März 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
VERTRIEB
Wer beliefert Autohaus und Werkstätte
Markt
Stabilisierung auf hohem Niveau
Industrieumfrage Wie wird man ein guter Lieferant ?
EDITORIAL Wart, was kommt von draußen rein?
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ie Erwartungshaltung der Reifenfachbetriebe an die Industrie ist relativ einfach: Man wünscht sich eine Preisstellung, die es ermöglicht, mit den internationalen Großhändlern und Plattformen einigermaßen Schritt zu halten. Dazu werden mit den Vertriebsverantwortlichen vor der Saison Prei se, Strategien, Konzepte und natürlich auch Volu men vereinbart, um für alle Beteiligten ein zufrieden stellendes Geschäft zu planen. • Dann kommt das Warten und alle stellen sich die Frage: Was kommt von draußen rein, was ist euro paweit noch in den Lagern der Industrie und der
Der Reifenhandel wünscht sich eine Preisstellung, die es ermöglicht, mit den internationalen Großhändlern Schritt zu halten. Großhändler übrig geblieben und wird nun zum Saisonstart in den Markt gedrückt – Überproduktio nen für andere Märkte oder für Automobilhersteller, alte Kontingente, die im letzten Verwendungsjahr noch in den Markt gepresst werden, oder einfach der Lagerdruck, der manche Anbieter schon vor Saisonstart zum Dumping zwingt? • Alle hoffen, dass nichts passiert. In Wahrheit pas siert immer irgendetwas, selbst wenn das nicht im Sinne und nicht im Wissen der nationalen Verkaufsorgani sationen passiert. • Der Reifenhändler hat immerhin die Möglichkeit, mit seiner Erfah rung auf jene Marken und Pro dukte zurückgreifen, die sich in den vergangenen Jah ren als preisstabil erwiesen haben.
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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ASPEKTE „Es fällt definitiv auf, dass sich mittlerweile auch Mitarbeiter der Reifenhersteller im Autohaus die Türklinke in die Hand geben.“ Roland Zsoldos, AH Zsoldos
„Ein erfolgreicher Reifenfachhandel braucht auch einen national erfolgreichen Reifenhersteller an seiner Seite!“
16. Reifensymposium Am 26. März 2019 findet das 16. ÖAMTC-Symposium „Reifen und Fahrwerk“ im Mobilitätszentrum des Autofahrerklubs von 9 bis 13:30 Uhr, in Wien 3, Baumgasse 29, statt. Unter der Leitung von ÖAMTC-Reifenexperten Dipl.-Ing. Friedrich Eppel stehen unter anderem Vorträge von Dipl.-Ing. Bernd Hartmann und Dr. Thomas Schulze (Continental AG), Dipl.-Ing. Robert Pfenning und Dipl.-Ing. Niko Kessler (Pirelli), Dipl.-Ing. Roland Spielhofer (AIT), Dipl.-Ing. Dr. Thorsten Bartosch und Klaus Kauermann (Magna), Saburo Miyabe (Goodyear), Prof. Dr. Arno Eichberger (TU Graz) und Pierre Robert (Michelin) auf dem Programm.
Harald Kilzer, Apollo Vredestein
VRÖ-Reifenfibel Die Ausgabe 2019 der „Reifenfibel LKW und Bus 2019“, ist nun beim Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) bestellbar. Info: www.vroe.at
„Dass von den 16 Modellen 9 durchfielen, beweist nur den klassischen Zielkonflikt der Reifenentwicklung“ Friedrich Eppel, ÖAMTC
„Man kann einen Markt nur verstehen, wenn man vor Ort mit dem Kunden spricht.“ Mirco Brodthage, Semperit
Der WdV-Sieger Reifen John hat im vergangenen Jahr mit 17 Fachwerkstätten erfolgreich bei „Werkstatt des Vertrauens“ teilgenommen. Als Sieger des Endkundenpreises unter allen teilnehmenden Kunden wurde Christian Kierlinger (Fa. Weissel in Linz) gezogen. Als Preis erhielt er von Reifen John Vertriebsleiter (l.) Philipp Janout seine Werkstattrechnung zurückerstattet.
Antidumping umgesetzt? Das Ergebnis einer in Österreich kürzlich durchgeführten Umfrage der Branchenteilnehmer nach der Umsetzung des Antidumpingverfahrens für Reifen chinesischer Herkunft soll als Zusammenfassung aller Bipaver-Mitglieder der EU-Kommission übermittelt werden. Erhoben wurde unter anderem, ob sich die auferlegten Maßnahmen positiv auf die Runderneuerungsaktivitäten ausgewirkt haben, ob chinesische Hersteller sie umgangen, kompensiert beziehungsweise Truck & Bus Retread-Reifen aus anderen Ursprungsländern wie Taiwan oder Indonesien zu ähnlichen Preisen wie vorher importiert haben.
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Neues Geschäftsfeld Bridgestone Europe hat mit TomTom eine Vereinbarung zum Erwerb des Geschäftsfeldes TomTom Telematics für einen Barpreis von 910 Millionen Euro getroffen. Diese Transaktion bringe Bridgestone mit dem Anbieter digitaler Flottenlösungen in Europa zusammen und schaffte dadurch eine wegweisende Datenplattform für vernetzte Fahrzeuge, wie der Reifenhersteller mitteilt.
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REIFEN EXTRA
Wer beliefert das Autohaus? Das Reifengeschäft im Autohaus wächst seit Jahren, die freie Werkstatt besitzt ebenfalls einen steigenden Anteil, doch wer beliefert diese wichtigen Wiederverkäufer? Von Gerald Weiss
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ugegeben, die Autohäuser haben relativ lange gebraucht, um den saisonalen Reifenwechsel als effiziente Kundenbindungsmaßnahme zu erkennen und vor allem auch zu nutzen. Mittlerweile wurden und werden eine Vielzahl an Reifenhotels bei den heimischen Autohändlern gebaut, um den Kunden bestmöglich betreuen zu können. Eine Entwicklung, die den regionalen Reifenspezialisten natürlich nicht
Ertrag aus dem Reifengeschäft nicht so entscheidend, schließlich spart der Betrieb damit hohe Ausgaben für Kundenbindungsmaßnahmen, der Kunde kommt ja 2 Mal pro Jahr.
Chancen sind intakt
Dennoch sind die Chancen für den Reifenspezialisten intakt. So reden wir beim Autohaus fast nur von jungen Fahrzeugen des Erstbesitzers. Sobald das Fahrzeug nach durchschnittlich drei bis vier Jahren den Besitzer wechselt, ist der freie Betrieb Ansprechpartner. Damit tritt zwar auch die freie Werkstatt als Reifenpartner auf, aber hier hat der regionale Reifenfachbetrieb ein noch höheres Potenzial als Lieferant und Kooperationspartner. Womit wir beim Thema Belieferung sind.
Autohäuser sind – über ihre Importeure – Profis, was die Kundenansprache betrifft und verfügen über moderne, einladende Betriebe. fördert und eine starke Konkurrenz darstellt. Zum einen sind Autohäuser (vor allem in Zusammenarbeit mit ihren Importeuren) Profis, was die Kundenansprache betrifft. Außerdem verfügen sie über moderne, einladende Betriebe und letztlich ist der
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Belieferung über den Autoimporteur
Wie kommt das Autohaus zu seinen Reifen und welche Chance hat der regionale Reifenhandel? Die Belieferung der Markenhändler hängt teilweise vom Autoimporteur ab. Die „starken“ Marken haben Verträge mit Lieferanten und versorgen ihre Händlerpartner – mit sanftem Druck – über das
REIFEN EXTRA
Fotos: Adobe Stock
Ersatzteil-Programm. Der Druck entsteht dabei aus den Bonifizierungen, die über den Gesamt-Ersatzteil-Umsatz gerechnet werden. Die Kooperation ist in der Regel auf einen oder wenige Reifenkonzerne beschränkt. Für alle anderen Marken und weitere Lösungen gibt es oft Vereinbarungen mit – meist überregionalen – Großhändlern. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren hier einiges geändert: Es stehen nicht mehr alle (überregionalen) Großhändler zur Verfügung.
Das große Match
Wegfall einiger Teilnehmer
Betriebe vom Markt verschwunden sind und damit wieder Türen aufgegangen sind. Bis auf ein paar Bonimotivierte Händler und vertragsgebundene Autohausgruppen entscheidet also jeder Wiederverkäufer selbst, mit wem er zusammenarbeitet. Während manche Reifenkonzerne die Autohausschiene ohnehin schon lange erfolgreich betreuen, forcieren andere dieses Thema erst seit Kurzem oder setzen auf ihre starken Partner aus dem Reifenfachhandel als Multiplikator.
Dabei wird das Match um Autohäuser und Werkstätten nicht nur zwischen Autoimporteuren, Reifenindustrie und regionalen Reifenfachbetrieben ausgetragen: Die internationalen Großhändler und Plattformen haben ihren Außendienst losgeschickt, als in Österreich
Durch den Wegfall einiger Marktteilnehmer bzw. durch die engere Verflechtung mit der Industrie ändert sich das Gefüge in den Vertriebssystemen.
Durch den Wegfall einiger Marktteilnehmer bzw. durch die engere Verflechtung mit der Industrie ändert sich das Gefüge in den Vertriebssystemen. Das kann vor allem für Marken schwierig sein, die in der Erstausrüstung stark sind und nun einen schwächeren Zugang zu den Autohändlern haben. Das ist insofern entscheidend, weil durch die Erstausrüstung ein Startvorteil herausgeholt wird, der wieder verlorengeht, wenn beim entsprechenden Autohändler diese Marke nicht erhältlich ist. Während so manche Industrie nun also verbesserten Zugriff auf Vertriebsnetze hat, wird es für so manchen großen Player schwieriger. „Der muss sich nun verstärkt um die zweite Reihe kümmern“, wie ein Brancheninsider erklärt. Gemeint sind etablierte, lokale Reifenfachbetriebe mit regionaler Großhandelsfunktion. Hier wird es wieder verstärkt eine Koexistenz mit kleineren, regionalen Autohäusern geben, sofern das nicht schon ohnehin der Fall ist. In jedem Fall kann es wieder verstärkt Unterstützung der Industrie in dieser Ebene geben.
Die regionale Kooperation Dem Autohändler sei geraten, kein weiteres Volumen (und damit weitere Kontrolle) dem Automobilimporteur auszuliefern, sondern mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten. Die Reifenindustrie kann mit regionalen Vertriebslösungen ihre etablierten Reifenfachhändler stärken, Volumen nachhaltiger absichern und die Logistik vereinfachen. Sowohl Autohäusern, freien Werkstätten wie auch kleinen und großen Reifenfachbetrieben sei die regionale Kooperation ans Herz gelegt. •
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Enormer Stellenwert „Für uns hat das Motorrad- Zubehör- und speziell das Reifengeschäft eine enorme Bedeutung. Es ist ganz, ganz wichtig“, wie Werner Grell, Seniorchef Honda Grell/ Werner Grell Grein, unterstreicht. Es diene natürlich auch als hervorragendes Kundenbindungsinstrument. „Wenn man in diesem Bereich einen geschickten, geschulten Mitarbeiter und Reifenspezialisten arbeiten lässt, der die Kunden entsprechend beraten kann und ihnen die für sie passenden Produkte vorschlägt, bringt das sehr viel, denn die Kunden wissen das zu schätzen und kommen immer wieder – und das pro Saison bis zu 3-mal. Unsere Ware beziehen wir direkt beim Hersteller.“
Kundenbindungsinstrument „Das Reifengeschäft ist für uns kein großes, aber dennoch ein Zusatzgeschäft, das wir nicht missen wollen“, berichtet Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Autohaus Oskar Schmidt/Salzbug und Landesgremialobmann des Fahrzeug- Josef Nußbaumer handels Salzburg. „Als Vollanbieter können wir auf dieses wichtige Kundenbindungsinstrument nicht verzichten. Wir müssen die Reifen, Kompletträder und Einlagerung aber zu einem akzeptablen Marktpreis anbieten, wobei die Standards in allen unseren Filialen umgesetzt worden sind.“ Bezogen werde die Ware zum Großteil sowohl von der Industrie „als auch von unseren Importeuren, aber ebenso von alternativen Quellen“.
„Kunden kommen bis zu 3 Mal pro Saison.“ Werner Grell
Bedienen Stammkunden „Wir bedienen vor allem unsere Stammkunden und haben auch entsprechend investiert“, wie Mag. Karin Radauer, Geschäftsführerin Autohaus Radauer St. Veit, sagt. „Wir haben erst vor einem Jahr ein Reifenhotel errichtet, Karin Radauer wo wir bis zu 5.000 Reifen einlagern. Wobei wir das Reifengeschäft in unserem Autohaus als zusätzlichen Service sehen, mit dem bei knapper Kalkulation und mit niedrigen Spannen die Kosten gedeckt werden.“ Bis dato habe man sich verschiedener Bezugsquellen bedient, „wir bestellen aber seit Kurzem nur mehr bei einem Importeur, weil das für uns in unseren Filialen eine deutliche Entlastung der Administration darstellt.“
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Reifen: Ein bedeutendes Zusatzgeschäft? In Zeiten sinkender Margen ist das Geschäft mit Zubehör neben der Werkstatt ein lohnender Umsatzbringer. Welchen Stellenwert hat das (oft aufwändige) Reifengeschäft in Auto häusern und Kfz-Betrieben und von wem wird die Ware bezogen? Wir haben nachgefragt. von Dieter Scheuch
Zusätzliche Frequenz „Auf das Reifengeschäft kann meiner Meinung niemand mehr verzichten. Es ist für uns extrem wichtig“, wie Gerald Unterberger, Mitglied der Geschäftsleitung Unterberger Automobile, Kufstein, meint. „Wir haben in allen Gerald Unterberger unseren Betrieben relativ große Kapazitäten für Reifeneinlagerungen, die meisten sind auch schon voll. Wir schaffen damit natürlich auch zusätzliche Frequenz in unseren Autohäusern.“ Das Geschäft habe sich gewandelt: „Mittlerweile bieten auch die Autohäuser professionellen Reifenservice, das zahlt sich aus“, so Unterberger. Die Bezugsquellen seien auch unterschiedlich: „Wir beziehen die Reifen derzeit einerseits über die Hersteller, andererseits aber auch über den freien Markt.“
Bieten Rundumservice „Das Reifengeschäft stellt in unserem Betrieb einen bedeutenden Faktor dar, nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein wichtiges Kundenbindungsinstrument bedeutet“, erklärt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Nadja Malin- Autohaus Malin/Sulz. Potzinger „Wir bieten unseren Kunden sowohl Einlagerung als auch Rundumservice unter Verwendung unserer Reifen waschanlage an, wobei das Geschäft sehr knapp kalkuliert ist.“ Bezogen wird die Ware zum größten Teil vom Hersteller. „Da sind wir durch unsere Ersatzteilschiene gebunden, die wir wegen der damit lukrierten Bonifikation natürlich nutzen wollen. Zusätzlich beziehen wir, wenn es für unsere Kunden individuell nötig ist, die Ware von einem Lieferanten.“
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Spielt eine zentrale Rolle „Wir vertreiben in unserem Auto haus sowohl Pkws als auch Zweiräder, vor allem aus dem Roller segment, wobei für uns besonders das Geschäft mit Pkw-Reifen eine zentrale Rolle spielt, da wir pro Saison auch eine bedeu- Alfred Czaker tende Zahl von Kompletträdern verkaufen“, berichtet Alfred Czaker, Firmengründer Autohaus Czaker, Baden. „Wir bieten Kunden selbstverständlich auch die Reifeneinlagerung und ein Rundumservice inklusive Reifenwaschanlage an. Auch der Einkauf gestaltet sich unterschiedlich. Einerseits beziehen wir Reifen direkt vom Importeur unserer Marken, andererseits aber gleichzeitig auch vom Großhandel“, erklärt Czaker.
„Auf das Reifengeschäft kann niemand mehr verzichten.“ Gerald Unterberger
„Wir müssen die Reifen, Komplett räder und Einlagerung zu einem akzeptablen Marktpreis anbieten.“ Josef Nußbaumer
„Reifen sind mit der Ersatzteilschiene an die Bonifikation gebunden.“ Nadja Malin-Potzinger
Müssen Angebot erweitern „Innerstädtisch werden die Reifenhändler immer weniger, wir merken das natürlich. Derzeit haben wir in unserem Autohaus im 5. Bezirk über 2.000 Garnituren lagern, wir müssen die Kapazitäten laufend erweitern. Für uns Stefan Hutschinski ist das ein sehr wichtiges Geschäft“, wie Stefan Hutschinski, Geschäftsführer der Autohäuser John, Pilz und Jobst, alle in Wien, erklärt. „Wir müssen während der Umsteckphasen auch Saisonkräfte anstellen, weil sonst das normale Geschäft blockiert wäre.“ Bezogen werde die Ware einerseits vom Importeur – vor allem Kompletträder –, andererseits lose Ware bei Reifenherstellern und aus dem Großhandel, „wobei es Überlegungen gibt, den losen Einkauf über unseren Verband VASS zukünftig zu bündeln“.
„Es besteht ein massiver Unterschied zwischen Marken- und Nicht-Markenhandel.“ Ing. Klaus Edelsbrunner
Bringt persönlichen Kontakt „Es besteht ein massiver Unterschied zwischen Marken- und Nicht-Markenhandel“, wie Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels und Chef des Autohauses Edelsbrunner in Graz, berichtet. „Im Mar- Ing. Klaus Edelsbrunner kenhandel gibt es viele Aktionen, die wir mit Neufahrzeugen haben – Stichwort Winterräder gratis –, und da ist das Geschäft eingeschränkt, weil wir im Prinzip die Autos im Winter ohnehin mit Winterrädern anbieten.“ Da sei für den Handel „nicht wirklich die Welt drinnen“. Dennoch bringe das Reifengeschäft oft den entscheidenden und persönlichen Kontakt mit Kunden und eine wichtige Bindung. Die Ware werde aus allen Quellen „vom Importeur, örtlichen Händlern oder direkt von der Industrie bezogen“.
Industrie entdeckt Autohaus „Früher ist das Reifengeschäft von manchen Autohäusern vernachlässigt worden, aber dem ist schon länger nicht mehr so. Auch wir bieten ein Rundumservice an“, wie Roland Zsoldos, Geschäftsführung Roland Autohaus Zsoldos, Neusiedl am See, erklärt. Zsoldos Dabei stehe zweifellos die Kundenbindung im Vordergrund. Ein knappes Geschäft bleibe es aufgrund der Kalkulation aber doch. Auch was den Vertrieb von Reifen betreffe, habe er Veränderungen bemerkt: „Es fällt definitiv auf, dass sich im Gegensatz zu früher, wo das Geschäft über Händler gelaufen ist, mittlerweile auch Mitarbeiter der Reifenhersteller im Auto haus die Türklinke in die Hand geben.“
„Wir sehen das Reifengeschäft als zusätzlichen Kundenservice!“ Mag. Karin Radauer
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Bereit für das Unerwartete Stabilisierung auf hohem Niveau attestieren heimische Branchenkenner im Handel an Verbraucher und zufriedenstellende Verkaufszahlen 2018 auch Richtung 2019 in den Produktgruppen Pkw-, Allrad- und Llkw-Reifen.
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James Tennant, Verbandsobmann: „Wir im VRÖ verstehen uns bei den Mitgliedern als Wegweiser in die Zukunft!“
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em Duktus führender Hersteller folgend, gehören in „Verwendung“ des Wortes Klimawandel Regen, Minusgrade und Schneefall zu den saisonal unüblichsten Zeiten mittlerweile zu den größten Herausforderungen im Ersatzreifengeschäft. Die Mengenbetrachtung bestätigt erneut eine seit Jahren stagnierende Nachfrage bei wachsendem Wettbewerb in allen Angebotskategorien. Dazu sorgen herstellereigene, oft nicht sauber operierende Vertriebskanäle, so die breite Meinung des Reifen(fach)handels, für anhaltenden Margendruck, der meist nur durch begleitende Kfz-Serviceleistungen kompensiert werden kann. Angesichts weiter steigender Kosten – Stichwort Standards und teures, dennoch immer schwerer zu findendes Fachpersonal – sind längerfristig geplante Investitionen immer schwerer zu stemmen. Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass die Digitalisierung das Interesse der Fahrzeugindustrie und der Zulieferwirtschaft bevorzugt und die kleinen meist familiengeführten Reifenspezialisten schauen müssen, wo sie in ihrem Erfolgsstreben bleiben. Dennoch ist diese Spezies im Betriebsergebnis vermutlich zwischen drei und fünf Prozent Umsatzrendite gesünder dran, als die meisten vom Hersteller quersubventionierten Ketten. Dennoch leistet sich die Industrie weiter diesen Luxus. Intakte Chance für Ertragsplus bleiben Dienstleistungserweiterungen v. a. ins Flottenbusiness und in die Ausbildung. Jeder Betriebsverantwortliche muss seine Energie dem Geist der Veränderungsbereitschaft unterordnen und teamfähig sein. Nur dann kommt im Social-Media-Sumpf diese Bemühung beim Endverbraucher zum Tragen und lässt sich in dauerhaften Erfolg ummünzen. Zahlreiche Beispiele belegen, dass gelebte Kundenzufriedenheit letztendlich jedes Bewertungsportal überflüssig macht. Da sich auch heuer kein organisches Wachstum einstellen wird, ist Stabilisierung auf „hohem Niveau“ der Leitsatz zur Motivation, das Betriebsergeb-
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nis ausbauen zu müssen, um die Investitionen der Zukunft stemmen zu können. Dazwischen liegen die Schicksale einst stolzer Reifengroßhändler österreichischen Zuschnitts wie Ruhdorfer, Bruckmüller oder jüngst John. Die einen wie Ruhdorfer und Bruckmüller sind verschwunden und gänzlich vom (inter)nationalen Mitbewerb substituiert worden, andere wie John (Weichberger findet in dieser Satzstellung noch keine Zuordnung) haben gerade noch den Sprung in die rettenden Arme der Industrie geschafft oder reizen wie Forstinger im Wechselspiel von Insolvenz und Rabattgier die Geduld vieler Lieferanten aus. Die gestandenen Reifenhändler haben weiterhin wenig Angst vor Verbannung aus den Bezugsquellen. Groß ist das Überangebot in allen Reifendisziplinen. Niemand kommt zu kurz, wenn sie sich nicht von den Schalmeienklängen der Lieferanten die Lager im Sell-out bis unter die Dachkante vollstopfen lassen. Natürlich sind die Hersteller nervös, weil momentan der Verkauf an die Konsumenten besser ist als das Sell-in. Dabei warnen die Verbände seit Jahren davor, dass bei gesättigten Märkten kein quantitatives Marktwachstum realistisch ist. Ausnahmen begründen sich allein im Verdrängungskampf.
Kein Indiz für reales Marktwachstum Woher auch? Der Fahrzeugbestand entwickelt sich marginal, die km-Laufleistung pro Fahrzeug ist tendenziell sinkend, lediglich die Nutzungskilometer im Flotteneinsatz steigen.
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Wachstum ist bei geschickter Ausnutzung der Marktumgebung lediglich in den qualitativen Elementen Preisstabilität, Produkt- und Dienstleistungsmix realistisch. Eine Disziplin, die im aktuellen Konzentrationsprozess immer weniger Reifenspezialisten zur Entfaltung bringen können. Dass bis hierher gelesene Betrachtungen Edmund Niederauch nicht immer richtig sein müssen, länder liefert aus erläutert Edmund Niederländer, für den Schwandenstadt, der beste zu vermarktende Reifen der ist, was der Reifender vorrätig ist. Der Normalverbraucher vermarkter sofort braucht kann in der Regel die zahlreichen Reifentests im Unterschied nicht erkennen, also kommt es auf das Argument am Point of Sales an. Er baut als Nutznießer vorsichtiger gewordener Einlagerungsverhalten in Schwanenstadt weiter seine Vorratslager aus, um finanziell kurzatmigere Reifenfachhändler und Werkstätten zu jeder Tages- und Nachtzeit beliefern zu können. In diesem Zusammenhang rücken die Marken autohäuser noch weiter ins Interesse der Lieferanten, ein Absatzkanal mit starkem Lenkungseffekt aus der Erstausrüstung. Global aufgestellte Reifenhersteller sind entsprechend gerüstet, wenn Neufahrzeuge verstärkt achtfach bereift an die Kunden ausgeliefert werden. Ein weiterer Stressfaktor ist der Ganzjahresreifen, der speziell im Flottengeschäft zum Tragen kommt und den Handlungsspielraum des klassischen Reifenhandels reduziert.
Des einen Freud, des anderen Leid Am Ende dieser Betrachtung steht zwischen Erfolg und Misserfolg jener Umstand, der dem jüngsten Winterverlauf geschuldet ist: Entlang der Alpennordseite fiel übermäßig viel Schnee, sodass bis in den Februar noch satt Winterware verkauft werden konnte. Vom mit weit weniger Schnee begünstigten Alpensüdkamm wurden überschüssige Reifen, Schneeketten, Batterien etc. in den Norden umverteilt. Überregionale Ketten waren da gegenüber lokal orientierten Standorten im Vorteil. Kommende Saison wird es vielleicht wieder anders ausschauen, der eine oder andere Player vom Markt verschwunden sein oder in neuen Konstellationen sich auftun. Die Poolzahlen sagen immer weniger aus, weshalb wir sie hier auch nicht anführen. 2019 wird es wieder punktuelles Wachstum geben, der Generationswechsel den Reifen(fach)handel in die digitale Welt begleiten und mit „maßgeschneiderten Kooperationskonzepten der Lieferanten“ werden wieder jede Menge Marktgewinner entwickelt. Familienbetriebe müssen im aggressiven Wettbewerbsumfeld ihre Abläufe selbst definieren, sich weiter durch den Kalkulationsdschungel kämpfen, ihre Warenlager und Kundendepots im Griff behalten. Das Geldverdienen am Produkt Reifen wird nicht einfacher. •
Kein Reifen ohne Preis Die Priorität der Reifenhersteller ist der Autofahrer, für den sie die Reifen entwickeln. Logisch, dass ihre Ergebnisse mit Spitzenwerten ausgelobt werden. Was früher ÖAMTC, ADAC und vielleicht noch Auto Bild in ihren Testergebnissen überschaubar zur Sommer- und Winterreifensaison erledigten, bricht jetzt in einer Unzahl von Medien täglich über uns herein. Kein Reifen ohne Preis! Auch der Ganzjahresreifen wird prämiert und der Reifen für das E-Auto auch. Einerseits ist es für die Industrie ein praktisches Verkaufsargument, andererseits verwirrt die Inflation an Auszeichnungen den Konsumenten. Mitten drinnen ist der Reifenhandel, der bei sinkenden Margen und weiter steigenden Standards die Ansprüche der Kundschaft erfüllen will. Konstrukteure verblüffen in der Reifenentwicklung immer aufs Neue mit Wörtern, Buchstaben und Zahlen für die Zusammensetzung, Bauweise, Homologation und Profilbezeichnung. Ein Beispiel von VRÖ-Obmann James Tennant: der 245/40R18 97Y Bridgestone Potenza
„Industrien, die keine Strategie der Direktvermarktung verfolgen, brauchen den Vollsortimenter mehr denn je. Die Chance zum Erfolg lebt!“ S001 RF RSC MOE EX oder von Goodyear der Eagle F1 Asymmetric 3 MOE XL ROF SCT FP. Unglaublich, welcher Aufwand für eine korrekte Lagerhaltung damit verbunden ist, um dann auch erst die richtige Lagerdrehung zu schaffen, ohne dabei Geld zu verlieren oder die DOT-Problematik zu tangieren. Es ist ein ständiger Kampf, Dienstleistungspreise dem eigentlichen wahren Wert anzupassen. Verglichen ein Räderwechsel eines VW Golf 13 Zöller auf Stahlfelgen vor 35 Jahren mit dem eines heutigen BMW X5 20 oder 21 Zoll Runflast-Pneus auf Alu-Felgen mit RDKS lässt Kaufleute ihre Bleistifte spitzen und rasch neu kalkulieren. Tennant ist der Ansicht, dass Kunden faire und transparent aufgemachte Preise akzeptieren, weil sie dann verstehen, einen Reifenkauf am modernen Fahrzeug nicht mehr selbst erledigen zu können. Das ändert natürlich nichts an den angespannten Reifenmargen, so lange nicht, bis die Hersteller ihre Vertriebskanäle wieder sauber steuern wollen oder können. Kein Reifen ohne Preis, lässt sich meine Überschrift in vielerlei Richtung deuten, grüßt Ihr Gerhard Lustig
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Wie wird man ein guter Lieferant? Wir haben die Reifenindustrie gefragt, was einen guten Lieferanten heute ausmacht. Die Antworten reichen von Partnerschaft und Gesamtpaket über Logistik und Verfügbarkeit bis hin zur Preispolitik und Leidenschaft fürs Produkt.
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&W: Was sind heute die wichtigsten Anforderungen des Handels an den Reifenhersteller? Was sind Ihre Stärken? Mirco Brodthage, Semperit: Die Anforderungen des Handels an uns sind je nach Geschäftsmodell und Ausrichtung in ihrer Bedeutung unterschiedlich ausgeprägt. Daher versuchen wir mit unserer großen lokalen Organisation die spezifischen Kundenbedürfnisse aufzunehmen und zu erfüllen – dieser langjährige Fokus auf den österreichischen Markt differenziert uns. Durch die steigende Artikelkomplexität sehen wir neben der Bevorratung vor allem die tagesaktuelle Verfügbarkeit von Reifen als eine wesentliche Anforderung. Es ist unsere Aufgabe, alle Prozesse so zu optimieren, dass sich unsere Kunden voll und ganz auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Basis von allem sind exzellente Produkte, die die Endverbraucher oder gewerblichen Kunden zufriedenstellen – auch hier sehe ich eine Stärke von uns. Harald Kilzer, Vredestein: Ein erfolgreicher Reifenfachhandel braucht auch einen national erfolgreichen Reifenhersteller an seiner Seite! Die wichtigste Anforderung an die Reifenhersteller ist immer noch das Gesamtpaket, geschnürt aus einem fairen Preis, einer motivierten und kompetenten Vertriebsorganisation, innovativen Ideen und vor allem individuellen Lösungen vom Fachmann für den Fachmann. Unsere Stärke ist, dass wir die Leidenschaft besitzen, dieses Paket liefern zu wollen! Günther Riepl, Falken: Anforderungen gibt es viele, aber wichtig sind, ohne hier jetzt ein Ranking vorzunehmen, transparente europäische Preispolitik, Service, Verlässlichkeit, Logistik, Vertriebspolitik, Marketing und einiges mehr. Und wir sind täglich dran, die Anforderungen zu erfüllen. Dies ergibt dann in Summe die Stärken gebündelt mit Produkten, welche in Preis-Leistung top sind. Wir sind beispielsweise zum dritten Mal in Folge Sieger des VRÖ-Awards in der Kategorie Pkw-Reifen
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Martin Krauss, Bridgestone
Harald Kilzer, Apollo Vredestein
geworden, den der Verband der Reifenspezialisten Österreichs alle zwei Jahre vergibt. Darin sehen wir auch die Bestätigung unserer Stärken und gleichzeitig den Auftrag für die Zukunft, weiter unserem Slogan „Falken on the pulse“ treu zu bleiben: Damit ist gemeint, am Puls der Zeit, nahe am Kunden zu sein. Martin Krauss, Bridgestone: Wir haben uns stark weiterentwickelt und mit unseren Kunden gemeinsame Lösungen für adäquate Produkt-Verfügbarkeit erarbeitet. Eine optimale Bevorratung unserer Handelspartner ist natürlich auch für uns sehr wichtig, damit wir auch für die weitere Produktion, Kapazitäten in unseren Lägern schaffen können. Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear: Die wichtigsten Anforderungen des Handels an die Industrien sind Preisstabilität, Ertragskraft, Produktqualität, gute Verfügbarkeit und eine funktionierende Logistik. Die jüngsten Magazintests belegen erneut die Top-Qualität unserer Premiumprodukte. Der neue Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 ist laut Auto Bild Sommerreifen-Test „Eco-Meister 2019“ und sticht beim Bremsen und der Laufleistung alle Mitbewerber aus. Im Test von Auto Bild allrad glänzt er als ungeschlagener Testsieger. Michael Lutz, Cooper: Die Anforderungen liegen unserer Meinung nach darin, ein verlässlicher Partner für den Handel zu sein, in Zeiten von geringeren Vorordern, genügend Ware schnell zur Verfügung stellen zu können. Darüber hinaus ist es wichtig, dem Partner Produkte zu bieten, mit denen er gut und auch ertragreich zusammenarbeiten kann. Wir glauben, mit unseren Nischenprodukten in 4x4, aber auch zum Beispiel im Classic-Segment, Möglichkeiten aufzuzeigen, die es unseren Partnern ermöglichen können, sich von anderen Wettbewerbern abzusetzen. Neben unseren 4x4/SUV-Profilen darf man unser Vollsortiment im Pkw-Bereich, Sommer und Winter, nicht außen vor lassen.“ Mag. Tassilo Rodlauer, Hankook: Das oberste Prin-
„Unsere Stärke ist, dass wir die Leidenschaft besitzen, das Gesamtpaket liefern zu wollen!“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein zip ist natürlich absolute Verlässlichkeit in puncto Lieferung und Bestand. Es muss gewährleistet sein, dass die Kunden ihre Ware kurzfristig bekommen und dass neben dem Reifenverkauf auch ein Rundum-Service seitens des Reifenherstellers angeboten wird, sodass der Händler einen regelmäßigen und direkten Austausch mit dem Hersteller pflegen
kann. Zu den Serviceleistungen des Reifenherstellers gehören klassischerweise die 24-h-Lieferung oder Schulungen. Nicht zuletzt spielt selbstverständlich ein gutes Preis-Leistungs-Niveau eine wichtige Rolle, um sich entsprechend präsent im Handel und im Markt positionieren zu können. Darüber hinaus hat sich Hankook auf dem österreichischen Markt zu Beginn des Jahres mit einem neuen Logistikpartner neu aufgestellt, sodass wir davon ausgehen, unsere entsprechenden Servicelevels noch weiter ausbauen zu können. Christian Mielacher, Pirelli: Risikoteilung in allen Belangen! Unsere Stärke liegt darin, lösungs orientierte Ansätze zu finden und umzusetzen. Roland Steinberger, Michelin: Die Hauptanforderung des Handels ist, im Reifenhersteller einen verlässlichen Partner zu haben. Gemeinsam, auf Augen höhe, auf dem sehr dynamischen Reifenmarkt zu bestehen, verlangt von beiden Seiten große Flexibilität, die Bereitschaft, gemeinsam schnelle Lösungen für aktuelle Probleme zu finden und – das darf nicht vergessen werden – dabei heute schon gemeinsam an Visionen und Strategien für die Zukunft zu arbeiten.
Günther Riepl, Falken
Mirco Brodthage, Semperit
„Es ist unsere Aufgabe, alle Prozesse so zu optimieren, dass sich unsere Kunden voll und ganz auf ihr Kerngeschäft fokussieren können.“ Mirco Brodthage, Semperit Unsere Stärke dabei sind das fast übermenschliche Engagement und die riesige Erfahrung unserer Mitarbeiter vor Ort und unsere Prämisse, eine erfolgreiche Zukunft gemeinsam mit dem Handel zu haben. Hannes Gößler, Nokian: Es ist wichtig, Partnerschaften zu leben, gemeinsam Absatzkanäle zu erschließen und Strategien umsetzen. Aufgrund der flachen Hierarchie ist es unser Stärke, Entscheidungen schnellstmöglich zu machen. Ebenso setzen wir nach wie vor auf den Reifenfachhandel. Was sind heute die Anforderungen an einen modernen Reifenbetrieb? Wo gibt es hier noch Verbesserungspotenzial? Lutz, Cooper: Den modernen Fachbetrieb muss Fachpersonal, qualifizierte Beratung und sehr guter Service auszeichnen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich im Marketingbereich richtig aufzustellen. Wir denken, Instagram, Social Media, aber auch die eigene Homepage müssen den Händler überall sichtbar machen. Ich denke, in all diesen Belangen bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie. Wir führen hier gerade auch in Österreich unser neues Ambassador Programm ein. Das kann unseren Partnern in allen Belangen eine sehr gute Unterstützung geben. Stummer, Goodyear: Moderne, den Kundenerwar-
Foto: Adobe Stock
Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear
Michael Lutz, Cooper
REIFEN EXTRA
tungen entsprechende Betriebe und Werkstätten, gutes Fachpersonal im Vertrieb und in der Werkstatt. Kundenorientierte Serviceleistungen wie Beratung, vorausschauende Terminvereinbarung, zusätzliche Serviceleistungen rund ums Auto und ausreichende Räderdepotflächen sind wichtige Punkte für den Reifenbetrieb. Natürlich ist auch das Ausnutzen aller Vertriebskanäle wie POS, online und im Außendienst bei Fuhrparks und Flotten erforderlich. Eines ist aber für jeden Reifenbetrieb klar: „Service schlägt Preis“. Ein erfolgreicher Betrieb ist geprägt durch guten Service und nicht durch niedrigen Preis. Mielacher, Pirelli: Trends erkennen und alte Strukturen neu überdenken, ist für moderne Reifenbetriebe ein Muss. Brodthage, Semperit: Wir sind der Meinung, dass viele Endkunden von der Komplexität im Reifengeschäft überfordert sind bzw. sich viele Endverwender mit dem Thema Reifenkauf wenig beschäftigen möchten. Für einen modernen Reifenbetrieb ist es Aufgabe und Chance zugleich, sich durch eine professionelle Beratung und reibungslose Abläufe entscheidend zu differenzieren. Ich persönlich würde
Mag. Tassilo Rodlauer, Hankook
Christian Mielacher, Pirelli
„Durch die fortschreitende Digitalisierung ändern sich auch die Bedürfnisse der Endverbraucher.“ Martin Krauss, Bridgestone mich freuen, wenn sich dieser professionelle Auftritt auch in der digitalen Welt widerspiegelt. Denn viele Endverwender nutzen das Internet als erste Informationsquelle für den Reifenkauf. Gleichermaßen wissen wir, dass die Unternehmer täglich nach spezifischen, individuellen Verbesserungen suchen – unser Anspruch ist es, hier unterstützen zu können, wenn es gewünscht ist. Rodlauer, Hankook: Ein moderner Reifenbetrieb bietet seinen Kunden sowohl im Online-Geschäft als auch im klassischen Offline-Geschäft schnellstes Reaktionsvermögen, sodass beispielsweise Bestandsminderungen beim Kunden über vernetzte Tools und Plattformen rechtzeitig festgestellt werden können und es durch intelligente Logistikkonzepte zu keinen Bestandsengpässen kommt. Letzen Endes hat der heutige Kunde im österreichischen Markt eine breite Auswahl an Betrieben, bei denen er unterschiedliche Serviceformen abrufen kann. Kilzer, Vrede stein: Unsere Anforderungen an einen modernen Reifenfachbetrieb sind neben der qualitativen und fachlichen Kompetenz auch die Bereitschaft und der Wille, mit Reifenherstellern partnerschaftlich zusammenarbeiten zu wollen. Einen Preis machen
kann heute jeder Computer – wir wollen mit Fachhändlern zusammenarbeiten, die die Menschen hinter den Ideen und Lösungen wertschätzen, und das Miteinander wieder in den Mittelpunkt rücken. Steinberger, Michelin: Über das Verbesserungspotenzial eines Reifenbetriebes kann ich nur wenig sagen. Die Anforderungen sind indes beim Betrieb wie auch bei uns gleich: Flexibilität gegenüber dem Kunden, internationale Lösungen in der Versorgung, intelligente Lagerhaltung, was nicht immer „große Lagerhaltung“ bedeuten muss, und hohe Qualität in der Auftragsbearbeitung. Natürlich zählt dabei auch die kompetente Beratung vor Ort, was weiterhin das Differenzierungsmerkmal Nummer 1 zum Online-Kauf sein muss. Eine große Herausforderung ist auch die Digitalisierung des ganzen Ablaufes. Im Grunde muss der Reifenkauf für den Endkunden so einfach wie möglich gestaltet werden. Und das geht nur in einer starken Partnerschaft zwischen Hersteller und Handel. Krauss, Bridgestone: Das kommt immer auf die Größenordnung und die Art des Betriebes an. Ein reiner Reifenbetrieb hat beispielsweise andere Anforderungen als ein Autohaus. Die Gemeinsamkeit ist sicher die Art der Terminvereinbarung und die Betreuung des Kunden vor Ort. Durch die fortschreitende Digitalisierung ändern sich auch die Bedürfnisse der Endverbraucher – eine Terminvereinbarung über Handy-App oder Online ist inzwischen beliebter als der mühsame Weg per Telefon. Klar ist, dass es in die Richtung Convenience gehen muss. Dass einerseits der Termin schnell vereinbart werden kann und während der Abwicklung des Kundenfahrzeuges sich ein moderner Reifenbetrieb durch den Mehrwert in der Betreuung hervorheben kann. Verpflegung durch eine Juice Bar, eine Möglichkeit zum Handyaufladen, Massagesessel und Kinderbetreuung sind zum Beispiel innovative Ideen. Riepl, Falken: Endverbraucher wünschen eine fachgerechte Beratung und Abwicklung (z. B.: RDKS), rasche Abläufe, Produkte mit gutem Preis-Leistungs- Verhältnis, Lagermöglichkeit, d. h. Tirehotel etc., einfaches Terminvereinbarungsprozedere, Produktauswahl, z. B bei Alurädern, Sauberkeit in der Werkstätte und im Verkaufsraum. Es gibt viele Dinge, die
„Wichtig sind, ohne ein Ranking vorzunehmen, transparente europäische Preispolitik, Service, Verlässlichkeit, Logistik, Vertriebspolitik und Marketing.“
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Günther Riepl, Falken erfüllt werden müssen und im Reifenfachhandel auch erfüllt werden, es wird aber vieles als selbstverständlich angesehen. Gößler, Nokian: Es ist wichtig, dem Endverbraucher
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Wie können Autohäuser, Werkstätten und kleine Reifenfachbetriebe Ihre Produkte beziehen? Direkt, Großhandel, Plattformen, …? Stummer, Goodyear: Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Ab entsprechenden Volumina macht ein Direktbezug über die Industrie durchaus Sinn. Aber es kann eine gute Anbindung an einen regionalen Großhändler oder einen lokalen Reifenfachhändler genauso passend für ein Autohaus oder eine Werkstätte sein. Markenwerkstätten haben außerdem die Möglichkeit, Auto-Importorganisationen als Bezugsquellen zu nutzen. Der beste Weg kann individuell unterschiedlich sein. Die Plattformlösung rechnet sich auf lange Sicht nicht. Ein vermeintlich günstiger Preis wird oft sehr schnell von schlechter Abwicklung, hohen Nebenkosten, schwierigen Reklamationsprozessen und fehlenden Garantieleistungen aufgefressen. Krauss, Bridgestone: Wir als Hersteller müssen sicherstellen, dass unsere Produkte über alle Kanäle beziehbar sind. Bridgestone wählt hier vorrangig den Weg über die Händlerpartner, wobei laufend diverse andere Kanäle geprüft werden. Unser Team im Außendienst ist so aufgestellt, dass es für alle Kanäle Ansprechpartner gibt. Alle Fäden laufen dann beim Innendienst zusammen, wo wir in Österreich im Bereich Customer Service mit Februar wieder die lokale Betreuung aufnehmen konnten. Kunden können
Lutz, Cooper: Wir vertreiben unsere Produkte in Österreich zurzeit ausschließlich an Retail-Partner. Diese können die Reifen in der Regel ab 2 Stück innerhalb von 24 Stunden von uns erhalten. Riepl, Falken: Unsere Produkte können über unsere Großhandelspartner bestellt werden. Kleine Reifenfachbetriebe sind ja meistens Mitglieder in einer Kooperations-Gemeinschaft und können direkt beziehen. Mielacher, Pirelli: Verfügbarkeit und gute Logistik lösungen werden in der Zukunft immer wichtiger. Die Bezugsquellen sind unmittelbar mit der logistischen Performance verbunden. Brodthage, Semperit: Wir haben und werden auch
„Es ist wichtig, dem Partner Produkte zu bieten, mit denen er gut und auch ertragreich arbeiten kann.“
Hannes Gößler, Nokian
Michael Lutz, Cooper weiterhin in unsere eigene logistische Fähigkeit investieren. Unser Distributionszentrum für Österreich ist der Ausgangspunkt für die Bezugsmöglichkeit unserer Kernmarken. Der Anspruch ist, möglichst viele Artikel so vorzuhalten, dass wir am Tag nach der Bestellung die Ware an unseren Kunden ausliefern. Wie bekannt ist, besteht unser Portfolio aus Marken, die wir exklusiv oder teil-exklusiv vertreiben. Hier sind je nach Marke unterschiedliche Logistikmodelle vorgesehen. Kilzer, Vredestein: Durch den Umstand, dass wir mit unseren Kunden langfristige Partnerschaften pflegen und anstreben, sind wir in Österreich sehr breit aufgestellt. Wir sind je nach Region in den verschiedensten Vertriebskanälen präsent, und jeder Wiederverkäufer hat die Möglichkeit, unsere Pro-
„Eines ist für jeden Reifenbetrieb klar: Service schlägt Preis! Ein erfolgreicher Betrieb ist geprägt durch guten Service und nicht durch niedrigen Preis.“ Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear
über unser Online-Portal (Tyre Link) bestellen und auch über die herkömmlichen Arten wie Telefon, E-Mail oder Fax. Wir richten uns hier zu 100 Prozent nach den Kundenwünschen. So ist auch die direkte Systemanbindung über das Warenwirtschaftssystem des Händlers an uns eine gute Möglichkeit. Rodlauer, Hankook: Unser Ziel bei Hankook ist es, möglichst alle Vertriebskanäle zu bedienen. Speziell in Österreich arbeiten wir dabei intensiv mit den wichtigsten Reifenhandelsgruppen zusammen. Durch die vorhandene Hybridstruktur vieler dieser Händler haben wir so die Möglichkeit, ein sehr breites Spektrum an Bezugsquellen abzudecken und unsere Reifen im Markt über ein weites Netzwerk zu distribuieren.
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dukte entweder direkt, über den Groß-, und Fachhandel oder den Fahrzeugteilehandel zu beziehen. Am besten bei Interesse Kontakt mit uns aufnehmen und sich über die regionalen Gegebenheiten informieren. Gößler, Nokian: Wir setzen auf Partnerschaften im Reifenfachhandel. Aufgrund unseres schlanken Verkaufsteams ist es uns nicht möglich, alle Betriebe direkt zu bedienen. Deshalb stellen wir unser Softfranchise-Konzept NAD „Der autorisierte Nokianhändler“ (Nokian Tyres Authorized Dealer) dem Reifenfachhandel zur Verfügung, um mit uns gemeinsam diese kleineren Betriebe gut zu bedienen. •
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km-Leistung hui, Nassgrip pfui Cargo-Reifen und Kleinwagen-Dimensionen hat der ÖAMTC mit seinen Partnern zum Sommerreifentest 2019 unter die Lupe genommen. Während es bei den „Kleinen“ kaum Überraschungen gibt, fallen im C-Segment gleich 9 Modelle klar durch. Von Gerald Weiss
S
o ist die Dimension 185/65 R15 mittlerweile nur mehr auf Kleinwagen im Einsatz und damit kein Top-Seller für den Reifenhandel. Obwohl diese Reifen bestimmt keine hohen Kilometer-Leistungen absolvieren, sind auch hier der Verschleiß und der Kraftstoff ein wichtiges Entwicklungsziel für die Hersteller. Während in diesen beiden Bereichen fast alle getesteten Modelle im „grünen“ Bereich liegen, (schlechtestensfalls Note 2,5), verhindert das Nassbremsen, das dem ÖAMTC und seinen Testpartnern aus Sicherheitsgründen sehr wichtig ist, eine bessere Note. Bis auf die „sehr empfehlenswerten“ Testsieger von Bridgestone und Vredestein sowie den Reifen von Michelin und Continental wird bei allen anderen Modellen leichte schwäche bei Nässe bemerkt. Insgesamt darf man zufrieden sein, sind doch alle 16 getesteten Produkte zumindest „empfehlenswert“. Dennoch ist interessant, dass selbst im Kleinwagen-Sektor im Zweifelsfall mehr Wert auf Spritverbrauch und km-Leistung gelegt wird, obwohl diese Anforderungen in diesem Segment wohl am wenigsten Rolle spielen. Ein großer Zielkonflikt ist hier nicht auszumachen, denn die Testsieger Bridgestone und Vredestein überzeugen in allen Bereichen.
Cargo wünscht Langlebigkeit Ganz anders sieht die Situation im zweiten Test des ÖAMTC und seiner Partner aus: Hier wurden
ust der Apollo Altr icht lediglich sser als Note 3 re er n fe ei R oBei den Carg urchschnittsbewertung be eine D
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16 C-Modelle, also Cargo-Reifen, unter die Lupe genommen und hier ist der Kraftstoffverbrauch, vor allem aber der Verschleiß von allergrößter Bedeutung. So verfügen hier zahlreiche Produkte mit der Note 0,5 über absolute Bestwerte. Die Modelle kommen hauptsächlich bei Transportern im gewerblichen Bereich zum Einsatz. Dabei darf man – im Gegensatz zum Testfoto des ÖAMTC mit dem bunten Hippie-Bus – an den km-fressenden Paketdienst denken. Das Ergebnis ist dabei nicht unbedingt überraschend, zumindest aber auffällig, zumal gleich 9 Modelle aufgrund sehr schlechter Performance bei Nässe komplett durchfallen und vom ÖAMTC als „nicht empfehlenswert“ beurteilt werden. Zwei Reifen schaffen noch „bedingt empfehlenswert“, die besten Produkte, allen voran der Apollo Altrust, schaffen immerhin 5 „empfehlenswert“.
Keine Marke an den Pranger stellen Muss man sich in dem Segment also mit „durchschnittlichen bis schlechten Lösungen zufrieden geben? „Die Resultate sollen keine Marke an den Pranger stellen. Dass von den 16 überprüften Mo-
dellen 9 mit ,nicht empfehlenswert‘ durchfielen, beweist nur den klassischen Zielkonflikt der Reifen entwicklung“, erklärt Dipl.-Ing. Friedrich Eppel, Reifenexperte des ÖAMTC. „Viele der getesteten C-Reifen sind, wie von Transporterkunden verlangt, auf möglichst lange Einsatzdauer und geringen Kraftstoffverbrauch ausgelegt. Die guten bis sehr guten Werte in diesen Kriterien werden allerdings mit teils deutlichen Schwächen bei den Nassgriffeigenschaften erkauft. Das gilt in unterschiedlichem Ausmaß für alle ,C-Reifen‘ im Test“.
Beratung ist wichtig Jeder Käufer und Fahrer muss sich dieser Situation also bewusst sein, der Reifenfachmann muss ihn darauf hinweisen. Als Alternative kann oder muss der Reifenhändler den Besitzern von Vans, Personentransportern oder Campingfahrzeugen, die auch in diese Kategorie fallen, Pkw- oder SUV-Reifen anbieten, „sofern die in den Genehmigungsdokumenten eingetragenen Last- und Geschwindigkeitsindizes dabei eingehalten werden“, so Eppel. Eine interessantes Ergebnis, das auch Reifenhändlern im Rahmen der Beratung stark in die Verantwortung nimmt. •
Für Kleinwagen wi e den VW Polo sin d die Modelle von Bridgestone und Vredestein „sehr empfehlenswert“
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Kommt mit Lkw-Nacht-70er „Aus“ für die Runderneuerer? Auf Widerstand stößt die scheinbare Lockerung des Geschwindigkeitslimits für Lkws nicht nur bei Nutzfahrzeugimporteuren. Sie ginge auch den Vulkaniseuren an ihre Existenz. Von Dr. Nikolaus Engel
Franz Doblhofer, Sprecher der Vulkaniseure
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enn das Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen in der Nacht mit Lkws über 7,5 Tonnen nur dann mit 70 km/h zulässig ist, wenn keine nachgeschnittenen oder runderneuerten Reifen auf dem Fahrzeug montiert sind, wird es keine Nachfrage nach runderneuerten Reifen mehr geben“, fürchtet Franz Doblhofer, Sprecher der Berufsgruppe Vulkaniseure in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik: „Das ist eine Maßnahme, die auch ökologisch wie ökonomisch in die falsche Richtung zielt“, meint der Runderneuerungsprofi, der in der Sache die Sparte Gewerbe und Handwerk der WKO
die Runderneuerungsbetriebe – auch in Österreich – absehbar und letztlich dramatisch. Damit wäre auch das für die europäischen Runderneuerer erfolgreiche Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Reifenhersteller sinnlos gewesen. Bei der Runderneuerung werden auf hochqualitative, wertvolle, noch gut brauchbare Karkassen (z. B. Michelin, Dunlop etc.) auch Laufstreifen mit dem entsprechenden Markenprofil, die 15 kg Material entsprächen, aufvulkanisiert und die bringen dann wieder rund 90 Prozent der Laufleistung, anstatt mit den (normalerweise für die mehrfache Nutzung geeigneten) Karkassen etwa 50 kg Material pro Reifen zu entsorgen – was bedeuten würde, sie zu verbrennen oder zu vergraben.
„Den Nacht-70er für Lkws nicht mit runderneuerten Reifen zu erlauben, zielt sowohl ökonomisch als auch ökologisch in die falsche Richtung!“
Franz Doblhofer, Sprecher Berufsgruppe Vulkaniseure der Bundesinnung Fahrzeugtechnik inter sich weiß. „Die Unterscheidung wäre für die h Frächter firmenintern gar nicht administrierbar“, ist er überzeugt. „Dass solch eine Vorschrift gar nicht administrierbar wäre, gilt aber auch für die Beamten im Zusammenhang mit Kontrollen, speziell der ausländischen Frächter“, ist Doblhofer überzeugt. Eines sei jedenfalls klar: Die Folgen solch einer Regelung, die runderneuerte Lkw-Reifen ausschließt, wären für
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„Weil Labelling Runderneuerte ausklammert“
Grund dafür, dass runderneuerte Reifen bei dem neuen Vorschlag ausgeschlossen wurden, dürfte laut Doblhofer sein, dass für sie kein Labelling vorliegt. In der EU sei aber die Entscheidung darüber, wie runderneuerte Reifen beim Labelling und daher punkto Lärm einzustufen seien, bis dato lediglich ausgeklammert worden. Die Forderung geht daher bei Runderneuerten in Richtung eines vereinfachten Verfahrens auf Basis der Daten der Hersteller der Karkassen und der Laufstreifen. •
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Zweiradpneus: Es läuft rund Mit zahlreichen Neuheiten blicken die Reifenaussteller der bike-austria Tulln optimistisch in das Jahr 2019. Von Dr. Nikolaus Engel, Dieter Scheuch und Matthias Pilter
Robert Rubin, Key Account Manager Motorradreifen bei Semperit Reifen/ Continental AG
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it einer Vielzahl an Neuheiten im Gepäck begingen die Hersteller und die 51.228 Besucher – die Organisatoren jubeln über einen neuen Rekord – den Saisonauftakt in Tulln. Dabei standen nicht nur die 2-Räder selbst, sondern auch die Reifen im Fokus: „Diablo Rosso Corsa II“ von Pirelli, „ContiTrailAttack 3“ von Continental oder bei Cooper Tires die Umstellung von „Cobra“-Serie auf „Avon Cobra Chrome“-Palette, die alle eines eint: In den gängigen Größen sollen diese rechtzeitig bis zur ersten Ausfahrt verfügbar sein bzw. sind bereits am Weg zu den Händlern des Landes.
Aktuelle Produkte – auch für Oldtimer
Mario Kircher, Robert Rost und Manfred Gamböck von Avon Tyres (Coopertires)
Oliver Grünberger, Gebietsleiter Motorrad Bridgestone Österreich
Philipp Maurer, Marketing Motorrad D-A-CH bei Goodyear
Heidenau: Thomas Schönherr, Philipp Reichsrath und E-Schwalbe
Christelle Dehlinger, Roland Steinberger (Pkw-Pneus) und Oliver Pietsch (2Rad)
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Frank Facher, Leiter Trade und Consumer Marketing bei Pirelli/Metzeler
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Auch unter dem Komplettangebot vom Fahrrad- bis zum Rennreifen, das die Marke Michelin in Tulln zeigte, waren – zum Teil bereits erhältliche – Neuheiten, vor allem für den Sporteinsatz. „Tradition trifft Moderne“ war das Motto bei Reifenwerke Heidenau: Der deutsche Spezialist für Motorrad- und Oldtimerreifen illustrierte das auch mit dem Traditionsroller der DDR, der Schwalbe, allerdings in der hochaktuellen Elektroversion. „Das Jahr 2018 ist für Goodyear Dunlop sehr positiv verlaufen. Wir haben sowohl beim Umsatz als auch beim MA zulegen können, wobei dies natürlich auch von den Segmenten abhängig ist“, berichtet Philipp Maurer, Motorcycle Marketing D-A-CH, Goodyear Dunlop Tires Germany. Der Fokus bei Dunlop Motorradreifen liege auf dem Thema Racing, „aber natürlich auch auf Sport- und Sporttouring-Pneus – also alle Reifen, die zum Radialsektor gehören. Da haben wir Boden gut gemacht, und das sind auch die Produkte, auf die wir uns besonders konzentrieren.“ Auch Oliver Grünberger, Gebietsleiter Motorrad Bridgestone Europe NV/SA Niederlassung Österreich, zeigt sich zufrieden: „Wir konnten unsere Zahlen halten und uns voriges Jahr auf demselben Niveau wie 2017 bewegen und wollen das Zweiradreifengeschäft weiter ausbauen.“ Zu den wichtigsten Segmenten für Bridgestone Zweiradreifen zähle der Straßen-/Sportbereich, aber auch der Sporttourerund jetzt neu auch der Reise-Enduro-Bereich.•
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Informationen des VRÖ
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Die Oscars der Reifenbranche Im Zwei-Jahres-Rhythmus werden vom VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) die VRÖ-Awards an die besten Reifenhersteller vergeben.
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er Verband der Reifenspezialisten Österreichs wird von der Industrie unterstützt und hat sich neben der gemeinsamen Interessenvertretung und den gemeinsamen Aktivitäten zum Thema Reifen auch als Plattform für den Austausch und die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie etabliert. Mit den bereits traditionellen VRÖ-Awards bewerten die Reifenfachbetriebe diese Zusammenarbeit. Die Qualität der Produkte, also der Reifen, die Lieferfähigkeit und die Preispolitik des Reifenherstellers sind wesentliche Bewertungskriterien. Dabei wird der VRÖ-Award in zwei Kategorien vergeben: Pkw und Lkw. In den beiden Segmenten werden jeweils die besten drei Hersteller geehrt und somit 6 Gewinner auf die jeweilige Bühne gebeten, die dieses Mal erneut in Salzburg aufgebaut war. Beim traditionell gut besuchten VRÖ-Reifenforum im Rahmen der AutoZum konnte VRÖ-Obmann James Tennant die Auszeichnungen feierlich übergeben. „Man merkt, dass die Industrie bemüht ist, auf den Handel zuzugehen“, so Tennant. • (RED)
Aus einem Haus: 1. Platz (Dunlop) und 2. Platz (Goodyear) Lkw: Helmut Perner, Ing. Wolfgang Stummer (beide Goodyear Dunlop Österreich)
2. Platz Pkw: Continental; der bisherige und der neue Geschäftsführer von Semperit Reifen Dr. Kristjan Ambroz und Mirco Brodthage
1. Platz Pkw: Falken: VRÖ-Obmann James Tennant übergibt den 1. Preis an Seriensieger Ing. Günther Riepl
3. Platz Lkw: Continental: Ing. Kurt Bergmüller übernimmt den Preis von VRÖ-Obmann James Tennant
3. Platz Pkw: Apollo Vredestein: VRÖ-Obmann James Tennant übergibt den Preis an Harald Kilzer und Thomas Körpert
VRÖ-Rechtsfibel – Die „Bibel“ für alle, die sich mit Reifen und Rädern beschäftigen Die vom VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) herausgegebene VRÖ-Rechtsfibel ist ein Informationslexikon für die gesamte Reifenbranche und alle Unternehmen, die sich mit Reifen und Rädern beschäftigen. Die Rechtsfibel gilt als die Bibel der Reifenbranche. Neben den gesetzlichen Grundlagen und internationalen Normen bietet dieses Nachschlagewerk eine Menge von Grafiken, Abbildungen, Tabellen, Musterformularen und praktischen Hinweisen für den professionellen Umgang mit Rad und Reifen. Die VRÖ-Rechtsfibel, das Standardwerk der österreichischen Reifenbranche, wird auch von Ämtern, Ministerien usw. genützt. Das 140-seitige Nachschlagewerk informiert über alle relevanten Themen rund um Rad und Reifen.
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Mit neuer Führungscrew Mit Martin Korn erweitert und verstärkt Harald Kilzer das Apollo-Vredestein-Führungsteam in Österreich.
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it seiner langjährigen Erfahrung auf der Handelsseite weiß Martin Korn sehr genau, was gut und wichtig für den Handel ist“, freut sich Harald Kilzer, Geschäftsführer Apollo Vredestein Österreich, über seinen neuen Mitarbeiter. „Martin
Neu bei Apollo Vredestein: Martin Korn, Verkaufsleiter Pkw und TBR
„Wir wollen unsere Händler so flexibel und individuell wie möglich betreuen. Dazu brauchen wir jeweils die Top-Leute in den jeweiligen Positionen.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein Korn hat jede Station, die es auf der Handelsseite gibt, erfolgreich ausgefüllt“, ergänzt er: „Er kennt unsere Kundenseite perfekt und wir verfügen damit über eine starke Kompetenzerweiterung.“ Damit sollen Synergien und Erfahrungen genützt werden, um Apollo Vredestein noch stärker im österreichischen Markt zu positionieren. „Apollo Vredestein steht für Innovation, Tradition und vor allem Leidenschaft. Diese Werte, gepaart mit den richtigen Dienstleistungen und Lösungen für den Kunden, dafür steht Apollo Vredestein und dafür stehe ich“, erklärt Martin Korn.
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Führungsteam Apollo Vredestein: Martin Korn (Verkaufsleiter Pkw und Lkw), Geschäftsführer Harald Kilzer, Bernhard Schmolz (Verkaufsleiter OHT)
Führungsteam neu strukturiert Mit dem Engagement von Korn strukturiert Kilzer sein Führungsteam neu. Korn wird Verkaufsleiter Pkw und Lkw, für Österreich, Slowenien und Kroatien. Dabei wird er im Pkw-Bereich ein Team von 5 Außendienstmitarbeitern leiten und zudem das bei Apollo Vredestein noch junge Thema TBR (Truck & Bus Radial) verantworten. „Damit sind wir im Lkw-Segment nun richtig angekommen“, so Kilzer. Dabei arbeitet Apollo Vredestein mit Stützpunkthändlern zusammen. „Wir wollen unseren Partnern den größtmöglichen Freiraum geben.“ Analog zum Verkaufsleiter Pkw und Lkw wird Bernhard Schmolz, bislang Key-Account-Manager OffHighway-Tires (OHT) nun ebenfalls als Verkaufsleiter für seinen Bereich agieren. „Bernhard Schmolz macht einen hervorragenden Job in diesem wichtigen Segment, wo wir zuletzt auch stark wachsen konnten“, erklärt Kilzer.
Die beste Mannschaft der Branche „Die beste Mannschaft der Branche“ ist Kilzer ein großes Anliegen, mit der jüngsten Teamerweiterung hat er dazu einen weiteren, wichtigen Schritt gesetzt. „Wir wollen anders als die anderen arbeiten, unsere Händler so flexibel und individuell wie möglich betreuen. Dazu brauchen wir jeweils die Top-Leute in den jeweiligen Positionen.“ Die Stärke des Teams und die persönliche Betreuung sind umso wichtiger, als die heimische Reifenbranche im Umbruch steckt. Durch Konkurse und Übernahmen wurden die Karten neu gemischt, Kilzer setzt auf jene Betriebe, die auch in Zukunft noch unabhängig agieren wollen und dafür einen starken Partner brauchen. • (GEW)
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Mit Zuversicht ins neue Reifenjahr Point-S als Sammelplatz familiengeführter Reifen(fach)händler gilt als Trutzburg gegenüber den Vertriebsinteressen der Industrie.
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olide 50 Namen mit annähernd 60 Standorten zieren aktuell die Mitgliederliste der in Salzburg angesiedelten Point-S Reifen Partner GmbH. Bald sollen weitere zwei Reifenhändler andocken, avisiert Geschäftsführer Mag. Michael Peschek-Tomasi Expansion. In Vorbereitung des anstehenden Generationswechsels – Herbert Varga zieht sich Mitte 2019 aus dem Gesellschaftsrat in die Pension zurück – steht mit Michael Hollerweger bereits ein gestandener Reifenhändler aus dem Atterseegebiet ante portas, die Interessengemeinschaft für die Zukunft auszurichten. „Auf Augenhöhe“ mit den meist konzerngesteuerten Ketten ortet Peschek-Tomasi, im Veränderungsprozess des klassischen Reifenhandels gute Expansionsmöglichkeiten. Lediglich „gesuchte Gemeinsamkeiten mit den Mitgliedern des Top-Reifen-Teams“ ziehen sich beharrlich in die Länge, obwohl durch eine Bündelung der Einkaufsmengen, die gemeinsame Anforderung an die EDV und die Bildung eines landesweiten Netz-
Michael Hollerweger, Verteidiger lokaler Reifenhandelsinteressen
Mag. Michael Peschek-Tomasi (l.) und Herbert Varga
„Die beabsichtigten Gemeinsamkeiten mit dem Top-Reifen-Team ziehen sich in die Länge!“ Der Point-S-Gesellschaftsrat werkes für Flotten- und Leasingkunden, im Sinn von Varga, Hollerweger, Kirilowitsch, Kneidinger, Fleischmann, Lindner & Co. längst im Sinne der Point-S eine zukunftsorientierte Vermarktungsstruktur geschaffen worden sei. Peschek-Tomasi: „Im Mitgestalten der Industrieinteressen zu einer erfolgreichen Marktstrategie braucht es den lokal orientierten Reifenhandel, wie wir ihn haben.“ • (LUS)
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REIFEN extra
Mit europäischer Präzision Der Blizzak LM005 von Bridgestone wird in Vergleichstests mit fünf führenden Marken zu den besten Winterreifen gezählt – in Bezug auf Schnee, Eis und Nässe auf Spitzenniveau. Von Gerhard Lustig
Robert Sauermann, Julia Krönlein, Christian Mühlhäuser (v. l.)
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er ab Mai 2019 europaweit über alle Kanäle erhältliche neue Premium-Winterreifen wurde für und mit dem Endverbraucher entwickelt. Hierfür flossen europäische Marktforschungsergebnisse aus 20.000 Befragungen in die Entwicklung ein, wofür das F&E-Zentrum in Rom zuständig ist. Getestet wurde bei Trockenheit und Nässe in Italien, auf Schnee und Eis in Schweden. Produziert werden die 14 bis 21 Zoll-Räder zunächst in 116 Dimensionen in Burgos (E), Tatabanya (H), Bethune (F), Posen (PL) und Bari (I), die bis 2020 um 40 Größen auf 22 Zoll ergänzt werden. Laut D-A-CH-Managing-Director Dipl.-Ing. Christian Mühlhäuser umfasst das Winterreifen-Portfolio sowohl Pkws als auch SUVs und deckt am Ende insgesamt 92 Prozent der Nachfrage ab. Bei Reifen mit Felgendurchmesser 17 Zoll und größer sind das
„Unsere Priorität ist der Autofahrer, für den wir unsere Reifen entwickeln.“ Dipl.-Ing. Christian Mühlhäuser, Managing Director D-A-CH
90 Prozent. Zusätzlich werden bis 2020 die 24 gängigsten Größen mit der DriveGuard- Technologie
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des japanischen Weltmarktführers angeboten. Ein System, das den Autofahrern ermöglicht, nach e iner Reifenpanne noch bei 80 km/h Höchstgeschwindigkeit 80 Kilometer zu fahren.
Feinfühlige Vermarktung Das Produkt ist nach den Worten von Julia Krönlein, Head of Marketing, primär für Käufer von Premiumreifen, die vollständige Kontrolle bei allen winterlichen Wetterbedingungen haben wollen, vom Fachhandel zu empfehlen. Robert Sauermann, Consumer Product Manager, stellt dazu die hervorstechenden Vergleichsergebnisse gegenüber anderen Premiummarken wie z. B. Pirelli, Goodyear, Continental oder Michelin heraus. Österreich-Manager Martin Krauss orientiert seine Preispolitik kraft der starken Performance und seines Leistungsversprechens an den Marktgegebenheiten. Die Preisgestaltung zum Endverbraucher liegt demnach im Ermessen seiner Händler. Sie entscheiden, welchen Verkaufspreis sie offerieren. Dies kann regional unterschiedlich sein. Die auf dieser Seite abgebildete Schautafel betont die Leistungsmerkmale des Blizzak LM005, insbesondere die Höchstwertungen in den Kategorien „Bremsverhalten bei Nässe“ und „Kurvenfahrt“, testiert von TÜV Süd. Er ist der erste Winterreifen, der das EU-Reifenlabel A für Nasshaftung in allen verfügbaren Dimensionen erhält. •
RDKS mit History Der traditionsreiche ReifendruckkontrollsystemSpezialist Schrader fokussiert künftig noch mehr auf Hochtechnologie.
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ass ein Hersteller von Reifendruckkontrollsystemen im Jahr 2019 seinen 175. Geburtstag feiert, könnte für Verwunderung sorgen – aber natürlich besteht die Lösung dieses Rätsels darin, dass man beim nach eigenen Angaben weltweit führenden Anbieter von RDKS für den OE-Markt in einem anderen Segment begonnen hat. Im Fall von Schrader startete der im deutschen Hannover geborene US-Einwanderer August Schrader im Jahr 1844 mit Ventilen für Fahrradreifen – ein Fakt, auf dem man bei Schrader bis heute gern verweist, ist, dass das bis heute an den meisten Luftreifen verwendete Ventil eine Schrader-Erfindung darstellt. Mittlerweile gehört Schrader zu Sensata Technologies, ebenfalls ein US-Konzern.
Innovation quer durch alle Segmente In der Reihe der Innovationen ließ man zuletzt mit RDKS für den Zweiradmarkt aufhorchen, die für BMW und KTM-Motorräder nunmehr auf dem Aftermarket erhältlich sind. Sie kommen mit den Teilenummern 3141M für BMW- und 3142M für KTM-Motorräder auf den Markt und decken alle BMW- und KTM-Modelle ab, die herstellerseitig mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sind. Die Sensoren werden ohne Ventilschaft verkauft, dieser kann separat als ein Teil des vorgesehenen Service-Kits gekauft werden. Unlängst meldete Schrader, künftig wolle man sich auf moderne, zukunftsträchtige Technologie konzentrieren und hat deshalb zuletzt die Unternehmenssparte Ventilhardware verkauft. • (KAT)
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Highlight für das Sommerreifengeschäft 2019: Continental EcoContact 6
Die Semperit- Palette wurde zuletzt erneuert: Speed-Grip 3
Mirco Brodthage, Geschäftsführer Semperit Reifen GmbH
Die Kundenstärke vor Ort Der neue Semperit-Chef Mirco Brodthage übernimmt den Marktführer mit der größten heimischen Vertriebsmannschaft und will die lokale Organisation noch weiter stärken.
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&W: Haben Landesorganisationen für kleine Märkte wie Österreich überhaupt noch Zukunft? Mirco Brodthage: Wir verfügen generell über starke Landesorganisationen, die auch sehr lokal geprägt sind. Viele Prozesse laufen über die Landesorganisationen und wir sind ständig dabei, diese zu verbessern. Wir sind der Überzeugung: Man kann einen Markt nur verstehen, wenn man vor Ort mit dem Kunden spricht. Unsere Leistung orientiert sich am Kunden, der hat unterschiedliche Anforderungen. Das erfordert spezielle Lösungen, und das funktioniert nur mit einer starken, lokalen Organisation. Wie profitiert der Kunde davon? Brodthage: Wir können durch unsere Prozesse und Abläufe das tägliche Geschäft des Kunden vereinfachen. Wir wollen Lösungsanbieter sein, den Kunden mit Kompetenz und Ressourcen unterstützen. Das kann beispielsweise beim Durchsatz in der W erkstätte
„Wir haben langjährige, gefestigte Kunden beziehungen, das ist unsere Stärke vor Ort.“ Mirco Brodthage, Semperit Reifen sein oder beim Marketing. Die Abwicklung erfolgt bei uns im Haus, aber der Kontakt läuft über unsere Außenorganisation, die ja heute deutlich mehr ist als nur Verkäufer. Der Kontakt zu unseren Kunden ist der Mensch. Wir haben langjährige, gefestigte Kundenbeziehungen, das ist unsere Stärke vor Ort.
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Welchen Anteil hat der Konzern? Brodthage: Wir bieten exzellente Produkte, haben viele Marken und decken alle Segmente ab. Wir verfügen über einen starken Konzern, der nicht nur Reifen, sondern komplette Mobilitätslösungen anbietet. Der Kunde profitiert davon beispielsweise durch Schulungen und Informationen: Was kommt auf uns zu und welche Auswirkungen hat das auf die Branche? Wir ermöglichen auf Basis unseres Wissens aus der Entwicklung und der Erstausrüstung einen ganzheitlichen Blick auf die Zukunft. Übrigens: Alle Mobilitätskonzepte der Zukunft verfügen über Reifen. Bleibt die Vertriebsstrategie bestehen? Brodthage: Unsere Philosophie ist das breit angelegte Geschäft mit Reifenvermarktern über alle Business-Modelle hinweg. Wir verfügen über die nötigen Strukturen, um dieses zu bewerkstelligen. Nur dann kann man die unterschiedlichen Anforderungen erfüllen. Wie wird sich Ihr Geschäft generell verändern? Brodthage: Die Frage ist: Wie verändert sich der Markt und so werden wir uns verändern. Wir orientieren uns am Markt und nicht an uns selbst. Die Entwicklung im Reifenmarkt ist nicht disruptiv, es ist eine Evolution. Wir begleiten diese Entwicklung und unsere Kunden. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Die neuesten Reifen sorgten für Interesse bei der AutoZum
Veni, vidi, Ventus! Mit dem Ventus S1 evo 3 schließt Hankook an ein Konzept an, das seit dem „Ur“-Ventus auf Effizienz setzt. Von Matthias Pilter
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ein breites Produktangebot präsentierte Hankook im Rahmen der diesjährigen AutoZum in Salzburg. Gezeigt wurden neben klassischen Reifen für Pkws und Lkws (mit der Serie Smart Work) auch
Spezialreifen wie der für Elektrobuseinsätze konzipierte Smart City AU04+. Als neues Ultra-High-Performance-Flaggschiff für Pkws und SUVs wurde der Ventus S1 evo 3 ausgestellt. Die Ventus-Serie überzeugt seit 1994 die Kunden und legt ihren Schwerpunkt auf den Bereich Umwelt- und Ressourcenschonung. Der Ventus S1 evo 3 wird derzeit in 72 Dimensionen von 17 bis 22 Zoll der Serien 50 bis 25 mit Laufflächenbreiten von 205 bis 315 mm angeboten und baut auf den bestehenden „S1 evo“-Leistungs- und KomfortEigenschaften auf. Die Entwickler richteten einen besonderen Fokus auf die Reduzierung des Rollwiderstandes bei gleichzeitiger Beibehaltung der bereits vom Vorgänger bekannten hohen km-Laufleistung.
Erstausrüster im Premiumbereich Zudem überzeugt Hankook mit weiteren PremiumErstausrüstungsreferenzen. Mit der Freigabe für den 6er Gran Turismo erweitert der Reifenhersteller die Ausstattung im gehobenen Segment bei BMW auf mittlerweile 11 Modelle: BMW X1, X2, X3, X4, X5, X6, BMW 2er Active Tourer sowie die BMW 4er-, 5er- und 7er-Serie werden mit UHP-Sommer- bzw. Winterreifen ausgeliefert. •
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Neues aus dem Webshop
Was eine neue Ladeneinrichtung im Geschäftslokal, das sind regelmäßige Updates für den Online-Store. Der Online-Reifenhändler Saitow AG hat für Reifen- und Zubehör-Shop auf Tyre24 jetzt einige Verbesserungen umgesetzt, die auf Wünschen von Kunden basieren.
D Michael Saitow
ie B2B-Plattform Tyre24 hat zwei neue Funktionen eingeführt und damit laut e igener Aussage auf von Händlern geäußerte Wünsche reagiert. Die Neuheiten beziehen sich auf die Anzeige der „Lieferzeiten“ und von „Pfandwerten bei Verschleißteilen“. „Mit diesen neuen Funktionen wird der Bestellprozess auf der Plattform für die 40.000 teilnehmenden Händler noch übersichtlicher und transparenter“, heißt es. Seit Dezember werden in allen neun Ländern, in denen Tyre24 aktiv ist, bei allen Artikeln die voraussichtlichen Lieferzeiten angezeigt. So sehen die Händler direkt beim Bestellprozess, wann der Artikel beim Standardversand oder bei der Auswahl von Express-Versandoptionen höchstwahrscheinlich geliefert wird. Die Daten stammen von den europaweit mehr als 2.000 Lieferanten, die für Zustellungen im gesamten Geschäftsgebiet von Tyre24 die voraussichtlichen Lieferzeiten übermitteln.
Besser planen „So können die Betriebe Reparaturen oder Montage termine besser planen. Zudem sehen sie bei der Bestellung jetzt exakt die Zeitersparnis von Express- Lieferarten gegenüber der Standardlieferung und können besser entscheiden, ob sich der Aufschlag für eine Expresszustellung lohnt“, heißt es vonseiten Tyre24. Mit der Anzeige der „Pfandartikel“ wurde speziell der Bestellvorgang für Verschleißteile auf Tyre24
Advertorial
in allen Ländern weiter ausgebaut. Fällt beim Kauf des Verschleißteils beim jeweiligen Lieferanten ein Pfand an, wird dies in der „Artikelübersicht“ sowie auf der „Artikel-Detailseite“ mit einem grünen Icon verständlich angezeigt. Somit sind alle Kosten bei der Bestellung von Verschleißteilen für die Händler direkt ersichtlich und eine optimale Transparenz beim Bestellprozess wird sichergestellt.
Neues fürs Werkstattzubehör Auch aus dem Zubehörbereich gibt es Neuigkeiten, nämlich eine überarbeitete Version der Produkt kategorie Werkstattzubehör. Einen Schwerpunkt in der Produktkategorie bildet dabei Reifenmontagezubehör wie zum Beispiel Gewichte, Ventile, Schläuche oder RDK-Systeme, dazu auch Arbeitskleidung, Hygieneartikel, nicht fahrzeugspezifische Kfz-Teile sowie Werkstattausrüstung. „Wir wollten vor allem die Suchmöglichkeiten für die Händler verbessern und den administrativen Aufwand für die Lieferanten verkleinern.“ Erreicht wurde das durch eine Volltextsuche, Filtermöglichkeiten sowie Möglichkeiten zu Bestands- und Preis updates mittels CSV-Imports. Darüber hinaus wurden in der Detailsuche zahlreiche Filtermöglichkeiten implementiert, die ein schnelles Eingrenzen der Suchergebnisse und somit das Finden des gewünschten Produkts erleichtern. Neu im Zubehörbereich ist auch eine Bewertungsfunktion. Die Händler können Bewertungen zu einem Produkt abgeben und bisher abgegebene Bewertungen als Entscheidungshilfe beim Kauf nutzen. • (RED)
REIFEN extra
Goodyear Eagle F1 SuperSport-Serie (l.), Eagle F1 Asymmetric 5 und Vector 4Seasons Cargo (r.)
Von Cargo bis Supersport Als Fullsortimenter hat Goodyear erneut einige Neuerungen für die unterschiedlichsten Bereiche vorgestellt und damit einmal mehr seine Vielfalt unter Beweis gestellt.
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abei sind Emotion und Sport ebenso wichtig für das Reifengeschäft wie die Wirtschaftlichkeit beispielsweise im Nutzfahrzeugbereich. Für beide Schwerpunkte, die sich recht diametral gegenüberstehen, hat Goodyear nun neue Produkte auf den Markt gebracht. „Es gibt zwei Kategorien für das AllSeason-Segment. Der gewerbliche Kunde mit LeichtLkws, also Transportern im Nicht-alpinen-Bereich, vor allem in Ballungszentren, ist eine davon. Dieser Kunde fährt heute mit dem Winterreifen durch und wäre mit einem Ganzjahresreifen sicherer und ökonomischer unterwegs“, erklärt Ing. Wolfgang Stummer, Geschäftsführer Goodyear in Österreich. Mit dem Vector 4Seasons Cargo hat Goodyear ein Produkt exakt für die Anforderungen dieser Einsätze entwickelt. „Der Vector 4Seasons Cargo ist ein kraftstoffsparender Ganzjahresreifen. Er bietet exzellente Performance und erhöhte Laufleistung verglichen mit seinem Vorgänger“, so Stummer. Zudem profitieren Fahrzeughalter wie Fahrer von geringen Haltungskosten, der finanzielle und zeitliche Aufwand für den saisonalen Reifenwechsel entfällt.
für Fahrzeuge vom VW Golf GTI bis zum Porsche 911 verfügbar. Während SuperSport noch bestens für den Alltagseinsatz taugt, ist der SuperSport R eine attraktive Mischung für Straße und Rennstrecke. Der SuperSport RS ist hingegen ein Rennsport- Modell mit Straßenzulassung und auf den Einsatz bei trockenen Bedingungen optimiert.
Echter Allrounder Als echten Allrounder ist zudem der neuen Good year Eagle F1 Asymmetric 5 neu im Programm. Die nächste Generation des UHP-Modells stellt den Nachfolger des ebenso beliebten wie mehrfach ausgezeichneten Asymmetric 3 dar und bringt signifikante Verbesserungen beim Nassbremsen und beim Trockenhandling, ohne Kompromisse bei Fahrkomfort oder bei den Abrollgeräuschen eingehen zu müssen. • (GEW)
Sportliche Kompetenz Die sportliche Kompetenz beweist Goodyear mit der neuen Eagle F1 SuperSport-Serie für Straße und Rennstrecke. Die neue, dreistufige Reifenserie umfasst die Modelle SuperSport, SuperSport R und SuperSport RS. Während bei anderen Modellen das Thema Rollwiderstand und Verschleiß in den Vordergrund tritt, sind es hier Bremsweg und Rundenzeiten, die zählen. 39 Reifengrößen sind hier
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Made in Europe Der neue N’Fera Primus ist einer der ersten Reifen, den Nexen im europäischen Werk in Zatec (Tschechien) produziert. Gemeinsam mit dem N’Fera Sport und dem Roadian AT 4x4 bildet der N’Fera Primus die Palette neuer Sommermodelle bei Nexen.
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it der Eröffnung des Entwicklungszentrums und des Werks in Europa hat Nexen klare Statements zur Bedeutung des europäischen Marktes gesendet. Die neuen Modelle für das aktuelle Sommerreifengeschäft werden teilweise bereits in Tschechien produziert.
Einer der ersten Europäer So wird der neue N’Fera Primus als einer der ersten Reifen in Zatec vom Band laufen. Der UHP-Reifen für Fahrzeuge der oberen Mittelklasse punktet im Bereich Komfort, Laufruhe und Laufleistung, ohne auf Sicherheitsaspekte wie Brems- und Aquaplaning eigenschaften zu verzichten. So sollen die starken Schulterblöcke mit innovativer 3D-Technologie sichere Bremseigenschaften auf trockenen und nassen Straßenbelägen gewährleisten. Grip in jeder Fahrsituation verspricht die neue High-Silica-Mischung.
Nexen Roadian AT4x4
Nexen N’Fera Primus
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Nexen N’Fera Sport
Der N’Fera Primus ist in 32 Größen von 16 bis 18 Zoll verfügbar.
Der Sportliche Der N’Fera Sport, ebenfalls ein Vertreter des UHP-Segments, ist für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, beeindruckt mit hohem Fahrkomfort und exzellentem Handling. Die asymmetrisch angeordneten Profilrillen gewährleisten hervorragendes Verhalten bei Aquaplaning. Darüber hinaus soll der N’Fera Sport auch bei Fahrstabilität und Sicherheit bei Nässe und auf trockener Straße sowie bei der Langlebigkeit überzeugen. Das Sommerprofil ist in Größen von 17 bis 20 Zoll erhältlich.
Für Schotter und Matsch Komplettiert wird das Angebot neuer Modelle bei Nexen mit dem Roadian AT4x4. Der für leistungsstarke SUVs und dem Einsatz im Gelände entwickelte Pneu bietet mit innovativen 3D-Lamellen bessere Traktion und Bremsleistung und überzeugt durch hervorragende Performance auf Schotter und Matsch. Hohe Blocksteifigkeit und längere Haltbarkeit werden durch die spezielle Schulter- und Seitenwandgestaltung erreicht. Die strengen europäischen Lärmvorschriften wurden eingehalten, Geländewagen-Fahrer profitieren daher nicht nur von optimaler Traktion offroad, sondern sind mit mehr Komfort und reduzierten Abrollgeräuschen auch onroad besser unterwegs. • (GEW)
REIFEN extra
Sichere Zusteller Vredestein Comtrac 2 All Season und Comtrac Sommer
Apollo Vredestein ist mit mehreren Produkten im wichtigen Segment der C-Reifen präsent und konnte nun auch den ÖAMTC von der Qualität überzeugen.
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oher Zeitdruck, hohe Geschwindigkeiten, hoher wirtschaftlicher Druck, hohe Gewichte, hohe Kilometerleistung: Ins generell wichtige Segment der Vans, Transporter und Leicht-Lkws fallen auch die Paketdienste und Zusteller. Das ist ein Gewerbe, das durch den ständig steigenden Onlinehandel noch immer wächst und für den Reifenhandel aufgrund der angeführten Themen einen ebenso wichtigen wie herausfordernden Kundenstock darstellt. Apollo Vredestein bietet mit beiden Marken speziell entwickelte Lösungen, sowohl als Sommer-, Winterwie auch Ganzjahresreifen. All-Season-Angebote machen in diesem Segment besonders Sinn, da wegen Zeitdrucks und Kilometerleistung kein saisonaler Ablauf berücksichtigt wird. Aktuell fahren daher viele Unternehmer aus vermeintlich wirtschaftlichen Gründen die Winterreifen bis zum absoluten Limit auch über den Sommer und montieren dann erneut das Wintermodell. Das ist bekanntlich die schlechteste Lösung. In Ballungszentren und im flachen
Land in Ostösterreich sind Ganzjahresreifen hier die bessere Alternative, von Apollo Vredestein sind mit dem Vredestein Comtrac 2 All Season und dem Apollo Altrust All Season hier zwei hervorragende Lösungen im Angebot.
Überlegener Testsieger Die Qualität der Produkte wurde aktuell vom ÖAMTC bestätigt, wo der Apollo Altrust beim Sommerreifentest den überlegenen Testsieg erreichen konnte. Das ist insofern bemerkenswert, als hier alle namhaften Reifenkonzerne Produkte anbieten und mehr als die Hälfte der getesteten Modelle aufgrund massiver Schwäche bei Nässe als „nicht empfehlenswert“ beurteilt wurde. Der Apollo Altrust hat sowohl den besten Wert auf Nässe und auch die beste Gesamtnote erreicht. • (GEW)
ÖAMTC-Testsieger Apollo Altrust Sommer
REIFEN extra
VRÖ-Award-Sieger: Andreas Voppichler (Sales Support Representative West Austria/Switzerland), Günther Riepl (Senior Sales Director Austria, Swiss & Eastern Europe), Andreas Goritschnig (Sales Representative Truck Austria, Sales Europe) und Franz Pichler (Sales Representative Austria)
Die Seriensieger Einmal mehr konnte Günther Riepl für den Falken den VRÖ-Award in Gold entgegennehmen. Neben der Betreuung sorgen auch die Produkte für zufriedene Händler.
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um dritten Mal in Folge hat Falken den Sieg beim VRÖ-Award erreicht: Das Team rund um Günther Riepl, Senior Sales Director Austria, Swiss & Eastern Europe, überzeugte die Reifenhändler ebenso wie die laufend wachsende Produktpalette. „Dieser erste Platz im VRÖ-Ranking zeigt einmal mehr, dass sich unsere Reifen im Mid-Premium-Bereich sehr gut behaupten. Mit diesem Preis ist nicht nur die Qualität unserer Reifen ausgezeichnet, sondern auch die Arbeit des Falken-Vertriebsteams in Österreich honoriert worden. Deshalb geht mein Dank sowohl an den VRÖ für das Vertrauen als auch an mein Team und die Kolleginnen und Kollegen im Außen- und Innendienst“, freut sich Riepl.
Erweiterungen für die Sommersaison bei Azenis FK510, Azenis FK510 SUV und Ziex ZE310
und erfüllen die Ansprüche an hohe Fahrdynamik: hohe Richtungsstabilität auf geraden und kurvenreichen Strecken, außergewöhnliche Kurvenstabilität, kürzere Bremswege und hervorragendes Aquaplaningverhalten. Diese Eigenschaften werden immer wieder bei Reifentests bestätigt. Beispielsweise wur-
„Mit dem VRÖ-Preis ist nicht nur die Qualität unserer Reifen, sondern auch die Arbeit des Falken- Vertriebsteams in Österreich honoriert worden.“ Günther Riepl, Falken de der Azenis FK510 in der Dimension 225/45R17 Dritter von 53 getesteten Reifen im Sommerreifen- Test 2019 von Auto Bild und erhielt das Prädikat „vorbildlich“.
Erweiterung bei den Erfolgsmodellen
128 Dimensionen von 14 bis 18 Zoll
Zur Sommerreifen-Saison erweitert Falken die Dimensionen bei den beliebten Modellen. Im Lauf des Jahres sollen fast 40 Dimensionen dazukommen. Der UHP-Reifen Azenis FK510 erhält 16 neue Dimensionen und wird damit in 89 Größen von 17 bis 21 Zoll erhältlich sein. Die für den wachsenden Markt der SUVs wichtige Version Azenis FK510 wird ebenfalls erweitert und den Fahrzeugen entsprechend von 17 bis 22 Zoll erhältlich und insgesamt in 56 Größen lieferbar sein. Falken Azenis FK510 und FK510 SUV gehören zu den modernsten Reifen im UHP-Bereich
Für sportliche Fahrer, die nicht auf Komfort verzichten möchten, hat Falken den Ziex ZE310 Ecorun im Programm, das um 19 Dimensionen erweitert wird. Das Portfolio umfasst nun beeindruckende 128 Dimension von 14 bis 18 Zoll. Hier hat Auto Bild bereits beim Sommerreifen-Test 2018 ein „Vorbildlich“ verliehen: „Neues Sommerprofil mit sehr guten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, gute Lenkpräzision und stabile Seitenführung auf trockener Piste, kurze Nass- und Trockenbremswege, hohe Kilometerleistung.“ • (GEW)
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Glanz für Österreich Webshop, ECE-Programm und Komplettradservice – DBV schnürt für Österreich-Kunden ein rundes Paket.
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eben Deutschland ist Österreich für die DBV der wichtigste Markt in Europa, daher hat DBV 2019 sich vorgenommen, die Präsenz und die Stellung als zuverlässiger Partner für Reifenhandel und Werkstatt hierzulande weiter auszubauen“, stellt Geschäftsführer Klaus Rene Küfer fest. Für 2019 hat man zum ersten Mal ein Radprogramm mit ECE-Prüfzeichen aufgelegt. Das ECE-Rad kommt in Größen zwischen 15 und 17 Zoll in einer hochwertigen Highgloss-Lackierung, die, obgleich silberfarben, das Rad deutlich aufwertet. Auch österreichische Betriebe können den Komplettradservice von DBV nutzen, bei dem das komplett fertig montierte, gewuchtete und mit RDKS versehene Rad bestellt und geliefert wird. Da täglich per DPD versandt wird, sind auch die Lieferzeiten entsprechend kurz. Die Auswahl umfasst rechnerisch 30 Millionen Rad-/Reifenkombinationen.
Das ECE-Rad kommt in einer hochwertigen Highgloss-Lackierung, die das Rad deutlich aufwertet
Händlershop online Seit 2018 ist der neue Webshop online, der plattformübergreifend einen Fahrzeugkonfigurator für Aluminiumräder und Kompletträder, aber auch für das Angebot an Motoren-, Getriebeölen und Fahrzeugteilen bietet. Bei den Schmierstoffen betreibt DBV ja seit 1996 ein eigenes Abfüllwerk, in dem nach Eigenangaben ausschließlich Premiumraffinate in First-Fill-Qualität abgefüllt und von dort aus vertrieben werden. • (RED)
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Ausdruck von Leistungsstärke mit Betonung auf Premium in allen Segmenten
Der Dreifach-Erfolg der österreichischen Slalom-Asse beschert enorme Werbewirkung in der Öffentlichkeit
Ein WM-Titel ist immer sicher Mit langfristigen Sponsor-Engagements bei den Ski- und Eishockey-Weltmeisterschaften unterstreicht Pirelli neben der Formel 1 ihre Premium-Präsenz bei den Endverbrauchern. Von Gerhard Lustig
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it dem Triple im Slalom fand das Pirelli- Engagement bei der Ski-WM in Åre für Österreich einen grandiosen Abschluss. Pirelli-affine Reifenhändler aus ganz Europa kamen bei wechselhaftem Winterwetter nach Schweden, um sich über Produktneuheiten inklusive Innovationen zu informieren bzw. sich bei Fahrtests mit dem elektrischen Audi e-tron auseinanderzusetzen. Kommunikation mit seinen Händlern stand bei Verkaufsleiter Reinhard Münzker auf dessen Agenda, um den Ersatzmarkt 2019 einschätzen zu können. Seine Expertise klingt dabei gar nicht so schlecht, schenkt er seinen Absatzpartnern Glauben an ein gutes Absatzjahr – auch wenn niemand der B eteiligten konkret über Zahlen sprechen möchte.
Öffentliche Wahrnehmung im Markt In Åre legte das Pirelli-Management Wert auf die öffentliche Wahrnehmung im Markt, und die ist mit den Erfolgen im Skisport gelungen. Das Siegerfoto mit Marcel Hirscher, Michael Matt und Marco Schwarz verfehlt im Autofahrervolk nicht seine Wirkung, woraus nun Pirelli ihren Erfolg ableiten möchte. „Technisch sind wir topp und in der Verfügbarkeit auch“, erklärt ÖsterreichCountry-Manager Christian Mielacher seine Verkaufsziele über alle gängigen Vermarktungswege. Im Großen und Ganzen indizieren die Erfahrungen aus dem Vorjahr die Absatzerwartungen auf einem stabilen, vielleicht sogar leicht steigenden Niveau. Für den vielfältigen und vom Autohaushandel
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massiv beeinflussten Reifen(fach)handel wird die Absatzmenge allerdings weiterhin stagnierend eingeschätzt, zusätzlich gestresst vom massiven Wettbewerb aus dem In- und Ausland. „In diesem für alle Anbieter gleichen Umfeld müssen wir uns noch näher zum Kunden bewegen“, erläutert Münzker die Spielregeln zum Erfolg:
„Mit einem breiten Produktportfolio und flankierendem Sportsponsoring unterstützen wir werthaltig margenorientierte Dienstleister!“ Reinhard Münzker, Verkaufsleiter Pirelli Österreich „Die Chance für eine Ertragssteigerung bleiben die Dienstleistungen unter Berücksichtigung des Flot tengeschäftes. Pirelli liefert dazu das umfängliche Produktportfolio und begleitet die Aktivitäten mit nachhaltigen Marketingmaßnahmen!“ Womit wir wieder beim Sponsoring angelangt sind. Mit Formel 1 an der Spitze im Motorsport sowieso und eben Engagements im Skisport und im Eishockey oder aber auch das jährlich zelebrierte Kultobjekt „Pirelli Kalender“ bilden Maßnahmen, die italienische Reifenmarke ins Gedächtnis der Endverbraucher zu verankern, wenn es um den Reifenersatzbedarf geht. Die Erstausrüster-Homologierung durch erstklassige Reifenprodukte ist dabei Visitenkarte für die Reifenbetriebe, auskömmliche Renditen zu erzielen, gibt man sich bei Pirelli für 2019 optimistisch. •
REIFEN EXTRA
Eleganz auf Italienisch
MAK Speciale D auf einem Maserati Levante
MAK Wheels, italienischer Marktführer bei Leichtmetallfelgen für den Aftermarket, will künftig verstärkt auch in Österreich punkten. Von Mag. Bernhard Katzinger
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esonders elegante Designs sind nur eine Säule der Produkte der italienischen Felgenschmiede MAK Wheels, die laut eigener Aussage mit berühmten Designern zusammenarbeitet, um diesem USP gerecht zu werden. Darüber hinaus betont man bei MAK auch den hohen Grad an Verfügbarkeit – aus einem Warenlager mit über 100.000 Stück Lagerbestand verspricht man binnen 48 bzw. 72 Stunden österreichweit zu liefern.
Interessanter Saisonbetrieb
MAK Komet
Dass der österreichische Markt wegen seiner Saisonalität besonders interessant ist, wissen natürlich auch die Räderschmiede aus der Lombardei. Punkten wollen sie vor allem in den mittleren und oberen Segmenten. Denn dass gerade Halter teurerer Fahrzeuge einen zweiten Satz LM-Felgen für Winterbzw. Sommerreifen anschaffen, ist mittlerweile der Regelfall. „Unsere Räder für die großen europäischen
Domenico De Feo, bei MAK für Österreich verantwortlich Marken sind wichtiger Bestandteil unserer Marktposition“, sagt Domenico De Feo, Verantwortlicher für den österreichischen Markt bei MAK. Für BMW-Fahrzeuge etwa fertigt man die „Allianz“-Produktschiene in 19 und 20 Zoll, für Mercedes-Benz hat man die Linie „Komet“ aufgelegt. Für das High-End-Segment findet sich die „Speciale“-Produktlinie in vier verschiedenen Finishes und in Größen von 19 bis 22 Zoll. Die Universal-Linie „Magma“ zwischen 16 und 18 Zoll richtet sich an Besitzer von Mittelklassewagen und Crossover-Modellen. Insgesamt umfasst der Produktkatalog der Italiener etwa 50 Modelle in den verschiedensten Varianten und in Größen zwischen 16 und 22 Zoll. •
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Manfred Gamböck, Franz Pfalzer (v. l.)
Tradition auf neuen Wegen Cooper Tire will – aufbauend auf dem hervorragenden Image als Allrad- und SUV-Pneu – in Österreich quer durch die Segmente neu durchstarten. Von Mag. Bernhard Katzinger
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ranz Pfalzer gründete seinen Reifenbetrieb im Jahr 1990 in Grünbach am Schneeberg. „Ich habe in einem Reifenbetrieb den Beruf des Kfz-Mechanikers gelernt“, erzählt der Unternehmer und langjährige point-S-Partner, der in der Region eine große Nachfrage nach Reifenhandel und -service vermutete – und damit recht behielt. Der Weg in die Selbstständigkeit führte zum heutigen Betrieb mit 8 Mitarbeitern, mit denen er auch in der Saison gerade auskommt. „Eine Sache der Einteilung“, sagt er. Zusätzlich zum Reifengeschäft bietet Pfalzer Kfz-Service und als Karosserie-Fachbetrieb Reparaturen an.
Wichtiger Partner in der Region „Uns ist bewusst, dass wir noch immer vor allem als Spezialist wahrgenommen werden und wir haben uns vorgenom-
„Die Preise im Internet sind auch nicht niedriger als die, die mir Cooper Tire bietet.“ Franz Pfalzer men, im Straßensegment aufzuholen“, sagt Manfred Gamböck, Area Manager Austria bei Cooper Tire. Die traditionsreiche Marke soll in Österreich durch ein Netz von Stützpunkthändlern flächendeckend und für alle Segmente stärker werden. Allrad- und
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SUV-Reifen bleiben wichtig – für SUVs hat man mit dem Discoverer AT3 4s auch einen Ganzjahresreifen im Programm. „2 bis 3 Händler pro Region“ sind das Ziel, so der erfahrene Reifen-Vertriebler. Spätestens 2021 soll österreichweite Abdeckung erreicht sein. „Handschlagqualität ist Pflicht für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, beschreibt Gamböck, warum ihn sein Weg auch zu Pfalzer führte. Sie sei der Schlüssel dazu, gemeinsam Ziele zu entwickeln und die Marktbearbeitung voranzutreiben.
Keine Angst vor Online-Angeboten „Es hat sich gezeigt, dass die Preise im Internet nicht niedriger sind“, winkt Pfalzer bei der Frage ab, ob die derzeit reüssierenden Handelsplattformen für ihn in Frage kämen. Den Grund nennt Gamböck: „Cooper verfügt über ein sehr ausgewogenes und länderübergreifendes Preiskonzept, damit können wir auch mit den Internet-Angeboten mithalten.“ Dass Reifeneinlagerung auch am Land ein großes Thema ist, bestätigt Pfalzer. Vor allem die großen SUV-Räder lässt man gern einlagern – selbst wenn man am Land noch öfter als dies in der Stadt der Fall ist, Platz in der Garage hätte. Dass die Markenpaarung Cooper/Avon nicht nur Tradition, sondern auch Zukunft hat, beweisen auch die Erstausrüsterverträge – etwa mit Volkswagen für den VW T-Roc mit dem Zeon CS8 oder mit KTM, wo die 790 Adventure ab Werk mit Avon Trail Rider bestückt wird. •
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Zwei neue Reifen für den Sommer von Interpneu
die zunächst das Erreichen von 3 Millimeter und dann von 1,6 Millimeter Restprofil – und damit die Notwendigkeit, den Reifen auszutauschen – anzeigen. „Unter den 73
Sommer-Sortiment verbreitert Großhändler Interpneu bringt mit RP320 und RP420 zwei neue Sommerreifen der Eigenmarke Platin in insgesamt 73 Dimensionen und Größen von 13 bis 19 Zoll.
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erbesserungen beim Rollwiderstand, aber auch bei der Sicherheit seien erklärtes Ziel bei der Neuentwicklung gewesen, so Österreich-Verkaufsleiter Dominique Perreau. „Dies spiegelt sich auch in verbesserten EU-Reifenlabelwerten wieder“, erklärt er. „Der überwiegende Anteil an Ausführungen des Platin RP420 erreicht den Labelwert C/B/2.“ Neu sind auch die zweistufigen Profiltiefe- Indikatoren,
verfügbaren Ausführungen sind 25 neue Reifen dimensionen vertreten. Mit dem PLATIN RP 420 gibt es erstmals Ausführungen in 19 Zoll und passende Größen für SUVs. Damit erreichen wir eine Marktabdeckung von über 80 Prozent.“
Lieferung in 1 bis 2 Tagen Ab sofort sind die Reifen ab Zentrallager Interpneu binnen 1 bis 2 Arbeitstagen für Österreich lieferbar. Damit wächst das Sortiment von Platin auf rund 200 Ausführungen für Pkws, Vans und Transporter für Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen. • (RED)
Mehr Reifen pro Quadratmeter Wo Platz und Zeit kostbar sind, ist ein intelligentes Lagersystem bares Geld. Die Spezialisten von gewe LagerTec planen solche Systeme genau nach Bedarf. Von Mag. Bernhard Katzinger
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ager- und Regalsysteme sind Gewinnbringer – wenn sie richtig durchdacht sind. Der deutsche Spezialist gewe LagerTec setzt mit einem Team von 20 Mitarbeitern nicht zuletzt auf die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden: Genau nach dessen Bedürfnissen wird beraten, geplant und montiert. „Alles aus einer Hand – das ist der gewe-Service aus Deutschlands Mitte“, sagt Geschäftsführer Stefan Nehrlich.
Stefan Nehrlich, Geschäftsführer gewe LagerTec
nem ergowheel-System. Durch die liegende Lagerung wird bis zu 40 Prozent mehr Lagerkapazität erreicht, gleichzeitig werden bei gleicher Lagerfläche Gänge sowie Beleuchtung eingespart. Während bei anderen Systemen die Räder erst gekippt werden müssen, ist dieser Arbeitsschritt hier nicht nötig, auch Beschädigungen am Kundenrad treten nicht mehr auf. „Die Kunden sind zufrieden, weniger Reklamationen sind gut für den Betrieb.“ Passendes Zubehör, etwa der Wheel Trolley oder die gewe-giraffe, gehört ebenfalls zum Sortiment. •
Mehr Lagerfläche pro Quadratmeter Gerade im Bereich der Räderlagerung liegt gewe voll im Trend der Zeit. Da der Autohaus-Kunde sich mit seinen Rädern nicht mehr abschleppen will, steigt der Bedarf nach Lösungen, die nicht nur große Kapazität bieten, sondern auch logistisch modernsten Gesichtspunkten entsprechen. Diesen Anforderungen entspricht gewe LagerTec im Besonderen mit sei-
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Hochstapeln für den Kundenkomfort Grünzweig hat am neuen Standort in Wiener Neudorf mit SSI Schäfer ein Lager für 1.800 Satz Reifen errichtet. Von Mag. Bernhard Katzinger
Reifen- und Teilelager (Bild unten) von SSI Schäfer bei Grünzweig
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Ing. Matthias Haider (SSI Schäfer), Geschäftsführer Andreas Grünzweig (v. l.)
m Dezember 2018 hat das Auto haus Grünzweig seinen neu en Standort in Wiener Neudorf bezogen. Dort hat man in der von der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus errich teten Liegenschaft mit SSI Schäfer auch ein modernes Reifenlager ein gerichtet. „Das Lager ist 12 Meter hoch, es können mehr als 1.800 Garnituren Reifen gelagert werden“, umreißt Ing. Matthias Haider, Planung und Ver kauf bei SSI Schäfer, die Eckdaten. Um in dieser
„Das Reifengeschäft allein rechnet sich nicht mehr, die Rechnung geht dank Folgegeschäften auf.“ Andreas Grünzweig Höhe arbeiten zu können, wurde von der Firma Still eine eigene Hebebühne angefertigt, die entlang
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von Induktionsschleifen im Boden fährt. „Dafür den Estrich zu legen, war Millimeterarbeit“, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Grünzweig. „Das Regal ist veränderbar, es kann flexibel ange passt werden – etwa wenn die Zahl der SUV-Reifen weiter zunimmt, sodass mehr Kapazität für große Dimensionen gebraucht wird“, erklärt Haider.
Event Umstecktage Würde sich bei einem Reifenlager dieser Größe nicht auch eine vollautomatische Lösung rentieren? „Das wäre wohl nur bei höherer Kapazität und Nutzungsfre quenz übers Jahr der Fall“, erklärt der Experte. Den noch ist intelligente Lager logistik im Autohaus ein Wachstumsmarkt, die Effizi enz der Abläufe wird davon entscheidend mitbeeinflusst. Bei Grünzweig hat SSI Schäfer neben dem Räderauch ein Teilelager umgesetzt. Dass der Bedarf nach Reifeneinlagerung weiter steigt, damit ist allerdings zu rech nen. „Die Kurve zeigt steil nach oben“, unterstreicht Grünzweig die Bedeutung des Reifenumsteckens und -einlagerns als Loyalitäts instrument. Nicht zuletzt deshalb wird die „Saison“ als richtigge hendes Event beworben und abgewickelt. „An den Umstecktagen bieten wir unseren Kunden ein Buffet und montieren die schon am Vortag vorbereiteten Räder im 30-Minuten-Takt.“ Zwölf Autos pro Stunde bekommen ihren Reifen wechsel, an vier Tagen im April sollen 400 Durchgänge erfolgen. „Am alten Standort in Mödling waren es noch 280 Reifenwechsel“, so Grünzweig. Erstmals wird auch eine Ultraschall-Reifenwäsche angeboten. Dass das Reifengeschäft wichtig bleibt, unterstreicht folgende Rechnung: Bei etwa 15 bis 20 Prozent der Umsteckvorgänge wird der Kunde auf veraltete oder abgenutzte Reifen aufmerksam gemacht, bis zu 70 Prozent davon kaufen dann im Betrieb neue Pneus. Darüber hinaus bietet der zweimal jährliche „Fix termin“ natürlich auch eine gute Gelegenheit, auf andere fällige Reparaturen hinzuweisen und gleich einen Termin zu vereinbaren. „Das Reifengeschäft allein rentiert sich leider nicht mehr.“ •
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Ein Netz aus Speichen Mit jährlich 9 Millionen Rädern gehört CMS zu den größten AluradHerstellern Europas. Eines der Highlights ist das Speichenrad CMS C25.
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CMS C25 als Alurad im traditionellen Kreuzspeichendesign
eit mehr als 35 Jahren hat sich CMS auf die Herstellung von qualitativ hochwertigen Leichtmetallrädern spezialisiert. Dabei wird vom Design über die technische Entwicklung bis zur kompletten Produktion alles im eigenen Haus durchgeführt. Im vergangenen Jahr hat CMS europaweit etwa 9 Millionen Räder verkauft, wobei der größte Teil direkt an die Bänder der Automobilhersteller wie Audi, Bentley, BMW, Mercedes, Renault, VW oder Porsche geliefert wurde. Dabei profitiert auch der Ersatzmarkt von der Qualität und der Vielfalt von CMS-Rädern. Das Unternehmen bietet einen eigenen Konfigurator sowie einen Online-Shop für Händler an, wo neben dem Bestellservice auch Lagerbestände und Gutachten angeboten werden.
erausragendes Design verfügt. Maximal Sportlichh keit und die Eleganz früherer Automobilkunst kennzeichnen das traditionelle Kreuzspeichendesign. Dabei folgt das Design auch hier der Funktion und ermöglicht Material- und Gewichtseinsparung bei gleichzeitig hoher Verwindungssteifigkeit. Dass nicht nur Handel und Kunden vom C25 begeistert sind, beweisen die Prämierungen des „German Design Awards“ und des „Automotive Brand Contest“. • (GEW)
Traditionelles Speichenrad Eines der Highlights der Produktpalette ist das CMS C25, das mit schmalen Stachelspeichen über ein
Für jeden etwas Mit einer umfassenden Palette ist Kumho für alle Sommer-Anforderungen gerüstet.
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o beginnt das Sortiment mit dem Ecowing ES31, einem Reifen für Kleinwagen und Kompakt wagen, deren Fahrer besonderen Wert auf geringen Treibstoffverbrauch und Umweltbewusstsein legen. Die Laufleistung und der Rollwiderstand wurden gegenüber dem Vorgängerprodukt noch einmal deutlich verbessert. Der Umweltfreundlichkeit entsprechend verfügen 70 Prozent der Modelle aus dieser Palette über die Kennzeichnung B in der Kategorie Rollwiderstand.
Kumho bietet ein umfangreiches SommerreifenProgramm Y über 300 km/h schnell gefahren werden darf. Der UHP-Reifen wurde für Sport- und Supersportwagen entwickelt und ist in 43 Größen von 18 bis 20 Zoll erhältlich. Als optimalen Pneu für leistungsstarke SUVs können Reifenfachhändler den Crugen HP91 zum Einsatz bringen, der von 16 bis 21 Zoll verfügbar ist.
Von ausgewogen bis schnell Ausgewogen und sicher für die Kompakt- und Mittelkasse in Dimensionen von 14 bis 18 Zoll sich der Ecsta HS51. Im sportlichen Bereich bietet Kumho den Ecsta PS91, der mit dem Geschwindigkeitsindex
Lösung für E-Fahrzeuge Kumho Ecowing ES31 (l.) und Ecsta PS91 (r.)
Nicht zuletzt hat Kumho mit dem Wattrun VS31 ein Produkt im Portfolio, das mit effizienter Übertragung des Drehmoments, geringem Rollwiderstand und geringem Gewicht speziell für die Ansprüche von Elektrofahrzeugen entwickelt wurde. • (GEW)
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Niko Majic, Franchisenehmer Euromaster Wien 21, Markus Popp, Euromaster- Vertriebsleiter Österreich
Franchise-Mission Completed Mit dem Start von Niko Majic in Wien 21 hat Euromaster nun alle 7 bislang eigenen Betriebe an Franchisenehmer übergeben und verfügt insgesamt über 17 Standorte.
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Autoservice, Achsvermessung, Klimaservice: Bei Niko Majic soll der Bereich Kfz-Technik stärker wachsen
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ach bewegten Zeiten hat Euromaster in Österreich nun in ein stabiles Fahrwasser gefunden, aus dem nun kontinuierlich am Wachstum gearbeitet werden soll. Nachdem im Rahmen der Restrukturierung einige Standorte geschlossen wurden, hat Regionalmanager Markus Popp vor ein paar Jahren einen anderen Weg eingeschlagen. Neben den bestehenden und teilweise langjährigen Franchisepartnern wurden nun nach und nach alle eigenen Standorte „verfranchised“, also an eigenständige Unternehmer als Franchisenehmer übergeben. Ein Weg, der nun mit der Übergabe der Niederlassung Wien 21, Donaufelderstraße 133, abgeschlossen ist. Dabei ist der neue Franchisenehmer weder bei Euromaster noch in der Branche ein Unbekannter: Niko Majic hat zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn zuerst den Euromaster-Standort Purkersdorf und später auch Wien 21 geleitet. Zuletzt war Majic bei Apollo Vredestein als Key-Account-Manager für Österreich sowie die Länder Slowenien und Kroatien verantwortlich. „Eine sehr spannende und interessante Aufgabe, für die ich sehr dankbar bin, aber die Möglichkeit, mich selbstständig zu machen, hat mich immer sehr gereizt“, so Majic zu seiner Motivation von der Industrie wieder ans Verkaufspult
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z urückzukehren. Mit der Übernahme des modernen Standortes hat Majic eine wohl einmalige Chance genutzt. Der erst vor 9 Jahren gebaute Betrieb im ebenfalls neuen und stark frequentierten Einkaufs park Donaufelderstraße liegt in einer wachsenden Wohngegend, spielt technisch alle Stückerln und verfügt über ein riesiges Kundenreifenlager. „Das ist auch unser Potenzial für das Wachstum. Wir wollen noch mehr unserer Reifen-Kunden zum Auto-Service in den Betrieb bringen. In meiner Verantwortung bei der Industrie habe ich bei Händlern so manches Verbesserungspotenzial gesehen, jetzt darf ich es selber probieren“, so Majic motiviert, aber dennoch demütig vor der neuen Herausforderung.
Franchisepartner gesucht Insgesamt verfügt Euromaster nun über 17 Standorte und 40 Kooperationspartner, mit denen im Bereich der Flottenabwicklung zusammengearbeitet wird. „Wir wollen und müssen wachsen, vor allem in den Ballungszentren wie zum Beispiel Linz fehlen uns Standorte“, erklärt Popp die Strategie. Dabei sind sowohl neu gegründete Betriebe wie auch bestehende Reifenfachbetriebe als Franchisepartner willkommen. Euromaster unterstützt nicht nur mit einem Einkaufspool, mit Schulung und Weiterbildung sowohl im betriebswirtschaftlichen wie auch im technischen Bereich, sondern auch mit einem Außendienst, der Fuhrparks besucht und damit zusätzliches Geschäft bringt. • (GEW)
REIFEN extra
Borbet A: neue Zollgröße
Borbet GTY: neues Leichtmetallrad
Borbet BY: Premiumrad in 2 neuen Größen
Borbet LX: neues Raddesign
Frühjahrskollektion mit Klassikern Sports-Rad, Premiumfelgen und Farbenwunder – rechtzeitig bevor das Umstecken auf Sommerreifen losgeht, bringt Borbet noch mehr Vielfalt in das Sortiment. Von Matthias Pilter
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it dem A-Rad erlebt ein Klassiker bei Borbet ein Revival. In der Farbe „black matt“ wird dieses in der neuen Zollgröße 8,5 x 20 in Lochkreisen von 108 bis 120/5 auf den Markt gebracht. Mit dem Delta Frame Raddesign soll auch Borbet GTY an legendäre Kompaktsportler aus den 80er- und 90er-Jahren erinnern und damit einen neuen Trend setzen. Das neue Sports-Rad ist in exklusivem „black rim polished glossy“ in 8,5 x 19 Zoll in den Lochkreisen 108, 112 und 114,3/5-Loch sowie in edlem „gold polished matt“ als exklusive Variante für den GTI und andere Fahrzeuge mit Lochkreis 112/5 verfügbar. Auch die Raddimension 8,5 x 20 Zoll ist bereits lieferbar.
Farbenspiele: über 500 Kombinationen möglich Im Borbet-Sortiment ist die LX-Felge (in 8,0 und 8,5 x 19 Zoll) in den Farbvarianten „black glossy rim red“, „black matt spoke rim blue polished“, „black matt spoke rim polished“, „graphite spoke rim polished“, „graphite spoke rim red polished“ und „copper matt spoke rim polished“ erhältlich. Durch mehrere Oberflächentechnologien sind theoretisch über 500 Farbbzw. Oberflächenkombinationen umsetzbar. Beim Premiumrad BY sind nun 2 weitere Größen verfügbar: 11,0 x 23 Zoll und 8,5 x 19 Zoll. Mit den 20 filigranen Speichen werden mit der Felge interessante Lichtbrechungen versprochen. •
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REIFEN extra
Das Delticom-Lager wurde erneut erweitert
Potenzial voll nutzen
Andreas Faulstich, Delticom/autoreifenonline.at
„Wer seine Werkstattkunden etwa im Zusammenhang einer Reparatur oder der Frühjahrschecks auf Risiken durch mangelhafte Reifen hinweist, verbessert nicht nur die Wahrnehmung seines Service, sondern kann auch gleich passenden Ersatz anbieten“, ergänzt der Leiter des B2B-Bereichs bei Delticom.
Alle Marken & Modelle
Wer Ersatz bieten will, braucht in der Regel Lagerfläche und bindet damit KaLaut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat haben rund die Hälfte der begutpital. Nicht so, wenn man achteten Fahrzeuge Mängel an den Reifen – eine Chance für Werkstätten. das Angebot und den Service von Delticom und ihrem exer Handel mit Reifen und Rädern gehört nicht klusiven Onlineshop für Geschäftskunden, autoreiunbedingt zum Kerngeschäft von Werkstätten, fenonline.at, nutzt. Im Delticom-Lager finden sich dennoch bietet gerade dieser Bereich enormes wirt„nahezu alle Marken und Modelle“, die „um neu schaftliches Potenzial. Gerade für die bevorstehende verfügbare Reifenmodelle und -dimensionen erweiUmrüstsaison rät deshalb Andreas Faulstich von Deltert“ wurden. Dadurch ist es möglich, den Werkticom, das Geschäft voll zu nutzen. Es lohnt sich, „bei stätten eine schnelle, zuverlässige und kostenlose jedem Kundenfahrzeug proaktiv die Räder- und ReifenLieferung zu garantieren, ist Faulstich überzeugt, so qualität zu begutachten. Hier schlummern zahlreiche können Betriebe „alle Kunden ganz individuell und Möglichkeiten für zusätzlichen Umsatz“, so Faulstich. völlig unabhängig und ehrlich beraten.“ • (MOE)
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Außenlager der Händler In Wien und dem Zentralraum Niederösterreich liefert Reifen Fleischmann innerhalb weniger Stunden und positioniert sich damit als Außenlager seiner Kunden.
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ie regionale Lagerhaltung und die sofortige Verfügbarkeit werden geschätzt“, berichtet Wilfried Fleischmann, Inhaber von Reifen Fleischmann in Klosterneuburg und Reifennahversorger in Wien und im Großraum Niederösterreich. „Mit dem besten Lager in Ost-Österreich können meine Kunden ihren Käufern vor Ort eine unheimlich gute Auswahl zum sofortigen Kauf anbieten. Wir bieten ein besonders breites Sortiment und sind bestens sortiert“, so Fleischmann.
Überkapazitäten brauchen länger „Die Überkapazitäten der ursprünglich für die Auto mobilhersteller vorgesehenen Volumen werden nicht mehr in die Zentrallager der internationalen
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Jahrzehntelange Reifenerfahrung: Wilfried Fleischmann
roßhändler geliefert, sondern von den LogistikzentG ren der Hersteller vor Ort abgerufen. Die Zusendung über die Plattformen in 24 Stunden ist daher in den meisten Fällen nicht möglich. Das hilft Anbietern mit schneller regionaler Verfügbarkeit“, erklärt Fleischmann die Entwicklung. „Ein Betrieb in Wr. Neustadt hat bei Bestellung bis 16 Uhr seine Reifen um 8 Uhr früh. Das Autohaus in Krems bestellt bis 11 Uhr bei uns und erhält die Ware bis 14 Uhr“, bringt Fleischmann Beispiele zu seiner Logistik. „Wir sind das ‚Außenlager‘ für viele namhafte Autohäuser und auch für so manchen kleineren Reifenfachbetrieb. Unsere Zustellfahrzeuge sind daher ohne Aufschrift neutral in Weiß gehalten, der Endkunde merkt gar nicht, dass wir den Reifen liefern.“ • (GEW)
REIFEN extra
Bereich expandieren will“, sagt Peter Wagner, Leiter des Geschäftssegments Independent Aftermarket bei Continental.
Handlich, robust und kostengünstig
Neues RDKS-Tool: VDO TPMS Go
Kompakter Helfer Zum Programmieren und Auslesen von RDKS-Sensoren hat Continental VDO TPMS Go auf den Markt gebracht. Von Matthias Pilter
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as neue Gerät vereint die wichtigsten Funktionen des bereits am Markt etablierten VDO TPMS Pro und eignet sich entweder als Ergänzung zu einem bestehenden Diagnosegerät oder als günstiges Erstgerät. „Unser Ziel ist es, Werkstätten in allen Lagen umfassend zu unterstützen. Daher freuen wir uns, jetzt mit dem TPMS Go mehr Optionen für den Reifenservice zu bieten, egal ob sich die Werkstatt das Thema RDKS neu erschließen oder in diesem
Wachstum bei RDKS und ECE
Mit dem TPMS Go können etwa Sensor-ID, Batteriestatus, Reifenlufttemperatur oder Reifendruck angezeigt werden. „Für Werkstätten, die ihr Serviceangebot um RDKS erweitern wollen, eine perfekte Wahl“, betont Filip Kevilj, Produktmanager TPMS Tools bei Continental. Auch Werkstätten, die bereits ein RDKS-Diagnosetool wie das TPMS Pro nutzen, profitieren von der Anschaffung des TPMS Go. Während das TPMS Pro über einige zusätzliche Optionen verfügt, wie etwa die Möglichkeit, Sensoren über die OBD-II-Schnittstelle anzulernen, ist das TPMS Go handlich und eignet sich gut als Zweitgerät, etwa für einen Vorabcheck bei der Fahrzeug annahme oder wenn das größere RDKS-Tool anderweitig im Einsatz ist. Die in das VDO TPMS Go integrierte Datenbank deckt alle OE-Sensoren weltweit und die gängigsten Universalsensoren ab und stellt Informationen wie Ersatzteilnummern oder Drehmomente zur Verfügung. Damit die Datenbank aktuell ist, wird diese monatlich aktualisiert. Mittels 2-Jahres-Lizenz können die Nutzer über die PC-Software WebTPM die Updates für ihre Geräte laden. •
AEZ Panama, entwickelt für SUVs
Als Marktführer profitiert Alcar von den wachsenden Segmenten RDKS und ECE.
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m fünften Jahr der RDKS-Einführung gibt es noch immer ein starkes Wachstum im Bestand der Fahrzeugen mit Reifendruckkontroll-Systemen. Gleichzeitig beginnt nach über 4 Jahren der Ersatzbedarf an Sensoren“, erklärt Christian Thaller, Geschäftsführer von Alcar: „Nachdem etwa der halbe Fuhrpark mit direktem RDKS ausgerüstet ist, haben wir jährlich einen Zuwachs an 160.000 bis 170.000 Fahrzeugen mit Reifendruckkontroll-Sensoren. Insgesamt schätzen wir in Österreich den Bestand auf 600.000 bis 800.000 Fahrzeuge, die über ein direktes RDKS verfügen.“
ECE-Angebot wächst weiter Im Bereich der Felgen erweitert Alcar laufend das Programm an ECE-Rädern. „ECE Räder haben große Vorteile für Handel und Konsumenten, da
Dezent TZ: neue ECE-Doppelspeiche
Alcar-Österreich- Geschäftsführer Christian Thaller
keine Eintragung in die Fahrzeugdokumente nötig ist, sofern Rad-/Reifengröße bereits in den Papieren vorhanden sind“, erklärt Thaller: „Zudem kann die OE-Verschraubung verwendet werden, es ist kein zweiter Verschraubungssatz oder Zentrierring nötig, der verloren oder verwechselt werden kann.“ War das bislang eher beim Winterrad ein Thema, gewinnt ECE auch im Sommerreifen-Bereich an Bedeutung. „Deshalb haben wir nun auch Sommer-Design-Räder mit ECE-Genehmigung im Programm“, berichtet Thaller. • (GEW)
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REIFEN extra
Michelin Pilot Sport Cup 2 R für den Einsatz auf der Rennstrecke
Michelin Pilot Sport 4 SUV für leistungsstarke SUV- und Crossover-Modelle
Für leistungsstarke SUVs Mit dem neuen Pilot Sport 4 SUV erfüllt Michelin die Anforderungen sportlicher SUV-Modelle. Für Supersportwagen steht ein Semislick neu im Programm.
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as Segment der SUVs ist nach wie vor stark wachsend und bringt für den Reifen aufgrund des Gewichts und des hohen Aufbaus hohe Anforderungen. Bei den großen, leistungsfähigen SUV- und Crossover-Modellen ist der Reifen noch deutlich stärker gefordert. Exakt für dieses Segment bringt Michelin seinen erfolgreichen Pilot Sport 4 nun auch in einer speziellen SUV-Ausführung. Die typischen Tugenden sportlich ausgelegter Sommerreifen von Michelin stehen nun auch Fahrern in dieser Fahrzeugkategorie zur Verfügung: exzellente
Lenkpräzision, maximaler Grip auf trockenem und nassem Asphalt und ausgezeichnete Stabilität auch bei sportlicher Fahrweise.
Nächste Evolutionsstufe für die Rennstrecke Mit dem Pilot Sport Cup 2 R zündet Michelin die nächste Evolutionsstufe der Michelin Pilot Sport Cup 2 Serie. So verfügt der 2 R zwar noch über eine Straßenzulassung, wurde aber mit extrem hoher Trockenperformance speziell für Bestzeiten auf der Rennstrecke entwickelt. • (GEW)
Geprüfter Grip Mit den jüngst vorgestellten Wetproof und Powerproof hat Nokian zwei komplett neue Produkte für das Sommerreifen-Geschäft.
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leich zwei Instanzen haben die neuen Modelle des finnischen Reifenherstellers auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft: Formel-1-Champion Mika Häkkinen hat sich im Testverfahren an der Expertise beteiligt. Darüber hinaus bestätigt das Prüfzeichen der unabhängigen Prüforganisation TÜV SÜD die vielseitige und umfassende Leistung des Reifens.
Doppelte Sicherheitszone Die Besonderheit der Modelle Wetproof und Power proof liegt in der doppelten Sicherheitszone, also unterschiedlichen Bereichen, die für Sicherheit bei Nässe bzw. auf trockener Straße sorgen. Während sich beim Wetproof außen eine Stabilitätszone befindet, hat der Powerproof an der Außenseite eine Powerzone für präzises Handling. Im Innenbereich besitzen beide Modelle eine Nasssicherheitszone zur Maximierung der Sicherheit auf nasser Fahrbahn.
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Nokian Powerproof (l.) und Wetproof (o.) mit doppelten Sicherheitszonen
Der Wetproof verfügt damit über überlegene Sicherheit auf nasser Straße, hohen Komfort sowie Kraftstoffersparnis und Umweltentlastung durch leichtgängiges Rollverhalten. Das Modell ist in 46 Größen von 14 bis 20 Zoll ab dem Frühjahr erhältlich. Beim Powerproof wurde großer Wert auf präzises und stabiles Handling bei hohen Geschwindigkeiten, auf exzellenten Nassgriff und angenehmes Fahrgefühl gelegt. Dieser Reifen wird in 51 Größen von 17 bis 20 Zoll ebenfalls zur Sommerreifen-Saison angeboten. • (GEW)
s“ Vertrauen s s e d t t a t e rks Über „We die Menschen, die en entscheid ft: die Kunden. betrif Positionieren Sie sich als verlässlicher Partner des Autofahrers! Werden Sie „Werkstatt des Vertrauens“ und fordern Sie jetzt Ihr Starterpaket mit Teilnahmekarten an:
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Weitere Informationen finden Sie außerdem auf Seite 34 und 35 der AUTO-&-Wirtschaft-Ausgabe 3/2019, die gemeinsam mit diesem REIFEN & Wirtschaft erschienen ist. „Werkstatt des Vertrauens“ wird unterstützt von:
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REIFEN EXTRA
Semperit verstärkt Markensponsoring Schnee gehört nicht nur zu den größten Herausforderungen für Reifenhersteller, sondern bietet auch jede Menge Sponsoringpotenzial zur Markenstärkung. So auch bei Semperit, die zum einen als Premium-Sponsor der Snow Volleyball European Tour in Österreich auftreten und zum anderen die Expeditionsfahrzeuge der Snowmads – eine Gruppe professioneller Freerider aus Österreich – mit dem unverzichtbaren Gummi ausstatten. Beide Partnerschaften sind auf zwei Jahre ausgelegt und sollen für eine hohe Reichweite auf den digitalen Kanälen sorgen und damit für eine noch höhere Markenbekanntheit bei der jüngeren Zielgruppe. Das bestätigt auch Priscilla Steurer, Marketing-Chefin bei Semperit:, „Für Semperit Reifen ist dieses Engage-
Das neue Truck RDK System von RTS Räder Technik Service GmbH
Stars der Szene: die Snowmads ment ein Teil der Strategie eines neuen Markenauftritts für die Zielgruppe der jüngeren sportlichen Generation.“
Neues Truck RDK System von RTS
Goodyear geht in die Luft
Das System besteht aus einem Sensor-Halteband, dem Halter sowie dem UNI-Sensor Wireless und kann den Original RDKS-Sensor des Lkw oder Busses ersetzen. Das System wurde speziell für schwere Nutzfahrzeuge entwickelt und hält einem maximalen Betriebsdruck von 14 bar stand. Mit dem AID Programmier- und Diagnosegerät von CUB ist das System frei programmierbar. Durch die eigene Elektronik ist es ebenfalls kompatibel zu den OE Sensoren von z. B. Huf und Schrader.
Mit dem Aero präsentierte Goodyear in Genf erstmals einen Konzeptreifen, der – wie der Name schon sagt – für die fliegenden, autonomen Autos von morgen gedacht ist. Mit dem futuristischen Pneu möchten die Amerikaner zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen soll der Aero Autos weiterhin ganz normal auf der Straße halten, zum anderen sie zum Fliegen bringen. Dafür dienen die Speichen auch als Rotorblätter und sorgen damit für den nötigen Auftrieb.
DriveGuard für alle Während bei manchen Reifenherstellern die Run-Flat-Technologie nur für bestimmte Fahrzeugmodelle in der Erstausrüstung verfügbar ist, bietet Bridgestone die Möglichkeit, ihr DriveGuardSystem an jedem Fahrzeug mit Reifendruckkontrollsystem zu montieren. Ebenfalls integriert Bridgestone das DriveGuardSystem nun in ihre Turanza-, Blizzakund Weather-Control-Reifenserien.
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Falken setzt auf Porsche Neben dem bewährten BMW M6 GT3 schickt Falken Motorsports einen neuen Porsche 911 GT3 R in die Rennsaison 2019. Am Steuer sitzen die beiden Österreicher Martin Ragginger und Klaus Bachler, die von Dirk Werner und Jörg Bergmeister unterstützt werden. Im BMW wechseln sich Peter Dumbreck, Alexandre Imperatori sowie Stef Dusseldorp und Jens Klingmann ab.
NEXEN TIRE EUROPE s.r.o. Lise-Meitner-StraĂ&#x;e 1, 65779 Kelkheim, Deutschland T +49(0)6195 6713 0 E marketing.nte@nexentire.com H www.nexentire.com/de
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