März 2020 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
Reifenmarkt Die österreichische Lösung?
International
Eine Zeit der Ungewissheit
Industrie-Umfrage Reifenabsatz: Wo war der Winter?
editorial Die Kleinen baden es aus E s ist bald 20 Jahre her, dass das heimische Unternehmen Libro auf mehreren Etappen in die Insolvenz geschlittert ist. Ein befreundeter, regionaler Buch- und Schreibwarenhändler hat mir damals erzählt: „Zuerst setzen sie mir eine Filiale vor die Nase und machen mit Dumpingpreisen mein Geschäft fast kaputt, und nun darf ich die Sanierung auch noch mit meinen Bankzinsen finanzieren.“ Stimmt: Banken und Lieferanten wittern das große Geschäft, und nachdem die Blase geplatzt ist, müssen es die kleinen Familienbetriebe ausbaden. Sofern es sie dann noch gibt. • Ähnliches denken sich nach mehreren Vorfällen die Reifenhändler, auch wenn hier weniger die Vorgehensweise der Banken, sondern vielmehr der Lieferanten ein Problem darstellt. Für die folgende Analyse muss allerdings die Unschuld der regionalen Manager und Mitarbeiter der Reifenkonzerne festgehalten werden. Wir sind überzeugt, dass auch diese eine andere Situation bevorzugen würden. • „Im europäischen Reifenspektrum wird es durch Großrochaden und Pleiten von industriegesponserten Großhändlern zu einem mittleren Erdbeben kommen“, bringt es Wilfried Fleischmann, regionaler Großhändler in Ostösterreich, auf den Punkt. Er spricht von einem Investmentvirus, unter dem die Branche leidet. Tatsächlich: Volumen und Wachstum sind so verlockend, dass die Reifenindustrie immer wieder darauf hereinfällt. Es gibt immer wieder paneuropäische Großhändler, egal ob online oder offline, dem ein Konzern Pakete verkauft wie dem Teufel die Seele. • Dann platzen diese Blasen, weil sie nicht auf realer Nachfrage basieren. Wenn es dann einen erwischt, wie jetzt Fintyre, dann zahlen die regionalen Betriebe gleich doppelt: Zuerst haben sie unter der unfairen Konkurrenz gelitten und waren laufend mit Dumpingpreisen konfrontiert. In Zukunft werden die Schrauben bei den Lieferungen wieder stärker angezogen: Bonitätsprüfung, Lieferbeschränkungen, Versicherungskosten usw. Die Finanzabteilungen werden wieder vorsichtiger, und die Unschuldigen müssen es ausbaden. Die Konzernausfälle durch Großpleiten sollen durch Restriktion beim angestammten Handel kompensiert werden.
„Es braucht einen Partner vor Ort, der die Reifen montiert. Diesen Vorteil sollten die regionalen Partner nutzen.“
Dabei sind im konkreten Fall die Auswirkungen noch gar nicht abzusehen: Fehlt die Ware? Oder kommt das Packerl zu unterirdischen Preisen auf den Markt? • Mit dieser problematischen Entwicklung ist die Reifenbranche freilich nicht allein. Sie hat im Vergleich zu Schuhen, Elektronikgeräten oder den oben angeführten Büchern aber einen großen Vorteil: Es braucht einen Partner vor Ort, der die Produkte montiert. Und diesen Vorteil sollte die regionalen Partner nutzen. • Die Industrievertreter, die auf den nächsten Seiten auftreten, haben das längst verstanden. Bleibt nur zu hoffen, dass es ihre Konzernchefs auch einmal kapieren.
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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„Die Industrie braucht jetzt mehr denn je den regionalen Großhandel, der die Marke gut vertritt.“ Tire Cologne mit breitem Event-Programm Mit einem hochkarätig besetzten Event- und Kongressprogramm will die Kölnmesse rund um die Tire Cologne, die von 9. bis 12. Juni stattfindet, Trends und Themen der Reifenbranche erlebbar machen. Auf der Sonderfläche „Future Mobility“ werden in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsforscher Prof. Dr. Sascha Peters vier visionäre Ansätze zum Reifen der Zukunft vorgestellt. Die „Global Retreading Conference“ widmet sich dem Thema Runderneuerung: Eine Runde hochrangiger Politiker diskutiert u. a. Fördermöglichkeiten für runderneuerte Reifen als Aspekt einer Kreislaufwirtschaft. In dasselbe Horn stößt das „Recycling Forum“ – die Sonderfläche wird von zwei renommierten Fachzeitschriften bespielt, während sich die Ausstellung „Recycling Chain“ mit dem auseinandersetzt, was von ausgeschiedenen Reifen überbleibt – und was z. B. die Baubranche mit diesen Wertstoffen anfängt.
Wilfried Fleischmann
„Wir müssen die Kunden begeistern und in der Branche Wertigkeit schaffen.“ Christoph Bauer, Reifen Bauer
„Der Reifenspezialist hat die größten Chancen, auch in Zukunft die wichtigste Rolle im Handel zu spielen.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein
Neuer Leiter Kommunikation Michelin North Florian Flaig (34) ist neuer Vice President Communications & Brands der Michelin Region Europe North. Er folgt auf Dr. Heimo Prokop (62), der das Unternehmen nach dem Abschluss der Neuorganisation der Michelin Region Europe North verlässt. Flaig kam von Robert Bosch Automotive Electronics, wo er als Kommunikationsleiter tätig war. Er ist in seiner neuen Position für die interne und externe Kommunikation von Michelin in den DACH-Märkten, UK und Skandinavien verantwortlich und berichtet direkt an den Präsidenten der Michelin Region, Anish K. Taneja.
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„Es gelingt den Herstellern, die Performance der Reifen Jahr für Jahr gleichmäßig anzuheben.“ Friedrich Eppel, ÖAMTC
Studie: Reifen soll sparen Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Continental erhob, verlangen Kunden mehr und mehr, dass ihre Reifen zum wirtschaftlichen Betrieb ihres Fahrzeugs beitragen. Für knapp 40 Prozent der Befragten sei am wichtigsten, dass der Reifen der Zukunft noch weniger Rollwiderstand aufweist und damit Kraftstoff spart, so die Autoren. „Für Endkunden ist das EU-Label wichtig. Ein ‚A‘ beim Rollwiderstand weist auf günstigen Verbrauch hin“, so Andreas Schlenke von Continental.
Hladky jetzt Kreisel-GF Hermann Hladky (56) hat die Position des Geschäftsleiters bei Gummi Kreisel in Hartberg übernommen – die Stelle wurde neu geschaffen. Hladky verantwortet hauptsächlich die Bereiche Vertriebsmanagement und Unternehmensstrategie, wobei er im Sinne einer Matrixorganisation seine fachliche Erfahrung in allen Unternehmensbereichen einbringt. Gleichzeitig ist Martin de Crinis zum Leiter des operativen Geschäfts bestellt worden.
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Ein regionales Geschäft wie Reifenverkauf und -montage sollte auch von regionalen Partnern organisiert werden. Das ist möglich, wenn die verschiedenen Vertriebskanäle zusammenarbeiten und der Neid keine Rolle spielt. Von Gerald Weiss
Die österreichische Lösung? W
ie im Vorwort und auf den folgenden Seiten beschrieben, hat das gierige Wachstums- und Volumenskonzept der Reifenindustrie wieder einmal eine ordentliche Watsch’n bekommen. Die Großhandelsblasen sind einmal mehr geplatzt. Die Leidtragenden sind auch dieses Mal die etablierten Reifenhändler, die regionalen Großhändler und die klassischen Reifenspezialisten. Dabei sind zumindest die Optimisten zuversichtlich, dass sich die Reifenindustrie für einige Zeit ausreichend verbrannt hat und etwas klüger geworden ist.
„Die Reifenspezialisten werden sich auf weniger Lieferanten spezialisieren.“
wichtiger, damit können wir auch Österreich stabilisieren“, ist beispielsweise Reinhard Münzker von Pirelli überzeugt … Den regionalen Managern und den Österreich-Verantwortlichen ist die Situation vollkommen bewusst. Bei aller Dramatik kann die Situation nun zur Verbesserung führen. Die Voraussetzungen sind gar nicht so schlecht. War vor Kurzem das „Großhandelsgeschäft der kleinen, regionalen Großhändler eher im Auslaufen, stehen momentan die Chancen wieder besser. Ein Grund dafür ist die erfolgte Markthygiene sowie die nun herrschende höhere Ausgewogenheit in der österreichischen Reifenlandschaft. Gleichzeitig schwächeln die internationalen Player, online wie offline.
Zurück an den Start Jetzt heißt es zurück an den Start: Das Volumen muss wieder verstärkt mit den traditionellen, klassischen, meist langjährigen Partnern gemacht werden. „Die Industrie muss sich wieder darauf besinnen, mit loyalen Partnern in den Ländern zusammenzuarbeiten“, erklärt Reifen-Nahversorger Wilfried Fleischmann. „Das regionale Geschäft wird noch
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Drei starke Gruppen Nach dem Ende von Bruckmüller und Ruhdorfer und der Übernahme durch Reifen John durch Vergölst/ Continental haben sich in Österreich im Wesentlichen drei starke Gruppen herausgebildet: Conti Trade mit Reifen-John- und Profi-Reifen-Betrieben als größte Kette, Top-Reifen-Team als Kooperation
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weniger Großer und point-S als Einkaufsgenossenschaft mehrerer, vor allem kleinerer Reifenspezialisten. Die drei Gruppen können eine beachtliche Versorgungssicherheit für Österreich bieten.
„Mit einer fairen Zusammenarbeit hat das vermeintlich kleine Österreich noch gute Chancen auf eine eigene Lösung.“
Weniger Lieferanten pro Betrieb Gleichzeitig wird es den Reifenspezialisten gar nicht mehr möglich sein, mit allen Industrien zusammenzuarbeiten. Die Hersteller verfügen zu einem großen Teil über mehrere Marken für die verschiedenen Segmente, dazu kommt eine Vielzahl an Modellen, Technologien und Automarken-spezifischen Produkten. Ganzjahresreifen und spezielle Modelle für Elektrofahrzeuge erhöhen die Komplexität und Vielfalt in Zukunft noch mehr. Im Gegensatz zu früher werden sich die Reifenspezialisten auf weniger Lieferanten spezialisieren. Das macht für beide Seiten Sinn, denn die Betreuung und die Logistik sind für die Industrie aufwändig und teuer.
Regionaler Nahversorger Mit dieser Lösung können die Reifenspezialisten noch einfacher zu einem „Hub“ werden, also die Versorgungslinie der entsprechenden Hersteller
unterstützen und regionale Reifen-Nahversorger werden. Damit sind wir beim nächsten Punkt: Die Autohäuser, freien Werkstätten und kleineren Reifenspezialisten, die mittlerweile ein beachtliches Volumen bewegen, sollten und müssten dann vermehrt auf regionale Kooperationen setzen, bevor sie internationale Großhändler sponsern oder – wie im Falle der Autohäuser – sich noch weiter ihren Importeuren ausliefern. Klar, da gehören immer beide Seiten dazu: Denn auch der große oder „kleinere“ Reifengroßhändler darf den regionalen B2B-Markt „rund um den Kirchturm“ nicht als Cash-Cow, sondern als Volumenserweiterung sehen und muss attraktive Konditionen bieten. Futterneid ist hier – auf beiden Seiten – fehl am Platz. Mit einer fairen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Vertriebskanäle und Vertriebsebenen sowie souveräner Ignoranz der paneuropäischen Big-Player hat das vermeintlich kleine Österreich noch gute Chancen auf eine eigene Lösung. •
Foto: Adobe Stock
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Eine Zeit der Ungewissheit Will der Reifenhandel 2020 erfolgreich meistern, ist er gut beraten, wachsam auf die Marktveränderungen zu schauen. International bleibt der Druck groß. Von Gerhard Lustig
Falken-CountryManager Günther Riepl punktet mit Ehrlichkeit beim Kunden in einer Welt voller Unwägbarkeiten
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ir ersparen uns in diesem Aufsatz den Hinweis, auf das eigene Geschäftsmodell zu achten und auf die Veränderungen in für den Reifen(fach)handel relevanten Marktzugängen raschest zu reagieren. Alles ist vorbereitet. Doch ob die Verteiler nun mas senhaft Reifen besorgen, nur weil diese im Markt sind, ist die große Unbekannte dieses Frühjahres. Je denfalls hat der Endverbraucher, so es den als Kauf entscheider noch im ausreichenden Maß gibt, jede Zeit dieser Welt, denn das Wetter spielt nicht mit. Verpatzen dann auch noch Großpleiten (Stichwort Fintyre) den Beschaffungsprozess, trifft das nicht nur die Lieferanten in allen Vertriebskanälen. Ein Schuss Eitelkeit (Oder soll man von Überheblichkeit sprechen?) mancher Marktspieler trägt ein Übriges zur Ungewissheit bei.
„Auch beim E-Auto unterstützen wir unsere Partner nach bestem Wissen und Gewissen!“ Roland Steinberger, Michelin Österreich Viele Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, was im Umfeld umweltpolitischer Betrachtungen der Kauf kraft auch nicht gerade förderlich ist. Zwar zeigt das CoronaVirus die Grenzen des Orakels von Thun berg auf, deren Gläubige nun doch nicht bis zur Ret tung unseres Globus von Gemeinde zu Gemeinde
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ziehen und vor dem Untergang warnen. Die Folgen der chinesischen Abhängigkeit zeigen die Grenzen unserer Wirtschaft auf, Firmenstillstände breiten sich aus, die Arbeitslosigkeit wächst.
Am Angebot scheitert es nicht Zig Brands sichern die Premiumstrategie der Markt führer ab und massenhaft wird neue Ware in den Markt geschoben. Und jeder macht mit: Massenher steller, Premiumanbieter und die OnlineKolonie mit ihren künstlich intellektualisierten StartupGenies. Nur schade, dass noch keiner eine Lösung zu wieder mehr Kundschaft erfunden hat. Einzige Lösung bis lang: Mobilitätsware (Hardware) mit aller Vehemenz in den Markt zu pressen, koste es, was es wolle. Davon bleiben auch die Reifenhersteller nicht ver schont: Wo Elektronik in den Pneu hineinpasst, ist sie drinnen und wird durch die Erstausrüstungs regeln auch im Aftersales diktiert. Von Elektro Revolution spricht kaum mehr einer, die Hoffnung liegt auf der Evolution.
Fortgesetzte Konjunkturschwäche Der massive Rückgang der weltweiten Automo bilproduktion belastet die Konjunktur wie im Vor jahr. Dennoch gehen die Marktbeobachter davon aus, dass das Ersatzbedarfsvolumen sich auf rund 5 Prozent minus einpendeln wird.
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Bei den Ein und Verkaufspreisen matchen sich Op timismus und Pessimismus mit leichtem Hang zum Negativen. Ohne die einzelnen Standpunkte der Industrie genau bewerten zu können, stehen der europäischen Schlüsselindustrie Automotive mit Kurzarbeit und weiteren Absiedelungen in Richtung chinesische Werkbank harte Zeiten bevor.
Handelskonflikte und Pandemieeffekte Die meist aufgesetzt positive Stimmung in der In dustrie wird mehr und mehr von negativen Ein flüssen begleitet: Handelskonflikte, Klimadebatte, CoronaVirus, CO2Debatte sind alles Faktoren, die den Optimismus einbremsen, heuer schon besseren Zeiten entgegensehen zu können. Drohende neue Flüchtlingswellen machen das Wirtschaftsleben ebenso unberechenbar. Meldungen über personel le Aderlässe in der Indus trie beeinträchtigen zu sätzlich die Konsumlaune, allenfalls steigende Löhne werden durch verteuer tes Wohnen und teurere Konsumausgaben wieder egalisiert. Marktbeobachter wollen indes Glauben machen, dass wenig attraktive Sparmodelle den Konsum anheizen. Ob davon just der Reifen (fach)handel im sich stän dig wandelnden Bran chenumfeld profitieren wird können, wie solche Meldungen zum Beispiel in Deutschland suggerie ren, bleibt der Höflichkeit willen jedem einzelnen im Reifengeschäft tätigen Manager überlassen.
Professionalität wesentlich Die Reifenhersteller spre chen zwar von der Aufgabe, die Ertragskraft am Reifen für den qualifizierten Rei fenhandel sicherzustellen, der Mengendruck und die Macht der herstellereigenen Vertriebskanäle sowie On lineMechanismen macht es den meist familienge führten Betrieben schwer, ihre Existenz zu bewahren,
„Die Architektur der Wertschöpfung darf nicht nur ein Nutzenversprechen sein!“ Mag. Michael Peschek-Tomasi, Geschäftsführer point-S geschweige denn die Erträge für zukunftsweisende Investitionen zu verdienen. Auch wenn die Lieferan ten der Digitalisierung samt den Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz ständig das Wort reden und wegen sinkender Privatkundenanteile der Fokus auf den Flottenkunden gelenkt wird, wird zwischen In dustrie und Handel der Reifen(fach)handel mit dem Menschen Schnittstelle sein, um nachhaltigen Erfolg sicherzustellen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Reifenbranche erhebliche Veränderungen nicht erspart bleiben. •
Michael PeschekTomasi hat seine point-S-Partner auf die Zukunft vorbereitet
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spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen. So auch heuer. Begrüßung und Keynote kommen von Mag. Günter Thumser, Vizepräsident des ÖAMTC, und Univ.Prof. Dr. Dipl.-Ing. Bernhard Geringer, TU Wien. Das Schlusswort liefert Mirco Brodthage von Semperit.
Die Fachvorträge kurz zusammengefasst:
Geballte Expertise Beim 17. ÖAMTC-Symposium Reifen und Fahrwerk geben sich erneut hochkarätige Experten das Mikrofon in die Hand. „Die Zukunft im Griff“ lautet das Motto.
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ie Evolution des Reifens geht stetig weiter, wie nicht zuletzt die regelmäßigen Tests unter Beweis stellen. Als – manche sagen: wichtigster – Teil des sich verändernden Systems „Auto“ muss sich der Pneu immer neuen Herausforderungen stellen. Beim ÖAMTC-Symposium Reifen und Fahrwerk bieten Fachexperten aus Industrie und Wissenschaft
• Daniel Bäuning von Continental Reifen Deutschland spricht über die sich verändernden Anforderungen an Reifen durch E-Mobilität. • Cyrille Roget von Michelin stellt den luftlosen, pannensicheren „Uptis“ vor. • Saburo Miyabe von Goodyear zeigt auf, wie proaktive Wartung durch vernetzte Reifen die Effizienz von Flotten verbessert. • Roland Spielhofer vom Austrian Institute of Technology spricht über Straßenzustandserfassung in unterschiedlichen Maßstäben. • Thorsten Bartosch und Klaus Kauermann von Magna Steyr Engineering referieren zur Reifengeräuschbestimmung auf Basis ECE UN-R 117. • Christoph Scherndl von der TU Graz erläutert den Einfluss der Reifentemperatur auf Fahrassistenzsysteme. 17. ÖAMTC-Symposium Reifen und Fahrwerk, 24. März 2020, 9.00 Uhr, Baumgasse 129, 1030 Wien. Anmeldung: symposium@oeamtc.at
ReifenForum in Salzburg Die AutoZum 2021 in Salzburg wird wieder einen starken Rahmen für die Reifenbranche bilden.
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om 20. bis 23. Jänner 2021 wird das Messezentrum Salzburg einmal mehr der Treffpunkt der Kfz-Branche aus Österreich und den angrenzenden Ländern. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren. Zu Neuem und zu Bewährtem informieren die Verantwortlichen in einem ausführlichen Interview, das parallel zu dieser Reifen-Ausgabe in AUTO & Wirtschaft 3/2020 (Seiten 46/47) erscheint. Neben den klassischen Kfz-Werkstätten nutzt auch die Reifenbranche die AutoZum traditionell als wichtige Plattform. Neben namhaften Ausstellern wird auch das ReifenForum fixer Bestandteil der Veranstaltung sein.
A&W, VRÖ und AutoZum als starkes Team Wie schon in den vergangenen Jahren wird die AutoZum wieder das ReifenForum organisieren. Direkt im Ausstellungsbereich in Halle 10 wird wieder das A&W-Forum angesiedelt werden, wo neben ande-
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ren Veranstaltungen auch der VRÖ-Reifentag durchgeführt wird. Rund um den Veranstaltungsbereich gibt es für Reifenfirmen wieder die Möglichkeit zur Präsentation. „Die Firmen sind an allen 4 Tagen mit einem Standkonzept vertreten, das an 3 Tagen auch rein statisch organisiert sein kann. Am ReifenForum-Tag, am Freitag, soll der Stand dann auf jeden Fall mit Unternehmensvertretern besetzt sein“, erklärt Messeleiter Georg Warsberg. • (GEW)
Der VRÖ-Reifentag ist fixer Bestandteil des ReifenForums auf der AutoZum
Verkauf gegen Buchhaltung Der Reifenhandel in allen Ausprägungen steht vor einem herausforder nden Geschäftsjahr. Dementsprechend werden von den Auguren die Konjunkturperspektiven gesehen. 250 Millionen Euro schwer wiegt nach Aussagen der Industrie allein das durch Fintyre verursachte Ausfallsvolumen. Dabei sind die Fintyre Geschäfte in Großbritannien und Italien noch gar nicht ins Risiko einbezogen. Zu Redaktionsschluss geht das Zittern weiter. Tragisch wird es jedenfalls für die aufgekauften Reifengroßhändler Krieg und Reiff (Tyre 1), denen aufgrund der geplatzten Vereinbarungen sogar der Privatkonkurs droht. Nun versuchen namhafte Industrielieferanten die vollen FintyreLager „verschlossen“ zu halten. Fließt dieses Volumen unkontrolliert ab, würde das den Preiskampf weiter anheizen. Und den kann niemand brauchen, denn schon der „normale“ Sellin für Sommer reifen geht mehr als schleppend voran. Die Verbraucher haben keine Eile. Wer die Vorjahreszahlen schafft, kann sich zu den Siegern zählen. Im Ertrag sind so ziemlich alle auf Anschlag unterwegs, behaupten die Capos in den Chefetagen. Mehr Nachlass ginge nicht mehr! Wirklich? Dazu kommt, dass der Spielraum für lokale Bonitätseinstufungen immer enger bemessen ist, ja zur Zeit die Buchhalter das von den Verkäufern argumentierte Zahlungsgebaren oftmals „overrulen“ und damit als
„Mit 250 Millionen Euro Ausfallsvolumen beziffert die Industrie aktuell die Fintyre-Pleite. Fließt die Ware unkontrolliert in den Handel ab, wäre das ein Preisdesaster!“ Absatzbremse wirken. Fazit: Wer die Ware prompt bezahlen kann, wird auch prompt beliefert und das zu „Traumkonditionen“, was allerdings auch im Sellout seinen Niederschlag finden wird. Verschärft wird das Reifengeschäft zusätzlich durch die milde euro päische Großwetterlage, die dem Sommer und Winterreifenabsatz zusetzt. Einhergehend mit einem schwächeren Neuwagenabsatz und den Imponderabilitäten rund um die CoronaPandemie werden heuer jene erfolgreich finishen können, die bei vermuteten 5 Prozent Sellin Mengenminus den Kontakt zum lokalen Groß und Einzelhandel nicht verlieren. Richtig profitieren wird keiner der Marktteil nehmer, lediglich Verschiebungen von einem zum anderen werden die Lieferantenstatistiken da und dort neu beschreiben. Vergessen wir nicht die enormen Warenmengen, die allein der marode FintyreKomplex in sich birgt. Gerät die Großpleite der Bain Capital Group außer Kontrolle, schwemmt einem Tsunami gleich die Dumpingwelle durchs Land und zieht den einen oder anderen Reifenfachhändler vor Ort mit ins Verderben. Halten wir uns also fest an der von Gerald Weiss skizzierten Lösung für den österreichischen Markt und hoffen auf erfolgreiche Realisierung.
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Christelle Dehlinger, Marketing Manager Two Wheels Europe North Region bei Michelin
Thomas Schönherr (l.) und Philipp Reichsrath von Heidenau
Wels: Kontakt zur Straße In einem sind sich die Reifenhersteller einig: 2020 soll der Absatz weiter gesteigert werden. Helfen sollen dabei auch neue Vertriebspartner.
Oben: Robert Rost und Robert Bräunlein von Cooper Tire Unten: Oliver Grünberger, Verkaufsleiter Motorrad bei Bridgestone Österreich
von Dr. Nikolaus Engel und Matthias Pilter
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ls Bereich, wo die Kunden sehr qualitätsinteressiert sind, war die Entscheidung zur Messepräsenz auf der moto-austria in Wels eine einfache. Neue Produkte gab es ebenso vorzustellen, wie Händler und Partner mit den neuesten Informationen versorgt wurden. „2019 hat sich sehr positiv entwickelt, die neuen Produkte haben großen Anklang gefunden“, ist Robert Rubin, Key Account Manager Motorradreifen bei der Continental-Tochter Semperit Reifen, hinsichtlich 6 neuer Reifen zuversichtlich, 2020 steigern zu können. Mit zwischen 300 und 350 Partnern sieht Rubin das Österreich-Vertriebsnetz gut aufgestellt. Als Industrie verzichte man auf Direktvertrieb und vertraut in diesem Bereich auf die eigenen Firmen Profi Reifen und Reifen John. Mit der „Power Experience“ zeigte Michelin seine 4 neuen Graduierungen von Rennstrecke bis Straße: Slick 2, Cup 2, Power 5 und Power GP. Von Zuwächsen im Rennreifensegment berichtete Marketing Managerin Christelle Dehlinger: „Die Leute fahren vermehrt auf die Rennstrecke.“ Mit dem City Grip 2 hat Michelin auch einen Allwetterreifen für Vespas neu im Programm, dieser kommt u. a. bei Piaggio in der Erstausrüstung zum Einsatz.
werkstätten liegt, die gut in der Beratung sind. Auf zusätzliche Vertriebspartner hofft auch Robert Rost, Produktmanager Motorradreifen bei Cooper Tire, der nach dem Brexit mit keinerlei Lieferschwierigkeiten aus der komplett auf der britischen Insel befindlichen Zweiradreifenfertigung rechnet. Mit einem zusätzlichen Mitarbeiter in Deutschland möchte Rost selbst mehr Zeit gewinnen, um sich verstärkt dem österreichischen Markt widmen und die Händlerakquise verstärken zu können.
Metzeler/Pirelli: perfekt aufgestellt Bei Metzeler sieht man sich im Vertrieb der eigenen Marken (inklusive Pirelli) mit den vorhandenen 4 Vertriebspersonen gut aufgestellt. Bei Metzeler kommen mit M9 als Nachfolger des M7 sowie mit dem Racetec TD Slick bis Saisonstart noch 2 neue Reifen, die mittels Promotions unterstützt werden. Bei Pirelli setzt man auf die neue SC3-Mischung für Slicks.
Heidenau: Neue Spezialitäten Neue Partner willkommen Für den Vertrieb via „Bikers Club“ sucht Bridgestone noch Partner in Westösterreich sowie im nördlichen Niederösterreich. Verkaufsleiter Oliver Grünberger betont aber, dass der Schwerpunkt auf Zweirad-
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Thomas Schönherr und Philipp Reichsrath schätzen Österreichs Zweiradszene: Das kleine deutsche Werk hat neu Scout-Reifen für Triumph Scrambler, Pneus für klassische Harleys sowie für Pitbikes und Scooter 100/90-12 bzw. 120/80-12 K 80 im Programm. •
Robert Rubin, Key Account Manager Motorradreifen bei der ContinentalTochter Semperit Reifen
DIE SICHERE WAHL IM SOMMER
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eifen & Wirtschaft: Wie ist das Jahr 2019 insgesamt und das Winterreifengeschäft im Speziellen gelaufen? Harald Kilzer, Apollo Vredestein: Durch unsere erneuten Erfolge im Bereich der internationalen Reifentests und unser Streben, unsere Logistik und unseren Service noch weiter zu verbessern, können wir mit unserem Ergebnis in Anbetracht der Marktentwicklungen zufrieden sein. Es war ein sehr schwieriges Jahr und gerade mit dem nicht wirklich stattfindenden Winter eine große Herausforderung, die Einsatz und interne Veränderungen abverlangte. Martin Krauss, Bridgestone: Wir blicken positiv auf unser Reifengeschäft im Jahr 2019 zurück. Nachdem der Turanza T005 als Testsieger und Bester seiner Klasse auf nasser und trockener Fahrbahn im ÖAMTC-Sommerreifentest 2019 ausgezeichnet wurde, konnte Bridgestone auch in der Wintersaison eine der modernsten Produktpaletten auf dem Markt anbieten. Allen voran der neue Winterreifen Blizzak LM005, dank dessen „bester Bremsleistung auf Schnee sowie auf trockener und nasser Fahrbahn“ Bridgestone von Auto Bild zum „Hersteller des Jahres Winter 2019“ gekürt wurde. Diese Auszeichnungen bestätigen, dass wir an der Stelle zuverlässig Vertrauen schaffen, an der es am meisten darauf ankommt – dort, wo das Fahrzeug Kontakt zur Straße hat. Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear: Das Jahr 2019 ist durchwachsen verlaufen. Konkret hat das Sommergeschäft das Niveau von 2018 erreicht. Das Ganzjahresreifen-Segment ist sehr stark gewachsen. Die Einlagerungsphase für das Wintergeschäft lief ebenso sehr erfolgreich. Nachdem der Winter witterungsbedingt ausgeblieben ist, verlief das saisonale Nachkaufgeschäft aber unter unseren Erwartungen. Roland Steinberger, Michelin: Das Jahr war von Veränderungen geprägt, die intensive und individuelle Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort machte sich bezahlt. Der Winter? Welcher Winter? In den meisten Teilen unseres Landes hat sowohl zu Jahresende 2019 als auch zu Beginn des neuen Jahres der Schnee gefehlt und somit auch ein Teil des Tagesgeschäfts beim Handel. In Anbetracht dieser Situation sind wir mit dem Wintergeschäft insgesamt zufrieden, und ich möchte mich an dieser Stelle für die Zusammenarbeit und das Vertrauen unserer Partner bedanken. Günther Riepl, Falken: Obwohl es in dieser Wintersaison kaum winterliche Verhältnisse gab, waren wir mit dem Verlauf bis Ende Dezember zufrieden. Mit den Umsätzen in den Anfangsmonaten des Jahres 2020 sind wir aufgrund der warmen Witterung nicht wirklich zufrieden. Mirco Brodthage, Semperit: Wir sind zufrieden mit der Nachfrage nach unseren Produkten im Jahr 2019. Das Winterreifengeschäft zeigte sich dabei bis
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Wo war der Winter? Hat der schwache Winter das Geschäft belastet? Welche Strategien verfolgen die Hersteller in den Partnerbeziehungen zum Handel? Wir haben nachgefragt. Von Gerald Weiss und Mag. Bernhard Katzinger
Martin Krauss, Bridgestone
Günther Riepl, Falken
Harald Kilzer, Apollo Vredestein
Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear
Michael Lutz, Cooper
Mirco Brodthage, Semperit
Roland Steinberger, Michelin
Reinhard Münzker, Pirelli
Christian Jelinek, Nexen
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Ende November mit einem üblichen Verlauf, ab Dezember war dann die Nachfrage deutlich abfallend im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend zeigte sich aber auch in den ETRMA-Zahlen einschließlich dem Jahresbeginn 2020. Michael Lutz, Cooper: Das Jahr 2019 hat unseren Erwartungen entsprochen. Gerade die Entwicklung im Winter war doch sehr positiv. Es hat sich gezeigt, dass unsere neuen Produkte sehr gut im Markt angenommen worden sind. Reinhard Münzker, Pirelli: 2019 gestaltete sich als herausforderndes Jahr, einerseits durch Marktveränderungen, andererseits durch den steigenden Preisdruck sowie die saisonbedingte Nachfrage im Sell-out. Dennoch konnten wir durch überlegte strategische Planung und Umsetzung unsere Position auf dem Markt konsolidieren. Christian Jelinek, Nexen Tire: Nexen Tire konnte die neuen Winter Profile Snow G3 wie auch Winguard Sport erfolgreich im Markt etablieren. Unterstützend waren die guten Testergebnisse in der Auto Bild und der Autozeitung im Herbst 2019. Hier sehen wir uns bestätigt, dass auch in Zukunft bei unseren Forschungen und Entwicklungen Sicherheit, Komfort und Leistung an erster Stelle stehen sowie der Einsatz neuester Technologien und Mischungen.
Sind die heimischen Reifenfachbetriebe auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet: Digitalisierung, (Online-)Vertrieb, veränderte Kundenanforderungen, Fahrzeug- und Reifenkomplexität? Wie können Sie als Industriepartner die Betriebe dabei unterstützen? Stummer, Goodyear: Viele Betriebe sind fachlich und technisch sehr gut aufgestellt. In der strukturierten Kundenbearbeitung sehen wir bei einigen Betrieben noch Entwicklungspotenzial. Auch die Online-Vermarktung stellt einzelne Betriebe vor Herausforderungen. Hier wird es Sinn ergeben, diese Fragestellungen in Zusammenschlüssen und Franchise-Organisationen zu lösen oder sie in enger Zusammenarbeit mit der Industrie zu bewältigen. Goodyear bietet mit dem GDHS-Franchise-System HMI und dem DMS-System Tiresoft3 größtmögliche Unterstützung für unsere Partner an. Lutz, Cooper: Wir glauben, dass es hier noch Potenzial in allen Bereichen gibt. Gerade die Digitalisierung ist unserer Meinung nach wichtig, um für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein. Hier ist die Industrie als Partner gefordert, auf diesem Weg zu begleiten, sei es durch den richtigen Auftritt im Internet, den schnellen Zugang zum Kunden oder auch zur Neukundengewinnung. Wir müssen und werden unseren Partnern die notwendigen Tools an die Hand
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„Der Reifen spezialist wird immer einen hohen Anteil am Geschäft haben.“ Günther Riepl, Falken
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„Für die Tire Cologne haben wir einige interessante Neuigkeiten vorbereitet.“ Michael Lutz, Cooper
„2019 war schwierig, aber wir konnten durch strategische Planung und Umsetzung unsere Markt postition kon solidieren.“ Reinhard Münzker, Pirelli
„Studien zei gen, dass der Reifenmarkt sich perma nent im Wan del befindet.“ Christian Jelinek, Nexen
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geben und sie auch bei deren Nutzung unterstützen, z. B. durch Schulungen und Trainings. Jelinek, Nexen: Nexen unterstützt schon heute die B2B- und Industriepartner mit einem digitalen Bestellorder-System. Durch seine intuitive Bedienung ist unser Online-Shop besonders nutzerfreundlich und stellt z. B. alle Labelwerte, Preise und sonstigen benötigten Informationen 24/7 zur Verfügung. Auch weiterhin wird Nexen Tire für neue digitale Anforderungen bestens gerüstet sein und arbeitet deshalb permanent an zukunftsfähigen Prozessen, da jede Herausforderung auch eine neue Chance bedeutet. Steinberger, Michelin: Wie immer gibt es sehr große Spreizungen. Im Moment besteht die Kunst darin, das richtige Mittelmaß zu finden, um modern und effizient zu bleiben und am Puls der Zeit zu sein. Andererseits hilft es nicht, die Lösung aller Probleme und Herausforderungen in der Digitalisierung zu suchen. Das Wichtigste ist und bleibt der kompetente und freundliche Mitarbeiter, und der ist nach wie vor „analog“. Im Bereich der Digitalisierung unterstützen wir in vielerlei Hinsicht: Digitale Lösungen im Bereich Supply Chain – von der Auftragserfassung über die Information zu kommenden Lieferungen bis hin zur digitalen Rechnungslegung und Archivierung – werden angeboten, egal ob per Mail oder per App direkt auf das Handy. Social-Media-Auftritte wie auch Schulungen können von uns unterstützt und gemeinsam umgesetzt werden. Krauss, Bridgestone: Neben den Stärken von Bridgestone im Bereich Forschung und Entwicklung tragen die engen Beziehungen, die wir zu unseren Partnern im Handel pflegen, maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Unsere Partner im Handel und ihre Kunden stehen dabei immer im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Zwar entwickelt sich Bridgestone stetig zu einem führenden Anbieter von Mobilitätslösungen weiter – Premium-Reifen stellen jedoch weiterhin den Kern des Geschäfts dar. Der Händler hat hier den direkten Kontakt zum Endkunden und berät diesen mit seinem professionellen Fachwissen und seinen hochwertigen Produkten optimal. Riepl, Falken: Wir sehen, dass unsere Kunden und langjährigen Partner gut für die Zukunft gerüstet sind und ständig daran arbeiten. Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir unsere Investments in Digitalisierung zur Verfügung stellen, exzellente Logistik und Verfügbarkeit bieten und mit Service vor Ort durch unseren Außendienst nahe am Geschehen sind. Münzker, Pirelli: Die heimischen Reifenspezialisten sind sehr wohl für die aktuellen Herausforderungen gerüstet, einerseits durch kompetente Organisationen, andererseits durch Austausch und Beratung mit kompetenten Partnern. Pirelli investiert stark in Schulungsmaßnahmen, um das nötige Fachwissen zur technischen Komplexität und zur daraus resul-
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tierenden, immer breiter werdenden Produktpalette zu schaffen. So kann der Händler jedem Endverbraucher den der Charakteristik seines Fahrzeugs entsprechenden Reifen anbieten und die Mehrwerte unserer Premiumprodukte vermitteln. Kilzer, Vredestein: Sowohl die heimischen Reifenfachbetriebe als auch die Reifenhersteller haben erkannt, wie wichtig das Thema der veränderten Kundenanforderungen für unsere Zukunft ist. Ein ganz wesentlicher Punkt wird die Kommunikation und der Kontakt zu den Konsumenten sein. Hier gilt es ganz klar, am Ball zu bleiben, um unsere Daseinsberechtigung zu unterstreichen. Wir von unserer Seite werden Wege suchen, unsere Partner dabei bestmöglich zu unterstützen. Brodthage, Semperit: Die Kundenerwartungen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. Aus unserer Sicht sind schlanke und belastbare Prozesse innerhalb des Reifenfachbetriebs ein differenzierender Faktor, damit mehr Zeit für die Beratung bei steigender Komplexität entsteht. Wir bieten dem Handel an, mit unserer großen Außenorganisation gemeinsame, auf den individuellen Bedarfsfall abgestimmte Lösungen zu finden. Dieses kann beispielsweise ein automatisierter Prozess von Auftrag bis Rechnung via EDI sein. Natürlich ist es auch unsere Aufgabe, die Sofortverfügbarkeit von Reifen auf einem hohen Niveau zu halten. Durch die stetig steigende Anzahl an Artikeln wird es für den Handel immer schwieriger, die richtigen Reifen zur richtigen Zeit zu lagern – hier sind wir als Industrie gefragt. Welcher Kanal wird in Zukunft gewinnen, welcher verlieren: Reifenspezialist, Autohaus, freie Werkstatt, Onlinehandel (mit Montagepartnern)? Brodthage, Semperit: Wir glauben nicht, dass dies nur über die Kategorie des Verkaufskanals definiert wird. Es werden die handelnden Personen/Unternehmen gewinnen, die die Kundenerwartungen am besten erfüllen können. Hier geht es um Unternehmertum unabhängig von einer Klassifizierung, die in den vergangenen Jahren sowieso in vielen Bereichen nicht mehr trennscharf war. Krauss, Bridgestone: Aus unserer Sicht ergänzen sich die Kanäle Autohaus und Fachhandel. Wir drängen jedoch nicht verstärkt in Autohäuser, sondern wollen weiter mit dem Fachhandel kooperieren, das ist für uns ein elementarer Distributionskanal vornehmlich für Consumer-Reifen. Dazu unterstützen wir den Fachhandel in vielen Bereichen wirkungsvoll, verstärkt bei der Gewinnung von gewerblichen Neukunden sowie bei der Bestandskundenpflege. Hierfür gibt es individuelle Supportlösungen in Abstimmung mit dem Handelspartner. Ein Beispiel ist unsere Marke Bandag, die weltweit führende Marke für Runderneuerungen und modernste Runderneuerungssysteme für Lkw. Für
Wir denken 24/7 an Reifen. Damit Sie es nicht tun mĂźssen.
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NEXEN TIRE EUROPE s.r.o. Reifenhandel-Niederlassung Deutschland Lise-Meitner-Str. 1 65779 Kelkheim am Taunus Telefon: +49 (0) 6195 6713 0 Fax: +49 (0) 6195 6713 499 E-Mail: marketing.nte@nexentire.com nexentire.com/de
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„Die Digitalisierung kann nicht die Lösung aller Probleme sein.“ Mag. Roland Steinberger, Michelin
„Die Betriebe und die Hersteller haben erkannt, wie wichtig veränderte Kundenanforderungen sind.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein
„Das Winterreifengeschäft zeigte anfangs einen normalen Verlauf, ab Dezember war die Nachfrage deutlich abfallend.“ Mirco Brodthage, Semperit
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Pkw-Reifen laufen aktuell Produkttests, bei denen die Händler unsere Reifen vier Wochen lang an ihren eigenen Fahrzeugen intensiv testen können. So erleben sie die Eigenschaften unserer Produkte aus erster Hand und können ihre Kunden noch gezielter beraten. Autohäuser unterstützen wir primär mit zielgerichteten Abverkaufsaktionen am POS und mit Verkäuferschulungen. Bei den Bridgestone Training Days, die auch 2020 wieder stattfinden werden, erwarten wir im März wieder viele Handelspartner sowohl aus dem Reifenfachhandel als auch aus Autohäusern zu diversen Praxistests und Theorieschulungen an drei verschiedenen Standorten in Deutschland und Österreich. Riepl, Falken: Der Reifenspezialist wird immer einen hohen Anteil haben, da hier auch viel langjähriges Know-how vorhanden ist und der Service durch Reifenhotels etc. ständig ausgebaut wurde. Das Autohaus und die freien Werkstätten – oft in Kooperationen – und der Onlinehandel werden die weiteren Kundensegmente abdecken. Der Markt wird sich diesbezüglich stabilisieren. Schlussendlich entscheidet der Konsument, wo er sich am besten betreut und bedient fühlt. Steinberger, Michelin: Diese Frage stellen wir uns seit Jahren. Die Verschiebungen zwischen den Kanälen geht weitaus langsamer vor sich, als es vor Jahren noch prognostiziert wurde. Klar wird der Online-Handel nicht wieder verschwinden, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es in allen Kanälen Gewinner und Verlierer geben wird, neue Akquisitionen weiter den Markt verändern werden und neue Partnerschaften, Konzepte und Kooperationen nötig sein werden, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein und die Basis für nachhaltigen Erfolg zu legen. Lutz, Cooper: Wir glauben, dass der Reifenfachhandel weiter sehr gute Chancen und Möglichkeiten hat, er sich aber auch mit den notwendigen neuen Herausforderungen beschäftigen muss (Digitalisierung, Qualifikationen wie zum Beispiel Hochvolt ...). Darüber hinaus werden die freien Werkstätten weiter ihren Marktanteil ausbauen. Münzker, Pirelli: Unsere heimischen Reifenspezialisten sowie die Markenautohäuser haben im Zeitalter der hohen technischen Anforderungen und der Modellkomplexität – auf Basis des vorhandenen Know-hows und stetiger Investitionen in Weiterbildung sowie Kundenbindung – gute Voraussetzungen, ihre Position auf dem Markt zu festigen. Freie Werkstätten sind gut beraten, sich auf kompetente Reifenpartner aus dem regionalen Umfeld zu stützen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Im Bereich des Online-Handels macht es die technische Komplexität für den Endkunden herausfordernd, den entsprechenden Reifen für seine Fahrzeugcharakteristik zu ordern.
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Die Montagepartner sind wichtige Elemente als technisches Bindeglied im Online-Handel. Hier wäre zu empfehlen, die Montagetarife aufgrund der umfänglichen technischen Komplexität neu zu überdenken. Kilzer, Vredestein: Wie der Name schon sagt, sehe ich weiterhin beim Reifenspezialisten die größten Chancen, auch in Zukunft die wichtigste Rolle im Thema Reifenhandel zu spielen. Da Reifen in Zukunft noch spezieller und fahrzeugspezifischer sein werden als bisher, müssen Spezialisten immer einen Schritt voraus sein, um den modernen Kundenanforderungen am meisten gerecht zu werden. Jelinek, Nexen: Belastbare Studien zeigen, dass sich der Reifenmarkt mit den jeweiligen Akteuren permanent im Wandel befindet. Für uns sind alle strategischen Geschäftsfelder gleich gewichtet. Stummer, Goodyear: Die meisten Kunden erwarten perfektes Service. Dabei ist der Preis für den Großteil der Konsumenten nicht das Hauptkriterium für die Wahl der Bezugsquelle. Wir sehen das Autohaus weiterhin als den am stärksten wachsenden Vertriebskanal. Auch der serviceorientierte Reifenfachhandelsspezialist hat unserer Meinung nach gutes Wachstumspotenzial. Den Online-Vertrieb sehen wir nur in Verbindung mit professionellen Vertriebspartnern als zukunftsfähig. Was sind Ihre Erwartungen bzw. die Highlights bei der kommenden Tire Cologne? Krauss, Bridgestone: Grundsätzlich stehen für uns unsere Kunden und ihre individuellen Ansprüche immer an erster Stelle. Deshalb ist es uns auch sehr wichtig, auf Messen mit unseren Kunden, Händlern und Endverbrauchern persönlich in Kontakt zu treten. Genau das spiegelt auch den Erfolg einer Messe wider: Interessierte Besucher sollen unsere Produkte verstehen und schätzen lernen. Der Tire Cologne kommt aufgrund ihres internationalen Charakters eine wichtige Rolle zu. Unser Stand und das Produktportfolio mit der einen oder anderen Neuheit wird dabei sicherlich wieder ein Highlight darstellen. Riepl, Falken: Große Überraschungen und Erwartungen auf der Tire Cologne sehen wir nicht, für Gesprächsstoff unter den Reifenspezialisten ist leider durch die Geschehnisse der vergangenen Tage mehr als gesorgt. Die Änderungen in den verschiedenen Märkten werden ein zentrales Thema sein. Wir von Falken werden hier unsere neuen Produkte zeigen, im Bereich Pkw den Sincera SN 110, ein neuer Standard-Sommerreifen mit niedrigem Rollwiderstand und herausragendem Abrollkomfort, im TruckSegment unseren neuen Antriebsreifen BI 856, und wir freuen uns darauf, mit unseren Besuchern in Kontakt zu treten. Steinberger, Michelin: Durch die neuen Medi-
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en sind die Informationsquellen so vielfältig und schnell abrufbar geworden, dass die Wichtigkeit von Messen im Bezug auf Produktinformationen und News stetig abnimmt. Trotzdem bleiben sie eine gute Gelegenheit, sich innerhalb der Branche zu treffen und auszutauschen, Kontakte zu pflegen und abseits des eigenen Betriebs neue Ideen zu entwickeln; vielleicht auch, um den einen oder anderen Trend zu erkennen und ihn nicht zu versäumen. Brodthage, Semperit: Die Tire Cologne ist ein wichtiger Branchentreff. Seitens unserer Produkte ist das Highlight sicherlich der neue Premium-Winterreifen von Continental, der WinterContact TS870. Zudem werden wir neue digitale Services präsentieren und das Thema Nachhaltigkeit veranschaulichen. Am wertvollsten sind während der Messe aus unserer Sicht immer die Gespräche und das damit verbundene Feedback unserer Kunden aus vielen Ländern. Daher auch das Motto für unseren Stand: „Tire Business is People Business“. Lutz, Cooper: Wir hoffen, dass sich viele Partner für einen Besuch der Messe entscheiden und wir die gleiche positive Resonanz wie vor 2 Jahren erfahren dürfen. Wir haben einige interessante Neuigkeiten vorbereitet und denken, dass die gesamte Messe mit vielen zukunftsweisenden Themen aufwarten wird. Jelinek, Nexen: Wir freuen uns, auch 2020 als Aussteller auf der Tire Cologne im wahrsten Sinne des Wortes Profil zu zeigen, und auf den Gedankenaustausch mit unseren Kunden und Partnern. Innovative Produktneuheiten der Sommer- und Allseason-Saison 2020 sowie weitere Highlights unseres umfassenden Portfolios wird Nexen Tire dem Fachpublikum sowie den Journalisten auf seinem Stand in der Domstadt präsentieren. Münzker, Pirelli: Es wurde noch keine Entscheidung bezüglich der Teilnahme von Pirelli an der Tire Co-
logne getroffen. Angesichts der Ungewissheit des internationalen Kontextes wird derzeit die Teilnahme der Pirelli-Gruppe an öffentlichen Veranstaltungen in den kommenden Monaten evaluiert. Stummer, Goodyear: Goodyear wird heuer nur mit den Goodyear Dunlop Handelssystemen auf der Tire Cologne vertreten sein. Kilzer, Vredestein: Meine Erwartung an die diesjährige Tire Cologne ist, möglichst viele Partner und Interessenten bei uns auf dem Stand begrüßen zu dürfen, neue, innovative Ideen auszutauschen und gute Gespräche zu führen mit Menschen, die das Thema Reifen genauso l(i)eben wie ich! Als Highlight sehe ich das traditionelle „Come Together“ am Apollo-Vredestein-Stand! •
„Die engen Beziehungen zu unseren Händlerpartnern tragen maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.“ Martin Krauss, Bridgestone
Informationen des VRÖ
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Einen Schritt zurück für ein erfolgreiches Jahr
Die Nische gewinnt Laut jüngster GfK-Analyse haben die Segmente All-Season, 4x4 und Leicht-Lkw im vergangenen Jahr zugelegt.
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nsgesamt ist der Reifenmarkt 2019 (im Vergleich zum Jahr davor) mengenmäßig um 0,5 Prozent zurückgegangen. Während das Sommerreifensegment weitgehend stabil war, hat der Winterreifen 4 Prozent seines Volumens eingebüßt. Das größte Wachstum mit 12 Prozent konnte der Ganzjahresreifen erzielen, dessen Anteil am Gesamtreifenvolumen mit 2,8 Prozent noch überschaubare Bedeutung hat. Sehr erfreulich ist das Wachstum bei 4x4-Bereifung (+4 Prozent) und bei Leicht-Lkws (+7 Prozent). Damit gewinnen diese Segmente in absoluten Zahlen und damit steigt natürlich auch der Anteil gegenüber den anderen Produkten. Wertmäßig liegen sowohl 4x4-Reifen sowie die Produkte für Leicht-Lkws über dem Schnitt und sorgen dafür, dass der Markt wertmäßig leicht gestiegen ist. Bei den Zollgrößen ist weiterhin ein starkes Wachstum bei den größeren Dimensionen zu vermelden. Während 15 Zoll abnehmen, sind 16 bis 18 Zoll im Steigen. • (GEW)
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Bereits im letzten Jahrzehnt hat die Digitalisierung dazu geführt, dass wir im Alltag mit Informationen „zugeschüttet“ werden – ob wir wollen oder nicht. Jeder informiert sich heutzutage im Internet über unterschiedlichste Bereiche und wird in Folge mit seinen gespeicherten Anfragen wochenlang „traktiert bzw. informiert“. So wird die Suche nach einer Waschmaschine über viele Wochen zur Informationslast, da immer wieder Anzeigen am Smartphone oder Computer erscheinen, wo gerade das gesuchte Modell am günstigsten ist, obwohl das gute Stück schon wochenlang die Wäsche wäscht. Es wird zu viel, prognostizieren auch schon die Zukunftsforscher. Menschen wollen einen Gang zurückschalten und nur das „konsumieren“, was sie auch VRÖ-Obmann James Tennant verarbeiten wollen und können. Es wird daher auch für uns immer wichtiger werden, auf die Kernbedürfnisse unserer Kunden einzugehen, damit diese auch weiterhin Kunden bleiben. Unser Geschäft mit Reifen und Rundum-Dienstleistungen ist dafür ein gutes Beispiel. Untersuchungen belegen, dass sich auch unsere Kunden zu 70 Prozent im Internet über Reifen erkundigen bzw. 40 Prozent der Kunden intensiv Testberichte studieren. Welcher Reifenhändler oder Reifenspezialist dann das Geschäft macht, ist immer noch eine analoge Entscheidung. Empfehlung von Bekannten oder Freunden, mein Arbeitgeber ist dort bereits Kunde oder „gesehen und ortsbekannt“, dominieren bei der Wahl des Reifenhändlers. Auch die Wegzeit ist ein Thema. Über 90 Prozent unserer Kunden wollen nicht mehr als 20 Minuten Fahrzeit von ihrem Standort zum Reifenhändler investieren. Was uns darüber hinaus positiv für die Zukunft stimmen sollte ist, dass 30 Prozent der Kunden im Reifenhandel das Beratungsgespräch bei uns schätzen und suchen. Rabatt sollte nicht Teil der Beratung sein, da kompetente Betreuung und qualitative Arbeit für unsere Kunden bei weitem wichtiger sind als nur der Preis.
Motorrad-Reifen-Training Rechtzeitig vor Saisonbeginn hat der VRÖ in Kooperation mit den Spezialisten Harald Kissler und Heinrich Schopf mehrere Trainingstermine für den Ein- und Ausbau von Motorradreifen angeboten. Neben dem praktischen Teil wurden auch theoretische Themen wie Kundenerwartungen behandelt.
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Gute Gummis für den Sommer Qualitätsbewusste Sommerreifenkäufer haben eine große Auswahl an „Alleskönnern“ – auch im Quality-Segment finden sich Pneus, die den Vergleich mit den großen Namen nicht scheuen müssen.
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ur einer fällt durch“, subsummiert der Mobilitätsclub ÖAMTC die Ergebnisse des diesjährigen Sommerreifentests, den man wie immer im Verband mit den europäischen Schwesterorganisationen durchgeführt hat. Die schlechte Nachricht bekam in diesem Falle der Laufenn S-Fit EQ, welcher insbesondere für seinen inferioren Nassgrip als insgesamt „nicht empfehlenswert“ eingestuft wurde. Unter den anderen 27 in 2 Dimensionen getesteten Pneus schnitten 8 mit „sehr empfehlenswert“, 18 mit „empfehlenswert“ und 1 mit „bedingt empfehlenswert“ ab; die Bestnote „hervorragend“ wurde nicht vergeben. „Man kann sagen, dass die Evolution der Reifentechnik Jahr für Jahr voranschreitet“, so Friedrich Eppel, stellvertretender Leiter Technik, Test, Sicherheit ÖAMTC. „Den Herstellern gelingt es, die Performan-
„Die Laufleistung ist im Durchschnitt zwar geringer, aber beim Nassgrip schneiden die meisten der heuer getesteten Modelle besser ab“, so Eppel. „Für Privatkonsumenten, für die eine hohe Laufleistung kein so großes Kriterium darstellt, sind sie aus dieser Sicht empfehlenswert.“ Die Testsieger in dieser Kategorie waren Michelin Primacy 4, Bridgestone Turanza T005, Maxxis Premitra 5 und Pirelli Cinturato P7 – sie konnten laut ÖAMTC in allen Kriterien punkten und leisteten sich keine größeren Schwächen.
Gute Allrounder für Kompakte In der ebenfalls getesteten Dimension 225/40 R18 – für Kompakte und untere Mittelklasse – erzielten 4 Pneus ein „sehr empfehlenswertes“ Ergebnis. Der Continental PremiumContact 6, der Michelin Pilot Sport 4, der Goodyear Eagle F1 Asymetric 5 und der Maxxis Victra Sport 5 „sind echte Allrounder und geben sich weder in den Sicherheits- noch in den Umweltaspekten eine Blöße“, so die Tester. Dahinter wurden 11 Pneus als „empfehlenswert“ eingestuft, als „bedingt empfehlenswert“ wurde der Rotalla Setula S-Pace RU01 klassiert. Wie die Tester anmerken, sind drei weitere Produkte nur knapp am „sehr empfehlenswert“ vorbeigeschrammt: „Nexen N’Fera Sport, Sava Intensa UHP 2 und Vredestein Ultrac Vorti glänzen mit guten Trocken- und Verschleißergebnissen, landen bei den Nasstests aber nur im durchschnittlichen Bereich. Ähnlich ergeht es dem Pirelli P Zero: Bester auf trockener Fahrbahn, sehr gut bei Nässe – aber gleichzeitig mit Schwächen bei Verbrauch und Verschleiß. Ein typischer Zielkonflikt, der ein besseres Ergebnis als ein „empfehlenswert“ verhindert.“
„Der Maxxis Premitra braucht sich auch vor den Produkten der Premium-Hersteller nicht zu verstecken.“ Constantin Hack, ACE ce gleichmäßig anzuheben, was bei Allround-Pneus das klare Ziel ist. Es würde keinen Sinn machen, ein einzelnes Kriterium stark zu verbessern und dafür ein anderes zu opfern. Das wäre nur vielleicht bei Supersport-Reifen denkbar.“
SUV-Dimension gute Alternative zu C-Reifen Die getesteten Pneus der Dimension 255/55 R17 stellen laut ÖAMTC durchaus eine Alternative zu speziellen Cargo-Reifen dar, welche im Test 2019 recht durchwachsene Ergebnisse zeigten. Die Reifengröße könne oft auch auf Transportern verwendet werden, und die heurigen Testergebnisse seien besser als die Ergebnisse der C-Reifen im vorigen Jahr.
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Die Detailergebnisse der Reifentests sind auf www.autoundwirtschaft.at zu finden
Wie schlagen sich die Quality-Reifen? Interessant die Testanordnung des ARBÖ, der auf europäischer Ebene mit Auto Club Europa (ACE) und Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) testet. Sie haben sich der Produkte von Zweitmarken angenommen. Und die gute Nachricht für die Endkunden sei gleich vorweggenommen: Auch bei der „zweiten Garde“ lassen sich empfehlenswerte Pneus finden – und mit dem Testsieger, dem Maxxis Premitra HP5, sogar ein „sehr empfehlenswerter“. Dahinter klassieren sich mit dem Fulda Sport Control 2 und dem Sava Intensa UHP2 zwei „empfehlenswerte“ Sommerpneus mit nur wenigen Punkten Abstand. Allerdings finden sich mit dem Firestone Roadhawk, dem Hankook Ventus Prime 3 und dem Avon ZV7
auch drei „nicht empfehlenswerte“ Reifen in der Testreihe. Sie können zwar in den Wirtschaftlichkeitskriterien mithalten (im Gegensatz zu den Testpartnern verzichtet der ARBÖ darauf, den Durchschnittspreis in die Testergebnbisse mit einzubeziehen), lassen aber sowohl bei den Nassdisziplinen als auch im Trockenen signifikante Rückstände erkennen. Vor allem vom Taiwan-Pneu zeigen sich die Tester voll überzeugt: „Der Maxxis Premitra HP 5 muss sich mit guten Werten auf nasser und trockener Straße auch vor Premium-Reifen nicht verstecken.“ Unter anderem erwies er sich beim Kurven-AquaplaningTest als der zuverlässigste Pneu. Dass man auch bei den großen Konzernen gute Qualität zum günstigen Preis bekommen könne, zeige Goodyear-Tochter Sava. Bei den bedingt und nicht empfehlenswerten Produkten „muss man mit Abstrichen bei der Sicherheit rechnen, insbesondere bei Nässe.“ • (KAT)
„Die Evolution der Reifentechnik schreitet stetig weiter voran.“
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Friedrich Eppel, ÖAMTC
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Hubert Ehrenhöfer (Vredestein Gebiets leiter), Christoph Bauer und Albert Samadian (Vredestein Fleet & Lease)
Courtesy Car von Vredestein bei Reifen Bauer
VredesteinTisch im Kundenbereich
Offen und zukunftsorientiert Mit seiner positiven und aufgeschlossenen Einstellung hat sich Christoph Bauer in Langenlois in der Region bestens etabliert. Mit starken Partnern wie Apollo Vredestein ist noch weiteres Wachstum geplant.
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abei ist Vredestein quasi Partner der ersten Stunde: Otto Bauer, der zuvor das Reifengeschäft auf einer Tankstelle begonnen hatte, hat mit Sohn Christoph vor mehr als sieben Jahren den heutigen Standort gegründet. „Wir haben mit 160 Depotkunden begonnen“, erinnert sich Christoph. In sieben Jahren hat man diese Zahl auf fast 900 vervielfacht,
„Wir müssen die Kunden begeistern und in der Branche Wertigkeit schaffen.“ Christoph Bauer, Reifen Bauer und das Geschäft wächst weiter. Jedes Jahr kommen 60 bis 70 Depotkunden dazu. Die Gründe für den Erfolg sind vielfältig. Bauer erzählt vom wachsenden Einzugsgebiet in Langenlois und der Region bis nach Krems. Und er berichtet vom Service, das er leidenschaftlich lebt. Auch im heftigen Saisonstress hat hier jeder Kunde das Gefühl, er ist der Wichtigste, er wird persönlich und individuell betreut. Das wird geschätzt und goutiert. „Wir bewegen uns immer mehr vom reinen Preisthema weg, verlangen einen ehrlichen, vernünftigen Preis für gute Leistung“, bringt es Bauer auf den Punkt. Die notwendigen Erhöhungen versucht er mit entsprechender Mehrleistung zu argumentieren. „Beim Räderwechsel ist die Reifenpflege nun mit dabei, der Kunde fährt mit glänzenden Reifen vom Hof“, erzählt Christoph Bauer ein Beispiel. „Wir
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müssen die Kunden begeistern und in der Branche Wertigkeit schaffen. Wir müssen erklären, dass ein besseres Produkt Sinn macht.“
Der Reifen muss halten, was der Händler verspricht Dann muss der Reifen das halten, was Bauer seinen Kunden verspricht. Das funktionierte mit den Produkten von Vredestein von Beginn an gut. „So wie ich versuche, meinen Endkunden ein gutes Service zu bieten, so geht es auch bei der Industrie um gute Betreuung, beispielsweise bei Lieferfähigkeit, Logistik oder bei Einlagerungsthemen“, so Bauer. Bei den Vredestein-Produkten ist Bauer von der Qualität überzeugt und auch vom guten Preis-LeistungsVerhältnis. „Die Marke ist gut etabliert, der Kunde kennt Vredestein, ich hab noch nie ein Problem gehabt, Vredestein zu verkaufen. Auch die ganze Marketingstrategie verkörpert die Qualität.“ Die Leute bleiben dabei. Ebenso lobt Bauer die Zusammenarbeit mit dem Team, allen voran Gebietsleiter Hubert Ehrenhöfer. „Hier gibt es noch rasche Entscheidungen und kurze Wege, das ist für uns Händler wichtig.“ Umgekehrt berichtet Vredestein-Gebietsleiter Hubert Ehrenhöfer von den Vertriebskooperationen mit kleineren, regionalen Partnern, die er mit Bauer realisiert. „Solche Lösungen sind nur mit Partnern möglich, zu denen großes Vertrauen besteht“, so Ehrenhöfer. • (GEW)
Sichere RegionalVersorgung Die Krise im internationalen Großhandel stärkt regionale Reifennahversorger wie Reifen Fleischmann.
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ilfried Fleischmann hat sich noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Auch dieses Mal findet er klare Worte für die aktuelle Entwicklung. „Im europäischen Reifenspektrum wird es durch Großrochaden und Pleiten von industriegesponserten Großhändlern zu einem mittleren Erdbeben kommen.“ Ob der Parallelmarkt und der B2C-Markt nun zusammenbricht, müsse man abwarten: „Aber die Industrie muss sich wieder darauf besinnen, mit loyalen Partnern in den Ländern zusammenzuarbeiten“, ist Fleischmann überzeugt und merkt bereits positive Veränderungen. Schließlich hat der Klosterneuburger Unternehmer als Großhändler im Osten Österreichs entsprechende Bedeutung. „Die Industrie braucht jetzt mehr denn je den regionalen Großhandel, der die Marke gut vertritt.“
Reifen mit OE-Kennung Dabei legt der Branchen-Routinier keinen großen Wert auf nicht-fahrzeugspezifische Massengrößen: „Das hat jeder. Vielmehr haben wir uns noch mehr auf Originalersatzteile spezialisiert“, so Fleischmann über die zunehmende Zahl an OE-Kennungen. Aber auch die Abdeckung im wachsenden Bereich der Motorrad- und Scooter-Reifen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Bei seinem Sortiment punktet Fleischmann mit hoher Lieferfähigkeit und rascher Zustellung. So sind Fleischmanns Zusteller zweimal täglich im Raum Wien und einmal pro Tag im Kernland Niederösterreich unterwegs. „Für meine Kunden in Ostösterreich, kleine Reifenhändler, Werkstätten und Autohäuser, bin ich das externe Lager, das sie so rasch nutzen können, ohne dass der Autofahrer das überhaupt bemerkt.“ • (GEW)
biti Regionale Reifenversorgung: Wilfried Fleischmann
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Testsieger für mehr Sicherheit Der erfolgreiche Bridgestone Turanza T005 wird nun auch mit der DriveGuard-Technologie angeboten.
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er Sommerreifentest des ÖAMTC hat im vergangenen Jahr den Bridgestone Turanza T005 als Sieger hervorgebracht. Der Premium Sommerreifen hat dabei sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn als Bester seiner Klasse überzeugt. Dabei meistert der Turanza T005 den klassischen Zielkonflikt zwischen hervorragendem Nassgrip, hoher Kraftstoffeffizienz durch geringen Rollwiderstand und geringem Verschleiß in beeindruckender Weise. Als besonders wichtiges Produkt in der Bridgestone Palette ist der T005 in nahezu allen europäischen Touring-Reifendimensionen für Pkws und für SUV erhältlich. Insgesamt handelt es sich dabei um über 160 Größen von 14 bis 21 Zoll. Zudem trägt Bridgestone dem Erfolg der innovativen DriveGuard-Technologie Rechnung und stattet derzeit 25 Dimensionen, von 16 bis 19 Zoll, mit der Technologie zur Pannensicherheit aus.
„Aufgrund der stark gewachsenen Markenbekanntheit und der Top-Performance unserer Produkte wächst unser Team in Österreich weiter.“ Martin Krauss, Bridgestone Österreich
Das Österreich-Team wächst Das Produkt alleine kann freilich noch keinen Erfolg garantieren: „Neben den Stärken von Bridgestone im Bereich Forschung und Entwicklung tragen die engen Beziehungen, die wir zu unseren Partnern im Handel pflegen, maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei“, erklärt Country Manager Martin
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Firestone Multiseason Gen02
Bridgestone Turanza T005
Krauss. „Aufgrund der stark gewachsenen Markenbekanntheit und der Top-Performance unserer neuen Produkte wächst unser Team in Österreich weiter.“ So wurden 2019 sieben neue Teammitglieder aufgenommen und „gut integriert. 2020 wurden zwei weitere Customer-Service-MitarbeiterInnen eingestellt, um der hohen Nachfrage auch strukturell nachzukommen und auch in der Betreuung PremiumPerformance zu liefern.“ Weitere Neuheiten in der Bridgestone Palette betreffen die Erweiterung des Angebots beim Potenza S001, der nun in über 130 Dimensionen zur Verfügung steht. Komplettiert wird das Portfolio unter anderem mit dem Potenza S007 für sportliche Fahrzeuge. Der Dueler A/T 001 steht als Ganzjahresreifen für den leichten OffroadEinsatz zur Verfügung, während der Weather Control A005 die klassische Zielgruppe für Ganzjahresreifen anspricht. Dazu zählt Bridgestone Autofahrer, die in ebenen oder urbanen Gebieten unterwegs sind, mit geringerer Jahresfahrleistung oder mit Mobilitätsalternativen.
Neuer Ganzjahresreifen Bei der Marke Firestone ist der Multiseason Gen02 neu im Programm. Der Ganzjahresreifen ist heuer in 50 verschiedenen Größen von 13 bis 18 Zoll erhältlich und deckt damit 90 Prozent der Nachfrage nach 13 bis 18 Zoll ab. Weitere Highlights im Firestone Programm sind der Vanhawk 2 mit 22 Dimensionen von 14 bis 16 Zoll sowie der Roadhawk, der nun auch in 21 Zoll verfügbar ist. • (GEW)
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Fesch in den Frühling Rechtzeitig zur Reifenwechselsaison liefert Borbet einen strahlenden Aufputz für das Auto. Neue Räder sorgen für Glanz.
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n den Farben „black rim polished“, „gold rim polished“, „black rim red“ und „silver rim polished“ ist Borbets B-Felge nun erhältlich. Erschienen in der Kategorie „Sports“, ist sie als 5-Lochvariante in 8,0 x 17, 8,5 x 19 und 8,5 x 20 Zoll sowie in 7,0 x 17 Zoll mit 4-Loch-Anbindung für zahlreiche aktuelle und ältere Fahrzeugmodelle freigegeben. Mit dem Borbet LX bietet das Unternehmen ein weiteres sportliches Rad, das in der neuen Größe 8,5 x 20 Zoll angeboten wird. Verfügbar ist es zudem als LX18 in 8,0 x 18 Zoll als weitere Variante mit innovativen Veredelungs-Technologien.
Räder für die Oberklasse In „metal grey glossy“ (20 Zoll) und „black rim polished glossy“ (20 & 21 Zoll) liefert das Borbet TX Glanz für Fahrzeuge wie z. B. Audi Q7, Q8, E-tron,
Borbet Z: Ganzjahresrad von 16 bis 19 Zoll
Borbet TX: Kraftvoll in 20 und 21 Zoll
Borbet LX: Exklusivität in 20 und 21 Zoll
Borbet B: 4- und 5-Loch in 17, 19 und 20 Zoll
BMW X5, DB GLE und VW T6. Zudem wird versprochen, die Kraft der Fahrzeuge eindrucksvoll auf die Straße zu bringen. Das Borbet TX – als „Rad der Zukunft“ – wird exklusiv über den Fachhandel vertrieben. Für das steigende Sortiment der Ganzjahresreifen ist man auch bei Borbet gerüstet und bietet mit dem Borbet Z ein Ganzjahresrad in Größen von 16 bis 19 Zoll. Das Z-Rad eignet sich vor allem für den Einsatz auf modernen SUVs und Pkws der oberen Mittelklasse mit hohen Radlasten. Besonderes Merkmal ist die Verwendung von Serienbefestigungsteilen und originalen Nabenkappen. • (MPI)
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Langjähriges, erfahrenes Team, kurze Entscheidungswege: Reinhard Münzker (Mitte) mit seiner Vertriebsmannschaft
Österreichisches Team Pirelli Österreich überzeugt mit einer starken österreichischen Mannschaft mit hoher Entscheidungskompetenz und kurzen Wegen. Das Programm im Erstausrüstungssegment sucht nach wie vor seinesgleichen.
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irelli Österreich ist eigenständig und entscheidungsstark und bleibt unter österreichischer Führung“, erklärt Erik Vecchiet. „Reinhard Münzker hat die kommerzielle Leitung von Pirelli in Österreich“, so Vecchiet über den langjährigen und äußerst branchenerfahrenen Vertriebskollegen, der ein Team von 6 Außendienstmitarbeitern leitet: „Wir sind mit unseren langjährigen Mitarbeitern bei unseren Kunden direkt vor Ort“, so Münzker.
Die Sortimentsberater Dabei wird die Betreuung der Reifenhändler immer wich-
„Entscheidend ist, das Geschäft im Land zu lassen, und dafür braucht es eine Versorgungslinie.“ Erik Vecchiet, Pirelli tiger: „Wir haben heute eine wichtige Beratungsfunktion: Sortiment, Mikroanalyse des Gebiets und Depots, Bestellvorschläge und vieles mehr“, erklärt Reinhard Münzker. „Das Disponieren wird immer schwieriger, mit Technologien, OE-Kennungen und der Angebotsvielfalt sind wir mittlerweile als Sortimentsberater gefordert“, ergänzt Erik Vecchiet. Bei
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Pirelli sieht man diese Entwicklung als Chance: „Es ist für die Betriebe wichtig, den Trend mitzugehen, um weiterhin als Reifenspezialist wahrgenommen zu werden“, so Reinhard Münzker.
Logistik: Best in Class In der Logistik ist Pirelli über Quehenberger in Bratislava sehr gut aufgestellt „Wir sind hier ‚best in class‘“, ist Erik Vecchiet überzeugt. Die optimale Abdeckung ist dennoch nur mit Partnern möglich. „Auch der kleine Reifenhändler braucht entsprechende Distribution“, weiß Vecchiet: „Ohne starke, regional verankerte Partner ist die logistische Versorgung nicht möglich.“ Münzker ergänzt: „Das regionale Geschäft ist heute noch wichtiger, damit können wir auch Österreich stabilisieren.“ „Wir setzen mit 100 Prozent Sicherheit auf unsere Partner, und wir setzen auf unsere Versorgungspartner. Entscheidend ist es, das Geschäft im Land zu lassen, und dafür braucht es eine Versorgungslinie“, so Vecchiet. Produktseitig kann sich Pirelli auf ein umfassendes, hochwertiges Portfolio stützen: „Wir haben die breiteste Range, decken im OE-Bereich am meisten ab“, erklärt Vecchiet. „Das gewährleistet uns eine fixe Nachfrage“, formuliert Münzker das Alleinstellungsmerkmal. „Die Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern und die Fokussierung ist eine strategische Säule von Pirelli“, erklärt Vecchiet. • (GEW)
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Wachstum zum 50er Reifengroßhändler Interpneu feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. Schon stehen die nächsten Wachstumsschritte an.
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irmeninhaber Peter Schütterle, Sohn und Enkel der beiden Gründer: „Es ist toll zu sehen, dass so viele Kunden mit uns groß geworden sind, auch in Österreich. Ihnen und allen Partnern und Lieferanten in der Branche, die uns auf dem Weg begleitet haben, danken wir herzlich.“
Stetes Wachstum Zufriedene Kunden nennt Schütterle als Grundlage für das stetige Wachstum, welches das Unternehmen aus Karlsruhe seit der Gründung 1970 prägt. Man habe damals vor allem das Erzielen von Preisvorteilen im Auge gehabt und setzte auf Reifenimporte aus dem Ausland sowie Mengenbündelung im Einkauf für die zehn verbundenen Filialen des Schwesterunternehmens Pneuhage. Als exklusiver Vertriebspartner für einige Marken legte man den Grundstein für den heutigen Großhandel mit Produkten renommierter Reifenhersteller. 1987 wurde die Reifeneigenmarke Platin eingeführt, seit 1995 werden Felgen unter diesem Namen aufgelegt. In den 1990er-Jahren intensivierten sich die
Peter Schütterle, Inhaber Interpneu, im Reifenlager in Speyer, das 2019 um einen Anbau erweitert wurde Kontakte nach Österreich, in 24 bis 48 Stunden liefert Interpneu ein umfangreiches Sortiment in die Alpenrepublik. Zuletzt wurde das Consumer-Reifen-Logistikzentrum, das man 2008 in Speyer bezogen hatte, um 35.000 m2 erweitert, und heuer bezieht man die neue Komplettradmontage, das neue Alulager und das neu angemietete Bürogebäude. • (KAT)
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Ausgezeichnetes Reifendesign Zum wiederholten Mal freut man sich beim koreanischen Reifenhersteller Nexen über ein Produkt, das mit dem renommierten iF Design Award ausgezeichnet worden ist.
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ereits zum sechsten Mal wurde heuer ein Reifen des koreanischen Reifenherstellers Nexen mit dem renommierten iF Design Award ausgezeichnet. Es war der UHP-Sommerreifen N’Fera Primus, der heuer die Jury in der Kategorie „Produkte“ mit außergewöhnlichen Fahreigenschaften und moder-
„Die neuerliche Auszeichnung mit dem iF Design Award motiviert uns, auch in Zukunft innovative Produkte für globale Märkte zu entwickeln.“ Kyung Woo Cheon, Nexen Tire nem, anspruchsvollem Design überzeugte. Bewertet wurden u. a. Innovation, Umweltfreundlichkeit und Qualität.
Preisträger: Nexen N’Fera Primus Der N’Fera Primus ist der neue, leistungsstarke Premium Ultra-High-Performance (UHP) Sommerreifen von Nexen. Der Hersteller betont vor allem die herausragenden Bremseigenschaften bei Nässe und auf trockenen Straßen sowie das ausgezeichnete Handling und die optimale Fahrstabilität bei bis zu 300 km/h. „Das neu konzipierte, innovative Profildesign des N’Fera Primus sorgt mit 3+1 Hauptprofilrillen für optimale Wasserableitung und damit reduziertes Aquaplaning. Die speziellen 3D-Querrillen ergänzen
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die umlaufenden Profilrillen und reduzieren Bremswege bei Nässe und Trockenheit. Die 3 zusätzlichen stabilen Profilrippen des N’Fera Primus bieten dem Fahrer auch bei dynamischen Fahrmanövern höchste Stabilität und exzellentes Handling. Ein weiteres Extra ist der Abriebindikator, der auf einen notwendigen Reifenwechsel aufmerksam macht“, heißt es vonseiten Nexen.
Award mit Renommee „Die erneute Anerkennung unserer Design-Kompetenz durch die Auszeichnung mit dem iF Design Award motiviert uns, auch in Zukunft innovative Produkte für die globalen Märkte zu entwickeln“, betonte Kyung Woo Cheon, Executive Vice President, Forschung und Entwicklung. „In unseren weltweiten Forschungszentren arbeiten wir kontinuierlich an neuen Technologien für neue Produkte, die unsere Kunden überzeugen.“ Der iF Design Award ist weltweit eine der wichtigsten Auszeichnungen dieser Art, wie man bei Nexen betont. Die Bewertung wird in sieben Kategorien durchgeführt: Produkte, Verpackung, Kommunikation, Interior-Design, Konzept-Design, Service und Architektur. In diesem Jahr wurden 7.298 Beiträge aus 55 Ländern eingereicht. Nexen wurde erstmalig im Jahr 2011 für die innovative Gummimischung des N8000 ausgezeichnet. • (RED)
Elisabeth Buchner (Marketing), Dimitar Tsenov, (SCM & Logistics), Ryan Chang (Managing Director), Minok Kim (Demand Planning), Philipp Götschner (Pricing), Mehmed Semic (Finanz)
Österreich im Fokus Mit einer eigenen Niederlassung in Österreich will Hankook die österreichischen Partner noch besser betreuen.
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nser Fokus liegt auf mehr Service und auf mehr Support“, erklärt Ryan Chang, Geschäftsführer der neuen Hankook GmbH in Schwechat. Chang verfügt über umfassende internationale Erfahrung im Konzern und ist nun mit seinem Team für die direkte Betreuung des österreichischen und des Schweizer Marktes verantwortlich. „Bislang wurde Österreich von Deutschland aus betreut, nun haben wir die komplette Organisation von Vertrieb über Marketing bis zu Finance hier eigenständig Ryan Chang, Hankook Austria in Schwechat“, berichtet Chang. Das regionale Handelsmarketing, also die Marketingunterstützung der österreichischen Reifenpartner, ist nun durch Marketingspezialistin Elisabeth Buchner gewährleistet.
„Mit der eigenen Nieder lassung in Österreich gehen wir gegen den Trend.“
Kontinuität durch Vertriebsteam Die Kontinuität in der Marktbetrachtung wird durch das unveränderte Vertriebsteam gewährleistet: Peter Leitner (vormals Magreiter) und Thomas Hoczwik sind für den Pkw-Bereich verantwortlich, Manfred Kowatsch für Lkw. „Wir wollen mit unseren bestehenden Vertriebspartnern weiterarbeiten“, so Chang, der auch die langjährige, hervorragende Zusammenarbeit mit point-S hervorhebt. „Mit der eigenen Niederlassung und unserem Engagement in Österreich gehen wir gegen den Trend und folgen den Marktanforderungen“, so Chang. • (GEW)
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Straße frei für neuen Champion Der neue Continental WinterContact TS 870 tritt im Herbst die Nachfolge des äußerst erfolgreichen WinterContact TS 860 an – vorerst in 19 Dimensionen.
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s sind große und schöne Spuren, die der WinterContact TS 860 in den vergangenen vier Wintersaisonen gezogen hat: Seit 2016 erreichte der Reifen bei 37 Tests stolze 36 Empfehlungen der höchsten Kategorie. Umso wichtiger ist es für Continental, nun den Nachfolger zu präsentieren: Im Herbst dieses Jahres kommt der TS 870 auf den Markt – natürlich auch in Österreich. Denn die Alpenrepublik
„Mit der Einführung des WinterContact TS 870 setzt Continental neue Standards in Hinblick auf Sicherheit und Performance.“ Mirco Brodthage, Geschäftsführer Semperit Reifen GmbH gehört mit Deutschland und der Schweiz zu den wichtigsten Absatzmärkten für Winterreifen.
Vom VW up! bis zum 3er-BMW In den D-A-CH-Ländern wurden zwischen 2017 und 2019 jeweils 21 bis 23 Milllionen Winterpneus in den Größen von 14 bis 17 Zoll verkauft; etwa ein Viertel aller verkauften Winterreifen entfällt auf die drei Dimensionen 185/65 R 15 T, 195/65 R 15 T und 205/55 R 16 H. Laut Continental rüsten rund 80 Prozent der Autofahrer in Österreich, Deutschland
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Der WinterContact TS 870 wurde in Finnland präsentiert
und der Schweiz ihre Fahrzeuge um. Neben diesen drei Ländern herrscht auch in Polen, Tschechien und der Slowakei eine rege Nachfrage nach Winterreifen; der Markt liegt hier bei rund 7 Millionen Einheiten jährlich. Größtes Segment ist natürlich jenes der Kleinwagen, Kompakt- und Mittelklasse, in dem der Winter Contact TS 870 vorerst in 19 Dimensionen von 14 bis 17 Zoll auf den Markt kommt. Nach dem Start im Herbst dieses Jahres werden weitere Dimensionen rechtzeitig vor der Saison 2021/22 fertig.
Beratung durch Reifenhändler ist wichtig Bei Continental betont man auch die wichtige Rolle, die der Reifenhandel bei der Beratung der Kunden spielt. Doch natürlich kommen viele Reifenkäufer mit einem ganz bestimmten Wunsch zum Fachhändler, da sie durch die Reifentests in den Fachzeitschriften oft sehr gut vorinformiert sind. Hier waren die Ergebnisse für den Vorgänger, den Continental WinterContact TS 860, hervorragend. Und beim Hersteller ist man zuversichtlich, dass sich daran auch beim Nachfolger nichts ändern wird. Auf Schnee und bei vereisten Fahrbahnen garantiert das Triple Sipe Concept beständige Kontrolle und kurze Bremswege. Das Nassbremsen erfolgt dank dem Cool Chili Compound des TS 870 sehr gut. Die Performance-Harze und die flexible PolymerMatrix sorgen beim neuen Continental-Winterreifen für eine äußerst hohe Laufleistung und einen sehr geringen Kraftstoffverbrauch. • (MUE)
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Schrader stellt eine neue Bildungsplattform für RDKS-Themen vor
Erfahrung und Wissen für den Erfolg Schrader startet eine eigene Weiterbildungsplattform und meldet auch personell eine Verstärkung.
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it der „TPMS Academy“ hat RDKS-Spezialist Schrader eine Weiterbildungsplattform in Sachen Reifendruckkontrollsysteme gelauncht. „Die Website bestätigt erneut unser Engagement bei der Unterstützung der Aus- und Weiterbildung im Ersatzteilmarkt“, wird die Plattform, die unter www.tpmsacademy.com zu finden ist, angepriesen. Unter anderem würden Schulungsunterlagen wie Bulletins für technischen Service, Schulungsvideos und technische Artikel angeboten. Die Site wird dank zeitgemäßem Webdesign auf allen Endgeräten optimal angezeigt, ob Desktop-Rechner oder Phone.
Branchenexperte für Vertrieb verpflichtet Zuletzt hat Schrader TPMS Solutions mit Alexander Baumann einen erfahrenen Automotive-Vertriebler
„Ich will meine Erfahrung einbringen, um erfolgreiche Vertriebskampagnen umzusetzen.“ Alexander Baumann, Vertriebsleiter EMEA
zum neuen Vertriebsleiter für die EMEA-Region ernannt. Er wird die Implementierung und das Management von Vertriebsstrategien und -aktivitäten betreuen und sich der Aufgabe widmen, das Wachstum in der EMEA-Region voranzutreiben. Baumann bringt 23 Jahre Automotive-Erfahrung mit. • (RED)
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Falken Sincera SN 110 für Klein- und Kompaktwagen
Hitech in der kleinen Klasse Falken bringt mit dem Sincera SN 110 modernste Reifentechnologie für das Segment der Kompaktund Kleinwagen.
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ass Komfort, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit keine unüberwindlichen Zielkonflikte beim Reifen sind, stellt Falken mit dem für den Sommer 2020 vorgestellten Sincera SN 110 unter Beweis. Nicht nur spart er Energie durch seinen niedrigen Rollwiderstand und bietet herausragenden Abrollkomfort, sondern er setzt gleichzeitig neue Standards bei den Fahreigenschaften. So liefert der Sincera SN 110 eine sehr direkte Lenkansprache und kurze Bremswege. Beides dient der Sicherheit im Verkehr und den Insassen des Fahrzeugs. Die Neuheit steht zur Umrüstsaison im Frühjahr 2020 in zahlreichen Dimensionen zur verfügung.
Moderne Technologie „Falken hat die Zeichen der Zeit erkannt und einen neuen, rollwiderstandsarmen Reifen entwickelt“, heißt es vonseiten des Herstellers. „Erneut ist es uns gelunGünther Riepl, Sales Director, Falken Tyre Europe gen, ein mit Leidenschaft entwickeltes und qualitativ hochwertiges HightechProdukt serienreif zu machen und auf den Markt zu bringen.“ Für bemerkenswerte Vorteile sorgt die 4D-NanoDesign-Technologie der Laufflächenmischung. Bei der Entwicklung kamen Supercomputer zum Einsatz, die mit Simulationen und Hochrechnungen
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eine Optimierung der Mischung im Nano-Bereich unterstützten. Das Ergebnis verspricht guten Grip auf nassen wie trockenen Straßen und dabei hohe Abriebfestigkeit. Deutlich sichtbare Merkmale der Neuentwicklung sind u. a. kleine Einschnitte in den umlaufenden Profilrippen, die eine erhöhte Anzahl an Griffkanten bilden. Diese Kanten verkürzen die Bremswege und sorgen für guten Grip unabhängig von der Fahrbahnbeschaffenheit. Gut erkennbar ist auch, dass die Blöcke an der Außenschulter des Reifens angebunden sind. Dadurch gibt es bei dynamischer Kurvenfahrt weniger Verformungen in diesem hoch belasteten Bereich.
49 Dimensionen in 2 Geschwindigkeitsbereichen Mit viel Feinschliff gestalteten die Produktentwickler außerdem eine besonders aerodynamische Seitenwand. Dank der dabei erzielten Reduktion von Verwirbelungen konnte der Luftwiderstand gesenkt werden. Zum Frühjahr 2020 stehen 49 verschiedene Formate der Reifenneuheit für Geschwindigkeiten bis 190 und 210 km/h zur Verfügung. Mit Größen von 14 bis 16 Zoll, Querschnitten von 70 bis 45 Prozent und Reifenbreiten zwischen 165 und 215 Millimetern lässt sich eine große Zahl von Kompakt- und Kleinwagen normgerecht bestücken. Für erhöhte Traglasten sind dabei neun Dimensionen auch als XL-Reifen markiert. Damit ist der Sincera SN 110 etwa für Audi A1, Alfa Romeo Giulietta, Hyundai i10, Ford B-Max, Fiat 500, Mercedes A-Klasse oder Volkswagen Polo geeignet. • (KAT)
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Ganzes Jahr – volle Leistung Mit seinem Ganzjahresreifen „Quatrac Pro“ überzeugt Vredestein bei den Tests. SUV-Fahrer freut’s.
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it konstant hervorragenden Ergebnissen in den Kategorien „Trocken“, „Nass“, „Schnee“ und „Preis“ sicherte sich der Vredestein-Ganzjahresreifen „Quatrac Pro“ den 2. Platz in einem Reifentest der Auto Bild. Als „Rezept für einen Paradigmenwechsel in dieser Sparte“ beschreibt ihn das Online-Reifenportal Tire Rack. Entwickelt wurde der „Quatrac Pro“ speziell für leistungsstarke Pkws und SUVs im Segment Ultra-High-Performance (UHP) für Fahrzeuge wie Alfa Romeo Stelvio, Volvo XC90 oder BMW 5er-Serie und ziert, so wie andere Reifen von Vredestein, ein auffälliges Design von Italdesgin Giugiaro.
Für UHP-Fahrzeuge wie den Alfa Romeo Stelvio konzipiert
Bis zu 300 km/h zugelassen Performance-orientiert wurde der Ganzjahresreifen mit breiten Längsrillen und divergierenden Rillen im Schulterbereich versehen. Dadurch soll die Wasserableitung verbessert und die Sicherheit auf nasser Fahrbahn, selbst bei hohen Geschwindigkeiten – etliche Größen sind in der Geschwindigkeitsklasse Y (bis 300 km/h) positioniert – gesteigert werden. Darüber hinaus bieten breite Mittelrippen eine optimale Lenkempfindlichkeit und Kontrolle, die für Fahrzeuge im UHP-Segment erforderlich sind. Erhältlich ist der „Quatrac Pro“ mit Schneeflocken-Symbol in den Dimensionen von 17 bis 21 Zoll. • (MPI)
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Auch in der Erstausrüstung – etwa beim Audi Q5 (u.) ist man vertreten
Volle sechs Jahrzehnte Grip Unzufriedenheit als Grundstein für Innovation: Vor 60 Jahren gründete ein südkoreanischer Busunternehmer seine eigene Reifenproduktion. Die heißt heute Kumho Tyre und bietet seine Produkte weltweit an.
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ie Geschichte von Kumho Tyre beginnt 1960 in Südkorea, wo ein Busunternehmer – unzufrieden mit der Qualität der verfügbaren Busreifen – kurzerhand einen eigenen Reifenhersteller gründete, die Samyang Tyre Co., welche später den ersten in Südkorea gefertigten Pkw-Reifen herstellen sollte. Im Jubiläumsjahr 2020 blickt man auf diese Wurzeln zurück. Der heutige Name entstand dann 1977, als man zusammen mit einem US-Kooperationspartner auf den britischen Markt vordrang und dazu die Tochtergesellschaft Kumho Tyre gründete.
Expansion und Innovation Die weltweit erfolgreiche Expansion gipfelte 2016 in der Eröffnung des bisher jüngsten und modernsten Kumho-Reifenwerks in Macon in den USA. Die Fabrik ist mit einem hochmodernen automatisierten Produktionssystem für höhere Effizienz und Qualität ausgestattet. Dank dem Tracking-System Sonja Eckhart, Marketing Manager mit RFID-Technologie und unbemannten, lasergesteuerten Förderzeugen sind die Produktbewegungen im Fertigungsprozess vollständig automatisiert. „Unsere Innovationsbegeisterung stellen wir bei
„Optimale Leistung, gutes Ansprechverhalten und hoher Komfort zeichnen alle Kumho-Pneus aus.“
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Kumho nicht zuletzt mit Konzeptreifen und Sonderanfertigungen unter Beweis“, so Sonja Eckhart, Marketing Manager in der Österreich-Niederlassung von Kumho. „Wir haben unter anderem rote, blaue und gelbe Farbrauchreifen für Driftwettbewerbe entwickelt.“ Aufsehen erregten etwa der All-Terrain-Reifen für den Hyundai Konzept-SUV „Carlino“ oder der luftlose Konzeptreifen mit dem Namen „BON“ – was für „Birth on Nature“ steht.
Partner der Industrie „Unser Sortiment reicht von UHP Sportreifen über Pkw-Pneus für Sommer und Winter bis hin zu Ganzjahres- und Transporterreifen“, so Eckhart. „Optimale Leistung, gutes Ansprechverhalten und hoher Komfort zeichnen alle Produkte aus; je nach Spezifikationen bieten sie hervorragende Hochgeschwindigkeitsstabilität, verbesserte Kraftstoffeffizienz und beste Traktion auf Schnee und Eis. Und für die jüngsten Entwicklungen der Mobilität kann Kumho mit dem Wattrun VS31 auch ein Profil für Elektrofahrzeuge anbieten.“ Aktuell werden zahlreiche Modelle vieler Hersteller – darunter BMW, Mercedes-Benz, VW, Jeep, Skoda, Renault, Hyundai und Kia – in der Erstausrüstung mit Kumho-Pneus bestückt. „Erstmals in der Geschichte von Kumho Tyre rüsten wir jetzt mit dem Q5 auch ein Audi-Modell aus – nämlich mit dem Crugen Premium KL33.“ • (KAT)
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Individualisieren wie der Hersteller Den Zeitgeist genauso treffen wie den Nerv der Sportfans sollen moderne Looks in Erstausrüstungsqualität: Mit sicherem Gespür und 10 Millionen produzierten Rädern ist CMS in Europas Rädermarkt unter den Top 3. Von Dr. Nikolaus Engel
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ls Lieferant von Automobilmarken wie Mer cedes, BMW, Audi, Porsche oder VW setzt CMS mit den Raddesigns für die Sommersaison wieder neue Akzente zur Individualisierung: Beim Sportstar C29 mit fünf Doppelspeichen, dessen Palette von 17 bis 20 Zoll reicht, hebt Hersteller CMS den sportli chen Leichtbau hervor: „Das Ziel ist auch weiterhin, immer leichtere Räder bei höchster Zuverlässigkeit und Beständigkeit in Erstausrüsterqualität zu bie ten!“, betont Andreas Göbel, DeutschlandChef bei CMS Automotive Trading. Daher mache der Sport star C29 nicht nur wuchtige SportSUVs und sport liche OberklasseBoliden zukunftsfähig: Jedes, auch am Rad, eingesparte Gramm Gewicht bedeute nicht nur bei Autos mit Hybridantrieb und Elektroversio nen mehr Reichweite und Energieeffizienz.
Titan oder Schwarz glanzgedreht? Bewusst unspektakulär „wie ein StylingPiece“ wir ke die BicolorVersion DB der C29, die Designideen führender Automarken zwar aufgreife, aber zeitlos in der Anmutung bleibe, während die winterfeste Titan Variante GG „beinahe zu klassisch für ein Sportrad“ sei: Doch Understatement gehöre bei CMS zum mar kenimmanenten Selbstbewusstsein. Zwei neue Farbvarianten gibt es vom Zehnspei chenrad C28, bei dem ein breites Programm von 14 bis 22 Zoll für Sportkombi und KompaktSUV Modelle sowie Pkws mit Heckantrieb, aber auch für das boomende Segment der Hybridautos für die Indi vidualisierung zur Wahl steht: einerseits die schwar ze, glanzgedrehte BicolorVersion DB sowie die für den Winter geeignete Variante in Racing Silber. •
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Ein Pneu, der Marathon läuft Goodyear bringt den neuen Sommerreifen EfficientGrip Performance 2 mit rund 50 Prozent höherer Laufleistung als sein Vorgänger auf den Markt.
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ls Nachfolger des EfficientGrip Performance richte sich der neue Sommerreifen EfficientGrip Performance 2 an Fahrer von Fahrzeugen mit 15- bis 18-Zoll-Felgen, die sowohl hohe Laufleistung als auch ein hohes Leistungsniveau beim Bremsen auf nasser und trockener Fahrbahn suchten, betont der
„Verbraucher können mit dem EfficientGrip Performance 2 erheblich mehr Kilometer erzielen.“ Xavier Fraipont, VP EMEA Product Development bei Goodyear Reifenhersteller. Der High-Performance-Reifen habe eine beeindruckende, rund 50 Prozent höhere Laufleistung als sein Vorgänger. Gleichzeitig übertreffe er seinen stärksten Konkurrenten bei Laufleistungstests um 20 Prozent. Unabhängige Tests des TÜV SÜD hätten die kürzesten Bremswege auf nasser und trockener Straße im Vergleich zu vier getesteten Mitbewerbern ergeben. „Der neue EfficientGrip Performance 2 bietet eine kompromisslose Lösung für Fahrer, die eine
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höchstmögliche Laufleistung ihrer Reifen bei gleichbleibend hoher Performance wünschen“, sagt Xavier Fraipont, VP EMEA Product Development bei Goodyear. „Dank der technologischen Fortschritte, die unser Team von Designern und Ingenieuren erzielt hat, können Verbraucher mit dem EfficientGrip Performance 2 erheblich mehr Kilometer erzielen.“ Der Reifen werde aufgrund der hohen Lebensdauer auch der Umwelt zugutekommen.
Hohes Leistungsniveau Eine Reihe von Merkmalen ermögliche es laut Goodyear dem Reifen, diese erhöhte Laufleistung zu erreichen und gleichzeitig ein hohes Leistungsniveau zu erzielen: So bewirke die hohe Elastizität der Lauffläche, dass sich das Profil bei rauen Straßenverhältnissen weniger abnutze, ohne dass sich die Leistung auf nasser und trockener Fahrbahn verringere. Des Weiteren verbessere eine erhöhte Anzahl langer Griffkanten in Kombination mit einer optimierten Gummimischung die Wasserableitung und verkürze den Bremsweg bei Nässe. Große Rippen in der Mitte der Lauffläche sorgten darüber hinaus für eine größere Steifigkeit und damit für eine verbesserte Stabilität in Notfallsituationen. Der neue EfficientGrip Performance 2 ist in 45 Größen erhältlich. • (DSC)
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Nokian Wetproof SUV und Powerproof SUV erweitern das Sommerreifenangebot
Spezialgummi für Speed-SUV Mit den beiden SUV- und Crossover-Reifen Powerproof SUV und Wetproof SUV erhält die Produktfamilie von Nokian Tyres Zuwachs. Von Matthias Pilter
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ntsprechend der steigenden Beliebtheit von SUVs und Crossover-Modellen reagiert Nokian Tyres und baut sein Sommerreifensortiment an Premium-SUV-Reifen aus. Dabei setzt man bei den beiden neuen Reifen nicht nur weiter auf das Konzept der doppelten Sicherheitszone, sondern ist sich auch der Anforderungen an das Fahrverhalten bewusst. „Wir wissen, dass Sommerreifen vom ersten Frühlingstag bis hin zum Spätherbst jederzeit sicher und verlässlich sein müssen. Bei der Entwicklung unserer neuen SUV-Reifen haben wir den Fokus auf die Funktionalität bei jeder Wettersituation und unter den verschiedensten
„Bei der Entwicklung unserer neuen SUV-Reifen haben wir den Fokus auf die Funktionalität bei jeder Wettersituation und unter den verschiedensten Umständen gelegt.“ Jarno Röytiö, Entwicklungsmanager bei Nokian Tyres Umständen gelegt“, sagt Jarno Röytiö, Entwicklungsmanager bei Nokian Tyres. Beide Reifen verfügen zudem über die Aramid-Seitenwandtechnologie mit starken Aramidfasern in den Seitenwänden, die den Reifen widerstandsfähiger gegenüber plötzlich auftretenden Stößen und Einschnitten machen sollen.
Schnelle Spurwechsel und Bremsmanöver Entwickelt für Autofahrten auf mitteleuropäischen Autobahnen, ist der neue Nokian Powerproof SUV als UHP-Kategorie positioniert. Dem Konzept der doppelten Sicherheitszone folgend, sorgt die Powerzone an der Außenschulter für präzises Handling und soll die Nasssicherheitszone an der Reifeninnenseite die Sicherheit auf nassen Straßen maximieren. Dass der Reifen für schnelle Fahrten konzipiert wurde – die 29 Produkte von 17 bis 21 Zoll haben die Geschwindigkeitsindizes V (240 km/h), W (270 km/h) und Y (300 km/h) –, spiegelt sich neben der starken und langlebigen SUV-Struktur des Reifens auch im entsprechend konzipierten Laufflächenprofil sowie der Dynamic-Grip-Gummimischung wider. Auch bei dieser Entwicklung setzte man auf das Wissen des Formel-1-Weltmeisters Mika Häkkinen, der eine „perfekte Kombination aus erstklassiger Leistung, extremer Langlebigkeit und angenehmem Fahrgefühl“ sieht, zudem schätzt er Stabilität, Verlässlichkeit und Gelassenheit beim täglichen Fahren.
Nassbremsverhalten und Aquaplaning-Schutz Für die kleinen und mittelgroßen SUVs hat Nokian den Wetproof SUV mit Schwerpunkten auf Nassbremsverhalten und starkem Aquaplaningschutz entwickelt. Erhältlich ist dieser in den Reifengrößen 16 bis 19 Zoll, und es werden die 27 Produkte mit den Geschwindigkeitsindizes H (210 km/h), V (240 km/h) und W (270 km/h) angeboten. Neben der Nasssicherheitszone wie beim Powerproof SUV an der Innenseite hat der Wetproof SUV an der Außenseite des Reifens eine Stabilitätszone für leichtgängiges und verlässliches Lenkverhalten. •
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Vision für 2050: Michelin Visionary Concept
Unplattbar und umweltfreundlich Michelin kümmert sich täglich um die Heraus forderungen der Händler und blickt technologisch bereits in die Zukunft.
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ein Vertriebsteam und ich sind voll darauf fokussiert, unsere Partner bei den Herausforderungen im täglichen Geschäft zu unterstützen“,
„Mein Vertriebsteam und ich sind voll darauf fokussiert, unsere Partner bei den Herausforderungen im täglichen Geschäft zu unterstützen.“ Roland Steinberger, Michelin
Seriennah: Michelin Uptis
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erklärt Mag. Roland Steinberger, Vertriebsleiter bei Michelin in Österreich. Während es also die Aufgabe der regionalen Mannschaft ist, die Händler umfassend zu betreuen, arbeitet der Konzern bereits an zukünftigen Lösungen in der Reifentechnologie. „Es macht Sinn, neben dem Tagesgeschäft auch einmal einen Blick in die Zukunft zu wagen“, so Steinberger. So hat Michelin in den vergangenen Jahren gleich zwei bemerkenswerte Studien zur Zukunft des Reifens entwickelt.
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Der luftlose Reifen Selten, aber um so ärgerlicher gehört die Reifenpanne zu den Erlebnissen beim Autofahren. Auch die Kontrolle und das Nachfüllen des Luftdrucks ist die Aufgabe des Fahrers. Plötzlicher Druckverlust kann zudem zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Mit dem Uptis (Unique Puncture-proof Tire System) hat Michelin einen Reifen gänzlich ohne Luft entwickelt. Dabei besteht die Felge aus einem Aluminiumteil, das an die Achse andockt. Das tragende Gerüst des Reifens besteht aus patentiertem Verbundwerkstoff, der die Luftfüllung beim konventionellen Reifen ersetzt. Die Lauffläche besteht schließlich weiterhin aus Gummi und ähnelt dem klassischen Pneu. Der Marktstart ist für 2024 geplant.
Biologisch abbaubar Ebenfalls luftlos präsentiert sich der Michelin Visionary Concept, der die Eigenschaften umweltschonend, pannen- und verschleißresistent vereint. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Mobilität für den menschlichen Fortschritt unerlässlich ist. Deshalb arbeiten wir mit Leidenschaft daran, sie sicherer, effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten“, so die Michelin-Stellungnahme. Zentrales Element ist dabei die biologisch abbaubare Lauffläche des Reifens, die jederzeit mittels 3D-Printverfahren erneuert werden kann. Rad und Reifen verschmelzen beim Visionary Concept zu einer Einheit, die das Fahrzeug den gesamten Lebenszyklus begleitet. • (GEW)
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Green Tech für die Straße Der Pirelli Cinturato P7 vereint herausragenden Trockengrip mit deutlichen Verbesserungen in puncto Nachhaltigkeit und Fahrkomfort. In aktuellen Tests überzeugt er mit Spitzenplatzierungen.
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er neue Cinturato P7 wurde entwickelt, um den heutigen Anforderungen der führenden Automobilhersteller zu entsprechen. Hersteller wie Alfa Romeo, Audi, BMW, Jaguar, Mercedes, Mini, Volkswagen und Volvo haben den Pneu homologisiert. Bei seiner Entwicklung lag der Fokus auf Laufleistung, Rollwiderstand und Leistung bei Nässe. So gibt Pirelli an, den Bremsweg um bis zu 5 Prozent reduziert und die Performance bei Nässe optimiert zu haben.
Nachhaltigkeit und Performance
Pirelli Cinturato P7
Gleichzeitig sei es gelungen, die Laufleistung um bis zu 6 Prozent zu erhöhen, wobei eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 4 Prozent versprochen wird. Nicht umsonst spricht der Hersteller von einem „Green-Performance-Reifen“, welcher konzipiert worden sei, „um von den neuesten
Werkstoffen, den modernsten Strukturen und dem innovativsten Laufflächendesign zu profitieren. Er garantiert Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz, Komfort und Sicherheit auf allen Straßenbelägen.“ Man habe des Weiteren darauf geachtet, dass der Pneu im Zusammenspiel mit modernen Fahrerassistenzsystemen bestens integriert funktioniere, heißt es vonseiten Pirelli.
Überzeugende Testwerte In puncto Nachhaltigkeit führt der Hersteller Faktoren wie reduziertes Abrollgeräusch, schwächere Abnutzung, bessere Aerodynamik und ein geringeres Gewicht ins Treffen. Im aktuellen Sommerreifen-Test von ÖAMTC und Partnerclubs überzeugte der Cinturato P7, der auch mit erweiterten Mobilitäts-Technologien (Run Flat, Seal Inside und PNCS) erhältlich ist, in der Dimension 235/55 R17 u. a. als „Bester auf trockener Fahrbahn“ und erhielt dank Gesamtnote 2,3 ein „sehr empfehlenswert“. • (RED)
Chelsea und Porsche
Yokohama: Global Tire Partnership mit Chelsea
Der Markenauftritt von Yokohama wird weiter mit dem Fußballverein Chelsea verstärkt. Über „Global Tire Partnership“ kann Yokohama ab Juli 2020 auch weiterhin Promotion-Aktivitäten nutzen. Die hohe Produktqualität stellt Yokohama einmal mehr mit einer namhaften Erstausrüstung unter Beweis. So können Kunden des Porsche Cayenne ihr Modell ab Werk mit dem Advan Sport V105 ausrüsten lassen. Der Reifen verfügt dazu über die Porsche Kennung „N0“. • (GEW)
Yokohama Advan Sport V105 für Porsche Cayenne
Neue Struktur Yokohama setzt in Österreich auf neue Strukturen und bewährte Partner.
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ch bin seit sechs Monaten in der Funktion, die Umstrukturierung ist voll im Gange“, erklärt Martin Kovacsits, Leiter Controlling, Büro-Organisation und Vertriebsinnendienst bei Yokohama Austria. „Wir sind dran, die Sales Force anzupassen. Der Strategie mit Zielgruppe Reifenhandel werden wir treu bleiben und mit bewährten Partnern weiterarbeiten“, so Kovacsits.
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Sekundenschnelle Profilmessung Mit der Überflur-Profilmessung von Beissbarth hat Werkstattausrüstungsspezialist Kastner ein innovatives Produkt für den Reifenbereich im Programm, das viele Vorteile bietet.
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o einfach war eine Profilmessung noch nie“, verspricht Werkstattausrüstungsspezialist Kastner. Das entsprechende Produkt nennt sich Easy Tread „Überflur“, kommt von der Firma Beissbarth und ermöglicht Messungen in Sekundenschnelle. Dabei erfolgt die Messung der Profiltiefe bei einfacher Überfahrt, ohne das Fahrzeug anzuhalten zu müssen. Durch die Verbindung mit einer automatischen Kennzeichenerfassung kann das Profil eindeutig dem Fahrzeug und dem Kunden zugeordnet werden.
Sicherheit und Ertrag Der Kunde kann damit sofort über seinen Reifenprofilzustand informiert werden. Das dient in erster Linie der Sicherheit und bringt große Vorteile für
das Reifengeschäft. Die Werkstätte erhält schon bei der Einlagerung die Info, bei welchem Kunden eine Neubereifung erforderlich sein wird. Insgesamt kann der Einsatz des Beissbarth-Überflur-Geräts zu einem aktiveren Reifenverkauf mit dementsprechender Volumenssteigerung führen. Da das Gerät eine deutliche Darstellung der Reifenprofiltiefen und auch des Abriebs zur Verfügung stellt, ist zusätzlich eine Steigerung der (vermarktbaren) Achsvermessungen möglich. Die Easy-Tread-Messergebnisse können browserbasiert auf einem Smart-TV, PC oder Tablet angezeigt und für den Kunden farblich gekennzeichnet ausgedruckt werden. Damit hat Kastner einmal mehr ein innovatives Produkt für die Werkstätte im Programm, das die Effizienz, die Abwicklung und auch den Ertrag steigern kann. • (GEW)
Ein Reifen für das ganze Jahr Mit dem Allseason-Grip steigt nun auch Semperit in den wachsenden Markt der Ganzjahresreifen ein. Seit 2017 wächst das Segment auch in traditionellen Winterreifenmärkten wie Österreich und der Schweiz. Angebot für Pkws, Van-Allseason jenes für leichte Nutzfahrzeuge. Im Pkw- und SUV-Bereich werden insgesamt 30 unterschiedliche Versionen (13 bis 17 Zoll, siehe Abbildung) in den Speed-Indices T, H, V und W angeboten, mit denen der überwiegende Teil des Marktes abgedeckt wird.
Das Angebot im Pkw-Bereich reicht von 13 bis 17 Zoll
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s sind die weitgehend schneearmen Winter der vergangenen Saisonen, die einige Autofahrer in den flachen Regionen Ostösterreichs zum Umdenken veranlasst haben: Warum eigentlich nicht ein Ganzjahresreifen? Das hat man auch im Continental-Konzern erkannt und stattet die traditionsreiche Marke Semperit nun mit derartigen Pneus aus: Allseason-Grip heißt das
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Produktion startet demnächst Bei den Nutzfahrzeugen sind 13 Dimensionen (sämtliche in 15 und 16 Zoll) geplant. Die Produktion läuft sowohl bei Pkws als auch bei Vans im zweiten Quartal 2020 an, sodass die Reifen rechtzeitig zur Wintersaison 2020/21 zur Verfügung stehen. Bei Semperit wertet man den Einstieg in den Bereich der Ganzjahresreifen als langfristiges Bekenntnis des Konzerns in die Marke Semperit. • (MUE)
— ERREICHEN SIE IHR ZIEL – AUCH BEI REGEN
TESTSIEGER 2019 3
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SEHR EMPFEHLENSWERT BRIDGESTONE
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Turanza T005
Dimension 225/50 R 17 Ausgabe 6 / 2020
Beste Bewertung für Bremsen und Kurvenfahrten auf Nässe 1
Herausragende EU-Labelwerte mit Nasshaftung „A“ in allen Dimensionen
Verbesserte Laufleistung im Vergleich zum Vorgänger 4
Auch im Pannenfall sorglos weiterfahren –
mit Driveguard Technologie 5
Test durchgeführt vom TÜV SÜD im Auftrag von Bridgestone. TÜV SÜD Product Service GmbH Bericht Nr. [713126981-TG], Juni 2018, Dimension: 205/55 R16 91V, Test: www.bridgestone-daten.eu/TUEV-T005-Report.pdf · 2Platz 2 von 20 (Gesamtbewertung) · 3Testergebnis: 2x sehr empfehlenswert, 14x empfehlenswert · 411 % verbesserte Laufleistung gegenüber dem Vorgänger Bridgestone Turanza T001 EVO · 5In ausgewählten Dimensionen mit DriveGuard erhältlich 1
Bridgestone Europe NV/SA, Niederlassung Österreich www.bridgestone.at
ZERO CONTROL
ALMOST IN CONTROL
LOSING CONTROL
NO CONTROL
LACK OF CONTROL
NEVER IN CONTROL
OUT OF CONTROL
IN CONTROL
INTRODUCING THE NEW . ONLY EMOTIONS WILL BE HARD TO CONTROL.