März 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
REIFENHANDEL Die Branche mit dem blauen Auge
INDUSTRIE Lockdown macht Planung schwierig
UMFRAGE Hoffnung im Wiglwogl
EDITORIAL Gründe für den Regionalerfolg
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or einem Jahr, noch vor der Corona-Krise, haben wir im REIFEN & Wirtschaft über die „österreichische Lösung“ nachgedacht. Es müsste doch möglich sein, den österreichischen Reifenbedarf im Wesentlichen durch österreichische Großhändler zu decken. Im Herbst durften wir dann von einer Covid-bedingten Stärkung des regionalen B2B-Geschäfts berichten, das sich fortsetzen dürfte. Die Gründe sind vielfältig. • Die Pandemie hat große Logistikprobleme hervorgebracht, teilweise hat die Ware gänzlich gefehlt, teilweise waren Grenzschließungen oder Kurzarbeit ausschlaggebend. Zudem hat der gestiegene private Online-Kon-
Kleinere Reifenhändler, Autohäuser und Werkstätten sollten jetzt weiter regional kaufen. sum die Paketzustellung überlastet und verteuert. Das hat auch Auswirkungen auf den Reifen. 24-h-Lieferungen aus ausländischen Warenhäusern sind beim Reifen kaum mehr möglich. Die kleineren Reifenhändler lagern weniger ein und verlassen sich mehr auf Just-in-time-Lieferanten. Aus Vorsicht, aber auch weil das Einlagern durch die Vielfalt an Komplexität zunimmt und der verfügbare Platz fürs Hotel gebraucht wird. Um schnell und verlässlich Ware zu bekommen, sind – auch für Autohäuser und Werkstätten – die regionalen Partner oft die besseren. Nicht zuletzt sind internationale Online-Börsen unattraktiver geworden, aufgrund schwieriger Logistik und weil die für diese Anbieter notwendigen Überkapazitäten fehlen. • Bei all diesen Entwicklungen haben die österreichischen (und süddeutschen) regionalen Großhändler einen tollen Job gemacht. Jetzt geht es nur mehr darum, die Entwicklung stabil zu halten und überzeugt lokal zu kaufen.
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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Österreicher als neuer Chef Nach gut 2 Jahren übergibt Mirco Brodthage (42) die Ge schäftsführung der Continental Reifen Austria GmbH an den derzeitigen Vertriebsleiter Ing. Kurt Bergmüller (56). Mit der Bestellung von Bergmüller, der seit 17 Jahren im Semperit-Continental-Vertrieb in leitenden Funktionen tätig ist, will Continental den Handelspartnern auch die langfristige Planung mit der Niederlassung in Wiener Neudorf (100 Ange stellte) signalisieren. Brodthage wird Leiter der Region Süd-Ost-Europa mit Sitz in Budapest. Der neue Cluster wird ab 1. April 2021 aus den Märkten Ungarn und Rumänien sowie der „Adria-Region“ (Bulgarien, Albanien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowi na, Kosovo, Nord-Ma zedonien, Montenegro, Serbien) bestehen. Folglich soll auch der Austausch mit dem Nachbarland Schweiz gestärkt werden, wozu die „Sub-Region Alpen (CH/AT)“ unter der Lei tung von Daniel Freund gegründet wurde.
Ing. Kurt Bergmüller
Neues bei Retail und Kommunikation Seit Jahresbeginn ist die Position des Retail Managers für Öster reich bei Goodyear Dunlop mit Bernhard Hoffmann wieder neu besetzt. Der 42-Jährige ist seit 1997 in der Auto- und Reifenbranche tätig, zuletzt als Teamleiter Räder und Reifen bei Porsche Austria. Mit Unterstützung des bestehenden Teams betreut Hoffmann die dem Retail-Bereich angeschlossenen
„Der Reifen sollte nicht als Währung angesehen werden, sondern mit der Dienstleistung gepflegt werden.“ James Tennant, VRÖ
„Der OE-Markt wird sich beruhigen und der Fahrzeugbestand weiter wachsen.“ Harald Kilzer, Vredestein
„Nichtsdestotrotz hat Corona unsere Branche weniger hart getroffen als andere.“ Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
Bernhard Hoffmann
Elisabeth Maino
MI-Partner und ist verantwortlich für den weiteren Aufbau H der GDHS als Systemgeber in Österreich. Elisabeth Maino hat die Funktion des Group Communications Manager DACH übernommen und folgt damit auf Mirjam Berle. Das D-A-CH-Kommunikationsteam – mit Marion Spriegel als Senior Specialist Communication DACH mit Sitz in Wien – bleibt unverändert.
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Keine Extra Edition in Köln Die für Mai 2021 geplante „Extra Edition“ der Tire Cologne 2021 wird nun doch nicht stattfinden. Begründet wird die Absage mit den wei terhin großen Herausforde rungen für die Durchführung von Messeveranstaltungen und den anhaltenden Reise beschränkungen als Folge der Corona-Pandemie. Somit wird die nächste Ausgabe der Reifenmesse turnusmäßig vom 24. bis 26. Mai 2022 stattfinden.
Zentrale in Düsseldorf Yokohama Reifen mit Sitz in Düsseldorf ist nun auch für die Länder Österreich, Tschechien, Slowakei, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina verantwort lich. „Die österreichischen Kunden profitieren von der größeren Mannschaft in Deutschland“, erklärt Mar ketingleiterin Sabine Stiller. Mit Christian Roithner und Michael Wetzel sind zwei Außendienst-Mitarbeiter für den österreichischen Markt verantwortlich. Die Ziel gruppe ist unverändert der klassische Reifenfachhandel.
DIE CINTURATO™ FAMILIE. SICHER UNTERWEGS. Die CINTURATO™ Familie von Pirelli bietet Ihnen eine Lösung für die Kunden, die Wert auf Nachhaltigkeit und Sicherheit legen. Egal zu welcher Jahreszeit, eines der CINTURATO™ Produkte erfüllt immer die Ansprüche dieser Kunden. Mit dem neuen CINTURATO™ ALL SEASON SF 2 haben Sie jetzt auch eine starke Lösung für das Ganzjahresreifen-Segment. Der CINTURATO™ ALL SEASON SF 2 erfüllt die Anforderungen der situativen Winterreifenpflicht und ist damit die richtige Lösung für die wachsende Gruppe der Kunden, die ihr Fahrzeug vorwiegend im urbanen Raum einsetzen. Mehr Argumente für CINTURATO™ Reifen finden Sie unter pirelli.at.
REIFEN EXTRA
Die Branche mit dem blauen Auge Dass es die Reifenbranche weniger schlimm erwischt hat, ist für die Betroffenen nur ein kleiner Trost. Hier wollen wir die weitere Entwicklung, die Chancen und Probleme analysieren.
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Von Gerald Weiss
ass es bis auf Amazon, Klopapier- und Masken hersteller kaum Gewinner in der Krise gibt, ist bekannt. Dennoch sind die Unterschiede zwischen den Branchen gewaltig, man denke nur an den Messe- und Eventbereich. Die Reifenbranche, so die Analyse, ist mit einem blauen Auge durch das Krisenjahr 2020 gekommen. „Hätten wir im August das Endergebnis von Minus 12 Prozent gewusst, wä ren wir zufrieden gewesen“, erinnert sich Michael Peschek-Tomasi von point-S. Ein starker Herbst hat noch Hoffnung auf die schwarze Null gemacht, die vom November zunichte gemacht wurden. Doch wie wird es heuer weitergehen? Grundsätz lich ist ja davon auszugehen, dass Ersatz benötigt wird. Und hier liegt das (Volumens-)Problem: Die km-Leistung ist zurückgegangen: weniger Kilome ter, weniger Abrieb, weniger Reifengeschäft. Dabei hat sich die Fahrleistung sehr unterschiedlich entwi
„Was ist heuer das richtige Produkt, wie entwickeln sich Verfügbarkeit und Preise.“ ckelt. Bei den Firmen-Pkws ist der Rückgang kräftig ausgefallen: Außendienstmitarbeiter, Manager und andere Firmenwagennutzer sind viel im Homeoffice und wenig beim Kunden und im Büro gewesen. Hier sind die Rückgänge teilweise eklatant. Anders im Bereich jener Arbeitskräfte, die physisch an ihrem Arbeitsplatz anwesend sein mussten: vor allem Arbeiter in der Industrie, im Gewerbe und der Logistik, aber auch Angestellte im Handel. Hier
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wurde aus Virusgründen weniger mit den Öffis, da für deutlich mehr mit dem Auto gefahren. Allerdings handelt es sich hier einkommensbedingt eher um ältere Fahrzeuge. Dementsprechend war und stellt sich die Auswahl der Reifenmarken dar: kleinere Di mensionen, günstigere Produkte.
Das Frühjahr wird noch bescheiden Hier handelt es sich um eine Entwicklung, die sich 2021 fortsetzen wird. Dazu kommen einige, die den Winterreifen gleich über den Sommer durchfah ren. Es könnte durchaus sein, dass das blaue Auge im Frühjahr noch etwas dunkler wird. Der Aufhol effekt sollte (wieder) im Winter kommen, wenn der Sommer den weitergenutzten M+S-Pneu unter 4 mm reduziert hat. Entscheidend ist in jedem Fall, dem Kunden das richtige Angebot für seine Situation zu erstellen. Das kann und muss – zwischendurch – ein gutes Budget-Produkt sein, und es wird – immer öfter – ein Ganzjahresreifen sein. Ideologische Ab lehnungen sind fehl am Platz: Der Kunde kann sich nichts anderes leisten und wird woanders kaufen, wenn er bei seinem Händler nicht das Gewünsch te bekommt. Selbstverständlich ist Beratung und Marktkenntnis entscheidend, um dem Kunden das richtige Produkt anzubieten. Dabei stellt sich natürlich die Frage: Was ist heuer das richtige Produkt, wie entwickeln sich Verfügbar keit und Preise? Dass Containertransporte aus Asi en momentan dreimal so teuer sind wie vor Corona, weil der globale Warenverkehr, vor allem mit den USA, nicht funktioniert, wird Auswirkungen haben.
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Loyalität ist gestiegen Kommen wir zu den guten Nachrichten: Die Loyali tät zu den heimischen Betrieben, der regionale Kauf, ist gestiegen. Gute Kundenbetreuung zahlt sich aus und bringt Kunden in den Betrieb. Gleichzeitig sind Online-Direktkäufer weniger geworden, auch man gels attraktiven Angebots. Diese Entwicklung setzt sich auch B2B beim Großhandel fort, wo sich die heimischen, eher regionalen Anbieter erholen und gut positionieren konnten. Auf diese Partner sollte man heuer und auch in Zukunft setzen. Egal ob kleinerer Reifenspezialist, Autohaus oder Werkstätte: Der regionale Reifen großhändler ist nicht der Mitbewerber, vielmehr kann er mithelfen, das eigene Reifengeschäft am Laufen zu halten. Kundenseitig wird es, wie erwähnt, auch wieder bes ser werden. Generell wächst der Fahrzeugbestand weiter, der noch zurückhaltende Neuwagenverkauf wird rechtzeitig wieder neuen Reifenbedarf bringen. Corona hat der individuellen Mobilität ein Revival ermöglicht, das dem gesamten Wirtschaftszweig hel fen wird. „Generell bin ich überzeugt, dass Mobilität derzeit neu definiert wird, aber der Wunsch nach Freiheit, von einem Ort zum anderen zu fahren, da bei Interessantes zu erleben oder einfach nur Spaß zu haben, ist uns in die Wiege gelegt“, bringt es Mag. Tassilo Rodlauer von Goodyear auf den Punkt.
„Corona hat der individuellen Mobilität ein Revival ermöglicht.“ Selbst wenn die aus Benzinbrüdern bestehende Auto branche dem Elektroauto noch skeptisch gegenüber steht, wird der nun folgende Boom dabei helfen, das Auto etwas aus der Klima-Schusslinie zu nehmen. Reifen brauchen die elektrifizierten Modelle allemal, mit ihrem deutlich höheren Drehmoment und dem Spaß an der Beschleunigung vielleicht sogar mehr. Das autonome Fahren wird die Bedeutung des Rei fens mit entsprechenden Sensoren noch stärken. Die Betriebe müssen natürlich ihre Hausaufgaben machen: technische Kompetenz, Logistik, Digitali sierung mit Shop und Online-Terminvereinbarung, Beratung, aber auch der saubere Aufritt mit anspre chendem Ambiente. Dann wird das blaue Auge bald wieder verheilt sein. •
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Lockdown macht jede Planung schwierig Die Reifenvermarkter aus Industrie und Handel sind nicht zu beneiden bei ihren Planungen 2021. Engpässe in der Verfügbarkeit dienen im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen dem Kundendialog.
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m Grunde hat jeder Reifenanbieter sowohl im Sellin als auch im Sell-out alles im Angebot, was der Markt verlangt. Nur leider ist zur Zeit das Sortiment breiter und umfangreicher, als der Markt verlangt. In diesen von Corona zusätzlich gestressten Märkten wird die Nachhaltigkeit von der Qualität des Vermarktungspersonals bestimmt. Sie deckt Schwächen und Prozesse im Serviceprozess auf und zeigt den Absatzpartnern Möglichkeiten auf, ungenutzte Potenziale zu erkennen. Wer diese Fachkräfte in seinen Reihen hat, hat auch in von der Pandemie gestressten Märkten Wachstumspotenzial. Jedenfalls kann insgesamt betrachtet nicht mehr jeder ein Gewinner im Marktspiel sein.
Was bestimmt die Zukunft des Reifenhandels? In kontaktarmen Covid-19-Zeiten verlässt sich der Gesprächspartner gerne auf seine über die Jahre gepflegten persönlichen Kontakte. Es wird online korrespondiert und diskutiert, jedoch lieber mit Menschen, die man persönlich kennt, als mit „Fremden“, denen zu ihrer ausgewiesenen Profession oft der Faktor Empathie fehlt. Den es aber braucht, denn der Kunde bestimmt immer öfter, wohin er geht und wem er sich letztlich Erich Fric, Managing Director Consumer anvertraut. Europa Central, Goodyear Untrügerisches Zeichen sind die jüngsten Personalentscheidungen vieler Konzerne, ihre Landesvertretungen mit Managern zu besetzen,
„Wir rechnen nach dem Marktrückgang 2020 heuer mit einer Steigerung zwischen 5 und 7 Prozent!“
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die mit den lokalen Usancen bestens vertraut sind. Die Klarnamen lesen sich in unserer umfangreichen Marktbefragung in diesem Heft.
Expertise statt inflationärer Reifentestsieger Fachlich bestens vernetzte Reifenvermarkter setzen in allen Vertriebs- und Logistiküberlegungen auf gegenseitige Expertise. Sei es im internationalen oder nationalen Großhandel, im Direktvertrieb und im Online-Business, am Ende des Erfolges steht nach wie vor der Reifen(fach)betrieb, das Autohaus, die Kfz-Werkstatt. Marken- und Preisstellung haben ebenso ihren Wert wie begleitende Reifentests etablierter Mobilitätsclubs. Als inflationär empfunden werden die zahllos verliehenen Awards, wo sich am Ende der Betrachtung jede Marke in jedem Segment „ungeprüft“ zum Gewinner erklärt. Allerdings lässt sich der Handel dann hinsichtlich Premium, Quality, Budget und durch das Ganzjahresreifen-Angebot dynamisierte Segmentverschiebung gerne vom etablierten Vermarktungskreis beraten. Der Preis bleibt zwar in jeder Phase das bestimmende Argument, kann aber durch geschickte Positionierung in Verbindung mit begleitender Dienstleistung gut abgefedert werden.
„Es wuselt etwas“ 2021 ist in jeder Hinsicht herausfordernd. Niemand weiß, wann die Kaufkraft wieder zurückkehrt, welchen Einfluss bereits die E-Mobilität auf den Geschäftsverlauf nimmt und inwieweit der Ganzjahresreifen bei allgemein verringerten Fahrleistungen den Preisdruck verstärkt. Tatsächlich sehen Marktteilnehmer im Rad für das E-Auto auch Vorteile, denn das hohe Drehmoment fördert den Reifenabrieb. Das ist zwar umweltpolitisch nicht das Gewollte, ist für Feinspitze jedoch Markterlebnis.
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„Der Reifen sollte nicht als Währung angesehen werden, sondern im Zusammenhang mit der Dienstleistung gepflegt werden.“ James Tennant, Präsident Verband der Reifenspezialisten Österreichs
Demnach beschäftigen sich die Marktspieler damit, ihr Betriebsergebnis weniger allein in Stückzahlen abzubilden als vielmehr in Verbindung mit der Dienstleistung. Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs weist seinen Mitgliedern unentwegt diesen Weg.
Frohbotschaft Preiserhöhung Währenddessen ziehen – rohstoffbedingt – auch die Preise an: Im Durchschnitt ist von 3 bis 5 Prozent die Rede. Das könnte tatsächlich bis zum Endverbraucher durchgereicht werden können, denn durch die gestiegenen Transportkosten verzeichnet der Reifenhandel auch weniger Importe durch sogenannte „Containerware“, die inzwischen ja auch schon ihre Unterscheidung in Premium- und Lowbudget- Qualitäten kennt. Allseason-Reifen waren mit 25 Prozent Zuwachs im abgelaufenen Jahr die Gewinner, wobei geografische Unterschiede den Prozentwert stark variieren lassen. Dazu haben viele Hersteller ihre Produktionskapazitäten zu Beginn des Lockdowns zurückgenommen und nicht wieder im gleichen Maß hochgefahren. Gefühlvoll hinterfragt, ist für die Marktmacher die Verfügbarkeit in allen Produktsegmenten gegeben. Braucht jetzt nur noch der Kunde zurückkehren, und alles wäre wieder positiv.
Halbjahresausblick Der Handel ist in seinem Einlagerungsverhalten vorsichtig, der Sparwille sitzt jedem im Nacken. Im ersten Halbjahr könnte, getragen vom Ganz jahresreifen-Segment und optimistisch betrachtet, sogar ein Plus von 5 bis 7 Prozent für den Reifenhandel herausschauen. Allerdings weist Europool 15 Prozent Minus aus. Ganz wird sich das Stückzahl minus nicht vermeiden lassen. • (LUS)
Menge allein kein Erfolgsfaktor Im Gespräch mit Lieferanten und Vermarktern spürt man die allgemeine Verunsicherung, den Markt richtig einschätzen zu können. Gegenüber ihren Headquarters dürfen die Landesrepräsentanten nur Steigerungen formulieren und müssen oftmals die Wandlungs(un)fähigkeit der Reifenbranche auf der Suche nach ausreichendem Ertrag ignorieren. Die einen setzen auf hohes Rädervolumen, andere wiederum vertrauen dem Marktüberangebot. Keiner will den Anschluss verlieren und folgt gern den Frohlockungen des Online- Vertriebs. Was richtig ist und was nicht, entscheidet oft die regionale Händlerkompetenz zum Kunden, und da ist Handlungs spielraum gegeben. Im Spagat zwischen der LockdownSituation und dem bedingungslosen Einsatzwillen bei der Kundengewinnung sind die einzelnen Vertriebsinteressen der Global und Continental Player angesiedelt. Und gerade hier kann „Der Reifenhandel sich der lokal positionierte Handel unhat wahrlich nichts zu entbehrlich machen, auch wenn die Konkurrenz bei der Bewältigung der verschenken, wenn er Lockdown-Folgen unbarmherzig ist. sein Betriebsergebnis In den zahlreichen Gesprächen mit verbessern will!“ den Protagonisten erleben wir von Gerhard Lustig, Herausgeber himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt alle Gemütszustände. Die Vermarktungsorganisationen und Betriebe sind durch die anhaltende Pandemie und deren Folgen verunsichert. Der Verkauf stockt, das Neu- und Gebrauchtwagengeschäft ist stark rückläufig, lediglich das Servicegeschäft scheint zu funktionieren. Der Reifenhandel darin hat wahrlich nichts zu verschenken, Marge geht normalerweise vor Masse. Wer kann, ändert das Geschäftsmodell, schafft Wert zum Volumen. Verbal stößt diese Erkenntnis prinzipiell auf Einverständnis. Dennoch ist nahezu jeder vom Gesamtvolumen abhängig, um während der Saison auch genügend Liquidität schöpfen zu können. Ein Halleluja denen, die im richtigen Marktgebiet operieren können. Ohne ausreichende Kaufkraft wird es in Zukunft noch schwieriger sein, bestehen zu können. Die Absatzpläne der Lieferanten funktionieren weiterhin nach alten Mustern. Das führt zur weiteren Spreizung zwischen betriebswirtschaftlich erfolgreichen und schwächer performenden Betrieben. Schwierige Monate stehen noch bevor.
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Informationen des VRÖ
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Die Fibel als Bibel Die VRÖ-Reifen-Rechtsfibel wurde mit Berücksichtigung der jüngsten gesetzlichen Neuerungen 2021 neu aufgelegt.
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG
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Die VRÖ-Rechtsfibel ist zum Preis von 28,– Euro (exkl. Versand) beim VRÖ (vroe@aon.at) erhältlich
s gibt Hilfsmittel, die sind aus dem erfolgreichen Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken. Eines davon ist die Reifen-Rechtsfibel des VRÖ, die den Reifenspezialisten bei allen rechtlichen Fragen rund ums Reifen geschäft zur Seite steht. Damit der Nutzen so hoch bleibt, wie er ist, wird die Fibel regel mäßig überarbeitet und gerade wieder neu aufgelegt. „Die VRÖ-Rechtsfibel ist ein Informations lexikon für die gesamte Kfz-Branche und für alle, die sich mit Reifen und Rädern beschäftigen“, erklärt VRÖ-Obmann James Tennant. Dabei gilt sie als die Bibel der Reifenbranche. „Neben den gesetzlichen Grundlagen beinhaltet die VRÖ-Rechtsfibel/Reifenfibel auch eine Menge an Grafiken, Abbildungen, Tabellen, Musterformularen und praktischen Hinweisen für den professionellen Umgang mit Rad und Reifen.“
Vom Ministerium empfohlen VRÖ-Obmann James Tennant
Die hohe Bedeutung und Verlässlichkeit wird dadurch unterstrichen, dass die VRÖ-Rechtsfibel vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Künstliche Intelligenz Gemeinsam mit seinen Partnern hat der Verband der Reifenspezialisten Österreichs ein Online-Meeting mit Sanjay Sauldie durchgeführt. Darin wurde das Thema künstliche Intelligenz allgemein erklärt sowie mit Beispielen aus der Reifenindustrie im Detail beleuchtet. „Bei der künstlichen Intelligenz werden Methoden erforscht, die es einem Computer ermöglichen, intelligen- Online-Meeting: Sanjay Sauldie tes Verhalten zu entwickeln und eigenständig Probleme zu bearbeiten“, so Sauldie. Dabei wurden sowohl Online-Vertriebslösungen (E-Commerce) ebenso wie KI-Unterstützung aus Produktion, Forschung & Entwicklung, aber auch aus dem Fuhrpark erklärt. Aufgrund des großen Interesses an der Online-Veranstaltung wird der VRÖ eine Serie daraus entwickeln. Nächstes Thema: digitales Marketing. Weitere Informationen erhalten Sie zeitgerecht auf www.autoundwirtschaft.at • (GEW)
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Energie, Mobilität, Innovation und Technologie als Schulungs- und Arbeitshilfe empfohlen und auch von Ämtern und Ministerien genützt wird. Sowohl in der Ausbildung zum „geprüften Reifenfachmann/ zur geprüften Reifenfachfrau“ im WIFI Linz (Oberösterreich) wie auch in diversen Schulen dient das Druckwerk als Lehrmittel. „Die permanente Weiterentwicklung der Kraftfahrzeuge und der Reifentechnik sowie Änderungen von gesetzlichen Bestimmungen und internationalen Normen haben eine Neuauflage der VRÖ-Rechts fibel notwendig gemacht“, so Tennant. Die aktuelle Ausgabe ist über 120 Seiten stark und im A4-Format erschienen. Mit der 39. KFG-Novelle und dem Update des Mängelkatalogs als jüngste Neuerungen ist die Rechts fibel auf dem aktuellsten Stand.
Beim VRÖ bestellen „Der VRÖ bedankt sich bei allen, die an der Erstellung der Rechtsfibel beteiligt waren. Ein spezieller Dank geht an alle Partnerunternehmen, die durch ihre Unterstützung die aufwendige Herstellung und Produktion ermöglichten“, so Generalsektretärin Renate Okermüller. Die VRÖ-Rechtsfibel ist beim VRÖ (vroe@aon.at) zum Preis von 28,– Euro (exkl. Versand) erhältlich. • (GEW)
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Hoffnung im Wiglwogl Bringt 2021 den Rebound nach Corona, oder bekommt die Reifenbranche erst jetzt die Auswirkungen der Seuche zu spüren? Wie verhalten sich die Konsumenten – kosten- oder qualitätsbewusst? Die Reifenexperten setzen auf Bewährtes: Qualität, Kundenorientierung, Technologie. Von Gerald Weiss und Mag. Bernhard Katzinger
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ie beziffern Sie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Reifenvolumen für die Jahre 2020 und 2021 generell und für Ihr Unternehmen? Kilzer, Vredestein: Da Österreich laut Europool 2020 ein Minus von 11,7 Prozent bei PV-Reifen hinnehmen musste und generell die Wirtschaftsleistung um ca. 8 Prozent gesunken ist, gehe ich im Moment von einer leichten Kehrtwende aus und prognostiziere für 2021 ein Wachstum bei Consumer-Reifen von circa 2 Prozent. Der OE-Markt wird sich beruhigen und der Fahrzeugbestand weiter wachsen. Da wir für 2021 in allen saisonalen Segmenten top und neu aufgestellt sind, sehe ich für unsere Marken gute Chancen, mindestens mit dem Marktwachstum mithalten zu können! Krauss, Bridgestone: Die Auswirkungen
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Harald Kilzer, Apollo Vredestein
Martin Krauss, Bridgestone
der Pandemie sind natürlich auch in der Reifenbranche deutlich zu spüren, besonders die Sommersaison 2020 wurde beeinflusst. Der Rückgang der Pkw-Neuzulassungen oder die gesunkene Gesamtfahrleistung führte zu Veränderungen bzw. Anteilsverschiebungen in den einzelnen Segmenten. Bemerkenswert ist, dass sich das Premium-HRD-Segment relativ stabil zeigt, was bedeutet, dass vor allem in diesem Segment weiterhin auf die Leistungsfähigkeit von Premium-Brands vertraut wird. In der vergangenen Wintersaison war Bridgestone auch in großen Dimensionen sehr gut aufgestellt. Für die kommende Sommersaison gilt das ebenso, der Bridgestone Turanza T005 hat in den ersten veröffentlichten Tests der neuen Saison wieder einmal seine universelle Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Auch in der anstehenden Wechselsaison unterstützen wir unsere Kunden und Handelspartner mit Top-Produkten und Service. Bergmüller, Continental: Das Reifenvolumen in Österreich, wie auch in Europa, ist im kleinen zweistelligen Bereich geschrumpft und wird nach unseren Einschätzungen auch im Jahr 2021 nicht das Vorkrisenniveau erreichen. Wir haben uns als Unternehmen analog zum Markt bewegt. Münzker, Pirelli: Der österreichische Markt bestätigt im Sell-in einen Rückgang des Bedarfs um 12 %, getrieben einerseits durch die um ca. 25 % rück läufigen Neuwagenverkäufe, andererseits durch die durch Lockdown-Phasen reduzierte Kilometerleistung. Im Sell-out sind differenzierte Werte über Österreich bekannt, welche nicht gleichzusetzen sind. Riepl, Falken: Ich denke, im Jahr 2020 ist unsere Branche noch mit einem blauen Auge davon gekommen, 2021 werden die Auswirkungen sehr wohl zu spüren sein, da die Kilometerleistung pro Fahrzeug durch die Lockdowns im Frühjahr und im Herbst geringer ist und auch viele Flottenfahrzeuge stillstanden und -stehen. Viele Betriebe sind in Homeoffice und Kurzarbeit. Aber es gibt auch ein paar Lichtblicke wie zum Beispiel die Industrie in OÖ; Linz zieht schon
„Der Trend zum Ganzjahresreifen ist klar sichtbar.“ Ing. Kurt Bergmüller, Continental
„Es empfiehlt sich derzeit, Bestellungen frühzeitig zu tätigen.“ Martin Krauss, Bridgestone
an. 2021 sehen wir in Österreich und in Europa als herausfordernd an und werden wie 2020 alles so gut wie möglich managen, damit wir unsere Kunden weiter zufriedenstellen können. Dann sollte auch das Gesamtergebnis einigermaßen passen. Steinberger, Michelin: Als die Pandemie Anfang 2020 eintrat, haben wir in Österreich gemeinsam mit unseren Partnern innerhalb unseres Netzwerks schnell die entsprechenden Kapazitäten geschaffen, um bestmöglich auf die Kundenbedürfnisse einzugehen. Prioritär galt es selbstverständlich, die systemrelevanten Flotten und Partner zu versorgen. Das Gleiche gilt auch für 2021. Michelin produzierte 2020 rund 170 Millionen Reifen weltweit. Lutz, Cooper: Corona hat einen sehr stark spürbaren Einfluss auf alle Länder in Europa gehabt und hat es immer noch. Das Jahr 2020 war von spürbaren Rückgängen in fast allen Produktbereichen gekennzeichnet. In Österreich hat sich nur das All-Season-Segment positiv entwickelt und das im Pkw-, SUV- und auch im Lkw-Bereich. Wir denken, dass diese Entwicklung auch aufgrund eines veränderten Fahrverhaltens so eindeutig ausgefallen ist. Dieser Trend ist aber auch in fast allen anderen europäischen Ländern zu beobachten. Auch unser Unternehmen hat die Auswirkungen von Corona zu spüren bekommen. Aber gerade Österreich hat sich für uns als äußerst positiver Markt dargestellt. Seit Anfang 2020 haben wir Avon Pkw wieder in
Ing. Kurt Bergmüller, Continental
Günther Riepl, Falken
Michael Lutz, Cooper
Österreich platzieren dürfen, und die Resonanz ist mehr als erfreulich. Sowohl die Entwicklung im Sommer als auch gerade jene im M+S Segment lässt uns sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen. Wie sich 2021 entwickelt, hängt unserer Meinung nach auch wieder stark von der Covid-19-Situation ab. Die ersten Monate werden noch verhalten sein, aber mit der weiteren Öffnung, den hoffentlich möglichen Impfungen und dem dann wieder einsetzenden Individualverkehr wird eine positive Trendwende ermöglicht. So könnten wir alle wieder die Zahlen von 2019 erreichen. Rodlauer, Goodyear: Der Marktrückgang in Öster reich im Pkw-Reifengeschäft liegt bei rund 12 Prozent. Generell war man aufgrund der Pandemie weniger unterwegs, sodass die Kilometerleistung gesunken ist. In Summe konnten wir unser Niveau von 2019 daher nicht erreichen. Nichtsdestotrotz hat Corona unsere Branche weniger hart getroffen als andere. Hinsichtlich des B2B-Bereichs stellen wir diesbezüglich ein Ost-West-Gefälle fest. Während der Westen Österreichs von den geschlossenen Grenzen profitiert haben dürfte, ist der Effekt im Osten weniger stark spürbar. Für OEM in Europa waren die Auswirkungen erheblich, ganze Werke sind stillgestanden, was sich unweigerlich auch auf unser Ergebnis ausgewirkt hat. Wir planen aber 2021 vorsichtig optimistisch und gehen davon aus, dass sowohl der OE- als auch der Ersatzmarkt das Erreichen der Ziele ermöglichen werden. Gößler, Nokian: Aufgrund von Corona ist der Markt geschrumpft. Bei Nokian Tyres war es 2020 möglich, aufgrund des starken Schulterschlusses mit unseren Kunden weniger zu fallen als der Markt. Dennoch bleibt das Jahr 2021 herausfordernd. Wir versuchen deshalb, eng am Markt zu sein und unsere
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REIFEN EXTRA
„2020 ist die Branche mit einem blauen Auge davon gekommen, 2021 wird die Krise sehr wohl zu spüren sein.“ Günther Riepl, Falken
Kunden in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen. Wirth, Hankook: Dank des gesteigerten Absatzes in der zweiten Jahreshälfte in den wichtigen Regionen Europa, Nordamerika und China konnte Hankook trotz der weltweit schwachen Konjunktur sein qualitatives Wachstum auch 2020 fortsetzen. Insbesondere der Verkauf von Reifen mit großem Durchmesser trug zum erfolgreichen Wachstum bei. Trotz schwierigen Marktumfelds in Österreich vermochten wir im zweiten Halbjahr analog zu unserem europäischen Trend erfreulicherweise wachsen, sodass wir uns im Gesamtjahr gemeinsam mit unseren Partnern entsprechend dem Markt entwickelt haben. Für 2021 sind wir zuversichtlich, uns mit den getroffenen Maßnahmen im Markt positiv zu entwickeln. Wie schätzen Sie Verfügbarkeit und Logistik für die Sommerreifen-Saison ein? Bergmüller, Continental: Wir haben frühzeitig Maßnahmen gesetzt, um gut verfügbar zu sein. Derzeit zeigen alle Kennzahlen für den Bereich der Pkw-Sommerreifen, dass uns das geglückt ist. Unsere Logistik und die dahinterstehenden Prozesse haben sich krisenfest gezeigt. Wir sind vorbereitet, sollte sich ein Ende der Krise abzeichnen. Riepl, Falken: Ja – die Verfügbarkeit wird speziell im Frühjahresgeschäft ein wichtiger Baustein sein, aber da viele unserer langjährigen Kunden ihre Container Orders abgeben haben und diese auch – wenn auch mit leichten Corona-bedingten Verspätungen – bereits in der Zustellung sind, gehen wir davon aus, hier eine solide Basis zu haben. Steinberger, Michelin: Für unser Geschäft in Österreich haben wir alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um den Sommerreifenwechsel einzuläuten, sobald wir sicher sind, dass die Temperaturen nicht mehr unter 7 Grad rutschen. Wir haben ein breites Sommerprogramm zur Auswahl. Rodlauer, Goodyear: Was die Logistik betrifft, sind wir traditionell hervorragend aufgestellt. Solange nicht Corona-bedingte Grenzschließungen nötig werden, mache ich mir keine Sorgen. Die Erstorders wurden von unseren Kunden plangemäß bereits eingelagert. Das Sommergeschäft verläuft zum Endverbraucher hin deutlich entspannter als das Win-
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Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear
Mag. Roland Steinberger, Michelin
Reinhard Münzker, Pirelli
tergeschäft. Man ist zwar im März schon ungeduldig und möchte am liebsten die „breiten Schlapfen“ sofort montiert haben, aber so mancher hat das nach einem neuerlichen Kälteeinbruch schon bereut. Es gilt noch Winterreifenpflicht, und es ist noch ausreichend Zeit zu wechseln, auch für Firmenwägen. Das schließt nicht aus, dass es in einzelnen Dimensionen zu kurzfristigen Engpässen kommen kann. Gößler, Nokian: Unsere Produktionsstätten waren von Schließungen aufgrund von Corona nicht stark betroffen. Unser neues Werk in den USA ermöglicht außerdem, dass wir in den Werken Finnland und Russland zusätzliche Ressourcen freibekommen haben. Wir gehen deshalb von einer guten Verfügbarkeit unserer Produkte in der Sommersaison aus. Münzker, Pirelli: Die Erwartungen für 2021 stehen in direktem Zusammenhang mit politischen Entscheidungen, sind dadurch schwer in Zahlen einzuschätzen. Bei realistischer Betrachtung sollte sich der Bedarf auf den Mengen 2020 finden, da der bestehende Fuhrparkt Reifenbedarf hat, auch wenn die Neuwagenzulassungsentwicklung kritisch zu sehen ist. Kilzer, Vredestein: Wir arbeiten seit ca. einem Jahr hart daran, unsere Verfügbarkeit und unsere Logistik für diese neue, außergewöhnliche Herausforderung zu optimieren, und haben 2020 viele technische Abläufe in der Produktion sowie in der Supply Chain verbessert! Wenn der Reifenfachhandel und die Industrie zusammenarbeiten und die Bevorratungsmengen auf einem normalen Niveau stattfinden, bin ich optimistisch, dass auch das Tagesgeschäft gut funktionieren wird. Lutz, Cooper: Die Verfügbarkeit ist zur Zeit noch gut, aber wir erwarten mit Einsetzen der Umrüstung und der gleichzeitigen Entspannung in der Covid-Situation doch spürbare Probleme in der Verfügbarkeit. Bei den hohen Logistikkosten aus Asien werden europäisch produzierte Reifen noch interessanter werden; und auch dieser Effekt könnte knappe Verfügbarkeit auslösen. Bei der Logistik sehen wir keine größeren Probleme während der Sommersaison. Krauss, Bridgestone: Zweifellos werden wir noch eine geraume Zeit mit Einschränkungen konfrontiert sein. Unser Vorteil zum vergangenen Jahr ist, dass wir die Situation jetzt besser kennen. Unsere funktionsübergreifenden Teams treffen sich regelmäßig, um die Auswirkungen auf die verschiedenen Unternehmensbereiche zu bewerten, vorausschauend zu planen und möglichst optimale Lösungen für unsere Kunden und Partner im Handel zu erarbeiten. Auch die Liefersituation evaluieren wir aus kurz-, mittelund langfristiger Sicht, um gegebenenfalls flexibel Schritte zur Unterstützung unserer Kunden einzuleiten. Es empfiehlt sich derzeit dennoch, Bestellungen sicherheitshalber frühzeitig zu tätigen.
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Wirth, Hankook: Wie andere Branchen sind wir im Bereich der internationalen Logistik aufgrund wieder steigender Nachfrage und noch immer reduzierten Angebotes mit signifikant steigenden Kosten konfrontiert. Dank frühzeitiger Planung sind wir trotz der angespannten Logistiksituation zuversichtlich, dass wir mit Einsetzen der Sommersaison auf ein gut bestücktes Lager zurückgreifen können und so unseren Vertriebspartnern eine gute Verfügbarkeit sicherstellen können. Mit den Kapazitäten in unserem Werk in Ungarn sind wir zuversichtlich, im Laufe der Saison den Bedarf marktgerecht abbilden zu können. Gibt es durch die reduzierte Kaufkraft in Österreich verstärkte Verschiebungen hinsichtlich der Marken (Premium, Quality, Budget), der Reifendimensionen und der Saisonalität? Krauss, Bridgestone: Für einzelne Zielgruppen können Ganzjahresreifen eine gute Wahl sein, hier ist das individuelle Fahrverhalten ausschlaggebend. Die kompetente Beratung durch den Fachhandel ist für diese Einschätzung und die folgende Wahl des richtigen Produktes unerlässlich. Die Witterungsverhältnisse in den vergangenen Monaten haben dagegen wieder bestätigt, dass die Spezialisten für viele Endkunden im heimischen Markt die beste Wahl sind. Das Premium-Segment zeigt sich stabil, vor allem im HRD-Bereich (HRD = High Rim Diameter, also 17 Zoll und größer). Bridgestone geht daher bewusst den Schritt in Richtung HRD, um der gesteigerten Nachfrage Rechnung zu tragen. Wirth, Hankook: Es ist anzunehmen, dass der Fokus verstärkt auf attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis gehen wird. Auf Basis kürzlich veröffentlichter neutraler Marktanalysen, welche unseren Produkten einen hohen Stellenwert einräumen, erwarten wir, unsere Marktstellung in Zusammenarbeit mit unseren Partnern festigen und steigern zu können. Dank steter Investition in die kundenorientierte Zukunft auf regionaler Ebene, aber auch in der globalen Forschung & Entwicklung von technologisch führenden Produkten wollen wir gestärkt aus der Krise hervorgehen. Die Partnerschaften mit Premium-Automobilherstellern stellen einen weiteren Erfolgsfaktor dar. So hat das Unternehmen erst kürzlich seine Erstausrüstungspartnerschaft mit der Audi AG intensiviert. Hankook rüstet nun neben dem Audi RS Q8 ab Marktstart auch den Audi RS 6 Avant und Audi RS 7 Sportback ab Werk mit seinen Premium-Bereifungen aus. Zudem hat Hankook seine Präsenz im Reifensegment
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„Durch Corona rückt das eigene Fahrzeug wieder in den Vordergrund, gleichzeitig sinkt die Zahl der gefahrenen Kilometer.“ Hannes Gößler, Nokian
Hannes Gößler, Nokian
Andreas Wirth, Hankook
für Elektro-Fahrzeuge kontinuierlich erhöht und rüstet neben anderen Modellen auch den Porsche Taycan mit Ventus S1 evo 3 ev Reifen aus. Darüber hinaus wurde Hankook im letzten Jahr als exklusiver Reifenlieferant für die „ABB FIA Formula E World Series“ ab der Saison 2022/23 bestätigt. Rodlauer, Goodyear: Eine grundlegende Veränderung der Kaufgewohnheiten können wir in unseren Zahlen nicht feststellen. Manche Handelspartner berichten da und dort, dass Konsumenten nicht mehr so oft und ohne Zögern zum Premium-Produkt greifen. Möglicherweise stehen wir hier vor einer kaufkraftbedingten leichten Delle. Generell bin ich überzeugt, dass Mobilität derzeit neu definiert wird, aber der Wunsch nach Freiheit, von einem Ort zum anderen zu fahren, dabei Interessantes zu erleben oder einfach nur Spaß zu haben, ist uns in die Wiege gelegt. Kilzer, Vredestein: Da es bei Ganzjahresreifen, die ja nun wegen der sinkenden Kilometerleistung und den schwächeren Wintern auch in Österreich ganz stark im Trend liegen, noch mehr um Erfahrung und Qualität des Herstellers geht, bin ich froh, dass die Österreicher ein hohes Qualitätsbewusstsein haben und sich größtenteils für einen Ganzjahresreifen mit über 25 Jahren Erfolgsgeschichte entscheiden. Riepl, Falken: In Österreich – wie in anderen Ländern auch – geht die Tendenz dahin, dass sich der Quality-Bereich steigert, auch durch mehr Anbieter. Außerdem steigt – leicht, aber stetig – der All-Season-Bereich. Es kann heuer durchaus sein, dass etwas mehr im Sommer mit Winterreifen durchgefahren wird – ein Effekt aus Kurzarbeit, Homeoffice etc. Bergmüller, Continental: Ein Trend ist klar sichtbar: Der Anteil an Ganzjahresreifen nimmt (wenn auch noch auf niedrigem Niveau) stetig zu. Für eine Beurteilung bezüglich der Verschiebung in den Segmenten ist es noch zu früh; die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise wird man erst zu einem späteren Zeitpunkt feststellen können. Steinberger, Michelin: Im Reifengeschäft für Österreich konnten wir keine Verschiebungen hinsichtlich unserer hauseigenen Marken feststellen. Im Pkw- wie auch im Motorrad-Geschäft konnten wir sogar ein leichtes Plus verzeichnen. Generell ist zu sagen, dass in Österreich aufgrund der vielen klimatischen Unterschiede auf engem Raum nach wie vor das klassische Sommer- und Winterreifengeschäft im Vordergrund steht, vor allem dann, wenn Autofahrer
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gerade im Winter regelmäßig in voralpinen oder alpinen Regionen unterwegs sind. Münzker, Pirelli: In Bezug auf Markenverschiebungen in den genannten Segmenten gibt es differenzierte Stellungnahmen aus dem Handel. Vereinzelt sind Spuren von Verschiebungen in Richtung Quality transparent, welche nicht konkret auf die Lockdowns und deren wirtschaftliche Ausläufer zurückzuführen sind. Hierbei nehmen Aspekte seitens Hersteller- und Handelsstrategie Einfluss. Pirelli hält mit seiner Marken- und Preisstellung die attraktive Position im Premium-Segment. Gößler, Nokian: Aufgrund von Corona tritt das eigene Fahrzeug und der Individualverkehr wieder in den Vordergrund. Im Gegenzug dazu wurde allerdings die Kilometerleistung verringert – die Menschen fahren weniger. Wir als Premium-Hersteller gehen trotzdem davon aus, dass Sicherheit nach wie vor vorrangig ist und dieser Bereich deshalb stabil bleibt. Der All-Season-Bereich befindet sich stark im Wachstum, obwohl er in Österreich im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern noch einen sehr kleinen Marktanteil hat. Lutz, Cooper: Wie schon erwähnt, ist die Entwicklung des All-Season-Bereiches sehr beachtlich und zeigt einen Trend der Endverbraucher. Wobei es auch gerade in Österreich große regionale Unterschiede gibt. Wien als Beispiel zeigt einen deutlich höheren Anteil an All-Season-Reifen als Salzburg. Marken im Quality-Bereich gewinnen wieder mehr an Bedeutung und behaupten sich sehr stark im Markt. Das Budget-Segment tut sich schwer: Gerade
„Für 2021 sehe ich ein Wachstum bei Consumer-Reifen von circa 2 Prozent.“ Harald Kilzer, Apollo-Vredestein
mit den erhöhten Logistikkosten werden diese weiter an Boden verlieren. Unserer Meinung nach ist gerade durch das sich verändernde Kaufverhalten des Endverbrauchers der Fachhandel extrem gefordert. Gezielte und kompetente Beratung bieten Chancen für langfristige Kundenbeziehungen.•
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Insgesamt unterzogen sich 32 Modelle in 2 Dimensionen dem Test
Welche Zielkonflikte? Der ÖAMTC und Partnerclubs melden erfreuliche Sommerreifen-Testergebnisse. Mancher Pneu erweist sich als echter Alleskönner. Von Mag. Bernhard Katzinger
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eim heurigen Test widmeten sich die Experten zwei Dimensionen, die einerseits häufig in Kompakt- und Mittelklasse (205/55 R16) verbaut, andererseits typisch für die Mittelklasse (225/50 R17) sind. Insgesamt unterzogen sich 32 Modelle dem Test, allesamt „reine“ Sommerreifen.
Verschleiß als Unterscheidungsmerkmal
Friedrich Eppel
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In der kleineren Dimension fiel das Gesamtergebnis mit 3 „sehr empfehlenswert“, 11 „empfehlenswert“ und 1 „bedingt empfehlenswert“ zur Zufriedenheit des Mobilitätsclubs aus. Bemerkenswert war die hohe Spreizung bei der Laufleistung: „Während der Nokian Wet proof bis zur Verschleißgrenze knapp 25.000 Kilometer schafft, erreicht der Efficient Grip Performance von Goodyear etwa 55.000 Kilometer“, so der stellvertretende Leiter Test, Technik und Sicherheit,
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Friedrich Eppel. Im Positiven fällt hingegen auf, dass die drei Besten aus der Kategorie – Sieger war der Continental PremiumContact 6 mit Gesamtnote 2,2, gefolgt vom Semperit Speed-Life 3 (2,2) und dem Bridgestone Turanza T005 (2,3) – weder im Trockenen noch im Nassen Schwächen zeigen und generell in allen Bewertungskategorien zwischen sehr guten und guten Testergebnissen liegen. Klassische „Zielkonflikte“ scheinen – zumindest bei den besten Sommerreifen – ausgeräumt.
Einer fällt durch Dasselbe gilt im Wesentlichen für die größere der getesteten Dimensionen, wo sich 4 „sehr empfehlenswerte“ und 12 „empfehlenswerte“ Reifen in der Wertung finden. Auch hier erweist sich (nicht nur) der Testsieger Falken Azenis als „Alleskönner“: 1,9 auf trockener Fahrbahn, 2,0 auf nasser, dazu Werte zwischen 2,0 und 2,4 für die restlichen Wertungs kategorien. Auch die (knapp) dahinter gereihten Pneus – Continental PremiumContact 6 und Kumho Ecsta PS71 – leisten sich mit Einzelnoten zwischen 1,8 und 2,5 keine Schwächen. Einen „Ausreißer“ weist der Test allerdings doch auf, nämlich den Firestone Roadhawk, der ein „nicht empfehlenswert“ hinnehmen musste: Beim Bremstest aus 80 km/h auf Nässe kam der mit dem Roadhawk bestückte Pkw beinahe zwei Wagenlängen hinter dem besten Bremser im Feld, dem Semperit Speed-Life 3, zum Stehen. • (KAT) Die kompletten Testergebnisse zum Download finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at sowie auf www.oeamtc.at.
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➔ Das neue Reifenlabel Ab Mai ist das neue EU-Reifenlabel gültig und soll den Konsumenten noch mehr Informationen bieten.
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o wurden die Labelklassen der Rollwiderstands- und Nassbremswerte neu geordnet. Die Geräuscheinstufung wird nun mit der Dezibel- Angabe und den Buchstaben A, B oder C klassifiziert. Darüber hinaus kann der Konsument die individuellen Reifendaten über einen QR-Code, der am Label angebracht ist, aus einer EU-Datenbank herunterladen. Auch Produktionsbeginn und -ende des jeweiligen Reifenmodells sind dort hinterlegt.
1 Handelsname / Marke des Lieferanten, 2 QR-Code: (Direktzugang zum öffentlichen Teil der EU-Produktdatenbank), 3 Reifentypenkennung (Art.-Nummer), 4 Reifengröße, Lastindex, Geschwindigkeitsindex, 5 Schneegriff-Piktogramm: 3PMSF, 6 Eisgriff-Piktogramm Ebenfalls neu sind zwei Signets für Winterreifen. Hier wird angegeben, ob es sich um einen Winterreifen mit geprüfter Schneehaftung nach der EU-Typgenehmigung mit dem Schneeflockensymbol auf der Seitenwand oder einen unbespikten Reifen mit Haftung auf Eis nach einem neuen ISO-Standard handelt.
Neue Labelklassen Die Klassen A bis C bleiben beim neuen Label unverändert. Bei C1- und C2-Reifen, also für Pkw und Leicht-Lkw, wird die bisher für Rollwiderstand und Nasshaftung nicht vergebene Klasse D nun mit den Werten aus der alten Klasse E gefüllt, die ihrerseits die Werte der alten Klassen F und G übernimmt (siehe Grafik). Mit 5 Klassen wird das Label nun übersichtlicher und leichter zu interpretieren. Die Einstufung in die jeweiligen Labelklassen erfolgt auch weiterhin durch den Reifenhersteller. • (GEW)
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Mit dem Ultrac für Kompaktfahrzeuge (li.) und dem Ultrac Vorti+ für Sportwagen (re.) erneuert Vredestein die Sommerreifenpalette
Von Golf bis Supersportwagen Mit der Neuvorstellung von Ultrac, Ultrac Vorti+ und Ultrac Vorti R+ bringt Vredestein nahezu seine gesamte Sommerreifenpalette auf den neuesten Stand der Technik und ist für das Frühjahr bestens gerüstet.
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ei Vredestein wird die Modell-Offensive fortgesetzt. Nach der jüngsten Neuvorstellung bei Winter- und Ganzjahresreifen ist nun die Sommerreifenpalette an der Reihe. Dabei wurde neben dem neuen Markenauftritt auch die Modellbezeichnung modernisiert und damit vereinfacht. Auf die Ziffern in den Namen wird nun im Wesentlichen verzich-
„Unter dem Motto ‚Alles neu macht der Frühling‘ hat Vredestein nahezu die gesamte Sommer-Palette von 15 bis 24 Zoll erneuert.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein tet und die Übersichtlichkeit für den Konsumenten damit vereinfacht. „Unter dem Motto ‚Alles neu macht der Frühling‘ hat Vredestein für dieses Frühjahr wirklich nahezu die gesamte Sommer-Palette mit dem Vredestein Ultrac, dem Vredestein Vorti+ und dem Vredestein Vorti R+ erneuert und somit von 15 Zoll bis 24 Zoll alle Sommerreifen auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, erklärt Harald Kilzer, Österreich-Chef und Cluster Director Central Europe bei Apollo Vredestein.
Für Kompakt- und Familienautos Der neue Ultrac-Reifen wurde vom F&E-Zentrum für Reifen von Apollo Tyres im niederländischen Enschede entwickelt. Dabei wurde der Zielgruppe
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entsprechend größter Wert auf Sicherheit und Komfort gelegt, schließlich wird das neue Modell mit Größen von 15 bis 18 Zoll auf einer großen Auswahl an Familien- und Sportwagen zum Einsatz kommen. Dem Entwicklungsteam von Vredestein ist es dabei gelungen, den Ultrac gegenüber seinem erfolgreichen Vorgänger – selbst im Zielkonflikt – noch deutlich zu verbessern: 15 Prozent Verbesserung beim Handling auf trockener und nasser Fahrbahn, 10 Prozent besseres Bremsverhalten auf trockener und nasser Oberfläche sowie 5 Prozent geringerer Rollwiderstand mit einer Reduktion von Kraftstoff verbrauch und CO2-Emissionen. Nicht nur die Sicherheit, sondern auch der Komfort wurde im Bereich Stoßdämpfung und Rollgeräusche noch erhöht.
Premiere am Design-Sportwagen
Wichtiges Volumensmodell: Vredestein Ultrac
Mit Ultrac Vorti+ und Ultrac Vorti R+ wurde auch das Vredestein-Angebot im Bereich der hochleistungs fähigen Sommerreifen erneuert. Dabei feiert der Ultrac Vorti+ sein Debüt am Breadvan Hommage, einem holländisch-italienischen Fahrzeugentwurf. Damit demonstriert Vredestein nicht nur die sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch die hohe Design-Orientierung des gemeinsam mit ItalDesign erstellten UHP-Modells. Der Breadvan Hommage basiert auf einem italienischem V12-Coupé, der Ultrac Vorti+ leistet dabei einen wichtigen Beitrag zu Optik und Fahrleistungen. • (GEW)
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„Erwarten Aufwärtstrend“ Bruno Göggel von Reifen Göggel im Interview über den österreichischen Markt und die Geschäftsentwicklung in Zeiten von Corona.
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elche Rolle spielt für Ihr Unternehmen der österreichische Markt? Sicherlich ist die Nachfrage nach Winterreifen in Österreich stärker von der dortigen Winterreifenpflicht gekennzeichnet, worauf wir auch mit unserem höheren Winterreifenbestand eingerichtet sind. Für unsere Kunden in Österreich stellen wir sowohl mit eigenen Fahrzeugen als auch mit zuverlässigen Paketdienstleistern schnelle Belieferung sicher.
„Nach dem Nachfrageeinbruch im ersten Halbjahr 2020 erwarten wir für dieses Jahr eine stetige Aufwärtsentwicklung.“ Bruno Göggel Wer sind Ihre wichtigsten Partner in der Industrie? Wir als Großhändler erfüllen eine wichtige Funktion für die Premium-Reifenhersteller, da sich diese auf ihre eigenen Ketten und wenige Einkaufskooperationen ausgerichtet haben. Partner sind etwa Michelin, Continental, Goodyear, Nexen, Hankook u. v. m. Wie stark hat Corona Ihr Geschäft bisher beeinträchtigt, wie sind Ihre Prognosen für 2021? Unsere mehr als 35-jährige Erfahrung im Reifengroßhandel zahlte sich im schwierigen Jahr 2020 aus: Trotz Pandemie konnten wir uns nicht nur behaupten, sondern einen weiteren Geschäftszuwachs verzeichnen. Nachdem die Nachfrage nach Consu-
Bruno Göggel, Geschäftsleitung Reifen Göggel
mer-Reifen im ersten Halbjahr 2020 um mehr als ein Fünftel einbrach, kann auf diesem Niveau des Marktes eine stetige Aufwärtsentwicklung für dieses Jahr erwartet werden – etwaige Verzögerungen durch die anhaltende Pandemie berücksichtigt. Ansonsten erwarten wir einen zweistelligen Zuwachs durch die Endverbraucher-Nachfrage für das Gesamtjahr. Digitalisierung und Internet haben den Vertrieb verändert. Welche Rolle spielt bei Ihnen der klassische Außendienst noch? Nachdem wir vor fast 20 Jahren unseren Händler- Online-Shop starteten, verzeichnen wir eine stetige Aufwärtsentwicklung. Die Suche ist bequem und übersichtlich. Der Wiederverkäufer kann mit seinem Kunden den Bestellvorgang vornehmen und die zentrale Fakturierung auslösen. Bei Bedarf steht unser 20-köpfiges Vertriebsteam telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung. Ein Außendienst war mit der Zeit deshalb nicht mehr notwendig. Bei persönlichem Gesprächsbedarf ist unser Vertrieb vor Ort. Birgt die Digitalisierung aus Ihrer Sicht die Gefahr, dass Hersteller den Großhandel ausklammern? In der Tat haben einige Reifenhersteller begonnen, eigene Online-Shops mit marktfähigen Verkaufspreisen für Endverbraucher aufzusetzen. Bereits seit einiger Zeit ist der Einfluss der Industrie auf das Flottengeschäft nicht zu unterschätzen. Bei den Einzelhändlern stößt das nicht auf eine positive Akzeptanz. Ohne ständige Investitionen in ihre Marken sind die Hersteller mit einem Direktvertrieb kaum in der Lage, einen Pull für eine Kaufbereitschaft in ihrem Sinne zu erzielen. Mit unserem Online-Marktplatz bieten wir dagegen auch in Zukunft den freien Reifenhändlern, den Autohäusern und den Kfz-Werkstätten ein transparentes Einkaufsportal mit besten Konditionen und hoher Lieferbereitschaft. • (KAT)
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Hitze kann kommen Bridgestone präsentiert das Sommerreifenportfolio für die kommende Saison. Der „Eine für alle“, Turanza T005, überzeugte im Test voll. Der Turanza kommt in 164 Ausführungen zwischen 14 und 21 Zoll
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er Sommerreifen Turanza T005 ist mittlerweile in 164 Ausführungen für Pkws, SUVs und Allradfahrzeuge erhältlich, in 96 Dimensionen allein ab einer Radgröße von 17 Zoll. Insgesamt wird der Pneu für Räder zwischen 14 und 21 Zoll angeboten. Was die Ingenieure erfreut haben dürfte: Der Pneu hat heuer beim Sommerreifentest des ÖAMTC und Partnerclubs in beiden getesteten Dimensionen (205/55 und 225/55) reüssiert. Die Tester bemerkten vor allem die gute Nass- und Trockenperformance; zweimal „sehr empfehlenswert“ lautete das Urteil.
Gesteigerte Sportlichkeit Im Pkw-Bereich ergänzt Bridgestone sein Line-up aktuell mit dem UHP-Reifen Potenza Sport. Der Name steht für große Erfolge im Motorsport und kommt bereits bei vielen renommierten Automobil herstellern in der Erstausrüstung zum Einsatz.
„Mit dem UHP-Reifen Potenza Sport tragen wir der gesteigerten Nachfrage Rechnung.“ Martin Krauss, Country Manager Bridgestone „Bridgestone hat bewusst diesen extrem leistungsstarken Reifen für Dimensionen ab 17 Zoll und größer entwickelt, um der gesteigerten Nachfrage nach diesen Ausführungen umfassend Rechnung zu tragen“, sagt Martin Krauss, Country Manager Österreich bei Bridgestone. „Dass wir uns hier auf
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dem richtigen Weg befinden, zeigen Entscheidungen von führenden Herstellern wie BMW, Lamborghini und Maserati, die in der Erstausrüstung auf die Performance des Potenza Sport setzen.“
Einer für alle Im Gegensatz zum Potenza kann der Turanza als Allzweckwaffe im Ersatzgeschäft gelten. Dafür sprechen nicht nur die Vielseitigkeit der erhältlichen Größen, sondern auch das EU-Reifenlabel A für Nasshaftung. Bridgestone weist auf die hervorragende Kraftstoff effizienz (Note 1,8 in der kleineren, Note 2,2 in der größeren Dimension) und hohe Verschleißfestigkeit (Note 2,5 in beiden getesteten Dimensionen) hin. Das optimierte Laufflächenprofil kombiniert hohes Volumen in den Schulterprofilrillen mit einer optimierten Verteilung der Hauptprofilrillen im mittleren Teil des Profils, was für eine verbesserte Wasserableitung sorgt. Gleichzeitig verstärken Verbindungen zwischen den Schulterblöcken das Lauf flächenprofil, womit gleichmäßiger S traßenkontakt beim Bremsen erzielt wird. Die Karkasse, eine Kombination aus Stahl und stabilem Polyester, ermöglicht besseres Handling und geringeren Rollwiderstand, was mit niedrigeren CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch einhergeht. Zu guter Letzt wurde auch noch die Laufflächenmischung verbessert. Auch die Variante mit DriveGuard-Technologie wird bereits in 25 Ausführungen angeboten. • (KAT)
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Falken Azenis
So sehen Sieger aus Der Testsieg im ÖAMTC/ADAC-Sommerreifentest ermöglicht Falken einen fulminanten Start in die neue Reifensaison. Falken Reifen werden zum Frühjahr 2021 im Markt in noch breiterer Auswahl angeboten.
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er Falken Azenis FK510 ist Testsieger im ADAC-Sommerreifentest 2021 und erhält damit das Prädikat „gut“ . Zu diesem Testurteil kommt zudem die Bewertung „Sehr empfehlenswert“ des Touring Club Schweiz (TCS) und des ÖAMTC im Sommerreifentest 2021. Getestet wurden 17 Sommerprofile in der Größe 225/50R17 in der Geschwindigkeitsklasse Y bis 300 km/h. „Wir freuen uns sehr, dass wir es in diesem renommierten Test an die Spitze in diesem hart umkämpften Segment geschafft haben“, so Andreas Giese, Senior Manager Product Planning/Corporate Planning bei der Falken Tyre Europe GmbH. Der Azenis ist in zehn neuen Dimensionen erhältlich, weitere zwei Dimensionen sind in Entwicklung und jetzt zusätzlich zur bisherigen Auswahl in den Größen 205/50ZR17 93Y XL bis zu 255/35ZR 18 (94Y) XL verfügbar. Noch im Frühjahr soll außerdem der Ableger Akzenis FK510SUV im Format 215/50R 18 92W das Programm ergänzen, vier weitere neue Größen sind bereits verfügbar.
Ganzjahresreifen-Angebot ausgebaut Mit 22 neuen Dimensionen baut Falken das Angebot des Ganzjahresreifen Euroall Season AS210 aus. Der wintertaugliche Pneu wird dann in erheblich größerer Auswahl verfügbar sein. Die Neuheiten werden alle die Kennzeichnung „XL“ für hohe Lasten tragen und Formate von 175/65 R 15 88H XL bis 255/45 R 20 105V XL umfassen. Bereits jetzt sind vier weitere
Dimensionen des Allrounders im Angebot. Mit 17 neuen Größen erweitert Falken zudem das Angebot des für SUVs und 4x4-Fahrzeuge ausgelegten, robust profilierten Ganzjahresreifenmodells Wildpeak A/T AT3WA kräftig aus. Auch dieses Ganzjahresreifenmodell ist mit dem Schneeflockensymbol (3PMSF) an der Flanke gekennzeichnet. Als jüngste Version geht die Dimension 255/55 R 20 110H XL planmäßig im März des Jahres in Produk-
„Wir freuen uns sehr, dass wir es in diesem renommierten Test an die Spitze in diesem hart umkämpften Segment geschafft haben.“ Andreas Giese, Falken tion. Zusammen mit den Reifen, die ab März in den Handel kommen, gibt es 40 Größen des A/T AT3WA mit Reifenbreiten zwischen 195 und 275 Millimetern und Querschnitten von 85 bis 55 Prozent und Durchmesser von 15 bis 20 Zoll. Nicht zuletzt ergänzt Falken das Angebot an Van- Reifen mit vier neuen Dimensionen des Sommerprofils Linam VAN01. Bei dem robusten Sommerreifen für leichte Nutzfahrzeuge wurde die Größe 235/65 R 16 C verstärkt und weist nun einen höheren Last index (121/119R) auf. Als zusätzliche Dimensionen des Linam VAN01 gibt es die G rößen 225/60 R16 C 105/103 T sowie 235/60 R 17 C 117/115 S und 225/55 R 17 C 109/107 H. • (DSC)
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Den Continental-Technikern ist es gelungen, den bei vielen Tests siegreichen Vorgänger weiter zu verbessern: Der neue WinterContact TS 870 bietet nicht nur 5 Prozent kürzere Bremswege auf Eis, sondern auch ein um 5 Prozent besseres Handling auf
Zwar nimmt der Trend zu größeren, breiteren Modellen tendenziell zu, doch bei Winterreifen in der Dimension 15, 16 und 17 Zoll herrscht weiterhin hoher Bedarf.
Der Nachfolger rollt zu uns Für die kommende Herbstsaison bringt Continental mit dem WinterContact TS 870 den Nachfolger des erfolgreichen WinterContact TS 860 auf den Markt.
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ie Umfragen unter den Autofahrern – und auch die Beobachtung der Händler – zeigen ein deutliches Bild: Selbst in jenen Teilen Deutschlands, wo nicht so viel Schnee fällt, vertrauen 80 Prozent der Lenker auf die Sicherheit von Winterreifen. In Österreich liegt der Anteil noch weit höher.
Umrüsten ist in Österreich weiterhin wichtig Mit dem WinterContact TS 870, der für die kommende Saison auch in Österreich erhältlich ist, will Continental seine Position in diesem wichtigen Segment weiter stärken: Dass dies gelingen wird, zeigt sich am regen Interesse der Händler, seit Continental den neuen Winterreifen angekündigt hat – vor allem in den Ländern, wo das Umrüstgeschäft seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil ist, also natürlich auch in Österreich. Angesprochen werden nicht nur bisherige Käufer, sondern auch zahlreiche neue Kunden.
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Schnee. Nach dem heurigen Winter zeigt sich vor allem durch den vielen Schnee in Südösterreich, wie wichtig eine gute Bereifung ist. Beim WinterContact TS 870 wurde die Laufleistung um 7 Prozent erhöht. Und der Rollwiderstand, ein weiteres wichtiges Kriterium, wurde um 4 Prozent verringert. In der Bodenaufstandsfläche des Conti nental WinterContact TS 870 gibt es rund 10 Prozent mehr Blöcke als beim Vorgänger: Dadurch kann das Schmelzwasser schneller abgleiten, und auf vereisten Straßen ist der Grip höher. Tiefe Lamellen verlaufen parallel zu den diagonalen Rillen; dadurch konnten die Schneetaschen im Profil weiter vergrößert werden. Die Folge ist mehr Haftung.
Vorteile auch auf regennasser Fahrbahn Ein weiteres wichtiges Kaufargument, das die Händler bei ihren Bestellungen für die nächste Saison bedenken sollten: Der WinterContact TS 870 hat spezielle Mittelrillen, durch die das Wasser bei Regenfahrten (die ja auch bei uns im Winter im mer öfter auftreten) noch viel schneller nach außen abgeleitet wird. Auf den Markt kommt der Continental WinterContact TS 870 vorerst in 19 Dimensionen zwischen 14 und 17 Zoll, geeignet ist er also für eine breite Palette an Autos, von der Mini- über die Kompakt- bis zur Mittelklasse. Am wichtigsten sind in unseren Breiten die 3 Dimensionen 185/65 R 15 T, 195/65 R 15 T und 205/55 R 16 H; sie allein sind laut Continental für etwa 25 Prozent der verkauften Winterpneus v erantwortlich.
Zusätzliche Dimensionen folgen
Demnächst auch bei uns erhältlich: Continental WinterContact TS 870
Dass der neue WinterContact TS 870 das Erbe eines wichtigen Vorgängers angetreten hat, wissen alle: Der WinterContact TS 860 erreichte in den vergangenen Jahren in der überwiegenden Mehrzahl der Tests die höchste Empfehlungsstufe. Bei Continental will man das Angebot an Dimensionen beim WinterContact TS 870 natürlich möglichst rasch weiter ausbauen, um auch für eher selten gefertigte Fahrzeuge eine sichere Antwort für w interliche Verhältnisse parat zu haben. • (MUE)
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Pirellis SommerHighlight: Cinturato P7C2
Neu in der CinturatoFamile: der All Season SF2
Der Sommer-High-Performer Kürzlich erweiterte Pirelli seine Cinturato-Familie um den Ganzjahresreifen „All Season SF2“. Im Sommer setzt man voll auf den Premium-Sommerreifen „P7C2“. Von Matthias Pilter
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ieser wurde von Pirelli mit neuen Materialen und dem Ziel eines um 5 Prozent reduzierten Bremsweges entwickelt, der Rollwiderstand konnte optimiert und auch die Geräuschemission reduziert werden. Damit geht auch eine Kraftstoffverbrauchsreduktion von bis zu 5 Prozent einher. „Mit der Einführung des neuen Cinturato P7C2 (P7-CNT) setzt Pirelli im Premium-Markt neue Maßstäbe an tech-
„Der Cinturato P7C2 stellt die perfekten Voraussetzungen für den Endkunden, welcher seine Ansprüche auf Sicherheit und Effizienz ausrichtet.“ Reinhard Münzker, Commercial Manager Austria nischer Innovation im Sommer-HP-Segment. Mit starkem Fokus auf die Kernbereiche Laufleistung, Rollwiderstand und Nasseigenschaften schafft diese Entwicklung eine perfekte Balance dieser Parameter, entsprechend den Anforderungen der besten Fahrzeughersteller“, betont Reinhard Münzker, Commercial Manager Austria: „Der P7C2 stellt die perfekten Voraussetzungen für den Endkunden, welcher seine Ansprüche auf Sicherheit und Effizienz ausrichtet.“
„Klassenprimus“ der Premium-Marken Um „in diesen herausfordernden Zeiten“ noch näher beim Handel zu sein, hat man sich seitens Pirelli dazu entschieden, die österreichische Gebietsstruktur von 3 auf 5 Gebiete auszubauen, zudem hat nun
Oliver Galle die Vertriebsleitung in Österreich inne und berichtet direkt an Reinhard Münzker. Erhältlich ist der Cinturato P7 nicht nur in Dimensionen zwischen 15 und 20 Zoll – mit über 100 Homologationen bis Jahresende 2020 –, sondern er ist auch als Runflat-Reifen und mit Seal-inside-Technologie, aber auch speziell für Elektro- und Plug-in-Hybridautos in der Elect-Range verfügbar: vom Start weg verfügbarer Grip, aber auch mit einem geringeren Rollwiderstand die Reichweite der Batterie zu maximieren und dank reduzierter Geräuschentwicklung die Laufruhe des Elektroautos zu unterstützen.
Zielgruppe auch für „All Season SF2“ Auch wenn in Österreich die vorherrschenden klimatischen und regional alpinen Bedingungen grundsätzlich für den Einsatz von Sommer- und Winter reifen sprechen, sieht Pirelli dennoch eine Zielgruppe für den kürzlich vorgestellten Cinturato All Season SF2: jene, die hauptsächlich mit ihrem Fahrzeug in urbanen Gebieten im Flachland mit einer geringen Kilometerleistung unterwegs sind. „Der Cinturato All Season SF2 ist eine neue Generation von Ganzjahres-Pkw-Reifen, welche in 65 Größen von 15-20 Zoll für moderne Stadtautos erhältlich sind, von den jüngsten Crossover-Modellen (CUV) bis zu mittelgroßen Limousinen. Der Cinturato All Season SF2 bietet in jeder Fahrsituation, die typischerweise in allen vier Jahreszeiten auftritt, eine der besten Leistungen in seiner Klasse“, so Münzker. •
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! N E D L E M N A U E N T Z T E J
Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum vierten Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während soeben die erfolgreichen Teilnehmer der Aktion 2021 informiert wurden und gerade Werbemittel produziert wurden, läuft bereits die Anmeldung für „Werkstatt des Vertrauens“ 2022. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es Was ist Werkstatt des Vertrauens? werden verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Eine Aktion von
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von Ende April bis November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Für das Jahr 2022 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2022“ für ein Jahr nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
ELDEN JETZT ANM
Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung, die vermutlich auf der AutoZum 2022 stattfinden wird, wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-528 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.
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Michelin-ÖsterreichGeschäftsführer Mag. Roland Steinberger stellt mit seinem Team im engen Austausch mit seinen Absatzpartnern die Weichen für eine Zukunft, dem Endverbraucher allemal beste Produkte und ausgezeichneten Service zu bieten.
Mag. Roland Steinberger pflegt den Teamgeist und fährt bei den Kunden gut damit
Teamspirit – A Better Way M
it tiefem Fach- und Sachverständnis für die sich ständig im Wandel befindlichen Kundenerfordernisse betreuen die Spartenprofis von Michelin ihre Wiederverkäufer. Ihnen ist kein Problem fremd, und durch übergreifende Information vermeiden sie unnötige Reibungseffekte. Neo-Geschäftsführer Mag. Roland Steinberger, geprägt im Managementstil aus dem Industrie- und
Konsumzeitalter, gibt angesichts umbruchsartiger Entwicklungen seinen Spartenleitern Leitkonzepte an die Hand, an denen sich sein Team ausrichten kann. „Mit meiner österreichischen Mannschaft und der damit verbundenen Erfahrung im Land und der Nähe zu diesem Markt stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft, besonders in einer allgemein schwierigen Stimmungslage.“ • (LUS)
Leitung Reifenhandel: Christian Humer (39) Der Elektrotechniker aus Oberösterreich und MBA für Wirtschaftswissenschaften ist seit 2005 beim französischen Reifenkonzern tätig. Seit 2012 Key Account Manager Österreich, setzt er für große Gruppierungen seine profunden Managementqualitäten ein. Dazu zählen zum Beispiel Point-S, TRT, Conti Trade, Porsche Holding usw. Mit zeitgemäßen Projekten begleitet der sportbegeisterte Reifenfachmann seine Partner durch die Reifensaisonen. „Unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede blicke ich trotz Corona optimistisch ins heurige Jahr. Mit unseren Partnern finden wir immer wieder neue Ideen, die uns gegenseitig im Reifenbusiness vor Ort zum Erfolg verhelfen.“
Leitung Autohaus: Christian Pferscher (60) Seine Rundumkenntnis vom Einzel- bis zum Großhandelsgeschäft über das gesamte Reifenspektrum ist das Ausrufungszei chen des HTL-Elektrotechnikers. Er ist seit 1984 im Konzern und hat vom Fahrrad- bis zum EM-Reifen bereits alles verkauft. Nach Stationen als Moto-Spezialist und wiederholten Verkaufsleitungsagenden in Ostösterreich begannen ab den 90er-Jahren seine ersten Kontakte in den Autohaus-Zentralen der Importeure zu sprießen, die, begleitet von diversen Strukturmaßnahmen, immer wieder im Kerngebiet Autohaus ihre erfolgreiche Fortsetzung fanden. Der Familienmensch, Fahrzeugliebhaber und genussreisende Reifenprofi ist in Zeiten wie diesen eine angesehene Verkaufspersönlichkeit.
Leitung Lkw: Stefan Santer (42) Im Urberuf Finanzbuchhalter und 2006 zum geprüften Reifenfachmann ausgebildet, sammelte der Kärntner Verkaufserfahrung bei Plankenauer und als Niederlassungsleiter bei Euromaster. Seit 2012 bestimmt er den Erfolg in der Lkw-Sparte mit. Die Kunden schätzen das hohe Handelsverständnis des zweifachen Familienvaters. „Das Internet entkleidet den Preis, montiert jedoch keinen Reifen“, weiß der Feuerwehrmann, Bergsteiger und Radfahrer pointiert seine Kunden zu begeistern. Seine Erfahrung bei der Verfügbarkeit aller Qualitäten von Nfz-Reifen ist in unsicheren Zeiten v. a. in der Transportwirtschaft von Vorteil. Zudem stehen heuer aufgrund der Rohstoffverteuerung Preiserhöhungen an: „Jeder Erfolg braucht sein Ereignis!“
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REIFEN EXTRA
Performanz für alle Beim koreanischen Hersteller Kumho hat man das ECSTA-Portfolio für SUVs und Sportwagen deutlich verbreitert.
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an habe die traditionellen Produktstärken der ECSTA-Reifenfamilie für PKW punkto Laufleistung und Verschleiß nun um Größen für leistungsstarke SUVs erweitert, heißt es vonseiten des koreanischen Herstellers, der weltweit mit mehr als 11.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. Ab sofort ist das Profil PS71 als Ergänzung zu den bereits über 80 Dimensionen für Pkws auch in 14 SUV-Größen von 17 bis 22 Zoll, gekennzeichnet als ECSTA PS71 SUV, verfügbar. Der Pneu wurde für High-End-Fahrzeuge optimiert und soll auch bei schneller Fahrt mit exzellentem Handling und Stabilität punkten.
Leistung bis über 300 km/h Die optisch prägnante, asymmetrische Profilgestaltung mit stabilem Blockdesign verleiht ihm ausgezeichnete Fahreigenschaften und hervorragendes
„Der PS71 wurde für High-End-Fahrzeuge optimiert und punktet auch bei schneller Fahrt mit exzellentem Handling und Stabilität.“ Kumho Tyre Trockenhandling. Die umlaufenden Profilkanäle sowie das spezielle Design aus Längs- und Querrillen an der Schulter sorgen für optimale Wasserverdrän-
A3 fährt auf Nexen ab Audi A3: neue OE-Freigaben für Nexen Tire
ECSTA steht für kompromisslose Performanz – für Mittelklasse, SUV und Sportler gung und hervorragende Aquaplaning-Eigenschaften. Dank der neuen rollwiderstandsoptimierten Laufflächenmischung sind Effizienz und gleichmäßige Abnutzung garantiert. Auch der Komfort kommt nicht zu kurz, die Geräuschentwicklung hält sich laut Hersteller „ ausgesprochen erfreulichen Grenzen“. Das Profildesign des Ecsta PS71 wurde überdies mit dem iF Design Award in der Disziplin Transportgeräte, dem „Oscar der Designwelt“, ausgezeichnet. Beim Kumho ECSTA PS91 ist auch bei über 300 km/h noch nicht Schluss. Für diesen Geschwindigkeitsindex setzten die Kumho-Ingenieure auf eine Silica-Laufflächenmischung der neuesten Generation. Der Ultra-High-Performance-Reifen ECSTA PS91 ist in 24 Größen von 18 bis 21 Zoll und Profilbreiten von 235 bis 305 Millimeter erhältlich. • (RED)
und trockener Fahrbahn“ ebenso punkte wie durch erhöhte Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten und sportliches Handling. Mit dem N’blue S – einem Reifen mit minimiertem Rollwiderstand als Reaktion auf verschärfte CO2-Vorschriften – habe Nexen „Geräusch- und Kraftstoffeffizienz in Übereinstimmung mit den europäischen Umweltstandards verbessert und die Vorbeifahrgeräusche reduziert“.
Werksseitig in der Erstausrüstung montiert
Nexen wird die Pneus N’fera Sport, N’blue S und Winguard Sport 2 für den Audi A3 in der Erstausrüstung liefern.
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er N’fera Sport ist ein Ultra-high-PerformanceSportreifen für den europäischen Markt, der laut Hersteller mit „herausragenden Leistungen auf nasser
Der Winterreifen Winguard Sport 2 punktet „sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn und bietet eine gleichbleibend hohe Performance in Sachen Fahr- und Bremsverhalten“. Der N’fera Sport wird in der Größe 225/45R17, der N’blue S in 205/55R16 und der Winguard Sport 2 205/55R16 in der Erstausrüstung montiert. • (DSC)
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REIFEN EXTRA
Thomas Landl und Martina Datatschek von Goodyear mit Mag. Albert Kürbisch (Mazda Rainer)
Dunlop-Motorradreifen bei Yamaha Rainer
Autohaus statt online Die Belieferung der Autohäuser bringt das Reifengeschäft von den internationalen Plattformen wieder nach Österreich zurück. Mit Mazda und Yamaha Rainer zeigt Goodyear dafür ein Erfolgsbeispiel.
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s gibt eine generelle Zusammenarbeit mit Mazda, wo wir über das Ersatzeilsystem Kompletträder an die Händler liefern“, erklärt Thomas Landl, Verkaufsleiter Autohaus bei Goodyear Dunlop: „Die Komplettierung erfolgt lokal in Österreich.“ Speziell in der Saison wird damit der Ablauf beschleunigt und so der Durchsatz erhöht.
Heimische Wertschöpfung Einen Verdrängungswettbewerb zwischen A utohaus und Reifenfachhandel sieht Landl dabei nicht, vielmehr könne man das internationale Online- Geschäft damit nach Österreich zurückholen. So erfolgt auch die Belieferung freier Werkstätten bzw. kleinerer Markenwerkstätten über Autohäuser, die hier im Ersatzteilbereich aktiv sind. „Speziell diese kleinen Betriebe haben sehr viel auf internationa-
„Der Reifen bringt Kundenkontakt und Frequenz für das Autohaus und Sicherheit für den Kunden.“ Mag. Albert Kürbisch, Manager Rainer Gruppe len Online-Plattformen eingekauft“, so Landl: „Reifengarantie, Cash-Back-Aktionen, Promotion-Aktivitäten: Auf das verzichtet der Betrieb, wenn er Reifen bei irgendeiner Plattform kauft und nicht bei uns oder unseren Partnern“, so Martina Datatschek, A utohaus-Gebietsleiterin bei Goodyear:
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„Dabei helfen wir unseren Partnern, maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln.“
Auto und Zweirad Zurück zu Mazda, wo Mazda Rainer ein sehr wichtiger und langjähriger Partner ist: Neben dem hohen Volumen und der starken Position in Wien ist auch der hohe Fremdmarkenanteil eine Besonderheit. „Darüber hinaus ist Yamaha Rainer im Zweiradbereich sehr stark positioniert, wo wir mit unseren Dunlop-Motorradreifen eine sehr gute Zusammenarbeit aufbauen konnten“, erklärt Landl. „Der Reifen bringt Kundenkontakt und Frequenz für das Autohaus sowie Sicherheit für den Kunden“, erklärt Mag. Albert Kürbisch, Manager der Rainer Gruppe, die Gründe für die konsequente Umsetzung des Reifen-Geschäfts: „Die Verkäufer werden bei uns für das Thema Reifen sensibilisiert und bonifiziert.“ Das Angebot der Winterreifen gleich beim Fahrzeugkauf garantiert schließlich den nächsten Besuch des Kunden zur Umstecksaison. Diese Kontakte werden zudem für einen kurzen Fahrzeugcheck mit entsprechenden Angeboten genutzt, beispielsweise für eine Karosseriereparatur. Dabei lobt Kürbisch die Zusammenarbeit mit Goodyear: Neben der Produktvielfalt und -qualität, der Logistik und Verkaufsunterstützung hebt Albert Kürbisch die rasche und kompetente Betreuung durch Martina Datatschek hervor. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Reifenzentrum Süd in Klagenfurt nun mit point-S-Fahnen
Im Süden verstärken Mit Reifenzentrum Süd von James Tennant gewinnt point-S einen neuen, starken Partner dazu.
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ir freuen uns, wieder einen neuen Händler in der Gruppe willkommen heißen zu dürfen“, berichtet point-S-Geschäftsführer M ichael Peschek-Tomasi: „Mit dem Reifenzentrum Süd wächst die Gruppe nicht einfach nur um ein weiteres Mitglied, es kommt ein Vorzeigeunternehmen der Branche in die point-S-Familie.“ Das Reifenzentrum Süd in Klagenfurt, gegründet von Nik Tennant und seit vielen Jahren gemeinsam mit Sohn James erfolgreich, war bereits in den industrienahen Kooperationen HMI und dann First Stop organisiert. Zuletzt war James Tennant, Obmann des Verbandes der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ), als freier Händler ohne Verbindung zu einer Organisation tätig. Der Beitritt von Reifenzentrum Süd zur point-S ist auch eine Anerkennung hinsichtlich der Verbesserung der Organisation und des Engagements für die Händler. „Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung. Das zeigt einmal mehr, dass wir mit einfachen Mitteln das bieten dürfen, was den Handel unterstützt. Gemeinsam sind wir stärker“, so Peschek-Tomasi.
James Tennant, Reifenzentrum Süd
„Mit Reifenzentrum Süd kommt ein Vorzeigeunternehmen der Branche in die point-S-Familie.“ Michael Peschek-Tomasi, point-S
ßen“ auf den deutschen Markt haben point-S und den österreichischen Reifenfachhandel in sich allerdings gestärkt. B2B-seitig wurde mehr in Österreich gekauft, bei point-S soll das Volumen auch dank neuer Partner steigen. Das Einlagerungsverhalten in der großen Breite der Betriebe liegt nach Peschek-Tomasis Einschätzungen auf der Hälfte des Vorjahres. „Die Händler sind überzeugt, dass sie Premium- und Quality-Produkte gut nachbekommen.“ Schwieriger dürfte sich das Budget-Segment mit asiatischen Produkten entwickeln, weil der Transport nach Europa deutlich teurer geworden ist. point-S hat sich im Budget-Bereich mit Petlas (Türkei) und Laufenn (Zweitmarke von Hankook) verstärkt. • (GEW)
Auch 2021 noch schwierig Nach den Marktrückgängen 2020 rechnet Michael Peschek-Tomasi auch für 2021 mit einem Rückgang des österreichischen Reifenvolumens: „Aufgrund der rückläufigen km-Leistung ist der Abrieb und damit der Ersatzbedarf einfach geringer. Erst 2022 sollte wieder vollwertig werden.“ Internationale Logistikschwierigkeiten und die Konzentration der „Gro-
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REIFEN EXTRA
Vom Technodrome in Korea aus spannt sich Hankooks Innovationsnetzwerk über den ganzen Globus
Laufende Neuentwicklungen Mit Investitionen in Forschung und Entwicklung will Hankook zusammen mit der jungen Marke Laufenn weiterhin überwiegend alle Kundenbedürfnisse erfüllen und sich als Premium-Reifenhersteller positionieren.
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ur Entwicklung der technischen Innovationen nutzt Hankook globale Netzwerke mit dem Hankook Technodome in Südkorea als Zentrum und den regionalen F&E-Standorten in allen wichtigen Automobilregionen der Welt. So hat Hankook frühzeitig im Segment der Elektrofahrzeuge investiert, wird ab der Saison 2022/23 als exklusiver Reifenlieferant für die „ABB FIA Formula E World Series“ dienen und stattet neben Modellen anderer führender Elektro-Autohersteller unter anderem auch den neuen elektrischen Sportwagen Porsche Taycan mit Ventus S1 evo 3 ev Reifen aus.
Robuster Alltag
Erstausrüster zahlreicher OEMs Bei den Premium-Automobilherstellern werden künftig etwa neben Audi RS Q8 ab Marktstart auch Audi RS 6 Avant und Audi RS 7 Sportback ab Werk ausgerüstet. Auch der auf 3.000 Stück limitierte Mini John Cooper Works GP wird mit dem UUHP-Reifen Ventus S1 evo Z ausgestattet. Bei den Nutzfahrzeugen, auch mit dem ersten Laufenn-Profil, wandelt man sich zum Systemanbieter: Die Heißrunderneuerung Hankook Alphatread wird aufgenommen. Weitere technische Lösungen für Flottenbetreiber sind geplant. • (MPI)
Profil sorgen und eine verbesserte Straßentraktion gewährleisten. Der AT3 XLT ist zudem mit robusten Traktionsschultern für den aggressiven Einsatz im Gelände sowie auf Beständigkeit gegen Abrieb und Pannen ausgelegt.
Neue Mischung für Ganzjahres-Geländereifen
Coopers Discoverer AT3 XLT, LT und Sport 2
Mit drei Reifen stärkt Cooper Tire sein Angebot in der 4x4- und SUV-Produktreihe.
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achdem Cooper Discoverer AT3 LT und Cooper Discoverer AT3 XLT bereits in den Vereinigten Staaten am Markt sind, stehen diese nun auch in Europa für alle 4x4-Modelle bereit, die für den Transport schwerer Lasten ausgelegt sind und von geringerem Verschleiß profitieren sollen. Steinauswurf leisten, die Steine und Kies freisetzen, sollen für ein sauberes
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Neben dem Cooper Discover All-Season für Pkw und SUV hat Cooper mit dem Discoverer AT3 Sport 2 sein Portfolio um einen Ganzjahres-Geländereifen erweitert. Für 4x4 und SUVs entwickelt, wird ein effektives Gleichgewicht zwischen Stabilität auf der Straße und Geländegängigkeit geboten. Mit seinen 3PMSF- (Three Peak Mountain Snow Flake) und M+S-Zulassungen (M+S = Mud and Snow) ist er für raue Winterbedingungen und rutschige Oberflächen in jeder Jahreszeit gerüstet. Dank der neuesten Ganzjahres-Silica- und Harztechnologie verfügt der Reifen nun über Haftung in einem breiten Temperaturbereich und sorgt mit der fortschrittlichen Mischungskonstruktion für eine gleichmäßige Aufstandsfläche und hervorragende Verschleißergebnisse. Mit der Laufflächenmischung wird nicht nur die Nasshaftung um 3 Prozent verbessert, sondern der Reifen auch vor den Auswirkungen von Ozon- und UV-Abbau bestmöglich geschützt. • (MPI)
REIFEN EXTRA
Ausgezeichnet fürs ganze Jahr Der im vergangenen Jahr vorgestellte Quatrac feiert Erfolge bei Reifentests und Kunden.
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a es bei Ganzjahresreifen, die ja nun wegen der sinkenden Kilometerleistung und den schwächeren Wintern auch in Österreich ganz stark im Trend liegen, noch mehr um Erfahrung und Qualität des Herstellers geht, bin ich froh, dass die Österreicher ein hohes Qualitätsbewusstsein haben und sich größtenteils für einen GJR mit über 25 Jahren Erfolgsgeschichte entscheiden“, bilanziert Harald Kilzer, Österreich-Chef und Cluster Director Central Europe bei Apollo Vredestein.
„Vorbildlich“ bei AutoBild Fast 3 Jahrzehnte Erfahrung beim Ganzjahresreifen haben auch den neuen Quatrac zu einem Erfolgs typ gemacht, und so hat der mit Spannung erwartete Ganzjahresreifen-Test von AutoBild den Vredestein Quatrac mit „vorbildlich“ beurteilt. So konnte das All-Season-Modell in vielen Bereichen wie Trockenbremsen oder Aquaplaning-Gefahr
Vredestein Ganzjahresreifen: Quatrac und Quatrac Pro
Am selben Tag Probleme in der internationalen Logistik sprechen für regionale Großhändler mit umfassender Lagervielfalt, wie Reifen Fleischmann beweist.
überzeugen. Auf rutschigen und nassen Oberflächen sind laut AutoBild mit dem Quatrac sogar bessere Rundenzeiten zu erzielen als mit Sommerreifen. Nicht zuletzt hat das Ganzjahresreifen-Modell von Apollo Vredestein beim 12.000-km-Test der Reifenlebensdauer die anderen Anbeiter klar übertroffen. Schon im Jahr davor wurde Vredestein von AutoBild als Ganzjahresreifen-Hersteller des Jahres ausge zeichnet. Mit dem neuen Quatrac und dem UHP-Modell Quatrac Pro ist Vredestein bestens für den wachsenden Markt gerüstet. • (GEW)
Leute sind viel weniger gefahren, der Ersatzbedarf wird also deutlich geringer sein. Für das zweite Halbjahr ist Fleischmann wieder optimistisch.Sein Großhandelsgeschäft sieht Fleischmann in jedem Fall gut aufgestellt. „Wir bieten durch eine weitere Auffächerung bei den Spezialgrößen und bei den Automarken-spezifischen Reifen einen Vorteil und sind schneller als die gestresste Liefermaschinerie, die großteils aus Deutschland und Ungarn liefert“, so Fleischmann. Dort komme es zu entsprechenden Lieferzeiten. „Wenn die Reifen nicht auf Lager sind, müsste der Kunde damit rechnen, erst in 2 oder 3 Tagen versorgt zu werden. Wir liefern hingegen noch am selben Tag ins Autohaus oder die Werkstätte.“
Internationale Logistikprobleme
W Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann
ir haben uns nicht selbst zugesperrt und keine Kurzarbeit beantragt. Wir haben alles gemacht, alles eingelagert, was möglich war, und sind ohne Minus durch das vergangene Jahr gekommen“, erklärt Wilfried Fleischmann von Reifen Fleischmann in Klosterneuburg. Für das Frühjahr sieht er die Situation für den Reifenhandel etwas schwieriger. „Die
Die Verzögerungen im internationalen G roßhandel liegen auch an den zunehmenden Problemen bei der internationalen Logistik: „Der noch weiter gewachsene Versandhandel im B2C-Bereich bringt Logistik- und Infrastruktur-Schwierigkeiten auch beim Reifen“, so Fleischmann. Die Belieferung in 24 Stunden ist dort nicht mehr möglich. „Wir als regionaler Lieferant sind noch am selben Tag vor Ort und sichern, selbst wenn der Reifen ein kleines bisschen teurer ist als das günstigste Online-Angebot, somit das Überleben der Betriebe.“ • (GEW)
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REIFEN EXTRA
Aleksandar Vučić, Präsident der Republik Serbien
Spatenstich mit Toyo Tire und Politik
Toyo-Tire-Reifenwerk in Serbien
Spatenstich für neues Werk Mit dem neuen Werk in Serbien wird Toyo Tire seine Präsenz auf dem europäischen Markt stärken. Für das Reifenjahr 2021 zeigt sich der japanische Hersteller zuversichtlich.
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emeinsam mit der Republik Serbien und der Stadt Indjija haben Toyo Tire Corporation und die Produktionstochter Toyo Tire Serbia LLC Belgrad bereits den Spatenstich für das neue Pkw-Reifenwerk vollzogen. An der Zeremonie haben etwa 40 hochrangige Gäste teilgenommen, darunter der Präsident der Republik Serbien, Aleksandar Vučić, der Bürgermeister der Stadt Indjija, Vladimir Gak, und der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter Japans in der Republik Serbien, Takahiko Katsumata. Aus Gründen der Covid-19-Sorgfalt hat Toyo-Präsident Takashi Shimizu aus der Ferne aus Japan teilgenommen: „Viele der Produkte, die in diesem Werk hergestellt werden, werden in unserem neuen
„Unser zukünftiges Ziel ist es, Reifen zu produzieren, die komplett in Europa entstehen.“ Takashi Shimizu, President Toyo Tire Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland entworfen und entwickelt. Unser zukünftiges Ziel ist es, Reifen zu produzieren, die komplett in Europa entstehen.“ Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hielt seine Ansprache vor Ort: „Dies ist eine so wichtige und wertvolle Investition für Serbien, dass ich nicht die richtigen Worte finden kann, um sie zu beschreiben. Mein besonderer Dank gilt allen Menschen aus Japan und unserem Land, die die Ansiedlung eines so wichtigen und mäch-
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tigen Unternehmens in Serbien unterstützt haben.“ Mit dem neuen Werk in Serbien wird Toyo Tire seinen 8. Produktionsstandort eröffnen und damit den ersten Schritt in der Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie des Unternehmens markieren. Mit dem im November 2019 in Deutschland eröffneten Forschungs- und Entwicklungszentrum will Toyo Tire seine Wettbewerbsfähigkeit und sein technisches Potenzial weiter verbessern. Die Produktion im neuen Werk soll bereits im April 2022 anlaufen und bis zum Sommer 2023 eine Kapazität von fünf Millionen Pkw-Reifen pro Jahr erreichen.
Zuversicht für 2021 Mit dem Einbruch bei den Neuzulassungen und auch zweistelligen Rückgängen im Ersatzmarktgeschäft war 2020 kein glorreiches Jahr für die gesamte Reifenbranche. Bei Toyo Tire geht man für das Jahr 2021 zwar von großen Herausforderungen aus, zeigt sich aber zuversichtlich. „Uns erwarten in diesem Jahr zahlreiche spannende Projekte und Aktivitäten“, erklärt Mike Rignall, Marketing Manager Toyo Tire Europe. „Es wird sicher kein leichtes Jahr, aber ganz bestimmt eines, das Toyo Tires im europäischen Markt einen weiteren Schritt nach vorne bringt.“ Neben dem erwähnten Bau der neuen Fabrik in Serbien sind weitere Meilensteine geplant, darunter die Vorstellung optimierter Produkte, umfassende Sponsoraktivitäten sowie innovative M arketingaktionen. Damit soll die Position auf dem europäischen Markt weiter ausgebaut werden. • (RED)
NEU
Höchste Lenkkontrolle und Spurstabilität 1) 2)
Bester im Trockenbremsen 1) 3)
Herausragende Nass-Performance 4)
Tests durchgeführt vom TÜV SÜD im Auftrag von Bridgestone im Juli – September 2020 in den Bridgestone Einrichtungen EUPG (Italien), für Nass- und Trockentests mit einem Audi S4 3.0 TFSI, mit der Größe 245/40 R18. Der Potenza Sport stand im Vergleich zur Leistung folgender Hauptwettbewerber: Continental Premium Contact 6, Michelin Pilot Sport 4, Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5, Pirelli P Zero PZ4. Bericht Nr. [713190691-PS] http://bridgestone-daten.eu/TUEV-PotenzaSport-Report.pdf. 2) Hohe Fahrzeugstabilität auf gerader Strecke und in Kurven. Spurstabilität geradeaus: Bridgestone Potenza Sport (9.33), Continental Premium Contact 6 (9.00), Michelin Pilot Sport 4 (8.67), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (8.67), Pirelli P Zero PZ4 (8.56). Kurvenstabilität: Bridgestone Potenza Sport (9.21), Continental Premium Contact 6 (8.13), Michelin Pilot Sport 4 (8.67), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (8.33), Pirelli P Zero PZ4 (8.58). 3) Ergebnis Trockenbremsen (100 – 0 km/h) in Metern: Bridgestone Potenza Sport (33,4), Continental Premium Contact 6 (35,4), Michelin Pilot Sport 4 (34,5), Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 (35,9), Pirelli P Zero PZ4 (34,8). 4) EU-Label Nasshaftung „A“ in allen Ausführungen. 1)
Bridgestone Europe NV/SA www.bridgestone.at
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