REIFEN & Wirtschaft 03/2022

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März 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des

MARKT Die Explosion der Vielfalt

VRÖ-OBMANN TENNANT Positiv in den Sommer

INDUSTRIE Umfrage: Wer kann liefern?



EDITORIAL Professioneller und digitaler

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m Gegensatz zum Autohandel, der immer überregionaler wird, und zur Autowerkstätte, die aus verschiedenen Gründen an Volumen verliert, ist das regionale Reifengeschäft weitgehend zukunftssicher. Egal mit welchem Antrieb das Fahrzeug unterwegs sein wird und in welchem Ausmaß Service und Update bereits „over-theair“ erfolgen: Die Montage des Reifens wird ­weiterhin regional vor Ort erfolgen (müssen). Doch die Überlebens-Garantie kann nur in Verbindung mit der konsequenten Professionalisierung des Unternehmens eingelöst werden. Volle Digitalisierung mit digitaler Lager- und Bestellverwaltung, Online-Termin-

„Die Umsätze stimmen, aber Reifenviefalt und Kostensteigerungen gefährden die Erträge.“ vereinbarung und elektronische Abwicklung mit den Kunden. Dazu gehört die Partnerschaft in Netzwerken, die die Abwicklung mit Großauftraggebern, also Leasinggesellschaften, Abo-Anbietern, Car-Sharing-Modellen und welche Nutzungsmodelle auch immer in naher Zukunft sich verbreiten werden, realisieren. Derzeit laufen die Geschäfte gut, die Umsätze ­stimmen. Gleichzeitig gefährden die Produktvielfalt, der Fachkräftemangel sowie die wachsenden Rohstoff- und ­Logistikkosten die Erträge. Das ist vielen Betrieben noch nicht bewusst und braucht rechtzeitige Reaktionen. Dazu gehört ein effizientes Lager für Vorbestellung und Depot und eine schlaue Logistik, die die explodierende Reifenvielfalt organisierbar und finanzierbar macht. Und dazu braucht es ein schlagkräftiges Netzwerk bzw. starke Partner bei Industrie und vor allem Zwischenhandel, die es einem Kleinen ermöglichen, die persönliche Kundenbetreuung beizubehalten und hinsichtlich Verfügbarkeit Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller und Dienstleistung wie Verlagsleiter B2B ein Großer aufzutreten.

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Reifendaten verfügbar Der TecDoc Catalogue von TecAlliance enthält standardisierte Daten von mehr als 900 Ersatzteilmarken, Millionen von Produktbeschreibungen und Produktbildern. Seit Kurzem sind zusätzlich Reifendaten verfügbar, sowohl im TecDoc Catalogue, via Web Service und in den Daten­ paketen. Anhand der Größenangabe oder über die Fahrzeugsuche werden die für das Fahrzeug geeigneten Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen angezeigt.

Werkstatt und Reifen Das A&W WERKSTATT-FORUM wird am 1. Juni 2022 im Wiener Allianz-Stadion ­durchgeführt, damit findet seit Langem endlich wieder einmal ein echter Branchentreff statt. Das WERKSTATTFORUM ist als Kongress mit Ausstellung und entsprechender Möglichkeit für Netzwerken und Austausch konzipiert. Bei den Inhalten ist eine große Vielfalt an Vorträgen geplant. Das beginnt bei Themen, die Kfz-Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe und Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen, wie etwa die Elektrifizierung, die Digitalisierung und die Kundenansprache. Darüber hinaus werden auch spezifische Reifenthemen auf der Bühne behandelt. Dazu gehören etwa die wachsende Reifenvielfalt, richtiges Kalkulieren und die Verrechnung der Dienstleistung sowie die Anforderung der Flottenbetreiber an den Reifendienst. Auch für den Ausstellungsbereich haben bereits Anbieter aus dem Reifensegment zugesagt. Melden Sie sich gleich zum A&W WERKSTATT-FORUM an, und nutzen Sie das Frühbucher-­ Ticket unter unter www.werkstattforum.at

Einfach vermarkten Bis zu 40.000 potenzielle Händler aus 9 europäischen Ländern kaufen bereits über ALZURA Tyre24 ein. Um Lieferanten den Verkauf ihrer Produkte so einfach wie möglich zu gestalten, stellt die B2B-Plattform ab sofort einen neuen, separaten Login-Bereich zur Verfügung. Auf supplier.alzura.com finden Lieferanten viele Infos um das Thema „eCommerce – Ver­ kaufen auf ALZURA Tyre24“.

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Kraiburg Austria wächst Kraiburg Austria hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz auf 75,5 Mio. Euro erhöht, das entspricht einer Steigerung um 13 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Dabei konnten sowohl mit den Heißmischungen als auch mit den Qualitätslaufstreifen K_base, K_plus und K_tech deutliche Absatz- und Umsatz-Zugewinne erreicht werden. „Die Nachfrage nach runderneuerten Reifen ist nach wie vor gut“, erklärt Vertriebsleiter Holger Düx: „Aufgrund der Lieferengpässe ist das Angebot an asiatischen Billigreifen an bestimmten Neureifenmodellen weiterhin reduziert.“

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E N T W I C K E LT F Ü R S U V S .


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Die Explosion der Vielfalt

ie Produktvielfalt bei den Automodellen und Karosserieformen hat in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Zwar ist aufgrund der Emissionsvorgaben und der Chipkrise eine leichte Trendwende bei der Vorstellung neuer Karosserieformen erkennbar, die Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge und der Start neuer Anbieter in Europa wird die Vielzahl an Modellen aber weiter befeuern. Dabei hat sich mit jeder Weiterentwicklung auch die Reifenvielfalt sowie die Reifengröße erhöht. „Seit ein paar Jahren wird in der Erstausrüstung überwiegend ab 18 Zoll verbaut“, berichtet Michael Peschek-­ Tomasi, MIB, Geschäftsführer von point-S. Der starke Trend zu E-Fahrzeugen, die derzeit ebenfalls als SUV einem starken Wachstum frönen, befeuert ­diesen Trend noch zusätzlich.

OE-Kennungen nehmen zu „Eine weitere Folge dieses Wachstums ist die Produktindividualisierung mit OE-Kennzeichnung und die Explosion der Artikelvielzahl“, ergänzt Peschek-Tomasi. „Jeder Fahrzeughersteller versucht, den Vertrieb seiner Ersatzgrößen so kompliziert wie möglich zu gestalten, zahlreiche OE-Kennungen sind mehr oder weniger nur vorgeschoben“, kritisiert Wilfried Fleischmann vom gleichnamigen Reifenfachbetrieb in Klosterneuburg. Die Idee ist klar: „Das Autohaus bestellt – bonuswirksam – beim eigenen Importeur und bekommt dann die bei der Fahrzeugindustrie vorbestellten Mengen zugewiesen“, beschreibt Fleischmann. Ob das in der Dimension läuft, ist eine anWilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann dere Frage. „Die Autoindustrie hat hier die Büchse der Pandora geöffnet“, befürchtet Peschek-Tomasi. Natürlich unter der Mitwirkung der Reifenindustrie. „Diese predigt seit 2018, dass die Händler den Einlagerungsmix erweitern müssen. 2021 hat das Problem die Branche dann voll erwischt.“ Für den Reifenhandel wird es immer schwieriger, die Ware vorrätig zu halten, zumal dieser die Bereifung der Fahrzeuge der vergangenen 10 Jahre verfügbar haben muss. „Wachstum bei Fahrzeug- samt Reifenmodellen und bei OE-Kennungen bewirken, dass im Reifenhandel

„Jeder Fahrzeughersteller versucht, den Vertrieb seiner Ersatzgrößen so kompliziert wie möglich zu gestalten.“

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Die stark wachsende Vielfalt der Reifen-Ausführungen für neue Automodelle und OE-Kennungen belastet die Fachbetriebe bei Vorbestellung, Platz und Kosten. Das Geschäft läuft, bringt aber weniger Ertrag. Von Gerald Weiss

die durchschnittliche Artikelanzahl an W ­ interreifen seit 2018 um 29 % gestiegen ist, im Sommer gar um 48 %“, rechnet Peschek-Tomasi vor. „Inklusive Misch­ bereifung, also unterschiedlichen Dimensionen vorne und hinten, kommt man beispielsweise für nur ein bayrisches Fahrzeugmodell auf 6 verschiedene Dimensionen“, so das Beispiel des point-S-Geschäftsführers. Für den Händler stellt sich dann die Frage: Was möchte der Kunde? Während man beim Erstbesitz vielleicht noch einen Trend auf Basis der Erstausrüstung erkennen kann, ist spätestens beim Zweit­ besitzer mit gänzlich anderen Prioritäten zu rechnen.

Unendliche Komplexität „Geht der Fachhandel auf OE-Kennung ein und bietet mehrere Marken mit verschiedenen Produkt­ eigenschaften, um die Kundenbedarfe individuell zu erfüllen, steigt die Komplexität ins Unendliche.“ Die Frage, welche Ausführungen in jeweils welcher Stückzahl zu Saisonstart eingelagert werden sollen, wird immer schwieriger zu beantworten. Abgesehen vom mangelnden Platz wächst das Fehlerrisiko und die Gefahr eines hohen bzw. schwer vermarktbaren Restbestandes.

Höherer Platzbedarf Neben der Komplexität der Lagerhaltung hat sich der Platzbedarf in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. „Wenn nur eine Depotregalreihe um 3 Zoll


Fotos: Adobe Stock

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wächst, verliert der Händler 18 Prozent Platz in den darüber liegenden Reihen“, weiß Peschek-Tomasi: „Wo bislang 1.000 Stück 16-Zoll-Reifen gelagert waren, finden heute nicht einmal 800 18-Zöller Platz.“ Das hat sowohl für die Lagerhaltung als auch für das Depot massive Auswirkungen. Diese Reduktion gilt natürlich auch für das Zustellfahrzeug, zudem hat sich das Gewicht der Pneus deutlich erhöht, beides steigert den Logistikpreis.

Deutliche Kostensteigerungen Zu den erhöhten Kosten für Logistik und für den größeren Pneu kommt die Teuerung der Rohstoffe. „Der durchschnittliche Reifenpreis im Premiumbereich hat sich seit 2017 um 18 Prozent erhöht“, so Peschek-To-

masi. Damit steigt der Wert der zu finanzierenden Ware und deren Lagerhaltungskosten. Nicht zuletzt beeinträchtigen Größe und Gewicht das Handling am Fahrzeug. „Mit der Steigerung bei Größe und Gewicht und dem zusätzlichen Aufwand durch RDKS sinkt der Durchsatz auf der Bühne ­kontinuierlich. Die ReifenvielDie Industrie wird die Lager- und Logistikleistung falt ist für den immer weniger übernehmen: Zu groß die Vielfalt, Reifenfachhanzu hoch die Kosten. „Die speziellen Größen werden del nicht mehr zu bewältigen sehr knapp produziert und können meist nicht mehr nachgeliefert werden“, ergänzt Wilfried Fleischmann die Probleme. Exakte Bedarfs-Analysen und Prognosen, Lagerund Logistik-Konzepte mit Unterstützung digitaler Systeme, starke Michael Peschek-Tomasi, MIB, point-S Partnerschaften mit Industrie und vor allem dem Zwischenhandel, engere Zusammenarbeit samt Lager und Vertriebs-Ideen mit anderen Reifenhändlern, Autohäusern und Werkstätten werden überlebenswichtig. „Wer jetzt nicht seine Kostenrechnung hinterfragt, Prozesse optimiert und sich den Anforderungen stellt, der wird am zukünftigen Wachstum nicht teilnehmen und abgehängt“, warnt Peschek-Tomasi. •

„Die durchschnittliche Artikel­ anzahl an Winterreifen ist seit 2018 um 29 % gestiegen und im Sommer gar um 48 %.“


Informationen des VRÖ

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gekommen. Das Hofgeschäft war normal, der B-Handel zufriedenstellend, die Lieferschwierig­ keiten sind nicht in der Form eingetreten, wie befürchtet, jeder hat sich zu helfen gewusst. Im Großen und Ganzen ist die Bilanz recht zufriedenstellend. Als Mensch, Familienvater und Unternehmer wünscht man sich dennoch, dass es endlich vorbei ist. Mit den Auswirkungen wird man noch einige Zeit beschäftigt sein.

James Tennant, VRÖ-Obmann

Positiv in den Sommer VRÖ-Obmann James Tennant ist mit der Entwicklung des Reifengeschäfts zufrieden und erwartet eine gute Sommerreifen-Saison.

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&W: Wie ist die Reifenbranche durch die Krise gekommen? Tennant: Ich würde sagen, die Reifenbranche ist ganz gut durch die Pandemie

Termine Reifenfachmann/Reifenfachfrau: 13. Juni 2022 bis 18. Juni 2022 und 27. Juni 2022 bis 1. Juli 2022 VRÖ Rechtsfibel – das Nachschlagewerk für Rad und Reifen, für die gesamte KFZ-Branche. Als Schulungs- und Arbeitshilfe empfohlen vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie. Die VRÖ-Rechtsfibel ist zum Preis von EUR 28,– (exkl. Versand-/Lieferspesen) erhältlich. E-Mail: vroe@aon.at Web: www.vroe.at

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Mit diesem in der Wirtschaft bestens anerkannten Lehrgang von WIFI OÖ und VRÖ erlangen die Teilnehmer eine fachliche Höherqualifizierung im Bereich der Reifentechnik. Anmeldungen direkt beim WIFI OÖ, 4021 Linz, Wiener Straße 150 www.wifi-ooe.at Kursnummer 7799

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Wie wird das Sommerreifen-Geschäft? Tennant: Ich glaube, dass wir ein stabiles Sommerreifen-­ Geschäft erleben werden. Die Menschen fahren gerne, sind unterwegs. Aufgrund der Neuwagen-­ Lieferengpässe sind noch viele Fahrzeuge am Markt, die jetzt noch einmal ausgerüstet werden. Das spielt uns ebenso in die Karten wie die Steigerungen der Reifengröße generell und bei den E-Fahrzeugen im Speziellen. Es wird – so wie im vergangenen Jahr – sicher einige Engpässe geben, aber wenn der Kunde mitspielt, kann man mit anderen Marken oder Profilen immer eine Lösung finden. Die Auswirkungen der Preiserhöhungen sind noch nicht ganz absehbar. Was sind die kommenden Herausforderungen? Tennant: In den nächsten Jahren werden wir verstärkt mit der Vielfalt und den größeren Dimensionen zu tun haben. Mit den neuen, großen Reifen haben die Kunden keine Lust mehr, den Reifen mit nach Hause zu nehmen. Das Depot wird noch wachsen müssen und damit die Kosten erhöhen, das gilt auch für die Dienstleistung. Damit brauchen wir sowohl für das Depot als auch für die größeren Dimensionen im Neureifen-­ Lager mehr Kapazitäten. Und dennoch ist es fast unmöglich, die aktuelle und die noch kommende Marken- und Produktvielfalt zu lagern. •

VRÖ Reifentag online: Herausforderungen für das Reifengeschäft in der Zukunft 16. März 2022 • Elektromobilität – Vision und Illusion: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Jürgen Stockmar • Dimensionen verändern Platzbedarf: Michael Peschek-Tomasi, MIB, point-S • Der Reifenhandel muss seine Leistungen ­selbstbewusst verkaufen: Peter Eisele (Flow Consulting) • Digitalisierung: Weiterentwicklung – ein Muss für die Zukunft: Sanjay Sauldie • Anmeldung E-Mail: vroe@aon.at


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Wer kann liefern? Logistik-Probleme, Rohstoff-Knappheit, Kostenund damit Preiserhöhungen sowie OEM-­Unsicherheiten beschäftigen die Reifenbranche. Wir haben die ­Landeschefs nach ihrer Einschätzung gefragt. Von Gerald Weiss

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&W: Welche Auswirkungen (Preise, Lieferfähig­keit, Absatz) hatte die Corona-Pandemie (inklusive Rohstoffmangel und Logistik-Problemen) bislang auf den Reifen-Markt generell und auf Ihr Unternehmen konkret? Kilzer, Vredestein: Die größte Auswirkung bzw. Veränderung, die Reifenhersteller durch die Corona-Pandemie erfahren haben, ist in der Tat der Bereich Supply Chain. Produktionsplanung wird immer wichtiger und ist jetzt schon der größte Multiplikator für den Ertrag. Im Landwirtschafts- und LKW-Bereich kam uns in den letzten Monaten sehr zugute, dass wir diese Produktgruppen größtenteils in den europäischen Werken produzieren. Lee, Kumho: Seit dieser Pandemie sind die Importe von Produkten aus außerhalb Europas (insbesondere aus China und Asien) stark zurückgegangen, und gleichzeitig sind in Europa die Produktion und die Versorgung mit Reifen aus vielen Gründen wie Rohmaterial, Arbeit oder Transport nicht reibungslos. Es wird erwartet, dass diese Situation bis auf Weiteres anhält. Die Marktpreise werden durch diese Situation kontinuierlich beeinflusst. Riepl, Falken: Die Auswirkungen der Pandemie sind und bleiben fordernd. Bis dato konnten wir dank unserem gut funktionierenden Warehouse-Management den Markt sehr gut mit Reifen versorgen, unser Verkaufsteam und unsere Service-Mitarbeiter waren selbst im strengsten Lockdown für unsere Kundinnen und Kunden immer sehr gut erreichbar. Heute, im dritten Jahr der Pandemie, stellt sich die Lage wie folgt dar: Das Gros unserer Reifen kommt aus dem asiatischen Raum, vor allem aus Japan und Thailand. Hier sind wir auf Seetransporte angewiesen, und insbesondere in diesem Bereich gibt es für Seefracht-Container massive

Alle Antworten auf insgesamt 4 Fragen finden Sie unter www.autoundwirtschaft.at/reifen

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Harald Kilzer, Vredestein

Verfügbarkeitsprobleme. Das treibt die Logistikkosten in die Höhe. Eine weitere Herausforderung sind die Personalprobleme bei einigen unserer Logistikpartner: In ganz Europa herrscht ein Mangel an LKW-Fahrern. Auch dies schlägt sich auf die Reifenverfügbarkeit nieder. Die Nachfrage und der Absatz unserer Produkte sind nach wie vor gut und motivierend – sofern die Ware verfügbar ist und bleibt. Wie alle hoffen auch wir, dass sich die Lage mit der weltweiten Eindämmung der Pandemie bald weiter entspannen wird und wir zur Normalität ­zurückkehren können. Münzker, Pirelli: Der österreichische Markt bestätigte 2021 im Sell-in eine Erholung zu 2020. Dies spricht dafür, dass die pandemiebedingte Talsohle durchschritten ist. Ein noch stärkerer Zuwachs zeigt sich im Segment ab 18 Zoll. Die Neuwagenverkäufe zeigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2020

Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Martin Krauss, Bridgestone

Ing. Kurt Bergmüller, Continental

nochmals einen negativen Trend von minus 3,6 Prozent, beeinflusst durch mangelnde Verfügbarkeit von Halbleitern sowie der Abhängigkeit von den asiatischen Produktionsgebieten (Quelle: Statistik Austria). Die Automobilindustrie hat darauf mit strategischen Maßnahmen reagiert und die Vermarktung von E-Fahrzeugen und den hochwertigen Segmenten forciert, wo die Kernfokussierung von Pirelli liegt. Bergmüller, Continental: Rohstoffpreiserhöhungen und Lieferengpässe aufgrund des Halbleitermangels und der Blockade des Suezkanals lassen nur bedingt Schlüsse auf Corona als Ursache zu. Dennoch wäre es unlogisch, wäre der Absatz durch stillstehende Flottenfahrzeuge während der Lockdowns nicht beeinflusst. Die Continental Reifen Austria GmbH hatte keine negativen Entwicklungen zu verbuchen. Krauss, Bridgestone: Obwohl uns die letzten zwei Jahre vor einige Herausforderungen wie die Umstellung auf Smart-Working-Prozesse oder die Reduzierung der Kundenbesuche unseres Außendienst-Teams stellten, können wir bereits seit geraumer Zeit wieder einen Aufschwung im Markt feststellen. Bridgestone konnte auch 2021 gute Ergebnisse erzielen und kann auf ein unter den Rahmenbedingungen zufriedenstellendes Reifengeschäft zurückblicken. Der bevorstehenden Saison sehen wir optimistisch entgegen, denn mit unserem hoch­

Foto: Adobe Stock

„Die Kilometerleistung wird in 2022 wieder leicht nach oben gehen. In Verbindung mit dem älter werdenden Fahrzeugbestand wird sich der Ersatzmarkt dieses Jahr positiv entwickeln.“

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„Aus dem Wachstumstrend im Segment ab 18 Zoll sowie der zunehmenden Voll­ elektrifizierung resultieren neue Heraus­ forderungen hinsichtlich der Erweiterung und Komplexität der Reifenrange.“ Reinhard Münzker, Pirelli

Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear

Mag. Roland Steinberger, Michelin

Reinhard Münzker, Pirelli

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der Verkaufspreise im gesamten Markt geführt. Lutz, Cooper: In den letzten zwei Jahren wurde uns zwangsläufig bewusst, wie sehr die Welt vernetzt ist und wie schnell der Warenfluss, welcher über Grenzen hinaus stattfindet, ins Stocken geraten kann. Der globale Handel hat Schwierigkeiten, die Ausfälle sowie Logistikeinschränkungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, aufzufangen. Es wird noch einige Zeit brauchen, bis sich der internationale Handel wieder in ruhigerem Fahrwasser bewegen wird. Vor der Reifenindustrie haben die Auswirkungen des Virus natürlich nicht haltgemacht. Wir sehen die Herausforderungen und arbeiten an effektiven Lösungen für das Jahr 2022. Wir versuchen momentan alles in unserer Macht Stehende, um das bekannte Servicelevel zu halten und die Lagerfähigkeiten zu verbessern. Wir können trotz der Schwierigkeiten positiv in die Zukunft schauen, der Hauptgrund dafür ist das neue Lager in Philippsburg, aus dem wir nun unsere Kunden beliefern. Österreich ist größtenteils im 24-Stunden-Einzugsgebiet, was eine noch schnellere Belieferung für unsere Kunden möglich macht und weitere Service-Leistungen mit sich bringt.

modernen und leistungsstarken Portfolio sind wir hervorragend aufgestellt. Damit bieten wir unseren Partnern in Österreich die optimale Basis, um für Ihre Kunden die Nummer eins zu sein. Rodlauer, Goodyear: Die Pandemie war für die Reifenbranche vor allem 2020 eine große Herausforderung. Wir konnten aber relativ gut auf die außergewöhnliche Situation reagieren und blickten Ende des Jahres wieder zuversichtlicher nach vorne. 2021 hat sich der Reifenmarkt weitgehend erholt, wenn auch nicht ganz auf das Vorkrisenniveau. Für Good­ year war das vergangene Jahr in Europa und auch weltweit trotz der nach wie vor schwierigen Lage ein recht erfolgreiches. Steinberger, Michelin: In Österreich haben wir im Jahr 2021 ein stabiles Geschäft verzeichnen können. Wie auch in anderen Branchen wurden wir mit Veränderungen der Rohstoffpreise, der Logistikkosten und der Energiepreise konfrontiert. In Zusammenarbeit mit unseren Partnerhändlern konnten wir viele dieser Herausforderungen aber rechtzeitig antiziWie werden sich pieren und entsprechend reagieren. Volumen, Preise Wolf, Nexen: Einerseits konnten sich die und Lieferfähigkeit Verkaufszahlen in der D-A-CH/Benelux-­ im Reifenbereich Region siebenstelliger Zuwächse bei heuer entwickeln? Rodlauer, ­Goodyear: den Stückzahlen für die Marke NEXEN Während sich die erfreuen, und somit konnten deutlich Tassilo Rodlauer, Goodyear Wirtschaft nach der Marktanteile in einem eher stagnierenPandemie erholt, den Wettbewerbsumfeld gewonnen werübersteigt allerdings den. Demgegenüber stehen Logistik- und aktuell die Nachfrage nach Arbeitskräften das AnRohstoffkostensteigerungen von mehr als 20 Progebot. Logistikbetriebe weltweit haben Schwierigzent. Folglich war es auch für NEXEN unabdingbar, keiten, Mitarbeiter einzustellen und zu halten, was die Preise wiederholt anzupassen. Konnte man 2021 sich auf die gesamte Lieferkette auswirkt. Gleichzeibis auf wenige Ausnahmen (Stichwort: „Ever Gitig verzeichnen wir dank der tollen Qualität unserer ven“-Desaster im Suez Kanal), mit einer hervorragen Produkte einen starken Anstieg der Nachfrage. Wir Liefertreue glänzen, so sieht die Situation für 2022 passen daher unsere Prozesse kontinuierlich an und wesentlich kritischer aus. arbeiten an einer permanenten Optimierung, um Wirth, Hankook: Die 2021 von Hankook erreichdie pünktliche Lieferung der benötigten Produkte ten Verkaufszahlen im österreichischen Markt er­sicherzustellen. zielten ein Rekordhoch. Das von unseren Partnern Wirth, Hankook: Im ersten Halbjahr ist noch keientgegengebrachte Vertrauen in der durch Corona ne Entspannung hinsichtlich der globalen Beschafwirtschaftlichen schwierigen Zeit wissen wir sehr zu fungsketten zu erwarten. Deshalb ist es wahrscheinschätzen und bedauern deshalb umso mehr, dass wir lich, dass sich der Trend aus dem Vorjahr hinsichtlich aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht alle Ander Lieferbedingungen und der Preisentwicklung in fragen und Bestellungen befriedigen konnten. Die diesem Jahr fortsetzen wird. Wir setzen alles in eine Kostenentwicklung bei den Rohstoffen, insbesonfrühzeitige Planung, sodass wir das von unseren dere der Logistik geschuldet, hat zu einem Anstieg

„Während sich die Wirt­ schaft nach der Pande­ mie erholt, übersteigt allerdings aktuell die Nachfrage nach Arbeits­ kräften das Angebot.“

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Partnern in uns gesteckte Vertrauen nicht enttäuschen und trotzdem bestmögliche Verfügbarkeiten sicherstellen können. Steinberger, Michelin: Es ist zu erwarten, dass die österreichische Reifenbranche auch weiterhin preissensibel reagieren wird. Insgesamt gehen wir von stabilen Volumen aus mit einem anhaltenden Trend hin zu E-Reifen und Reifen mit größeren Zollgrößen. Eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung auf Augenhöhe zwischen Industrie und Handel wird

Michael Lutz, Cooper

„Wir glauben, dass sich die Volumina heuer zwischen denen von 2021 und 2020 einpendeln werden.“ Günther Riepl, Falken

nötig sein, um die derzeitige allgemeine angespannte Liefersituation erneut erfolgreich zu bewältigen. Wolf, Nexen: Wenn die Premiumhersteller, wie in den letzten Jahren zu beobachten war, die Kapazitäten für ihre 2. und 3. Marken reduzieren, die anhaltend hohen Inflationsraten zu weniger Kaufkraft führen und Nexen durch seine immer größere Bekanntheit beim Endverbraucher, gepaart mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis in Kombination mit immer stärker werdendem Erstaus-

Günther Riepl, Falken

rüstungsengagement, eine starke Nachfrage erfährt, dann ist es zumindest für das Jahr 2022 eine große Herausforderung, die maximalen Kapazitäten so zu nutzen, dass die Ware rechtzeitig bei unseren Kunden ankommt. Dies wird zumindest in puncto gewünschtem Liefertermin nicht in allen Fällen gelingen. Für 2022 könnte man durchaus prognostizieren, dass das Produktionsvolumen in Europa für 2022 stagnieren wird, die Warenströme aus China und Indien vorerst noch auf niedrigerem Niveau als in den Jahren zuvor bleiben werden und mit Blick auf den eher niedrigen Lagerbestand im Reifenhandel bei wahrscheinlich gleichem Bedarf wie in 2021, sich die Lieferfähigkeit im Reifenbereich dann wohl als „angespannt“ bezeichnen lassen muss. All dies kann natürlich je nach Entwicklung in den nächsten Wochen zu weiteren Preiserhöhungen bei den Reifenindustrien führen, was indes sicher nicht von Nachteil für die Branche sein wird. Eins sollte definitiv auch nicht vergessen werden: Es wird nicht allzu lange dauern, bis auch die Automobil­ industrie wieder Ihre Produktion erhöht. Dies kann auch kurzfristig geschehen. Dann sind vor allem die Premiumreifenhersteller gefragt. Im Ersatzgeschäft entsteht dann vielleicht eine Lücke. Wer diese Lücke dann nutzt, das wird spannend sein.


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Lutz, Cooper: Wir konnten in den letzten Jahren in Österreich immer mehr Fuß fassen, und das schlägt sich positiv auf unser Volumen nieder. Darauf sind wir stolz und merken, dass wir mehr und mehr Partner finden, die den Weg weiter mit uns gehen möchten. Wir haben in der Vergangenheit die Steigerung der Logistik- und Rohstoffkosten größtenteils selber Martin Krauss, Bridgestone getragen. Dies geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, und auch wir müssen Münzker, Pirelli: Die Entwicklung des Marktes in wettbewerbsfähig bleiben. Wir sind im ständen vergangenen Jahren lässt darauf schließen, dass digen gemeinsamen Dialog mit unseren Kunden, um sich das Bedarfsvolumen weiterhin bei rund fünf eine zielführende Lösung für alle Parteien zu finden. Millionen Reifen bewegt (dies ist eine interne EinKrauss, Bridgestone: Aufgrund der aktuellen Marktschätzung auf Basis von Europool). gegebenheiten ist sicherlich mit einigen VorziehkäuMarkante Veränderungen zeichnen sich hingegen in fen zu rechnen. Die dadurch kurzfristig verstärkte der Mixvariante ab. Das Segment ab 18 Zoll zeigt Nachfrage wird sich im Jahresverlauf wieder aus­ deutliche Zuwächse auf. Prognosen zufolge wird nivellieren. In Hinblick auf die weiteren Entwicklunes in wenigen Jahren ein Viertel des Markets übergen im Reifenmarkt sind wir zuversichtlich, denn wir schreiten. Bei der Preisentwicklung setzt sich in bieten ein breit aufgestelltes Segment an Premiumdiesem Jahr der Trend von 2021 fort, die Preise zu reifen für die Sommersaison 2022. Besonders im Beerhöhen. Der Trend basiert reich der HRD-Reifen auf der Kosteninflation, die (High-Rim-Diameter), viele Produktionskomponenalso bei den großen ten betrifft. Aus dem Wachs­Dimensionen, ­erwarten tumstrend im Segment ab wir weiterhin eine star18 Zoll sowie der zunehmenke Nachfrage. Diesem den Vollelektrifizierung im Trend folgend haben Sungyong Lee, Kumho Neuwagensegment resultiewir im letzten Jahr ren neue Herausforderungen unsere Produktrange hinsichtlich der ­Erweiterung mit dem Ultra-High-­ und Komplexität der Reifenrange. Performance Potenza Sport marktorientiert komKilzer, Vredestein: Die durchschnittliche Kilometerplettiert. Auch der steigenden Anzahl an Elektroleistung wird in 2022 wieder leicht nach oben gehen. fahrzeugen und dem Fortschritt der E-Mobilität im In Verbindung mit dem älter werdenden FahrzeugAllgemeinen tragen wir mit dem Turanza Eco mit bestand wird sich der Ersatzmarkt dieses Jahr positiv der Enliten-Leichtbau-Reifentechnologie Rechnung. entwickeln. Wenn die Rohstoff-, und SeefrachtkosFür zukünftige Produktentwicklungen werden dieten sich nicht wieder kurzfristig auf ein niedrigeres se Trends immer stärker berücksichtigt. Wir planen Niveau einpendeln, werden die Reifenpreise weiter langfristig und vorausschauend, um der Nachfrage steigen müssen. Fachhändler, die noch gewissenim Markt, entsprechend unseres Serviceversprehafter (mehr) bevorraten, werden weniger von Liechens, nachzukommen und diese zuverlässig zu ferengpässen betroffen sein. Es empfiehlt sich aber, ­erfüllen. mit Partnern zusammenzuarbeiten, die in Österreich Riepl, Falken: Wir glauben, dass sich die Volumina über ein eigenes Lager verfügen. heuer zwischen denen von 2021 und 2020 einpenLee, Kumho: Das Angebot ist nach wie vor unzudeln werden. Die Lieferketten stehen derzeit aufreichend, und die Nachfrage wird voraussichtlich grund hoher Kapazitätsauslastungen und weltweiter stabil bleiben. Mit anderen Worten, die Basisdaten Logistikprobleme massiv unter Druck. Wir sind zusind nicht gut. Wenn sich der OE-Markt unter dieversichtlich, dass sich diese herausfordernde Situatisen Umständen vom Vorjahr erholt, wird der Markt on bis zum Herbst 2022 entspannen wird. Aufgrund enger werden, und die Preise werden unweigerlich der gestiegenen Rohstoff-, Energie- und eben Logissteigen. Wenn irgend möglich, ist es eine gute Altikpreise waren auch wir gezwungen, unsere Preise ternative, eine gewisse Menge an Lagerbeständen anzupassen, da wir nicht mehr in der Lage waren, anzulegen. • diese Preissteigerungen allein zu absorbieren. Wir können mit diesen Preisanpassungen aber auch sicherstellen, dass wir unsere Produkte in der gewohnt Alle Antworten auf insgesamt 4 Fragen finden hohen Qualität und mit unserem hohen Service-­ Sie unter www.autoundwirtschaft.at/reifen Level anbieten können.

„Besonders im Bereich der HRD-Reifen, also bei den großen Dimensionen, erwarten wir weiterhin eine starke Nachfrage.“

„Wenn sich der OE-Markt unter diesen Umständen vom Vorjahr erholt, wird der Markt enger werden.“

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Andreas Wirth, Hankook

Sungyong Lee, Kumho

Marc Wolf, Nexen


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Nach zwei pandemiebedingten Verschiebungen kann die Tire Cologne heuer wieder Fachbesucher in Köln begrüßen

Eine Messe fast wie damals

liche Messe-Director Ingo Riedeberger an. So wird die zentrale Hauptverkehrsachse, die alle Messehallen verbindet, zum „Boulevard of Sustainability.“ Auf diesem wird der nachhaltige Lebenszyklus des Reifens ins Rampenlicht gestellt. Auf verschiedenen Schwerpunktinseln greifen Aussteller und Partner die einzelnen Lebenszyklusphasen auf und stellen aktuellste Lösungsansätze vor. Abgebildet wird die gesamte Wertschöpfungskette – von der Rohstoff­ gewinnung über Reifenproduktion, Sammlung und Runderneuerung bis hin zur Verwertung. „Alle Ansätze werden sich explizit auf den schonenden Umgang mit wichtigen Ressourcen fokussieren, sodass ein stringentes und nachhaltiges Bild entsteht“, macht Riedeberger Lust aufs Flanieren. Perfekt zum Trend-Thema Nachhaltigkeit passt, dass die Global Retreading Conference nach vier Jahren nun erstmals nach Corona wieder stattfindet, veranstaltet vom europäischen Runderneuerungsverband BIPAVER. Im Mittelpunkt steht eine Podiumsdiskussion über den aktuellen und zukünftigen Stellenwert der Rund­ erneuerung sowie die Verleihung der „Recircle Awards“. Fest steht, dass das Ingo Riedeberger, Event- und KonDirector The Tire Cologne, Koelnmesse GmbH gressprogramm der heurigen Tire dem einer Messe zu „Normalzeiten“ kaum nachsteht. Die Veranstalter kündigen auch, was Aussteller und Besucher betrifft, ein repräsentatives Event an – wenn auch das Vorkrisenniveau nicht zu schaffen sein wird. Dass manch asiatischer Teilnehmer fehlen wird wie auch das zufällige Zusammenfallen des Termins mit einer anderen Branchenmesse, sei der Pandemie geschuldet und unvermeidbar, so Riedeberger. Man rechne weiterhin mit 300 Ausstellern und Marken. •

Die Spannung steigt vor der „The Tire Cologne“ im Mai. Das Programm lockt mit hochkarätigen Experten und praxisnahen Demoveranstaltungen. Von Mag. Bernhard Katzinger

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essebesuche waren rar in den letzten beiden Jahren. Mit umso freudigerer Erwartung harren Besucher und Veranstalter der The Tire Cologne auf den Termin der Reifen-Leitmesse in Köln, die nach zweimaliger coronabedingter Verschiebung nun von 24. bis 26. Mai 2022 stattfindet. Neben den Ausstellungsflächen sorgt das hochkarätige Event- und Kongressprogramm mit Konferenzen, Themenflächen und Sonderschauen für Information und Inspiration. Dazu gehören unter anderem praxisnahe Demonstrationen der vom Wirtschaftverband der deutschen Kautschuk­ industrie e.V. (wdk) zertifizierten Montage für UHPund RunFlat-Reifen und die Montage von Großreifen.

Hochkarätiger Austausch und Information Auf der „Tire Stage“ werden branchenrelevante Themen wie Flottenmanagement, Recycling oder auch Digitalisierung in Sessions behandelt und über das digitale Angebot TTC@home live gestreamt. Am Nachmittag des ersten Messetages geht die Tire Fleet Lounge mit hochkarätigen Referenten, Experten und Praktikern über die Bühne. „Das zentrale Thema im Eventprogramm der Tire ist das der Nachhaltigkeit“, kündigt der verantwort-

„Eine Reifenleitmesse wie die Tire Cologne muss immer auch Impulse in den Markt ausstrahlen.“

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34 SommerreifenModelle in zwei Dimensionen wurden hinsichtlich ihrer Fahr- und Sicherheitseigenschaften sowie unter Komfort-, Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekten geprüft

Keine schlechten Reifen? Der ÖAMTC und seine Partnerclubs haben insgesamt 34 SommerreifenModelle in den Dimensionen 185/65 R15 und 215/60 R16 getestet. Besonders in der kleineren Dimension ist das Ergebnis überraschend. Von Franz Verworner

Die detaillierten Ergebnisse des Sommerreifentests sind auf www.autoundwirtschaft.at/reifen sowie der Website des ÖAMTC abrufbar

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as Ergebnis ist sehr positiv. Man könnte fast schon sagen, langweilig“, sagt ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl. 16 Reifen wurden in der Dimension 185/65 R15 unter die Lupe genommen, die alle mit „sehr empfehlenswert“ oder „empfehlenswert“ bewertet wurden. „Man kann sich aus diesen 16 Produkten alles aussuchen, was man möchte – je nach Geschmack und Dicke der Geldbörse“, so ­Steffan Kerbl.erbl.

„Bemerkenswerter Spagat“ „Einen bemerkenswerten Spagat schafft der Good­ year EfficientGrip Performance 2: Er erreicht sowohl gute Werte im Trockenen als auch im Nassen und erzielt trotzdem einen Bestwert beim Verschleiß“,

„Das Ergebnis ist sehr positiv. Man könnte fast schon sagen, langweilig.“ ÖAMTC-Reifenexperte Steffan Kerbl zeigt sich Kerbl beeindruckt. „Bisher galt: Für gute Fahr- und Bremseigenschaften musste die Gummimischung eher weich sein, und das bewirkte in der Regel schlechtere Verschleißeigenschaften, und umgekehrt.“ „185/65 R15 ist nicht nur eine Reifendimension, die in Europa von Bedeutung ist, sondern auf der ganzen Welt. Es ist eigentlich eine Kleinwagendimensi-

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on. Damit erklärt sich auch, dass die Reifenhersteller, die sonst nicht so stark sind in unserem Test, hier doch auch mitpunkten können und wir eigentlich keine einzige rote Laterne haben“, so Kerbl.

„Premiumprodukte kämpfen um den Testsieg“ Ein bisschen anders sieht die Welt dagegen bei den 16-Zöllern aus. „In der Dimension 215/60 R16, das ist eine Mini-SUV- bzw. Kleinwagen-SUV-Dimension, sieht die Welt eigentlich noch so aus, wie wir Reifentester uns das vorstellen. Die Premiumprodukte kämpfen um den Testsieg, dann gibt es ein breites Mittelfeld an empfehlenswerten Produkten und doch auch eine rote Laterne, wo es ein Produkt mit einer speziellen negativen Eigenschaft erwischt hat“, so der Reifenexperte. Von einem Reifen zeigt sich der Experte dabei besonders beeindruckt: „Hier liegt wieder einmal Continental mit dem Continental Premium Contact 6 vorne, und hier ist das Erstaunliche, dass er fast in allen Noten vorne liegt. Da hat Conti mal wieder etwas auf die Straße gelegt. Es ist zwar immer noch ein schwarzer Reifen, und er ist immer noch rund, aber es ist ihnen irgendwie geglückt, in allen Bereichen zu punkten. Selbst beim Geräusch liegt er im Spitzenfeld, das ist schon eine Ansage“, so der ÖAMTC-Techniker: „Nur ein Reifen schnitt im Test ‚bedingt empfehlenswert‘ ab – der Kormoran Road Performance.“ •


REIFEN EXTRA

Am Wachstum teilnehmen

­ ereifung in der E-Mobilität, B die Produktindividualisierung mit OE-Kennzeichnung sowie point-S-Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi beleuchtet in einem Gastkomdie Explosion der Artikelvielmentar das dauerhafte Wachstum im Reifenhandel und seine kommenden Folgen. zahl. Das Wachstum hat dabei funktioniert. ass sich dauerhaftes Wachstum und fortwährende Doch das Wachstum kommt gemeinsam mit Teuerung Steigerung des Ressourcenverbrauchs à la longue aus Rohstoffen, Logistikkosten und der Mixverschienicht ausgehen, leuchtet uns allen ein. Dass wir trotzbung. Damit steigt neben dem höheren Restlager-Ridem mit unseren Wirtschaftssystemen alles darauf siko aus der komplexeren Planung auch der Wert der ausrichten, dass es machbar sei, begründen wir mit zu finanzierenden Ware und deren Lagerhaltungskosder unendlichen Innovationsfähigkeit und Schaffensten. Auf der verfügbaren Fläche haben weniger Reifen kraft von uns Menschen. Platz, das Gewicht der Kompletträder hat sich mitunBekommt das Smartphone regelmäßig mehr Features, ter verdoppelt, wodurch der Durchsatz auf der Bühdarf es auch teurer werden. (Wachstum erzielt). Ähnne ebenso sinkt wie durch die zusätzlich für RDKS Michael Peschek-Tomasi, lich verhält es sich beim KFZ-Reifen. Immer mehr benötigte Zeit. MIB Innovationen, Individualisierungen machen das ProWer jetzt nicht seine Kostenrechnung hinterfragt, dukt sicherer und innovativer und berechtigt teurer. Prozesse optimiert und sich den Anforderungen So weit, so gut. stellt, der wird an dem Wachstum nicht teilnehmen In absoluten Stückzahlen hat der österreichische und abgehängt werden. Traurig und brandgefährlich Markt seinen Peak erreicht. Ein paar Prozent geht es ist dabei, dass es nur einiger weniger bedarf, welche in den nächsten Jahren noch bergauf, und nach einer die Zeichen der Zeit nicht erkennen und im eigenen Stabilitätsphase wird die Nachfrage sogar sinken. Untergang dem ganzen Umfeld schaden (wie in den Wachstum wird also lediglich durch Innovation mögletzten Jahren mehrfach erlebt). lich sein. Eine Folge daraus ist, dass die Reifen immer Dabei darf sich jeder Autofahrer heute schon glückgrößer werden. Zum generellen Dimensions-Wachslich schätzen, wenn er im Ballungszentrum einen tum in der Erstausrüstung kommen die größere ­Depotplatz beim Fachhandel ergattert hat. •

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REIFEN EXTRA

Das Führungsteam des ApolloVredestein-­Clusters Süd-Ost-Europa: Martin Korn, Harald Kilzer, Bernhard Schmolz sowie Roland Petz (Foto unten)

Cluster-Zentrale in Wien Wien wird die Zentrale des neuen Apollo-VredesteinClusters Süd-Ost-Europa. Im Vertrieb ist man mit dem neuen Ultrac, dem Testsieger Quatrac und der erfolgreichen Lkw-Palette gut aufgestellt.

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Roland Petz, Cluster Customer Care Manager im Apollo-Vrede­ stein-Cluster Süd-Ost-Europa

it 1. April 2022 wird der Wiener Apollo-Vrede­ stein-Standort zur Zentrale des neuen Clusters Süd-Ost-Europa ausgebaut“, berichtet Cluster-Director Harald Kilzer, Geschäftsführer der Apollo Tyres (Austria) Gesellschaft m.b.H. Dafür wird der bisherige von Kilzer geleitete Cluster Central-Europa erweitert. Während die Schweiz ab nun mit Deutschland und Dänemark eine Organisations-Einheit bildet, kommen zu Kilzers bisherigem Verantwortungsbereich mit Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroation noch die Märkte Bosnien-Herzogowina, Serbien und Rumänien hinzu. „Bei der Neustrukturierung war mir wichtig, dass der Standort Wien noch stärker wird und unser Top-Team hier weiter ausgebaut wird“, so Kilzer. In der neuen Organisation wird Martin Korn zum Country Sales Manager für AT/HR/

„Bei der Neustrukturierung war mir wichtig, dass der Standort Wien noch stärker wird.“ Harald Kilzer, Cluster-Director South-East, Apollo Vredestein SI/SRB/BIH/RO, Roland Petz zum Cluster C ­ ustomer Care Manager, und Bernhard Schmolz wird zum ­Regional Sales Manager OHT für die beiden Cluster ­„Central“ & „South-East“.

Gut vorbereitet: Sommerreifen, All-Season und Lkw Doch nicht nur organisatorisch läuft es für Vredestein

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gut, auch vertriebsseitig ist man erfolgreich unterwegs. So entwickelt sich der 2018 gestartete Lkw-Bereich als eindrucksvolle Erfolgsgeschichte. „Neben der Qualität und logistischen Vorteilen ‚made in Europe‘ haben wir mit Vertriebsleiter Martin Korn und unserem Lkw-Spezialisten Bernhard Ruhland eine hervorragende Betreuung und sind mit unseren starken Partnern ruhig und gesund gewachsen“, erklärt Kilzer. „Unsere Kunden schätzen die überzeugende Leistungsperformance, außerdem haben wir alle Lkw-­ Reifen im Programm: von Verteiler- über Fernverkehr bis zu Lösungen für Baustellenfahrzeuge“, ergänzt ­Vertriebsleiter Martin Korn.

Gut gerüstet in den Sommer Beim Vredestein Ultrac, der Anfang 2021 vorgestellt wurde, gibt es für das heurige Sommerreifen-­Geschäft eine deutliche Ausweitung der verfügbaren Ausführungen. (Lesen Sie dazu auch den Artikel auf Seite 31). Zusätzlichen Schub erhält Vredestein mit den Erfolgen in der Erstausrüstung, wie Martin Korn berichtet: „Mit dem neuen Ultrac haben wir bereits mehrfache OEM-Homologationen bei deutschen ­Autoherstellern.“ Ebenso erfolgreich ist Vredestein mit dem Quatrac im All-Season-Segment, wo man im vergangenen Jahr den Testsieg bei AutoBild erreichen konnte. „Als ­Pionier im Ganzjahres-Bereich setzt Vredestein hier die Benchmark“, erklärt Korn. In Kürze wird mit dem Vredestein Pinza erstmals ein eigener Offroad-­ Reifen vorgestellt. „Dabei handelt es sich um ein Segment, das wir in Europa noch nicht bespielt haben, und damit um eine wichtige Abrundung in unserem ­umfangreichen Portfolio“, so Korn. • (GEW)


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Starkes Netz mit Blumenstrauß Das HMI-Netzwerk der Goodyear Retail Systems (GRS) bietet eine Vielzahl an Leistungs-Möglichkeiten in Modulbauweise. Aktuelle Schwerpunkte sind Digitalisierung, Einkauf und Kundenzuführung. .

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MI ist ein sehr starkes Netzwerk, das nahezu flächendeckend aufgestellt ist und bei dem sich die Partner aus einem Blumenstrauß an Leistungsbausteinen reichlich bedienen und die passenden Lösungen für ihr Unternehmen wählen können“, erklärt Bernhard Hoffmann, der seit etwas mehr als einem Jahr das HMI-Konzept in Österreich als Teil von Good­year Retail System (GRS) leitet. Das bislang Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) benannte Netzwerk wurde erst kürzlich umbenannt. Mit Hoffmann haben die HMI-Partner einen erfahrenen Auto- und Reifenmanager mit umfassender Erfahrung in diesem Bereich gewonnen. „Alles kann, aber nichts muss sein“, erklärt Hoffmann die Philosophie der HMI-Module. „Der Händler bleibt komplett individuell, entscheidet selbst, welche Bausteine er nutzen möchte und kann.“

Digitalisierung im Fokus „Derzeit steht die Digitalisierung ganz stark im Fokus, wobei der Überbegriff viele Möglichkeiten umfasst“, so Hoffmann: „Damit helfen wir dem Partner, seine Prozesse zu optimieren, um ihn für den Kundenkontakt freizuschaufeln.“ Dazu gehören etwa Shoplösungen, aber auch die O ­ nline-Terminplanung. „Der Fachkräftemangel verstärkt das Thema.“ Deshalb muss alles rundherum sehr effizient laufen. Dazu kommen Marketing-Ideen – und Lösungen, wie sie beispielsweise gerade beim digitalen Jahresauftakt am 3. März präsentiert worden sind.

GRS (vormals GDHS) ist in Österreich mit den Konzepten HMI und 4Fleet vertreten Nicht zuletzt unterstützt HMI über die Einkaufsplattform FRI (Freie Reifen Inititative) auch den Zukauf. „Während die Goodyear-Produkte direkt bezogen werden, bündeln wir das Einkaufsvolumen und damit die Konditionen bei anderen Reifen- und Felgenmarken, aber auch im Ersatzteil-Bereich“, ­erklärt Hoffmann. Dabei geht es nicht nur um Konditionen, sondern auch um Verfügbarkeit. Mit dem in naher Zukunft verfügbaren Vendor Managed Inventory (Lieferantengesteuerter Bestand) unterstützt HMI die Partner darüber hinaus bei der Logistik von Goodyear-Produkten, um „den richtigen Reifen in der richtigen Stückzahl zur richtigen Zeit vorrätig zu haben.“ • (GEW)

„Wir helfen dem Partner, seine Prozesse zu optimie­ ren, um ihn für den Kunden­ kontakt freizuschaufeln.“ Bernhard Hoffmann, HMI


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Der neue Ecsta HS52 von Kumho startet heuer in den Markt

Qualität zu einem guten Preis Bei Kumho steht der neue Ecsta HS52 im Mittelpunkt des Sommerreifen-Geschäfts. Für die momentanen Anforderungen versucht Kumho, die Preise möglichst stabil zu halten und die Lieferfähigkeit mit erhöhten Lagerkapazitäten zu sichern.

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&W: Welche Kumho-Produkte stehen für das Sommerreifen-Geschäft im Mittelpunkt? Sungyong Lee: Unser neuestes Produkt ist der Ecsta HS52, der erstmals in diesem Jahr vermarktet wird. Der Pneu ist ein sehr komfortorientierter und gleichzeitig sehr sportlicher High-Performance-Reifen für Fahrzeuge von der Kompakt- bis hin zur oberen Mittelklasse. Der Reifen vereint sowohl Komfort, präzises Handling, kurze Bremswege und gute Umwelteigenschaften. Dazu wurden von den KumhoTyre-Entwicklungsingenieuren neue Mischungen, ein komplett neuer Reifenaufbau sowie ein komfortabel abrollendes Profil entwickelt – so konnten die

„Wir bauen mehrere Lager in Europa aus und halten einen hohen Lagerbestand für die Nachfrage.“ Sungyong Lee, Geschäftsführer Kumho Tire Europe, Niederlassung Österreich

Fahrleistungen beim Handling, im Rollwiderstand, bei der Laufleistung sowie im Komfort im Vergleich zum Vorgängermodell nochmals deutlich gesteigert werden. Was sind die Stärken von Kumho, von denen der Händler profitiert? Lee: Wir investieren intensiv in den Ausbau der Produktionswerke und in die Entwicklung neuer Pro-

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dukte. Die Designs unserer Reifen finden immer wieder Beachtung und wurden sowohl in Asien als auch in Europa bereits mehrmals mit Awards ausgezeichnet. Unabhängig von Profilgestaltung und Designpreisen liegen unsere Reifen auch bei unabhängigen Reifentests immer wieder vorne dabei und können die Tester durch hohe Qualität und hervorragende Leistungen überzeugen. Besonders stolz waren wir in Österreich im vergangenen Jahr auch auf den Top 3 Market Quality Award des heimischen Market-Instituts in der Kategorie Preis-Leistung. Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir hervorragende Qualität zu einem ansprechenden Preis liefern, und ist für uns ­Motivation, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Ich denke, dass dies ein gutes Beispiel dafür ist, wie der Markt über Kumho-Reifen denkt. Wir sind das Unternehmen, das qualitativ hochwertige Reifen zu einem guten Preis liefern kann. Außerdem liefern wir fast alle Reifentypen, die der Markt verlangt. Wie kann Kumho die Händler in der momentanen Situation unterstützen? Lee: Aufgrund der Pandemie sind verschiedene Kosten gestiegen und die Logistik ist instabil, aber wir versuchen, die Preise so stabil wie möglich zu halten und die Produkte rechtzeitig zu liefern. Um dies zu erreichen, bauen wir mehrere Lager in Europa aus und halten einen hohen Lagerbestand für die ­Nachfrage. • (GEW)


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Zustellung bis Sonntag BG Fahrzeugtechnik aus Sonntag ist der regionale Partner rund ums Auto und betreut dank der Kooperation mit Reifen Göggel das Große Walsertal mit Reifen. Von Gerald Weiss

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itten im Großen Walsertal auf 900 Meter Seehöhe liegen wir natürlich etwas abgelegen, und ich habe mir bei der Firmengründung überlegt, was wir hier anbieten können“, berichtet Gebhard Burtscher, Geschäftsführer BG Fahrzeugtechnik & Service GmbH. „Wir mussten eine

„Reifen Göggel punktet mit einem zackigen Lieferservice und fährt rauf bis Sonntag.“ Gebhard Burtscher, BG Fahrzeugtechnik, Sonntag

Nische ­suchen, und aus diesem Grund sind wir vielleicht keine klassische Werkstätte.“ Im Wesentlichen hat Burtscher zwei Standbeine entwickelt. Einmal den mobilen Service für Pistengeräte und auch für landwirtschaftliche Fahrzeuge, wofür Burtscher gleich 4 Transporter mit Mechanikern im Einsatz hat. „Wir sind Servicepartner von Kässbohrer für Vorarlberg und servicieren und ­reparieren vor allem die PistenBullys vor Ort.“ Als zweites Standbein sind Burtscher und sein Team so etwas wie das „Kfz-Mädchen für alles“ in der Ortschaft Sonntag und Umgebung, betreuen Pkws, leichte Nutzfahrzeuge, Geländefahrzeuge, Landmaschinen bis hin zu Rasenmähern und Radladern sowohl mechanisch als auch im Bereich der Bereifung. Die Leute aus Sonntag am Berg und

die aus dem Großen Walsertal vertrauen dem BGTeam. „Wir betreuen die Region, man kennt sich, und wir sind für die Leute da“, so Burtscher.

Enorme Vielfalt in der Region „Die Vielfalt ist natürlich enorm, und das alles lagernd zu haben, was unsere Kunden brauchen, ist nicht möglich. Mit Reifen Göggel haben wir den richtigen Partner gefunden, der uns hier beliefert“, lobt Burtscher die Zusammenarbeit. „Göggel punktet mit einem zackigen Lieferservice, fährt rauf bis Sonntag.“ Die Bestellungen erfolgen über das Göggel-Online-Portal, wo auch der verfügbare Bestand einsehbar ist. „Wir können bis 17 Uhr bestellen und haben die Reifen am nächsten Morgen zwischen 8 und 9 Uhr im Haus. Auch am Samstag können wir für Montag bestellen“, berichtet der Vorarlberger. Natürlich kann BG aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre einiges einlagern. „Dazu bekommen wir immer Auswertungen von Göggel.“ Letztlich braucht es aber einen starken Partner, auf dessen Lager man zugreifen kann. „Die Zusammenarbeit mit Göggel passt gut, die bemühen sich, und das gefällt mir“, bilanziert Gebhard Burtscher. Auch der Preis ist in Ordnung. „Wir müssen nicht mit jedem Internet-Angebot mit, aber man muss die Kunden fair behandeln“, so Gebhard Burtscher. „Wir verstehen es sehr gut, den Kunden ­hinsichtlich seiner Anforderungen zu beraten.“ •

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Perfekte Evolution Bereits der SportContact 6 von Continental konnte mit seinen Fahrleistungen punkten, mit dem SportContact 7 hat der Reifen eine neue Sprosse auf der Evolutionsleiter erklommen. Erhältlich ist der SportContact 7 von 19 bis 23 Zoll, Ende des Jahres sollen 18 und 24 Zoll folgen.

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Von Franz Verworner

er SportContact 7 ist der beste Reifen, den wir je entwickelt haben“, zeigt sich Timo Röbbel, Head of PR EMEA, selbstbewusst. Um dies unter Beweis zu stellen, haben die Hannoveraner zu einem Launch-Event des neuen Sportreifens eingeladen. An der Formel-1-Rennstrecke in Portimão standen vier Stationen zur Verfügung, auf denen man sich von der Leistungsfähigkeit der neuesten ­SportContact Generation überzeugen konnte. Für den SportContact 7 haben die Reifenentwickler

„Der SportContact 7 ist der beste Reifen, den wir je entwickelt haben.“ Timo Röbbel, Head of PR EMEA bei Continental tief in die Trickkiste gegriffen: Das adaptive Profil­ design stellt sich auf trockene und nasse Fahrbahnen ein, was in einem 8 % reduzierten Nassbremsweg und einem 6 % geringeren Trockenbremsweg im Vergleich zum Vorgängermodell gipfelt. Dass Fahrzeuge mit dem SportContact 7 merklich früher zum Stehen kommen als jene mit dem Vorgängermodell, zeigt der Vergleich zwischen baugleichen Golf 8 GTIs. Einziger Unterschied: Zwei wurden mit dem SportContact 6 ausgestattet, zwei mit dessen Nachfolger. Das Ergebnis war ein im Schnitt merklich kürzerer Bremsweg. Wer sich für diesen Reifen entscheidet, will aber nicht nur gut bremsen, sondern auch schnelle Kurven fahren. Die Fahrleistungen auf der Rennstrecke steigen im Vergleich zum Vorgängermodell um satte

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10 Prozent. Spätestens beim Test mit dem Porsche Carrera 4S stellte sich die Frage, wer verrückter ist: Reifen oder Fahrer? Das große Kunststück ist Continental aber bei der Laufleistung gelungen: „Trotz der weichen Reifenmischung ist aufgrund der hohen Aufliegefläche des Reifens auch die Langlebigkeit gestiegen“, so Marcel Neumann, Projektleiter des SportContact 7. Gegenüber dem Vorgänger hat sich die Laufleistung um beeindruckende 17 Prozent verlängert.

Treuer Begleiter Wer nach der Fahrt mit dem Porsche noch nicht restlos von der Leistung überzeugt war, dem wurde spätestens im Renntaxi klar, was dieser Reifen leisten kann. Aber nicht nur Fahrer von Porsches oder Mercedes-AMGs finden im neuen Flaggschiff von Continental einen treuen Begleiter. Seine Fähigkeiten überzeugen ebenso in der Kompaktklasse wie beim Hyundai i30N. Mit einer größenspezifischen Auslegung der Profilierung bietet der SportContact 7 höchsten Fahrspaß an jedem Fahrzeug, und die BlackChili-Mischung der Lauffläche ist in ihrer Zusammensetzung präzise auf die Haftung des asymmetrischen Profils hin abgestimmt. „Wir haben das Set-up vom Siebener, im Vergleich zum Sechser, schon drastisch geändert. Heißt: Vom Sechser ist eigentlich fast gar nichts mehr drinnen“, so Neumann über seine jüngste Entwicklung. Welche enormen Verbesserungen diese Evolution herbeigeführt hat, konnte Continental in Portugal eindrucksvoll unter Beweis stellen. •


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Entwickelt, um die Fähigkeiten von SUVs hervorzuheben

Sternzeichen Skorpion Erst im Jänner hatte man bei Pirelli anlässlich des 150. Geburtstags Grund zu feiern. Bereits im darauffolgenden Monat wurde die neue Scorpion-Reifenrange für SUVs vorgestellt. Von Franz Verworner

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ie neue Scorpion-Range stellt eine komplette Erneuerung der Produktfamilie dar, die sich seit mehr als 35 Jahren auf den SUV-Markt spezialisiert hat. Der neue Scorpion wurde speziell entwickelt, um dem höheren Gewicht, dem hohen Schwerpunkt und der Fahrdynamik moderner SUVs gerecht zu werden. Das neue Portfolio überträgt viele technologische Innovationen, die Pirelli kürzlich mit dem neuen Cinturato eingeführt hat, in die Welt der SUVs. Das Ergebnis sei eine Scorpion-Reifenrange mit den modernsten verfügbaren Technologien, die sich besser an die Leistung heutiger Fahrzeuge anpassen könnten, einschließlich solcher mit umweltfreundlichen Antrieben. Die neue Scorpion-Range strebt mehr als 400 Homologationen für die Erstausrüstung an, davon mehr als 50 % für die jüngsten Elektrofahrzeuge.

Sicher und leise durch den Sommer

Francesco Sala, Pirelli Executive Vice President Europe

Der neue Pirelli Scorpion Sommerreifen zeichnet sich unter anderem durch ein neues asymmetrisches Profil aus. Die Mischung besteht aus einer neuen Generation von synthetischem Kautschuk, der eine perfekte Kombination von Eigenschaften bietet: geringer Rollwiderstand, exzellente Bremsleistung bei Nässe und gleichmäßiger Profilabrieb über die gesamte Lebensdauer des Produkts. Das Bremsverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn konnte im Vergleich zum vorherigen Scorpion Verde um sieben Prozent verbessert werden.

Verlässlicher Begleiter Der Scorpion Winter 2 konzentriert sich auf die Sicherheit unter allen Bedingungen während der kalten Jahreszeit: von verschneiten bis zu nassen Fahrbahnoberflächen über rutschige Oberflächen bis hin zu trockenen Straßen bei niedrigen Temperaturen. Die Innovationen des neuen Cinturato Winterreifens werden in die Welt der SUVs übertragen.

Stichwort „Eco-Safety“

Allzeit bereit

Den Schlüssel zur Entwicklung der neuen Scorpion-­ Range bildet der „Eco-Safety“-Designansatz. Dieser soll eine geringere Umweltbelastung mit bestmöglicher Leistung und Sicherheit in Einklang bringen. Erreicht werde das mittels innovativer Materialen und hochmoderner Modellierung, die während des Entwicklungsprozesses zum Einsatz kamen.

Der neue Scorpion All Season SF2 wurde für jene entwickelt, welche die situative Winterreifenpflicht erfüllen wollen, ohne sich mit dem saisonalen Reifenwechsel zu befassen. Seine Laufflächenmischung eignet sich für zwei Zwecke: Sie ist weich und anpassungsfähig bei kalten und nassen Bedingungen, hingegen steif und stabil bei trockenen Bedingungen. •

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Kraft braucht Grip Falken bringt neue Pneus für sportliche Fahrzeuge. Von der Konzernmutter kommt der erste Reifen speziell für Elektroautos. Falkens Spitzen­ modell Azenis FK 520 für sportliche Pkws und SUVs

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Von Mag. Bernhard Katzinger

hren ersten speziell für Elektro-Fahrzeuge entwickelten Reifen wird die Sumitomo Rubber Industries Ltd. im April in China vorstellen. Das neue Produkt soll vor allem in puncto Energieeffizienz überzeugen. Als Falken e.Ziex soll 2023 der erste spezielle E-Auto-Pneu für das Ersatzgeschäft nach Europa kommen, womit man ebenfalls auf die steigenden Verkaufszahlen bei den Stromern reagiert. Bei der Entwicklung von Reifen für Elektroautos stehen bestmögliche Leistungen in Sachen Energieeffizienz, aber auch die Reduktion von Abrollgeräuschen im Vordergrund – letzteres deshalb, weil das Rollgeräusch durch das Fehlen eines Motoren­ geräuschs viel stärker auffällt.

Für einen starken Sommer Für die heurige Sommersaison präsentiert Falken mit dem Azenis FK 520 einen UHP-Reifen für

„Beim Azenis FK 520 haben wir Erfahrungen aus Materialentwicklung und Simulation gebündelt.“ Andreas Giese, Senior Manager Product Planning, Falken Tyre Europe sportliche Pkws und SUVs. Eine aus dem Motorsport adaptierte Verstärkung aus Aramid macht den Reifen strukturell fester und sorgt für eine geringere Verformbarkeit, verbesserte Fahrstabilität und präziseres Einlenkverhalten. Den Entwicklern sei eine bis zu zehnprozentige Gewichtseinsparung im

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Vergleich zum Vorgänger gelungen. „Dadurch verringert sich der Rollwiderstand und verbessert sich die Kraftstoff-Effizienz“, heißt es vonseiten Falken. „Bei der Entwicklung gingen die Ingenieure von Falken keine Kompromisse ein, um ein Optimum an Bodenhaftung und Fahrleistung zu erreichen. Unter anderem wurde ein neues Diamant-Cut-Profil entwickelt, das mit dem neuen Modell erstmals in Serie geht. Die fortschrittliche 4D-Nano-Simulation aus Japan half bei der Entwicklung der Profilblockkanten mit Diamantschnitt und der dort integrierten ­Geräuschdämpfungselemente.“

Leistungsfähiges Premium-Produkt Bei diesen Elementen handelt es sich um besonders angeordente unzählige kleine Vertiefungen, welche für winzige Turbulenzen sorgen, die häufig auftretende Abrollgeräusche effektiv mindern. Für noch mehr Leistung sorgt eine optimierte Bodenaufstandsfläche. Sie führt zu einem gleichmäßigeren Abriebsbild und verbessertem Fahrbahnkontakt. „Der Falken Azenis FK520 ist unser jüngster UHP-Reifen mit einem besonders guten Zusammenspiel aus Grip, Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Effizienz“, sagt Andreas Giese, Senior Manager Corporate Planning und Product Planning bei der Falken Tyre Europe GmbH. „Falken hat hier alle Erfahrungen der Materialentwicklung und Simulationstechnik gebündelt und ein außergewöhnlich ­leistungsfähiges Premiumprodukt entwickelt.“ •


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Der Potenza Sport von Bridgestone in seiner jüngsten Auflage

Performance auf höchstem Niveau Lamborghini, Maserati und Ferrari vertrauen auf ­diesen Hochleistungs-Pneu: Der Bridgestone Potenza Sport spielt seine Stärken aus, wo Kraft im Spiel ist. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ie langjährige Erfahrung von Bridgestone im Bereich Hochleistungsfahrzeuge und Rennsport fließt in die Ultra-High-Performance-(UHP-)Produkte des Herstellers seit vielen Reifengenerationen mit ein.

„Mit dem Bridgestone Potenza Sport setzen wir einen neuen Standard im Bereich der sportlichen Performance. Hinsichtlich der bislang erhaltenen positiven Resonanz haben wir unser Ziel erreicht“, sagt Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich. „Wir sind stolz, dass unser UHP-Reifen die Eigenschaften der Sportwagen maximiert, für deren Erstausrüstung er speziell maßgeschneidert wurde.“ •

Verbesserte Formel und optimierte Konstruktion Der neue Bridgestone Potenza Sport komplettiert seit 2021 das marktorientierte Portfolio an Premium-Sommerreifen und definiert seit seiner Einführung die Maßstäbe im Bereich sportlicher Leistungsfähigkeit neu. So maximiert eine verbesserte Formel im Laufflächen-­ Mischverfahren die Nass- und Trockenperformance auf der Straße. Eine optimierte Karkassenkonstruktion sorgt für maximale Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sowie eine präzise Lenkrückmeldung bei gleichzeitig verbessertem Rollwiderstand. In den Größen

„Mit dem Potenza Sport setzen wir neue Standards, der Pneu maximiert die sportlichen Eigenschaften des Fahrzeugs.“ Martin Krauss, Country Manager Bridgestone von 17 bis 22 Zoll erhältlich, bedient der Bridgestone Potenza Sport die stark gewachsene Nachfrage nach High-Rim-Diameter-(HRD-)Reifen im Markt. Im Verlauf des letzten Jahres wurde der Bridgestone Potenza Sport erfolgreich im Markt angenommen und fuhr in seinem ersten Sommerreifentest, bei den Experten der Auto Bild sportscars, den Testsieg ein.

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Das MagazinSystem von Scholz mit dem Gorilla 7T ohne Gabellift (r.)

Drei Höhen, drei Systeme Wie Betriebe mit seinen Produkten die Arbeit der Mitarbeiter erleichtern und dabei auch Geld sparen können, erläutert Gottfried Scholz, der Chef von Scholz Regalsysteme. Von Mag. Heinz Müller

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elche Rolle spielt das Thema Ergonomie beim Handling von Reifen in der Kfz-Werkstatt? Gottfried Scholz: Die Räder sind immer größer und schwerer geworden. Wenn mehrere Hebebühnen eingesetzt werden und teilweise im 20-Minuten-Takt die Räder gewechselt werden, kann man sich vorstellen, dass das in der Saison schnell gehen muss. Bei unserer Scholz Transportkette wechselt man die Räder ergonomisch von einem zum anderen Transportgerät, ohne Hand anzulegen. Am Ende sind sie auf dem Gorilla. Dort werden die Räder nur noch aufgestellt und anschließend gerollt. Das Aufstellen des Rades erfolgt zudem auch in der optimalen Bedienerhöhe. Denn der Gabellift auf dem Gorilla bringt die Räder genau in die Höhe, die der Bediener benötigt. Das ist

„Mit unserem Magazin-System spart man sich so viel Zeit und Kraft, dass sich der höhere Preis sofort rechnet.“ Gottfried Scholz, Scholz Regalsysteme der einzige Handarbeitsprozess. Der ist aber so leicht, dass er sogar von einer Frau ausgeführt werden kann. An welche Ihrer Produkte würden Sie als Erstes denken, wenn es um das Thema Ergonomie geht? Scholz: Da gibt es für drei verschiedene Höhen drei Systeme von Scholz. Das eine ist für Regalhöhen bis 4 Meter, das nächste ist für 6 Meter und das andere

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für 8 Meter Regalhöhe. Für 4 Meter Regalhöhe und für kleinere Bestände gibt es den Gorilla 5TM. Den empfehlen wir für drei, vier und fünf Ebenen. Die Regalbediengeräte für 6 und 8 Meter Regal­höhe sind Selbstfahrer. Für diese Geräte gibt es auch die Schienenführung. Der ergonomische Transportprozess kann vom Montageort bereits mit dem RadCatcher und dem Aufnehmen der gegriffenen Räder beginnen. Auch das Absetzen der Räder geht durch das Teleskopsystem ebenso einfach wie das Aufnehmen. Damit kann man ergonomisch, kräfteschonend den ganzen Tag arbeiten. Welche Lösung bieten Sie für höhere Regale? Scholz: Bis 8 Meter Höhe bieten wir den Gorilla 8/9 F75 an. Für diesen Gorilla gibt es Rollplatten, die man auf die Gabel des Gorillas schiebt beziehungsweise rollt. Für diesen Gorilla kann man noch ein Zusatzgerät erwerben. Damit kann man die Räder, die bereits stehen, in das Regal einrollen. Das ist sehr ergonomisch, weil man sich damit das Aufstellen erspart. Welche Vorteile hat dieses System für den Betrieb? Scholz: Vom Gorilla kommen die Räder idealerweise in das Scholz-Magazin-System. Das ist einerseits das platzsparende System, weil vier Räder hintereinander eingelagert werden. Wir empfehlen das gerade auch aus ergonomischer Sicht. Denn mit unserem Magazin-System spart man sich so viel Zeit und Kraft, dass sich der höhere Preis sofort rechnet. •


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derländischen Enschede auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung im Premium-Reifen-Bereich entwickelt und in allen Bereichen deutlich verbessert. So wurde bei hohen Geschwindigkeiten ein beeindruckendes Handling und eine ausgezeichnete Kurvenfahrt mit einer Verbesserung von 15 Prozent – gegenüber dem Vorgänger – auf trockener und nasser Fahrbahn realisiert. Das Bremsverhalten wurde um 10 Prozent verbessert, sowohl auf nassen als auch auf trockenen Oberflächen.

Sicherheit und Komfort Der im Vorjahr vorgestellte Vredestein Ultrac ist heuer mit noch mehr Ausführungen verfügbar.

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it dem Ultrac hat Vredestein im Jänner 2021 das Volumens-Modell für das Sommerreifen-­ Segment neu vorgestellt. Der neue Ultrac wurde im F&E-Zentrum für Reifen von Apollo Tyres im nie-

Vredestein Ultrac, Premium-Reifen vom Designer

Familien- und Kompaktwagen Der Zielgruppe von Familien- und Kompaktwagen entsprechend stehen Komfort und Sicherheit beim Ultrac im Vordergrund. Gleichzeitig konnte der Rollwiderstand um 5 Prozent reduziert werden und damit auch der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Nicht zuletzt spielt das Design bei Vredestein traditionell eine wichtige Rolle, und auch das spiegelt sich beim neuen Ultrac wider. Die Ultrac-Palette beginnt bei 15-Zoll-Modellen, für heuer sind mehrere Ausführungen in 16, 17 und 18 Zoll dazugekommen, darunter auch einige Audi- und BMW-Kennungen sowie Extra-Load-­ Varianten. • (RED)

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! N E D L E M JETZT AN

„Zufriedenheitsabfrage durchgeführt von A.T.Z. Marketing Solutions GmbH in Kooperation mit AUTO & Wirtschaft“

Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum fünften Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während die Werbemittel 2022 ausgeliefert werden, sind die Vorbereitungen für „Werkstatt des Vertrauens“ 2023 bereits im Finale. Melden Sie sich also gleich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Abstimmungs-Jahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Was ist Werkstatt des Vertrauens? Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-­des-vertrauens.at • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner ­Umgebung finden können.

Eine Aktion von

Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.


Die Partner

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die t­eilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und ­Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von April bis Oktober. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Das ganze Jahr 2023 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2023“ nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber …) angeboten.

ELDEN JETZT ANM

Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe­ materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit ­ stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur ­Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene Mail-Adresse zur Verfügung.


REIFEN EXTRA

„Silbernes“ Jubiläum Vor 25 Jahren eröffnete CMS seine Dependance im südlichen Rhein-Neckar-Kreis. Gefeiert wird das mit einem Jubiläumsrad.

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ersteller edler Bremsanlagen werden sich für das luftige Raddesign des C33 bedanken. Die F ­ elge wartet mit fünf Y-Speichen auf, die fast bis zum Lochkreis wie elegant gegenläufig gedrehte Doppelspeichen erscheinen – nur, um sich im letzten Moment energisch abzuwinkeln und den Radschrauben kaum noch Platz zu lassen. Filigran ist das C33 allerdings nur optisch. In Materialqualität und Finish ist es so beständig und robust, wie man es von CMS gewohnt ist.

Farbakzent Auch in Bronze ist das Jubiläumsrad von CMS erhältlich. Das gibt Autoveredlern die Gelegenheit, für noch raffiniertere optische Erscheinungsbilder zu sorgen. Außerdem soll es zu vielen der aktuell ­gefragten ­Autolacke eine glänzende Figur machen.

Bei CMS werden alle Räder im Haus designt, technisch entwickelt, gegossen, mechanisch bearbeitet, lackiert und versandfertig gemacht

Sicherheit im Fokus Der Nokian Powerproof und der Nokian Wetproof sind speziell für die wechselhaften Witterungsbedingungen in Mitteleuropa konzipiert.

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Aufgrund der Dreifachlackierung ist es weiters auch im Winter hervor­ ragend gegen alle Witterungseinflüsse geschützt. Und natürlich liegen Allgemeine Betriebserlaubnis und TÜV-Gutachten vor. „Es macht mich stolz, mit CMS das ‚silberne‘ Jubiläum zu feiern. ­ Unsere Expertise haben wir als Zulieferer für Marken wie BMW, Audi, Porsche und VW immer weiterentwickelt. Und davon profitieren die Bereiche After Market und Räderfachhandel gleichermaßen. Aber kein Erfolg ohne starke Handels­ partner! Insofern an dieser Stelle: Vielen Dank an alle unsere Handels- wie auch unsere Endkunden“, so ­Deutschland-Chef Andreas Göbel. • (VER)

des Reifens versprechen Verlässlichkeit und eine sorgenfreie Fahrt bei Spurwechseln unter hohen ­Geschwindigkeiten und plötzlichen Bremsmanövern. Doch auch plötzliche und starke Regenfälle können in Form von Aquaplaning zur Gefahr werden. Diesen Situationen sagt der Nokian Wetproof den Kampf an. Durch sein exzellentes Nassbremsverhalten und den starken Aquaplaning-Schutz bleibt das Fahren auch an regnerischen Tagen einfach und komfortabel. „Durch intensivere Wetterphänomene herrscht oft Aquaplaning-Gefahr. Genau beim Thema Sicherheit liegen die Stärken des Nokian Powerproof und des Nokian Wetproof“, sagt Hans-Jörg Schwarz, S ­ ales Manager Austria bei Nokian Tyres. Mit dem Nokian Powerproof SUV und dem Nokian Wetproof SUV gibt es auch für SUV- und ­Crossover-Modelle den passenden Begleiter.

Fit für die Zukunft

emperaturschwankungen von bis zu 40 Grad Celsius, kältere Frühlingstage und die Hitze im Hochsommer in Verbindung mit plötzlichen und heftigen Unwettern erfordern Reifen, die sich an verschiedene Fahrbedingungen anpassen können. Genau das verspricht der finnische Premiumreifenhersteller mit dem Nokian Powerproof. Das sta­ bile Handling und das konsequente Lenkverhalten

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Hans-Jörg Schwarz, Nokian Tyres

Mit dem Nokian Tyres Green Step habe der finnische Hersteller seinen laut eigenen Angaben bisher nachhaltigsten Reifen präsentiert. 93 Prozent der Materialien seien entweder recycelt oder erneuerbar. Damit komme man dem Ziel näher, dass bis zum Jahr 2030 die Hälfte aller für die Reifen von Nokian Tyres ­verwendeten Rohstoffe recycelt oder ­erneuerbar sind. • (VER)


REIFEN EXTRA

Ehrgeizige Ziele Nachhaltigkeit gewinnt auch im ReifenBusiness an Bedeutung, bestätigt Tassilo Rodlauer von Goodyear.

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ie Entwicklungen im Reifengeschäft werden stark vom Mobilitätswandel mitbestimmt. Good­­year hat mit dem Eagle F1 Asymmetric 6 einen besonders ausgewogenen Pneu für viele Fahrzeuge, auch mit speziellem Augenmerk auf E ­lektrofahrzeuge, ­vorgestellt.

Sicherer, leiser, weiter „Mit dem neuen Eagle F1 Asymmetric 6 haben wir unseren preisgekrönten Vorgänger nochmals verbessert“, äußert sich Mag. Tassilo Rodlauer, GF Good­ year Austria GmbH. Dies sei zum einen auf trockener Fahrbahn durch eine adaptive Aufstandsfläche, die sich an extreme Fahrmanöver anpasse, gelungen. Zum anderen sorge bei Nässe die innovative Lauf­ flächenmischung für mehr Mikrokontakt mit der Fahrbahnoberfläche und somit für mehr Grip auf der Straße. „Das geräuschmindernde Profil führt zu einer Verringerung der Lautstärke. Die neue Mischungstechnologie verringert außerdem den Rollwiderstand, um die Reichweite von E-Fahrzeugen zu erhöhen“, so Rodlauer. Durch das höhere Fahrzeuggewicht und den Dreh­ momentverlauf stellen EV hohe Anforderungen an Reifen, betont man bei Goodyear. Aktuell liege der Fokus in der Reifenentwicklung auf der Rollwider­ standsminimierung, um die Reichweite zu optimieren. Rodlauer: „Goodyear nutzt unter anderem Technologien aus dem Rennsport, um Haltbarkeit und Tragfähigkeit der Reifen zu verbessern.“

Für 2030 will Goodyear Reifen aus 100 Prozent ­nachhaltigen Materialien anbieten. Das Projekt läuft gut, derzeit steht man bei 70 Prozent Neben den neuen Antrieben zwingt ein immer vielseitigeres Angebot an Fahrzeugen alle Hersteller, ein besonders breites Reifensortiment anzubieten.Vielseitigkeit ist auch bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte mitentscheidend. Für 2030 hat Goodyear Reifen mit 100 Prozent nachhaltigen Materialien angekündigt. Ein Prototyp ist erst kürzlich vorgestellt worden. „Wir haben erhebliche Fortschritte zur Realisierung dieses Nachhaltigkeitszieles gemacht. Der Reifen besteht zu 70 Prozent aus nachhaltigen Materialien und

„Wir haben erhebliche Fortschritte bei der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele gemacht.“ Mag. Tassilo Rodlauer, GF Goodyear Austria GmbH enthält 13 innovative Bestandteile in neun verschiedenen Komponenten. Tests haben gezeigt, dass deren Eigenschaften für eine starke G ­ esamtperformance des Reifens sorgen“, betont Rodlauer.

Testsieger laut ÖAMTC 2022 Vieles scheint schon heute Realität. Denn bereits jetzt schafft der Goodyear EfficientGrip Performance 2 im ÖAMTC-Sommerreifentest den Spagat zwischen der Bestnote beim Verschleiß und gleichzeitiger Top-Performance auf nasser und trockener Strecke. (RED) •

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REIFEN EXTRA

Denen nie die Luft ausgeht Wenn zur Mobilität der Zukunft autonome Lösungen ganz selbstverständlich dazugehören, haben luftlose Reifenkonzepte ihre „Killerapplikation“ endlich gefunden, meint man bei Hankook. mit der Hyundai Motor Company. „Das biomimetische Design ermöglicht exzellente Stoßdämpfung und Tragfähigkeit, die luftlose Konstruktion erhöht die Sicherheit und senkt den Wartungsaufwand“, heißt es vonseiten des Herstellers.

Luftloser Konzeptreifen i-Flex: Seit 2010 in Entwicklung

Komfort und Zuverlässigkeit

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uftlose Reifen sind als Konzepte der Reifenhersteller echte Dauerbrenner, die nun als wartungsarme Alternative vor allem für autonome Mobilitätslösungen interessanter werden. Auf der Consumer Electronics Show (CES) präsentierte Hankook die jüngste Version des luftlosen Konzeptreifens i-Flex im Rahmen einer Kooperation

Dieser geringe Wartungsaufwand vereine sich im i-Flex, der seit 2010 in Entwicklung steht, mit maximaler Sicherheit und exzellentem Komfort. Damit entspreche der – strenggenommen wohl nicht mehr als Pneu zu bezeichnende – Reifen den Vorgaben, Passagiere komfortabel und Waren sicher zu transportieren sowie schwere Lasten zuverlässig zu tragen. Optimale Stoßdämpfung und Tragfähigkeit sollen durch eine mehrschichtige, ineinandergreifende Speiche gewährleistet werden. Wie Hankook betont, habe man sich bereits frühzeitig zur nachhaltigen und umweltschonenden Mobilität verpflichtet. Unter dem Namen „Hankook Innovative Performance (H.I.P.)“ werden solche innovativen Technologien vorangetrieben. • (KAT)

Reifen-Vielfalt abdecken Mit der wachsenden Reifenvielfalt brauchen Reifenhändler und Autohäuser starke Partner wie Reifen Fleischmann.

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s wird von den Konzernen sicherlich weitestgehend das produziert werden, was der Markt braucht, daran wird es nicht scheitern“, prognostiziert Wilfried Fleischmann die kommende Sommerreifen-Saison. Vielmehr ist die explosionsartige Ausweitung der Dimensionsvielfalt das entscheidende Thema (lesen Sie dazu auch den Artikel auf Seite 6): „Es wird immer schwieriger, Händler zu finden, die den Bedarf abschätzen können, um die große Zahl an Größen und Artikeln verfügbar zu haben.“ Der kleine oder mittlere Fachhändler lässt die Eigen­ bevorratung sausen und konzentriert sich auf die Massenartikel. „Alles was in die Tiefe geht, wird man immer schwerer bekommen. Die speziellen Größen werden aber sehr knapp produziert und können nicht mehr nachgeliefert werden.“

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Etablierter Zwischenhandel

Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann

Der etablierte Zwischenhandel wird daher weiter gewinnen. „Das ergibt sich aus der Ausweitung der Palette der Fahrzeughersteller. Und man muss die Bereifung der Fahrzeuge der vergangenen 10 Jahre verfügbar haben“, weiß Fleischmann, der sich auf die Angebotsbreite spezialisiert hat. „Das sind nicht nur wir, das sind vergleichbare Betriebe in ganz Österreich, eine Handvoll von regionalen Spezialhändlern, die das abdecken können.“ Reifen Fleischmann ist für seine B2B-Kunden mit Zustellfahrzeugen im Raum Wien und im Kernland Niederösterreich ­täglich unterwegs. • (GEW)


REIFEN EXTRA

In die Zukunft investiert Für das weitere Wachstum mit den Partnern hat Euromaster zuletzt massive Investitionen getätigt.

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inige langjährige Partner konnten 2021 weitere Standorte eröffnen, und das gesamte Netzwerk ist stärker gewachsen als je zuvor“, berichtet Markus Popp, Direktor Franchise, Euromaster Deutschland und Österreich. Das ist auf die massiven Investitionen zurückzuführen, die die Michelin-Tochtergesellschaft im vergangenen Jahr durchgeführt hat. „Neben strategischen Vorteilen wie dem Ausbau der Elektromobilität durch Kooperationen mit E-Auto-Anbietern wie Elaris wurden viele Innovationen geschaffen, die den Arbeitsalltag erleichtern“, ergänzt Popp.

Digitaler Mastercheck Mit dem digitalen Mastercheck werden die wichtigsten Wartungs- und Verschleißkomponenten des Fahrzeugs digital erfasst. Damit können Euromaster-Partner ihre Kundendatenbank einfach und bequem optimieren und Kunden direkt aus dem System per E-Mail oder SMS kontaktieren. Über die Kooperation mit TecAlliance können in weiterer Folge Wartungshefte digital geführt werden. Über externe Partner werden die Euromaster-Betriebe zudem im Bereich Social-Media-Marketing und im Management von Online-Kundensuchanfragen unterstützt. Ergänzend zum neuen CRM-System hat Euromaster ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, um Kunden online anzusprechen und zu kontaktieren.

„Euromaster-Partner profitieren von einem s­ tarken administrativen Rückgrat, einer ­offensiven Digitalstrategie und nicht zuletzt von einer ­persönlichen Rund-um-Betreuung.“

ßen Organisation zu vermarkten“, berichtet Markus Popp: „Euromaster-Partner profitieren von einem starken administrativen Rückgrat mit Anbindungen an ein ERP-System und an die digitale Euromaster-Einkaufsplattform, einer offensiven Digitalstrategie und nicht Markus Popp, Direktor Franchise, Euromaster zuletzt von einer persönliDeutschland und Österreich chen Rund-um-Betreuung.“ Zusätzlich wird über die unternehmenseigene Akademie ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm in allen Bereichen angeboten, wie beispielsweise die erforderliche Hochvoltschulung für die Betreuung von E-Fahrzeugen. • (GEW)

Unter dem Dach einer starken Marke „Die genannten Innovationen sind nur einige von einer Vielzahl neuer Angebote, die Einzelunternehmen den unschlagbaren Vorteil bieten, ihr Angebot unter dem Dach einer starken Marke und einer gro-

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REIFEN EXTRA

Alleskönner für hohe Anforderungen A

Mit dem Pilot Sport 5 und dem Primacy 4+ legt Michelin eine neue Generation performanter Sommerreifen auf.

utos mit viel Leistung und hohem Gewicht stellen besondere Herausforderungen an den Reifen. Für Lenker von Sportwagen und Hochleis­ tungslimousinen bringt Michelin diese Saison den Michelin Pilot Sport 5 mit einer optimalen Kombina­ tion aus sportlicher Performance und Laufleistung.

Höchste Laufleistung in der Klasse Beim Hersteller verweist man darauf, dass der Pneu im Langstreckentest der deutschen Dekra die beste Laufleistung in der Kategorie Sportreifen im Ver­ gleich zu den Haupt-Wettbewerbern erzielen konn­ te. Dazu kommen hohe Lenkpräzision dank Dyna­ mic-Response-Technologie sowie hohe Haftung und Bremsleistung. In seiner nunmehr fünften Genera­ tion wird der Pilot Sport in 45 Größen von 17 bis 21 Zoll erhältlich sein. Auf Limousinen und SUVs ausgelegt ist der Primacy 4+, der mehr Sicherheit vom ersten bis zum letzten Kilometer bietet. Dafür sorgt die sogenannte Ever­ Grip-Technologie, die zwei Gummischichten kom­ biniert, um den Profilverlust auszugleichen. So bleibt die Nasshaftung und damit die Sicherheit auch im gefahrenen Zustand auf einem hohen Level. Der Primacy kommt vorerst in 82 Größen von 16 bis 19 Zoll, bis Ende 2022 dann sogar in 121 Größen von 16 bis 21 Zoll. • (RED)

In fünfter Generation bietet der Pilot Sport die höchste Laufleistung der Klasse

Der Primacy 4+ ist für den Alltag in SUV und Limousine ausgelegt

Toyo: Sehr empfehlenswert

Keine Schwächen leistet sich der Toyo Proxes Comfort

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ÖAMTC und Partner­ klubs haben in ihrem großen Sommerreifen­ test den Proxes Com­ fort von Toyo Tires als „sehr empfehlenswert“ bewertet. Verglichen wurde die Reifengröße Größe 215/60 R16, also eine verbreitete SUVund Mittelklasse-­PkwDimension. Mit guten Allround-Leistungen in je­ der Kategorie zeigt der Proxes Comfort weder auf nasser noch auf trockener Fahrbahn Schwächen. Der Hersteller freut sich über signifikante Fort­ schritte in der Entwicklung und die optimierten Materialien aus dem europäischen Forschungsund Entwicklungszentrum.

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Nexen: Sportliches Engagement Nexen Tire blickt auf eine erfolgreiche Rennsai­ son 2021 zurück, die von einem Klassensieg bei SPT-4 und V6 des Nexen Tire Motorsport Teams sowie eine neue Rundenbestzeit im Finale der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) mit dem 718 Cayman GTS gekrönt wurde. Für 2022 hat man sich einen neuen Anstrich verpasst: Neue Teamwear, neuer Social-Media-Auftritt, damit die Fans noch dichter am Team sein können. Das Auftaktrennen findet bereits am 26. März statt.


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