Juli/August 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
Reifen-Markt Endlich klare Verhältnisse?
Perspektive
Unerschütterlich im Glauben
Interview
VRÖ-Obmann James Tennant
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editorial Es geht auch um Image, nicht nur um Marge D er Reifen ist ein Low-Interest-Produkt“, wird immer beklagt. Dabei haben es die etablierten Marken sehr gut geschafft, ihren Brand zu positionieren. Den meisten Kunden ist es offenbar nicht egal, auf welchem Produkt ihr Fahrzeug rollt. • Dennoch: „Trotz hoher Investitionen in P rodukte, Entwicklung und Marketing ist es noch keinem gelun gen, dem Reifen generell ein besseres Image zu geben“, beklagt beispielsweise Günther Riepl von Falken. „Im Freundeskreis erzählt man über sein neues
von, wer das Produkt verkauft – jemand den Reifen vor Ort auf das Fahrzeug montieren muss. Und diese Tatsache wird in Zukunft so bleiben, die Tätigkeit aber mit Sicherheit noch komplexer werden. • Entscheidend wird also sein, sich den zukünftigen technischen und elektronischen Herausforderungen zu stellen und sich – wie in allen Branchen – als zukunftsträchtiges und attraktives Unternehmen für potentielle Mitarbeiter zu positionieren. •
„Die Reifenbranche ist in der beneidenswerten Lage, dass jemand den Reifen vor Ort auf das Fahrzeug montieren muss.“ Handy, die neuen Ski, aber niemand erzählt, dass er sich vier tolle neue Reifen gekauft hat. Weil der Reifen einfach ein notwendiges Übel ist.“ Stimmt! Wir haben uns schon einmal angeboten, als größter automotiver Verlag Österreichs hier an einer gemeinsamen Aktion mitzuwirken, bislang ist dabei nichts ins Rollen gekommen, aber wir bleiben dran. • Das schlechte Image des Reifens setzt sich übrigens beim Image der Reifenbranche und der Betriebe weiter fort. Das richtige Personal zu bekommen, wird sowohl in der Beratung als auch in der Montage immer mehr zum Thema. Denn während es an Fachkräften immer mehr mangelt, wird die geforderte Kompetenz derselben immer größer: Das betrifft die Beratung mit wachsender Vielfalt an Reifen, Fahrzeugen und Kundenanforderungen sowie Argumentation bei Onlineangeboten und der Digitalisierung beim Produkt. Letzteres wird auch den Monteur noch stärker beschäftigen, denn RDKS war erst der Anfang: Der Reifen wird zum Sensor für das Fahrzeug und braucht entsprechendes Know-how. Noch sind viele Betriebe gut aufgestellt, immer öfter fehlt allerdings der Nachwuchs. Die Saisonalität macht die Situation freilich nicht einfacher. • In der deutschen Lack- und Karosseriebranche können schon heute nicht mehr alle Aufträge abgearbeitet werden, die Wirtschaft verliert durch mangelnde Fachkräfte längst an Wertschöpfung. In Zeiten der Digitalisierung ist die Reifenbranche in der beneidenswerten Lage, dass – unabhängig da-
Denn es wäre bedauerlich, wenn das nach wie vor gegebene Potenzial des Reifenhandels nicht genutzt werden kann, weil die Mitarbeiter dafür nicht verfügbar sind.
Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B
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Roland Steinberger und Oliver Pietsch, Michelin
„Ich kann nur dann alles verfügbar haben, wenn sich mein Lager dreht.“ Wilfried Fleischmann
Pkw- und Zweiradverantwortung vereint Michelin Pkw-Reifen-Vertriebsleiter Roland Steinberger erhält zu seinem Ressort in Österreich wieder vollständig die Zweirad-Reifensparte dazu. Commercial Product Manager Oliver Pietsch komplettiert nun das 10 Personen umfassende Vermarktungsteam: Zusätzlich zu ihm werden sich nun auch die 7 Gebietsverantwortlichen PKW, der Senior Account Manager für das Autohaus-Business und 1 Key Account Manager für die Einkaufsorganisationen intensiv um das Zweiradgeschäft in Österreich kümmern. Grund für diese Entscheidung ist „eindeutig der Wunsch unserer Händler, Reifen von Michelin aus einer Hand zu erhalten und somit einen effizienteren Austausch zu ermöglichen“, so Steinberger.
Liebhart wechselt zu First Stop Josef Liebhart, bislang für GDHS und 4Fleet in Österreich verantwortlich, übernimmt mit 1. Juli die First-Stop-Aktivitäten bei Bridgestone in Wien, wo er auch den Ausbau des aktuell 18 Part ner umfassenden Franchise-Systems vorantreiben soll. Bei Goodyear Dunlop Handelssysteme und 4Fleet mit Sitz in der Goodyear-Zentrale in Wien übernimmt DI Jan Pickenhahn die Leitung für Österreich. Pickenhahn ist seit 2011 bei Goodyear tätig, zuletzt als Corporate Development Manager EMEA.
Josef Liebhart, DI Jan Pickenhahn
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„Ja, ganz richtig, der Reifenhandel hat Potenzial.“ James Tennant, VRÖ
„Man muss auch manchmal bereit sein, auf Volumen zu verzichten.“
Sigwald-Geschäftsführer Hermann Hladky
Geschäftsende bei Sigwald Nach einem Beschluss der Gesellschafter wird Reifenund Kfz-Spezialist Sigwald GmbH in Wien 23 Ende Juli das operative Geschäft beenden. Das Reifendepot und das Neureifen-Lager wurden an die im Besitz von Profi-Reifen stehende Reifen-John-Filiale Sagedergasse abgegeben. Geschäftsführer Hermann Hladky, seit 2006 als Manager aktiv, sucht eine neue berufliche Herausforderung.
Günther Riepl, Falken
„Unsere Kernstrategie ist es, uns auf den klassischen Reifenhandel zu konzentrieren.“ Michael Lutz, Cooper
Neu bei Giti Tire D-A-CH: Ralf Gutena und Stefan Thoma
2 Neue für D-A-CH Mit dem Engagement der Reifenfachleute Ralf Gutena und Stefan Thoma treibt Giti Tire die Umstrukturierung der Vertriebs- und Marketing aktivitäten in Europa voran. Gutena, (früher Apollo und TA Tyre Alliance) als Sales Director (Lkw und Pkw) D-A-CH, und Thoma, als Sales-Manager D-A-CH, sollen die Präsenz der Marken Giti und GT Radial in Deutschland, der Schweiz und Österreich stärker ausbauen.
REIFEN extra
lden e m n a t z Jet
Eine Aktion von
Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft hat heuer die Kundenzufriedenheitsaktion „Werkstatt des Vertrauens“ umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Die Partner
Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die aktuelle Aktion von „Werkstatt des Vertrauens“ endet Ende O ktober 2019, Sie haben also noch genug Zeit, die erforderliche Anzahl an Kundenstimmen zu erreichen. Melden Sie sich gleich über die Website an.
www.werkstattdesvertrauens.at
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Foto: Adobe Stock
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Endlich klare Verhältnisse? Das klassische Reifenersatzvolumen wird in funktionierender Weise zwischen Industrie und Reifenfachhandel abgewickelt, die Störfeuer erfolgen durch jene, die nicht davon leben. Von Gerald Weiss
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insichtlich der Strukturen herrschen in Österreich langsam klare Verhältnisse, da der Markt um die aufgeblähten Großhändler bereinigt wurde“, bilanziert Wilfried Fleischmann als einer der wenigen von der Handelsseite, die sich auch offiziell zu Wort melden. Die von Fleischmann angesprochene Wahrheit ist: Durch den Wegfall von Ruhdorfer und Bruckmüller hat sich der Druck in der heimischen Reifenszene etwas entspannt. „Auch die Übernahme der Firma John in einen soliden Industrieverband wird zur Bereinigung der Marktverhältnisse beitragen. Durch das Anlehnen der verbliebenen „Größeren“ an die Industrie entwickelt sich der Reifenmarkt in Österreich in eine vernünftige Konstellation, und es ist kein größeres Nachbeben zu befürchten“, ist Fleischmann überzeugt. Die Beteiligung der Industrie im Retail scheint also vielmehr Teil der Lösung denn Teil des Problems zu sein. Denn egal ob Reifen oder Ersatzteile: Die Industrie fürchtet die „Big Player“, denen sie sich nicht auf Gedeih und Verderb ausliefern will. Die Vielfalt und Diversifikation im Vertrieb ist dabei ebenso teuer wie notwendig. Kein Wunder, dass selbst neue asiatische Anbieter nach und nach vom Containergeschäft abweichen, um auf tiefer verzweigte Vertriebsstrukturen zu setzen.
„Ich kann nur dann alles haben, wenn sich mein Lager dreht.“ Wilfried Fleischmann
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Der Fokus auf den regionalen Fachhandel Beispielweise setzt man bei Marktführer Semperit/ Continental konsequent auf regionale Stärke, und Mirco Brodthage weiß, obwohl oder gerade weil er aus dem Herzen des Konzerns kommt, wie wichtig die regionalen und nationalen Vertriebsgesellschaften für den Erfolg der Marken sind. Oft gelobt wird im Fall der Preisstabilität auch Falken mit Günther Riepl, der seine Philosophie der Preisharmonie offenbar auch seinen Kollegen und Vorgesetzten in der Europa-Zentrale in Offenbach näher gebracht hat: „Man kann den Reifen nur einmal verkaufen!“ Die klare Konzentration auf den Reifenhandel mit der Ertragssicherung für den Partner als hohe Priorität lebt nicht zuletzt auch Vredestein. Dabei gibt es noch einige mehr unter den heimischen Reifenmarken, es ist aber wohl kein Zufall, dass die genannten 3 in den vergangenen 6 Jahren immer am Podium der VRÖ-Awards platziert waren. Oder wie es VRÖ-Obmann James Tennant ausdrückt: „Bemerkbar ist, dass die Industrien, welche die Kritik der letzten Jahre positiv verwerten konnten, Rückenwind haben.“ Das Verständnis für den richtigen Vertrieb und die Notwendigkeit der kleinen Vertriebspartner wollen wir freilich keinem Österreich-Chef eines Reifenkonzerns absprechen, die Frage ist lediglich, wie er sich innerhalb des Konzerns durchsetzen kann und
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„Man kann den Reifen nur einmal verkaufen!“ Günther Riepl, Falken wie stark ihn die Kollegen aus anderen europäischen Ländern mit Blockgeschäften indirekt unter Druck setzen. Und so muss man zu Beginn der Saison grundsätzlich bei fast jeder Marke abwarten und fragen: Was kommt heuer von draußen rein?
Günstige Preise für Endkunden Überproduktionen, Blockgeschäfte und auch Restkapazitäten aus der Automobilerstausrüstung finden immer ihre Wege zu den Big Playern und damit auch in die kleinen Märkte. Den heimischen Großhändlern, Filialisten und klassischen Reifenfachbetrieben schadet diese Entwicklung, denn sie haben großteils eingelagert und bleiben ihren Vertriebs partnern, teilweise auch über die beiden starken Kooperationen Point-S und Top-ReifenTeam, treu. Profiteur ist einmal der Endkunde, der mit dem online auf B2C-Plattformen entdeckten Preis beim Reifenfachbetrieb vorstellig wird, selbst wenn er gar nicht die Absicht hat, im Netz zu kaufen. „Die Lizitationsmöglichkeit für den Endkunden ist dadurch natürlich größer. Als Anbieter muss ich immer in greifbarer Nähe zum Online-Angebot sein“, erklärt Fleischmann die Situation.
Für den kleinen Vermarkter „Auch für den kleinen Reifenvermarkter, der nur den Endkunden betreut, ist die komfortable Einkaufsmöglichkeit bei Großhändlern aus Deutschland und BeNeLux eine ideale Versorgung“, sagt Fleischmann. So können beispielsweise freie Werkstätten gemeinsam mit ihrem Kunden die Reifen auf den Plattformen auswählen, Montagekosten und Marge draufschlagen und die Reifen sowie den Kunden für den übernächsten Tag zur Montage bestellen. Mit dem Argument: „Früher hab ich sowieso keine Zeit.“ Risiko: Null, Ertrag: Ok!
Von der S ituation profitieren offenbar die, die gar nicht vom Reifenhandel leben. „Die Möglichkeiten in Österreich werden dadurch reduziert, für die Filialisten und die Großhändler wird es schwierig“, weiß Fleischmann: „Ich kann nur dann alles verfügbar haben, wenn sich mein Lager dreht.“ Will heißen: Wenn der klassische Reifenfachhandel nicht auf sein Volumen kommt, ist ein wesentlicher Teil des Volumens sowie die Grundversorgung in Gefahr. Die Industrie muss sich also überlegen, mit wem sie in Zukunft ihr Geschäft machen möchte und mit wem sie selbst überleben kann. Vermutlich hat sie das schon längst entschieden, aber die Umsetzung ist so schwierig, weil: Jeden Tag lockt das Volumen! •
„Die Industrien, welche die Kritik der letzten Jahre positiv verwerten konnten, haben Rückenwind.“ James Tennant, VRÖ
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(V. l.) Der bald in die Pension wechselnde BRV-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Hans- Jürgen Drechsler, BRV-Geschäftsführer Yorick M. Lowin und BRV-Vorsitzender und Reifengroßhändler Dipl.-Ing. Stephan Helm
Sabine Hübner fesselte das Auditorium mit Denkanstößen, die BRV-Führung mit optimistischer Grundeinstellung
Unerschütterlich im Glauben Die einen betrachten das Reifenhandelsgeschäft perspektivisch, andere unverhohlen kritisch. Die Branchenvertreter BRV und VRÖ haben jedenfalls ihre Zuversicht nicht verloren. Von Gerhard Lustig
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ine einseitige Marktbeurteilung anhand des weiterhin stagnierenden Reifenersatzbedarfes könnte rasch ein Unternehmerbild vom Sterben auf Raten vermitteln, eine Einschätzung, die Yorick Lowin, Geschäftsführer Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V., für „völlig aus der Luft gegriffen“ hält. Die Industrie auf der Lieferantenseite engagiert sich jedoch nur mehr sporadisch mit den Reifenverbandsinteressen. Von den annähernd 2000 stimmberechtigten Mitgliedern waren bei der jüngsten Mitgliederversammlung in Hamburg knapp 80 anwesend.
„Von knapp 2000 BRV-Mitgliedern nutzten 80 ihr Stimmrecht. Klar, rund 80 Prozent sind industrielastig korporiert und sparen sich die Reisekosten!“ Hans Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des BRV Vom assoziierten VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) reiste niemand an. Der Grund ist einleuchtend: 80 Prozent aller Reifenhändler sind industrie lastig korporiert, werden also direkt betreut. Und weil die Reisekosten selten mehr alimentiert werden, sitzen die Funktionäre mit den rund um das Tagesgeschäft nach Aufträgen gierenden Dienstleistern und der zweiten Führungsgarnitur der Reifenproduzenten im Saal. Dabei bot der Veranstaltungsort einen schönen Blick auf den Hafen.
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Dieses Jahr beherrschten unter dem Motto „Vorfahrt für die Zukunft – Qualitätsdienstleistung mit Menschen“ einerseits „markt- und kundengerechte Dienstleistungen“ die Diskussionen, andererseits die Förderung qualifizierter und motivierter Mitarbeiter, für eine höchstmögliche Dienstleistungsqualität.
Schwacher Reifen-„Hinausverkauf“ Während die aus dem Salzkammergut stammende Susanne Hübner, Hochschuldozentin für Servicemanagement mit Verve, den erfolgsentscheidenden Unterschied des Personals zwischen Berufseinstellung und Haltung erläuterte, bleibt das Reifenabsatzklima negativ belastet. Jedenfalls reagieren Reifengroßhändler mit Einkaufsstopps und betreiben Lagerabbau. Die Pool-Zahlen reflektieren nur oberflächlich die Marktentwicklung, öffentlich liegen Jubel und Frustration eng beieinander. Tatsache ist, die Erträge schmelzen dahin und nur das Kfz-Servicegeschäft bietet Perspektiven. Erschwerend kommt hinzu, dass der verbal geführte Klimaschutz weitere Kaufzurückhaltung forciert, denn über den sozialwirtschaftlichen Aspekt redet keiner gern. Schon gar nicht die Industrie. BRV und VRÖ bewahren sich unverdrossen ihre Zuversicht und rechnen am Ende der Winterreifensaison bei weiter „stabilen Margen“ mit 1 bis 2 Prozent Mengensteigerung. Gerne werden wir berichten, wann diese Prophezeiung eingetreten ist.
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Jetzt zu Österreichs Reifen(fach)handel, der von extremer Vorsicht betreffend Einlagerungsverhalten geprägt ist. Das Sommerreifen-Potenzial konnte vielfach nicht ausgeschöpft werden, was nun die Winterreifen-Bevorratung hemmt. Zunächst müssen die das Kapital bindenden Überlager abgebaut werden, um frische Saisonware übernehmen zu können. Eigentlich hat der dem Sommerreifen-Planungen vorauseilende Optimismus den Marktteilnehmern wenig bis nichts gebracht, denn auch der Lkw- Reifenabsatz hinkt den Prognosen nach.
Kleinere Anbieter wachsen zulasten der Großen Einzelne von der Lieferantenseite postulierte Erfolgserlebnisse beruhen – so die Vermutung betroffener Marktteilnehmer – auf Verschiebungen durch Zukäufe, wie sie Continental via Profi-Reifen mit der Übernahme von John zustande gebracht hat. Allerdings soll der Hinausverkauf (-10 Prozent im Sellout) die Erwartungen deutlich unterschritten haben. Wie überhaupt die kleineren Marktspieler den großen Anbietern das Leben schwer machen.
„Der den Sommerreifen-Absatzplanungen vorauseilende Optimismus hat wenig bis nichts gebracht!“ Erkenntnis von A&W-Recherchen
Vor allen werden Premiumreifen in die Preisschlacht geworfen, was die Margen sowohl auf Lieferantenals auch auf Wiederverkäuferseite schmälert. Eine weitere Erschwernis ist der ständige Wechsel in den Ansprechpositionen der Industrie, moniert der Reifenhandel: Entscheidungen des Vorgängers sind dann wertlos, was zu weiteren Spannungen im Lieferantenverhältnis führt. Die Produktqualität ist makellos.
„Knapp bis deutlich“ hinter Vorjahr Alles Zutaten, die das Reifenbusiness schwer einschätzbar machen. Ohne genannt werden zu wollen, rechnen landesweit orientierte Reifenhändler am Jahresende mit einem „knapp bis deutlich“ zwischen 4 und 10 Prozent liegenden Mengenminus. Zusammengefasst lässt sich die deutsche mit der österreichischen Einschätzung vergleichen. Lieferantenseitig kennt man keinen Verlierer, händlerseitig sehr wohl! Selbst die Pool-Zahlen versprechen keine Besserung und bleiben der Einzelinterpretation überlassen. Tatsache ist: Keiner der Marktmacher traut sich die Wahrheit zu sagen, die Unternehmen sind bonitätsseitig zum Wachstum verurteilt, was grosso modo zulasten des gesamten Reifenhandels geht. Bewahren wir uns den Optimismus, denn zur Wahrheitsfindung setzt man sich mit unserer Redaktion auseinander, weil wir selbst recherchieren. •
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Informationen des VRÖ
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Industrie und Reifenhandel gehören nun mal zu sammen. Wer sonst kann als Vollsortimenter vor Ort punkten und die Ware dann auch noch fachmän nisch montieren?
VRÖ-Obmann James Tennant
Service am Menschen Mit der richtigen Ausrichtung sieht VRÖ-Obmann James Tennant noch Potenzial für den Reifenfachhandel.
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&W: Wie beurteilen Sie die jüngste Entwicklung des österreichischen Reifenhandels? James Tennant: Eine Beurteilung fällt hier sehr schwer. Zu beobachten ist aber, dass sich der Markt etwas beruhigt und die Konzentration darauf liegt, das Service nach vorne zu pushen. Schließlich ist
„Der Reifenspezialist lebt den Reifenhandel – diverse Internetanbieter betreiben diesen nur.“ James Tennant, VRÖ das Service am Menschen noch das Einzige, was uns vom Internet unterscheidet. Der Reifenspezialist lebt den Reifenhandel – diverse Internetanbieter betrei ben diesen nur. Welche Wünsche haben Sie an die Reifenindustrie? Tennant: Bemerkbar ist, dass die Industrien, welche die Kritik der letzten Jahre positiv verwerten konn ten, Rückenwind haben. Es bleibt der Wunsch nach einer transparenten Kommunikation. Natürlich wäre ein kontrollierter Warenfluss erstrebenswert – auch flexibleres Reagieren auf den Markt bleibt ein Wunsch. Hier muss man aber den Industrien Erfin dergeist zugestehen, und so wird von Industrie zu Industrie anders mit den Problemen umgegangen. Es sollte Rücksicht aufeinander genommen werden,
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Wo sehen Sie das größte Potenzial für die nächsten Jahre? Tennant: Provokant gesagt sehe ich das Potenzial im Reifenhandel. Ja, ganz richtig, der Reifenhandel hat Potenzial. Wichtig ist nur die Ausrichtung für die Zukunft. Spezialisten sind immer gefragt. Schauen wir mal in die Handwerksbranche. Wer gutes Per sonal hat und verlässlich arbeitet, hat die Auftrags bücher voll. Als Vollsortimenter im Reifenhandel hat man schon seine Ausrichtung. Es ergibt sich dann, dass es nicht nur die Frühjahrssaison und die Win tersaison gibt, sondern auch andere Bereiche dann Saison haben. (z. B. Motorrad im Sommer) Die Branche bekommt wieder einen Ruck nach vor ne – wir müssen mit topmotiviertem und top geschultem Personal die Servicequalität in den Vordergrund rücken. Wir müssen aber auch für Nachschub sorgen. Der Reifenfachhandel muss als Arbeitsplatz sexy werden, und die Kunden müssen angelockt werden – aber das darf nicht über den Preis passieren. Wie wird sich der regionale Reifenspezialist im Bereich beim wachsenden Onlinehandel positionieren? Tennant: Sicherlich gibt es hier noch Aufholmög lichkeiten, aber diejenigen, die der Überzeugung sind, mit dem Internet „reich“ zu werden, sind schon positioniert und vertreiben schon über alle möglichen Kanäle ihre Produkte. Manche mit Er folg, manche nutzen diese Kanäle aber auch nur, um ihr Lager in den Griff zu bekommen oder liquide zu machen. Ob jetzt als Montagepartner oder als „Allin-One-Shop“, ist es wieder wichtig, seinen Preis zu verlangen, der es ermöglicht, immer wieder In vestitionsreserven zu haben, um am Ball zu bleiben. Das Internet ist nicht mehr wegzudenken, allerdings auch schon sehr gut bzw. fast zu stark besetzt. Was empfehlen Sie den VRÖ-Mitgliedern? Tennant: Ich empfehle, Ruhe zu bewahren, kurz innezuhalten und seine eigene Situation einmal zu durchleuchten. Und ich meine die eigene Situation und nicht die des nächsten Reifenhändlers. Einmal vor der eigenen Türe zu kehren, um seine Stärken wachsen zu lassen und die Schwächen zu finden und entweder auszumerzen oder zu lernen, damit umzugehen. Ich bin überzeugt davon, dass dieses Geschäft mit der Organisation steht und fällt. Time Management ist das A und O. Ablauforganisatio nen sind oft veraltet. Die Zukunft ist jetzt … leben wir jetzt. • (RED)
„Winter“ wird spannend
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ach Sichtung der Halbjahreszahlen befindet sich Österreichs Reifen(fach)handel, verglichen zum Vorjahr, mit rund 10 Prozent im Minus. Das bestätigen Zukunftsreich!? Marktkenner – hinter vorgehaltener Hand. • Wirkte nach dem 1. Tertial 2019 der lange andauernde Winter für den Rhythmuswechsel Winter- zu Sommersaison auf den Absatzmarkt bremsend, wird aktuell dem heißen Sommer die Schuld am schleppenden Sell-in- und Sell-out-Verlauf zugeschrieben. Dazu kommt die Klimadiskussion, die noch dazu den Reifen für die Feinstaubbelastung mitverantwortlich macht. Geringere Fahrleistungen und – wenn auch langsam – steigende Ganzjahresreifenverkäufe schlagen der Reifenwirtschaft zusätzlich auf das Gemüt. • Manche Jahresbilanz, wie die von Del ticom beispielsweise, liest sich wie ein Großwetterbericht mit Sturmwarnung, aufgelockert von Schönwetterphasen. Gemäß jüngsten Rückmeldungen zum Winterreifen-
MEINUNG
geschäft kommt leichter Optimismus in der Branche auf, ein leichtes Plus bei den Winterrädern zu schaffen. Irgendwie müsse sich ja die längere Behaltedauer beim Fahrzeugnutzer in steigender Nachfrage auswirken: 1 bis 2 Prozent beim Pkw sollten es am Ende sein! • Parallel dazu forciert der industrieeigene wie familiengeführte Fachbetrieb das Servicegeschäft, wobei dem Autohaus weiter steigende Bedeutung zukommt. In den Recherchen beobachten wir aber auch viele kleine Betriebe, die sich in den Seitenlagen ungestört behaupten können. In deren Zukunftsplanung steht lediglich das Nachfolgerthema im Fokus – was allerdings existenzentscheidend sein kann! • Der in Volumen operierenden Lieferantenszene passen – wie abgebildet – altgediente treue Partner aus Kostengründen immer weniger in ihr Vermarktungskonzept. Im Spätherbst werden wir mehr wissen oder sind wieder so klug wie zuvor!
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„Motorsport ist unsere DNA“, erklärt Günther Riepl das Engagement
Der Falke ist immer am Puls Günther Riepl und sein Team leben den Falken-Marketingslogan „On the Pulse“ und verzeichnen immer noch Wachstum. Im Interview erklärt er die Gründe.
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&W: Wie sieht der langjährige Trend bei Falken aus? Noch immer im Aufwind? Günther Riepl: Wir befinden uns in den vergangenen Jahren in Europa klar in einem Aufwärtstrend, der ist nach wie vor zu sehen, aber nicht mehr mit dem Speed und den Möglichkeiten wie noch vor einigen Jahren. In manchen Ländern wie beispielsweise in Osteuropa, aber auch Spanien, Portugal und Frankreich haben wir vor einigen Jahren ja bei null begonnen. Was unterscheidet Falken, wie kann man in einem gefestigten Markt über Verdrängung Marktanteile gewinnen? Riepl: Unser Fokus ist unverändert und unser Slogan lautet: Falken – On the Pulse! Das ist nicht nur ein cooler Marketingspruch. Entscheidend ist, dass wir es leben, nahe am Kunden zu sein, und das beinhaltet viel: Wir versuchen viele verschiedene Herausforderungen unserer Partner zu managen: Dazu gehören Administration, Customer Service, Verfügbarkeit, Produktqualität und auch, wie man als Marke auftritt, was man im Marketing macht. In Summe ergibt das den Unterschied.
„Man muss auch manchmal bereit sein, auf Volumen zu verzichten.“ Günther Riepl, Falken
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Grundsätzlich versuchen wir dabei weiterhin so schlank wie möglich aufgestellt zu sein, auch wenn wir deutlich gewachsen sind. Vor 10 Jahren haben wir in Europa mit 11 Mitarbeitern begonnen, heute sind wir 150. In Österreich war ich anfangs allein, heute sind wir – mit meiner Person – zu viert. Worauf kommt es bei der Betreuung an? Riepl: In Österreich haben wir nach wie vor zwei Saisonen, Gott sei Dank für alle Beteiligten. Daher ist die Betreuung intensiver zu sehen. Wir fragen uns: Was braucht der Reifenhändler, wie können wir sein Geschäft so einfach wie möglich gestalten? Dazu gehören EDV-Lösungen, Online-Bestellungen mit Webshop, Informationen zu Profilen und Dimensionen, Marketing, … Wo sehen Sie noch weiteres Potenzial? Riepl: Der Lkw-Bereich ist für uns ein Wachstumsmarkt, da waren wir nicht so präsent. Die MarktEntwicklung wird parallel gehen mit neuen Produkten. Das war jahrelang ein reines Containergeschäft und nun haben wir unsere Modellpalette auch auf Lager. Wir setzen das Lkw-Thema nun professionell auf, wollen so erfolgreich wie bei Consumerund Kleintransport-Reifen werden. Allerdings hat der Bereich andere Anforderungen, hier betreuen wir gemeinsam mit dem Reifenfachhandel auch die Transportunternehmen. Falken wird dafür oft für die Preishygiene und -transparenz gelobt, wie gelingt das? Riepl: Als Konzern muss ich die Konditionen und auch die Währungsunterschiede abwägen. Man muss auch manchmal bereit sein, auf Volumen zu verzichten. Und man muss überlegen, was für Auswirkungen ein Blockgeschäft außerhalb des jeweiligen Landes hat. Man kann den Reifen nur einmal verkaufen. Das ist meine Philosophie und wir sitzen in der Falken-Europa-Zentrale in Offenbach alle in einem Boot. Jetzt könnten wir uns selber Konkurrenz machen oder gemeinsam in die gleiche Richtung gehen. Die Blockgeschäfte, die ja jeder machen kann, holen dich irgendwann wieder ein. Für so etwas bin ich schon zu lange mit dabei. • (GEW)
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Richtig lagern Das Reifenhotel wird zunehmend zur Kundenanforderung. Der VRÖ hat ein paar Tipps zur richtigen Lagerung, technisch und rechtlich, zusammengefasst. gemeinsame Lagerung mit Öl, Fett, Treibstoff, Chemikalien, Lösungsmitteln, Farbe o. Ä. vermieden werden. Auch die Temperatur spielt eine wesentliche Rolle. Sowohl über 30 Grad wie auch sehr tiefe Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes können zu Beeinträchtigungen führen.
Rechtliche Themen beachten
Richtig einlagern: Nach der Demontage sollten die Reifen gründlich gereinigt und überprüft werden
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aisonale Reifenlagerung nach dem Reifenwechsel wird zunehmend ein Thema bei den Konsumenten. Viele Autofahrer nützen mittlerweile die Angebote der Reifenhändler, die Reifen gleich vor Ort einlagern zu lassen. Der VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) informierte bereits in PR-Kampagnen über die einfache, problemlose und sichere Reifenlagerung beim Reifenspezialisten.
In der VRÖ-Rechtsfibel wird das Thema Reifenlagerung ausführlich behandelt. Der VRÖ empfiehlt auf jeden Fall einen Verwahrungsvertrag bzw. ein Einlagerungsprotokoll für den Kunden festzulegen, in dem z. B. Dauer der Lagerung, Abholfrist, Nicht abholung sowie Diebstahl oder Brand geregelt sind. „Um unnötigen Ärger zu vermeiden, ist es wichtig, klare Richtlinien zu definieren. Der VRÖ bietet seinen Mitgliedern Muster-Depotscheine als Unterstützung wie auch Informationen in der VRÖ Reifen-/Rechtsfibel“, so VRÖ-Managerin Renate Okermüller. • (RED)
Normen beachten Für die Erhaltung der Reifeneigenschaften während der Lagerzeit müssen allerdings die Lagerbedingungen entsprechend der ÖNORM C9411, der WdK-Leitlinie 90/Punkt 10, die Bestimmungen der DIN 7716 und die ETRO-Empfehlungen zur Reifenlagerung eingehalten werden. Nach der Demontage vom Fahrzeug sollten die Reifen gründlich gereinigt und auf Beschädigungen überprüft werden. Reifen müssen sauber, möglichst dunkel, zugfrei und trocken gelagert werden. Reifen und Gummiteile dürfen keinesfalls im Freien lagern. So werden ein schnelleres Altern sowie die Rissbildung der Gummioberfläche vermieden. Der Kontakt von Reifen mit den Metallen Kupfer und Mangan ist zu vermeiden wie auch der direkte Kontakt von Farbwandreifen untereinander, um eine ungewollte Verfärbung zu vermeiden. Die relative Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent sollte bei der Reifenlagerung nicht überschritten werden, um Kondensation zu vermeiden. Weiters muss die
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Die Firma Böck hat Auffahrtsrampen im Programm
Wie kommt dieser Porsche auf die Scherenbühne?
Zwei Generationen: Alexander Leinhart (Produktmanagement), Rudolf Leinhart (Eigentümer), Christoph Leinhart (Marketing und Verkauf)
Rauf auf die Scherenbühne! Schon mancher Reifenwechsel musste abgesagt werden, weil der Sportwagen es nicht auf die Bühne schaffte: Die Firma Böck, ein oberösterreichisches Unternehmen, hat die Lösung.
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anchmal ist es nur ein kleines Problem, an dem eine Werkstätte scheitert: Dann zum Beispiel, wenn ein Kunde mit einem tiefgelegten Auto zum Räderwechsel kommt. Doch die Rampen der Scherenhebebühne sind derart steil, dass die Bühne nicht befahren werden kann, ohne Beschädigungen an der Front des Fahrzeugs zu riskieren. Der Kunde fährt in eine andere Werkstätte – und ist möglicherweise auf Dauer verloren. Christoph Leinhart kennt eine Reihe solcher Fälle: Der innovative Manager ist für Marketing/Verkauf bei der Böck GmbH in Hörsching zuständig.
Vom Gummiteller bis zur Auffahrtsrampe Böck GmbH? Das Unternehmen kennt man in der Branche – auch wenn der Firmenname nicht auf den
„Wir produzieren die Gummiauflagen für den professionellen Werkstattbetrieb.“ Christoph Leinhart, Verkaufs- und Marketing-Manager Produkten zu finden ist: „Wir produzieren knapp 130 verschiedene Gummiteller, -klötze und - platten, die in die Erstausrüstung von namhaften Hebebühnen-Herstellern geliefert werden“, sagt Christoph Leinhart. Nur 4 Prozent des Umsatzes werden in Österreich generiert. Das Unternehmen wurde vor mehr als 20 Jahren von Rudolf Leinhart gegründet. Vor 3 Jahren wurde die Firma an die beiden Söhne übergeben, wobei der Senior noch immer mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Wichtig ist dem Unternehmen der Fokus auf Qualität sowie das Bekennt-
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nis zum Standort und zu Bezugsquellen aus Europa. Um das zu verdeutlichen, holt Leinhart ein nicht-europäisches Produkt aus einer Tüte hervor: „Riechen Sie daran“, bittet er. Sofort nehmen wir einen üblen Geruch wahr. „Dieser intensive Geruch ist oft ein Indikator dafür, dass Gummiauflagen starke Weichmacher und Rohstoffe beinhalten, die nachweislich krebserregend sind“, sagt Christoph Leinhart. „Außerdem haben wir gehört, dass diese billigen Produkte oft schon nach einiger Zeit nicht mehr zu gebrauchen sind. Bei uns ist das anders. Wir produzieren die Gummiauflagen für den professionellen Werkstattbetrieb.“ Zum Vergleich zeigt Leinhart einen Gummiteller seiner eigenen Firma: „Wir verwenden ausschließlich schadstofffreie und hochwertige Rohstoffe aus Europa, die auch in der Reifen industrie verwendet werden.“ Produktentwicklung, Prototypen, Produkttest, Serienfertigung – das alles kommt bei der Böck GmbH aus einer Hand. Als zusätzliches Geschäftsfeld kam den jungen Unternehmern nun die Idee mit den Auffahrtsrampen: Geeignet sind diese für Scherenbühnen ebenso wie für 4-Säulen-Bühnen. Passende Produkte gibt es auch für den Fall, dass ein Auto zwar die Scherenbühne überfahren kann, doch kein Gummiklotz mehr zwischen Auto und Hebebühne passt. „Die Auffahrtsrampen sind, nach einer einjährigen Testphase, seit ca. 6 Monaten am Markt und werden sehr gut von den Werkstätten angenommen.“ Vertrieben werden die Rampen, Gummiteller etc. ausschließlich über den Fachhandel. „Es zahlt sich aus, ganz gezielt nach unseren Produkten zu fragen.“ • (MUE)
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T-Rocs rollten zu Händlern
Im Rahmen der 17. Vredestein Pannonia-Carnuntum OldtimerRallye erfolgte die Übergabe von 45 Vredestein Courtesy Cars.
45 VW T-Roc R-Line wurden an die Vredestein-Händlerpartner übergeben
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er Grundgedanke dabei ist, dass wir uns insofern von unseren Mitbewerbern unterscheiden wollen, als wir das Servicepaket, welches wir unseren Händlerpartnern bieten können, professionell und menschlich gestalten“, erklärte Harald Kilzer, Geschäftsführer Apollo Vredestein GmbH, anlässlich der Übergabe von 45 Fahrzeugen des Modells VW T-Roc. Rennfahrerlegende und VredesteinMarkenbotschafter Jochen Mass übergab die Schlüssel der 45 T Roc persönlich an jeden einzelnen Vredestein-Partner.
Traum aus Chrom und Stahl: Mercedes 300 SL Roadster bei der 17. Vredestein Pannonia-Carnuntum Rallye
Kunden sollen Freude mit den Autos haben Die Idee der diesjährigen Courtesy Car Übergabe war, dass die Kunden ihre neuen Fahrzeuge im Rahmen der Samstags-Etappe der 17. Vredestein PannoniaCarnuntum im wahrsten Sinne „erfahren“ konnten und gleichzeitig die Möglichkeit hatten, etwas Rallye-Luft zu schnuppern. In der Manier von Oldtimer Rallyes mussten sich die Teams mit Roadbook und Stoppuhr von Parndorf aus über den Braunsberg in den Wiener Norden navigieren. Bei Gerstinger Leopoldau (Porsche Wien Nord) begrüßte Markenleiter Harald Hornung die Rallye-Teilnehmer, die mit Speis und Trank versorgt wurden. Nach der Mittagspause ging es weiter nach Mosonmagyaróvár in Ungarn und zurück zum Neusiedler See, dabei mussten einige knifflige Sonderprüfungen absolviert werden. Als die Teilnehmer nach 269 zurückgelegten Kilometern in Illmitz ankamen, wurden in gemütlichem Rahmen die Erfahrungen und Eindrücke ausgetauscht und nach einer Stärkung die
mit Spannung erwartete Siegerehrung durchgeführt. Vorrangig sei es wichtig, „dass unsere Kunden Freude mit den Autos haben, sie sinnvoll einsetzen und vor allem auch ihren Kunden Dienstleistungen bieten können, die ohne das Fahrzeug nicht möglich wären – da gibt es viele Möglichkeiten“, wie Kilzer betont. Ein Dienstleistungspaket zu schnüren, zu vermarkten und damit eine Partnerschaft aufzubauen, sei für Vredestein genau jene Strategie, „in welche Richtung wir uns verändern wollen“. Kilzer und Prokurist Roland Petz sind überzeugt, durch diese Fortsetzung einer Premium-Partnerschaft die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Vredestein und dem Reifenfachhandel auszubauen und neue Maßstäbe im Bereich der Wertschätzung gegenüber den Partnern zu setzen. • (DSC)
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Jochen Mass (l.) und Harald Kilzer
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REIFEN extra
Goodyear UltraGrip Cargo für die Anforderungen von Transportern und Klein-Lkw
Verbesserte Bestseller im Volumensegment: Goodyear UltraGrip9+
Das Plus für den Winter Mit der neuen UltraGrip-Serie stattet Goodyear sein erfolgreiches Winterreifen- Programm mit einem Upgrade und zahlreichen Verbesserungen aus.
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leich drei neue Goodyear-Modelle stehen den Händlern für die kommende Winterreifensaison zur Verfügung. So wertet der Reifenkonzern seine erfolgreiche UltraGrip-Serie mit einem umfangreichen Upgrade auf. Davon profitieren sowohl Fahrzeuge der Ober- und Mittelklasse wie auch Kompaktwagen und Nutzfahrzeuge. Beim Goodyear UltraGrip Performance+ wurde dank der beiden Schlüsseltechnologien die Leistung bei Nässe, Trockenheit und bei winterlichen Fahrbedingungen weiter verbessert. So beinhaltet die Traction Protect Technology ein neues Harz, das die Verformungseigenschaften des Reifens und damit die Bremskräfte verbessert. Die neue Mischzusammensetzung der Winter Grip Technology erhöht die Gummi- Elastizität bei niedrigen Temperaturen und damit den Grip auf Eis und Schnee.
Erhöhte Laufleistung Der UltraGrip 9+ wurde mit der Mileage Plus-Technology verbessert, die den Reifen vor Rissen und dem Ablösen von Gummipartikeln auf rauen Straßenoberflächen schützt und damit die Laufleistung erhöht. Die Winter Grip Technology wird beim UltraGrip 9+ ebenfalls eingesetzt. Für die hohen Anforderungen von leichten Nutzfahrzeugen und Transportern wurde der UltraGrip Cargo entwickelt. Upgrades im Profildesign und in der Mischzusammensetzung ermöglichen besonders gute Bremsleistungen auf Schnee und senken durch die Erhöhung der Laufleistung die Betriebskosten. • (GEW)
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Goodyear-Partner beim Test der neuen Supersport-Modelle am Red Bull Ring
Auf der Rennstrecke überzeugt Zur Markteinführung der neuen Supersport-Modelle lud Goodyear Austria seine Handelskunden auf den Red Bull Ring nach Spielberg ein. Dort konnten sich die Partner selbst von der Leistungsfähigkeit von Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 und Eagle F1 SuperSport überzeugen, mit denen Goodyear in das prestigeträchtige Supersport-Segment zurückkehrt. (Lesen Sie dazu auch die Produktvorstellung in REIFEN & Wirtschaft 3/2019). Die Goodyear-Handelspartner zeigten sich von Event und Produkten beeindruckt: „Das neue Goodyear-Motto ‚Start something great today‘ kann ich bestätigen, ‚we did something great‘“, berichtet VRÖ-Vorstand Herbert Wadel von Reifen W adel Klagenfurt: Es war ein erfahrungsreicher Reifen-Testtag mit großartigen neuen Supersport Reifen.“
REIFEN extra
Wow-Effekt in der Kundenberatung Künftig können Tyre24-Kunden die B2B-Plattform auch für Endkunden gespräche einsetzen, ohne dass diese einen Blick auf die Einkaufspreise erhaschen können.
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ass Online-Shopping und der „gute, alte“ stationäre Handel gut miteinander auskommen können, stellen die Plattformen der Saitow AG unter Beweis. Mit Endkundenplattformen „routet“ man z. B. Reifenkäufer zu Fachbetrieben in der Nähe, die B2B-Plattform Tyre24 – auf der neben Reifen und Rädern auch Kfz-Ersatzteile und Zubehör gehandelt werden – stellt sich als Mittelsmann zwischen Betrieben und Herstellern bzw. Großhändlern dar und punktet mit Transparenz und Service.
Beratungsmodus blendet Einkaufspreise aus Jetzt schließt der Anbieter auch für die B2B-Plattform ein Stück weit die Lücke zum Endkunden – mit einem „Beratungsmodus“ nämlich, der auf der Benutzeroberfläche alle Informationen ausblendet, die der Endkunde nicht sehen soll. „Im Beratungsmodus werden im Vergleich zum Standardmodus alle Einkaufspreise im gesamten System ausgeblendet. Dadurch kann der Verkäufer den Kaufprozess gemeinsam mit dem Kunden am Bildschirm abwickeln“, sagt Michael Saitow, Gründer und Geschäftsführer der Saitow AG. Aber das ist noch nicht alles: Um auch individuelle Preiskalkulationen abbilden zu können, lassen sich fünf Preisgruppen vordefinieren und
Im Beratungsmodus wird das B2B-Tool zum Verkaufswerkzeug
Endkunden- Profilen zuweisen. Im Beratungsprozess rechnet das System die von dem Geschäftskunden gewählten Aufschläge in Prozent und Euro zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer zum Einkaufspreis dazu.
Eindrucksvolle Präsentation Am Ende des Kundengesprächs lässt sich das Angebot mit einem Klick ausdrucken oder per Mail versenden, wobei u. a. auch der Gültigkeitszeitraum des Offerts ausgewählt werden kann. Ein weiterer Vorteil des Beratungsmodus: Der 3D-Konfigurator lässt sich im Kundengespräch gut einsetzen. „Besonders eindrucksvoll ist die Mög-
„Im Beratungsmodus kann der Verkäufer mit dem Kunden den Verkauf am Bildschirm abwickeln.“ Michael Saitow lichkeit, dem Kunden fotorealistisch und in 3D in Pixelschritten die unterschiedlichen Einpresstiefen der Räder, Reifenbreiten etc. zu zeigen“, so Saitow. Der Konfigurator kann sogar originalgetreue Lackfarben anzeigen und das Fahrzeug vor unterschiedlichen Hintergründen „erscheinen lassen“. • (KAT)
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Von Offroad bis Transporter: Cooper Evolution MTT, Discoverer ATT, Discoverer All Season und Evolution Van
Mehr als nur 4x4 Die neue Vertriebsausrichtung der Marke Cooper in Österreich trägt erste Früchte. CEE-Vertriebschef Michael Lutz zeigt sich mit der Retailstrategie über den klassischen Reifenfachhandel zufrieden.
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ir sind ein großes Stück vorangekommen“, berichtet Michael Lutz, Sales Director Central & Eastern Europe bei Cooper Tire über die Entwicklung am österreichischen Markt: „Die behutsame Vorgehensweise, die Konzentration auf die Retailpartner trägt Früchte“, so Lutz: „Unsere Kernstrategie ist es, uns auf den klassischen Reifenhandel zu konzentrieren. Gerade hier können wir auch mit unserem neuem Ambassador-Programm unsere Partner unterstützen.“
Verstehen, beraten, Marge erzielen Dabei konnte man bereits zahlreiche neue Partner begrüßen, die eine Marke wie Cooper verstehen und nutzen. „Eine Marke, die nicht vergleichbar ist, die nicht überall erhältlich ist und mit der man Marge erzielen kann, wenn man den Kunden berät und das Produkt erklärt“, weiß Lutz. „Es zahlt sich für den Partner aus, der sich auf Cooper einlässt.“
stellungen laufen über die Zentrale bzw. über den Webshop, die Logistik stellt die Zustellung in den allermeisten Fällen innerhalb von 24 Stunden sicher. „Der Händler bekommt ein Komplettsortiment“, so Lutz. Dabei kommt die Offroad-Palette zum größten Teil aus den USA, alle anderen Produktgruppen werden in Europa entwickelt und produziert. Im 4x4-Bereich hat Cooper ohnehin längst einen hervorragenden Namen. Doch die Palette lässt mittlerweile auch in den anderen Segmenten keine Wünsche mehr offen. Mitentscheidend für den aktuellen Erfolg sind die gänzlich neuen Produkte, sowohl im klassischen Offroad-Bereich als auch im Pkw- und Transporter-Segment.
Traditionsmarke sucht Vertriebspartner Bei Avon verfolgt der Konzern ein anderes Konzept. Wie bereits angekündigt, wird hier ein Vertriebspartner für Österreich gesucht. „Wir sind weiter auf der Suche, aber so etwas braucht Zeit, das ist gar nicht so einfach. Dabei ist Avon in der jüngeren Vergangenheit in Österreich ebenso bekannt wie erfolgreich gewesen. „Die Palette ist auf dem neuesten Stand, man bekommt hier wirklich eine interessante Marke. Wir tun viel dafür, beispielsweise im Motorradsegment, wo wir bei KTM in der Erstausrüstung sind, oder im Klassiksegment. • (GEW)
„Es zahlt sich für den Partner aus, der sich auf Cooper einlässt.“ Michael Lutz, Cooper Händler, die mit Cooper zusammenarbeiten, werden direkt von Cooper Deutschland sowie vor Ort von Gebietsleiter Manfred Gamböck betreut, die Be-
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REIFEN extra
Franz Toifl (l.): Zielkunde neuer Reifenlösungen; Franz Dobelhofer (o.) informiert sich; Michael Strassern (o. r.) zeigt als Flottenmanager sein neu es Profil; Martin Krauss und Christoph Frost (u. r.) legen den Fokus auf regi onale Markterfordernisse
Viele Wege führen über Rom Bridgestone zeigte beim Truck World Event in Aprilia neue Wege auf, hochwertige Reifen produkte mit digitalen Lösungsansätzen am letzten Stand der Entwicklung zu präsentieren. Von Gerhard Lustig
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lobale Mobilitätstrends sind die großen Heraus forderungen für Flottenbetriebe. Reifenprodu zent Bridgestone begleitet den Wandel mit digitalen Lösungsansätzen bei Flotten und Erstausrüstungs partnern (OEMs). Der japanische Weltmarkt primus präsentierte zudem 3 neue Premiumreifen im Lkw- und Bus-Segment: den Duravis R002 und den COACH-AP 001 als Ergänzung zum kürzlich eingeführten Ecopia H002.
Technisch möglich … Bridgestone präsentierte Reifenhändlern und Fuhr parkbetreibern Total Tyre Care, Fleet Pulse und Webfleet von nun im Konzern korporierten Tom Tom Telematics. „Bridgestone investiert intensiv in sein stetig wach sendes Portfolio an Premium-Nutzfahrzeug reifen und in digitale Mobilitätslösungen“, erläutert Österreich-Repräsentant Martin Krauss die Aufgabe, mit seinem nunmehr kompetenzerweiterten Team um Michael Strassern Flotten zu helfen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Da kommt ihm das Angebot an digitalen Lösungen und Anwendungen recht. Der wachsende Einfluss der CASE-Mobilität (Connected, Autonomous, Shared, Electric) zwingt die gesamte Reifenbranche zum Umdenken. Der Reifenhandel ist aufgefordert, die daraus re sultierenden neuen Dienstleistungen künftig den Kunden in Rechnung zu stellen, um den hohen
Leistungsaufwand rund um das Produkt Reifen auf Dauer finanzieren zu können. Franz Dobelhofer, Reifenhändler und Interessenvertreter der österrei chischen Reifenhändler, hat sich vor Ort alles an gesehen, um zu resümieren, dass vieles gut klingt, jedoch noch eine Zeit zur Marktreife brauchen wird.
… jedoch Kostenfrage Erstaunlich passiv hat der etablierte Reifenhandel darauf reagiert, denn es herrscht aufgrund des Wett bewerbs weiter Preiskampf. Flottenbetreiber mit modernem Reifenequipment (Toifl) bemerken an ihren Fahrzeugflotten nachweislich Treibstoff- und Verschleißeinsparungen, digitalen Lösungen gegen über zeigt sich Zurückhaltung. „Das Fahrpersonal ist vielerorts damit noch überfordert.“ Die Flotten betreiber konnten die fortschrittliche Technikkom bination testen, stellt aber bei den real erzielbaren Frachterlösen sofort die Kostenfrage in Relation.
„Die EU-Vorgaben werden sukzessive in die Fahrzeug-Software integriert und damit leistbar!“ Michael Strassern, Leiter Flottengeschäft Das Positive: Bridgestone begann mit dem Truck World Event 2019, den Modernisierungsprozess im Reifenbusiness in allen Kundenzugängen neu aufzusetzen. •
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Innovative Lösungen von Semperit und Achleitner: Über Location-based Advertising wird der Kunde in der Umgebung über sein Smartphone angesprochen
Reifenmarketing übers Handy Semperit entwickelt mit und für die Handelspartner innovative Marketing-Lösungen. Jüngstes Beispiel ist standortbezogene Werbung über das Smartphone mit Reifen Achleitner.
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n den vergangenen Jahren hat sich die Mediennutzung signifikant verändert. Digitale Medien spielen eine immer wichtigere Rolle. Vor allem das Smartphone wird ein zentraleres Element im Kommunikationsverhalten. Mit dieser Herausforderung sieht sich auch der Reifenhandel konfrontiert und muss die Kommunikationsstrategie an das veränderte Verhalten der Kunden anpassen. In der Fülle an Informationen, die die Menschen tagtäglich konsumieren, ist es besonders wichtig, bestehende und potenzielle Kunden über den richtigen Kommunikationskanal mit relevanten Informationen anzusprechen.
Müssen neue Wege gehen Dem trägt auch die Semperit Reifen GmbH Rechnung: „Bei Continental versuchen wir, unseren
„Wir versuchen, unseren Handelspartnern neue Marketinglösungen zu präsentieren.“ Priscilla Steurer, Semperit Reifen andelspartnern im Rahmen unserer KooperatiH onsaktivitäten neue Marketinglösungen zu präsentieren“, erklärt Marketing-Leiterin Priscilla Steurer: „Wenn wir auch weiterhin unsere Zielgruppe erfolgreich erreichen möchten, müssen wir gemeinsam neue Wege gehen.“ Eine dieser innovativen Lösungen
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hat Semperit Reifen zusammen mit Reifen Achleitner umgesetzt. Durch Location based Advertising können Personen anhand der GPS- Koordinaten ihres Smartphones identifiziert werden und Werbung gezielt dort ausgespielt werden, wo sich die Zielgruppe gerade aufhält. Über 90 Prozent der mobilen Endgeräte haben GPS aktiviert, um Funktionen wie Navigation, Wetterdienste oder regionale Suche zu nutzen. Durch diese punktgenaue Ortung kann dem User gezielt Werbung auf sein Handy ausgeliefert werden, sobald er im Internet surft.
40.000 potenzielle Kunden In Zusammenarbeit mit dem digitalen Partner AboutMedia konnten über 40.000 Menschen rund um die elf Reifen-Achleitner-Standorte identifiziert werden. Die Personen wurden mithilfe eines großflächigen Werbemittels auf die aktuelle Reifenwechsel-Aktion aufmerksam gemacht. Durch einen Klick auf den Werbebanner konnte der User direkt online oder per Telefon einen Termin zum Reifenwechsel in seiner Reifen-Achleitner-Filiale vereinbaren. Oliver Heuberger, Marketingverantwortlicher bei Achleitner, zeigt sich von den Resultaten überzeugt: „Da wir bei Achleitner immer offen für neue und innovative Ansätze sind, war es für uns selbstverständlich, diese Werbeform mit unserem Partner Continental auszuprobieren und wir freuen uns über die erzielten Ergebnisse.“ Auch Eugen Schmidt, Geschäftsführer AboutMedia, ist sehr zufrieden mit dem Ausgang der Maßnahme: „Wir sind begeistert von der erfolgreichen Zusammenarbeit und der Innovationskraft, die dadurch entstanden ist. Die Kampagnen ergebnisse sprechen für sich.“ • (RED)
REIFEN EXTRA
o.: Reifen-Weichberger-Filialleiter Philipp Fischer mit Christian Mahler, BBS-Key Account Manager li.: Wolfgang Pamminger und Klaus Reiter (Reifenland Kremsmünster) mit Christian Mahler
Direkt ist besser Nach der Insolvenz von Bruckmüller stellt BBS seit einigen Monaten seinen Vertrieb in Österreich komplett neu auf: Künftig werden die Fachhändler in Österreich direkt vom Hersteller beliefert. „Geschäfte werden immer noch Von Bernhard Schoke zwischen Menschen gemacht.“
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uf der Salzburger AutoZum im Jänner wurden von den verantwortlichen Machern im Werk Schiltach das neue Vertriebs-Konzept den interessierten Betrieben erstmals auf der Messe direkt vorgestellt: Zuvor wurde der bisherige Ansatz mit einem Importeur endgültig ad acta gelegt und letztendlich definiert, die relevanten Fach-Betriebe zwischen Wien und Bregenz künftig direkt ab Werk Schiltach/Herbolzheim zu beliefern. Logistisch ist dies für den Premium-Räder-Hersteller überhaupt kein Thema. Viel wichtiger war dem Traditionsunternehmen aus dem Schwarzwald aber eines: der persönliche Kontakt zu den engagierten Betrieben, die täglich ihren Kunden am Point of Sale nicht nur gegenüberstehen, sondern auch die passenden Antworten liefern, um die Klassiker unter den Rädern auch an das Kundenfahrzeug montieren zu können. Christian Mahler ist der verantwortliche Key Account Manager, der die „BBS-Betriebe“ zwischen dem Burgenland im Osten und Vorarlberg im Westen umfassend und kompetent betreut.
Interessante Konstellation Eine interessante Konstellation, auf die „AUTO & Wirtschaft“ zu Beginn des neuen Jahres aufmerksam wurde und nun zum Anlass nahm, jetzt konkret in den ersten Betrieben direkt vor Ort zu checken, ob und wie dieses Konzept aufgeht. Bei Reifen Weichberger in Leonding stellte Filialleiter Philipp Fischer,
Philipp Fischer, Reifen Weichberger selbst seit vielen Jahren in der Branche verantwortlich tätig, den großen, bekannten Namen, den BBS in fast 50 Jahren aufgebaut hat, als einen der ausschlaggebenden Faktoren heraus. Wichtiger war ihm aber, einen langjährig bekannten persönlichen Ansprechpartner zu haben, der ihn und seine Kollegen betreut. Diese zwischenmenschliche Komponente – „Geschäfte werden immer noch zwischen Menschen gemacht“ –, dazu das Motorsport-Erbe, die dort getesteten Technologien und die außerordentliche High-End-Produkt-Qualität stellten auch die beiden Geschäftsleiter Wolfgang Pamminger und Klaus Reiter vom Reifenland Kremsmünster heraus.
BBS steht für Motorsport-Tradition, Technologie und Qualität
Fünf relevante Eckpunkte In Kombination mit den fünf im Verkaufs-Gespräch wirklich relevanten Eckpunkten – Innovationen, Technologie, Produkt-Performance, Design und dem ganz besonderen Ruf von BBS – sowie der schnellen direkten Belieferung des Fachhandels ohne einen zwischengeschalteten Großhändler/Importeur könne man dem potenziellen Kunden nicht nur richtig interessante Angebote machen, sondern vielmehr als Händler auch der Ansprechpartner Nummer 1 sein, wenn es um Felgen mit dem besonderen Image geht. •
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REIFEN EXTRA
Lösung für die großen Räder Bei Scholz Regalsysteme weiß man, dass die Räder auf den Fahrzeugen immer größer werden. Um diese einlagern zu können, hat man nun die geeignete Lösung gefunden – zur Freude der Autohäuser, die für größere Räder auch mehr Geld von den Kunden verlangen können.
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s waren 135er-Reifen, mit denen vor 30 Jahren der Renault 4 des Autors ausgerüstet war: Ein Rad in der linken Hand, eines in der rechten – so ging es raus aus dem Keller und ab zum Wechseln. Die Zeiten haben sich geändert: Heute hat kaum jemand Platz für die immer größer gewordenen Räder und schleppen will sie erst recht niemand mehr.
„Jeder weiß, dass 2 kg Wurst mehr kosten als 1 kg. Daher kann man für größere Räder mehr verlangen.“ Gottfried Scholz, Geschäftsführer cholz Regalsysteme aus Hofheim am Taunus hat S für jene Autohäuser, die „Reifenhotels“ errichten, individuelle Lösungen parat.
Sieben unterschiedliche Größen Eine davon ist das YeSiReB Flexi: Was sich hinter dieser Bezeichnung (mit den Anfangsbuchstaben der dazu passenden Farben in Englisch) verbirgt? Ein Räderregal in sieben Größen, wo aufgrund der unterschiedlichen Farben sofort klar ist, welches Rad in welche Höhe kommt. Die kleinste Rädergröße (maximal 620 Millimeter Durchmesser und 220 Millimeter Breite) bekommt bei der Einlagerung eine blaue Markierung und findet ihr Plätzchen ganz oben im Regal. Direkt darunter sind die gelben Räder (680/280 mm), in der Mitte folgen die silbernen (740/280 mm).
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Neu ist, dass die Farbe Rot in zwei Größen eingeteilt wird: Der Durchmesser, nämlich 800 Millimeter, ist zwar gleich, dafür die Breite unterschiedlich – einmal sind es 280 und in der XL-Version 380 Millimeter. Ähnlich ist es bei der neuen Einteilung namens Mega: Hier finden Räder mit einem Durchmesser bis 860 Millimeter Platz: „Die sind hoch wie die Arbeitsplatte in einer Küche“, sagt Gottfried Scholz. Auch bei Mega gibt es eine normale Breite (280 mm) und die XL-Version für 380 mm breite Räder. Scholz ist überzeugt davon, dass die Autohäuser ihre Kunden von diesem Konzept überzeugen können: „Jedes Rad bekommt ein Schild wie ein Baby und geht damit automatisch ins richtige Fach“, sagt er. Es sei klar, dass man die Einlagerung größerer Räder auch teurer vermarkten könne, argumentiert der Firmenchef: „Das ist wie beim Fleischhauer: Jeder weiß, dass 2 kg Wurst mehr kosten als 1 kg. Daher kann man für größere Räder mehr verlangen.“
Räderlager füllt sich immer weiter „Sehr zufrieden“ mit dem Radlager aus dem Hause Scholz ist Walter Tauscher, Standortleiter im Autohaus Lamberg in Wolkersdorf (Weinviertel). Dort wurde vor rund 3 Jahren ein Lager für 990 Garnituren eröffnet, das bereits zu etwa 90 Prozent gefüllt ist. Tauscher: „Wir haben durch das neue Lager auch neue Kunden gewonnen, die wir vorher nicht hatten.“ • (MUE)
REIFEN EXTRA
Premium-Winterreifen aufgelegt, dessen neue Gummimischung in einem weiten Temperaturbereich gut funktioniert. Europäische Autofahrer hätten in einer Umfrage zu mehr als 60 Prozent bestätigt, dass Winterreifen die wichtigste Sicherheitsausrüstung in der kalten Jahreszeit darstellten.
Grip für alpine Bedingungen
Klima kann kommen Wechselnde Bedingungen prägen europäische Winter – der Nokian WR Snowproof ist genau darauf spezialisiert.
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xtremwetterereignisse werden häufiger und damit auch schnelle Wetterwechsel im europäischen Winter. Um für solche im Straßenverkehr gerüstet zu sein, hat der finnische Reifenhersteller Nokian mit dem WR Snowproof einen neuen
„Unser Alpine Sense Grip Konzept ermöglicht es unserem Winterreifen, sich an Wetterschwankungen anzupassen und bietet Halt und Kontrolle für extreme Fahrsituationen, noch bevor die elektronischen Sicherheitssysteme des Fahrzeugs aktiviert werden“, sagt Marko Rantonen, Manager Produktentwicklung bei Nokian Tyres. „Bei dem umweltfreundlichen WR Snowproof spielt jeder Profilblock und jede Lamelle eine besondere Rolle – für eine sichere und komfortable Fahrt.“ • (RED)
Nokian WR Snowproof
Winterprofil & Sommergefühle Pirelli verspricht mit seinem neuen Winterreifen P Zero Winter sommerliche Gefühle auf den nass-kalten Straßen
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eder Autofahrer kennt es: Gerade mit dem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen verändert sich auch das Fahrgefühl extrem. Damit soll jetzt Schluss sein – zumindest wenn es nach Pirelli geht. Die Italiener haben in ihren Labors und Teststrecken getüftelt und verschiedene Gummimischungen probiert. Das Ergebnis ist der P Zero Winter, wie er von den Mailändern getauft wurde. Das Ziel war es, das für den Sommer P Zero typische Fahrgefühl zu vermitteln und somit den Wechsel der Jahreszeiten fast unmerklich werden zu lassen – gleichzeitig sollten natürlich die Sicherheit und Performance auf kaltem Asphalt nicht darunter leiden, ganz im Gegenteil.
Mit dem P Zero Winter will Pirelli sommerliche Fahrgefühle vermitteln
brauchen sie Reifen, die die gewaltige Kraft und das Drehmoment bewältigen, die diese Fahrzeuge auch unter widrigen Grip-Bedingungen generieren. Das und die Homologationen mit den Automobilherstellern bewog Pirelli dazu, den gleichen Verfahrensweg zurückzulegen wie sein Sommeräquivalent – damals schon ein Erfolgsgarant. • (MOE)
Widrige Grip-Bedingungen Das soll durch die neue Reifenmischung, dem Reifenprofil und den technischen Lösungen garantiert sein. Ein Mitgrund für die Entwicklung des neuen P Zero Winter waren auch die Ansprüche, die Automobilhersteller stellen. Denn für ihre Hochleistungsautos
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REIFEN EXTRA
Starke Marke, starker Partner Mit viel Verständnis und Erfahrung für die Handelsseite setzt Martin Korn seine Position als Verkaufsleiter Pkw bei Apollo Vredestein um.
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ir versuchen, die Bedürfnisse der Vertriebspartner aufzunehmen und im Rahmen unserer Möglichkeiten darauf einzugehen“, berichtet Martin Korn, seit März Verkaufsleiter Pkw bei Apollo Vredestein in Österreich. „Die Rahmenbedingungen und Anforderungen im Handel werden immer anspruchsvoller. Der Reifenhändler braucht starke Partner auf die er sich verlassen kann und mit denen er Geld verdient.“ Dabei versucht Korn mit seinem bewährten Team, den Händlern die bestmögliche Unterstützung zu bieten. „Das ermöglichen wir beispielsweise mit unseren Courtesy Cars, die wir gerade neu vorgestellt haben, natürlich auch mit individuell abgestimmten Lösungen für den Kunden.“ Dabei werden gemeinsam Ideen und Lösungen mit dem Partner gesucht und umgesetzt.
Martin Korn (Verkaufsleiter Pkw), Geschäftsführer Harald Kilzer und Bernhard Schmolz (Verkaufsleiter OHT) vor dem Apollo Vredestein Reifenlager in Wien
Die Eckpfeiler der Zusammenarbeit
Martin Korn, Apollo Vredestein Verkaufsleiter Pkw
Christian Thaller, Alcar-Geschäftsführer
„Ein Top-Produkt mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis, gepaart mit den passenden Dienstleitungen und Lösungen für den Kunden, sind die Eckpfeiler einer guten Zusammenarbeit. Unsere Sommerreifenpalette mit 2 Testsiegern bestätigt die Qualität von Vredestein- und Apollo-Reifen eindrucksvoll“, erklärt Martin Korn. Darüber hinaus müssen die Ertragsmöglichkeiten stimmen. „Und dieses Zusammenspiel gelingt uns sehr, sehr gut“, fasst Korn zusammen. • (GEW)
Spezialist rechtzeitig zum Winterreifen geschäft wieder zwei neue ECE-Designs der Marke Dezent auf den Markt: Dezent TW wurde speziell für die Kompakt- und Mittelklasse entwickelt. Das 7-Speichen- Rad verfügt über zahlreiche ECE-Freigaben in diesem Fahrzeugsegment. Dezent TA nennt sich die neue SUV-Felge. Die ECE-Verfügbarkeit reicht dabei beispielsweise von Volvo XC40 und XC 60 über Audi Q2, Q3 und Q5 bis zu BMW X3. Beide Modelle sind in der silbernen Variante mit salzresistenter SR3-Lackierung ausgestattet.
Breites ECE-Segment Dezent TA ist neu im Alcar-Programm
Die ECE-Profis Mit zwei neuen ECE-Designs der Marke Dezent erweitert Alcar sein ECE-Portfolio für den kommenden Winter.
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as ECE-Rad steht groß über allem und hat sich bewährt, der Händler erhält damit eine Sorglos- Lösung“, berichtet Christian Thaller, Geschäfts führer von Alcar in Österreich. So bringt der Felgen-
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„Die Designvielfalt ist natürlich ein Thema, man muss Sortiment und Auswahl bieten und es ist wichtig, die Nischen zu füllen“, so Thaller: „Wir sind mit den ECE-Rädern auch deutlich breiter geworden. Haben wir früher nur die großen Di mensionen angeboten, decken wir beispielsweise bei den gängigen SUV-Modellen von 16 bis 20 Zoll alles ab.“ Wichtig ist es, ein breites und ausgewogenes Sortiment zu bieten, das man aber auch lagernd hat und liefern kann. „Wir stellen laufend neue Designs vor und nehmen auch immer welche aus dem Sortiment, damit bleibt unser Programm bei 2.500 bis 3.000 Artikeln weitgehend gleich.“ • (GEW)
REIFEN extra
Sicher bis aufs Mindestprofil Der Alpin 6 punktet mit hervorragenden Fahreigenschaften bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe, verspricht Michelin.
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ange Lebensdauer nutzt besonders bei Winterreifen nur dann, wenn die Fahreigenschaften auch mit wenig Profil noch vorhanden sind. Mit der neuen Generation seines Premium-Winterreifens, dem Alpin 6, verspricht Michelin genau das: Exzellente Bremseigenschaften und Grip auf Schnee, und zwar bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe.
Sicherheit ein Reifenleben lang „Ausführliche Testreihen im Auftrag von Michelin haben gezeigt, dass der Premiumreifen selbst mit Restprofil auf Niveau der Verschleißindikatoren noch überdurchschnittlich schnell zum Stehen kommt: Der Bremsweg ist (bei schneebedeckter Fahrbahn von 30 auf 10 km/h) durchschnittlich 5,9 Meter kürzer als bei den wichtigsten Wettbewerbern am Markt“, so der Hersteller. Erreicht
Performance über die gesamte Laufzeit: Michelin Alpin 6
Trends & Träume CMS kann entgegen dem Trend Wachstumsraten im zweistelligen Bereich verbuchen – auch wegen des mutigen Designs.
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ahezu 100-prozentige Lieferfähigkeit durch das gesamte Sortiment, mehr als 20 Jahre gewachsene Zusammenarbeit mit den Kunden und hohe Qualitätsstandards als Erstausrüster für sämtliche Automobilhersteller. Genug Gründe also, die den Erfolg von CMS unterstreichen. Dieser zeigt sich auch in der Bilanz. Denn entgegen dem Trend des durchwachsenen Frühlings stieg die Wachstumsrate bei CMS im zweistelligen Bereich.
C22, C27 und C25 (v. l.) – Letztere gibt es auch in Gold, natürlich in gewohnter CMS-Qualität und allzeit lieferbar
worden sei diese Innovation durch die Kombination mehrerer wegweisender Technologien, etwa der Michelin Evergrip Technologie – dabei kommen Profileinschnitte zum Einsatz, die zum Profilgrund hin größer werden. Dank dieser Tropfenform wird die Lamelle bei zunehmender Abnutzung des Profils entsprechend breiter und die Fähigkeit, den Wasserfilm zu durchbrechen, Wasser abzuleiten oder bei Schnee als Gripkante zu dienen, bleibe nahezu über die gesamte Lebensdauer des Reifens erhalten. • (RED)
Doch nicht nur die Qualität stimmt, auch die Wünsche der Endverbraucher stehen beim Felgenspezialisten im Fokus. So wurden in den vergangen zwei Jahren mit C23, C24, C25, C26 und C27 beispielsweise nicht nur fünf neue Designs eingeführt, sondern dabei auch auf die Einhaltung der ECE-Richtlinien konzentriert. Deshalb liegen für die Designs C22, C26, C27, B1 und V1 viele ECE-Freigaben vor.
Gülden Trends folgen auch bei CMS den Träumen. Deshalb wurde auch das CMS C25 in Anlehnung an aktuelle Designs aus dem Motorsport entwickelt und vergoldet. Bereits seit dem Frühjahr ist die Farbausführung „Gold“ lieferbar – übrigens nach „langem Prüfen und immer wieder neuem Ausprobieren von noch besseren Lackmischungen“, wie es aus der Firmenzentrale heißt. Warum Gold? Ganz einfach, die Farbe liegt im Trend und verleiht Autos einen einmaligen Look – das bewies seinerzeit schon die Rallye legende Subaru Impreza WRX, die ebenfalls auf güldenen Speichen stand. Insgesamt bietet CMS damit eine Designpalette, die so breit gefächert ist wie selten zuvor und garantiert für jeden Geschmack das passende Alu. • (RED)
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Think Tank für Pneus
57.000 Quadratmeter, 8 Stockwerke über und 2 unter der Erde – die „Nexen UniverCity“ beeindruckt bereits durch ihre schiere Größe
Mit der „Nexen UniverCity“ wurde in Seoul, Korea, ein neues zentrales Forschungszentrum eingeweiht.
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eifentechnik. Ebenfalls gibt es ein MaterialforR schungszentrum, in dem Nano- und Makroeigenschaften unterschiedlicher Materialien erforscht werden. Das übergeordnete Ziel bei Nexen ist es, mit der „Nexen UniverCity“ das Thema R eifentechnologie auf das nächste Level zu bringen. • (RED)
o rasant wie sich die Technik bei Fahrzeugen entwickelt, so rasant entwickeln sich auch die Reifen. Damit sich Nexen sofort an die Herausforderungen an diesen sich schnell verändernden Markt anpassen und die Produktpalette entsprechend ausbauen kann, wurde die „Nexen UniverCity“ im koreanischen Seoul eröffnet. Dort soll sich nicht nur der Think Tank des Unternehmens befinden, sondern in den verschiedenen Forschungseinrichtungen sollen zukunftsweisende intelligente Reifenlösungen entwickelt und Produktionsabläufe u. a. bei OE/RE-Reifen optimiert werden.
Neueste Technik Dafür wird natürlich auch die neueste Technik eingesetzt: sei es künstliche Intelligenz oder virtuelle
Das Flaggschiff Der neue Ventus S1 evo3 für Pkw und SUV ist das UHP-Flaggschiff des Premiumherstellers Hankook.
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it Produkten wie dem Ventus S1 evo3 beweist der koreanische Hersteller, dass man längst im Premiumsegment angekommen ist und sowohl für Pkw wie auch für SUV Ultra-High-Performance-Qualität auf höchstem Niveau bieten kann. Dabei stand wie bei allen Hankook-Profilen die Sicherheit an oberster Stelle. Bei der bereits dritten Generation des Ventus S1 evo, der als komplette Neuentwicklung die
Erfolgsgeschichte der Hankook UHP-Reifen fortsetzen soll, wurde besonders auf die Verbesserung im Bereich Nasshaftung sowie Fahrverhalten und Lenkpräzision geachtet. Aber auch im ökonomischen Bereich wurde ein besonderer Fokus auf die Reduktion des Rollwiderstands bei gleichzeitiger Beibehaltung der hohen Laufleistung, für die schon der Vorgänger bekannt war, gelegt.
Lkw- und Bus-Palette Vollsortimenter Hankook: vom Ventus S1 evo3 bis zum Lkw-Angebot
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Das Wachsstumspotenzial unterstreicht Hankook mit dem intensiven Engagement am Lkw-Sektor. So hat sich Hankook zuletzt auf der Transport Logistic mit seinem Lkw- und Busreifen-Programm präsentiert. • (GEW)
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