REIFEN & Wirtschaft 07-08/2022

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Juli/August 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des

REIFENLAGER Nicht nur Reifen ändern sich, auch das Lager

BEDARF KENNEN Vielfalt und Komplexität erfordern genaue Planung

VRÖ-AWARDS Was bedeutet die Auszeichung der Industrie?

NEUE REIFEN Neue Produkte für das Winterreifengeschäft


E N T W I C K E LT F Ü R S U V S .

HERVORRAGENDE PERFORMANCE BEI NÄSSE UND SCHNEE

HOHER KOMFORT

AUSGEZEICHNETE LAUFLEISTUNG


EDITORIAL

Den Bedarf genau kennen

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ie Produkte werden teurer, da gibt es immer mehr Hemmungen bei der Einlagerung, weil immer mehr Kapital gebunden ist“, weiß point-S-Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi, MiB. In den nächsten Jahren wird die Planung aber immer schwieriger und entscheidender: Der durchschnittliche Reifen wird aufgrund der wachsenden Größe sowie aufgrund der Preiserhöhungen durch gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten deutlich teurer. Eine große Zahl an Pneus ein Jahr lang mitzuschleppen wird bedeutend schmerzhafter. Beim Neureifen-Lager ist der Einlagerungswille also deutlich rückläufig. Gleichzeitig hat auch die Industrie durch Rohstoffmangel, Logistikprobleme und – wie auch der Handel – durch die deutlich gestiegene Vielfalt ihre Probleme: Produktionstechnisch sind viele verschiedene Produkte schwieriger, teurer und irgendwann auch nicht mehr darstellbar. Es kann nicht mehr alle Ausführungen von allen Marken geben. Und es wird wieder schwieriger, während der Saison Produkte zu bekommen. Für die Reifenfachbetriebe gibt es entscheidende Hausaufgaben, die dringend zu erledigen sind. Dabei steht die Bedarfsermittlung – und die daraus resultierende Einkaufs- und Lagerplanung – im Fokus. Das erfolgt einerseits über die Erfahrungen und Verkäufe der vergangenen Jahre. Das geht (etwas ­aufwendiger) über die Analyse des Fahrzeugpools in der ­Region. Dabei helfen Zulassungszahlen, und dabei helfen Geo-Marketing-Lösungen: Welche Marke ist in meiner Region stark, wo ist das Autohaus sehr aktiv, welche Fuhrparks gibt es in meiner Region, welche Kunden werden von den freien Werkstätten und eventuell den Ketten in meiner Umgebung angesprochen; bei welchen Marken und Kunden kann ich als unabhängiger Reifenspezialist noch Kunden gewinnen. Nicht zuletzt ist das Depot ein entscheidender Faktor: Ist ein großer Anteil der Stammkunden-Reifen im Haus eingelagert und verfüge ich über alle Daten von Reifen und Kunden (bis hin zum Einsatzgebiet und der Kilometer-Leistung), so ist der Ersatzbedarf leicht zu kalkulieren.

Was spricht dagegen, auch ein virtuelles Depot anzulegen: also die exakten Daten der Kunden-­ Reifen zu dokumentieren, die mit nach Hause genommen werden? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde in der nächsten Saison wiederkommt, ist etwas geringer als beim echten Depot, dennoch kann man damit gut kalkulieren. Die Voraussetzungen für ein schlankes Lager in Verbindung mit hoher Lieferfähigkeit sind gut funktionierende, aufeinander abgestimmte Systeme: Prozesse, Lager, Depot, IT, Lieferanten und Logistikpartner.

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter

„Eine große Zahl an Pneus ein Jahr lang mitzuschleppen wird bedeutend schmerzhafter.“

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Reifenlager als Erfolgsbasis Die Komplexität und Vielfalt der Reifen sowie der weiter steigende Bedarf beim Reifendepot ändert auch die Anforderungen an das Reifenlager. Von Franz Verworner und Gerald Weiss

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as Reifengeschäft wird komplexer: Kunden­ anforderungen, Kundenrouting, Logistik-Her­ ausforderungen, Reifenvielfalt, Fachkräftemangel … Bei so vielen Baustellen müssen die Systeme im Be­ trieb passen und die Zahnräder ineinandergreifen. Ganz zentral ist in diesem Bereich das Reifenlager: In einem modernen, zukunftsgerichteten Betrieb kann das Lager die Erfolgsbasis, das Herzstück eines Betriebes sein, das sowohl für Neureifen als auch für Kundenpneus perfekt ausgerichtet ist. Dabei haben sich die Anforderungen in den vergan­ genen Jahren deutlich erhöht, und sie tun es weiter. Die deutliche Steigerung der Reifengrößen und die laufend wachsende Vielfalt (lesen Sie dazu auch den Artikel in REIFEN & Wirtschaft 3/2022) haben die Erfordernisse des Reifenlagers stark verändert. Es

„Mittlerweile möchte der Autofahrer die schweren Reifen nicht mehr nach Hause nehmen.“ Gottfried Scholz, Scholz Regalsysteme sind nun also deutlich mehr unterschiedliche Reifen auf Lager, als das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Für Gottfried Scholz, Geschäftsführer von Scholz Regalsysteme GmbH, kommt diese Entwicklung nicht überraschend: „Schon vor Jahren haben Pro­

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fessoren begonnen, sich darüber Gedanken zu machen, wie der Abrollwiderstand von Reifen ver­ ringert werden kann. Die Antwort waren größere Reifenumfänge. Deshalb haben wir uns schon da­ mals auf diese Entwicklung eingestellt.“ So biete das Scholz-System eine deutliche Reduzierung der Arbeitszeit und leichte Arbeit mit den heute sehr großen und schweren Rädern. Gerade diese Einspa­ rung der Arbeitszeit mache das Reifengeschäft für das Autohaus wirtschaftlich. Mit der Cover-Halle von Scholz sei es außerdem erstmals möglich, jedes benötigte Rädervolumen in unmittelbarer Nähe der Werkstatt zu lagern. Sollte dafür kein Platz vorhan­ den sein, könne es eine Option sein, Pkw-Parkplätze umzufunktionieren. So biete beispielsweise die Flä­ che von vier Parkplätzen genug Platz für eine Co­ ver-Halle, in der man 1.600 Räder lagern kann. „Wir haben kürzlich eine Kundenbefragung durchgeführt, auf die uns ein Drittel der Befragten geantwortet hat. Die waren alle zufrieden“, zeigt sich Scholz erfreut.

Wachsende Dimensionen als Chance Dass die immer größer werdenden Reifen auch eine Chance darstellen, davon ist Scholz überzeugt: „Wenn die Räder immer größer werden, kann man auch höhere Preise erzielen. Außerdem möchte der Autofahrer die schweren Reifen nicht mehr nach Hause nehmen.“ Teilweise ist es auch bei bestem Willen gar nicht möglich, weil 4 moderne Räder gar nicht in den Kofferraum passen. Abgesehen davon, dass auch bei den Kunden zu Hause der Platz fehlt, ist das Handling mit den 18- oder 19-Zoll-Rädern durchaus mühsam. Die aktuelle Entwicklung bietet also auch ein Potenzial und einen Bedarf für das ­Reifendepot. Hier ändert sich mittlerweile die Relation. Der Rei­ fen-Hotel-Bedarf steigt, das Neureifen-Lager sinkt. „Beim Neureifen-Lager ist der E ­inlagerungswille


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„Die Bindung über das Reifendepot ist die engste Bindung, die es gibt.“ Fotos: Adobe Stock

Michael Peschek-Tomasi, MiB

So soll es heute nicht mehr aussehen … rückläufig“, berichtet Michael Peschek-Tomasi, MiB, Geschäftsführer von point-S. „Die Produkte werden teurer, da gibt es verstärkt Hemmungen bei der Einlagerung, weil immer mehr Kapital gebunden ist.“ Gute ­Planung und ­effiziente Bedarfsermittlung und vor allem starke Partnerschaften im Bereich der Logistik sind hier erforderlich. (Lesen Sie dazu auch den ­Artikel auf Seite 7).

Depot als Standard-Leistung Anders die Situation beim Depot, das von der Zusatzleistung zum unerlässlichen Standardangebot geworden ist. „Die Bindung über das Reifendepot ist die engste Bindung, die es gibt, dabei haben wir in Österreich zu wenig Platz für die Räder, die wir einlagern sollten“, gibt Peschek-Tomasi zu bedenken. Für den Reifenfachbetrieb ist das Depot die Basis für kontinuierliches und stabiles Geschäft. „Der Händler kennt damit den Kunden genau, weiß, welches Geschäft er in der nächsten Saison realisieren wird, welcher Ersatzbedarf besteht und welche Ware er dafür brauchen wird“, so Peschek-­ Tomasi. Ein modernes Lager ist also die Voraussetzung

für einen effizienten Ablauf. Hinsichtlich der Lösung kommt es laut Peschek-Tomasi natürlich sehr stark auf die Gegebenheiten an, ob die Lagerlösung in die Höhe oder in die Breite muss, wie es mit Traglast und Statik im bestehenden Gebäude aussieht. „Der Regalbauer soll von Beginn an in die Planung mit eingebunden sein“, empfiehlt Peschek-Tomasi. •


Informationen des VRÖ

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Die erfolgreichen Gewinner: 1. Platz: Phoenix Weil Sicherheit kein Glücksspiel ist 2. Platz: Kopfüber Machen Sie jetzt den Reifencheck-up 3. Platz: Goschad Leisten Sie sich keine Ausrutscher – Bananenschale

„Reifen müssen Alleskönner sein“

Kampagne für das Image In Kooperation mit dem WIFI, Lehrgang Werbeakademie, und dem VRÖ wurde eine Image-Kampagne für Reifen erstellt und drei Gewinner prämiert.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Studenten der WIFI Werbe Akademie das Realprojekt ‚Image-Kampagne für Reifen‘ durchführen konnten. Autoreifen müssen ‚Alleskönner‘ sein. Egal, welche neuen Innovationen die Autoindustrie auf dem Markt etabliert, der Reifen muss sie auf die Straße bringen. Es war spannend zu sehen, wie die angehenden Kommunikationsexperten das Thema behandeln. Sehr innovative, interessante Konzepte wurden präsentiert“, sagte VRÖ-Managerin Renate Okermüller. „Es ist erfrischend, wenn sich junge kreative Köpfe dem Thema Qualitätsreifen widmen. Es waren einige verfolgenswerte Ansätze dabei. Herausragend waren die Vortragenden, die bis in die Haarspitzen motiviert waren und die wirklich einen ‚Wow‘-Effekt erzeugen konnten. Summa summarum war es ein großartiger und kurzweiliger Nachmittag für mich“, fügte Herbert Wadel, Vorstand des VRÖ, hinzu.

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ie WIFI Werbe Akademie bietet ihren Studenten des Fachlehrganges für Marktkommunikation und der Fachausbildung für Grafikdesign zur Steigerung des Praxisbezuges die Möglichkeit, an Projekten aus dem Wirtschaftsleben mitzuarbeiten. Zuletzt war dies u.a. eine Image-­Kampagne für den Reifen in Kooperation mit dem VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs): Studenten reichten Vorschläge dazu wie bei einem Wettbewerb ein, die drei besten Kampagnen wurden von einer Jury prämiert.

Renate Okermüller, VRÖ-Managerin

Herbert Wadel, Vorstand VRÖ

Hermann Hladky, Vorstand VRÖ

Spannende Herausforderung Der VRÖ stellte die Studenten vor eine spannende Aufgabe: Wird der Reifen vom Großteil der Konsumenten meist nur als „rund und schwarz“ wahrgenommen, sollte er durch die Kampagne als das Hightech-Produkt ins Bewusstsein gerückt werden, das er tatsächlich darstellt. Reifen sind als einziges Bindeglied zwischen Fahrzeug und Straße entscheidend für die Sicherheit auf der Straße und sollten deshalb in der öffentlichen Wahrnehmung auf jene Stufe gehoben werden, die ihrer Bedeutung entspricht.

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Originelle und verfolgenswerte Ansätze „Die Präsentationen waren so unterschiedlich, wie wir als Individuen und als Gesellschaft sind. Es zeigt einmal mehr, dass es nicht so einfach ist, den Nagel für alle gleichermaßen auf den Kopf zu treffen. Besonders erfreulich fand ich, dass sehr originell und unbefangen an die Aufgabenstellung herangegangen wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Reifenhersteller an diesen Ideen Gefallen finden und wir eine gute Kampagne daraus machen können“, ergänzt Hermann Hladky, Vorstand VRÖ. • (VER)


Depotkunden bevorzugt Der Reifenspezialist muss den Kunden so gut wie möglich kennen. Das funktioniert am besten über das Depot.

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as Reifen-Lager wird immer schwieriger zu finanzieren. Die punktgenaue Planung ist wichtiger denn je“, weiß Michael Peschek-Tomasi, MiB, Geschäftsführer point-S, über die aktuellen Herausforderungen in der Reifenlogistik. Während point-S mit Prime Tire eigene Lager- und Logistik-Kapazitäten aufbaut, um die eigenen Betriebe während der Saison zu unterstützen, sieht Peschek-Tomasi auch Optimierungspotenzial bei den Reifenspezialisten vor Ort. Wie schon in der Titelgeschichte berichtet, gewinnt das Reifendepot noch immer weiter an Bedeutung, und das hilft auch sehr in der Absatzplanung. Denn für den Reifenfachbetrieb ist das Depot die Basis für kontinuierliches und stabiles Geschäft. „Der Reifenspezialist muss den Kunden so gut wie möglich kennen. Und das funktioniert am besten, wenn er dessen Räder im Haus hat“, weiß Peschek-Tomasi. Damit ist der Ersatzbedarf im Vorhinein bekannt. „Darüber hinaus ist ein Slot mit einem Depotkunden viel besser zu planen als mit Laufkunden.“ Weiters berichtet Peschek-Tomasi von Partnern, die bereits beim Frühjahrs-Wechsel das Winterreifengeschäft abgewickelt haben. „Kunde wie Händler ersparen sich die kommende Preiserhöhung und haben weniger Risiko“, so Peschek. „Vielleicht wird es Standard, Verkaufsgespräche für Winterreifen schon beim Wechsel im Frühjahr zu führen. Wir sehen, dass es teilweise schon funktioniert“, so Peschek-Tomasi. Schließlich ist der Frühjahrswechsel zeitlich entzerrter, der Reifenspezialist hat mehr Zeit für den Kunden. Denn die Botschaft ist klar: „Alle, die jetzt schon die Winterreifen verkauft haben, haben das Risiko reduziert.“ • (GEW)

Michael Peschek-Tomasi, MiB, Geschäftsführer point-S


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Für den Einsatz im echten Gelände: Vredestein Pinza A/T

Auf in neue Segmente Vredestein profitiert von der europäischen Produktion und bringt mit dem Pinza und einem EV-Reifen gänzlich neue Produkte auf den Markt.

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ei Vredestein zeigt sich in Österreich eine gute Auftragslage, krisenbedingte Einschränkungen bei einigen Herstellern werden durch Kapazitäten von anderen aufgefangen“, erklärt Vredestein-Vertriebsleiter Martin Korn und verweist darauf, dass Vredestein für Europa zum größten Teil in Europa produziert. „Durch die erhöhte Nachfrage ist aber auch bei uns die vorausschauende Planung ein großes Thema. Das Daily Business wird bestimmt etwas schwieriger und nicht mehr so selbstverständlich wie in den ­ vergangenen Jahren“, zeigt sich Korn vorsichtig. „Der Bedarf beim Endkunden ist stabil und auf einem natürlichen Niveau“, so Korn. „Möglicherweise wird der Ersatzbedarf etwas höher, weil weniger Neuwagen auf den Markt gekommen sind.“ Gleichzeitig lagern viele Händler aufgrund der laufenden Preiserhöhung mehr ein, als möglicherweise ­benötigt wird.

„Krisenbedingte Einschränkungen bei einigen ­Herstellern werden von anderen aufgefangen.“ Martin Korn, Vredestein

E-Auto und Off-Road Nachdem die Vredestein-Palette in den vergangenen Jahren mit den Ultrac-, Wintrac- und Quatrac-­ Modellen völlig erneuert wurde, kommen nun gänzlich neue Modelle ins Portfolio. „Mit dem neuen Pinza A/T stellen wir ein komplett neues Produkt

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für ein Segment vor, in dem Vredestein bislang nicht tätig war“, beschreibt Martin Korn. „Hier reden wir nicht von einem Pkw-Profil für SUV, sondern von einem echten All-Terrain-Reifen für echte Geländefahrzeuge, die auch dort eingesetzt werden.“ Das ist freilich ein überschaubarer Markt, der für Vredestein und seine Händler allerdings ganz neue Kunden ­anspricht. „Diese Produkte sind auf sehr spezielle Anforderungen zugeschnitten und werden aufgrund der Beratungstätigkeit nicht irgendwo, sondern ausschließlich im Fachhandel gekauft“, weiß Korn. Darüber hinaus spielen All-Terrain-Reifen auch in den Ländern eine große Rolle, die Vredestein Österreich vertriebsseitig verantwortet, wie Rumänien, Serbien und Bosnien.

Trend E-Mobilität Im September stellt Vredestein einen All-Season-­ Reifen speziell für E-Fahrzeuge vor. „Hinsichtlich Fahrzeug-Gewicht, Drehmoment, Fahrweise und des dadurch bedingten Verschleißes haben diese Modelle spezielle Anforderungen, die wir mit diesem Reifen erfüllen werden“, so Martin Korn. ­ „Wir haben eine Führungsfunktion im All-Season-­ Bereich, und mit dem neuen EV-Reifen gehen wir diesen Weg konsequent fort.“ In Österreich besetzt der Ganzjahresreifen natürlich lediglich eine Nische, „die aber nicht mehr wegzudenken ist und nach wie vor wächst“. • (GEW)


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Neue Kräfte für den Winter Kumho bringt mit dem WinterCraft WP52 eine interessante Weiterentwicklung des Vorgängermodells.

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ür die kommende Wintersaison stellt Kumho einen weiteren Vertreter der neuen Generation seiner Winterspezialisten vor: den WinterCraft WP52, einen rundum optimierten Reifen, perfekt abgestimmt auf die wechselhaften Bedingungen europäischer Winter. Ausgelegt ist der Pneu auf mittlere und große Pkws wie auch SUVs.

Der Kumho WinterCraft WP52

Sicheres Handling Auf nassen, verschneiten, matschigen, aber auch trockenen Straßen bietet der Reifen besonders ­zuverlässige und stabile Handlingeigenschaften. Für die Laufflächenmischung wurden Komponenten mit optimaler Geschmeidigkeit bei niedrigen Temperaturen verwendet, welche die Wintertauglichkeit maximieren. Die hochveredelten Harze garantieren hervorragende Nassleistung, und die vergrößerte Aufstandsfläche verbessert das Bremsverhalten und den Grip unter allen winterlichen Bedingungen. Darüber hinaus verfügt er über 3D-Lamellen in den Schultern für eine ausgewogene Blocksteifigkeit, während innovative, sanduhrförmige Verschleißindikatoren ein ­integraler Bestandteil des Profils sind. Wie es vonseiten Kumho heißt, sei im Vergleich zum Vorgängermodell das Handling um 20 Prozent, die

Bremsleistung um 10 Prozent und die Nasshaftung um 5 Prozent verbessert worden. Gleichzeitig garantiere der WP52 hohe Laufleistung bei niedrigem Kraftstoffverbrauch.

Sonja Eckhart, Marketing und Presse Kumho

Designelement Erreicht werden konnte dies durch permanent optimierte Entwicklungsprozesse, mit denen der Hersteller seine Produktrange stetig erweitere und verbessere. Die Schulter wurde rundum mit einem 3D-Bild einer stilisierten Schneeflocke versehen, das einerseits die Reifengeräusche absorbiert, zugleich das einzigartige Erkennungszeichen des Reifens ist und auch optisch die herausragende ­Wintertauglichkeit des Reifens herausstreicht. • (KAT)


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Recyclingmaterialien kommen im EcoContact 6 zum Einsatz

Runde Sache Nachhaltigkeit Während man dem „E-Auto-Reifen“ bei Continental prinzipiell eine Absage erteilt, steckt man viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit ins Trendthema der Nachhaltigkeit. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ach ihrer Vorstellung auf der IAA war die Conti­Re.Tex-Technologie auch auf der The Tire ­Cologne eines der Highlights am Stand von Conti­ nental. Das Kürzel steht für Reifen, die Polyester aus recycelten PET-Flaschen enthalten. Diese sind mittlerweile für alle Händler in Europa verfügbar. „Das herkömmlich verwendete Polyester in der Karkasse kann vollständig durch PET aus Recycling ersetzt werden“, so Klaus Engelhart, Pressesprecher Pkw- und ­Zweiradreifen Deutschland.

Upcycling von PET-Flaschen Seit April 2022 ist ContiRe.Tex in Serie. Aktuell bietet der Premiumreifenhersteller drei Modelle

„Wir bauen den Anteil erneuerbarer und recycelter Materialien stetig aus. Bis 2050 wollen wir ausschließlich nachhaltige Materialien einsetzen.“ Klaus Engelhart, Continental in je fünf Dimensionen mit Polyester aus recycelten PET-Flaschen an: den PremiumContact 6, den ­EcoContact 6 sowie den AllSeasonContact. Eigentlich handelt es sich bei der Wiederverwendung um Upcycling, also eine Verbesserung des

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Ausgangsmaterials. Denn die PET-Flaschen werden ohne bisher notwendige chemische Zwischenschritte in einem mechanischen Verfahren wiederaufbereitet, welches das Polyestergarn erst für die hohen mechanischen Anforderungen des Reifens funktionsfähig macht. So wird aus einer Plastikflasche ein Hochleistungswerkstoff.

In acht Monaten serienreif Ein herkömmlicher Pkw-Reifen enthält etwa 400 Gramm Polyestergarn. In einem Satz Reifen stecken somit zukünftig mehr als 60 wiederverwendete PET-Flaschen. „So vollziehen wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum produktübergreifenden ressourcenoptimierten zirkulären Wirtschaften in der Reifenproduktion“, so Engelhart, der betont, dass es sich um Flaschen handle, die ausschließlich aus Regionen ohne geschlossenen Recyclingkreislauf stammten. „Das heißt, dass diese Flaschen ansonsten nicht recycelt würden.“ Polyestergarn aus PET wird seit Langem als Werkstoff im Pkw-Reifenbau eingesetzt. Um Reifen künftig noch energiesparender und umweltfreundlicher zu machen, forscht Continental intensiv an alternativen Materialien für die Reifenproduktion. Die Conti­ Re.Tex-Technologie habe man in nur 8 Monaten zur Serienreife gebracht, heißt es vonseiten Continental. Wie Engelhart betont, arbeitet man weiter daran, den Reifen nachhaltiger zu machen und auch in diesem Punkt höchsten Ansprüchen zu genügen. „Den Anteil erneuerbarer und recycelter Materialien in unseren Reifen bauen wir stetig aus. Bis spätestens 2050 wollen wir ausschließlich nachhaltige Materialien in unserer Reifenproduktion einsetzen.“ •


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Foto: Adobe Stock

Der QR-Code (o. ein funktionierendes Beispiel) ruft jene Daten auf, die man beim Handling im Betrieb brauchen kann

QR-Code als Montage-Helfer A

lcar hat eine digitale Lösung entwickelt, die für Radmonteure direkt bei der Arbeit wichtige Informationen griffbereit hält. Per QR-Code können Mitarbeiter am Handy oder Tablet das Produkt kontrollieren, Informationen wie Anzugsdrehmomente abrufen und Fehler bei der Montage vermeiden. Gleichzeitig ist eine einfache Rückmeldungsmöglich­ keit für Reklamation und Retoure mit eingebaut.

Arbeit einfacher und weniger fehleranfällig machen ist ein Vorteil intelligenter Digitalisierung. Wie das geht, zeigt ein neues Tool, das Alcar seinen Kunden ab sofort an die Hand bzw. ans Handy gibt. Von Mag. Bernhard Katzinger

Wichtigste Informationen pro Radsatz „Die Artikelvielfalt hat nicht nur im Reifen-, sondern auch im Felgenbereich drastisch zugenommen. Dafür ist nicht nur die ECE-Thematik, sondern auch die Veränderung der Antriebe mitverantwortlich“, sagt Alexander Dunkl, Prokurist bei Alcar-Heringrad Österreich, der für die Entwicklung verantwortlich war. Die Umsetzung durch das engagierte E-Commerce-Team in Hirtenberg dauerte sechs Monate. Zielsetzung: „Wir wollten dem Monteur im Kundenbetrieb, aber auch im B-Handel, ein Tool an die Hand geben, mit dem er die wichtigsten Infos sofort griffbereit hat.“ Das System gewährleistet, dass der

„Ab sofort haben Monteure alle Informationen über zu montierende Räder per QR-Code griffbereit.“ Alexander Dunkl, Alcar Österreich Mitarbeiter Informationen genau zu dem bestellten Radsatz vorfindet. Die QR-Codes kommen ab sofort bei allen Produkten, die via Konfigurator im ­Webshop bestellt worden sind, zum Einsatz. Nötig macht dieses Hilfsmittel die steigende Komplexität im Markt. Bei Automodellen, die beispielsweise

mit unterschiedlichen Antrieben und Antriebskombinationen – von Elektro über Plug-in bis zum Verbrenner – verfügbar sind, sind etwa unterschiedliche Räder und Radlasten vorgesehen, aber auch größere Bremsen müssen mitunter berücksichtigt werden. Im Alcar-Konfigurator kann der Kunde mit den Fahrzeugdaten das passende Produkt auswählen, die Daten werden dann übernommen, und ein auf dem Packzettel aufgedruckter QR-Code linkt dann auf eine Landing-Page, die genau die richtigen Daten, ein Produktbild, bestellbares Zubehör und auch die direkte Möglichkeit zur Reklamation anzeigt. „Bei QR-Codes handelt es sich um erprobte Technologie, die jeder kennt“, so Dunkl. Wenn etwas mit dem Rad nicht stimmt, lässt sich durch einen einfachen Klick auf den Reklamations-Button die Rücksendung einleiten – bei Alcar hat man wiederum die volle Information auf einen Blick, was die Bearbeitung etwaiger Reklamationen deutlich vereinfacht.

RDKS großes Thema auf Tire Cologne Auf der The Tire Cologne präsentierte Alcar neben den neuen Felgenprogrammen neue RDKS-Lösungen – ein hochaktueller Bereich, der mehr und mehr auch in den Segmenten Motorrad und Lkw für den Aftermarket interessant wird. •

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Eurowinter HS02 und Eurowinter HS02 Pro

Neues für die kalte Jahreszeit Mit zwei komplett neuen Reifen für den Winter steht bei Falken die nächste Generation bereit: Die Modelle Eurowinter HS02 und Eurowinter HS02 Pro punkten durch Ressourcenschonung und innovative technische Merkmale. Von Franz Verworner

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er Falken Eurowinter HS02 wird mit einem symmetrischen, laufrichtungsgebundenen Profil in 76 Größen mit 14 bis 19 Zoll Durchmesser und Querschnitten von 40 bis 70 Prozent mit den Geschwindigkeits-Indices T, H und V angeboten. Zusätzlich gibt es den Eurowinter HS02 Pro für Pkw- und SUV-Fahrer mit höchsten dynamischen Ansprüchen: Aufgelegt werden 87 Größen mit 16 bis 21 Zoll Durchmesser und Querschnitten von 35 bis 70 Prozent in den Geschwindigkeitsklassen H, V und W. Das Profil des HS02 Pro ist asymmetrisch gestaltet.

Sicher durch den Winter Die Herausforderungen an Autofahrten in der kalten Jahreszeit gilt es mit Sicherheit zu meistern: Die entscheidende Grundlage dafür stellt die einzige Verbindung des Fahrzeugs zur Fahrbahn her, der Reifen. Der neue Falken Eurowinter HS02 tritt dazu mit einem V-förmigen, laufrichtungsgebundenen Profil an, das symmetrisch aufgebaut ist. Diese Gestaltung ermöglicht eine ausgezeichnete Drainage von Wasser in der Bodenaufstandsfläche. In der Größe 205/55 R 16 schafft es das Profil, 78 Liter pro Sekunde zu verdrängen – was in der Praxis einen hervorragenden Schutz vor Aquaplaning bedeutet. Mit 101 Litern pro Sekunde erreicht der auf hohe Performance-Ansprüche ausgelegte HS02 Pro in der

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Testgröße 245/45 R 18 eine nochmals größere Wasser-Drainage. Sein synergetisches Profil ist für eine ausgewogene Performance bei allen winterlichen Bedingungen kombiniert: Die Innenseite des Profils haben die Entwicklungsingenieure für sicheres Fahren auf Schnee und Schneematsch optimiert, die Außenseite für höchste Trocken- und Nässeperformance. Das intelligente Zusammenspiel der beiden Profilbereiche ermöglicht ein sportlich präzises Fahr­erlebnis mit hohen Sicherheitsreserven.

Souverän auf Schnee Als bedeutendes Sicherheitselement müssen Winterreifen jedoch nicht nur mit Nässe gut umgehen können, sondern auch mit souveränen Eigenschaften auf schneebedeckten Fahrbahnen aufwarten. Dafür sorgen beim Falken Eurowinter HS02 und HS02 Pro speziell geformte Miura-Ori 3D-Lamellen, mit denen zuverlässige Traktion ebenso gewähr­leistet wird wie ein sicheres Bremsverhalten mit kurzen Anhalte­ wegen. Diese beim HS02 im Profil mittig und multi­ direktional angeordneten Profileinschnitte sorgen insbesondere für erhöhten Schneegrip. Eine wichtige Unterstützung dabei liefern die abgestuften 3D-Profilkanten: Mit ihnen wird die Schneeaufnahme des Profils vergrößert und somit die Adhäsionshaftung verstärkt. Gleichzeitig sorgt die Abstufung für eine verbesserte Selbstreinigung. •


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Für den SUV-Trend

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In der Scorpion-Familie für SUV kommt jetzt der komplett neue Scorpion Winter 2 zum Einsatz.

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it der Ergänzung der Scorpion-Familie für SUV-Produkte trägt Pirelli dem kontinuierlichen Wachstum in diesem Fahrzeugsegment Rechnung“, erklärt Eric Vecchiet, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Pirelli Deutschland und Geschäftsführer Österreich. Die neuen Modelle sind als Sommer-, Winter und Ganzjahres-Variante verfügbar. Nun kommt die Winterreifen-Variante der Reifen-­ Familie, der komplett neue Scorpion Winter 2 zum Einsatz. Das Modell ist der Winterspezialist für ­ Hochleistungs-SUVs ohne Einschränkungen bei Sicherheit und Performance unter winterlichen Bedingungen. Darüber hinaus bietet Pirelli mit dem Cinturato Winter 2, dem P Zero Winter und dem Carrier Winter eine umfassende Palette für die kommende Saison.

Eric Vecchiet, GF Marketing und Vertrieb Pirelli Deutschland, GF Pirelli Österreich mit dem Scorpion Winter 2

Verschiedene Dimensionen der Komplexität Die Vielfalt und Komplexität bringt natürlich Herausforderungen für den Reifenhandel: „Es gibt verschiedene Dimensionen der Komplexität“, so Vecchiet: „Da ist die Vervielfachung des Angebotes durch 3 Saison-Lösungen, also Sommer, Winter und All-Season, wobei Letzteres in Österreich nicht so einen hohen Stellenwert hat.“ Mit dem SUV-Trend entwickelt sich eine neue Palette, die Reifengrößen werden zunehmen: „War 19 Zoll bislang ein Nischensegment, wächst sein Marktanteil nun deutlich darüber hinaus.“, erklärt Vecchiet. • (GEW)

VRÖ-Awards: Glückliche Gewinner Die Verleihung der VRÖ-Awards 2019/2020 hat sich Corona-bedingt verzögert, umso größer waren ­Spannung und Freude der Ausgezeichneten bei der Übergabe der Preise beim A&W WERKSTATT-FORUM.

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ber den 1. Platz bei den Pkw-Reifen durfte sich Bridgestone freuen: „Die Ehrung belegt zugleich, dass wir mit der Premiumqualität unserer Produkte und zukunftweisenden Mobilitätslösungen unserem hohen Leistungsversprechen Rechnung tragen“, so Mag. Martin Krauss, Country Manager für ­Bridgestone in Österreich. Den 2. Platz erreichte Falken. Für Günther Riepl, Senior Sales Director Cen-

V. l.: Peter Wondraschek (VRÖ), Roland Steinberger (Michelin), Günther Riepl (Falken), Martin Krauss (Bridgestone), Christoph Bonner (Continental), Tassilo Rodlauer (Goodyear/Dunlop), Hermann Hladky (VRÖ)

tral-East Europe bei Falken Tyre Europe, seien die VRÖ-Awards ein wichtiger Wegweiser, da sie zeigen würden, dass die Anstrengungen des Unternehmens vom Fachhandel gesehen und geschätzt werden. Der 3. Platz ging an Michelin. „Es freut mich extrem, vor allem für unsere Mitarbeiter, und es zeigt, dass wir schon einiges richtig gemacht haben“, so Mag. Roland Steinberger, ­Österreich-Geschäftsführer für Michelin. Bei den Lkw-Reifen erreichte Goodyear den 1. und Dunlop den 3. Platz. „Wir freuen uns sehr über die große Wertschätzung des Reifenfachhandels“, sagt Geschäftsführer Mag. Tassilo Rodlauer. „Goodyear Austria ist mit den beiden aus­gezeichneten Premiummarken einen Garant, wenn es um günstige Kosten pro Kilometer für den Endverbraucher geht“, ergänzt Helmut Perner, Verkaufsleiter LKW-Reifen Goodyear Austria. Der 2. Platz in diesem Segment ging an Continental. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie online unter: www.autoundwirtschaft.at/reifen • (VER)

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Nachhaltigkeit Michelin setzt auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit und bringt spezielle Lösungen für E-Fahrzeuge.

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eifenhighlights aus allen Produktlinien“ stellte Michelin auf der Tire Cologne vor, wobei das Thema Nachhaltigkeit im Fokus stand. Vom umweltfreundlichen Michelin ePrimacy über den Pilot Sport EV für Sportwagen mit Elektroantrieb bis zum Michelin Pilot Sport 5 reicht das Pkw-Portfolio, das mit Lkw-, Bus-, Motorrad- und Landwirtschafts­ reifen komplettiert wurde. Lieferfähigkeit und Verfügbarkeit wurden auch bei Michelin diskutiert: „Wir sind natürlich global von

Philipp Ostbomk, Vice President Sales B2B Europe North bei Michelin der Lieferketten- und der Rohstoff-Problematik betroffen. Aber wir haben es geschafft, das gut abzufedern“, berichtet Philipp Ostbomk, Vice President Sales B2B Europe North bei Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA/Karlsruhe. • (GEW)

Gewicht und Leistung D

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Mit zwei jüngst präsentierten Konzepten fokussiert der Leichtmetallrad-Hersteller Borbet auf Nachhaltigkeit.

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Alexandra Marowsky, Leitung Marketing Borbet

as „Active Aero Wheel“ ist die ideale Kombination der Faktoren Radgewicht, Aerodynamik sowie Bremsenkühlung und sorgt dank sich automatisch schließender Insert-Klappen für entsprechende Performance. Mit den gewichtsreduzierten Leichtbautechnologien „Flow Forming“ und „Undercut“ liegt das Radgewicht in der Größe 8,0 x 19 Zoll bei gerade einmal 9,2 Kilogramm. Den sorgsamen und somit nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Aluminium in der Felgenfertigung verfolgen die Borbet-Verantwortlichen mit „Natural Fiber Inserts“. Die speziellen Aero-Inserts sind aus einem Flachsmaterial, wie man es aus dem „Carbon“-Bereich kennt, gewoben. Sie punkten neben einer sportlichen Optik mit einem geringen Produkt­ gewicht bei maximaler Stabilität. Damit kommt das i-ATX-Rad auf lediglich 14,7 Kilogramm. • (GRA)

Smarte Öko-Technik Sailun zeigte auf der Tire Cologne eine neue Reifentechnologie für ökologischere und nachhaltigere Mobilität.

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ailun produziert und vertreibt jährlich über 30 Millionen Reifen in mehr als 50 Ländern weltweit. Die chinesische Marke wurde 2002 gegründet, in Österreich vertreibt die Denzel-Tochter Autoplus die Pneus aus Quingdao im Osten Chinas.

Öko-Technologie Neben dem aktuellen Portfolio an Pkw- und Lkw-­Reifen legt man bei Sailun aktuell einen Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit, welches man mit der EcoPoint3-

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Faye Wang (Sailun, l.) mit Standbesuch aus Österreich von Autoplus Fahrzeugzubehör GmbH: Mag. Sandra Fürst-Scharinger, Arnold Juri, Gabriel Koller (v. l.)

Technologie bespielt. So hat man in dieser Range auch einen Pneu speziell für Elektrofahrzeuge aufgelegt, den Erange EV, der dank reduzierten Rollwiderstands ein Reichweitenplus von bis zu 27 Kilometer bringen soll. Gleichzeitig gibt der Hersteller an, dass die Lärmentwicklung um satte 82 Prozent reduziert werden konnte. • (KAT)


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In Ö gut aufgestellt Nexen Tire hat sich mit Marc Wolf als Vertriebsverantwortlichem und mit etablierten Partnern in Österreich gut aufgestellt.

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ir sind in Österreich gut aufgestellt; seit Marc Wolf die Vertriebsverantwortung für Österreich übernommen hat, haben wir schöne Fortschritte gemacht, alles läuft planmäßig“, berichtet Peter Gulow, Vice President Europe Central & East bei Nexen Tire Europe. Die Zielgruppe ist dabei der klassische Reifenfachhandel, mit Reifen Wondraschek und Franz Achleitner Fahrzeugbau und Reifenzentrum als Großhändler hat man Österreich gut abgedeckt. „Da sind wir deutlich v ­ orangekommen in

Peter Gulow und Marc Wolf mit dem neuen N’Blue 4 Season 2 den vergangenen Jahren“, berichtet Gulow. In Köln wurde der neue N’Blue 4 Season 2 gezeigt, ein neuer, in Tschechien produzierter Ganzjahresreifen für ­europäische Straßenverhältnisse, der 80 Prozent des All-Season-Bereiches abdeckt. • (GEW)

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IT- und E-Mobility Am Stand von GRS zeigte HMI seinen Partnern, was die Elek­ tromobilität an Herausforderungen und Möglichkeiten bietet.

Bernhard Hoffmann (Retail Manager Österreich) und Anne Reck, PR-Managerin GRS

n Kooperation mit Würth, Hella Gutmann und Liqui Moly hat Goodyear Retails Systems (GRS), das in Österreich mit HMI vertreten ist, das Thema Elektromobilität in den Mittelpunkt gestellt, „das auch für Reifenbetriebe zunehmend an Bedeutung gewinnt“, so Retail Manager Bernhard Hoffmann, der in Österreich für HMI verantwortlich ist. Auch das Thema IT wird immer wichtiger: „Wir verzeichnen einen deutlichen Zugewinn bei Nutzern von Tiresoft 3“, berichtet Hoffmann von der intensivierten Nutzung des Warenwirtschaftssystems auf Basis von Microsoft Dynamics NAV in Österreich. Zuletzt seien zahlreiche Bausteine und Schnittstellen für die österreichischen HMI-Partner umgesetzt worden. „Damit bieten wir einen hohen Nutzen, unterstützen Betriebe, die Zeit sparen und Effizenz steigern möchten“, so Hoffmann. • (GEW)

Von Bühne bis ADAS Launch Europe bietet hochwertige, aufeinander abgestimmte Werkstattausrüstung auch für Reifenspezialisten.

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sive Radar-Kalibrierung. Im Bereich Diagnose bietet Launch ein vielfältiges Portfolio für verschiedene Anforderungen. „Im Remote-Bereich verfügen wir über ein eigenes Spezialisten-Team, das den Betrieben zur Verfügung steht“, betont Österreich-Gebietsleiter Siegfried Feischl. • (GEW)

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Siegfried Feischl, Gebietsleiter Öster­ reich & Schweiz, Denis Schneider, Vertriebsleiter D-A-CH

er Spezialist für Werkstattausrüstung und Dia­ gnose zeigt neben Wuchten und Montieren das wichtige Thema Hebebühne. „In unserer in Grau gehaltenen Premium-Line stellen wir eine neue Vier-Säulen-Bühne vor, ausgerichtet auf die Achsvermessung“, erklärt Vertriebsleiter D-A-CH Denis Schneider, der dabei die wachsende Bedeutung der Achsvermessung betont. Für die Kalibrierung deckt das Launch ADAS mit dem Set an Tafeln alles ab, inklu-

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REIFEN EXTRA

Engagement am Stand Der Online-B2B-Großhändler Gettygo präsentierte auf der Tire sein modernes Leistungsportfolio vor nostalgischer Kulisse.

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n über eineinhalb Jahrzehnten hat sich Gettygo als Online-Großhändler für Reifen, Felgen und Kompletträder mehr als etabliert. Mit über 120 leistungsstarken und qualitativ geprüften Lieferanten bietet das Unternehmen ein umfassendes Sortiment an.

Matthias Gille und Nico Bastian von Gettygo (v. l.)

„Unsere Kunden schätzen unter anderem die zen­ trale Abrechnung per Sammelrechnung“, meint Nico Bastian, Assistent der Geschäftsleitung.

Dass man sich als „traditionell innovativ“ begreift, spiegelte sich am Stand wider: Nostalgie pur mit Original-Blechschildern hinter schön restaurierten VW-Bullys, den Standbau übernahmen die engagierten Gettygo-Mitarbeiter selbst. • (KAT)

Gummi für Stromer

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Standbau in Eigenregie

Leistungsstarke E-Fahrzeuge brauchen besondere Reifen – wie die Ventus iON-Pneus von Hankook.

s ist die erste Baureihe von exklusiv für Elektro­ autos entwickelten Reifen des koreanischen Herstellers Hankook: Der Ventus iON soll die speziellen Zielkonflikte meistern, die leistungsstarke EV mit sich bringen.

Maßgeschneidert für e-tron GT und Konsorten Geringerer Rollwiderstand bedeutet im E-Fahrzeug eine erhöhte Reichweite, die höhere Traglast des iON entspricht den batteriebedingt schwereren Stromern, während Aramidfasern die Verformung bei der Beschleunigung unter Kontrolle halten. Gleichzeitig ist auch das Abrollgeräusch bei EV-Reifen ein heikles Thema, da es ja nicht durch ein Motorengeräusch übertönt wird. Beim iON sorgt eine Technologie namens Sound Absorber für besonders leises Gleiten. • (KAT)

Elisabeth Buchner, Marketing Manager für Österreich und die Schweiz bei Hankook

Relevanz des Großen Interpneu hilft dem Handel mit neuen digitalen Tools für das Verkaufsgespräch mit dem Endkunden.

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nterpneu zeigte auf der Tire Cologne den neuen 3D-Konfigurator. „Dieser hilft Händlern im Verkaufsprozess enorm“, so Dominique Perreau, Verkaufsleitung International und E-Commerce. Eine neue Shop-Software befinde sich in einer deutschen Testphase und werde in weiterer Folge auch in ­Österreich ausgerollt.

Dominique Perreau, Interpneu

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Beim Großhändler sieht man weitere Prei-

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Preiserhöhungen und Knappheit

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serhöhungen und eine Knappheit zum Winter hin auf den Markt zukommen. „Was die Verfügbarkeit betrifft, haben wir dank unserer Größe den Vorteil einer gewissen Relevanz“, gibt sich Perreau zuversichtlich, lieferfähig zu bleiben. • (KAT)


REIFEN EXTRA

Der Prinx von Europa Als neuen Premium-Pkw-Reifen will der chinesische Her­ steller Chengshan die Marke Prinx auch in Europa etablieren.

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ie Prinx Chengshan Tire Europe mit Sitz im deutschen Darmstadt wird vom erfahrenen Reifenmanager Peter Kraus geleitet, die Verantwortung für die Marke Prinx liegt bei Dr. Piotr Zielak.

Dr. Piotr Zielak und Peter Kraus, Prinx Chengshan Tire Europe

Angriff im Premium-Pkw-Segment

national im Pkw-Segment reüssieren, es sind auch Modelle speziell für Elektroautos wie auch Winterreifen in der Pipeline. Mit dem großen Messeauftritt in sehr cleanem Design unterstrich man diese ­Ambitionen eindrucksvoll. • (KAT)

Der chinesische Mutterkonzern existiert seit über 40 Jahren und bespielt mit den vier Reifenmarken Chengshan, Austone, Fortune und Prinx die unterschiedlichsten Segmente. Mit Prinx will man inter-

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Italienischer Stil

m MAK-Stand waren 8 neue Modelle aus dem Programm 2022 zu sehen: Arrow-D, Express, Globo, Kent, Peak, Qvattro, Vier und York. „Unsere Leichtmetallräder mit innovativem Design werden so entworfen, dass sie zu den Stillinien der renommiertesten Automobilhersteller passen“, sagt ­Domenico de Feo, Export Sales Manager.

Der italienische Felgenspezialist ließ es sich nicht nehmen, neben der heimischen Messe auch in Köln präsent zu sein. Domenico de Feo mit Laura Scalvini (Marketing und Presse) am Stand auf der Tire in Köln

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Aus den Bereichen Diagnose und Elektronik präsentiert werden u. a. TPMS Mate, die Produktreihe von Überwachungssensoren der Marke MAK und die elektrische Ladesäule Maxi Charge. Das „No Problem Kit“ rundet das Sortiment ab: Das Set besteht aus praktischem platzsparenden Reserverad, Wagenheber, Handschuhen, Universalschlüssel, ­Spannseil und einer Tasche.

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Umfassendes Zubehörsortiment

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Druck für alle Räder RDKS-Experte Schrader setzt große Hoffnungen auf wachsende Aftermarket-Nachfrage bei Nutzfahrzeugen.

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ie gesetzlichen Regelungen zwingen Hersteller von Nutzfahrzeugen mittlerweile dazu, Reifendruckkontrollsysteme in Neufahrzeugen zu verbauen. Bis 2024, so rechnet man bei Schrader, wird diese Entwicklung in den Aftermarket durchschlagen.

Zweiradmarkt im Wachsen „Wir sind bei den großen Herstellern in der Erst­ ausrüstung“, verweist Ayhan Akin, Regional ­Sales Manager Aftermarket für den EMEA-Raum, auf

Neues ST-1 RKDSProgram­miergerät (o.), Ayhan Akin (r.)

das sich bietende Potenzial. Gleichzeitig vorgestellt wurden RDKS-Sensoren für E-Bikes – die einfach auf die vorhandenen Ventile aufgeschraubt werden – wie auch das neue ST-1 RDKS-­ Programmiergerät. • (KAT)

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Für Piste und Straße Der Bridgestone Potenza Race wurde exklusiv für schnelle Sportler entwickelt – Straßenzulassung inklusive.

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ür den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen, aber für die Performance auf der Rennstrecke ausgerichtet: Der neue Bridgestone Potenza Race richtet sich an eine kleine, aber sehr performanceorientierte Klientel. Der ­Semi-Slick weist neben hervorragender Bremsleistung und rennstreckentauglichem Grip auch beeindruckend langanhaltende Performance auf.

Für rassige Sportwagen entwickelt Der Pneu hat zum Start in unabhängigen Tests des TÜV SÜD mit seinen Rundenzeiten neue Maß­ stäbe gesetzt. Als jüngste Ergänzung des bewährten Potenza-Line-ups kommt der Race bereits in der ­ Erstausrüstung des Lamborghini Huracán STO, des Seat Leon Cupra sowie des kürzlich vorgestell-

Bridgestone Potenza Race

ten Supersportwagens Huracán STO Tecnica zum Einsatz. Die Leistung basiert auf einer Reihe neuer Technologien im Laufflächenprofil, in der Konstruktion sowie in der Mischung. Das asymmetrische Profildesign differenziert deutlich zwischen Außenund Innenseite des Reifens, was Kurvenleistung und Bremspotenzial maximiert, während gleichzeitig ein überzeugender Einsatz auf nasser Straße erreicht wird. Ein spezielles Hinterradprofil mit einem verstärkten Schulterblock sorgt für maximale Performance auf trockener Fahrbahn mit optimierter Brems- und ­Blocksteifigkeit. • (RED)

„Intelligente“ Reifen Die Digitalisierung erreicht den Reifen und lässt diesen „intelligent“ werden.

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ensoren und Konnektivität würden es ermöglichen, dass Reifen mit den Menschen kommunizieren. Intelligente und vernetzte Reifen sorgen nicht nur für Zeit- und Kostenersparnis, sondern liefern auch wichtige Informationen für autonome Fahrzeuge. Der Hersteller Goodyear hat die Wichtigkeit der Digitalisierung erkannt und will bis 2027 Reifen und dazugehörige Services neu ausrichten und in allen neuen Produkten sensorgestützte und künstliche Intelligenz sowie die entsprechenden Daten mitliefern. Damit soll die Transformation von einem Reifenhersteller zu einem Mobilitätsanbieter gelingen, und dazu setzt Goodyear auf das SightLine-Konzept. Dieses steht für vernetzte Lösungen, die mithilfe von

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SightLine soll vor allem für den Flotteneinsatz wichtige Erkenntnisse liefern

Echtzeitdaten mögliche Probleme identifizieren und beseitigen, bevor diese offen zutage treten. „Die Idee hinter SightLine ist es, die Reifenintelligenz zu demokratisieren“, erklärt Sosia Causeret Josten, Good­ year SightLine New Venture Specialist. SightLine bietet zunächst mehrere Optionen – von der Komplettlösung mit Reifensensoren und Dongle, der an die OBD angeschlossen ist, bis zu einer vollständigen Integration in bestehende Telematiksysteme, die alle Echtzeitdaten in die SightLine-Cloud übertragen. In einer ersten Phase umfasst das Konzept von Goodyear die Erkennung von Reifenschäden, das Monitoring von Reifen geparkter Fahrzeuge sowie die Überwachung des Reifendrucks. • (GRA)


REIFEN EXTRA

Das Reifenhotel ist schon fast voll, eine Erweiterung angedacht

BMW Auer liegt im Gewerbegebiet im Osten von Krems

„Gute Kundenbindung“ Als BMW Auer 2017 ins neue Autohaus in Krems übersiedelte, wurde auch das Reifenhotel eröffnet. Warum man sich für Scholz Regalsysteme entschied? Von Mag. Heinz Müller

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s war eine einmalige Gelegenheit: Am alten Standort lagerte das Team von BMW Auer in Krems die rund 500 Reifengarnituren noch in Regalen. „Wir hatten immer zu wenig Platz“, sagt Standortleiter Günter Kalina. Dann kam 2017 die Übersiedlung an den neuen Standort und die Frage: „Was tun wir mit den Reifen?“ Kalina fuhr gemeinsam mit Walter Fichtinger, der im Autohaus den Bereich Teile und Zubehör leitet, zu verschiedenen Anbietern: „Doch die haben mit Stockwerken und Lift gearbeitet, außerdem war die Anordnung der Reifen nebeneinander mit vielen Gängen, sodass viel Leerplatz in den Hallen war.“ So habe man sich für das Konzept von Scholz Regalsysteme entschieden: „Ein Gang in der Mitte, links und rechts jeweils vier Reifen hintereinander“, sagt Fichtinger: „So bringen wir 840 Garnituren in der Halle unter.“

Erweiterung ist angedacht Der Helfer auf vier Rädern, „Gorilla“ genannt, hebt die Reifen bis unters Dach: „Und wo wir früher die Reifen vier- bis sechsmal angreifen mussten, reichen jetzt zweimal.“ Doch auch das durchdachteste Konzept stößt irgendwann an seine Grenzen: „Wir sind voll“, sagt Kalina, und Fichtinger ergänzt: „Wir bauen die Halle innen gerade um, sodass wir die Reifen umreihen und mehr unterbringen können: Da das System von Scholz relativ flexibel ist, können wir das selbst machen, man braucht kein Fachpersonal.“ Doch Kalina und Fichtinger wissen: Eine Dauerlösung ist das

nicht, denn schon jetzt muss man 70 Garnituren in einem Container lagern, und ein zweiter soll bald dazukommen. „Wir schicken niemanden heim, der seine Räder bei uns lagern will“, sagt Kalina. Den Platz für den Anbau gäbe es ja, und die Hallen von Scholz sind so konstruiert, dass nur die betroffene Außenwand abgenommen werden muss und dann die zusätzlichen Standortleiter Regale auf dem Betonboden montiert werden. Doch Günter Kalina mit vor der endgültigen Freigabe muss noch eine grundWalter Fichtinger (Leiter Teile und sätzliche Entscheidung über die weitere Entwicklung Zubehörverkauf) des Autohauses abgewartet werden. Kalina rät Betrieben, die zögerlich sind, auf jeden Fall zu einem Reifenhotel: „Es ist eine gute Kundenbindung und die einzige Möglichkeit, die Leute zweimal pro Jahr ins Autohaus zu bringen.“ Die Reifen werGünter Kalina, Standortleiter BMW Auer Krems den ja immer schwerer, beim BMW X7 ist man mittlerweile bei 23 Zoll angelangt: „Das hebt man ja kaum noch. Wir haben sogar fürs Umstecken einen Reifenlift angeschafft.“ •

„Wir bauen die Halle innen gerade um, sodass wir mehr Reifen unterbringen können.“

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