Schluss mit Lustig

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SCHLUSS MIT LUSTIG Einzelverkaufspreis: € 18,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. • A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

SONDERAUSGABE 2016

Lustig, lästig, listig: Diesem journalistischen Lebensmotto bleibt Gerhard Lustig, jahrzehntelang die prägende Persönlichkeit hinter dem Erfolg von „AUTO & Wirtschaft“, auch in Zukunft treu. Doch zuvor nimmt er seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft zum Anlass, um in dieser Sonderausgabe einen kritischen Blick auf die automotive Wirtschaftswelt zu werfen.


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22.06.16 17:05


Editorial

So verstehe ich das! Die Geschichte der Zukunft, zitiere ich Erik Händelers Buchtitel, ist das Sozialverhalten heute und der Wohlstand von morgen. Wohin entwickelt sich die Gesellschaft, wenn die Rundumversorgung unseres Staates in der nachindustriellen Zeit nicht mehr möglich ist? Wohin werden jene immer größer werdenden Massen wirken, deren Eigenkapital aufgezehrt ist und die der Staat nur noch beschränkt alimentiert? Erschreckend klar tritt die Hilflosigkeit unseres aus der Zeit fallenden Sozialsystems zutage. Immer weniger zahlen für immer mehr Menschen! Wo keine sozial verträglichen Jobs, wächst der Unfriede! Alles, was bislang gesichert schien, ist nun infrage gestellt: Friede, Wohlfahrtstaat und EU. Wann ist Schluss mit lustig? Das Gewährenlassen ist vielen in Österreich oberstes Prinzip. Politisch verantwortlich? Die Regierung nicht! Die Funktionäre sowieso nicht! Also steigen weiter die Arbeitslosenzahlen, damit die Mindestsicherungsbezieher UND die Neuwagenzulassungen! Letzteres ein Phänomen, worüber die meisten Medien – auch die Branchenmedien – berichten und kaum jemand darüber nachdenkt, ob das stimmt. Global boomt das Geschäft, regional wird der Ertrag jedoch abgeschöpft, den es so dringend bedürfte, die lokale Wirtschaft wieder anzukurbeln. Denken wir anders! Wir leben in einer Welt, in welcher der Konkurrenzdruck groß und jedes Produkt, auch das Automobil, nur einen Mausklick weit entfernt ist. Eine Welt, in der Kunden rigoros das einfordern, was ihnen wichtig ist. In solchen Märkten heißt die Losung: Anders sein als die anderen! Doch wie kann man anders sein, wenn alle anders sein wollen? Ich nehme mich als Beispiel. Als ich vor über 25 Jahren in die Fahrzeugbranche kam, beschied mir ein damals wortgewichtiger Funktionär, mich als Neuankömmling im Fachmedienbereich nicht zu brauchen, er hätte sich sein eigenes Fachorgan geschaffen. Seine Selbstgefälligkeit war mir recht, denn ich konnte, begleitet vom damaligen Autohandelsboom in dessen Windschatten das entwickeln, was heute unter Lederers Medienwelt in diesem Metier federführend ist. Mit den Besten der schreibenden Zunft machen wir mit den Erfolgen der Vergangenheit die Märkte der Zukunft. Wir handeln permanent, sonst verlieren wir die Zukunft, die uns nicht allein gehört. Belohnt wird jetzt in der Zeit des schleichenden Abschwungs nur, wer aus der Geschichte lernt und auch Fremdnutzen beachtet statt nur den Eigennutzen. Bitte helfen Sie mit, dass sich der nächste Wahlkampf nicht wieder nur darum dreht, ob die Steuern erhöht oder gesenkt werden sollen, die Wirtschaftsräume eingeengt und Erträge im globalen Nichts verschwinden. Wir sind ständig auf Hinweise derer angewiesen, die sich vor Ort auskennen oder über Veränderungen berichten können. Kooperativen Verhaltensweisen mit regionaler Kompetenz gilt unser Hauptaugenmerk. Lederers Medienwelt orientiert unter „Schluss mit lustig“, unterstützt mit Vorträgen, Referaten, in Diskussionen Konsequenzen, die in naher Zukunft unseren wirtschaftlichen Erfolg im AuSenz una donnabilbusiness (mit)bestimmen werden. Es ist noch lange nicht Schluss mit Lustig!

Gerhard Lustig, Herausgeber


Medienzukunft

MITTENDRIN STATT NUR DABEI

geeignet, die Interessen der Marktteilnehmer zu bündeln.

Wir von Lederers Medienwelt schreiben nicht nur über die Automobilwirtschaft, wir gehören dazu – als Spiegel nach innen und Sprachrohr nach außen. Auch im Internet, mit Seminaren und mit Tagungen verstehen wir uns als zentrale Plattform der Branche.

G

riffige Artikel, schonungslose Kommentare und der bedingungslose Mut zur Marktwahrheit: Diese Charakterzüge machen „AUTO & Wirtschaft“ einzigartig. Dass unser elfmal jährlich erscheinendes Fachmagazin zur Stammlektüre von Führungskräften und Betriebsinhabern im ganzen Land gehört, macht uns stolz und ist gleichzeitig ein Ansporn für die weitere Entwicklung – schließlich will der Erfolg im Mediengeschäft härter erkämpft sein denn je. Ehrlich nach innen … Sich auf brave Berichterstattung zu beschränken und sich dabei vielleicht auch noch bedingungslos dem Diktat von Pressesprechern und Werbeagenturen zu unterwerfen, ist längst zu wenig. Der mit Informationen überflutete Leser entscheidet genau, wem er seine Aufmerksamkeit widmet: Wer abschreibt, ist schnell abgeschrieben. Dieser Tatsache trägt „AUTO & Wirtschaft“ mit bedingungsloser Qualitätsorientierung Rechnung. Bei uns wird manchmal kommentiert, aber niemals kopiert! Wir verstehen uns als Spiegel der Branche und zeigen deshalb auch so manchen Schönheitsfehler. Umso glaubwürdiger ist unser Lob für jene Erfolgsgeschichten, die auch heute noch im Automobilgeschäft möglich sind. … und entschlossen nach außen In der Politik und in den Massenmedien wird gerne übersehen, dass jeder neunte österreichische Arbeitsplatz vom Auto abhängt. Umso wichtiger ist es, dass die Branche ein von ideologischen Zwängen und Partikularinteressen befreites Sprachrohr nach außen hat. Allein kann ein Fachmedium nicht diese starke Stimme erheben – doch als neutrale Plattform ist „AUTO & Wirtschaft“ wie niemand sonst dazu

Sonderausgabe 2016 Seite 4

Philipp Hayder Geschäftsführer

Das Beste aus beiden Welten: Das Nachschlagewerk „automotive GUIDE“ erscheint sowohl gedruckt als auch online.

Hier trifft sich die Branche: Der „AUTO-&-Wirtschaft-Tag“ in der Wiener Hofburg.

Gerhard Lustig Herausgeber

Plattform der Branche Umgesetzt wird unser Anspruch an die Fachmedienarbeit sowohl auf Papier als auch online. Ein Beispiel dafür ist der „automotive GUIDE“, der hochwertige Marktdaten mit einem Verzeichnis von Lieferanten und Dienstleistern verbindet – einerseits in gedruckter Form, andererseits als stets aktuelle Internetplattform. Fachveranstaltungen sind ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil der modernen Verlagsarbeit. Eine besondere Rolle spielt dabei der „AUTO&-Wirtschaft-Tag“: Der führende Kfz-Kongress wird am 18. Oktober 2016 bereits zum neunten Mal stattfinden und sich diesmal unter dem Titel „AUFBRUCH IN ROTWEISS-ROT“ mit der Zukunft der Autobranche beschäftigen. Wir freuen uns, wenn auch Sie in der Wiener Hofburg mit dabei sind! • (HAY)

Stefan Binder, MBA Geschäftsführer


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110 Jahre Semperit

DER BEGINN Der Name Semperit (lat. „geht immer“) wurde 1906 vom damaligen Besitzer Joseph Miskolczy gewählt, um Qualität und Dauerhaftigkeit der Produkte zu unterstreichen. Der Ursprung des Unternehmens war jedoch viel früher.

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1824 erhielt der Schneidermeister Johann Nepomuk Reithoffer das kaiserliche Privileg „Wolltücher wasserdicht“ zu machen. Er legte damit den Grundstein für das Unternehmen. Daraus entstand im Laufe der Jahrzehnte das größte Kautschukwerk der damaligen Monarchie. Für Semperit hatte die Forschung von Beginn an höchste Priorität. Das bestätigen die zahlreichen, wegweisenden Produkte der letzten 110 Jahre. Im Jahre 1936 entwickelte man den „Goliath“, den ersten Winterreifen, der eine spezielle, weichere Gummimischung hatte und der daher bei niedrigeren Temperaturen nicht verhärtete. 1952 kam der erste M&S (Matsch und Schnee)-Reifen auf den Markt – die erste klare Einsatzzuordnung für einen Reifen. Er wurde der meistgefahrene Winterreifen Europas. Der 1981 lancierte „Greifer“, der erste Pneu mit selbstreinigendem Profil, war ebenso ein Meilenstein in der Entwicklung. 1985, im beginnenden Zeitalter von Lamellenreifen, beherrschte der „Semperit Lamellengreifer“ den heimischen Winterreifenmarkt. Diesem folgte der „Direction Grip“, der erste Winter-Breitreifen mit laufrichtungsgebundenem Profil. Entwicklungen, auf die man mit Stolz zurückblickt.


WAR 1906 Die Semperit Reifen Ges.m.b.H., als Teil des Continental-Konzerns, ist für die Anforderungen des Marktes und die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Der Automobil- und somit auch der Reifenmarkt waren und sind einem ständigen und immer rascheren Wandel unterlegen. Reifen müssen alle Innovationen der Fahrzeughersteller praxisgerecht auf die Straße bringen. Die Anforderungen der Automobilindustrie wie auch der Konsumenten fordern Entwickler und Techniker täglich. Um diesen hohen und individuellen Ansprüchen gerecht zu werden, helfen die Möglichkeiten des Continental-Konzerns gleichermaßen wie die Unabhängigkeit und Stärke der lokalen Organisation mit ihrem Team. Damit können individuelle Themen aufgegriffen und lösungsorientierte Maßnahmen kundenindividuell angeboten werden. Eine Stärke, die nicht jeder hat. Genau diese Stärke führt die Semperit Reifen Ges.m.b.H. wie auch deren langjährige Handelspartner seit 110 Jahren zu gemeinschaftlichem Erfolg. Diese Strategie wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Denn nur gemeinsam kann man sich in dem stetig verändernden Marktumfeld behaupten und wachsen. Auch nach 110 Jahren gilt: „Semper it“ – „Es geht immer!“


Impressum Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Geschäftsführung: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Projektleitung: Gerald Weiss, DW 593 M: +43 664 2359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Matthias Kreutzer, Johannes Mautner Markhof, Petra Mühr, Matthias Pilter, Dieter Scheuch, Stefan Schmudermaier, Pascal Sperger Fotografie: Christian Houdek, Manfred Seidl, Manfred Weihs Anzeigenmarketing: Werner Ecker, DW 520 M: +43 664 88368591 E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at

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Mehr Lobby für die individuelle Automobilität

Die Artikel über Auto und Nutzung sind in der Regel offensichtlich weit weniger rücksichtsvoll. Im Social Network sind die Filter für Anstand und Sinn für Wirklichkeit mitunter so weit zurückgeschraubt, dass Menschen ohne Reflexion und Schamgefühl ihre Ansichten in einer Realität zum Ausdruck bringen, die wahrscheinlich für viele von ihnen offline undenkbar wären. Die Anonymität des Webs bietet Schutz vor Konsequenzen. Für die Uninformierten werden Fehlinformationen und Stereotype zu Wahrheiten. Die Folgen einer unausgewogenen und

Zurück zur Marktrealität

SCHLUSS MIT BASHING In Öffentlichkeit und Politik herrscht ein überwiegend negativer Diskurs zum Thema Automobilität, der durch das mediale Konstrukt der „Umweltbelastung“ als Gefahr für die Gesundheit verstärkt wird. Die offen ausgedrückte Feindseligkeit gegenüber Kraftfahrzeugen hat bereits ein gewisses Maß an sozialer Akzeptanz erreicht.

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ngste und Unsicherheiten werden von der meist global gleichgeschalteten österreichischen Medienorgel im Mobilitätsdiskurs sowohl bewusst als auch unbewusst eingesetzt. Erinnern wir uns nur an Baumsterben, Ozonloch oder Erderwärmung: An allem ist das Kraftfahrzeug hauptschuldig, auch wenn die Faktenlage eine andere ist. Es lassen sich überwiegend zwei Handlungslinien identifizieren: Zum einen werden Automobilisten als Gefahr dargestellt, zum anderen als Wirtschaftsfaktor ohne Handlungsoption positioniert. Es ist durch gezielte Berichterstattung erfolgreich gelungen, Existenzängste zu schüren, die wiederum eine restriktive Verkehrspolitik legitimieren. Zulasten von Arbeitsplätzen, Kaufkraft, sozialer Stabilität, persönlicher Freiheit. Digitale Medien als Nährboden für Intoleranz Dabei wird das Auto als Gefahr bzw. Opfer und als politisches Subjekt innerhalb seiner sozialen Wirklichkeiten thematisiert. Digitale Medien (Facebook, Twitter, YouTube) haben das Potenzial, Marginalisiertes sichtbar zu machen und ihren Stimmen Forum zu geben. Gleichzeitig findet sich in diesen digitalen Räumen auch der Nährboden für Intoleranz gegen wirtschaftliche Logik.

Die Partnerschaft ist das Symbol des Wandels in der Automobilbranche und dazu gibt es keine Alternative. Nur sehen die in Zukunft anders aus als die Jahrzehnte im Autogeschäft zuvor. Also streichen wir doch auch gleich die Margen vergiftenden taktischen Neuzulassungen. gen auch im Handel neue Spieler dazwischen. Es werden Partnerschaften, bei denen man begrenzt auf bestimmte Bereiche zusammenarbeitet, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit direkten Konkurrenten wohlgemerkt. Die Partnerschaft ist das Symbol des Wandels in der Automobilbranche.

Kritisches Hinterfragen durch deklarierte Medien Deklarierte Medien sind wichtige Foren, um die Vorstellung der Bevölkerung zu mehr regionaler Logik anzuregen. Nur durch kritisches Hinterfragen und die Einbeziehung aller Teilhabenden können mentale Grenzen und Denkmuster überwunden werden. Schließlich wird unsere Nation als Gemeinschaft vorgestellt, weil sie, unabhängig von realer Ungleichheit und Ausbeutung, als „kameradschaftlicher Verbund“ von Gleichen verstanden wird. Ein Wandel im Verständnis des Bürgers vollzieht sich in einer Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung etc., was jedoch eine freie und leistbare Wahl von Mobilität voraussetzt, ansonsten jedes Demokratieverständnis demobilisiert wird.

Dem Handel werden Stückzahlen oktroyiert Bei Forschung, Entwicklung und Produktion arbeitet heute nahezu jeder Hersteller mit jedem. Nehmen wir BMW: Mit Toyota tauscht man die Motoren, mit Here die Navikarten, die sich auch in Audi und Mercedes finden. Auf manch identer Plattform ruht ein Peugeot, ein Citroën oder auch Fiat. Volkswagen hat es dabei zur Meisterschaft gebracht. Beim Teileeinkauf finden Bayern und Schwaben zueinander. Der Markenhandel muss hingegen clean sein, dabei ist dem Hersteller recht, was ihn als Mobilitätsdienstleister gewinnen lässt. Da haben Wachstumszahlen plötzlich geringere Bedeutung, strategischen Partnerschaften wird das Wort geredet. Dem Handel werden die Stückzahlen oktroyiert, schließlich muss das Tempo der Start-ups ja finanziert werden, indoktrinieren sie ihre Handelspartner. Allerdings kommt jetzt auch die Zeit, wo junge Handelsfirmen auf Markenverträge pfeifen und sich jene Produkte im weiten Anbieterfeld holen, die in sinkenden Märkten gefragt sind und im Service noch Ertrag abwerfen. Auf dem Weg zum Mobilitätsdienstleister verselbstständigen sich auch

Nation ist eine vorgestellte politische Gemeinschaft – vorgestellt als begrenzt und souverän. Erwerbstätige Bürger sind ökonomisch unabhängig, also produktive Mitglieder der Gesellschaft. Davon eine möglichst große Menge zu erhalten, sichert unser Sozialsystem und unsere Eigenständigkeit.

Schluss mit Bashing

kann, will erklärt sein, da kann das Produkt Auto noch so geprüft sein. Auch der Handel muss flexibel auf die Nachfrage reagieren und den Transformationsprozess ertragsorientiert gestalten. Es braucht künftig weniger Verkaufsfläche, Kurzzeitpräsenz wird dort sein, wo sich die Kunden tummeln. Alles das ist Ausdruck sinkender Märkte!

Zurück zur Marktrealität

Gefahr des Beratungsdiebstahls So suggerieren es die Verkaufsstrategen der Hersteller. Den Mehrwert müssen sich die Händler beim Kunden mit der finalen Beratung erkämpfen. Der Gefahr des Beratungsdiebstahls ist Tür und Tor geöffnet, der Marke ist es egal, wo ihr Auto letztendlich beim Kunden landet. Der traditionelle Händler ist nur noch in die Vertragsmodalitäten eingebunden. Haben wir dann den Shoppingcenter-Effekt, wo für alle Ansprüche das passende Angebot präsentiert wird und der Kunde nimmt, was er sich leisten will und vor allem kann?

Erfolgsgeschichte Sonnentor

Schweinereien nennen

Auto in der Stadt

Prof. Hannes Brachat

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Interessante Freunde 16

kauf vom Hals zu halten und exakt dort liegt die Chance für den Autohändler, der auch nur in Anspruch nimmt, womit er Geld verdienen kann. Dann wird sich der Allkanalvertrieb rasch relativieren, denn Freude am Fahren kann man nicht online vermitteln. Schon gar nicht, wenn keiner hilft, den Kundenwunsch zu finanzieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der physische Kontakt beim Händler weiter vom Hersteller favorisiert wird. Auf diesen Sicherheitsgurt will und kann man dann doch bei allem Onlinegehabe nicht verzichten. Man braucht sich auch weiterhin und am Ende eines Autodeals steht immer der Autohändler in seiner Ganzheit (mit Kompetenz, Servicebereitschaft und Handschlagqualität), die durch kein Onlinekonzept ersetzbar ist. Spätestens bei diesem Gedanken kommt wieder der Stückzahlwettbewerb ins Spiel. Wer die meisten Fahrzeuge einer Marke zu vermarkten versteht, ist Sieger. Dazu braucht es gute Händler – die Besten. Nicht mehr so viele wie bisher, aber genug, um in der Fläche Markenbindung zu realisieren. Wer es nicht schafft, nimmt sich selber vom Markt. Das ist doch irgendwie wieder beruhigend in einer in Umbruch befindlichen Handelswelt.

Freude am Fahren kann man nicht online vermitteln. Schon gar nicht, wenn keiner hilft, den Kundenwunsch zu finanzieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der physische Kontakt beim Händler weiter vom Hersteller favorisiert wird.

Schluss mit Kundenentfremdung 20

Tee trinken und handeln 12

Der physische Autohandel samt Service muss mit dem vom Hersteller forcierten Onlinevertrieb mithalten, und das auf möglichst allen Kanälen. Um zu bestehen, werden sich die rivalisierenden privaten Unternehmer zusammentun.

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Ein Auto kann nur einmal als neu verkauft werden. Wenn er als taktischer Jungwagen keine Kilometer auf dem Tacho hat, ist es dennoch ein Gebrauchtwagen und gehört in der Statistik auch dorthin.

Die Chance für den Handel Der Hersteller wird alles unternehmen, um sich Kosten im Ver-

SCHLUSS MIT KUN DENENTFREMDUNG as vorerst nur als ergänzendes Angebot der Hersteller daherkommt, dient dem Hersteller als Argument, den Autohandel zu modernisieren, den internetbasierten Informationsfluss für sich zu nutzen. Aus dem Weniger mehr machen bedeutet am Ende, es wird nicht mehr für alle reichen, die heute im Autogeschäft noch gut zu tun haben. Vor allem der Gebrauchtwagenhandel soll sich vom klassischen Autohandel in Richtung Internet abkoppeln. Warum soll man zahllose Autos in gigantischen Glashäusern präsentieren, wenn die Kunden die Autos bereits in der digitalen Welt angesehen haben? Erst danach kommen sie meist topinformiert ins Autohaus.

Das Kundenverhalten ändert sich Diese Argumente lassen auch die Schimäre wachsender Märkte scheitern, viele Händler verweigern sich, nur mehr die Kosten zu tragen, was der Hersteller natürlich verleugnet. Das Kundenverhalten ändert sich und fordert das bisherige Händlerkonzept heraus. Die Arithmetik mit den Stückzahlen verliert zunehmend an Bedeutung, weil sie nichts mehr bringt. Ein Faktum ist unumstößlich: Ein Auto kann nur einmal als neu verkauft werden, wenn er als taktischer Jungwagen keine Kilometer auf dem Tacho hat, ist es dennoch ein Gebrauchtwagen und gehört in der Statistik auch dorthin. Es wird Aufgabe des Fahrzeughandels sein, diese Grundvoraussetzungen wieder zum Kaufmannsgesetz zu erheben. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und damit auch wieder den Preis.

Gefangen in der Negativspirale

Vizekanzler Mitterlehner

Diese Offenheit muss der Autohandel vor Ort nutzen und sich mit mobilen Einheiten eigenen Zuschnitts auf den Weg zum Kunden machen. Wer das am besten kann, hat auch mit dem physischen Übergang zwischen Online- und Vorortvertrieb wenig Probleme. Mit dem Prädikat Fachhandel kommt man wieder näher zum Kunden. Der Verkaufsberater berät so lange, wie die Kunden das wünschen. Na ja, wenn das nur den Stückzahlverkauf fördert!

Wieder näher zum Kunden

Schluss mit Marktlügen 10

Showdown: Auto vs. Öffis Auto auf dem Land

die freien Markenbetriebe. Hersteller oder deren Importeure hüpfen das bereits vor. Ihres Geldes nicht Feind profitieren sie dabei vom Tempo des Marktüberangebotes, das ihnen die Hersteller servieren. In diesem Szenario werden reine Stückzahlen obsolet. Was brauchen Volkswagen und Konsorten noch ihre Verkaufszahlen schönen, wenn es gar nicht mehr so viele Fahrzeuge braucht. Der VW-Konzern produziert laut neuer Konzerndoktrin bald ein Drittel weniger konventionelle Fahrzeuge, setzt auf E-Mobilität und Carsharing. Wozu also noch die Zulassungslüge? Damit motiviert man höchstens die Mobilitätsgegner, um unsere Branche mit noch mehr Steuern und Auflagen zu drangsalieren. Überall gehen die wirtschaftlichen Kennzahlen zurück, warum dann nicht auch bei den Neuzulassungen. Das Befeuern von Volumen nicht um jeden Preis muss auch im Handel an der Schnittstelle zum Kunden gelten. Dass sich der klassische Verkäufer dabei zum Produkterklärer wandelt, verstärkt den Zwang, die Ausbildungskosten dafür auch verdienen zu müssen. Das, was man online kaufen

SCHLUSS MIT MARKTLÜGEN

unreflektierten Berichterstattung lassen sich am bereits angesprochenen Beispiel der „Akzeptanzunwilligkeit“ verdeutlichen; Zweifel am Willen – und der Fähigkeit – Andersdenkender, sich zu integrieren, sind in Medien und Politik ein beliebtes Thema.

Lobby für individuelle Mobilität

er Bereich, in dem sich die Importeure ihr Wettrennen um Marktanteile liefern, ist nicht nur mehr der typische Automobilhandel mit kaufen, besitzen, veräußern und wieder kaufen. Längst geht es um Themen wie Carsharing, Vernetzung und bald autonomes Fahren. Und in die künftig wohl unumgänglichen Geschäftsfelder drängen mehr und mehr branchenfremde Unternehmer. Während also die Hersteller in diesem Veränderungsprozess mit Apple, Google, Facebook & Co. längst Kooperationen eingehen und die Verkehrsräume des Automobils allerorts massiv eingeschränkt werden, die Kaufkraft bei weiter steigender sozialer Ungleichgewichtung sinkt, tun die Importeure so, als ginge sie das alles nichts an. Monat für Monat werden die taktischen Neuwagenzulassungen in die Höhe getrieben und der Handel merkt kaum etwas davon. Markt wird gemacht durch Reglementierung, und das will ausschließlich die Dominanz der Hersteller und seiner Importeure sein. Aber wie sich Kartenanbieter zwischen Google etc. zwängen, drän-

Wieder näher zum Kunden

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Wir gehen viele Extra-Meilen 22

Kundennähe bei Harley Fischer

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Man müsste ihn erfinden 24

Funktionäre über Lustig

Herausforderungen und Chancen

Kundenbindung garantiert

Ford setzt auf seine Händler

Zusammenarbeit mit CarGarantie

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Layout und Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis Sonderausgabe: Inland: € 18,– exkl. 10 % MwSt Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 15.000 Stück Erscheinungsweise: einmalig im August 2016 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Auto leben. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS automotive GUIDE

Lustigs launigste Worte

Ökoprämie statt Bashing Initiative des Fahrzeughandels

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Signifikante Sager

Einzigartig individuell 28

carplus als Partner des Handels

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Realismus statt Ideologie ÖAMTC vertritt 2 Mio. Autofahrer

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Der Mensch im Mittelpunkt Lukoil-Europa-Zentrale in Wien

Keine Angst vor dem Glaspalast 30

ChipsAway im Markenbetrieb

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Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET

Erste Adresse für Mobilität Erfolgsgeschichte Porsche Bank

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Inhalt B

Qualität mit Wert

esonders soziale Medien, laut Kurier-Glossenschreiber Guido Tartarotti die Durchlauferhitzer für heiße Luft, produzieren in geradezu zerstörerischer Wucht einen permanenten Tsunami an Unwahrheiten. Nicht dass Täuschen nicht schon früher der Fall gewesen wäre, gerne wird die Lüge genutzt, um ein Motiv und eine Chance zu nutzen, sich einen Vorteil zu verschaffen. Das Risiko, getäuscht zu werden, ist größer geworden. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Informationen, die unseren vorgefassten Meinungen oder Hoffnungen entsprechen, grundsätzlich zu akzeptieren. Eine Stimmung wechselseitigen Gebens und Nehmens, neusprachlich Win-win-Situation, ist insbesondere in der Autobranche verbreitet. Rosstäuscherei war früher. Heute werden Hightech-Produkte mit einem Preisfeuerwerk in den Markt gedrückt, dass einem dabei Hören und Sehen vergeht. Tageszulassungen werden genutzt, um die Ware als Jungwagen an die Kunden zu bringen. Also ist Rosstäuscherei doch wieder modern.

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ie landes- und kontinentalweiten Veranstaltungen beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit der Position der Automobilwirtschaft zu Fragen wie Vertriebsrecht, Internationales, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Kultur und Medien. Dabei darf man sich durchaus kritisch zur Herangehensweise der Interessengruppen äußern. Ich dränge, neben der Gegenwart auch die Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren, da ja Automobilität etwas Ausdauerndes anhaftet. Dazu sind möglichst einfache Formulierungen im Aktionsprogramm notwendig. Heute fragen sich viele auch, wo die Rückmeldungen aus den Betroffenenkreisen einfließen. Sehr ambivalent und trügerisch sieht Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak die Tatsache, dass der Autohandel trotz schlechter

ternet-Transparenz preisanfällig geworden. Dennoch posaunen die großen wie die kleinen Spieler Wachstum in den Markt. Dabei teilen immer mehr Leute, anstatt zu besitzen, und immer weniger Menschen können sich das alles leisten. Das macht aber nichts, denn globale Abschöpfer schauen drauf, dass die sich verringernde Kaufkraft dennoch in deren Töpfen sammelt. So nebenbei wird auch noch die Privatsphäre attackiert, der Mensch verkommt zum gläsernen Absatzwerkzeug. Er wird nicht mehr als Kunde respektiert, sondern nur noch als Massenprodukt. Lügen wie gedruckt, kommt ans Ende dieses Aufsatzes wieder zum Vorschein. Weil die Aktionäre nicht enttäuscht werden dürfen, spielen die Konzerne auf ihrer eigenen Klaviatur und leisten sich einen falschen Ton nach dem anderen. Da kann der Chor an der Basis dagegen ansingen, wie er will. Die Umsatzprognosen werden weiter zu optimistisch eingeschätzt werden und die sozialen Netzwerke nicht in der Lage und Willens sein, die Gefahr für Wirtschaft und gesellschaftliches Wohlbe-

Nehmen wir die Zukunft in die Hand

Was passiert, ist den Protagonisten klar: Die Käufer warten vorerst ab und gehen auf Schnäppchensuche. Dabei wirkt das Internet wie ein Röntgengerät. Jede noch so kleine Differenz wird zutage gefördert und sogleich wieder vom Wettbewerb ausgeschlachtet. Am Ende verfällt die Marge, Verkauf und Service geht die Luft aus. Dabei rät die Fachliteratur bei heiklen Fragen wie der Preis- und Leistungsangabe zu großer Vorsicht. Und das ist schon die erste „gedruckte“ Lüge. Ohne Basisvertrauen im Austausch von Informationen kann man kein Win-win-Geschäft tätigen. Wahrheit bringt ungünstige Verhandlungsposition Es gibt nicht allzu viele Menschen, die sich eine ehrliche Beantwortung von Fragen leisten können, weil sie sich durch eigene Unwahrheiten selbst in eine ungünstige Verhandlungsposition manövrieren könnten. Wer seine Absatz- und Leistungsstrategie auf Lügenbeine stellt, wird – früher oder später – durchschaut. Unternehmer, die dieser Versuchung widerstehen können, haben tatsächlich mehr Erfolg. Nur leider ist deren Spielraum begrenzt und die Teilnehmerzahl sinkt. Inkognito geht das Flunkern halt leichter. Daher wurden ja von den Konzernen, die es bisweilen selbst mit der Seriosität ihres Kaufmannsgeschäftes recht locker nehmen, Compliance-Regeln angewendet. Juristisch ist das ein wunderbarer Hebel, Ausweichmanöver zu starten, ohne selbst die Lüge strapazieren zu müssen. Eines ist klar: Angebot und Nachfrage bestimmen nach wie vor das Kaufmannsgeschäft. Wie man es auch dreht und wendet, den Märkten in unseren Breiten fehlt das organische Wachstum. Aktuell bestimmt das Überangebot den Preis, und das ist dank In-

finden richtig einzuschätzen. Es wird weiter geflunkert, so lange, bis die Geldwirtschaft selbst an die Wand geknallt ist. Statistische Wahrheiten von heute, das Doping des Handels, werden morgen umgeschrieben, weil sie der Lüge zum Opfer gefallen sein werden.

Wenn eine wirtschaftliche Leitbranche wie die Automobilität keine Visionen zur Verbreitung und Sicherung dieser mehr hat, sind alle ihre Anstrengungen ein sinn- und zielloses Taktieren oder Soldknechtschaft für Interessengruppen.

Arbeitslose ziehen uns nicht aus der Krise Die wachsende Zahl Arbeitsloser oder Mindestlohnbezieher werden uns nicht aus der Wirtschaftskrise ziehen können. Das Absaugen der lokalen Wirtschaftskraft in ausländische Kanäle verstärkt diesen Effekt und den vor Ort verbliebenen Menschen helfen in ihrer Existenzgestaltung auch noch so gut gemeinte Ratschläge nicht weiter. Die Masse kann auf keine Regelkonformität wie die Industriegiganten pochen. Sie schaut ins wirklich nicht kostenlose Internet, beschäftigt sich unreflektiert mit der eigenen Meinung und den vielen „günstigen und oft kostenlosen“ Angeboten und vergisst dabei, das ihr persönlicher Spielraum immer enger bemessen ist. Das Full-Service-Erlebnis wird in der unendlichen Angebotsvielfalt gesucht und selten mehr gefunden. Dabei wäre hier der Ratschlag angebracht: „Warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah!“. Übrigens ist das die einzige Wahrheit, die ich ans Ende dieses Aufsatzes stellen kann.

Verkaufsergebnisse meistens als Erster ins Ziel geht. Jahr für Jahr! Er appelliert sodann – so weit wie möglich –, auf die Probleme zuzugehen und nicht so sehr die elektronische Zukunft zu bedienen. Strategische Herangehensweise fehlt Anders als in Herstellerländern wie Deutschland oder Frankreich zum Beispiel fehlt der österreichischen Automobilwirtschaft die langfristige eigenständige Planung von unbedingt notwendiger Infrastruktur für den Erhalt funktionierender Mobilitätsflächen und kleinteiliger Servicekultur. Die scheinbare Temporalität, die Interpretation des Zeiterlebens als Grundbedingung des Handelns in aktuellen Situationen, lässt keine strategische Herangehensweise zu. Ad-hocLösungen decken allfällig die Handlungsfähigkeit lokaler Interessenvertretungen ab. Während die Wirtschaft weiter am Globalisierungsstreben hängt und damit Wirtschaftsleistung nicht geschaffen, sondern Menschenleistung reduzierend konzentriert wird, werden rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge – finanzpolitisch motiviert – immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Während konkreten physischen Grenzräumen aufgrund ihrer räumlichen Präsenz bewusst begegnet werden kann, stellen institutionelle Grenzen aufgrund oft unklarer Informationslage und komplexen

Das Full-Service-Erlebnis wird in der unendlichen Angebotsvielfalt gesucht und selten mehr gefunden. Dabei wäre hier der Ratschlag angebracht: „Warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah!“.

Schluss mit Preisdumping Qualität muss etwas wert sein

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Auto ist kein Auslaufmodell

Toyota-Importeur Friedrich Frey

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Vredestein setzt auf Reifenhandel

ten letztendlich die (automobile) Gesellschaft zusammen. Und diese Verbindungen müssen konstruiert werden, die eine Realitätserweiterung zum Fortbestand unserer Autowirtschaft öffnet. Was man konkret beisteuern kann, kann einem kein anderer sagen, niemand kennt die eigenen Fähigkeiten besser als man selbst. Kommunizieren kann jeder, dazu muss man nicht die Welt verändern, man tut es aber trotzdem. Der A&W Verlag kann helfen, die Kommunikation in die notwendigen Bahnen zu lenken! Kommunizieren statt zu polarisieren Im Mittelpunkt steht das rot-weiß-rote Interesse der Automobilwirtschaft, gewonnenes Wissen zu überprüfen und unseren Leserinnen und Lesern – unabhängig ihrer eigenen Denkpositionen – zugänglich zu machen. Kritische Meinungsbildung hat Vorrang und folgt einem kontinuierlichen Feedback-Loop, die das Potenzial besitzt, die kritische Auseinandersetzung mit der Automobilität auch in Österreich in wirtschaftlich und sozial vereinbaren Dimensionen zu gestalten.

Wenn eine bislang prosperierende Autobranche plötzlich politisch motiviert als krankmachend denunziert wird und damit eine massive Veränderung, eine Existenzgefahr entsteht, muss meines Erachtens die Zukunft neu eingeschätzt und daher anders gehandelt werden.

Schluss mit Stillstand 60

Veränderungsdruck mitgestalten

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Zweimal neu erfunden 62

Vorzeigeunternehmen Team 7

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Kein Offizier, aber Gentleman 64

Zukunft beim Spezialisten 52

Lederers Medienwelt Die Produkte des A&W Verlages

Autobranche wird denunziert Wenn eine bislang prosperierende Autobranche plötzlich politisch motiviert als krankmachend denunziert wird und damit eine massive Veränderung, gar eine Existenzgefahr entsteht, muss meines Erachtens die Zukunft unserer Branche neu eingeschätzt und daher auch anders gehandelt werden. Stellschrauben würden aus heimischer Sicht weiterhin mehrere kleinere Lösungen sein – statt überregionale oder gar globale – ansonsten lokale Bedürfnisse darunter leiden. Die Mächtigen forcieren eine globale Lösung. Solange die Erwartungen an diese allerdings stark unterschiedlich ausfallen, sollte die globale Struktur nicht gefördert werden, sondern sollten regionaler Leistungsanspruch und dazu die Vernetzung gestärkt werden. Wir Menschen sind nicht in ganz Europa gleich, die Probleme nicht in ganz Europa gleich, also sind auch die Lösungen nicht gleich. Erst wenn von allen getragene, akzeptierte Meinungen kultiviert sind, können Gesetze gefordert werden, damit die Stellschraube

Das Salz in der Suppe 50

Qualität auf allen Ebenen Webasto bietet Geschäftsmodell

Natur des Menschen, neue Reize sofort in das logische Geflecht der eigenen Realität einzuordnen. Es stärkt aber das Sicherheitsgefühl, wenn man diese Reize eingeordnet, Zusammenhänge hergestellt hat und somit Entwicklungen abschätzt.

Während die Wirtschaft weiter am Globalisierungsstreben hängt und damit Wirtschaftsleistung nicht geschaffen sondern Menschenleistung reduzierend konzentriert wird, werden rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge immer mehr in den Hintergrund gedrängt.

Nehmen wir die Zukunft in die Hand

an der Struktur bearbeitet wird. Ob man die Stellschraube an der Struktur, an der Kommunikation oder an einem ganz anderen Punkt ansetzt, liegt im Eigenermessen. In der Nähe kommunizieren Ich rufe allerdings Sie, mich, jeden und jede auf – nicht die Gruppe Politiker, die Gruppe Experten oder dergleichen. Ich rufe auf, etwas dafür zu tun, dass sich die Situation verbessert. Ich schlage vor, mit Menschen über die Themen zu reden und im Kleinen, in der Nähe zu kommunizieren statt die Masse zu manipulieren. Distanzieren wir uns niemals von Menschen, die scheinbar nicht unserer Meinung sind, diese Verbindungen hal-

SCHLUSS MIT STILLSTAND Ich habe zur Automobilwirtschaft eine klare Meinung, aber sicher nicht den alleinigen Durchblick. Den Abstand zwischen Wunsch und Wirklichkeit verringern, sah ich immer als meine berufliche Lebensaufgabe, die ich als Herausgeber fortsetzen werde. Erwarten Sie jedoch messerscharfe Problemanalysen und daraus resultierende gar globale Lösungsvorschläge für die heimische Automobilwirtschaft? Dann brauchen Sie diesen Text nicht weiterlesen.

Fahrzeugbewertung in Österreich) mit einer über Jahrzehnte klaren automobilwirtschaftlichen Ausrichtung lässt dabei Begriffe wie Zeit und Veränderlichkeit, wechselnde Maßstäbe und unterschiedliche Blickwinkel zu, um alle diese fluiden, unsichtbaren und schwer greifbaren Aspekte als notwendige Ebenen im Verlauf der Entwicklungen darstellen zu können. Zahlreiche und intensive Gespräche mit Branchenteilnehmern und politisch motivierten Kontrahenten helfen uns, den Wahrnehmungsraum der Automobilwirtschaft und der sich im Aktionsprozess befindlichen und handelnden Menschen in Österreich zu umfassen und zu analysieren. Schluss mit lustig versucht, das automobile Gesamtwesen darzustellen, das Teilnehmer unternehmerisch wie privat durchlaufen müssen, und bietet einen Ein- und Überblick in die Komplexität der automobilen Realität, um langfristig als die Wirtschaft treibende Kraft anerkannt zu bleiben. Nehmen wir unsere Zukunft wieder selbst in die Hand!

Mutig in die neuen Zeiten

Ein kompetenter Blattmacher Branchengrande Martin Pfundner

st es wirklich wahrscheinlich, dass man solche grundlegenden gesellschaftlichen Themen wie die Automobilität überhaupt vollends verstehen kann? Wahrscheinlicher ist es doch, dass die Einflussfaktoren extrem vielfältig sind. Wie viele Bücher, Berufserfahrung oder Diskussionen in dieser Themenlage braucht es, um die vielen Verflechtungen von Nationen, Konzernen, Gesellschaften, Gesetzen, Institutionen, Überzeugungen und dergleichen zu verstehen? Trotzdem liegt es in der

Schluss mit Jammern 46

Frisch von der Bröselkutsche Qualität bei Joseph Brot

I

Veränderungsdruck mitgestalten

SCHLUSS MIT JAMMERN

SCHLUSS MIT PREISDUMPING Der Mensch lügt wie gedruckt, besagt schon sprichwörtlich der Missbrauch des gedruckten Wortes bei der Nachrichtenverbreitung in Medien, Verträgen, in persönlichen Beziehungen. Das Risiko, beim Preis und Wert eines Produktes, einer Leistung getäuscht zu werden, ist evident!

Regelwerks schwer zu manövrierende Hürden dar. Zu Letzterem zählen Mechanismen grenzübergreifender Identifikation, undurchsichtige Prozesse und Entscheidungen im Wirtschaftsverfahren, Zugangshürden im Vertragsrecht, zum Schutz des privaten kleinteiligen Unternehmertums und zur lokalen Gesellschaft sowie Zeit des unfreiwilligen Wartens auf Entscheidungen, die uns und unsere Wirtschaft im Land betreffen, jedoch längst in den Weiten der globalisierten Wirtschaftswelt fallen. Komplizierte Zusammenhänge vermitteln Schluss mit lustig steht als Synonym im Rahmen der täglichen Informationsarbeit im Medienkomplex von „AUTO & Wirtschaft“ für die Herausforderung, Notationsmethoden zu erarbeiten, also komplizierte unsere Wirtschaft betreffende Zusammenhänge kurz und einfach zu erfassen, zu vermitteln, „Sender“ und „Empfänger“ praktischerweise gleichermaßen zu informieren. Unser Fachverlag unter der Dachmarke „Lederers Medienwelt“ (der Begründer der

Standpunkt einer Berufskollegin

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Konsequent zum Erfolg 66

KS Tools hebt sich ab

Gemeinsame Branchen-Zukunft

Besser auf allen Wegen

Bundesinnung Fahrzeugtechnik

Kumho-Offensive in Österreich

68

78

80

Die grüne Kraft des Bullen Moderne Technologie bei Banner

Qualität hat einen Preis Michelin und die Lebensdauer

Es liegt in Ihrer Hand 56 57

Lästig + Listig = Lustig2 Erich Pomassl erinnert sich

Rundumdienstleistung mit Garanta

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Klingt laut, sounds good

Partner der Händler Suzuki eröffnet Ertragschancen

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Remus ist Weltmarktführer

Aufmerksamkeit garantiert Auf den ersten Blick steht natürlich die Person Gerhard Lustig im Mittelpunkt unserer Sonderausgabe 2016. Dazu stehen wir, und das ist gut so. Denn Lustig hat während seiner langjährigen Verlagskarriere immer polarisiert: Es gibt kaum jemanden in der österreichischen Autobranche, der keine Meinung zu ihm hat. Das sorgt dafür, dass diese Sonderausgabe besonders hohe Beachtung finden wird. Unter dem Motto „Was ist ihm nun wieder eingefallen?“ wird niemand dieses Magazin unbeachtet am Schreibtisch liegen lassen. Uns als Redaktion gibt das die Möglichkeit, gemeinsam mit Gerhard Lustig Themen anzusprechen, die uns am Herzen liegen. Wir machen also nicht „Schluss mit Gerhard Lustig“, vielmehr wollen wir gemeinsam mit Lustig und der österreichischen Autobranche Schluss machen mit zahlreichen Fehlentwicklungen. Dazu hat unser langjähriger Geschäftsführer und nunmehriger Herausgeber Lustig seine unverkennbaren Texte verfasst und das Redaktionsteam hat zahlreiche Beispiele von Unternehmen zusammengetragen, die gegen den Trend schwimmen und sich mit ihren Dienstleistungen und Produkten gegen diese Entwicklungen stellen.

Schriftverkehr 71

Briefe der Herausgeber

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Lustigs listige Fragen 58

Vorwort

Lustig interviewt sich selbst

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Gerald Weiss, Leiter Sonderprojekte


Mehr Lobby für die individuelle Automobilität

SCHLUSS MIT In Öffentlichkeit und Politik herrscht ein überwiegend negativer Diskurs zum Thema Automobilität, der durch das mediale Konstrukt der „Umweltbelastung“ als Gefahr für die Gesundheit verstärkt wird. Die offen ausgedrückte Feindseligkeit gegenüber Kraftfahrzeugen hat bereits ein gewisses Maß an sozialer Akzeptanz erreicht.

Ä

ngste und Unsicherheiten werden von der meist global gleichgeschalteten österreichischen Medienorgel im Mobilitätsdiskurs sowohl bewusst als auch unbewusst eingesetzt. Erinnern wir uns nur an Baumsterben, Ozonloch oder Erderwärmung: An allem ist das Kraftfahrzeug hauptschuldig, auch wenn die Faktenlage eine andere ist. Es lassen sich überwiegend zwei Handlungslinien identifizieren: Zum einen werden Automobilisten als Gefahr dargestellt, zum anderen als Wirtschaftsfaktor ohne Handlungsoption positioniert. Es ist durch gezielte Berichterstattung erfolgreich gelungen, Existenzängste zu schüren, die wiederum eine restriktive Verkehrspolitik legitimieren. Zulasten von Arbeitsplätzen, Kaufkraft, sozialer Stabilität, persönlicher Freiheit. Digitale Medien als Nährboden für Intoleranz Dabei wird das Auto als Gefahr bzw. Opfer und als politisches Subjekt innerhalb seiner sozialen Wirklichkeiten thematisiert. Digitale Medien (Facebook, Twitter, YouTube) haben das Potenzial, Marginalisiertes sichtbar zu machen und ihren Stimmen Forum zu geben. Gleichzeitig findet sich in diesen digitalen Räumen auch der Nährboden für Intoleranz gegen wirtschaftliche Logik.


Die Artikel über Auto und Nutzung sind in der Regel offensichtlich weit weniger rücksichtsvoll. Im Social Network sind die Filter für Anstand und Sinn für Wirklichkeit mitunter so weit zurückgeschraubt, dass Menschen ohne Reflexion und Schamgefühl ihre Ansichten in einer Realität zum Ausdruck bringen, die wahrscheinlich für viele von ihnen offline undenkbar wären. Die Anonymität des Webs bietet Schutz vor Konsequenzen. Für die Uninformierten werden Fehlinformationen und Stereotype zu Wahrheiten. Die Folgen einer unausgewogenen und

BASHING unreflektierten Berichterstattung lassen sich am bereits angesprochenen Beispiel der „Akzeptanzunwilligkeit“ verdeutlichen; Zweifel am Willen – und der Fähigkeit – Andersdenkender, sich zu integrieren, sind in Medien und Politik ein beliebtes Thema. Kritisches Hinterfragen durch deklarierte Medien Deklarierte Medien sind wichtige Foren, um die Vorstellung der Bevölkerung zu mehr regionaler Logik anzuregen. Nur durch kritisches Hinterfragen und die Einbeziehung aller Teilhabenden können mentale Grenzen und Denkmuster überwunden werden. Schließlich wird unsere Nation als Gemeinschaft vorgestellt, weil sie, unabhängig von realer Ungleichheit und Ausbeutung, als „kameradschaftlicher Verbund“ von Gleichen verstanden wird. Ein Wandel im Verständnis des Bürgers vollzieht sich in einer Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung etc., was jedoch eine freie und leistbare Wahl von Mobilität voraussetzt, ansonsten jedes Demokratieverständnis demobilisiert wird.

Nation ist eine vorgestellte politische Gemeinschaft – vorgestellt als begrenzt und souverän. Erwerbstätige Bürger sind ökonomisch unabhängig, also produktive Mitglieder der Gesellschaft. Davon eine möglichst große Menge zu erhalten, sichert unser Sozialsystem und unsere Eigenständigkeit.


Auto am Land

SHOWDOWN: .. OFFI VS. AUTO Was in Wien ein ernstzunehmender Wettkampf ist, zeigt sich am Land, auch wenn es Politiker gerne anders verkaufen, von einer ganz anderen Seite: Das Auto dominiert – immer. etrachtet man die Meinungen und Aktionen der aktuellen Bundes- und Landesregierungen, ist deutlich ein Trend weg vom Individualverkehr hin zum öffentlichen Verkehr erkennbar. So wurden erst kürzlich erneut NoVA, Sachbezug und Versicherungssteuer auf Pkws erhöht, während ÖBB, Wiener Linien und Co. weiterhin durch die öffentliche Hand in Millionenhöhe gefördert werden. Nun sind vermutlich viele der Politiker durch ihren persönlichen Chauffeur etwas weltfremd geworden, was alltägliche Wege der auf dem Land lebenden Bevölkerung betrifft. Wir möchten anhand eines Journalisten unserer Redaktion mit Wohnort in Niederösterreich demonstrieren, dass das Auto bei aller Objektivität unverzichtbar ist.

B

Öffis als völlig unwirtschaftliche Alternative Ausgangsort ist Loosdorf, eine 5.000-Einwohner-Gemeinde direkt an der Westbahn, Westautobahn und B1 zwischen Melk und St. Pölten. Gemessen an den durchschnittlichen Wegen zu Hauptverkehrsrouten von 90 Prozent aller Orte im restlichen Niederösterreich, infrastrukturell gesehen, ein sehr gut angebundener Wohnort, der auch im Fahrplan der ÖBB gut vertreten ist. So erreicht man zum Beispiel in nur 14 Minuten vom Bahnhof Loosdorf den Hauptbahnhof in St. Pölten – alle 30 Minuten. Ein mit dem Auto unerreichbarer Wert. Diese Zahlen werden auch gerne von den führenden Politikern als Beispiel genannt, wenn es darum geht, wie gut das öffentliche Verkehrsnetz in Niederösterreich ist. Doch Loosdorf ist nicht so klein, wie man glauben möchte, und schon der Weg zum Bahnhof verlängert die Reisezeit erheblich. Im roten Kasten finden Sie Beispiele, die unsere Testperson regelmäßig in der Woche oder sogar täglich zurücklegt – natürlich per Auto, da alles andere, auch für den größten Fan von öffentlichen Verkehrsmitteln, wohl ziemlich unwirtschaftlich wäre. Betreffend Wirtschaftlichkeit sprechen hier die Zahlen deutlich für den Pkw. Nun bleibt noch die ewige Diskussion der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, die aktuell wohl noch zugunsten der Öffis ausgehen würde. Umweltfreundliche Autos Doch rechnet man schon mit der neuen Generation des BMW i3, ist auch der Weg zu Arbeit ohne Umstände rein elektrisch in ähnlicher Zeit zu bewältigen. Ist man wie unsere Testperson

Sonderausgabe 2016 Seite 12

auch noch Kunde des Verbunds, kommt sogar der Strom nach Angaben des Unternehmens aus 100 Prozent erneuerbarer Energie. Für jeden Kritiker, der nun auf die CO2-Statistik solcher Energieanbieter verweist, soll zur Vollständigkeit auch erwähnt werden, dass ÖBB und Co. beim Strombezug die gleiche Bezugsstatistik wie die österreichischen Energieanbieter aufweisen, zusätzlich aber noch mit Dieselzügen den Verschub erledigen oder Infrastruktur mit klassischen Nfz und Pkws aufrecht erhalten. Abschließend zeigt sich vor allem am Land, dass es zum Auto aktuell und auch wohl in Zukunft, wenn die U-Bahn nicht flächendeckend Gmünd mit Klagenfurt und Eisenstadt mit Feldkirch verbindet, keine wirtschaftlichen Alternativen gibt. Der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit folgen mit der Evolution des Pkw, die im Moment schneller vorangeht als je zuvor, von selbst. • (MKR)

Verkehrsmittelvergleich: Ausgangspunkt war jeweils der tatsächliche Wohnort in der Waldmüllerstraße: Fußballtraining: Wohnort – Schuberth-Stadion Melk Auto: 6 Minuten, Öffentliche: 46 Minuten Abendessen: McDonald’s Loosdorf Auto: 4 Minuten, Öffentliche: 36 Minuten, Fußweg: 30 Minuten Arbeitsplatz: A&W Verlag Klosterneuburg Auto: 1 Stunde 6 Minuten, Öffentliche: 2 Stunden 16 Minuten Fitnessstudio: Pueblo Fitness St. Pölten Auto: 16 Minuten, Öffentliche: 62 Minuten



Baustellen-Chaos, Parkzonen-Fleckerlteppich und angesagtes Autofahrer-Bashing vergraulen immer mehr Menschen den Spaß an ihrem eigenen Pkw. Damit muss Schluss sein.

GEFANGEN IN DER NEGATIV-SPIRALE I 30 n Wien hat die regelmäßige Autonutzung wieder um 10 Prozent abgenommen. Das hat erst kürzlich die VAV Versicherung in einer großangelegten Befragung herausgefunden. Demnach gaben 59 Prozent der Befragten, die in Wien leben, an, ihren Wagen mindestens einmal pro Woche zu nutzen, 2015 waren es noch 69 Prozent. Auffallend ist jedoch, dass die Wiener vermehrt mit dem Pkw zur Arbeit fahren. Heuer gab die Hälfte der Befragten an, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, vergangenes Jahr waren es 43 Prozent. Die steigende Anzahl von Pendlern, die in Wien wohnen und etwa in Niederösterreich arbeiten, dürfte daran nicht unschuldig sein.

Bürokratischer Fleckerlteppich Das Auto ist jedenfalls nach wie vor das Verkehrsmittel Nummer eins, auch wenn ihm gerade in der Hauptstadt ein besonders harter (politischer) Wind entgegenweht und es bei vielen Innenstadt-Bobos irgendwie en vogue geworden ist, gegen das Auto fahren zu wettern. Klar, dass die Städter vermehrt auf ihr Auto verzichten, mag sicherlich auch an den hervorragend ausgebauten und nahezu perfekt funktionierenden Öffis liegen. Doch es wäre verblendet anzunehmen, dass ausschließlich positive Anreize für das Zurückgehen des Autoverkehrs verantwortlich sind. Auf der anderen Seite gibt es nämlich genügend „Repressalien“ und Gemeinheiten, mit denen sich PkwLenker in Wien täglich arrangieren müssen. So ist etwa das Parken in Wien eine Wissenschaft für sich, weil Kurzparkzonen, Anrainerparkplätze, Parkpickerl in jedem Bezirk auf andere Weise geregelt sind. Mehr noch: Während etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus das Abstellen des Fahrzeugs von 9:00 bis 19:00 Uhr kostenpflichtig ist, muss in Neubau bis 22:00 Uhr bezahlt werden. Und selbst im 15. Bezirk gibt es rund um die Stadthalle wiederum eine Ausnahme, denn dort muss im Gegensatz zum restlichen Bezirk bis 22:00 Uhr für das Parken bezahlt werden. Kein Wunder, dass sich angesichts dieses bürokratischen

In der Hauptstadt weht dem Auto ein besonders harter (politischer) Wind entgegen.

Neue Methode der Stadt und jüngstes AutofahrerÄrgernis: 30-km/h-Zonen werden auch dort eingeführt, wo sie offensichtlich keinen Sinn machen.

Parkraumbewirtschaftung ist notwendig, keine Frage. Aber ein Fleckerlteppich aus unterschiedlichen Regeln ist alles andere als hilfreich.


Auto in der Stadt

Fleckerlteppichs niemand wirklich auskennt und Handwerksbetriebe über die horrend hohen Parkkosten jammern, die freilich direkt an den Kunden weitergegeben werden. Im Schneckentempo durch die Stadt Gleichsam ärgert sich der städtische Autofahrer über den neuesten Trend der Stadtregierung: 30er-Zonen. Wie etwa in der vierspurigen Hörlgasse installiert. Wieso man dort im Schneckentempo dahinschleichen muss, erschließt sich nämlich wirklich niemanden. Genauso wenig Sinn machen würde die immer wieder aufkeimende Idee, den Gürtel zu einer Schneckenstrecke umzuwandeln. Klar, der Lärm ist ein Problem, aber das probatere Mittel, für mehr Ruhe zu sorgen, wären verstärkte Kontrollen, damit das gültige 50-km/h-Limit auch tatsächlich eingehalten wird. Und seien wir ehrlich: Aufgrund der häufigen Staus und des derzeitigen Stauchaos liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit am Gürtel wahrscheinlich ohnehin kaum über Tempo 20. Aus diesen Gründen hat Auto fahren in Wien in den vergangenen Jahren etwas an Attraktivität verloren. Die vielen Unternehmer und Privatpersonen, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, spüren das tagtäglich. Angesichts der Forderung der Wiener Stadtregierung, den Autoverkehr bis zum Jahr 2030 halbieren zu wollen, dürfte sich dieser NegativTrend in den nächsten Jahren noch verstärken. • (PSP)

Sonderausgabe 2016 Seite 14-15


Vizekanzler und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner


Wegbegleiter

PERSPEKTIVEN DER POLITIK

ZIEMLICH INTERESSANTE FREUNDE

„Er ist ein origineller, emotionaler und guter Fachjournalist.“

sondern als leidenschaftlichen Beruf. Es ist ihm gelungen, die Probleme der Branche auch Politikern und anderen Interessenvertretern entsprechend anschaulich zu vermitteln, und er leistet Beiträge zur Problemlösung.“ Durch „seine Fachkompetenz, das emotionale Eintreten für die Anliegen der Branche und eine beinahe jugendliche Begeisterungsfähigkeit für Themen, die nach wie vor anhält“, hat Lustig auch wesentlich zur Begeisterung Mitterlehners für den Kfz-Bereich beigetragen: „Er hat mich für die Anliegen der Autobranche begeistert. Unter anderem hat er initiiert, dass ich als erster Minister überhaupt zur Frühjahrsautoausstellung nach Linz eingeladen wurde und sie eröffnet habe.“

Intensiver Austausch und fruchtbarer Dialog In weiterer Folge entstand ein intensiver schriftlicher Austausch, im Zuge dessen die Unklarheiten ausgeräumt wurden und sich aus sachlichen Gesprächen fruchtbare Dialoge und letztlich eine interessante Freundschaft entwickelte. „In der Milde des Rückblicks kann ich heute dazu nur schmunzeln“, so Mitterlehner: „Unsere Kontaktaufnahme war vielleicht ruppig, aber sicherlich originell.“ Die Verdienste Gerhard Lustigs für die Autobranche und österreichische Wirtschaft sieht Mitterlehner in „seiner Vehemenz, für die Anliegen und Interessen der Autobranche und der heimischen Wirtschaft zu kämpfen. Er war und ist ein Fachmann ersten Ranges und versteht das Ganze auch nicht als Job,

In guter Erinnerung Auch wenn sie einander heute nur noch selten sehen, behält Mitterlehner Lustig „immer in guter Erinnerung. Er ist ein origineller, emotionaler und guter Fachjournalist“. Die Frage, ob es eher zu des Herausgebers Tugenden oder Laster zählt, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen, beantwortet Mitterlehner weltgewandt: „Das kann einmal so oder so sein. Die Frage ist, was im Durchschnitt dabei rauskommt.“ – Im Fall des Zusammentreffens Mitterlehner–Lustig hat es sich einmal mehr ausgezahlt … • (PEM)

Wie aus einem regen Schriftverkehr eine interessante Freundschaft wurde. Was Gerhard Lustig für die Autobranche in Österreich bewirkt hat. Und was er am meisten an ihm schätzt – erzählt Vizekanzler und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner im persönlichen Interview. m Anfang war ein Bierglas. Darauf folgte heftiger Schriftverkehr. Heute besteht eine „interessante Freundschaft“ zwischen Gerhard Lustig und Dr. Reinhold Mitterlehner. In seiner Zeit als Generalsekretär der WKÖ begegnete der heutige Vizekanzler Lustig das erste Mal. Bei einer Tagung der Autobranche, bei der Mitterlehner als Referent auftrat, ging es um spezifische Probleme des Autohandels, die relativ konträr diskutiert wurden. Kurz darauf veröffentlichte Lustig in der „AUTO & Wirtschaft“ ein Bild von Mitterlehner mit einem Bierglas in der Hand und bezichtigte ihn im Text in gewohnt angriffiger Manier der „Teilnahmslosigkeit an den Problemen des Autohandels“. „Das Bild hat mich weniger wegen des Textes geärgert, sondern weil ich aufgrund der vorangegangenen Diskussion etwas rote Wangen hatte“, schildert Mitterlehner: „Für den Beobachter entstand der falsche Eindruck, ich hätte vielleicht gleich mehrere Gläser genossen, was nicht der Fall war. Deswegen habe ich Herrn Lustig kontaktiert und ihm einem klarstellenden Brief geschrieben.“

Sonderausgabe 2016 Seite 16/17


Bundesgremium des Fahrzeughandels

ÖKOPRÄMIE STATT AUTOBASHING Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, will mit vielen Fehlentwicklungen rund ums Auto „Schluss machen“, um dem individuellen Verkehr und dem Fahrzeughandel das Überleben zu sichern.

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abei ist der erfolgreiche Unternehmer und Multifunktionär auf verschiedenen Fronten aktiv. „Im Sinne der individuellen Mobilität muss das Händlernetz aufrecht erhalten werden“, ist eines seiner wichtigsten Anliegen. Dafür braucht es eine solide, wirtschaftliche Basis der Betriebe. „Wir müssen 2 Prozent Umsatzrendite für unsere Autohäuser schaffen“, ist Ernst überzeugt. Neben einer unverändert schwierigen Ertragssituation sieht er noch andere Probleme. „Schluss mit Beratungsdiebstahl“ ist ein weiteres Thema für die Autobranche: „Die Kunden kommen zur Beratung und Probefahrt und kaufen dann dort, wo es am günstigsten ist“, beklagt Ernst. Dabei müssen die immer teurere Infrastruktur und die gut ausgebildeten Mitarbeiter bezahlt werden, egal ob der Kunde das Auto nun im Betrieb kauft oder nicht. Das Grundübel sieht Ernst im Stückzahldruck und bei den Zielen, die vorgeschrieben werden: „Dennoch muss jedem Marktteilnehmer bewusst sein, was es kostet, ein Auto zu verkaufen.“

Umweltfreundlich ist nicht gleich autofeindlich Bei Thema „Schluss mit Autobashing“ ist Ernst einer der wichtigsten Kämpfer für die individuelle Mobilität. Über die politische und mediale Negativ-Stimmung gegenüber dem Automobil kann er sich nur wundern. „Es gibt einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land. In ländlichen Gebieten kennt man das Thema gar nicht, ohne Auto wird es dort überhaupt nicht gehen.“ Auch in der Stadt und für die Pendler in die Ballungszentren hat das Auto seine Notwendigkeit und Berechtigung. Dabei sieht sich Ernst nicht als Gegner des Umweltschutzes: „Umweltfreundliche Politik muss nicht autofeindliche Politik sein.“ In Wien wird das Auto diskriminiert und das Auto fahren und parken immer teurer. „Wirkungsvolle Förderungen für Elektroautos oder andere alternative Antriebe gibt es nicht“, beklagt der Bundesgremialobmann. Ökoprämie hilft der Umwelt, der Branche und dem Käufer Zur Unterstützung der Branche arbeitet Ernst mit seinen Mitstreitern an der Wiedereinführung der unter dem Namen „Verschrottungsprämie“ 2009 sehr erfolgreichen Aktion. „Mit

Sonderausgabe 2016 Seite 18

Komm.-Rat Burkhard Ernst ist als Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels für die Interessen der Händler wie auch der Autofahrer engagiert.

dem Umweltminister bin ich weitgehend einig. Hier herrscht das Bewusstsein, dass es gut und wichtig ist. Nur den Finanzminister müssen wir noch überzeugen“, wundert sich Ernst. Schließlich war das Finanzministerium Hauptprofiteur der ersten Ökoprämie. Ernst will 60.000 Fahrzeuge, also 10 Prozent der 600.000 alten, schadstoffbelastenden Fahrzeuge von der Straße holen. Davon sollen 10.000 Autofahrer mit doppelter Prämie zum Umstieg auf alternative Antriebe motiviert werden. Unter dem Motto „Schluss mit den alten Stinkern“ will Ernst einen echten Beitrag zur Modernisierung und Schadstoffeinsparung im Verkehr machen. • (GEW)


ÖAMTC

REALISMUS STATT IDEOLOGIE Der ÖAMTC ist die Stimme von über 2 Millionen Autofahrern. Viele seiner verkehrspolitischen Forderungen decken sich mit den Wünschen der Automobilbetriebe: Umso wichtiger ist es, gegenüber der Politik an einem Strang zu ziehen.

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ls Verbandsdirektor des ÖAMTC hat Dipl.-Ing. Oliver Schmerold immer wieder die Aufgabe, an politischen Ausschüssen und Arbeitsgruppen teilzunehmen. „Das dabei manchmal an den Tag gelegte Ausmaß an Unwissenheit und Unwillen, sich mit den Fakten zu beschäftigen, ist erschütternd“, sagt Schmerold. Umso wichtiger nimmt er die Rolle des ÖAMTC als Stimme der heimischen Autofahrer: Schließlich gelte es, in der politischen und medialen Debatte rund um den Individualverkehr „mehr Realismus und weniger Ideologie“ einkehren zu lassen. Freie Wahl für freie Bürger „Wir sind keineswegs der Ansicht, dass der eigene Pkw unter allen Umständen die beste Alternative ist. Wir sind jedoch überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst die freie Wahl ihres Verkehrsmittels treffen sollten“, umreißt Schmerold die Leitlinie des ÖAMTC. Diese im politischen Alltag umzusetzen, erfordert Ausdauer und Frustrationstoleranz. Doch immer wieder führt das Engagement zum Erfolg: Den 2014 eingeführten „Pendlerrechner“, der Arbeitnehmern rasch und unkompliziert Auskunft über die ihnen zur Verfügung stehenden Zuschüsse gibt, kann sich der Klub ebenso an die Fahnen heften wie die 2015 in Kraft getretenen verschärften Bestimmungen gegen die Manipulation von Kilometerzählern. Aktuell kämpft der ÖAMTC unter anderem für klare Regeln, wie mit den von vernetzten Fahrzeugen generierten Daten umzugehen ist. „Die Daten aus dem Auto gehören dem Fahrzeughalter. Ihm allein obliegt die Entscheidung, welche Dienstleister darauf zugreifen dürfen“, betont Schmerold. So mancher Autohersteller sieht dies anders. Andererseits hat der ÖAMTC viele Automobilbetriebe und Werkstätten an seiner Seite, denn diese fürchten, bei einem uneingeschränkten Datenmonopol der Hersteller selbst aus dem Geschäft gedrängt zu werden. Anreiz zur Bestandserneuerung Auch bei der Forderung nach einer Neuauflage der Abwrackprämie überschneiden sich die Interessen von Autofahrern und Automobilbetrieben. Allerdings dürfe bei einer solchen Fördermaßnahme nicht nur auf die Anschaffung von Neufahrzeugen abgestellt werden, denn diese seien für viele Menschen schlicht zu teuer, mahnt Schmerold: „Die Prämie sollte für all jene Fahrzeughalter gelten, die von ihrem bisherigen Auto auf ein deutlich umwelt-

Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Verbandsdirektor des ÖAMTC Sei es die Pannenhilfe als klassische Kernkompetenz …

… oder der Kampf gegen Autofahrerschikanen: Der ÖAMTC setzt sich für die Sicherung der individuellen Mobilität ein.

freundlicheres Modell umsteigen, also beispielsweise von der Abgasklasse Euro 3 auf Euro 5.“ Eine derartige Maßnahme würde nach der Überzeugung von Schmerold der Umwelt ebenso zugute kommen wie den Autofahrern, der Autobranche und schlussendlich dem von der steuerlichen Umwegrentabilität profitierenden Finanzminister – und das ganz ohne ideologischen Überbau. • (HAY)

Sonderausgabe 2016 Seite 19


D

Zurück zur Marktrealität

er Bereich, in dem sich die Importeure ihr Wettrennen um Marktanteile liefern, ist nicht nur mehr der typische Automobilhandel mit kaufen, besitzen, veräußern und wieder kaufen. Längst geht es um Themen wie Carsharing, Vernetzung und bald autonomes Fahren. Und in die künftig wohl unumgänglichen Geschäftsfelder drängen mehr und mehr branchenfremde Unternehmer. Während also die Hersteller in diesem Veränderungsprozess mit Apple, Google, Facebook & Co. längst Kooperationen eingehen und die Verkehrsräume des Automobils allerorts massiv eingeschränkt werden, die Kaufkraft bei weiter steigender sozialer Ungleichgewichtung sinkt, tun die Importeure so, als ginge sie das alles nichts an. Monat für Monat werden die taktischen Neuwagenzulassungen in die Höhe getrieben und der Handel merkt kaum etwas davon. Markt wird gemacht durch Reglementierung, und das will ausschließlich die Dominanz der Hersteller und seiner Importeure sein. Aber wie sich Kartenanbieter zwischen Google etc. zwängen, drän-

SCHLUSS MIT Die Partnerschaft ist das Symbol des Wandels in der Automobilbranche und dazu gibt es keine Alternative. Nur sehen die in Zukunft anders aus als die Jahrzehnte im Autogeschäft zuvor. Also streichen wir doch auch gleich die Margen vergiftenden taktischen Neuzulassungen. gen auch im Handel neue Spieler dazwischen. Es werden Partnerschaften, bei denen man begrenzt auf bestimmte Bereiche zusammenarbeitet, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit direkten Konkurrenten wohlgemerkt. Die Partnerschaft ist das Symbol des Wandels in der Automobilbranche. Dem Handel werden Stückzahlen oktroyiert Bei Forschung, Entwicklung und Produktion arbeitet heute nahezu jeder Hersteller mit jedem. Nehmen wir BMW: Mit Toyota tauscht man die Motoren, mit Here die Navikarten, die sich auch in Audi und Mercedes finden. Auf manch identer Plattform ruht ein Peugeot, ein Citroën oder auch Fiat. Volkswagen hat es dabei zur Meisterschaft gebracht. Beim Teileeinkauf finden Bayern und Schwaben zueinander. Der Markenhandel muss hingegen clean sein, dabei ist dem Hersteller recht, was ihn als Mobilitätsdienstleister gewinnen lässt. Da haben Wachstumszahlen plötzlich geringere Bedeutung, strategischen Partnerschaften wird das Wort geredet. Dem Handel werden die Stückzahlen oktroyiert, schließlich muss das Tempo der Start-ups ja finanziert werden, indoktrinieren sie ihre Handelspartner. Allerdings kommt jetzt auch die Zeit, wo junge Handelsfirmen auf Markenverträge pfeifen und sich jene Produkte im weiten Anbieterfeld holen, die in sinkenden Märkten gefragt sind und im Service noch Ertrag abwerfen. Auf dem Weg zum Mobilitätsdienstleister verselbstständigen sich auch


die freien Markenbetriebe. Hersteller oder deren Importeure hüpfen das bereits vor. Ihres Geldes nicht Feind profitieren sie dabei vom Tempo des Marktüberangebotes, das ihnen die Hersteller servieren. In diesem Szenario werden reine Stückzahlen obsolet. Was brauchen Volkswagen und Konsorten noch ihre Verkaufszahlen schönen, wenn es gar nicht mehr so viele Fahrzeuge braucht. Der VW-Konzern produziert laut neuer Konzerndoktrin bald ein Drittel weniger konventionelle Fahrzeuge, setzt auf E-Mobilität und Carsharing. Wozu also noch die Zulassungslüge? Damit motiviert man höchstens die Mobilitätsgegner, um unsere Branche mit noch mehr Steuern und Auflagen zu drangsalieren. Überall gehen die wirtschaftlichen Kennzahlen zurück, warum dann nicht auch bei den Neuzulassungen. Das Befeuern von Volumen nicht um jeden Preis muss auch im Handel an der Schnittstelle zum Kunden gelten. Dass sich der klassische Verkäufer dabei zum Produkterklärer wandelt, verstärkt den Zwang, die Ausbildungskosten dafür auch verdienen zu müssen. Das, was man online kaufen

MARKTLÜGEN kann, will erklärt sein, da kann das Produkt Auto noch so geprüft sein. Auch der Handel muss flexibel auf die Nachfrage reagieren und den Transformationsprozess ertragsorientiert gestalten. Es braucht künftig weniger Verkaufsfläche, Kurzzeitpräsenz wird dort sein, wo sich die Kunden tummeln. Alles das ist Ausdruck sinkender Märkte! Das Kundenverhalten ändert sich Diese Argumente lassen auch die Schimäre wachsender Märkte scheitern, viele Händler verweigern sich, nur mehr die Kosten zu tragen, was der Hersteller natürlich verleugnet. Das Kundenverhalten ändert sich und fordert das bisherige Händlerkonzept heraus. Die Arithmetik mit den Stückzahlen verliert zunehmend an Bedeutung, weil sie nichts mehr bringt. Ein Faktum ist unumstößlich: Ein Auto kann nur einmal als neu verkauft werden, wenn er als taktischer Jungwagen keine Kilometer auf dem Tacho hat, ist es dennoch ein Gebrauchtwagen und gehört in der Statistik auch dorthin. Es wird Aufgabe des Fahrzeughandels sein, diese Grundvoraussetzungen wieder zum Kaufmannsgesetz zu erheben. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und damit auch wieder den Preis.

Ein Auto kann nur einmal als neu verkauft werden. Wenn er als taktischer Jungwagen keine Kilometer auf dem Tacho hat, ist es dennoch ein Gebrauchtwagen und gehört in der Statistik auch dorthin.


TEE TRINKEN UND HANDELN Seine Tees und Kräuter kennt man mittlerweile in 52 Ländern der Welt. Den Mann, der „Sonnentor“ erfand, ebenfalls: Der Waldviertler Johannes Gutmann über sein Marketing und die Fehler in der Autobranche.


Sonnentor

uizid. Wirtschaftlicher Suizid.“ Johannes Gutmann ist hörbar entsetzt, als er von der Umsatzrendite in der Autobranche hört. „Ein Prozent? Vergessen Sie’s!“, sagt er. Da sei der Weg in die Schuldenfalle geradewegs vorgezeichnet. Man kann ihn durchaus als Waldviertler Original bezeichnen, den 1965 geborenen Gutmann – auch wenn er seine Lederhose, einst Markenzeichen, nur noch zu besonderen Anlässen anzieht: „Ich stehe ja nur noch selten auf Märkten – und hinterm Schreibtisch und auf Reisen tut es eine andere Hose auch.“ Der heutige Erfolg war keineswegs vorgezeichnet, ganz im Gegenteil: „Wenn ich ehrlich bin: Es hat mich ja niemand gebraucht. Die Regale waren damals voll und sind auch heute noch voll.“ Daher war schon von vornherein klar, dass er mit seinen anfangs 25 Produkten (von drei Bauern, die auch heute noch mitmachen) keine Chance in Supermärkten hat. „Wie viel Geld haben Sie für einen breiten Einstieg?“, wurde er damals gefragt: „Doch ich hatte kein Packerl Tausender, sondern nur eines: Ich konnte eine ordentliche Spanne bieten.“ Stammkundenpflege ist das Wichtigste So kam es, dass Gutmann, der jahrelang als Einzelkämpfer bei jedem Wetter auf Märkten zu finden war, seine Produkte auch in Bioläden anbot. „Damals habe ich gelernt: Die Leute wollen nicht belogen und beschissen werden. So halte ich es auch heute noch.“ Wichtig sei, die Kunden mit Qualität bei der Stange zu halten: „Dann reden sie über dich.“ Das, so Gutmann, gelte auch für die Autobranche. Sein Tipp: „Individuelle Dinge anbieten und jedem Kunden sagen, wie wichtig er ist.“ Gutmann selbst betreibt eine Flotte von VW, aber auch Mercedes-Lkws, Citroën und Renault. Darunter sind auch Elektroautos. Er selbst ist derzeit mit einem Erdgasfahrzeug unterwegs und fährt zwischen 20.000 und 30.000 Kilometer pro Jahr. Heute hat Gutmann in Ostösterreich 210 Bauern unter Vertrag, die 800 Hektar bewirtschaften: Der kleinste von ihnen liefert 500 Kilogramm, die er auf 0,3 Hektar anbaut. Im 140-SeelenDorf Sprögnitz bei Zwettl arbeiten für „Sonnentor“ 300 Menschen: Nur das Lagerhaus ist ein noch größerer Arbeitgeber in der Region. Jedes Jahr wächst Gutmanns Firma um 10 bis 15 Prozent. Auch heute setzt er vor allem auf sein Gspür: „Ich brauche keine Marketing-Kampagnen, die letzte habe ich 2006 gemacht. Wich-

tig ist für mich, was die Kunden sagen.“ Gutmanns Credo heißt ausprobieren: „Wir bringen pro Jahr im Schnitt 25 neue Dinge auf den Markt. 15 bis 20 verschwinden wieder.“ So umfasst die Palette mittlerweile 1.000 Produkte, sie werden in 52 Länder exportiert.

Einst zog Johannes Gutmann mit seinen Kräutern als „One-ManShow“ von Markt zu Markt, jetzt beschäftigt er 300 Mitarbeiter.

Der „Morgenmuffeltee“ Sein Erfolgsrezept: „Ich kann die Kräuter nicht neu erfinden. Ich kann sie nur neu mischen und mit neuen Namen und Emotionen versehen.“ Dass dabei auch Hoppalas passieren, ist klar: „Zu Beginn haben wir zu einem Frühstückstee Morgenmuffeltee gesagt. Doch wer will schon als Morgenmuffel bezeichnet werden?“ Heute läuft die Mischung als Gute-Laune-Tee – und ist der absolute Renner. Gute Erfahrungen hat Gutmann auch mit den rund zwei Dutzend Läden gemacht, in denen ausschließlich seine Produkte verkauft werden: „Wichtig ist, dass wir Partner auf Augenhöhe sind.“ Die Praxis der Autohersteller, die

„Die Leute wollen nicht belogen und beschissen werden. Schon meine Mutter hat zu uns fünf Kindern immer gesagt: Wer einmal lügt, dem traut man nicht.“

210 Bauern liefern die Kräuter fertig getrocknet, oft bereits als Tee abgepackt.

Händler stets zu neuer CI zu verpflichten, hält er für „katastrophal. Mit guter Stammkundenpflege verkauft man mehr als mit neuen Fliesen. Und wenn ein Händler etwas verdient hat, investiert er ohnedies von selbst.“ Dass Autohändler – quasi nebenbei – auch Tees und Kräuter verkaufen, könne aber nicht funktionieren, sagt Gutmann: „Man kann nicht Schaufel, Spaten und Schmierkanne gleichzeitig halten.“ • (MUE)

Sonderausgabe 2016 Seite 22/23


ASPEKTE AUS DEM AUSLAND

SCHWEINEREIEN BEIM NAMEN NENNEN Er folgt der gleichen Berufung und hatte denselben Förderer: „Autohaus“-Herausgeber Hannes Brachat weiß die Verdienste seines Branchenkollegen Gerhard Lustig besonders gut zu beurteilen.

ber die Jahre baute Prof. Hannes Brachat zu Gerhard Lustig nicht nur ein kollegiales, sondern auch freundschaftliches Vertrauensverhältnis auf und schätzt an seinem Branchenkollegen vor allem „seine Mission für die Automobilwirtschaft, sein unbedingtes Kämpfertum, sein Rückgrat, seine Offenheit und Geradlinigkeit. Lustig setzt bis zum heutigen Tag das Vermächtnis Lederers fort, dessen Journalistencredo lautete: ,Unabhängigkeit und Qualität. Fakten müssen stets anständig beim Namen genannt werden. Nur so können sich neue Gleichgewichte bilden.‘ Zusammen mit seinem Team hat Lustig gerade mit der ,AUTO & Wirtschaft‘ und deren zahlreichen Beilagen ein Magazin geschaffen, das mit jeder Ausgabe durch seine Aktualität, Themenrelevanz, personelle Nähe wie grafische Gestaltung führender Branchebegleiter ist. Ich weiß, was da an Arbeit und Liebe zum Detail dahinter steckt. Hut ab!“ Schnelligkeit, Neugierde und Originalität Gibt es etwas, das Brachat in all den Jahren Lustig nie vergessen wird? „Seine Schnelligkeit, seine Neugierde und immer wieder seine kreative Originalität – oder soll ich Listigkeit sagen? –

„Seine Schnelligkeit, seine Neugierde und immer wieder seine kreative Originalität – oder soll ich Listigkeit sagen? – wie er es versteht, heikle Themen aufs Papier zu bringen.“ wie er es versteht, heikle Themen aufs Papier zu bringen. Ferner, wie er es politisch versteht, alle Meinungsebenen offen im Blatt zuzulassen. Eben auch im Verbund mit den verschiedenen Gremien. Da wird nichts unterdrückt! Lustig hat außerdem mit den Branchengroßveranstaltungen des Verlages an stets würdigen Veranstaltungsorten einen unvergleichlichen ,Lederer-Rahmen‘ als bleibende Botschaft gesetzt. Eine Brancheninstitution!“ Dass sich Lustig selten ein Blatt vor den Mund nimmt, quittiert Brachat ähnlich freiheraus: „Mir sind die Menschen lieber, die von vorn kommen. Da weiß man, woran man ist. Gerhard Lustig gehört dazu.


Wegbegleiter

Prof. Hannes Brachat, Herausgeber von „Autohaus“

Natürlich kann es diplomatischer und menschlich wertvoller sein, etwas besser nicht zu sagen oder zu tun. Aber nur Lebendiges schwimmt gegen den Strom. Manche sind beleidigt und entsetzt, wenn man Schweinereien journalistisch mit Namen nennt und verkennen dabei, dass sie selbst die Schweine sind, die die eigentliche Verantwortung dafür zu tragen hätten. Nochmals, Gerhard Lustig hat hier über Jahre viel Rückgrat gezeigt.“ Unbedingte Neugier Am meisten überrascht hat Brachat in Lustigs Laufbahn dessen „Drang zur unbedingten fachlichen wie personalen Neugier. Engagierte Journalisten wie er tragen die Angst in sich, eine Entwicklung zu verpassen. Das mag dann gelegentlich zu viel oder gar danebenliegen. Das Gras wächst nun mal nicht schneller, indem man daran zieht. Es sei an dieser Stelle einmal deutlich gemacht, dass Lustig das Journalistenhandwerk nicht ursächlich gelernt hat. Er hat fraglos dafür eine ganz hohe Begabung. Manche Menschen muss man ja zu ihrem Glück zwingen. Lustig hat sich über viele Wege, auch Umwege, für die Branche zu einem Glücksfall entwickelt.“ • (PEM)

Sonderausgabe 2016 Seite 24/25


Ford Austria

NEUE HERAUSFORDERUNGEN BRINGEN NEUE CHANCEN Danijel Dzihic, Generaldirektor von Ford Austria, schwört das Händlernetz derzeit auf kommende und bereits bestehende Herausforderungen ein. Warum die Basics so wichtig sind, welche innovativen Ansätze einzelne Händler haben und welche Rolle der Hersteller dabei spielt.

D

ie Welt hat sich seit der Jahrtausendwende ziemlich verändert, nicht immer nur zum Guten. Fakt ist, dass vor allem der Handel – und hier ganz besonders der Autohandel – vor neuen Herausforderungen steht. Wer an alten Geschäftsmodellen festhält, wird eher früher als später den Hut nehmen müssen, so er das nicht schon getan hat. Die Digitalisierung verlangt nach neuen Lösungsansätzen und innovativen Ideen, weiß auch Danijel Dzihic, Generaldirektor von Ford Austria. „Heute ist es unerlässlich, Wege zum Kunden zu suchen, die Autokäufer kommen nicht mehr mit einer Selbstverständlichkeit ins Autohaus, wie das früher der Fall war. Es ist

Händlernetz gewährleisten.“ Die Frage, ob die Ford-StoreInitiative – eigens gestaltete Schauräume in den Ballungsräumen, die das Kundenerlebnis auf ein neues Level bringen – den kleineren Händlern nicht sauer aufstoßen, kontert Dzihic: „Man sollte nicht den Fehler machen und glauben, dass der

„Die Händler-Rentabilität darf nicht auf der Strecke bleiben. Wir liegen über dem Branchenschnitt und wollen nachhaltig ein profitables Händlernetz gewährleisten.“ unerlässlich, die Basics zu beherrschen und den Kunden die Wünsche von den Lippen abzulesen, aber das ist leider kein Garant mehr für eine zufriedenstellende Schauraumfrequenz. Wir müssen raus zu den Kunden, Roadshows sind da zum Beispiel ebenso ein Mittel wie die Fahrzeuge an Orten auszustellen, wo eine entsprechende Frequenz herrscht. Mit 08/15-Events lockt man heute niemand mehr hinter dem Ofen hervor, dafür ist die Reizüberflutung zu groß, man muss innovativ und kreativ sein.“ Die Rentabilität der Händler muss passen Kundenzufriedenheit sei mittlerweile nicht genug, man brauche heutzutage Kundenverbundenheit. Und um diese zu erreichen, braucht es auch Mitarbeiterverbundenheit, weswegen Ford eine Kundenerlebnis-Initiative für die Händler ins Leben gerufen hat: „Jeder Mitarbeiter muss ein Botschafter des Unternehmens sein. Nur wenn die Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen kompromisslos identifizieren bzw. ,verbunden‘ sind, erreicht man Kundenverbundenheit.“ Besonders wichtig ist Dzihic aber auch die Tatsache, dass bei all diesen Bemühungen die Rentabilität der Ford-Händler nicht auf der Strecke bleiben darf: „Wir liegen über dem Branchenschnitt und wollen nachhaltig ein profitables

Sonderausgabe 2016 Seite 26/27

Erfolg eines Betriebes ausschließlich an seiner Größe festzumachen ist. Wir haben genügend kleine Händler, die unglaublich gute Dienstleister sind und bei der Kundenbindung Großartiges leisten.“ Mit „One Ford“ aus der Krise Herstellerseitig hat sich in den letzten Jahren viel getan, eine der größten Herausforderungen ist die unglaubliche Modellvielfalt: „Und jedes Auto soll sicher, smart, qualitativ hochwertig und effizient sein, jedes Modell also eine eierlegende Wollmilchsau. Das gilt aber für alle Marken, wirklich schlechte Autos gibt es nicht mehr. Die Strategie ,One

Ford‘ hat uns aus der Krise geführt und gezeigt, dass eine weltweite Produktstrategie Sinn macht, wenn man die Autos dann auch noch an die lokalen Märkte anpasst.“ Im Nutzfahrzeugbereich ist es gelungen, die Führung in Europa zu übernehmen, aktuell möchte Dzihic Ford auch als Allradmarke etablieren: „Bislang hatten wir nur einzelne Allradfahrzeuge, mittlerweile sind es acht Modelle mit Allradantrieb, das ist gerade in Österreich von großer Bedeutung. Ford ist eine Allradmarke geworden.“ Innovative Ideen sind gefragt Generell sei es wichtig, Leuchtturm-Händler zu haben, die „eine Idee weiter“ agieren und innovative Ideen umsetzen und damit ein Vorbild für andere bilden: „Wenn ein Händler sieht, dass die Idee des Mitbewerbers funktioniert, dann wird diese schnell zum Selbstläufer, die Pionierarbeit verschafft dem Vorreiter aber weiterhin einen Vorsprung.“ Ein besonders innovatives Beispiel hat der Ford-Generaldirektor auch parat: „Im Zuge des Ford-Store-Umbaus hat sich ein Händler dazu entschlossen, auch gleich einen Veranstaltungsraum innerhalb des Betriebes zu errichten, den er u. a. für externe Firmen vermietet. Damit erhöht er automatisch die Frequenz im Schauraum und bringt Firmenkunden wichtige Modelle näher.“ • (STS)


Ford-Austria-Generaldirektor Danijel Dzihic ist sich der Herausforderungen für den Autohandel bewusst und will sie gemeinsam mit den Händlern bewältigen.

Gute Zusammenarbeit: Gemeinsam mit „4wd“ aus Lederers Medienwelt veranstaltet Ford den 4x4-Testtag.


„Ich springe aus dem Fenster!“

LUSTIGS

LAUNIGSTE WORTE Wer Gerhard Lustig kennt, macht rasch Bekanntschaft mit seinen schnellen und scharfen Fragen, Argumenten und Zitaten. Diese treffen punktgenau, sind mitunter keine leichte Kost und durchaus nachhaltig – den einen oder anderen Sager hören Mitarbeiter und Geschäftspartner bereits seit Jahren. Wir haben einige der signifikantesten gesammelt.

(Nicht wirklich ernst gemeinte, sich wiederholende Drohung Lustigs bei internen Turbulenzen – sein Büro liegt im Parterre (!).)

„Zu mir haben Branchengrößen gesagt: ,Die Schuhe von Schurl Auer sind Ihnen zu groß‘. Ich habe meine eigenen angezogen.“ (Als Lustig die Leitung der A&W und Auto-Information übernahm.)

„Wer mich oberflächlich betrachtet, macht schon mal einen Kapitalfehler.“ (Lustigs Tipp an Menschen, die mit ihm in Geschäftsbeziehung treten.)

„Wir sind keine Gamaschenküsser!“ (Ein Ausdruck, mit dem Lustig für sich und das gesamte Team klar macht, dass er – im Unterschied zu manchen Mitbewerbern – jeden respektiert, sich aber vor niemandem auf den Boden wirft, um dessen Fußrist zu küssen.)

(Lustigs Methodik, um Leute an ein Thema heranzuführen.)

„So wie ich austeile, bin ich auch bereit einzustecken.“ (Lustig in der Selbstreflexion.)

„Er hat mich als eine fleißige Biene mit giftigem Stachel bezeichnet und dass ich untragbar sei. Damit hat er aus seiner Sicht die Dinge zurechtgerückt.“ (Lustig schmunzelnd über den letzten Artikel seines Vorgängers Schurl Auer in der Auto-Information.)

„Mir sind die Feinde ausgegangen. Oder sie haben resigniert.“ (Lustig gegen Ende seiner operativen Tätigkeit.)

„Ich bin durch mäßige Bildung eingebildet.“ (Lustig augenzwinkernd über sich selbst im März 2016.) (Eine von Lustigs situativen Standardaussagen.)

„Ich bin Donauinsel, dritter Baum links (rechts).“ (War oder wollte Lustig nicht mehr erreichbar sein oder ein Kollege machte sich einen Lenz, so war dies stets Lustigs Ortsangabe.)


„Wenn Dummheit gegen Blödheit ein Match spielt, ist es ein sicheres Unentschieden.“ (Stellt Lustig immer wieder gern fest, wenn sich im Umfeld von Arbeiterund Wirtschaftskammer jemand seiner Meinung nach besonders unklug verhalten hat.)

„Manchmal scheißt du im Schlaf und wirst nicht dreckig.“ (Als Lustig 3.000 Ausgaben von Martin Pfundners „Auto-Österreicher“ hätte verkaufen können, die er zuvor ans Technische Museum verschenkt hatte.)

(Lustigs Formulierung darüber, sich partiell bewusst nichts zu pfeifen.)

„Wir kommen beide in die Hölle. Aber keine Angst, da bin ich dann Ihr Chef!“ (Lustig zu ähnlich gewieften Geschäftspartnern am Telefon.)

„Ich habe immer g’schaut, dass Dampf in der Hütte ist. Meine Umgebung war daher oft damit beschäftigt, alle zu beruhigen oder irgendein Feuer zu löschen, das ich entfacht hatte.“ (Lustig über die Folgen seiner Impulsivität und die Rolle Erich Pomassls, der oft für ihn schlichten musste.)

„Stimmt’s oder stimmt’s nicht!?“ (Oberste Prämisse Lustigs, nach welcher Artikel und Kommentare veröffentlicht wurden. Entstanden durch Helmuth H. Lederer, der bei den jährlichen Eurotax-Veranstaltungen meist mit zahlreichen Beschwerden über Lustigs Verhalten konfrontiert wurde. Lederer argumentierte stets: „Ich kann das nicht beurteilen, aber: Stimmt’s oder stimmt’s nicht? Wenn nicht, holen wir Herrn Lustig, er muss sich entschuldigen und ich werde ihn auffordern, das so nicht mehr zu machen. Wenn’s aber stimmt, machen Sie das bitte selbst mit Lustig aus.“)

„Nachdem er gesagt hat: ,Das geht Sie einen Scheißdreck an‘, habe ich den ,Scheißdreck‘ geschrieben. Und der war richtig, ich habe mich selten geirrt.“ (Lustig über den Anlass eines vorübergehenden Zerwürfnisses mit Josef Schirak vor etwa 20 Jahren.)

„Ich gebe zu, Pünktlichkeit ist nicht meine Zier. Denn ich bin draufgekommen, mit der Pünktlichkeit stresst Du Dich nur. Egoistisch wie ich bin, dachte ich mir: Da stresse ich lieber die anderen.“ (Lustig über seine Tendenz zur Unpünktlichkeit.)

„In meinem nächsten Beruf gehe ich ins Kloster, um dort für die Novizinnenbetreuung zuständig sein!“ (Eine Feststellung Lustigs, wenn sogar ihm einmal die Branche auf die Nerven ging.)

(Lustigs Antwort zu Martin Pfundner, der ihn vor etwa 25 Jahren öffentlich der Paranoia bezichtigte, weil Lustig damals schon sein Lieblingsthema, die Tageszulassungen, als Schwachsinn bezeichnete.)

„Um ans Ziel zu kommen, ist nie der erste Gedanke der entscheidende, sondern der zweite oder der dritte.“ (Lustig über sein strategisches Denken.)

„Das Dokument strotzt ja nur so vor brutalen Fehlern!“ (Befand Lustig, wenn er in einem Artikel Beistrichoder Gedankenstrichfehler entdeckte.)

„Die Leute wissen oft nur: Mit dem Lustig ist nicht gut Kirschen essen. Wenn der Hut brennt, dann rufens dennoch mich, damit wir Kirschen essen. Auch wenn die noch so sauer sind.“ (Lustig über seine Reputation.)

„Lustig. Lästig. Listig.“ (Lustig darüber, welche drei Worte ihn am besten beschreiben.)

„Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps.“ (Lustig über seine eiserne Disziplin.)

Sonderausgabe 2016 Seite 28/29


Lukoil

DER MENSCH IM MITTELPUNKT Seit der Übernahme der OMV Schmierstoffe ist Lukoil Lubricants am österreichischen Markt aktiv. Mit Wien als Drehscheibe wird konsequent an der Eroberung des europäischen Marktes gearbeitet.

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Gerald Kaspar, Marketing Manager Europa

abei setzt Lukoil vor allem auf den persönlichen Umgang. Nicht nur im Unternehmen, wo trotz russischen Mutterkonzerns keine patriarchische Struktur herrscht“, sagt Gerald Kaspar, Marketing Manager Europa. Alle Türen stehen offen, Probleme werden gemeinsam gelöst und bei Unternehmensveranstaltungen der Zusammenhalt gestärkt. Vor allem im Kontakt zu den Kunden setzt Lukoil auf den Faktor Mensch. Kaspar ist überzeugt: „Dass man heute ein qualitativ hochwertiges Produkt hat, die ganzen Basics passen müssen, ist klar, dass man OEM-Freigaben haben muss, ebenso. Wir setzen sehr stark auf menschliche Beziehungen. Auf die zwischenmenschliche Ebene.“ Lukoil vertraut in Österreich dabei auf seine 8 fachkundigen Außendienstmitarbeiter im Direktvertrieb. Sie sind tagtäglich bei den Kunden und können so besser auf deren Wünsche eingehen. Die dafür erforderliche Flexibilität bietet das Werk in der Wiener Lobau. Wien als Drehscheibe für Europa Um von Wien aus mit österreichischem Management den europäischen Markt zu erobern, investierte Lukoil – trotz rückläufigen Gesamtmarktes – in die Produktionsstätte: Das Werk in der Wiener Lobau ist für einen 3-Schicht-Betrieb ausgelegt, bis zu 90 Millionen Liter können produziert werden. Man folgt damit

„Unsere Mutter ist russisch, unsere Gene sind österreichisch. – In Russland gefördert, in Österreich veredelt.“ einer realistischen Markteinschätzung. Hergestellt werden Schmiermittel für den automotiven Bereich, Industrie und den Dealer-Sektor, der alle Werkstätten abdecken soll, die mit der eigenen Logistik nicht erreicht werden können. Damit das Ziel eines europäischen Marktanteils von 13 Prozent bis 2020 erreicht werden kann, werden Vertrieb und Marketing an die unterschiedlichen Voraussetzungen der einzelnen Länder angepasst. „Österreich hat rund 2.500 Markenwerkstätten, in Italien gibt es etwa 56.000 Garagen. Die nehmen hauptsächlich

Sonderausgabe 2016 Seite 30/31

klein abgepackte Waren, weil der Italiener sehen will, was hineingefüllt wird“, weiß Kaspar. In Sachen Qualität setzt man auf das hochwertige Rohöl der „Mutter“, die gute Verbindung zwischen Moskau und Wien wird genutzt: „Nicht umsonst ist Lukoil in Russland Marktführer. Klar kommt die große Strategie von Moskau, aber Russland lässt uns westlich operieren.“ Produktportfolio erweitert Seit Kurzem bietet Lukoil neben seinem margenbringenden Premiumprodukt „Genesis“ für Markenwerkstätten auch „Luxe“ an. Dieses werde für Kunden freier Werkstätten, Zubehörhandel und Großmärkte positioniert, so Kaspar. Daher gibt es „Luxe“ auch in allen erdenklichen Gebindegrößen: „Von der 1-LiterFlasche bis zum Tankwagen.“ Starke Marke An seine Vision, Lukoil in den kommenden 10 Jahren „zum Apple der Erdölbranche zu machen“, glaubt Kaspar: „Es gibt in dieser Branche nichts, was es nicht schon gab. So wie Steve Jobs sind wir gerade dabei, das Vorhandene zu nehmen, zu perfektionieren und damit den Markt zu erobern.“ Bei der Markenbildung setzt er neben Printmedien auf Social-Media-Kanäle. Endkunden werden aber vor allem über das Vertrauen in ihre Werkstätte gewonnen. Ein weiteres Argument für Lukoil, um auf Direktvertrieb und persönlichen Kontakt zu setzen. • (MPI)


In 2 jeweils 2 Millionen Liter fassenden Tanks wartet das Basis-Öl auf seine Veredelung.

„Ich möchte Lukoil zum Apple der Erdölbranche machen.“

„Luxe“ ist in allen Gebindegrößen erhältlich.


Wieder näher zum Kunden

SCHLUSS MIT KUN Der physische Autohandel samt Service muss mit dem vom Hersteller forcierten Onlinevertrieb mithalten, und das auf möglichst allen Kanälen. Um zu bestehen, werden sich die rivalisierenden privaten Unternehmer zusammentun.

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as vorerst nur als ergänzendes Angebot der Hersteller daherkommt, dient dem Hersteller als Argument, den Autohandel zu modernisieren, den internetbasierten Informationsfluss für sich zu nutzen. Aus dem Weniger mehr machen bedeutet am Ende, es wird nicht mehr für alle reichen, die heute im Autogeschäft noch gut zu tun haben. Vor allem der Gebrauchtwagenhandel soll sich vom klassischen Autohandel in Richtung Internet abkoppeln. Warum soll man zahllose Autos in gigantischen Glashäusern präsentieren, wenn die Kunden die Autos bereits in der digitalen Welt angesehen haben? Erst danach kommen sie meist topinformiert ins Autohaus. Gefahr des Beratungsdiebstahls So suggerieren es die Verkaufsstrategen der Hersteller. Den Mehrwert müssen sich die Händler beim Kunden mit der finalen Beratung erkämpfen. Der Gefahr des Beratungsdiebstahls ist Tür und Tor geöffnet, der Marke ist es egal, wo ihr Auto letztendlich beim Kunden landet. Der traditionelle Händler ist nur noch in die Vertragsmodalitäten eingebunden. Haben wir dann den Shoppingcenter-Effekt, wo für alle Ansprüche das passende Angebot präsentiert wird und der Kunde nimmt, was er sich leisten will und vor allem kann?


Diese Offenheit muss der Autohandel vor Ort nutzen und sich mit mobilen Einheiten eigenen Zuschnitts auf den Weg zum Kunden machen. Wer das am besten kann, hat auch mit dem physischen Übergang zwischen Online- und Vorortvertrieb wenig Probleme. Mit dem Prädikat Fachhandel kommt man wieder näher zum Kunden. Der Verkaufsberater berät so lange, wie die Kunden das wünschen. Na ja, wenn das nur den Stückzahlverkauf fördert! Die Chance für den Handel Der Hersteller wird alles unternehmen, um sich Kosten im Ver-

DENENTFREMDUNG kauf vom Hals zu halten und exakt dort liegt die Chance für den Autohändler, der auch nur in Anspruch nimmt, womit er Geld verdienen kann. Dann wird sich der Allkanalvertrieb rasch relativieren, denn Freude am Fahren kann man nicht online vermitteln. Schon gar nicht, wenn keiner hilft, den Kundenwunsch zu finanzieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der physische Kontakt beim Händler weiter vom Hersteller favorisiert wird. Auf diesen Sicherheitsgurt will und kann man dann doch bei allem Onlinegehabe nicht verzichten. Man braucht sich auch weiterhin und am Ende eines Autodeals steht immer der Autohändler in seiner Ganzheit (mit Kompetenz, Servicebereitschaft und Handschlagqualität), die durch kein Onlinekonzept ersetzbar ist. Spätestens bei diesem Gedanken kommt wieder der Stückzahlwettbewerb ins Spiel. Wer die meisten Fahrzeuge einer Marke zu vermarkten versteht, ist Sieger. Dazu braucht es gute Händler – die Besten. Nicht mehr so viele wie bisher, aber genug, um in der Fläche Markenbindung zu realisieren. Wer es nicht schafft, nimmt sich selber vom Markt. Das ist doch irgendwie wieder beruhigend in einer in Umbruch befindlichen Handelswelt.

Freude am Fahren kann man nicht online vermitteln. Schon gar nicht, wenn keiner hilft, den Kundenwunsch zu finanzieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der physische Kontakt beim Händler weiter vom Hersteller favorisiert wird.


WIR GEHEN VIELE EXTRA-MEILEN Charismatisch, extrovertiert und mit einem großen Herzen ausgestattet: Kommerzialrat Ferdinand 0. Fischer – seines Zeichens größter Harley-Davidson-Händler Österreichs – ist ganz nah bei seinen Kunden.

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ir treffen Fischer in seinem Betrieb in der Wiener Triester Straße: Der „Harley-Papst“ liebt seine Schäfchen, die gerne auch im hauseigenen Restaurant vorbeischauen. Im Lokal tummeln sich um die Mittagszeit mehrere Stammgäste, die den Chef freudig begrüßen. Gelebte Kundennähe locker, entspannt und in einer Welt, in der sich Harley-Fahrer wohlfühlen: Fischers Welt. „Das Produkt verbindet uns in einer Zeit, in der alles schnell und hektisch geworden ist und das Tempo des Lebens uns eigentlich überfordert, Harley-Davidson steht für Kontinuität, Langlebigkeit und erfüllt die Sehnsucht der Menschen nach Beständigem.“ Wobei viele Kunden des leidenschaftlichen Unternehmers auch Verständnis dafür haben, „dass man den Händler auch leben lassen muss, auch wenn man ihnen das manchmal erklären muss. Viele schätzen den persönlichen Service, die Betreuung, die Verfügbarkeit unseres Teilelagers, in dem Waren im Wert von 2 Millionen Euro bereitstehen, und die Atmosphäre. Einige schauen oft in ihrer Freizeit und nicht nur dann vorbei, wenn sie zum Service oder Kauf von Zubehör kommen, sondern weil sie hier Gleichgesinnte finden, mit denen sie hier entspannt plaudern und philosophieren können.“

Händler aus Leidenschaft Mit „Benzin im Blut“ erblickte Fischer 1959 das Licht der Welt. Bereits sein Vater handelte mit Autoteilen, ehe er in den frühen 1970er-Jahren – als über Europa und Österreich die Motorradwelle hereinschwappte – als erster Händler Österreichs auch Nachbauteile für Motorräder anbot. Viele ZweiradAffine werden sich noch an die höllisch lauten Marving und Yoshimura mit „4-in-Nix“-Auspuffanlagen, mit denen die damals supermodernen Zweiräder aus Fernost bestückt wurden, erinnern. „Tausende dieser Zweirad-Tuningteile, aber auch die damals heiß begehrten Giuliari-Bananensitzbänke, Bekleidung und Helme setzte mein Vater als Großhändler damals ab“, so Fischer, der 1982 nach der Matura und einem Wirtschaftsstudium den elterlichen Betrieb übernahm. „Ich habe dann eine

Die Kultmarke steht für Beständigkeit, das spricht auch sehr viele Kunden an.

Schrauben in der neuen Werkstatt: mehr Platz fürs Service.

Ein Burger wie aus dem Bilderbuch: Den Kunden schmeckt’s!


Harley-Davidson

Ferdinand O. Fischer: ein Zweiradhändler aus Leidenschaft

Zeit lang ausschließlich mit Motorradteilen und Zubehör für alle Marken gehandelt, ehe ich mich 1987 entschloss, auch Motorradhändler zu werden. Nach einigen Jahren als Suzuki-Händler bot sich 1993 die Chance, die HarleyVertretung in Wien zu übernehmen. „Mittlerweile bin ich der älteste Harley-Händler in Österreich, was ich mir damals nie erträumt hätte. Noch in der Baustelle habe ich begonnen, Fahrzeuge zu verkaufen. Ein Revival für mich, dass auch wir gerade in der Umbauphase stecken und unseren Betrieb deutlich vergrößern und alle Bereiche – von Verkauf über Werkstatt bis hin zum Restaurant und einem neuen Tatoo-Studio – erweitern; es herrscht hier momentan Aufbruchstimmung wie einst zu Beginn.“ Mehr bieten als andere Wie kann man Kunden binden, statt sich von ihnen immer weiter zu entfremden?„Statt diesen zu sagen, dass ihr Bike im Geschäft steht und sie zugleich nach dem Geld zu fragen, versuchen wir neben einer ansprechenden Location, die immer wieder auf den neuesten

„Es gibt mittlerweile viele Kunden, die verstehen, dass man den Händler auch leben lassen muss.“ Stand gebracht wird, mit dem Restaurant aber auch zahlreichen Veranstaltungen, die auch Motorradreisen umfassen, die Leidenschaft zu pflegen. Wir gehen also viele Extra-Meilen, und das schätzen unsere Kunden.“ • (DSC)

Sonderausgabe 2016 Seite 34/35


SICHT DER INTERESSENVERTRETUNG

„MAN MÜSSTE IHN ERFINDEN.” Nach anfänglichem Misstrauen streuen die Händlervertreter Gerhard Lustig heute geradezu Rosen. Die Kommerzialräte Burkhard Ernst, Josef Schirak und Alois Edelsbrunner erinnern sich aber noch sehr gut an den stark unterkühlten Beginn … eute herrscht Einigkeit unter den Interessenvertretern der Kfz-Branche darüber, dass Gerhard Lustig ein listiger und hartnäckiger Zeitungsmacher ist, der durch gründliche Recherche federführend agiert und der Branche durch seine Kommentare und Kolumnen essenzielle Anstöße gibt. „Ich kennen keinen profunderen Journalisten im Autobereich als ihn. Er hat die ,AUTO & Wirtschaft‘ als erstes Blatt etabliert und steht unangefochten an der Spitze“, anerkennt Josef Schirak. „Wir sind beide wie Terrier: Angesetzt auf eine Fährte, lassen wir nicht mehr los. Das imponiert mir“, bekundet Burkhard Ernst. Alois Edelsbrunner bringt es auf den Punkt: „Er hat uns immer wieder den Spiegel vorgehalten. Das ist wichtig, auch wenn es nicht immer angenehm war.“ Über die Dinge hinausgeschossen Doch die Startphase zwischen Lustig und „seinen“ Händlern hatte Eiszeitcharakter. Einige stieß er heftig vor den Kopf, weil er Off-the-record-Informationen gnadenlos veröffentlichte, ob dies nun geheime Sitzungsergebnisse oder laufende Geschäftsverhandlungen betraf. „Er hat oft über die Dinge hinausgeschossen“, erinnert sich Schirak lächelnd, der vor Jahren aufgrund drohender Insolvenz eines seiner Betriebe in Verkaufsverhandlungen mit einem Mitbewerber war. „Lustig bekam davon Wind, fragte nach und ich bestätigte mit der Auflage, dass er so lange Stillschweigen bewahren solle, bis unterschrieben wäre. – Und was macht er? In der nächstens Ausgabe der Auto-Info lese ich: Schirak verhandelt mit Wesely. Daraufhin hab’ ich ihm gesagt: ,Aus, zwischen uns ist Schluss.‘“ Zwischen Burkhard Ernst und Gerhard Lustig gab es aus ähnlichem Anlass ebenso einen langjährigen Kontaktabbruch: „Es ging um die Übernahme eines Betriebs. Dinge, die wir off-the-

Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels


Wegbegleiter

Komm.-Rat Alois Edelsbrunner, langjähriger Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker

record besprochen haben, standen die Woche darauf in der Zeitung. Daraufhin haben wir etliche Jahre nichts gesprochen.“ Doch mit der Zeit anerkannte Lustig etliche Regeln und der Handel anerkannte seine Qualität als Journalist. „Durch seine provozierende Schreibweise trat man ihm anfangs mit Vorsicht gegenüber“, entsinnt sich Edelsbrunner, „aber es hat sich gezeigt, dass Helmuth H. Lederer ihn nicht umsonst gefördert hat. Er war und ist immer gut informiert, nicht nur in Österreich, sondern er schaut auch über den Tellerrand nach Europa und berichtet seriös und reell.“ Überbordender Drang Schirak attestiert Lustig zwar

„Er hat uns immer wieder den Spiegel vorgehalten. Das ist wichtig, auch wenn es nicht immer angenehm war.“

Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels

„überbordenden journalistischen Drang und dadurch manchmal das fehlende Fingerspitzengefühl, die Seriosität der Befragung lässt mitunter zu wünschen übrig“, schätzt jedoch die stets gründliche Recherche, seinen immensen Fleiß, den grenzenlosen Tatendrang und fasst zusammen: „Die Vorteile des Gerhard Lustig überwiegen bei Weitem seine Schwächen. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“ „Er hat ein Talent, Leute in ein Gespräch zu verwickeln und ihnen auch bestens gehütete Geheimnisse geradezu inquisitorisch aus der Nase zu ziehen. Das finde ich grandios“, bekräftigt Ernst die sehr spezielle Befragungsart von Lustig und fügt hinzu: „Heute ist er etwas milder

und handelt mit mehr Maß und Ziel. Man kann ihm etwas erzählen und er behält es bei sich, so man das vereinbart. Mit der ,AUTO & Wirtschaft‘ hat er sich jedenfalls ein Denkmal gesetzt und auch mit der Art und Weise, ohne Taktieren und Herumeiern Dinge klar und deutlich auszudrücken.“ Als Sprachrohr und „gutes Bindeglied zwischen uns Branchenvertretern und unseren Mitgliedern, Händlern und Kfz-Werkstätten“ bezeichnet ihn Edelsbrunner abschließend und beendet: „Ich hoffe, dass er seine Kolumnen weiterhin so führt, seine Einschätzung, seine Berichte. Immerhin hat er die Position, dass er Dinge darf, die sich ein anderer nicht leisten kann.“ • (PEM)

Sonderausgabe 2016 Seite 36/37


CarGarantie

KUNDENBINDUNG? MIT GARANTIE! CarGarantie bietet Kundenbindung, die sich vom Garantieanbieter über das Autohaus konsequent bis zum Kunden durchzieht. Die Zusammenarbeit mit CarGarantie ist eines der effizientesten Werkzeuge gegen sinkende Kundenloyalität.

Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeure, Banken und Versicherungen, ist für die Gestaltung und Umsetzung von Hersteller-Kooperationen verantwortlich

ei CarGarantie steht die Kundenbindung in zweifacher Hinsicht im Fokus: zum Autohaus und zum Endkunden. Beim direkten Kunden, also dem Kfz-Betrieb, punktet der Garantie-Spezialist mit professioneller, individueller und persönlicher Betreuung. In weiterer Folge profitiert das Autohaus von den Kundenbindungsmöglichkeiten durch die angebotene Garantie. „In Zeiten rückläufiger Werkstattauslastung und schwindender Kundenloyalität ist von besonderer Bedeutung, den Autofahrer auf Basis eines Mehrwertes regelmäßig zum Besuch im Autohaus zu motivieren“, weiß Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel bei CarGarantie Österreich. Das Produkt von CarGarantie bietet schließlich bedeutend mehr, als die Versicherung eines technischen Schadens. In enger Zusammenarbeit mit der Kfz-Branche hat das Unternehmen aus dem deutschen Freiburg ein effizientes und konsequentes Kundenbindungsinstrument entwickelt. Über 30 Automobil- und Zweirad-Hersteller bzw. -Importeure und über 23.000 Auto- und Motorradhändler in ganz Europa vertrauen auf das Konzept von CarGarantie. Die Basis bildet natürlich die ergänzende Neuwagen- bzw. die Gebrauchtwagen-Garantie sowie die perfekte Abwicklung im Schadenfall, die entscheidende Kompetenz liegt aber in der Kundennähe und der lokalen Umsetzung. Europaweite Kooperation – regionale Umsetzung In vielen Fällen werden mit den Herstellern europaweite Kooperationen geschlossen und dann individuell in den Ländern umgesetzt. Ein Beispiel dafür ist die enge Zusammenarbeit mit KTM, die hier mit dem Fotoshooting im neuen Wiener KTM-Flagship-Store dokumentiert wird. „Die Strategie von CarGarantie ist in erster Linie die Umsetzung mit dem Hersteller bzw. Importeur oder der Bank, falls möglich mit Händlerverbänden und dann vor Ort mit dem Händler“, so Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeur, Banken und Versicherungen bei CarGarantie Österreich. Er ist verantwortlich für die nationale Umsetzung: Das beginnt bei steuerlichen Un-

„Die Garantie motiviert den Kunden zum regelmäßigen Besuch in der Markenwerkstätte.“

Sonderausgabe 2016 Seite 38/39

terschieden und reicht bis zu Details in der Abwicklung oder Provisionierung, die jeweils länderspezifisch angepasst werden müssen. Die Kooperation führt freilich nur dann zum Erfolg, wenn auch die Händler und deren Mitarbeiter aktiv daran mitarbeiten. Im Autohaus vor Ort ist daher einer der vier österreichischen CarGarantie-Gebietsleiter im Einsatz, der die Programme erklärt und immer beratend zur Seite steht. 2+2 Jahre Garantie Die Basis der Herstellerkooperation ist in der Regel eine Verlängerung der Herstellergarantie. „Durch 2+2 profitiert der Händler von deutlich mehr Kundenbindung“, erklärt Rothböck. Nach vier Jahren kann zudem für jeweils ein Jahr verlängert werden. Sowohl beim Pkw- wie auch beim Zweiradhändler wird damit die Kundenbindung entscheidend erhöht. Schließlich haben alle Markenbetriebe mit sinkender Loyalität zu kämpfen. „Durch die verpflichtenden Serviceaufenthalte kommen die Kunden auch noch im vierten Jahr in die Markenwerkstätte und die Chancen auf einen Neukauf bzw. auf die weitere Verlängerung der Garantie sind intakt“, so Rothböck. „Die Strukturen der CarGarantie ermöglichen individuelle und professionelle Kundennähe und -betreuung, von der europaweiten Herstellerkooperation bis zur maßgeschneiderten Lösung des regionalen Autohändlers vor Ort“, so Bachmaier und Rothböck abschließend über die Vorteile von CarGarantie. • (GEW)


Das Team von Christian Rothböck und Peter Bachmaier punktet mit Kontinuität und Verlässlichkeit in der Betreuungsqualität. Das betrifft sowohl den regelmäßigen Kontakt beim Händler vor Ort, die Schadenabwicklung im Wiener Büro wie auch die Marketingunterstützung durch die Zentrale in Deutschland. Das Foto aus dem Schauraum des neuen KTM-Flagship-Stores in Wien dokumentiert die Kooperation mit KTM: International sowie beim Händler vor Ort.

Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel, betreut mit seinem Team die österreichischen Händler. Dabei werden sowohl Herstellerkooperationen umgesetzt wie auch individuelle Lösungen realisiert.


EINZIGARTIG INDIVIDUELL

Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlรถgl (l.) und Dr. Franz F. Gugenberger stehen an der Spitze von carplus


carplus

Seit exakt 10 Jahren konzentriert sich carplus, ein Tochterunternehmen der Wiener Städtischen, auf die Zusammenarbeit mit dem Autohandel. Partnerbetriebe profitieren von maßgeschneiderten Produkten, intensiver Branchenkenntnis und persönlicher Betreuung.

P

rofessionell geführte Autohäuser sind längst mehr als reine Verkaufs- und Servicestellen. Sie holen für ihre Kunden Finanzierungskalkulationen ein, bieten eine Vielzahl an Reparaturangeboten, übernehmen den Reifenwechsel samt Einlagerung – und erstellen maßgeschneiderte Versicherungsangebote. „Die Versicherung spielt eine Schlüsselrolle beim Streben nach mehr Ertrag und Kundenbindung“, unterstreichen Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl und Dr. Franz F. Gugenberger, die beiden Geschäftsführer von carplus. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die KfzBetriebe dabei bestmöglich zu unterstützen.

Zehnjährige Erfolgsgeschichte Sowohl Gugenberger als auch Schlögl konnten jahrzehntelang Branchenerfahrung sammeln, bevor sie zu carplus stießen. Mit diesem Tochterunternehmen wendet sich die Wiener Städtische Versicherung seit 2006 direkt an die Autohäuser. Bis heute ist das Kernteam von carplus auf 15 Mitarbeiter angewachsen, das Partnernetz umfasst über 800 Betriebe – Tendenz in beiden Fällen steigend. Stetig gewachsen ist auch der Umfang

der Leistungen, die sowohl den Autohäusern als auch den Autofahrern zugute kommen: Beispielsweise wird der Kasko-Selbstbehalt bei Reparaturen im vermittelnden Partnerunternehmen reduziert, ohne dass eine Zuzahlung durch den Betrieb erforderlich ist. Leihwagen und Abschlepp- sowie Rückholkosten bis zu einer Höhe von 1.500 Euro werden übernommen, außerdem gibt es bei Totalschäden und Diebstählen eine GAP-Deckung – wohlweislich aber nur dann, wenn das Ersatzfahrzeug wieder im jeweiligen Autohaus gekauft wird. Die Kaufpreisersatzdeckung bis 5 Jahre bei Totalschaden und Diebstahl sowie die GebrauchtwagenVollkasko sind am Markt einzigartige Produkte, die ebenfalls unmittelbar zum wirtschaftlichen Erfolg der Partnerbetriebe beitragen. Wachsendes Netzwerk Die Produktvielfalt von carplus ermöglicht es Autohäusern, für ihre Kunden maßgeschneiderte Versicherungspakete zu schnüren. Dank des einfach zu bedienenden Kalkulationsprogramms geht dies im Betriebsalltag schnell und unkompliziert vonstatten. Neuerdings ist es sogar möglich, mit wenigen Mausklicks über die reine Fahrzeugversicherung hinausreichende Zusatzprodukte anzubieten: carplus und das Garantieversicherungsunternehmen Real Garant haben eine höchst erfolgreiche Kooperation gestartet, bei der Abschluss und Prämienverrechnung gemeinsam erfolgen. Eine ähnlich unkomplizierte Zusammenarbeit ist auch auf dem Finanzierungssektor geplant. „Somit ermöglichen wir es unseren Partnerbetrieben, mit minimalem Aufwand ihre Wertschöpfungskette weiter auszudehnen“, unterstreichen Schlögl und Gugenberger.

„Die Versicherung spielt eine Schlüsselrolle beim Streben nach mehr Ertrag und Kundenbindung.“

Maßgeschneiderte Pakete aus Versicherungen und zusätzlichen Leistungen sorgen für mehr Ertrag am „Point of Sale“.

Das Team von carplus punktet mit Branchenerfahrung, Kompetenz und persönlichem Engagement.

Persönlicher Einsatz So wichtig einfach zu bedienende digitale Angebotswerkzeuge sind, eine wesentliche Stärke von carplus ist doch die intensive persönliche Betreuung: Diese stellen nicht nur die branchenerfahrenen Gebietsleiter sicher, sondern auch mehr als 2.000 Außendienstmitarbeiter der Wiener Städtischen. Sie bilden ein engmaschiges Betreuungsnetz, das im Bedarfsfall schnell zur Stelle ist. Außerdem wissen die Partnerhändler zu schätzen, dass selbst die Geschäftsführung von carplus nur einen Handyanruf entfernt ist – zum Beispiel dann, wenn es um eine Reparaturfreigabe für einen Kaskoschaden geht, bei dem die Instandsetzungskosten mehr als 80 Prozent des Wiederbeschaffungswertes betragen. Es ist nicht zuletzt diese unmittelbare persönliche Erreichbarkeit, die carplus binnen eines Jahrzehntes zu einem unverzichtbaren Partner der Automobilwirtschaft gemacht hat – eine Philosophie, der das Team des Branchenversicherers zweifellos auch in den kommenden Jahren treu bleiben wird. • (HAY)

Sonderausgabe 2016 Seite 40/41


KEINE ANGST VOR DEM GLASPALAST Viele Autofahrer schrecken davor zurück, Lack- und Karosserieschäden in den vermeintlich teuren Markenautohäusern reparieren zu lassen. ChipsAway nimmt den Kunden diese Schwellenangst und sorgt bei seinen Partnern somit für mehr Umsatz und Ertrag.

Keine Zwänge: Den Mitgliedsbetrieben von ChipsAway steht es frei, mit welchen Lack- und Werkzeuglieferanten sie zusammenarbeiten.


ChipsAway

E

ine Delle durch einen Einkaufswagen, eine Schramme beim Einparken, ein plötzlicher Hagelschaden: Kleine Blechschäden sind schnell passiert. Doch nur selten suchen die Besitzer dieser Fahrzeuge für die Reparatur ein Markenautohaus auf – eine Tatsache, die übrigens genauso für größere Schäden gilt, sofern diese nicht von einer Versicherung gedeckt werden. Zu groß ist die Angst davor, mit einer hohen Rechnung konfrontiert zu werden. „Die Autohäuser

haben nicht zuletzt auf Druck ihrer Importeure Millionen in einen hochwertigen Auftritt mit Glas, Glanz und Glamour investiert. Doch der Kunde befürchtet, dass die damit verbundenen Kosten auf ihn abgewälzt werden“, weiß Ing. Mag. Less Ayasch, Geschäftsführer von ChipsAway: „Genau hier können wir Abhilfe schaffen.“ Eine Marke für alle Marken In jahrzehntelanger Arbeit hat ChipsAway eine Marke aufgebaut, die in der breiten Öffentlichkeit mit günstigen Preisen, professionellem Service und kurzen Reparaturzeiten assoziiert wird. Regelmäßige Werbekampagnen im Radio, zielgruppengenaues Marketing im Internet und gemeinsam mit den Lizenznehmern durchgeführte regionale Printwerbungen sorgen dafür, dass diese Markenwahrnehmung weiter vertieft wird. „Dieses Image stellen wir unseren Partnerbetrieben zur Verfügung“, unterstreicht Ayasch. Lizenznehmer von ChipsAway profitieren folglich doppelt: Einerseits erhalten sie Zugang zu Kundengruppen, die ansonsten aufgrund preislicher Bedenken kaum ins Autohaus kommen würden. Andererseits können sie Fremdmarkenfahrer überzeugend ansprechen – und all

„Dank unserer einzigartigen Markenbekanntheit verschaffen wir den Autohäusern Zugang zu neuen Kundengruppen.“ das, ohne im Kerngeschäft an Glaubwürdigkeit zu verlieren: Dafür sorgt der klar getrennte Außenauftritt, der sich unter anderem in Fassadenbändern und einem auffälligen Pylon niederschlägt.

Ing. Mag. Less Ayasch, Geschäftsführer von ChipsAway

Renommierte Partner Die wachsende Zahl an Partnerbetrieben bestätigt, dass die Strategie von ChipsAway aufgeht. Unter den aktuell 26 Standorten in ganz Österreich sind renommierte Markenhändler wie die Firmen Eisner, Schmidt und Sonnleitner. Weitere Lizenznehmer werden beispielsweise in Vorarlberg, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland gesucht, erläutert Ayasch: „Dabei wenden wir uns ausschließlich an kompetente Markenbetriebe oder Lackierzentren, weil die Kunden von uns nicht nur attraktive Preise, sondern auch höchste Qualität erwarten.“ Diese strikte Qualitätsorientierung unterscheidet ChipsAway von anderen Lack- und Karosseriekonzepten. Einzigartig ist aber auch, dass der Lizenzgeber

seinen Partnerbetrieben keinerlei Vorschriften in Bezug auf den Material- und Werkzeugeinkauf macht. Ein starres Schulungsprogramm gibt es ebenfalls nicht, stattdessen orientiert sich das Fortbildungsangebot an den individuellen Bedürfnissen der Betriebe: „Die Unternehmer wissen selbst am besten, wann und welche Trainings sie für ihre Mitarbeiter brauchen“, sagt Ayasch und verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt: „Die Preisgestaltung ist ganz allein Sache unserer Partner.“ Faire Partnerschaften International umfasst ChipsAway, 1988 in den USA gegründet, mittlerweile über 2.000 Standorte. Auch in Österreich hat das Konzept noch viel vor: Hier sind mittelfristig bis zu 50 Partnerbetriebe vorstellbar. Auf dem Weg zu diesem Ziel setzen Ayasch und sein Team auf faire Partnerschaften, transparente Verträge und ein überzeugend einfaches Erfolgsrezept: „Wir sind dann zufrieden, wenn unsere Lizenznehmer durch uns mehr Geld verdienen.“ • (HAY)

Hohe Kompetenz: ChipsAway kooperiert ausschließlich mit renommierten Autohäusern und Lackierbetrieben.

Sonderausgabe 2016 Seite 42/43


Porsche Bank

Im Vorstand der Porsche Bank ist Dr. Alexander Nekolar (l.) für Finanzen und Risikomanagement sowie Mag. Hannes Maurer für Vertrieb und Marketing verantwortlich

„Die Kunden wollen einfache, zuverlässige und schnelle Mobilitätslösungen“

ERSTE ADRESSE.. .. FUR MOBILITAT Autokäufer wissen es zu schätzen, wenn sie neben ihrem Traumauto auch Finanzierung, Versicherung und zahlreiche Zusatzleistungen aus einer Hand erhalten. Die Porsche Holding hat dies bereits vor Jahrzehnten erkannt: Das beweist die fünfzigjährige Erfolgsgeschichte der Porsche Bank.

Sonderausgabe 2016 Seite 44/45

ie Porsche Holding wird gemeinhin als eines der weltweit erfolgreichsten Autohandelsunternehmen bezeichnet. Das ist einerseits richtig und doch auch eine grobe Verkürzung: Schließlich beruht der Erfolg des Salzburger Unternehmens zu einem Gutteil darauf, dass man mehr tut als „nur“ mit Autos zu handeln. Das komplette Dienstleistungsportfolio rund um die Mobilität kommt neben den Kunden auch den Vertragspartnern im Autohandel und im Reparaturgewerbe zugute.


Pionier beim Autoleasing Die Rundumkompetenz der Porsche Holding reicht Jahrzehnte zurück. Ein wichtiges Datum ist dabei der 9. März 1966: An diesem Tag wurde der erste Leasingvertrag für einen VW Bulli abgeschlossen. Ein Tiroler Kunde erhielt die Möglichkeit, seine Autonutzung mit transparenten Raten zu finanzieren – und sowohl Bulli als auch Käfer so viel Rückenwind, dass sie auch in den fol-

Die Dienstleistungen der Porsche Bank verschaffen den Autohauspartnern des VW-Konzerns wertvolle Alleinstellungsmerkmale auf einem hart umkämpften Markt.

Die Porsche Bank spielt eine zentrale Rolle im Konzern von Alain Favey, der als Vorsitzender der Geschäftsführung die Geschicke der Porsche Holding leitet.

genden Jahren mit großem Vorsprung an der Spitze der Zulassungsstatistiken standen. Aus den anfangs von zwei Mitarbeitern der Porsche Konstruktionen KG abgewickelten Leasingaktivitäten wurde 1974 die Allgemeine Leasingzentrale, die wiederum Vorläuferin der Porsche Bank war. 1986 waren bereits 103 Personen für das Unternehmen tätig. Sie beschäftigten sich nicht nur mir Finanzierungen, sondern boten auch schon Versicherungsprodukte rund um das Auto an. In weiterer Folge kamen die Autovermietung – 1997 unter dem Namen ARAC gegründet und heute mit der Marke Europcar weithin bekannt – sowie das Fuhrparkmanagement hinzu. Die Geschäftsentwicklung verlief anhaltend positiv: Beispielsweise stieg der Leasingbestand 2015 auf 133.471 Verträge, was 26,7 Prozent des Gesamtmarkts entsprach. Bei Firmenkunden, die das gesamte Flottenmanagement über die Porsche Bank abwickeln, lag der Marktanteil bei rund 37 Prozent. Parallel konnte der Versicherungsbestand auf mehr als 180.000 Verträge gesteigert werden. „Wir finanzieren bereits jedes dritte Konzernfahrzeug in Österreich und können unsere Kunden zunehmend von den Vorteilen der Porsche-Versicherungsprodukte überzeugen“, freuen sich Mag. Hannes Maurer und Dr. Alexander Nekolar, die beiden Vorstände der Porsche Bank. Internationales Vorbild Die Erfolgsgeschichte der Porsche Bank endet freilich nicht an den österreichischen Grenzen. In den Jahren 1994 und 1995 wurden als erste Auslandsmärkte die Nachbarländer Ungarn, Slowenien und Slowakei erschlossen. Mittlerweile haben Staaten wie Kroatien, wo jedes zweite Konzernfahrzeug finanziert wird, eine Vorbildrolle innerhalb des gesamten VW-Konzerns. Insgesamt sind heute rund 670 von 1.190 Mitarbeitern der Porsche Bank in den 14 Auslandsmärkten tätig. Dazu gehören sogar die weit entfernten Staaten Kolumbien und Chile, wo man lokalen Partnerunternehmen qualifiziertes Personal sowie moderne IT-Systeme zur Verfügung stellt. Zahlreiche Innovationen Stichwort IT: Auf die Entwicklung digitaler Produkte und Lösungen wurde in den vergangenen Jahren bei der Porsche Bank

besonders großer Wert gelegt. „Unsere Kunden wollen einfache, zuverlässige und schnelle Mobilitätslösungen“, unterstreicht Maurer. Er verweist auf branchenführende Innovationen wie ein neues Verwaltungssystem, ein neues Kundenportal oder die eigene App der Porsche Bank. Weitere Projekte wie eine Bonitätsprüfung via Internet, eine App für Firmenwagennutzer oder ein neuer Finanzierungsrechner zur Integration in die Fahrzeugkonfiguratoren auf den Websites der Marken befinden sich in Umsetzung. Mindestens ebenso zukunftsweisend ist das Engagement der Porsche Bank im E-Carsharing: Unter dem Namen „comm!“ wurde Anfang 2016 ein an Gemeinden, Bauträger und Firmen gerichtetes Projekt gestartet. „Fünf Gemeinden in Niederösterreich konnten wir bereits dafür gewinnen. Gleichzeitig prüfen wir innovative Möglichkeiten erweiterter E-Mobilitätslösungen“, erklärt Nekolar. Für die Kunden von morgen „Junge Generationen haben ein anderes Käuferverhalten und andere Bedürfnisse. Wir müssen uns bereits jetzt für neue Möglichkeiten in der Zukunft aufstellen“, betonen Nekolar und Maurer. Die bisherige Erfolgsgeschichte der Porsche Bank lässt wenig Zweifel daran, dass diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden. Davon werden nicht nur die Kunden und die Porsche Holding selbst profitieren, sondern auch die zahlreichen Vertragsbetriebe der VW-Konzernmarken: Sie punkten weiterhin mit einem Dienstleistungsangebot, das am Markt seinesgleichen sucht. • (HAY)


B

Qualität mit Wert

esonders soziale Medien, laut Kurier-Glossenschreiber Guido Tartarotti die Durchlauferhitzer für heiße Luft, produzieren in geradezu zerstörerischer Wucht einen permanenten Tsunami an Unwahrheiten. Nicht dass Täuschen nicht schon früher der Fall gewesen wäre, gerne wird die Lüge genutzt, um ein Motiv und eine Chance zu nutzen, sich einen Vorteil zu verschaffen. Das Risiko, getäuscht zu werden, ist größer geworden. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Informationen, die unseren vorgefassten Meinungen oder Hoffnungen entsprechen, grundsätzlich zu akzeptieren. Eine Stimmung wechselseitigen Gebens und Nehmens, neusprachlich Win-win-Situation, ist insbesondere in der Autobranche verbreitet. Rosstäuscherei war früher. Heute werden Hightech-Produkte mit einem Preisfeuerwerk in den Markt gedrückt, dass einem dabei Hören und Sehen vergeht. Tageszulassungen werden genutzt, um die Ware als Jungwagen an die Kunden zu bringen. Also ist Rosstäuscherei doch wieder modern.

SCHLUSS MIT P Der Mensch lügt wie gedruckt, besagt schon sprichwörtlich der Missbrauch des gedruckten Wortes bei der Nachrichtenverbreitung in Medien, Verträgen, in persönlichen Beziehungen. Das Risiko, beim Preis und Wert eines Produktes, einer Leistung getäuscht zu werden, ist evident!

Was passiert, ist den Protagonisten klar: Die Käufer warten vorerst ab und gehen auf Schnäppchensuche. Dabei wirkt das Internet wie ein Röntgengerät. Jede noch so kleine Differenz wird zutage gefördert und sogleich wieder vom Wettbewerb ausgeschlachtet. Am Ende verfällt die Marge, Verkauf und Service geht die Luft aus. Dabei rät die Fachliteratur bei heiklen Fragen wie der Preis- und Leistungsangabe zu großer Vorsicht. Und das ist schon die erste „gedruckte“ Lüge. Ohne Basisvertrauen im Austausch von Informationen kann man kein Win-win-Geschäft tätigen. Wahrheit bringt ungünstige Verhandlungsposition Es gibt nicht allzu viele Menschen, die sich eine ehrliche Beantwortung von Fragen leisten können, weil sie sich durch eigene Unwahrheiten selbst in eine ungünstige Verhandlungsposition manövrieren könnten. Wer seine Absatz- und Leistungsstrategie auf Lügenbeine stellt, wird – früher oder später – durchschaut. Unternehmer, die dieser Versuchung widerstehen können, haben tatsächlich mehr Erfolg. Nur leider ist deren Spielraum begrenzt und die Teilnehmerzahl sinkt. Inkognito geht das Flunkern halt leichter. Daher wurden ja von den Konzernen, die es bisweilen selbst mit der Seriosität ihres Kaufmannsgeschäftes recht locker nehmen, Compliance-Regeln angewendet. Juristisch ist das ein wunderbarer Hebel, Ausweichmanöver zu starten, ohne selbst die Lüge strapazieren zu müssen. Eines ist klar: Angebot und Nachfrage bestimmen nach wie vor das Kaufmannsgeschäft. Wie man es auch dreht und wendet, den Märkten in unseren Breiten fehlt das organische Wachstum. Aktuell bestimmt das Überangebot den Preis, und das ist dank In-


ternet-Transparenz preisanfällig geworden. Dennoch posaunen die großen wie die kleinen Spieler Wachstum in den Markt. Dabei teilen immer mehr Leute, anstatt zu besitzen, und immer weniger Menschen können sich das alles leisten. Das macht aber nichts, denn globale Abschöpfer schauen drauf, dass die sich verringernde Kaufkraft dennoch in deren Töpfen sammelt. So nebenbei wird auch noch die Privatsphäre attackiert, der Mensch verkommt zum gläsernen Absatzwerkzeug. Er wird nicht mehr als Kunde respektiert, sondern nur noch als Massenprodukt. Lügen wie gedruckt, kommt ans Ende dieses Aufsatzes wieder zum Vorschein. Weil die Aktionäre nicht enttäuscht werden dürfen, spielen die Konzerne auf ihrer eigenen Klaviatur und leisten sich einen falschen Ton nach dem anderen. Da kann der Chor an der Basis dagegen ansingen, wie er will. Die Umsatzprognosen werden weiter zu optimistisch eingeschätzt werden und die sozialen Netzwerke nicht in der Lage und Willens sein, die Gefahr für Wirtschaft und gesellschaftliches Wohlbe-

REISDUMPING finden richtig einzuschätzen. Es wird weiter geflunkert, so lange, bis die Geldwirtschaft selbst an die Wand geknallt ist. Statistische Wahrheiten von heute, das Doping des Handels, werden morgen umgeschrieben, weil sie der Lüge zum Opfer gefallen sein werden. Arbeitslose ziehen uns nicht aus der Krise Die wachsende Zahl Arbeitsloser oder Mindestlohnbezieher werden uns nicht aus der Wirtschaftskrise ziehen können. Das Absaugen der lokalen Wirtschaftskraft in ausländische Kanäle verstärkt diesen Effekt und den vor Ort verbliebenen Menschen helfen in ihrer Existenzgestaltung auch noch so gut gemeinte Ratschläge nicht weiter. Die Masse kann auf keine Regelkonformität wie die Industriegiganten pochen. Sie schaut ins wirklich nicht kostenlose Internet, beschäftigt sich unreflektiert mit der eigenen Meinung und den vielen „günstigen und oft kostenlosen“ Angeboten und vergisst dabei, das ihr persönlicher Spielraum immer enger bemessen ist. Das Full-Service-Erlebnis wird in der unendlichen Angebotsvielfalt gesucht und selten mehr gefunden. Dabei wäre hier der Ratschlag angebracht: „Warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah!“. Übrigens ist das die einzige Wahrheit, die ich ans Ende dieses Aufsatzes stellen kann.

Das Full-Service-Erlebnis wird in der unendlichen Angebotsvielfalt gesucht und selten mehr gefunden. Dabei wäre hier der Ratschlag angebracht: „Warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah!“.


FRISCH VON DER .. BROSELKUTSCHE

Mit einem klaren Qualitätsbekenntnis zum Erfolg: Josef Weghaupt mit Joseph Brot.

Joseph-Konzept: Neben der Qualität des Gebäcks steckt auch viel Marketing und Design in den Produkten, Shops und dem neuen Lokal.


Joseph Brot

Joseph Brot ist zum Inbegriff von Qualität geworden und erteilt der Geiz-istgeil-Mentalität eine klare Absage. Die Menschen stehen vor seinen Geschäften Schlange für das wahrscheinlich beste Brot, das Wien zu bieten hat. m besten Restaurant des Landes wird es frisch von der Bröselkutsche, wie die Kellner das große Wagerl nennen, mit dem sie von Tisch zu Tisch fahren, gereicht. Auf dieses Wagerl hat es das Brot von Josef Weghaupt mit viel Wille und noch mehr Qualität geschafft. Und das zu einem Zeitpunkt, als mit dem Namen Joseph Brot noch kaum jemand etwas anzufangen wusste. Heute zählt er zu den bekanntesten Bäckern Wiens und in Gourmet-Kreisen spricht man gar in ganz Europa über ihn. Nur Gutes, versteht sich. In Zeiten, in denen jeder immer alles und sofort haben muss, ist es schwierig oder fast unmöglich geworden, den Unterschied zwischen günstig und billig allgemeingültig zu definieren. Noch schwieriger ist die Situation, wenn es um „richtig gut“ gegen „gerade noch genießbar“ geht, womit wir wieder beim Brot wären. Zehn Semmeln um einen Euro oder doch lieber nur eine Semmel um knapp weniger als einen Euro? Was ist richtig? Nicht nur das Automobilgeschäft ist ein reiner Verdrängungswettkampf in einem gesättigten Markt. Die Situation, mit der die österreichischen Bäcker konfrontiert sind, ist um nichts besser. Verkauft wird fast schon rund um die Uhr, geliefert wird von überall her und der Preis ist, wie nicht anders zu erwarten, komplett am Boden. Das gilt leider hie und da auch für die Qualität, die Kompetenz des Verkaufspersonals und das Ambiente der Shops.

I

Schwierige Branchen: Auto und Brot Wenn sich jemand dennoch dazu entschließt, künftig neue Autos oder frisches Brot verkaufen zu wollen, dann muss er ein Narr sein. Weghaupt ist so einer. Das mag daran liegen, dass er nie daran gezweifelt hat, dass Qualität seinen Kunden etwas wert sein muss. Mangels der Möglichkeit, gleich richtig groß zu expandieren, hat er seinen Weg mit einer Waldviertler Bäckerei als Haus- und Hoflieferant in der heimischen Spitzengastronomie bestritten. Auch deswegen, weil ihm die Banken – wenig überraschend – kein Geld gaben, um in einem Markt zu starten, der von Schließungen und Pleiten geprägt war und es bis heute ist. Wenn sich auf der Landstraßer Hauptstraße im 3. Wiener Gemeindebezirk mehrmals pro Woche eine Schlange bildet, die fast bis Wien Mitte reicht, dann ist es nicht der 1-Euro-Shop oder der Konkursabverkauf von XY, sondern der Wunsch vieler Kunden, für gutes Geld ausgezeichnetes Brot und hervorragendes Gebäck zu kaufen. Spitzenverdiener muss man dafür keiner sein, man muss nur Prioritäten setzen, wenn es darum geht, Qualität zu kaufen und Ramsch außen vor zu lassen.

Die Menschen in der Schlange auf der Landstraße – sie wissen, was sie wollen, und sie wissen auch, was sie für ein paar Minuten des Anstellens geboten bekommen. Qualität muss etwas wert sein So muss das früher auch einmal in der Autobranche gewesen sein, als die Menschen noch vor dem Geschäft ihr Nachtlager aufschlugen, um frühmorgens als erste den Kaufvertrag für das neue Modell unterschreiben zu können. Keine Ahnung, ob das heute auch noch möglich wäre. Einen Versuch wäre es vermutlich wert, denn auch bei den Autokäufern gibt es jene, denen Qualität etwas wert ist. Geiz ist geil bringt uns mittelfristig alle um. All jene, die diese Einstellung teilen, dürfen sich zwischenzeitlich an drei Standorten in ganz Wien über Joseph Brot freuen und in der Gastronomie ist Joseph längst nicht mehr nur in der obersten Preisklasse zu finden. Ohne das Können und den eisernen Willen von Weg-

Man muss nur Prioritäten setzen, wenn es darum geht, Qualität zu kaufen und Ramsch außen vor zu lassen. haupt zu schmälern, sei an dieser Stelle noch eine Anmerkung erlaubt: Ich kaufe dort mein Brot, weil Joseph Brot genau jene Qualität bietet, die mein Bäcker im Nachbarort auch einmal geboten hat. Nur dass das jetzt schon bald 40 Jahre her ist. • (JMM)

Sonderausgabe 2016 Seite 48/49


BLICKWINKEL EINES BRANCHENGRANDEN

EIN KOMPETENTER BLATTMACHER Martin Pfundner war einer der ganz Großen in der Automobillandschaft. Kurz vor seinem Tod im April 2016 gab er uns sein wohl letztes Interview, in dem er Werk und Wirken Gerhard Lustigs alle Ehre zollt.

ls „nicht gerade herzlich“ empfand Martin Pfundner († 18. April 2016) das erste Aufeinandertreffen mit Gerhard Lustig vor 24 Jahren. Pfundner, u. a. Chefredakteur von Auto-Jahr, Gründer der Autorevue, Direktor bei British Leyland Austria, Öffentlichkeitsdirektor von General Motors Austria und zum damaligen Zeitpunkt auch Vorsitzender der Automobilimporteure, erläuterte: „Die Startposition von Gerhard Lustig war aus zwei Gründen sehr schwierig. Zum einen war er der Nachfolger des überragenden Georg ,Schurl‘ Auer. Dieser war nicht nur ein großer persönlicher Freund von mir, sondern ein geschätzter Gesprächspartner von Top-Executives der ganzen Welt, der auch die österreichische Automobilhandelslandschaft für die Eurotax Auto-Information betreute. Schurl Auer hatte eine Eigenschaft: Man konnte ihm vertrauliche Dinge sagen, die er bedingungslos bei sich behielt und die sicher nie in der Zeitung standen. Dann wurde er von Helmuth H. Lederer in Pension

„Er stellt, das Gras wachsen hörend, unangenehme Fragen.“ geschickt, nicht ganz freiwillig, weshalb dies nachvollziehbar nicht gerade friedlich ablief. Diesem Schurl Auer, der international einen enormen Status in der Presse und ein großes Vertrauensverhältnis zu den maßgeblichen Leuten der Automobilbranche hatte, ist Lustig gefolgt – eine große Herausforderung! Das goldene Zeitalter war vorbei Zum anderen begann Lustig in einer Zeit, als das Goldene Zeitalter der Automobilwirtschaft bereits vorbei war. Schurl Auer und der damalige Obmann der Autohändler, Komm.Rat Karl Basch, waren um gutes Einvernehmen mit den Im-

porteuren bemüht und sahen die Gefahren für das Automobil vonseiten der aufkommenden Grünbewegung. Baschs Nachfolger hingegen setzten in dieser schwieriger werdenden Zeit auf den Konflikt zwischen Importeuren und Händlern. – Diese Gegensätze herauszustreichen und pressemäßig zu transportieren, war nun Lustigs Aufgabe. Um an Informationen heranzukommen, stellte Lustig den Leuten unangenehme Fragen und führte sie damit aufs Glatteis. Er lockte ihnen jedoch nicht nur etliche Dinge heraus, sondern veröffentlichte sie auch, sogar wenn sie nicht dafür gedacht waren. Damit hat er sich anfänglich eine Reihe von Feinden gemacht.“ Der Vorturner der Importeure Er selber habe bei den ersten Gesprächen sehr aufgepasst, dass er nicht ins Fettnäpfchen steige, erinnerte sich Pfundner, schließlich sei er der „Vorturner der bösen Importeure“ gewesen und zudem Schurl Auers Freund. „Wenn


Wegbegleiter

Text

ein guter Freund ausgebootet wird, steht man dem Nachfolger naturgemäß ein wenig skeptisch gegenüber und träumt von angenehmeren Zeiten.“ Insgesamt blieben Pfundner „emotional unbedeutende Erinnerungen“ an die ersten zwei schwierigen Jahre, zwischen ihm und Lustig gab es „ebenso wenig einen Friedensschluss danach wie eine Kriegserklärung davor. Nach den Anfangsturbulenzen hat sich die Branche an ,den Lustig‘ und ,der Lustig‘ an die Branche gewöhnt.“

Martin Pfundner († 18. April 2016) – das Interview mit ihm entstand im Februar 2016

Korrekte Zusammenarbeit Als stets korrekt bezeichnete Pfundner die Zusammenarbeit und zeigte Verständnis dafür, dass Lustig manchmal überzeichnen musste, um eine Sache klar aufzuzeigen. „Er stellt, das Gras wachsen hörend, unangenehme Fragen. Das tat Lustig schon in einer Zeit, als es in dieser Branche eine Rarität war“, honorierte Pfundner und resümierte: „Das hat ihn letztlich zu einer Institution gemacht. Er ist eine Persönlichkeit, die sich nicht nur Freunde, sondern auch Gegner gemacht hat. Anfangs mehr, heute weniger. Ein kompetenter Journalist und Blattmacher, der ein Instrument geschaffen hat, das die Interessen der Händlerschaft sehr wirkungsvoll vertritt, und das konsequent über Jahrzehnte. Das hat es vorher nicht gegeben.“ • (PEM)

Sonderausgabe 2016 Seite 50/51


Webasto

QUALITÄT AUF ALLEN EBENEN Seit 30 Jahren bietet Webasto Standheizungen und damit ein Geschäftsmodell für Autohäuser und Werkstätten an. Um über so lange Zeit erfolgreich zu sein, muss das Team um Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn in allen Bereichen perfekt arbeiten. onsequente Qualität hat dabei oberste Priorität. „Qualität beim Produkt, bei der Betreuung und beim Einbau“, erklärt Webasto-Österreich-Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn, der seit über 25 Jahren für das Unternehmen tätig ist. Der Erfolg bei Webasto begründet sich in einer konsequenten Qualitätsausrichtung beim ganzen Prozess. Im Detail: Die hohe technische Kompetenz des Webasto-Konzerns ermöglicht ein hervorragendes Produkt, das ständig weiterentwickelt wird. „Wir befinden uns in einem ständigen Wandel und beantworten das mit laufenden Innovationen“, so Hahn. Nur dadurch kann Webasto seine Rolle als Weltmarktführer bei Standheizungen erreichen. Die Erstausrüstung und die enge Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern bildet also die Basis für den Erfolg in der Nachrüstung.

Qualität bedeutet bei Webasto auch Verfügbarkeit; durch das eigene Lager in Wien 23 wird die 24-h-Logistik gewährleistet

Sonderausgabe 2016 Seite 52/53

Volle Unterstützung für Autohäuser und Werkstätten Komplettiert wird die technische Qualität des Produkts durch die Produktionsqualität in den Webasto-Werken auf der ganzen Welt. Auf diesem stabilen Fundament baut Webasto Österreich die Marktbetreuung auf. „Auch hier geht es um Qualität: um die Qualität der Menschen, die Webasto am Markt vertreten und unsere Kunden betreuen.“ Im Bereich der Standheizungs-Nachrüstung handelt es sich bei den Kunden in erster Linie um etablierte Autohäuser. „Die Basis bilden unsere 20 exklusiven Webasto-Zentren, die über Österreich verteilt sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kfz-Betriebe, die mit Webasto zusammenarbeiten, auch hier steht die Qualität im Vordergrund. Schließlich kann die Kundenzufriedenheit nur gewährleistet sein, wenn auch beim Einbau die Qualität sichergestellt wird. „Die Betriebe erhalten dazu unsere volle Unterstützung. Sowohl vor Ort wie auch über den Innendienst und unsere Akademie“, so Langzeit-Geschäftsführer Hahn, der für Restrukturierungsaufgaben als Geschäftsführer in der Slowakei eingesetzt war

Webasto setzt auf Qualität und Innovation wie zum Beispiel die App zur komfortablen Standheizungsbedienung.


Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich (Leiter Technik und Kundendienst), Geschäftsführer Komm.Rat Dieter Hahn, Laszlo Csapo (Vertriebsleiter)

„Wir bieten den Autohäusern seit Jahrzehnten ein Geschäftsmodell, das ihnen Zusatzerträge, Kundenzufriedenheit und Kundenbindung bringt.“

und seit über einem Jahr die Neuausrichtung der Schweiz und Deutschland in geschäftsführender Tätigkeit verantwortet. Das Tagesgeschäft in Österreich führen mittlerweile Laszlo Csapo (Vertriebsleiter) und Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich (Leiter Technik und Kundendienst). Geschäftsmodell Standheizung „Wir bieten den Autohäusern seit Jahrzehnten ein Geschäftsmodell, das ihnen Zusatzerträge, Kundenzufriedenheit und Kundenbindung bringt“, erklärt Hahn. „Denn jeder Autofahrer, der einmal eine Standheizung gehabt hat,

möchte immer wieder eine haben. Es geht dabei um Komfort, Sicherheit, Gesundheit.“ Das Potenzial ist nach wie vor riesig. „Gerade einmal 5 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge sind bzw. werden mit einer Standheizung ausgerüstet“, weiß Hahn. Dazu zählen sowohl Erstausrüstung wie Nachrüstung, da Standheizungen in den allermeisten Fällen gleich in das neue Fahrzeug eingebaut werden. „Wir geben dem Autohaus alles in die Hand, um Qualität zu liefern“, so Hahn. Spezialisten für Heizen-Klima-Kühlen In den Autohäusern ist Webasto mit der Standheizung zur Nachrüstung bekannt; mittlerweile ist dieses Segment nur mehr ein Bereich des erfolgreichen Unternehmens. „Wir sind Spezialisten für Heizen, Klima und Kühlen“, erklärt Hahn. Der erst vor ein paar Jahren gegründete Geschäftszweig „Sonder-Erstausrüstung“ hat sich sehr gut entwickelt. „In Zusammenarbeit mit der Produktentwicklung in Deutschland führen wir die Planung, Entwicklung und den Verkauf der Produkte durch; mit Qualität als Webasto-Österreich-Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn oberste Priorität.“ • (GEW)


PROFESSIONELLE AUTOMEDIEN FÜR ALLE ANSPRÜCHE Wir können nur Auto – aber das so professionell wie niemand sonst: 10 starke Medienmarken, über 20 fest angestellte Mitarbeiter und ein dichtes Netz an professionellen Redakteuren und Fotografen machen Lederers Medienwelt zum größten automotiven Fachverlag des Landes.

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Automechanika

Erste Vorschau auf Branchenleitmesse

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Aktuelle Artikel, kompetent recherchierte Servicebeiträge und der Mut, die Dinge beim Namen zu nennen: All das macht AUTO & Wirtschaft zum führenden Fachmagazin für die österreichische Kfz-Branche. 2004 unter der Herausgeberschaft von Helmuth H. Lederer und der Chefredaktion von Gerhard Lustig neu gestartet, ist dieses Traditionsmagazin auf dem Schreibtisch jedes Betriebsinhabers zu finden. Das gilt nicht nur für Autohäuser und Werkstätten, sondern auch für Teilehändler, Reifenspezialisten, Zubehörlieferanten und automotive Dienstleister: Ihnen widmet AUTO & Wirtschaft regelmäßige Branchenspecials mit einer einzigartigen Fülle an Informationen. Das Seminarprogramm AUTO & Wirtschaft WISSEN sowie der alljährlich stattfindende AUTO-&-Wirtschaft-Tag vervollständigen die Aktivitäten des engagierten Redaktionsteams. Außerdem erscheint einmal jährlich eine aufwändig gestaltete Sonderausgabe – aktuell jenes Heft, das Sie gerade in Ihren Händen halten. Die Kaufkraft sinkt ebenso wie der Stellenwert des Autos, zudem macht RDKS den Reifenwechsel teurer. Wie kann man den Kunden noch in den Betrieb bringen?

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die Die Vorbereitungen auf wichtige Winterreifensaison laufen: Was tut sich beim die Thema RDKS? Werden Ganzjahresreifen wichtiger? Wir haben die Antworten!

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Schnell, objektiv und werbefrei Alle Daten, alle Partner Einen kompletten Überblick über Partner, Dienstleister und Lieferanten für Kfz-Betriebe liefert der automotive GUIDE. Die im November erscheinende diesjährige Ausgabe wird darüber hinaus erstmals auf einen Blick alle relevanten Daten zum heimischen Fahrzeugmarkt beinhalten. Als gedrucktes Nachschlagewerk wird der automotive GUIDE allen Empfängern von AUTO & Wirtschaft zugesandt. Darüber hinaus ist das Kompendium, einfach durchsuchbar und stets aktuell, unter www.automotive-guide.at online zugänglich.

Seit 47 Jahren ist die AUTO-Information der wöchentliche Nachrichtendienst für Führungskräfte aus der Kfz-Branche. Keine Werbung, keine marktschreierische Optik – stattdessen auf das Wesentliche konzentrierte Insiderinformationen, über die kein anderes Medium berichtet: So lautet seit der ersten Ausgabe das Erfolgsrezept dieses von Helmuth H. Lederer gegründeten Mediums. Übrigens gibt es „die Eurotax“, wie die Wochenzeitung aufgrund ihres früheren Verlagshintergrundes noch häufig genannt wird, mittlerweile auch als App!


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„Allrad, Lifestyle und Abenteuer“ heißt es in 4wd, dem einzigen österreichischen Magazin für Liebhaber von Allradfahrzeugen. Mit einzigartiger redaktioneller Kompetenz und in hochwertiger Optik trägt dieses Endkundenmagazin der Faszination Offroad Rechnung. Nicht fehlen dürfen Porträts besonders engagierter Händler sowie der einmal jährlich erscheinende ALLRADKATALOG – ein von vielen Lesern bereits sehnsüchtig erallrad a lllr lrad rad messe me esse warteter Überblick über alle in verfügbaren AllradfahrÖsterreich MEH EHRR ALLS 660 SEIITE TEN ENN! zeuge. •

Alles für Fuhrparks

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07-08/2016 07-08/20 16

FLEET Convention die besten Bilder

Alle Infos und vom Flotten-Event des Jahres ab Seite 14

4x4 4x4-2016 4-2 -20 2016

Österreichs Ö sterrreichs eic ei e ch hs g größte grö rößte

Autos leisten einen täglichen Beitrag zum Geschäftserfolg vieler Wirtschaftszweige. Deshalb richtet sich FLOTTE & Wirtschaft branchenübergreifend an die Betreiber von Firmenwagen – attraktiv wie ein Endkundenmagazin, informativ wie ein Fachmedium. Ob neue Fahrzeugmodelle, Flottendienstleistungen oder attraktive Gewinnspiele: Information und Unterhaltung kommen nicht zu kurz. Außerdem hat sich die jeweils im Juni in der Wiener Hofburg stattfindende FLEET Convention auf Anhieb als führendes Forum für Fachvorträge und Meinungsaustausch etabliert. Diese Kombination macht FLOTTE & Wirtschaft zum hochwertigen und unerreicht zielgruppengenauen Medium für Fuhrparks aller Größen.

Sitze

Abmessungen in Millimeter Länge Breite Höhe

Eigengewich Eigengewicht in Kilogramm

Leistung kW/PS

Gesamtver er– brauch in Liter Liter

Preis in Euro (inkl. NoVA und Mwst)

LAND ROVER ROVER

134

129

38.100,–

38.243,–

5,3

139

43.460,–

8,2

191

46.800,–

190

5,3

200

139

5,1

134

41.060,–

40.500,–

LEICHT GEMACHT LEICHT GEMACHT

Im Prinzip der große Bruder des Evoque, stellt die aktuelle Range-Rovver-Sport-Gener ation für viele Kunden den be besten Mix aus Raum und Prestige dar. Mitv Mitver eran antw twortlich da dafür für sein nahe nahezu zu perfektes und zugleich unaufdringliche dringlichess Design. Design.

Discovery 4 Discovery

BABA

In Paris (Anfang Oktober) werden wir den neuen Discovvery wil willkommen heißen können. Gleichzeitig gilt es sich vom liebgewonnenen Schuhkart on-Design des aktuellen Modells zu verabschieden, wodurch auch klar wird, dass das neue Model l nich nicht mehr die diese sess unglaubliche Raumangebot haben wird. se

Discovery 4 3,0 TDV6 (8Aut) Discovery 4 3,0 SDV6 (8Aut)

4829/2200/1887

5/7

4829/2200/1887

5/7

1260–2558

1260–2558

2557

3240

2557

3240

3500/750

3500/750

155/211

520

188/256

10,7

600

Range Rover Sport 3,0l TDV6 (8Aut) Range Rover Sport 3,0l SDV6 Hybrid

Range Rover Sport 3,0l SDV6 (8Aut) Range Rover Sport 4,4l SDV8 (8Aut)

Range RRover Sport 5,0l V8 Superchar Supercharged charged (8Aut) Range Rover Sport 5,0l V8 Supercharged SVR

4850/2220/1780

5/7

4850/2220/1780

5/7

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5/7

784–1761

2136

784–1761

784–1761

784–1761

829–1698

829–1698

2428

2184

2434

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2333

3000/3150

3150/3250

3050/3200 3200

3000

3500/750

3000/750

3500/750

3500/750

3100/3250

3500/750

3000/750

190/258

600

260/354

7,6

700

225/306

210

6,7

700

250/340

164

7,0

217

5,3

185

8,4

225

4,7

182

6,2

210

6,9

625

680

6,9

210

7,2

740

375/510

405/550

219

12,8

260

298

13,0

298

73.600,–

101.200,– 87.000,–

107.000,–

119.800,–

165.800,–

Range R ange Rover Rover Evoque Ro Evoque

180

9,3

Abmessungen in Millimeter Länge Breite Höhee

CO2 in g/km

5,1

4,9

200

200

9,9

www.landrover.at w ww.landrovver.at Range Modell ange Ro R Rover over Spor Sportt

190

190

8,9

8,2

430

Sitze

Vmax in km/h

11,7

11,7

10,3

430

340

110/150

132/180

Koffer Koff erraum– volumen in Liter

0–100 km/h in Sek.

380

380

380

132/180

177/240

2200/750

2000/750

Eigengewich Eigengewicht in Kilogramm

Max. Drehmo ehmo– ment in Nm

110/150

110/150

2200/750

2000/750

2505

Gesamtgewicht in Kilogramm

Anhängelast gebremst/ ungebremst

2000/750

2000/750

2505

2505

2505

Anhängelast gebremst/ ungebremst

Gesamtgewicht in Kilogramm 2505

2505

1785

1759

1785

Leistung kW/PS

1775

1775

981–1698

981–1698

981–1698

1775

Max. Drehmo– ment in Nm

981–1698

981–1698

4599/2173/1724 5/5+2 4599/2173/1724 5/5+2

4599/2173/1724 5/5+2 4599/2173/1724 5/5+2

981–1698

0–100 km/h in Sek.

Koffer Koff erraum– aum– volumen in Liter

5

Gesamtver– brauch in Liter

4599/2173/1724 5/5+2

4599/2173/1724

CO2 in g/km

Discovery Spor Modell Discovery Sportt

Vmax in km/h

DER GROSSE 4X4 KATALOG

LAND ROVER ROVER

w www.landrover.at ww.landrovver.at

Discovery Sport 2.0 TD4 (150 PS) (6GG) Disc Discovery Sport 2,0 TD4 (150 PS) ee-CCapability (6GG)

Discovery Sport 2.0 TD4 (150 PS) (9Aut) Discovery ery Sport 2.0 TD4 (180PS) (6GG)

Discovery Sport 2.0 TD4 (180PS) (9Aut) Disc Discovery Sport 2,0 Si4 (9Aut)

Preis in Euro Euro (inkl. NoVA und Mwst)

NEUHEITEN • FAHRBERI

CHTE • ZUBEHÖR

• VORSTELLUNGEN UNGEN • REISE • ALLE

MODELLE IM ÜBERBLIC

K

7,7

180

203

7,7

203

57.400,–

66.900,–

Range ange R Rover over

O OBJEKT BJEK T DER BEG BEGIERDE IERDE

Am Beginn des aktuellen Höhenflugs der Marke Land Rovver stand der Evoque. Gleichz eitig dien diente er vielen Mitbewerbern als Begründung für neue Designideen, die heute allesam amt unser Straßenbild bereichern. So gesehen ha hat der Evoque nich nicht nur für Land Rover große Dienste geleis tet. Fahrberich ahrbericht ab Seite 172.

ON TOP TOP

Gäbe es nich nicht die pa patrio triotische Verpflich erpflichtung tung, der G-Klasse auch weiterhin die Treue zu halten, so müsste man sich ernsthaft darüber Gedanken machen, ob aktuell nich nicht die Briten den be besten Gelände Geländew wagen der Welt bauen. Auf Platz 2 schafft es der Range Rovver aber in jedem Fall.

Range Rover 3,0l TDV6 (8Aut) Range Rover 3.0l SDV6 Hybrid

Range Rover 4,4l SDV8 (8Aut) Range Rover 5,0l V8 Supercharged (8Aut)

4999/2220/1835

5

4999/2220/1835

5

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5

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5

909–2030

909–2030

909–2030

909–2030

2215

2466

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2336

3050

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3500/750

3000/750

3500/750

3500/750

190/258

260/354

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375/510

600

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625

7,9

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6,9

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210

218

218

225

Range Rover Evoque 2,0 TD4 e-Capability (6GG) Range Rover Evoque 2.0 TD4 55-Türer (9Aut)

Range Rover Evoque 2.0 TD4 5-T 5- ürer (6GG) Range Rover Evoque 2.0 TD4 5-Tür ürer (9Aut) ürer

6,9

6,2

8,4

12,8

182

164

219

299

111.100,–

145.400,–

140.400,–

155.300,–

Range Rover Evoque 2,0 TD4 Coupé (6GG) Range Rover Evoque 2,0 TD4 Coupé (9Aut)

Range Rover Evoque 2.0 Si4 5-Tür ürer ür er (9Aut) Range Rover Evoque Si4 Coupé (9Aut)

Range ange R Rover over LLong ong W Wheelbase heelbase (L (LWB) WB)

4370/2090/1660

5

4370/2090/1660

5

4370/2090/1660

5

4370/2090/1660

5

4370/2090/1625

5

4370/2090/1625

5

4370/2090/1660

4370/2090/1660

575–1445

575–1445

575–1445

575–1445

550–1350

550–1350

5

575–1445

5

550–1350

1674

1665

1674

1665

1674

1665

1655

1655

2275

2350

2275

2350

2275

2350

2350

2350

1800/750

2000/750

1800/750

2000/750

1800/750

2000/750

1800/750

1800/750

110/150

110/150

132/180

132/180

132/180

132/180

177/240

177/240

380

380

430

430

430

430

340

340

10,8

10,0

10,0 9,0

10,0 9,0

7,6

7,6

190

190

200

200

200

200

217

217

4,8

5,1

4,8

5,1

4,8

4,9

7,8

7,8

125

134

125

134

125

129

181

181

ALLEE DATTEN • AL ALLEE ZAAHLEEN • ALLLEE PREEEIISSEE

38.500,–

41.900,–

41.600,–

45.000,–

50.500,–

53.900,–

49.300,–

59.000,–

Range R ange Ro R Rover over EEvoque voque C Cabrio abrio

W WENN ENN GR GRO GROSS OSS N NICHT ICHT GR GRO GROSS OSS GEN GENUG UG IIST ST

AUFGEMACHT AUFGEMACHT

Nicht nur in britischen Adelshäusern erfreut Nich man sich an den Möglichkeiten, die der extr a lange Range Rover biet bie et. Völlig unerwartet greift auch rund ein Fünftel der heimischen Kunden zur Langversion. Langversion.

Range Rover 3.0l SDV6 Hybrid LWB

Range Rover 4,4l SDV8 (8Aut) LWB Range Rover 5,0l V8 Supercharged (8Aut) LWB

5199/2220/1840

5

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Ob sich der Mut, der für dieses Projekt nötig war, ausgezahlt ha hat, wird die Zukunft zeigen. Geht es nach Land Rovver, könn önnte man auch hiermit ein Denkanstoß für den Mitbe Mitbew werb sein und eine neue SUV SUVCabrio-Ära einläuten. Mehr dazu dazu ab Seite Seite

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5

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Range Rover Evoque Cabrio 2,0 TD4 (9Aut)

5199/2220/1840

3190

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147.200,–

375/510

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5,5

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162.500,–

Range Rover Evoque Cabrio 2,0 TD4 (9Aut) Range Rover Evoque Cabrio 2,0 Si4 (9Aut)

4370/2085/1609

5

251

1967

2475

1500/750

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4370/2085/1609

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1967

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5

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10,3

1936

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1500/750

177/240

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8,6

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5,7

149

56.100,–

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8,6

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64.900,–

60 | DER ALLRADKATALOG ALLRADKATALOG 2016

DER ALLRADKATALOG ALLRADKATALOG 2016 | 61

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

SSONDERONDERAUSGABE 07/16

Per Klick im Blick Brancheninsider achten am Dienstag- und Donnerstagabend besonders genau auf ihre E-Mail-Postfächer: Zu diesen Zeiten erscheint jeweils der aktuelle Newsletter des elektronischen Brancheninformationsdienstes AUTOinfo4you. Darüber hinaus gibt es Eilmeldungen bei besonders brisanten Ereignissen, die Homepage www.info4you.co.at wird laufend aktualisiert: ein Informationsvorsprung, den die Abonnenten zu schätzen wissen.

Maßgeschnei Fahrzeugumb derte auten

Ob Kleinwag en oder Pickup, individuelle Lösungen vom Profi ab Seite 38

News-Update VW-Abgasska im ndal

Nach umfangre rät der ÖAMTC ichen Tests von Klagen ab

ab Seite 6

Wöchentlich im Bild

Kommunikation nach Maß

FAMILIENAUTOS

Mit AUTO BILD Österreich produziert Lederers Medienwelt die einzige wöchentliche Autozeitung des Landes. Eingebettet in das europaweit führende Magazin AUTO BILD, sorgt eine ebenso engagierte wie fundierte Berichterstattung für hochkarätige Informationen in rot-weiß-rot. Produktvorstellungen und Autotests dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie Motorsportnews, Veranstaltungshinweise und informative Kurzmeldungen – eine Kommunikationsplattform gegenüber den Endverbrauchern, die in Österreich ihresgleichen sucht.

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Sonderausgabe 2016 Seite 54/55

Klasser Kombi Neuer Merced : es

TE Der Stuttgarte ist weit mehr r Edellaster als nur schön

Seite 10


Michelin

Michelin-ÖsterreichGeschäftsführer Philipp Ostbomk

QUALITÄT HAT EINEN PREIS Qualität muss wieder etwas wert sein. Michelin will bei allen Kriterien des Reifens führend sein, ein besonders wichtiger Aspekt ist dabei die Lebensdauer. Das rechtfertigt die selbstbewusste Preisführerschaft des weltweit agierenden Reifenkonzerns.

S

chluss mit dem Preiskampf“, hat bei Philipp Ostbomk oberste Priorität: „Qualität muss wieder etwas wert sein.“ Michelin hat sich in den vergangenen Jahren weniger auf die Kommunikation der Qualität und vertriebsseitig stark auf den Preis konzentriert. „Mit der Rückbesinnung auf unsere Stärken legen wir den Fokus wieder auf die Leistung des Produkts“, so der österreichische Geschäftsführer. „Michelin kann und will wieder Preisführer sein“, ist sich Ostbomk der Stärke der Marke und der Produkte bewusst.

Nachhaltigkeit durch hohe Laufleistung Dafür hat Michelin 30 Kriterien definiert, die ein Michelin-Reifen als einer der besten erfüllen soll. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal hat der zweitgrößte Reifenhersteller der Welt bei der Laufleistung, die den Preis des Michelin-Produktes rechtfertigt. Kalkuliert man die Lebensdauer mit ein, ist der Reifen für den Kunden letztlich nicht teurer als die Modelle der Mitbewerber. „Im Durchschnitt ermöglichen unsere Produkte um mindestens 8.000 Kilometer mehr Laufleistung als der Wettbewerb. Im individuellen Vergleich ist es oft noch deutlich mehr“, so Ostbomk: „Besonderen Wert legen wir dabei auf die hohe Performance, die der Reifen über den gesamten Lebenszyklus bringen muss, nicht nur während der ersten Kilometer.“ Das beste Beispiel für den Kostenvorteil durch die hohe Haltbar-

Sonderausgabe 2016 Seite 56

keit bringt Michelin beim LkwReifen. „Im Reifenleasing beim Lkw sind wir Marktführer. Hier bezahlt der Unternehmer nach gefahrenem Kilometer und profitiert von der hohen Laufleistung unserer Produkte“, erklärt der Österreich-Chef. Partner des Handels Die Vorteile der MichelinGummis müssen dem Kunden kompetent erklärt werden. „Ich bin überzeugt, dass ein Kunde nach einem kompetenten Beratungsgespräch und nach der Empfehlung des für ihn perfekt passenden Reifens langfristig zufriedener ist als der reine Preiskäufer.“ Ostbomk setzt daher konsequent auf den österreichischen Reifenhandel: „Wir brauchen den Handel als Partner.“ • (GEW)

Als zweitgrößter Reifenhersteller der Welt und kompetenter Vollsortimenter hat Michelin auch in Österreich eine sehr hohe Marktbedeutung. Die Qualität und Lebensdauer der französischen Produkte sollen im Vordergrund stehen.


Suzuki

Helmut Pletzer, Deputy Managing Director von Suzuki Austria

PARTNER DER HÄNDLER Attraktive Produkte, angemessene Standards und vor allem viel Verständnis für die Bedürfnisse des Handels: Mit dieser Philosophie eröffnet Suzuki nachhaltige Ertragschancen.

Attraktive Produkte wie der neue Baleno eröffnen den Suzuki-Partnern zusätzliche Geschäftschancen.

ach jahrzehntelanger Erfahrung im Autohandel und bei Importeuren steht Helmut Pletzer seit 2005 an der Spitze von Suzuki Austria. Heuer ist er drauf und dran, seine Marke zu 6.500 Neuzulassungen und somit über 2 Prozent Marktanteil zu führen. In den kommenden Jahren sollen dank attraktiver Modelle wie dem Vitara, dem neuen Baleno oder dem im Herbst im wachstumsstarken Segment der kleinen SUVs startenden Ignis sogar mehr als 3 Prozent erreicht werden. „Qualität, Service und Respekt“ Dies ist umso bemerkenswerter, als Suzuki keine taktischen Zulassungen tätigt und mit Preiszugeständnissen sorgsam umgeht. „Der Kunde kauft nicht den Rabatt“, ist Pletzer überzeugt: „Er kauft Qualität, Service und gegenseitigen Respekt.“ Dieser Respekt zeichnet den alltäglichen Umgang engagierter Suzuki-Partner mit ihren Kunden aus und sorgt für eine oft langjährige Treue zu Marke und Autohaus. Gleichermaßen stehen die Händler vielfach schon in zweiter oder dritter Generation zu ihrer Marke – im Wissen, dass Suzuki nicht kurzfristig Zulassungsrekorde brechen will, sondern auf den nachhaltigen Marktaufbau Wert legt. Ideale Ergänzung Zu den Stärken von Suzuki gehört, dass sich das Modellprogramm dank der Konzentration auf kompakte und allradgetriebene Fahr-

zeuge kaum mit anderen Fabrikaten überschneidet. „Das macht uns zur idealen Partnermarke“, erläutert Pletzer das entspannte Verhältnis zum Mehrmarkenvertrieb. Die Standards von Suzuki sind moderat: 150 Quadratmeter Schauraumfläche (beziehungsweise 200 Quadratmeter in den Landeshauptstädten) und ein Verkäuferarbeitsplatz im Markendesign unterscheiden sich wohltuend von den anderorts bis ins letzte Detail reichenden Ausstattungsvorgaben. „Wir legen keinen Wert auf Glaspaläste“, unterstreicht Pletzer. Was zählt, sind vielmehr Professionalität, Leidenschaft und persönliches Engagement: Wer diese Eigenschaften mitbringt, hat die besten Aussichten darauf, mit Suzuki auch in Zukunft gute Geschäfte zu machen. • (HAY)

Sonderausgabe 2016 Seite 57


Wegbegleiter

DIE FORMEL DER VERGANGENEN 24 JAHRE

²

LÄSTIG + LISTIG = LUSTIG 25 Jahre war Erich Pomassl Geschäftsführer von Eurotax, über viele Jahre war Gerhard Lustig sein Mitarbeiter bei der Eurotax Auto-Information. Die Frage: „Brauchen wir den Lustig?“ wurde ihm in dieser Zeit öfter gestellt. Eine Rückblende von Erich Pomassl. enn schon Schluss mit Lustig ist, sollten die Hintergründe dieser Frage nochmals beleuchtet werden. 1992 kam Lustig zur Eurotax, um schrittweise die Verantwortung für die Wochenzeitung AutoInformation zu übernehmen. Nix war’s mit schrittweise! Georg „Schurl“ Auer, bei vielen Lesern noch in guter Erinnerung, tobte, stellte als Erster die oben angeführte Frage, „kündigte“ uns zwischenzeitlich die Freundschaft und war für einige Tage nicht ansprechbar. Durch dieses Unwetter war Lustig sofort in der Verantwortung. Er ging mit fast schon krankhaftem Ehrgeiz und Willen vor, immer auf der Suche nach der Sensation oder zumindest einer Geschichte. Seine Zielpersonen wurden, auch wenn weder das eine noch das andere vorhanden war, so lange angebohrt, bis die dann schon etwas genervten Gesprächspartner eine andere Geschichte servierten, an die Lustig oft gar nicht gedacht hatte. So wurde die Auto-Information schnell zum beliebtesten Informationstheater der Branche für alle, die im Zuschauerraum saßen. Die, die auf die Bühne mussten, waren oft nicht erfreut über ihre Rolle. Aber kaum einer in der Branche konnte über die Jahre einem Engagement entkommen. Der Spielplan des Spielleiters Lustig war vielfältig. Lustspiele, Dramen, Erzählungen und Dokumentationen, aber ab und zu auch Märchen und Sagen. Feingefühl, Zurückhaltung, Geduld und Einsicht hat Lustig oft in der Garderobe abgegeben. Die doch zweifelhafte Fähigkeit Lustigs, an eigenen Wahrheiten so lange festzuhalten, bis er sie selbst glaubte, führte zu vermehrten, vertraulich übermittelten Vorschlägen, ihn doch zwischen Sonne und Mond ins All zu schießen.

Auch wenn er jetzt als Theaterdirektor mit den Worten „Schluss mit Lustig“ geht, wird er keine Ruhe geben.

Großes Drama Oft war der Grund, dass Lustig kurz die Beherrschung verlor, um nach einem solchen Anfall einschmeichelnd fortzufahren.

Sonderausgabe 2016 Seite 58/59

Das war für viele zu viel. Anfang 2000, Lustig, inszenierte gerade großes Drama, mit vielen Beteiligten auf der Bühne, wurde es tatsächlich zu bunt. Lustig nahm eine Auszeit, um sich seelisch und geistig neu zu ordnen. Sein Theater und die Branchenteilnehmer hatten wenige Wochen spielfrei. Nach den Wochen der „Regeneration“ legte Lustig, zu dieser Zeit nicht nur im Wochentheater Auto-Information, sondern auch engagiert im Monats-


theater Fachzeitung, seine Neuordnung schnell wieder ab und machte weiter wie vorher. Wieder wurden die Stimmen lauter, diesem lästigen, listigen Lustig doch das Handwerk zu legen.

Stimmt’s oder stimmt’s nicht? Mit der Fragestellung „Stimmt die Geschichte oder stimmt sie nicht?“ wurden die Stimmen meist verhaltener und Lustig konnte weiter inszenieren. Getrieben vom Ziel, auch zum selbsternannten Mittelpunkt der Branche aufzusteigen, ohne dessen Wissen, Zustimmung oder Initiative nichts in der Branche zu geschehen hat, baute der Theaterdirektor Lustig auf der grünen Wiese über die letzten Jahre den größten und erfolgreichsten Theaterkonzern mit unterschiedlichen Bühnen in der österreichischen Automobilbranche.

Auch wenn er jetzt als Theaterdirektor mit den Worten „Schluss mit lustig“ geht, wird er keine Ruhe geben. Er selbst hat oft gesagt: „Ich bin wie eine entsicherte Handgranate.“ Wie wahr! Erst wenn die explodiert, dann ist endgültig Schluss. So weit wird es hoffentlich nicht kommen. So wird er als Herausgeber, allen Hoffnungen der Branche zum Trotz, den zwei neuen Theaterdirektoren und der Branche erhalten bleiben. •


D

ie landes- und kontinentalweiten Veranstaltungen beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit der Position der Automobilwirtschaft zu Fragen wie Vertriebsrecht, Internationales, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Kultur und Medien. Dabei darf man sich durchaus kritisch zur Herangehensweise der Interessengruppen äußern. Ich dränge, neben der Gegenwart auch die Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren, da ja Automobilität etwas Ausdauerndes anhaftet. Dazu sind möglichst einfache Formulierungen im Aktionsprogramm notwendig. Heute fragen sich viele auch, wo die Rückmeldungen aus den Betroffenenkreisen einfließen. Sehr ambivalent und trügerisch sieht Einzelhandelssprecher Ing. Josef Schirak die Tatsache, dass der Autohandel trotz schlechter

Nehmen wir die Zukunft in die Hand

SCHLUSS MIT Wenn eine wirtschaftliche Leitbranche wie die Automobilität keine Visionen zur Verbreitung und Sicherung dieser mehr hat, sind alle ihre Anstrengungen ein sinn- und zielloses Taktieren oder Soldknechtschaft für Interessengruppen.

Verkaufsergebnisse meistens als Erster ins Ziel geht. Jahr für Jahr! Er appelliert sodann – so weit wie möglich –, auf die Probleme zuzugehen und nicht so sehr die elektronische Zukunft zu bedienen. Strategische Herangehensweise fehlt Anders als in Herstellerländern wie Deutschland oder Frankreich zum Beispiel fehlt der österreichischen Automobilwirtschaft die langfristige eigenständige Planung von unbedingt notwendiger Infrastruktur für den Erhalt funktionierender Mobilitätsflächen und kleinteiliger Servicekultur. Die scheinbare Temporalität, die Interpretation des Zeiterlebens als Grundbedingung des Handelns in aktuellen Situationen, lässt keine strategische Herangehensweise zu. Ad-hocLösungen decken allfällig die Handlungsfähigkeit lokaler Interessenvertretungen ab. Während die Wirtschaft weiter am Globalisierungsstreben hängt und damit Wirtschaftsleistung nicht geschaffen, sondern Menschenleistung reduzierend konzentriert wird, werden rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge – finanzpolitisch motiviert – immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Während konkreten physischen Grenzräumen aufgrund ihrer räumlichen Präsenz bewusst begegnet werden kann, stellen institutionelle Grenzen aufgrund oft unklarer Informationslage und komplexen


Regelwerks schwer zu manövrierende Hürden dar. Zu Letzterem zählen Mechanismen grenzübergreifender Identifikation, undurchsichtige Prozesse und Entscheidungen im Wirtschaftsverfahren, Zugangshürden im Vertragsrecht, zum Schutz des privaten kleinteiligen Unternehmertums und zur lokalen Gesellschaft sowie Zeit des unfreiwilligen Wartens auf Entscheidungen, die uns und unsere Wirtschaft im Land betreffen, jedoch längst in den Weiten der globalisierten Wirtschaftswelt fallen. Komplizierte Zusammenhänge vermitteln Schluss mit lustig steht als Synonym im Rahmen der täglichen Informationsarbeit im Medienkomplex von „AUTO & Wirtschaft“ für die Herausforderung, Notationsmethoden zu erarbeiten, also komplizierte unsere Wirtschaft betreffende Zusammenhänge kurz und einfach zu erfassen, zu vermitteln, „Sender“ und „Empfänger“ praktischerweise gleichermaßen zu informieren. Unser Fachverlag unter der Dachmarke „Lederers Medienwelt“ (der Begründer der

JAMMERN Fahrzeugbewertung in Österreich) mit einer über Jahrzehnte klaren automobilwirtschaftlichen Ausrichtung lässt dabei Begriffe wie Zeit und Veränderlichkeit, wechselnde Maßstäbe und unterschiedliche Blickwinkel zu, um alle diese fluiden, unsichtbaren und schwer greifbaren Aspekte als notwendige Ebenen im Verlauf der Entwicklungen darstellen zu können. Zahlreiche und intensive Gespräche mit Branchenteilnehmern und politisch motivierten Kontrahenten helfen uns, den Wahrnehmungsraum der Automobilwirtschaft und der sich im Aktionsprozess befindlichen und handelnden Menschen in Österreich zu umfassen und zu analysieren. Schluss mit lustig versucht, das automobile Gesamtwesen darzustellen, das Teilnehmer unternehmerisch wie privat durchlaufen müssen, und bietet einen Ein- und Überblick in die Komplexität der automobilen Realität, um langfristig als die Wirtschaft treibende Kraft anerkannt zu bleiben. Nehmen wir unsere Zukunft wieder selbst in die Hand!

Während die Wirtschaft weiter am Globalisierungsstreben hängt und damit Wirtschaftsleistung nicht geschaffen sondern Menschenleistung reduzierend konzentriert wird, werden rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge immer mehr in den Hintergrund gedrängt.


Autozukunft

MUTIG IN DIE NEUEN ZEITEN D

ass Menschen nächtelang vor Geschäften ausharren, um als Erste das neue Smartphone oder die begehrten Konzerttickets zu ergattern, ist in unserer Konsumgesellschaft nicht ungewöhnlich. Doch wer hätte bis vor wenigen Monaten gedacht, dass dies auch für ein Auto geschieht? Noch dazu für eines, das lediglich als Prototyp existiert und das frühestens in ein paar Jahren in den

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Das eigene Auto ist ein Auslaufmodell, die Jugend interessiert sich nicht mehr dafür und der umweltfeindliche Verbrennungsmotor ist ohnehin ein Konzept von gestern. All das wurde uns so lange eingeredet, dass mittlerweile selbst manche Branchenteilnehmer daran glauben. Doch in Wahrheit hat die Automobilwirtschaft gute Gründe, selbstbewusst in die Zukunft zu blicken.


Schauräumen stehen wird – falls der notorisch defizitäre Hersteller dann noch existiert? Der Vorverkaufsstart des Tesla Model 3 bewies, welche Faszination das Produkt „Automobil“ auch im Jahr 2016 entfachen kann – und zwar selbst bei jenen Kundengruppen, die sich laut der jahrelang massenmedial verbreiteten Auffassung eigentlich vom Auto abgewandt haben: Vor den Tesla Stores campierten vor allem jüngere Menschen aus urbanen Milieus. Jugendliche Autofans Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen diese Momentaufnahme. „Die Bereitschaft der jungen Leute zum Autofahren ist nach wie vor hoch“, sagt der Marktforscher Michael Borgert, der mit seinem Unternehmen BBE Automotive deutsche Autofahrer befragt hat. Demnach besitzen 92 Prozent der Neunzehnbis Vierundzwanzigjährigen einen Führerschein und haben diesen mit durchschnittlich 17,9 Jahren erworben. In der nächsthöheren Altersgruppe sind es dagegen nur 90 Prozent, das Einstiegsalter war fast ein Jahr höher. Für 87 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 39 ist ein Leben ohne Auto schlicht unvorstellbar – und, in der „Generation Smartphone“ besonders bemerkenswert: Knapp zwei Drittel der Achtzehn- bis Neununddreißigjährigen würden ein Monat lang eher auf das Handy als auf das eigene Auto verzichten. In den Breitenmedien haben derartige Studien bisher kaum Widerhall gefunden. Dort dominiert nach wie vor die Sichtweise von VCÖ und Co, laut der das eigene Auto ein nur mehr in ländlichen Regio-

nen benötigtes Auslaufmodell ist, das im städtischen Raum bestenfalls in Form des Carsharings eine langfristige Existenzberechtigung hat. Doch Carsharing ist bisher ein Nischenprogramm, woran sich laut BBE Automotive wenig ändern wird: Bis 2025 werde aufgrund der „geteilten“ Nutzung von Fahrzeugen maximal 1 Prozent des Pkw-Bestands wegfallen, prognostizieren die Experten.

Die Hybridtechnologie – im Bild die diversen Generationen des Toyota Prius – unterstreicht die Zukunftsorientierung der Branche.

Von wegen aus der Mode: Marktforscher Michael Borgert hat erhoben, dass sich junge Menschen nach wie vor für das Auto begeistern.

Beeindruckende Fortschritte Ähnlich unterrepräsentiert wie diese Einschätzungen sind in der massenmedialen Darstellung die Umweltfortschritte der Autohersteller. Dabei könnte die Branche in der allgegenwärtigen Abgas- und Klimadebatte durchaus selbstbewusst auftreten. Wenn das Auto von (nicht nur grünen) Politikern und ähnlich denkenden Medienschaffenden als größter Klimasünder dargestellt wird, sollte lauter Widerspruch Pflicht sein: Schließlich ist es eine Tatsche, dass nur 13 Prozent des österreichischen CO2-Ausstoßes von Pkws verursacht werden. Der Anteil des Pkw-Verkehrs an den Feinstaubemissionen ist zwischen 1990 und 2014 von 7,8 auf 3,6 Prozent zurückgegangen, jener der Stickoxidemissionen zwischen 1980 und 2014 von 29,2 Prozent auf 12,8 Prozent – all das trotz eines deutlich gestiegenen Fahrzeugbestands! Getrieben vom Wettbewerb unter den Herstellern einerseits und den Emissionsvorgaben des Gesetzgebers andererseits, wird es in den nächsten Jahren zu weiteren massiven Umweltfortschritten kommen. Ab 2021 dürfen die Neuwagenflotten der europäischen Autobauer nur mehr 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen – eine Reduktion um 40 Prozent gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2007. Parallel schreiten die Hybridisierung und, in einer breiter werdenden Nische, die Elektrifizierung der Antriebstechnologien voran.

Wenn das Auto von (nicht nur grünen) Politikern und Medienschaffenden als größter Klimasünder dargestellt wird, sollte lauter Widerspruch Pflicht sein. Mutiger auftreten! All das beweist, dass das Konsumgut Automobil auch nach rund 120 Jahren nicht am Ende seines Lebenszyklus angelangt ist. Im Gegenteil – befeuert durch weiter entwickelte Technologien, könnte das Automobil selbst in reifen Märkten seine beste Zeit noch vor sich haben. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen für regionale Autobetriebe mindestens ebenso groß sind wie für den eingangs erwähnten Elektroautopionier Tesla. Es ist aber ein guter Grund, mit mehr Selbstbewusstsein als bisher der Zukunft – und der kritischen Medienöffentlichkeit – entgegenzutreten. • (HAY)


Komm.-Rat Friedrich Frey, Chairman Toyota Frey Austria


Wegbegleiter

BETRACHTUNGSWEISE EINES IMPORTEURS

DAS SALZ IN DER SUPPE Distanz prägte die ersten gemeinsamen Jahre zwischen vielen Importeuren und Gerhard Lustig. Durch seine ungestüme und anfangs nahezu kompromisslose Vorgehensweise der Informationsbeschaffung stieß Lustig neue Türen erst gar nicht auf, sondern bekam sie vor der Nase zugeschlagen – reminisziert Komm.-Rat Friedrich Frey.

tellvertretend für die Riege der Importeure skizziert Komm.-Rat Friedrich Frey sehr offen und freimütig den Beginn der Ära Lustig in der Autobranche. „Er hat sich in organisationsinterne Dinge zu stark eingebracht und mit provokativem Journalismus auch immer wieder Unruhe bei unseren Vertragshändlern gestiftet“, erinnert sich der Chairman von Toyota Frey Austria und fügt schmunzelnd hinzu: „Dadurch entstand immer wieder eine Funkstille zwischen Lustig und mir.“ Toyota war da kein Einzelfall, Lustigs Gebaren splittete die Branche in ein Pro- und Kontra-Lustig-Lager. „Das führte zum Teil so weit, dass manche Leute aufstanden, sobald Lustig auftauchte“, schildert Frey lachend, der sich viele explosive Situationen durch das Temperament von Gerhard Lustig erklärt: „Er ist wie ein Rennpferd und galoppiert wild drauflos. Mitunter zu wild und zu schnell, aber das merkt er erst hinterher.“

in der Suppe oder der Zucker im Kaffee. Und als ich hörte, dass er sich zurückzieht, dachte ich mir: Wenn er das kann und macht, mache ich das auch. Denn wenn ein Herr Lustig einmal nicht mehr in der Branche ist, ist es langweilig. Nicht mehr so spannend, feurig und lustig.“ • (PEM)

Besser miteinander und nicht gegeneinander Irgendwann erkannten beide Seiten, dass es besser ist, wenn sie miteinander und nicht gegeneinander rennen. „Dass jeder seine eigene Meinung hat, ist okay und notwendig. Aber gegeneinander zu arbeiten, bringt nichts. Heute ist Lustig zum Glück ge-

„Er ist wie ein Rennpferd und galoppiert wild drauflos. Mitunter zu wild und zu schnell, aber das merkt er erst hinterher.“ mäßigter und die Zusammenarbeit mit ihm in den letzten fünf Jahren angenehmer und auch erfolgreicher.“ Von Anfang an begeistert war und ist Frey von Lustigs Fragetechnik: „Er hat eine ganz spezielle Art zu fragen. In seiner Frage ist die Antwort schon drinnen, er erweckt damit den Eindruck, es schon zu wissen. Damit frappiert er seine Gesprächspartner immer wieder und hat dadurch auch stets mehr erfahren als andere. Diese Technik ist grandios, da ist er Weltmeister.“ Und zu guter Letzt streut Frey, der heuer im März die operative Unternehmensführung an seine Kinder übergab, Lustig sogar Rosen: „Die Zusammenarbeit mit A&W und Herrn Lustig war immer spannend, interessant, prickelnd. Wie das Salz

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Apollo Vredestein

DIE ZUKUNFT LIEGT BEIM SPEZIALISTEN Sonderausgabe 2016 Seite 66/67


Kompetenz, Vielfalt und Kundenerlebnis: Die Zukunft des Reifenkaufs sieht Apollo-VredesteinGeschäftsführer Thomas Körpert weiterhin beim Reifenfachhandel. Am Weg in diese Zukunft will Apollo Vredestein seine Partner unterstützen. ir müssen die Anforderungen und die Bedürfnisse der Kunden wieder stärker erfüllen“, ist Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert überzeugt. Und diese Anforderungen werden andere sein, als in der Vergangenheit und in der Gegenwart. „Es wird sich viel ändern und viel ändern müssen“, weiß Körpert. Das beginnt bereits beim Point of Sale: Es wird zukünftig nicht selbstverständlich sein, dass der Kunde zum Reifenhändler kommt, um die Gummis zu kaufen. Die Kaufabwicklung wird immer mehr ins Internet verlagert werden. „Aber auch dort kann der Händler den Kunden treffen“, ist Körpert überzeugt. Weiters stellt sich die Frage, ob der Kunde zur Montage noch in den Betrieb kommen wird. Mobile Montage, Hol- und Bringservice, Ersatzfahrzeuge: Alle diese Themen werden an Bedeutung gewinnen, um dem Kunden den Service zu bieten, den er haben möchte. Was braucht der Kunde? Die Angebote im Reifenbetrieb werden sich ebenso verändern. „Was braucht der Kunde wirklich in einem Reifenbetrieb?“, hinterfragt Körpert. Weiterführende Dienstleistungen wie Fahrzeugreinigung bis hin zur kompletten Aufbereitung, Serviceund Verschleißreparaturen, das kann in einem umfassenden Angebot mit dabei sein, wo der Kunde sein Auto morgens gegen das Ersatzfahrzeug tauscht und am Abend wiederkommt. Gleichzeitig warnt Körpert davor, die Alternative als Lösung zu sehen. „Die Reifenfachbetriebe sind gut beraten, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Die mögliche Geschäftserweiterung im Bereich Kfz-Service darf nicht dazu führen, dass man sein Kerngeschäft aus den Augen verliert.“ Das Internet als Freund, nicht als Feind Wie schon erwähnt, wird die Rolle des Internets noch massiv steigen. Um das Internet als Lösung und nicht als Feind zu nutzen, hat Apollo Vredestein die etablierte Plattform reifen.com gekauft. Die genutzte Website kann aber auch www.vredestein.at sein, wenn der potenzielle Reifenkunde seine Modelle dort findet. „Wir müssen unseren Partner die Kunden bringen“, sieht Körpert einen Teil seiner zukünftigen Rolle. Egal ob Online- oder Offline-Verkauf, der Reifen muss mehr denn je kompetent montiert werden, der zweite Satz eingelagert und hinsichtlich RDKS serviciert werden. „Dafür wird es weiterhin kompetente Betriebe brauchen“, weiß der Vredestein-Boss: „Die Branche wird sich umstellen müssen. Aber ich bin überzeugt, dass nur der

Reifenfachhandel die Kompetenz und die Möglichkeit hat, die spezifischen Kundenanforderungen im Reifenbereich zu erfüllen.“ Schließlich gibt es im eigentlichen Reifenbereich noch Potenzial: RDKS ist ein kräftig wachsendes Kompetenzfeld für den Reifenspezialisten. Die Bereiche Lkw, Agrar und Bau werden fest in den Händen der etablierten Reifenprofis bleiben, das Zweirad bietet noch Wachstumsmöglichkeiten.

Schluss mit dem Jammern: Thomas Körpert sieht trotz der aktuell schwierigen Situation eine positive, gemeinsame Zukunft mit dem Reifenhandel.

Die richtige Lösung für den Kunden Die Modellvielfalt wächst ebenso wie die Vielzahl an Lösungen für die individuellen Anforderungen der Fahrzeuge und deren Nutzer. Firmenwagen, Familien, Lang- oder Kurzstrecken, Autobahn oder Landstraße, Viel- oder Wenigfahrer, sportlich oder sparsam: Mittlerweile gibt es für die unterschiedlichen Bedürfnisse auch unterschiedliche Gummis. Technisch und qualitativ hat Apollo Vredestein die Antwort auf alle diese Fragen. Körpert will den Kunden haben, der sich bewusst für eine Marke entscheidet:

Nur der Reifenfachhandel hat die Kompetenz und die Möglichkeit, die spezifischen Kundenanforderungen zukünftig zu erfüllen. „Wenn der Reifenhändler seinem Kunden einen Vredestein-Reifen vorschlägt und der Kunde sagt: ,Das ist eine gute Idee‘, dann haben wir viel geschafft.“ • (GEW)


Bundesinnung der Fahrzeugtechnik

GEMEINSAM IN DIE BRANCHEN-ZUKUNFT Nach der Zusammenlegung der Fachgruppen der Kfz-Techniker und der Karosseriebauer zur Bundesinnung Fahrzeugtechnik wird gemeinsam für das Image der Kfz-Branche, für den Berufsnachwuchs und die Lösung der kommenden, elektronischen Herausforderungen gearbeitet. omm.-Rat Fritz Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik und sein Stellvertreter Erik Papinski, gleichzeitig Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, machen Schluss mit traditioneller Branchenpolitik und wollen mit einer Stimme für die wichtigen Themen der gemeinsamen Branche sprechen. „Wir müssen uns gemeinsam um unsere Kunden kümmern, um mehr Betreuung, mehr Erlebnis, mehr Transparenz“, erklärt Nagl. Neben der ordnungsgemäßen Abwicklung, die ohnehin selbstverständlich ist, müssen die durchzuführenden Arbeiten in Zukunft noch

in den Mittelpunkt. „Die Kaufkraft sinkt, die Menschen

„Das Fahrzeug produziert Unmengen an Daten. Wir müssen den Kunden darüber aufklären und ein Problembewusstsein schaffen.“ genauer und korrekter erklärt werden. „Wir müssen die Kundenansprüche, die sich laufend ändern, noch besser erfüllen. Und wir müssen für die Zukunft gerüstet sein, die sich gerade so rasant entwickelt“, appelliert Nagl. Dazu müssen auch die Betriebe umdenken: „Die Mitglieder müssen sich Gedanken über die schnelllebige Zeit machen.“

Erik Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker

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Geschäft muss Geschäft bleiben „Die Zukunft findet statt. Die Frage ist, was machen wir daraus“, ergänzt Papinski und gibt auch gleich die Antwort: „Wir müssen schauen, dass unser Geschäft ein Geschäft bleibt.“ Neben der von Nagl angesprochenen Transparenz stellt Papinski die Leistbarkeit der Reparatur

müssen sich den Betrieb und die Reparatur des Fahrzeuges auch in Zukunft noch leisten können.“ Das ist insofern eine Herausforderung, als die Reparaturen immer komplexer werden. „Die Arbeit im Karosseriefachbetrieb ist heute bereits eine Hightech-Reparatur.“ Neben modernen Materialien und Lacken nennt Papinski den Austausch einer Windschutzscheibe mit Kalibrierung von


Schluss mit Jammern: Erik Papinski und Komm.-Rat Friedrich Nagl sind die großen Herausforderungen der Branche durchaus bewusst. Gemeinsam wollen sie die Fahrzeugtechnik in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Kameras und Sensoren als Beispiel. Doch die elektronische Komplexität und Vernetzung werfen noch andere Fragen auf, welche die gemeinsame

Kfz-Branche betreffen: Wem gehören die Daten? „Das Fahrzeug produziert und überträgt Unmengen an Daten. Wir müssen den Kunden darüber aufklären und ein Problembewusstsein schaffen“, sind sich Nagl und Papinski einig. Die Fachkräfte der Zukunft Bei der gemeinsamen Arbeit für eine positive Branchenzukunft haben die beiden Spitzenfunktionäre ein gemeinsames Steckenpferd: den Nachwuchs. Woher kommen die Fachkräfte der Zukunft?, lautet die große Frage. „Wir müssen die Eltern vom positiven Image der Lehre überzeugen“, meint Papinski. „Und uns auch verstärkt um die Ausbildung ausländischer Mitarbeiter kümmern“, ist Nagl überzeugt. Schließlich können nur gut ausgebildete Mitarbeiter die Herausforderungen der Zukunft meistern. Diese Zukunft der Kfz-Branche wird spannend und herausfordernd. Die InteKomm.-Rat ressenvertretung will in der gemeinsamen Friedrich Nagl, Innung der Fahrzeugtechnik darauf Bundesinnungsschauen, dass ihre Mitglieder dafür gerüsmeister der Fahrzeugtechnik tet sind. • (GEW)

Die Bundesinnung Fahrzeugtechnik und der A&W Verlag arbeiten intensiv im Sinne der Branche zusammen. Neben der Berichterstattung in AUTO & Wirtschaft, AUTO-Information, LACK & Wirtschaft gibt es auch Projekte wie das Kinderbilderbuch „Meine Werkstatt“.


Garanta

Für Kunden und Händler „Aus unseren Marktanalysen wissen wir, dass jeder zweite Kunde beim Neuwagenkauf auch ein unaufgefordertes Versicherungsangebot erwartet“, sagt Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter der Garanta. Der Branchenversicherer unterstützt die Automobilbetriebe bei der Erfüllung dieser Erwartungshaltung mit kompetenter Betreuung und attraktiven Produkten, deren Kundenvorteile von den „Superbonusstufen“ bis zum Verzicht auf den Einwand der „groben Fahrlässigkeit“ reichen. Auch der Wartungsrabatt, sofern mindestens einmal jährlich ein Service im vermittelnden Autohaus durchgeführt wird, sowie der reduzierte Kaskoselbstbehalt verbinden Kundennutzen mit mehr Werkstattauslastung.

Kurt Molterer ist für die österreichischen Aktivitäten der NürnbergerVersicherungsgruppe und somit auch für die Garanta verantwortlich.

Die Versicherungsprodukte der Garanta sorgen für mehr Ertrag am „Point of Sale“ sowie in der Werkstatt.

ES LIEGT IN IHRER HAND! Schrumpfende Erträge, sinkende Kundenbindung und rückläufige Werkstattauslastung: Dieses Szenario ist keineswegs unabwendbar. Dank der Garanta profilieren sich engagierte Kfz-Betriebe als Rundumdienstleister für ihre Kunden. utohäuser und Werkstätten stehen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Dennoch beweisen erfolgreiche Unternehmer, dass sich mit dem Auto nach wie vor gutes Geld verdienen lässt. Ihr Geheimnis: Sie haben erkannt, dass die Kunden von heute eine Rundumbetreuung in allen Mobilitätsangelegenheiten wünschen.

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Einzigartiges Komplettpaket Gleichermaßen profitieren Kunden und Kfz-Betriebe davon, dass die Garanta auf Wrackbörsen verzichtet und Kaskoreparaturen bis zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes ermöglicht. Die „Unfallteilkasko“, eine maßgeschneiderte Versicherung für Gebrauchtfahrzeuge, stellt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dar. Zulassungsstellen direkt in den Autohäusern vervollständigen das Rundumservice, das Automobilbetriebe dank der Garanta anbieten können – und das von den Kunden gerne angenommen wird, wie Molterer unterstreicht: „Dass 60 bis 70 Prozent der Autokäufer in unseren Partnerbetrieben auch eine Versicherung abschließen, ist keineswegs eine Seltenheit.“ • (HAY)


Remus

KLINGT LAUT, SOUNDS GOOD! Mit vielen guten Ideen und einer Handvoll Prospekte starten Angelika und Otto Kresch 1990 in die Selbstständigkeit. Heute ist Remus Weltmarktführer bei Sportauspuffanlagen. ar es die Automechanika im September 1990 oder doch die AutoZum im Jänner 1991? Bei einer dieser Fachmessen trafen Gerhard Lustig und das Ehepaar Kresch erstmals aufeinander. Aus dem Standgespräch sollte eine jahrzehntelange Partnerschaft werden, die „AUTO & Wirtschaft“ Gelegenheit bot, den Aufstieg eines österreichischen Weltmarktführers mitzuerleben.

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Erfolg in Rekordzeit Am Beginn der Erfolgsgeschichte von Remus standen technologisches Knowhow und unbeugsamer Unternehmergeist. „Unser erstes Besprechungszimmer war das Speisezimmer unseres Hauses“, blickt Angelika Kresch auf die Anfangstage zurück. Der Mut zur Selbstständigkeit machte sich schnell bezahlt: Bereits im Juni 1991 wurde die erste Fabrik eröffnet. Binnen weniger Jahre eroberten die Remus-Eigentümer die Marktführerschaft, übernahmen 1997 ihren ehemaligen Arbeitgeber Sebring und eröffneten 2002 ein weltweit einzigartiges Entwicklungszentrum. Nach zahlreichen weiteren Ausbaustufen beschäftigt die Firmengruppe heute rund 650 Mitarbeiter, darunter mehr als 500 Personen an den beiden weststeirischen Standorten Bärnbach und Voitsberg. Über 96 Prozent der Produk-

Otto und Angelika Kresch haben mit Remus das Sportauspuffgeschäft revolutioniert Das „Soundlabor“ in Voitsberg ist Herzstück der technologischen Kompetenz von Remus. tion werden exportiert – Tendenz weiter steigend, denn vor allem in China und den USA sieht Angelika Kresch noch großes Potenzial. Damit dieses realisiert werden kann, fließen jährlich 8 bis 10 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

Ob 2003 (l.), 2006 (r.) oder heute: Gerhard Lustig und das Team von „AUTO & Wirtschaft“ haben den Erfolgsweg von Remus stets begleitet.

Einsatz für die Branche Seit der Beteiligung einer Investorengruppe rund um Hans Peter Haselsteiner und Stephan Zöchling hat Angelika Kresch Zeit, sich stärker auf strategische Agenden zu konzentrieren. Viel Energie widmet sie der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter („Es muss uns vor allem gelingen, die Jugendlichen für technische Berufe zu begeistern.“) und der Jugend in der Interessenvertretung. Als Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer macht sich Kresch – bei allem persönlichen Erfolg – über die immer schwierigeren Rahmenbedingungen für heimische Produktionsbetriebe keine Illusionen: „Bei den Lohnstückkosten ist Österreich ganz einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Wenn die Politik nicht endlich begreift, dass sie umdenken muss, dann ist wirklich Schluss mit lustig.“ • (HAY)

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st es wirklich wahrscheinlich, dass man solche grundlegenden gesellschaftlichen Themen wie die Automobilität überhaupt vollends verstehen kann? Wahrscheinlicher ist es doch, dass die Einflussfaktoren extrem vielfältig sind. Wie viele Bücher, Berufserfahrung oder Diskussionen in dieser Themenlage braucht es, um die vielen Verflechtungen von Nationen, Konzernen, Gesellschaften, Gesetzen, Institutionen, Überzeugungen und dergleichen zu verstehen? Trotzdem liegt es in der

Veränderungsdruck mitgestalten

SCHLUSS MIT STI Ich habe zur Automobilwirtschaft eine klare Meinung, aber sicher nicht den alleinigen Durchblick. Den Abstand zwischen Wunsch und Wirklichkeit verringern, sah ich immer als meine berufliche Lebensaufgabe, die ich als Herausgeber fortsetzen werde. Erwarten Sie jedoch messerscharfe Problemanalysen und daraus resultierende gar globale Lösungsvorschläge für die heimische Automobilwirtschaft? Dann brauchen Sie diesen Text nicht weiterlesen. Natur des Menschen, neue Reize sofort in das logische Geflecht der eigenen Realität einzuordnen. Es stärkt aber das Sicherheitsgefühl, wenn man diese Reize eingeordnet, Zusammenhänge hergestellt hat und somit Entwicklungen abschätzt. Autobranche wird denunziert Wenn eine bislang prosperierende Autobranche plötzlich politisch motiviert als krankmachend denunziert wird und damit eine massive Veränderung, gar eine Existenzgefahr entsteht, muss meines Erachtens die Zukunft unserer Branche neu eingeschätzt und daher auch anders gehandelt werden. Stellschrauben würden aus heimischer Sicht weiterhin mehrere kleinere Lösungen sein – statt überregionale oder gar globale – ansonsten lokale Bedürfnisse darunter leiden. Die Mächtigen forcieren eine globale Lösung. Solange die Erwartungen an diese allerdings stark unterschiedlich ausfallen, sollte die globale Struktur nicht gefördert werden, sondern sollten regionaler Leistungsanspruch und dazu die Vernetzung gestärkt werden. Wir Menschen sind nicht in ganz Europa gleich, die Probleme nicht in ganz Europa gleich, also sind auch die Lösungen nicht gleich. Erst wenn von allen getragene, akzeptierte Meinungen kultiviert sind, können Gesetze gefordert werden, damit die Stellschraube


an der Struktur bearbeitet wird. Ob man die Stellschraube an der Struktur, an der Kommunikation oder an einem ganz anderen Punkt ansetzt, liegt im Eigenermessen. In der Nähe kommunizieren Ich rufe allerdings Sie, mich, jeden und jede auf – nicht die Gruppe Politiker, die Gruppe Experten oder dergleichen. Ich rufe auf, etwas dafür zu tun, dass sich die Situation verbessert. Ich schlage vor, mit Menschen über die Themen zu reden und im Kleinen, in der Nähe zu kommunizieren statt die Masse zu manipulieren. Distanzieren wir uns niemals von Menschen, die scheinbar nicht unserer Meinung sind, diese Verbindungen hal-

LLSTAND ten letztendlich die (automobile) Gesellschaft zusammen. Und diese Verbindungen müssen konstruiert werden, die eine Realitätserweiterung zum Fortbestand unserer Autowirtschaft öffnet. Was man konkret beisteuern kann, kann einem kein anderer sagen, niemand kennt die eigenen Fähigkeiten besser als man selbst. Kommunizieren kann jeder, dazu muss man nicht die Welt verändern, man tut es aber trotzdem. Der A&W Verlag kann helfen, die Kommunikation in die notwendigen Bahnen zu lenken! Kommunizieren statt zu polarisieren Im Mittelpunkt steht das rot-weiß-rote Interesse der Automobilwirtschaft, gewonnenes Wissen zu überprüfen und unseren Leserinnen und Lesern – unabhängig ihrer eigenen Denkpositionen – zugänglich zu machen. Kritische Meinungsbildung hat Vorrang und folgt einem kontinuierlichen Feedback-Loop, die das Potenzial besitzt, die kritische Auseinandersetzung mit der Automobilität auch in Österreich in wirtschaftlich und sozial vereinbaren Dimensionen zu gestalten.

Wenn eine bislang prosperierende Autobranche plötzlich politisch motiviert als krankmachend denunziert wird und damit eine massive Veränderung, eine Existenzgefahr entsteht, muss meines Erachtens die Zukunft neu eingeschätzt und daher anders gehandelt werden.


ZWEIMAL NEU ERFUNDEN Der österreichische Möbelhersteller Team 7 ist ein international erfolgreiches Vorzeigeunternehmen. Auf dem Weg dorthin mussten gleich zweimal sehr einschneidende und mutige Entscheidungen getroffen werden. Der konsequente Veränderungswille hat Team 7 zuerst zum Ökopionier und danach auch zum Design-Vorreiter gemacht.


Team 7

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ie erste und wichtigste Neuausrichtung des seit 1959 bestehenden, oberösterreichischen Familienunternehmens hat der Gründer Erwin Berghammer 1980 entschieden. Die bislang auf Lack-Möbel spezialisierte Tischlerei hat eine komplette Kehrtwendung in der Produktionsphilosophie vollzogen. „Das ist damals aus einer Krisensituation des etwa 70 Mitarbeiter starken Unternehmens entstanden“, berichtet Dr. Georg Emprechtinger, der heutige Geschäftsführer und Eigentümer. Berghammer hat das Unternehmen als Ökopionier in der Möbelindustrie revolutionär neu erfunden und jegliche Chemie aus den Produkten entfernt. „Edles Laubholz, formaldehydfrei verleimt, mit Naturöl veredelt und sonst gar nichts, lautet seit damals unser Reinheitsgebot“, so Emprechtinger. Die gebräuchlichen Spanplatten und MDFPlatten, Lack und chemische Verbindungen wurden aus der Produktion verbannt, der Stellenwert des Handwerks noch einmal deutlich erhöht. Vergessen zu lackieren „Da habt ihr vergessen zu lackieren“, sollen manche Händler damals beim Erstkontakt mit den neuen Produkten beklagt haben. Doch der Trend setzte sich durch. „Zwischen 1985 und 1995 wurde der Umsatz verzehnfacht“, rechnet Emprechtinger vor. Die Käufer waren damals sehr alternativ eingestellt. „Die Möbel sollten eher wie selbstgemacht aussehen“, beschreibt der heutige Eigentümer den Kundenanspruch in dieser Zeit. Nach der Boomphase folgte allerdings wieder eine Flaute. Gründer Berghammer traf die zweite, ebenso wichtige und richtige Entscheidung. Er holte

mit Emprechtinger einen gelernten Manager mit internationaler Erfahrung in Vertrieb, Marketing und Sanierung an Bord und richtete mit ihm das Unternehmen auf die modernen Bedürfnisse der Kunden neu aus. „Design trifft Natur“ lautete der neue Leitspruch. „Neben Ökologie, Handwerk und der österreichischen Produktion haben wir zeitgemäßes Design und innovative Technik als Zielsetzung für unsere Möbel definiert“, erinnert sich Emprechtinger, der 2006 das Unternehmen gänzlich übernommen hat. Aus der Müsli-Ecke zum Design-Vorreiter „Raus aus der Müsli-Ecke, rein in den Naturgenuss“, so der plakative Wechsel. „Der Kunde sollte sich von nun an nicht mehr entscheiden müssen, ob er alternative ODER schöne Möbel kauft.“ Gleichzeitig hat man sich der Innovation verschrieben und moderne, technische Lösungen für Team-7-Möbel entwickelt. Mit Erfolg. Heute kann das Unternehmen unzählige Design- und Innovationspreise vorweisen und wächst kontinuierlich. Vergleiche mit Automobilmarken möchte Emprechtinger nicht ziehen, man sei wohl im Premium-, nicht aber im Luxussegment positioniert, mit Bonuspunkten bei Ökologie und Nachhaltigkeit. „Heute bieten wir tolle Möbel mit toller Ausstattung und Funktion, die gleichzeitig gut für Mensch und Umwelt sind.“ Qualität für Generationen Der Kunde erhält ein hervorragendes Produkt, das nicht nur nachhaltig, gesund und gänzlich in Österreich hergestellt ist, sondern „Generationen lang hält“. Möbel von Team 7 können repariert und ausgebessert werden, auch nach unzähligen Umzügen in gleicher Qualität wieder aufgestellt werden und echte Klassiker werden. „Denn das Design ist der Schlüssel für die Langlebigkeit, es darf kein Modeprodukt sein“, so der Eigentümer. So gibt es für Möbel von Team 7 längst einen ernstzunehmenden Sekundärmarkt.

Am Anfang standen Ökologie und Qualität, danach folgten Design, Funktionalität und Technik.

Dr. Georg Emprechtinger, Eigentümer und Geschäftsführer Team 7

„Die revolutionäre Entscheidung zur Neuausrichtung als Ökopionier im Möbelbau fiel aus einer Unternehmenskrise heraus.“

Regionale Wertschöpfung Ein eigener Wald, Sägewerk, Plattenwerk und zwei Möbelwerke: Neben Ökologie, Qualität, Design und Funktion sind die regionale Wertschöpfung und die damit verbundenen, österreichischen Arbeitsplätze fixer Bestandteil der Team-7-Philosophie. Heute produzieren 650 Mitarbeiter in Oberösterreich für die ganze Welt und ermöglichen einen Exportanteil von 84 Prozent. Damit ist Team 7 ein Paradebeispiel, wie man auch in einem arbeitsintensiven Bereich erfolgreich in Österreich produzieren kann: wenn man rechtzeitig und mutig die richtigen Veränderungen herbeiführt. • (GEW)

Österreichisches Handwerk und regionale Wertschöpfung: von der Holz- über die Platten- bis zur eigentlichen Möbelproduktion: Alle Werke stehen in Oberösterreich und sichern 650 heimische Arbeitsplätze.

Sonderausgabe 2016 Seite 74/75


STANDPUNKT EINER BERUFSKOLLEGIN

KEIN OFFIZIER, ABER GENTLEMAN Wie aus einem wärmenden ersten Zusammentreffen auf einer Pressereise kollegiales Urvertrauen wurde … Journalistin Lisa Mann würdigt Gerhard Lustigs Kavaliers-Attribute.

Lisa Mann

treitbar, herausfordernd und weitere tendenziell angriffige Eigenschaften sagt die Branche „dem Lustig“ gerne nach. Eine ebenso hervorstechende, jedoch eher den raren weiblichen Branchenkolleginnen ins Bewusstsein dringende, ist sein Kaliber als Kavalier. – Eine unter dem Pseudonym Lisa Mann (Name der Redaktion bekannt) schreibende Journalistin erinnert sich: „90er Jahre. Pressereise. Prag. Als junge Motorjournalistin strengt man sich an, der internationalen Führungselite des einladenden Autokonzerns korrekt gegenüberzutreten, also tauschte ich brav die kommode Testfahr-Kluft des Tages gegen abendfeine Pumps, Kostüm und Stoffmäntelchen. Stand ja kein Wort darüber in der Agenda, dass der Weg vom Hotel zum CEO-Dinner kein kurzer Hüpfer, sondern ein ausgedehnter Stadtspaziergang würde. Außentemperatur: gefühlte minus zwanzig. Nach wenigen Minuten war ich eingefrorener, als die derben Witze des dafür einschlägig bekannten Pressesprechers der Veranstalter-Marke es je geschafft hätten. Gentlemen waren damals selten im Auto-Business. Gentlemen, deren Zuvorkommen keinen Haken haben, noch seltener. Somit schieden diverse zuvorkommende AufwärmAngebote klar aus. Doch dann tritt da dieser Kollege von der Branchen-Fachzeitschrift auf den Plan, nimmt ohne viel Umschweife meine Eisfinger in seinen kuschelig-wärmenden Erste-Hilfe-Griff, sagt: ,Ich hab’ immer warme Hände!‘ – und ist dabei keine Zehntelsekunde lang auch nur ansatzweise so was wie anlassig. Ich habe Herrn Lustig auf dem Weg durch Prag noch ein paar Mal zum Hände-Aufwärmen beanspruchen dürfen. Daraus wurde so etwas wie kollegiales Urvertrauen. Und das ist bis heute aufrecht. Ungeachtet aller Anfeindungen, Beschwerden und Zynismen, die ich mir im Lauf meiner Vollgas-Jahre – meist hinter seinem Rücken – über ihn anhören musste. Nicht der angenehmste aller Journalisten Ja, es wird schon so sein, dass er nicht der angenehmste aller Journalisten ist. Und vermutlich ist er auch nicht der generöseste aller Geschäftspartner. Aber ganz ehrlich: Das ist auch nicht sein Job. Um sich als Vertreter eines vielfach minder wichtig eingestuften Branchendienstes im Pulk fremd- und selbsternannter Motormedien-Superstars durchzusetzen, ist geschmeidige Jovialität nicht das Mittel der Wahl. Auch die


Wegbegleiter

Chance, aus hoch granularer Branchen-Berichterstattung ein Fachtitel-Imperium mit aufzubauen und dabei kleine Karosseriespenglereien genauso gut im Griff zu halten wie den – leider schon verstorbenen – großherzigen Patriarchen, der diese Verlags-Entwicklung ökonomisch stützte, nützt niemand erfolgreich, der nur in der Komfortzone daheim ist. Da braucht es schon Leidenschaft à la Lustig. Nicht nur Freundliches Nun wurde mir aufgetragen, für diese kleine Hommage auf keinen Fall nur Freundliches in die Tasten zu klopfen. Gut, mach’ ich. Allerdings mit dem Beipackzettel, dass ich dabei nicht auf eigene schlechte Erfahrung zurückgreifen kann. Also aktiviere ich das Bauchgefühl und setze auf Hypothesen. Erste Vermutung: Gerhard Lustig hat Glück, dass der Durchmarsch der digitalen und sozialen Medien – noch – einen Umweg um den Schrebergarten der heimischen Automotive-Szene macht. Diesen Online-Plattformen nähert er sich nämlich nicht mit warmen Händen, sondern eher mit spitzen Fingern. Zweites Postulat: Die reine Lehre vom journalistischen Ethos könnte hier und da schon mal kurzerhand vom Tisch gewischt werden. Da mag sich Meinung unter Fakten mischen, das Advertorial als Editorial posieren, aus Rachelust die Reportage wachsen. Doch andererseits soll das alles auch in viel prominenteren

„Gentlemen waren damals selten im Auto-Business. Gentlemen, deren Zuvorkommen keinen Haken haben, noch seltener. Einer davon ist Gerhard Lustig.“ Medienbetrieben vorkommen. Dritte Annahme: Gerhard Lustig gehört nicht zu den Menschen, von denen man sich gerne bei Fehlern erwischen lässt. Es könnt’ nämlich eventuell sein, dass er daraus Asse bastelt, die er bei passender Gelegenheit aus dem Ärmel zieht. So, genug der Kaffeesud-Leserei. Dank meiner drei Hypothesen findet mein nächster Kontakt mit dem geschätzten Ex-Kollegen vermutlich weit jenseits aller Komfortzonen statt. Und ich frage mich gerade, ob ich wirklich will, was ich in fast drei Jahrzehnten beruflicher Begegnungen nie musste: nämlich ernsthaft mit Gerhard Lustig streiten. Irgendwie scheint mir, das könnte unlustig werden … Andererseits: If you can’t stand the heat, stay out of the kitchen. Oder: Wer die hitzige Auseinandersetzung scheut, soll die Finger von Herrn Lustig lassen. Denn egal, ob im Guten oder im Schwierigen: Lauwarm ist der nie.“

Sonderausgabe 2016 Seite 76/77


KS Tools

ie Entwicklung des deutschen Werkzeugspezialisten KS Tools ist beeindruckend. 1992 hat Peter Kühne mit Stephan Schott das Unternehmen gegründet: 2 Mitarbeiter, 20 Artikel mit der Spezialisierung auf den Sanitär-Bereich. Seitdem geht die Kurve steil nach oben, über 120 Länder werden heute beliefert, der Schwerpunkt der über 300 Mitarbeiter liegt mittlerweile im Kfz-Bereich. Das Angebot ist mit mehr als 37.000 Artikeln riesig. Doch was macht den Erfolg der Werkzeugmarke aus? „Es ist das Gesamtpaket“, ist Orhan Altin, Geschäftsführer und nach

„Premium-Werkzeuge zu einem vernünftigen Preis und laufende Innovationen kennzeichnen KS Tools.“ dem Ausstieg von Schott auch Teilhaber des Unternehmens, überzeugt. „Premium-Werkzeuge zu einem vernünftigen Preis“, das war schon die Grundphilosophie von Kühne, der heute gemeinsam mit Altin die Geschäfte leitet. Dabei hat Qualität oberste Priorität und wird im eigenen Haus laufend getestet. Gleichzeitig müssen die Produkte erschwinglich bleiben, schließlich bezahlt der Unternehmer das Werkzeug für seine Mitarbeiter. Effiziente Vielfalt „Alles aus einer Hand“ ergänzt Bernd Fuchs, Vertriebsleiter D-A-CH, die Erfolgsgründe des Werkzeugspezialisten. Der Händler braucht lediglich einen Ansprechpartner für eine Vielzahl an Produkten. Für den Partner ist das nicht nur komfortabel, sondern vor allem betriebswirtschaftlich sehr sinnvoll.

Sonderausgabe 2016 Seite 78/79

KONSEQUENT ZUM ERFOLG KS Tools zeigt, wie man sich auch als Newcomer in einem gesättigten Markt noch vom Mitbewerb abheben kann. Qualität und Leistbarkeit, Vielfalt und Überblick, Lösungen und Effizienz: Das sind die Herausforderungen, die KS Tools optimal löst. Für den Händler bietet KS Tools mit seiner „Alles-auseiner-Hand“-Strategie einen perfekten Partner.


Mit einer konsequenten Strategie hat sich KS Tools zum Erfolg gearbeitet: Mut für Neues, kleine Schritte zum Erfolg, das Ohr am Markt und bei den Kunden, lokale Ansprechpartner, Versprechen einhalten, Qualität liefern und vor allem: partnerschaftlich denken und arbeiten. Mit dieser Strategie hat sich KS Tools in 24 Jahren zu einem führenden Anbieter im Werkzeug-Bereich entwickelt.

Orhan Altin, Geschäftsführer, und Bernd Fuchs, Vertriebsleiter

Dazu baut KS Tools sein Programm laufend aus. „Mit der Erweiterung im Nutzfahrzeugbereich werden wir unser Sortiment einmal mehr deutlich vergrößern“, stellt Altin in Aussicht. Der Nutzfahrzeugbereich ist ein Teil der Expansion, insgesamt wird KS Tools auch in den nächsten Jahren stark wachsen. Am Hauptsitz in Heusenstamm bei Frankfurt wird in zwei Etappen das Logistik-Center bis 2020 mehr als verdoppelt. Ständige Innovationen für den täglichen Einsatz KS Tools liefert Werkzeuge, die der Markt braucht und die der Mechaniker braucht, Werkzeuge, die seine Arbeit erleichtern. Für das richtige Angebot und die optimalen Produkte hat KS Tools sein Ohr immer dicht am Markt. „Wir bekommen regelmäßig Rückmeldungen von unserem Außendienst“, so Fuchs. Die laufenden Veränderungen in der Automobiltechnik, weniger Platz zum Arbeiten im Fahrzeug, tauschen statt reparieren, komplexe Technologien: Das alles sind Entwicklungen, denen man mit den richtigen Antworten Rechnung tragen kann. Das trifft auf praktikable Lösungen ebenso zu wie für den wachsenden Bereich der Spezialwerkzeuge. Denn bei sinkender Kaufkraft, teuren Ersatzteilen und komplexen Fahrzeugen macht das Reparieren wieder Sinn. Wenn es der Autohersteller nicht ermöglicht, müssen Spezialisten wie KS Tools Lösungen erarbeiten, damit Reparaturen noch leistbar bleiben.

Orhan Altin führt die Geschäfte von KS Tools gemeinsam mit dem Gründer Peter Kühne. Seine effiziente Führung mit flacher Hierarchie ist eines der Erfolgsgeheimnisse.

One Team – One Dream Dass das Unternehmen in der Aufwärtsbewegung bleibt, dafür sorgt mit Altin ein Chef, der stets präsent, offen und innovativ ist und trotz mittlerweile 320 Mitarbeitern immer auf kurze Entscheidungswege achtet. „Die 320 Mitarbeiter kommen dabei aus über 100 Nationen“, ist Altin stolz und hebt die Vielfalt, die Offenheit und Toleranz seines Unternehmens hervor. „Jeder hat seine Stärken und wir befruchten uns gegenseitig.“ Die Mitarbeiter in der Zentrale tragen moderne Shirts mit dem Slogan „One Team – One Dream – KS Tools“ und sind damit wichtiger Teil der konsequenten Kommunikation: modern, klar und durchgängig. • (GEW)


Kumho

Kumho hat sich als preislich attraktive Alternative mit gleichzeitig hoher Qualität etabliert. Mit verstärkter Marktbetreuung gewinnt der österreichische Markt an Bedeutung.

Kumho-Sales-Team in Österreich: Andreas Goritschnig, Ted Kim (General Manager) und Franz Hirtenfellner

BESSER AUF ALLEN WEGEN Die Offensive von Kumho Tyre wird auch am österreichischen Markt mit einem verstärkten Team, verbesserter Logistik und neuen Produkten spürbar.

S

eit wenigen Monaten ist Ted Kim neuer General Manager der ÖsterreichNiederlassung von Kumho Tyre Europe und er ist fest entschlossen, den österreichischen Markt für den koreanischen Konzern weiter zu erobern. „Österreich ist für uns sehr wichtig, nach dem aktuellen Ausbau werden wir noch weiter in den österreichischen Markt investieren“, so Kim. Für die österreichischen Reifenhändler gibt es drei spürbare Verbesserungen: So wurde der Außendienst verdoppelt: neben mit dem langjährigen Außendienstmitarbeiter Franz Hirtenfellner verstärkt nun Andreas Goritschnig das Team und ist bei den Kunden vor Ort, um effiziente und professionelle Unterstützung im täglichen wir

Sonderausgabe 2016 Seite 80

„Mit verstärkter Marktbetreuung gewinnt der österreichische Markt an Bedeutung“, ist Sonja Eckhart überzeugt.

auch im strategischen Geschäft zu bieten. „Die Aufstockung des Außendienstes ist ein klares Signal für die Bedeutung des österreichischen Marktes“, weiß Sonja Eckhart, Marketingleiterin der österreichischen Niederlassung. Deutlich erhöhte Verfügbarkeit und 24-Stunden-Service Der Veränderung des Reifengeschäfts trägt Kumho mit einer Verbesserung der Logistik Rechnung. „Bislang waren wir sehr stark auf das Container-Geschäft fokussiert“, so Kim. „Das existiert zwar unverändert weiter, nun können wir aber jeden Reifen auch innerhalb von 24 Stunden direkt an unsere Kunden liefern.“ Möglich wurde das durch die logistische Anbindung des österreichischen Marktes an das deutsche Zentrallager, die Verfügbarkeit wurde damit deutlich erhöht. „Insgesamt wurde der Service für unsere Kunden deutlich verbessert“, berichtet Kim. Die Reifen kommen mittlerweile nicht mehr ausschließlich aus Asien, mit der Eröffnung des modernen Werkes in den USA konnte auch die Produktion entscheidend erweitert werden. Stärkeres Markenbewusstsein mir Sponsoring Der dritte Bereich der Kumho-Strategie betrifft das Marketing und Sponsoring. Für ein noch stärkeres Markenbewusstsein konzentriert Kumho das Engagement im Fußball-Bereich. „Top-Vereine in den obersten Ligen in Deutschland, England und Frankreich werden von Kumho unterstützt“, weiß Eckhart. Damit ist der koreanische Konzern auf allen Wegen erfolgreich, getreu dem neuen Motto: „Mit dem Slogan ,Better, All-Ways‘ ist Kumho immer die besser Lösung, auf allen Wegen“, lächelt Kim. • (GEW)


Banner

DIE GRÜNE KRAFT DES BULLEN Mit modernen Technologien leistet Banner, der einzige österreichische Hersteller von Starterbatterien, einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Spritverbrauch und Emissionen. Auch bei der Produktion der Batterien wird großer Wert auf Umweltschutz gelegt.

D

ie Elektrifizierung ist der aktuelle „Megatrend“ im Fahrzeugbau: Selbst Kleinwagen werden immer öfters mit Micro-Hybrid-Elementen ausgestattet. 2015 wurden in Europa bereits 7 von 10 Neufahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen ausgeliefert, bis 2020 erwarten Experten einen Anteil von 90 Prozent. Voraussetzung dafür sind ausreichend leistungsfähige Starterbatterien: Ohne Technologien wie AGM („Absorbant Glass Mat“) und EFB („Enhanced Flooded Battery“) wären Start-Stopp-Systeme oder die teilweise Rückgewinnung der Bremsenergie undenkbar. Zukunftsweisende Konzepte Das oberösterreichische Unternehmen Banner war an den diesbezüglichen Entwicklungen von Anfang an federführend beteiligt. „Vor rund 20 Jahren haben unsere Techniker aus eigener Initiative die erste AGM-Batterie hergestellt“, berichtet Geschäftsführer Andreas Bawart. 2004 folgte der erste Serienauftrag, seit 2013 werden auch die kostengünstigeren und somit vor allem für Fahrzeuge in den Volumensegmenten geeigneten EFB-Batterien an die Autobauer geliefert. 2015 wurden bei einer Gesamtproduktion von rund 4,1 Millionen Stück bereits 650.000 AGM- und 300.000 EFB-Batterien hergestellt. „Innerhalb der nächsten 3 Jahre werden die beiden Technologien mehr als die Hälfte unserer Stückzahlen ausmachen“, blickt Bawart in die gar nicht mehr ferne Zukunft. Nachhaltige Produktion Parallel wird Banner weiterhin die vor allem am Nachrüstmarkt gefragten Blei-Säure-Batterien produzieren. Auch bei ihnen wird Nachhaltigkeit groß geschrieben: So wurden im Rahmen des von Banner mitbegründeten „Umweltforums Starterbatterien“ binnen 20 Jahren über 15 Millionen Altbatterien gesammelt. Die darin enthaltenen Rohstoffe, darunter über 160.000 Tonnen Blei, wurden zu 99 Prozent in Österreich wiederverwertet. „Eine Fahrzeugbatterie ist für mich nur dann ‚grün‘, wenn neben der Anwendung in sprit- und CO2-sparenden Antriebskonzepten auch die Beschaffung und Wiederaufbereitung der eingesetzten Ressourcen möglichst ohne Ausschuss organisiert sind“, unterstreicht Bawart. Diese Philosophie wird am Firmenstandort Linz-Leonding Tag für Tag vorgelebt: Hier wird nicht nur seit jeher nach strengsten Umwelt- und Sicherheitsstandards gearbeitet, 2015 wurde auch eine innovative Filteranlage am neuesten Stand der Technik installiert. Umso zynischer mutet es an, dass die Lokalpolitik dem von Banner geplanten zweiten Werk in Pasching ausgerechnet aufgrund vermeintlicher Umweltschutzbedenken immer neue Hürden in den Weg legt: Wenn der Umweltschutz als politisches

Scheinargument missbraucht wird, anstatt als Ansporn für Innovationen verstanden zu werden, leiden darunter schlussendlich auch die Wirtschaftskraft und die lokale Wertschöpfung. • (HAY)

Andreas Bawart steht gemeinsam mit seinem Cousin Thomas an der Spitze des Familienunternehmens Banner.

AGM und EFB sind die Zukunftstrends am Batteriemarkt.

Sonderausgabe 2016 Seite 81


Herausgeberbriefe

Verlagstätigkeit am Ende der operativen d un g fan An am n he PersÜnliche Worte ste r geben sie als Faksimile wieder! von Gerhard Lustig: Wi


Schluss mit lustig,

jedoch nich t mit Lustig

Während de r Produktio n dieses So Reaktionen. nderheftes Die einen w erlebte ich ollten mir fü wunderbare, wiederum da r mein Wirke aber auch ve s Wortspiel n klassisch rwunderliche mit meinem Wenn Sie bi Dankeswor Namen – lu s an diese St te spendier st ig , lä en, andere elle gelesen stig, listig – tung, die ic haben, bem für ihre Bot h 1992 im V erken Sie, w schaften nu erleger- und schen Fahr tzen! ie ei n H „r erausgeberbr oter Faden“ zeugwirtsch ief von Hel meine Grund aft vorgegeb Das angefü m ut halen h , H m . it Lederer im gte Faksimile auf meine la Sinn der he nge Reise ne meines Men lung zur he imitors Helmut hmen konn utigen Fach te. h H. Lederer verlagsgröße ist Originalv unter dem B orlage für di egriff „Leder e EntwickFeigheit un ers Medienw d Hinterlist, elt“. ob mir gege stolz darauf nüber oder , bei aller H anderen zu ärte in meine gefügt, habe Das Schmei r Arbeit letz ich nie ertrag cheln war un tendlich resp en. Ich bin d ist nicht mei den Mut au ektiert worde n Ding und fgebracht ha n zu sein. ich danke de ben, ihre Eri n ausgesucht nnerung mit en Mensche mir so wiede n, die Ich nahm di rz ug eben, wie si e journalisti e war. sche Herau in 20 Jahren sforderung geprägten „E in der vom urotax Autolegendären doch mit ei Information“ Georg „Sch gener Hands url“ Auer zu an – mit au ch ri ft ! 24 Jahre sp Philipp Hay sgeprägtem vor äter habe ic der und Stef Qualitätsans h diese Ver an Binder ge pruch, jeantwortung legt, im Wis in die Hände sen, die rich Nun wird in von tige Wahl ge ein paar Woc troffen zu ha ben. he n vor meine Visitenkart r Altersangab e der Herau sgeber! e ein 65er st ehen und au f meiner Als Herausg eber werde ic h – einer ab neuen Brunn gewandelten en mitgraben chinesischen , solange no freude und Lebensweish ch Wasser da Tatendrang. eit folgend ist! Mit phan V ie le – an Id Verwirklichu een im sich tastischen L ng. ständig verä eu ten voller L ndernden M ebensedienkompl ex warten au Und, und, un f die d… … aber nich t mehr im tä glichen Ter

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Interview

WENN SICH LUSTIG LÄSTIGE


LISTIGE FRAGEN STELLT Jahrelang hielt Gerhard Lustig als Geschäftsführer und Verlagsleiter von Lederers Medienwelt die automotive Branche auf Trab und in Atem. Wer also könnte ihm in einem persönlichen Interview hinsichtlich Rhetorik und Branchenkenntnis das Wasser reichen, außer … er selbst! – Lesen Sie, was sich bis dato keiner fragen traute und fragen Sie sich weiterhin, worauf auch diesmal niemand eine Antwort erhalten wird.

S

chlau. Redegewandt. Geschäftstüchtig. Humorvoll. Wertschätzend. Erfolgreich. Hilfsbereit. … Gerhard Lustigs Liste an lustigen, listigen und lästigen Eigenschaften auf beruflicher und menschlicher Ebene ließe sich unendlich fortführen. Als Geschäftsführer und Verlagsleiter in einer Person hat er Lederers Medienwelt zum führenden automotiven Fachverlag ausgebaut, die Anzahl der Medien von 1 auf 8 erfolgreich gesteigert und die Branche nachdrücklich geprägt. Kurz bevor er die operativen Geschäfte an seine Nachfolger Philipp Hayder und Stefan Binder übergeben hat und noch bevor er sich in der Herausgeberrolle profilieren wird, habe ich mich mit dem damaligen Geschäftsführer und Verlagsleiter Lustig an einen Tisch gesetzt. Um endlich Klartext zu reden und zu schreiben … Petra Mühr: Schön, dass Sie sich beide auf dieses Abenteuer einlassen. Wie geht’s Ihnen im Moment? Geschäftsführer: Wem jetzt?! – Das ist schon seltsam, sich selbst zu interviewen … Verlagsleiter (fällt ihm, viel-

mehr sich, ins Wort): Das ist sicher wieder so eine LifestyleIdee! Aber wenigstens nicht ,das etwas andere Interview‘, das jedes Medium macht. So etwas brauch’ ich sicher nicht! Geschäftsführer: (setzt währenddessen unbeirrt fort) … noch dazu, wo wir bald nur mehr einer in Form des Herausgebers sind. Verlagsleiter: Maximal bis zum 70. Lebensjahr. Dann ist wirklich Schluss mit Lustig. Geschäftsführer: Ich habe vernommen, dass du dich ab sofort in deiner Heimatgemeinde mehr engagieren willst, mit Gemeindezeitung und ähnlichen Projekten … Verlagsleiter: Das hast du richtig gehört … wie steht’s bei dir nun mit einem politischen Amt? Geschäftsführer: Ich habe niemals ein Parteibuch gehabt und werde das auch weiterhin so halten. Daher ein klares Nein zu einem politischen Amt – selbst wenn’s nur ein Amterl wäre. Aber für deine Gemeindezeitung werde ich dir sicher noch ein Inserat herausreißen … Verlagsleiter: Apropos, was war dein absolut bestes Geschäft?

Geschäftsführer: Dass mich Helmuth Lederer als Partner für seine Verlagsideen gewählt hat. – Und welche war deine absolut beste Story? Verlagsleiter: Ich habe das Detektiv-Video eines frustrierten Autohändlers, der sich vom Verkaufsdirektor ständig angelogen fühlte, in die Hände bekommen, den Text abgetippt und veröffentlicht. Das hat dem Importeur nicht gefallen, alle anderen haben sich köstlich amüsiert. Geschäftsführer: Nach der A&W-Hofübergabe wolltest du ursprünglich den Jakobsweg umgekehrt, also von Santiago de Compostela nach Wien, laufen. Aus gesundheitlichen Gründen gibt’s nun ein Ersatzprogramm … Verlagsleiter: Schade, denn ich wollte beim Laufen den entgegenkommenden Menschen andächtig in die Augen sehen können und diese Eindrücke in Buchform bringen. Sohin gebe ich bereits die soziale Richtung an, die mich hoffentlich dann fesseln wird. Geschäftsführer: Schaust du eigentlich niemals auf dich? Verlagsleiter: Du auch noch, das kann ich schon nicht mehr hören ,auf mich schauen‘! Ich hab’ mein Leben lang gern gearbeitet und dabei auf mich nicht vergessen. Mühr: Wofür brannten Sie mehr, fürs Chefredakteur- oder Geschäftsführer-Dasein? Geschäftsführer: (grinst) In meiner Omnipräsenz für alles, was dem Verlag und der Autobranche dienlich ist. (Geschäftsführer und Verlagsleiter lachen, heben die Hand und schlagen ein.) Mühr: Da sind sich die ach zwei Seelen in Ihrer Brust ja wieder einmal einig! Aber ernsthaft: Im Zweifelsfall lieber das gute Geschäft oder die Top-Aufdeckerstory? Verlagsleiter: Ich schaffe beides. Einmal das und einmal das andere zuerst! Geschäftsführer: Ich ebenso. Sag, gab es eigentlich jemals eine Geschichte, an der du dir die Zähne ausgebissen hast und aufgeben musstest? Verlagsleiter: Der Arbeitskreis der Automobilimporteure hat sich bis heute einem klaren Bekenntnis zum Autohandel-Fort-

Sonderausgabe 2016 Seite 84/85


Interview

bestand entzogen. Aber aufgegeben habe ich noch lange nicht. Geschäftsführer: Wenn ich bei der Recherche merke, dass meine Story unschuldige Menschen um ihre Existenz brächte. Auch das ist passiert. Mühr: Welchen Satz von der Mama werden Sie nie vergessen? Verlagsleiter: (wie aus der Pistole geschossen) „Herrgott, gib’ mir bitte noch einen wie diesen!“ Geschäftsführer: Die Geschichte dazu: Ich habe zuhause vorgetäuscht, der Klassenbeste zu sein. Als meine Mutter vom Klassenvorstand die gegenteilige Realität erfuhr, streckte sie die Hände gen Himmel und rief: „Herrgott, gib’ mir bitte noch einen wie diesen!“ Der Klassenvorstand blickt sie verwundert an und wollte wissen, wie sie das meine. Sie darauf: „Damit ich den einen mit dem anderen erschlagen kann.“ Verlagsleiter: (lacht) Und nun sitzen wir tatsächlich zu zweit da. Geschäftsführer: Sag’ daher nie, du gehst einen Berg allein hinauf! Du brauchst auf irgendeiner Passage immer jemanden, der dir die Hand gibt oder das Seil hält. Fehltritte macht man ohnehin genug. Verlagsleiter: Mir war oft bewusst, dass ich für eine Entscheidung die Watschn kriege, aber da bin ich unbeirrbar durchgegangen. Mühr: Sie wirken stets unerschrocken. Hatten Sie jemals vor irgendetwas Angst? Verlagsleiter: Als Sechsjähriger musste ich in der Steiermark die Kühe Resla und Bleaml von der Wiese nächtens durch einen dunklen Wald in den Stall bringen. Also habe ich die eine Kuh links und die andere rechts genommen und ich bin in der Mitte geblieben. Indem ich ins Unbekannte hineinging, habe ich meine Angst überwunden. Die Tragweite dieses Erlebnisses ist mir natürlich erst viel später bewusst geworden. Mühr: Gibt es etwas, das Sie heute anders machen würden? Verlagsleiter: Nein, letztlich hat sich alles gefügt, obwohl ich ohne spezifische Ausbildung einen Branchenwechsel vorgenommen habe, was heutzutage wohl nicht mehr so leicht möglich wäre. Geschäftsführer: Nun ja, eigentlich wollte ich Pilot werden … Mühr: Was hat Sie daran gehindert, wo Sie doch sonst alles erreichen, was Sie sich vorgenommen haben? Geschäftsführer: Ich hatte schon alle Tests absolviert, war bereits auf dem Weg nach München und wäre von dort aus weiter in die Welt gezogen. Doch dann traf ich in einem Lokal meine damalige Frau … Ich bin also der Liebe wegen von einem Tag auf den anderen in Österreich geblieben – um dann die Automobilbranche bearbeiten zu können! Verlagsleiter: (grinst verschmitzt) Das Schicksal hat es mit dieser Branche eben selten gut gemeint … Mühr: Worauf sind Sie bis dato in Ihrem Leben am meisten stolz? Geschäftsführer: Auf meinen Zu- und Umgang mit Menschen, die in schwierigen oder Notsituationen sind. Das kannst

Sonderausgabe 2016 Seite 86

du in keinem Managementkurs lernen, das lernst du nur durchs Leben. Verlagsleiter: Dass ich Monat für Monat eine gute Zeitung gemacht habe. Da waren Ausgaben darunter, mit denen wir wirklich etwas bewegt haben! Geschäftsführer: Hattest du jemals ein Vorbild?

Verlagsleiter: Nein ... und du? Geschäftsführer: Lederer ausgenommen, nicht wirklich. Der Graf Victor Lustig hat mir allerdings (augenzwinkernd) imponiert. Er wollte um die Jahrhundertwende den Eiffelturm als Schrott verkaufen. Heute würde er Neuzulassungen en masse verscherbeln! Mühr: Ihre Antworten betreffen vor allem das Geschäft. Was berührt Sie? Geschäftsführer: Hoppla, jetzt kommt’s auf die persönliche Ebene. (denkt nach) Hm, also wenn Unternehmer ihre Grenze übersehen und mit allem Hab und Gut in die Armut stürzen. Verlagsleiter: Wenn Dummheit gegen Blödheit spielt, ist das immer ein Unentschieden. Mühr: Fehlten Ihnen eigentlich auch einmal in einer Situation die Worte? Geschäftsführer: Ja, wenn es die kaufmännische Disziplin erforderlich macht. Verlagsleiter: Nein, denn mit dem Namen Lustig kommst du aus nahezu jeder Sackgasse hinaus! Wenn einer zum Beispiel sagt: „Lustig, Sie bringen mich zur Weißglut!“, sag’ ich darauf: „Lustiger geht’s ja kaum!“ Mühr: Noch zwei Fragen, die erste: Welche Frage würden Sie nie beantworten? Geschäftsführer: Diese Frage hat sich noch nie gestellt. Verlagsleiter: So ist es. Mühr: Abschließend: Welche Frage wurde Ihnen noch nie gestellt? Verlagsleiter und Geschäftsführer unisono: Diese hier. Verlagsleiter: Ein solches Interview habe ich ohnehin noch nie gemacht. Geschäftsführer: (blinzelt listig) LUSTIG war’s, schön war’s und erfolgreich. Somit erübrigt sich jede weitere Frage. • (PEM)


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SONDERAUSGABE 2016

Lustig, lästig, listig: Diesem journalistischen Lebensmotto bleibt Gerhard Lustig, jahrzehntelang die prägende Persönlichkeit hinter dem Erfolg von „AUTO & Wirtschaft“, auch in Zukunft treu. Doch zuvor nimmt er seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft zum Anlass, um in dieser Sonderausgabe einen kritischen Blick auf die automotive Wirtschaftswelt zu werfen.


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