TEILE & Wirtschaft 05/2021

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Mai 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

LIVE-DATEN

EU-Regeln lassen weiter auf sich warten

Produkte und Dienstleistungen

Was ist neu am Markt?

Virtuelle Chancen

Software und Daten sind das Geschäft der Zukunft


Originalersatzteile vom Erstausrüster

www.sekurit-partner.at


EDITORIAL Die Gefahren in der virtuellen Welt

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as Virtuelle als wertlos abzutun, ist ein Fehler mit Tradition. Dieser Tage ist es ja wieder sehr modern, Kryptowährungen wie Bitcoin mit ­wissendem An-die-Stirn-Tippen als neumodischen Blödsinn abzutun, während immer mehr Konzerne beginnen, diese als Zahlungsmittel zu akzeptieren (und ­ihnen damit allein ein Stück weit Legitimität verschaffen, ob es den bargeld-­ geerdeten Realisten nun passt oder nicht). • Was nicht sichtbar, nicht im wahrsten Sinne „begreifbar“ ist, löst gern Misstrauen aus. Wie man heute über Kryptowährungen spricht, so wurden vor ein paar Jahren MP3-Dateien, digitaler Filmvertrieb oder Internet-Banking ­abgetan – Erscheinungen, die heute Milliarden Euro bewegen. • Ein weiterer beliebter Irrtum über die virtuelle Welt: Das Internet sei per se „demokratisch“ und durch seine breite Zugänglichkeit eine Art natürlicher Gegenentwurf zum Raubtierkapitalismus. Wer das noch immer glaubt, darf ruhig weiter an seinem Pacman-Highscore feilen. • Man kann nur davor warnen, die Bedeutung dessen, was sich um die ­Datenströme aus modernen Fahrzeugen herum entwickelt, zu unterschätzen. Ja, es klingt erst mal recht hoch gegriffen, wenn einer auf einem Podium daher­ erzählt, in Zukunft könne die Software an einem Auto das Wertvollste sein. Aber – Ledersitze hin, Achtzylinder her – der G’schaftlhuber könnte recht haben. • Umso schlimmer, wenn dringend nötige Regularien über Jahre in der Peri­ staltik der Gremien stecken bleiben. Vor Jahren schon schrieben wir an dieser Stelle über die Forderung eines „Level Playing Field“ sowie die Gefahr, dass die großen OEM die Daten aus „ihren“ Autos nicht herausgeben und den IAM damit vom Servicegeschäft der Zukunft aus­sperren wollen. Hoffnungsvolle B ­ licke waren auf die EU-Kommission gerichtet, welche Klarheit schaffen sollte. • Seither sind die Datenmengen größer geworden, Pilot­anwendungen für Geschäftsmodelle sind entstanden. Der Autofahrer ist gläserner denn je, die „schlauen“ Fahrzeuge nähern sich Kilometer um Kilometer der freien Werkstatt. Und die EU? Lässt den IAM nach wie vor auf klare Ansagen warten. Dass die Technik so viel schneller voranschreitet als die Regelwerke, nach denen sie angewendet werden soll – das ist die wahre Gefahr am Virtuellen.

Mag. Bernhard Katzinger Chef vom Dienst


TEILE EXTRA

Am langen Arm der Behörden Eine Klarstellung bezüglich des Zugangs zu fahrzeuginternen (Live-)Daten lässt weiter auf sich warten. Beim VFT bleibt man optimistisch, dass bald eine ausgewogene Regelung steht. Mag. Bernhard Katzinger

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er Zugang zu in modernen Fahrzeugen generierten Live-Daten bleibt weiter heiß umstritten. Sie reichen von Standortdaten über den technischen Zustand des Fahrzeugs bis hin zu Daten, die Rückschlüsse auf die Fahrweise zulassen. Tausende Datensätze werden so mitprotokolliert, und wer auf diese Zugriff hat, kann dem Fahrzeughalter, aber auch dem Versicherer oder der Werkstatt eine Fülle an Services anbieten – und, so die Befürchtung von Interessensvertretern des Independent Aftermarket: Wer keinen Zugriff hat, bleibt im Servicegeschäft mehr und mehr außen vor.

„Es muss bei den OEM eine klare Trennung geben zwischen der Rolle als Fahrzeughersteller und der Rolle als Service-Anbieter.“ FIGIEFA u. a., „Secure On-Board Telematics Platform Approach“ Die Verbände – darunter die F ­ IGIEFA und der österreichische Verband der freien Kfz-Teile-Fachhändler (VFT) – hoffen auf die EU-Kommission. Diese hat nun in ihrem Arbeitsprogramm für 2021 angekündigt, dass mit einer Entscheidung vor 2022 nicht zu rechnen ist. 2019 hatte die FIGIEFA noch auf ein fertiges Gesetz „in 1 bis 2 Jahren“ gehofft (siehe AUTO&Wirtschaft 6/2019). Ist die Kommission säumig? Nein, sagt Walter Birner, Obmann des VFT, denn die Facetten der Problematik würden sich laufend verändern und erweitern, etwa um Aspekte der Cybersecurity bei der Vehicle-to-X-Vernetzung. „Ich habe den Eindruck, momentan geht bei der EU viel weiter. Ein bei einer Beratungsfirma in Auftrag gegebener Ex-

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pertenbericht wird gerade finalisiert und dieser Tage veröffentlicht.“ Birner sieht in der – seit Dezember 2019 im Amt befindlichen – Kommission eine klare Grundtendenz gegen Monopole und dafür, alles zu fördern, was freien Zugang bedeutet. „Ich glaube, dass es eine ausbalancierte Regelung geben wird“, ist Birner weiter optimistisch.

Sichere offene Plattform Im Februar haben einige Verbände unter Federführung der FIGIEFA in einem knapp 70-seitigen Paper erneut das „level playing-field“ (= „ebenes Spielfeld“) eingefordert, also ein Regelwerk, das Chancengleichheit für die gesamte Branche sicherstellt. In dem Text wird eine sichere Tele­matikplattform (Secure OTP) in allen Fahrzeugen gefordert, die dazu beitragen soll, dass der Fahrzeughersteller in seiner Rolle als Service-Anbieter keine Vorteile gegenüber „freien“ Dienstleistern hat. „Es muss eine klare Trennung geben zwischen der Funktion der OEM als Hersteller und der als Service-Anbieter“, fordern die Verbände. Die sichere Plattform soll dem Halter bzw. Fahrer u. a. volle Kontrolle darüber verschaffen, wer auf welche Daten wann Zugriff erhält – auch der Hersteller selbst soll ausgeschlossen werden können. Die Kommunikation zwischen Fahrzeug und den verschiedenen Datenempfängern – das können Leasinganbieter oder Versicherungen ebenso sein wie Werkstätten – soll nicht überwacht oder gestört werden können. Auch das sogenannte Contract und Consent Management, also die Verwaltung der vertraglichen Zustimmung zu Services durch den Konsumenten, soll unabhängig vom Hersteller e­ rfolgen, wenn es nach den Verbänden geht. •


Foto: Shutterstock

Geschäftsmodell Datenmarktplatz Wie sind die OEM dazu zu bewegen, Live-Daten auch dem Independent Aftermarket „preiszugeben“? Bei Caruso Data Marketplace schlägt man vor: indem man sie ihnen zu fairen Preisen abkauft. Norbert Dohmen, CEO Caruso GmbH

Das Geschäftsmodell des Ismaninger Unternehmens lautet, ­Autohersteller an einer Art Börse mit Firmen zusammenzubringen, welche aus Live-Daten profitable Anwendungen zimmern. Norbert Dohmen, Caruso-CEO: „Die Hauptkunden, die wir adressieren, sind zum Beispiel Flottenbetreiber, Versicherungen oder Unternehmen, die Roadside Assistance anbieten. Einige Geschäftsmodelle sind bereits sehr reif – etwa Versicherungstarife, die Rabatte bei bestimmtem Fahrverhalten gewähren.“ Andere Anwendungsfälle – etwa Vorankündigungen von ­anstehenden Servicearbeiten oder „remote diagnostics“, also Diagnoseinformationen, die das Fahrzeug via Internet an den Service-Betrieb übermittelt – können in Zukunft ­helfen, die Werkstattplanung zu optimieren oder Werkstatt­aufenthalte zu verkürzen, indem benötigte Ersatzteile bestellt werden können, noch ehe das Auto überhaupt beim Service steht. Schon einige OEM sind auf den Caruso-Zug aufgesprungen, darunter Ford, Audi, Daimler oder BMW und MINI. „Bei weiteren OEM sind wir gerade im Onboarding-Prozess“, verrät Dohmen. Die Hersteller profitieren vor allem davon, dass Caruso die Daten normiert und den Konsumenten, die in den allermeisten Fällen Multibrand-Informationen (d. h. Daten von mehreren Fahrzeugherstellern) benötigen, über eine zentrale Plattform sozusagen schlüsselfertig zur Verfügung stellt. Selbst für den Fall, dass es zukünftig die Möglichkeit eines Direktzugriffs auf die Daten im Fahrzeug geben sollte, sieht Dohmen Caruso auch dann in einer guten Position. „Wir sind für alle Modelle offen. Heute ist es das ‚extended vehicle‘, morgen vielleicht etwas anderes, das weiter geht. Wir sind Experten beim Standardisieren der Daten, als Clearing-Stelle oder beim Consent Management. Wir haben mittlerweile eine gute Herstellerabdeckung und vielversprechende ­Pilotprojekte am Laufen.“ •

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TEILE EXTRA

Das offene Internetportal „TekniWiki“ bietet eine breite Palette an technischen Inhalten

Schneller online informieren Um den Marktanforderungen gerecht zu werden, baut NGK Spark Plug, Spezialist für Zündung und Sensorik, sein Produktportfolio weiter aus. Auch die Online-Informationsplattform wurde optimiert. Von Dieter Scheuch

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leichzeitig werde das bestehende Sortiment auch stetig optimiert. 24 Jahre nach Produkteinführung wird das Lambdasonden-Sortiment der Marke NTK Vehicle Electronics im 4-Rad-Bereich standardisiert. Im Zuge der Standardisierung werden aus 626 Lambdasonden (insgesamt 927 Referenzen im Aftermarket) 260 Artikel. Die Standardisierung des Sortiments hat bereits im Jänner 2021 begonnen und wird fortlaufend in insgesamt sechs Stufen ­durchgeführt.

Optimierte Online-Informationsplattform

Lambdasonden-Sortiments-Standardisierung Um diese Reduktion zu erreichen, wurden alle Lambdasonden-Artikelnummern im ­ 4-Rad-Bereich analysiert, um Referenzen herauszufinden, welche kon­solidiert werden könnten. Mit Blick auf Eigen­ schaften wie unterschiedliche Sensorelemente, Hitzebeständigkeit und Verbindungsstecker seien letztlich alle Produkte identifiziert worden, die sich nur durch die Kabellänge unterschieden hätten, heißt es im Unternehmen. Jede neu harmonisierte Referenz verfüge über die längste Kabellänge, die ganz einfach mithilfe eines Kabel­binders verkürzt werden könne. Alle Sonden mit einem identischen Sensortyp, Element und Verbindungsstecker verfügen nun über eine standardisierte R ­ eferenznummer.

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Um einen problemlosen Übergang zu gewährleisten, wird eine neue Verpackung in grünem Design für das neue Lambdasonden-Sortiment eingeführt. Die standardisierten Lambdasonden beinhalten vier Kabelbinder und eine Installationsanleitung. Zusätzlich gibt es ein technisches Installations­ video auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens. Die bereits standardisierten Lambdasonden sind zudem bereits in TecDoc gelistet.

Im Zuge der Standardisierung werden aus 626 Lambdasonden nun 260 Artikel

NGK Spark Plug hat auch eine neue und optimierte Version seiner technischen Online-Informationsplattform „TekniWiki“ (www.tekniwiki.com/de) veröffentlicht. Die Änderungen im Layout ermöglichen eine gezieltere und intuitivere Handhabung, sodass Benutzer nur noch zwei bis drei Klicks benötigen, um zu den gewünschten Informationen zu gelangen. Darüber hinaus können neue Inhalte noch schneller als zuvor auf TekniWiki veröffentlicht werden, um die Kunden ständig auf dem Laufenden zu halten. TekniWiki besteht aus vier benutzerfreundlichen Themenbereichen: Im Bereich „Technisches Knowhow“ können Benutzer die E-Learning-Anwendung des Unternehmens nutzen, zudem kann anhand des Menüpunkts „Videos“ auf den YouTube-Kanal des Unternehmens zugegriffen werden. Außerdem stehen Kataloge und Broschüren des Unternehmens zum Download bereit. Schließlich können sich Benutzer im Bereich „Ihre Wissensquelle“ über die neuesten Informationen aus der Welt der Marken NGK Ignition Parts und NTK Vehicle Electronics auf den neuesten Stand bringen. •


NEUER TERMIN!

Foto: Adobe Stock

17. November 2021

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie 17. November 2021 Allianz-Stadion Wien Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosserie­ betriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs­ abwicklung …

Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Der Schlüssel zum Kunden Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens

Spezialthemen Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance

Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke

Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service

Eintrittskarte: € 87,– (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher)

Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen

Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at


TEILE EXTRA

Nur bei hochwertigen Scheiben funktionieren Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und Head-up-Displays. Saint Gobain Sekurit hat dafür eine umfassende ­Qualitätskontrolle entwickelt

Null Toleranz für die Scheibe Als langjähriger Experte berichtet Thomas Hermanky von Saint Gobain Autover regelmäßig über Entwicklungen im Autoglas-Bereich. Dieses Mal geht es um Head-up-Displays und Fahrerassistenzsysteme.

Dieses Verfahren nennen wir Isra Vision Screenscan. Dabei handelt es sich um eine neue optische Verzerrungsmesskontrolle für alle neuen Modelle mit Fahrerassistenzsystemen. Für mehr als 550 Modelle ist das Verfahren bereits fertig entwickelt.

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Sind solche aufwendigen Entwicklungen für den Fahrer und dessen Wahrnehmungen entscheidend, oder hat es mit der Messgenauigkeit der Systeme zu tun? Hermanky: Tatsächlich geht es um die hohe Genauigkeit der entfernt aufgenommenen Bilder und Signale. Ein Mensch würde Unschärfen im Bereich von 1 Dioptrie mit einer Brille ausgleichen, die Toleranzen dieser Systeme mit sogenannter „optischer Transmissionstechnik“ liegen unter 150 Milli-Diop­ trien. Ich denke, hier wird auch klar, dass Nachbauprodukte solche Parameter nicht gewährleisten können, mangels der technischen Werte und der Produktionsverfahren.

&W: Von den Herstellern werden immer wieder neue Fahrer-Assistenzsysteme, sogenannte ADAS, angekündigt. Welche Auswirkungen hat das auf den Bereich Autoglas? Thomas Hermanky: Die Vielzahl an Sensor- und Kamerainformationen, die über die Frontscheibe laufen, hat tatsächlich zu weiteren Innovationen in der Produktion von Scheiben mit Head-up-Displays und Fahrerassistenzsystemen geführt. Da die Messweiten der Systeme immer größer werden, wird der Raum für Fertigungstoleranzen praktisch auf null reduziert. Um diese speziellen Vorgaben und Anforderungen zu erfüllen, sind bei Sekurit weitere Mess­punkte im Bereich der ADAS-Halterungen eingeführt worden. Einer dieser Messpunkte ist sogar mit einer dynamischen Funktion ausgestattet. Damit kann ein Winkel zwischen ausgewählten Punkten vor dem Fahrzeug simuliert und gemessen werden. In der Qualitätskontrolle erhalten wir damit noch bessere Referenzkurven und eine genauere ­Beurteilung der Qualität. Warum sind die Erweiterungen und Qualitäts­ kontrollen so wichtig? Hermanky: Diese Qualitätskontrolle ist ein wichtiger Schritt für den nächsten Sekurit-Meilenstein zur perfekten optischen Güte der gesamten Scheibenfläche.

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„Nachbauprodukte können solche Parameter nicht gewährleisten, mangels der technischen Werte und der Produktionsverfahren.“ Thomas Hermanky, Saint Gobain Das Resultat wäre dann eine fehlerhafte Kalibrierung bzw. die Störung oder der Ausfall einer ­Funktion der Fahrerassistenz-Systeme? Hermanky: Ja, wir hören von diesen Problemen. • (GEW)


TEILE EXTRA

Attraktiver Start Mit ZF [pro]Tech start macht ZF Aftermarket den Einstieg in das Werkstattkonzept für Werkstätten attraktiver.

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ie wachsenden Herausforderungen für die Werkstätten erfordern einen starken Partner, der nicht nur mit Produkten, sondern auch mit Informationen kompetent unterstützt. Mit dem Werkstattkonzept ZF [pro]Tech bietet die Aftermarket-Division von ZF ein etabliertes Wissensportal für Werkstätten. Dabei können die Betriebe zwischen zwei Mitgliedschaften entscheiden: ZF [pro]Tech start und ZF [pro]Tech plus. „Derzeit haben wir 299 [pro]Tech start und 105 [pro] Tech plus Partner in Österreich. Mit zukünftigen Aktionen wollen wir hier noch deutlich steigern“, so Andreas Henkelmann, Vertriebsmanager Österreich und Schweiz, ZF Aftermarket.

Laufende Interaktion „Das Konzept wird von beiden Seiten aktiv gelebt. Dazu gehört der Kontakt zum ZF-Techniker, die Teilnahme an Schulungen und Veranstaltungen oder die kostenlose Hotline“, so Henkelmann. Ein Beispiel für den Wissensvorsprung, den die ZF [pro] Tech-Partner erhalten, sind die Service- und Rück-

Andreas Henkelmann, ZF Aftermarket-Manager A-CH

Unterstützung mit Information, Schulungen und ­Betreuung: ZF [pro]Tech rufaktionen der Hersteller. Damit ist die Werkstätte sowohl technisch als auch rechtlich abgesichert.

Montagehinweise und Problemlösungen Mit dem Zugang zum Online-Teilekatalog erhalten die Partner neben den Service- und Rückrufaktionen der Hersteller auch fahrzeugspezifische Montagehinweise zu Produkten wie Kupplungen, Stoßdämpfern, Fahrwerksteilen und Lenkungskomponenten sowie Unterstützung bei Getriebeproblemen. Eine Einbauund Produkthotline sowie Zugang zu Werbemitteln ist in [pro]Tech ebenfalls enthalten. • (GEW)


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Dieses Klimaservicegerät von Robinair kommt heuer neu auf den Markt

„Ich sehe da eine Chance“ Ein „gutes Wachstum“ erwartet sich Ing. Helmut Stuphann, MBA, Verkaufsleiter Automotive Aftermarket bei der Robert Bosch AG, heuer am Markt: Es gibt erste Anzeichen dafür. Von Mag. Heinz Müller

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UTO-Information: Wie hat sich das Geschäft im Aftermarket seit Start der Pandemie entwickelt? Helmut Stuphann: Es war eine Berg- und Talfahrt. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 waren die Werkstätten zwar ausgenommen, doch es wurde ­wenig gearbeitet, und die Umsätze sind zurückgegangen. In Richtung Sommer war die allgemeine Stimmung gut, und viele haben schon geglaubt: „Das war’s.“ Damit sind auch die Umsätze zurückgekommen, doch ab Herbst war wieder alles anders. Insgesamt

„Die Großhändler, die zurückhaltend waren und beobachteten, wie sich die Lage entwickeln wird, disponieren nun in umfangreicherem Maß nach.“ Ing. Helmut Stuphann, MBA, Robert Bosch AG gesehen waren unsere Umsätze Ende 2020 hinter den ­Erwartungen, wenn auch nur im einstelligen Bereich. Merkt man z.  B. auch einen Rückgang bei Verschleißteilen, weil weniger gefahren wird? Stuphann: Der Absatz bei Verschleißteilen war geringer, und die Auslastung der Werkstätten war ganz unterschiedlich. Ganz generell ist unsere Branche aber mit einem blauen Auge davongekommen.

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Wie sehen Sie die Aussichten für das heurige Jahr? Stuphann: Die Stimmung wird besser, auch im Markt, und das wird sich auf unser Geschäft auswirken. Ich glaube, dass wir heuer ein gutes Wachstum haben werden. Besser läuft es heuer auch bei den Verschleißteilen: Die Großhändler, die zurückhaltend waren und beobachteten, wie sich die Lage entwickeln wird, disponieren nun in u ­ mfangreicherem Maß nach. Was raten Sie den Werkstätten im Hinblick auf ­Investitionen, zum Beispiel bei Kalibriergeräten? Stuphann: Ich sehe da eine Chance für ein neues Geschäftsfeld, weil das klassische Verschleißteile­ geschäft durch die längeren Serviceintervalle und die zunehmenden Elektroautos ja geringer wird. Doch mit der Zunahme der Autos, in denen Fahrerassistenzsysteme mit Sensoren und Kameras verbaut sind, kommt ein Geschäft auf die Werkstätten zu. Niemand kann es sich leisten, ein solches Auto auf die Straße zu schicken, ohne es vorher korrekt zu kalibrieren. Welche Produkte kommen neu auf den Markt? Stuphann: Wichtig sind die neuen vollautomatischen Basis-Klimaservicegeräte AC1234-3i für Klima­ anlagen mit dem Kältemittel R1234yf und AC1x34-3i für das Kältemittel R134a, die vor Kurzem mit einem Katalogpreis von 2.950 Euro mit 3 Jahren Garantie auf den Markt gebracht wurden. •


TEILE EXTRA

Webportal mit Magazin Das Continental Webportal für das KfzErsatzteilgeschäft bietet alle Produkte, Marken und Services sowie ein Magazin.

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nter www.continental-aftermarket.com ­ bündelt der Technologiekonzern die Informationen über sein Produkt- und Serviceportfolio für das auto­ mobile Ersatzteilgeschäft in einem umfassenden Onlineportal. Hier finden Werkstätten und Händler alle Produkte, Marken und Services, mit denen Continental den freien Ersatzteilmarkt unterstützt. Dazu gehört mit Reifen, Antriebskomponenten, Elektronik, Bremsen sowie Diagnoselösungen ein großes Produktspektrum. In weiterer Folge soll dort alles für die Mobilität der Zukunft angeboten werden, inklusive der entsprechenden Services, Trainings und Verkaufsförderungskonzepte für Werkstatt und Handel. Das Portal umfasst einen kostenlosen und umfassenden Onlinekatalog, in dem alle Marken und Produkte zusammengeführt sind und wo die passenden Ersatzteile identifiziert werden können.

Ersatzteil­ identifikation und Onlinemagazin: www.continentalaftermarket.com

Webportal mit Magazin Seit Kurzem wird das Webportal um das Continental Aftermarket Magazin ergänzt, das sich aktuellen Entwicklungen und neuen Trends im automobilen Aftermarket und der Automobilbranche widmet. Dazu gehören auch Anleitungen für Einbau und Reparatur von Ersatzteilen, Infos zu aktuellen Services und Trainings von Continental, aber auch Zukunftsthemen wie Elektromobilität, Nachwuchssicherung oder Betriebsführung. Zur besseren Übersicht und zur schnellen Lektüre setzt das Continental Aftermarket Magazin auf kurze Texte, intuitives ­Webdesign, Videos und Infografiken. • (GEW)


TEILE EXTRA

Umfassendes Mahle-Portfolio: Ersatzteile, Werkstattausrüstung, Elektronik

Als Partner und Lotse Mit der OEM-Kompetenz will sich Mahle Aftermarket noch stärker als Partner der Werkstätte positionieren. Alexander Metzger erklärt die Strategie.

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&W: Gibt es auch Veränderungen im Vertrieb oder in der Betreuung des österreichischen Marktes? Alexander Metzger: An der Betreuung in Österreich durch Ingo Hinnrichs (Key Account) sowie durch Klaus Brockmann in der direkten Werkstätten­ betreuung hat sich nichts geändert. Der Vertrieb läuft unverändert über unsere Vertriebspartner, wir wollen aber noch stärker in der direkten ­Kommunikation mit der Werkstätte stehen. Wir sind ebenso im Wandel wie die Branche und stellen uns generell neu auf. Wir wollen noch stärker markt- und kundenorientiert sein und unsere Ver­ triebsaktivitäten verbessern. Dabei sehen wir uns als Partner der Werkstätten. Denn auf die Kfz-Betriebe kommen massive Herausforderungen zu – mit dem starken Background des Konzerns wollen wir hier als Lotse und Partner die Werkstätten unterstützen.

„Mit dem Background des Konzerns wollen wir die Werkstätten als Lotse und Partner unterstützen.“ Alexander Metzger, Head of Central Europe, Mahle Aftermarket Alexander Metzger ist seit dem ­Frühjahr 2021 ­Vertriebsleiter ­Mahle Aftermarket für Zentraleuropa (D, Ö, CH, ITA, Benelux, nordische Länder)

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Wie genau können Sie das tun? Metzger: Da ist zum einen unsere technische Kom­ petenz. Mit unserer Erfahrung bringen wir Lösungen in die Werkstätten. Dabei geht es aber auch um die Anschaffung und Finanzierung bei der Werkstattaus­ rüstung. Wir helfen den Betrieben mit Leasing-Mög­ lichkeiten für unsere Geräte, weil durch veränderte

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Wartungsanforderungen viele Investitionen notwen­ dig werden. Dazu kommt die Betreuung, die Schu­ lung, die Information, die technische Hotline und vieles mehr, was den Werkstätten in ihrem täg­lichen Geschäft hilft. Mit der vielfältigen technischen Un­ terstützung stärken wir die Kompetenz und die Effi­ zienz der Betriebe und reduzieren Einbaufehler. Welche Rolle spielt der die Werkstattausrüstung? Metzger: Die Werkstattausrüstung ist ein strategi­ sches Segment, wo wir unsere Position als ­Partner für die Werkstätten noch stärken. Neben dem ­Bereich Klima­anlagenwartung sind wir etwa mit dem Tech­ PRO ­ Diagnose Tool oder dem TechPRO Digital ADAS, das ohne Tafeln kalibriert, sehr gut aufgestellt. Können Sie uns Beispiele für veränderte Technologien nennen? Metzger: Bei den stark wachsenden alternativen An­ triebskonzepten spielen Thermomanagementkon­ zepte eine große Rolle. Bislang war die Klimaanlage ein Komfortthema, bei elektrifizierten Fahrzeugen ist sie ein funktionaler Bestandteil des Antriebs­ strangs, weil die Batterien richtig temperiert sein müssen. Als wichtiger Lieferant im OEM-­ Bereich können wir schon jetzt sagen, wann welche Volu­ mina in die Werkstätten kommen und somit auch in Zukunft der starke Partner für die Werkstätten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sein, zu unterstützen, diese zukunftssicher aufzustellen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. • (GEW)


TEILE EXTRA

Vom Brunnen zum Recycling Banner Batterien ist Vorreiter, was die Erfüllung von Umweltstandards betrifft: Das kommt bei Kunden immer besser an.

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ass Banner 99,9 Prozent der Bestandteile von Altbatterien wiederverwendet, hat sich mitt­ lerweile in der Branche herumgesprochen. Eine perfekte Leistung, die nur dank des guten Sammel­ systems bei den Werkstätten landauf, landab möglich ist – und natürlich hat auch das ge­ stiegene Umwelt­bewusstsein der Österreicher dazu beigetragen. Denn die Sammelquote bei Altbatterien ist sogar ­höher als bei Altpapier oder -glas. Was viele Kunden jedoch nicht wissen: Banner ist auch auf anderen Gebieten Vorreiter in Sa­ chen Umweltschonung. So kommt der Strom am Produktions­standort in Linz-Leonding aus erneuerbaren Quellen – und das für die Fertigung be­ nötigte Wasser bezieht Banner aus einem Hausbrun­ nen. „Umweltschonung ist eines unserer Leitmotive“, betonen auch Andreas und Thomas Bawart, die das

Von Reifen bis Öl

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ls flexibler Part­ ner mit kurzen Entscheidungswegen und persönlicher Be­ treuung hat sich DBV Würzburg auch in Österreich etabliert. Das Portfolio umfasst dabei Reifen, Felgen sowie hochwertige ­Schmierstoffe der ­Eigenmarke. Unter dem Motto „Reifen. Felgen. Öle. easy!“ können registrier­ te Kfz-Betriebe unter www.dbv.eu einfach und ­kostengünstig bestellen. Im Räder-Bereich punktet DBV nicht nur mit ra­ scher Logistik und großer Auswahl, sondern auch mit einem Online-Konfigurator, den die Werkstät­ te gemeinsam mit dem Endkunden nutzen kann. Der Aufschlag ist dabei individuell einstellbar. Aktuell bietet DBV 14 Felgendesigns in Größen von 13 bis 20 Zoll in diversen Farbvarianten an. Dazu kommen alle Alufelgen der Marken AEZ, Dotz und Dezent. • (RED)

So sieht das Schnittmodell einer Banner Running Bull AGM aus Familienunternehmen gemeinsam als Kaufmänni­ scher bzw. Technischer Geschäftsführer leiten.

Bis zu 98 Prozent Recyling-Blei in neuer Batterie

Andreas Bawart (Kaufmännischer Geschäftsführer, r.) und Mag. Thomas Bawart (Technischer Geschäftsführer, l.)

Doch zurück zum Recycling: In den vergangenen 25 Jahren konnte das Umweltforum Batterien, bei dem Banner eines der Gründungsmitglieder ist, in Öster­ reich etwa 20 Millionen verbrauchte Fahrzeugbat­ terien sammeln. Dadurch wurden 210.000 Tonnen Blei recycelt. 95–98 Prozent des Bleis einer neuen Batterie wurden bereits zuvor mindestens einmal verwendet, und die Batteriekästen stammen zu 80 Prozent aus recyceltem Polypropylen. • (MUE)

Filter für alle Antriebe

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gal welche Antriebstechnologie sich zukünftig durchsetzen wird: Filter werden nach wie vor zum Einsatz kommen, ist man bei Mann+Hummel über­ zeugt. Schließlich benötigen auch elektrische Fahr­ zeuge Filtration. Neben dem Innenraumfilter, der auch hinsichtlich zunehmender Umweltbelastungen mit der Filtration von Feinstaub und Stickoxiden immer mehr leisten muss, kommen in strombetriebe­ nen Fahrzeugen Batterie-Druckausgleichselemente oder Filter für Getriebe zum Einsatz. • (RED)

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! N E D L E M RASCH AN

Start in die nächste Runde Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum vierten Mal wird heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich durchgeführt. Die Vorbereitungen für das Gütesiegel sind bereits in der Zielgeraden, also melden Sie sich noch rasch zu „Werkstatt des Vertrauens 2022“ an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 ­Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Was ist Werkstatt des Vertrauens? Es werden verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-­des-vertrauens.at angeführt und kann dort • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. von potenziellen Kunden gefunden werden. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner ­Umgebung finden können.

Eine Aktion von

Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.


Die Partner

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die t­eilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und ­Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von Ende Mai bis Mitte November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Für das Jahr 2022 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2022“ für ein Jahr nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber …) angeboten.

ELDEN JETZT ANM

Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung, die ­vermutlich auf der AutoZum 2022 stattfinden wird, wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner ­Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe­ materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit ­ stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur ­Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die Mailadresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-528 oder ebenfalls über die angegebene Mailadresse zur Verfügung.


TEILE EXTRA

Die bestmögliche Dienstleistung

Mit 20 Verkaufshäusern und einem flächendeckenden Lieferservice ist Stahlgruber Marktführer im Kfz-Ersatzteil­ geschäft in Österreich

Neben den Stärken bei Sortiment, Verfügbarkeit und Lieferservice unterstützt Stahlgruber die Werkstätten auch verstärkt bei den technischen Herausforderungen.

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ls systemrelevante Unternehmen sind die Kfz-Werkstätten und die Ersatzteilhändler nicht so hart getroffen wie manche andere Branchen“, analysiert Ing. Roland Hausstätter, Geschäftsführer von Stahlgruber in Österreich. Der ­verstärkte Aufenthalt im Homeoffice und die reduzierte berufliche Reisetätigkeit führen aber zu einem Rückgang der Kilometerleistung, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zu ­einem Rückgang der Kaufkraft. „Beide Entwicklungen haben natürlich auch Auswirkungen auf die Auslastung und die Auftragslage bei den Kfz-Werkstätten“, so Hausstätter. Dabei ist das Verhalten der Kunden und damit die Entwicklung bei den Werkstätten regional sehr unterschiedlich. Eine leichte Verschiebung bei den Produkten spürt Stahlgruber vor allem deswegen,

„Die Herausforderungen werden größer, die komplexe Fahrzeugtechnik kommt immer mehr bei den freien Werkstätten an.“ Ing. Roland Hausstätter, Geschäftsführer Stahlgruber

weil sich der Gebrauchtwagen stärker entwickelt hat. Teilweise wird seitens der Kunden nach kostengünstigen Alternativen gesucht, die aber mit den ­Zweitlinien der Teilehersteller abgedeckt sind.

Mit 20 Verkaufshäusern optimal aufgestellt Mit 20 Verkaufshäusern ist Stahlgruber in Österreich perfekt aufgestellt, hinsichtlich der Werkstattdichte ist wirtschaftlich eine optimale Abdeckung erreicht. „Wir wollen den Werkstätten die bestmögliche

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Dienstleistung bieten, damit das Kundenfahrzeug ehestmöglich repariert werden kann“, erklärt Ing. Roland Hausstätter: „Dabei sind wir nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei Sortiment, Verfügbarkeit und Lieferservice die Nummer eins auf dem öster­ reichischen Markt. Wir sind ein verlässlicher und starker Partner für unsere Kunden.“

Große Herausforderungen für die Werkstätten Und starke Partner wird es mehr denn je brauchen. „Die Herausforderungen werden größer, die komplexe Fahrzeugtechnik kommt immer mehr bei den freien Werkstätten an“, so Hausstätter: „Mit LKQ im Hintergrund bauen wir unsere Serviceleistungen immer stärker aus, um die Werkstätten bestmöglich zu unterstützen und für die zukünftigen Heraus­ forderungen zu rüsten.“ Unter dem Dach des global agierenden Mutterkonzerns LKQ können zukünftig neue internationale Konzepte genutzt werden. Das betrifft beispielsweise den Schulungsbereich, wo neue Formate entwickelt werden. „LKQ hebt die Schulungen in eine andere Dimension“, erklärt Hausstätter. Neben den Veranstaltungen mit der Industrie werden verstärkt auch eigene Schulungen angeboten werden, wo allgemeine Problemstellungen behandelt und Lösungen vermittelt werden. „Das ist ein Teil der Projekte, wie wir Werkstätten in Zukunft unterstützen wollen“, so Hausstätter. „Wir wollen auch in Zukunft der Partner der Werkstätten sein, um technische Herausforderungen zu bewältigen. Mehr denn je wird in Zukunft entscheidend sein, Problemstellungen zu lösen“, erklärt Hausstätter. • (GEW)


TEILE EXTRA

Die REPXPERT-App erleichtert den Arbeitsalltag und unterstützt bei den Reparaturen

Alles aus einer Hand Bei Reparaturen sind nicht mehr nur hochwertige Ersatzteile und Reparaturlösungen gefragt, auch Fachwissen ist gefordert. Schaeffler bündelt dies unter der Marke REPXPERT. Von Matthias Pilter

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abei bietet Schaeffler den Werkstätten mit seinem REPXPERT Werkstattportal für die fachgerechte Reparatur nicht nur jederzeit Zugriff auf technische Trainings, Service-Hotline, Spezialwerkzeuge, Reparaturanleitungen und -videos oder Tipps rund um die Montage, sondern auch Trainings zur Weiterbildung, individuelle Beratungsleistung am Telefon oder mit einer eigenen Handy-App ein jederzeit griffbereites

„Der neue Online-Auftritt geht gezielt auf die ­Interessen und Bedürfnisse unserer Kunden ein.“ Jens Schüler, President Global Sales & Marketing, Schaeffler Automotive Aftermarket Tool für alle Android- und iOS-Geräte. Die App reiht sich in das gesamte Online-Angebot ein, das zu Jahresbeginn einen Relaunch erfuhr.

Jederzeit griffbereites Helferlein Die REPXPERT-App bietet nicht nur für registrierte Nutzer rund um die Uhr Zugriff auf den Schaeffler-­ Produktkatalog sowie auf den TecDoc-Teilekatalog mit allen Herstellern im Aftermarket, sondern auch eine intelligente Artikel- und Fahrzeugsuche über Barcode-Scanner, OE- und Artikelnummer sowie Schlüsselsysteme wie KBA oder VIN. Technische ­Videos, Service-Informationen und technische Hinweise sind in einer Bibliothek abgelegt, und wenn all diese Möglichkeiten nicht zum gewünschten E ­ rgebnis

führen, kann mit der REPXPERT-Service-Hotline ein persönlicher Kontakt hergestellt werden. Telefonisch erreichbar sind Schaefflers Profis unter der kostenfreien Hotline 0800 1753 3333 (Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr). Dort können Fragen an die Experten direkt gestellt werden. Ob Teileidentifikation oder Hilfestellungen für den fachgerechten Einbau – die Experten im Service-­Center wissen über alle Produktmarken und Segmente von Pkws über leichte und schwere ­Nutzfahrzeuge bis hin zu Traktoren bestens Bescheid.

Trainings schaffen Wissensvorsprung Um den Werkstätten mit ihren Mitarbeitern das richtige Handwerkszeug für ihre Arbeiten mitzugeben, werden zusätzlich auch Trainings angeboten, durch die Theorie- und Praxiswissen erworben und so bester Service für den Kunden angeboten werden kann. Zur Verfügung stehen Kurse in den Bereichen Antrieb, Motor und Fahrwerk für Pkws sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Laufend wird das Weiterbildungsangebot ausgebaut, und es stehen unterschiedliche Kursvarianten zur Auswahl: Online-­ Sessions, Theorietrainings zur Praxisvorbereitung oder E-Learnings zum Selbststudium. Das detaillierte Angebot an Trainings sowie ergänzende Informationen zu den Schulungsinhalten können registrierte Nutzer im REPXPERT-Onlineportal abrufen. Dort wartet zudem ein Bonusshop, wo gesammelte ­Punkte gegen Artikel eingelöst werden können. •

AUTO & Wirtschaft 05/2021

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