Mai 2022 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.autoundwirtschaft.at
DATA ACT
Neues EU-Gesetz muss Rolle der KMU sichern
Logistik-Krise
Ein Branchenexperte analysiert
Banner Batterien Wachsender Aftermarket-Anteil
Foto: Adobe Stock
1. Juni 2022 Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack- und Karosserie 1. Juni 2022, Allianz-Stadion Wien
Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs abwicklung, …
Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Anforderungen von Fuhrpark-Kunden Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens
Spezialthemen Reifen: Herausforderungen in der Logistik Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance
Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke
Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service
Eintrittskarte: € 87,- (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher)
Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Reparatur- und Auftragsprozess
Anmeldungen unter www.werkstattforum.at mit Promotioncode: WF2022AW zum Sonderpreis von 67,– Euro (statt 87,–), zzgl. MwSt.
EDITORIAL
Hilfe, mein Kühlschrank weiß zu viel!
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ie Sie in diesem TEILE-Spezial lesen können, werden Elektrogeräte (im weitesten Sinne, auch Autos zählen dazu) europaweit schon bald jährlich eine Datenmenge von 175 Zettabyte „erzeugen“. Wie viel das ist, weiß, glaube ich, keiner so genau, mir fallen sofort die „Fantastilliarden Taler“ des Dagobert Duck ein. Auch die EU denkt zuvorderst ans Geld, wenn sie neue Gesetzesvorschläge macht, wie in Zukunft mit dieser Datenflut umzugehen ist. Wie viel Geld, auch das können Sie weiter hinten nachlesen. Gesetz, ui, das stößt bei den großen Internetkonzernen nie auf Gegenliebe. Meta, vormals Facebook, hat schon verspro… äh, angedroht, Europa den Rücken zu kehren, wenn die regulierungswütigen Brüsselianer die Daumenschrauben weiter anziehen. Ich nehm’ Sie dann beim Wort, Herr Zuckerberg! Denn in Sachen Daten und Internet spiele ich doch eher im Team „Regulierung“ – wie die meisten, die sich ab und zu bei all den Verrückten in den Foren, Social Media oder Online-Kommentarspalten herumtreiben. Die Beschäftigung mit dem Datenthema ist überhaupt dazu geeignet, eine gewisse Paranoia auszu lösen. So las ich vor geraumer Zeit, dass ein modernes Fahrzeug seinem Hersteller bereitwillig verrät, wo es die letzten 500 Male abgestellt wurde. Da kann man schon ins Grübeln kommen, ehe man in Gehweite eines Bordells parkt. Kundenkarten lehne ich aus Prinzip ab, da bin ich altmodisch, außer bei Amazon, da habe ich keine Wahl. Den „Big 4“ sind wir eben ausgeliefert: Google, Apple, Meta und Amazon wissen deutlich mehr über mich als meine Mutter, mein Hausarzt und mein Arbeitgeber (hoffentlich!) zusammengenommen. (Das Dings letztens war übrigens ein Geschenk, als Scherzartikel, gell, Herr Bezos …). Die Datenwolke wird immer dichter. Kaum ein Bereich, wo man noch auskommt. Letztens habe ich von sogenannten Bio-Hackern gelesen. Diese Leute begeben sich mithilfe von körpergenerierten Daten, welche sie in diverse Apps und Devices einspeisen,
Mag. Bernhard Katzinger Redakteur
„Ein modernes Auto speichert seine letzten 500 Standorte. Da kann man schon ins Grübeln kommen, ob man noch in der Nähe eines Bordells parkt.“ auf die Suche nach ewigem Leben. Blutzucker, Körperfettanteil und Insulinspiegel liegen kaum auf den Servern der Betreiber, schon klingelt das Rezept für das passende Eiweiß-Magnesium-Folsäure-Trankl im Postfach, mit Link zur One-Click-Bestellung. Dann kann eigentlich nix mehr passieren. Gesundheit!
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TEILE EXTRA
Das Ringen um Kontrolle Die EU soll als digitale Datenwirtschaft zum Welt-Leader werden. Der Gesetzesvorschlag zum neuen Data Act stößt bei Aftermarket-Verbänden aber nicht nur auf Gegenliebe. Von Mag. Bernhard Katzinger
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ein, Sie haben nicht versehentlich zu „LAND&Wirtschaft“ gegriffen: Das große Foto dient der Bebilderung der Einstiegs-Anekdote dieses Berichts. Eine Anekdote aus dem Ukraine-Krieg, die dieser Tage durch die Medien ging und die als gutes Beispiel für die Macht der Datenkontrolle dienen kann. Russische Truppen hatten Traktoren des US-Herstellers John Deere erbeutet und wollten diese laut einem CNN-Bericht in Tschetschenien zum Einsatz bringen. Der Hersteller hat die Fahrzeuge im Wert von 5 Mio. US-Dollar dann via Telematik kurzerhand „gebrickt“ (= zum Ziegel gemacht), also eine Inbetriebnahme auf digitalem Weg verunmöglicht. Selbst der Standort der über 700 Kilometer in die Nähe der tschetschenischen Hauptstadt Grosny verfrachteten Fahrzeuge soll ermittelt worden sein. Es ist sicherlich eine nützliche Anwendung von Telematik, dass man einem Fahrzeugdieb virtuell die Kontrolle über das Diebesgut entreißen kann. Gleichzeitig erscheint es deutlich weniger erstrebenswert, dass ein Hersteller für alle Zeiten die Kontrolle darüber hat, wer sein Fahrzeug in Betrieb nehmen – oder daran Servicearbeiten durchführen darf. Auch im Falle von John Deere gibt es diese Kehrseite der Medaille: So wurde der Hersteller in der Vergangenheit harsch dafür kritisiert, dass er mittels Software-Sperre zu verhindern versuche, dass die Besitzer von Landmaschinen selbst Reparaturen an diesen durchführen.
Fortschrittlicher Wirtschaftsraum Die Problematik rund um die Daten, die in intelligenten Maschinen – das betrifft längst nicht nur Autos – entstehen, ist nicht gerade unkompliziert, wie an dieser Stelle schon mehrfach nachzulesen war. Von der naiven Frage, wem denn die Daten gehören, haben wir uns mittlerweile gelöst. Wer welche Daten wozu nutzen darf, ist allerdings nach
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„Verbraucher und Unternehmen sollen mehr Mitspracherecht bekommen, was mit ihren Daten geschehen darf.“ Margrethe Vestager, EU-Kommission
wie vor heißes Thema auf dem politischen Parkett. Dort, in Brüssel nämlich, möchte man Europa gern als fortschrittlichen digitalen Wirtschaftsraum positionieren, in welchem „das Internet“ kein wilder Westen mehr ist und auch virtuelle „Gegenstände“ klaren, fairen Regeln unterliegen. Nur so lässt sich schließlich Geld damit verdienen. Anfang des Jahres schlug die EU-Kommission zu diesem Zweck das Datengesetz (Data Act) vor, welches die allgemeine Medienberichterstattung grosso modo im Zusammenhang mit Hassrede in Social Media durchlief. Daneben soll darin nichts weniger als der Grundstein für eine faire digitale Wirtschaft gelegt werden. „Wir wollen Verbrauchern und Unternehmen noch
TEILE EXTRA
„Wenn wir nicht aufpassen, wird unser Leben bald auch im Auto von Google, Meta, Amazon und Apple dominiert.“ Walter Birner, Obmann VFT mehr Mitspracherecht darüber einräumen, was mit ihren Daten geschehen darf“, kündigte Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Digitales und Wettbewerb, an. Das Gesetz solle klarstellen, wer zu welchen Bedingungen Zugang zu den Daten habe. Die Datenmenge, um die es geht, nimmt kontinu ierlich zu: Waren es 2018 noch 33 Zettabyte (1 Zettabyte entspricht 1 Milliarde Terabyte) an sogenannten Industriedaten, werden 2025 voraussichtlich schon 175 Zettabyte anfallen. 80 Prozent davon würden nicht genutzt, heißt es vonseiten der Kommission – Potenzial, das sich zum Wohle aller heben ließe. Von zusätzlichen 270 Milliarden Euro für das EU-BIP bis 2028 ist die Rede.
„Brauchen spezifische Regeln“ In dem Vorschlag werden 10 Datenräume definiert, die im Wesentlichen großen Wirtschaftsbereichen entsprechen. Die Mobilität ist einer dieser „Data Spaces“. Für den Automotive Aftermarket, dessen Verbände seit Jahren für gerechten Datenzugang trommeln, war der Vorschlag Anlass, zum wiederholten Mal präzise(re) Regelungen für den Sektor zu fordern.
„In dem Gesetzesvorschlag stehen viele gute Dinge drin“, meint Walter Birner, Obmann des Verbands der freien KFZ-Teile-Händler Österreichs (VFT). Allerdings sei das Thema Auto sehr spezifisch. Eine Regelung dürfe nicht nur die bereits bekannten Datenpunkte mit einbeziehen, sondern auch mögliche Geschäftsmodelle aufgrund von zukünftigen Datenpunkten mit einschließen. Auch müssten Hersteller verpflichtet werden, in den Fahrzeugen selbst Rechnerleistung bereitzustellen, um aus vorhandenen Daten eine Vorselektion treffen zu können. Nur so kann verhindert werden, dass potenzielle Datennutzer von der Datenflut quasi überschüttet werden und so eine faire Nutzung unmöglich gemacht werde. Weiters müsse auf alle Datenpunkte, von denen man bereits wisse und die als wertvoll erkannt worden sind, standardisiert zugegriffen werden können. Als ein solcher Standard könne das SERMI-Schema herangezogen werden, schlägt Birner vor.
Es geht um die mittelständische Wirtschaft Die detaillierten Verbesserungsvorschläge der Koalition aus Aftermarket-Verbänden – u. a. dabei AIRC, cecra, FIGIEFA, aber auch die FIA sowie Versicherungs- und Leasingverbände – wurden der Kommission bereits übermittelt. In einer Stellungnahme der Koalition heißt es etwa: „Es braucht eine sektorspezifische Gesetzgebung, welche die Prinzipien des ‚Data Act‘ in konkrete technische Maßnahmen gießt.“ Man fürchte, der Gesetzesvorschlag lasse zu viel Spielraum für Interpretation und damit für Rechtsstreitigkeiten. Was Birner explizit begrüßt: Ausdrücklich kündigt die Kommission „Maßnahmen zur Wiederherstellung einer ausgewogenen Verhandlungsmacht für KMU durch Verhinderung von Ungleichgewichten in Verträgen über die gemeinsame Datennutzung“ an. Die EU-Kommission habe erkannt, was auf dem Spiel steht. Der VFT-Obmann: „Wir haben derzeit im Automotive Sektor die Situation eines Marktes, in dem Klein- und Mittelbetriebe eine große Rolle spielen. Wenn wir im Bereich der Daten nicht aufpassen, wird sich das rasch ändern und unser Leben auch im Auto von den großen digitalen Playern (Amazon, Google, Meta und Apple) dominiert. Ich sehe, dass diese Gefahr der Kommission bewusst ist.“ •
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ZF untersützt Werkstätten in der Digitalisierung „Es ist in der Tat so, dass die technologische Evolution von Fahrzeugen schnell wächst, nicht nur in Bezug auf die Komplexität, sondern auch auf den Datenzugriff und -verwendung“, erklärt Philippe Colpron, Leiter ZF Aftermarket. „Wir müssen die Werkstätten dabei mit dem Zugang zu Informationen, Schulungen, Online-Support und mit Diagnose- oder Softwarelösungen unterstützen. Dabei wird ein Rückgang beim Volumen für einige traditionelle Produkte oder Dienstleistungen beobachtet, gleichzeitig müsse man sich auf neue Technologien vorbereiten, so Colpron: „Für ZF Aftermarket ist es von zentraler Bedeutung, Kfz-Mechaniker bzw. Werkstätten bei dieser Entwicklung zu unterstützen, zum Beispiel durch Werkstattkonzepte wie ZF [pro]Tech, die ein ganzheitliches Set an benötigten technischen Informationen zusammen mit den entsprechenden Schulungen und Online-Tools anbieten.“
„Wenn wir nicht aufpassen, wird unser Leben bald auch im Auto von Google, Meta, Amazon und Apple dominiert.“ Walter Birner, Obmann VFT
„Die Volatilität auf der Beschaffungsseite hat unvermeidbare Folgen für alle Teilnehmer in den Lieferketten.“
OE-Spiegel Ersatzteilspezialist bilstein group und Mekra Lang, führender OE-Hersteller von Spiegelsystemen für Nutzfahrzeuge, bauen ihre Partnerschaft weiter aus. Damit wird das Sortiment um rund 25 Prozent auf über 400 Referenzen erweitert. Unter der Marke febi sind bereits seit 2017 Spiegelsysteme und -kom ponenten von Mekra Lang im Programm.
Alexander Metzger, Mahle
ATP und ProfiService-Team: Alexandra Schmutzer, Jürgen Gasselsdorfer, Elke König, Marion Böheim
ATP: Alles im Laufen „Bei ATP ist alles im Laufen, Lieferanten- und Mitglieder-Status ist stabil, die Betriebe sind noch mit Corona-Nachwirkungen beschäftigt“, berichtet Marion Aichinger, die die ATP-Zentrale in Amstetten leitet. Die Lieferantentagung könne endlich wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Und auch mit dem Werkstattkonzept ProfiService zeigt sich Aichinger zufrieden, zuletzt sind wieder zwei neue Partner dazugekommen. „Die Werkstatt-Stammtische mit Partnern aus der Industrie, kurzen Vorträgen und dem Austausch unter einander werden wieder durchgeführt.“ Und auch die beliebte ProfiService-Tagung im September soll wieder stattfinden.
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„Es geht um Neuheiten und technische Lösungen, die das Geschäft, die Erträge und die Abläufe in den Werkstätten verbessern.“ Martin Pemmer, WM Fahrzeugteile
Batteriesortiment „Unsere Kunden können so wie schon bisher auch in Zukunft eine flächendeckende und schnelle Versorgung mit den unterschiedlichsten Batterietypen von uns erwarten“, erklärt Alexander Pauer, Geschäftsführer von Batterieprofi: „Bei neuen Technologien bleiben wir selbstverständlich am Ball und werden dafür sorgen, dass wir immer die modernsten Produkte im Sortiment haben.“
Logistik-Krise Alexander Metzger (Mahle) analysiert in einem Kommentar die aktuelle Logistiksituation.
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erschiedene Einflüsse auf die Lieferketten in der Automobilbranche haben in den vergangenen Jahren die Planung sowie Beschaffung im Bereich Aftermarket stark verändert. Die Volatilität auf der Beschaffungsseite hat unvermeidbare Folgen für alle Teilnehmer in den Lieferketten bis hin zu den freien Werkstätten. Unsere Aufgabe als Partner der freien Werkstätten ist es, diese Folgen zu reduzieren. Dafür setzen wir an verschiedensten Stellen an. Mobilitätswandel, Konjunkturrisiken durch geopolitische Unsicherheiten und sinkende Laufleistungen in der Flotte setzen die Branche ohnehin bereits unter Druck. Deshalb richten wir unseren Blick gezielt auf Lieferkettenstabilität, um unsere Kunden zukunftssicher aufzustellen. Lockdowns und dadurch verursachte Produktionsausfälle haben einen großen Rückstand in den weltweiten Lieferketten verursacht und zu einer Knappheit an wichtigen Komponenten geführt. Diese kann nur schleppend abgebaut werden. Alexander Metzger, Der Abbau erfolgt zudem wellenförmig. Head of Central Das verursacht Probleme in der Warendis- Europe Aftermarket bei Mahle tribution. Speziell mangelnde TransportAftermarket kapazitäten auf der Straße und per Container sorgen für Stockungen. Container „stranden“ in den falschen Regionen, der gleichmäßige Strom von Containern auf den Weltmeeren ist empfindlich gestört. Sie werden verlangsamt abgewickelt und stehen nicht für neue Sendungen zur Verfügung. Wir als Mahle Aftermarket GmbH haben verschiedenste Maßnahmen umgesetzt, um an diesen Stellen entgegenzuwirken. Wir haben die Sicherheitsbestände der Zentralund Regionallager erhöht, um unsere Abhängigkeit von Containerlieferungen zu reduzieren. Wir stärken zudem alternative Distributionswege und verlagern die Produktion an Standorte, die eine stabile Logistik gewährleisten. Unsere Kunden merken das unter Umständen in der Werkstatt: Zum einen an unseren Bevorratungsaktionen für den Handel, zum anderen fällt vielleicht bei Produkt und Verpackung eine Veränderung auf, weil wir die Produktion verlagert haben, um Preis und Verfügbarkeit zu optimieren. Egal wo ein Produkt hergestellt wird, entspricht es jedoch immer zu einhundert Prozent den strengen Mahle-Qualitätsstandards. Wir bringen vollen Einsatz, um die Schwankungen auf den Märkten ab zufedern – das geht bis hin zu unseren Mitarbeitern im Warenein- und -ausgang, die derzeit Sonderschichten leisten, um die wellenartigen Lieferungen auszugleichen und um die Versorgung mit Produkten sicherzustellen. •
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TEILE EXTRA Am 11. und 12. Juni findet die WM Werkstattmesse 2022 auch in Wien statt. Veranstaltungsort ist das WM Verkaufshaus in der Wagramer Straße, Anmeldung ist erforderlich
Werkstattmesse in Wien Am 11. und 12. Juni findet die in Deutschland seit vielen Jahren etablierte WM Werkstattmesse in Wien statt. Österreich-Chef Martin Pemmer erzählt, was die Besucher erwartet.
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&W: Was sind die Gründe für den Start der WM Werkstattmesse in Österreich? Pemmer: WM Fahrzeugteile ist bestrebt, die relevanten Informationen für das tägliche Geschäft an die Kunden zu vermitteln. Da ist die Messe, wie sie in Deutschland seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt wird, ein perfektes Vorbild. Da der Besuch der WM Werkstattmesse in München bei den österrei-
„Bei der WM Werkstattmesse geht es um Neuheiten und technische Lösungen, die Geschäft, Erträge und Abläufe in den Werkstätten verbessern.“ Martin Pemmer, Geschäftsführer WM Fahrzeugteile Austria chischen Kunden auf hohen Zuspruch gestoßen ist, war der einzig richtige Weg, so etwas auch in Österreich zu organisieren. Mit der Unterstützung des Vorstandsvorsitzenden Frank Schröder wird nun am 11. und 12. Juni zum ersten Mal eine WM Messe in Wien stattfinden. Das Verkaufshaus wird in die Messe mit eingebunden, im Shop und in zwei großen Messe-Zelten werden über 50 Aussteller aus der Industrie und dem Haus WM SE präsentiert. Was erwartet die Besucher? Pemmer: Neben den obligatorischen Messe-Aktionen geht es hauptsächlich um Neuheiten und technische Lösungen, die das Geschäft, die Erträge und die Abläufe in den Werkstätten verbessern. Diese Informationen kommen teilweise aus unserer Organisation, gleichzeitig wollen wir aber auch unseren
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Partnern aus der Industrie die Möglichkeit bieten, ihre Lösungen direkt den Werkstätten vorzustellen. Ein großer Teil unserer Industriepartner arbeitet ja auch in der Erstausrüstung und hat deshalb technische Informationen aus erster Hand bzw. die Lösungen selbst entwickelt. Auch dieses Wissen wollen wir unseren Kunden zur Verfügung stellen. Dazu kommt die klassische Werkstattausrüstung von neuer Hebetechnik über Servicegeräte für Auto matikgetriebe bis zu modernen Werkzeugen. Unsere Werkstatt-Konzepte mit neuer Werbelinie werden wir ebenfalls präsentieren. Nicht zuletzt zeigen wir unsere Teile-Technik-Kataloge mit neuem Design und neuen Lösungen: also repdoc, repdoc-professional und WM-KAT/WM-KAT+. Die neue Anbindung an Motiondata wird ebenso Thema sein. Was sind die Vorteile einer Zusammenarbeit mit WM Fahrzeugteile? Pemmer: Wir bieten von A bis Z alles aus einer Hand. Für die Werkstätte ist das hinsichtlich der Kosten, des Zeitaufwands und der Effizienz ein großer Vorteil, wenn er alles von einem Anbieter beziehen kann. Das reicht von der großen Breite im Ersatzteil- und C-Teile-Bereich über die Werkstatt-Ausrüstung mit eigenen Kundendienst-Technikern bis zu unserem Warenwirtschaftsprogramm und unseren hochwertigen Schulungen. Dabei handelt es sich nicht um Lieferanten-Vorträge, sondern um echte Technik-Themen, die wir auf den Bedarf der Kunden maßgeschneidert organisieren. • (GEW)
Werkstätten wünschen sich einen leichten und schnellen Zugang zu fahrzeugspezifischen Reparatur- und Wartungsanleitungen
Repxpert: Relaunch für Onlineportal Bereits vor fünf Jahren startete die Repxpert-Version, die viele Werkstätten kennen. Jetzt wurde das Onlineportal von Schaeffler einem Relaunch unterzogen.
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it dem neuen „Repxpert“ biete man lt. Schaeffler all das, was Mechaniker brauchten: Teilekatalog, Reparaturdaten, Schulungsangebot und eine Vielzahl an technischen Infos. Zahlreiche technische Informationen und Reparaturdaten, eine Schulungsübersicht, Neuigkeiten und Events seien für jeden Website-Besucher frei zugänglich. Registrierte Nutzer profitierten von weiteren Funktionen wie dem personalisierten Einstieg mit eigenem Dashboard, das sich in die drei Bereiche Katalog, Suchhistorie und Bonusprogramm unterteile. So können Mechaniker die Identifikationsnummern, OE-Nummern, Marken und Modelle schnell und intuitiv finden.
Alle Informationen auch mit neuer App Der integrierte, kostenlose Teilekatalog bilde weiterhin die gesamte Produktpalette aller Aftermarket- Hersteller ab und biete einen leichteren Zugriff auf die Reparatur- und Wartungsdaten der RMI von TecAlliance. In der Rubrik „Technische Infos“ seien Installationsvideos, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Werkstatttipps und Beispiele für häufige Installationsfehler zusammengefasst. Im neu gestalteten Trainingsbereich gebe es geballtes Theorie- und Praxiswissen. Die angebotenen Trainings erstreckten sich über die Bereiche Motor, Antrieb und auch Fahrwerk. Wer sich den Weg zum Werkstatt-PC sparen wolle, finde alle Informationen auch in der neuen Repxpert-App. www.repxpert.de • (DSC)
TEILE EXTRA
Das MoreContinental Partner Program ist die Toolbox für die Zukunft. Es versorgt Kunden neben gängigen Prämien mit Spezialwerkzeug, Trainings und betriebswirtschaftlichem Fachwissen.
Bis Ende Juni ATE Sonderaktionen und Kostenübernahme für den Endkunden sichern
Eine echte Win-Win-Situation M
it dem MoreContinental Partner Program können Kfz-Werkstätten in Deutschland und Österreich so richtig punkten. Noch bis Ende Juni erhalten Werkstätten die doppelte Punktezahl auf das gesamte ATE Portfolio, 4-fach-Punkte auf die vom ADAC ausgezeichneten ATE Ceramic-Bremsbeläge und ein kostenloses POS-Paket. Außerdem profitiert man von wechselnden Sonderaktionen, in deren Rahmen attraktive Prämien aus den Bereichen Service, Training und Spezialwerkzeuge zu reduzierter Punktezahl angeboten werden.
„Immer wichtiger, den Betrieb profitabel aufzustellen“ „Neben der Technologie, die sich immer schneller ändert, wird es für Werkstätten auch immer wichtiger, ihren Betrieb profitabel aufzustellen. Daher bieten wir neben Sachprämien auch Trainings und Services wie den Kennzahlenkompass an“, so Bert Lembens, Leiter Sales Service bei Continental. Wer sich noch bis Ende Juni registriert, sichert sich zusätzlich 5.000 Willkommenspunkte – ganz automatisch mit der Registrierung. Um teilzunehmen, meldet man sich einfach auf der MoreContinental- Partner-Program-Website an. Auch Kunden profitieren Nicht nur die Werkstätten haben allen Grund zur Freude, sondern auch ihre Kunden: So verlost ATE im Rahmen der Treueaktion noch bis Ende Juni zweimal wöchentlich eine Kostenübernahme von bis zu 250 Euro einer Werkstattrechnung. Dafür müssen Fahrer einfach nur ATE Produkte verbauen lassen und die Rechnung auf der Aktionsseite hochladen,
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und mit etwas Glück erhalten sie das Urlaubsgeld direkt zu den neuen Bremsen. Einen garantierten Gewinn gibt es aber auf jeden Fall: Jeder Kunde erhält beim Einreichen der Rechnung ein 3er-Set Rettungskarten geschenkt – und profitiert so noch über das Produkt hinaus von einem Service, der im Ernstfall sogar Leben retten kann. Einzige Voraussetzung dafür: Es müssen ATE Bremsenprodukte auf der Rechnung ausgewiesen sein. Rettungskarten sind ein guter Gesprächsöffner für Servicegespräche und setzen ein Zeichen, dass für die Werkstatt die Sicherheit ihrer Kunden oberste Priorität hat. Mit den Endkundenaktionen unterstützt ATE Werkstätten während der Treuekampagne 2022 bei der Kundenbindung.
„Umfangreiches Paket“ „Mit der Kampagne bieten wir Werkstätten ein umfangreiches Paket, das sowohl ihr eigenes Geschäft voranbringt als auch für die Kunden der Werkstätten attraktiv ist. Das ist unser Dank für die Treue unserer Kunden, die auch im vergangenen Jahr auf hochwertige Produkte und Services von ATE gesetzt haben“, erklärt Lembens. Sichern Sie sich als Werkstatt nützliche Informationen und wertvolle Prämien – und Ihren Kunden einen extra Bonus. Einfach anmelden, Verpackung von Continental (gilt für Continental-Produkte ohne Reifen- und Riementriebkomponenten) und ATE Produkten scannen und nützliche Tipps und Einbauinformationen erhalten. Ganz automatisch werden Punkte gesammelt, die gegen die Wunschprämie eingetauscht werden können. • (VER) Infos und Registrierung unter: www.loyalty.morecontinental.com/treuekampagne
TEILE EXTRA
Umfassendes Produktangebot im Bereich Ersatzteile und Werkstatt ausrüstung von Mahle
Marketingunterstützung, beispielsweise für den Klimacheck
Thermomanagement und Filtration Mahle beeindruckt mit seiner Vielfalt an Produkten, Lösungen und Werkstattausrüstung.
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Alexander Metzger, Head of Central Europe Aftermarket bei Mahle Aftermarket
er Mahle hört, denkt zuallererst an die Klassiker wie Kolben, Kolbenringsätze, Zylinderlaufbuchsen oder Ventilkomponenten“, erklärt Alexander Metzger, Head of Central Europe Aftermarket bei Mahle Aftermarket: „Dort ist das Unternehmen weltweit einer der größten Hersteller und der Top-Anbieter auf dem Ersatzteilmarkt. Aber auch in der Motorperipherie und bei dem Motor vorgelagerten Komponenten ist Mahle führend.“ So
werden im Nutzfahrzeug-Bereich mehr als 70 Prozent der Schnelldreher-Produkte abgedeckt. Aber auch im Filterbereich positioniert sich Mahle als innovativer Anbieter, beispielsweise mit den neuen Kraftstofffiltern CleanLine für Nutzfahrzeuge. Die Entwicklung geht weit über den Kraftstoff hinaus. „Mit über 300 Filtern, die speziell für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausgelegt sind, bietet Mahle schon heute den Werkstätten und dem Handel ein breites Portfolio“, so Metzger.
Thermomanagement als Zukunftsfeld Auch das Thermomanagement ist – unabhängig von der Antriebsart – eine zentrale Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb des Fahrzeuges und damit zweifelsohne ein Zukunftsfeld. „Mit dem Übergang von Behr Hella Services zu Mahle haben bisherige BHS-Kunden Zugriff auf das gesamte Mahle-Portfolio“, berichtet Metzger. Zudem können nun alle wichtigen Thermomanagement-Ersatzteile aus einer Hand bezogen werden. Zur Unterstützung der Werkstätten bietet Mahle eine Vielzahl von Aktivitäten: Dazu gehört etwa die jährliche Thermokampagne. Zu Beginn der Klimaservice-Saison wird den Werkstätten ein kostenloses Support-Paket mit Marketing- und Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Beispiel ist die Kompressor-Garantie Plus. „Damit schafft Mahle Sicherheit für geschulte Werkstätten und garantiert, alle Klimakompressoren-Garantiefälle anzuerkennen“, so Metzger. • (GEW)
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„Es war noch nie so unsicher“ Andreas Bawart, Kaufmännischer Geschäftsführer von Banner, spricht im Interview über die aktuelle Situation und die Pläne für die Zukunft.
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&W: Wie hat sich der Geschäftsverlauf 2021 dargestellt? Andreas Bawart: Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir gut 4,2 Mio. Starterbatterien verkauft und einen Umsatz von 286 Mio. Euro erzielt. Bei der Erstausrüstung haben wir Einbußen in Höhe von rund 20 Prozent erlitten, weil die Hersteller aufgrund der aktuellen Umstände Probleme haben. Das spüren wir mit schwankenden Absatzzahlen, die immer sehr kurzfristig gemeldet werden. Das fordert uns zusätzlich. Wie sieht das Verhältnis zwischen Erstausrüstung und Aftermarket aus? Bawart: Im heurigen Jahr hat es sich spürbar verändert. Wir sind jetzt bei knapp unter 30 Prozent Erstausrüsteranteil, ca. 27–28 Prozent, der Rest ist Aftermarket. Wann wird sich die Lage in der Erstausrüstung Ihrer Meinung nach entspannen? Bawart: Bei der Erstausrüstung rechnen wir bis Herbst wohl nicht damit, dass sich die Lage deutlich entspannen wird. Dennoch wollen wir in unseren aktuellen Geschäftsbereichen wachsen. Wir planen bei den Starterbatterien mit einem Wachstum von rund 200.000 Stück. Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf das Geschäft von Banner? Bawart: Die Märkte Russland, Ukraine und Bela-
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V.l.n.r.: Josef Berger, Andreas Bawart, Thomas Bawart und Bgm. Andreas Stockinger bei der Eröffnung des neuen Standortes in Thalheim bei Wels
Andreas Bawart, Kaufmännischer Geschäftsführer von Banner
rus entsprechen für uns rund 100.000 Batterien. Wir gehen davon aus, dass wir das heuer alles verlieren. Wir haben in Russland auch eine eigene Vertriebsgesellschaft, die wir stillgelegt haben. Wir müssen uns deshalb neue Absatzmärkte für diese verlorenen Batterien suchen. Aber es ist unser tägliches Business, neue Absatzmärkte zu finden. In den Lieferketten der Business Unit Automotive spüren wir es zum Glück nicht, da wir die meisten Produkte für diese Fertigung aus Europa beziehen. Wie sieht Ihr Blick in die Zukunft aus? Bawart: Es war noch nie so unsicher wie heute. Es gibt den schönen Ausdruck: „Wir fahren auf Sicht.“ Was ist die Kernaufgabe der Business Unit Energy Solutions? Bawart: Der Einstieg vor rund 40 Jahren war für Elektrostapler, der besonders im Bereich der Intralogistik eine sehr hohe Bedeutung hat. Dementsprechend groß war das Wachstum in diesem Bereich. In weiterer Folge haben wir uns dann mit Notstrombatterien beschäftigt und auch mit Anwendungen in Golfcarts oder in Hebeanlagen. Was neuerdings dazukommt, sind große Stromspeicherlösungen in Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen. Welche Investitionen plant Banner künftig? Bawart: Investitionen in Produktionsanlagen, in Forschung und Entwicklung sowie in Lagerungen sind geplant. Wir haben für heuer am Standort in Leonding ein Investitionsvolumen von rund 6 Mio. Euro vor. • (VER)
TEILE EXTRA
Wachstum beim Getriebeöl
ATF-Geräte (li.) und neue Gebinde bei Fuchs
Der weiter wachsende Anteile an Automatik-Getrieben bietet hohes Zusatzpotenzial, das mit Lösungen von Fuchs genutzt werden kann.
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Reinhold Amschl, Fuchs Schmierstoffe
ie Anzahl der Fahrzeuge, die mit Doppel kupplungs- und Automatikgetrieben aus- gestattet sind, nimmt stetig zu“, berichtet Reinhold Amschl, Teamleiter Automotive bei Fuchs Austria Schmierstoffe. Während die Motorenölmengen im Service tendenziell sinken, steigen die Getriebeölverbrauchsmengen kontinuierlich an. „Mit Automatikgetriebe-Spülungen können Kfz-Betriebe zusätzliche Erträge erwirtschaften“, weiß Amschl. Mit Gear plus bietet Fuchs eine hochwertige Lösung in diesem Bereich. „Als Fuchs Gear plus Spezialbetrieb können sich Werkstätten die Alleinstellung in ihrem Markt sichern und ein margenstarkes Geschäft mit Zukunft etablieren“, so Amschl.
Hohe Anforderungen an Schmierstoffe Dabei punktet Fuchs nicht nur bei ATF-Service und ATF-Schmierstoffen mit Gear plus, sondern unter-
stützt die Betriebe auch bei den wachsenden Anforderungen bei allen Schmierstoffen: „Generell ist es bei der Vielfalt von Schmierstoffen enorm wichtig, den Partner zu wählen, der diese hohe Qualität bei allen Produkten, im Idealfall in OEM-Qualität, bieten kann und der das benötigte Wissen – in Form von Trainings – vermitteln kann“, erklärt Amschl. Neben Oilfinder, Schulung und kompetenten Beratern bietet Fuchs mit den neuen Gebinden eine moderne Optik und einfacheres Handling: „Bessere Orientierung, bessere Handhabung und mehr Ressourcenschonung, das sind die Eigenschaften der neuen Öldosen von Fuchs“, so Amschl abschließend. • (GEW)
TEILE EXTRA
Gerät und Unterstützung bei Bedarf: Diagnose on Demand VCI von Herth+Buss
Diagnose mit Unterstützung Mit Diagnose on Demand bietet Herth+Buss eine moderne Diagnose-Lösung inklusive Unterstützung durch ein eigenes Spezialisten-Team, das die Werkstätten live und online durch den Prozess begleitet. Niklas Stamer von Herth+Buss im Gespräch.
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&W: Was sind die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die freien Werkstätten? Niklas Stamer: Zu einem der größten Probleme für die freien Werkstätten gehört die Datenbeschaffungsproblematik. Denn durch den wachsenden Anteil an Elektronik in den Fahrzeugen sind immer mehr Bauteile mit dem Steuergerät verbunden. Für eine einwandfreie Funktion der Teile müssen diese freigeschaltet oder mit dem Fahrzeug verheiratet werden. Diese Freischaltungen bzw. dieses Anlernen kann häufig nur über die Herstellerportale abgewickelt werden. Damit haben Werkstätten einen hohen Zeit-und Kosten aufwand, da sie unterschiedliche OE-Diagnose geräte beschaffen müssen, die Mitarbeiter müssen sich in jedes Portal einzeln einarbeiten. Teilweise müssen die Fahrzeuge in die Markenwerkstätten gebracht werden, das bedeutet nicht nur einen enormen Kosten- und Zeitaufwand, sondern führt auch zu einer steigenden Abhängigkeit der freien Werkstätten. Wie kann Herth+Buss die Kfz-Betriebe dabei unterstützen? Niklas Stamer: Mit dem Online-Fernwartungstool Diagnose on Demand können elektrische Fahrzeugsysteme problemlos programmiert und kodiert werden. Sollten komplexe Fehler der Elektronik diagnostiziert werden müssen, kann das Team von Herth+Buss mithilfe des Diagnosegeräts die Werk-
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stätte bei der Fehlersuche unterstützen. Aber nicht nur bei der Diagnose, auch bei der Nachrüstung, beispielsweise einer Anhängerkupplung oder auch anderem Zubehör, ist unser Experten-Team online zur Unterstützung verfügbar. Mit der Diagnose-on- Demand-Lösung von Herth+Buss muss kein Fahrzeug mehr die Werkstatt für die Diagnose verlassen. Was sind die Besonderheiten von Diagnose-onDemand? Niklas Stamer: Die Werkstätte behält die absolute Kostenkontrolle. Denn Herth+Buss bietet Festpreise, und die Berechnung erfolgt ausschließlich nach erbrachter Leistung. Außerdem sind keine
„Mit DoD von Herth+Buss muss kein Fahrzeug mehr die Werkstatt für die Diagnose verlassen.“ Niklas Stamer, Gebietsmanager Schweiz und Österreich, Herth+Buss Investitionen in teure Hardware, Software oder Lizenzen erforderlich, und es fallen keine Updatekosten an. Das Herth+Buss-Diagnose-Team unterstützt die Betriebe bzw. deren Mitarbeiter bei der Einbindung des Gerätes ins Netz, mit der Chat-Funktion kann mit unseren Technikern kommuniziert werden. Generell ist der Herth+Buss-Kundenservice immer für die Werkstätte erreichbar und unterstützt die Mechaniker im gesamten Diagnoseprozess. • (GEW)
Mit dem Workshop Management System „Connected Repair“ bietet Bosch eine Software-Lösung, die alle Werkstattprozesse in ein System integriert
Effizient vernetzt Bosch hat eine umfassende Palette an Teilen, Hardware, Software und Services für Werkstätten. Dabei setzt man auch auf vernetzte und datenbasierte Lösungen. Von Dieter Scheuch
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ernetzung, Automatisierung und neue Antriebslösungen haben auch künftig erheblichen Einfluss auf unsere Branche. Mit innovativen Konzepten und ansprechenden Tools unterstützen wir unsere Partner, sodass Werkstätten neben Qualitätssteigerung auch Kostensenkung erzielen können, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Profitabilität zu erhöhen“, so Helmut Stuphann, Verkaufsleiter Bosch Automotive Aftermarket in Österreich.
Werkstattprozesse in ein System integriert Mit dem Workshop Management System „Connected Repair“ biete Bosch eine Software-Lösung, die alle Werkstattprozesse in ein System integriert. „Von der Terminvereinbarung und Arbeitsvorbereitung über die Fahrzeugannahme und die Arbeitsdurchführung bis hin zur Rechnungslegung und Auswertung von Betriebskennzahlen – die Werkstattmanagement- Software von Bosch vernetzt alle Werkstattabläufe“, erklärt Stuphann. Das System ermögliche auch einen automatischen Austausch von Messwerten auf Bosch-Diagnosegeräten. Somit würden Aufwand und Übertragungsfehler minimiert und die Effizienz im Werkstattalltag erhöht. Über die Online-Buchungsplattform MyBCS könnten Autofahrer Termine und Preise für ausgewählte Werkstattleistungen bei teilnehmenden Bosch-Car-Service-Betrieben nicht nur checken, sondern auch gleich buchen. Fortwährend zentrale Bedeutung habe das klassische Ersatzteilgeschäft. Vom Neuteil über serieninstandgesetzte Austauschteile bis hin zur Reparaturlösung liefere Bosch das passende Ersatzteil für nahezu jeden Fahrzeugtyp. Dabei profitierten Werkstätten von einer hohen Kompetenz, die auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Erstausrüstung gründe. •
Über die Online- Buchungsplattform MyBCS können Autofahrer Termine und Preise für ausgewählte Werkstattleistungen – beispielsweise die §57a-Überprüfung oder das Service nach Hersteller angaben – bei teilnehmenden Bosch-Car-Service- Betrieben nicht nur checken, sondern auch gleich buchen
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Die ersten 5 Besteller (nach Erscheinen dieser Ausgabe)
„Zufriedenheitsabfrage durchgeführt von A.T.Z. Marketing Solutions GmbH in Kooperation mit AUTO & Wirtschaft“
Start in die nächste Runde
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Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum fünften Mal startet heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich. Während die Werbemittel 2022 ausgeliefert wurden, sind die Vorbereitungen für „Werkstatt des Vertrauens“ 2023 bereits im Finale. Melden Sie sich also gleich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Abstimmungsjahr mindestens 50 KundenbeWas ist Werkstatt des Vertrauens? wertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrau• Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. ens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben. die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Eine Aktion von
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung. ➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden. ➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl. Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf ➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik). ➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Fax, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten. ➜ Die Aktion läuft von April bis Oktober. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich. ➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer). ➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im November und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden. ➜ Das ganze Jahr 2023 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2023“ nutzen und damit werben. ➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber …) angeboten.
ELDEN JETZT ANM
Die Kunden gewinnen Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen. Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme Interessierte Betriebe können ab sofort ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro sowie eine Sammelbox um 15 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Starterpaket sind Informations- und Werbe materialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung. Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung.