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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 92 I 166. Jahrgang I Dienstag, 20. November 2012

Am alten Ort

Alles in Bewegung

Kein Umzug der Schul- und Gemeindebibliothek in Hausen. > Seite 3

Vor der Abstimmung: Ein Besuch der Grundstufe in Kappel. > Seite 5

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Tag des Kindes Horte im Säuliamt unterstützen das Gedeihen der Kinder. > Seite 5

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Thema Mobbing Info-Abend der Elternbildung Ottenbach: «Mitenand statt gägenenand». > Seite 7

Staus behindern ÖV-Ausbau durch den Üetlibergtunnel Busse fahren bei viel Verkehr am Morgen vom Amt nach Wollishofen statt bis Sihlcity Bei grossen Staus am Morgen fahren die Schnellbusse durch den Üetlibergtunnel nicht mehr bis Sihlcity, sondern via Wollishofen zum Bahnhof Enge. «Das ist ein etwas weiterer Weg, die Änderung hat sich aber bewährt», sagte Alex Häne, neuer Leiter Angebot bei PostAuto Zürich an der Regionalen Verkehrskonferenz in Affoltern. Staus behindern einen Ausbau des Angebots. Der morgendliche Stau bei der Autobahnausfahrt Brunau ist häufig sehr lang, und der Schnellbus 200 muss zwei Spuren wechseln. Resultat: Verspätungen von bis zu einer Stunde. Bereits im vergangenen Jahr hat PostAuto Zürich beim kantonalen Amt für Verkehr (AfV) den Antrag für eine Signalisationslösung beantragt, damit die Busse «vorziehen» können. «Das Begehren ist diesen Sommer vom Bundesamt für Strassen Astra überraschend abgelehnt worden», sagte Häne. Astra und AfV seien jedoch gewillt, eine neue Lösung zu suchen, aber das daure wohl Monate wenn nicht Jahre. Seit dem 22. Oktober 2012 werden Buschauffeure bei Stausituationen angewiesen, via Wollishofen zu fahren – abschnittweise auf den Busspuren der VBZ. Laut Häne hat sich diese Mass-

den die Arbeiten weitergeführt und bis zum 15. August 2013 abgeschlossen. Im Sommer sind allerdings an zwei Wochenenden Totalsperrungen nötig. PostAuto Zürich hält auch in der kommenden Fahrplanperiode Bahnersatzkurse zwischen Birmensdorf und Bonstetten-Wettswil aufrecht – mit Fahrplanänderungen im Spätdienst ab 21.30 Uhr.

Letzte Runde Golfplatz, Senevita und Spital: Abschluss der Diskussion im Forum. > Seiten 8/9/10/11

Info-Center am Abstimmungssonntag Die Gemeinde Affoltern unterhält am Abstimmungssonntag, 25. November, im Foyer des Kasinosaals ein Info-Center und serviert Interessierten auch einen Apéro. Es ist ab 11 Uhr geöffnet. Die ersten Resultate werden gegen 12 Uhr erwartet. Neben eidgenössischen und kantonalen Wahlen gibt es auch wichtige regionale Vorlagen: ein Objektkredit von 18,284 Mio. Franken für den Neubau eines Verpflegungs- und Energiezentrums am Spital, die regionale Richtplanänderung zugunsten des Golfplatzes und die Senevita-Leistungsvereinbarung in Affoltern. (-ter.)

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Zwei neue Bushaltestelle in Obfelden – Neuerung in Hausen

Der Schnellbus 200, der durch den Üetlibergtunnel nach Zürich fährt, in Hedingen. (Archivbild) nahme überraschend gut bewährt. «Verspätungen können bei zirka zehn Minuten stabilisiert werden», fügte er bei. Der Weg über Wollishofen ist weiter. Allerdings können Fahrzeiten dank streckenweise vorhandener Busspuren besser eingehalten werden. Als Ersatz für Sihlcity wird die Haltestelle Waffenplatz-/Bederstrasse bedient. Die Stauproblematik behindert einen weiteren Ausbau des Angebots der Linie 200. Aktuell in Prüfung sind ein Zwischenkurs 7.11 Uhr ab Affoltern (anstatt Beiwagen), die Einführung eines Kurses 8.26 ab Affoltern

(Spitzenzeit hört zu früh auf) sowie ein Abendbetrieb-Versuch am Freitag und am Samstag ab 21 bis 24 Uhr. «Andere Ausbauabsichten sind wegen der Stauproblematik sistiert», so Häne.

Arbeiten im Landiker Tunnel kommen gut voran Wie an der Regionalen Verkehrskonferenz (RVK) in Affoltern zu erfahren war, kommen die Arbeiten bei der Sanierung des Landiker Tunnels zügig voran. Nach einer Winterpause von Mitte Dezember bis Mitte Februar wer-

Übung zur Betriebsevakuierung Thema Sicherheit bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen Die Ernst Schweizer AG, zweitgrösste Arbeitgeberin im Bezirk Affoltern, führte auf ihrem Produktions- und Büroareal in Hedingen eine Evakuierungsübung durch. Ziel war es, die

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Mitarbeitenden zu sensibilisieren, damit Gefahren am Arbeitsplatz besser erkannt werden können. Die Übung verlief erfolgreich, und die bisherigen Anstrengungen tragen bereits Früchte:

Die Anzahl Fehltage durch Betriebsunfall konnte innert vier Jahren um 70 Prozent gesenkt werden. ................................................... > Bericht auf Seite 8

Der Umgang mit der Schutzkleidung wurde am Posten «Sicherheit» thematisiert. (Bild zvg.)

Auf dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden in Obfelden zwei neue Bushaltestellen bedient: «Bachstrasse» und «Gessnerstrasse». Damit wird die Erschliessung der Gemeinde deutlich verbessert. Die Fahrzeiten müssen gemäss PostAuto Zürich geringfügig angepasst werden. Wegen schlechter Nutzung wird der Frühkurs Hausen–Affoltern via Aeugstertal (Abfahrt 5.18 Uhr) eingestellt. PostAuto nimmt stattdessen eine Vorverlegung der Abfahrt 5.41 ab Hausen auf 5.32 Uhr vor. Damit kann in Affoltern die S9 mit Abfahrt um 5.56 Uhr erreicht werden. Auf der S9-Linie bildet die neue Haltestelle Steinhausen-Rigiblick die einzige Änderung beim bevorstehenden Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012. (-ter.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (im Wagi-Shopping) herrscht vom 20. November bis 17. Dezember wieder fröhliche Vorweihnachtsstimmung. Viele Markenfernseher sind beträchtlich reduziert: Für gute Unterhaltung in der Weihnachtzeit ist also gesorgt. Farbenfroher und stilvoller Weihnachtsschmuck – von Duftkerzen bis Sternengirlanden - wartet in unserer Deko-Abteilung auf Sie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Conforama – so schön wohnen, so günstig.

FCWB weiter im Hoch Der Aufwärtstrend beim FC Wettswil-Bonstetten in der 1. Liga hält an. Am letzten Mittwoch schon gegen Cham erfolgreich, bestätigte der FC Wettswil-Bonstetten seine steigende Form und holte auch gegen Balzers drei Punkte. Basis des Erfolgs war ein brillant parierter Strafstoss von WB-Keeper Alessandro Merlo in den Anfangsminuten. Das Heimteam steigerte sich in der Folge und ging, psychologisch wichtig, kurz vor der Pause in Führung. Dominant der Auftritt in der zweiten Hälfte: Der FCWB liess weitere Treffer zum verdienten 3:0-Sieg folgen. «Das Spiel war wie erwartet umkämpft – grossartig, wie mein Team aufgetreten ist», freute sich Trainer Martin Dosch. Vor der Winterpause stehen noch zwei Partien an. Mit positiven Resultaten wollen die Ämtler in der Tabelle weiter nach oben klettern. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 22

200 47 9 771661 391004


Gemeinderatswahlen Affoltern am Albis

Altpapiersammlung in Hedingen Bitte beachten Sie, dass die AltpapierSammlung im November 2012 neu am Samstag, 24. November 2012, stattfindet und nicht wie im Abfallkalender 2012 abgedruckt am Samstag, 17. November 2012. Die Terminverschiebung kann auch dem Flyer entnommen werden, welcher den Haushalten zugesandt wurde. Gemeinde Hedingen, Bereich Umwelt

Der alles bereitet hat, das ist Gott. Hebr. 3, 4

ABSCHIED UND DANK Traurig, aber dankbar und mit vielen schönen und liebevollen Erinnerungen, müssen wir nur elf Wochen nach dem Hinschied von Paul Abegglen-Stiefel auch von

Irma Abegglen-Stiefel 6. Februar 1925 – 18. November 2012

Bestattungen Bonstetten

Abschied nehmen. Danke der Langzeitpflege Sonnenberg, Haus Pilatus Süd PS2, für die liebevolle Pflege und Betreuung.

In Bonstetten ist gestorben:

Susanne und Peter Ott-Abegglen Ruth Müller-Abegglen Andreas und Corina Ott mit Elin, Merel und Malin

Egger Isabelle geboren 1. Februar 1955, von Hasliberg BE und Sumiswald BE, wohnhaft gewesen Bruggenmattweg 82, Bonstetten. Sie starb in Affoltern am Albis am 15. November 2012. Die Abschiedsfeier und die Urnenbeisetzung finden im engsten Familienkreis statt.

Beisetzung auf dem Friedhof Mettmenstetten, Freitag, 23. November 2012, um 13.30 Uhr. Anschliessend Trauergottesdienst in der reformierten Kirche um 14.15 Uhr. Gilt als Leidzirkular. Traueradresse: Susanne Ott-Abegglen, Alte Baarerstrasse 1, Rossau, 8932 Mettmenstetten

Bestattungsamt Bonstetten

Irma Abegglen-Stiefel Hausmattenweg 3, statt. Der Friedhofvorsteher

Turnverein Wettswil am Albis Eidg. Turnveteranen, Gruppe Albis

TODESANZEIGE Traurig und betroffen müssen wir von unserem Gründungs- und Ehrenmitglied

20. Juli 1920 – 14. November 2012 muss der Demokratie erhalten bleiben. Wir sind gegen die Gründung einer anonymen AG. Der demokratische Zweckverband muss zwar revidiert, aber erhalten bleiben. Um das zu erreichen, und um die Bevölkerung miteinzubeziehen, suchen wir eine Person, die uns günstig oder aus Engagement eine Homepage einrichtet und/oder Inserate, Flyers und Werbebroschüren pfiffig gestaltet. Anfragen an: sonne7@gmx.ch Telefon 079 406 37 90

Frau Doktor Holenstein teilt mit, dass sie sich als Kandidatin für die Gemeinderatswahlen zur Verfügung stellt. Was sie als Gemeinderätin bewirken will . . . grosse Leere ! Frau Doktor Holenstein bietet sich als Reiseleiterin an mit dem Argument «. . . So erhalten Sie akademisch gebildete und aktuell relevante Auskünfte zu allem, was Ihnen auf der Reise begegnet» . . . Ende des Zitats! Bevorzugte Länder: Vietnam, Kambodscha und Laos. Unter der Rubrik «Inhaltsverzeichnis ➝ sozialistischer Schulbesuch» liest man doch tatsächlich den Bericht des Besuches in einer kommunistischen Schule in Vietnam. Zum Erstaunen des Lesers sieht man ein Foto, unter Hammer und Sichel und den Porträts von den Kommunisten Marx und Lenin. Ein Schelm, der da Böses denkt!!!

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Ernst Baumann Unser Spital

Wer sich mit der Kandidatur von Frau Doktor P. Holenstein näher befasst, stellt Erstaunliches fest. Auf ihrer Webseite: www.piaholenstein.ch findet der geneigte Leser folgendes:

Wir meinen, 2 Sozialisten im Gemeinderat in Affoltern sind genug! Deshalb keine Stimme für Frau Doktor Pia Holenstein.

Mettmenstetten Am Freitag, 23. November 2012, 13.30 Uhr, findet auf dem Friedhof, anschliessend um 14.15 Uhr in der reformierten Kirche, die Beisetzung/ Abdankung für

«Ohne Marx und Lenin»

Abschied nehmen. Er ist an seinem letzten Wohnort in Affoltern am Albis von seinen mit Würde getragenen Altersbeschwerden erlöst worden. Gerne erinnern wir uns an die schönen Stunden mit Ernst und werden ihn als liebenswürdigen und kameradschaftlichen Turner in Erinnerung behalten. Seinen Angehörigen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.

Turnverein Wettswil am Albis Eidg. Turnveteranen Die Trauerfeier hat am Montag, 19. November 2012, in der Kirche Wettswil am Albis stattgefunden.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 20. November 2012

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ÖV-Ausbau 2014/15: Stallikon hat Priorität Die Angebotsverbesserungen des öffentlichen Verkehrs für die Jahre 2014/2015 Für ÖV-Angebotsverbesserungen in den Jahren 2014/15 stehen insgesamt 400 000 Franken zur Verfügung. Eine neue Angebotslösung für Stallikon hat Priorität. Stallikon ist durch die Linie 235 Wiedikon–Hausen erschlossen. Auf Initiative wurde im Dezember 2009 die Linie 237 eingeführt, die montags bis samstags zwischen 6 und 24 Uhr verkehrt – und steigende Fahrgastzahlen aufweist. Zwischen Montag und Freitag werden pro Fahrt im Durchschnitt fast 13 Personen gezählt, am Samstag sind es gut 10. Entgegen dem Wunsch der Gemeinde Stallikon hat sich aber der Verkehrsrat im Frühjahr 2012 gegen eine Verbundaufnahme der Linie 237 ausserhalb des Fahrplanverfahrens entschieden. Wie Alex Häne, Leiter Angebot bei PostAuto Zürich an der Regionalen Verkehrskonferenz (RVK) in Affoltern ausführte, gilt es nun, eine günstigere Erschliessungslösung per Dezember 2013 zu finden. Ein Lösungsvorschlag auf diesen Zeitpunkt liegt vor: – Die bisherige Linie 237 wird gekürzt, mit einem Verzicht auf den schwach genutzten Umweg via Aumüli. – Die Leistung wird neu als Verlängerung der Linie 205 erbracht. – Während der Hauptverkehrszeit: 30Minuten-Takt im Abschnitt West (ein Midibus)

chenenden «geopfert» bzw. zeitlich hinausgeschoben werden. Laut PostAuto Zürich belaufen sich die Kosten auf 250 000 Franken. Die Lösung könne mit diesem Betrag tagsüber, von Montag bis Freitag, bis 20 Uhr finanziert werden. Der Abendbetrieb ab 20 Uhr und der Samstag müssten weiterhin als «Paragraf-20-Angebot» bestellt werden. «Aus Sicht von PostAuto Zürich ist das eine gute Lösung, wir empfehlen eine Weiterverfolgung dieses KonLinie 237, hier beim Halt am Bahnhof Bonstetten-Wettswil: Steigende Fahrgastzahlen. (Archivbild) zepts, es ist ein re– 60-Minuten-Takt im Abschnitt Ost Abbau des öffentlichen Verkehrs. Für alistisches», so Alex Häne. Vorausset(ein Normalbus). den Angebotsleiter sticht auch die hö- zung zur Umsetzung ist das Okay der In der verkehrsärmeren Zeit: 60-Minu- here Attraktivität des Busangebots Gemeinden sowie des ZVV und des ten-Takt (ein Midibus). Richtung Bonstetten-Wettswil ins Au- Kantons Aargau. Vorgespräche haben Damit lassen sich laut Häne gegen- ge, weil auf die langwierige Umweg- bereits stattgefunden. über dem heutigen Konzept massiv fahrt via Aumüli verzichtet wird. ZuKosten sparen. Es besteht die Chance dem erhält Islisberg die Chance auf eiauf eine Übernahme des Konzepts ins nen 60-Minuten-Takt tagsüber. Aller- Ungeklärte finanzielle Fragen Verbundsangebot. Und im wachsen- dings müsste dabei der vorgesehene Die im Dezember 2011 eingeführte den Stallikon kommt es zu keinem Ausbau der starken Linie 235 an Wo- Verlängerung der Postautolinie 230 anzeige

Schul- und Gemeindebibliothek bleibt am alten Ort Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter, Chefredaktor Thomas Stöckli, Redaktor Uschi Gut, Redaktionsassistenz Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 23 475 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Tiziana Dinisi Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 inserat@weissmedien.ch Sonderseiten: Kurt Haas, Mediaberatung Telefon 058 200 5718, M 079 270 35 67 info@mein-mediaberater.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Aus den Verhandlungen des Gemeinderates Hausen. Die Politische Gemeinde Hausen Albis führt seit vielen Jahren im ehemaligen Gemeindesaal im Erdgeschoss des Gemeindehauses eine Gemeindebibliothek. Aufgrund der Kapazitätsgrenze hat die Gemeinde vor Jahren nach einem neuen Standort für die Schul- und Gemeindebibliothek gesucht und in dem geplanten Neubau einer Liegenschaft auf dem Areal des heutigen Restaurants Wiesental gefunden. Die Gemeindeversammlung stimmte im Dezember 2006 einem diesbezüglichen Mietvertrag zu. Die Gemeinde schloss daraufhin für eine Fläche von rund 200 Quadratmeter einen Mietvertrag ab. Als Mietbeginn war der 1. Juni 2008 angedacht. Die im Jahr 2009 ausgestellte Baubewilligung ist trotz vorgängiger nochmaliger Kontaktaufnahme mit den Eigentümern im September 2012 unbenutzt abgelaufen. Da in naher Zukunft nicht mehr mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses am vorgesehenen Standort gerechnet werden kann, hat der Gemeinderat in Absprache mit der Sekundarschulpflege beschlossen, von der im Mietvertrag vereinbarten Rücktrittsklausel Gebrauch zu machen und vom vereinbarten Mietvertrag zurückzutreten. Gleichzeitig hat der Gemeinderat beschlossen, die im Gemeindehaus eingerichtete Gemeindebibliothek vorderhand am heutigen Standort zu belassen.

wir gratulieren Zum 96. Geburtstag In Affoltern darf Rosa Gallner-Kläusler am kommenden Donnerstag, 22. November, ihren 96. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herzlich zum Ehrentag und wünschen ein schönes Geburtstagsfest.

von Mettmenstetten-Maschwanden bis Knonau ist gut angelaufen. Die Nachfrage ist jedoch verhalten. Es ist ein Vesuchsbetrieb; Maschwanden bezahlt die Haltestellenabfahrten für Knonau. Die Gemeinde hat das Bedürfnis, neu geschaffene S9-Anschlüsse nach Zug beizubehalten – entweder durch Umlagerung der Verbindungen über den Knotenpunkt Mettmenstetten. Dem Ansinnen verweigert jedoch der ZVV die Zustimmung. Oder durch Neuverhandlung der Finanzierungsverantwortung für die Abfahrten auf Knonauer Boden. Im Frühjahr 2013 bittet PostAuto die betroffenen Gemeinden für Verhandlungen an den Tisch.

Regelmässige Abend-Rückfahrten von Baar nach Hausen? Das Abendangebot der Linie 280 (Baar – Blickenstorf – Uerzlikon – Kappel – Ebertswil – Hausen): Seit Dezember 2011 verkehren zwischen Montag und Samstag von 21.04 bis 23.04 stündliche Abendkurse von Baar nach Hausen – allerdings nur soweit Bedarf vorhanden ist, mehrheitlich aber bis Hausen. Die Rückfahrt erfolgt jeweils als Dienstfahrt. Nun wird zusammen mit den Zuger Verkehrsbetrieben und dem Kanton Zug geprüft, ob die Kurse von Hausen nach Baar planmässig verkehren sollen. (-ter.)


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Bezirk Affoltern

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Alles ist in Bewegung Besuch der Grundstufe in Kappel eine Woche vor der kantonalen Abstimmung Mehr als zwölf Jahre dauert die Diskussion um die Grundstufe im Kanton Zürich bereits an. Die Mehrkosten gegenüber dem Kindergarten müssen nun im Abstimmungskampf als Killerkriterium herhalten. Das ist zu bedauern, wie ein Besuch in der Grundstufe Kappel zeigt, die das achte Jahr besteht. ................................................... von martin platter Die Kinder wirken allesamt motiviert und gut gelaunt beim Besuch der Grundstufe im alten Schulhaus in Uerzlikon am letzten Freitagmorgen. Verteilt auf zwei Etagen sind die älteren beiden Stufen der insgesamt 37 Kinder an verschiedenen Arbeiten dieser Woche: Buchstaben, Hände und Lebensmittelproduktion vom Bauernhof zum Markt. Workshopartig wird an den verschiedenen Posten der Lernstoff Rechnen, Lesen, Schreiben sowie Mensch und Umwelt vermittelt. Derweil sich die Jüngsten in der Turnhalle im Kappeler Schulhaus Tömlimatt unter der Aufsicht von Anja Kresin austoben. Insgesamt teilen sich Regula Steiger, Anja Kresin, Denise Boss und Iren Nobre 290-Stellenprozente. Die Räume im alten Schulhaus wurden so gestal-

tet, dass verschiedene Nischen zur Verfügung stehen und auch die Nebenräume genutzt werden können. Während im Parterre Iren Nobre ihre Gruppe gerade zusammengenommen hat, um im Kreis ein Spiel einzuführen, ist die zweite Gruppe, die Denise Boss betreut, individuell am Arbeiten. Alleine oder in kleinen Gruppen wird an verschiedenen Posten gebastelt, geschrieben oder auch gespielt. «Eine der Qualitäten der Grundstufe», wird Iren Nobre später dazu sagen.

durch Spiel und Bewegung vertieft. Da die Kinder jedoch sehr individuell sind, wird für jedes ein anderer Lernweg ermöglicht. Das ist aufwendiger, deshalb sind zeitweise zwei Lehrpersonen anwesend, was die Schulung teurer macht. «Für die grosse Mehrheit der Kinder bietet die Grundstufe eine ideale Lernumgebung», ist Iren Nobre überzeugt. Wie in der Familie mit mehreren Geschwistern lernen die Kinder auch voneinander. Damit wird das Sozialverhalten gefördert und das Selbstbewusstsein gestärkt.

Schulung mit Projekten und Wochenzielen

Fliessende Übergänge

Wochenziele werden vorgegeben. Wie schnell diese erreicht werden, liegt beim Kind. Die Kinder lernen, eigene Entscheide zu treffen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. Die Lehrerinnen schlüpfen in die Rolle eines Coaches, der die Kinder anleitet. Die ganze Grundstufe ist in Bewegung. Das kommt nicht von ungefähr: Damit wird dem individuellen Lernrhythmus und dem Bewegungsdrang der Kinder Rechnung getragen. Eltern kennen das: Kinder können nicht lange still sitzen. Ein Phänomen, das aber auch bei Erwachsenen zu beobachten ist. Bewegung beziehungsweise Sport wird oft als Katalysator eingesetzt, um auf andere Gedanken und neue Ideen zu kommen. Das direkte Lernen wird

Was aber will die Grundstufe? Wieso konnte nicht einfach der Kindergarten weitergeführt werden? Vor dem neuen Volksschulgesetz, dem das Zürcher Stimmvolk im zweiten Anlauf 2005 zugestimmt hatte, lag der Kindergarten in der Kompetenz der einzelnen Schulgemeinden. Die Teilnahme war entweder ganz freiwillig oder nur ein Jahr war Pflicht, ein zweites fakultativ. Das führte zu vergleichsweise späten, vor allem aber abrupten Schulübertritten, zumal das Lehren von Kulturtechniken – das Vermitteln von Schreiben und Lesen – im Kindergarten früherer Tage noch verboten war. Der Schuleintritt erfolgte strikt nach Geburtsdatum. Seit das Grundstufenprojekt läuft, haben sich auch

Die Kinder und die Freude am spielerischen Lernen stehen im Mittelpunkt der Grundstufe in Kappel. Rechts: Iren Nobre. (Bild Martin Platter) Kindergärten bewegt. Trotzdem ist das Grundstufenteam Uerzlikon überzeugt, dass die Schulform Grundstufe Zukunft hat. Die Grundstufe hat das Ziel, einen fliessenden Übergang in die Schule zu ermöglichen. Der Grundstufeneintritt erfolgt mit vier Lebensjahren. Der Übertritt in die zweite Primarklasse ist jedoch nicht altersabhängig, sondern erfolgt aufgrund der tatsächlichen Schulreife. Die Kinder durchlau-

fen die Grundstufe somit in zwei bis vier Jahren mit nahezu unveränderten Bedingungen. Idealerweise bleibt ein Kind in der gleichen Kindergruppe, dem gleichen Schulzimmer, bei den gleichen Lehrpersonen. «Um den Lernstand der Kinder während dieser Zeit zu erfassen, finden immer wieder stufengemässe Tests statt», erklärt Iren Nobre. Sie würde es bedauern, fiele die Grundstufe beim Zürcher Stimmvolk durch.

Horte im Säuliamt unterstützen das Gedeihen der Kinder Heute Dienstag, 20. November, ist Tag des Kindes «Kinder haben ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden sowie sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.» Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Jede Schulgemeinde ist seit zwei Jahren verpflichtet, Tagesstrukturen für Schul- und Kindergartenkinder anzubieten. Je nach Bedarf der Eltern wurden passende Angebote geschaffen. Vom Frühstücks- und Mittagstisch, über das betreute Schülerzimmer über Mittag für Sekundarschülerinnen, bis zur Nachmittagsbetreuung wird im Säuliamt alles angeboten. Auch die Ferienhorte, welche einige Schulgemeinden anbieten, werden immer beliebter. Die längste Horttradition pflegt Affoltern, diese besteht seit über 24 Jahren. Seit dem Schuljahr 2011/12 nimmt Ottenbach als erster Hort Vorschulkinder ab drei Jahren auf. Ein Novum im Amt, welches von der Schulpflege ins Leben gerufen wurde und von der Gemeinde mitgetragen wird. Die Horte im Säuliamt heissen Villa Kunterbunt, Schülerhort, KiTa Zickzack, Mittagstisch, TaSS, Mettlenhorst, Obstgarten oder Kindertagesstätte Lollipop. In der Zeit, in der die Kinder der Tagesstruktur anvertraut sind, übernehmen die Hortnerinnen und Hortner die Verantwortung für deren Wohlbefinden und für die Freizeitge-

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steht. Bei Mittagstischangeboten mit bis zu 50 und mehr Kindern ist von allen Betreuern und Betreuerinnen eine hohe Wachsamkeit und Präsenz gefordert. Schliesslich sollen immer auch Manieren und Sozialkompetenz geübt werden. Nach dem Essen, wenn die Ämtli gemacht und die Zähne geputzt sind, beginnen die Fleissigen mit ihren Hausaufgaben und die eher Verträumten oder jüngeren Kinder spielen GeHortleiterinnen und -leiter, hinten, von links: Simone Janett, contact; Maike Wünn, Aeugst; Claudio sellschaftsspiele, Roten, Bonstetten; Jeannette Waser, Mettmenstetten; Penny Willi, Obfelden. Vorne, von links: René zeichnen oder basteln. Andere KinBaumgartner, Rifferswil; Susanne Forster, Stallikon; Bea Eugster, Ottenbach. (Bild zvg.) der brauchen vor staltung. Im Hort arbeiten ausgebilde- Dann: Zähneputzen, Händewaschen, der Nachmittagsschule noch etwas Bete Hortleiterinnen, Erzieherinnen den Turnsack nicht vergessen und wegung und spielen draussen. oder Sozialpädagoginnen, welche ihre Tschüss bis zum Mittag. eigenen Erfahrungen und ihr fachliDa sich die meisten Horte auf dem ches Wissen einsetzen, um den Alltag Schulhausareal befinden, müssen die Immer wieder besondere der Kinder lustvoll und förderlich zu Hortkinder keinen Schulweg unter die Herausforderungen gestalten. Für einen guten Start in den Füsse nehmen. Sie können sich nach Auch Hortkinder haben ausgefüllte Tag braucht es auch hier ein Früh- der Schule auf dem Schulareal bewe- Stundenpläne und Termine. Sei es, stück in behaglicher Umgebung. gen bis das Mittagessen auf dem Tisch dass sie länger oder eine Lektion spä-

ter zur Schule gehen, Musikunterricht, Religionsunti, Tanzen, Jugi oder Fussballtraining haben. Alles will für einen reibungslosen Hortalltag organisiert sein: Die Betreuerinnen müssen eingeteilt, die Lernenden betreut und die Eltern informiert werden. Die Kinder müssen dabei immer die Gewissheit haben, dass sie jederzeit auf ein offenes Ohr stossen. Immer wieder steht man vor besonderen Herausforderungen. Zum Beispiel steht ein Elterngespräch an, weil ein Kind sich in einer schwierigen Situation befindet. Vermittelt wird in Streitereien, integrieren Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Kinder, die wenig familiäre Strukturen haben. Daneben arbeiten die Hortleiterinnen wo nötig mit Institutionen und Bezugspersonen, wie der Jugend und Familienberatung, einem Beistand oder Gemeindebehörden zusammen. Flexibilität ist bei den Hortleiterinnen in besonderem Masse gefordert. Seit zwei Jahren treffen sich die Hortleiter und Hortleiterinnen alle vier Monate unter der Leitung von Simone Janett, von der Jugendberatung contact, um Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse zu erhalten. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Konzepte ausgestaltet sind. Alle verfolgen jedoch das gleiche Ziel: Das Kind und seine Rechte stehen im Mittelpunkt!


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Dienstag, 20. November 2012

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«Wir müssen unseren Kindern Wurzeln geben und Flügel verleihen» Informationsabend der Elternbildung Ottenbach zum Thema «mitenand statt gägenenand» Der Abend zum Thema Mobbing in der Schule stand nicht unter dem Motto: Wie können wir Mobbing verhindern? Sondern: Was macht Kinder stark? Eines wurde schnell klar, jedes Kind ist ein Individuum und muss auf seine besondere Art gefördert werden, ohne dabei überfahren zu werden. ................................................... von salomon schneider Zuerst betonte Doris Brodmann von der Sucht- und Präventionsstelle supad.ch, dass Konflikte sehr wichtig sind für die Entwicklung der Kinder: «Wenn es zu Mobbing kommt, ist es eigentlich schon zu spät. Wenn Kinder früh lernen, sich zu wehren und sich in andere einzufühlen, ist die Chance viel kleiner, dass sie zu Tätern oder Opfern von Mobbing werden.» Prävention müsse auf individueller und struktureller Ebene stattfinden, also in direktem Kontakt mit dem Kind und dort, wo Gruppendynamiken auftreten, wie beispielsweise in der Schule. Wobei vor allem in der Familie viel Potenzial bestehe. Weder Inkonsequenz noch ein autoritärer Erziehungsstil führten zur gewünschten Entwicklung. «Kinder brauchen Erklärungen für Entscheide der Eltern, Unterstützung bei Problemstellungen sowie Eltern und Erziehungsverantwortliche, die an einem Strick ziehen», erklärte Brodmann.

Das macht Kinder stark Im zweiten Teil konnten die Eltern ihre eigene Konfliktfähigkeit testen. In Gruppen wurden Fragen zum eigenen Verhalten gegenüber Kindern erörtert. Zuerst wurde darüber diskutiert, wie sich Eltern verhalten sollten, wenn Kinder untereinander streiten. Es stellte sich heraus, dass Hilfestellung bei Konflikten schwierig ist, da jedes Kind

Für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, dass der Zusammenhalt untereinander gefördert wird, wie hier bei einem Projekt von o2jugend.ch. (Bild Salomon Schneider) an seine Interpretation der Konfliktsituation glaubt. Zudem sei das grösste Problem, dass sich die Eltern über Kinderstreit aufregten und die Situation dadurch noch verschärften. «Dabei ist es das Wichtigste, Ruhe in eine Konfliktsituation hineinzubringen», meinte Gioja Schwarzenbach, die Organisatorin des Abends. Zudem sei es sinnvoll, durch gezielte Fragen den Kindern andere Standpunkte aufzuzei-

gen und die Kinder durch Entzug des Steins des Anstosses zur eigenständigen Lösung von Konflikten zu motivieren. Ein zentraler Punkt in der Erziehung ist die Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder. Deshalb sei es wichtig, die Kinder respektvoll zu behandeln, sie regelmässig zu loben und sie zu motivieren, Nein zu sagen, wenn sie etwas nicht wollen. Ein wei-

terer wichtiger Aspekt sei, viel Unterschiedliches mit den Kindern zu unternehmen, so lernen sie verschiedene Situationen kennen und können je länger je mehr auch alleine etwas unternehmen. Natürlich sei es nicht einfach, sich immer an alle erzieherisch optimalen Regeln zu halten. Wenn man eingefahrene Strickmuster bemerke, müsse man diese durchbrechen. «Als Eltern müssen wir schlicht

und einfach auch lernen, Fehler zu machen. Schlussendlich müssen Kinder ihre Erfahrungen und Fehler selber machen, der Job der Eltern ist es, die Kinder aufzufangen, wenn etwas schief gegangen ist», schloss Doris Brodmann. Als Übung konnten die Teilnehmer im Anschluss die Stärken ihrer Kinder notieren. Dann wurden sie gefragt, ob ihre Kinder dasselbe notiert hätten.

Zuger Regierungsrat stützt Anliegen der Golfplatzgegner Urteilsbegründung zur Stimmrechtsbeschwerde gegen die Abstimmungsunterlagen in Baar Der Zuger Regierungsrat gibt der von NoGolf-Co-Präsident Hanspeter Uster eingereichten Stimmrechtsbeschwerde in wesentlichen Punkten Recht. Abstimmungsunterlagen müssen auch die gegnerischen Standpunkte einer Vorlage wiedergeben. ................................................... von martin platter Ein Abstimmungsergebnis muss den freien Willen der Stimmberechtigten zuverlässig und unverfälscht zum Ausdruck bringen. Dies ist gemäss dem Zuger Regierungsrat nur dann gewährleistet, wenn die Behörden im Vorfeld einer Abstimmung korrekt und zurückhaltend informieren. Eine einseitige Information, ohne Berücksichtigung der Gegnerschaft, erfüllt diese Anforderungen nicht. Dies geht aus der regierungsrätlichen Begründung zur gutgeheissenen Stimmrechtsbeschwerde von Alt-Regierungsrat und -Justizdirektor Hanspeter Uster hervor. Im Vorfeld der Zonenplan-Änderungsabstimmung, die in Baar auf den 17. April angesetzt war, ersuchte Uster den Gemeinderat Baar Anfang April,

in der Abstimmungsbroschüre für die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auch den gegnerischen Standpunkt darlegen zu dürfen. Der Gemeinderat Baar lehnte das Begehren jedoch ab. Für Uster, der «die Alternative – die Grünen Baar» sowie die IG NoGolf@HausenKappelBaar.ch und eine Reihe von Einzelpersonen vertritt, blieb nur die Beschreitung des Rechtswegs mit einer Stimmrechtsbeschwerde an den Regierungsrat. Denn gemäss dem Gesetz über Wahlen und Abstimmungen des Kantons Zug (WAG) ist den Abstimmungsunterlagen eine sachliche Erläuterung beizulegen, die auch die Auffassung wesentlicher Minderheiten zum Ausdruck bringt. Dieser Grundsatz gilt auch für gemeindliche Abstimmungen, die vom Gemeinderat selber angeordnet werden.

«Unerheblich» und «unbehelflich» Der Gemeinderat Baar argumentierte, eine wesentliche Minderheit sei nur vorhanden, wenn sie sich vorher im Gemeinderat oder einer Kommission zu Wort gemeldet hätte. Die Gegnerschaft hätte im Auflageverfahren Einwendungen machen können und sich

an einer öffentlichen Veranstaltung ein Jahr zuvor melden müssen. Der Zuger Regierungsrat teilte diese Ansicht nicht: «Die Alternative – die Grünen» seien als eine von sechs Ortsparteien mit Mandaten im Gemeindeund im Kantonsrat klar eine wesentliche Minderheit im Sinne des Gesetzes. Einwendungen im Auflageverfahren gemäss Planungs- und Baugesetz hätten mit dem politischen Entscheid über eine Umzonung nichts zu tun. Das Argument des Gemeinderats sei «unerheblich». Auch die vom Gemeinderat geforderte Teilnahme an einer Info-Veranstaltung der Initianten bezeichnet der Regierungsrat «unbehelflich». «Die freie Willensbildung und die unverfälschte Stimmabgabe können nicht von der Teilnahme an einer öffentlichen Veranstaltung abhängen, sondern nur von der Zustellung der behördlichen Abstimmungserläuterungen mit der Minderheitsmeinung in demselben Dokument an alle Stimmberechtigten», begründet der Zuger Regierungsrat. Der Baarer Gemeinderat hat den Weiterzug ans Verwaltungsgericht bereits beschlossen. Auch Uster überlegt sich, seine Beschwerde ans Verwaltungsgericht wei-

terzuziehen. Der Regierungsrat lehnte den Punkt betreffend der konkreten Formulierung der Abstimmungsfrage ab. «Wollen Sie das Projekt «Golfpark Zugersee», Baar, als umweltverträglich erklären und der Zonenplanänderung sowie der Ergänzung der Bauordnung in Kenntnis der Einwendungen zustimmen?» Für Uster ist diese Frageanzeige

stellung nach wie vor rechtlich nicht haltbar. Das Stimmvolk könne das Projekt nicht rechtsverbindlich als «umweltverträglich» erklären. Die Umweltverträglichkeitserklärung gebe nach Zuger Recht wenn schon die Baubewilligungsbehörde ab. Sicher nicht die Stimmberechtigten, begründet es der Jurist.


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Dienstag, 20. November 2012

Malerei mit Vollgas und Leidenschaft Abstrakte Bilder von Silvia Jeanneret im GG-Kunstfenster in Bonstetten Die kraftvollen, abstrakten Bilder sind alle in Dialekt betitelt. «Änedraa», der Titel der ganzen Ausstellung, weist darauf hin, dass Silvia Jeanneret oftmals eigene Vorgaben voller Schaffenslust überschreitet. ................................................... von regula zellweger Silvia Jeanneret beginnt ganz spontan auf der grossflächigen, selbst aufgespannten Leinwand zu malen. Mit grossen Bewegungen trägt sie Farbe auf, wie sie sagt «aus dem Bauch heraus». Das Thema ist damit gesetzt. Dann beginnt das eigentliche Komponieren. Sie schaut immer wieder hin, entscheidet, wo es Beruhigung, wo Tiefe, wo Spannung, wo Verbindungen und Übergänge braucht – manchmal schnell, manchmal langsam, in Rhythmen, die in den Bildern vielschichtig zu erkennen sind.

Metapher Musik Grossflächige, kraftvolle Pinselaufträge wechseln mit feinen Linien, Zahlen und Buchstaben, eingebetteten Collage-Elementen und ruhigen, verwischten Farbschichten. Die vielschichtigen, vielstimmigen Bilder lassen sich quasi «erlauschen», wenn man sich Zeit nimmt, voller Entdeckerlust zu be-

trachten. Plötzlich erkennt man integriert in die Farbsinfonie ein Fahrzeug, eine menschliche Gestalt. Die spielerische Art, kombiniert mit der Kraft und Energie, welche die Bilder ausstrahlen, bewirken eine faszinierende Dynamik, die man immer wieder neu entdecken kann. Die Bilder sind ehrlich, authentisch.

Titel in Dialekt Titel wie «Umeplämperle», «Chrüseliwasser» oder «Chlöpfmost» klingen gut und regen die Fantasie an. «Wiiber» ist ein auf den ersten Blick eher ruhiges Bild, bis man die eingebetteten Collagen entdeckt: Altweibersommer, Arosa, Gratis-Strandbad als Schriftelemente und dazu ein altes Foto von Badenixen mit Badekappen, die in einer langen Reihe Cancan zu tanzen scheinen. Was erwartet man von einem Bild, das «Tiefrot» betitelt ist? Bestimmt nicht ein Bild das vor allem schwarz ist. Tatsächlich ist eine grosse schwarze Fläche umspielt von Weiss und Grautönen – und krakeligen schwarzen Linien. Dafür ist dann das Bild «Pflätschnass» eine wilde Sinfonie in Rot. «Rot gefällt mir», sagt Silvia Jeanneret schlicht.

Herausforderung Silvia Jeanneret betrachtet ihre Malerei als ständige Herausforderung, je-

Sicherheit bei der Ernst Schweizer AG Erfolgreiche Übung zur Betriebsevakuierung Die Ernst Schweizer AG führte auf ihrem Produktions- und Büro-Areal in Hedingen eine Evakuierung durch. Dies als Abschluss einer interaktiven Woche zum Thema Sicherheit, deren Ziel es war, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren, damit sie Gefahren am Arbeitsplatz und in der Freizeit noch besser erkennen und sich entsprechend verantwortungsvoll verhalten. Für die Ernst Schweizer AG sind ihre Mitarbeitenden das wichtigste Gut. Dieser Grundsatz hat seinen festen Platz im Leitbild unter den vier Schweizer-Erfolgs-Punkten. Es liegt gleichwohl in der Verantwortung des Arbeitgebers wie des Arbeitnehmers, die Gesundheit zu schützen. Aus diesem Grund beschloss die Geschäftsleitung von Schweizer eine Themenwoche «Sicherheit» durchzuführen, die von der Fachstelle Qualität, Umwelt und Sicherheit organisiert wurde. Die Themen für die Bereiche Montage, Produktion und Büro wurden von den Lernenden mit Unterstützung der Bereiche Personal und Organisation, dem technischen Dienst und der Suva aufgearbeitet und in Form von Schulungsposten, an denen man selber tätig werden konnte, kreativ umgesetzt. Während drei Tagen wurden die Mitarbeitenden gruppenweise informiert und auf teils interaktive Art an den von den Lernenden betreuten Posten auf mögliche Gefahren aufmerksam gemacht und mit nützlichen Tipps zur Vermeidung oder Reduzierung von Risiken versorgt. Zumeist sich erstmals in der Situation eines Präsentators befindend, waren die Lernenden ganz schön gefordert. Sie lösten aber allesamt ihre Aufgaben mit Bravour. Am letzten Tag der Sicherheitswoche, kurz nach der Mittagspau-

Malt «aus dem Bauch heraus»: Silvia Jeanneret. (Bild Arthur Bohrer) des Bild bedeutet eine Momentaufnahme. Sie erklärt: «Meine Art zu arbeiten: Vollgas, aufgebaut, betrachtet, erspürt, verworfen, erfühlt, zerstört und erneut entwickelt. Jede Schicht, auch wenn sie verborgen scheint, bleibt ein wichtiger Teil des Bildes.» Galeristin Elfi Bohrer hat sich sofort spontan entschieden, Silvia Jeanneret quasi «ausser Programm» in ihre Galerie 2012 aufzunehmen, so begeistert ist sie von den Werken der Künstlerin, die in Weisslingen lebt und arbeitet.

se, wurde der gesamte Standort evakuiert. Alle Mitarbeitenden von Schweizer wie auch anwesende Besucher wurden durch das firmeneigene Signalisationssystem aufgefordert, die Räumlichkeiten über die Notausgänge zu verlassen und sich am Sammelplatz einzufinden. Dies möglichst schnell, ruhig und Hilfsbedürftige unterstützend. Ziel war, das firmeneigene Notfallmanagement und die Zusammenarbeit mit externen Stellen zu testen und den Mitarbeitenden das richtige Verhalten im Evakuationsfall in Erinnerung zu rufen. Das vom Unternehmen aufgebaute, professionelle Notfallteam bestand den Test, beobachtet von externen Experten und dem Feuerwehrkommandanten von Hedingen. In den letzten Jahren überarbeitete Schweizer das gesamte Sicherheitsund Notfallmanagement systematisch nach internationalen Standards. Die Anstrengungen tragen bereits Früchte: Die Anzahl Fehltage durch Betriebsunfall konnte innert vier Jahren um 70 Prozent gesenkt werden. Die Resultate der ganzen Woche werden nun ausgewertet und fliessen dann ein in weitere Systemverbesserungen, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. (pd.)

Ausstellung Änedraa – abstrakte Bilder von Silvia Jeanneret: 17. November bis 9. Dezember 2012 im GGKunstfenster, Dorfstrasse 13, Bonstetten. Apéros mit der Künstlerin: Sonntag, 18., und Sonntag, 2. Dezember, 14 bis 17 Uhr. Finissage: Sonntag, 9. Dezember, 14 bis 17 Uhr

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr und nach Absprache. Informationen: Galerie für Gegenwartskunst, Elfi Bohrer, im Dorfzentrum Burgwies, Bonstetten, Telefon: 044 700 32 10, Internet: www.ggbohrer.ch. (rz.)

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Golfplatz: Sind Sie glaubwürdig Adrian Risi? Noch glaubwürdig? Leserbrief von Adrian Risi, «Anzeiger» vom 16. November 2012.

Das Notfallteam im Einsatz.

Ausstellung Bis 9. Dezember

Ein Unternehmen wie die Risi AG zeichnet sich durch eine äusserst flächenintensive Nutzung von Böden und deren Untergrund aus. Abbau, Aufbereitung und Wegfuhr von Rohstoffen wie Kies und Beton sind das Kerngeschäft, Anfuhr und Einbau von Aushub und Abraummaterial ist das Gegengeschäft, ohne Zugriff auf die grossräumigen Flächen ausserhalb des Siedlungsgebietes kein Geschäft! Herr Risi, als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Risi AG werden Sie mit jeder Baubewilligung angehalten, den beanspruchten Boden bei Abbaugebieten nach Abschluss der Nutzung in den ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Längst musste die Hoffnung aufgegeben werden, dass diese Auflagen in Flächen und Qualität erfüllt werden können. Im Kanton Zü-

rich musste bereits die Notbremse gezogen werden. Zur Schonung der Fruchtfolgeflächen muss die offene Gesamtfläche des Materialgewinnungsgebietes stabil bleiben, weil die Rückführung der Fruchtfolgeflächen nicht mehr gewährleistet ist. Diese Auflage wurde mit der letzten Revision des kantonalen Richtplanes festgesetzt.

Persönliche Angriffe Wie steht es somit um Ihre Glaubwürdigkeit im Zusammenhang mit dem Golfplatzprojekt? Als Vorsitzender eines Unternehmens, dass im Kerngeschäft mit der Materialgewinnung ein Defizit von Fruchtfolgeflächen hinterlässt? Wie versteht sich Ihr Engagement als Initiant eines Golfparks, der weitere Hektaren ausgewiesener Fruchtfolgeflächen der Flächenbilanz wertvollster Böden entzieht? Wo bleibt ihre Glaubwürdigkeit in der Un-

ternehmensführung, wenn Sie in einem Abstimmungskampf Exponenten unserer Verbandsführung durch unqualifizierte, persönliche Angriffe diffamieren? Diese Personen kämpfen an der Front für die Erhaltung unserer fruchtbaren Böden im Auftrag des Zürcher Bauernverbandes. Herr Risi, mit Ihrer Stellungnahme machten Sie sich unglaubwürdig, Sie haben Ihr Golfspiel bereits verloren. Die Bevölkerung wird nun entscheiden, ob die gewachsene Kulturlandschaft mit einer landwirtschaftlichen Nutzung oder ein Golfpark die adäquate Antwort ist. Der Zürcher Bauernverband kämpft für den Erhalt der wertvollsten Fruchtfolgeflächen, wir bitten die Bevölkerung, uns dabei zu unterstützen und das Golfparkprojekt Zugersee abzulehnen. Hans Frei, Präsident Zürcher Bauernverband

Ohne Beschluss für ein Ja eintreten? Leserbrief vom 6. November, Andreas Moser. Ist es korrekt, dass Vorstandsmitglieder des Skiclubs Bonstetten öffentlich auffordern, für eine Abstimmung (Golfpark) ein Ja in die Urne zu legen – ohne Orientierung, ohne Vereinsbeschluss? Und das im Namen des ganzen Vereins? – Wenn dadurch einer Berufsgruppe (Landwirte) Land zur Ausübung ihrer Tätigkeit in der Grösse von 117 (!) Fussballfeldern entzogen wird. Genau

diese Berufsgruppe pflegt aber die Landschaft, die für diverse Vereinsaktivitäten (Skifahren, Wandern, Biken, Gras-Skirennen usw.) genutzt wird. – Wenn der Verein jährlich von der Landwirtschaftlichen Genossenschaft (Landi) einen Sponsorenbeitrag für ein Kinderskirennen erhält.

«Sport» versuchen zu verkaufen, auch wenn man sich sehr für den Sport/Jugendsport engagiert und einsetzt. Ist es nicht vernünftiger, sich zuerst breiter zu orientieren? Darum bitten wir die anderen SCB-Mitglieder, den Stimmzettel für den Golfpark nach ihrer eigenen Meinung auszufüllen.

Breitere Information nötig

Andy und Susanna Aeberli, Bonstetten ................................................... > Weitere Zuschriften auf den Seiten 9/10/11

Wir als jahrzehntelange Mitglieder des SCB sind der Ansicht: Man kann nicht alles unter dem Deckmantel


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Dienstag, 20. November 2012

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Nehmen wir an, der Golfplatz wäre Also bitte, lieber Herr schon gebaut Adrian Risi! Wenn der Golfplatz schon hätte gebaut werden können und heute, beispielsweise wie die A4 seit drei Jahren in Betrieb wäre, würde sich jetzt wohl kaum jemand noch ernsthaft an die unsägliche Schwarzmalerei und die heuchlerischen Argumente der damaligen Gegner wegen Fruchtfolgeflächen, Umwelt, Selbstversorgungsgrad der Schweiz und anderes mehr erinnern mögen. Denn so wie es bei der A4 darum ging, die Mobilitätsbedürfnisse unserer Gesellschaft (auch Grüne und Linke tragen kräftig dazu bei) vernünftig und mit massiver Entlastungswirkung in unseren Dörfern zu befriedigen, wird beim Golfplatz das Bedürfnis aufgenommen, dass auch in unserer Region zunehmend mehr Leute gerne in der Nähe Golf spielen möchten und dazu nicht nach Sempach und ins benachbarte Deutschland fahren, oder im nahen Holzhäusern anstehen wollen.

Neid Einige eigenständige Landwirte sind bereit, ihr privates Eigentum in eine Unternehmung einzubringen, die ihnen ein angemessenes Einkommen verschafft und im Rahmen der nicht wenigen Vorschriften und Auflagen mit privaten Mitteln und ohne Subventionen einen Golfplatz erstellen

will. Ist es bloss Neid, dass Berufskollegen dieser Bauern das Projekt bekämpfen oder liebäugeln diese mit dem Gedanken, das Land, das heute noch anderen gehört, vielleicht einmal selber bewirtschaften zu können? Dass auch jene grosse Partei, die sich dauernd und lauthals als letzte Hüterin des Privateigentums anpreist, hier die Fremdbestimmung vorzieht, ist zumindest stossend. Ausser der FDP sind alle Parteien gegen das Projekt und stimmen damit in den aktuellen Tenor ein, dass sich mit Umwelt-, Versorgungs-, Energie- und Verkehrsproblemen gegenwärtig politisch wohl am besten punkten lässt. Dass die FDP auch hier ihre liberalen Grundsätze, Eigentumsgarantie und unternehmerisches Handeln in den Vordergrund stellt, ist ihr hoch anzurechnen und es ist zu wünschen, dass es bei kommenden Wahlen auch honoriert wird. Einzige Bauten im Golfpark sind Parkplätze und das Restaurant. Dass geordnet parkiert werden kann, ist gegenüber heute zumindest ein Vorteil und in ein öffentliches Restaurant zu investieren, nicht ganz risikolos. Die prächtige Lage und die landschaftliche Aufwertung des Gebietes dürften voraussichtlich aber für genügend Umsatz sorgen. Auch der Milchsuppenstein, der in seiner ganzen Geschichte wohl noch nie so viel Aufmerksamkeit erlebte, würde plötzlich ein Vielfaches

der heutigen Besucherzahl erfahren und damit Zwingli sowie das Kloster Kappel wieder mehr ins Bewusstsein der heutigen Generation gerückt. Freude am Projekt müsste auch die Standortförderung Knonaueramt haben. Was in der Regel nur mit Subventionen und Steuergeldern bewirkt wird, nämlich dass Standorte aufgewertet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, dass Bäume und Sträucher gepflanzt und die nötigen Infrastrukturen gebaut werden, basiert für einmal auf privater Initiative und auch die Pflege und der aufwendige Unterhalt der ganzen Anlage kostet den Steuerzahler für einmal nichts. Im Gegenteil, einige hunderttausend Franken Direktzahlungen pro Jahr könnten eingespart oder anders investiert werden. Ich bin nicht Golfspieler, finde aber, dass diese Sportart, die für Junge offenbar immer attraktiver wird, aber auch älteren Semestern viel bietet, durchaus ihr Berechtigung hat. Das übertriebene Spektakel und die teilweise an den Haaren herbeigezogenen Argumente der Gegner aber extrem egoistisch und kleinkariert – sie gehen mir, ehrlich gesagt, auf den Wecker! Deshalb erst recht ein überzeugtes Ja am 25. November. Rolf Hegetschweiler, Ottenbach

Die Arroganz des Geldes Jede Sekunde wird in der Schweiz mindestens ein Quadratmeter Land überbaut, im Kanton Zürich vermutlich noch mehr. Das Mittelland verstädtert rasant, der Selbstversorgungsgrad sinkt dramatisch. Vor diesem Hintergrund schiessen Golfplätze fast wie Pilze aus dem Boden. Nach Hedingen und BonstettenWettswil blasen die Millionäre jetzt im Oberamt zum Angriff auf die Landschaft. Die materiell ohnehin Privilegierten kaufen sich nun auch noch die schönsten Landstriche zusammen und wollen sie nach ihren Vorstellungen verändern. Das gemeine Volk darf – auf neuen Wanderwegen – schön artig

aussen herum spazieren, im Klubhaus von Golfers Gnaden einen Kaffee trinken sowie die teuren Offroader und Sportwagen bestaunen. Die Initianten setzen ihre Gelder schamlos ein: Sie sponsern Fussballklubs, verteilen Broschüren, schalten Inserate, monopolisieren die öffentlichen Plakatwände, spendieren Apéros und laden grosszügig Behörden ein.

Bauern als Rasenmäher Ein Teil der Landwirte kann den finanziellen Verlockungen auch nicht widerstehen und verscherbelt das Land denen, die sie sonst nur als lästige

Subventionsempfänger verachten, aber eben ihr Land benötigen. Und sie verdingen sich den reichen Herren sogar noch als Rasenmäher. Was für ein beruflicher Abstieg! Dass sich die Behörden – von Amtes wegen dem Gemeinwohl verpflichtet – vor den Karren einer kleinen Interessengruppe spannen lassen, ist mehr als befremdlich und nicht nachvollziehbar. Ob auch da monetäre Anreize spielen? Es bleibt zu hoffen, dass sich die Ämtler Bevölkerung nicht kaufen lässt. Paul Waldburger, Zwillikon

Noch glaubwürdig? Adrian Risi, Initiant des Golfpark Zugersee, «Anzeiger» vom 16. November. Ach lieber Herr Adrian Risi, wir lassen uns von Ihnen doch nicht provozieren! Lieber wären uns endlich Antworten auf Fragen, die wir Ihnen zum Golfplatzprojekt gestellt haben. Weshalb bekommen wir keine Antworten? Stattdessen verunglimpfen Sie Personen und Berufsgruppen wie die Bauern, die sich kritisch zu Ihrem Projekt stellen. Sie verbreiten in Ihren bezahlten Inseraten unwahre Angaben zum Projekt. Wir kommen beim Nachzählen immer noch nicht auf zehn Landwirte, die ihr Land verpachten und nachher ohne Direktzahlungen und Subventionen auskommen werden! Laut den offiziellen Projektunterlagen sind es 9 Grundstücksbesitzer welche der Golfplatz AG Land verpachten. Davon zwei, die ihre Grundstücke seit Längerem nicht mehr selber bewirtschaften und dazu mehrere, die genau gleich weiter Landwirt-

schaft betreiben werden, einfach mit von der Golfplatz AG versprochenem Ersatzland ausserhalb des Golfplatzes. Und was passiert mit den heutigen Pächtern dieses Ersatzlandes? In keinem Ihrer Flyer und bezahlten Inseraten gibt es je eine Antwort auf diese Fragen. Wo bleibt da Ihre Transparenz? Was blüht uns noch, wenn es nach dem 25. November zu Gemeindeabstimmungen kommen sollte? Wir haben uns bisher sehr darum bemüht, unseren Widerstand gegen diesen Golfplatz auf einer sachlichen Ebene zu führen. Wir akzeptieren auch andere Meinungen und Empfindungen zu diesem Projekt. Persönliche Anfeindungen und Diffamierungen gegen einzelne Personen und pauschal ganzer Berufsgruppen sind aus unserer Sicht aber fehl am Platz, tragen nichts zu einer fairen Meinungsbildung bei und vergiften das Verhältnis untereinander. Also bitte lieber Herr Adrian Risi! Rolf Heer, Ebertswil Martin Haab, Mettmenstetten

Herr Risi, gehen Ihnen die Argumente aus? Der Zürcher Bauernverband ist sehr bemüht, einen sachlichen und wenig emotionalen Beitrag zur Meinungsbildung der Öffentlichkeit zum Golfpark Zugersee zu leisten. Herr Risi, Sie werden sicher Ihre Gründe haben, wenn Sie jetzt plötzlich auf meine Person zielen und vom tatsächlichen Thema ablenken wollen. Gerne nehme ich kurz Stellung! Es ist richtig, dass meine Frau, meine Mutter und ich seit 2007 einen Pferdezuchtbetrieb besitzen in Deutschland. Meine Frau führt diesen Betrieb mit 5 Angestellten. Wir bewirtschaften dort 25 ha Land mit bäuerlicher Pferdezucht auf über 800 M.ü.M. Dabei handelt es sich um eher unfruchtbare Böden, die nicht ackerfähig sind und damit ausschliesslich als Gras- und Weideland nutzbar sind. Also Herr Risi, wir bewirtschaften Bö-

den, die nicht zur Fruchtfolgefläche gehören und die kaum jemand wollte. Ich lade Sie gerne ein, sich vor Ort ein Bild zu machen. Das Engagement des Zürcher Bauernverbandes zugunsten der bäuerlichen Pensionspferdehaltung stimmt tatsächlich. Aktuell halten mehr als 500 Zürcher Landwirtschaftsbetriebe knapp 4000 Pensionspferde und sichern sich damit einen wichtigen Beitrag zu ihrem Einkommen. Pferde eignen sich im übrigen sehr gut für die Verwertung unseres Öko-Heus. Per Gesetz ist nämlich jeder Landwirtschaftsbetrieb verpflichtet Flächen als ÖkoFlächen auszuscheiden. Also machen Pferde mehr als Sinn! Lassen wir also das Stimmvolk entscheiden, wer tatsächlich das wahre Gesicht zeigt! Dr. Ferdi Hodel, Volken

Golfsport und Fantasie

Bitte etwas mehr Sportsgeist, meine Damen und Herren

Vielleicht sollte ich beginnen, Golf zu spielen. Löcher im Boden verbinde ich zwar eher mit Wühlmäusen, aber Kreativität und Fantasie hat man nie genug. Und Golf spielen muss ein enormes Kreativitäts- und Fantasiepotenzial erzeugen. Anders kann ich mir nicht erklären, wie die Golfplatzbefürworter zu ihren Argumenten kommen. Wieso sollen Private das stolze Werbebudget der Befürworter, geschweige denn die Investitionskosten für die Realisierung des Golfplatzes zur Verfügung stellen, wenn es anscheinend vor allem darum gehen soll, der Öffentlichkeit ein attraktives, frei verfügbares Naherholungsgebiet zu schenken?! Andere Überlegungen wurden früher an dieser Stelle bereits gemacht: 90% der Golfplatznutzung sollen zum freien Spiel da sein. Selber

Da lese ich gerade in den News vom 11. November 2012: «...Erstmals seit 13 Jahren schafft es kein Schweizer Golfer in die dritte und abschliessende Qualifikation für die Europa-PGA-Tour. Die Profis Martin Rominger, Damian Ulrich, Raphaël de Sousa und Ken Benz sowie der junge Amateur Philippe Schweizer sind im Kampf um ein Spielrecht auf der grossen europäischen Tour allesamt in der in Spanien ausgetragenen zweiten Etappe gescheitert ...» Wirklich schade, denn bereits in vier Jahren wird an der Olympiade 2016 wieder Golf gespielt. Es wäre schön, wenn die Schweiz bei diesen olympischen Medaillen auch ein Wörtchen mitreden könnte. Aber leider stand es mit den Rahmenbedingungen für den Golfsport in der Schweiz in vergangenen Zeiten nicht gerade zum Besten. Jahrzehntelang konnte man diesen Sport nur in elitär anmutenden, sehr privaten und für die Allgemeinheit nicht zugänglichen Clubs betreiben. Und im Gegensatz zu den USA, wo das Golfspielen ein Schul- und Breitensport ist, war der Einstieg als Golf-Junior in der Schweiz, jeweils mit einem beträchtlichen, finanziellen Engagement verbunden. So wie sich die Schweiz vom

schuld, wer eine teure Mitgliedschaft im Golfclub anstrebt, um in den verbleibenden 10% der Nutzung exklusive Runden zu drehen. Vielleicht kann die Mitgliedschaft als gemeinnützige Zuwendung von den Steuern abgezogen werden?

Weg vom Golfplatz! Ich war in den Herbstferien in einer Gemeinde mit Golfplatz. Wanderwege über diesen Golfplatz waren auf der Wanderkarte eingezeichnet; in der Realität: Fehlanzeige! Die Wege gab es schon, aber die Golf spielenden Feriengäste gaben dem Fussvolk klar und deutlich zu verstehen, dass sich dieses vom Golfplatz fernhalten solle – zur eigenen Sicherheit...

Bessere Aufwertungsmöglichkeiten

Letzte Zuschriften zu Abstimmungen Wie angekündigt, schliesst der «Anzeiger» in der heutigen Ausgabe die Diskussion über die Abstimmungsvorlagen vom 25. November ab. (Red.)

Ich denke, eine Aufwertung des Naherholungsgebiets (und sogar der bessere Zugang zum Milchsuppenstein) kann bei Bedarf einfacher erreicht werden, als über die Reservation einer riesigen Kulturlandfläche an bester Lage für eine exklusive Klientel. Moritz Wandeler, Hedingen

Agrarstaat zum heutigen Industrieund Dienstleistungsunternehmen gewandelt hat, so hat sich glücklicherweise auch die Golfszene stark geöffnet und die Nachwuchsförderung ist heute viel professioneller geworden als noch vor ein paar Jahren. Ich freue mich, wenn sich dieser Trend weiterhin in diese positive Richtung entwickelt. In Bad Ragaz hatte ich die Gelegenheit mit Jeremy Freiburghaus vom Golf Club Domat-Ems zu spielen. Aktuell ist er mit 16 Jahren das jüngste Mitglied der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft und es ist eine grosse Freude ihm beim Golfspiel zuzuschauen. Golf ist für jeden Junior – und damit meine ich natürlich auch die Ladies – eine ausgezeichnete Lebensschule. Man ist sein eigener Schiedsrichter, man respektiert den Platz, die Natur, den Gegner, die Etikette und die Spielregeln. Jeder junge Mensch, der sich zu diesem Sport hingezogen fühlt, sollte die Gelegenheit haben, diesen auch ausüben zu können. Bewegung in der frischen Luft, bei jedem Wetter ist schliesslich gesund und ein ausgezeichneter Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit vor dem Computer und in der

Schule. Das Konzentrationstraining und die sozialen Kontakte beim Golfen sind ebenfalls sehr wertvoll. Dass die Initianten des Golfparks Zugerland das Golfspiel für Kinder gratis anbieten möchten ist für mich der Weg in die richtige Richtung. Unsere Leistungsgesellschaft braucht solche naturnahen Ausgleichsmöglichkeiten je länger je mehr. In den Tourismusgegenden gibt es kaum nennenswerte Opposition gegen Golfplatz-Projekte. Dort hat man die Zeichen der Zeit schon längst erkannt. Golf ist heute auch in der Schweiz keine elitäre Privatveranstaltung mehr, sondern eine gesunde und spielerisch spannende Freizeitbetätigung, bei der auch das Gesellige nicht zu kurz kommt. Ich wünsche mir, dass der Golfpark Zugerland eine führende Rolle in der Juniorenförderung einnehmen wird und dass die wunderschöne Kulisse mit dem Zugersee und den Innerschweizer Alpen bald viele Nachwuchstalente zu Höchstleistungen inspirieren wird... Und ich wünsche mir natürlich, dass Schweizer Golfer auch einmal in der Weltspitze mittun können, ähnlich wie beim Tennis. Romeo Nagele, Bonstetten


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Dienstag, 20. November 2012

Moratorium in der Strategie-Planung des Spitals Affoltern Was haben wir? Ein Spital mit 550 Mitarbeitenden, hoch motivierte Teams, die tagtäglich rund um die Uhr im gesundheitsschädigenden Schichtbetrieb gute und sehr gute Arbeit leisten und die Patienten ernst nehmen und sie der Heilung zuführen. Was haben wir noch? Wir haben Gebäude und Einrichtungen, die saniert werden müssen. Deshalb ist der Vorlage für das neue Verpflegungszentrum zuzustimmen. Und da gibt es die vorgelagerte Aufsichtsbehörde, die 14 Delegierten der Gemeinden. Das sind Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Alles hoch angesehene, integre Persönlichkeiten. Aber in dieser Delegiertengruppe scheint sich in den letzten Jahren eine eigenartige Dynamik entwickelt zu haben. Kommt man mit einzelnen Delegierten ins Gespräch, spürt man Ratlosigkeit, Lethargie. Das Gefühl wird so formuliert: «Man kann nichts machen, die Betriebskommission bestimmt alles. Wir haben die Vorlagen nur noch abzunicken. Wir erhalten vorgängig keine Unterlagen, wir sollen über grosse Fragen ohne Bedenkzeit entscheiden». Ja aber Herrgottnochmal, was steht denn da in den Statuten des Zweckverbandes? Da steht, dass die Delegierten die Pflicht haben, die Betriebskommission zu beaufsichtigen und die vorbereiteten Geschäfte zu beraten und zu hinerfragen.

Delegierte sind unsere Vertrauensleute Wir Einwohner sind Besitzende des Spitals, uns allen gehören das Land an schönster Lage, die Gebäude und der ganze Betrieb, wir sind Mitbesitzer der Firma , die hier Gesundheit produziert und die grösste Arbeitgeberin im Bezirk ist. Wir, das Volk sind die Mitbesitzer. Weil wir aber meist im Vollpensum einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, haben wir nicht die Zeit, uns um die Kontrolle von unserem Besitztum zu kümmern. Daher haben wir in unserer Demokratie das Delegationssystem. Wir wählen alle vier Jahre Delegierte in den Gemeinderat, mit dem Auftrag, die anfallenden Geschäfte der Gemeinde zu erledigen. Auch das sind eigentlich unsere Angestellten, unsere Vertrauensleute. Und eine wesentliche Aufgabe dieser Gemeinderäte ist die, ihrerseits aus ihrer Mitte einen Delegierten oder eine Delegierte zu bestimmen, um die Betriebskommission des Spitals, die Aufsichtsbehörde oberhalb der Direktion zu überwachen. Und was sagen diese Delegierten? Eben – Sie haben es gelesen, sie sind lethargisch, paralysiert und bei aller Geschäftigkeit weitgehend passiv, wie die seltsamen Tierchen im sandigen Teich, bisweilen viel Staub aufwirbelnd und letztlich eben doch nichts bewirkend. Vergangenes Jahr haben diese Delegierten, oder die satte Mehr-

heit davon eine Prachtsleistung vollbracht. Sie wählten in die Betriebskommission einen neuen Präsidenten, um den Alten wegzuputschen – was ja eigentlich als lobenswert zu erachten wäre. Ein kleiner Anflug von Problemlösungsverhalten und Kritikfähigkeit also. Aber es fehlte ein klitzekleines Detail, sie «vergassen» den Auserwählten zu fragen, ob er die Wahl annehmen würde. Und dieser Mann, jahrelang das Vertrauen seiner Gemeinde als Gemeindepräsident geniessend, sagte charakterstark, wie er nun mal ist, ab. Und dann waren die Delegierten wieder das, was sie schon waren, zahme Schäflein. Sie wussten nicht was tun, weil die Kommunikation und die Leitung schlicht fehlten, denn ihr Präsident – und das schrieb ich bereits vor Kurzem – ist auch der Präsident, den sie als Mitglied der Betriebskommission eigentlich beaufsichtigen müssten – ein demokratischer Fehltritt, wie er leider in den Zweckverbandsstatuten steht und eine wesentliche, strukturelle Ursache der strategischen Führungskrise des Spitals darstellt. So kam es, dass der bisherige ungeliebte Präsident mit drei Stimmen der Delegierten wiederum gewählt worden ist. Übrigens: Es hätte auch nur eine einzige Stimme gebraucht, und die Wahl wäre mangels Gegenkandidaten auch zustande gekommen. Das zeigt ganz klar: die Statuten des Zweckverbandes müssen

Beitrag zur Volksgesundheit Beim Lesen der verschiedenen Meinungen zum Bau eines neuen Golfplatzes fällt auf, wie stark das Klischee vom elitären Sport für Reiche noch bei den Nichtgolfern verankert ist. Dies tut diesem sehr komplexen Sport aus folgenden Gründen unrecht: – Seit dem Bau von öffentlichen Golfplätzen zum Beispiel durch die Migros Golfparks im Jahre 1995 hat sich der Golfsport in der Schweiz grundlegend geändert. Golf ist heute auf dem Weg zum Volkssport bei ca. 80’000 Aktiven. Tendenz stark zunehmend. Einzige Einschränkung sind die wenigen Golfplätze vor allem hier in der Zentralschweiz. Was vor 40 Jahren der Tennissport durchgemacht hat, erlebt heute der Golfsport in der Schweiz (vom Elitesport zum Volkssport). Diese Sportart ist viel zu schade, um nur von einigen wenigen Leuten gespielt zu werden. Golf wird von Nichtgolfern als «Seniorensport» betrachtet. Tatsache ist, dass Golf die 2. komplexeste Sportart nach Stabhochsprung ist. Ein Golfer macht auf einer 18-Loch-Runde zwischen 70 bis 110 Schläge bei höchster Konzentration und körperlicher Anstrengung während 4½ Stunden. Zudem absolviert der Spieler dabei ca. 8 bis 10 km zu Fuss in zum Teil hügeligem Gelände bei zügigem Tempo. Die meisten Anfänger (jung und alt, auch Sportler) sind zu Beginn ihrer Golferkarriere noch nicht in der Lage, den ganzen Parcours durchzuspielen. Ich selbst sowie einige meiner Golferfreunde haben diesen Sport absolut unterschätzt. Wenn eine 70 bis 80 jährige Person zwei- bis dreimal pro Woche auf die Golfrunde geht, dann ist dieser Golfer fit. Herz-Kreislauf, Muskulatur, Kopfarbeit und Koordination wird enorm dabei trainiert. Da der Golfball nicht immer geradeaus fliegt (hat ein unglaubliches Eigenleben), wird das Auge und die Flexibilität des Suchenden (Bücken gehört dazu) immer wieder aufs Neue gefordert. Die Lebensqualität ist bei diesen Leuten erwiesenermassen höher als beim Durchschnitt ihres Alters durch das stete Training. – Beim Golfsport können der Opa und sein Enkel zusammen auf die Runde und beide haben die Möglichkeit zu gewinnen dank dem Handicap-System im Golfsport. Welche

Sportart kann das bieten? – Bei einer Runde Golf kann es sein, dass man zusammen mit drei fremden Leuten spielt, wenn der sogenannte «Flight» komplett ist. Während dieser 4½ Stunden lernt man die verschiedensten und interessantesten Leute kennen und nimmt anschliessend meist noch gemeinsam einen Drink im Golfrestaurant. Mit der Zeit lernt man immer mehr Leute kennen und das Ganze ist wie eine grosse Familie von Gleichgesinnten. – Man grüsst sich und wünscht sich gegenseitig ein schönes Spiel. Es gibt etliche Senioren, die so ihr soziales Umfeld pflegen anstatt in Einsamkeit dahinzudarben. Jugendförderung wird vor allem auf den öffentlichen Golfplätzen (Golfpark Migros) enorm gefördert. Wobei die Kosten für diesen Sport geringer sind als z.B. Skifahren, das als Volkssport gilt. Dabei wird im Golf auf strenge Regeln und Etikette geachtet. Man hilft einander beim Suchen eines Balles, nimmt Rücksicht aufeinander, etc.. Die dabei erlernte Sozialkompetenz ist unbestritten. – In Deutschland arbeiten weit über 100 Golfplätze mit dem Naturschutz zusammen, nachdem die Naturschützer zugeben mussten, dass sie die Golfplätze falsch eingeschätzt haben. Es hat sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit ergeben, wovon alle profitieren: Natur, Tierwelt und der Mensch. Die Zahl dieser Naturschutzkonformen Golfplätze nimmt stetig zu. Die Schweiz scheint hier noch ein Defizit aufzuweisen aufseiten der Naturschützer, die es anscheinend noch nicht auf einen Golfplatz geschafft haben, um sich dort ein eigenes Bild zu machen. Wer schon mal auf einer Golfrunde war, weiss, wie viele Tierund Pflanzenarten man zu sehen kriegt. Die Tiere zeigen dabei keine Scheu, da sie instinktiv wissen, dass von den Golfern keine Gefahr ausgeht. Tiere haben genug Hecken, Büsche und kleine Wälder, um sich bei Bedarf zu verstecken, was von einem offenen Feld kaum zu behaupten ist. – Golfplätze entstehen nur dort, wo Land freiwillig gepachtet werden kann. Beim Gespräch mit diesen Bauern, die ihr Land zur Verfügung gestellt haben, hört man nur Gutes. Zufriedene Leute, die ihr Land nun als Greenkeeper in Schuss halten, wobei

nur ein Bruchteil der Chemie verwendet als zuvor beim Anbau. Die Golfenden unterhalten ihre Plätze mit ihren Beiträgen selbst, ohne dass eine Gemeinde hier Zuwendungen machen muss, wie dies bei anderen Sportanlagen (Fussball, Eishockey, Turnhallen, etc.) der Fall ist. Was die Unfallrate bei Golfenden betrifft, ist die um ein Vielfaches geringer als bei unseren Volkssportarten wie Skifahren, Fussball, etc.. – Wer schon mal im Golfrestaurant in Holzhäusern war, kann nur bestätigen, dass sich hier die verschiedensten Leute treffen. Biker, Spaziergänger, Sonntagsausflügler, Leute aus der Umgebung und natürlich Golfer haben hier ein harmonisches Zusammensein. – Nun scheint der einzige Hinderungsgrund für den Bau eines neuen öffentlichen Golfplatzes die Fruchtfolge zu sein. Die scheint mir ziemlich fadenscheinig, wenn ich daran denke, dass Leute Einwände gegen den Golfplatz haben, die zuvor sogenannte Fruchtfolge-Flächen für den Bau von Häusern und Industriegebäude verkauft haben. Solche Flächen sind verloren, hingegen bei einem Golfplatz innert Jahresfrist wieder zurückgewonnen. Aus obigen Gründen und als bekennender Golfer und Therapeut kann ich deshalb die Abstimmenden nur bitten, sich das Ganze reiflich und sachbezogen zu überlegen. Bei einer Annahme zum Bau des öffentlichen Golfparks Zugersee werden alle davon profitieren. Rolf Baumgartner, Baar

Metzgete der SVP im Schützenhaus Stallikon Die von Röbi Sidler und der SVP Stallikon durchgeführte Metzgete findet kommenden Freitag 23. November, und Samstag, 24. November, um 19 Uhr statt. Es gibt für 35 Franken Blutund Leberwürste, Rippli, Bratwürste, Schüblig, Sauerkraut, Apfelstückli und Kartoffeln à discrétion Anmeldungen werden für den gemütlichen Anlass unter Telefon 044 701 10 36 und 079 670 49 72 (falls noch Platz ist) entgegengenommen.

ganz «tifig» revidiert werden. Und weshalb nun diese lange Schreibe? Weil die Delegierten am 29. November ab 19.10 Uhr im Haus Rigi im Spital in Affoltern wiederum daran sind, einen Bockmist zu produzieren. Der Präsident, der vor einem Jahr gewählt worden ist, hat sich mittlerweile als Winzer abgemeldet und wird hier keinen Flurschaden mehr anrichten. Und wer stellt sich zur Wahl? Der Vizepräsident! Und was ist zu dem zu sagen? Dieser Mann war auch Gemeinderat in Hausen und hat per Mitte dieses Jahres beim Bezirksrat das Gesuch eingereicht, man möge ihn von diesem hohem Amt entbinden. Begründung: seine angeschlagene Gesundheit. Das trifft sich ja gut, da will also einer Präsident des «Spitalverwaltungsrates» mit angeschlagener Gesundheit werden. Da ist er ja gleich an der richtigen Adresse. Nein im Ernst, so etwas darf nicht passieren. Und wir alle hätten ihm die Frage nach seiner Glaubwürdigkeit zu stellen.

Was ist zu tun? Wir alle, jeder und jede in seiner Gemeinde haben das Gespräch mit dem zuständigen Delegierten zu suchen. (Unter «Spital Affoltern» ist im Google einiges zu finden.) Mit diesen Leuten muss geredet werden und sie sind zu ermutigen zum Beschluss: Weg mit dem teuren Berater der Betriebskom-

mission, der zu einem Stundenansatz von 400 Franken eine neue Strategie und eine neue Trägerschaft aus seinem Thurgauer-Hut zaubern soll! Dann entsteht Raum, und vorerst Ruhe und eine kreative Denkpause in diesen Fragen. Also ein Moratorium von mindestens einem Jahr, denn eine Entschleunigung könnte sich als heilsam erweisen. Wir, das Volk, müssen uns zwischenzeitlich einmischen und dafür sorgen, dass die Delegierten sich inmitten der Dorfbevölkerung verankert fühlen, auf dass sie Mut haben, der Betriebskommission so auf die Finger zu schauen, wie es sich gehört. Und die Mitglieder der Betriebskommission sind ebenfalls zu befragen. Wie, durch welche Seilschaften und welche Beziehungsnetze sie zu diesem Amt gekommen sind, wem sie sich verpflichtet fühlen, welche Interessen sie vertreten und welche Fähigkeiten sie mitbringen, um diesem für unsere Verhältnisse grossen Unternehmen auf strategischer Ebene kompetent vorzustehen. Wirklich, wir haben herumzutelefonieren und viele Gespräche zu führen, und wir werden feststellen, wir haben eine bessere Truppe zusammenzustellen. Um weitere Rücktritte wird deshalb dringend gebeten. Es muss ja nicht gleich auch ans Auswandern gedacht werden. Hans Roggwiler, Zwillikon

Wem gehört das Spital Affoltern? Podiumsdiskussion am 21. November in Aeugst über die geeignete Rechtsform der Trägerschaft unseres Spitals Affoltern. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Betriebskommission des Spitals Affoltern am Albis will, dass ab dem 1. Januar 2014 anstelle des bisherigen Zweckverbandes zwei Aktiengesellschaften die Trägerschaft des Spitals übernehmen. Eine Aktiengesellschaft, deren Aktien ausschliesslich von den bisherigen 14 Gemeinden des Zweckverbandes gehalten werden, wird Eigentümerin der Liegenschaften. Zudem wird diese Aktiengesellschaft 100% der Aktien einer zweiten Aktiengesellschaft halten, der die Einrichtung des Spitals gehört und die für den Betrieb des Spitals verantwortlich ist. Über dieses Konzept stimmen die Delegierten anlässlich der Delegiertenversammlung vom 29. November 2012 ab. Wird dieses Konzept von den Delegierten angenommen, werden die notwendigen Dokumente, Verträge und Unterlagen ausgearbeitet. Die Delegierten werden im Frühsommer 2013 definitiv entscheiden, ob diese Form der Trägerschaft dem Souverän vorgelegt wird. Ende November 2013 werden die Stimmbürger des Bezirks Af-

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foltern schliesslich über die ausgearbeitete Vorlage befinden können.

Welche Trägerschaft eignet sich? Um eine Diskussion über die geeignete Rechtsform der Trägerschaft des Spitals Affoltern in Gang zu setzen, lädt die FDP.Die Liberalen Aeugst am Albis am Mittwoch, 21. November, um 20 Uhr, Schulhaus, Spitzenstrasse 16, Aeugst, ein zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel «Wem gehört das Spital Affoltern? Podiumsdiskussion über die geeignete Rechtsform der Trägerschaft unseres Spitals». Nach einer kurzen Präsentation der rechtlichen Rahmenbedingungen und des Vorschlags der Betriebskommission diskutieren ausgewiesene Kenner und Befürworter von verschiedenen Rechtsformen der Trägerschaft öffentlicher Spitäler untereinander und mit dem Publikum über die Vorund Nachteile von Zweckverband, Stiftung und Aktiengesellschaft. Eingeladen sind neben der Bevölkerung von Aeugst am Albis alle interessierten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Bezirks Affoltern. Die FDP.Die Liberalen Aeugst am Albis freut sich auf einen spannenden Abend und eine interessante Diskussion.


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Mut zur Neuausrichtung ohne Senevita

Dienstag, 20. November 2012

Ja zum Senevita-Vertrag in Affoltern

– weil die Versorgung betagter Menschen Aufgabe der Gemeinden bleiben muss und nicht der Gewinn im Vordergrund stehen darf – weil eine Auslagerung in eine gemeinnützige Organisation die bessere Lösung ist, die Gemeinde finanziell und administrativ entlastet sowie Arbeitsplätze sichert (Zahlreiche andere Gemeinden haben es bereits vorgemacht!) – weil ohne Leistungsvereinbarung die Verantwortlichen im ganzen Bezirk endlich gemeinsame Lösungen finden müssen und werden – weil wir nicht gegen die Senevita sind, sondern für zukunftsgerichtete und bezahlbare Lösungen im Interesse der ganzen Bevölkerung. Denn jeder von uns wird älter ... Komitee Pro Seewadel, i.A. Rolf Lienhard

Der Leistungsvertrag mit der Senevita ist nicht nur ein dem Angebot der Pflegebedürftigen gerecht werdender Vertrag. Es ist vor allem auch die Gelegenheit, Führung und Aufsicht zu trennen. An der Alters- und Pflegearbeit ändert sich nichts, wenn auch die Gegner dieses Vertrages mit zum Teil absurden Argumenten agieren. Die gesetzlichen Grundlagen haben für alle Institutionen unabhängig von der Führung Gültigkeit. Gerade das seit diesem Jahr in Kraft getretene Erwachsenenschutzrecht, welches Massnahmen wie Feststellung der Urteilsunfähigkeit, das Erstellen des Betreuungsvertrags, das Vorgehen bei Bewegungseinschränkung, Stellvertreterentscheidungen bei medizinischen Massnahmen und anderes mehr beinhaltet, ruft nach einer Trennung von pflegerischer Verantwortung und Aufsicht. Wohin die unselige Verknüpfung dieser beiden Aufgaben führen kann, sei an zwei aktuellen Beispielen illustriert.

Pensionskasse des Kantons Zürich

Bezirksspital Affoltern

Die Pensionskasse des Kantons wird vom Regierungsrat auf der Basis der vom Kantonsrat genehmigten Grundlagen geführt. Als Vorsitzende des Stiftungsrates der BVK amtiert zurzeit die Finanzdirektorin Gut. Der Regierungsrat prägt damit die Arbeit der Kasse und ist gleichzeitig zuständig für die Aufsicht. Er beaufsichtigt sich also selbst. Diese Konstruktion hat Milliarden Fehlbeträge zur Folge welche der Steuerzahler über den Kanton und die angeschlossenen Gemeinden zu bezahlen hat. Ausgerechnet der VPOD, der Verband der Angestellten im öffentlichen Dienst, welcher den Stimmbürgern in Affoltern in Sachen Alterspflege Ratschläge erteilt, hat mit seinen Vertretern im Stiftungsrat und im Kantonsrat das BVK-Schlamassel mitverursacht. Eine klare Trennung der Zuständigkeit, Führung den Fachleuten und Aufsicht der Behörde, hätte den Ärger vermeiden lassen.

An unserem Spital herrscht aus Sicht des Betrachters auf Distanz seit einiger Zeit ein undurchschaubares Durcheinander. Zuerst quittiert der Spitaldirektor nach kurzer Anstellungszeit den Dienst, wenig darauf erfolgt der Rücktritt von Chefarzt Hess mit seiner Frau. Alles unter dem Titel der Verschwiegenheit, aber offensichtlich im Zwist. Der politische Chef übernimmt interimistisch die administrative Führung des Bezirksspitals. Die darauf notwendige Neuwahl des Präsidenten durch die Delegierten der Bezirksgemeinden ist ein Desaster. Der Gewählte lehnt die Wahl ab, wonach der Unterlegene sich unrühmlich mit 3 gegen 2 Stimmen bei 7 Enthaltungen durchsetzt. Vor einigen Tagen wurde nun bekannt, dass sich dieser neue Präsident, mitten im wichtigen Moment der Suche nach neuen Strukturen, zurückzieht. Dass er nun Hobby-Weinbauer in Neuseeland wer-

Nein zur Leistungsvereinbarung mit der Senevita AG Das Haus zum Seewadel kann die nächsten fünf bis sieben Jahre weiter bestehen, auch wenn gewisse Betriebsabläufe suboptimal sind. Aus meiner Spitex-Tätigkeit weiss ich, dass viele Menschen zu Hause in umständlichen Verhältnissen leben. (Treppen, enge Bäder, manchmal Holzheizungen und keine Brandmelder). Häufig ist Komfort nicht das Wichtigste. Eine gute Pflege und Betreuung durch motiviertes und qualifiziertes Personal ist viel bedeutsamer. Die differenzierten Leserbriefe zu einem Nein zur Leistungsvereinbarung mit der Senevita AG zeigen deut-

lich die negativen Konsequenzen für die Bewohnerinnen, Bewohner und das Personal, bei einer Annahme der Leistungsvereinbarung mit der Senevita AG, auf. Die Anstellungsbedingungen für das Personal sowie die Tarife für die Hotellerie, welche mit der Leistungsvereinbarung vertraglich für drei Jahre beschränkt sind, zeigen den grossen Handlungsspielraum der Senevita AG. Die Flyer des Vpod und der Unia präsentieren Fakten im Umgang mit den Bewohnern/Bewohnerinnen und dem Personal in Heimen der Senevita AG. Die SP formulierte auf ihrem Flyer fünf Gründe für ein Nein

zur Leistungsvereinbarung. Unterstützen wir die Idee von Frau Hanni Belck, Altersheime gemeinsam mit dem Bezirk zu planen. Die FDP wünscht in gemeinsamem Zusammenwirken Lösungen zu erarbeiten unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden. In diesem Punkt haben wir bereits einen gemeinsamen Nenner gefunden. Also packen wir Neues an und sagen Nein zur Leistungsvereinbarung mit der Senevita AG. Jeannette Hubli Zürrer, dipl. Pflegefachfrau HF, Affoltern

Sich für gesunde und unbelastete Tiere einsetzen Zur Abstimmung über das Tierseuchengesetz. Bundesrat und Bundesamt für Veterinärwesen wollen das bestehende Tierseuchengesetz um ein paar Sätze ergänzen. Diese Erweiterung wird uns Tierhaltern in Zukunft einen grossen Mehraufwand und grosse Belastung bringen. Der Bund will nämlich einige neue Stellen schaffen, dort wird am Bildschirm auf der ganzen Welt nach Krankheiten oder Seuchen gesucht. Wenn etwas gefunden ist, kauft man dafür Impfstoffe ein, lagert diese in sogenannten Impfstoffbanken ein und wird sie dann logischerweise, irgendeinmal vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums, präventiv an unsere Tiere verab-

reichen. Welche Auswirkungen daraus resultieren können, habe ich leider 2008 bei der Zwangsimpfung für die Blauzungenkrankheit Typ 8 selber miterleben müssen. Dieses Szenario versteht der Bund unter präventivem Schutz vor Krankheiten und Seuchen. Es gibt aber auch noch andere Wege zur Prävention, diese werden in der Schweiz jeden Tag praktiziert. Darunter verstehe ich zum Beispiel artgerechte Tierhaltung mit genügend Schutz, Platz und Auslauf, kein genmanipuliertes Futter, sauberes Trinkwasser und artgerechte Fütterung. Weiter stehen uns sehr gute Heilmethoden und viel Wissen in homöopathischer oder schulmedizinischer Art zur Verfügung. Die Schweizer Bäuerin-

nen und Bauern, aber auch die meisten anderen Schweizer Tierhalterinnen und Tierhalter wollen diese Präventionsarten für einen gesunden Tierbestand und unbelastete Lebensmittel weiter praktizieren. Helfen Sie mit, dass die weiteren präventiven Massnahmen für gesunde Tiere nicht infrage gestellt werden und sich die praktizierende Basis auch weiterhin für unbelastete Tiere einsetzen kann. Vertrauen Sie der bewährten Prävention und unterstützen Sie uns am 25. November mit ihrem Nein zum masslosen Erweitern des bestehenden Tierseuchengesetzes. Bäuerin Andrea Durrer, Hausen

den will, mag man ihm gönnen, wobei man dazu neigt zu sagen, es wäre einige Jahre früher besser gewesen, es wäre uns einiges erspart geblieben. Tatsache aber ist, dass auch in dieser öffentlichen Einrichtung die Ursache der Unruhe in der undurchschaubaren Führungs- und Aufsichtsaufgabe liegt.

Ordnung schaffen Die beiden Beispiele zeigen, dass es immer wichtiger wird in sensiblen und komplexen öffentlichen Aufgaben die Durchführung auszugliedern und den dafür geschulten Fachleuten zu überlassen. Den Exekutiven, in diesem Fall unserem Gemeinderat mit seinen Verwaltungsleuten, die Aufsicht zu übertragen und für die Anwendung der gesetzlichen Grundlagen zu sorgen. Der Vertrag mit der Senevita entspricht diesen Anforderungen und ist darum mit Ja zu beantworten. Toni Bortoluzzi, Affoltern

Transparenz und Chancengleichheit Widersprüchlicher geht es nicht: Anfang letzter Woche publiziert die rechtslastige Denkfabrik «Avenir Suisse» eine Studie, die zeigt, wie der Mittelstand in unserem Land nicht mehr vom Fleck kommt. Ende Woche wenden sich die Ämtler Jungfreisinnigen im «Anzeiger» gegen mehr Transparenz und Chancengleichheit für die Mieterinnen und Mieter des Mittelstands. Mit der Initiative «Transparente Mieten» verlangt der Mieterverband die Einführung des amtlichen Formulars zur Festsetzung des Mietzinses bei Abschluss eines Mietvertrags. Die Vermieterin würde so verpflichtet, den Mieter darüber zu informieren, welchen Mietzins sie zuletzt von der Vormieterin verlangt hat und wie die Anfechtung der Anfangsmiete funktioniert. Die Regelung gilt in den Teilen der Westschweiz bereits und hat dort klar zur Verbesserung der Transparenz beigetragen. Zwar müsste die Mieterin in einem Prozess um den Anfangsmietzins nach wie vor beweisen, dass der Vermieter eine übersetzte Rendite erzielt, das heisst mehr als die zurzeit erlaubten 2.75 %. Anders als Herr Hablützel meint, hätte die Formularpflicht aber durchaus rechtliche Konsequenzen: Vermieter, die das Formular nicht verwenden, riskieren eine Festsetzung des Mietzinses durch das Gericht. Handeln sie absichtlich gegen das Gesetz, kann laut Bundesgericht je nach Fall auf den früheren Mietzins abgestellt werden. Gleiches gilt, wenn der Vermieter die Belege zu seiner Ertragsberechnung nicht vorlegt. Zudem würde der Vermieter mit dem Formular gezwungen, eine Begründung für eine Erhö-

hung des Mietzinses zu liefern. Vor allem aber schafft die Formularpflicht Transparenz und wirkt dadurch präventiv – gerade in Zeiten der Immobilienspekulation müsste das eigentlich auch ein bürgerliches Anliegen sein. Ähnlich verhält es sich mit der Kostenbefreiung für Mietverfahren. Sicher ist das heute schon kostenlose Schlichtungsverfahren eine gute Sache. Gerade dort, wo eine Partei aber nicht auf die Schlichtungsbehörde hören will, ist eine gerichtliche Klärung nötig, denn sonst gewinnt bei einem Vergleich oft der Stärkere. Sozial schwache Prozessparteien können vor Gericht bereits jetzt die unentgeltliche Prozessführung verlangen. Dem Mittelstand aber wird die Rechtsdurchsetzung erschwert, weil die teuren Gerichtsgebühren und Kostenvorschüsse das Familienbudget übermässig belasten. Besonders stossend ist, dass der Mittelstand mit seinen Steuern für die unentgeltliche Prozessführung der sozial Schwachen aufkommt, aber vom Staat keine Hilfe erwarten kann, wenn er sie einmal braucht. Im Arbeitsrecht hat sich der Verzicht auf Gerichtsgebühren in Streitigkeiten bis 30 000 Franken sehr bewährt. Es ist nicht einzusehen, wieso das im Mietrecht anders sein soll. Eine Prozessflut ist davon nicht zu erwarten: Niemand findet das Prozessieren lustig. Tut man es leichtfertig, so riskiert man auch bei Annahme der Initiative «Rechtsschutz für alle», dass man nach verlorenem Prozess der Gegenpartei die Anwaltskosten ersetzen muss, die weit happiger sind als die Gerichtskosten. Roger Weber, SP Bezirk Affoltern

Für eine ausgeglichene Tierhalter werden entmündigt Vertretung Die Gemeinderatskandidatin Pia lenstein wird von der SP (14,5%), Grünen (13,2%), der EVP (9,7%), Grünliberalen (8,6 %) und der CVP

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Hoden den (4%)

Diskussion abgeschlossen Wie angekündigt, schliesst der «Anzeiger» in der heutigen Ausgabe die Diskussion über die Abstimmungsvorlagen vom 25. November ab. (Red.)

unterstützt. Diese fünf Parteien vereinten in Affoltern bei den letzten Kantonsratswahlen (2011) insgesamt genau 50% der Stimmen auf sich. Die FDP, die weiterhin zwei Sitze im Gemeinderat beansprucht, erzielte bei denselben Wahlen gerade mal 11,5% der Stimmen. Es scheint mir klar, dass der Anspruch für Pia Holenstein deutlich ausgewiesen ist. Für eine ausgeglichene Vertretung der gesamten Bevölkerung im Gemeinderat, empfehle ich Pia Holenstein zur Wahl. Therese Salvisberg, Affoltern

Vorbeugen ist besser als heilen, das ist bestimmt das Beste, aber wird mit dem neuen Tierseuchengesetz nicht erfüllt. Er ist korrekt, dass das Wort Zwangsimpfungen im Gesetzestext nicht enthalten ist. Denn es würde ja kaum jemand diesem Gesetz zustimmen wenn Zwangsimpfungen wortwörtlich darin erwähnt würden. Aber leider wird es mit diesem Gesetz möglich gemacht, Zwangsimpfungen durchzusetzen. Im Abstimmungstext ist geschrieben «Der Bund kann Massnahmen anordnen wenn Seuchen auftreten oder auf die Schweiz überzugreifen drohen». Also diese Massnahmen sind nicht genau definiert und können von

Zwangsimpfungen über Zwangsmedikationen und weiteren Zwangsmassnahmen alles bedeuten. Um diesen Gesetz noch etwas mehr Macht zu verleihen, werden die Strafen drastisch verschärft (Bussen bis 20 000 Franken, Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr). Damit sich ja niemand mehr getraut, sich gegen unsinnige Massnahmen zu wehren.

Wolf im Schafspelz Warum ist denn im Abstimmungstext geschrieben, dass der Bund Impfstoffe beschaffen, verbilligt abgeben und Impfstoffbanken betreiben kann? Wohl nicht weil er von Impfungen

nichts wissen will. Diese Impfstoffe werden dann entweder zwangsverabreicht oder entsorgt, wenn das Virus mutiert oder das Ablaufdatum erreicht ist, was den Steuerzahler wie im Fall von Tamiflu Hunderte von Millionen kosten wird. Wir Tierhalter werden mit diesem Gesetz entmündigt, die Steuergelder werden verschleudert und den Konsumenten wird mit Giftstoffen belastetes Fleisch und Milch vorgesetzt. Dieses Gesetz wird uns als Wolf im Schafspelz verkauft und darum ein Nein zum Tierseuchengesetz. Monika Gisler, Aeugst



Gewerbe

Dienstag, 20. November 2012

Talente gesucht

Lichterzauber

«De beschti Aemtler Song»: das Knonauer Amt hat seine eigene Talent-Show. > Seite 16

Zwei äusserst stimmungsvolle Räbeliechtliumzüge in Hedingen und Rossau. > Seite 20

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Punkteteilung Mit dem 1:1 Unentschieden gegen Seefeld II muss der FC Affoltern zufrieden sein. > Seite 22

Der «Rägeboge» lädt noch einmal ein Wochenende mit Glühwein und Rabatt Der jährliche Geburtstagsanlass im Mettmenstetter «Rägeboge» erfreut sich grosser Beliebtheit. Am kommenden Wochenende findet er zum letzten Mal statt. Ende Januar verabschiedet sich Inhaberin Elsbeth Stähli in den Ruhestand.

Anlässlich der Eröffnung in Affoltern, von links: Dr. med. Hansruedi Fischer, Pia Stocker und Mike Stillhard. (Bild -ter.)

Gesünder – dank weniger Bauchumfang Tremonte hat in Affoltern eine zweite Praxis eröffnet Weg mit dem Bauchfett zu mehr Gesundheit: Tremonte begleitet diesen Weg mit einem nicht medikamentösen Konzept. Nun wurde an der Poststrasse in Affoltern eine zweite Praxis eröffnet. Seit über 30 Jahren führt Dr. med. Hansruedi Fischer in Aeugst eine Arztpraxis und hat seit Jahren Erfahrung mit dem Tremonte-Konzept. «Insgesamt haben wir über 1000 Klienten behandelt. Durch die erhöhte Nachfrage haben wir in Aeugst nun die Kapazitätsgrenze erreicht», sagte Pia Stocker, Geschäftsleiterin von Tremonte in Affoltern, anlässlich der Praxiseröffnung. Hansruedi Fischer erläuterte den zur Eröffnung zahlreich erschienenen Gästen das Tremonte-Gesundheits- und Ernährungskonzept im Zeitraffer. Er sprach von einem individuellen, auf den Menschen zugeschnitte-

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nem Konzept, das traditionelle Esskultur mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet. Laut Fischer verhilft es ohne Einsatz von Medikamenten zu einer besseren Figur – und zu mehr Gesundheit. Dabei lernt der Klient – nicht Patient! – Körper, Stoffwechsel und Seele besser kennen. «Tremonte ist das einzige ärztliche Konzept, um den Bauchumfang zu reduzieren. Der Arzt steht bei der Behandlung im Mittelpunkt; Tremonte ist ein ärztliches Konzept», so der Arzt. Die Hälfte aller Krankheiten stehe im Zusammenhang mit zu viel Bauchfett – das Resultat auch von falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Beginne dieses Bauchfett als Drüse zu wirken, produziere es krankmachende Substanzen. Das bestätige die aktuelle Forschung. Übergewicht habe unter anderem Zuckerkrankheit zur Folge. Wichtig seien die naturbelassene Nahrung,

«Mit 66 darf man aufhören», sagt Elsbeth Stähli. In den vergangenen 14 Jahren habe sie einen Traum ausleben dürfen. Nun kommt ein neuer Lebensabschnitt. Ein Lebensabschnitt, in dem sie etwas von der Welt sehen will: «Jetzt sind wir noch ‹zwäg› und können noch reisen gehen.» Zunächst wird aber nochmals gefeiert: Der «Rägeboge» öffnet am 24. und 25. November von 10 bis 17 Uhr einmal mehr seine Türen, Elsbeth Stähli empfängt wie gewohnt mit Glühwein. Im Hinblick auf die Weihnachtszeit lohnt sich ein Blick auf die reiche Auswahl an verschiedenen En-

gelsfiguren. Weiter stellt an den Tagen der offenen Tür Tochter Regula Wyss ihre Filz-Zwerge und -Elfen aus.

Das Lager ist geräumt An diesen beiden Tagen und bis Weihnachten können die Kunden im «Rägeboge» mit 20% Rabatt einkaufen. Edle Steine und Schmuck, Aura-Soma und tibetische Klangschalen, Traumfänger und Duftlampen – «ich habe von allem noch», sagt Elsbeth Stähli. Trotzdem sollten Interessierte nicht zu lange zögern, denn das Lager ist geräumt, was noch da ist, ist im Laden. «Es tut schon weh», gesteht Elsbeth Stähli, auf das bevorstehende Ende ihres Wirkens im «Rägeboge» angesprochen. «Aber wenn man nicht etwas traurig wäre, dann wäre die Zeit nichts wert gewesen …» (tst.) Rägeboge, Zürichstrasse 15, Mettmenstetten, Tage der offenen Tür Samstag, 24., und Sonntag, 25. November, 10 bis 17 Uhr. Infos: www.raegeboge.net.

saisonale und lokale Nahrungsmittel. Mit Tremonte werde das Ziel eines normalen Bauchumfangs angestrebt, ohne Hungerkuren. Der betrage bei Frauen 80 cm und bei Männern 94 cm. «Ist der Bauchumfang reduziert, resultiert garantiert kein sogenannter JoJo-Effekt. Und dann geht es oft auch ohne Medikamente gegen zu viel Cholesterin, Zucker und erhöhten Blutdruck», sagte Spezialist.

Bilder des Neuseeländers Peter Panyoczki Neben ärztlichen Aspekten ist bei Tremonte ein weiterer Bereich wichtig: die seelisch-geistige Befindlichkeit. Laut Mike Stillhard, Gründungsmitglied von Tremonte, trägt dazu in der Praxis in Affoltern auch eine Bilderausstellung des Künstlers Peter Panyoczki bei – Originalwerke eines Neuseeländers. (-ter.)

Eine Vielzahl an Engelsfiguren: Elsbeth Stähli hat in ihrem «Rägeboge» in Mettmenstetten auch für die Adventszeit einiges zu bieten. (Bild Thomas Stöckli)


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Gewerbe

Dienstag, 20. November 2012

Floristik und Zubehör

Geschenkideen für die Adventszeit

Adventsausstellung bei Blumen Schneebeli

Sonntagsverkauf im Gartencenter Guggenbühl in Bonstetten

Die Advents- und Weihnachtsausstellung bei Blumen Schneebeli in Affoltern wird am 24. und 25. November eröffnet.

Mit lüpfiger Ländlermusik, Raclette-Beiz und einem gutgelaunten Publikum hat das Gartencenter Guggenbühl am 9. November seine alljährliche Weihnachtsausstellung eröffnet.

Das Team von Blumen Schneebeli lädt auch dieses Jahr zur Adventsausstellung ein, die eine Woche vor dem 1. Advent startet und bis Weihnachten bestehen bleibt. Die floristiWeihnachtliche Kreation. (Bild zvg.) schen Werkstücke, mit oder ohne Kerzen, bestechen durch ihre sorgfältige Ausführung und ihre Einmaligkeit.

Zusätzlich zu der verarbeiteten Floristik gibt es natürlich sehr viel Zubehör zu kaufen, damit jedermann selbst etwas Weihnachtliches gestalten kann. Nebst Kerzen und Kugeln fehlen auch die verschiedenen Arten von Tannästen und Koniferen nicht. Die Floristinnen verstehen es einmal mehr, die Arbeiten in einem wunderschönen Ambiente zu präsentieren. Gerne erfüllen sie auch individuelle Wünsche und beraten dazu. Es lohnt sich, hereinzuschauen und sich die Zeit zu nehmen, um die Ausstellung im Detail zu bewundern. (pd.) Samstag, 24. November, 8 bis 17 Uhr und Sonntag, 25. November, 10 bis 16 Uhr. Blumen Schneebeli, Untere Bahnhofstrasse 31, Affoltern, 044 761 63 17.

Unter dem Motto «Hüttenzauber» wurden alle Register gezogen, um den bekannten Weihnachtsmarkt in Stimmung zu versetzen. In Lederhose und Dirndl begrüsste die GuggenbühlCrew die vielen Besucher mit einem Apéro. Originell wurden die rustikalen Gegenstände wie Heuschlitten, Gondeln, Grossvaters Skiausrüstung und vieles mehr in die festliche Ausstellung integriert.

Dabei waren viele staunende Blicke auszumachen. Das Angebot am Weihnachtsmarkt in Bonstetten geht jedoch weit über ein umfangreiches Blumen-, Advents- und Weihnachtsschmuck-, Kerzen-, Accessoire-, Weihnachtsbaum- und Beleuchtungssortiment hinaus. Von Mitte bis Ende November werden spezielle Kurse angeboten – auch für Männer –, in denen die Herstellung von Advents- und Weihnachtsdekoration vermittelt wird. Auf der Internetseite des Gartencenters sind die Daten abrufbar.

Während Mitglieder des Kiwanis Club Säuliamt am Grill stehen, hat die Bäckerei Pfyl aus Hedingen ihre mobile Backstube ins weihnächtliche Geschehen integriert. Kinder können gratis einen frischen Grittibänz backen. «An den Wochenenden basteln wir zudem mit den Jüngsten und bieten Karussellfahrten und Ponyreiten an», wirbt Turi Küng. In der Kaffeestube bedienen derweil die Mitglieder des Frauenvereins Bonstetten. Der Erlös wird für einen guten Zweck eingesetzt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 12 und

Basteln, Backen und Geniessen Das kommende Verkaufswochenende lockt mit zahlreichen Attraktionen:

13.30 bis 18.30 Uhr, Samstag, 8 bis 16 Uhr durchgehend, Sonntag, 25. November, 11 bis 16 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung für Adventskurse: gartencenter-guggi.ch.

Geschenke und Deko-Ideen im Weihnachtswunderland

Zugang zu den inneren Quellen finden

Apéro und Weihnachtsaustellung im Obfelder Dorfmärt

Advent-Yoga mit Doris Bullus

Wer in diesen Tagen den Dorfmärt in Obfelden besucht, kommt fast nicht darum herum auch die neu ausgestattete riesige Weihnachtsausstellung zu besuchen. Hunderte von Geschenksund Deko-Artikeln wie Kugeln, Karten, Sterne, Gestecke und Adventskränze laden ein, ganz persönliche Weihnachtsdekorationen zu gestalten. Die geschmackvoll eingerichtete und angenehm überschaubare Ausstellung ist weitgehend in der aktuellen Linie der Weihnachtsfarben in Weiss und Violett gehalten. Gestecke mit originellen Materialien wie Schieferplatten und privat beschafftem Wurzelwerk aus dem bündnerischen Surselvagebiet dürften selbst die anspruchsvollsten Dekorations-Profis begeistern. Für die ganz persönliche Beratung und natürlich auch für die Gestaltung eigener individueller Ideen stehen fünf geschulte und kreative Mitarbeiterinnen für die Kunden bereit. Diese taucht ein in die Glitzerwelt der Weihnachtsschau im Dorf-

Still werden, einen Gang zurückschalten und Distanz zum Alltag gewinnen. Vier Yoga-Workshops helfen beim Loslassen.

Geschäftsführer Marcel Tillmann, Verena Kölla, Bereichsleitung Floristik und Stammkundin Colette Dietsche (von links) in der Weihnachtsaustellung. (Bild zvg.) märt, die nicht mit der Einheitsmassenware in den Einkaufszentren verglichen werden kann. Am Weihnachtsapéro im Dorfmärt kann man sich am 24. November, von

9 bis 16 Uhr, bei Kuchen und Kaffee oder einem Cüpli für die Dekoration zu Hause, für persönliche Geschenke oder kleine Aufmerksamkeiten inspirieren lassen.

Farben und Düfte, die auf die Festtage einstimmen Adventsausstellung im Blumenatelier Unverblümt Das Blumenatelier Unverblümt an der Bahnhofstrasse 12 in Mettmenstetten lädt am kommenden Freitag zur traditionellen Adventsausstellung ein.

rinne Roos, Maja Müller und Vreni Suter – jene Frauen, die im UnverblümtLaden Gestecke, Adventskränze und Blumenarrangements «komponieren» – mit Fantasie und Geschick. Innerhalb einer Viertelstunde entstehen Kreationen, die Herz und Auge erfreuen. Und zusammen mit den herrli-

chen Düften auf die festlichen Tage einstimmen. Neben den traditionellen Farben wie Bordeaux, Weiss und Crème sind dieses Jahr Mintgrün, kombiniert mit Braun und Altsilber im Trend. Und zu den traditionellen Gut gelaunt sind sie, Inhaberin IsabelArrangements gesellen sich heuer bei la Randegger, die Mitarbeiterinnen CoUnverblümt auch neue Formen. Da kommen Gestecke beispielsweise als «Schiff» daher, und auch Adventskränze werden unkonventionell bestückt. Vielfalt und Angebot sind gross. Davon können sich Interessierte vor Ort überzeugen. Isabella Randegger lädt am kommenden Freitag, 23. November, 14 bis 21 Uhr, zur traditionellen Adventsausstellung ein. Diese erstreckt sich auch in die Räume der benachbarten Firma Müller Bodenbeläge. Im Restaurant wird allerlei Süsses angeboten. (-ter.) Gute Laune bei der Arbeit, v.r.: Inhaberin Isabella Randegger, Corinne Roos, Maja Müller. (Bild -ter.)

In dieser friedvollen und von Licht erfüllten Zeit, den Zugang zu den inneren Quellen finden. Im yogischen Sinne bereitet man sich auf Weihnachten und den Jahreswechsel vor, indem man mit den Qualitäten des entsprechenden Chakras arbeitet. Jeder Advent symbolisiert ein Chakra, beginnend beim Wurzelchakra, bis am 4. Advent das Herz-Chakra erreicht wird und das Licht im Herzen scheint. Während diesen vier Yoga Workshops werden Selbst-Wahrnehmung, Selbst-Akzeptanz, Selbst-Wert und Selbst-Liebe gestärkt, die vier Chakras mit Pranayamas (Atemübungen) Asanas (Körperstellungen) Visualisationen und Meditationen belebt. Auch nutzen die Workshop-Teilnehmer die Energie des Mondes zum Manifestieren, Auftanken und um Altes loszulassen.

Tibetische Klangschalen

Doris Bullus. (Bild zvg.)

Gerne nimmt Doris Bullus am Donnerstag, 27. Dezember, die Teilnehmenden mit auf die wundervolle Reise durch die sieben Hauptchakras. Die Reinigung, Aktivierung und Harmonisierung der Chakras sind Thema für diesen Workshop, der Visualisationen und Affirmationen sowie befreiende und stärkende Körper- und Atemübungen enthält. Zudem kann man sich von den bezaubernden Klängen der tibetischen Klangschalen entführen lassen und in eine tiefe und wohlige Entspannung eintauchen. So kommt man in Kontakt mit seiner wahren Natur und nutzt zusätzlich die Energie des Mondes. Die

Nacht vor dem Vollmond eignet sich bestens zum Aufladen. In der Vollmondnacht kann man dann Altes loslassen, um mit Freude und Leichtigkeit ins neue Jahr zu starten.

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Mittwoch, 28. November (Vollmond): Wurzelchakra – Selbstwahrnehmung, Mut, Urvertrauen; Sonntag, 9. Dezember: Sexualchakra – Selbstachtung, Lebensfreude, Kreativität; Donnerstag, 13. Dezember (Neumond): Solarplexus – Selbstwert, Wille, Verantwortung, in seine Mitte kommen; Sonntag, 23. Dezember: Herzchakra – Selbstliebe, Mitgefühl, Hingabe, Heilung, Licht. Reise durch die sieben Hauptchakras am Donnerstag, 27. Dezember. Weitere Infos und Anmeldung: www.balance-motion.com oder 079 416 06 23.


veranstaltungen

«Warm-up-Show» «Crown of Glory» rocken in Affoltern Schon bald werden Crown of Glory um den Ämtler Gitarristen Hans «Hungi» Berglas ihr neues Album präsentieren. Dafür wärmen sie sich nun mit einer Live-Tournee auf – unter anderem am kommenden Samstag im V&V Cycles in Affoltern. «Das ist ein Heimspiel für mich», so Berglas. Gespielt werden vor allem die bekannten Klassiker der Band, dazwischen wolle die Band aber auch den einen oder anderen neuen Song einfliessen lassen. «Zu viel wollen wir aber noch nicht zeigen», so Berglas, «das kommt dann an der CD-Taufe.» Im Frühling 2013 soll es dann so weit sein. Und wer weiss: Vielleicht wird die Plattentaufe ja wieder im «Break» in Affoltern zelebriert ...? (tst.) Konzert am Samstag, 24. November, 21 Uhr im V&V Cycles, Grubenstrasse 5, Affoltern. Türöffnung 20 Uhr.

«Hungi» Berglas in Aktion. (Bild zvg.)

Kinderzentrum startet Offene Tür am Samstag in Bonstetten Ein Rekurs hat den planmässigen Start des Kinderzentrums in Bonstetten herausgezögert, doch nun steht dem Betrieb nichts mehr im Weg. Bereits kommen über die Woche verteilt 18 Kinder – vom Einjährigen bis zum Zweitklässler. Bastel- und «Gumpi»-Zimmer, «Bäbi»-Ecke und Lego-Raum – auf drei Stockwerken läuft in jedem Raum etwas. Dabei kommt auch der Ruheraum nicht zu kurz. Besonders geschätzt wird bei Angela Pellegrino die familiäre Atmosphäre. Eltern dürfen jederzeit hereinkommen.

Vergangenen Samstag erhielten vorerst die Nachbarn Gelegenheit, einen Blick in das neue Kinderzentrum zu werfen, am kommenden Samstag öffnet es nun von 14 bis 17 Uhr seine Tür für weitere Interessierte. Vor Ort sein werden dann auch einige Eltern von Kindern, die im Kinderzentrum betreut werden. «Sie können am besten Auskunft geben», sagt Angela Pellegrino. (tst.) Kinderzentrum Bonstetten, Schachenstrasse 76 (gegenüber der Schule). Offene Tür am Samstag, 24. November, 14 bis 17 Uhr.

Das Kinderzentrum Bonstetten ist in Betrieb. (Bild zvg.)

Treffpunkt Wöschhüsli Am Sonntagnachmittag, 25. November, neben dem Pfarrhaus in Ottenbach. Kontakte knüpfen, ungezwungenes Beisammensein und die schöne Atmosphäre des Wöschhüsli geniessen; wer fühlt sich angesprochen? Am Sonntagnachmittag, ab 14 bis 17 Uhr bietet sich erneut die Gelegenheit. Anliegen ist es, einen Ort zu haben, wo man sich austauschen und seine eigenen Ideen und Interessen vorstellen kann. Darin findet sich anzeige

Raum, vielleicht gemeinsam etwas zu unternehmen, oder einfach Kaffee und Kuchen zu geniessen. Hat jemand einen Wunsch für ein nächstes Treffen? Drei Gastgeberinnen, die sich freuen, Bekanntschaft zu machen. Wer Lust und Zeit hat, melde sich an oder komme spontan vorbei. Kontakt: Maria.spengler@bluewin.ch, Telefon 044 760 40 18, g.caviezel@bluewin.ch, Telefon 079 639 68 07, Maria, Gianina und Manuela. Patronat der Ökumene Obfelden-Ottenbach.


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Veranstaltungen

Dienstag, 20. November 2012

Musik-Talente gesucht «De beschti Aemtler Song»: Jetzt kann man sich bewerben

Die Musiker von links: Simon Dettwiler, Dide Marfurt, Christine Lauterburg, Elisabeth Sulser und Jean-Pierre Dix. (Bild zvg.)

«Wyt drüberuus» Konzert im Pöschtli Aeugstertal Am Auftaktkonzert zur jährlichen Pöschtli-Stubete stellt die Gruppe Doppelbock zusammen mit der «trachtenlosen Jodlerin» Christine Lauterburg am Freitag, 30. November, das neue Programm «Wyt drüberuus» vor. Alte Handschriften, Naturjodel und Chuereihen, Lieder aus allen Landesteilen und «wyt drüberuus» wurden zusammengetragen und bearbeitet. Die uralten Themen der Volksmusik faszinieren durch ihre Kraft und schlichte Schönheit. In ihnen wurzelt das berühmte Schweizer Heimweh. Stringent reduzierte Arrangements, unkonventionelle Instrumentierung und Christine Lauterburgs glasklare Stimme erwecken aus Ur-Melodien neue Klanglandschaften und Lieder, die «wyt drüberuus» gehen. Frisch, frech, fröhlich und lustvoll, aber stets mit viel Respekt, entsteht zeitgemässe Volksmusik, die den üblichen Rahmen sprengt und doch der Tradition verpflichtet bleibt. Jahrzehntelang steckte die Schweizer Volksmusik fest, wur-

de in Kurhäusern zum Unterhaltungsländler reduziert und von den unseligen Reglementen des Jodlerverbandes betoniert. Im Laufe der letzten zehn Jahre aber hat eine stetig wachsende Musiker-Gemeinde die Volksmusik wiederentdeckt. Zu dieser Entwicklung hat Dide Marfurts Band «Doppelbock» einen entscheidenden Beitrag geleistet: Seit 1998 entdeckt sie alte Chuereihen und Tanzmelodien neu, vermischt Ur-Instrumente wie die Schalmei und die Helvetische Sackpfeife mit E-Bass und Schwyzerörgeli, und reichert sie an mit jazzigen und Pop-Elementen. 2004 wählte Folkworld.de «Doppelbock» unter die zehn besten Folk-Bands im alpinen Raum. Es steht der Doppelbock als neue Rasse im Stall: die erfolgreiche Kreuzung von liebevoller Traditionspflege und Moderne, genährt von einer Freude, die nicht sauglatt, sondern ungekünstelt und wider den tierischen Ernst aufspielt. Konzert im Pöschtli Aeugstertal am Freitag, 30. November, 20.30 Uhr. Essen gibt es um 19 Uhr. Reservieren: 044 761 61 38

Wer sein musikalisches Talent beweisen will, der muss nicht zwingend zum Fernsehen: Auch das Knonauer Amt hat nun seine eigene Talent-Show. Das neue Musikstudio Heartbeat Music aus Affoltern veranstaltet nämlich den Event «De beschti Aemtler Song». Die beiden Ämtler Musiker Fredi Früh und Rico Balest wollen die kulturelle Vielfalt im Amt präsentieren und fördern. Sie kennen die Musikalität der Region, betreiben sie doch selber ein Tonstudio und erteilen Musikunterricht in Affoltern. Aus Anlass der Neu-Eröffnung von Heartbeat Music und der Gitarrenschule Fredi Früh wollen die beiden das schlummernde musikalische Potential der Region nun wecken. «Wir wollten unsere Eröffnung im Februar angemessen kulturell umrahmen», so Fredi Früh. «Ein regionaler MusikWettbewerb ist die ideale Plattform: Hier werden sich Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Region messen und treffen.»

CD-Produktion zu gewinnen Die beiden Initianten locken nicht nur mit schönen Worten, sondern auch mit attraktiven Preisen. Die Gewinner des regionalen Musikwettbewerbes erhalten einen Gutschein im Wert von 3000 Franken für eine CD-Produktion sowie eine Gitarre der Top-Marke PRS. Musikalisch setzt der Wettbewerb kaum Grenzen. «Willkommen sind alle Genres und alle Sprachen», erklärt Mit-Initiant Rico Balest. «Die einzige Bedingung: Es müssen natürlich Ei-

Zur Besinnung einladen und Trost spenden Konzert zum Ewigkeitssonntag mit Orgel und Oboe in Affoltern Antonia Nardone, Orgel, und Rico Zela, Oboe, laden am Sonntag, 25. November, 17 Uhr, zu einem Konzert zum Ewigkeitssonntag in die Friedhofkapelle Affoltern ein. Auf dem Programm stehen spätbarocke Sonaten und romantische Stücke. Eröffnet wird das Konzert mit einer heiteren Sonate in B-Dur von Georg Friedrich Händel (1685–1759). Diese Sonate, ursprünglich wohl eher für Blockflöte als für Oboe gedacht, entstand um 1700 und ist ein typisches Beispiel für eine stilistisch und formal meisterhaft komponierte «Sonata da chiesa» für ein Soloinstrument mit Basso continuo. Es folgt das dramatische und spannungsvolle Präludium in c-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847) mit seinem charakteristischen Thema und einer lebendig bewegten Fuge im 12/8-Takt. Mendelssohn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten romantischer Orgelmusik und liess sich in seinem Schaffen hörbar von Johann Sebastian Bach (1685–1750) inspirieren. «His Master’s voice», die Stimme von Bach selbst, ist folgerichtig in der Sonate in g-Moll für Traverso (Oboe) und Cembalo zu hören. Das Programm wechselt zurück zu Mendelssohn, wobei das nun gespielte Präludium in G-Dur mit seinem friedlichen und heiteren Charakter einen starken klanglichen Kontrast zu den anderen beiden Mendelssohn-Präludien in diesem Konzert bildet. Nach ei-

sich der Kreis, und Antonia Nardone und Rico Zela beenden ihr Konzert so wie es begonnen hat: mit Händel. Die 4 Sätze seiner Sonate in gMoll aus der Sammlung Welsh’s werden in einschlägigen Kommentaren als «ernst und grossartig», «traurig» und «voller Süsse und Zärtlichkeit» beschrieben. Die reformierte Kirchgemeinde Affoltern und die beiden Musiker heissen herzlich willkommen zu diesem Konzert am Ewigkeitssonntag, das alle Zuhörenden zur Besinnung einlädt und speziell den Menschen, Antonia Nardone, Orgel, und Rico Zela, Oboe. (Bild zvg.) die einen nahen nem weiteren Johann Sebastian Bach Angehörigen verloren haben, einen zugeschriebenen Stück, einer Sicilia- Raum für ihre Trauer anbieten und na, die in ihrem langsamen, wiegen- Trost spenden will. Die Oboe, mit ihden Rhythmus ein trauriges Hirten- rem von hell bis dunkel reichenden idyll beschreibt, ertönt wieder Men- Klang und die strahlend und warm tödelssohn, diesmal mit dem Präludium nende Goll-Orgel in der Friedhofkapelin D-Dur, welches im Sinne einer «Toc- le werden je ihren Teil dazu beitragen. cata» mit Improvisationscharakter konzipiert ist und in eine ausdrucks- Konzert zum Ewigkeitssonntag, Sonntag 25. Novemstarke Fuge mündet. Nun schliesst ber, 17 Uhr, Friedhofkapelle Affoltern. Kollekte.

Initianten der regionalen Talentshow: Rico Balest (li.) und Fredi Früh. (Bild zvg.) genkompositionen sein.» Und: Damit der regionale Wettbewerb auch wirklich regional bleibt, muss bei Formationen mindestens ein Mitglied aus dem Knonauer Amt stammen.

Live-Show für Finalisten in Affoltern Aus allen Einsendungen wird eine Vorauswahl getroffen. Wer diese Hürde besteht, kann am 2. Februar am grossen Final-Event in der Break Halle in Affoltern am Albis teilnehmen. «Dieser Final-Event verbindet unsere Absichten ideal: Die Künstler erhalten eine gute Auftrittsmöglichkeit und das Publikum erlebt an diesem Abend die musikalische Vielfalt der Region», erklärt Fredi Früh das Konzept. Am Finalabend von «De beschti Aemtler Song» werden die Sieger des Wettbewerbs direkt auf der Bühne ermittelt. Dabei werden die Initianten

durch eine hochkarätig besetzte FachJury unterstützt. Das erklärte Ziel der Initianten: Die regionalen Musiker sollen ein fundiertes Feedback erhalten, eine Rückmeldung, die sie weiterbringt. «Dumme Sprüche à la Dieter Bohlen wird es bei uns keine geben», betont Rico Balest. Die Rahmenbedingungen stimmen also, nun hofft Fredi Früh auf möglichst viele Einsendungen: «Wir wissen, dass es viele gute Musiker gibt hier im Amt. Die Hürde zur Teilnahme ist absichtlich sehr tief angesetzt.» Musiker können ihre Wettbewerbsteilnahme nämlich bequem per Internet erledigen. «De beschti Aemtler Song», F. Früh und R. Balest von Heartbeat Music. Telefon 079 474 78 76. Teilnahme und Informationen: www.debeschtiaemtlersong.ch. Live-Show «Final» am 2. Februar 2013, Break Eventhalle, Affoltern.

Dixieland und Swing auf hohem Niveau Jimmy’s Jazzband im «Hirschen», Wettswil Im Rahmen der monatlichen Jazzkonzerte im Hirschen Wettswil treten am Freitag, 23. November, die Musiker von Jimmy’s Jazzband auf. Das Quartett besteht aus Musikern, die in der Schweizer Jazzszene Geschichte geschrieben haben. In grösserer Formation sind sie bei den New Harlem Ramblers. Jimmy Wettach hat sich als Bassist mehrerer Schweizer Jazzformationen und Begleiter internationaler Jazzmusiker auf ihren Tourneen in Europa einen Namen gemacht. Chris Mitchell,

Banjo, kennt man von den Piccadilly Six und den virtuosen Trompeter Heinz Bühler von den New Harlem Ramblers ebenso wie Nic Engler, Klarinettist mit viel Feeling. Jeder Musiker ist ein Könner seines Instrumentes mit langjähriger Erfahrung. Sie orientieren sich Richtung Dixieland und Swing. Das verspricht einen spannenden und unterhaltsamen Abend auf enger Tuchfühlung mit den Musikern. Eine Platz-Reservierung (Telefon 044 700 01 28) ist von Vorteil.

Jimmy’s Jazzband, das sind von links: Nic Engler, Chris Mitchell, Heinz Bühler und Jimmy Wettach. (Bild zvg.)


Veranstaltungen

«Haarsträubende Geschichte» «Susa Flott»: Ein Theaterprogramm nicht nur für Kinder nach dem preisgekrönten Bilderbuch von Grazia Pergoletti und Judith Zaugg im «LaMarotte» in Affoltern.

Dienstag, 20. November 2012

Grenzen vorübergehend auflösen «Wir Anstaltswesen» – Recherchetheater im Werk- und Wohnhaus zur Weid Ein Recherchetheater soll zum 100-Jahre-Jubiläum die Geschichte des ehemaligen Männerheims in Rossau aufarbeiten. Am Donnerstag ist Premiere.

Susa lebt gern in ihrer Strasse mit ihrer «Gäng». Doch wenn sie die Nase voll von allem hat, geht sie mit ihrer Schaufel in den Wald und gräbt geheimnisvolle Schätze aus. Als sie bei einer solchen Aktion auf drei sich verwandelnde, singende Frisuren trifft, ist der Fall klar: Ihre fiese Nachbarin Liebstöckl muss weg, für immer, und zwar mit Hilfe dieser bunten Irgendwesen ...

................................................... von thomas stöckli

Bilderbuchwelt Wer das Buch schon einmal in Händen hielt, erkennt Susas Universum sofort wieder. Dem nicht Eingeweihten eröffnet sich eine Bilderbuchwelt: die Häuserzeile der Kinder, um die Ecke kurvt das zweidimensionale Glacéauto, erfreut gesellen sich die dreidimensionalen Kinder «en miniature» dazu ... Durch das Spiel mit den Dimensionen wird für die Betrachter Seite um Seite belebt. Aus diesem Bild springen die lebensgrossen Figuren Susa und ihre Freunde Balz, Daphné, Enzo und Dorli, alle von Kathrin Fischer und Debo Wyss gespielt. Sonntag 25. November, Türöffnung 16.30, Beginn

Schauspielerin Mona Petri verabreicht Puppe «August» eine «Stigma-Therapie».

17 Uhr. Eintritt Kinder 10, Erwachsene 15 Franken.

(Bild Thomas Stöckli)

Die Bewohner und die Angestellten im Werk- und Wohnhaus zur Weid merken: da passiert etwas. Seit vier Wochen sind Regisseurin Laura Huonker, Schauspielerin Mona Petri und Bühnenbildnerin Barbara Pfyffner Teil des Lebens in Rossau. Ihr Auftrag: Die hundertjährige Geschichte der Institution erleuchten. Das Recherchetheater «Wir Anstaltswesen – Stimmen aus dem Aktenschrank» entsteht im Auftrag des Vereins Freundeskreis und in Zusammenarbeit mit Sozialhistoriker Thomas Huonker. Das Team sah sich gleich zu Beginn mit diversen Fragen konfrontiert: Was erzählt man überhaupt? Welche Positionen nimmt man ein? «Es ist schon spannend, einem Historiker oder einem Bewohner zuzuhören», so Mona Petri, «wir dürfen sogar switchen und auch extremste Positionen von üblen Verwaltern einnehmen.» Ihr Recherchetheater versteht Laura Huonker als Beitrag zur Aufarbeitung eines düsteren Kapitels.

Bettler, Vagabunden oder Süchtige – bis 1980 wurden Menschen «administrativ versorgt». Einige dieser Entmündigten durchliefen dann ganze «Anstaltskarrieren», wurden von einer Einrichtung an die nächste weitergeschoben. «Es gab immer wieder Leute, die das für richtig gehalten haben», so Mona Petri verständnislos. Die «Besserung» endete nicht selten in einem Suizid oder mit einem tödlichen Unfall. In einer Vorbereitungsphase haben die drei jungen Frauen viel gelesen, dann das Werk- und Wohnhaus mit seiner Architektur und seinen Arbeitsbereichen erkundet. Mit Requisiten und dem vorherrschenden Farbkonzept wurde der Raum definiert. «Es ist ein langer Weg von den Büchern bis zu den Szenen», so Mona Petri. Entstanden ist ein Stück, das ist informativ, aber auch unterhaltsam ist, lustige und poetische, aber auch tragische Momente enthält. Das Recherchetheater-Team hofft, im gemischten Publikum für einen Moment die Grenzen zwischen «sie» und «wir», zwischen drinnen und draussen auflösen zu können. Wir Anstaltswesen – Stimmen aus dem Aktenschrank. Premiere am Donnerstag, 22. November, um 20 Uhr, Zusatzvorstellung: Freitag, 23. November, um 20 Uhr im Weid-Saal, Werk- und Wohnhaus zur Weid, Rossau, Mettmenstetten. Reservierung: Telefon 044 768 50 80 oder zur-weid@zuerich.ch.

«GedichtBilder» im Kloster Kappel

«Die grosse Stille»

Zwei unterschiedliche Künstler spannen zusammen

Film in der reformierten Kirche Affoltern

Am Sonntag, 25. November, findet im Kloster Kappel die Vernissage der Ausstellung «GedichtBilder – BilderGedichte» statt. Der Kalligraf Hansulrich Beer hat «Engel»-Gedichte der Kappeler Lyrikerin Helena Aeschbacher-Sinecká kalligrafisch umgesetzt.

Am Abend nochmals aus dem Haus gehen, sich auf den Weg zur Kirche machen, eintreten in den nur schwach erleuchteten, fast menschenleeren Raum, sich setzen und eintauchen in «Die grosse Stille» – dazu möchte die reformierte Kirchgemeinde Affoltern am Freitag, 23. November, verlocken und lädt «Kirchgänger und NichtKirchgänger» auf 19 Uhr zu einem Film in die Kirche ein. Dass damit die Kirche für einmal zu einem Kinosaal wird, hat seinen Grund. Sie bietet den stimmigen Rahmen für den aussergewöhnlichen Film, der hier gezeigt werden soll: «Die grosse Stille». Dieser mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm gewährt Einblick in Spritualität und Alltag in der «Grande Chartreuse», dem Mutterkloster des Kartäuserordens. Alle dort lebenden Mönche haben ein Schweigegelübde abgelegt, und ihre zwischenmenschlichen Kontakte sind auf ein Minimum reduziert. Indem der Film selbst konsequent auf Kommentare, Musik und Sound-Effekte verzichtet und nur hie

Wo finden sich Spuren der Engel – in einer Welt, die die Brücken zum Himmel abgebrochen hat? Die Gedichte von Helena Aeschbacher-Sinecká sind eindrückliche Zeugen einer Hoffnung. Einer tiefen Hoffnung auf Licht in der Dunkelheit, auf Heilung im Schmerz, auf Heimat in der Fremde, auf Transzendenz im Diesseits. Entstanden sind kurze Texte von eindrücklicher Dichte und Leichtigkeit zugleich. Engel sind nicht sichtbar, aber spürbar. Der Schriftkünstler Hansulrich Beer hat sich auf die Gedichte der Wortkünstlerin «eingelassen» und sie kalligrafisch «ins Bild gesetzt». Die Spur der Engel gewinnt Gestalt. Die Ausstellung

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«GedichtBilder – BilderGedichte» dokumentiert die einmalige Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Künstler.

Engelgedichte und Kalligrafie Hansulrich Beer lebt und arbeitet in Hittnau ZH, wo er seit 2005 eine Kalligrafiewerkstatt leitet. Er bietet Kurse und Workshops für Kalligrafie und Schriftgestaltung an und ist Fachbegleiter des kalligrafischen Bibelschreibprojekts des Klosters Kappel. Helena Aeschbacher-Sinecká ist 1945 in Böhmen geboren. Sie studierte in Prag und floh im Herbst 1973 aus politischen Gründen in die Schweiz. Seit 1992 wohnt Helena AeschbacherSinecká in Kappel am Albis, seit 1998 im Kloster Kappel. Sie ist als freischaffende Künstlerin tätig und hat mehrere Foto- und Gedichtbände veröffentlicht. Die Vernissage beginnt um 15.30 Uhr. Nach Begrüssung und Ansprache durch Pfr. Markus Sahli werden die Ly-

rikerin und der Kalligraf zu Wort kommen. Helena Aeschbacher-Sinecká trägt Engelgedichte vor und Hansulrich Beer wird einen Einblick in die kalligrafische Umsetzung geben. Musikalisch wird die Vernissage begleitet von Regula Scherz am Violoncello. Sie spielt aus den Suiten für Violoncello solo von J.S. Bach. Anschliessend um 17.15 Uhr spielt das Belenus Quartett (Seraina Pfenninger und Anne Battegay Violinen; Esther Fritzsche, Viola; Seraphina Rufer, Violoncello) in der Kloster Kappeler Reihe «Musik und Wort» Werke von Mozart, Haydn und Janá7cek. Texte, gelesen und ausgewählt von Markus Sahli begleiten den musikalischen Sonntagsausklang. Der Eintritt ist frei (Kollekte). Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit am gemeinsamen Imbiss teilzunehmen (Fr. 15.-, inkl. 1 Getränk; Jugendliche bis 16 Jahre zum halben Preis, Kinder unter 12 Jahren gratis, bitte anmelden: 044 764 88 10, info@klosterkappel.ch). Weitere Informationen unter www.klosterkappel.ch.

und da einige erklärende Sätze einblendet, teilt der Betrachter für die Dauer des Films das stille Leben der Kartäuser. Damit ermöglicht der Film dem Betrachter zum einen ein konzentriertes Hör- und Seherlebnis, zum anderen aber auch ein Stück Auseinandersetzung mit sich selbst: Verspüre ich selbst ein Bedürfnis nach Stille in dieser lauten Welt? Kann ich mir ein Leben im Schweigen (auf Zeit) vorstellen? Wie viel Stille und Schweigen halte ich aus? Stilles Kommen und Gehen ist auch während des Films jederzeit möglich. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es Tee und Zopf, und bei Bedarf werden Besucher nach dem Film gratis nachhause gefahren. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Hört, hört! Film «Die grosse Stille» (F/D/CH 2005), Freitag, 23. November, 19 bis ca. 21.45 Uhr, in der reformierten Kirche Affoltern. Eintritt frei. Kontakt: Bettina Bartels, Pfarrerin, 044 761 60 15 oder bettina.bartels@zh.ref.ch.

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Abenteurer werden gesucht Schnuppertag bei der Pfadi Säuliamt Am kommenden Samstag, 24. November, öffnet die Pfadi einmal mehr ihre Tore. Kinder zwischen 7 und 10 Jahren sind alle herzlich willkommen, einen spannenden Nachmittag mit den einheimischen Pfadis zu verbringen. Die Wölfligruppe Tala von der Meitlipfadi und die Wölflimeute Akela von der Buebepfadi versammeln sich um 14 Uhr bei der Post in Hausen. Enden wird das Programm um 16.30 Uhr am selben Ort. Man sollte unbedingt wettergerechte Kleidung und gute Schuhe tragen. Die Pfadi Säuliamt freut sich auf einen spannenden Nachmittag im Freien mit vielen neuen Abenteurerinnen und Abenteurern. Infos: info@pfadi-sa.ch.

Ballone platzen lassen - auch das gehört zu den Pfadi-Abenteuern. (Bild zvg.)


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Vermischtes

Dienstag, 20. November 2012

Stimmungsvoller Lichterzauber Räbeliechtliumzug in Hedingen

«Räbeliechtli, Räbeliechtli, wo gasch hii …?» (Bild zvg.)

Der kleinste Umzug im Säuliamt? Räbeliechtli und Singen in Rossau Meistens am Freitag nach dem Mettmenstetter Räbeliechtli sind die Kinder von Rossau mit ihren selbst geschnitzten Räben und dem alten Leiterwägeli nochmals unterwegs. Die Sechstklässler von Rossau organisieren gewöhnlich diesen schönen Anlass, eine der wenigen öffentlichen Aktivitäten in Rossau. Sie schmücken das Leiterwägeli mit herbstlichem Inhalt und legen ein paar besonders schöne Räben oder Kürbisse hinein. Auf dem Gemeindeplatz besammeln sich die Kinder und werden mit Liederblättern ausgestattet. So starten dieses Jahr praktisch alle Kinder und ihre Eltern zum Dorfrundgang, wo sie vor etlichen Haustüren haltmachen und den Bewohnern ein Ständchen darbieten «Räbeliechtli, Räbeliechtli, wo gasch

hii …» oder «s’Näbeltuech liit uf dä Strass …». Dieses Jahr war an der ersten Haustür der Gesang noch etwas gar kläglich; so beschloss man kurzerhand schon auf dem Weg zur nächsten Haustür, sich einzusingen. Jung und Alt freuen sich über diesen Herbstbesuch und entschädigen die fleissigen Kinder mit Applaus und etwas zum Knabbern oder einem kleinen Batzen für das Organisationskässeli. Wenn alle Kinder müde sind und die Singstimmen langsam aber sicher an Kraft verlieren, sitzen Kinder und Erwachsene noch gemeinsam zu einen kleinen Umtrunk und Knabberschmaus zusammen. Auch jede noch so kleine und bescheidene Tradition kann viel Freude bereiten. Franziska Kunz-Waser

Die Vorbereitungen für den Räbeliechtliumzug beginnen schon am Morgen: Die Eltern helfen ihren Kindern in der Spielgruppe und im Kindergarten beim Schnitzen der Räbe. Schon Kindergärtler stellten Ansprüche an die künstlerische Gestaltung ihres Lichtes. Anstelle von Herzchen, Sternen und Sonne, waren auch Motive gefragt, welche sonst nur noch in den unsicheren Gewässern vor der somalischen Küste verwendet werden ... Den ganzen Tag regnet es. Aber pünktlich um 18 Uhr macht Petrus die Schleusen dicht. Es würde die Sonne über Hedingen lachen, wenn sie nicht schon untergegangen wäre. Der Umzug wird von vier Tambouren der Gruppe Wirbelwind aus Steinhausen angeführt. Die Spielgruppe läuft als nächste, gefolgt von den Kindergärtnern. Den Abschluss des langen Umzugs bilden die Erstklässler und ältere Kinder, die gerne mitlaufen möchten. Ganz Hedingen ist dunkel. Die Kirchenglocken läuten; die Glocken werden nach alter Tradition von «Läuterbuben» an den Seilen zum Läuten gebracht. Wobei das Wort «Buben» nicht mehr ganz zeitgemäss ist: Der Jüngste ist in seinen 70ern, der Älteste über 80.

Brot-Mäuschen zur Belohnung Die Eltern können den Umzug mehrmals sehen und auch Zeit für einen Schwatz bleibt genügend. Die Räbenlichter werden passend durch Fackelträger begleitet. Sie springen ein, wenn ein Räbeliecht ausgeht oder zu viele Eltern mit dem Umzug mitlaufen. So wird nämlich die Sicht auf die Kinder versperrt. Die Feuerwehr regelt den Verkehr. Trotz Stossverkehr führt sie den Umzug sicher über den Kreisel. Über die Gehrstrasse, Haldenstrasse, den Kreisel zum Volg und über den Bahnhof führt der Zug zur Schule Schachen. Dort angekommen sind die Kinder glücklich und müde. Ein Abschlusslied noch und schon bekommen sie die heiss ersehnte Belohnung in Form eines feinen Brot-Mäuschens. Die Eltern gönnen sich eine feine Brat-

Mit Räbeliechtli und Fackeln durchs Dorf. (Bilder zvg.)

Den Zaungästen wurde einiges geboten. wurst vom Familienforum-Grill. Um ein Erlebnis reicher gehen die Fami-

lien nach Hause und das milde Licht der Räben begleitet alle in den Schlaf.

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«Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten ...» ................................................... von susi fischli benz, Leiterin gemeindebibliothek hausen Rachel Joyce erzählt in ihrem neusten Buch die Geschichte von Harold Fry, einem unscheinbaren, schüchternen und schweigsamen Mann, der zusammen mit seiner nörgelnden Ehe- Susi Fischli. (zvg.) frau Maureen in einem bedeutungslosen Dorf in Südengland lebt. Der überraschende Brief einer alten Freundin, die schwer erkrankt in einem Hospiz im Norden Englands liegt, beendet die Eintönigkeit von Harolds Alltag und lässt ihn zu einer abenteuerlichen Reise quer durch das Land aufbrechen. Er will Queenie, seine Kollegin aus längst vergangenen Zeiten, diesmal nicht im Stich lassen. Er will nicht, dass sie stirbt, bevor sie einander nochmals begegnet sind und will altes Unrecht gut machen. Aus dem blassen Zauderer wird ein kraftvoller, mutiger, engagierter Mann, der mit seiner offenen Art und seiner unerschütterlichen Überzeugung vielen guten und hilfsbereiten

Menschen begegnet. Obschon er Respekt, Solidarität, Freundschaft und Loyalität erfährt, kommt er an die Grenzen seiner Leidens-, aber auch Liebesfähigkeit. Umgekehrt eröffnen sich auch Maureen neue Lebensperspektiven. Es gelingt ihr, aus dem engen Korsett der Familienstruktur auszubrechen und mit wachsender Toleranz das eigene Wohl in den Vordergrund zu stellen. Schlussendlich nimmt auch das Geheimnis um den gemeinsamen Sohn wie auch das Verhältnis zum schrulligen Nachbarn eine überraschende Wende. Selten hat mich ein Buch dermassen berührt und beeindruckt wie dieses. Vielleicht deshalb, weil man sich leicht in das Denken und Empfinden des Protagonisten einfühlen kann. Wer hat nicht schon im Geheimen daran gedacht, alles stehen und liegen zu lassen, um aufzubrechen zu sich selber, zum innersten Kern des eigenen Sehnens und Wünschens? Den Mut dazu haben die Wenigsten, deshalb wohl fühlt man sich Harold so verbunden. Schön sind auch die vielfältigen Naturbeschreibungen, die ruhige, flüssige Sprache der Autorin. Spannend liest sich die etwas nostalgisch gestaltete Wanderkarte auf der letzten Seite, wo die jeweiligen Etappen von Ha-

Fragen an die Delegierten vom Spital (Das sind 14 Gemeinderäte und Gemeinderätinnen, je eine Person aus je einer Gemeinde vom Bezirk) Finden Sie es richtig, dass nun einer als Präsident gewählt werden soll, der sich beim Bezirksrat als Gemeinderat aus gesundheitlichen Gründen vergangen Sommer abgemeldet hat? Finden Sie es richtig, dass die Ihnen unterstellte Betriebskommission daran ist, eine kaum-demokratische Organisationsform für den Spital zu erstellen? Finden Sie es richtig, dass die Betriebskommission ihre Arbeit, die sie verrichten sollte, an einen Berater delegiert hat, der pro Stunde Fr. 400.– verlangt? Empfinden Sie einen solchen Mann als glaubwürdig, der auf Kosten der Kranken und uns als Steuerzahlenden demzufolge ein Monatsgehalt von Fr. 68 800.– generiert? Vertreten Sie auch die Meinung, dass der Zweckverband (als urdemokratische Einrichtung) «den Anforderungen, welche die neue Spitalfinanzierung von Bund und Kanton stellt, nicht mehr genüge»? (Originalzitat der ausgelagerten Kommunikationsstelle des Spitals. «Anzeiger» vom 13. November 2012, Seite 1.) Ist Ihnen bewusst, dass diese Behauptung nachweislich falsch ist? Was tun Sie dagegen, um diese Behauptung zu korrigieren?

«Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry» von Rachel Joyce. KrügerVerlag 2012, ISBN 978-3-8105-1079-2. rolds Fussmarsch mitverfolgt werden können. Man fiebert mit, Ehrenwort! Nicht zuletzt gefällt mir auch das Cover: ein Paar ausgelatschte Segelschuhe, ein Rabe, sandfarbener Hintergrund, dunkelrote Titelschrift. Wohltuend unspektakulär und gleichzeitig vielversprechend ...

Nächste Delegiertenversammlung Delegiertenversammlungen sind öffentlich. Nehmen Sie als Einwohner-/in und aktive Bürgerin und aktiver Bürger vom Bezirk daran teil und hören Sie, wie sich Ihr Gemeinderat, Ihre Gemeinderätin äussert. Ob er oder sie überhaupt etwas sagt, oder einfach nur zuhört, ohne sich zu engagieren.

Donnerstag, 29. November 2012, Haus Rigi im Spital Affoltern, 19.30 Uhr Inserat geschrieben und bezahlt von H. Roggwiler, sonne7@gmx.ch


Vermischtes

Dienstag, 20. November 2012

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Enklave der Innerschweiz in Ämtler Hand Am Wochenende laden Ines Thomi und Hans Schmutz zum Weihnachts-Markt in ihr «Klein-Ballenberg» Durch dichten Nebel geht die viertelstündige Fahrt von Ottenbach über Muri (AG) hinauf zum Hämikerberg. Dort zeigt sich mit einem Mal der blaue Himmel und es bietet sich ein imposanter Blick über das Meer aus weissen Schwaden. Vor sechs Jahren haben der ursprüngliche Obfelder Hans Schmutz und Ines Thomi auf dem Hämikerberg – in der einzigen Innerschweizer Enklave überhaupt – ein Zuhause gefunden. Ihr Krienser Haus ist eines der schönen alten Gebäude, die ein Exzentriker einst gesammelt und zu einem Freilichtmuseum im Stile des Ballenbergs arrangiert hat. Ines Thomi und Hans Schmutz zogen ursprünglich als Mieter in ihr Krienser Haus. Die gesamte Anlage gehörte zu diesem Zeitpunkt einem Verein. Als sich dieser auflöste, wollten die beiden eigentlich nur ihr Wohnhaus erwerben. Der Verein wehrte

sich allerdings dagegen, die Anlage zu «zerstückeln» und so gelangten Ines Thomi und Hans Schmutz in den Besitz von drei alten Häusern, einem Restaurant, einer Kapelle und einer Kanone ... Am Wochenende präsentieren auf dem stimmungsvollen Gelände nun 30 Aussteller ihre Produkte. Mit Kommerz müssen die Besucher kaum rechnen: «Ich lege Wert darauf, dass es ein Handwerks-Markt ist», verrät Ines Thomi. Zu sehen ist entsprechend Selbstgemachtes querbeet von Schmuck über Krippenfiguren bis zu Lebensmitteln. Unter den Ausstellern sind mit Susanne Schneebeli, Jocelyne Piatti und Martina Leidenix auch drei Mettmenstetterinnen. Als Attraktion lässt ein Künstler mit der Kettensäge vor Ort aus einem Baumstamm eine Skulptur entstehen. Die Kinder kommen derweil in der

Bastelecke und in der Märchenstube auf ihre Kosten – sodass die Eltern in Ruhe den Markt anschauen können. Kulinarisch werden die Gäste unter anderem mit Wurst und Bratkäse verwöhnt. «In dieser Form machen wir den Markt zum fünften Mal», verrät Ines Thomi. Erst spielte sich der ganze Marktbetrieb drinnen ab, vor zwei Jahren beschloss man dann, den Aussenraum miteinzubeziehen. 2011 kamen schliesslich über 2000 Leute. Der eine oder andere Obfelder dürfte übrigens im grossen Sockelbau unter dem Schwyzer Haus ein Déjà-vu-Erlebnis haben: Eine Holzdecke darin wurde nämlich aus dem Schulhaus Schlossächer übernommen ... (tst.) Weihnachts-Markt auf dem Hämikerberg, Samstag, 24. November, 14 bis 21 Uhr; Sonntag, 25. November, 11 bis 18 Uhr. Infos: www.hämikerberg.ch.

Bis Samstag muss die weihnachtliche Deko stehen. Ines Thomi und Hans Schmutz vor ihrem schmucken Krienser Haus auf dem Hämikerberg. (Bild Thomas Stöckli)

sport

Ämtler Turnveteranen im Reich der alten Römer Gruppe Albis an der 117. Eidgenössischen Turnveteranen-Tagung (ETVV) in Martigny Um die 800 Veteranen und Gäste reisten zur Tagung vom 10. und 11. November in das französischsprachige Unterwallis. Erstmals führte Zentralobmann Walter Messerli (BE) das Zepter. Das Thema «Aufnahme von Frauen» bleibt aktuell. ................................................... von hans jud Es ist lange her (57 v. Chr.), als die Römer den Ort Martinus, das heutige Martigny (deutsch Martinach), eroberten. Julius Cäsar bezeichnete den Standort schon damals als ein wichtiges Handelszentrum an guten Verkehrswegen. Die Kleinstadt (Bezirkshauptort) mit heute rund 16 500 Einwohnern liegt im Talgrund an der Mündung der Dranse in die Rhône. Am Samstagmorgen wagten sich 26 (von total 112) Albis-Veteranen auf die Reise au Valais, unter dem bewährten Kommando von Obmann Ernst Jud (Hedingen). Dank der Mitwirkung von SBB wurde mit einer speziellen Strategie (analog der alten Römer) das Ziel anvisiert: Ein Späher ging allein bis Bern voraus (ab Gleis 15), die Truppe täuschte beim Gleis 17 etwas vor und überraschte dann später ebenfalls anzeige

Delegation der Gruppe Albis vor dem CERM. Es fehlt Willi Bernhard. (Bild zvg.) ab Gleis 15 mit einem Extra-Zug «direct» das Umfeld. Von Bern bis Martigny wurde dann ein geordneter «Angriff» vorbereitet, der Einzug im zugewiesenen Hotel in Martigny-Croix (ziemlich abseits der Zentrums-Arena) erfolgte aber problemlos. Auf das Abendprogramm im CERM (Messeund Ausstellungshalle) traf dann auch noch der Nachzügler ein: der älteste Albis-Teilnehmer, Jacky Rutz, Birmensdorf (Jg. 1923), reiste allein. Übrigens

der Jüngste im Teilnehmerfeld war der Hedinger Ueli Ochsner (Jg. 1953). Eine Anekdote am Rande: Durch die Übersetzung aus der französischen Sprache gab es auf der Menü-Karte u.a. «Dünn aufgeschnittene Förster» ... Ein kleiner Unterhaltungsteil rundete das offizielle Abendprogramm ab, die Ämtler verschoben sich zum Hotel zwecks obligatem Schlummerbecherhock. Doch die Enttäuschung war gross, obwohl der Uhrzeiger noch nicht einmal zehn erreichte hatte, wurde nichts mehr ausgeschenkt (schweizerische Gastronomie-Gastfreundschaft? !).

Tagung erstmals in Martigny Diesmal sind es nicht die Römer, sondern die eidg. Turnveteranen aus der ganzen Schweiz, welche Martigny «belagerten», aber in freundschaftlicher Manier. Seit 1895 findet alljährlich die eidgenössische Turnveteranen-Tagung statt, erstmals in Biel. In Martigny haben sich die Veteranen noch nie zu dieser «Landsgemeinde» versammelt, also eine Premiere. 1964 in Sion hat letztmals im Wallis dieser Anlass stattgefunden, vormals noch 1949. Bern und Luzern gehören zu den Spitzenreitern, je neunmal waren diese Städte die Tagungsorte. In Basel und Interlaken versammelten sich die Veteranen bisher je achtmal. Eine entsprechende Halle (Grösse und Struktur), Verpflegung, genügend Hotelunterkünfte und gute ÖV-Verbindungen sind die wichtigsten Elemente zur Übernahme dieses Grossanlasses. Und die Besucher? Grundsätzlich ist das Programm Jahr für Jahr iden-

tisch, der vorgegebene Ablauf, die üblichen Rituale. Und dennoch, die Faszination dieses Zusammentreffens lebt immer wieder neu auf. Die freundschaftlichen Beziehungen werden jeweils aufgefrischt und bekräftigt. Das Umfeld ist stets wieder anders, neue Gesichter tauchen auf und langjährige Kameraden sind für immer nicht mehr dabei. Generationenkonflikte kennt man hier nicht. Der ETVVLandsgemeinde, dieser Institution und den damit verbundenen ideellen und sozialen Werten ist Sorge zu tragen. Walter Messerli (Bern), begrüsste in diesem Sinn, erstmals als Zentralobmann, nach der musikalischen Einleitung und dem Turnerlied die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Sport sowie die grosse Veteranenfamilie. Die Grussbotschaften von Ständerat JeanRené Fournier, Stadtpräsident MarcHenri Favre und OK-Präsident David Martinetti erwiesen den Veteranen die Ehre.

Von Jahrgang 1961 zu Jahrgang 1910 Im Etat sind zurzeit rund 5200 Mitglieder (32 Gruppen) aufgelistet, Turner ab dem 50. Altersjahr mit besonderen Verdiensten. Mit 98 Teilnehmern war in Martigny die Gruppe ZürichseeOberland am stärksten vertreten, gefolgt von den Wallisern mit 81 Kameraden,darunter der «Jugendriegler» Ronald Thomas (1961) aus Saxon. Aus der Gruppe Bern-Mittelland stammt der «Doyen» Willy Peyer (1910). Obmann Walter Messerli und das neu gewählte ZO-Mitglied Alfred Marti gehören auch dieser Gruppe an. Affoltern stellte aus der Gruppe Albis mit acht Veteranen das grösste Kontingent. Seit der letzten Tagung sind 133 Kameraden verstorben (Jahrgänge 1957 bis 1906). In einer schlichten Zeremonie, auch mit Musik umrahmt, wurde unter Namensaufruf von ihnen für immer Abschied genommen. Viele Erinnerungen sind dabei nochmals aufgelebt. Die Gruppe Albis hat den Tod von Alfred Baumann (1921), Affoltern; Kurt Leutert (1923) und Werner Hug (1921), Ottenbach und Heinrich Illi (1939), Birmensdorf/Richterswil, zu beklagen. Höchst erfreulich gestaltet sich jeweils die Ehrung der 80-jährigen und der 90-jährigen und älteren Veteranen. Vorn auf der Bühne sitzen sie in Reih und Glied, mit Blumen am Revers und strahlend in die Runde winkend, wenn ihr Name aufgerufen wird. 46 80-Jährige durften das goldene Treueabzeichen entgegennehmen.

Bei der «Kategorie» 90 und älter standen 15 Kameraden auf dem Podest und schätzten die Würdigung. Aus der Gruppe Albis konnte diesmal kein Kandidat gemeldet werden. Für 2013 gehen dann einige an den Start.

Turnerinnen ab 2014? Kurt Egloff, Mitglied des Zentralvorstandes des Schweiz. Turnverbandes, machte einen Streifzug durch das Turnerjahr 2012. Für den grössten Breitensportanlass der Schweiz, das Eidg. Turnfest, vom 13. bis 23. Juni 2013 in Biel haben sich bis heute rund 1000 Vereine angemeldet (Ziel: 60 000 Teilnehmende, davon 10 000 Jugendliche, zum «Fest am See»). Die Gruppenobmänner-Versammlung (August 2012) hat u.a. die Jahresrechnung 2011 genehmigt – mit Aufwandüberschuss. Der Mitgliederbeitrag bleibt bei bescheidenen fünf Franken. Aufgrund des guten finanziellen Ergebnisses an der ETVV-Tagung 2011 in Magglingen durfte eine Spende von 4000 Franken für die Jugendförderung verbucht werden. Ein Antrag betr. einheitliches SBB-Pauschal-Billett für die Teilnehmer der jährlichen ETVV-Tagung (plus Sponsoring der SBB) wurde aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Das Schwerpunktthema «Aufnahme von Frauen» beschäftigt auch weiterhin die ZO und die Gruppen. Der bisherige Zeitplan muss geändert werden. Details wie Formulierung in den Satzungen und Reglementen (männliche/weibliche Form) und Gestaltung des Logos (Name und Schriftzug) wurden genehmigt. Zwecks Erarbeitung von neuen, gesetzeskonformen Statuten und Reglementen wurde eine Statutenkommission gebildet. Ziel der Inkraftsetzung: 1. Januar 2014 oder GOV 2014. Offenbar bestehen aber im Grundsatz und in der Auslegung der Zuständigkeiten immer noch unterschiedliche Auffassungen. Es bleibt also abzuwarten. So oder so, die einzelnen Gruppen werden selber und unabhängig entscheiden, ob sie inskünftig Veteraninnen aufnehmen wollen oder nicht. Bülach und Bern sind die nächsten Tagungsorte, 5./6.10.2013 und 11./12.10.2014. Nach dem obligaten Schlussgesang «Le vieux chalet» waren wieder kulinarisch/gesellige Stunden angesagt. Erneut wurden die Veteranen am Schlussbankett verwöhnt und ausgezeichnet betreut. Die «kannibalische» Pointe auf der Menukarte formulierte sich diesmal «Gebratene Winzer».


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Sport

Dienstag, 20. November 2012

Kantonspolizei Zürich gewinnt mit Paul Stutz Historisches Morgartenschiessen

1:0 für die Rotschwarzen: FCWBs Daniel Joller (ganz rechts) trifft genau in die tiefe Ecke. (Bild Kaspar Köchli)

FCWB bezwingt auch Balzers 1. Liga Classic: FC Wettswil-Bonstetten – FC Balzers 3:0 (1:0) Nur drei Tage nach dem Heimsieg gegen Cham gewann der FC Wettswil-Bonstetten am Samstag erneut und schlug dabei ebenfalls im heimischen Moos den FC Balzers deutlich und verdient mit 3:0. Der FCWB rückt damit ins Mittelfeld vor. ................................................... von andreas wyniger Da und dort wurde vor der Partie vom Samstag von einem Sechs-Punkte-Spiel gesprochen. Es stand tatsächlich viel auf dem Spiel, denn für Balzers ging es darum, hinten rauszukommen und für die Platzherren winkte die Chance, sich etwas vom Trennstrich abzusetzen. Der FCWB legte einen Blitzstart hin und hätte eigentlich bereits nach vier Minuten in Führung gehen müssen: Nach einer herrlichen Kombination kam Gjergji alleinstehend zum Abschluss. Aber, sowohl sein Versuch, als auch der Nachschuss von Tastemel konnten in extremis abgewehrt wer-

den. Dann nach zwölf Zeigerumdrehungen plötzlich Penalty für Balzers. Höchst umstritten, denn ausser dem Schiedsrichter taxierte niemand die Abwehraktion Popovs als Foulspiel. Thomas Beck übernahm die Ausführung, blieb aber am starken Merlo im FCWB-Tor hängen. Nun wogte das Geschehen hin und her. So scheiterte zuerst wiederum Gjergji am Gästehüter Zuvic, reagiete Merlo nochmals hervorragend gegen Karamese und köpfelte Gjergji nach einer Tastemel-Flanke knapp über das Gehäuse. Nach 41 Minuten dann das äusserst wichtige und vielumjubelte 1:0 für den FCWB. Dabei schlug Illi eine Freistossflanke in den Strafraum, Joller reagierte am schnellsten und schob das Leder überlegt in die Ecke.

Nach dem Wechsel hatte der FCWB alles im Griff Die Partie verflachte nach dem Seitenwechsel zusehends. Während sich die Ämtler darauf beschränkten, Gegner und Spiel zu kontrollieren und gele-

gentliche Konter zu lancieren, schien die Luft bei Balzers draussen, es gelang den Liechtensteinern nicht mehr, wirkliche Gefahr vor das Merlo-Tor zu bringen. So überraschte es nicht, dass in der Schlussphase Kohler nach einem herrlichen Rückpass von Gjergji und Gjergji selbst mit einer feinen Einzelleistung noch zwei weitere Treffer glückten. Diese drei Punkte tun dem FCWB richtig gut und verhelfen der DoschElf zu einem Sprung in der Rangliste. Die Mannschaft funktioniert immer besser, kann Eigenfehler verhindern und darf sich noch berechtigte Hoffnungen machen, auch aus den verbleibenden zwei Spielen gegen die Tessinerteams aus Biasca und Mendrisio weitere Punkte ergattern zu können. Matchtelegramm: FCWB - FC Balzers 3:0 (1:0); Stadi-

Die Eidgenossen wehrten am 15. November 1315 die österreichischen Eindringlinge in ihrem ersten Freiheitskampf mit einer Kriegslist zwischen Aegerisee und Sattel erfolgreich ab. Von da an zollten die Habsburger den Eidgenossen Respekt. Dieses Ereignis wird Jahr für Jahr – just am Tag der Schlacht – gebührend gefeiert. Tausende von Schützen und Schützinnen versammeln sich auf zwei Plätzen und treten zum friedlichen Wettstreit auf die Distanzen 300 Meter (Gewehr) und 50 Meter (Pistole) an. Der Pistolenstand ist unweit des Schlachtfeldes auf einer Wiese eingerichtet. 85 Scheiben breit. Licht und Temperatur sind durchwegs schützenfreundlich. Der eine oder andere hätte sich noch einen leichten Schneeschimmer als Kontrast im Hintergrund gewünscht, aber für alles kann man die Organisatoren nicht verantwortlich machen. Seit Jahrzehnten reisen die Pistolenschützen der Kantonspolizei Zürich an den Fuss des Sattels, um dort die zwölf Schuss (zwei Schuss in 30 Sekunden, vier und sechs Schuss in je 60 Sekunden) auf die spezielle Morgartenscheibe abzugeben. In einer ganz anderen Liga schossen die Mitglieder des SV Kantonspolizei Zürich. Meisterschütze Paul Stutz – er eilt dieses Jahr von Erfolg zu Erfolg – beendete auch die 56. Austragung des Pistolen-Morgartenschiessens mit sagenhaften 55 Punkten und führte sein Team mit einem Schnitt von 48.500 zum diesjährigen Mannschaftssieg. Wer mit der Pistole ein Resultat

Paul Stutz (Zwillikon) führte die Kapo Zürich zum Sieg. (Bild zvg.) von 55 und mehr erreicht, ist in der Regel auf oder knapp neben dem Podest. «Pech» wenn man es so ausdrücken will, hatte diesmal Paul Stutz, welcher aufgrund des Reglements die Wappenscheibe dem punktgleichen Uster-Schützen David Rosenkranz überlassen musste. Die Bundesgabe sicherte sich Bruno Laimbacher, Küsnacht am Rigi, die Wappenscheiben der Stammsektionen gingen an Thomas Carlin, Malters und Anton Egli, Sursee, welche beide 53 Punkte totalisierten. Als beste Mannschaften brillierten die Schützenvereine Malters (Stammsektionen) und der SV Kapo Zürich (Gastsektionen). (JKra)

on Moos, 144 Zuschauer; Tore: 41. Joller, 79. Kohler 2:0, 89. Gjergji 3:0; FCWB: Merlo; Joller, Popov, Bonnemain, Illi; Tastemel (81. Baumann), Y. Schlüchter, Kohler, Hasani, Gjergji; Slajs (57. Balaj). Weiteres Resultat: Jun. Db - Adliswil 1:1.

Eine klare Abfuhr Affoltern-Hedingen – Illnau-Effretikon II 4:8

Gerechte Punkteteilung im letzten Heimspiel der Vorrunde Fussball 2. Liga: FC Affoltern – FC Seefeld II 1:1 (0:1) Bei kalten, eher widrigen Bedingungen hat das Fanionteam des FC Affoltern sein letztes Heimspiel der Vorrunde 2012/13 ausgetragen. Das Heimteam musste auf einige Spieler verzichten. Der FC Seefeld II hingegen konnte auf die Unterstützung von diversen Spielern der 1. Mannschaft zurückgreifen.

................................................... von thomas winter

................................................... von mirco vollenweider Der FC Seefeld II ist auf Punkte angewiesen, ist man doch nur knapp über dem Strich. Der Start des Spiels war sehr ausgeglichen und die Teams tasteten sich in den ersten 10 Minuten gegenseitig ab. In der 13. Minute wurde Good auf der rechten Seite von Abwehrchef Rako steil lanciert und passte in die Mitte wo C. Antenen lauerte, jedoch traf er den Ball nicht richtig und konnte vom Gästekeeper entschärft werden. Danach war das Spiel eher ein langweiliges Hin und Her im Mittelfeld, geprägt von vielen Fehlpässen. Torchancen waren beiderseits Mangelware. Kurz vor dem Pausentee wurden die Gäste nochmals stärker und konnten einen zuerst harmlos scheinenden Angriff nach Verwirrung in der FCA-Abwehr doch noch in ein Tor ummünzen.

In der Torwartecke erwischt Nach der Pause kam das Team von Trainer Filipovic sichtlich motiviert

Der EHC Affoltern-Hedingen konnte gegen Illnau-Effretikon II das Spiel lange Zeit ausgeglichen gestalten, weil die Gäste sich mit dem Toreschiessen schwer taten. Erst am Schluss brachen alle Dämme.

Machte trotz «Veilchen» ein gutes Spiel: Markanovic beim Kühlen. (Bild zvg.) und gewillt, das Resultat zu ändern, aus der Kabine. Jedoch konnte keine nennenswerte Chance daraus herausgespielt werden. Die Seebuben waren in der zweiten Halbzeit sehr passiv und vor allem mit Verteidigen beschäftigt. Leider aus Affoltermer Sicht konnte meist aus eigenem Unvermögen kein Tor erzielt werden. In der 70. Minute konnte der FCA einen Freistoss in äusserst gefährlicher Position vor der Strafraumgrenze ausführen. Rako übernahm die Verantwortung und erwischte den wenig beschäftigten und sicheren Schlussmann der Gäste in der Torwartecke. Nach dem längst fälligen Ausgleichstreffer ging noch einmal ein Ruck durch das FCA-Team, jedoch konnte kein weiteres Tor erzielt werden. Somit trennen sich die beiden Teams

mit einem für beide verdienten Unentschieden.

Gelb-rot: Rako ist im nächsten Spiel gesperrt Ansonsten ist nur noch die Schiedsrichterleistung zu erwähnen: zum Teil höchst fragwürdige Entscheide und viele Karten. Rako wurde dies zum Verhängnis. Er kassiert rund zehn Minuten vor Schluss noch die Gelb-rotKarte und steht somit für das nächste Spiel nicht zur Verfügung. Fazit: die Batterien im Team sind langsam leer und alle sehnen sich nach der verdienten Winterpause. Doch die Saison ist allfällig noch nicht ganz vorbei, muss evtl. noch ein Nachtragsspiel am nächsten Sonntag ausgetragen werden.

Affoltern-Hedingen kommt weiterhin nicht in die Gänge. Das Team aus dem Säuliamt verlor am Sonntag zu Hause gegen Illnau-Effretikon II mit 4:8 (1:1, 2:3, 1:4) und bleibt auf dem einen Punkt sitzen. Eigentlich war das Spiel Einbahnhockey: Die Illnauer waren mehrheitlich im Puckbesitz und im Drittel der Säuliämtler anzutreffen. Doch ihre Abschlussversuche fruchteten lange Zeit nichts, weil mit Nabil El-Nadeim ein ein starker Keeper im Kasten von Affoltern stand. Er konnte sich mehrfach auszeichnen und war sicher der beste Affoltemer. So stand es nach dem ersten Drittel 1:1. Eine aus Sicht von Affoltern sehr gute Ausbeute, denn Chancen der Gastgeber waren selten. Die Szene, welche durch Andreas Sattlegger zum 1:0 (3. Minute) führte, stand deshalb quer in der Landschaft. Jedenfalls war das Resultat von 1:1 bei der ersten Pause ein guter Lohn für die Gastgeber. Doch dann drehten die Gäste auf. Zogen zwischen der 21. und der 29. Minute auf 4:1 davon. Immerhin kämpften sich die Affoltemer wieder zurück. Mit zwei Toren innerhalb von vier Minuten kamen die Affoltemer auf 3:4 heran. Doch die Illnauer stellten in der 48. Minute mit dem 5:3 die alten Kräfteverhältnisse wieder her. Affoltern gab sich immer noch nicht geschlagen. Kam durch Kevin Jud zum 5:4 (55. Minute). Doch nur ge-

rade 35 Sekunden (!) später schlug es bei El-Nadeim wieder ein. Das 6:4 der Gäste in der 55. Minute war dann die Entscheidung. Die restlichen Tore waren nur noch Zugabe. Das Resultat geht in Ordnung. Affoltern war zu wenig spritzig und aggressiv, um dem Widersacher Paroli bieten zu können. Zudem kamen die Gastgeber oftmals einen Schritt zu spät. Damit bleiben die Affoltemer auf dem einen Punkt sitzen. Das Wochentagsspiel mussten die Affoltemer forfait geben, da zu wenige Spieler auf dem Matchblatt notiert werden konnten. Viele Akteure sind derzeit verletzt. Am kommenden Sonntag spielen die Affoltemer auswärts gegen Bassersdorf (Sonntag, 20 Uhr, Kolping-Arena). Der Mitaufsteiger ist sehr gut in die Meisterschaft gestartet und haben in sieben Spielen 15 Punkte erobert. Die Trauben werden also für die Affoltemer in Basserdsorf sehr hoch hängen, aber vielleicht gelingt eine Überraschung. Mit etwas mehr spielerischer Substanz und Wettkampfglück wäre jedenfalls auch Illnau-Effretikon zu schlagen gewesen. Aber der Konjunktiv für sich genommen, bringt noch keine Punkte. EHC Affoltern-Hedingen - Illnau-Effretikon II 4:8 (1:1, 2:3, 1:4). - Trainingshalle Zug. - 20 Zuschauer. - Tore: 3. Sattlegger 1:0. 9. Aschwanden (Pleisch) 1:1. 21. Strübi (Wiederkehr) 1:2. 22. Aschwanden (Grösser) 1:3. 29. Strübi (Colombo, Dinkel) 1:4. 36. Toggenburger (Bischofberger) 2:4. 40. Bischofberger (Heller) 3:4. 48. Colombo (Strübi) 3:5. 55. Jud (Kälin, Toggenburger) 4:5. 55. Dinkel (Strübi, Colombo) 4:6. 56. Nigg (Markus, Keusch) 4:7. 60. Colombo 4:8. EHC Affoltern-Hedingen: El Nadeim; Bechelen, Sidler; Pfister, Strebel; Kälin, Heller, Brügger; Bärtsch, Sattlegger, Jud; Toggenburger, Bischofberger. - Bemerkungen: Affoltern ohne Joel Nietlisbach, Xavier Nietlisbach; Bischof, Bitzi, Rüeggsegger, Binzegger. Strafen: Affoltern 8-mal 2 plus 2-mal 10 Minuten. Illnau 5-mal 2 plus 2-mal 10 Minuten.


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