Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 75 I 165. Jahrgang I Dienstag, 20. September 2011
Bald Energiestadt
Folgenschwerer Scherz Spielplausch
Mettmenstetten: Schulen und Politische Gemeinde wollen mehr Energieeffizienz. > Seite 3
Messerstecher kassierte eine Freiheitsstrafe von 27 Monaten. > Seite 9
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300 Kinder und 400 Erwachsene auf dem Hof der Familie Spillmann in Hedingen. > Seite 11
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Viel Aufwand 40 Lehrberufe und über 30 Firmen an der 4. Ämtler Berufsmesse in Bonstetten. > Seite 12
Sich der Nützlichkeit der Landwirtschaft bewusst werden Bäuerliches Schaffen im Säuliamt aus verschiedenen Blickwinkeln Zum Abschluss der Aktion «Underwägs vo Puur zu Puur» haben am Sonntag Regierungsrat Markus Kägi, Kantonsrat und Bauer Martin Haab sowie eine der zehn Gastgeberinnen, Ursula Junker vom Gutsbetrieb Freudenberg in Mettmenstetten, ihre Sicht auf das bäuerliche Wirken geäussert. ................................................... von martin platter Martin Haab sagte, dass sich die vielfältigen Landwirtschaftsbetriebe in der Region nach wie vor dem Verfassungsauftrag verpflichtet fühlten, gesunde Nahrungsmittel für die Bevölkerung zu produzieren. Mit Blick auf die weltpolitische Lage orakelte der SVPKantonsrat, dass die nachhaltige Herstellung von Lebensmitteln künftig einen «weit bedeutenderen Stellenwert einnehmen wird, als es gewisse Kreise derzeit wahrhaben wollen.» Wasser und gesunde Böden seien wohl die begehrtesten Ressourcen künftiger Generationen. Haab plädierte dafür, dass die «Bürokratie und der Ökofanatismus nicht noch mehr Überhand nehmen.» In eine ähnliche Stossrichtung ging auch die Ansprache von SVP-Ge-
meinderätin Ursula Junker, die zuerst den beeindruckenden Werdegang des Gutsbetriebs Freudenberg nachzeichnete. Seit 1924 in Besitz der Familie Prager, durchlebte das prachtvolle Anwesen schon manche Entwicklung. Beeinflusst von allgemeinen Ernährungstrends, EU-Vorschriften und den Empfehlungen des Bundesamtes für Landwirtschaft, das in den 1990er Jahren Wachstum und Effizienzsteigerung gepredigt habe. «So bauten wir 2002 einen neuen Laufstall mit Melkroboter für 90 Kühe, verdoppelten das Milchkontingent und halbierten die Anzahl Arbeitskräfte. Auch die Schweinezucht wurde umgestellt», erinnert sich Junker. Zehn Jahre später habe sie die Realität eingeholt. Die Preise für Milch und Schweinefleisch seien so tief gefallen, dass nur noch der laufende Betrieb finanziert werden könne. Amortisation und Verzinsung des investierten Kapitals seien nicht mehr möglich. «Ein Bauer soll ein innovativer Unternehmer sein, ist aber gefangen in einem Dschungel aus Gesetzen, Vorschriften, Kontrollen und wachsender Bürokratie.» Das lasse die Produktionskosten steigen, während die Erträge am Sinken seien, sagte Junker. Dennoch bereue sie es nicht, Bäuerin zu sein. Die bäuerliche Nahrungsmittelproduktion sei für die
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Tatort Kinderzimmer Jugendliche im Internet – eine Veranstaltung der CVP in Wettswil. > Seite 13
Kein 5-Uhr-Geläut mehr in Knonau? In Knonau fordern zwei Einwohner ultimativ die Einstellung des 5-Uhr-Geläuts und drohen mit rechtlichen Schritten. Die Kirchenpflege hat daraufhin die Frühglocken abgestellt – ohne vorherige Information, um die Reaktionen aus der Bevölkerung abzuwarten. Und die liessen nicht lange auf sich warten: Unisono spricht man sich gegen eine Aufhebung des Frühgeläuts aus. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
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Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzent-
Sprachen anlässlich der Aktion «Underwägs vo Puur zu Puur» am Sonntag auf dem Bauernhof Freudenberg in Mettmenstetten: Kantonsrat Martin Haab (l.), Regierungsrat Markus Kägi sowie die Gastgeberin und Gemeinderätin Ursula Junker zusammen mit ihrem Mann Peter. (Bild Martin Platter)
rum) und in Schlieren (gegenüber Mercedes-Garage) feiern wir vom 20. September bis 17. Oktober das 36-Jahre-Jubiläum mit unglaublichen Angeboten. Als besondere Geburtstagsaktion profitieren unsere Kunden schon bei einem Einkauf ab 200 Franken
Unabhängigkeit und die Selbstbestimmung, auf die wir in der Schweiz so viel Wert legten, unumgänglich, sagte SVP-Baudirektor Markus Kägi. Er betonte zudem die Wichtigkeit, die Bauern für den Landschaftserhalt und die -pflege leisteten. Gerade in einem Kanton wie Zürich, in dem die Lebensräume zunehmend «zusammenwachsen». Um den Wert und die Schönheit der Landschaft zu erkennen, brauche
es jedoch eine gewisse Langsamkeit und Ruhe. Denn die Landschaft sei nicht etwas, das sich mit Pauken und Trompeten in unserer reizüberfluteten Welt bemerkbar mache. Es gehe um die leisen Töne, die feinen Aromen und um das Echte, Unverfälschte, sinnierte Kägi. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 11
von einem Gutscheinheft im Wert von 350 Franken – Gutscheine, die sie bei ihren nächsten Einkäufen einlösen können (genaue Bedingungen siehe Katalogrückseite). Für Partystimmung sorgen ausserdem die zahlreichen Top-Produkte, die zu sensationellen Preisen in allen Abteilungen auf Sie warten. Conforama – so schön wohnen, so günstig.
Bundesrat SchneiderAmmann in Affoltern Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, wird morgen Mittwoch in Affoltern den aktualisierten Masterplan Cleantech des Bundesrats erläutern.
Freuen sich über die neue Sportanlage im Wettswiler Moos: Gemeindepräsidenten Walter Ess (Stallikon), Hanspeter Eichenberger (Wettswil) und Bruno Steinemann (Bonstetten), v.l. (Bild Martin Platter)
Erweiterte Sportanlage eingeweiht Nach sechs Jahren Verhandlungen, Planung und Projektänderungen wurde am vergangenen Wochenende die erweiterte Sportanlage Moos in Wettswil eingeweiht. Ein neues Clubgebäude und ein Kunstrasen, der Naturrasen und Hallen entlastet, sowie ein Streethockeyfeld sind die Kernstücke dieser
Anlage. Es handelt sich um das grösste öffentliche Bauprojekt in Wettswil. die Stimmberechtigten aus Wettswil, Bonstetten und Stallikon bewilligten im Frühjahr einen Kredit von knapp 7 Mio. Franken. (-ter.) ................................................... > Berichte auf den Seiten 10 und 23
Wie heisst es doch so schön: Tue Gutes und sprich darüber. Insider wissen es längst, das Knonauer Amt gehört in energietechnischer Hinsicht schon lange zu den Vorzeigeregionen der Schweiz. Hedingen weist die grösste Dichte an Solaranlagen schweizweit auf und gilt damit als Gemeinde mit Vorbildcharakter. Zu verdanken ist das in erster Linie innovativen und weitblickenden Unternehmern wie der Ernst Schweizer AG, die bereits in der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre Sonnenkollektoren für Warmwasseraufbereitung entwickelte und produzierte. Schweizer machte den Anfang, gefolgt sind im zahlreiche andere und haben so das ganze Säuliamt auf den Weg zur Energieregion mitgenommen. Den politischen Boden für diesen Weg hat bekanntlich die Arbeitsgruppe «EnergieRegion Knonauer
Amt» geleistet, welche auf Initiative aus freisinnigen Kreisen entstanden ist und welche heute von der Standortförderung getragen wird. Ebendiese Standortförderung ist es, die zusammen mit dem Schweizerischen Gewerbeverband eine weitere Gelegenheit schafft, Fragen um die Energiezukunft unseres Landes öffentlich zu diskutieren. Deshalb lädt sie Unternehmer, Gewerbetreibende und die interessierte Öffentlichkeit zu einer Veranstaltung mit Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann nach Affoltern ein. Der Volkswirtschaftsminister wird seinen Auftritt in den Hallen der Schmidlin AG nutzen, um den aktualisierten Masterplan Cleantech des Bundesrats zu erläutern. Ein eigentliches Heimspiel wird die Veranstaltung für den Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler. Er wird die Chance der neuen Energiepolitik für das Gewerbe darlegen. Schliesslich wird sich Nationalrätin Doris Fiala, die auch den Schweizerischen Kunststoffverband präsidiert, über die Anstrengungen ihrer Branche äussern. (rchr.)
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