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Donnerstag, 28. Juli 2011

Redaktion: Telefon 061 706 20 22, Fax 061 706 20 30

Amtliches Publikationsorgan

102. Jahrgang

Nr. 30

Vom Starcoiffeur zum Zenpriester

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Aesch

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Jörg Bader aus Reinach sucht heute Ruhe und die Freiheit der puren Existenz Mehrere Brüche und Neubeginne prägten Jörg Baders wechselvolles Leben. Am Anfang standen die Familientradition und die frühe Begegnung mit japanischer Lebensart.

Kick-off: Die Spieler der EHC Basel Sharks starteten in Aesch ihre Vorbereitungen zur neuen Eishockey-Saison. Dabei tauschten die Wintersportler für einmal ihre Krummstöcke mit den Tennisschlägern.

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Dornach

Schlechte Nachricht: Angesichts der ungewissen Lage in der «Metalli» will der Kanton das Unternehmen bei der Altlastenbewältigung in die Pflicht nehmen. Auch Private sollen sich an den Kosten beteiligen.

Agenda Stellen

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Immobilien

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Events

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Thomas Brunnschweiler

N

omen est omen: Seine Vorfahren waren fahrende Bader, die etwa 1640 in Langenbruck sesshaft wurden. «Noch über dem Geschäft meines Urgrossvaters in Dornach stand zu lesen: Bader und Zahnextraktion», erklärt Jörg Bader, der das Zigeunerblut in seinen Adern als ausgeprägten Freiheitssinn und existenzialistisches Lebensgefühl spürt. In seiner Jugend verbrachte Jörg Bader zwei Jahre mit einem japanischen Jungen aus einer kaiserlichen Familie, der in der Schweiz Deutsch lernen sollte. Der Kontakt zur japanischen Kultur sollte Jörg Bader sein ganzes Leben lang prägen. Nach einem missglückten Studium der Geologie entschloss sich Bader, dem Ruf der Vorfahren zu folgen und Coiffeur zu werden. Nach der Lehre nahm er im Wembley-Stadion an einer Hair-Show teil und man empfahl ihn Vidal Sassoon, dem damals angesagtesten Hairstylisten Londons, der mit Mary

Freiheitsdrang und Japansehnsucht: Zenpriester Jörg Shosan Kogetsu Bader. Quant, der Erfinderin des Minijupes, befreundet war. Bald stieg Bader vom Junior zum Art Director auf und frisierte Top-Models und Schauspieler. Die wilden Jahre Die nächste Station war Genf, wo er Geschäftsführer der Coiffure Opéra wurde. Hier bediente er die grossen Schauspieler seiner Zeit. «Richard Burton war ein integrer und zuvorkommender Mann, ein Monsieur mit grossem Charisma», sagt Bader, «Jean-Paul Belmondo dage-

gen ein lustiger Kerl, stets zu Sprüchen aufgelegt, wohingegen Alain Delon sehr reserviert war; an ihn kam man nicht heran.» Genf war die wilde Zeit in Baders Leben, mit Partys und einem Ausflug in Polanskis Villa in Gstaad. Eines Tages hatte Bader genug von der Dekadenz der Prominentenwelt und kehrte abrupt nach Basel zurück, wo er 1968 das legendäre Studio «Pop Hair» eröffnete. «Ich hatte damals Haare bis auf die Schultern und der so genannte BaderZopf war meine Erfindung.» Später hat-

FOTO: THOMAS BRUNNWEILER

te er einen Laden bei der Markthalle und bediente aufgrund seines Rufs viele Damen und Herren aus dem Basler «Daig». Ende dieses Augusts nun wird sich Bader als Coiffeur zu Ruhe setzen. Berufung zum Zen Während all dieser Jahre vertiefte sich seine Auseinandersetzung mit Japan. Bader studierte nebenbei Philosophie und Japanologie in Zürich, bereiste Japan und sah, dass dessen Kultur ganz Fortsetzung auf Seite 2

Karamellköpfli vom Grill das verrückteste Dessert für den 1. August!!!

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