Donnerstag, 14. März 2013
Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821
INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch
2-5 6/7 8/9 9/10 13
Immobilien 14 Region 11/15-17 Agenda 20 Szene 21
Regional grösste
Ausstellung SCHREINEREI – KÜCHENBAU
AKTION! Parkett schleifen und versiegeln
Lenzburger Woche
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 11, 113. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
SEITE 6
SEITE 13
SEITE 15
Laptop und Kamera
Pflege der Dorfkultur Rekord für Kieswerk
Grundsteinlegung statt Spatenstich zum Baustart der Überbauung Villenpark an der Burghaldenstrasse in Lenzburg.
Vor ungefähr einem halben Jahr hat die SVP in Egliswil den Anstoss für einen Dorftreff gegeben. Ein Besuch vor Ort.
Ein grosser Tag zugunsten der Amphibien: Das Kieswerk Niederlenz hat an einem Tag 181 kleine und grosse Tümpel geschaffen.
«Die Zeit der Hammerämter ist vorbei» Ein Wachstum im Dorf, die höheren Ansprüche an den Verein und eine Qualitätsverbesserung bei den Leistungen. Nun will das Präsidium des FC Rupperswil unter dem Slogan «Fit 4 future» neue Wege beschreiten. Beatrice Strässle
www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20
V
ereinsmitglieder, welche zwei, drei oder noch mehr Chargen innerhalb des Vereins infolge Personenmangels besetzen müssen, der Trainermangel bei den Junioren, kurz, fehlende Ressourcen in allen Sparten. Das ist heute die Realität bei Vereinen. Der FC Rupperswil will mit seinem Programm diesem Missstand entgegentreten. «Die Mehrfachbelastung der engagierten Mitglieder führt zur Frustration, die Freude am Mitwirken bleibt logischerweise auf der Strecke. Die Zeit der Hammerämter ist vorbei», hält Präsident Thomas Wassmer bestimmt fest. Mit der Kampagne «Dein Ehrenamt – Grossartiges entsteht», will man das 4Jahresprogramm «Fit 4 future» starten. «Mit der Neuorganisation wollen wir einerseits gegenüber der Bevölkerung Transparenz schaffen, endlich agieren statt reagieren können und vor allem auch die Vorgaben des aargauischen und schweizerischen Fussballverbandes umsetzen», erklärt Wassmer weiter. Der Gemeinderat ist erfreut Das Projekt wurde bereits dem Gemeinderat Rupperswil vorgestellt, Gemeinderätin Mirjam Tinner ist Mitglied der Arbeitsgruppe. Sie kennt die Materie, war sie doch früher Präsidentin des FC Rupperswil. «Wir unterstützen dieses Projekt voll und ganz und schätzen die Professionalität der Funktionäre. Der Ge-
Mit viel Überzeugung hinter dem neuen Projekt: Thomas Wassmer (Präsident FC Rupperswil), Mirjam Tinner (Gemeinderätin), Tobias Wälty (Vizepräsident FC Rupperswil. Foto: ST meinderat möchte für das Gelingen dieser Idee Hand bieten, denn ein Dorf ohne Vereine ist kaum wohnenswert», führt Mirjam Tinner aus. Die Arbeitsgruppe hat eigens für die Kampagne «Dein Ehrenamt – Grossartiges entsteht» eine Broschüre aufgebaut. «Anlässlich eines vereinsinternen Workshops definieren unsere Mitglieder Personen, welche sie sich für ein Mitwirken beim FC Rupperswil vorstellen können. Diese werden dann gezielt kontaktiert und erhalten eine Broschüre. Ein eventuelles Interesse am Mitwirken soll so ausgelöst werden.» 20 neue Ämter im Visier In der erwähnten Broschüre befindet sich das Organigramm, mit welchem man künftig den FC betreiben möchte und die Beschreibung diverser Ämter. Rund 20 neue Funktionäre – nach oben ausbaubar – ist das anvisierte Ziel. Alles ehrenamtlich, versteht sich. In Anbetracht der Grösse des Vereins, eine realistische Zahl, zählt der FC aktuell rund 330 Mitglieder, davon sind 150 Junioren, 70 Aktive, 80 Passive, 15 Funktionäre und 17 Trainer. Gespielt
wird mit 11 Mannschaften. «Wir möchten, dass der Spassfaktor beim Engagement für den Verein wieder zurückkehrt», so Wassmer. Vom Institut für Sportwissenschaften beobachtet Die Idee dieses Vorgehens und die eines Leitbildes ist nicht neu, beim Amt für Sportwissenschaft in Bern ist man dennoch an der Art und Weise, wie es der FC Rupperswil anpackt, interessiert. In einem weiteren Schritt will man bis Mitte 2014 ein Ausbildungskonzept und Trainingsrichtlinien ausarbeiten. Den Weg zum Erfolg will man auf dem Rasen fortsetzen, für das Präsidium ist dies die logische Folge der Umstrukturierung. «Wenn wir Qualität in den Verein bringen, dann sind sportliche Leistungssteigerung die logische Folge», schliesst Wassmer. Im Gegensatz zu anderen ähnlich grossen Fussballvereinen will Rupperswil weiter an der sympathischen Gepflogenheit festhalten, seine Spieler nicht zu entlöhnen. Auch hier soll die Freude am Spiel und an der Leistung im Vordergrund stehen.
Salzkorn Das Lob oder die Tat? Vergangene Woche habe ich die Lehrtochter eines Einkaufsladens wieder getroffen. Entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten trug sie die Haare zusammengebunden, was ihre fein gezeichneten Gesichtszüge und ihre schlanke Graziella Figur gut zur GelJämsä tung brachte. Sie wirkte ordentlich und kompetent. Ich stellte mich neben sie und sagte: «Wow!» Sie war einen Augenblick irritiert, doch ich vervollständigte das Kompliment. «Diese Frisur steht ihnen wirklich wunderbar.» Ihr Gesichtsausdruck begann zu strahlen. Und ich fing an, mir über das Lob als solches Gedanken zu machen. Was wäre geschehen, hätte ich dieser Lehrtochter zuvor gesagt, wie unordentlich selbst gepflegtes Haar über einem hohen Kragen wirken kann? Vielleicht hätte sie ihr Haar gebändigt, doch wohl kaum mit einem guten Gefühl. Die allermeisten Menschen werden gerne gelobt. Ein ehrliches Lob ist die Krönung positiver Wahrnehmung. Jemand hat gemerkt, dass man tätig war und findet das auch noch gut. Ein ehrliches Lob gibt Energie, ist Bewegungspotenzial. Im besten Fall eröffnet ein Lob Entwicklungsmöglichkeiten. Doch wie oft loben wir? Wie oft verteilen wir Komplimente? Ich jedenfalls bin mir ziemlich sicher, dass die Lehrtochter ihr Haargummi nicht so schnell wieder in der Schublade verschwinden lassen wird. Zugegeben ein vielleicht winziger Moment im Weltgeschehen. Aber ich sehe noch keine Grenzen des Entwicklungspotenzials von Lobmomenten und mache weiter Komplimente. Die Frage was war zuerst da, das Lob oder die gute Tat, halte ich dabei für irrelevant. Der Gedanke an ein Perpetuum mobile gefällt mir sehr viel besser. Graziella Jämsä graziella.jaemsae@azmedien.ch