Donnerstag, 29. August 2013
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Lenzburger Woche
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 35, 113. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Knoten kosten
Alltag bei der Spitex
Die Projekte der Knoten Jumbo, Schoren und Hauptstrasse in den Gemeinden Schafisheim und Hunzenschwil wurden vorgestellt.
RENOTEC (Switzerland) GmbH Othmarsingerstr. 6, 5600 Lenzburg, 062 892 42 01
Sie müssen die verschiedensten Anforderungen unter einen Hut bringen – Momentaufnahme bei der Spitex Oberes Seetal.
Renaturierung bringt Leben in den Aabach Der Aabach ist in Hallwil beidseitig mit Steinen hart verbaut. Zumindest im Bereich der alten Badi Hallwil soll sich das unnatürliche Bild bald ändern. Auch der Lachs wird sich über die besseren Lebensbedingungen freuen.
www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20
Alfred Gassmann
F
ür den Lachs sollen im Aabach bessere Zeiten anbrechen. Der WWF Schweiz hat in einer Studie den Aabach als geeigneten Laich- und Jungfischlebensraum für Lachse geortet. Als möglicher Standort für Revitalisierungen bietet sich in der Gemeinde Hallwil der Abschnitt ober- und unterhalb der «Alten Badi» an. Das Projekt im Abschnitt Grossmatt / Im Schlatt hat öffentlich aufgelegen. Die Ampeln für die Ausführung stehen auf Grün. Bald wird ein Bagger rattern. Natürliches Bachbett gestalten Auf einer Länge von 260 Metern soll das Bachbett natürlicher gestaltet werden und die gerodeten Sträucher und Bäume sollen für mehr Licht und Wärme sorgen. Denn auf beiden Uferseiten ist das Gewässer stark eingewachsen, einzig im Bereich der Badi präsentiert sich der Bach offen und zugänglich. Als Bauherr tritt der WWF Schweiz auf, wobei die Gemeinde Hallwil und der Kanton Aargau am Projekt beteiligt sind. Für das Revitalisierungsprojekt wird die Parzelle der Ortsbürgergemeinde Hallwil genutzt, während die Gewässerparzelle im Eigentum des Staates Aargau liegt. Die Badi dient nur noch als Liegewiese, weil die Wasserqualität unterhalb der ARA Hallwilersee den Anforderungen an eine Badi nicht zu erfüllen vermag.
Bei der Badi geplant: Das Wehr sanieren und die Liegewiese abflachen. Foto: AG Das Schwergewicht der Revitalisierung liegt auf der rechten Uferseite. Das Gerinne wird teilweise aufgeweitet und das Ufer abgeflacht. Für Fischrückzugsplätze werden in der bestehenden Sohle Vertiefungen geschaffen. Ziel ist ein dynamischer, naturnaher Bachabschnitt, der die Fischdurchgängigkeit sichert. Das anfallende Steinmaterial der Uferverbauung wird vor Ort als Strukturelemente wieder verwendet. Zusätzlich werden mit Buhnen, Raubäumen und Kiesschüttungen neue Strukturen im Gewässer gestaltet. Die vorhandene Niederwasserrinne wird beibehalten und punktuell eingeengt. Ein neuer Amphibienweiher wird auch nicht fehlen. Das Projekt stammt von Felix Naef vom Büro Creato Ennetbaden, der Genossenschaft für kreative Umweltplanung. Das Stauwehr Badi wird saniert. In
der Funktion bleibt die Anlage erhalten, sie wird inskünftig durch die Gemeinde Hallwil gepflegt. Ebenso funktionstüchtig erhalten bleiben die Drainageleitungen, die in den Aabach münden. Gesamtkosten 175 000 Franken Die Baukosten für die Revitalisierungsmassnahmen sind brutto mit 175 000 Franken veranschlagt, wobei der Verteilschlüssel festgelegt ist: Der Kanton Aargau trägt total 80 000 Franken, Coop Verdecard 16 000 Franken und der naturmade star Fonds vom Elektrizitätswerk Zürich ewz 68 800 Franken. Die Gemeinde Hallwil, genauer die Eigenleistungen des Forstbetriebs Rietenberg, wird mit 10 200 Franken eingesetzt. In Kürze werden die Bauarbeiten aufgenommen, also noch vor Beginn der Fischschonzeit.
Salzkorn Pollerkoller Lenzburg hat seit einigen Jahren eine Begegnungszone. Sie dient zur Beruhigung und Entflechtung des Verkehrs. Nicht zuletzt aus Subventionsgründen musste die Zone in Richtung Bahnhofstrasse abPeter Buri geschlossen werden. Damit der Durchgangs- auf den Busverkehr beschränkt bleibt, wurden versenkbare Poller eingesetzt. Das Konzept wäre eigentlich einfach: Bus kommt, Poller geht runter, Bus ist vorbei, Poller geht rauf. Dumm nur, dass vor allem ortsunkundige, hinter dem Bus fahrende Automobilisten dies nicht kapieren. Die tollen Poller sind zur Aargauer Unfallfalle Nr. 1 geworden. Dies zeigt die Statistik des Lenzburger Anwalts, den die Stadt offiziell beauftragt hat, Buch zu führen: Über 70 Unfälle (!) mit grossen Sachschäden hat er registriert, es gab auch schon Verletzte. Die Verantwortlichen der Stadt sehen den Fehler ausschliesslich bei den Unfallopfern – und nicht in mangelhafter Signalisation. Andernorts ist es gang und gäbe, Warnschilder aufzustellen oder exponierte Poller mit kleinen Ampelanlagen auszurüsten. Kürzlich wurden nun sogar die Busbetriebe vom Pollerkoller befallen. Gleich drei Fahrzeuge tappten miteinander in die Pollerfalle. Es ist zu hoffen, dass die hässlichen Knirsch- und Schleifgeräusche bis ins Stadtbauamt vorgedrungen sind und dort tüchtig aufgeschreckt haben. Es ist nun auch für den zuständigen Fachmann höchste Zeit, die Tatsache zu akzeptieren, dass Mensch und Technik nicht so perfekt zusammenspielen wie einst im Pollerkonzept am Schreibtisch angedacht. Und es ist höchste Zeit, neue Lösungen zu suchen (Fahrverbot, Lichtsignalanlage, Barriere usw.) oder zumindest geeignete Warn- und Sicherungsmassnahmen zu treffen. Über 70 unliebsame Begegnungen und Verflechtungen zwischen Pollern und Auto-, Bus- und Veloblech sind zu viel. peter buri@ag.ch