20140619 woz lbaanz

Page 1

Donnerstag, 19. Juni 2014

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch

2–4 5/8/9 10 11 13

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 25, 115. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

Lenzburger Woche

Immobilien 16 Region 9/14/15 Agenda 20 Szene 21

SEITE 5

SEITE 13

Generöse Ortsbürger

Badespass

Das Kieswerk Lenzburg setzt ein Zeichen für Gehbehinderte und lässt den Alten Gemeindesaal rollstuhlgängig umbauen.

Die Badezuber werden gefüllt, und die Magd steht mit dem wohltemperierten Wasser bereit. Alles rund um die Hygiene im Schloss Hallwyl.

Das Ziel: «Nid trampe» SANITÄR PLÄTTLI HEIZUNGEN BADEZIMMERRENOVATIONEN

WWW.GERBER-SANIERUNGEN.CH GERBER@GERBER-SANIERUNGEN.CH

Honolulu!

Was als Tradition innerhalb des Moto-Clubs Phoenix in Seon begann, zieht immer weitere Kreise. Am vergangenen Wochenende waren sie wieder unterwegs, die Mannen mit ihren Mofas.

Wir gehen jedem Problem auf den Grund

WYNENMATTENWEG 3 5722 GRÄNICHEN TEL 062 824 84 59 FAX 062 824 51 43

Salzkorn

Beatrice Strässle Eine bunte Truppe bereit zum Start.

S

eon, am vergangenen Samstagmorgens um sechs Uhr. Mofas mit skurrilen Gestalten fahren mehr oder weniger gemächlich die Retterswilerstrasse, ihrem Treffpunkt bei Marcel Urech, entgegen. Er ist zusammen mit André Roth der Organisator der Mofa-Ausfahrt – es ist die sechste in Folge. Entstanden ist dieser Zweitagesausflug aus dem Männerausflug des Moto-Clubs Phoenix heraus. «Mit den grossen Maschinen ist es manchmal schwer, sich auf die schöne Landschaft bei den Ausfahrten zu achten, zu sehr muss man sich auf die Strasse und das Fahren konzentrieren. Wir geniessen sozusagen zwei Tage der Entschleunigung», erklärt Präsident David Murciano die Entstehungsgeschichte. Der Moto-Club Phoenix hat übrigens in vergangener Zeit des Öftern von sich reden gemacht, die Mitglieder hatten grosse Töffausstellungen und Töfftreffs in Seon organisiert, welche bis zu 4500 Besucher anlockten. Der Aufwand wurde jedoch zu gross, weshalb man von weiteren Aktivitäten in dieser Richtung absah. Etwas mehr Kraft aus dem Mofa locken Nun, zurück zu Tempo 30. Oder fahren die Mofas wohl schneller? «Auf keinen Fall, das wäre ja gar nicht erlaubt», tönt es im Brustton der Überzeugung aus den Fahrerreihen. Das Einzige, was aus den Maschinchen herausgelockt wird, ist etwas mehr Kraft, damit sie am Berg bestehen können, denn es gilt das Motto: «Nid trampe». Und doch, da gibt es die Geschichte eines Mitreisenden, der derart kraftvoll in die Pedalen trat, dass die-

Pflege ie perfekte NUBEA – D ar im Sommer für Ihr Ha

062 558 77 57

SanaBeauty 062 893 04 04

Bankgasse 1 | 5103 Wildegg

se kurzerhand abbrachen. Berge bzw. Steigungen sind sozusagen zwingender Bestandteil der Ausfahrt. «Wir haben dieses Mal eine Steigung von satten 25 % zu meistern», verrät Reiseleiter Marcel Urech. Mehr wissen die Mofa-Freaks nicht, ausser noch, dass es in den Jura gehen soll. «Das muss so sein, damit wir alle zusammenbleiben und die einen oder anderen nicht einen anderen Weg suchen», stellt Urech fest. Zelt und Festbank reisen mit Mit von der Partie ist auch der «Bäsewage», angereichert mit Festbänken, Zelten und allem, was man für ein Lagerfeuer mit Feinem vom Grill so braucht. Anfänglich genügte noch ein grosses Militärzelt, mittlerweile muss ein zweites mit auf die Reise. «Die Ausfahrt ist für jeden Mann offen, der ein Mofa hat und mindestens 18 Jahre alt ist», erklärt Marcel

Fotos: ST

Urech die Statuten. Diese sind übrigens nirgends niedergeschrieben, die hat Urech im Kopf, und sie werden je nach Situation angepasst. So hat in diesem Jahr ein Mitglied die Auflage bekommen, nur noch mit der ledernen Töffhose mitzureisen, da er sich im vergangenen Jahr bei einem Sturz veritable Schürfungen zugezogen hat. Die eingenähten Stoffspickel an der erwähnten Hose liessen darauf schliessen, dass Mann auch schon schlanker war. Wer mag, der kommt mit einer speziellen Montur, sprich Verkleidung, angereist, aber auch ganz normal mit Hose, Shirt und Helm geht auch. Langsam kommt Bewegung in die Truppe, Obelix mit Hinkelstein, der Mann mit dem Fuchsbalg auf dem Helm, der mit der irren Helmfrisur oder der Präsident im Schottenlook – sie alle finden: Es wird Zeit, wir fahren. Wir, das sind die Männer – die Frauen bleiben daheim.

Mit viel Fantasie auf Entschleunigungstour.

Auf dem farbenfroh bepflanzten Fourgon am Freischarenplatz knospen die Granaten: Erste verheissungsvolle Vorboten zum Jugendfest. Der Countdown läuft. Die Freischaren haben 613 MitläufeHeiner Halder rinnen und Mitläufer rekrutiert und die «Operation Stahlross» aufgegleist; deren Standarte wird am 5. Juli eingeweiht. Die Freischarenmusik verband ihre Probe mit der Concert Band: Am Samstagabend stieg unter den Arkaden des Alten Gemeindesaals das 1. Wurst-&Brot-Fest – eine neue Tradition bahnt sich an. Zugführer Scribifax di Lenzo basso bietet die «Wilden» zum Training im Wald auf. Die Freischaren-Führung beendet den Papierkrieg über Sicherheits- und andere Vorschriften und begeht am 7. Juli das Manövergelände. Die Kadetten schliessen ihre Übungen am 9. Juli mit der Kaderwahl ab; werden die Frauen ihren Vormarsch fortsetzen? Am 10. Juli fassen die Freischaren im Arsenal ihre Uniformen. Abends wird mit dem Zapfenstreich der Auftakt gefeiert. Und am Freitag, 11. Juli, kommt endlich der grosse Auftritt. Mit «Honolulu»-Gebrüll, Brimborium, Schall und Rauch werden die Scharmützel auf der Schützenmatt Alt und Jung ergötzen. «Honolulu!» – wer hats erfunden? Die erste urkundliche Erwähnung des FreischarenSchlachtrufes stammt aus einem Protokoll des Freischaren-Comitées, in welchem Boris Schwarz am 3. September 1928 im Rückblick auf das Manöver festhält: «Ein Kriegsruf (Honolulu) hat sich als sehr vorteilhafter Faktor des Corpsgeistes erwiesen.» Als Erfinder gilt Gustav Ferdinand Zeiler. Der Sohn des Hero-Gründers besuchte 1911/12 zwecks Studium der Ananas-Plantagen Hawaii und die Hauptstadt Honolulu. Nebst Conserven-Know-how wird er wohl den wohlklingenden Ruf heimgebracht haben. Ein dreifaches Honolulu auf das Manöver 2014! Heiner Halder, Lenzburg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.