DIE GENERATION WECHSELT – DER ANSPRUCH BLEIBT: Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 18. März 2021, 60. Jahrgang, Nr. 11
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Bonsfieber für Kicker
Einwohnerrat sagt Ja zu Kredit An der letzten Einwohnerratssitzung in Wettingen wurde ein Kreditantrag für das Schulhausprovisorium gutgeheissen. Allerdings unter Protest. Wer sich enthalten hat und wer weshalb sauer ist. (rsz) S. 4/5
Für den SV Würenlos werden fleissig Gutscheine gesammelt.
Gemeinderat? Mensch!
Mit der Migros-Aktion «Support your Sport» können Kundinnen und Kunden lokale Sportvereine unterstützen. Die Detailhändlerin stellt dafür einen Betrag von drei Millionen Franken zur Verfügung. Je mehr Bons ein Verein bekommt, desto grösser ist sein Anteil am Geldtopf. Der SV Würenlos liegt aktuell ganz weit vorne und zählt fast 9000 Bons. (LiWe) S. 14/15 Superfan David Giamboi möchte den SV Würenlos unterstützen.
Romi Schmid
In Spreitenbach wird bald gewählt. Die Politik der Gemeinderatskandidaten wurde in der Limmatwelle bereits vorgestellt. Aber: Was für Menschen stecken hinter den Kandidierenden? Die Kurzporträts. (rsz) S. 10/11
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Öffentliche Planauflage vom 20. März bis 19. April 2021. Die öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.
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Einwohnerrat, Beschlüsse vom 11. März 2021 1. Das Protokoll der Sitzung vom 17. Dezember 2020 wird genehmigt. 2. Inpflichtnahme von Wernli Alexandra, SP (anstelle der zurückgetretenen Fischer Andrea, SP) 3. Als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission für den Rest der Amtsperiode 2018/2021 wird Katharina Urfer, SP, gewählt. 4. Das Kreditbegehren von Fr. 1'310'000.00 (inkl. MwSt.) zur Bereitstellung eines Provisoriums für die Bezirksschule wird genehmigt. 5. Die Motion Fraktion FDP vom 12. November 2020 betreffend DataHub Wettingen wird abgelehnt. 6. Das Postulat Reinert Marie Louise, EVP, und Scherer Kleiner Leo, WettiGrüen, vom 16. Mai 2019 betreffend Ausgleich von Planungsvorteilen wird entgegengenommen. 7. Das Postulat Notter Daniel, SVP, vom 12. März 2020 betreffend «Sportschule Wettingen» wird zurückgezogen. 8. Das Postulat Fraktion CVP vom 22. Juni 2020 betreffend Belebung und Aufwertung der Landstrasse wird abgelehnt. 9. Das Postulat Bürgler Simon, CVP, und Zoller Markus, CVP, vom 22. Juni 2020 betreffend Neuausrichtung zentrale Wertstoffsammelstelle wird entgegengenommen und abgeschrieben. 10. Das Postulat Burger Alain, SP, vom 22. Juni 2020 betreffend Strategie «smarte Gemeinde Wettingen» wird entgegengenommen. 11. Das Postulat der Fraktion FDP vom 12. November 2020 betreffend Glasfaser-Netz in Wettingen (Fiber to the home) wird entgegengenommen und abgeschrieben. 12. Von der Beantwortung der Interpellation Dzung Dacfey, WettiGrüen, und Scherer Kleiner Leo, WettiGrüen, vom 13. Juni 2019 betreffend Mehrwert bei Aufzonungen im Bahnhofareal wird Kenntnis genommen. 13. Von der Beantwortung der Interpellation Fraktion CVP vom 22. Juni 2020 betreffend Ausleihung gemeindeeigener Kunstwerke an Dritte wird Kenntnis genommen. 14. Von der Beantwortung der Interpellation Gujer Mia, SP, vom 12. November 2020 betreffend Demokratische Prozesse und Covid-19 wird Kenntnis genommen. Der Beschluss unter Ziffer 4 unterliegt dem fakultativen Referendum und wird innert 30 Tagen, von der Publikation in der Limmatwelle (18. März 2021) an gerechnet, rechtskräftig, wenn das Referendum dagegen nicht ergriffen wird. Die Unterlagen können während der Referendumsfrist zur ordentlichen Bürozeit auf der Gemeindekanzlei eingesehen werden. Einwohnerrat
Soeben erschienen
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Gemeinde Wettingen
Öffentliche Ausschreibung Die nachstehenden Bau- und Planungsleistungen werden gemäss SubmD vom 26. November 1996 öffentlich ausgeschrieben:
Erweiterung der Bezirksschulanlage Wettingen in modularer Hybridbauweise Die Ausschreibung ist am 18. März 2021 in der Limmatwelle und am 19. März 2021 auf SIMAP (www.simap.ch) publiziert. Darin ist auch der Bezug der Unterlagen geregelt.
Bau- und Planungsabteilung
WETTINGEN
Gekürzte Ab dem neuen Schuljahr verkürzen sich die Betreuungsgszeiten im Kindergarten um 25 Minuten. Eine Gruppe Eltern aus dem Kindergarten Rosenau wehrt sich dagegen. MELANIE BÄR
«Wir sind mit den Kürzungen der Blockzeiten nicht einverstanden», sagt Shira Lüthi im Namen von 21 Müttern und Vätern des Kindergartens Rosenau 2. Die Kürzung soll in allen Wettinger Kindergärten aufs Schuljahr 2021/2022 umgesetzt werden. Neu müssen Kindergärtler den Kindergarten spätestens um 11.45 Uhr verlassen – 15 Minuten früher als bisher. Zudem können sie nicht mehr bereits um 8 Uhr eintrudeln, sondern erst um 8.10 Uhr. «Das ist ein Problem, insbesondere für Eltern, die in Zürich arbeiten oder studieren und dadurch die gute Zugverbindung um 8.20 Uhr verpassen», sagt Lüthi. Der Grund der verkürzten Empfangs- und Verabschiedungszeiten liegt gemäss Gemeinderat Sandro Sozzi (CVP) in einer neuen Vorgabe des Kantons. Gemäss dieser dürfen maximal zwei Lektionen pro Woche für Betreuungsaufgaben eingesetzt werden. Heute wird an den Kindergärten gemäss dieser Rechnung mehr Zeit dafür aufgewendet. Nach der letztjährigen Kürzung auf Primarstufe werden nun auch die Zeiten im Kindergarten gekürzt. Gemeinden müssten die Mehrkosten übernehmen Möchte die Gemeinde diese Empfangs- und Verabschiedungszeiten beibehalten, müsste sie selbst für die Kosten aufkommen. «Pro Jahr würde das die Gemeinde rund 80 000 Franken kosten», sagt Sozzi, der dem Ressort Bildung und Soziales vorsteht. Angesichts der aktuell angespannten Finanzlage in Wettingen will der Gemeinderat dieses Betreuungsangebot nicht finanzieren. «Zumal die Gemeinde bereits ein gutes Tagesstruktur-Angebot hat, das von der Gemeinde subventioniert wird.» Seit August 2013 führt die Kidéal AG im Auftrag der Gemeinde an sieben Standorten einen Mittagstisch. Im Langäcker und Altenburg können Eltern ihr Kind auch vor
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
Betreuungszeiten
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AUS DEM GEMEINDERAT
Baubewilligungen Claudio Monteverde, Projektänderung Balkon und IV-Hebebühne, Wiesenstrasse 16; Roland Schürch/Doris Schmid und Thomas, Abbruch Einfamilienhaus, Neubau vier Mehrfamilienhäuser mit Einstellhalle, Dorfstrasse 26a/28; Stiftung Wendepunkt, Lagerschopf, Klosterstrasse 40; Widmer Holding AG, Projektänderung Einbau Kamin, Im Binz 18b; Zumsteg-Burkhart Denise, Markthäuschen auf dem Zentrumsplatz, Landstrasse; Bürgler Immobilien AG, c/o KMP Architektur AG, Abbruch Wohn- und Wirtschaftshaus mit Nebenbauten, Seminarstrasse 93, Lägernstrasse 2, Schwyzerstrasse 3; Anneliese und Sergio Campigotto, Abbruch Doppeleinfamilienhaus, Albisstrasse 14a/b; Roger Egli, Umbau Terrasse, Schartenstrasse Kindergärtler müssen auf dem Weg Strassen überqueren. Barbara Scherer/Archiv 24; Corina Suter und Claudia Egli, Sichtschutzzaun, Gerätehaus, WeiSchul- oder Kindergartenbeginn von Eltern später am Arbeitsplatz an- zenstrasse 8b (Teilbaubewilligung). 7 bis 8 Uhr betreuen lassen, an fünf kommen. Gerade für Eltern, die Standorten wird auch nachmittags selbst an einer Schule arbeiten oder Arbeitsgruppe Koordination Alter bis 18 Uhr Betreuung angeboten. Anschlüsse an ein öffentliches Ver- Die 2019 ins Leben gerufene Seit einem Jahr gibt es für Kinder- kehrsmittel verpassen, seien diese Arbeitsgruppe trifft sich zweimal gärtler, die am Mittwochmorgen Minuten entscheidend. jährlich, um Bedürfnisse der Gefrei haben, ein separates BetreuFür die zweifache Mutter ist auch neration «ü70» abzuklären, sich ungsangebot. die Situation des Mittagstischs un- auszutauschen, Synergien auszubefriedigend. Auf dem Weg vom loten, Informationen weiterzugeKindergarten Rosenau bis zur Be- ben und sich generell mit Anliegen Blockzeiten als Pflicht «Aus Sicht der Gemeinde bieten wir zirksschule, wo der Mittagstisch für der bevölkerungsstärksten Altersmit der lückenlosen Betreuung von diese Kinder durchgeführt wird, kategorie zu beschäftigen. In die7 bis 18 Uhr ein Superangebot an», müssen die Kinder die Bahnhof- sem Sinne ist es wichtig, in Konso Sozzi. Damit werde die Initiative, strasse passieren. «Von einem vier- takt mit allen Vertreterinnen und die der Souverän am 17. Juni 2012 jährigen Kind kann man nicht er- Vertretern aus den relevantesten gutgeheissen hat und zur Einfüh- warten, dass es alleine eine stark spezifischen Institutionen (Pro Serung der Tagesstrukturen führte, befahrene Strasse überquert.» Aus nectute, Spitex, St. Bernhard, Kiss, auch nach der 15-minütigen Kür- diesem Grund sei das Mittagstisch- Seniorengruppe usw.) zu stehen. angebot für einige Eltern unbefrie- Um diese Vernetzung zu vergröszung noch erfüllt, so Sozzi. Das sieht Shira Lüthi anders. Für digend. «Ich weiss von einem Gross- sern, ist die Arbeitsgruppe durch sie ist die Einhaltung der Blockzei- vater, der deswegen extra von Sprei- je einen Vertreter oder eine Verten von 8 bis 11.50 Uhr Pflicht. Die tenbach nach Wettingen kommt, treterin der Katholischen KirchgeGemeinde habe sich nach Überwei- um sein Grosskind auf dem Weg in meinde Wettingen sowie der Gesung der Initiative von Gesetzes den Mittagstisch zu begleiten.» meinnützigen Gesellschaft Wettinwegen dazu verpflichtet. «Wir ergen vergrössert worden. warten, dass die jetzige Dauer der Nähe zu Zürich als Standortvorteil Blockzeiten bleibt.» Sollte die Ge- «Viele Eltern ziehen nach Wettin- Der Gemeinderat hat folgende Wahlen meinde bei ihrer Sichtweise bleiben gen, weil es so nah bei Zürich ist, vorgenommen: Peter Wyss, Altersund die 15-minütige Kürzung vor- wo sie berufstätig sind», sagt Lüthi. zentrum St. Bernhard; Marcel Mehnehmen, würde sich die Gruppie- Für sie sei es ein Muss, dass die Ta- lem, Katholische Kirchgemeinde rung aus dem Kindergarten Rose- gesstrukturen im Wohnort entspre- Wettingen, Pfarreiseelsorger; Paul nau weitere Schritte überlegen, so chend funktionieren. Dem wider- Koller, Präsident Gemeinnützige Gespricht auch Sozzi nicht. Allerdings sellschaft Wettingen; Nina Eggendie Informatikerin. sieht er das Grundangebot als erfüllt und weiss auch um die politiSchulweg mit Strassenquerung «Gerade die jüngeren Kindergärtler schen Diskussionen, die die Mehr- LESERBRIEF haben oftmals Abschiedsprobleme ausgaben zur Folge hätten. Ein im und müssen auf dem Weg begleitet 2019 eingereichtes, noch nicht be- Zum Artikel in der Limmatwelle vom 11. März werden», so Lüthi. Nicht alle Berufs- antwortetes Postulat verlangt, dass «Wie soll Wettingen 2035 aussehen?» Ich tätigen hätten Verwandte und Be- Eltern mit steuerbarem Einkom- begrüsse es sehr, dass der Workshop cokannte in der Nähe, die beim Be- men ab 100 000 Franken keine Sub- ronabedingt online stattfindet, allergleiten unterstützen können. Der ventionen erhalten, wenn ihre Kin- dings finde ich es befremdlich, dass man spätere Empfangsbeginn im Kinder- der Angebote der Tagesstruktur für die Anmeldung Vorname, Name, Adresse, E-Mail und Telefonnummer angarten habe zur Folge, dass auch nutzen.
berger, Leiterin Fachstelle Gesellschaft und Sport, Aktuarin. Hundekot aufnehmen Es wird regelmässig festgestellt, dass viele Hundehalterinnen und Hundehalter die Versäuberungen ihrer Hunde nicht aufnehmen. Speziell problematisch ist dies auf den öffentlichen Sportplätzen und den landwirtschaftlichen Flächen. Auf den öffentlichen Sportplätzen trainieren Vereine, aber auch Privatpersonen. Es ist äusserst unangenehm und ärgerlich, wenn während der sportlichen Betätigung Hundekot am Schuh oder an den Kleidern klebt. In der Landwirtschaft eingesetztes Gras oder Heu, das durch Hundekot verunreinigt wird, kann für Kühe und Kälber tödliche Folgen haben. Der Gemeinderat appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalterinnen und Hundehalter, sämtliche Versäuberungen der Hunde aufzusammeln und korrekt zu entsorgen. Entsprechende Beutel können im Rathaus gratis bezogen werden. Auszug aus der Bevölkerungsstatistik Ende 2020 umfasste die Wettinger Bevölkerung 21 167 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 174 Personen. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung beträgt 28,5 Prozent – wovon die italienischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit Abstand den grössten Anteil einnehmen. 204 Personen sind im Jahr 2020 verstorben und 216 kleine Wettingerinnen und Wettinger wurden geboren. Die älteste Frau in Wettingen war Ende Jahr 105 Jahre alt – der älteste Mann 99 Jahre. Öffnungszeiten Seit Anfang März ist die Gemeindeverwaltung wieder während der ordentlichen Öffnungszeiten erreichbar: Montag 8.30–12 und 13.30–18.30 Uhr; Dienstag bis Freitag 8.30–12 und 13.30–16 Uhr. Weitere Infos unter www.wettingen.ch.
geben muss. Wozu braucht die Gemeinde diese Daten und wie sieht es diesbezüglich mit dem Datenschutz aus? Diese staatliche Datensammelwut ist unverständlich und alles andere als notwendig oder massvoll. Jürg Häfliger, Wettingen
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WETTINGEN
Kredit widerwillig Der Wettinger Einwohnerrat hat einem Kredit für den Schulraum zugestimmt. Erfreut war allerdings niemand. ROBIN SCHWARZ
Das Abfallmonster der Altenburger Schulkinder vor der Zerstörung
zVg
Anti-Littering-Kampagne wurde sabotiert Auch die neuste Massnahme der Primarschulkinder gegen Littering wurde ein Opfer von Vandalen.
Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Altenburg kämpfen seit längerer Zeit gegen Littering (die Limmatwelle berichtete). Da besonders an den Wochenenden jeweils Abfall auf dem Pausenplatz liegen bleibt, haben die Kinder Anti-Littering-Plakate gestaltet, mit denen sie Abfallsünder ins Gewissen reden wollten. Nur: Die Plakate wurden innert kürzester Zeit mutwillig zerstört. Dagegen hat der Rat der Schulkinder ein neues Instrument entworfen: das Abfallmonster, das, ähnlich einer Vogelscheuche, potenzielle Litterer
hätte abschrecken sollen. Gleichzeitig habe man der Polizei einen Brief geschrieben und um regelmässigere Kontrollen gebeten. Keine 24 Stunden nach der Inbetriebnahme sei das Abfallmonster aber bereits wieder zerstört gewesen. «Mutwillig und mit Gewalt», sagt Lehrperson Cristin Bugmann. Dazu Schülerrätin Julia aus der 4. Klasse: «Es ist einfach nicht fair. Wir haben uns so Mühe gegeben und nach so kurzer Zeit ist das Abfallmonster einfach zerstört. Warum macht jemand so etwas? Was können wir noch tun, damit wir weniger Abfall haben?» Schülerrat Tim, ebenfalls 4. Klasse, möchte zwar nicht aufgeben, sagt aber: «Noch etwas aufhängen macht keinen Sinn. Die zerstören es doch wieder.» Die Polizei hat bisher nicht auf den Brief der Kinder reagiert. (LiWe)
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Der Bezirksschule Wettingen geht der Platz aus. 1,3 Millionen Franken beantragte der Gemeinderat deshalb an der letzten Einwohnerratssitzung, unter anderem für die einjährige Miete von Containern für den Unterricht. Der Bedarf an Schulraum in Wettingen ist unerwartet gestiegen, stärker, als es die letzte Schulraumplanung ergeben hatte, mitunter auch, weil der
«Die Abstimmung könnte faktisch als eine Erpressung gelten.» PETER LÜTOLF, SVP-EINWOHNERRAT
Lehrplan 21 mit neuen Pflichtfächern erhöhte Anforderungen an die Unterrichtsräumlichkeiten stellt. Darum braucht es in Wettingen bereits jetzt Platz und nicht erst in einem Jahr wie ursprünglich gedacht. Doch auch die Pläne für das nächste Jahr sind noch nicht in trockenen Tüchern – der Erweiterungsbau kommt zuerst im Juni vor den Einwohnerrat, dann im September vor das Volk. Das Container-Provisorium wiederum ist an das Durchkommen des Erweiterungsbaus gekettet, die beiden Vorlagen sind also voneinander abhängig. Und die Zeit drängt. Das sorgte bereits im Vorfeld der Einwohnerratssitzung für Unmut. Der Tenor in den Fraktionsberichten war fast durchweg negativ, wenngleich von Seiten der Fraktion FDP und SP/WettiGrüen ein gewisses Verständnis geäussert wurde. Letztere sprach aber von einer «Hau-Ruck-Übung». Anders sah es hingegen bei der CVP aus, die davon sprach, der Einwohnerrat würde «erpresst» und man müsse «zähneknirschend» zustimmen. Die GLP zeigte sich «enttäuscht, um nicht zu sagen wütend», und auch die SVP äusserte Zweifel am Zeitplan und beurteilte die Vorlage als zu kompliziert. Bis zur Einwohnerratssitzung am Donnerstag, die wegen der Corona-
Der Einwohnerrat Wettingen tagte erneut im pandemie erneut im Tägerhardsaal stattfand, hatten sich die Meinungen anscheinend nicht mehr geändert: Die Vorlage wurde angenommen, jedoch unter Protest der SVP, die sich mehrheitlich der Stimme enthielt. In der Diskussion der Vorlage ging SVP-Einwohnerrat Peter Lütolf hart mit dem Gemeinderat ins Gericht: «Wir müssen den Gemeinderat rügen», sagte er. Er stellte in Zweifel, ob der Plan unter gesetzestreuer Einhaltung der entsprechenden Fristen für Baubewilligung oder Einsprachen überhaupt realistisch sei. «Die Abstimmung könnte faktisch als eine Erpressung gelten», sagte Lütolf weiter. Dies nur Minuten, nachdem Finanzkommissionsmitglied Philipp Bürgler erklärt hatte, man könne «den Antrag nicht ablehnen, ohne den Schulbetrieb zu gefährden», vom «Zwang der Sachlage» sprach und gleichzeitig zugab, der Zeitplan sei «sehr sportlich». Als «Protest dagegen, wie das abgelaufen ist», las Lütolf einen Fragenkatalog vor, der allerdings vor der Sitzung nicht an den Gemeinderat ging, weshalb Einwohnerratspräsident Christian Pauli das als «Störaktion» wertete und den SVP-Politiker unterbrach.
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angenommen
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EWW wollen Smart Meter einsetzen
Die Kooperation mit Aargauer Energieversorgern soll den Einsatz von intelligenten Stromzählern vereinfachen.
Die Massnahmenpakete zur Umsetzung der vom Bund geforderten Energiestrategie 2050 wirken sich unmittelbar auf die Stromversorgungsverordnung aus. Diese gibt einen flächendeckenden Einsatz von intelligenten Zählern, sogenannten Smart Metern, vor. Smart Meter sollen Stromkunden helfen, ihren aktuellen Stromverbrauch jederzeit zu verfolgen und dadurch bewusster Energie zu nutzen oder einzusparen. Die Einführung von solch hochmodernen Zählern ist mit hohen Investitionen und komplexen neuen Prozessen verbunden – so müssen
in einem relativ kurzen Zeitraum sämtliche Zähler in allen Haushalten ausgewechselt werden. Mit dem Ziel, diese Prozesse so effizient und wirtschaftlich wie möglich zu gestalten, wurde 2019 die e-sy AG von 15 Aargauer Energieversorgern gegründet. Heute, zwei Jahre später, sind bereits mehr als 40 Werke, Energieverteiler und Gemeinden aus mehreren Kantonen Mitglied. Durch das gemeinsame Auftreten am Markt hat die Elektrizitäts- und Wasserwerk Wettingen AG ( EWW) künftig Zugang zu kostengünstigen Zählern und profitiert zudem von den Erfahrungen und dem Knowhow der anderen Mitglieder. Diese Kooperation wird die EWW AG massgeblich dabei unterstützen, die Einführung von intelligenten Messund Steuersystemen in den kommenden Jahren voranzutreiben und fristgerecht umzusetzen. zVg
HILFSAKTION DES ROTARY-CLUBS Tägi.
Robin Schwarz
FDP-Fraktionspräsidentin – und Schulpflegerin – Judith Gähler versuchte, die schnell hochgekochten Emotionen abzukühlen: «Es ist zu spät, um etwas zu verändern», sagte sie. «Bildung ist unser Rohstoff, Schüler und Schülerinnen unsere Zukunft.» Auch die CVP reproduzierte den Erpressungsvorwurf an den Gemeinderat und hielt den Zeitplan
«Qualitativ hochstehender Schulunterricht braucht hochstehenden Schulraum. Luxus ist das noch lange nicht.» JUDITH GÄHLER, FDP
für unrealistisch. Sie gab deshalb zu bedenken, man solle womöglich eine längere Containermiete in Betracht ziehen, dies sei «verkraftbar». GLP-Einwohnerrätin Manuela Ernst äusserte sich sarkastisch und wollte dem Gemeinderat das Argument nicht abkaufen, der Schülerzuwachs sei nicht vorhersehbar gewesen.
Alain Burger von der Fraktion SP/ WettiGrüen war zwar mit der Lösung auch nicht vollends zufrieden, stärkte dem Gemeinderat aber mit einem kurzen Dank den Rücken und stellte klar: «Kinder und Jugendliche brauchen Bildung, Bildung braucht genügend Schulraum, so einfach ist das.» Er kritisierte die «finanzpolitische Abenteuerpolitik» – es sei kein Wunder, dass bei kleinem Spielraum solche «Hau-RuckÜbungen» geschehen. CVP-Gemeinderat Sandro Sozzi gestand dann auch noch Fehler ein. Der neue Platzbedarf sei «keine totale Überraschung» gewesen, man habe aber im Vorfeld viel unternommen. Die Zahlen der Schulraumplanung 2019 als Grundlage zu nehmen, wäre dem Gemeinderat aber zu unsicher gewesen. Jedenfalls: Es wird nun untersucht, warum man bei der Planung zahlenmässig danebenlag. Zuletzt meldete sich nochmals Judith Gähler, dieses Mal in der Rolle der Schulpflegerin, und schloss mit einem Lob an das Niveau der Schule. «Qualitativ hochstehender Schulunterricht braucht hochstehenden Schulraum. Luxus ist das noch lange nicht.»
Die Coronakrise hält an und die Wirtschaft wird arg getroffen, was auch dramatische Folgen für die Menschen hat. Deshalb lancierte der Rotary-Club Wettingen-Heitersberg Ende Januar ein Hilfsprojekt (die Limmatwelle berichtete). Ziel ist, in Not geratene Personen zu unterstützen und zu entlasten. Bereits mit einem Beitrag von 30 Franken wird die Abgabe einer mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gefüllten Einkaufstasche ermöglicht. Nach einem Spendenaufruf wurden innert einer Woche 1000 Einkaufstaschen gespendet. Nun hat die erste Abpackrunde stattgefunden: 240 Taschen à 8 Kilogramm. Wegen der BAG-Vorgaben war vor allem die Logistik bezüglich Personalplanung herausfordernd. In verschiedenen Schichten füllten die ehrenamtlich im Einsatz stehenden Rotarier und Rotarierinnen die Taschen ab. Durch gute Verhandlungen mit den Lieferanten, Warenspenden von Firmen, Geldspenden von Privatpersonen und das finanzielle Engagement des Rotary-Clubs selbst übersteigt der Warenwert nun sogar 30 Franken pro Tasche. zVg
GEMEINDE NEUENHOF
Baugesuchspublikation Baugesuch Nr. 2021-0008 Bauherrschaft: Heinz Sommerhalder, Hardstrasse 16, 5432 Neuenhof Lage: Parzelle Nr. 755, Hardstrasse 18, 5432 Neuenhof Bauvorhaben: Um- und Ersatzbau Wohnhaus und Scheune Gestützt auf § 60 Abs. 2 BauG und § 54 Abs. 3 BauV liegen die Pläne während der gesetzlichen Auflagefrist vom 5. Februar 2021 bis 6. März 2021 im Gemeindehaus, Abteilung Bau und Planung, öffentlich auf. Das Gemeindehaus ist aufgrund der aktuellen Situation geschlossen. Wenn Sie Einsicht in die Planunterlagen wünschen, teilen Sie es uns für eine Terminabsprache bitte mit. Telefon: E-Mail:
056 416 21 20 bauverwaltung@neuenhof.ch
Einwendungen können während der gesetzlichen Auflagefrist (30 Tage) beim Gemeinderat erhoben werden. Sie haben einen Antrag, eine Begründung sowie ein Begehren zu enthalten. Allfällige Beweismittel sind beizuziehen und soweit möglich beizulegen. Abteilung Bau und Planung
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NEUENHOF/KILLWANGEN AUS DEM GEMEINDERAT
Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung Um die nach wie vor geltende Homeoffice-Pflicht weiterhin umsetzen zu können, bleiben die Schalter der Gemeindeverwaltung geschlossen. Die Bevölkerung wird gebeten, den persönlichen Kontakt mit der Gemeindeverwaltung weiterhin möglichst zu vermeiden. Zwingend notwendige und nicht aufschiebbare Besuche bei der Gemeindeverwaltung (beispielsweise Todesfallgespräche, Lebensbescheinigungen) sind am Notschalter selbstverständlich weiterhin möglich, jedoch nur auf Voranmeldung bzw. nach Vereinbarung eines Termins. INSERATE
GEMEINDE NEUENHOF Amtliche Feuerungskontrolle der Öl- und Gasfeuerungen In der Gemeinde ist bis Ende 2021 wieder die mindestens alle 2 Jahre durchzuführende amtliche Feuerungskontrolle nach der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) von Bund und Kanton fällig. Gemäss Regelung haben die Liegenschaftseigentümer die Möglichkeit, ihre Feuerungsanlage durch a) den amtlichen Feuerungskontrolleur (Variante 1), Herr Daniel Knöpfel, Eidg. Dipl. Kaminfegermeister, Postfach 156, 5432 Neuenhof, oder b) eine berechtigte Heizungs- oder Brennerservicefirma (Variante 2) kontrollieren bzw. messen zu lassen. Variante 1 Wer sich für diese Variante (amtlicher Feuerungskontrolleur; Herr Daniel Knöpfel) entscheidet, bei dem wird sich der Feuerungskontrolleuer melden, damit ein Termin für die Kontrolle / Messung vereinbart werden kann. Variante 2 Wer sich für diese Variante (Servicefirma) entscheidet, sollte dies bis spätestens 16. April 2021 per E-Mail an Herrn Daniel Knöpfel, info@knoepfel-gmbh.ch melden oder mit dem Meldeformular – welches auf der Homepage der Gemeinde Neuenhof (www.neuenhof.ch / Aktuelles) publiziert ist – mitteilen. Ansonsten wird der amtliche Feuerungskontrolleuer die Kontrollmessung durchführen. Folgendes ist zu beachten: – Die Servicefirma/Kontrollperson muss die Zulassungsbedingungen gemäss den kantonalen Weisungen erfüllen. – Die Messung muss bis zum 31. Dezember 2021 durchgeführt werden. – Die Messwerte sind innert 14 Tagen mit dem zulässigen Rapport und einer gültigen Kontrollvignette durch die Servicefirma an den amtlichen Feuerungskontrolleur zu senden. Die Kosten für die Kontrollmessungen werden durch die Servicefirmen direkt verrechnet. – Ab 1. Januar 2022 wird der amtliche Feuerungskontrolleur die kostenpflichtige Nachkontrolle (Messung) vornehmen. Zu spät eingetroffene Rapporte des Servicemonteurs (nach 31. Dezember 2021) können nicht mehr akzeptiert werden. Für allfällige Fragen wenden Sie sich bitte direkt an den amtlichen Feuerungskontrolleur: Herrn Daniel Knöpfel, Telefon; 056 / 406 46 46, E- Mail; info@knoepfelgmbh.ch Abteilung Bau und Planung Neuenhof
Der Ex-Lernende Leo Hüppi zieht sich als Geschäftsführer der Polster- und Autosattlerei Hüppi AG zurück und gibt die Firma nach zwei Generationen im Familienbesitz in neue Hände. ROMI SCHMID
Aus alt mach neu: So könnte das Motto der Hüppi AG in Neuenhof lauten. Die Polster- und Autosattlerei, die anno 1959 in Neuenhof gegründet wurde, ist eine der wenigen verbliebenen in der Region. Ob Omas alter Ohrensessel, ein Schlitten oder die Rückbank eines uralten Autos: Wo die Zeit zu sehr am Leder genagt hat, kommt Leo Hüppi ins Spiel. Der 61-Jährige führt die Hüppi AG seit 29 Jahren in der zweiten Generation und kann fast alles ausbessern, verschönern oder nachbauen. Nun kommt es zu einem Besitzerwechsel. Hüppi hat den Betrieb per 1. März seinem ehemaligen Stift Christian Schmid (39) und dessen Frau Bettina überschrieben. Das Logo bleibt, die fünf Mitarbeitenden ebenso – und auch das Konzept wird weitergeführt. «Ein Nachfolger aus der Familie war nicht vorhanden, Christian und ich kennen uns seit über 20 Jahren. Mit ihm habe ich einen würdigen Nachfolger gefunden», sagt Hüppi. Schmid ergänzt: «Nach meiner Lehre bei der Hüppi AG habe ich in diversen anderen Firmen gearbeitet und komme nun wieder zurück. Ich und meine Frau freuen uns sehr darauf, das Geschäft weiterzuführen». Die Arbeit ganz an den Nagel hängen will Hüppi aber nicht – nur kürzertreten. «Ich liebe meinen Beruf und möchte ihn noch nicht aufgeben. Schon als kleiner Junge habe ich hier meinem Vater über die Schulter geschaut», sagt der gelernte Sattler, der sich nun vermehrt INSERATE
Wechsel nach 29 Jahren: Leo Hüppi (rechts) seinem Gemeinderatsmandat in Mägenwil widmen möchte. Als sich Hüppi vor über 40 Jahren für eine Ausbildung zum Fachmann Ledertextil entschied, war er einer von zwölf Lernenden schweizweit. Heute sind es rund fünfzig, die den Beruf pro Jahr wählen. Sattlereien gibt es in der Schweiz nur noch wenige. Der Wendepunkt kam, als das Militär auf Kunststoff setzte Hüppi erklärt: «Wegen des Internets und der Möglichkeit, sich aus dem Ausland billigere Produkte bestellen zu können, sind viele Sattlereien nicht mehr konkurrenzfähig.» Früher, als das Militär noch Hauptauftraggeber war, habe es Massenbestellungen für Gürtel, Taschen und Rucksäcke aus Leder gegeben. «Als
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
übernimmt die Sattlerei
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AUS DEM GEMEINDERAT
Gemeindekanzlei offen Die Bevölkerung wird jedoch weiterhin gebeten, den persönlichen Kontakt mit der Gemeindeverwaltung möglichst zu vermeiden und nur zwingend notwendige und nicht aufschiebbare Besuche (beispielsweise Todesfallgespräche oder Lebensbescheinigungen) persönlich zu tätigen. Viele Dienstleistungen können sehr gut telefonisch oder via E-Mail erledigt werden oder sind online verfügbar. Der Online-Schalter bietet diverse Dienstleistungen (Bestellung von Hauptwohnsitzbescheinigungen und Gebührenmarken, Baugesuchsformulare usw.) an. Weiter können beispielsweise auch An-/Um- und Abmeldungen via eUmzug erfolgen.
tritt kürzer und überlässt die Geschäftsleitung Bettina und Christian Schmid. das Militär in den 1990er-Jahren auf Kunststoffprodukte umstellte, musste eine Sattlerei nach der anderen schliessen.» Obwohl viele Zulieferer seit Beginn der Pandemie mit Lieferengpässen zu kämpfen hätten, sei die Nachfrage während der Krise merklich gestiegen, so Hüppi. «Mittlerweile gibt es einen leichten Trend zu hochwertigeren und nachhaltigeren Produkten.» Zudem laufe vor allem die Polsterei gut: In der Werkstatt erhalten Stühle, Sessel und Sofas ein zweites Leben. Gerade arbeitet Hüppi an einem roten Verdeck für ein Triumph-Cabriolet mit Baujahr 1954. «Ich arbeite gern an Oldtimern», sagt Hüppi. Vielleicht, weil er mit Jahrgang 1960 auch Konzentriert am Werk: Leo Hüppi arbeitet weiterhin in der Sattlerei. schon fast einer sei.
Romi Schmid
LESERBRIEF Zum Leserbrief in der Limmatwelle vom 11. März Ja, es muss etwas gehen. Eine gute Lösung wäre eine erweiterte Geschäftsprüfungskommission. Es braucht Amtsträger, die unabhängig von ihrem sozialen Umfeld in der Lage sind, Sachentscheide zu fällen und zu vertreten. Zugunsten der Einwohner, unabhängig von Partei, Bürgergemeinde oder Nachbar. Mit Kollegen gemeinsam ein Bier trinken, nach gegenteiligem Entscheid und Mehrheitsbeschluss, muss möglich sein. Das, so scheint mir, war und ist nicht der Fall. Laut Bauverwaltung gibt sehr wenige Baugesuche, die nicht das Näherbaurecht von zwei Meter beanspruchen. Das kann nicht sein, wenn wir uns Sorgen um die Nachkommen und um unsere Platzverhältnisse machen. Neustes Beispiel ist der geplante Bau gegenüber dem Meierhof, er ist der Strasse und dem zukünftigen Verkehrslärm ausgesetzt. Da muss ein ablehnender Entscheid her. Sonst passiert das Gleiche wie anderswo. Ein Mieter reklamiert, die Lärmmessung sei zu hoch, und die Gemeinde muss aus Steuergeldern Lärmschutz finanzieren. Die Mentalität – Gewinn mir, Kosten der Allgemeinheit – wirkt sich langfristig auf jedes Gemeinwohl negativ aus. Unabhängig von Gemeinderäten, sofern sie solches nicht unterbinden. Jede Vernetzung ist zu begrüssen, sofern sie dem Gemeinwohl und nicht Einzelnen dient. Der Urnengang wird zeigen, ob den Einwohnern ihr Dorfleben etwas beutet oder nur gute Ruhestätte bietet. Herbert Schraner, Killwangen
Spreitenbach
Wahltag
28. März 2021
Doris Schmid-Hofer n als Gemeindepräsidenti
Mehr it rhe Siche and t & Abs en von
uf Einka - Freitag g Monta 20 Uhr 9-
Die Macherin t raktives für ein att Spreitenbach en. Gemeinsam weiterkomm
fdp-spreitenbach.ch
Pikettdienst Ostern Freitag, 2. April 2021 (Karfreitag) sowie am Montag, 5. April 2021 (Ostermontag) bleiben sämtliche Büros der Gemeindeverwaltung und des Werkhofes geschlossen. In dringenden Fällen können erreicht werden: Regionalpolizei: Tel. 117 Bestattungsamt (ausschliesslich Todesfälle): Tel. 079 369 39 92 Störungsdienst: – Elektrizitätsversorgung – Wasserversorgung – Kommunikationsnetz
Tel. 056 402 00 55 Tel. 056 402 01 77 Tel. 056 410 21 20
Wir danken für Ihr Verständnis.
Gemeinderat und Personal
Gemeindewahlen vom 28. März 2021
Gemeindepräsident
für alle Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher
Markus Mötteli Gemeindevizepräsident
Erfahren und Lösungsorientiert www.cvp-spreitenbach.ch
www.markusmoetteli.ch
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SPREITENBACH
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
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AUS DEM GEMEINDERAT Ab sofort auch Impfungen für 65bis 74-Jährige Der Aargau hat vorletzte Woche die 100 000er-Marke bei den Registrierungen für eine Covid-19-Impfung geknackt, Jetzt für Impfung doch damit ist registrieren. Archiv das Ziel noch lange nicht erreicht. Ein grosser Teil der besonders gefährdeten Personen (Zielgruppe 1) hat sich bisher noch nicht für eine Impfung registriert. In der laufenden Woche wurde die Priorisierung innerhalb der Gruppe der besonders gefährdeten Personen erweitert. Das heisst, ab sofort erhalten nicht nur Personen über 75 Jahre und Personen mit Vorerkrankungen höchsten Risikos (unabhängig vom Alter) einen Impftermin, sondern auch alle impfwilligen Personen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren ohne Vorerkrankung. Grund dafür sind die Anmeldelisten in einigen Impfzentren, die nicht mehr ausreichend mit Personen gefüllt sind, die aufgrund des Alters oder der Vorerkrankungen Anspruch auf einen priorisierten Impftermin haben. Im Aargau wohnhafte Personen, die sich impfen lassen möchten, können sich unter www.ag.ch/covidimpfanmeldung für die Covid19-Impfung registrieren. MuKi-Deutschkurse Der MuKiDeutschkurs ist ein Sprach- und Integrationsförderungsangebot für nicht deutschsprachige Mütter und ihre Kinder. Er trägt zur besseren INSERATE
Verständigung und Vernetzung von Schule/Gemeinde und anderssprachigen Immigrantinnen/Familien bei. Mütter lernen Deutsch für den Alltag in der Schweiz (Ernährung, Gesundheit, Familie, Kindererziehung, Arbeit, Wohnen) auf dem Sprachniveau A1 bis A2 und erhalten Informationen zur Gemeinde und zur Schule. Die Kinder (0 bis 5 Jahre) lernen Deutsch, zum Teil zusammen mit ihrer Mutter und zum Teil beim Spielen mit anderen Kindern und erleben eine sanfte «Schulsozialisation», bevor sie in den Kindergarten eintreten. Die Kursdauer von einem Semester beinhaltet Herumliegender Abfall, der innerhalb einer Woche eingesammelt wurde. rund 80 Doppellektionen. MuKiDeutsch wird durch Bund, Kantone und die Gemeinde Spreitenbach mitfinanziert. Der Kurs kostet 400 Franken exklusive Lehrmittel, Kinder nehmen gratis teil. Baubewilligung ist erteilt worden an Daniel Cafazzo, Spreitenbach, für die Umgestaltung Gartensitzplatz an der Unteren Dorfstrasse 42 (bereits erstellt). Verkehr mit Gemeindeverwaltung und -werken Die Bevölkerung wird angehalten, auch nach den aktuellen Lockerungsmassnahmen zur Bekämpfung der Pandemie vorerst Sachgeschäfte mit der Gemeindeverwaltung und den Gemeindewerken ausschliesslich per E-Mail, Briefpost oder Telefon zu klären. Termine 29. März, 17 Uhr: unentgeltliche Rechtsauskunft, nur telefonisch möglich zwischen 17 und 18 Uhr. Die Telefonnummer wechselt jeweils, daher bitte aktuelle Telefonnummer auf der Homepage beachten.
zVg/9.3.2021
Plakate gegen den herumliegenden Abfall
Mehr als 750 Kilogramm herumliegender Abfall wurde vergangene Woche eingesammelt.
Täglich sammeln Mitarbeitende des Bauamts Spreitenbach zusammen mit dem «Clean-Team» lose herumliegenden Müll ein. Das Bild zeigt den Abfallberg, der innerhalb einer Woche zusammenkam. Immer mehr Arbeitszeit wenden die Gemeindeangestellten und die Helfer fürs Einsammeln des illegal entsorgten Abfalls auf. «Andere wichtige Aufgaben müssen darum zurückgestellt werden», bedauert Gemeinderat Edgar Benz und bedankt sich gleichzeitig bei den Angestellten und Freiwilligen fürs Einsammeln. Er habe nicht nur in seiner Rolle als Vorsteher des Ressorts Werke, sondern auch als Bürger Fragen dazu: Sind diese Abfallberge die Folgen der Sackgebühr, der Pandemie oder einfach der veränderten Gesellschaft? «Wahrscheinlich kann man auf diese drei Fragen keine eindeutige oder finale Antwort geben – für mich sind die sichtbaren Auswirkungen die Summe aller Attribute und Veränderungen unserer Gesellschaft.» An bekannten Hotspots werden selbsterklärende Plakate angebracht Er finde es traurig und irritierend, dass im einst «saubersten Land der Welt» solche Zustände herrschen, und habe sich gefragt, was die Gemeinde dagegen tun könne. Zwar
würden die Mitarbeiter des Bauamts und die Clean-Teams auf verschiedenen Touren diesen losen Müll täglich mühsam einsammeln. Auch die Inhalte der öffentlichen Abfalleimer würden dabei von ihnen umweltgerecht entsorgt. Doch das reicht anscheinend nicht. Als mögliche Unterstützung zur Eindämmung des Litterings stellt das Bauamt nun an bekannten Hotspots «selbsterklärende» Plakate auf (links im Bild). «Damit sagt Spreitenbach diesem Übel den Kampf an», so Benz. Er ruft die Bevölkerung zudem dazu auf, dafür zu sorgen, dass weniger Unrat in der Natur liegen bleibt: «Benützen Sie unsere Abfalleimer, entsorgen Sie Ihren Unrat korrekt oder klären Sie Leute auf, welche ihren Müll einfach fallen lassen.» (zVg/LiWe) INSERATE
Altpapier-/ rtonKart sammlung Die Altpapier- und Kart rtonsammlung vom Samstag, 20. März 2021 wird von Blauring und Jungwacht durchgert. führt Das angefallene Altpapier sowie der Karton sind zwingend zu trennen, zu bündeln und an den Kehrichtsammelstellen bis spätestens 8.00 Uhr separat zu deponieren. Couverts und beschichtetes Papier gehören zum Karton. Alles, was nicht gebündelt, in Tragtaschen oder anderen Behältnissen ist, wird nicht mitgenommen! Gemeindewerke Spreitenbach
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SPREITENBACH
Peter Grass, 58, parteilos.
zVg
Der sprachbegabte Trikefahrer
Peter Grass kandidiert als Parteiloser für den Spreitenbacher Gemeinderat. Der 58-Jährige ist Vater zweier erwachsener Kinder und kann Gebärdensprache.
Peter Grass wohnt seit 23 Jahren in Spreitenbach. Nun stellt er sich für das Amt als Gemeinderat zur Verfügung. «Ich fühle mich wohl und zuhause hier», sagt der 58-Jährige beim Telefoninterview. «Spreitenbach ist kein Schlafdorf. Wir sind in einer wunderschönen Region. Spreitenbach ist ein Ort, an dem man willkommen ist.» Und für diesen Ort möchte er sich aktiv in die Gemeindepolitik einbringen. Mit seiner ehrlichen und offenen Art sei er gut geschaffen für dieses Amt. «Mir ist wichtig, dass man für die Einwohner handelt und denkt.» Als Beispiel dazu nennt er die Abstimmung über das Bauprojekt Neumatt. «Dort hatte ich den Eindruck, man hat an der Bevölkerung vorbeipolitisiert.» Dadurch, dass er viele Leute im Dorf kenne und gut vernetzt sei, sei er nahe an der Basis. Früher war Grass Mitglied im Karateclub. Beide Kinder waren auch bei der Pfadi dabei. In seiner Freizeit ist der 58-Jährige oft mit seinem Hund unterwegs: Zudem bringt er in einer Welpenschule jungen Hunden korrektes Verhalten bei. Ansonsten ist er oft mit seinem Trike, einem Motorrad
mit drei Rädern, unterwegs. Er ist auch im Vorstand eines Trikeclubs mit 40 Mitgliedern. «Wenn nicht gerade Corona ist, organisieren wir regelmässig Ausf lüge mit Menschen mit Behinderungen.» Ansonsten tritt der Parteilose auch als Samichlaus mit der St. Niklausgesellschaft Zürich auf. So ist er zur Gebärdensprache gekommen. «Ich habe schon mal eine Institution mit hörbehinderten Menschen besucht. Die Leitung war baff erstaunt, dass der Samichlaus Gebärdensprache beherrscht.» Neben der Gebärdensprache spricht Grass fünf weitere: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Rätoromanisch. Er hat seine Kandidatur auch mit seinem privaten Umfeld abgesprochen. «Erst, nachdem man mich von verschiedener Seite angesprochen hat, habe ich mich entschieden, zu kandidieren.» Das Amt würde an seinem Beruf vorbeigehen, ist er überzeugt: Der Spreitenbacher ist seit anderthalb Jahren als selbstständiger Treuhänder tätig. Vorher arbeitete er als Finanzchef in einem mittelgrossen Unternehmen. Dort habe er sich eine weitere Eigenschaft angeeignet: kommunizieren. «Ich habe dort auch gelernt, ein Team zu führen und Entscheidungen mitzutreffen.» Diese Erfahrungen würde er auf die Arbeit als Gemeinderat anwenden. «Und wenn ich an einem Punkt nicht mehr weiterweiss, scheue ich mich auch nicht davor, Hilfe zu holen.» (rb)
Mario Hofer, 58, parteilos.
zVg
Mit dem Wohnwagen ins «Thurgauische»
Als noch kein Kandidat zur Wahl stand, hat Mario Hofer die Initiative ergriffen. Er möchte als Parteiloser im Gemeinderat mitanpacken.
Der Liebe wegen ist Mario Hofer nach Spreitenbach gekommen. Heute, fast 30 Jahre später, ist ihm auch die Gemeinde mehr als nur ans Herz gewachsen. Mario Hofer hat in Spreitenbach Wurzeln geschlagen, seinen Sohn grossgezogen, sein Unternehmen aufgebaut. 1993 gründete er zusammen mit seiner Frau die DVS-Service AG. «Darum bin gut vernetzt und weiss, was die Menschen vor Ort und über Spreitenbach hinaus beschäftigt.» Der Entschluss zu seiner Kandidatur sei durch verschiedenste Gespräche getroffen worden, unter anderem auch mit den örtlichen Parteien. Und dass er nun Mitstreiter hat, gefällt ihm: «Das belebt die Politik.» Mario Hofer sieht seine berufliche Selbstständigkeit als Vorteil. Ressourcen einzuteilen, bereitet ihm keinerlei Schwierigkeiten. «Theoretisch, sagt man, entspricht das Amt einem 30-Prozent-Pensum. Ich plane, vor allem zu Beginn, 50 Prozent ein. Das ist bei guter Vorbereitung realistisch.» Realismus oder Bodenständigkeit, wie er es nennt, sind für Mario Hofer ein
wichtiger Wert. «Menschen, die ohne Studienabschlüsse Besonderes auf die Beine gestellt haben, wollen ebenso in politischen Institutionen vertreten sein wie andere.» Das stärke die Position der KMUs und trage zum vielseitigen Leben in Spreitenbach bei. Die volle Unterstützung für seine Kandidatur hat Mario Hofer von seiner Frau: «Sie freut sich mit mir über die Möglichkeit dieser neuen Herausforderung.» Den Sommer geniessen Mario Hofer und seine Frau meist mit ihrem Wohnwagen im Thurgau. «Wir reisen überhaupt gerne, soweit das möglich ist. Aber gerade im Thurgauischen haben wir schon einige Freunde gewonnen. Mit ihnen und spontanen Bekannten lässt sich dort herrlich jassen.» Oder eine Runde Dart spielen, was mindestens ebenso viel Spass mache. Eine Vereinsmitgliedschaft in Spreitenbach ist gerade kein Thema. «Denn leider gibt es den Männerchor nicht mehr, das gemeinsame Singen vermisse ich schon manchmal.» Aber Mario Hofer beschäftigt sich lieber mit der Gegenwart als mit der Vergangenheit. «Wenn wir mit gegenseitigem Respekt und Toleranz auf gemeinsame Ziele hinarbeiten, können wir in Spreitenbach viel erreichen. Eine gesunde Wirtschaft sichert die finanzielle Grundlage der Gemeinde. Traditionen und Veränderungen haben ihren Platz.» (gjä)
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
Adrian Mayr, 49, parteilos.
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Flavio Zani, 47, CVP.
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zVg
Über Berg und Tal bis Lateinamerikanischer Tanz bis Marathon hin zur hohen See
Schon als Zwölfjähriger interessierte ihn Politik, sie gehört zu seinem Leben. Jetzt kandidiert Adrian Mayr (parteilos) für den Gemeinderat Spreitenbach.
«Wir sind eine klassische Patchwork-Familie», beschreibt Adrian Mayr. Als er 2003 nach Spreitenbach zieht, hat seine Frau zwei Töchter. «Sie sind mittlerweile erwachsen und ausgezogen.» Die gemeinsamen Söhne gehen in Spreitenbach zur Bezirksschule. «Sie waren anfangs skeptisch, als ich von meiner Kandidatur erzählt habe», schildert Adrian Mayr. «Ich denke, sie fürchteten mögliche negative Rückmeldungen. Aber das hat sich gelegt.» Seine Frau Martina Studerus Mayr, Geschäftsführerin der Spitex Spreitenbach-Killwangen, habe ihn von Beginn weg unterstützt. «Sie weiss, wie gerne ich Neues wage. Und ich bin sicher, jetzt ist ein guter Zeitpunkt dafür.» Mayr möchte dazu beitragen, dass Spreitenbach auch für künftige Generationen der lebenswerte Ort bleibe, der es heute ist. «Spreitenbach hat so viel zu bieten. Den Negativschlagzeilen der Vergangenheit möchte ich künftig das positive Image klar entgegenhalten.» Fragt man Adrian Mayr nach besonderen Eigenschaften, die ihn für das Amt des Gemeinderates quali-
fizieren, lautet die Antwort: «Die Mischung machts aus.» Als ausgebildeter Elektroingenieur FH mit Nachdiplomstudium Wirtschaftsingenieur FH verfüge er über eine rasche Auffassungsgabe kombiniert mit analytischem Geschick. Als Leiter Produkt-Management und Marketing habe er gelernt, auch unter Druck stets klare Prioritäten zu setzen. «Ausserdem habe ich schnell einen Draht zu den Menschen.» Dabei spiele seine sachliche, überlegte und umgängliche Kommunikationsweise sicher eine entscheidende Rolle. Entspannung findet Adrian Mayr in der Natur. «Ich fahre Velo und Ski – die Berge sind eine meiner Leidenschaften. Aber als Segler fühle ich mich auch auf dem Wasser zu Hause.» Auch in der Freizeit pflegt er die Liebe zur Politik. «Ich bin Vereinsmitglied bei Pro Spreitenbach. Dabei handelt es sich nicht um eine Partei. Es geht darum, bei regelmässigen Treffen Themen, die in der Gemeinde aktuell sind, zu analysieren und zu diskutieren.» Der Verein wolle auf diese Weise die Dorfgemeinschaft fördern. «Es geht um differenzierte Information, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann und auch Lust bekommt, sich an Wahlen und Abstimmungen in der Gemeinde zu beteiligen.» Wenn man ihm zuhört, wird klar, was Adrian Mayr mit einem Lachen selbst bestätigt: «Mir ist auf jeden Fall nie langweilig.» (gjä)
Die CVP Spreitenbach nominiert Flavio Zani für den Gemeinderat. Der 47-Jährige ist ein begeisterter Sportler: Er tanzt und läuft Marathon.
Vor 20 Jahren war die Wahl des Wohnortes Spreitenbach zuerst einmal pragmatischer Natur. «Meine Freundin lebte in Lenzburg, ich in Zürich. Spreitenbach erschien uns als kluge Mitte.» Der Umzug war vollzogen, da wurde Flavio Zani des Morgens überrascht: «Ich war gerade wach geworden, da hörte ich Kuhglocken. Ich fand das wundervoll! Diese Kombination aus Stadt und Land macht Spreitenbach einzigartig.» Hinzu kämen die Menschen aus aller Herren Länder. Für eine Gemeinde Glück und Herausforderung gleichermassen. Die Vielfalt bringe verschiedenste Talente, doch man müsse den Menschen auch vermitteln, wie sie genutzt werden könnten. «An dieser Stelle käme mir mein eigener Migrationshintergrund für das Amt zugute. Ich bin sehr zielorientiert und weiss, welche Unterstützung zur Integration nötig ist. Das kann ich im Gemeinderat einbringen.» Seine Freizeit geniesst Flavio Zani mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen. «Oder beim Sport», ergänzt er. Früher haben die Eheleute an zahlreichen Tanzturnieren teilge-
nommen und unter anderem an der VHS Spreitenbach lateinamerikanischen Tanz unterrichtet. «Dabei haben wir viele Menschen kennengelernt und tolle Freundschaften geschlossen.» Dann hat Flavio Zani seine Leidenschaft fürs Laufen entdeckt, nimmt seither regelmässig an Marathons teil. «Ich lege zirka 4000 Kilometer pro Jahr zurück.» Zuhause liest er gerne, befasst sich viel mit Technik. «Besonders das Thema Mobilität hat es mir angetan, vom Auto bis zur Elektromobilität der Zukunft.» Der Sport wird zurückstehen, wenn Flavio Zani Gemeinderat wird. «Ich habe meine Kandidatur sorgfältig mit meiner Frau besprochen, denn ich möchte mich mit vollem Einsatz für Spreitenbach engagieren.» Er freue sich darauf, in der Gemeinde etwas zu bewegen. Als langjähriger Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und als Vater kenne er sich mit sinnvollen Kompromissen aus. «Es gilt, gut zuzuhören, bis man die Situation vollständig erfasst hat. Dann lassen sich mit Verständnis für alle Beteiligten und etwas Verhandlungsgeschick auch Krisen schnell in den Griff kriegen.» Spreitenbach sei schon in den 70er Jahren als Dorf mit innovativen Ideen bekannt gewesen. «Diese Lust auf Neuentwicklung möchte ich als Mitglied des Gemeinderates wiedererwecken und in die Zukunft führen.» (gjä)
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SPREITENBACH
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
PARTEINOTIZEN ZU DEN GEMEINDEWAHLEN CVP Der Vorstand der CVP Spreitenbach freut sich, mit Markus Mötteli und Flavio Zani zwei Kandidaten in den eigenen Reihen zu haben, welche sich hervorragend für die vakanten Ämter eignen. Markus Mötteli (62) stellt sich nochmals der Wahl als Gemeindepräsident. Als Vizepräsident und Bauvorstand konnte er sich bereits seit 7 Jahren aktiv an der Entwicklung der Gemeinde beteiligen und seit über einem halben Jahr führt er interimistisch die Geschicke der Gemeinde. Markus Mötteli ist gewillt, die Verantwortung als Präsident der Gemeinde weiterhin zu tragen. Diese Arbeit möchte er fortsetzen und wichtige begonnene Projekte, wie die Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsordnung, erfolgreich weiterführen und abschliessen. Ein Themengebiet, in welchem er durch seine jahrelange Berufserfahrung Expertise ausweist. Mit Flavio Zani (47) kandidiert eine junge und dynamische Persönlichkeit. Er bringt aufgrund des beruflichen Werdegangs, aber auch aufgrund seiner persönlichen Charaktereigenschaften das nötige Rüstzeug dafür mit, um die Zukunft Spreitenbachs mit Ausdauer, Engagement und Knowhow zu gestalten. Beruflich ist Flavio Zani Geschäftslei-
tungsmitglied eines mittelständischen Unternehmens. Dank dieser Tätigkeit, in welcher neben Personalführung auch die nachhaltige, strategische Entwicklung eines Unternehmens im Fokus steht, verfügt er über beste fachliche Voraussetzungen, der anspruchsvollen Anforderung an die Tätigkeiten eines Gemeinderates gerecht zu werden. Mit Flavio Zani bietet sich zudem für Spreitenbach erstmals die Chance, einen Gemeinderat mit Migrationshintergrund zu wählen. Der Vorstand der Ortspartei ist der Meinung, dass dies einen Impuls auslösen wird und weitere Bevölkerungsgruppen in Spreitenbach zu Engagements zum Wohl der Gemeinde animiert. Mit der Haltung «Tragfähige Lösungen statt populistische Schlagworte» werden beide Kandidaten die Chancen der künftigen Entwicklung für ein lebenswertes Spreitenbach nutzen und weiterentwickeln. Der Vorstand der CVP Spreitenbach ist überzeugt, dass Markus Mötteli das Amt des Gemeindepräsidenten mit viel Elan und Sachlichkeit ausführen wird. Flavio Zani wird als neuer Gemeinderat gute Ideen und wichtige Anregungen einbringen. Die beiden Kandidaten de-
cken ein breites Generationenspektrum ab und harmonieren mit sich ergänzenden Kompetenzen; Eigenschaften, die ein ganzheitliches Handeln im Gemeinderat ermöglichen. Hier gilt definitiv, dass 1+1 mehr als 2 ergibt. SVP Leider konnten wegen der Pandemieregeln keine Sitzungen stattfinden. Trotzdem haben sich die Vorstandsmitglieder «elektronisch» abgesprochen, was aufgrund der eingegangenen Antworten auf die Mailumfrage bei den Mitgliedern als Wahlempfehlung veröffentlicht werden soll. Es fanden keine Befragungen oder Hearings der verschiedenen Kandidaten statt. Für das Präsidium des Gemeinderates erhielt Doris Schmid die meisten Stimmen. Dies vermutlich auch, weil die FDP der SVP doch etwas näher ist als die CVP. Bei den Ersatzkandidaten als Gemeinderat konnten Mario Hofer und Adrian Mayr, beide parteilos, am meisten punkten. Grundsätzlich spielt aber bei lokalpolitischen Wahlen die Partei eine untergeordnete Rolle, und so ist dieses Ergebnis wirklich nur als Empfehlung für Unentschlossene zu werten.
Viele freiwillige Helfer haben jeweils an der Waldreinigung teilgenommen. Archiv
Waldreinigung findet nicht statt Leider muss auch dieses Jahr die geplante Waldreinigung vom Samstag, 20. März, abgesagt werden. Die Natur- und Umweltkommission Spreitenbach sowie das Forstrevier Heitersberg bedauern dies sehr. Die Vorgaben des Bundesrates lassen aus verständlichen Gründen jedoch keinen anderen Entscheid zu. (zVg)
ZAUBERNUSS Fotografin Gaby Kost hat in ihrem Garten diese Zaubernuss aufgenommen (wissenschaftlicher Name: Hamamelis). Sie ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Zaubernussgewächse und zurzeit ein willkommener Farbtupfer im Garten der Fotografin. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie das Bild (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.
SPREITENBACH
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
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LESERBRIEFE ZU DEN WAHLEN GEMEINDERAT UND GEMEINDEPRÄSIDIUM AM 28. MÄRZ Markus Mötteli als Gemeindepräsident, Flavio Zani in den Gemeinderat Mit der Wahl von Markus Mötteli als Gemeindepräsident und Flavio Zani als neuen Gemeinderat bekommt Spreitenbach ein schlagkräftiges Team für die Zukunft. Markus Mötteli steht mit seiner langjährigen Erfahrung und umsichtigen Art für Kontinuität. Seine Fähigkeiten und Kompetenzen hat er längst unter Beweis gestellt, insbesondere als stellvertretender Gemeindepräsident in den letzten Monaten. Flavio Zani bringt dank seiner Führungsposition in einem KMU neue Impulse mit in den Gemeinderat. Seine beruflichen und fachlichen Voraussetzungen ermöglichen es ihm, sich schnell und effizient in neue Fachgebiete und Aufgaben einzuarbeiten. Beide stehen als Mitte-Politiker für eine allerseits anerkannte Kompromisslösungs-orientierte Politik, welche unser Spreitenbach langfristig und nachhaltig weiterbringen wird. Beide leben seit vielen Jahren in unserem Dorf und kennen und teilen die Wünsche sowie auch die Sorgen unserer Einwohner. Sie werden sich dieser mit viel Herzblut annehmen und auf diese Weise unser Spreitenbach weiterentwickeln. Beat Frei Spreitenbach
Doris Schmid-Hofer als Gemeindepräsidentin Seit vielen Jahren lebe ich nun schon in Spreitenbach. Es ist meine zweite Heimat, denn ich bin gebürtiger Italiener. Aus diesem Grund darf ich auch an der Wahl zur obersten Spreitenbacherin oder zum obersten Spreitenbacher nicht teilnehmen, was ich selbstverständlich respektiere. Trotzdem hoffe ich, mit diesem Leserbrief die Stimmen der vielen ungehörten Mitbewohner von Spreitenbach vertreten zu können und Doris Schmid zu unterstützen. Als Ressortleiterin der Schulen unseres Dorfes konnte sie ihre Führungserfahrung sicher schon mehrfach beweisen. Auch das letzte grosse Dorffest, zu dem sie vieles beigetragen hat, ist mir noch in guter Erinnerung. Auch bei Besuchen an anderen traditionellen Anlässen in Spreitenbach, wie dem 1. August oder dem Kürbisfest im Herbst, wirkte Frau Schmid auf mich positiv, ortsverbunden und bodenständig. Ich bin der Meinung, es gibt in der Politik zu viele «Studierte», deshalb kann es für Spreitenbach nur gut sein, eine offene und freundliche Person, wie Doris Schmid dies ist, als Gemeindepräsidentin Gabriele Grasso, Spreitenbach zu wählen.
INSERATE
Adrian Mayr in den Gemeinderat Seit über 43 Jahren wohne ich in Spreitenbach und freue mich, dass wir immer fleissige und innovative Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, unabhängig ob mit oder ohne Parteizugehörigkeit, gewählt haben. Der Gemeinderat hat heute ein eher hohes Durchschnittsalter. Schön deshalb, dass wir auch zwei jüngere fähige Kandidaten zur Wahl haben. Ich habe mich entschlossen, Adrian Mayr zu wählen. Adrian kenne ich seit zirka 25 Jahren. Schon viele Stunden haben wir zusammen über politische Themen diskutiert. Adrian bleibt immer ruhig, besonnen und argumentiert sachbezogen und lösungsorientiert. Er hat ein sehr hohes Wissen in sehr vielen Bereichen. Im Umgang mit Mitmenschen, auch aus anderen Kulturkreisen, pflegt er eine angenehme Art und unterhält sich gerne in mehreren Sprachen. In der Gemeinde hat er sich schon messbar eingebracht. Er arbeitete mehrere Jahre in der Schulpflege und seit einiger Zeit in der Energiekommission mit. Mit Adrian Mayr wählen wir einen einsatzfreudigen, zuverlässigen, integren und innovativen Gemeinderat. Kurt Studerus, Spreitenbach
Doris Schmid-Hofer als Gemeindepräsidentin Doris Schmid-Hofer steht mit beiden Beinen im Leben, auch als erfolgreiche Inhaberin und Geschäftsführerin ihrer Schwimmschule. Als sehr aktives Mitglied des wirtschaftlichen und sozialen Lebens in der Gemeinde Spreitenbach kennt sie die Bedürfnisse der Kinder, Jugendlichen und Familien. Auch für die Bedürfnisse der älteren Bewohnerinnen und Bewohner Spreitenbachs setzt sie sich in hohem Masse ein. Ihr Umsetzungsvermögen hat sie in ihren bisherigen fast 20 Jahren als Präsidentin der Schulpflege und den 11 Jahren im Gemeinderat sehr wohl unter Beweis gestellt. Damit ist sie allen Generationen mit ihrem unermüdlichen Einsatz bestens bekannt. Doris Schmid-Hofer ist die richtige Frau für die Zukunft von Spreitenbach. Gordana Russ, Spreitenbach Doris Schmid als Gemeindepräsidentin Eine Macherin als neue Gemeindepräsidentin – Doris Schmid-Hofer erfüllt exakt dieses Profil. Ich kenne Doris Schmid-Hofer schon sehr lange und verfolge ihren Weg seit Jahren und weiss: Diese Frau ist eine Macherin, auf die man sich verlassen kann. Sie bringt mit, was eine gute Gemeindepräsidentin ausmacht. Sie ist bodenständig, zielstrebig,
kommunikativ und authentisch. Den Menschen begegnet sie unvoreingenommen und mit Respekt. Andere Meinungen und Lösungen zieht sie in ihre Überlegungen und Entscheidungen mit ein. Diese Qualitäten zeichnen sie aus und werden geschätzt. Fast 20 Jahre in der Schulpflege und 11 Jahre als Gemeinderätin mit dem Ressort Bildung, Kultur und Jugend geben ihr das nötige Rüstzeug, um sich für unser Dorf einzusetzen. Eine bessere Kandidatin kann ich mir für Spreitenbach nicht vorstellen. Ute Oberli, Spreitenbach
Doris Schmid-Hofer als neue Gemeindepräsidentin Zuverlässig, intelligent und kompetent, so kenne ich Doris SchmidHofer schon seit unserer gemeinsamen Zeit in der Schulpflege. In dieser Zeit habe ich, damals als Präsident der Schulpflege, mit Doris Schmid-Hofer etliche Projekte (z. B. die Einführung der Schulleitung) gemeinsam vorbereitet und erfolgreich durchgeführt. Dies war eine spannende und lebhafte Zeit. Auf Doris Schmid-Hofer kann man sich verlassen, sie packt an, hat konstruktive Ideen und findet immer eine praktische Lösung. Ich empfehle Doris Schmid-Hofer als Gemeindepräsidentin, weil sie Spreitenbach kennt und sie den Herausforderungen gewachsen ist. Rolf Hunziker, ehem. Präsident der Schulpflege Spreitenbach
Markus Mötteli als Gemeindepräsident Der ruhige Schaffer, Mötteli, mit breitem Wissen und Erfahrungen, ist die richtige Persönlichkeit, um unsere Gemeinde im Innern und Äussern in die Zukunft zu führen. Sein Können hat er in der schwierigen Zeit nach dem kurzen Intermezzo von Marcel Lang unter Beweis gestellt. Ohne grosses Wenn und Aber hat er die Geschäfte unserer Gemeinde in die Hände genommen und nebst seinem Beruf als Bauingenieur ETH und EDV-Verantwortlicher geführt. Dies gebührt jetzt einer Anerkennung. Im Hinblick auf die Neustrukturierung mit einem Verwaltungschef finden wir es sehr wichtig, dass das Präsidium in den Händen von Mötteli, der Person mit vertieftem Einblick in die Geschäfte und Abläufe, ist. Das erleichtert eine Einarbeitung des zukünftigen Verwalters enorm. Mötteli ist in Spreitenbach aufgewachsen und hat zusammen mit seiner Frau 3 Söhne zu sympathischen jungen Männern erzogen. Die Geschicke von Spreitenbach liegen ihm sehr am Herzen. Vor seiner Zeit als Gemeinderat und Vizegemeindepräsident hat er sich
in der Schulpflege und der Finanzkommission sowie im Vorstand der CVP engagiert. Ich persönlich habe Markus Mötteli als Vorstandsmitglied des Quartiervereins Schleipfe sehr schätzen gelernt. Seine ruhige, zielorientierte Art hat manche hitzige Diskussion zu einem guten Ende gebracht. Wir bedauerten sehr, dass er aus dem Vorstand ausgetreten ist, konnten aber sehr gut verstehen, dass die Vorstandsarbeit nicht mit seinem Amt als Gemeinderat vereinbar war. Hatten wir jedoch Fragen, vor allem im EDV-Bereich, ist er uns immer helfend zur Seite gestanden. Auch seine Arbeit rund um und an der SchleipfeChilbi ist immer sehr wertvoll. Heidi und Peter Lustenberger, Spreitenbach
Markus Mötteli als Gemeindepräsident Mit Markus Mötteli erhalten wir einen besonnenen, umsichtigen Gemeindepräsidenten, der unser Dorf weise und vernünftig in die Zukunft führen wird. Markus Mötteli übt das Präsidentenamt seit 9 Monaten ad interim aus und hat auch drei Jahre Erfahrung als Vizepräsident. In seinem Fokus stehen immer Kompromisslösungen, sachlich fundierte Recherchen und die Sache an sich. Er stellt nie seine Person in den Mittelpunkt, sondern das Wohl unserer Gemeinde. Dies ist eher untypisch für einen Politiker, ist aber genau, was wir brauchen, um wieder Kurs auf die Zukunft aufzunehmen. Aus meiner Sicht ist Markus Mötteli äusserst qualifiziert für das Amt des Gemeindepräsidenten und er macht sein zurückhaltendes und bescheidenes Auftreten mit seiner Analyse- und Sachkompetenz mehr als wett. Sein Wissen über unsere Gemeinde ist sehr gross, ist er doch hier aufgewachsen und hat sich schon über 30 Jahre in verschiedenen politischen Ämtern wie Schulpflege und Finanzkommission engagiert. Pierre Narayan, Spreitenbach
In eigener Sache Leserbriefe dürfen maximal 1500 Zeichen umfassen. Die Redaktion behält sich vor, Texte zu kürzen, und entscheidet über die Veröffentlichung. Da die Wahlen Gemeinderat und Gemeindepräsidium am 28. März stattfinden, werden nach dieser Ausgabe keine Leserbriefe zum Thema mehr veröffentlicht. Die Redaktion
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Baugesuchspublikation Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich Nachträgliches Umnutzungsgesuch Nr.: 202113 Bauherrschaft: Ettlin Matthias Birmensdorferstrasse 571 8055 Zürich Bauvorhaben: Umnutzung Theorieraum in Wohnraum Lage:
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Gesuchsauflage vom 19. März bis 19. April 2021 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der
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Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat
Mit Bons Eine Förderaktion der Migros will Amateursportvereine unterstützen. Viele Klubs der LimmatwelleGemeinden nehmen daran teil und sammeln Vereinsbons. Ganz vorne mit dabei ist der SV Würenlos. ROMI SCHMID
«Wollen Sie einen Sportverein unterstützen?» Diese Frage wird zurzeit manchem Kunden an der Migros-Kasse gestellt. Dahinter steckt die Aktion «Support your Sport». Pro 20 Franken gibts einen Bon, der mittels eines Codes einem Sportverein zugeteilt werden kann. Die Migros stellt für die Aktion einen Betrag von drei Millionen Franken zur Verfügung. Je mehr Bons ein Verein bekommt, desto
Maler/in
zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.
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Marktnotiz
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CUPRA Leon und Leon Sportstourer (Kombi) als Benziner mit bis zu 310 PS und 4-Drive (Kombi) oder als E-Hybride mit bis zu 245 PS und einer rein elektrischen Reichweite von rund 50 km erhältlich. Mit dem Frühlings-Check für 49.– Franken weckt unser fachkundiges Werkstattpersonal Ihr Fahrzeug aus dem Winterschlaf. An den Radwechsel-Samstagen vom 27. März, 10. April und 24. April sind wir gerne zusätzlich zu den üblichen Werktagen für Sie da (nur gegen Voranmeldung). NEUE CENTRUM GARAGE AG Landstrasse 62/64 5436 Würenlos Telefon: 056 436 80 60 www.centrum-garage.ch info@centrum-garage.ch
Seitens CUPRA wurde die Motorenpalette beim neuen CUPRA Formentor nebst dem bewährten 310-PS-Benziner mit 4-Drive auf weitere Benziner sowie Plug-inHybride zwischen 190 und 245 PS ausgeweitet. Ebenfalls sind die Die unter «Marktnotiz» publizierten Texte stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Meldungen von KMU sind buchbar unter brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 058 200 53 73.
WOCHE NR. 11 DONNERSTAG, 18. MÄRZ 2021
zum Garderobengebäude
Die B-Junioren des SV Würenlos sammeln fleissig Migros-Vereinsbons. grösser ist sein Anteil am Geldtopf. «Viele Vereine haben derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Migros ist stolz darauf, mit der ‹Support your Sport›-Aktion zu helfen», sagt Migros-Sprecher Patrick Stöpper. Schweizweit nehmen über 8000 Vereine daran teil, davon rund 70 aus dem Einzugsgebiet der Limmatwelle. In der Kategorie der Vereine mit mehr als 300 Mitgliedern ganz vorne mit dabei ist der Sportverein Würenlos. Mit 8836 Bons (Stand 15. März) zählt der Fussballverein innerhalb seiner Kategorie die zweitmeisten Stimmen im Kanton – mehr hat nur der FC Villmergen. Spieler müssen sich aktuell daheim umziehen Auch weitere Vereine der Limmatwelle-Gemeinden konnten bereits ein gutes Resultat erzielen. So besitzen der SV Neuenhof, der HC Rotweiss Wettingen und der STV Spreitenbach mehrere Tausend Bons auf ihren Konten. Das Ziel des SV Würenlos ist, damit ein neues Garderobengebäude finanzieren zu können. «Wir haben vor eineinhalb Jahren einen neuen Fussballplatz erhalten. Leider fehlt ein Garderobengebäu-
de», sagt Vorstandsmitglied Fredy Strasser. Kassier Irène Kirwan ergänzt: «Die Spieler ziehen sich zuhause oder in der zwei Kilometer entfernten Mehrzweckhalle um. Das ist kein Zustand.» Durch die Teilnahme an der Aktion erhält der Verein die Möglichkeit, finanzielle
«Alle sammeln wie wild. Wir haben einfach die besten Fans.» FREDY STRASSER, VORSTANDSMITGLIED
Unterstützung für sein Bauprojekt zu erlangen. Denn wie bei vielen anderen Vereinen fallen auch beim SV Würenlos coronabedingt viele Einnahmen weg. Warum der Verein zurzeit so weit vorn ist, kann Strasser nur vermuten: «Alle sammeln wie wild. Wir haben einfach die besten Fans.» Einer davon ist David Giamboi. Mehr als 200 Bons hat der Würenloser schon gesammelt. «Ich bin seit drei Jahren CoTrainer der F-Junioren und gebe alles, um den Verein zu unterstützen», sagt er. Kein Vereinsleben, kaum Training: «Die Aktion kommt
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AUS DEM GEMEINDERAT Publikation Gesuche um ordentliche Einbürgerung Folgende Personen haben bei der Gemeinde Würenlos ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt: Alexander Spiridonow, geb. 27. Juni 2001, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in 5436 Würenlos, Birkenweg 31; Kaloyan Spiridonow, geb. 8. Februar 2006, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in 5436 Würenlos, Birkenweg 31. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zum Gesuch einreichen. Diese Eingaben können sowohl positive als auch negative Aspekte enthalten. Der Gemeinderat wird die Eingaben prüfen und in seine Beurteilung einfliessen lassen.
Romi Schmid
zur richtigen Zeit – nicht nur finanziell», sagt Strasser und ergänzt: «So können sich unsere Spieler trotz Trainingsausfällen gemeinsam für etwas einsetzen.» Auch Irène Kirwan ist von der Aktion angetan: «Die Kampagne der Migros ist eine Supersache. Je mehr Bons wir erhalten, desto grösser wird unser Anteil am Fördertopf.» Für den Verein zählt jeder Franken – denn: Für das mit einer Million veranschlagte Bauvorhaben sind erst rund 350 000 Franken vorhanden. Bau des Garderobengebäudes soll diesen Frühling starten «Dank Beiträgen von Vereinsmitgliedern, Gemeinden, Sponsoren und Fonds haben wir schon einen grossen Betrag zusammen», sagt Kirwan und fügt hinzu: «Wir sind dankbar für jede Unterstützung.» Trotz fehlender Gelder: Der Baustart für das neue Garderobengebäude soll noch diesen Frühling erfolgen. Der Verein rührt deshalb fleissig die Werbetrommel für das Bauvorhaben und die «Support your Sport»-Kampagne, die noch bis am 12. April läuft. Kirwan ist optimistisch: «Wir gehen ein finanzielles Risiko ein, sind aber zuversichtlich, dass wir das Budget aufbringen können.»
Gemeindeverwaltung geöffnet Das Gemeindehaus ist zu den ordentlichen Öffnungszeiten offen. Besucherinnen und Besucher sind aufgefordert, die allgemeinen Verhaltensregeln zu beachten.
HINWEIS Frühlingsumzug des Kindergartens Im letzten Jahr musste der Frühlingsumzug abgesagt werden, Kindergarten und Schule waren zu dem Zeitpunkt geschlossen. Auch in diesem Jahr kann dieser bei Gross und Klein beliebte Anlass nicht in der gewohnten Form durchgeführt werden. Die Kindergartenlehrerinnen werden mit ihren Kindergartenkindern trotzdem auf einer angepassten Route am Freitag, 19. März, in den Quartieren unterwegs sein und den Frühling einläuten. Die Routen werden so gelegt, dass sie möglichst bei allen Wohnadressen der Kinder vorbeikommen, damit sie ihren Eltern ein Blüemli überreichen können. Der traditionelle Abschluss mit dem gemeinsamen Singen aller Abteilungen entfällt aus den bekannten Gründen. Mit diesen Anpassungen wird es zu keinen Menschenansammlungen kommen, alle geltenden Regeln können eingehalten werden.
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Der Umgang mit der Coronapandemie stellt die Notschlafstelle Baden vor Herausforderungen. Bisher verzeichnet sie noch keinen Fall. Ein Besuch.
Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos. HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10
RAHEL BÜHLER
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Ein Hochbeet in Wettingen wird bepflanzt.
Archiv/Barbara Scherer
200 Hochbeete für alle
Das Urban-Gardening-Projekt der Jugendarbeit der Region Baden endet. Die Beete gehen nun an Paten und Patinnen.
Das Projekt GartenjEden geht dieses Jahr erfolgreich zu Ende und die Hochbeete werden der lokalen Bevölkerung übergeben. Die Limmatwelle-Gemeinden Wettingen und Würenlos nahmen nebst anderen an diesem Projekt teil. Während fünf Jahren wurden in der Region Baden im Rahmen des Urban-Gardening-Projekts unzählige Hochbeete mit Gemüse und Obst bepflanzt und von jüngeren und älteren Patinnen und Paten fürsorglich gehegt und gepflegt. «Die Früchte der Arbeit kamen der gesamten Bevölkerung zugute und die generationenübergreifenden Begegnungen rund um die Beete haben den öffentlichen Raum in vielerlei Hinsicht bereichert», schreibt die Stadt Baden in einer Medienmitteilung. Begegnungsort Beet Weiter schreibt die Stadt: «Durch die gemeinsame Gartenarbeit entstanden unter den Generationen
viele neue Beziehungen und nicht nur an den Pflanztagen konnte der soziale Zusammenhalt in der Nachbarschaft aktiv gepflegt werden. Auch während der Gartensaison entstanden durch die rund 200 Hochbeete unzählige Begegnungen und Gespräche unter Passanten, die sich an der reifen Ernte bedienen durften. Die Beete waren zudem vor allem im Frühling und Sommer, der Blütezeit der Gewächse, ein optischer Blickfang und eine Aufwertung und Belebung des öffentlichen Raums.» Nach einer erfolgreichen Aufbauarbeit durch die Jugendarbeit werde das Projekt nun der Bevölkerung übergeben, heisst es. Lokale Organisationen sowie Privatpersonen würden sich zukünftig eigenständig um die Hochbeete kümmern. In einigen Gemeinden werden diesbezüglich noch interessierte Personen gesucht, die gerne ein Beet zur selbstständigen Bepflanzung übernehmen möchten. Die Fachstelle Jugendarbeit Region Baden ihrerseits wird die zentrale Organisation und Koordination im Verlaufe des Jahres einstellen, um sich der Lancierung von neuen gemeindeübergreifenden Projekten widmen zu können. (zVg)
Ein weisses Schild hängt an einer tannenbaumgrünen Tür. Darauf hellblaue Buchstaben: «Notschlafstelle Notpension». Hinter einem vergitterten Fenster weist ein A4Blatt auf die Maskenpflicht hin. Es lässt sich von innen öffnen. «Das war mir sehr wichtig.» Susi Horvath, Kurzhaarfrisur, grauer Schal, schwarzes Kleid, steht in der Tür. Sie leitet die Notschlafstelle in Baden seit September 2019, seitdem es sie gibt. Wichtig war ihr das Fenster für den Fall, dass jemand in der Schlafstelle übernachten möchte, aber draussen randaliert. So kann Horvath das kleine Fenster, nicht die ganze Tür öffnen und versuchen, die Lage zu beruhigen. Das musste sie schon mehrmals. Die Polizei benachrichtigen aber nicht. Die grüne Tür führt in einen schmalen Gang. Masken und Desinfektionsmittel stehen bereit. Das Einbettzimmer, das sonst Gästen zur Verfügung steht, dient als Isolationszimmer. Eine steile Treppe führt nach oben. Im einzigen Zimmer des erstens Stocks stehen zwei Betten. Bei einem sind Kissen und Decke bezogen. Auf dem Nachttisch daneben eine Cola. Es gibt zwei Arten von Übernachtungen im Haus: Die Notschlafstelle ist erste Anlaufstelle für Menschen ohne Obdach. Sie können bis zwei Wochen hier übernachten. «Der Platz für den Notschläfer ist nicht reserviert», sagt Horvath. Das ist beim Notpensionär anders: Die Notpension ist eine längerfristige Übernachtungsmöglichkeit und so die erste Anschlussmöglichkeit an die Schlafstelle. Sie ist für Leute gedacht, die sich wieder eingliedern möchten. Wie die Person, deren Bett bezogen ist. Horvath: «Es gibt auch jene, die nur eine Bleibe für eine Nacht wollen. Beides ist bei uns im Haus möglich.» Das christliche Sozialwerk Hope trägt die Notpension. Die Kosten für die Übernachtenden trägt die IV oder die Sozialhilfe. Der Verein Notschlafstelle Aargau steht hinter der Notschlafstelle. Die Landeskirchen und meh-
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Ziel ist es, offen zu bleiben» re Stiftungen kommen für das Finanzielle auf. Total hat das Haus 13 Betten, verteilt auf 7 Zimmer und 4 Stöcke. Die Türen sind mit «Schlaf guet», «Good night» oder «En Guete» beschriftet.
Über Hope
Das christliche Sozialwerk Hope ist ein Verein mit christlichem Hintergrund. Er fängt sozial benachteiligte Menschen oder Menschen in Krisensituationen auf. Nebst der Notschlafstelle und der -pension bietet Hope auch ein Restaurant, verschiedene Treffs, Tagesstrukturen oder ein Wohnzentrum an. (rb)
Pro Monat zählt die Schlafstelle 220 bis 240 Übernachtungen Im dritten Obergeschoss liegt der Gemeinschaftsraum. Ein Tisch, vier Stühle. Auf einem Holzregal Kochbücher und Gesellschaftsspiele. Die Küche ist ausgestattet mit Herdplatte, Wasserkocher, Waschbecken. «Sind mehrere Leute hier, kann es laut werden», sagt Horvath. Jetzt, etwas nach 18 Uhr an einem Freitag, ist es ruhig. Die Gäste haben erst
jekt seit der Gründung mitverfolgt.» Nun, mit ihrer Pensionierung, hat sie Zeit dafür. «Hinter diesem Projekt kann ich voll und ganz stehen. Die Leute hier stehen oft nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Ich möchte etwas zurückgeben.» Normalerweise beginnt die 65-Jährige ihren Einsatz um etwa 19.30 Uhr. Aufräumen, kochen, vorbereiten. Ab 20 Uhr empfängt der oder die Mitarbeitende der Schlafstelle die Gäste im Erdgeschoss. Wann sie eintreffen, ist unterschiedlich. «Manchmal ist das Essen um 20 Uhr parat, aber der erste Gast kommt erst um 21 Uhr. Da muss ich dann etwas improvisieren», sagt Melliger. Bis 24 Uhr gibt es Essen im Gemeinschaftsraum. An diesem Abend ist es Rösti. Um 7.30 Uhr wecken die
«Die Leute hier stehen oft nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Ich möchte etwas zurückgeben.» MARTHA MELLIGER, FREIWILLIGE HELFERIN
von 20 Uhr bis 23 Uhr Einlass. Vor der Pandemie haben die Gäste beim Kochen geholfen. Jetzt macht es der Freiwillige, der an diesem Abend eingeteilt ist. Pro Nacht stellen immer ein Mitarbeitender der Notschlafstelle und ein freiwilliger Helfer die Betreuung der Übernachtenden sicher. Mittlerweile sitzt Horvath mit Deborah Schenker, der neuen Geschäftsführerin vom Hope, am Tisch. Sie schauen sich die Zahlen des Geschäftsjahrs 2020 an. 40 Prozent der Gäste sind Schweizer. Der Grossteil ist zwischen 20 und 40 Jahre alt. Im ganzen 2020 gab es keine leeren Nächte. Pro Monat zählt die Schlafstelle durchschnittlich 212 Übernachtungen. Wieso sie jemand aufsucht, ist unterschiedlich: Armut, Sucht, psychische Probleme. Drogen oder Alkohol gibt es hier nicht. Nur im Gemeinschaftsraum darf man rauchen. «Manchmal weckt mich jemand in der Nacht auf und sucht das Gespräch. Das ist der einzige Moment, in dem ich auch eins ‹räucheln› würde», sagt Horvath. Dann höre sie einfach zu. «Wir sind neutral, beraten und werten nicht. Wir behandeln jeden mit Würde und Respekt.» Die Coronapandemie ist omnipräsent. «Wir sprechen mit den Gästen viel darüber», sagt die 59-jährige Leiterin. Bisher sei das
«Ich kann jemandem zuhören, Optionen bieten. Und wenn es nur für eine Nacht ist.» SUSI HORVATH, LEITERIN NOTSCHLAFSTELLE
Sie sind Teil der Notschlafstelle (v.l.): Martha Melliger hilft als Freiwillige, Deborah Schenker führt das Hope, Susi Horvath leitet die Schlafstelle. Rahel Bühler Haus von einem positiven Fall verschont geblieben. Weist ein Gast Symptome auf, muss er zum Schnelltest. Ist dieser positiv, bezieht er das Isolationszimmer im Erdgeschoss. Wären mehrere Gäste positiv, würde man sie entweder in der Schlafstelle behalten oder in eine der betreuten Wohngruppen vom Hope verlegen. Wahrscheinlich eher Letzteres, sagt Horvath. Denn wäre die ganze Schlafstelle in Quarantäne, sie könnte keine neuen Gäste aufnehmen. «Unser obers-
tes Ziel ist es, die Schlafstelle offen zu haben. Dafür sind wir da.» Covidbedingt ist es auch nicht möglich, für diesen Artikel mit einem Gast zu sprechen. Von 20 bis 24 Uhr gibt es Essen. An diesem Abend ist es Rösti Um 18.55 Uhr stösst Martha Melliger zum Gespräch. Die pensionierte Krankenschwester hilft seit einem halben Jahr als Freiwillige mindestens einmal pro Woche in der Notschlafstelle aus. «Ich habe das Pro-
Betreuenden die Gäste. Um 8.30 Uhr müssen sie das Haus verlassen haben. «Dann gibt es bei uns im Hope Zmorge», sagt Deborah Schenker. Am Wochenende gibt es in der Notschlafstelle Frühstück. Blickt Horvath auf die vergangenen anderthalb Jahre zurück, kommen viele Erinnerungen hoch. Sie erzählt zum Beispiel von einem jungen Mann, der nach der Eröffnung 2019 oft hier übernachtete. Mittlerweile hat er eine eigene Wohnung. «Diesen Schritt schaffen nicht alle. Da müssen wir realistisch bleiben.» Sie wisse, sie könne die Welt nicht verändern. «Aber ich kann jemandem zuhören, Optionen bieten. Und wenn es nur für eine Nacht ist.»
Oster-Rezept mit Gelinggarantie Lammgigot mit Kräuterkruste FÜR 6–8 PERSONEN VORBEREITUNGSZEIT: 15 Minuten KOCH-/BACKZEIT: 40–50 Minuten KRUSTE: 3 Scheiben Toastbrot 3 Esslöffel Weisswein 1 Bund glattblättrige Petersilie ½ Bund Thymian 2 Knoblauchzehen 3 Esslöffel Olivenöl FLEISCH: 1 Milchlamm-Gigot von ca. 1,3 kg oder ein normaler kleiner Gigot von ca. 1,5 kg Salz schwarzer Pfeffer aus der Mühle 4 Esslöffel Olivenöl 3 dl Rotwein 2 dl Gemüse- oder Kalbsfond 1 Teelöffel Fleischextrakt 60 g Butter
1 Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. 2 Für die Kruste das Toastbrot fein hacken und in eine Schüssel geben. Mit dem Weisswein beträufeln. Die Petersilie fein hacken und die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen. Beides zum Toastbrot geben. Die Knoblauchzehen schälen und dazupressen. Das Olivenöl darüberträufeln und alles gut mischen. 3 Den Gigot rundum mit Salz und Pfeffer würzen. In einer grossen Bratpfanne das Olivenöl kräftig erhitzen. Den Gigot darin rundum insgesamt etwa 4 Minuten anbraten. Sofort in eine feuerfeste Form legen und einen Fleischthermometer waagrecht etwa 1 cm vom Knochen entfernt einstecken. Den Gigot in den 220 Grad heissen Ofen auf die mittlere Rille geben und 15 Minuten braten. 4 Inzwischen den Bratensatz mit dem Rotwein ablöschen und auf grossem Feuer zur Hälfte einkochen lassen. Durch ein feines Sieb in eine kleine Pfanne giessen. Den Fond und den Fleischextrakt beifügen und alles nochmals auf die Hälfte reduzieren. Beiseitestellen. 5 Nach 15 Minuten Bratzeit die Ofentemperatur auf 120 Grad reduzieren (Ofen nicht öffnen!) und den Gigot je nach Dicke 20–30 Minuten nachgaren lassen; die Kerntemperatur soll am Ende 52 Grad betragen. Den Gigot herausnehmen, in der Form gut mit Alufolie bedecken und 10 Minuten ruhen lassen. 6 In der Zwischenzeit den Backofengrill auf 230 Grad vorheizen. 7 Die vorbereitete Kräuterkruste mit der Hand gleichmässig auf dem Gigot verteilen und gut andrücken. Den Gigot in der Ofenmitte unter dem Backofengrill überbacken, bis die Kruste braun ist. 8 Gleichzeitig die Sauce nochmals kräftig aufkochen. Die Butter in Stücken beifügen und unter Schwenken der Pfanne in die Sauce einziehen lassen. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Separat zum Gigot servieren. Als Beilage passen grüne Bohnen, im Winter/ Frühling auch Dörrbohnen. Pro Portion 35 g Eiweiss, 32 g Fett, 8 g Kohlenhydrate; 474 kKalorien oder 1974 kJoule; Lactosearm
WETTBEWERB:
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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN
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WETTINGEN Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 20. März, 17.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Markus Heil). Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba, Markus Heil). Mittwoch, 24. März, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 25. März, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 19. März, 8 Uhr, Preghiera delle Lodi in der Kapelle; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier zum Jahr des Hl. Josef in der Kirche; 20 Uhr, Liturgia Penitenziale in der Kirche. Samstag, 20. März, 19 Uhr, Kreuzweg-Andacht mit Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Mario Stöckli); 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Montag, 22., bis Donnerstag, 25. März, jeweils 8 Uhr, Preghiera delle Lodi in der Kapelle. Montag, 22. März, ab 17 Uhr, Beichte und Eucharistiefeier in kroatischer Sprache in der Kirche. Mittwoch, 24. März, 9 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche. Donnerstag, 25. März, 19.30 Uhr, Kreuzweg-Andacht in kroatischer Sprache in der Kirche. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, christkatholische Eucharistiefeier, gemeinsam mit der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Zürich/Aargau (Wolfgang Kunicki, Thomas Risel); 11 Uhr, römisch-katholische Eucharistiefeier (Joseph Kalamba, Markus Heil).
Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Stefan Burkhard). Alterszentrum St. Bernhard, Rebbergstrasse 24 Dienstag, 23. März, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier.
NEUENHOF Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 20. März, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, die Messe entfällt (siehe Killwangen). Sonntag, 21. März, 10 Uhr, Festgottesdienst zum Patrozinium (Jacqueline Meier, Abbé Zacharie, Benjamin Meier, Gabi Pollinger, Petre Karmazichev und Franziska Loretan-Saladin). Musikalisch feierlich gestaltet; 18 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Montag, 22. März, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 24. März, 19 Uhr, Versöhnungsfeier. Donnerstag, 25. März, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Ev.-ref. Kirchgemeindehaus Lindenstrasse 11 Sonntag, 21. März, 10.30 Uhr, Gottesdienst (Kornelia Baumberger-Dängeli).
SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 19. März, 19 Uhr, Andacht (Petre Karmazicev und Teilnahme der Firmanden). Samstag, 20. März, 18 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion (Benjamin Meier). Sonntag, 21. März, 10 Uhr, kein Gottesdienst in Spreitenbach, Patrozinium in Neuenhof. Mittwoch, 24. März, 9.30 Uhr, Wort-
gottesdienst mit Kommunion (Benjamin Meier). Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 19. März, 10.15 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion. Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Stefan Siegrist).
KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 19. März, 19 Uhr, die Messe entfällt. Samstag, 20. März, 18.30, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer). Sonntag, 21. März, 11 Uhr, die Messe entfällt (siehe Neuenhof).
WÜRENLOS Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Samstag, 20. März, 14 Uhr, Eucharistiefeier für «Fahrende» (Christoph Albrecht). Sonntag, 21. März, 10 Uhr, Familiengottesdienst (Karin Egloff, Veronika Huber); 17.30 Uhr, Rosenkranzgebet. Dienstag, 23. März, 19 Uhr, Versöhnungsgottesdienst (Joseph Kalamba). Mittwoch, 24. März, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Ref. Kirche Würenlos, Gipfstrasse 4 Sonntag, 21. März, 9.03 Uhr, Gottesdienst (Timothy Cooke). Dienstag, 23. März, 10.30 Uhr, ökumenische Andacht ohne Suppe (Timothy Cooke). Klosterkirche Fahr Sonntag, 21. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier. Dienstag, 23. März, 8 Uhr, Eucharistiefeier.
KIRCHLICHE VERANSTALTUNGEN Kolibri, ref. Kirche, Gipfstrasse 4, Versöhnungsfeier Neuenhof/KillwanWürenlos, Freitag, 19. März, 15.30 gen Die Feier findet in der kath. Pfarrkirche St. Josef in Neuenhof Uhr. am Mittwoch, 24. März, 18.30 Uhr Patrozinium der kath. Pfarrkirche St. und in der kath. Pfarrkirche Bruder Josef in Neuenhof Am Sonntag, 21. Klaus in Killwangen am Freitag, 26. März, von 10 bis 11 Uhr sind alle März, 19 Uhr statt. Es gibt verschieherzlich zum Namenstag der kath. dene Möglichkeiten, Gottes bePfarrkirche St. Josef eingeladen. Da freienden Zuspruch zu erfahren: nach wie vor die Personenzahl auf als Einzelperson im Sakrament der 50 Leute beschränkt ist, wird um Beichte, in einem persönlichen Geeine Anmeldung gebeten. Diese spräch und Gebet mit einer Seelnimmt das Pfarramt Neuenhof bis sorgerin/einem Seelsorger oder als Freitag, 19. März, 11 Uhr unter Tel. Gemeinschaft in einer Versöh056 416 00 90 entgegen. Der an- nungsfeier. Wer ein Gespräch mit einem Seelsorger oder eine Beichte schliessende Apéro entfällt.
wünscht, wende sich bitte an das Pfarramt unter Tel. 056 416 00 90. Palmenbinden Neuenhof/Killwangen Das Palmbinden vom 27. März entfällt dieses Jahr. Natürlich werden aber wie immer Zweige geschnitten, welche an Palmsonntag gesegnet und danach mitgenommen werden können. Anschliessend stehen diese vor der Kirche zur Abholung bereit. Sollte jemand Zweige wünschen und kann sie nicht selbst holen, melde sich bitte im Pfarramt. Dann werden die Zweige gerne nach Hause gebracht.
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«MEIN GOTT»
Benjamin Meier, katholischer Pfarreiseelsorger der Pfarreieinheit NeuenhofKillwangenSpreitenbach
Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. Gerade haben wir den Sonntag «Laetare» (dt. «erfreue dich, frohlocke, jauchze») gefeiert. Ein Tag, an dem man sich – noch in der Fastenzeit – an der Auferstehung Jesu erfreut. Ein Lichtblick, dass die Hälfte der Fastenzeit nun schon vorbei ist. Dies zeigt sich auch in der liturgischen Farbe. Das Violett der Fastenzeit wird durch das Licht von Ostern erhellt und wird Rosa. Die Freude kommt also nicht nur in den biblischen Texten dieses Sonntags zum Vorschein, sondern findet ganz irdisch auch in der Kleidung (Messgewand) und dem Kirchenschmuck (Altartücher, Blumen) Ausdruck. Dieser spezielle Sonntag zeigt uns, dass es wichtig ist, in grauen Zeiten (wie in dieser Coronazeit) immer wieder Momente zu suchen oder sich schenken zu lassen, die Freude bereiten. Es sind dies Momente – auch wenn sie noch so klein sind, in denen man jubeln und sich freuen kann. Man kann dies auch in Kleidung ausdrücken, zum Beispiel, wenn man sich wieder einmal ganz besonders hübsch kleidet – an einem ganz «normalen» Dienstag. Oder man zieht ganz bewusst andere Socken an: farbige, gemusterte, lustige, wie ich das zwischendurch mache. Solche kleinen «Auszeiten» sind wichtig, denn es ist klar, es werden wieder andere Tage kommen. Nach dem Laetare-Sonntag ist die Fastenzeit noch nicht vorbei und auch der Karfreitag steht noch bevor. Es folgen Tage, die im wahrsten Sinne «zu Tode betrüben». Doch man sieht auch schon das Licht am Ende des Tunnels, kann im frühlingsbedingten Spriessen das Leben erkennen. Deshalb lade ich Sie ein: Seien Sie mutig, zeigen Sie die Freude am Leben und an kleinen Dingen, damit auch andere sich erfreuen können. Denn «betrübte» Tage, die gibt es schon genug. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch
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RÄTSEL
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KREUZWORTRÄTSEL
«DAS LETZTE WORT»
Melanie Bär, Redaktionsleiterin Limmatwelle
SUDOKU
BINOLOGIC
In jeder Zeile oder Spalte, aber auch in jedem der neun Quadrate, müssen Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Zeile oder Spalte sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X oder O in jeder Zeile oder Spalte vorkommen und in jeder Zeile und jeder Spalte stehen gleich viele X und O. Alle Zeilen und alle Spalten sind einzigartig.
BILDER-RECHNUNG
LÖSUNGEN
Raclette
Gleiche Bilder = gleiche Zahlen
Ich habe viele Reaktionen auf mein «letztes Wort» erhalten. Die meisten erkannten sich im Dilemma zwischen «Hans im Schneckenloch» und «Hans im Glück». Nicht so meine Tochter. Sie kritisierte, ich könne gut reden, schliesslich habe die Pandemie bei mir keine Existenzängste ausgelöst. Recht hat sie. Und trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, dass die Krise auch eine Chance zum Umdenken sein kann. Diese Sichtweise ist mir so wichtig, weil ich mich selbst immer wieder dabei ertappe, den Fokus wie «Hans im Schneckenloch» auf das zu setzen, was noch nicht gut ist, statt wie «Hans im Glück» dankbar anzunehmen, was mir das Leben schenkt. Wohl deshalb mochte ich das Märchen der Gebrüder Grimm nicht besonders. Wie einfältig dieser «Hans im Glück» doch ist: Tauscht freiwillig Gold gegen Pferd, Pferd gegen Kuh, Kuh gegen Schwein, Schwein gegen Gans, Gans gegen Steine und lässt die zu guter Letzt sogar noch in den Brunnen fallen. Mit dem ehrgeizigen Hans hingegen konnte ich mich identifizieren: Er sieht Potenzial, will noch mehr. Und doch: Am Schluss ist der andere Hans derjenige, der sagt: «So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne.» Warum? Weil er sich über das freut, was er hat. Nicht wie «Hans im Schneckenloch», der will, was er nicht hat, und unzufrieden endet. Mit diesem Vergleich will ich keinesfalls den Schmerz, den viele wegen der Krise empfinden, kleinreden. Im Gegenteil: Ich wünsche ihnen und mir lediglich, dass wir nicht vor lauter Dem-Gold-Nachtrauern das Pferd übersehen. Und uns trotzdem auch erlauben, uns ins Schneckenloch zurückzuziehen, wenn uns danach ist. Denn ist es nicht ein Märchen, dass wenn man nicht gestorben ist, immer glücklich und zufrieden lebt? Doch genug von Hans. Ich gebe das Wort an Redaktionskollegin Sibylle Egloff weiter, die gerade gezwungen ist, sich zurückzuziehen. Feedback zur persönlichen Meinung: melanie.baer@chmedia.ch
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