Zügeln ······· Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 10. März 2022, 61. Jahrgang, Nr. 10
1511 Unterschriften Letzten Donnerstag nahm der Gemeinderat die «Initiative für ein lebendiges Wettingen» mit 1511 Unterschriften entgegen. Die Urheber verlangen, dass sechs Bereiche durch einen Minimalbeitrag im Gemeindebudget vor dem Sparhammer geschützt werden. (sib) S. 3
Rinne durchs Dorf An einem Informationsanlass präsentierte der Neuenhofer Gemeinderat ein Gestaltungskonzept für die Aufwertung der Dorfstrasse. Dabei im Fokus stehen die fünf Dorfbrunnen und eine neu geplante Rinne, die das Wasser erlebbar machen soll. (sib) S. 12/13
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Junge gründen Ärztezentrum Mit Gemeinschaftspraxen soll dem Hausärztemangel entgegengewirkt werden. In Würenlos wird es von jungen Unternehmern aus dem Dorf gegründet. MELANIE BÄR
«Wir hatten nie vor, ein Ärztezentrum zu gründen», sagt Nico Kunz. Aus Betroffenheit, dass die Nachfolge des eigenen Hausarztes nicht klar war, tat es die «Kunz Group» in Würenlos aber trotzdem. Hinter der Unternehmensgruppe stehen die Geschwister Nico Kunz, Timo Kunz und Livia Keller, die
Geschwister Timo Kunz, Livia Keller und Nico Kunz auf der Baustelle. vor sechs Jahren die elterliche Firma übernommen haben. Ungewöhnlich ist die Entstehung solcher Gemeinschaftspraxen nicht. Das Besondere
Melanie Bär
im Fall von Würenlos ist, dass mit den Geschwistern nicht Ärzte die Gründer sind, sondern junge Unternehmer aus dem Dorf. S. 18/19
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AUS DEM GEMEINDERAT Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Es gelten für alle Abteilungen der Gemeindeverwaltung folgende Öffnungszeiten (Schalter und Telefon): Montag, 8.30– 12 und 13.30–18.30 Uhr; Dienstag bis Freitag, 8.30–12 und 13.30–16 Uhr. Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung Wettingen sind gerne bereit, telefonisch auch Termine ausserhalb der Öffnungszeiten zu vereinbaren. INSERATE
Gemeindeammann Roland Kuster nahm das Päckli mit den Unterschriften letzten Donnerstag entgegen.
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Besondere Initiative kommt vors Volk
Die «Initiative für ein lebendiges Wettingen» will sechs Bereiche durch einen Minimalbeitrag im Wettinger Gemeindebudget vor dem Sparhammer schützen. Dem Gemeinderat wurden vor einer Woche 1511 Unterschriften überreicht. SIBYLLE EGLOFF
Sparen ist in Wettingen angesagt – insbesondere seit der Ablehnung des Budgets 2020. Die «Initiative für ein lebendiges Wettingen» verlangt, dass die Spareuphorie gezügelt wird und kein Leistungsabbau in Bereichen, die zwar freiwillig, aber wichtig sind, stattfindet. Aus diesem Grund soll in der Gemeindeordnung festgehalten werden, dass die sechs Bereiche Musikschule, Kultur, Gemeindebibliothek, Sport, Freizeit und Leistungen an das Alter jährlich mithilfe eines Minimalbeitrags im Jahresbudget gesichert werden. Die Höhe der Beiträge entspricht dem Durchschnitt der in den vergangenen Jahren getätigten Ausgaben. Sie sind an die Höhe der Steuereinnahmen gebunden, schreibt das Initiativkomitee, bestehend aus 20 Personen, in einer Mitteilung. Nebst vier politischen
Parteien – SP, WettiGrüen, EVP und Forum5430 –, darunter der Präsident sowie der Vizepräsident des Wettinger Einwohnerrats, zählen auch zwei Mitglieder der Finanzkommission und Mitglieder von Kultur- und Sportvereinen dazu. Letzten Donnerstag übergaben Vertreter des Initiativkomitees vor dem Rathaus die 1511 Unterschriften Gemeindeammann Roland Kuster (Die Mitte) und seinen Gemeinderatskollegen Kirsten Ernst (SP), Markus Maibach (SP) und Philipp Rey (parteilos).
Trotz Pandemie sammelten sie genügend Unterschriften Den Initiantinnen und Initiantinnen gelang es innerhalb eines Jahres, die nötigen Unterschriften zu sammeln, damit das Volk an der Urne darüber befinden kann. Dafür benötigten die Initianten mindestens 1250 Unterschriften, also einen Zehntel der aktuell in Wettingen wohnhaften 12 538 Stimmberechtigten. «Es ist eine grosse Genugtuung, dass unser Anliegen in der Bevölkerung so gut ankommt und wir so viele Unterschriften erhalten haben», sagt Einwohnerrat und Ideengeber Leo Scherer (WettiGrüen). Schliesslich sei es in der Pandemie nicht gerade einfach gewesen, Veranstaltungen mit vielen Leuten zu besuchen, um Unterschriften zu sammeln. Der Gemeindeammann
Severin Bigler
und die anwesenden Gemeinderäte hätten bei der Übergabe positiv auf die Initiative reagiert. «Man hat uns zu verstehen gegeben, dass wir mit diesem Begehren eine mögliche Lösung zu einem Thema liefern, welches im Einwohnerrat immer wieder für Diskussionen sorgt. Das hat für mich gut getönt», so Scherer. In den letzten Jahren habe man die Erfahrung machen müssen, dass in den sechs Bereichen bei der Budgetberatung ein Streichkonzert stattgefunden habe. «So wurde etwa der Beitrag ans Kurtheater gekürzt, Stellenprozente der Gemeindebibliothek reduziert, die Beiträge an die Kinderfasnacht und die Harmonie Wettingen-Kloster minimiert oder der Altersnachmittag gestrichen», sagt Scherer. Angebote schützen, die geschätzt werden Das seien alles Angebote, die von den Leuten in Wettingen geschätzt würden. Ziel sei nicht, dass dafür mehr Geld ausgegeben werde, sondern vielmehr, dass diese Bereiche, die sich gerade in Pandemiezeiten wieder als existenziell für die Bevölkerung herausgestellt hätten, gesichert würden, so Scherer. Der Gemeinderat wird nun feststellten, ob die Unterschriften gültig sind, und die Initiative dann dem Einwohnerrat vorlegen.
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Ein Drehbuch für Lutz Fischer-Lamprecht ist der politisch höchste Wettinger. Am 10. März leitet er die erste Einwohnerratssitzung. DIETER MINDER
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An der konstituierenden Sitzung am 27. Januar wurde Lutz FischerLamprecht (EVP) zum Einwohnerratspräsidenten und damit für zwei Jahre zum politisch höchsten Wettinger gewählt. Am 10. März treten die 50 Parlamentarierinnen und Parlamentarier unter seiner Leitung zur ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode mit ordentlichen Geschäften zusammen. Unter den 13 Traktanden sind Geschäfte wie die Abrechnung der Tägi-Sanierung, der Verkauf des Ferienheims Ftan, das Räumliche Entwicklungsleitbild (REL) und die Mehrwertabgabe auf Land. Dazu kommen Vorstösse von Ratsmitgliedern. Fischer-Lamprechts Funktion beinhaltet, dass er das Parlament durch die Traktandenliste steuert, damit bei Sitzungsschluss wieder einige Weichen in Richtung Zukunft gestellt sind. «Ich werde ein Drehbuch schreiben», sagt FischerLamprecht zu seinen Vorbereitungen. Dazu stützt er sich auf die vom Gemeinderat vorgeschlagene und von ihm abgesegnete Traktandenliste sowie die auch auf der Homepage der Gemeinde publizierten Fraktionsberichte ab: «Aus deren Inhalt sehe ich, auf was ich achten muss.» Weiter hofft er, dass ihn die Fraktionen und die Ratsmitglieder
über die Absichten informieren werden. «Mein Vorgänger Christian Pauli hatte sie jeweils um frühzeitige Informationen, auch über neue Vorstösse, gebeten.» Wie seine Vorgänger wird er mit dem Gemeindeammann die Sitzungs vorbesprechen: «Das war immer sehr hilfreich, habe ich gehört.» «Ich werde die Diskussion für die einzelnen Geschäfte eröffnen», sagt Fischer-Lamprecht. Als Erste wird sich die zuständige Kommission (Finanzkommission oder Geschäftsprüfungskommission) äussern und ihre Anträge abgeben. «Danach erteile ich den Fraktionssprechern und einzelnen Ratsmitgliedern das Wort.» Auch der Gemeinderat kann, ergänzend zu seinem Traktandenbericht, weiter informieren. Ist die Diskussion erschöpft, wird es in der Regel einfach. Der Präsident kann die Abstimmung durchführen und danach zum nächsten Traktandum überleiten. Gibt es in einer kontroversen Diskussion zusätzliche Anträge, erfolgt eine Abstimmungskaskade. «Allenfalls muss ich verschiedene Anträge einander gegenüberstellen, der obsiegende wird dann dem Antrag des Gemeinderates gegenübergestellt und der wiederum obsiegende kommt in die Schlussabstimmung», erläutert der Präsident. Wird es heikel, kann er auf die juristischen Kenntnisse von Widmer und Blickenstorfer zählen. In Wettingen gibt es noch eine Besonderheit: «Ratsmitglied Leo Scherer (WG) wurde zum juristischen Gewissen des Gemeindeparlaments.»
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zVg
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den politischen Abend Schweizer: Zimmermann, Winkelmann und Näf aus dem Säuliamt sowie Heuberger aus Elfingen (Gemeinde Böztal). Diese waren vor rund 450 Jahren dem Ruf von Kurfürst Karl Ludwig (1649–1680) gefolgt, der sein Land, die Kurpfalz (heute Teile von Nordbaden), wieder nach vorne bringen wollte. Es war im Dreissigjährigen Krieg verwüstet und entvölkert worden. Unter den Einwanderern aus dem Gebiet der heutigen Schweiz waren Zimmermann aus dem Säuliamt. «Weil ich wusste, dass Pfarrer Urs Zimmermanns Bürgerort Affoltern am Albis ist, fragte ich ihn nach seinen Vorfahren.» Und kurz darauf brachte dieser die Lösung: Der frühere und der amtierende Wettinger Pfarrer sind sich, wenn auch sehr weitläufig, verwandt. Ein Blick etwas weniger in die Vergangenheit zeigt, wie die Familie unter den kriegerischen Ereignissen in Europa litt. Beide Grossväter sind im 2. Weltkrieg nicht aus dem Ostfeldzug heimgekehrt. «Der Vater meiner Mutter ist an der Ostfront gefallen, der Vater meines Vaters ist Leitet erstmals die Einwohnerratssitzung: Lutz Fischer-Lamprecht. Archiv vermisst.» Das Grab des Grossvaters mütterlicherseits liegt in der heutiDie Einwohnerratssitzungen in Zweck: «Sollte ich einmal ausfallen, gen Ukraine. Der russische Überfall Wettingen beginnen jeweils um 19 dient es Vizepräsident Christian auf diese Nation berührt ihn desUhr und dauern in der Regel 3 bis 4 Oberholzer (SP), der übernehmen halb besonders stark. Stunden. «Sind am späteren Abend müsste.» noch zu viele Traktanden unbehanEs muss der Gesellschaft nützen Aufgewachsen ist Lutz Fischer-Lamdelt, könnte ich die Sitzung abbre- Vom Säuliamt via Nordbaden chen und die Beratungen auf die nach Wettingen precht in Stutensee nördlich von nächste Sitzung vertagen.» Denkbar Woher komme ich? Diese Frage Karlsruhe im Bundesland Badenwäre, die Reihenfolge der Traktan- stellte sich Lutz Fischer-Lamprecht Württemberg. Sein Vater war Mitden zu ändern, um dringende Trak- vor einigen Jahren. Bei der Suche glied des Gemeindeparlaments, tanden zuerst zu behandeln. Das nach seinen Vorfahren fand er zu seine Mutter sass im Ortschaftsrat: Drehbuch hat noch einen weiteren seiner grossen Überraschung auch «Mein politisches Engagement dürf-
te seine Wurzeln somit in der Familie haben», sagt er. Er leistete nach dem Abitur die Bundeswehrzeit und dachte zuerst daran, Kampfpilot zu werden. Doch dann entschied er sich, Theologie zu studieren, wobei er seine Frau Kirstin Lamprecht kennen lernte. «Meine Frau und ich beschlossen, dahin zu gehen, wo wir gemeinsam Stellen finden.» Das war zuerst im Kanton Freiburg der Fall und danach in Birmenstorf und Gebenstorf. Über einen Kanzeltausch bekam er Interesse an WettingenNeuenhof. Seit 1. April 2008 ist er dort Pfarrer, seine Frau ist seit drei Jahren Pfarrerin in Obersiggenthal. Sie haben fünf Kinder, der Älteste arbeitet in Bern, die beiden Töchter sind in einem Internat und die beiden Jüngsten leben zuhause. Lutz Fischer-Lamprecht versucht, seine beruflichen und politischen Rollen auseinanderzuhalten, aber: «Die Leute sehen in mir immer auch den Pfarrer.» Deshalb steht für ihn auch in der Politik Menschenfreundlichkeit im Vordergrund. «Mein Engagement für die Menschen und die Umwelt bedeutet die Bewahrung der Schöpfung.» Er sieht sich aber nicht als Vertreter der Landeskirche oder der Kirchgemeinde: «Ich bin nicht geprägt von Lobbyarbeit.» Ihm ist wichtig, dass die Gemeinschaft gestärkt wird: «Wir müssen gemeinsam durchs Leben gehen und dabei müssen wir darauf achten, dass wir niemanden vergessen.» Deshalb gilt für Lutz Fischer-Lamprecht immer: «Die Frage ist nicht ‹Wo profitiere ich am meisten?›, sondern ‹Was nützt es der Gesellschaft?›»
LESERBRIEF Swiss Futsal Premier League Die Futsal Maniacs gleichen die Playoff Viertelfinalserie mit einem überzeugenden 9:3-Heimsieg gegen Uzwil aus und haben nun am kommenden Samstag die Chance, mit einem weiteren Sieg ins Halbfinale einzuziehen. Das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinal findet am Samstag, 12. März, um 18.15 Uhr in der Tägihalle statt. Harry-Potter-Erlebniswelt Quidditch, sprechender Hut und Zauberstab-Challenge: Im Einkaufszentrum Tägipark in Wettingen wird es magisch. Vom 15. bis 26.
März verwandelt sich der Tägipark in eine magische Zauberwelt und nimmt die Besucher mit auf eine ganz besondere Reise. Die Besucher können ihre Harry-PotterSkills an verschiedenen Spielmodulen auf die Probe stellen und zudem zauberhafte Preise gewinnen. Spielabend für Erwachsene und Teenager Die Ludothek Wettingen stellt Gesellschaftsspiele vor, die dann gleich in der Gruppe ausprobiert und gespielt werden können. Anmelden kann man sich über den folgenden Link: eveeno.com/ Spielabend.
Korridor für ein zukünftiges Personentransportmittel in Wettingen Viel ist schon über sie geschrieben worden, und sie erhitzt die Gemüter: die Limmattalbahn. Verschiedene Interessengruppen haben sich beidseits der Limmat gebildet, alle mit dem Ziel, die Limmattalbahn zu verhindern oder mindestens in Frage zu stellen. Der Begriff «Bahn» ist irreführend. Der Begriff «Tram» für die Limmattalbahn sollte sich endlich durchsetzen. Leider hat es die Presse noch nicht geschafft, Klarheit im gesamten Planungsprozess zu schaffen, im Gegenteil. Es sind nicht die Gemeinden, welche die Limmattalbahn planen, sondern der Kanton. Zudem sollte der Zeithorizont ins korrekte Licht gerückt werden. Ziel ist es, in naher Zukunft
einen Korridor für ein öffentliches Verkehrsmittel planerisch zu sichern. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinden. Bezüglich der Realisierung sind keine konkreten Zeitpläne vorhanden. Der Korridor schafft die Voraussetzung, in 20 bis 30 Jahren über die bauliche Umsetzung eines Verkehrsmittels zu diskutieren. Ob es dann ein Tram, selbstfahrende Busse oder ein anderes Gefährt sein wird, wissen wir heute noch nicht. Wir sind es aber der kommenden Generation schuldig, weit in die Zukunft – und damit sind nicht nur 5 Jahre gemeint – zu denken, damit wir dem Verkehr und dem Personentransport Möglichkeiten bieten, sich zu entwickeln.
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«Die Visitenkarte einer Gemeinde» Wohnen und arbeiten gleich beim Bahnhof Wettingen soll bald Realität werden. An der Vernissage des Projektwettbewerbs der SBB im Foyer des Tägi gab es einen Einblick, wie das Areal direkt am Gleis in Zukunft aussehen könnte. PHILIPPE NEIDHART
Der Bahnhof nahe der Klosterhalbinsel ist mit bis zu 6000 Pendlerinnen und Pendlern ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Wettingen – auch wenn das eigentliche Dorfzentrum entlang der Landstrasse liegt. Flaniert man heute den Gleisen entlang, so dominieren Parkplätze und das Gelände wirkt grau und eher verlassen. Dies soll sich nun endlich ändern: «Das Ziel der SBB ist es, auf dem Areal ein Wohnund Arbeitsquartier zu schaffen», sagt Rahel Schönthal, Projektleiterin SBB. Rund 110 Wohnungen sollen entstehen, hinzu noch 5000 Quadratmeter Gewerbefläche, die für eine Belebung des Areals beitragen sollen. Bereits 2010 wurde eine Testplanung ausgearbeitet, im September 2021 folgte dann ein Projektwettbewerb mit sechs Planungsbüros. An der Vernissage im Foyer des Tägi am vergangenen Donnerstag wurden die Resultate des Wettbewerbs nun vorgestellt: «Nach vielen Planungsjahren ist dies ein grosser Meilenstein für die Gebietsentwicklung des Bahnhofareals in Wettingen», freut sich Schönthal. Obwohl der Planungsperimeter sehr eng gesteckte Vorgaben aufweist, sind durch die Planerteams überaus spannende und differenzierte Beiträge eingereicht worden. Vom Bummler zum Schnellzug Dass es bei der Gestaltung des Bahnhofareals endlich vorwärtsgeht, freut auch Gemeindeammann Roland Kuster bei seiner Ansprache vor den zahlreich erschienenen Gästen: «Der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Gemeinde.» Deshalb sei es umso schöner, dass sich die Grundeigentümer zusammengetan haben, um gemeinsam etwas Neues zu schaffen. Allerdings kam das Projekt zu Beginn nur schwer in die Gänge, «als Rahel Schönthal das Zepter übernahm und Lokführerin
Oliver Dufner (l.) und Tobias Burger vom Badener Architekturbüro Burkard Meyer konnten die Jury von ihrem Projekt überzeugen. Philippe Neidhart wurde, haben wir vom Bummler in den Schnellzug gewechselt», so Kuster über das Engagement der SBBProjektleiterin. «Ich bin sehr stolz, dass ich das Projekt in meiner Amtszeit auf den Weg schicken darf.» Siegerprojekt von Badener Architekten Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Projekte stellte diese Christian Höngger, Architekt und Vorsitzender der Jury, jeweils vor und hob deren Eigenheiten hervor. «Zu Beginn dachten wir, das sei ein relativ einfacher Wettbewerb – doch bald stellten wir fest, dass es sich um eine komplexe Aufgabe handelt.» Gerade die Lärmbelastung durch die Bahntrassees stellt hohe Anforderungen an die geplanten Neubauten, zudem sollen diese dem Bahnhofareal einen städtischen und quartierprägenden Charakter verleihen und gleichsam Freiräume und Grünflächen schaffen. Auch achtete die Jury bei der Beurteilung auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Am meisten zu überzeugen vermochte dabei das Projekt «Stadtlaube» vom Badener Büro Burkard Meyer Architekten. Dieses sieht zwei langgezogene, fünfstöckige Wohnbauten mit Dienstleistungs-, Retail- und Gastronomieflächen in den unteren Geschossen sowie ein viergeschossiges Dienstleistungsgebäude vor. Geplant sind 2,5- bis 4,5-ZimmerWohnungen mit privaten Aussen-
Christian Höngger, Architekt und Vor- Gemeindeammann Roland Kuster: «Ich sitzender der Jury, stellt an der Vernis- bin stolz, dass ich das Projekt in meiner sage im Tägi die Projekte vor. phn Amtszeit auf den Weg schicken darf.» phn bereichen, die durch gemeinschaftliche Dachterrassen ergänzt werden. Die neue Güterstrasse soll künftig als Spielstrasse genutzt werden, historische Bahnbauten wie die Lokremise, der Güterschuppen oder die Drehscheibe inklusive Zufahrtsgleis bleiben erhalten. Grün über alles Ausschlag für den Sieg gaben laut Höngger sowohl die städtebauliche Prägnanz und die architektonische Erscheinung als auch vielfältig gestaltete Grünräume, die als sozialer Treffpunkt dienen und zur Belebung des Quartiers beitragen werden. «Wir stellten uns die Frage, wie man heute an dieser Stelle Architektur machen kann, die Nachhal-
tigkeit verspricht und sichtbar macht», erklärt Höngger. Dies hätte zwar auch das zweitplatzierte Projekt «SIIIIIIIIIIIB» der Stoos Architekten AG gut umgesetzt – ihre Visualisierungen zeigen nicht nur eine begrünte Fassade, auch die Gleise sind mit saftigen Wiesen überzogen und von Büschen umgeben. «Wir müssen uns immer fragen, ob es eine baumögliche Realität ist oder eher eine schöne Vision», und dies gehöre wohl eher zur letzteren Kategorie. Zwar gebe es auch beim Siegerprojekt – gerade in Hinblick auf den Lärmschutz – noch Überarbeitungspotenzial, doch «die Qualitäten des Projekts können für die Weiterentwicklung übernommen werden.»
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Der Verkauf des Ferienhauses in Ftan ist eine höchst emotionale Angelegenheit. Auch viele der Mitglieder der Fraktion FDP Wettingen haben dort zahlreiche unbeschwerte und glückliche Tage verbracht und fühlen sich mit dem Haus tief verbunden. Dennoch ist die Fraktion zum Schluss gekommen, dass objektiv betrachtet ein Verkauf sinnvoll, ja fast unausweichlich ist. Die Fraktion ist aber der Meinung, dass eine öffentliche Ausschreibung des Hauses der richtige Weg ist, und unterstützt daher den Antrag der Fiko. Die Fraktion steht nach wie vor dahinter, die Schulraumplanung gesamtheitlich anzugehen, und ist sich bewusst, dass es auf dem Weg dahin einige Herausforderungen geben wird. Die Bereitstellung von genügendem und zweckmässigem Schulraum für die Bezirksschule Wettingen bis zum Abschluss des Projektes ist eine dieser Herausforderungen. Oberstes Ziel muss es dabei sein, die hohe Qualität der Schule zu erhalten. Die Fraktion stimmt daher dem Kreditbegehren in einem ersten Schritt zu und erwartet, dass die weiteren Schritte zeitnah und transparent kommuniziert werden. Ob auf dem Eis, im Hallenbad oder im Eventsaal, das Ergebnis der Sanierung kann sich sehen lassen. Die Kreditabrechnung mit einer überschaubaren Kostenüberschreitung, ob nun mit oder ohne Teuerung, ebenfalls. Die Fraktion wünscht dem neuen Geschäftsführer und seinem Team viel Freude mit der Anlage, zahlreiche Gäste und am Ende des Jahres einen positiven Abschluss. Das Projekt REL wurde von langer Hand geplant und gab der Bevölkerung und dem Einwohnerrat zahlreiche Möglichkeiten, sich einzubringen. Nun nimmt die Fraktion die REL-Berichte zur Kenntnis und stellt etwas ernüchtert fest, dass im Grund alles beim Alten bleiben soll. Die strukturellen Probleme werden nicht angegangen, Wettingen bleibt eine Wohngemeinde mit wenig Gewerbe, dafür mit hohen Ausgaben für die Infrastruktur. Die Fraktion hätte sich hier mehr Innovationsgeist und Schaffenskraft erhofft. Nun steht die Revision der BNO an, in deren Rahmen die Fraktion ihre Vorstellungen im Rahmen der Möglichkeiten erneut einbringen wird.
Die März-Sitzung des Einwohnerrats ist reich befrachtet. Zur Debatte steht der Verkauf des Ferienheims in Ftan. Die FiKo beantragt Rückweisung des Antrags, um einen Verkauf mit öffentlicher Ausschreibung zu ermöglichen. Die MitteFraktion teilt die Ansicht, dass der Prozess nicht optimal gelaufen ist. Obwohl sich finanzielle und emotionale Argumente in der Fraktion gegenüberstehen, folgt die Mehrheit dem FiKo-Antrag und plädiert für die Neuauflage des Verkaufsprozederes. Dem Zusatzkredit zur Erweiterung des Provisoriums für die Bezirksschule im 2022/2023 stimmt die Mitte-Fraktion zu. Sie hofft, dass die Schulraumplanung bald in einen nachhaltigen Prozess überführt wird. Stolz dürfen alle auf das neue Tägi sein! Der Zusatzkredit für die Plattenarbeiten ist durch den höheren Swisslos-Beitrag und geschicktes Cash-Management kompensiert. Die Gemeinde hat ein tolles neues Tägi für netto 37,7 Mio. erhalten. Einstimmig wird die Mitte-Fraktion die Kreditabrechnung des Tägi annehmen. Die Mitte-Fraktion anerkennt das Räumliche Entwicklungsleitbild REL als taugliches Instrument, die Entwicklung Wettingens aktiv zu steuern. Weiterhin setzt sich die Mitte- Fraktion für den Erhalt der Grünflächen ein. Bezüglich Limmattalbahn ist entscheidend, dass Wettingen heute den Platz für ein Verkehrsmittel der Zukunft einplant und sich alle Optionen offenhält. Die auf das Schuljahr 2021/2022 veränderte Kindergartenzeit rief bei vielen Eltern Widerstand hervor. Nun präsentiert der Gemeinderat eine Lösung, die ab Sommer 2022 die Blockzeiten von 8.05 bis 11.50 Uhr im Kindergarten wieder garantiert und den Eltern damit Planungssicherheit gibt. Die Mitte-Fraktion unterstützt den Vorschlag. Die Motion von François Chapuis (Die Mitte CVP) fordert eine ständige Fachkommission für Bau- und Immobilienvorhaben. Sie soll Gemeinderat und Verwaltung bei zentralen baulichen und strategischen Fragen beratend unterstützen. So können künftige Herausforderungen mit vereinten Kräften und Sachverstand angegangen werden. Die Mitte-Fraktion unterstützt die Umwandlung in ein Postulat, ist aber gegen die Abschreibung, bis der Antrag umgesetzt wird.
Zunächst möchte sich die SVP-Fraktion bei allen Wählerinnen und Wählern sehr herzlich bedanken, die bei der Gemeinderats-Ersatzwahl im Februar Markus Bader unterstützt haben. Der neue Gemeinderat in seiner alten Zusammensetzung wird sich in der neuen Legislaturperiode an seinen Ankündigungen messen lassen müssen. Die Vorzeichen erscheinen nicht allzu vielversprechend, gelobte die Wettinger Exekutive doch unter anderem, sie wolle in Zukunft besser und transparenter kommunizieren. Und was passiert bereits in der zweiten Sitzung der neuen Legislatur? Der Einwohnerrat wird schon wieder mit einer kurzfristigen, provisorischen Schulraumvorlage vor vollendete Tatsachen gestellt. Die SVP-Fraktion stellt fest: Es harzt ganz gewaltig im Wettinger Gebälk – nicht nur in der Bauverwaltung, sondern auch beim Gemeinderat. Die Sanierung des Sport- und Erholungszentrums Tägerhard kostet effektiv insgesamt 4,1 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Der Gemeinderat macht es sich etwas einfach und begründet dies mit der Bauteuerung. Die SVP-Fraktion wird der Kreditabrechnung ohne grosse Begeisterung zustimmen. Zur Debatte steht in der Märzsitzung ein weiteres Geschäft aus dem Bau- und Immobilienbereich: Der Gemeinderat möchte das Wettinger Ferienheim in Ftan verkaufen. Der gemeinderätliche Antrag überzeugt die SVP-Fraktion aber überhaupt nicht. Die Fraktion erachtet das vom Gemeinderat geplante Vorgehen eines Verkaufs ohne öffentliche Ausschreibung als unprofessionell und folgt dem Antrag der Finanzkommission: Rückweisung des Antrags an den Absender mit dem Auftrag, den Verkauf des Ferienheims Ftan professionell durchzuführen und öffentlich auszuschreiben.
Viele Wettingerinnen und Wettinger sind gespannt auf den anstehenden Einwohnerratsentscheid: Soll das Ferienheim in Ftan verkauft werden? Viele persönliche Erinnerungen verbinden die Limmattalerinnen und Limmattaler mit der Engadiner Gemeinde. Die Fraktion SP/WettiGrüen kann nachvollziehen, wenn die FiKo die Immobilie (wenn schon) ordentlich ausgeschrieben haben möchte, um einen möglichst hohen Verkaufswert herauszuholen. Gleichzeitig möchte die Fraktion mit einer solchen Aktion nicht dazu beitragen, dass die Immobilienpreise im Engadin weiter explodieren und Einheimische zu Fremden im eigenen Dorf werden. Eine Fraktionsmehrheit stimmt deshalb dem Verkauf an eine einheimische Familie zu. Sollte sich wider Erwarten bis zur Sitzung doch noch eine realisierund finanzierbare Alternativnutzung zur Wahl stellen, würde diese bevorzugt gegenüber dem Verkauf. Ungeteilt erfreulich ist für SP/WettiGrüen die Kreditabrechnung der Sanierung Tägi. Es freut sie, dass mit der Abrechnung ein jahrelanges Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann. Die Wettingerinnen und Wettinger zeigen mit der täglichen Nutzung ihres neuen Tägis: Das ist ein Mehrwert für die Gemeinde! Ebenso klar wird der Zusatzkredit für das neue Bezirksschulprovisorium befürwortet. Es ist unumgänglich und vermeidet dennoch nicht, dass in den nächsten Jahren mit weiteren Provisorien gerechnet werden muss. Die neue Masterplanung verspricht grosszügigere Schulräume und -gebäude, die den Anforderungen der eingeführten Lehrpläne entsprechen. Hoffentlich haben künftig alle den Mut, hier auch die Kosten zu sprechen, damit die Wettinger Jugend nicht nur in Provisorien unterrichtet wird. Das beinhaltet idealerweise auch die Einführung von Tagesschulen, mit denen die Diskussion um Kinderbetreuung abgeschlossen werden könnte. Beispiel: die beiden Motionen zu den Blockzeiten (eine von SP/WettiGrüen), deren Beantwortung und Abschreibung die Fraktion gutheisst. Der Gemeinde sind bei den Randzeitbetreuungen enge kantonale Schranken gesetzt. Bedeutet langfristig: Tagesschulen einrichten!
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Musikunterricht in Wettingen Mit dem geplanten Verkauf des Ferienheims in Ftan behandelt der Einwohnerrat ein emotionales Sachgeschäft. Auch in der GLP werden Erinnerungen an Skilager aus der Schulzeit geweckt. Nichtsdestotrotz spricht sich auch die GLP grossmehrheitlich für den Verkauf der Liegenschaft aus – aber in einem professionellen Verfahren und weist daher das Geschäft zur Nachbesserung einstimmig zurück. Der Zusatzkredit für die Erweiterung des Provisoriums der Bezirksschule zeugt von einer mangelnden langfristigen Planung, welche nun den Steuerzahlerinnen und Steuerzahler teuer zu stehen kommt. Es bleibt nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beissen und den Zusatzkredit anzunehmen. Bei der Tägi-Sanierung war der GLP das Kostendach von 46,53 Mio. Franken sehr wichtig. Mit dem vom Gemeinderat selbst genehmigten Zusatzkredit von über 4 Mio. Franken plus der Kostenüberschreitung fallen die Gesamtkosten mit 53,40 Mio. Franken üppig aus. Die GLP bemängelte die Kommunikationspolitik des Gemeinderats bezüglich der Mehrkosten bereits in der Vergangenheit mehrfach. Nichtsdestotrotz ist die Sanierung gelungen und der Wettinger Bevölkerung steht eine moderne Sportanlage zur Verfügung. Die GLP-Fraktion wird der Kreditabrechnung zustimmen. Aus dem Erläuterungsbericht REL «Wettingen 2035» verspricht sich die GLP am meisten vom Bahnhofsareal und der Landstrasse, um die Innenverdichtung zu realisieren. Es ist uns ein Anliegen, möglichst viele Grünflächen zu erhalten. Der Veloverkehr in Wettingen hat ein grosses Potenzial – daran soll festgehalten werden. Die GLP nimmt die Berichte zur Kenntnis. Betreffend den GLP/SVP-Vorstoss zu den Blockzeiten ist festzuhalten, dass die GLP der Blockzeit eine hohe Wichtigkeit zuspricht, und unterstützt den Umsetzungsvorschlag des Gemeinderats grossmehrheitlich und begrüsst die Anpassung der Blockzeiten.
Wer an der Musikschule Wettingen Musikunterricht belegen möchte, kann sich bis zum 1. April anmelden.
Schnupperlektionen und Unterrichtsbesuche Im Monat März öffnet die Musikschule ihre Türen und lädt interessierte Schülerinnen, Schüler, Eltern und Erwachsene, die ein Instrument spielen lernen wollen, ein, eine Probelektion oder einen Unterrichtsbesuch bei einer Lehrperson ihres Wunschinstrumentes zu besuchen. Termine mit der gewünschten Lehrperson können per E-Mail vereinbart werden. Infos dazu unter www.musikschule.schule-wettingen.ch/lehrpersonen.
Das eigene Musizieren ist ein wesentlicher Baustein in der Entwicklung junger Menschen und bereichert das Erwachsenenleben nachhaltig. In kaum einer anderen Kunstart werden Körper, Geist und Seele so unmittelbar angesprochen wie in der Musik. Damit der musikalische Einstieg gelingt, bietet die Musikschule Wettingen Gelegenheit, die Instrumente und die Unterrichtsweise im Voraus kennenzulernen und auszuprobieren. Öffentliches Instrumenteausprobieren Das öffentliche Instrumenteausprobieren ist die Gelegenheit, die Instrumente oder das eigene Wunschinstrument auszuprobieren, die Lehrpersonen kennenzulernen, Fragen zum Unterricht zu klären, Hintergrundinformationen einzuholen und seinen Wunsch für eine Probelektionen oder einen Unterrichtsbesuche im Monat März zu
Bis 1. April können sich Interessierte für den Musikunterricht anmelden. zVg hinterlegen. Am Samstag, 12. März, von 10 bis 14 Uhr in der Musikschule Wettingen, Staffelstrasse 49, und vis-à-vis Rigistrasse 10 (Räume der ehemaligen Spitex) können alle Instrumente des Fächerangebots ausprobiert werden.
Musikschulkonzert Eine gute Gelegenheit, Einblick ins heutige Schülermusizieren zu erhalten, ist sicherlich das Musikschulkonzert. Dieses findet am Dienstag, 15. März, um 19 Uhr in der Aula Altenburg Wettingen statt. Genaue Infos rund um das Angebot findet man unter www.musikschule.schule-wettingen.ch und in der Fächerbroschüre, die in der Musikschule bezogen werden kann. Bitte daran denken: An-, Um- und Abmeldungen müssen schriftlich mit dem Meldeformularen bis zum 1. April erfolgen. (zVg)
RATHAUS WETTINGEN IN DEN FARBEN DER UKRAINE
Die Ereignisse in der Ukraine erschüttern alle zutiefst. Es ist kaum in Worte zu fassen, was sich da abspielt. Das Leid der Menschen in diesem Land bewegt auch die Gemeinde Wettingen. Aus Solidarität und in der Hoffnung auf eine baldige, positive Wende erstrahlt das Rathaus Wettingen in den nächsten Nächten in den ukrainischen Nationalfarben. (zVg/Foto:Gaby Kost)
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WETTINGEN
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50 Jahre – «It’s Party Time» Die Eisläufer feierten im Tägi das 50-Jahr-Jubiläum. An der Jubiläumsshow nahmen auch Grössen wie Annette Dytrt und Yannick Bonheur teil. GABY KOST
«It’s Party Time!» Die Kostüme waren bereit, die Choreografien entworfen und die Musik zu jeder Showeinlage geschnitten. Über 200 kleine und grosse Schlittschuhläuferinnen und Schlittschuhläufer vom Eislaufclub Wettingen zeigten am Sonntag ihr Können. Die Motivation war gross, endlich wieder vor Publikum auf dem Eis zu tanzen. Denn in den vergangenen Jahren konnte das früher jährlich stattfindende Schaulaufen wegen der Pandemie und des Tägi-Umbaus nicht stattfinden. Seit Januar haben nun alle Beteiligten fleissig geübt. Die eiskunstläuferischen Fähigkeiten der Clubmitglieder wurden überzeugend präsentiert und jeweils mit einem grossen Applaus belohnt. Die 13-jährige Anica Heiler vom Clubkader hatte jedoch Pech. Vor sechs Wochen stürzte sie in einer Privatlektion und brach sich das Bein. Beim Schaulaufen war sie deshalb als Zuschauerin vor Ort. «Der Gips wird aber bald entfernt», sagte sie hoffnungsvoll und fügte an: «Mein Ziel, der Inter-Silbertest, hätte jetzt im März stattgefunden. Jetzt muss der mögliche Aufstieg ins Ju-
Eine Fröschligruppe zeigt ihr Können in farbenfrohen Kostümen zur Musik «Happy». niorenkader warten.» Elena Katac ist mit ihren zwölf Jahren die jüngste SM-Läuferin im Verein und zeigte ein Solo zum Song «Wake me up». Zur Frage, was denn eine grosse Herausforderung sei beim Einüben eines Stücks, sagte sie: «Das Publikum auf sich zu lenken und dabei immer zu lachen.» Vor allem beim Training sei dies nicht einfach, da dann kein Publikum anwesend sei. Durch das abwechslungsreiche Programm führte Andrew Paice, Präsident des Eislaufclubs. Auf Schlittschuhen sagte er jeweils Nummer für Nummer gekonnt an. Die Fröschli und die Eichhörnli, wie die Kleinsten von den Kinderkursen genannt werden, eroberten nicht nur die Herzen der Eltern und Grosseltern auf der Tribüne. Ange-
Gaby Kost
leitet von ihren Leiterinnen zwirbelten sie teils zu Klassikern wie «Let’s twist again», «Dancing Queen» oder «Y.M.C.A» über das Eis. Höhepunkt der Jubiläumsshow waren die zwei Auftritte der Stargäste Annette Dytrt und Yannick Bonheur. Die ehemaligen Eiskunstläufer erzielten in ihrer Karriere mehrere Meistertitel im Einzeloder Paarlaufen für Deutschland und Frankreich. Heute treten die beiden als Paar in Eis- und Fernsehshows auf. Das Schaulaufen war gleichzeitig auch der Haupt-Saisonabschluss. Für das Kader bedeutet dies, dass sie nun auswärts in die Hallen von Dübendorf oder Diels- Die Stargäste Annette Dytrt und Yandorf gehen müssen, um weiterhin nick Bonheur traten auch bei «Holiday intensiv trainieren zu können. on Ice» und «Das Supertalent» auf. gk
Die Eisläuferin wartet auf ihren grossen Der Eislaufclub Wettingen feiert sein 50-jähriges Bestehen. Zum Motto «It’s Ailina beim Solo zum Song «Mambo No. Einsatz. gk Party Time» zeigten die Läuferinnen und Läufer tolle Einlagen. gk 5» von Lou Bega. gk
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NEUENHOF AUS DEM GEMEINDERAT
So will die Gemeind Neuenhof nimmt die Gestaltung des historischen Herzstücks an die Hand. Im Fokus stehen dabei die fünf Dorfbrunnen. Für Kritik sorgte am Mitwirkungsanlass am Dienstag vor einer Woche eine neu geplante Wasserrinne.
nisch normal erreicht werden. Es SIBYLLE EGLOFF wird um Verständnis gebeten. Die Dorfstrasse in Neuenhof soll neu Baubewilligung erteilt an: Massimo gestaltet und verschönert werden. und Susi Montesi, Gartenstrasse 12, Diesen Auftrag erhielt der GemeindeNeuenhof, Neubau MFH / Abbruch rat an der Gemeindeversammlung bestehende Liegenschaft, Acker- im November 2019 von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern. strasse 7, in Neuenhof. Damals wurde der Kreditantrag von 1,1 Millionen Franken zur Sanierung der 450 Meter langen Strasse zurückBevölkerungsstatistik 2021 (Auszug aus dem Geschäftsbericht) gewiesen. Die Stimmberechtigten verlangten eine ganzheitliche gestalterische Betrachtung. (Vorjahreszahlen in Klammern) Knapp drei Jahre später präsenWohnbevölkerung per Ende 2021 8908 (8930) tierte die Gemeinde Anwohnenden Ab-/Zunahme - 22 (+ 42) und interessierten Einwohnerinnen davon Schweizerinnen und Schweizer 4465 (4531) und Einwohnern nun ein mögliches davon Ausländerinnen und Ausländer 4443 (4399) Gestaltungskonzept für das HerzDer Ausländeranteil betrug 49,88 % (49,26 %). Die Ausländerinnen und stück des Dorfs an einer Informationsveranstaltung am Dienstag vor Ausländer stammen aus 95 (94) Nationen. einer Woche. «Das sind alles nur Entwürfe. Wir wollen gemeinsam Geburten mit euch die Weichen stellen», beMädchen Knaben Total Total 56 (56) 49 (55) 105(111) tonte Daniel Lötscher, Leiter Tiefbau Schweizerinnen/Schweizer 33 (26) 23 (22) 56 (48) der Gemeinde Neuenhof, als er die Ausländerinnen/Ausländer 23 (30) 26 (33) 49 (63) rund 80 Anwesenden in der Aula willkommen hiess. Nichtsdestotrotz hatte die GeStimmregister Die Zahl der Stimmberechtigten per 31. Dezember 2021 betrug 3670 meinde bereits mit Architekten und Planern, die ebenfalls am Anlass mit (3747). dabei waren, Ideen ausgearbeitet.
Betreibungsamt telefonisch nicht erreichbar – Dienstagnachmittag, 22. März Infolge der Teilnahme an einer Weiterbildung ist das Betreibungsamt am Dienstagnachmittag, 22. März, telefonisch nicht erreichbar. Die restlichen Abteilungen der Gemeindeverwaltung können telefo-
Die fünf Dorfbrunnen an der Dorfstrasse in Neu Eine besondere Rolle im Konzept spielen die fünf Brunnen an der Dorfstrasse. «Sie sollen als Anker für die Aufwertung dienen. Wir wollen sie hervorheben und grosszügige Flächen um die Brunnen schaffen», sagte Lötscher. Die Brunnenplätze sollen zudem mit Sitzbänkli, Bäumen und Hecken ergänzt werden. Angedacht ist zudem, dass an diesen Stellen die komplette Fahrbahn gepflästert wird. «Gemäss unserer Erfahrung hat das einen entschleunigenden Effekt», sagte Maresa Schumacher, Leiterin Gestaltung vom Karo Kollektiv aus Brugg, bezüglich der Fahrgeschwindigkeit auf der Dorfstrasse. Für die Trottoirs ist ein Belag vorgesehen, der von Menschen mit Rollator oder Rollstuhl ohne Probleme benutzt werden kann.
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de die Dorfstrasse aufwerten wertung der Dorfstrasse beteiligen. Wenn es zu keinen massgeblichen Änderungen kommt, will die Gemeinde den Kredit für das Projekt der Gemeindeversammlung Ende November vorlegen. Die Bauarbeiten könnten bei Annahme des Geschäfts ab Herbst 2023 beginnen.
uenhof spielen für die Neugestaltung eine wichtige Rolle. Für eine Öffnung des Dorfbachs ist der Platz zu knapp Geprüft wurde überdies eine Öffnung des Dorfbachs ähnlich wie in Killwangen und Spreitenbach, wie dies von einigen Stimmberechtigten an der Gmeind 2019 gewünscht wurde. Diese Idee wurde jedoch verworfen. «Der Platz dafür ist zu knapp. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht», erklärte Lötscher. Damit die Bevölkerung trotzdem nicht ganz auf das Element Wasser verzichten muss, schwebt der Gemeinde eine neue, 70 Zentimeter breite Rinne an einem Strassenrand vor. Über diese soll ein kleiner Teil des Dorfbachwassers und das Wasser aus den Brunnen fliessen. «Wir wollen das Wasser erlebbar machen, damit man im Sommer auch mal durchwaten oder mit dem Auto durchfahren
Philipp Zimmermann
kann», sagte Lötscher. Er betonte aber auch, dass je nach Wetter und Wasserstand die Rinne auch trocken bleiben könne. Im Winter wolle man zum Beispiel nicht, dass Wasser vorhanden sei und dann gefrieren könne. Für alle diese Massnahmen inklusive neuer Strassenbeleuchtung rechnet die Gemeinde mit Grobkosten von 1,4 Millionen Franken. Der Betrag fällt somit im Vergleich zum reinen Sanierungsprojekt, welches 1,1 Millionen Franken gekostet hätte, um 10 bis 15 Prozent höher aus. «Wir wollen keinen Ballenberg schaffen und die Kosten im Bereich der Sanierung halten. In Neuenhof können wir nicht mit der grossen Kelle anrichten», so Lötscher. Perimeterbeiträge für die Liegenschaftsbesitzer wird es keine geben. Sie müssen sich nicht an der Auf-
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NATURFREUNDE NEUENHOF Winterwanderung Rebberg Tegerfelden Bei herrlichem Sonnenschein, aber kühlen Winden unternahmen 11 Mitglieder der Naturfreunde Neuenhof eine Rundwanderung im Zurzibiet. Ganz gemütlich ging die Wanderung durch die Rebberge in Tegerfelden. Auf dem höchsten Punkt erwartete die Wanderer eine Überraschung. Hausi sass mit einem grossen Rucksack auf einem Bänkli und schenkte einen Apéro aus. Dazu gab es Knabberzeugs. Hier konnte man sich verweilen und da genügend Zeit bis zum Essen im Restaurant blieb, genoss man bei einem Gläschen Wein die schöne Aussicht und das Zusammensein. Danach gings weiter Richtung Dorf, an alten und neuen Häusern vorbei. Vor dem Restaurant Wartegg traf die Gruppe auf drei Nachzügler, die schon warteten. Gemeinsam verbrachte man den Sonntagnachmittag bei gutem Essen und kehrte dann gegen Abend wieder zurück nach Hause. (zVg)
Anwohnende befürchten mehr Littering und Lärm Die Zeichen dafür stehen gut. Das Gestaltungskonzept stiess bei der Mehrheit der an der Veranstaltung anwesenden Neuenhoferinnen und Neuenhofer auf Anklang. Nichtsdestotrotz gab es kritische Voten. Vor allem die geplante Rinne wurde von einigen infrage gestellt. «Ich wäre froh, wenn man den bestehenden Brunnen und den Plätzen Priorität gegen könnte, statt auf dieses Pseudobächli zu setzen», sagte zum Beispiel eine Person. Zudem wurden Bedenken laut, dass das Wasser in der Rinne Algen bilden könnte und diese wiederum ein Rutschrisiko darstellen könnten. Andere bemerkten, dass man bei der Durchfahrt den Anwohnern das Wasser in den Garten spritzen könnte. Einige Anwesende sorgten sich um die Entwicklung von Littering und Lärm an der Dorfstrasse. «Wenn man zusätzliche Sitzgelegenheiten bei den Brunnen schafft, könnte das Jugendliche dazu einladen, die Plätze in Beschlag zu nehmen», sagte jemand. Man wolle die Plätze attraktiver machen, jedoch habe die Gemeinde nicht das Gefühl, dass die Dorfstrasse aufgrund der Aufwertung zu Die Mitglieder der Naturfreunde Neueiner Partymeile werde, entgegnete enhof genossen die Winterwanderung Lötscher. bei herrlichem Sonnenschein. zVg
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KILLWANGEN
WOCHE NR. 10 DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2022
Ihre Garage wird zum Sammelpunkt Goscha Zaranska aus Killwangen sammelt Hilfsgüter für Menschen aus der Ukraine. Sie ist überwältigt, was ihr Aufruf bewirkt hat. SIBYLLE EGLOFF
Kartonschachteln und Berge von Säcken türmen sich auf dem Garagenplatz von Goscha Zaranska an der Rütihaldenstrasse 32 in Killwangen. Nachbarskinder und Nachbarn helfen der 45-Jährigen, die Sachen zu sortieren und die verpackten Güter in einen Transporter zu befördern. Immer wieder fahren Autos vor. Abgeliefert werden Windeln, Schuhe, Kleidung und vieles mehr. «Ich schreibe die Kisten auf Polnisch, Englisch und Deutsch an, damit die Leute wissen, was drin ist. Ich wollte alles schön ordnen, doch langsam habe ich den Überblick verloren», sagt Goscha Zaranska. Sie habe nicht damit gerechnet, dass ihr Aufruf so viel Solidarität auslöse. Mithilfe eines Flyers brachte sie die Aktion ins Rollen Seit dem 2. März sammelt sie vor ihrer Garage Hilfsgüter für die Menschen aus der Ukraine. «Es ist kaum zu glauben, dass der Krieg ausgebrochen ist. Die Bilder von tausenden hungrigen ukrainischen Frauen und Kindern, die nur mit einem kleinen Gepäck zu Fuss die Grenze zu Polen überschreiten, machen mich sehr betroffen. Ich möchte als alleinerziehende Mutter auch etwas dazu beitragen, um meinen ukrainischen Schwestern und Brüdern
zu helfen», sagt die gebürtige Polin. Kurzerhand rief sie mithilfe eines Flyers ihre Freunde und Bekannten auf, Hilfsgüter bei ihr vorbeizubringen. «Jeder, der sich beteiligen möchte, kann in den nächsten Wochen Sachspenden in meine Garage bringen. Die Türe bleibt jeden Tag bis um 19 Uhr offen.» Waren werden an polnische Städte verteilt, die Flüchtende aufnehmen Unterstützt wird Zaranska von der Gemeinde Killwangen. «Sie haben mir einen Raum zur Verfügung gestellt, wo ich die Güter, die nicht mehr in meiner Garage Platz haben, lagern kann.» Abgeholt werden die Sachen vom St.-Nicolas-Verein, der sich seit Jahren wohltätig für die Ukraine einsetzt. «Die Güter werden nach Polen in grosse Zentren gebracht, dort weiter sortiert und an verschiedene polnische Städte verteilt, die ukrainische Flüchtlinge aufnehmen. Es gibt bereits über 1 Million Flüchtlinge in Polen, jede Hilfe zählt», sagt Zaranska. Auch Geldspenden seien willkommen, jedoch seien Hilfsgüter aktuell wichtiger. «Die Dinge sind zwar günstiger in Polen, doch vieles ist bereits ausverkauft.» Kleidung und Medikamente habe sie genug erhalten. Gut gebrauchen könne sie weiterhin Babynahrung und -pflege, Hygieneartikel, Esswaren, Schlafsäcke oder Taschenlampen. Der Krieg in der Ukraine macht Zaranska fassungslos. «Ich habe lange für ein internationales Unternehmen in der Schweiz gearbeitet und bin geschäftlich oft in die Ukraine gereist.» Dort habe sie eine Bezie-
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Goscha Zaranska steht mit ihrem Sohn Alex vor den vielen Hilfsgütern. SibylleEgloff hung zum Land und zu ihren ukrai- halten vor der Garage. Personen aus nischen Arbeitskollegen aufgebaut. Killwangen und der Region stellen Säcke und Schachteln ab. So etwa Igor Habijanovic aus Wettingen, der Sie denkt an ukrainische Freunde, Babykleider, Tücher und Zündhöldie nun in Bunkern ausharren «Meine Gedanken sind bei meinen zer abliefert. «Meine Frau hat auf Freunden. Menschen, die wie ich Facebook von der Aktion erfahren. jeden Tag ins Büro arbeiten gingen, Es ist wichtig, Soforthilfe zu leisten. einen guten Job und ein normales Wir stammen aus Kroatien und haLeben hatten und nun in einem ben in den 1990er-Jahren unsere Bunker ausharren oder mit ihren Landsleute im Jugoslawienkrieg kleinen Kindern über die Grenze ebenso mit Spenden unterstützt.» flüchten müssen.» Das sei auch das, «Die Leute kommen teilweise was sie antreibe, diese Aktion zu auch aus Frick, Aarau oder Releiten. «Und auch das enorme Echo, metschwil. Manchmal kenne ich die das mein Aufruf ausgelöst hat, mo- Gemeinden nicht einmal», sagt Zativiert mich. Ich stehe den ganzen ranska und lacht. Zudem lerne sie Tag unter Strom, vergesse sogar zu neue Nachbarn kennen. «Sie schauen vorbei und bieten mir Hilfe beim essen», sagt Zaranska und lacht. Ihr Flyer wurde in den sozialen Sortieren an. Einige sind bis um 21 Medien zahlreich geteilt. Ihr Aufruf Uhr nachts geblieben, um mich zu landete sogar im Radio Argovia und unterstützen.» Die Ohnmacht und in der «Aargauer Zeitung». «Eine die Fassungslosigkeit über den Krieg Dame hat mich besucht, die von in der Ukraine schafften einen starihrer Tochter, die in Südafrika lebt ken Zusammenhalt der Menschen und die Zeitung liest, auf meine Ak- hier im Limmattal, sagt Zaranska. tion aufmerksam wurde.» Zaranskas «Neben all dem Schrecklichen zeigt Garagenplatz gleicht an diesem Mit- das, dass wir Menschen auch zu Gutag einem Ameisenhaufen. Autos tem fähig sind.»
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SPREITENBACH
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VERMISCHTES Frühling-/Sommer-Kinderartikelbörse mit Grillstand am Samstag, 26. März, von 11 bis 13 Uhr im reformierten Kirchenzentrum Hasel, Poststrasse 219. Annahme: Freitag, 25. März, von 17 bis 19 Uhr; Rückgabe und Auszahlung: Samstag, 26. März, von 16.30 bis 17 Uhr. Um Ware zu verkaufen, muss man sich bis Sonntag, 20. März, unter E-Mail boerse.spreitenbach@gmail.com anmelden. Weitere Infos unter www.familieChischte.jimdo.com. 20 Prozent vom Verkauf werden an die Pfadi Riko Spreitenbach gespendet. (zVg) Wasservogel-Exkursion des NVSK Bei strahlendem Sonnenschein haben am 5. März elf Mitglieder des Naturund Vogelschutzvereins Spreitenbach-Killwangen eine Exkursion entlang der Limmat unternommen mit einigen schönen Beobachtungen: Junge und erwachsene Möwen Gemeinsam wollen Gemeindepräsident Markus Mötteli und Verwaltungsleiter Michael Grauwiler die Zukunft von Spreitenwurden studiert, ein Paar Hauben- bach mitgestalten. Graziella Jämsä taucher beim Nestbau beobachtet, die Zeit des Tauchgangs eines Zwergtauchers gestoppt und ein an der Limmat selten zu sehendes Krickentenpaar bewundert. Auch wenn die Temperaturen etwas kühl waren, hat sich der Ausflug gelohnt: Michael Grauwiler hat seine wollen wir mit Spreitenbach?» Die empfunden? «Da ich in Zürich lebe, Die Teilnehmer haben die BeobachEntwicklung einer Strategie brau- war mir der urbane Charakter SpreiStelle als erster Verwaltungen genossen, fleissig fotograche lebendige Kontakte. «Der Aus- tenbachs sicher weniger fremd, als fiert, etwas dazugelernt und mit tungsleiter angetreten. Der bau der Zweifel Pomy Chips AG bei- wenn ich beispielsweise in MeisterGleichgesinnten geplaudert. (zVg) wichtigste Punkt auf seiner spielsweise ist ein Bekenntnis zum schwanden selbst oder einer noch Spreitenbach. Das kommt ländlicheren Umgebung gelebt hät«To-do-Liste» ist das Ken- Standort te.» Eine Neuentdeckung seien die nicht von ungefähr.» nenlernen. An seiner Seite Kontakte pflegen ist auch Be- dörflichen Elemente der Gemeinde standteil von Michael Grauwilers gewesen. «Und ich freue mich auf ist Gemeindepräsident Aufgaben. «Als Verwaltungsleiter alles Neue, was da noch kommt.» Markus Mötteli. Ein gehabe ich unter anderem die VerantWelche Zukunftswünsche sollte meinsames Gespräch über wortung fürs Personal.» Dabei nur eine gute Fee Markus Mötteli und Teamarbeit und Zukunfts- an Wechsel zu denken, wäre viel zu Michael Grauwiler erfüllen? Die kurz gegriffen. «Es geht um die An- beiden sehen sich an, bevor der wünsche. liegen der Angestellten, um Bedürf- Gemeindepräsident das Wort erEin Krickentenpaar. zVg nisse, insgesamt darum, unter wel- greift: «Ich wünsche mir Inputs von GRAZIELLA JÄMSÄ chen Bedingungen sie optimal ihm. Dass er eine andere Sichtweise «Ja, den einen oder anderen Spruch arbeiten können.» Er habe die Chan- an mich heranträgt, auf dass wir INSERATE im Stil von ‹Was machst du dann ce als «Noch-Aussenstehender», die gemeinsam neue Ideen entwickeln noch?› habe ich zu hören bekom- bestehenden Abläufe zwischen den und umsetzen können.» «Ja, genau, Für unsere Produktionsstätte in men, als wir die Anstellung eines einzelnen Abteilungen zu beobach- dass es uns gelingt, gut zusammenSpreitenbach suchen wir ab sofort Gemeindeverwalters traktandiert ten und allenfalls weiterzuentwi- zuwachsen. Und ein kleiner Voreine/einen haben», schildert Gemeindepräsi- ckeln. schuss an Grundvertrauen», fügt Mitarbeiter/in Sehr aktuell sei das Thema «Digi- Michael Grauwiler hinzu. dent Markus Mötteli. Solchen Äusfür die Stickerei (m/w) serungen begegne er gerne mit Fak- talisierung». «Zum einen stellt Für Spreitenbach sei der VerwalSie bedienen computergesteuerte ten. «In den 1960er-Jahren betrug Spreitenbach gerade auf papierloses tungsleiter eine neue Position. «DeStickmaschinen und veredeln alle die Einwohnerzahl in Spreitenbach Büro um. Zum anderen sind auch ren Inhalt ist nicht bis ins kleinste Arten von Berufsbekleidung im knapp 3000. Heute liegt sie bei die Prozesse auf diese neue Arbeits- Detail festgelegt. Die nächsten WoKundenauftrag. 12 000. Neue Quartiere, mehr Schul- weise umzustellen.» Michael Grau- chen und Monate werden zeigen, Erfahrungen im Textilien-Bereich häuser, eine wachsende Verwaltung wiler sieht sich als Anlaufstelle und was in Spreitenbach alles gebraucht sind von Vorteil. sind die Konsequenzen. Das admi- Bindeglied. «Entwickelt der Gemein- wird.» Markus Mötteli lächelt beim Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung nistrative Tagesgeschäft nimmt bei- derat ein Projekt oder eine Strate- Zuhören und sagt: «Das ist das Gute unter bewerbung@as-aktuell.ch nahe meine ganze Zeit in An- gie, kenne ich die Ressourcen der daran, wir werden gemeinsam Für Fragen wenden Sie sich bitte spruch.» Gemeindepräsident zu Verwaltung und kann dadurch, bei- einen Weg finden, die Aufgaben so direkt an Frau Buhr, sein, bedeute aber nicht allein, auf spielsweise beim Zeitplan, unter- zu verteilen, dass es für die Gemeinunter 056 410 11 25. de funktioniert. Denn die einzige die aktuellsten Herausforderungen stützend wirken.» A•S•Aktuell AG, Boostockstrasse 33, zu reagieren. Es gehe ebenso um die Wie hat er den Wechsel von Meis- Konstante Spreitenbachs ist die VerCH-8957 Spreitenbach Zukunft. «Die Frage lautet: Wohin terschwanden nach Spreitenbach änderung.»
Konstante Veränderung
16 Vorankündigung Gasleitungsbau
AUS DEM GEMEINDERAT
Gemeinde Spreitenbach Dorfstrasse: Bereich Poststrasse bis Untere Dorfstrasse Um die Betriebs- und Versorgungssicherheit mit Erdgas/Biogas weiterhin zu gewährleisten sind Erneuerungsarbeiten an den Versorgungsleitungen auf einer Länge von ca. 300 m notwendig. Die Bauausführung dauert voraussichtlich vom 21. März bis Ende April 2022. Der Deckbelagseinbau wird anschliessend ausgeführt. Über den Zeitpunkt der einzelnen Bauetappen wird die Bauabteilung der Energie 360° AG die betroffenen Anwohner informieren. In diesem Zusammenhang sind leider Behinderungen und Lärm durch Bauarbeiten nicht zu vermeiden. Gemeinsam mit der von uns beauftragten Tiefbauunternehmung werden wir jedoch bestrebt sein, die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Für Auskünfte steht die Projektleitung der Energie 360° AG (Tel. 043 317 21 31) gerne zur Verfügung. Besten Dank für Ihr Verständnis. Energie 360° AG Aargauerstrasse 182 8048 Zürich Tel. 043 317 22 22 www.energie360.ch
Spreitenbach
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SPREITENBACH
Ukraine-Konflikt – Ortsbürgergemeinde Spreitenbach spendet der Glückskette 20 000 Franken Als Zeichen der Solidarität spendet die Ortsbürgergemeinde Spreitenbach der Glückskette eine Summe von 20000 Franken als Nothilfe zugunsten der lokalen Bevölkerung in der Ukraine. Mit der Spende will Spreitenbach aktiv einen Beitrag leisten zu der sich abzeichnenden humanitären Krise. Bereits am 2. März informierte der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung, dass der Kanton seine verfügbaren Kapazitäten für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung stellen wird. Auch in Spreitenbach laufen seitens der Gemeinde zusätzliche Abklärungen, damit bei Bedarf die notwendigen Unterkünfte und Strukturen zur Verfügung stehen. Die ganze Koordination erfolgt unter der Leitung des Kantonalen Sozialdienstes. Der speziell dafür eingesetzte Ukraine-Stab koordiniert alle Fragen rund um die Unterbringung, die Sozialhilfe, den Status sowie weitere Rechtsfragen. Weiterführende Informationen werden laufend auf www.ag.ch/ukraine ergänzt. eUmzug – elektronische Umzugsmeldung Der nächste grosse Umzugstermin steht bald an (31. März). Man beachte dabei bitte die Meldepflicht von 14 Tagen. Der Umzug bzw. die Adressänderung kann einfach und bequem per eUmzug online der Gemeinde gemeldet werden. Im besten Fall kann auf den Schalterbesuch bei der Einwohnerkontrolle verzichtet werden. Den Link und weitere Informationen findet man unter www.spreitenbach.ch/eumzug. INSERATE
Altpapier- / Kartonsammlung Die Altpapier- und Kartonsammlung vom Samstag, 12. März 2022 wird von Blauring und Jungwacht durchgeführt. Das angefallene Altpapier sowie der Karton sind zwingend zu trennen, zu bündeln und an den Kehrichtsammelstellen bis spätestens 08.00 Uhr separat zu deponieren. Couverts und beschichtetes Papier gehören zum Karton. Alles was nicht gebündelt, in Tragtaschen oder anderen Behältnissen ist, wird nicht mitgenommen! Gemeinde Spreitenbach
Wer vermietet Wohnungen? Die Einwohnerkontrolle führt das Einwohnerregister und ist darauf angewiesen, dass die gesetzliche Meldepflicht bei einem Wohnungswechsel beachtet wird. Somit sind auch Vermieter zu Meldungen verpflichtet, wenn sie Wohnraum vermieten oder verwalten, Untermietverhältnisse abschliessen oder anderen Personen während mindestens drei aufeinanderfolgenden Monaten oder drei Monaten innerhalb eines Jahres Logis geben. Die schriftlichen Meldungen können einfach und bequem online unter www.drittmeldung.ch vorgenommen werden oder per E-Mail an einwohnerkontrolle@spreitenbach.ch. Bei Unklarheiten erteilt die Einwohnerkontrolle gerne Auskunft (Tel. 056 418 85 30). Steuerwissen für Jugendliche Steuererklärung auf dem Tisch und keine Ahnung? Unter www.steuern-easy.ch sind nützliche Tipps, eine interaktive Steuererklärung zum Üben und vieles mehr zu finden. Leinenpflicht Hunde sind gemäss der kantonalen Jagdverordnung im Wald und am Waldrand während der Setzzeit des Wildes vom 1. April bis 31. Juli an der Leine zu führen. In der übrigen Zeit können Hunde auf Waldstrassen unter direkter Aufsicht ohne Leine geführt werden. Hunde sind gemäss Polizeireglement im Bereich von Schul- und Sportanlagen, öffentlichen Spielund Grünflächen und in Wirtschaftslokalen sowie auf dem gesamten Friedhofareal zwingend an der Leine zu führen. Entsorgen Hundekot In Siedlungsund Landwirtschaftsgebieten sowie entlang von Strassen und Wegen muss der Hundekot aufgenommen und in Abfallbehältern entsorgt werden. Wird diese Pflicht missachtet, kann dies zu einer Ordnungsbusse führen. Baubewilligungen wurde erteilt an: Viessmann (Schweiz) AG, Industriestrasse 124, 8957 Spreitenbach, für einen Neubau eines Velo- und Personenunterstandes an der Industriestrasse 124. Termine 19. März, 9 Uhr: Waldreinigungstag, Besammlung beim Unterstand; 21. März, 17 Uhr: Unentgeltliche Rechtsauskunft, Gemeindehaus.
WÜRENLOS
WOCHE NR. 10 DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2022
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AUS DEM GEMEINDERAT Unentgeltliche Rechtsauskunft Die Beratungen finden jeweils am 3. Donnerstag im Monat von 18.30 bis 19.30 Uhr im Sitzungszimmer der Bauverwaltung, Erdgeschoss, Gemeindehaus, statt. Nächste Beratung: Donnerstag, 17. Februar. Sanitätshundeprüfung auf dem Hüttikerberg Der Gemeinderat Würenlos hat dem Verein Hundesport Tägerhard Wettingen die Bewilligung erteilt zur Durchführung der diesjährigen Sanitätshundeprüfung am Sonntag, 20. März, auf dem Hüttikerberg, im Gebiet zwischen «Hurlisbüel», «Nachtweid», «Wiid» und «Oberbick» sowie der Suchhundeprüfung im Waldgebiet westlich der Autobahn A1 zwischen der Autobahnraststätte Würenlos und der Autobahnausfahrt Wettingen, entlang des Chlosterschür- und des Tägerhardweges. Sanitätshunde werden für die Suche nach vermissten und verletzten Menschen eingesetzt. Es ist deshalb unbedingt notwendig, die Suchteams testen zu können. Die Hunde tragen Rotkreuzschabracken und sind stets unter Aufsicht.
Die Elternmitwirkung Würenlos stellte in nur zwei Wochen einen Fasnachtsumzug für die Kinder auf die Beine.
Fasnachtsumzug in Würenlos Nach den Lockerungen der Coronamassnahmen war für die Elternmitwirkung Würenlos klar, dass man alles daran setzen möchte, den Würenloser Kindern nach einer einjährigen Pause wieder einen tollen Fasnachtsumzug zu bieten.
sah, entwickelte sich bis 14 Uhr zu einem beachtlichen Fasnachtsumzug, der unter Konfettiregen durchs Dorf zog. Die Göpfischränzer aus Glattfelden begleiteten den Umzug musikalisch und bestritten ihren ersten Auftritt in dieser Saison nach nur zweiwöchigen Proben meisterhaft. Für besondere Unterhaltung sorgten die «Lindegrinde», welche dieses Jahr als «Spithexen» unterwegs waren. Auch der grosse weisse Yeti, welcher jedes Jahr am Umzug teilnimmt, erfreute die Kinder ganz besonders. Nach rund einer halben Stunde traf die fröhliche Schar auf dem Schulhausplatz ein, wo an gut 200 maskierte Kinder Lollipops zum Dank für ihr Mitmachen verteilt wurden. Am Stand der Elternmitwirkung konnte man sich mit feinem Gebäck und verschiedenen
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Der Schalter der Gemeindeverwaltung ist wie folgt geöffnet: Montag, 8–11.30 Uhr und 14–18.30 Uhr, Dienstag bis Freitag, 8–11.30 Uhr und 14–16 Uhr. Tel. 056 436 87 87 oder 056 436 87 88, Fax 056 436 87 78. www.wuerenlos.ch.
Dank der Unterstützung der Gemeinde und dem spontanen Einsatz der Feuerwehr und verschiedenen freiwilligen Helfern gelang die Organisation eines Fasnachtsumzugs innerhalb von zwei Wochen. Prinzessinnen, Piraten, Raubkatzen, Hexen, Ritter und zahlreiche weitere Masken trafen am letzten Samstag nach und nach auf dem Postplatz in Würenlos ein. Was zuerst nach einem kleinen Grüppchen fasnachtsbegeisterter Familien aus-
LESERBRIEF
NATUR- UND VOGELSCHUTZVEREIN WÜRENLOS
Zusatzkredit für den erweiterten Ausbau des Gemeindehauses Würenlos «Die Gemeinde Würenlos hat in den letzten Jahren in einen neuen Werkhof und den Um- und Ausbau der Gemeindeverwaltung investiert, insgesamt rund 7 Millionen Franken. Damit floss viel Steuergeld in eine moderne, zweckmässige Infrastruktur, mit welcher die Gemeinde auch für die Zukunft gut gerüstet ist. Als Unternehmer muss ich meine Strukturen, Prozesse und Kosten immer dem aktuellen Bedarf und Geschäftsgang anpassen. Büroräumlichkeiten auf Vorrat zu schaffen und andere Annehmlichkeiten zu ergänzen, erachte ich als nicht sinnvoll. Ich lehne deshalb den Zusatzkredit für das Umbauprojekt ab, zumal die bisher geplanten Arbeiten damit ja nicht gefährdet werden.»
zVg
Nebst dem Storchenpaar gab es noch weiteres Spannendes zu entdecken.
Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Würenlos/BirdLife Würenlos an den Pfäffikersee Bei schönstem Winterwetter traf sich am Sonntagmittag, 27. Februar, eine anRobert Blarer, Würenlos sehnliche Gruppe von 16 Erwachse-
zVg
nen und 3 Jugendlichen beim Naturzentrum Pfäffikersee. Unter kundiger Leitung von Claudia Bucher erfuhren die Teilnehmenden plastisch an einem multimedialen Landschaftsrelief die Entstehung des Pfäf-
Rund 200 maskierte Kinder erhielten zum Dank Lollipops. Getränken verpflegen. Unter den kakofonischen Klängen der «Göpfischränzer» wurden das herrliche Wetter und die ausgelassene Stimmung noch lange genossen. (zVg)
fikersees während der letzten Eiszeit, die Entwicklung der durch die Torfgewinnung veränderten Riedlandschaft und schliesslich die Entstehung des Natur- und Landschaftsschutzgebietes Pfäffikersee. Im zweiten Teil kamen dann auch die ornithologischen Bedürfnisse nicht zu kurz. Wie bestellt zeigte sich das Storchenpaar auf ihrem prominenten Horst nahe dem Zentrum. Wenige Schritte weiter wurden die achtlos vorbeiwandernden Vogelschützer von einem der Jugendlichen zurückgepfiffen, entdeckte er doch in der Riedwiese die gut getarnte Bekassine. Der Exkursionsleiterin und der Organisatorin sei an dieser Stelle für diesen gefreuten und gelungenen Anlass gedankt. (zVg)
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WÜRENLOS
Vom Kindes- bis ins Seniorenalter Das neue Ärztezentrum im Landi-Neubau am Bahnhof nimmt Form an. Die Suche nach zusätzlichen Hausärzten auch. Dabei zeigt sich die Nähe zu Zürich als Standortnachteil, weil Ärzte dort auch Medikamente abgeben dürfen. MELANIE BÄR
«Zwei von fünf Hausärzten im Kanton erreichen bis in fünf Jahren das Pensionsalter», schrieb die «Aargauer Zeitung» Mitte Januar in einem Artikel über den Ärztemangel. Zu ihnen gehören auch die beiden Allgemeinmediziner Hari Zvizdic und Hans Jürg Huber, die in Würenlos seit Jahrzehnten die Praxisgemeinschaft an der Juchstrasse 15 führen. Sie kommunizierten INSERATE
Baugesuchspublikation Baugesuch Nr.: 202102 Bauherrschaft: Bovida Real Estate AG Bahnhofstrasse 4, 6340 Baar Bauvorhaben: Ausbau Dachgeschoss in Büros, Verlagerung der Gebäudetechnik auf das Dach, Umbau Lager / Werkstatt in Showroom inkl. neuer Aussentreppe; Umnutzung Lager in «Pick and Go» Lage: Parzellen 3965 und 3966 Zone: Ausserhalb Bauzone Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Baugesuch Nr.: 202208 Bauherrschaft: Brütsch Heinz und Rita Flühstrasse 1a 5436 Würenlos Bauvorhaben: 2 Aussengeräte Luft-WasserWärmepumpe Lage: Parzelle 4271 (Plan 57) Flühstrasse 1a Zone: Wohnzone E2 Baugesuch Nr.: 202209 Bauherrschaft: Möckel Baumschulen AG Buechstrasse 24a 5436 Würenlos Bauvorhaben: Umnutzung Garage in Büro Lage: Parzelle 5072 (Plan 72) Buechstrasse 12 Zone: Spezialzone Gärtnerei und Gartenbau SPGG Gesuchsauflage vom 11. März bis 11. April 2022 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. BAUVERWALTUNG WÜRENLOS
schon vor sechs Jahren, dass ab 2023 eine Weiterführung nach ihrer Pensionierung nicht gesichert ist. Davon erfuhren auch der Würenloser Vizeammann Nico Kunz und seine Familie. «Seit ich achtzehn bin, ist Hari Zvizdic mein Hausarzt. Ich schätze das Hausarztmodell, der Arzt kennt seine Patienten und ihre Krankheitsgeschichte», sagt er. Aus der Enttäuschung, dass es künftig in Würenlos keine Hausärzte mehr geben könnte, entstand die Idee, etwas dagegen zu unternehmen. Nico Kunz, der mit seinen Geschwistern Timo Kunz und Livia Keller vor sechs Jahren die elterliche Firma übernommen hatte und in die «Kunz Group» überführte, suchte das Gespräch mit den Hausärzten. Ärztemangel im Furt- und Limmattal Das brachte die drei Geschwister auf die Idee, unter ihrer Unternehmensgruppe «Kunz Group» eine Gemeinschaftspraxis zu gründen, wo mehrere Ärztinnen und Ärzten angestellt werden – auf Wunsch auch Teilzeit. «Denn es sind nicht nur junge Ärzte, die vermehrt Teilzeit arbeiten wollen, sondern auch ältere ums Pensionsalter herum», weiss Kunz. Bevor sie den Schritt wagten, machten sie eine Marktanalyse. Diese zeigte auf, dass die ärztliche Versorgung in Richtung Baden/Wettingen und in Regensdorf noch genügend ist, im Furttal bis Regensdorf und im Limmattal bis Unterengstringen respektive auf der anderen Flussseite bis Dietikon jedoch bereits ein Ärztemangel herrscht. Das bekräftigte das Vorhaben der Geschwister, auch wenn sie nie vorhatten, ein Ärztezentrum zu gründen. «Wir finden es wichtig, dass wir in einem Dorf in der Grösse von Würenlos weiterhin eigene Hausärzte haben», sagt Nico Kunz. Die Geschwister gründeten deshalb am 7. Dezember 2020 die Ärztezentrum Würenlos AG. «Es soll eine Familienpraxis sein, wo man vom Kindsalter an bis zum Eintritt ins Pflegeheim bleiben kann.» Zu den bestehenden zwei Hausärzten werden weitere Ärztinnen und Ärzte in der Allgemeinmedizin, der Gynäkologie und der Pädiatrie tätig sein. Weniger Einzel-, mehr Gemeinschaftspraxen Ungewöhnlich ist die Schliessung von Einzel- und die Entstehung von Gemeinschaftspraxen nicht. Nach mehrjähriger vergeblicher Suche
Auf der 600 Quadratmeter grossen Baustelle: Die Geschwister Timo Kunz, Livia Keller nach einem Juniorpartner schloss beispielsweise Hausarzt Peter Ackle vor acht Jahren in Neuenhof seine Praxis. Zusammen mit zwei befreundeten und ebenfalls langjährig praktizierenden Hausärztinnen und einem Hausarzt eröffnete er mit ihnen in Baden eine Gruppenpraxis. Mit einer hausärzteeigenen Dienstleistungsfirma gründeten sie damals eine Aktiengesellschaft und mieteten im Badener Langhaus Räumlichkeiten. Das sei der richtige Schritt gewesen, sagt er heute, auch wenn die Praxis mittlerweile an eine Betriebsgesellschaft verkauft worden sei. «Mein Traum wäre gewesen, dass sie von Ärzten weitergeführt wird. Doch wir fanden zu wenig junge Ärzte, die dieses Hausarztideal weitertragen wollten und auch die betriebswirtschaftliche Verantwortung übernehmen und sich langfristig verpflichten wollten», sagt der 69-Jährige.
ins Leben rufen: «Ich glaube, dass für die Gründung einer Praxisgemeinschaft das betriebswirtschaftliche Knowhow fast wichtiger ist als das medizinische. Denn dieses Wissen bringen die Ärzte mit, die sich dadurch ganz aufs Heilen konzentrieren können.» Auf der Suche nach entsprechendem Fachpersonal zeige sich, dass dieses neue Arbeitsmodell, wo Ärztinnen und Ärzte angestellt bleiben, gut ankomme. Vielfach seien sie gar nicht daran interessiert, Arbeitgeber zu sein. «Auf unsere Stelleninserate melden sich erstaunlich viele Interessenten», zieht Nico Kunz positive Bilanz. Allerdings im Kanton Aargau unter erschwerten Bedingungen: Im Kanton Zürich dürfen in Arztpraxen auch Medikamente abgegeben werden, weil dort die sogenannte Selbstdispensation gilt. Im Aargau hat das Stimmvolk hingegen vor rund neun Jahren eine Initiative abgelehnt, die verlangte, Verschiedenes Fachwissen gefragt Für Timo Kunz ist es naheliegend, dass Hausärzte ihren Patienten didass Nicht-Mediziner solche Praxen rekt Medikamente abgeben dürfen.
WOCHE NR. 10 DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2022
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«NACHGEFRAGT»
Hari Zvizdic (61) ist seit 26 Jahren als Hausarzt in Würenlos tätig.
Seit wann machen Sie sich Gedanken über Ihre Praxisnachfolge? Mein Praxispartner Hans Jürg Huber und ich haben uns schon vor sechs Jahren Gedanken darüber gemacht, wie es mit der ärztlichen Versorgung in Würenlos weitergehen sollte, wenn wir mal pensioniert sind und kein volles Pensum mehr arbeiten wollen oder können. Damals haben wir gesehen, dass in näherer Umgebung mehrere ältere Arztpraxen geschlossen werden mussten, weil kein Nachfolger gefunden wurde. In Würenlos besteht gemessen an der Praxisauslastung und der Einwohnerzahl schon lange der Bedarf an einem zusätzlichen Hausarzt. Bis heute wird diese ganze Arbeit von unserer Praxis getragen. Neben Patienten aus Würenlos betreuen wir auch viele Patienten aus allen Nachbargemeinden.
und Nico Kunz.
Melanie Bär
«Im Kanton Zürich können Ärzte so zusätzliche Einnahmen generieren», so Kunz Das bekamen sie kürzlich zu spüren, als ein junger Arzt in der Probezeit wieder kündigte, nachdem er ein besser bezahltes Angebot im Kanton Zürich erhalten hatte. «Das ist verständlich, macht es uns als Dorf, das an den Kanton Zürich grenzt, aber natürlich schwierig.» Angestellte Ärzte erhalten bei ihnen wie üblich in der Branche einen Fixlohn, ergänzend dazu erhalten sie anteilsmässig einen Teil des Umsatzes. Seit Juni 2021 treten die beiden Hausärzte Hari Zvizdic und Hans Jürg Huber sowie Gynäkologin Franziska Tschopp in ihrer Praxis an der Juchstrasse 15 bereits als Ärztezentrum Würenlos auf. Wenn im Januar die Praxis im Neubau an der Grosszelgstrasse 18 parat ist, werden sie von der Juchstrasse 15 ins Gewerbegebäude der Landi ziehen und als angestellte Ärzte arbeiten. Bis dahin gibt es für die Kunz-Geschwister allerdings noch viel zu tun.
Wie haben Sie versucht, das Nachwuchsproblem zu lösen? Wir informierten die Gemeinde Würenlos, dass in nicht so weiter Zukunft eine reelle Gefahr besteht, dass die Gemeinde ohne eine hausärztliche Versorgung bleibt. Wir trafen uns mit damaligen für das Ressort Gesundheit zuständigen Gemeinderäten. Haben Sie auch versucht, Ärzte zu finden, die Ihre Praxis übernehmen? Nein, die Erfahrung vieler Arztpraxen in der ganzen Schweiz hat gezeigt, dass die Suche eines Nachfolgers für die Übernahme einer alten Arztpraxis aussichtslos ist. Ausserdem wussten wir gar nicht, wie lange wir noch arbeiten wollen oder können. Uns ist und war nur klar: Sollte sich nicht jemand darum kümmern, dann kann es sein, dass irgendwann, von einem Tag auf den anderen, Würenlos ohne Hausärzte bleibt. Was denken Sie, warum junge Ärztinnen und Ärzte Praxen nicht mehr in dieser Form führen wollen? So genau weiss ich dies nicht. Es gibt allerdings einige Fakten, die als mögliche Erklärung hierfür dienen: Als ich 1995 Hausarzt wurde, hatte ich
gar keine andere Wahl als die Selbstständigkeit. Ich war damals glücklich, eine Arztpraxis gefunden zu haben, in der ich meinen geliebten Beruf ausüben durfte. Warum? Weil es damals keine Ärztezentren gab, wo man sich als Hausarzt anstellen lassen und sich ausschliesslich um die medizinischen Belange kümmern konnte. Allerdings muss ich ehrlicherweise sagen, dass damals viele Dinge einfacher waren, als sie es heute sind. Ich denke, dass die jungen Ärztinnen und Ärzte aus berechtigten Gründen die unternehmerische Arbeit und das unternehmerische Risiko scheuen. Bei der Eröffnung einer neuen Arztpraxis, aber auch bei der Übernahme einer älteren Praxis, die meist renoviert werden muss, braucht es hohe Investitionen. Die Betriebskosten sind in den ersten Jahren überdurchschnittlich, die Verschuldung ist unausweichlich. Viele Auflagen sind nicht nur zeitintensiv, sondern auch kostspielig. Immer mehr Auflagen des Gesundheitsamtes und des Kantons müssen erfüllt werden, alles muss zertifiziert werden: Hygiene, Sicherheit, Arbeitsrecht, Fortbildung. Neue medizinische Entwicklungen führen zur Erfordernis neuer Investitionen in Geräte und Personal. Die Digitalisierung schreitet mit grossen Schritten voran, was auch hier immer wieder zu hohen Kosten führt. Probleme wie Cyberkriminalität nehmen zu. Personalführung erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl und es ist nicht immer einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Um all diese Dinge muss sich ein selbstständig erwerbender Arzt selbst kümmern. Der bisherige Hausarzt ist somit nicht nur Arzt, sondern auch Unternehmer, was nicht jedermanns Sache ist.
reit sind, 60 bis 70 Stunden pro Woche in einer Arztpraxis zu arbeiten. Der administrative Aufwand der Hausärzte, insbesondere der selbstständig erwerbenden, ist gestiegen, was regelmässiges Arbeiten am Abend nach der Sprechstunde und an den Wochenenden nach sich zieht. Die WorkLife-Balance ist ein Begriff der jüngeren Generationen. Für diese jungen Ärztinnen und Ärzte ist es wichtig, dass neben dem Beruf genügend Zeit für Familie und Freizeit bleibt. Was ist Ihre Prognose für die Zukunft? In den meisten Orten werden Einzelpraxen verschwinden und es wird nur noch Ärztezentren geben. Sind Sie froh, dass Sie mit der Gründung der Ärztezentrum Würenlos AG Ihre Nachfolge lösen konnten? Ja, und dafür möchte ich mich in aller Deutlichkeit bei der Kunz Group AG für ihr Engagement bedanken. Nur dank ihnen ist das Projekt Ärztezentrum Würenlos überhaupt möglich geworden. Ohne das neu entstehende Ärztezentrum wären Hans Jürg Huber und ich eines Tages gezwungen gewesen, die alte Arztpraxis zu schliessen, denn diese alte Praxis hätte kein junger Arzt übernommen.
Wieso ist das Ärztezentrum auch für Sie als etablierten Arzt eine ideale Lösung? Für mich persönlich ist es eine grosse Freude und Ehre, am Aufbau so eines wunderbaren Projektes beteiligt zu sein. Die Vision, ein Ärztezentrum für die ganze Familie zu sein, wird bald Wirklichkeit. In erster Linie ist es aber ein Gewinn für all unsere Patienten aus Würenlos und den Nachbargemeinden. Die Gemeinde Würenlos kann sich glücklich schätzen, dass die hausärztliche Versorgung für die nächsten JahrFür Sie wäre es demnach auch nicht zehnte gesichert sein wird. möglich gewesen, Teilzeit zu arbeiten, was heute vermehrt gewünscht Wie lange werden Sie selbst in der wird? Nein, das konnte ich nicht, Praxisgemeinschaft weiterarbeiten? begrüsse diese Entwicklung je- Die ersten zwei bis drei Jahre werdoch. Wäre ich heute ein junger de ich mein volles Pensum arbeiArzt, dann würde ich mich auch ten. Wenn das Ärztezentrum gut in einem Ärztezentrum anstellen angelaufen ist und sich die neuen lassen. Ich habe selbst zwei er- Ärzte gut eingelebt haben, wird es wachsene Söhne und sehe, wel- mir möglich sein, mein Arbeitschen Stellenwert bei ihnen und pensum zu reduzieren. Ich kann ihrer Generation neben dem Beruf so meinen geliebten Beruf weiter die Familie und die Freizeit haben. ausüben und werde irgendwann in Ich vermute, dass die jungen Ärz- der Zukunft mit einem guten Getinnen und Ärzte nicht mehr be- fühl auch ganz loslassen können.
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LIMMATTAL
Einkaufswagen und Vespa aus Limmat Am 5. März fand nach zweimaliger Coronapause die 28. Uferreinigung entlang der Limmat von Würenlos bis zum Stauwehr Wettingen statt. Dabei wurden neben 2 Tonnen Abfall mehrere Mopeds, eine Vespa und zwei Einkaufswagen aus der Limmat geholt. ROMI SCHMID
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Frühlingstemperaturen fand letzten Samstag nach einer coronabedingten Pause wieder eine Uferreinigung statt. Rund 80 Freiwillige halfen dieses Jahr mit, darunter auch die Politiker Martin Egloff (Gemeinderat Wettingen) und Walter Hubmann (Gemeinderat Killwangen). Eine tolle Zahl, wie Peter Ehrbar, Präsident des Fischerclubs Wettingen, betont, denn: Lange war nicht klar, ob die Uferreinigung dieses Jahr aufgrund der anhaltenden Coronapandemie überhaupt durchgeführt werden kann. «Ich habe die Einladungen noch am selben Tag, an dem die Coronamassnahmen gelockert wurden, verschickt», sagt Ehrbar, der sich freut, dass trotz «Blitzaktion» so viele Helferinnen und Helfer zusammengekommen sind. Verantwortlich für den Anlass sind jeweils die der Pachtvereinigung angeschlossenen Fischervereine Würenlos, Killwangen, Baden und Wettingen. Unterstützung erhalten sie vom Bootsclub Wettingen und Neuenhof, dem Ruderclub Baden, den Vogel- und Naturschutzvereinen von Wettingen und Spreitenbach-Killwangen sowie von freiwilligen Taucherequipen. Nicht weniger Abfall trotz Lockdown Die Uferreinigung findet jeweils im März vor der Brutzeit der Wasservögel statt. Dann, so erklärt Ehrbar, störe man die Vögel noch nicht, und es habe noch nicht so viele Algen im Wasser – sprich: Die Sicht ist besser. Bei der letzten Uferreinigung im Jahr 2019 hatte man festgestellt, dass die Abfallmenge im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging. Dieses Jahr ist die Bilanz ernüchternd: Rund zwei Tonnen Abfall wurden aus der Limmat gefischt – darunter Unmengen an Plastikmüll und PET.
Fleissige Helfer: Rund 80 Freiwillige halfen mit, die Limmat von Unrat zu befreien. Dabei sei gerade Plastikmüll, so Ehrbar, leichter Abfall, den man ohne Weiteres mit nach Hause nehmen und dort korrekt entsorgen könne. Und schliesslich, so der Präsident weiter, wisse doch heutzutage jeder, dass Plastikmüll den Lebewesen rund ums Wasser enormen Schaden zufüge. Was die Limmat alles schluckt Ungefähr zwölf Jungfischer waren schon gegen acht Uhr früh losgezogen, um bei der Autobahnbrücke Würenlos den Abfall am Ufer zusammenzusammeln. «Dort, bei den Restaurants der Autobahnbrücke, hat es leider immer am meisten Abfall», sagt Ehrbar und ergänzt: «Für unsere Jungfischer ist es eindrücklich, den vielen Abfall zu sehen.» Neben den Jungfischern, die zu Fuss unterwegs waren, fuhren diverse Boote am Ufer entlang, und auch vier Taucher waren im Einsatz: Zwei tauchten unter der Autobahnbrücke Baden–Neuenhof an den Pfeilern entlang, zwei waren mit Booten ebenfalls unter den zwei Brücken in Würenlos–Killwangen unterwegs. Wo normalerweise
immer Velos gefunden wurden, hatten es die Helfer dieses Mal schon mit schwereren Fahrzeugen zu tun, denn gleich mehrere Mopeds, dazu eine Elektro-Vespa sowie zwei Einkaufswagen wurden geborgen. Um den Unrat aus dem Wasser zu ziehen, musste das Boot ein zweites Mal mit Eisenhaken und Seil ausrücken.
Gerstensuppe zum Mittagessen Trotz Sonnenschein und freundlichen Temperaturen um die fünf Grad: Wie jedes Jahr bei der Uferreinigung versammelten sich die zahlreichen Helfer leicht fröstelnd um die Mittagszeit bei der Fischerhütte, wo sich mittlerweile zwei Mulden mit einem Berg von Tonnen Abfall angesammelt hatten. Schon von weitem liess sich das feine Mittagessen, eine Bündner Gerstensuppe mit Wursteinlage, das auf die hungrigen Helfer wartete, erahnen. «Ein Klassiker, einfach lecker», freute sich einer der Helfer, der gerade den letzten Abfallsack in die Tonne warf und sich nach wohlverdienter Arbeit dem leckeren MitMit diesem komplett verrosteten Einkaufswag tagsschmaus widmete.
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gefischt
Lea Markovic ist eine der Favoritinnen.
zVg
Neue Juniormeister gesucht 69 Talente aus dem Aargau kämpfen am Wochenende im Bareggcenter in Baden-Dättwil um die Medaillen der Aargauischen Juniorenmeisterschaften.
rom
Versprüht keine Italianità mehr: Vespa im Schlamm-Look.
gen können definitiv keine Einkäufe mehr getätigt werden.
Romi Schmid
Die Altersklasse U18 wird im Tennissport gemeinhin als «Königsklasse» des Nachwuchses bezeichnet. In diesem Jahr wird es allerdings keinen neuen Sieger und keine neue Siegerin geben. Die Königsklasse musste wegen zu wenigen Teilnehmenden abgesagt werden. Bei den unter 16-Jährigen wird aber um die Titelehren gekämpft. Diese Kategorie ist gut besetzt. Bei den Junioren wird die Setzliste von Leon Gabriel (R2, TC Brugg) angeführt. Sein Weg zum Titel wird alles andere als einfach sein. Mit Frederik Tandeter (R2, TC Wettingen) figuriert ein weiterer R2-Spieler im Tableau. Bei den Juniorinnen ist die Ausgangslage in der U16-Konkurrenz etwas klarer. Dort wird das Teilnehmerfeld von der einzigen R1-Spiele-
rin des gesamten Turniers – Lea Markovic (TC Frick) – angeführt. Sie ist als Titelverteidigerin ohnehin die Spielerin, die es zu schlagen gilt. Ihre härteste Widersacherin ist auf dem Papier ihre Clubkollegin Alexandra Gasser (R2, TC Frick). In der Altersklasse der U12-Junioren führt ein Duo die Setzliste an – die R4-Spieler Maksim Zmijanjac (TC CIS Wase) und Yannick Treyer (TC Mutschellen). Sie werden vor allem von Diego von der Weid (R5, TC Aarau) und Felix Moser (R5, TC Oberlunkhofen) gefordert werden. Bei den Juniorinnen in derselben Kategorie führt Lara da Silva (R5, TC Wohlen Niedermatten) das Feld vor Misa Celcer (R5, TC Brugg) an. Und bei den Jüngsten (U10) sind Silas Tran (R6, TC Zofingen) und Jule Passardi (R7, TC Brugg) die beiden Teilnehmenden, die ihre Konkurrenz anführen. Gespielt wird im Bareggcenter ab Samstag 8 Uhr. Die letzten Finalspiele sind auf Sonntagnachmittag 15.30 Uhr eingeplant. (zVg)
Anliegen der Jugendlichen ernst nehmen Das Jugendparlament übergab dem Stadtrat die ausformulierten Bedürfnisse der Badener Jugendlichen, die in der Jugendsession vom November 2021 notiert wurden.
rom
Gemäss den Jugendlichen soll sich die Politik dieses Jahr folgenden Themen annehmen: − Räume und Unterstände im öffentlichen Raum ohne Konsumzwang. − Klimaziele: Die Stadt Baden soll verbindlich und sichtbar ökologischer werden. − Outdoor Trainingsplatz an einem zentralen Ort in Baden. − Überprüfung der Busfahrzeiten Postauto/
RVBW beim Lindenplatz. Das Jugendparlament möchte, wo möglich, tatkräftig bei der Umsetzung dieser Anliegen mitgestalten und so Verantwortung übernehmen. Dies gibt den Jugendlichen die Gelegenheit, erste Demokratieerfahrungen zu sammeln. Unterstützt werden sie dabei vom Kompetenzbereich Kinder und Jugend der Stadt Baden. «Das Jugendparlament ist das Sprachrohr der jüngeren Generation. Der Stadtrat nimmt die Bedürfnisse der Jugendlichen ernst und wird sich ihrer Anliegen annehmen», betont Stadtammann Markus Schneider in seinen Ausführungen. (zVg)
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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN
Sammlung für die Ukraine
Benefizkonzert mit Junko Rusche
Die reformierte und die katholische Kirche in Würenlos unterstützen die Sammelaktion für die Ukraine.
Die Freiwilligengruppe Aargau des Schweizer Kinderhilfswerks Terre des hommes – Kinderhilfe veranstaltet ein Benefizkonzert mit der Musikerin Junko Rusche zugunsten der Kinderschutzprojekte.
Ab sofort kann an der Gipfstrasse 4 in Würenlos im Eingang des Kirchgemeindehauses zu jeder Tageszeit Folgendes abgegeben werden (und nichts anderes): 1. Priorität Medikamente: (ungeöffnet, unbenutzt, nicht rezeptpflichtig) Bandagen, Schmerzmittel, Verbandsmaterial, Anti-Fieber, Gaze, Wärmesalben, Kochsalzlösungen, Desinfektionsmittel, Pflaster, Druckverbände, Hustensirupe); 2. Priorität Hygieneartikel: (neue, unbenutzte) Binden, Tampons, Rasierer, Zahnbürsten, Feucht- und Handtücher, Seife, Duschgel, Paste, Bürsten, Windeln für Erwachsene; 3. Priorität Esswaren: (keine Esswaren in Gläsern oder in Plastik eingepackt, neu, nicht abgelaufen, nicht geöffnet): alle Konservendosen, Schokolade, Energieriegel, Suppenbeutel, Teigwaren, Reis, Zucker; 4. Priorität Baby: Säuglingsmilch (1,2,3) Babynahrung ab 4 Monaten, Babybrei, Babyobstmuse, Trockenfrüchte, Windeln; 5. Priorität Schlafen: Schlafsäcke, Isomatten, Decken, Bettwäsche; 6. Priorität Kleider: für Babys/ Kinder und Frauen: warme Kleidung, Unterwäsche (neu!) Socken, ThermoKleidung; 7. Priorität Anderes: Akkus, Taschenlampen (inkl. Batterie), Handy (inkl. Ladegerät), Thermobecher, Thermokannen, Streichhölzer, Feuerzeug, Campinggeschirr. (zVg)
Junko Rusche hat in Japan an der Soai-Universität Musik studiert und ihr Hauptfach Schlagzeug mit Diplom abgeschlossen. Sie unterrichtete in Japan an verschiedenen Schulen Musiktheorie, Ensemblespiel, Blasorchester und Schlagzeug. Neben Konzertauftritten in Japan unternahm sie Konzertreisen nach Deutschland und in die USA. Seit 20 Jahren wohnt sie mit ihrer Familie in Wettingen und erteilt Unterricht für bestimmte Schlaginstrumente (Marimba, Xylophon, Vibraphon Musikerin Junko Rusche zu Gast in der Sebastianskapelle in Baden. zVg und Glockenspiel), Drums, Rhythmik und Klavier. Junko Rusche ten gefährdeten Bevölkerungsgrup- müht sich Terre des hommes nach spielt am Konzert Marimba. pen. Viele von ihnen sind gezwun- Kräften, seine Aktivitäten in dem gen, ihre Heimat zu verlassen, Land wiederaufzunehmen. Konzert in der Sebastianskapelle, werden manchmal von ihren FamiTerre des hommes – Kinderhilfe Seit Beginn des Konflikts in der Ost- lien getrennt und müssen in andere Kirchplatz 11, Baden, Freitag, 18. März, ukraine vor acht Jahren leistet Ter- Regionen oder sogar ins Ausland 19.30 Uhr. Die Kapelle steht in der Altre des hommes psychosoziale Unter- fliehen. Dem Kinderschutzspezialis- stadt bei der Stadtkirche und ist für Fussstützung für Kinder und Betreuer, ten in der Ukraine zufolge «ist die gänger vom Bahnhof her gut erreichbar. um die negativen Folgen des bewaff- psychosoziale Not der Kinder nach Parkmöglichkeit: Parkhaus Ländli. Einneten Konflikts für ukrainische Kin- wie vor eines der Hauptprobleme in tritt frei, Kollekte. Sitzplatzreservation der und Jugendliche zu mildern. der Ostukraine». Angesichts der möglich unter Tel. 056 450 23 50 oder Kinder und Jugendliche sind in be- jüngsten Eskalation der Feindselig- freiwilligengruppe.aargau@tdh.ch. Ein(zVg) waffneten Konflikten die am meis- keiten in der gesamten Ukraine be- lass auch ohne Anmeldung.
WELTGEBETSTAG wurde das «Unser Vater» zuerst auf gälisch gesprochen. Das Vereinigte Königreich kämpft mit seiner Vergangenheit. Armut und häusliche Gewalt sind leider auf dem Vormarsch. Hier setzen viele Projekte der Kirchen an. Über 600 Franken kamen allein in Würenlos zusammen. Ein toller Erfolg und ein schöner Beitrag an all die Projekte, welche von der Weltgebetstagsvereinigung jeweils über mehrere Jahre unterstützt werden. Sehr schön fanden die Besucher, dass im Anschluss an die Feier wieDer Weltgebetstag in Würenlos wurde von den «Frauen Würenlos» (kath. Frauen- der ein gemütliches Beisammensein bund und ref. Frauenverein) organisiert. zVg bei typischen englischen «Biscuits» und natürlich Schwarztee stattfinWürenlos «Ich will euch Zukunft und tag und beteten für die Hoffnung auf den konnte. (zVg) Hoffnung geben.» Dies war das The- Zukunft. Dank der Bridge Singers ma des diesjährigen Weltgebetstages konnten auch alle die zur Liturgie Spreitenbach Die schlichte Feier in der Gruppe England, Wales und Nord- passenden Lieder mitsingen. Und um Spreitenbach wurde von Boyan Koirland. Rund 40 Personen feierten in auf die Unterschiede von England, larovic, Klavier, Ursi Bösch, Gitarre, Würenlos zusammen den Weltgebets- Wales und Nordirland einzugehen, Gordana Kekenowska und Noelia
Oberacher, Gesang, sehr einfühlsam umrahmt mit Liedern aus diesen Ländern, was mit grossem Applaus verdankt wurde. Die eindringlichen Worte der Liturgie wurden ja schon länger vorbereitet und passten doch genau in die aktuelle Zeit, wo so viele Menschen in Not auf der Flucht sind, der Zuspruch «Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben». Auch wenn derzeit von den Kriegswirren der Ukraine gesprochen wird, die Not ist auch in Grossbritannien gross. Jedes 5. Kind im Vereinigten Königreich ist von Hunger betroffen. 14 Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze. Rund 8000 Kirchgemeinden betreiben oder unterstützen derzeit Tafeln. Angesichts der grossen Not zeigten sich so viele Besucherinnen und Besucher der Feier solidarisch und spendeten 1230 Franken. (zVg)
WOCHE NR. 10 DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2022
WETTINGEN
Eucharistiefeier (Laurentius Bayer); 21 Uhr, Anbetung. Sonntag, 13. März, 10 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer); 18 Uhr, Santa Messa. Mittwoch, 16. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier; 15 Uhr, Rosario in lingua italiana (Rosenkranzgebet).
Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Donnerstag, 10. März, 9 Uhr, Eucharistiefeier. Samstag, 12. März, 17.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Christina Wunderlin). Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog). Mittwoch, 16. März, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 11. März, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier; 20 Uhr, Kreuzweggebet in italienischer Sprache. Samstag, 12. März, 18 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog). Sonntag, 13. März, 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Montag, 14. März, 20 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Mittwoch, 16. März, 9 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 17. März, 19.30 Uhr, Kreuzwegandacht und Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Jeweils Montag bis Freitag, 8 Uhr, Preghiera delle Lodi in der Kapelle. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 13. März, 11 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog). Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger-König). Alterszentrum St. Bernhard, Rebbergstrasse 24 Dienstag, 15. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier.
NEUENHOF Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 12. März, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Wortgot-
Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 11. März, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier. Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bilinski). Anschliessend Kirchenkaffee. Donnerstag, 17. März, 7.30 Uhr, Morgengebet.
KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 11. März, 19 Uhr, Eucharistiefeier. Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion (Petre Karmazichev).
WÜRENLOS tesdienst mit Kommunion (Petre Karmazichev). Sonntag, 13. März, 11 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion (Petre Karmazichev). Montag, 14. März, 14.30 Uhr, begleitete Andacht; 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 16. März, 19 Uhr, Eucharistiefeier. Ev.-ref. Kirchgemeindehaus Lindenstrasse 11 Sonntag, 13. März, 10.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger-König). Anschliessend Kirchenkaffee.
SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 11. März 19 Uhr, Eucharistiefeier mit anschliessender Anbetung. Samstag, 12. März, 18 Uhr,
Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 13. März, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Christina Wunderlin). Mittwoch, 16. März, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Ref. Kirche Würenlos, Gipfstrasse 4 Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Martin Schärer). Dienstag, 15. März, 10.30 Uhr, ökumenische Fastenandachten (Mario Stöckli). Klosterkirche Fahr Sonntag, 13. März, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier. Dienstag, 15. März, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 17. März, 19.30 Uhr, Gebet am Donnerstag.
KIRCHLICHE VERANSTALTUNGEN Fastensuppe, kath. Pfarrkirche St. renlos, Mittwoch, 16. März, 19.30 Josef, Glärnischstrasse 12, Neuen- Uhr. hof, im Pfarreiheim Neuenhof, Kreativ-Atelier Steiacherhof, wöchentSamstag, 12. März, 11.30 Uhr. liches Treffen, um gemeinsam HandZäme sii, Kirchgemeindehaus, Gipf- arbeiten zu machen und zu plaustrasse 4, Würenlos, Dienstag, 15. dern, ev.-ref. Kirche SpreitenbachKillwangen, im Gemeinschaftsraum März, 14 Uhr. Steiacherhof, Steinackerstr.17, SpreiChorprobe der Bridge Singers, refor- tenbach, Donnerstag, 17. März, 9–11 mierte Kirche, Gipfstrasse 4, Wü- Uhr.
English Reading, Kirchgemeindehaus, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 17. März, 10 Uhr. Bibelforum, reformierte Kirche, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 17. März, 19 Uhr. Gedenkkonzert für Leo Moser, kath. Pfarrkirche St. Maria, Würenlos, Freitag, 18. März, 19 Uhr.
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«MEIN GOTT»
Christina Wunderlin, katholische Pfarreiseelsorgerin., St. Anton und St. Sebastian Wettingen
Am Morgen des 24. Februars hörte ich auf dem Weg zur Arbeit einen Podcast über Inflation und Krieg. Beinahe in Wettingen angekommen, stellte ich auf SRF3 um und die Nachrichten begannen. Russland sei in die Ukraine einmarschiert und führe Krieg, so hiess es. Ein surrealer Moment. Fassungslosigkeit. Krieg in Europa, das kennen ich und meine Generation nur aus Geschichtsbüchern. Krieg in Europa – das war für mich bis zu jenem Donnerstag, bis zu dem Moment, in dem ich vom Podcast zum Radio wechselte, ein Relikt aus alten Zeiten, dem es Sorge zu tragen gilt, damit es sich nicht wiederholt. Vermutlich nicht nur ich, sondern viele Menschen in Europa wurden auf den grausamen Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wir leben in einer Welt, die zerbrechlich ist. Auch wir in Europa leben ein flüchtiges Leben, in dem Tod und Sterben, Leid und Flucht plötzlich näher bei uns sind, als dass es uns wohl ist. Eine Zeitenwende. Und obwohl sich so viel tut und in Bewegung gerät, fühle ich mich in meiner eigenen kleinen Welt so ohnmächtig. Gefangen in dem naiven Bewusstsein, dass Krieg in Europa der Vergangenheit angehört. Gefangen in der naiven Annahme, dass Krieg in einer aufgeklärten, vernunftbegabten, freiheitlichen Gesellschaft nicht möglich ist. Ohnmächtig, weil es eben nicht so ist. «Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt, bringe ich vor dich. Wandle sie in Stärke, Herr, erbarme dich», heisst es in einem Kirchenlied. Wenigstens das bleibt. Mein Gebet. Denn selbst, wenn es schwerfällt, das Unfassbare in Worte zu fassen: klagen, still sein, ringen, beten – vor Gott geht das alles. Alleine oder gemeinsam mit anderen. Es rettet nicht die Welt, aber es verändert – wenigstens mich. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch
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AGENDA
WOCHE NR. 10 DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2022
«DAS LETZTE WORT» 24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos.
Melanie Bär, Redaktionsleiterin
HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10
REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär (bär), melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Corinne Bürki (crb), corinne.buerki@chmedia.ch Manuela Page (mpa), manuela.page@chmedia.ch Robin Schwarz (rsz), robin.schwarz@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Sibylle Egloff (sib), Gaby Kost (gk), Dieter Minder (dm), Philippe Neidhart (phn), Romi Schmid (rom), Graziella Jämsä (gjä) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 079 643 81 66
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Patti Basler zwingt zum Nachsitzen Mit «Nachsitzen» knüpfen die SpokenWord-Kabarettistin Patti Basler und der Pianist Philippe Kuhn an ihr Erfolgsprogramm «Frontalunterricht» an. Sie wagen dabei den Schritt aus der Schulstube und ergründen den Menschen als lernendes Wesen im grossen Ganzen. Am Freitag, 11. März, um 20.15 Uhr in der Alten Kirche in Würenlos. Eintritt: 25/15 zVg Franken (mit Legi). Organisiert vom Kulturkreis Würenlos.
SPREITENBACH «Wunderwelt Kartoffel» Eine interaktive Sonderausstellung des Schweizer Bauernverbandes. www.umweltarena.ch. Umwelt-Arena, 10./11./12./13. und 16. März, 10–17 Uhr. Themenreihe: «Kurz erklärt» Einzelne Aspekte der Ausstellungsthemen genauer betrachtet. www. umweltarena.ch. Umwelt-Arena, Sonntag, 13. März, 11 Uhr, 15 Uhr.
WETTINGEN Edlyn Brucker & Viviana González Méndez Edlyn Brucker und Viviana González Méndez verbindet, dass ihre Arbeiten eng verknüpft sind mit der Umgebung, in der sie leben. Die Ausstellung in der Galerie im Gluri-Suter-Huus ist für beide Künstlerinnen zudem die erste institutionelle Einzelpräsentation in der Schweiz. Eintritt frei. Galerie im Gluri-Suter-Huus, am 10./11./12. und 16. März, 15–18 Uhr und am 13. März von 11–17 Uhr. Battle of the Bands Vol. XVl Die Big Bands der Kantonsschulen Wettingen und Aarau spielen wieder. Türöffnung 19.45. Eintritt frei. Kollekte. Löwenscheune, Donnerstag, 10. März, 20–22 Uhr. Frühlings-Kinderartikelmarkt Sommerkleider, Spielsachen,
Velöli etc. Neu auch Schwangerschaftskleider. Die Kinder werden beaufsichtigt. Mit Kaffee und feinen Kuchen. Am Freitag, 11. März, 15–17 Uhr im Pfarreiheim St. Sebastian. Sonntagstreff mit Jass und Spielnachmittag. Am Sonntag, 13. März, um 11.30 Uhr im Hotel Zwyssighof. An- und Abmeldungen bis Freitagabend 19 Uhr unter 056 426 67 18, Ruth Schürpf oder Pro Senectute, 056 203 40 80. Pro Senectute Walking / Nordic Walking Wettingen Parkplatz Huba Control, Würenlos, 11./14. und 15. März, 8.45–10 Uhr. Pro Senectute Mittagstisch Wettingen Hotel Zwyssighof, Dienstag, 15. März, 11.30 Uhr.
WÜRENLOS Patti Basler und Philippe Kuhn – «Nachsitzen. Aus Gründen» Mit «Nachsitzen» knüpfen die Spoken-Word-Kabarettistin Patti Basler und der Pianist Philippe Kuhn an ihr Erfolgsprogramm «Frontalunterricht» an. Sie wagen dabei den Schritt aus der Schulstube und ergründen den Menschen als lernendes Wesen im grossen Ganzen. Infos/Programm unter www.kulturwuerenlos.ch. Alte Kirche, Freitag, 11. März, 20.15 Uhr.
Vor acht Jahren wurde ich das erste Mal mit dem Thema Ärztemangel konfrontiert. Ich berichtete über Peter Ackle, der für seine Hausarztpraxis in Neuenhof vergebens einen Nachfolger, eine Nachfolgerin suchte. Die Gründung eines Ärztezentrums war seine Lösung. Ein paar Jahre später bekam ich den Ärztemangel selbst zu spüren. Mein langjähriger Wettinger Hausarzt ging in Pension. Auch er hatte keinen Nachfolger gefunden. Auf der Suche nach einem neuen Hausarzt bekam ich überall die gleiche Antwort: «Wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.» Zufällig erfuhr ich, dass in der Nähe ein junger Arzt eine Gemeinschaftspraxis eröffnen wird und fand dort Platz. Jetzt, zwei Jahre später, nimmt auch er keine neuen Patienten mehr auf. Dafür deckt die Praxis zusätzliche Spezialgebiete ab, stellt laufend weitere Ärzte an. Auch im neuen Ärztezentrum in Würenlos werden ab Januar verschiedene Ärzte unter einem Dach arbeiten (Bericht S. 18/19). Etwa die im Dorf langjährig tätigen Hausärzte Hari Zvizdic und Hans Jürg Huber. Auch sie lösen damit ihr Nachfolgeproblem. Anders als mein Hausarzt sind sie dort angestellt. Gründer des Ärztezentrums sind die Würenloser Geschwister Nico Kunz, Timo Kunz und Livia Keller. Keine Ärzte also, sondern Unternehmer. Das hat grosse Vorteile: Jeder kann sich um seine Kernkompetenz kümmern. Die Mediziner müssen nicht auch noch Betriebswirtschafter sein und umgekehrt. Wie Peter Ackle erfahren musste, hat aber auch dieses System einen Nachteil: Junge angestellte Ärzte fühlen sich dem Job weniger verpflichtet, als wenn ihnen die Praxis gehört. Stellenwechsel sind die Folge. Verständlich. Auch wenn sich die meisten Patienten wünschten, möglichst lang vom gleichen Hausarzt betreut zu werden. Hoffentlich bleibt das in Würenlos so und der Mut der jungen Unternehmergeschwister wird belohnt. Feedback an: melanie.baer@chmedia.ch