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Geben und Nehmen

Liestal Schöner Kinderumzug mit reichlich Publikum

MARC SCHAFFNER

Am Fasnachtsmittwoch stehen in Liestal traditionellerweise die Kinder im Zentrum Stolz fahren sie, wie die Grossen, auf den Wägen mit – immer ein schönes Bild die strahlenden Kindergesichter zu sehen In den Gassen verteilen die Nachwuchs-Fasnächtler Goodies an Gleichaltrige und decken Klein und Gross mit Konfetti ein Auch das Wetter spielte mit, und so konnte im Stedtli ein schöner Kinderumzug mit reichlich Publikum stattfinden

Der Mittwoch bietet auch noch einmal Gelegenheit, die Cliquensujets bei etwas weniger Gedränge als am Fasnachtssonntag Revue passieren zu lassen Die Tambouren- und Pfeiferclique Bubendorf mit ihren uneinheitlichen Kostümen von Papa Schlumpf bis zum Pu-Bär oder die Nuggi-Rugger als Schotten mit Whiskyfass Oder die Erlestross-Rueche die sich nicht einig sind, ob man «Sempf», «Semf», «Senpf» oder «Sänf» sagt Oder, besonders passend für einen Kinderumzug, D Hurlibutz mit einem Wagen, der aus grossen, bunten Legosteinen gebaut schien

Ein Highlight sind die Vorträbler sowie aufwendig gestaltete Kleingruppen und Mini-Züglein die in der etwas weniger trubelhaften Atmosphäre besonders gut zur Geltung kommen Umringt von erwachsenen Familienangehörigen und älteren «Gspänli» lassen sich die Kleineren im Leiterwagen mitziehen, liebevoll fasnächtlich zurechtgemacht und geschminkt Manche Eltern, voll kostümiert stossen gar den Kinderwagen mit dem Kleinkind vor sich her Beim jungen Publikum waren die Wagen am beliebtesten. Kaum näherte sich der nächste im Schritttempo, gingen alle Hände hoch. Manche Mutter nahm ihr Jüngstes auf die Schultern, damit es näher bei den Süssigkeiten austeilenden Nachwuchswaggis-Händen sei, wobei irgendwann dann auch mal Schluss war: «Das isch jetzt aber s letschte Mol», meinte eine von ihnen, die mit ihrer Familie schon länger in der Rathausstrasse stand Andernorts ging das Schenken und Beschenkt-Werden munter weiter «Gib mir eine Blume!», bat ein Junge seine Altersgenossen, die Mimosen vom Wagen herab verteilten und seinem Wunsch gern nachkamen Die Schlurggi drehten den Spiess um: «Gib mir öpis bin ä Waggis!», schrieben sie auf ihren Wagen Ein anderer Bub erhielt von einem grossen Waggis zuerst ein «Däfeli» und wurde dann mit grünen Konfetti über- schüttet, was er, die Schultern hochgezogen, die Arme eng an den Körper gelegt und die Augen zugekniffen, mit einem «Danggschööön» quittierte Weniger beliebt bei den jungen Fasnachtsfans waren die «Zeedel», die einige Aktive erfolglos loszuwerden versuchten Orangen, Softdrinks in PETFlaschen, Chips oder Pflästerli-Sets wurden dagegen gern angenommen

Für Nachwuchs ist gesorgt

Frenkendorf «Cortège» der Schulkinder

Buntes Treiben im Zentrum von Frenkendorf Noch am Donnerstagabend, vor den Sport- und Fasnachtsferien, trafen sich die Guggenmusig «Schlappschwänz», die Pfeifergruppe «Nasetröpfli», die «Halbmond» Clique und die Guggemusig «Güllepumpi» im Schulhaus Egg

Pünktlich um 17 Uhr haben sich Spielgruppen, über 30 Klassen des Kindergartens und der Primarschule Frenkendorf vom Schulhaus Egg aus in Bewegung gesetzt, flankiert von vielen Eltern und einigen Begleitpersonen, Zaungäste waren zahlreich, im Zentrum kam es deshalb sogar zu kleinen Staus

Die selbst gebastelten farbenfrohen Kostüme, die mitgetragenen Utensilien und die Vielfalt der Sujets wussten zu gefallen Dementsprechend fand der Anlass grosse Beachtung unter den Zuschauerinnen und Zuschauer

Auf der Strecke Hofmattweg – Hauptstrasse – Schauenburgerstrasse – Mittel- gasse – zurück zur Hauptstrasse – wieder zum Hofmattweg zur Schule zurück, führte die geplante Route, wobei im Zentrum zweimal die Runde zu absolvieren war, was zeitlich etwas zum Verzug bei-getragen hat Die doch engen Gassen mochten die fasnächtlichen Formationen nicht zu schlucken deshalb trafen die jungen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler erst nach 18 15 Uhr wieder auf dem Pausenplatz ein Dort angekommen, fanden auf dem Hartplatz und dem oberen Pausenplatz je ein Abschlusskonzert der Guggenmusigen statt Als Zwischenverpflegung oder auch zum Apéro bekam jedes Kind eine Fastenwähe und einen warmen Tee Sichtlich erleichtert und um eine schöne Erfahrung reicher, kehrten die Kinder mit ihren Eltern oder Begleitpersonen nach Hause zurück ROLF

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