Donnerstag, 14. Juli 2011
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 28, 111. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Gaunertage
Jugendfest
Leserumfrage
Ab dem 21. Juli präsentiert sich die Lenzburg wie in der Zeit der Berner Landvögte. Ein altes Rechtssystem herrscht und die Gauner treiben ihr Unwesen.
Zur rechten Zeit Sonnenschein. Brunnenführung und Festumzug – der Zapfenstreich mehr oder weniger – hatten Wetterglück.
Die Umfrage, um unsere Zeitung noch attraktiver zu machen, fordert Sie, liebe Leser, zum Mitmachen auf. Mit etwas Glück können Sie sogar gewinnen.
«Umweltbewusstsein und Respekt Salzkorn Was sind Sie? beeindrucken mich» Für die Liebe hat sie das Land der Koalas und Kängurus verlassen. Susan Hauri-Downing lebt seit fünf Jahren in der Schweiz und hat es dank ihrer Sturheit zu guten Deutschkenntnissen gebracht. Graziella Hartmann
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usan Hauri-Downing erzählt spontan: «Ich habe meinen Mann 1999 an einer Sprachschule in Perth kennen gelernt. Es hat richtig klick gemacht. Schon nach einer Woche sind wir gemeinsam in eine WG gezogen.» Sie ist sich bewusst, dass diese Handlung unüberlegt wirkt. Doch passt sie hervorragend zu ihrer Einschätzung der Australier: «Wir sind sehr direkt.» Nach drei Monaten ist der Sprachaufenthalt ihres Mannes zu Ende. Ein Jahr später besucht Susan das erste Mal die Schweiz. Daraufhin sucht sie sich einen Job in England. «Das ist näher als
Sie fühlen sich wohl in Lenzburg: Susan Hauri-Downing mit Elena und Felix. Australien.» 2004 wird geheiratet, zwei Jahre später lässt sie sich endgültig in der Schweiz nieder. Diese schrittweise Annäherung an das Land betrachtet sie als Vorteil. «Ich konnte mich an den Klang der Sprache gewöhnen, ohne sie gleich beherrschen zu müssen.» Doch da sie nun in der Schweiz lebte, wollte sie auch ihr Deutsch alltagstauglich machen. «Dafür brauchte es eine gewisse Sturheit», erinnert sie sich schmunzelnd. «Die Leute antworteten mir ständig auf Englisch, wenn ich etwas fragte.» Immer wieder habe sie nach deutschen Antworten verlangt. «Der Moment, als ich niemanden mehr darum bitten musste, war einer meiner grössten Erfolge.» Was beeindruckt sie am Leben in der Schweiz? «Die Menschen müssen mit viel weniger Raum auskommen als wir Australier. Darum spielt der Respekt im Umgang miteinander eine wichtige Rolle.» Das bedeute Regeln. «Aber ohne diese wäre das Zusammenleben kaum möglich.» Die quirlige Frau beginnt zu sprudeln. «Man kann viel über Umweltschutz reden. Schweizer handeln. Als ich meine erste
Bekanntschaft mit der Mülltrennung gemacht habe, war ich fasziniert.» Die spannenden Momente trösten ein wenig darüber hinweg, dass Susan Hauri-Downing in der Schweiz Meer und Strand vermisst. «Ausserdem kriegen wir viel Besuch», erklärt die Mutter von vierjährigen Zwillingen. Australien: Fläche: 7 692 030 km² Einwohnerzahl: 22 342 400 Einwohnerdichte: 2,7 E/km² Amtssprache: Englisch Währung: Australischer Dollar Welche Tipps würde sie Schweizer Touristen mit auf die Reise nach Australien geben? «Nicht weniger als drei Wochen Urlaub machen – alles braucht länger als geplant.» Was nicht zuletzt an der lockeren, relaxten Grundhaltung der Australier liege. Susan Hauri-Downing hebt spasshaft warnend den Zeigefinger. «Das bedeutet aber auch, dass der Bus nicht immer pünktlich kommt.» Wassersport sei sicher ein Thema. Und Jüngere würden beim Couchsurfing
Land und Leute besonders intensiv kennen lernen. Die Familie Hauri-Downing bleibt in diesem Sommer zu Hause. Dafür sind Susans Eltern zu Besuch und helfen bei der Wohnungsrenovation. Interkulturelles Zusammenleben, wie es schöner kaum sein könnte. Sommergeschichten Die Urlaubsziele von Herrn und Frau Schweizer sind die Heimatländer der Porträtierten. Aber wie erleben Engländer, Schweden oder Australier die Schweiz? Wie pflegen sie ihre Traditionen? Und welche Tipps hätten sie für Touristen? Antworten auf diese und andere Fragen in unserer Sommerserie.
MITTENDRIN In dieser Ausgabe ist zum ersten Mal das Magazin «Mittendrin» beigelegt. Dieses erscheint in Zukunft monatlich und stellt Gemeinden des Bezirks Lenzburg in den Fokus.
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Sind Sie schon Head of irgendetwas? Nein? Ganz unmöglich, schauen Sie doch mal im Internet nach, was Sie so alles sein könnten. Es gibt doch heute so tolle Bezeichnungen wie «Chief Designer of foreign Enterprises» Helen oder «Deputy DeSchatzmann veloper of financial eCommerce». Und «Vice-President» für irgendetwas nennt sich ja heutzutage schon bald jeder Ferienpraktikant. Auch wenn es solch extravagante Fantasie-Titel erst jetzt gibt, bemühte man sich immer schon um Bedeutungszuwachs durch Bezeichnung. Früher, also in der Zeit, bevor generell alles besser wurde in der Wirtschaftswelt und bevor der Anglizismus Einzug hielt, waren einfach die Möglichkeiten etwas beschränkter. Wer versteht denn heute noch Berufsbezeichnungen wie Bankangestellter, Sachbearbeiterin, Verkaufsleiter oder Filialleiterin? Schon lange ist niemand mehr schlichter Buchhalter, sondern «Controller». Und dass der Hauswart verschwunden ist, liegt nicht nur daran, dass er als Kostenfaktor eingespart wurde, sondern daran, dass er jetzt «Facility-Manager» heisst. Das klingt doch einfach viel besser! Zugegeben, es kann auch heute noch Probleme geben mit diesen Berufstiteln. Der «Doktor» beispielsweise steht ja schnell unter Plagiatsverdacht und ist im Ausland ohnehin unglaubwürdig, weil er dort meist nur ausgewählteren Gruppen wie etwa Ärzten vorbehalten ist. Der «Bachelor» wiederum hat sein Image leider noch immer nicht in akademische Würde kleiden können. Trotzdem ist es doch schön, dass die Auswahl an Berufsbezeichnungen a) die Kreativität fördert und b) so vielfältig geworden ist. Also liebe Hausfrauen und -männer (entschuldigen Sie den altmodischen, degradierenden Ausdruck!), auch wir wollen ernst genommen werden, oder? Helen Schatzmann «Head of private Human Resources»
t.
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