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Dosenbrot fürs Blackout

DER BÄCKER ALS VERSORGER IN DER NOT

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Mittlerweile ist es weit mehr als nur ein Szenario der Verschwörungstheoretiker: Immer mehr Experten empfehlen, sich für ein „Blackout“ – also einen großflächigen Stromausfall – zu rüsten. Die Bäckerei Deiser ist europaweit der einzige energieautarke Bäckereibetrieb, der im Ernstfall Backwaren und Dosenbrot als Notration produzieren kann.

Zehn Jahre lang ist das nahrhafte Brot in der Konservendose haltbar. Auch ein Eiweißbrot und Kuchen werden in dieser Form angeboten. Die Bäckerei Deiser aus Baden ist keine Bäckerei wie jede andere. Brot und Kuchen werden nicht nur auf unkonventionelle Art und Weise hergestellt, sondern auch verpackt. Das spezielle Dosenbrot, mit dem auch das österreichische Bundesheer versorgt wird, wird in einer Weißblechdose haltbar gemacht. Dafür muss das Brot, sobald es aus dem Ofen kommt, sofort in der Dose luftdicht verschlossen werden. Um dies zu gewährleisten, wurde in eine eigene vollautomatische Dosenverschließmaschine investiert. Auf diesem Weg bleibt das Brot mindestens zehn Jahre lang frisch und genießbar. Enthalten ist ein veganes und laktosefreies Roggenvollkornbrot, ohne Weizenmehl und Hefezusatz. Auch ein Roggenmisch-, ein Vollkornmischbrot mit Sonnenblumenkernen und ein Eiweißbrot sowie ein Schokokuchen sind als Notfalls-Dosenration erhältlich.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ließ es sich nicht nehmen, die Produktionsstätte für das Dosenbrot in Baden persönlich aufzusuchen – hier bei der Verkostung mit Bäckermeister Christian Deiser.

WENN ALLES DUNKEL WIRD

Brot ist ein Grundnahrungsmittel und unsere Bäckereien liefern einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung. In Kriegs- und Ausnahmezeiten hat sich Dosenbrot im Laufe der Geschichte immer wieder als Notration bewährt. Ein medial immer stärker kommuniziertes Thema ist derzeit die Gefahr eines StromBlackouts: Auch, wenn es nur schwer vorstellbar ist, so ist ein europaweites oder weltweites Strom-Blackout ein Katastrophenszenario, das uns jederzeit treffen könnte. Europa ist beispielsweise Anfang des Jahres 2021 nur knapp an einem großflächigen Blackout vorbeigeschrammt. Es benötigt daher unbedingt Strategien für Katastrophen wie diese. Nicht zuletzt deshalb schrieben das österreichische Verteidigungsministerium und die Wirtschaftskammer 2018 aus, welcher Betrieb Interesse hätte, heimisches Dosenbrot, das auch im Falle eines Blackouts produziert werden kann, herzustellen. Es gab nur einen Bäcker, der sich des Themas annahm: Die ernstzunehmende Thematik trieb den findigen Bäckermeister Christian Deiser an, seine Produktion umzustellen. Das – für eine klassische Bäckerei doch recht ungewöhnliche – Produkt traf den Zeitgeist. Im ersten Lockdown 2020 stieg die Nachfrage nach Dosenbrot extrem an: So wurden bis zu 6.000 Dosenbrote täglich verkauft. Ein Großauftrag, nachdem man die Ausschreibung für sich gewinnen konnte, folgte auch vom österreichischen Bundesheer, für das künftig 50.000 Stück jährlich produziert werden sollen.

BROT IN DER NOT

Das wichtige Lebensmittel kann im Szenario eines Blackouts, also dem Wegfallen der Stromversorgung, in der Backstube in Baden weiterproduziert werden. Da Deiser als einzige Bäckerei Europas komplett energieautark produziert, kann das im Katastrophenfall überlebenswichtig sein. Gespeist wird die Energie aus Strom der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, Wärme aus dem Biomasseheizwerk, Wasser aus dem Brunnen sowie der eigenen Mühle.

WO BEKOMME ICH DOSENBROT?

Interessierte können das Dosenbrot und den Dosenkuchen unter www. bäckerei-deiser.at bestellen. Selbstverständlich wird in der Bäckerei auch „normales“ Brot – frei von jeglichen Zusatzstoffen – hergestellt, das in rund 550 Supermärkten im Wiener Raum erhältlich ist. Dass Bäcker nicht nur traditionelle Handwerksbetriebe, sondern auch Vorreiter sein können, beweist die Bäckerei Deiser allemal: Mit ihrer autarken Betriebsstruktur ist sie mittlerweile Vorbild für das österreichische Bundesheer, das an unabhängigen Kasernen arbeitet, die bis 2024 fertiggestellt sein sollen.

Bäckerei Christian P. Deiser e.U. A-2500 Baden, Goethegasse 8 office@bäckerei-deiser.at www.bäckerei-deiser.at

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OLIVER GASSER GEWINNT „DAS GROSSE BACKEN“

Der Südtiroler Oliver Gasser hat die diesjährige Ausgabe der Sat1-Show „Das große Backen – die Profis“ im Team mit Helmut Oberkalmsteiner gewonnen. Die mediale Bekanntheit kommt ihm in seinem eigenen Betrieb „Konditorei Gasser“ in Lüsen zugute.

Der gelernte Konditor und Patissier stammt aus einer Konditorenfamilie und leitet die Konditorei Gasser, während sein Bruder für die Bäckerei verantwortlich ist. Die Idee, sich bei der TV-Show zu bewerben, kam ihm in Zusammenhang mit den Überlegungen, wie die 2019 neu gebaute Konditorei gepusht werden könnte. „Ich habe gemeinsam mit Helmut Oberkalmsteiner ein Bewerbungsvideo gemacht, das bei Sat1 wohl gut angekommen ist. Als ich tatsächlich genommen wurde, war die Freude groß. Gleichzeitig bedeutete dies allerdings auch einiges an Arbeit. Ich hatte nur acht Wochen lang Zeit, mein Programm vorzubereiten – all das neben meinem normalen Arbeitsalltag“, erzählt der sympathische 28-Jährige. Die Kreationen des Südtiroler Patissiers setzten sich gegen die Konkurrenz aus Deutschland und aus Österreich durch. Sie holten sich den Hauptpreis des Kochwettbewerbs sowie 10.000 Euro Preisgeld.

ZAHLREICHE FOLLOWER

Für den eigenen Betrieb brachte die mediale Aufmerksamkeit eine Zunahme der Bekanntheit: „Wir merken, dass die Leute unsere Produkte und den Namen Gasser jetzt kennen. Auf konventionellem Wege wären Werbeeffekte wie dieser sicher nicht möglich. Ich habe schlagartig 1.500 Follower dazubekommen und meine Beiträge bekommen zurzeit sogar 4.500 Likes auf Facebook“, freut sich der Süditoler Patissier, der im Laufe seiner Karriere auch bei den Berufswettbewerben bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte. Die Sachen, die in der Sendung kreiert wurden, haben sich natürlich im Rahmen der Laufzeit auch sehr gut in den Geschäften verkauft. Ob und inwieweit sich die TV-Präsenz im Umsatz des Familienbetriebs ausgewirkt hat, lässt sich derzeit – auch aufgrund der speziellen Coronazeit – nur schwer beurteilen.

© Foto: SAT.1

SÜDTIROLER MEHLSPEISKULTUR

Südtirol punktet bei den Liebhabern der Desserts vor allem mit seinen Schmankerl wie dem überregional bekannten Apfelstrudel. Eine Herausforderung der Branche ist, dass die Menschen in den Tälern sehr viel zuhause selbst backen. Er wünscht sich, dass trotz der Schnelllebigkeit der Gesellschaft und den allseits präsenten Gesundheitsthemen das Konditorhandwerk auch in Zukunft so hoch geschätzt wird wie heute. Mit dem eindrucksvollen Auftritt in der TV-Show haben Gasser und Oberkalmsteiner einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet.

© Foto: SAT.1 Gasser BROThers & Co KG I-39040 Lüsen, Preisn 1 Tel: 0039 0472 414 080 www.baeckerei-gasser.it

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Wo die Sonne das Brot bringt

BÄCKEREI NAGLREITER – NEUSIEDL AM SEE

Seit 1989 ist die Bäckerei Naglreiter in Neusiedl am See beheimatet und erfreut sich unter Einheimischen und Touristen größter Beliebtheit. Bäckermeister Hans Martin Naglreiter hat die österreichische Brotkultur bis in die Slowakei weitergetragen, wo sich sechs der insgesamt 22 Filialen befinden.

Die Erfolgsgeschichte beginnt 1965 mit einer Zugreise des Vaters Hans, der von Kärnten zu seiner Tante nach St. Georgen am Leithagebirge bei Eisenstadt fuhr. Dort wollte er das Bäckerhandwerk erlernen, was mit dem Abschluss als Bäckermeister im Jahr 1972 gekrönt wurde. Gemeinsam mit Gattin Emmi wagte er 1989 den Schritt in die Selbstständigkeit und pachtete eine Bäckerei in Neusiedl am See. Eine gute Entscheidung, wie sich durch den großen Zustrom der Kunden gezeigt hat. Rasch wuchs das Unternehmen 1997 auf drei Filialen und ein neues Stammhaus in der Wienerstraße an. Ein Jahr später folgte bereits die nächste Erweiterung. Heute führt der Sohn des Gründers, Hans Martin Naglreiter, 22 Filialen im Burgenland, in Niederösterreich und Bratislava mit insgesamt über 200 Mitarbeitern.

„DIE SONNE BRINGT DAS BROT“

„Frisch gebackenes Brot ist ein Fest der Sinne. Sein herrlicher Duft erfüllt den Raum, die knusprige Kruste kracht unter dem Schnitt des Messers und sein zart-würziger Geschmack macht mit jedem Bissen Lust auf mehr. Als Bäcker tragen wir mit unserem Handwerk viel zu diesem Erlebnis bei. Aber die allerwichtigste Zutat ist noch immer das Mehl. Darum verwenden wir nur hochwertiges Mehl aus sonnengereiften Körnern, sorgsam gemahlen in den Kornmühlen unserer Region. Damit die ganze Kraft der Sonne in den Körnern und dem Mehl erhalten bleibt“, so die Philosophie von Hans Martin Naglreiter. Deshalb wird auch nur mit hochwertigen Zutaten und regionalem Mehl gearbeitet. Den Teigen wird genügend Zeit zum Reifen gegeben, der traditionelle Sauerteig rastet 72 Stunden bevor er in den Ofen kommt. Nicht minder ist der Qualitätsanspruch bei der Herstellung der Mehlspeisen in der hauseigenen Konditorei. So kommt in die beliebten Faschingskrapfen auch stets die original Kittseer Marillenmarmelade. In mehreren Filialen gibt es darüber hinaus Erlebnisrestaurants oder Bistros mit saisonalen Schmankerln und Mittagsmenüs. Damit die Kleinsten nicht zu kurz kommen, findet sich im Stammhaus ein toller Indoor- und Outdoor-Kinderspielplatz, der den „Naglreiter“ zum beliebten Treffpunkt für Familien macht.

Hans Martin Naglreiter setzt auf hochwertige Rohstoffe und traditionelle Rezepturen.

VERTRIEB IN DER SLOWAKEI

Da die Nachfrage nach österreichischem Brot und Gebäck auch im Ausland groß ist, vertreibt Naglreiter seine Produkte in sechs Filialen in der Slowakei sowie den grenznahen BILLA-Märkten. Seit der Coronakrise erschweren die fehlenden Touristen in Bratislava diese Vertriebsschiene. Da generell ein Personalmangel herrscht, musste aber bislang noch niemand entlassen werden. Das motivierte Team der Bäckerei & Konditorei Naglreiter denkt positiv und hofft auf einen besseren Herbst. Bei der Frage nach dem Lieblingsbrot der Burgenländer heißt es aus der Backstube: „Die Klassiker: Einfaches Brot wie Sauerteigbrot oder Roggenbrot, Semmeln oder Korngebäck – es muss gar nicht ausgefallen sein, um gut zu schmecken.“ Man sieht: Wer auf unsere Brotkultur setzt und diese mit konsequentem Qualitätsbekenntnis inszeniert, profitiert von Kundentreue und Erfolg – sogar über die Landesgrenzen hinweg!

AromaINNOVATION

Naglreiter GmbH A-7100 Neusiedl am See Wienerstraße 66 Tel: 02167 3600 www.naglreiter.com

Frischer Wind in Altmelon

BÄCKEREI & KONDITOREI FRÜHWIRTH

Trotz Mehlstauballergie war es für Natalie Frühwirth eigentlich von der Volksschule an klar, dass sie einmal die Bäckerei ihrer Eltern weiterführen möchte. Das hat die 28-jährige studierte Lebensmittel- und Biotechnologin 2021 auch getan: Mit viel Fachwissen stellte sie die Produktionsprozesse auf moderne, nachhaltigere „Beine“.

Seit 1989 gibt es die Bäckerei Frühwirth, die am Standort in Altmelon an der Grenze zwischen Waldviertel und Mühlviertel fest verwurzelt ist. 1992 folgte eine Filiale in Königswiesen, 2020 eine weitere in Liebenau. Wichtig für die Versorgung der Region ist auch das Gaifahren, bei dem die frischen Backwaren an rund 1.600 Haushalte zugestellt werden. Gegründet wurde der Familienbetrieb von Konrad und Maria Frühwirth, die die Geschäftsführung heuer an ihre Tochter Natalie (28) übergeben haben.

FUNDIERTE AUSBILDUNG

Natalie Frühwirth ist ein Mensch, der sich von Kindheit an mit ganzem Herzen dem Bäckerhandwerk verschrieben hat. „Eigentlich wusste ich schon in der Volksschule, dass ich Bäckerin werden möchte. Umso größer war dann der Schock, als bei mir in der Jugend eine Mehlstauballergie diagnostiziert wurde“, erzählt die sympathische Altmelonerin. Doch Frühwirth ließ sich nicht abbringen und nutzte die Zeit, um sich fortzubilden und ihren Horizont zu erweitern: Erst absolvierte sie eine Ausbildung mit Matura an der Tourismusschule HLF Krems, dann sammelte sie Erfahrungen als Konditorin der Hofzuckerbäckerei L. Heiner in Wien, um letztlich an der Meisterschule für Bäcker und Konditoren als Bäckermeisterin und Konditormeisterin abzuschließen. Es folgte ein Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien. Zurück im elterlichen Betrieb, bekam sie ihre Allergie gut in den Griff. Die Eltern freuten sich sehr, dass Natalie einen Weg gefunden hatte, mit viel Fachwissen und Liebe zum Beruf den Familienbetrieb weiterzuführen.

EIN KOPF VOLLER IDEEN

Seit 2021 ist Natalie Frühwirth als Geschäftsführerin tätig und brachte gleich einmal ordentlich „Schwung in die Backstube“. Die Produktionsprozesse wurden komplett umgestellt, um sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Teige Zeit zu gewinnen. Dafür sorgte die Installation moderner CO2-Kälteanlagen für Langzeitführung und Gärverzögerung. Die Teiglinge werden nun frühmorgens in den Reiferaum gelegt, wo sie den ganzen Tag Zeit für die Gare haben. Auf diesem Weg entfaltet sich der Geschmack und auch die Mitarbeiter freuen sich, dass – teilweise nächtliche – Produktionsprozesse wegfallen. „Auf diesem Weg wollen wir ständig die Qualität unserer Produkte erhöhen, und gleichzeitig für unser engagiertes Team ein bestmögliches Arbeitsumfeld schaffen“, erklärt Frühwirth. Sie freut sich, dass sie ihre eigenen Ideen einbringen und gleichzeitig die Erfahrung ihrer Eltern nutzen kann, um gemeinsam Überlegungen zu diskutieren. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist der Erfolg vorprogrammiert!

Bäckerei Konditorei Café Frühwirth A-3925 Altmelon, Altmelon 30 Tel: 02813 7219 www.fruehwirth-baecker.at

HÖCHSTLEISTUNGEN IN IHRER BÄCKEREI

Wir von HOBART sind stolz, Ihnen absolut zuverlässige, innovative und qualitativ hochwertige Maschinen für Ihren Bäckereibetrieb zu liefern. Diese haben wir so entwickelt und gebaut, damit Sie auch die größten Herausforderungen Ihres Alltags bestens meistern können. Let‘s make it happen!

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