#03/2018 bahn manager

# 03 — 2018 16,50 Euro Österreich 16,50 € Schweiz 18,10 SFR BeNeLux 16,50 € www.bahn-manager.de

UNDER CONSTRUCTION ganz nah – mit dem richtigen Blick

Schwerpunkt Innovativer Bahnbau: Ein starker Sektor der wächst // DB Netz-Vorstand Rompf zeigt auf // Ferlemann zu LUFV III // Länderspezial Italien // Geschäftsmodelle im europäischen SGV // Seidenstraße und die Lösungen // Berlins Hbf aus LEGO

SPITZKE ist Wegbereiter schienengebundener Mobilität.

Mit unseren Kompetenzbereichen – Fahrweg, Technik, Ausrüstung/ Elektrotechnik, Ingenieurbau, Logistik und Fertigung – gestalten wir schon heute die Zukunft der Bahninfrastruktur. Vernetzt und konsequent entwickeln wir unsere Geschäftsfelder weiter, damit nachhaltige Mobilität dauerhaft verfügbar bleibt. www.spitzke.com

E D I TO R I A L

Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Bahnbau-Sektor hat eine umfassende Wertschöpfungsstruktur bestehend aus der Industrie, Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, den Eisenbahnverkehrsunternehmen und starker öffentlicher Nachfrage.

Die Kapazitäten des deutschen Schienennetzes sind bereits heute an der Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt. Hier gilt es jetzt, mit innovativen Ideen und aus einer anderen Perspektive zu handeln, um neue Spielräume zu schaffen.

Der starke Wandel der Branche zeigt sich auch daran, dass ab 2020 digitales Bauen mithilfe von BIM mehr oder weniger Pflicht wird. Neben hohen Investitionen werden Neu- und Ausbauprojekte beschleunigt, um noch effizienter und pünktlicher zu bauen (ab Seite 20).

Weiter im Thema Wertschöpfung. Der große Anteil des Schienengüterverkehrs an den Transporten der deutschen Leitindustrien unterschreichen die hohe Bedeutung als integraler Eckpfeiler. Um im Schienengüterverkehr strategisch entscheidende Antworten finden zu können, benötigt es klare Geschäftsmodelle und Erfolgsfaktoren (ab Seite 92).

Eine anregende Heftlektüre wünscht

Dennis Peizert Herausgeber

I N H A LT

16 Innovativer Bahnbau

Inhalt

3 6

Kundendialog. Mit der digitalen Transformation bieten sich neue Möglichkeiten

Innovativer Bahnbau 16

Titelmotiv Im Gehirn werden die verschiedenen Informationen so übereinander gelegt, dass ein 3D-Bild kreiert wird und wir Räume wahrnehmen können. Dieses „doppeläugige Sehen“ wird durch die VR-Brille simuliert.

Eine VR-Brille besteht aus zwei Bildschirmen und Linsen, die das virtuelle Bild für jedes Auge leicht anders ausrichten. Die Augen nehmen die Bilder dann so wahr, als wären sie die Wirklichkeit, und im Gehirn entsteht ein virtueller Raum.

Editorial Top-Meldungen

20

Effizienter Bauen und Planen Ab 2020 will die DB neue Infrastrukturprojekte digital umsetzen. BIM heißt die Methode – Experten sprechen von einer Revolution DB Netz beschleunigt Projekte Am 10. Dezember 2017 ging die neue Schnellfahrstrecke VDE 8 in Betrieb.

Sie wurde zu einem Aushängeschild des deutschen Schienennetzes

26

Ausblick auf die LUFV III Nur ein kontinuierlicher Erhalt und Ausbau der Verkehrswege ermöglicht Deutschland leistungsfähig, zu bleiben

30

Heavy-Equipment-Branche Von Big Data über neue Preismodelle bis hin zu innovativen Ansätzen im

4

Personenverkehr 40

Wasserstoffzug Mitte April 2018 meldete Alstom vollzug: Geschäftsführer Dr. Nikutta im Interview zum Coradia ILINT

Personal & Management 46

Die Personen hinter den Zeilen Ein Gespräch der Women in Mobility Berlin über Karriere, Empowerment und PS im Blut

50

Mut zum Generationswechsel!

Die Führungsetagen in Deutschland werden in den nächsten Jahren eine regelrechte Verjüngungskur durchleben

58 Politik & Recht

92 Transport & Logistik

52

Frauennetzwerk ApS Die Bahnbranche gehört zu der klassischen Männerdomäne. Im Gespräch mit den Sprecherinnen des Frauennetzwerks der Allianz pro Schiene

Politik & Recht 58

Möglichkeiten mit Carbonbeton Tudalit-Textilbeton als innovativer Verbundwerkstoff im Einsatz bei der Instandsetzung und Verstärkung von marodem Stahlbeton

Innovative LED-Lichtlösungen Langjährige Erfahrungen, hohe Kompetenz und eigene Entwicklungsressourcen sorgen für gutes, sicheres und effizientes Licht

Bahnmarkt Europa

86

Die Bahn auf Kurs halten Die Metallbearbeitung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Herstellung, Wartung und Reparatur von Bahnanwendungen

Märkte & Player

Transport & Logistik

74

Länderspezial: Italien Was den Deutschen ihr ICE, ist den Italienern der Pendolino. Überblick und Interview mit FS-Chef Favara

Geosynthetische Lösungen Die Vorteile von Geosynthetischen Lösungen für den Bahnbau

Unternehmen gleichermaßen 96

Seidenstraße und neue Lösungen Das vor einigen Jahren von der chinesischen Regierung ins Leben gerufene Programm „One Belt, One Road“ soll die Ströme neugestalten

98

Berlins Hbf aus LEGO Die Einladung der DB klang normal.

Bei einem „Baustellenfrühstück“ solle über ein neues Bauprojekt informiert werden

Werkstatt & Service 84

62

Abfindungszahlungen Selten hat man derart viele Personalwechsel innerhalb kürzester Zeit in einem Konzern gesehen wie zuletzt bei der Deutschen Bahn

78

92

Geschäftsmodelle im SGV Der Druck im europäischen Schienengüterverkehr lastet nicht auf allen

100 Impressum 101 Vorschau 102 Termine

TO P - M E L D U N G E N

// NEWS // Leise Güterwagen unterwegs // NEWS // Ausrüster Wabtec fusioniert // NEWS

BMVI SCHEUER: DEUTSCHLAND AUF ERFOLGSSPUR HALTEN Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer MdB, hat auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Verkehrsforums dazu aufgerufen, Deutschland auf Erfolgsspur zu halten. Hierfür sei im Koalitionsvertrag genau beschrieben, was dafür zu leisten ist.

Nach den Worten des Verkehrsministers sei man in Deutschland in der Lage, aus Herausforderungen Produkte zu schaffen.

Nötig wären dafür Innovationen, um den scheinbaren Widerspruch von sauberer Luft und Mobilität aufzulösen. Luftqualität sei Lebensqualität, so Scheuer. Aber Mobilität sei ebenfalls Lebensqualität . Die Bundesregierung habe daher ein Bündel an Maßnahmen auch für die Kommunen entwickelt wie etwa Förderprogramme zur Elektrifizierung, Parkraumbewirtschaftung und Umrüstung von städtischen Fuhrparks. Der Minister sprach sich gegen eine blaue Plakette und Fahrverbote für Dieselfahrzeuge aus.

Des Weiteren wolle er das Bundesprogramm für den Glasfaserausbau von derzeit 4,4 Milliarden Euro auf perspektivisch über 10 Milliarden Euro erhöhen und eine neue Förderrichtlinie für Kommunen zum Ausbau der Digitalisierung auflegen. Die Aufga-

ben aus dem Koalitionsvertrag wie ein Planungsbeschleunigungsgesetz, der Start der Infrastrukturgesellschaft für Bundesautobahnen Anfang 2021, die Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr, Fördermaßnahmen für die Binnenschifffahrt und die Fortführung von Öffentlich-PrivatenPartnerschaften im Straßenbau nannte Scheuer beispielhaft als Zukunftsthemen.

DB-CARGO 70 PROZENT ROLLEN HEUTE AUF LEISEN SOHLEN Die Deutsche Bahn hält ihre Aktivitäten zur Reduzierung des Verkehrslärms auf hohem Niveau. Zum „Tag gegen Lärm“ (25. April) bilanziert DB Cargo mit rund 44.000 Güterwagen bereits gut 70 Prozent seiner Flotte auf „leisen Sohlen“.

1.700 Streckenkilometer – und damit 40 Prozent der als besonders belastet geltenden Strecken von 3.700 km – wurden durch Lärmschutz ausgebaut. 58.400 Wohnungen erhielten Schallschutzfenster.

Andreas Gehlhaar, Leiter Umwelt und Lärmschutzbeauftragter im DB-Konzern: „Wir wollen mehr Verkehr auf die grüne Schiene bringen – als aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Dafür brauchen wir die Akzeptanz der Menschen vor Ort. Auch des-

GENERAL ELECTRIC

GLOBAL-PLAYER FUSIONIERT ZUGANTRIEBSSPARTE Der Siemens-Konkurrent General Electric legt seine Sparte zum Bau von Zugantrieben mit dem US-Zugausrüster Wabtec zusammen. Die Unternehmen beziffern den Deal auf mehr als 11 Milliarden Dollar. GE wird die Mehrheit an dem neuen Unternehmen halten. Der US-Industrieriese General Electric (GE) fusioniert seine Zugantriebssparte GE Transportation mit dem Zugausrüster Wabtec. GE soll nach Abschluss des Zusammenschlusses einen Barerlös von 2,9 Milliarden Dollar erhalten, teilten die Unternehmen am Pfingstmontag mit. Insgesamt habe der Deal ein Volumen von 11,1 Milliarden Dollar (9,4 Milliarden Euro). Wabtec hatte zuletzt einen Börsenwert von rund neun Milliarden Dollar.

6

halb werden wir unser Versprechen einlösen, den Schienenlärm bis 2020 zu halbieren.“ Der heute in Berlin vorgestellte „Bericht des Lärmschutzbeauftragten der DB“ führt die wichtigsten Maßnahmen zur Lärmreduzierung zusammen. Diese umfasst zwei Säulen: die Umrüstung von Güterwagen auf so genannte Flüsterbremsen und die Lärmsanierung an Strecken – mit Schutzwänden und Schallschutzfenstern.

Parallel werden neue Techniken an Fahrzeugen und an den Gleisen entwickelt, die künftig noch besser gegen Schienenlärm schützen werden. Andreas Gehlhaar: „Unsere Doppelstrategie wirkt: Wir reduzieren den Lärm an der Quelle mit der Wagenumrüstung auf Flüsterbremsen. Und wir senken die Lärmbelastung an der Strecke mit Lärmschutzwänden und innovativem Lärmschutz.“

RAILPOOL-GRUPPE INVESTMENT VOLLZOGEN Die Railpool-Gruppe kauft zum Stichtag 1.

April 2018 von der Paribus-Gruppe sämtliche Anteile des Unternehmens northrail technical service GmbH & Co. KG, ein Werkstattbetrieb für Schienenfahrzeuge in Hamburg-Billbrook.

Das laufende Geschäft und die bestehenden Verträge werden unter den neuen Eigentümern unverändert fortgeführt. Die Werkstatt firmiert zukünftig unter dem Namen Railpool Lok-Service GmbH & Co. KG. Railpool-Geschäftsführer Torsten Lehnert: „Der Service-Standort in Hamburg ist für die effiziente Wartung unserer über 200 Lokomotiven ideal gelegen. Für die RAILPOOL-Gruppe ist der Kauf der Werkstatt ein wichtiges strategisches Investment. Die bestehenden Werkstattkapazitäten werden wir in den kommenden Jahren gezielt für die Instandhaltung von Elektrolokomotiven weiter ausbauen.“

// Railpool vollzieht Invest // NEWS // Münchener Start-Up weiter auf Erfolgskurs // NEWS //

DEUTSCHE BAHN

FOTO: KONUX

WEITERE START-UP-KOOPERATION MIT KONUX Die Deutsche Bahn baut mit dem Münchner IoT (Internet of Things) Start-up KONUX die vorausschauende Weichen-Instandhaltung aus. Beide Unternehmen haben dafür die vertragliche Grundlage gelegt. Smarte Weichen sollen die Verfügbarkeit des Streckennetzes erhöhen sowie den Bahnbetrieb und somit die Pünktlichkeit der Züge stabilisieren.

KONUX hatte zuvor das Start-up-Förderprogramm in der DB mindbox in Berlin durchlaufen.

Gründer erhalten dort 100 Tage fachliche und finanzielle Unterstützung. Außerdem Zugang zu betrieblichen Daten, Märkten, Experten und weiteren Netzwerken der DB, um mit ihrer Idee und Technologie eine digitale Innovation für das System Bahn zu verwirklichen.

KONUX erfasst an Hochgeschwindigkeitsweichen wie stark die Schwellen einsenken, wenn ein Zug drüberfährt. Die von einem Sensor gesammelten Daten sollen künftig an die bestehende, DB-eigene Diagnose- und Analyseplattform DIANA übermittelt werden.

DIANA überwacht bereits den Weichenantrieb von mehr als 15.700 Weichen. Ergänzende Applikationen wie die von KONUX ermöglichen ein ganzheitliches, digitales Abbild einer Weiche.

Vereinbart wurde eine Betriebserprobung an 100 Weichen, um die Technik zu testen. Über den Vertragsabschluss hinaus haben sich beide Partner darauf verständigt, zu untersuchen, für welche weiteren Anwendungsfälle das KONUX-System bei der Vorhersage von Schäden zum Einsatz kommen könnte.

– ANZEIGE –

Projektmanagement Kostenmanagement Terminplanung Qualitätssicherung www.rkingenieure.de

INNOVATIVER

BAHNBAU & INFRASTRUKTUR FOTO: PIXABAY

IM BAHNBAU HEIßT, ES EFFIZIENT SEIN. SO KANN MAN – AUCH WENN DIE BEDINGUNGEN UNGÜNSTIG SIND – IN SPERRPAUSEN, BEI NACHT ODER UNTER ROLLENDEM RAD ARBEITEN.

11

S C H W E R P U N KT

MEGAHUB LEHRTE: COUNTDOWN FÜR DEN BAUBEGINN

Mit diversen Innovationen revolutioniert und beschleunigt diese Anlage, die erste ihrer Art in Deutschland, den Umschlag von Ladeeinheiten (zum Beispiel Container) zwischen Zügen und zwischen Straße und Bahn. Bund und Bahn investieren rund 170 Millionen Euro. Der Betrieb soll 2019 aufgenommen werden.

Für die neue Anlage läuteten Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dr. Bernd Althusmann, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, sowie Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand DB Netz, und Ulrich Bischoping, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Niedersachsen und Bremen, symbolisch den Countdown für die bevorstehenden Bauarbeiten ein.

Für den MegaHub in Lehrte sind, teilweise unter rollendem Rad, umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der zukünftigen Umschlaganlage sowie im Rangierbahnhof und bis hin zum Personenbahnhof notwendig.

Aussichtplattform mit prominenten Gästen: Dr. Bernd Althusmann (niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) und Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär im BMVI) (Bildmitte) am 15. Mai 2018.

FOTOS: EGBERT MEYER-LOVIS, DB AG / JJULIA CHORUS, DB NETZ / JÜRGEN KARL, DB AG

AUF DEM GELÄNDE DES EHEMALIGEN RANGIERBAHNHOFS LEHRTE ENTSTEHT IN DEN KOMMENDEN JAHREN AUF EINER GRÖßE VON 120.000 QUADRATMETERN EINE DER MODERNSTEN UMSCHLAGANLAGEN FÜR DEN KV – DER MEGAHUB.

12

Offizieller Startschuss für den Countdown zum Baubeginn.

Vorstellung des Projektes MegaHub auf der Messe „transport logistic“ Anfang Mai 2017 in München. Hans Pieper, Geschäftsführer der DUSS, erklärt den interessierten Fachbesuchern die innovative Umschlaganlage.

S C H W E R P U N KT

Blick von der neuen Aussichtsplattform auf das Baustellenfest. Die Plattform am Eisenbahnlängsweg ist jederzeit zugänglich und bietet Interessierten einen Einblick in das Baugeschehen.

15

S C H W E R P U N KT

» SCHNELLERE ABLÄUFE HALTEN LIQUIDE « WIE DIE GESAMTE BAUBRANCHE STEHT AUCH DAS BAHNINFRASTRUKTURUNTERNEHMEN SPITZKE BEIM THEMA NACHTRAGSMANAGEMENT IMMER WIEDER VOR HERAUSFORDERUNGEN. VERTRIEBSLEITER JÖRG LEHMANN-KUKIES IM GESPRÄCH.

Können Sie das vielleicht an einem Beispiel erläutern?

Nehmen wir an, dass die einzige Zufahrt einer Baumaßnahme nicht (mehr) zur Verfügung steht. Beim Ortstermin mit dem Auftraggeber finden wir schnell und einvernehmlich eine technische Lösung und legen deren Umsetzung fest. Um den Bauablaufplan einzuhalten, stellen wir als Auftragnehmer – meist parallel zur eigentlichen Planung und Kalkulation der zu erbringenden Leistung – eine alternative Zufahrt her. Zu diesem Zeitpunkt liegt aber meist noch keine vertragliche Anerkennung über diese Änderung vor.

Seit 2008 Leiter Vertrieb und Nachtragsmanagement der Unternehmensgruppe SPITZKE. Der Dipl.-Bauingenieur ist seit 2002 im Unternehmen tätig.

welche Kosten wir durch Nachträge geltend machen können, muss oft nach Leistungserbringung in langwierigen Verhandlungen geklärt werden. Zur Liquiditätssicherung und beidseitigen Rechtssicherheit wäre ein schnellerer Ablauf dringend erforderlich.

„SPITZKE“ ist Partner bei Bauprojekten verschiedenster Größenordnungen, mit unterschiedlichsten Anforderungen.“

Worin liegt dabei die Brisanz?

Als Auftragnehmer gehen wir aufgrund der Kurzfristigkeit in der beschriebenen Situation in Vorleistung. Ob der Auftraggeber diese Leistung als Änderung anerkennt und

Worin sehen Sie eine mögliche Lösung der Problematik?

Im Idealfall erzielen Auftraggeber und Auftragnehmer eine Beauftragung vor Ausführung. Mindestens benötigen wir aber parallel zur Vereinbarung über die technische Lösung eine Anordnung als Bestätigung dafür, dass es sich auch um eine vertragliche Änderung handelt. Dazu müssen die verantwortlichen Entscheidungsträger vor Ort sein.

Wie begegnet SPITZKE der Situation?

Mit qualifizierten Dokumentationen der Änderungen, die weit über die normale Dokumentation eines Bauvorhabens hinausgehen.

Wir protokollieren wer, was, wann und wie getan, angeordnet oder zugesagt hat. Diese Unterlagen und die vorgesehenen Anzeigen schicken wir an den Auftraggeber, um eine zügige Bearbeitung zu erreichen. Das ist ein erheblicher personeller und zeitlicher Mehraufwand, den wir aber auf uns nehmen, um eine gute Basis für das Nachtragsmanagement auf Auftragnehmer- und Auftraggeberseite zu schaffen.

Das Interview führte Dennis Peizert.

24

FOTO: SPITZKE SE

bahn manager Magazin: Welche Herausforderungen beschäftigen SPITZKE derzeit im Nachtragsmanagement?

Jörg Lehmann-Kukies: Als Auftragnehmer bewegen wir uns beim Thema Vertragsänderungen in einem Spannungsfeld zwischen schneller technischer Lösung vor Ort und der verzögerten vertraglichen Klärung über die geänderten oder zusätzlichen Leistungen.

JÖRG LEHMANN-KUKIES

1.700 Weichen

wurden für die Erneuerung bei der Rekordinvestition berücksichtig.

DER DEUTSCHE BAHNBAU IN ZAHLEN

REKORDINVESTITION 2018 DIE DB INVESTIERT IN DIESEM JAHR SO VIEL WIE NOCH NIE ZUVOR: „MIT DER REKORDSUMME VON 9,3 MILLIARDEN EURO SORGEN WIR FÜR STABILEREN VERKEHR, BESSERE QUALITÄT UND MEHR VERLÄSSLICHKEIT IM DEUTSCHEN SCHIENENNETZ“.

1.600 Kilometer

700 Bahnhöfe werden mit einer Investitionssumme von rund 1,2 Milliarden Euro modernisiert.

12

Großprojekte

starten bundesweit die dazugehörigen Baumaßnahmen. Hinzu kommen 19 Inbetriebnahmen.

PIKTOGRAMME: MARCEL PEIZERT

Gleise. Hierfür werden für die Erneuerung und Instandhaltung rund 5,5 Milliarden Euro ausgegeben.

380 Brücken wurden in der Zeit von 2015 bis 2017 modernisiert.

2.000 Mitarbeiter werden für das Jahr 2018 in baurelevanten Berufen eingestellt.

PERSONENVERKEHR

FOTO: PIXABAY

EINE HILFE FÜR DEN LOKFÜHRER: FAHRERASSISTENZSYSTEME MACHEN DAS BAHNFAHREN BILLIGER UND UMWELTFREUNDLICHER.

39

PERSONENVERKEHR

» WASSERSTOFFZUG: WIR SIND BEREIT! « DR. JÖRG NIKUTTA Seit 1. September 2017 hat er die Funktion des Managing Director Deutschland & Österreich und zeitgleich ist er Sprecher der Geschäftsführung der ALSTOM Transport Deutschland GmbH.

MITTE APRIL 2018 MELDETE ALSTOM TRANSPORT DEUTSCHLAND VOLLZUG: GESCHÄFTSFÜHRER DR. JÖRG NIKUTTA STELLTE DEN WELTWEIT ERSTEN BRENNZELLENTRIEBZUG MIT WASSERSTOFFANTRIEB CORADIA ILINT VOR.

bahn manager Magazin: In den letzten Jahren hat sich in Ihrem Haus vieles getan in puncto Wasserstoffantrieb – zunächst wurden die Vorschläge Ihrer Techniker ja skeptisch aufgenommen?

Die beiden Techniker sind tatsächlich noch im Haus. Als sie das erste Mal diese Idee mit dem damaligen Management diskutiert haben, sagte das Management, warum? Unsere Dieselfahrzeuge sind doch gut. Aber diese beiden Ingenieure haben nicht locker gelassen, bis auch das Management sagte: Wir gehen in diese Richtung. Dann muss man sich Partner suchen. Wo könnte der Zug fahren? Wo kommt die Brennstoffzelle her?

Wie könnte das Gesamtkonzept aussehen?

Haben Sie eine Schätzung, wie groß das Interesse an diesem Zugtyp sein kann?

Wir gehen tatsächlich davon aus, dass es kein Nischenprodukt sein wird. 40 Prozent der Strecken in Deutschland sind nicht elektrifiziert. Jetzt wird es in den nächsten Jahren zwar etwas mehr werden, aber auf den übrigen Strecken brauchen Sie ein Fahrzeug, das die Energie mitbringt. Wir sind überzeugt, dass Wasserstoff da eine sehr, sehr gute intelligente Lösung ist. Heute sind auf diesen Strecken viele hundert Fahrzeuge im Einsatz.

40

FOTO: ALSTOM

Wird der Zug dann zu schwer, wie kann das Gewichtsmanagement aussehen? Das wurde mit großer Liebe und Engagement von einer großen Mannschaft nach vorne getragen.

2016 wurde der Zug erstmals auf der Innotrans gezeigt. Jetzt kann ich sagen: Der Zug ist da, wir können losfahren.

Wir sehen da ein großes Marktpotential in Deutschland. Wir haben aber auch Gäste aus Großbritannien, aus Japan, aus Kanada, Russland, aus anderen Nachbarländern, die ja alle dasselbe Problem haben wie wir in Deutschland: Wie bekommen wir ökologisch sinnvolle Mobilität hin, die den Fahrgästen keine Einschränkungen auferlegt? Es kann nicht sein wie beim Auto, ich fahre 100 Kilometer und muss dann irgendwas tun. Nein.

Ich tanke den Zug mit Wasserstoff und fahre ihn wie einen Dieselzug 1000 Kilometer mit einer Tankfüllung.

1000 Kilometer ist eine ordentliche Reichweite…

Unsere Dieselzüge fahren auch 1000 Kilometer. Uns war wichtig, dass für die Betreiber das Produkt sehr ähnlich ist. Nur der Betankungsvorgang ist anders. Die Züge können dieselben Strecken fahren, dieselben Umlaufpläne zugrunde legen. Und wir bieten ja auch Konzepte für die Versorgung mit Wasserstoff und die Tankstelle, das heißt, für den Betreiber ist das ein minimaler Aufwand. Die technischen Dinge, die vielleicht anders sind, übernehmen wir mit Partnern, um den Zug schnell einsetzen zu können.

Letztens wurde in China ein WasserstoffSchienenfahrzeug vorgestellt, auch Siemens soll sich inzwischen mit der Idee anfreunden. Kann man generell sagen, Wasserstoffantrieb ist gleich Wasserstoffantrieb, ist das dann nur eine Frage des Preises und der Ausstattung, oder gibt es technologische Unterschiede?

Bei uns begann die Entwicklung 2012. Wir nehmen mit einer gewissen Freude zur Kenntnis, dass wir nicht die Einzigen sind, die erkannt haben, dass Wasserstoffzüge ein wichtiges Segment sein werden. Das haben wir vor 6 Jahren erkannt, und wir haben seitdem entwickelt. Wir nehmen zur Kenntnis, dass Marktwettbewerber jetzt diesen glei-

» 2014 UNTERZEICHNETEN REGIONALVERKEHRSBETREIBER AUS HESSEN, NIEDERSACHSEN, BADEN-WÜRTTEMBERG UND NORDRHEIN-WESTFALEN AUF DER INNOTRANS EINEN LETTER OF INTENT BEZÜGLICH DER BERÜCKSICHTIGUNG VON WASSERSTOFFZÜGEN BEI ZUKÜNFTIGEN AUSSCHREIBUNGEN. « chen Weg gehen. Wir sind natürlich sehr, sehr viel weiter. Deshalb glauben wir, dass wir ein sehr ausgereiftes Konzept haben und eben auch ein fertiges Produkt. Der Zug ist da, ist einsatzfähig. Das Gesamtkonzept Wasserstoff – Brennstoffzelle ist im Prinzip ähnlich, aber wir sind natürlich weiter.

Die Kunst ist die Abstimmung. Wann wird die Brennstoffzelle die Energie liefern, wann die Batterie. Wie ist das Rückspeisekonzept. Das geht nicht aus dem Baukasten, da braucht man viel Erfahrung, da muss man auch viele Kilometer fahren, um zu sehen, was funktioniert am besten. Das haben wir bereits hinter uns, und deshalb sind wir stolz, dass wir sagen können: Unser Produkt ist am Markt, wir sind bereit.

Können Sie uns Hinweise geben, wie sich die geplante Fusion Alstom-Siemens entwickelt? Kommen jetzt zu Ihnen nach Salzgitter und zu Siemens nach München Franzosen, und Sie wandern nach Paris, wie kann man sich das vorstellen?

Wir haben vor kurzem ein business combination agreement unterzeichnet mit der Mobilitätssparte von Siemens. Wir gehen davon aus, dass wir Ende des Jahres ein gemeinsames Unternehmen bilden. Details werden derzeit erarbeitet und sind natürlich auch

Teil eines juristischen Prozesses. Bis zum Tag der Vereinigung sind wir zwei unabhängige Unternehmen, wir agieren vollständig autonom. Aber wir freuen uns, dass beim Wasserstoff auch unser potentieller zukünftiger Partner in dieselbe Richtung denkt.

Das Interview führte Hermann Schmidtendorf.

POLITIK & RECHT

FOTO: PIXABAY

DER FRÜHERE DB-CHEF GRUBE HAT IM VERGANGENEN JAHR HÖHERE LEISTUNGEN ERHALTEN ALS BISLANG BEKANNT. ER WAR 2017 NUR EINEN MONAT OFFIZIELL IM AMT.

57

POLITIK & RECHT

WARUM FREIWILLIGE ABGÄNGE UND ABFINDUNGEN NUR SCHWER ZUSAMMENGEHEN SELTEN HAT MAN DERART VIELE PERSONALWECHSEL INNERHALB KÜRZESTER ZEIT IN EINEM KONZERN GESEHEN WIE ZULETZT BEI DER DEUTSCHEN BAHN. Mit dem jüngsten Geschäftsbericht des Unternehmens bekamen die Personalquerelen um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dr. Grube einen bitteren Nachgeschmack: Gleich 2,25 Millionen Euro Abfindung und zusätzlich 900.000 Euro Pensionsrückstellungen hat der Bahn-Konzern für die letzten 30 Arbeitstage des einstigen obersten Bahners der Republik verbucht. Die Große Koalition, die am ungewöhnlichsten Rücktritt 2017 nicht ganz unbeteiligt war, mag solche Abfindungszahlungen wortreich für juristisch legal erklären, doch muss man den Millionennachschlag nicht für legitim halten.

Unbestritten bleibt mit „Zukunft Bahn“ das bedeutendste Umbauprogramm des Konzerns mit Grube verbunden. ZuBa analysiert ungeschönt die zahlreichen Probleme und Baustellen im System Schiene wie im Konzerngeflecht. Entscheidend wird es sein, dass das Unternehmen auch nach dem Abgang gleich mehrerer Führungskräfte an den Themen von Zukunft Bahn dran bleibt.

Zugleich darf in der Gesamtschau hinterfragt werden, weshalb erst mehrere Jahre ins Land gingen, bis mit „Zukunft Bahn“ eine strategische Neupositionierung der DB erfolgte. 2008 war der Börsengang faktisch geplatzt, doch erst acht Jahre später wurde die für den Börsengang geschaffene Aktiengesellschaft der DB Mobility Logistics als längst hinfällige Doppelstruktur aufgelöst. Aus Kundensicht entscheidende Themen sind über Jahre nicht mit dem Bund als Eigentümer des Unternehmens näher definiert worden. Dabei hat die Schiene großes Potential, neue Kundengruppen zu akquirieren, Verkehrsanteile im Perso-

58

nen- wie im Güterverkehr zu gewinnen und damit der Mobilität, dem Klimaschutz und dem Innovationsstandort Deutschland eine noch stärker dienende Funktion einzunehmen.

Drei Punkte halte ich für wesentlich, um die Potentiale der Bahn besser auszuschöpfen.

1. DER BUND MUSS DRINGEND MEHR IN DIE BAHNINFRASTRUKTUR INVESTIEREN. Seit Anfang der 1990er Jahre wuchs das Straßennetz in Deutschland um 40 Prozent, während das der Schiene um 20 Prozent geschrumpft wurde. Über Jahre stieg der Verkehrsanteil der Straße, und die Bahn wurde zurückgedrängt. Was es jetzt braucht, ist eine entschlossene Offensive für den Ausbau der Bahninfrastruktur mit Vorrang dafür, die Engpässe im Netz zu beheben und neue Regionen für die Bahn zu erschließen.

All das ist kein Hexenwerk, doch braucht dies ein gutes Ineinandergreifen der Unternehmensaktivitäten und der politischen Entscheidungen auf Bundesebene. Gemessen daran, dass nach dem Platzen des Börsengangs es mehr als sichtbar im Gebälk knirschte, mithin die Große Koalition über Jahre kaum Interesse für die Schiene und ihren eigenen Konzern aufbrachte, ist so mancher Frust menschlich nachvollziehbar. In der Gesamtschau der noch offenen Probleme im DB-Konzern ist all dies aber noch lange kein guter Grund, einen freiwilligen Abgang mit Millionenabfindungen zu versüßen.

FOTO: BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

2. WIR BRAUCHEN EINE PÜNKTLICHKEITSSTRATEGIE. Es braucht eine Pünktlichkeitsstrategie, die die Reisenden in den Blick nimmt. Auch nach Jahren neuer Pünktlichkeitsprogramme und Ziele fährt die Deutsche Bahn noch immer hinter ihren eigenen Pünktlichkeitszielen her. Nur 79 Prozent ihrer Fernzüge waren 2017 pünktlich unterwegs. Für 2018 wurde ein Pünktlichkeitsziel von 82 Prozent gesetzt, für dessen Erfüllung nahezu ein Wunder geschehen müsste. Pünktlichkeit ist dabei nicht gleich Pünktlichkeit. Im digitalen Zeitalter müssen wir vom bloßen Zählen pünktlicher und unpünktlicher Züge wegkommen. Entscheidend sind funktionierende Anschlüsse, um nicht hunderte Fahrgäste an zugigen Bahnhöfen stranden zu lassen.

3. WIR MÜSSEN DIE DIGITALISIERUNG FÜR BEQUEME UND VERNETZTE MOBILITÄT NUTZEN. Schon heute erleichtern Mobilitäts-Apps das Reisen.

Doch es gibt Hürden: Weit über 100 Tarifverbünde in Deutschland und die inzwischen unüberschaubare Masse an Apps und mit eigenen Spielregeln und vielen regionalen Eigenheiten verunsichern den Fahrgast, wenn er seine Region verlässt. Die Bahn als zentraler System-Carrier im Öffentlichen Verkehr könnte noch stärker als heute vertriebsseitig ein All-Inclusive-Paket von A nach B schnüren.

MATTHIAS GASTEL ist Grünen-Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Nürtingen bei Stuttgart und Sprecher für Bahnpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion.

BAHNMAKRT EUROPA

FOTO: PIXABAY

DIE WETTBEWERBSSITUATION AUF DEM EUROPÄISCHEM BAHNMARKT IST VIELSCHICHTIG: SOWOHL DIE VERSCHIEDENEN TEILSEGMENTE ALS AUCH DER KONTINUIERLICHE AUSBAU MÜSSEN BERÜCKSICHTIGT WERDEN.

63

M A R K T R E P O RT : I TA L I E N

WAS DEN DEUTSCHEN IHR ICE, IST DEN ITALIENERN DER PENDOLINO

2015 verfügte Italien über ein normalspuriges Bahnstreckennetz von 16.724 Kilometern Länge.

Davon waren etwa 11.900 Kilometer elektrifiziert und über 7.500 Kilometer zweigleisig. Dazu kommen 210 Kilometer Schmalspurstrecken auf Spurweite 950 mm auf der zu Italien gehörenden Insel Sardinien. Im selben Jahr wurden durch Italiens Bahnen Fahrleistungen von 655 Personenkilometern je Einwohner geleistet (EU-Durchschnitt: 867 Pkm je Ew). Mit 280 Schienen-Kilometern je 1 Million Einwohner steht Italiens Streckennetz laut Wiesbadener Statistischem Bundesamt an 7. Position in der EU. Die Bahn-Infrastruktur wird durch das Unternehmen Rete Ferroviaria Italiana (RFI) gemanagt. Dieses gibt die Anzahl aktiver Bahnhöfe mit 2.100 an.

Eine wesentliche Rolle für die Erschließung Italiens per Bahn spielen seit 1927 vom normalen Netz getrennte Schnellzugstrecken. Sie wurden „Direttissima“ (Direkteste Fahrstrecke) genannt.

Nach der Strecke Rom-Neapel folgte 1934 der Abschnitt Bologna-Florenz. Als Oberleitungsspannung wurde, wie später auch bei Regionalstrecken, 3 kV Gleichstrom gewählt. Die Züge konnten Höchstgeschwindigkeiten bis 200 km/h entwickeln. Ende 2009 wurden letzte fehlende Abschnitte geschlossen. Seither gibt es ein zusammenhängendes Direttissima-Hochgeschwindigkeitsnetz von 661 Kilometern Länge von Turin

über Mailand, Bologna, Florenz, Rom bis Neapel.

Es wird auch durch den Güterverkehr genutzt und ist mit dem europäischen Sicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt teilweise sogar bei 360 km/h, die Oberleitungsspannung beträgt auf diesem Netz jetzt 25 kV 50 Hz. Die beiden in Italien tätigen Gesellschaften Trenitalia und Italo Treno (NTV, Nuovo Trasporto Viaggiatori) bieten über dreihundert tägliche Zugverbindungen an.

Die Italienischen Staatsbahnen Ferrovie dello Stato Italiane (FS) entstanden 1905 mit der Verstaatlichung der führenden Bahngesellschaften des Landes. 2001 wurden sie entsprechend den EUDirektiven aufgesplittet. Unter dem Dach der FSGruppe entstanden unter anderem die Infrastrukturgesellschaft RFI und die Gesellschaft für Personen- und Güterverkehr Trenitalia. Letztere gibt ihr aktuelles operatives Jahresergebnis mit 9,3 Milliarden Euro an bei einer EBITDA Margin von 24,9 Prozent – kein schlechtes Ergebnis, denn die

64

FS neuer Regionalzug „ROCK“ von Hitachi.

FOTO: HFS

FOTO: SNCB

DER ERSTE „UR-PENDELZUG“ VON ALSTOM MIT AKTIVER ELEKTRO-HYDRAULISCHER NEIGETECHNIK VON FIAT (UM BIS ZU 8 GRAD) WURDE 1976 EINGEFÜHRT – ALS MARKENZEICHEN FÜR KOMFORT UND SCHNELLIGKEIT DER BAHN.

die SNCF kämen im selben Zeitraum nur auf nur auf 13,7 und die DB auf 9,9 Prozent.

2014 nutzten laut RFI 21 Güterverkehrs- und 19 Personenverkehrsunternehmen das Bahnnetz und erbrachten eine Gesamtleistung von 330 Millionen Zugkilometern. Im selben Jahr beschäftigte RFI 25,949 Personen und investierte 2,35 Milliarden Euro in Unterhaltung, Entwicklung und Modernisierung des Streckennetzes. Seit 2012 ist wesentlicher privater Mitbewerber im Personenverkehr die Gesellschaft NTV, die auf einem Teil des Hochgeschwindigkeitsnetzes eigene Zugleistungen anbietet. Anfang 2018 verkauften deren Eigentümer die Gesellschaft mit einer üppigen Rendite für 2,5 Milliarden Euro die Gesellschaft an den amerikanischen Fonds Global Infrastructure Partners (Gip). Im Güterverkehr ist seit 2007 wesentlicher Mitbewerber DB Schenker Rail, welche durch Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 60 Prozent der NordCargo den zweitgrößten Güter-Verkehrsanbieter Italiens kontrolliert.

Nach DB-Auskunft fahren jährlich im internationalen Geschäft 7000 Züge rund 1,4 Millionen Zugkilometer entlang der adriatischen und tyrrhenischen Küste bis nach Neapel. Ende April 2018 nahm der italienische Ministerrat eine Vorlage an, nach der die FS Italiane mit der nationalen Straßenbetriebsgesellschaft Anas fusioniert, welche 25.000 km an staatlichen Straßen und Autobahnen verwaltet. Dazu wird eine Kapitalerhöhung der FS durchgeführt, deren Wert von derzeit 38 Milliarden Euro um etwa 2 Milliarden Euro aus den Anas-Anteilen erhöht wird. Dadurch entsteht ein integriertes Unternehmen Straße-Schiene mit 75.000 Mitarbeitern. Zur Zugflotte der Trenitalia gehören Regionalzüge und Nahverkehrszüge wie der Vivalto und der Minuetto und die Hochgeschwindigkeitszüge Frecciarossa (Roter Pfeil), Frecciargento, Frecciabianco. Die Freccia-Züge hießen früher einmal Eurostar Italia.

Durch deutlich erhöhte Investitionen und weitere Strukturbeschlüsse soll nach Jahren der Stagnation der Ausbau des Schienenverkehrs forciert werden. Dadurch soll auch der Anteil des Schienenverkehrs von nur 7 Prozent am gesamten Gütertransport des Landes deutlich erhöht werden.

So dürfen seit 2017 Firmen im Rahmen des För-

derpakets „Ferrobonus“ die Mautgebühren beim Schienentransport um 15 Prozent im Norden und um 25 Prozent im Süden des Landes reduzieren.

Modernisiert werden der Fahrzeugpark im Gütersowie Personenverkehr und auch die Bürokratie – durch Digitalisierung der Zollämter für 200 Millionen Euro soll die Güterabfertigung beschleunigt werden.

Bei Fahrzeug-Neuanschaffungen kommen derzeit vor allem Alstom, Hitachi Rail Italy (früher AnsaldoBreda) und Bombardier, aber auch die polnischen Unternehmen PESA und NEWAG zum Zuge. Im Jahr 2015 landete Deutschland mit einem Anteil von 23,7 Prozent aller importierten Schienenverkehrstechnik auf Platz drei hinter Spanien (28,0 Prozent) und Polen (26,9 Prozent), vermeldete der Verband der italienischen Eisenbahnindustrie Associazione Industrie Ferroviarie (ASSIFER).

Mit Blick auf die große Staatsverschuldung plant die italienische Regierung Privatisierungsmaßnahmen für Teile der staatlichen Eisenbahnen (FS). Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist das große Interesse der FS an einer Expansion im europäischen Ausland zu sehen.

Hermann Schmidtendorf Redaktion bahn manager

WERKSTATT & SERVICE OB VERNÜNFTIGES LICHT ODER AUSGIEBIGE WARTUNGSARBEITEN. DER MAINTENANCE-BEREICH GIBT IMMER MEHR MÖGLICHKEITEN ZUR LEISTUNGS- UND KOSTENOPTIMIERUNG.

83

aus den Branchen Chemie, Petrochemie, Off-Shore, Raffinerien und Mälzereien verlassen sich seit Jahren auf die Ex-geschützten Leuchtensysteme, welche hohen thermischen und mechanischen Belastungen standhalten.

Bereits seit Anfang 2000 beschäftigt sich BöSha mit den Anforderungen und Chancen moderner und energieeffizienter LED-Leuchten. Durch eine große Fertigungstiefe mit eigenem Werkzeugbau, Kunststoffspritzguss, Metallverarbeitung, Montage und Entwicklung verfügt das Unternehmen über hochtechnische Möglichkeiten. Ein entscheidendes Plus ist dabei der Einsatz der Multi-Chip-On-Board-Technologie mit ihrer stetig weiterentwickelten Re-

LANGJÄHRIGE ERFAHRUNGEN, HOHE KOMPETENZ UND EIGENE ENTWICKLUNGSRESSOURCEN. MIT DIESEN STÄRKEN STEHT DIE MARKE BÖSHA FÜR GUTES, SICHERES UND EFFIZIENTES LICHT. Seit fast 40 Jahren ist das 1979 gegründete Familienunternehmen BöSha als namhafter Leuchtenhersteller für Bergbau und Industrie bekannt. Mit der Kernkompetenz in der Herstellung anspruchsvollster explosionsgeschützter Systemlösungen entwickelte sich das Unternehmen nach und nach zum Alleinlieferanten für Beleuchtung im deutschen Steinkohlebergbau. Gerade Kunden

84

FOTO: BÖSHA

PROFIS FÜR INNOVATIVE LEDLICHTLÖSUNGEN

FOTO/GRAFIK: BÖSHA

flektortechnik. Diese Technik garantiert durch größere Lichtemissionsflächen eine geringere Blendung und eine Lichtverteilung nach Maß mit minimierten Streuverlusten. Diese und vergleichbare Ansprüche werden von Kunden, wie etwa der Deutschen Bahn, zunehmend verlangt. Qualität und Langlebigkeit der Leuchten haben dabei absolute Priorität. Unterschiedlichste LEDLeuchten sind bereits seit 2014 bei der Deutschen Bahn gelistet und damit in den Leuchtenauswahllisten der DB Netz AG wie auch der DB Station & Service AG zu finden. Unterschiedliche Lichtmanagementmöglichkeiten (1–10 V EVG, DALI-Schnittstelle) ermöglichen die bedarfsgerechte Steuerung der Beleuchtung. Durch den Einsatz neuester LED-Lichttechnik erreichen BöSha LED-Leuchten einen hohen Wirkungsgrad mit optimierter Lichtlenkung durch Reflektoren sowie eine gute Blendungsbegrenzung und Gleichmäßigkeit in der Lichtverteilung.

Das effektive Wärmemanagement unter Direktanbindung der Dioden garantiert eine lange Lebensdauer.

Nachfolgend zeigen zwei Beispiele, dass „gutes Licht“ einen wichtigen Einfluss auf die Qualität der Arbeit, die Motivation der Mitarbeiter sowie die Sicherheit hat: „Mit gutem Licht zu mehr Sicherheit“ zeigt das folgende Beispiel der Regiobahn in Mettmann: Als privater Anbieter im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sind es gerade die attraktive Infrastruktur sowie die optimal abgestimmten Fahrpläne, welche die Kunden schätzen. Ein wichtiger Faktor stellt dabei die Beleuchtung der Bahnsteige sowie der restlichen Infrastruktur dar. So wurden bisher über 100 LED-Leuchten des Typs O, verbaut und weitere Erneuerungen der Beleuchtung an zusätzlichen Haltestellen sind in Planung.

Neben der qualitativen Verbesserung des Lichtes wurde durch die LED-Beleuchtung das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste deutlich verbessert. „Besondere Lösungen für besondere

Köln-Nippes: ICE-Werk, Beleuchtung Achswechselbrücke. (oben); Arbeitsgrubenleuchte Ebene 1 „Egmont“ (unten).

Anforderungen“ lassen sich im Kölner Stadtteil Nippes finden: dort wurde im Februar das bundesweit modernste Werk zur Instandhaltung der ICE-Züge der DB in Betrieb genommen. Modernste Umwelttechnologien ermöglichen ein klimaneutrales Instandhaltungswerk, welches ganz auf die Nutzung fossiler Energien verzichten kann.

In der 421 Meter langen Wartungshalle werden auf vier Arbeitsgleisen auch die neuen ICE4-Züge gewartet. Nicht nur Flüsterschienen zur Reduzierung des Lärmpegels werden verbaut, auch in der Beleuchtung kommt neueste LED Technologie zum Einsatz.

Ein Beispiel: die Werkhallen-LED-Arbeitsgrubenbeleuchtung im Bereich der Achswechselbrücken. Zur Umsetzung dieses Anforderungsprofils wurde die Firma BöSha als Experte, wenn es um anspruchsvolle Lösungen in der LED-Beleuchtung für die DB geht, frühzeitig hinzugezogen. Nach kurzer Entwicklungszeit wurde eine sogenannte Ebene 1 Leuchte vorgestellt, die sowohl den lichttechnischen wie auch sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht wird. Nach Abnahme der Prototypen wurden 68 Arbeitsgrubenleuchten Ebene 1 mit einer Länge von je 2650 mm für die Bereiche der Achswechselbrücken geliefert. Dabei erfüllt diese Leuchte gleich mehrere

Funktionen: Unterbodenbeleuchtung als Arbeitslicht, Fußwegleuchte zur sicheren Bewegung in der Arbeitsgrube, ein integriertes trittfestes Gitter.

Ein kleiner Ausflug in das Lastenheft dieser Anwendung zeigt, wie sich die Anforderungen an wirklich „gutes Licht“ gewandelt haben. Langlebigkeit und Effizienz stellen nur die Spitze der Erwartungen für die Beleuchtung im extremen und rauen Industrieeinsatz dar. Hochwertige Materialien wie Edelstahl, Stahl und Aluminium sind dabei erste Wahl, um das Anforderungsprofil an diese Leuchtengehäuse sicherzustellen. Ein Metallgehäuse bietet außerdem in fast allen Anwendungen die bessere Wahl in der Alternative zu Kunststoffgehäusen.

Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass „Licht zum Produktionsfaktor“ wird.

Franz-Theodor Westhoff Leiter Vertrieb

TRANSPORT & LOGISTIK

FOTO: PIXABAY

IM EUROPÄISCHEN SCHIENENGÜTERVERKEHR IST EINE WEICHENSTELLUNG NÖTIG. NUR MIT VERÄNDERUNGEN KANN DIE SCHIENE IM WETTBEWERB BESTEHEN.

91

SEIDENSTRASSE UND DIE NEUEN BAHNLÖSUNGEN DAS VOR EINIGEN JAHREN VON DER CHINESISCHEN REGIERUNG INS LEBEN GERUFENE PROGRAMM „ONE BELT, ONE ROAD“ (OBOR) SOLL DIE EURASISCHEN STRÖME NEUGESTALTEN.

bei die großen Industriegebiete in China mit Terminals in Europa verbunden werden. Der Europa-Asien-Schienengüterverkehr ist eine glaubwürdige und bewährte Alternative zur Luft- und Seefracht, vor allem für schwere, voluminöse oder teure Güter, aber auch für die Waren, die relativ schnellen Lebenszyklus haben (wie Bekleidung mit schnellem Kollektionswechsel).

Schienenlösungen auf dieser Route boomen bereits seit mehreren Jahren und bieten durch halbierte Transitzeit eine günstigere Alternative zum Seefracht und durch die deutlich geringeren Kosten auch zur Luftfracht. Die Bahn ist auch eine umweltfreundliche Lösung für den Transport der Güter unabhängig von ihrem Gewicht oder Volumen, unabhängig davon, ob es sich um lose oder fertige Produkte handelt.

Investitionen in Europa, Russland, Kasachstan und China wurden und werden getätigt, um die Infrastruktur zu verbessern und die Betriebszeit zu verkürzen, wodurch die Gesamttransitzeit verkürzt wird. Auf den Grenzübergängen bekommen die „ChinaZüge“ die Prioritätsbehandlung.

Aktuell umfasst das Projekt laut OBOR Forum über 60 Länder in Asien, Europa, Afrika und Pazifik und damit über 40 Prozent der Weltbevölkerung.

Die Belt und Road Initiative zielt darauf ab, Asien und Europa in einem ausgedehnten Netz von Straßen, Eisenbahnen, Pipelines, Flughäfen, Seehäfen, transnationalen Stromnetzen und Glasfaserkommunikationslinien durch die Schaffung eines wirtschaftlichen Landgürtels durch Zentralasien sowie eine maritime Straße, die China mit den Häfen des Indischen Ozeans, Ostafrikas und des Mittelmeers zu verbinden (Quelle: OBOR Forum 2017).

In Europa kennen die Verlader und die Logistiker diese Initiative vor allem aus der Perspektive des Schienengüterverkehr, wo-

96

GRAFIK/FOTO: GEFCO DEUTSCHLAND

So kommt ein Zug in 14 – 15 Tagen aus Ostchina nach Deutschland (Terminal – Terminal Transitzeit). Mit Vor- und Nachläufen und der Verzollung kann man mit der Durchschnitttransitzeit von 21 Tagen rechnen.

Als Spediteur und als Tochtergesellschaft der Russischen Bahn hat GEFCO bereits viel Erfahrung auf diesem Korridor und bietet die Tür-zu-Tür-Lösungen, die maximale Effizienz bei der Abwicklung garantieren. Mit eigenen Büros in Russland, Deutschland, Kasachstan und China organisieren die GEFCO-Teams heute mehr als 300 Container pro Monat für eine Vielzahl von Kunden.

Steckbrief Logistikprodukt China – EU und v.v. ● 14 – 21 Tage: Transitzeit zwischen China und Europa ● Geringe Auswirkungen des Kraftstoffpreises ● 5 x weniger CO2-Emissionen als Seefracht ● mehr als 25 Züge pro Woche in Richtung Westen und 15 in Richtung Ostee Anfangs begrenzte sich das Angebot auf 40‘ Dry Standard Container und Verkehre zwischen China und Deutschland. Mittlerweile umfasst der Service nicht nur mehr Länder in Europa – wie zum Beispiel Polen, Slowakei, Frankreich – auch bietet GEFCO seit November 2017 einen direkten Zug nach Dourges Terminal (Nordfrankreich).

Es werden auch durch die Marktakteure neue Lösungen und Produkte für verschiedenen Branchen kreiert: ● GOH: Lösung für die Modeindustrie mit Hängeware in Container – hier werden in Container die Stangen vom Bahnoperator eingebaut, der Service besteht aktuell für die Bahnverbindungen aus Zhengzhou sowohl für 40‘ Container mit 44 Stangen auf 2 Ebenen als auch für 20’mit 22 Stangen auf einer Ebene. Damit erreicht man, dass die Ware schon fast „ladenfertig“ ankommt. Leider geht keine Hängeware von

Die neuen Produkte und Entwicklungen ermöglichen auch dem weiteren Spektrum der Verlader, den Service zu nutzen.

Europa nach China, weshalb die Stangen dann entladen werden müssen und die Container als Standardcontainer für den Export aus Europa verwendet werden.

Hier finden aber einige Spediteure spezielle Lösungen wie auch GEFCO, um Möglichkeiten für Kombinationen von Hängewaren und Liegewaren zu schaffen.

Bestmöglich erreicht man dies, wenn eigene GOH Container im Bestand des Spediteurs sind oder dementsprechend speziell ausgestattet werden. ● LCL Service stellt sowohl für Import als auch für Export im Bahnbereich eine Alternative zur Luft und Seefracht. Mehrere Logistiker bieten Sammelbox Container aus China nach Europa und zurück. Auch GEFCO bietet wöchentliche Abfahrten ab WUHAN nach WUPPERTAL v.v. und ab CHENGDU nach LODZ. Das Monitoring erfolgt permanent mit Track und Trace System. ● Transport von Fertigfahrzeugen: Erhöhung der Containerauslastung und Effizienz durch platzsparende und innovative Verstauung der Fahrzeuge in Container. ● Temperierte Transporte auf der Route sind relativ aufwendig, da die Strecken mit ca. 10.000 km nicht mit kürzeren Strecken in Europa bei der gut ausgebauten Infrastruktur vergleichbar sind. Die Temperaturschwankungen sind auch

deutlich extremer, von ca. –40 Grad im Winter bis +50 Grad Sommer. Allerdings besteht seit kurzem ab Wuhan das Angebot für temperierte Transporte, die Container werden mit Dieselaggregaten ausgerüstet und werden durch Data Logger in Echtzeit kontrolliert. ● Gefahrgutlieferungen sind in China sehr eingeschränkt, allerdings besteht die Möglichkeit, auf die alternativen Routen auszuweichen: nach der Explosion in der Hafenstadt Tianjin wurde das chinesische Gefahrgutrecht auch im Transportbereich verschärft, daher sind die Gefahrguttransporte per Schiene, wenn überhaupt, dann mit der kombinierten Route via Russland und dann über die nördliche „Seidenstraße“ möglich. So organisiert unsere Landesgesellschaft in Russland die regelmäßigen Transporte ab Häfen Ningbo, Shanghai zum Hafen Wostochnui im Fernosten von Russland und von dort mit der Schiene nach Zentralrussland und Europa.

Die neue Seidenstraße mit der Bahn eröffnet der europäischen und chinesischen Industrie viele Möglichkeiten.

J. Ristow & E. Ivankina GEFCO Deutschland GmbH

VORSCHAU

FOTO:: BELLA67 (PIXABAY)

HUMAN RESOURCES DIE NÄCHSTE AUSGABE DES BAHN MANAGERS ERSCHEINT ENDE JULI / ANFANG AUGUST 2018.

101

Es umfasst die immateriellen Ressourcen, die ein Arbeitgeber durch seine Mitarbeiter erhält.

Dabei handelt es sich um das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation jedes einzelnen Mitarbeiters.

TERMINE

06. Juni 10. Deutscher Eisenbahnrechtstag 11. - 13. Juni VDV-Jahrestagung 2018

www.kanzlei-niekamp.de

www.vdv.de

Öffentlicher Verkehr: Mobilität mit Zukunft!

In diesem Jahr wird sich auf der VDV-Jahrestagung vor allem mit den Herausforderungen und Chancen beschäftigt, die sich vor dem Hintergrund der großen klimapolitischen Ziele und neuer digitaler Möglichkeiten für unsere Branche ergeben.

11. - 15. Juni CEBIT 2018

www.cebit.de

Mehr als fünf Millionen Fahrgäste täglich und der dritte ICE/IC-Reisende-Rekord (2017) in Folge zeigen: Die digitale Transformation von Verkehr und Mobilität ist die neue große Chance der Deutschen Bahn. Deshalb präsentiert sich der Konzern auf der neuen CEBIT im Juni im Bereich Future Mobility.

www.railcontact.at

12. - 14. Juni Transports Publics 2018 in Paris

www.transportpublics-expo.com

Die Messe Transports Publics 2018 ist Treffpunkt für alle Fachleute des Verkehrswesens aus Frankreich und Europa. Dazu zählen Verkehrsbehörden, Hersteller, Zulieferer usw. Die Messe ist eines der im Zweijahresturnus veranstalteten Leitevents für alle Akteure der Bahn- und Busindustrie und aus dem Bereich sanfte Mobilität.

14. - 16. Juni DB Mindbox Challenge in Berlin

www.deutschebahn.com

DB Station & Service sucht gemeinsam mit der DB mindbox Ideen für ortsbasierte Dienste (location based services) an Bahnhöfen. Unter Einbeziehung von Lokalisierungstechnologien, offener Daten und DB-Daten sollen innovative Lösungen entwickelt werden.

05. Juli RAIL-MAINTENANCE CONFERENCE 2018 in Berlin www.bahntechnik-netzwerk.info/referenten

102

FOTOS/GRAFIK:VDV / DEUTSCHE MESSE AG / TRANSPORTPUBLICS-EXPO / DEUTSCHE BAHN

12. - 13. Juni Rail Contact 2018 in Graz

WIR SUCHEN DIE »MOBILITÄTSGESTALTERIN« DES JAHRES

Mobilität neu denken INNOVATIONSPREIS DER BAHNBRANCHE Sie kennen in der Eisenbahnbranche eine Frau, die gerade die Mobilität neu erfindet? Dann sind Sie hier goldrichtig: Ab sofort suchen wir die »Mobilitätsgestalterin« des Jahres.

EINSENDESCHLUSS IST DER 30. JUNI Vorschläge bitte an www.innovationspreis-mobilitaetsgestalterin.de EIN WETTBEWERB DER

HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT

Innovation for you

Der Einsatz der E³-Hybrid-Antriebstechnologien steigert das potentielle Auftragsvolumen durch neue Einsatzgebiete, wie Tunnel und innerstädtische Bereiche. Elektrisch fahren und arbeiten reduziert Lärm und CO2-Emissionen. Einsatzerfahrungen belegen eine Co2 Verminderung von 27 t pro 100 Stunden Arbeit. Das ist ein Wert, der sich nur aus dem Arbeitsbetrieb ergibt – der elektrische Überstellbetrieb bringt noch erheblich höhere Einsparungen. Der facettenreiche Beitrag der E³-Technologie zum Umweltschutz sichert die Vorreiterrolle der Bahn als umweltfreundlicher Verkehrsträger.

Economic Ecologic Ergonomic

www.plassertheurer.com „Plasser & Theurer“, „Plasser“ und „P&T“ sind international eingetragene Marken