Programmheft 1. Abo-Konzert Saison 2017/18

Page 1


Ohne die folgenden Partner könnte das ­heutige Konzert nicht stattfinden. Die Basel Sinfonietta dankt herzlich für die wertvolle Unterstützung. Subventionsgeber

Gemeinden

Hauptgönner

Kultur-Pool der Plattform Leimental: Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

Stiftungen

Produktsponsoren

Medienpartner



Die Ruinenstadt Palmyra (1864)


EDITORIAL

Folgen Sie uns in die namenlose Stadt! Lassen Sie sich bannen von den «Verblendungen» der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, einem Wechselspiel zwischen gleissender Helligkeit und tiefer Finsternis. Erkunden Sie einen aus Tönen bestehenden Turm, wie ihn die Zürcher Komponistin Cécile Marti «erbaut» hat. Geben Sie sich Vermutungen über ein dunkles Haus hin! Aber Vorsicht, der polnische Komponist Roman Haubenstock-Ramati zwingt Sie, die Ambivalenz zwischen Geborgenheit und Schrecken auszuhalten. Und wagen Sie sich schliesslich in die namenlose Stadt! Die albtraumhafte Szenerie, die der italienische Komponist Fausto Romitelli beschwört, ist ein desolater, lebloser Ort, wie er nur in der Fantasie des US-amerikanischen Horrorautors H. P. Lovecraft entstehen konnte. Seien Sie mutig! Wir bringen Sie sicher wieder zurück …


PROGRAMM

Kaija Saariaho

Kunstmuseum Basel / Neubau Sonntag, 17.09.2017 19 Uhr

Cécile Marti

Einführungen zu den einzelnen Werken im Verlauf des Konzerts

(*1952) Verblendungen (1984) 13'

(*1975) Seven Towers Nr. 6 (2015) 7' PAUSE

Fausto Romitelli (1963 – 2004) The Nameless City (1997)   EA 14'

LEITUNG: Baldur Brönnimann BASEL SINFONIETTA AUFNAHMEN HAUBEN­STOCKRAMATI / KLANGREGIE: Florian Röhrl & Clemens Fiechter, Elektronisches Studio Basel

Roman HaubenstockRamati (1919 – 1994) Vermutungen über ein dunkles Haus (1963)   EA 19' EA CH-Erstaufführung

4

Im Rahmen von ZeitRäume Basel 2017 – Biennale für Neue Musik und Architektur



Tonbandgerät Revox B77 MKII


VERBLENDUNGEN Kaija Saariaho

Die ganze Welt des Lichts liegt zwischen gleissender Helligkeit und tiefer Finsternis, alles Klingende spielt sich zwischen den Extremen komplexes Geräusch und reiner Sinuston ab. Die elektronische Musik, mit der sich Saariaho seit 1982 am Pariser IRCAM-Institut intensiv beschäftigt hat, arbeitet vor allem damit, fein abgestufte Übergänge zwischen den Extremen zu schaffen. Indem man einzelne seiner Eigenschaften – «Parameter» wie es im Technik-Jargon heisst –, etwa Tonhöhe oder innere Zusammensetzung, transformiert, kann man ein diffuses Geräusch in einen harmonischen Akkord überführen oder vice versa. In den «Verblendungen» für Tonband und Orchester von 1984 – ihrem erstem Orchesterwerk – hat Saariaho ein solches Ton-Geräusch-Kontinuum in Reinkultur vorgeführt. Die Instrumente entwickeln einen Klang, der sich von äusserst harmonischen Tönen zu Beginn des Stückes bis zu extremer, zuletzt absterbender Geräuschhaftigkeit am Ende entwickelt. Zugleich wird ein Tonband eingespielt, auf dem sich computergenerierte Klänge in umgekehrter Richtung vom farbigen Rauschen zu reinen, konsonanten Spektren hin bewegen. Saariahos musikalisches Vokabular ist seither unendlich vielfältiger geworden, doch die zugrundeliegende Logik ist geblieben – auch in Werken, in denen die Komponistin mit rein instrumentalen Mittel arbeitet. 7


KAIJA SAARIAHO Komponistin

Kaija Saariaho, 1952 in Helsinki geboren, gilt als eine der renommiertesten Vertreterinnen der noch jungen finnischen Avantgarde. Ihre computergestützte Komposition und Arbeit mit dem Tonband und Live-Elektronik verbindet sie mit ebenso filigranen wie sinnlichen Texturen. Neben dem Gebrauch von Computertechnik stehen der virtuose Umgang mit Klangfarbe und das Spiel mit Spannungs- und Übergangsprozessen im Mittelpunkt ihrer von Literatur und Natur inspirierten Kompositionstechnik. Saariaho studierte zunächst an der Sibelius-Akademie ihrer Heimatstadt bei Paavo Heininen und gründete u.a. mit Magnus Lindberg die Gruppe «Open Ears», setzte dann ihre Ausbildung in Freiburg im Breisgau bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber fort, nahm an den Darmstädter Ferienkursen teil und schloss ihre Studien ab 1982 am IRCAM im Centre Pompidou in Paris ab. Seit 35 Jahren in ihrem Pariser «Wahl-Exil» lebend, hat Saariaho ein Gesamtwerk geschaffen, das in musikalischen und persönlichen Belangen stets Authentizität zeigt und nie versucht, elitär zu sein. Es ist ein Kompositionsstil der seinesgleichen sucht – «… ich komponiere, also bin ich …» ist Credo und Ausdruck zugleich. «Ihre Musik ist ihr Leben und ihr Leben ist ihre Musik, das eine das andere schaffend, beides verbunden durch ein sozusagen organisches Band», so die französische Musikautorin Anna Grange über Saariaho. 8



Luzern, Museggtürme mit Pilatus


SEVEN TOWERS (NR. 6) Cécile Marti

Klangmächtig streben sie gegen den Himmel, die sieben tönenden Türme, welche die Zürcher Komponistin Cécile Marti in ihrem abendfüllenden Werk «Seven Towers» heraufbeschwört (und von denen im heutigen Konzert der sechste Teilabschnitt erklingt). Inspiriert von den Museggtürmen in ihrem Wohnund Arbeitsort Luzern (insgesamt neun durch eine Mauer verbundene Türme, von denen sieben unterschiedlich konstruiert sind) untersucht die Musikerin eindrucksvoll, wie sich Turmarchitektur und -bau in Musik abbilden lassen – auch im übertragenen, philosophischen, nach oben strebenden Sinn. Entstanden sind sieben musikalische Räume, die sich durch verschiedene Charakteristika auszeichnen und die zum Entdecken neuartiger Klangwelten einladen. Die Museggtürme erscheinen in unterschiedlicher Architektur, erscheinen aber in ihrer Vielheit gleichzeitig als Einheit. Die Bauweise der aneinander gereihten Türme dient gewissermassen als struktureller Grundriss der Komposition. «Meine Orchestermusik ist nicht schwierig zu verstehen. Es genügt, sich auf sie einzulassen, um zu erleben, wie sich innere Augen öffnen», so die Komponistin zu ihrem Werk.

11


CÉCILE MARTI Komponistin

Cécile Marti, geboren im Kanton Zürich, wandte sich während ihrer Ausbildung zur Violinistin am Konservatorium Zürich der Komposition zu und entschied sich anschliessend für ein Kompositionsstudium bei Dieter Ammann an der Hochschule Luzern. Es folgte von 2008 bis 2010 der Besuch des Luzerner Masterstudiengangs «Solo Performance» sowie Studien bei Hanspeter K ­ yburz, ­Georg Friedrich Haas, Malcolm Singer und Kaija Saariaho. Im Februar 2017 promovierte M ­ arti an der Guildhall School of Music and Drama in London mit einer den Orchesterzyklus «Seven T ­ owers» beinhaltenden Dissertation, die unter der Führung von Julian Anderson entstand. 2008 wurde Cécile Marti zum Davos Festival «Young Artists in Concert» eingeladen, nachdem sie im gleichen Jahr mit ihrem Orchesterwerk «bubble trip» den internationalen Kompositionswettbewerb im Rahmen der 9. Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik gewonnen hatte. 2010 wurde ihr Violinkonzert «AdoRatio» durch die Geigerin Bettina Boller und dem Collegium Novum Zürich am Lucerne Festival zur Uraufführung gebracht. 2011 schrieb sie im Auftrag der ­Basel ­Sinfonietta und dem Musikbahnhof Gare du Nord ihr Orchesterwerk «wave trip». In der Saison 2015/16 war sie Composer-in-Residence beim Sinfonie Orchester Biel Solothurn. Cécile Marti lebt in Luzern und London. 12



Abdruck von H. P. Lovecrafts Kurzgeschichte «The Nameless City» im Magazin «Weird Tales» (November 1938) mit einer Illustration von Jack Binder


THE NAMELESS CITY Fausto Romitelli

Die namenlose Stadt, die der italienische Komponist Fausto Romitelli 1997 in seinem gleichnamigen Werk beschwört, ist keineswegs Abbild eines lebendigen Grossstadtdschungels. Im Gegenteil: Klangbild und Formverlauf evozieren die Vorstellung eines desolaten, leblosen Ortes. Und das hat mit der 1921 publizierten Kurzgeschichte «The Nameless City» des amerikanischen Horrorautors H. P. Lovecraft zu tun, auf die Romitelli anspielt. Romitelli greift in seiner Komposition das Monströse, Tote der von Lovecraft beschriebenen ruinenhaften Stadtszenerie auf: Der stete, ruhige Puls ist weit unter einem lebensfähigen Herzschlagtempo angesetzt, der Rhythmus stirbt am Ende jeder Phrase aufs Neue ab. Etwas Quälendes und Gequältes spricht aus den hohen, quietschenden Streicherklängen, trotzdem sind die vorwiegend statischen Akkorde betörend schön und melancholisch. Drei Streichquintette sind im dritteltönigen Abstand voneinander gestimmt, und unterscheiden sich durch Zusatzinstrumente wie Kazoos, Zimbeln oder Mundharmonikas. Der Eindruck leerer, desolater Räume entsteht. Die Widersprüchlichkeit der Komposition ist faszinierend und verunsichernd zugleich. Hinter einer ruhigen Oberfläche verbirgt sich eine Art schleichendes Gift. Kaum merklich durchläuft diese Klangwelt eine Verwandlung und nimmt immer bedrohlichere Züge an. 15


FAUSTO ROMITELLI Komponist

Spektrale Klangkomposition, grobe Verzerrungen und Punk-Subkultur: Das verband der italienische Komponist Fausto Romitelli in einem aufgrund seiner kurzen Lebenszeit zwar schmal gebliebenen, dafür von ästhetischer Wucht und musikalischer Güte geprägten Oeuvre. Der am 1. Februar 1963 in Gorizia geborene Romitelli studierte Komposition in Mailand und Siena. 1991 zog er nach Paris, um sich am IRCAM mit den neuen Technologien vertraut zu machen, wo er von 1993 bis 1995 auch als «compositeur en recherche» tätig war. Er wurde hauptsächlich von der französischen Spektralmusik beeinflusst, vor allem von Hugues Dufourt und Gérard Grisey. Daneben bezog er wesentliche Impulse von ausserhalb der kultivierten Avantgarde, so dass seiner Musik auch eine expressive Komponente und grosse Klanggewalt innewohnt. Auf der Suche nach einer der Gegenwart adäquaten Musik hat Romitelli zu einer «Gewalttätigkeit» im Umgang mit seinem aus Hoch- wie aus Subkultur stammenden Material (verzerrte E-Gitarren, schweres Schlagwerk, Technosounds) gefunden. Dabei bearbeitet er den Klang geradezu physisch, behandelt ihn wie Materie – mit kompromissloser Ignoranz gegenüber tradierten Genregrenzen und einem feinen Ohr für klangliche Extreme. Eine schwere Krankheit beendete das Leben des 41-jährigen Fausto Romitelli am 27. Juni 2004 in Mailand. 16



Das Haus aus dem Hitchcock-Thriller «Psycho» in einer Aufnahme aus den frühen 1970er Jahren


VERMUTUNGEN ÜBER EIN DUNKLES HAUS Roman Haubenstock-Ramati

Häuser stehen nicht selten für das Unheimliche, zumindest die Ambivalenz von trautem Heim und nicht recht Geheurem, ja von Geborgenheit und unentrinnbarer Horror-Höhle: Das einsame Motel in Hitchcocks «Psycho» ist gleichermassen rettende Zuflucht und mörderische Falle. «Vermutungen über ein dunkles Haus» hiessen die drei als Hommage an Franz Kafka gedachten Orchesterstücke, mit denen Roman Haubenstock-Ramati 1964 in Donaueschingen erahnen liess, wie er Stockhausens Prinzip der Mehrschichtigkeit in eine Oper zu übertragen versuchte. Drei Orchester hatten eigentlich das Klangmaterial exponieren sollen – aber auch da war der Visionär seiner Zeit weit voraus. Die Praxis reduzierte ihn auf Tonband-Einspielungen: zwei Orchester ertönen aus einem vorher zu produzierenden Tonband! Abgeleitet aus den «Vermutungen» von 1962/63, respektive aus dem als teilweise offenen Form konzipierten Musiktheater «Amerika» nach Franz Kafka, stellte Haubenstock-Ramati 1967 die «Symphonie K» zusammen. Dazu schrieb er: «Die Angstzustände des modernen Menschen, seine Unsicherheit angesichts des Unbekannten und Unvorhersehbaren, die innere Zerrissenheit des Individuums, das Nichtentrinnenkönnen vor der alles gleichschaltenden Maschine, das waren die Elemente, die […] ich […] zum Ausdruck bringen wollte.» 19


ROMAN HAUBENSTOCK-RAMATI Komponist

Roman Haubenstock-Ramati wurde am 27. Februar 1919 in Krakau geboren, studierte dort Musikwissenschaft und Philosophie sowie Komposition bei Artur Malawski und nahm dann noch Unterricht bei Jósef Koffler in Lemberg. 1947 bis 1950 war er Leiter der Musikabteilung von Radio Krakau, 1950 bis 1956 in Tel Aviv Direktor der Zentralen Musikbibliothek sowie Professor an der Musikakademie. 1957 kehrte er nach Europa zurück, arbeitete zunächst am Studio de Musique concrète in Paris, wo er wichtige Anregungen durch Olivier Messiaen erhielt und wurde dann Lektor und musikalischer Berater der Universal Edition in Wien; in Wien nahm er auch seinen ständigen Wohnsitz. Als Gastprofessor in Buenos Aires, Stockholm sowie an der Yale University war er pädagogisch tätig. 1973 nahm er eine Berufung an die Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst an, wo er bis 1989 als ordentlicher Hochschulprofessor eine Klasse für Komposition leitete. Neben der Komposition widmete sich Haubenstock-Ramati der Entwicklung neuer Notationsformen und der Musikgrafik. Er war Träger des Grossen Österreichischen Staatspreises für Musik. Roman Haubenstock- Ramati starb am 3. März 1994 in Wien, eine Woche nach dem Festkonzert anlässlich seines 75. Geburtstages im Wiener Konzerthaus. 20





ORCHESTERBESETZUNG

VIOLINE 1 Simone Zgraggen 1 Livia Schwartz Cornelius Bauer Simone Flück Delphine Granges Renate Hofstetter Claudine Ostermann Marzena Toczko Mirka Scepanovic 3 David Caflisch Sonton 3 VIOLINE 2 Hanna Oriane Berliner 2 Wipke Eisele Katharina Bircher Franziska Mosimann Carles Civera Sabine Schädelin Sandra Schütz Martina Albisetti Sylvia Oelkrug 3 Alexej Wirth 3 Saskia Niehl 3 Anne Vollmer 3 VIOLA Anne-Françoise ­Guezingar 2 Christine Wagner Elia Portabales ­Rodríguez Anja Martin-Glatthard Elisabeth Kappus Tatiana Kunz Marianne Widmer Mariateresa Pagano Maja Briner 3

24

VIOLONCELLO Martina Brodbeck 2 Josep-Oriol Miró Cogul Friederike Arnold Barbara Weishaupt Elisabeth Ramseier-­ Hohler Ruth Wäffler Ekachai Maskulrat 3 KONTRABASS Sven Kestel 2 Philippe Dreger Zsuzsa Lakatos Diego Caruso Sandor Török 2/3 FLÖTE Julian Cawdrey Regula Bernath Judith Rickenbacher OBOE Barbara Zumthurm Marita Kohler KLARINETTE Guido Stier Yolanda Fernandez FAGOTT Elise Jacoberger Miguel Angel Pérez ­Domingo SAXOFON Sandra Brigger

HORN Carl-Philipp Rombach Takashi Sugimoto Christian Schweizer Heidwolf Arnold TROMPETE Friederike Huy Lukasz Gothszalk Jens Bracher Sebastian Baumann Simon Lilly 3 POSAUNE Anita Kuster Artur Smolyn Thomas Nidecker TUBA Heléne Berglund KLAVIER & CELESTA Ludovic Van Hellemont Carlos Gil Gonzalo (Celesta) 3 HARFE Estelle Costanzo SCHLAGZEUG Fran Lorkovic Kai Littkopf Matthias Würsch Emanuel Speiser Daniel Stalder 3 1

Konzertmeisterin Stimmführer /innen nur Haubenstock-­ Ramati (vorproduzierte Tonbandaufnahme)

2

3


BASEL SINFONIETTA Musik am Puls der Zeit

Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Sinfonieorchester – und sowohl aufgrund ihres musikalischen Profils, ihrer Grösse wie auch ihrer demokratischen Selbstverwaltung ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist ­Baldur Brönnimann. Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit aufzuführen (bisher über 150 Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen), sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen zwischen Neuer Musik, Jazz, Performance und Multimedia aufhorchen. Zu den Höhepunkten der Saison 2017/18 gehören Engagements am Grand Théâtre de Genève, am Theater Basel sowie beim Musik-Collegium Schaffhausen, die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Philipp Maintz, Mason Bates und ­Missy Mazzoli, sowie dem SWR Experimentalstudio, ­ dem Marius ­Neset Quartet und dem Kaleidoscope String Quartet. Der für die strategischen und finanziellen Angelegenheiten des Orchesters verantwortliche Vorstand besteht aus der Violinistin F ­ ranziska Mosimann (Präsidentin), der Flötistin Regula ­ ­Bernath, dem Violinisten Cornelius Bauer und der Cellistin Barbara Weishaupt. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Land finanziell unterstützt. 25



BALDUR BRÖNNIMANN Principal Conductor

Baldur Brönnimann, 1968 in Basel geboren und in Pratteln aufgewachsen, ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik – und seit September 2016 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Versiert, flexibel und mit grosser Offenheit ist er im Konzertsaal wie im Opernhaus beliebt und viel gefragt. Wichtig ist ihm die umfassende und innovative Vermittlung von Musik. Neben einer regelmässigen Zusammenarbeit mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Teatro Colón in Buenos Aires. Seit 2015 ist er zudem Chefdirigent des Orquestra Sinfónica in Porto. Von 2011 bis 2015 war Brönnimann künstlerischer Leiter von BIT20, dem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik in Norwegen. Zudem stand er von 2008 bis 2012 dem National Symphony Orchestra of Colombia in Bogotá als musikalischer Leiter vor. Zu den Höhepunkten von Brönnimanns Saison 2017/18 zählen Debuts im New Yorker Lincoln Center (Mostly Mozart Festival), beim Oregon Symphony Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester/Frankfurt Radio Symphony (Internationale Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt), WDR Sinfonieorchester (100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann) sowie dem Estonian National Symphony und dem Orchestre National de Lyon. 27


Uhr - 14 1 1 von unch

agsbr

t Sonn NEU!

Centralbahnstrasse 13 | 4051 Basel | Tel. 061 225 1313 | welcome@gaiahotel.ch | www.gaiahotel.ch

NEU!

S

h von

runc

agsb onnt

Centralbahnstrasse 13 | 4051 Basel | Tel. 061 225 1313 | welcome@gaiahote


Uhr - 14 1 1 n

el.ch | www.gaiahotel.ch

ELEKTRONISCHES STUDIO BASEL

Dank der Tonmeisterausbildung, die 1956 mit einem Akustik-Kurs ihren Anfang nahm, hielt die Elektronik am damaligen Konservatorium Basel Einzug. Später begann ein elektronisches Studio, räumlich noch etwas von der Musik-Akademie abgekoppelt (in Untermiete an der Mittleren Strasse) seine ersten Blüten zu treiben. 1987 erhielt Thomas Kessler die Gelegenheit, das heutige Elektronische Studio Basel im Erweiterungbau der Musik-Akademie infrastrukturell wie inhaltlich aufzubauen, ihm folgte Hanspeter Kyburz. Seit 2003 heisst der Leiter Erik Oña. Er und Volker Böhm betreuen eine Audiodesign- und eine Kompositionsklasse mit je acht Studierenden. Der Audiodesigner ist Mittler zwischen Komponist und elektronischem Instrument, genauso wie der Instrumentalist Mittler zwischen Komponist und akustischem Instrument ist: Der Audiodesigner realisiert und interpretiert Kompositionen auf dem elektronischen Instrumentarium sowie Tonspuren von Filmen, Bühnenmusiken und interaktive Klanginstallationen. Er verfügt über fundierte technische Kenntnisse und hohe musikalische Kompetenz. Für die Klangregie des heutigen Konzerts sowie die bei Haubenstock-Ramatis «Vermutungen» zugespielten Orchesteraufnahmen zeichnen Florian Röhrl und Clemens Fiechter, Audiodesign-Studierende am Elektronischen Studio Basel verantwortlich. 29


ABO4 Jetzt bestellen und profitieren!

Unser ABO stösst auf offene Ohren: wir freuen uns über einen Zuwachs von 40 an neuen Abonnenten! Der Einstieg in unser ABO ist jederzeit möglich. Ab sofort bieten wir das ABO4 an. Dieses umfasst die folgenden Konzerte: 2. ABO-KONZERT «Die Wände haben Ohren» So, 12.11.2017, 19 Uhr Dornach, Goetheanum 3. ABO-KONZERT «Sprechende Pfade» So, 28.01.2017, 19 Uhr Basel, Musical Theater 4. ABO-KONZERT «Hängende Gärten» So, 18.03.2018, 19 Uhr Basel, Musical Theater 6. ABO-KONZERT «Panta Rhei» So, 10.06.2018, 19 Uhr Basel, Hafenareal 30

Sie profitieren nicht nur von einem Abo-Rabatt von 25 auf den Einzelkartenpreis sondern von vielen attraktiven Vorteilen! Zögern Sie nicht, gönnen Sie sich Musik am Puls der Zeit. Ihre Abo-Plätze können Sie online gleich selber auswählen: www.baselsinfonietta.ch

Wir beraten Sie gerne auch persönlich, telefonisch (061 335 54 15) oder per E-Mail (tickets@baselsinfonietta.ch) sowie an unserer Vorverkaufssstelle bei ­Bider & Tanner (Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel).



PATENSCHAFTEN «Ich bin Patenonkel geworden!» «Ach ja? Was ist es denn, Mädchen oder Junge?» «Bratsche!»

Werden auch Sie Pate oder ­Patin eines Instruments Ihrer Wahl! Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie uns, musikali­ sche Visionen und Zukunfts­ ziele zu verwirklichen. uugg ee hhlalaggzz SScc NN.+.+BB. R. R. .

●●

Fa Faggootttt ee ett ett rirnin KKlala

●●

tete FlFölö

.. .B.B

lilninee VVioio 22. .

● ●

●●

● ●

●●

.. J.JB.B

●●

●●

●●

●● ●●

●●

●●

● ● ● ● P.+C.S.. P.+C.S.. P.+C P.+C.S. ● .S. P.+C ● P.+C.S .S.. P. M.- C.W. M.- C.W. P.+ C +C.S M..S.. P M.-C.W C.W. P..++C . M.-C.W C..S. M.-C.W. S. M M.. M . M C .-C.W. C. . C.W .W. W.. M.- C.W M. M.- C.W. M.-C . -C.W .W. M. . M.-C M .W -C.W M..--C C.W.. .W. M. . M.-C -C.W L .M. .W. L .M. S . . S .TT. . I.T I.T. .

● ●

1. V 1 . V io l i io l i n e ne

● ●

Gi t Gi t a r arrre e

J. M J. M . .

● ● ● ●

X.S. X.S.

Ha rf Ha rf e e

K l a v i er K l a v i er

●●

OObbooee ●●

● ●

● ●

● ●

●●

- K. . .-.K AA.R.R

U U

● ●

Ho Ho r rnn

●●

●●

●●

●●

●●

●●

●●

●●

●●

●● ●● ●● .R.R. . B B ++ -M. . .-.M NN. . KK.G.G .S..S. D D ++ NN. .


KONTAKT Werner Hoppe, PR & Marketing T 061 335 54 96 werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch

KATEGORIEN Patenschaft Platin CHF 1000.– Patenschaft Gold CHF 500.– Patenschaft ­vakant  ●  ●

PP aa uukk eenn

●●

●●

SSaaxx oopphhoo nn ●● TrTorommppeet t ee

●●

●●

●●

●●

●●

●●

BB.G.G .-.Z-Z ..

TuTu baba

RR. . S.S.

VVioio lala ●●

●●

●●

●●

ss aba as s n t ra b ● Kontr ● Ko ● ● ● .S. ● N.+D.S. N.+D ● ● el lo o l l ncce ● on ● ollo Viio ● V ● ● ● ● ● ● ● S.. P.+C..S ● ● .S. P.+C C .S. +C P..+ ● ● S. P . S. C..S. P.+C.S. P.+C P.+C P.+ S. C.S. . ● P.+C ● P.+ M .. D.M D.

●●

●●

● ●

●●

F.FB.B .. F.FB. B. .

PP oosasa uunnee

●●

F.FB.B ..

33


FÖRDERVEREIN

Die Innovation braucht Sie! Als Orchester müssen wir heute Risiken eingehen, die übermorgen als wunderbare Konzerte zur Erinnerung werden. Fördern Sie uns, das innovativste Orchester der Schweiz! Schon ab CHF 50.– jährlich werden Sie Mitglied des Fördervereins der Basel Sinfonietta. Einmal pro Saison erhalten Sie eine persönliche Einladung zum exklusiven Gönnerkonzert mit einem Ensemble der Basel Sinfonietta. Vor jedem Abo-Konzert stellen wir Ihnen per E-Mail die digitale Version des Konzertprogrammhefts zur Verfügung. Zudem kommen Sie in den Genuss einer «4 für 2»-Ticketaktion für alle unsere Abo-Konzerte. Gelegentlich laden wir Sie zudem hinter die Kulissen zu spannenden Probenbesuchen ein und in grösseren Abständen organisieren wir für Sie eine Konzertreise, damit Sie uns auch einmal bei einem internationalen Engagement erleben können. 34

BEITRÄGE Einzelmitgliedschaft CHF 50.– Paarmitgliedschaft CHF 80.– Patronatsmitglied ab CHF 200.– Firma ab CHF 1000.– Patronatsmitglieder und Firmen werden in den Programmheften und auf der Website aufgeführt. Beiträge ab CHF 100.– können von den Steuern abgezogen werden.

Auch kleinere Beiträge an unseren Förderverein tragen dazu bei, dass wir etwas ermöglichen können: eine zusätzliche Probe, einen Kompositionsauftrag oder ein aufregendes Education-­ Projekt. Unterstützen Sie uns mit einer Einzahlung auf das folgende Konto: Förderverein Basel Sinfonietta Konto-Nr.: 40-32362-0 IBAN: CH64 0900 0000 4003 2362 0 BIC: POFICHBEXXX

VORSTAND FÖRDERVEREIN Dr. Sven Inäbnit (Präsident) Katja Christ Marianne Heiz Hanni Huggel Judith van der Merwe Dr. Thomas Preiswerk Paul Schär Dr. Heinrich A. Vischer


Die Basel Sinfonietta dankt allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die hier namentlich aufgelisteten Patronatsmitglieder für ihre besondere Grosszügigkeit dem Orchester gegenüber und die teilweise jahrzehntelange Treue. Katharina & Manuel Aeby-Hammel Erika Binkert-Meyer Rita & Peter Bloch-Baranowski Ruth & Hansulrich Bernath Ulrich Blumenbach Yvonne & Michael Böhler-Dobler Bettina Boller Andreae Claude Breutel Elisabeth & Urs Brodbeck Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonhard Burckhardt David Thomas Christie Susanna & Fitzgerald Crain Kaufmann Martin Derungs Annemari & Fred Dolder-Vonder Mühll Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Peter Facklam Charlotte Fischer Liselotte Frei Annetta & Gustav Grisard Walter Gürber-Senn Dorothea & Franz Helbling Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl Bianca Humbel-Rizzi Gabriele & Sven Inäbnit Graziella & Ruedi Isler Rudolf Kelterborn Ursula Klingelfuss Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen & Andreas Nidecker Manuel Levy René Levy Jakob Maier Annemarie & Thomas Martin-Vogt Andreas Nidecker Catherine Oeri

Barbara & Hans Ulrich Rudolf-Wehrli Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Sylvia & Emil Rysler Michael Schaepe Paul Schär Charlotte & Peter Schiess René Schluep-Zimmermann Beat Schönenberger Anne Sprunger Staufer Katharina Striebel-Burckhardt † Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Verena Trutmann Judith & Leon Van der Merwe Caroline Vonder Mühll Christine Vischer Heinrich A. Vischer Rudolf Vonder Mühll Marie-Christine Wackernagel­Burckhardt Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Alfred Weishaupt Anne-Käthi Wildberger Peter A. Zahn

35


VORSCHAU 2. Abo-Konzert

Unser 2. Abo-Konzert findet im Rahmen von CULTURESCAPES Griechenland statt. Im Grossen Saal des Goetheanums in Dornach werden wir zwei Zugänge zum Griechischen wählen: griechische Komponisten und griechische Mythologie. Die Schnittmenge dieser beiden Aspekte bildet Nikos Skalkottas’ Ouvertüre «Die Rückkehr des Odysseus» aus dem Jahr 1942, ein dramatisches und ernstes Werk im post-Schönberg’schen Stil. In das Konzert hinein führt ein Werk des 1945 in Athen geborenen und seit 1963 in Paris ansässigen Georges Aperghis mit dem sprechenden Titel «Die Wände haben Ohren». Im Programm eines Griechenland gewidmeten Festivals darf die Figur des rebellischen Prometheus nicht fehlen. Alexander Scriabins sinfonische Dichtung zu Ehren des Feuerbringers ist Multimedia pur: ein «Farbenklavier» eröffnet eine zusätzliche Wahrnehmungsebene zu den akustischen Klängen! 36

Nicht nur die Wände werden auf dieser Reise durch musikalische und mythologische Sphären Griechenlands grosse Ohren machen … DIE WÄNDE HABEN OHREN Sonntag 12.11.2017, 19 Uhr Goetheanum, Dornach Georges Aperghis: Die Wände haben Ohren (1972)   EA Nikos Skalkotas: Ouvertüre zu «Die Rückkehr des Odysseus» (1949)   EA Alexander Scriabin: ­Prometheus – Poème du Feu (1909/10) Mit Baldur Brönnimann ­(Leitung) und NN (Klavier) Im Rahmen von CULTURE­SCAPES Griechenland 2017 EA CH-Erstaufführung


KONTAKT

GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Postfach 131 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 info@baselsinfonietta.ch

IMPRESSUM

FELIX HERI Geschäftsführung felix.heri@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 21

Texte & Redaktion: Werner Hoppe

WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96

Texte S. 3 – 36: teilweise von Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt.

SUSANNE JANI Personalbüro & Buchhaltung fibu@baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 96 JENS BRACHER Projektmanagement jens.bracher@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 DAVE SCHERER Orchestertechnik dave.scherer@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15 RAFFAELE PERNIOLA Notenverwaltung r.perniola@ baselsinfonietta.ch T +41 (0)61 335 54 15

Cartoon S. 1: Magi Wechsler

Bild S. 2: Louis Vignes / Getty Research Institute Bild S. 6: Revox Bild S. 9: Priska Ketterer Bild S. 10: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Fotograf unbekannt Bild S. 13: Suzie Maeder Bild S. 17: Casa Ricordi Bild S. 18: F. Nigro Bild S. 21: Paladino ­Media Bild S. 22/23: Gregor Brändli Bild S. 26: João ­Messias / Casa da Música Gestaltung: Hauser, Schwarz Druck: Prinux AG Urheber, die nicht ­erreicht werden ­konnten, werden zwecks nachträglicher Rechts­abgeltung um Nachricht gebeten.


Entdecken Sie die Kleinbasler Bierkultur. Brauereibesichtigungen, schmackhaftes Essen, Begegnungen. Tel. 061 692 94 95, www.uelibier.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.