Programmheft 1. Abo-Konzert Saison 2024/25

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STADTCASINO BASEL

Yurii

CHRISTINA DALETSKA, MEZZOSOPRANISTIN

RAPHAEL CLAMER, SPRECHER

TITUS

ENGEL, DIRIGENT

BASEL SINFONIETTA

Konzerteinführung um 18.15 Uhr Einzelkartenpreise: CHF 76.–/ 54.–/ 34.–

CH Schweizer Erstaufführung

1. ABO-KONZERT

DIE UND

SONNTAG, 29.09.24, 19 UHR STADTCASINO BASEL

Yurii Pikush

Domi Res Militaris (2024) CH

(Auftragswerk des Warschauer Herbst)

Sergej Newski

Göttin der Geschichte für Mezzosopran und Orchester (2024) CH

DAUER: 11'

DAUER: 20'

Text Tomas Venclova / Deutsche Fassung von Cornelius Hell (Auftragswerk der Basel Sinfonietta, Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB))

Pause

Aleksandra Słyż

Suspended in Ratios (2024) CH (Auftragswerk des Warschauer Herbst)

Stefan Keller

Ein sicherer Hafen für Mezzosopran, Sprecher und Orchester (2024) CH

DAUER: 20'

DAUER: 17'

Text Melinda Nadj Abonji und Iryna Shuvalova / Englische Fassung von Amelia Glaser und Yuliya Ilchuk (Auftragswerk der Basel Sinfonietta)

CHRISTINA DALETSKA, MEZZOSOPRANISTIN

RAPHAEL CLAMER, SPRECHER

TITUS ENGEL, DIRIGENT

BASEL SINFONIETTA

Basel Sinfonietta #ONTOUR

Warschauer Herbst

So, 22.09.2024, Polskie Radio Studio, Warschau

In Kooperation mit dem Warschauer Herbst

Mit finanzieller Unterstützung durch die FONDATION SUISA und die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

DIE UND

WIR?

Vier Komponierende aus vier Ländern mit vier schöpferisch unterschiedlichen Positionen, aber jeweils einer klaren Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine: Die Saisoneröffnung setzt, mit vier neuen Werken, ein starkes Zeichen. Als gebürtige Ukrainerin und Wahl-Schweizerin, seit Kriegsbeginn überdies freiwillige Hilfeleistende, ist Christina Daletska nicht einfach Solistin des heutigen Abends. Sie ist vielmehr, qua ihrer Person und reflektierten Geisteshaltung, Botschafterin des Programms.

Von einem pauschalen Boykott russischer Kunst und Kultur hält sie beispielsweise nichts. «Natürlich respektiere und schätze ich Kulturschaffende aus diesem Land, die sich schon damals gegen das Sowjetregime gestellt hatten –denken wir zum Beispiel an Dmitri Schostakowitsch – und heute absolut offen und kompromisslos den Krieg verurteilen», bekennt sie aktuell in «Musik & Theater». «Ich wünschte mir sehr, dass es mehr von ihnen gäbe.» Zu den kritischen Stimmen aus Russland zählt Sergej Newski. Seit Kriegsbeginn lebt er nur noch in Deutschland.

IM SCHMERZ VEREINT

Seine kritische Haltung zur Politik in Russland hat Newski auch in Zeitungsartikeln geäussert, zudem verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem verfolgten Regisseur Kirill Serebrennikov. Ob homophobe Gesetzgebungen in Russland («Die Einfachen») oder sowjetische Prägungen, die bis heute verhängnisvoll nachwirken («Secondhand-Zeit»; nach dem gleichnamigen Roman der ukrainischen LiteraturNobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch): Auch in seinem Schaffen bezieht Newski Stellung. «Secondhand-Zeit» wurde im Februar 2020 unter Titus Engel an der Stuttgarter Staatsoper uraufgeführt.

Als Newski, Engel und Daletska für die Wiederaufnahme dieses Musiktheaters probten, brach der Krieg in der Ukraine aus. Hieraus wurde die «Göttin der Geschichte» für Mezzosopran und Orchester geboren. Das Werk reflektiert das Gedicht «Der Asow-Feldzug» des litauischen Literaten Thomas Venclova. Entstanden vor dem Hintergrund der grauenvollen Belagerung von Mariupol im Frühjahr 2022, wechselt die Erzählperspektive in den zehn Strophen zwischen die des Zeithistorikers einerseits und des Zeitzeugen andererseits.

Aus dem Heterogenen schält sich ein ganzheitlicher Blick heraus. Newski selber spricht von «Gleichzeitigkeit mehrerer Perspektiven» oder «Polyphonie der Perspektiven». Aus diesen Perspektivwechseln erwächst

zugleich, wie so oft im Schaffen Newskis, ein Changieren zwischen Nähe und Distanz. Schon in einem Porträt von 2009 schreibt

Michael Rebhahn von einer «Form der Selbstverständlichkeit, die Ergreifendes und Distanziertes in Eins» setze. Auch in «Göttin der Geschichte» wird zudem erfahrbar, wie sehr die Musik Newskis zumeist mit einem Laut, einer einzelnen Geste beginnt – ein «eher unscheinbares Moment», so Rebhahn.

Es wird beständig fortgeschrieben, kehrt in changierenden Perspektiven wieder, geht immer neue Verbindungen ein. Das berührt auch das Verhältnis zwischen Singstimme und Klangkörper. Im neuen Stück gehören zu diesem Vokabular eine ausgefeilte Mikrochromatik und Obertöne sowie Luft- und Atemgeräusche, geräuschhafte Spielweisen oder komplexe «Multiphonics», bei denen durch Griff- oder Blastechniken mehrere Töne gleichzeitig erklingen. «Ich versuche, heterogene Materialien in Zusammenhänge zu bringen, die ein nachvollziehbares Hören zulassen», bekennt Newski 2009, und genau das passiert auch hier.

VORHER – NACHHER

Der eingangs zitierte Verweis von Daletska auf systemkritische Stimmen aus der früheren Sowjetunion wie Schostakowitsch ist bezeichnend, weil das unmittelbar den heutigen Abend berührt. Da ist «Domi Res Militaris» (Der Krieg zu Hause) von Yurii Pikush: Wie der gebürtige

Ukrainer schreibt, sei das Werk von seinen Gefühlen am Vorabend des Kriegsausbruchs geprägt. Dieses «Zeugnis eines Zeitzeugen» zeichnet in zwei Teilen ein Vorher und ein Nachher, also vor dem Krieg einerseits sowie im Krieg andererseits.

Eine solche Dramaturgie prägt auch andere Werke, die in Kriegszeiten entstanden sind: so die während der grauenvollen Belagerung Leningrads durch deutsche Nazi-Truppen komponierte Sinfonie Nr. 7 von Schostakowitsch. Heute steht zweifelsfrei fest, dass Grundzüge der Siebten bereits vor dem sowjetischen Kriegsbeginn 1941 konzipiert wurden: im stalinistischen Terror der späten 1930er Jahre. Auch deswegen ist in Schostakowitschs Siebter der finale Sieg mindestens schwer errungen. Und Pikush? Die Frage nach einem möglichen Sieg stellt er sich nicht.

Selbst den mehr tänzerischbewegten, munter wirkenden Abschnitt im zweiten Teil seines «Domi Res Militaris» verbindet er nicht mit Siegesahnung, sondern hört in ihnen die Eigenschaft des Menschen, sich an alles gewöhnen zu können – auch an das Grauen. Gleichzeitig hat er im Vor- und Nachher nicht nur die Ukraine im Blick, sondern ganz Europa. Pikush nimmt die Wirklichkeit wahr, wie er sie persönlich empfindet: ähnlich wie Schostakowitsch. Noch dazu sind seine Orchesterwerke von einer Ereignisdichte und spirituellen Exegese geprägt, wie man es von Sofia Gubaidulina, Alfred Schnittke oder Edisson Denissow kennt.

SUBTILE STIMMUNGEN

Dagegen spürt Aleksandra Słyż in «Suspended in Ratios» Stimmungen nach, um Verhältnisse zwischen Intonation und Mikrotonalität auszuloten. Ihr neues Werk versteht die gebürtige Polin als «elektroakustische DroneKomposition», wobei sie in der Partitur als Bezugsgrössen den US-amerikanischen Minimalisten La Monte Young nennt sowie die von Marc Sabat und Wolfgang von Schweinitz weiterentwickelte «Extended Helmholtz-Ellis JI Pitch Notation» (Erweiterte TonhöhenNotation).

Wörtlich mit «Drohne» übersetzt, meint «Drone» mehr eine Art Klangwolke. Rhythmen, Tonfolgen, Notenskalen? Für Young, Begründer der «Drone Music», sind diese Parameter obsolet. Als Konsequenz strebt er auch nach einer Klangentfaltung ins Unendliche. Gleichzeitig bricht er mit der temperierten Stimmung und der konventionellen Unterteilung der Oktave in zwölf Töne, was er unter anderem seit 1964 im «The WellTuned Piano»-Zyklus eruiert. Hier konnte Young auch an Vorarbeiten des Berliners Hermann von Helmholtz anknüpfen. Mit der «Lehre von den Tonempfindungen» formulierte dieser 1863 mathematische Theorien zu Klangfarbe, Tonhöhe, Mikrotonalität, Obertöne und Resonanz. Bei der erweiterten Notation stehen nun natürliche Stimmungen im Zentrum, wobei neu eingeführte Vorzeichen die Mikrointervalle in ihrer konkreten Höhe bezeichnen. Im neuen Stück

von Słyż unterstützt zudem die unveränderliche Elektronik das Orchester bei der Abstimmung sowie den differenzierten Skordaturen von Harfe und Streichern.

NEUTRALITÄT ALS OPTION?

Was bleibt, ist eine Musik, die sich – ausgehend von langen Haltetönen – weit ausbreitet und mit höchst differenzierten Mikrointervallen die Wahrnehmung für Stimmungen schärft: auch im metaphorischen Sinn. Diese Schärfung der Wahrnehmung ist faktisch ein kritischer Akt, der mit neutralen Positionen kaum vereinbar ist. Genau diese Frage rückt der Schweizer Stefan Keller in «Ein sicherer Hafen» mit Mezzosopran und männlicher Sprechstimme in den Fokus.

Das Werk reflektiert einen Prosatext von Melinda Nadj Abonji sowie drei Gedichte der Ukrainerin Iryna Shuvalova. Letztere sind unmittelbar nach Kriegsbeginn im Frühjahr 2022 entstanden. Auch Keller arbeitet mit Mikrotonalität, zumeist Vierteltöne, wobei fein ausschattierte GlissandoStrukturen eine wesentliche Rolle im musikalischen Prozess spielen. Ähnlich wie bei Newski gehen zudem Sing- und Sprechstimme mit dem Orchester vielschichtige Beziehungen ein.

«Domi Res Militaris» ist ein musikalischer Bericht, ein Zeugnis eines Zeitgenossen. Der Titel kann mit «Der Krieg zu Hause» übersetzt werden.

In diesem Werk versuche ich, meine Gefühle am Vorabend des 24. Februar 2022 zu vermitteln, über die Erwartung der Unvermeidlichkeit der Katastrophe, aber gleichzeitig die Hoffnung, die während des Krieges nicht verschwindet.

Die Komposition besteht aus zwei Teilen, «vorher» und «nachher», genau wie das Leben in der Ukraine und schliesslich in Europa oder sogar in der Welt. Der erste Teil scheint ein gewöhnliches Leben mit seinen Kontrasten, verschiedenen Zuständen und Stimmungen zu sein. Im zweiten Teil ist das musikalische Material tiefgründiger, extreme Lagen und das Spiel der Geigen ohne Bogen verkörpern das Gefühl einer gewissen Leere und des Fehlens einer erfüllten Existenz. Ab einem bestimmten Moment entsteht der Eindruck, die Musik verwandele sich in einen Tanz, in etwas recht «Energetisches», vielleicht sogar Lustiges – denn schliesslich kann man sich an alles gewöhnen.

Yurii Pikush

Das Gedicht «Der Asow-Feldzug» des grossen litauischen Dichters Thomas Venclova, das diesem Werk zugrunde liegt, entstand unter dem Eindruck der brutalen Belagerung von Mariupol durch die russische Armee im Frühjahr 2022. Bei aller Detailgenauigkeit und Schonungslosigkeit von Venclovas poetischem Blick, zeigt dieses Gedicht weniger eine direkte Reaktion auf die Ereignisse, sondern eine epische Aussage, die in der antiken Tradition verwurzelt ist.

Die Gleichzeitigkeit von Präsenz und Distanz, die Perspektive des Augenzeugen und zugleich des Historikers die dieser Text bietet, schafft in dessen Duktus die gleiche Qualität, die ich in meiner Musik immer zu erreichen anstrebe: eine Gleichzeitigkeit von mehreren Perspektiven.

Diese Polyphonie der Perspektiven soll nicht etwa die unsere ethische Urteilskraft im Hinblick auf das geschehen mindern, sondern vielmehr eine Dreidimensionalität schaffen, die unseren Horizont erweitert und die Hörer:innen ihrer eigenen Zeitwahrnehmung unterwirft.

Die zehn Strophen des Gedichts sind in dem Stück in drei ungleiche Abschnitte unterteilt, die sich mit einer Einleitung und instrumentalen Intermezzos abwechseln. Die menschliche Stimme mutiert von quasi-folkloristischem Gesang zu Rap und erweiterten Techniken und gipfelt in einem langen improvisationsartigen Solo, das von einem rhythmischen Ostinato im Bass begleitet wird. Die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Tempi, von Statik und Ausdruck soll die Mehrdimensionalität der poetischen Quelle vermitteln.

Einer besonderen Erwähnung verdient die Verwendung von Klangfarben, die ich zwar sonst fast nie verwende, die aber für die Trauermusik des 20. Jahrhunderts typisch sind - gestimmten Gongs, Harfe und des tiefen Registers von Klavier - welche asynchrone absteigende Linien bilden und auf verschiedene musikalische Epitaphien der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verweisen, von Strawinskys «Orpheus» bis zu Griseys «Quatre Chants».

Wir sind entsetzt über die Situation in der Welt, die wir beobachten. So viele Kriege spielen sich direkt vor unseren Augen ab. Noch nie konnten wir das alles aus so kurzer Distanz miterleben und sowohl die Perspektive der Täter als auch die der Opfer und derer, die bisher keine Plattform hatten, um ihre Stimme zu erheben, beobachten. Wir lernen, echte Informationen zu identifizieren, Desinformationen zu durchschauen und zu noch bewussteren Bürgern dieser Welt zu werden, die ständig mit dem Stigma des Krieges behaftet ist.

Politische Neutralität. Als Polin betrachte ich diesen Begriff durch die Brille meiner Vorfahren, die zu oft für unsere Unabhängigkeit kämpfen mussten. Ich habe Geschichten gehört, die sowohl ungerecht als auch rührend, brutal und schön, rücksichtslos und selbstlos sind. In diesen Geschichten sehe ich niemanden, der während der bewaffneten Konflikte, die unser Land heimsuchten, neutral blieb. Aber diejenigen, die bereit waren, ihren eigenen Frieden und ihre Sicherheit zum Wohle anderer zu opfern, werden bis zum heutigen Tag in Erinnerung behalten und geehrt. Aktiv zu werden ist immer mit einem grösseren Risiko verbunden als passiv zu bleiben. Dies mag für manche ein beruhigender Gedanke sein, aber meiner Meinung nach ist dies eine kurzsichtige Sichtweise. Politische Neutralität kann nur dazu führen, dass der Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit für alle Lebewesen aufgegeben wird, unabhängig davon, woher sie kommen. Ob jemand aus der Ukraine, Palästina, dem Kongo, Nigeria oder dem Sudan kommt, kein Leben sollte mehr oder weniger wert sein als ein anderes. Jedes Leben ist

gleich wertvoll und sollte auch als solches behandelt werden.

Es ist so verhängnisvoll, dass wir in unterschiedliche Gesellschaften hineingeboren werden, mit unterschiedlicher Geschichte und Verantwortung für vergangene Taten, mit unterschiedlichen Privilegien. Darüber haben wir keine Kontrolle. Wir können jedoch kontrollieren, wie wir diese Privilegien nutzen, um uns für die Freiheit anderer einzusetzen. Und das werden wir auch tun.

— Aleksandra Słyż

ALEKSANDRA SŁYŻS MUSIKTHEORETISCHEN KOMMENTAR ZU IHREM WERK FINDEN SIE AUF UNSERER WEBSEITE WWW.BASELSINFONIETTA.CH

Was für einen Widerhall findet das beständige Einschwören auf Neutralität in einem Menschen, der aus der Ukraine in die Schweiz geflohen ist, weil er nicht auf die «Feinde» schiessen konnte? Wie lebt jemand, der alles verloren hat, Familie, Freunde, Beruf, seinen Alltag, in einem Land, das einerseits Flüchtlinge aus der Ukraine wohlwollend empfängt, sich andererseits aber auch weigert, klar Partei zu ergreifen, gegen den Aggressor?

Gedanklicher Ausgangspunkt des Textes, der in der Form eine fragende Anklage ist, war ein Zitat von Dante Alighieri: «Der heisseste Platz der Hölle ist für jene bestimmt, die in Zeiten der Krise neutral bleiben.»

Melinda Nadj Abonji

Die Vielschichtigkeit von Melinda Nadj Abonjis Prosatext, den sie für diese Komposition geschrieben hat, und seine zutiefst menschliche Fragestellung bilden die Grundlage für alle kompositorischen Entscheidungen in diesem Stück. Der Text wird gesprochen, mal streng rhythmisiert, mal freier, aber stets eng mit den musikalischen Verläufen verknüpft. An drei Stellen übernimmt jedoch gewissermassen die Musik die Führung, und zwar in Form von Vertonungen dreier Gedichte der ukrainischen Lyrikerin Iryna Shuvalova, die gesungen werden. Sie entstanden im Frühjahr 2022, kurz nach Beginn der russischen Invasion, im chinesischen Nanjing, wo die Dichterin zu diesem Zeitpunkt lebte. Das Bestreben, den starken Vorlagen von Melinda Nadj Abonji und Iryna Shuvalova gerecht zu werden, beeinflusste auch die Koordinaten, an denen sich meine musikalische Sprache orientiert. Die Einengung auf ein spezialisiertes Idiom der «Neuen Musik», die sich von anderer Musik nach wie vor weitgehend durch Negation und Vermeidung – etwa von rhythmischem Fluss – abhebt, ist im Angesicht einer Krise noch schwieriger zu rechtfertigen. Vielmehr schien es mir umso wichtiger, ein verbindendes Element zu schaffen.

STEFAN KELLER UND MELINDA NADJ ABONJI

DER ASOW-FELDZUG

Sei gegrüsst, du vergessene Göttin der Geschichte, mit deinem Gefolge aus Raketenhülsen und toten Kriegern! Du bist noch nicht da – doch an diesem beklemmenden Tag zu erkennen, wenn Raupenketten quietschen und Hubschraubermotten fliegen über die Grenze.

Danach wird deine Herrschaft schon zur Gewohnheit. Zuerst sind das Loch in der Brust eines Wohnhauses, schwelende Bäume zum Meer hin, zerschossene Bahnknotenpunkte, das grenzenlose Theater der Steppe, wo Peter in Schwarzerdeklumpen versinkt und lästert gegen Masepa.

Der Tod ist noch jung. Zu wenig Geschick und Zeit hat er anfangs. Er übt noch, er lernt seine Arbeit. Er zielt ganz langsam, doch lange kein Treffer. Ein Splitter grüsst den Leib erst beim fünften Mal. Danach wird schon nichts mehr bleiben.

Eine Drohne zeichnet der Luft ihre unsichtbare Spur ein. Ein zwanzigjähriger Wachmann begleitet durch ein Schlammfeld am Zaun einen älteren Städter – und sei er auch Zivilist – die letzten drei Meter ziehn sich für beide wie Meilen.

Der Inhalt der Buschlaten schmilzt und sickert von Ruine zu Ruine. Der Begleiter steckt fest im Raum und fixiert ihn ganz träge. Ein Geschütz zerschmettert die Stickstoffzisterne. Zehn Blocks sind erobert – gloria nostra aeterna.

Ach, die rettenden Bahnhöfe und die Häfen sind in weiter Ferne! Vor den Augen – wer weiss, sind das Posten der Freunde oder der Gegner, lassen sie einen durch oder schiessen sie. Für Marodeure bleiben noch Hühner in Fluren und Ziegen in Höfen, sogar ein Blick, der zurückkehrt

zu den auf der Karte nicht eingezeichneten Orten Trostianka, Merefa und Irpin, wo durchlöcherte Dächer auf einem dichten Nesselfeld schillern, der süssliche Dunst der Toten dringt in den Rachen und Kinder sich dran gewöhnen, «Verräter», «Gewehr» und «Hunger» zu sagen.

Am Streifen der Ebbe zieht eine Kugel den Strich, keine Möwe, und hinterm zersplitterten Fenster zeigt der Spiegel ein schönes Wetter – angstvoll wird es der Nachwuchs, in Bunkern geboren, betrachten, denn der Himmel ist nukleare Bedrohung, nicht Gottes Wohnung. [ Ein geronnener Blutfleck. Eines Sprengstoffes Bass und Alt jetzt.

Für jedwede Thermopylen findet sich, wie bekannt, ein Ephialtes.

Nimm Abschied von ihnen – du wirst nicht verstehn, ob in Ehre oder in Schande: Die Wege sind abgeschnitten, und die Meder dringen sowieso in die Lande. ]

Was denn, du Göttin der Geschichte, Kriege sind eben Kriege.

Der Boulevard einer feindlichen Stadt macht schlapp in der Sonnenhitze, ein Student zertritt seine Zigarette im Sand und plappert unter der Lindenkuppel die alten Zeilen: «Wie süss ist es, das Vaterland zu hassen», und ein Soldat – an den Namen werden die Freunde sich nicht mehr erinnern –atmet noch jetzt die verbliebene Luft im stickigen Labyrinth ein.

Die Lippen bewegen sich nicht mehr, doch es hören Stein und Beton das harte Wort, geschleudert gegen die Angreifer von Cambronne.

Thomas Venclova, aus dem Litauischen von Cornelius Hell

DER GESCHICHTE

DA

Wie?

Misha Andrejevich Sologubov, aus Odessa und St. Petersburg.

Seit einem Jahr in der Schweiz, in Zürich. Wie bitte? Vernarrt ja, in die russische Sprache, die russische Literatur. Lehrer war ich, in Odessa, Experte geworden für Verzweiflung, Irrsinn, für falsche Fragen, meine Katze, halb verhungert, weil ich sie zu füttern vergass. Gekämpft? Ja, das heisst nein. Konnte nicht schiessen, auf die Russen, meinen Bruder, meine Freunde. Ja, galt als Verräter. Wollt ihr, dass ich mich erschiesse? Zog einen Kreis, aus Kreide, legte mich in ihn hinein, richtete die Waffe gegen meine Schläfe, auf dem Hauptplatz in Odessa, ja! Armer Teufel, übergeschnappt! Ordnungshüter liessen mich wegtragen, wohin? Dahin, wo die Verrückten ihre Runden drehen. Misha Andrejevich Sologubov, gehen Sie, Ihnen fehlt nichts! meinte die Ärztin. Nur der Sinn fürs Wesentliche. Habe meine Fahrradkette eingehängt, den Duschvorhang montiert (ein ewig aufgeschobenes Projekt), die Möbel poliert, den Schlüssel zur Wohnung hinterlegt, für alle Fälle – die Katze? Mitgenommen, natürlich, es gab Probleme an der Schweizer Grenze, sie war nicht geimpft. Ob ich auch geimpft sein müsse, gegen Tollwut. Die Beamten schauten mich blöd an, als ob die Welt ohne Witz witzig wäre. O die Datenbank, spuckte die Wahrheit aus, dass meine Cousine seit 5 Jahren in Zürich lebt. Katja Petrowa. Genau, wohne bei ihr, in einem Zimmer mit meiner Katze. Wie? Übersetzerin, B-Bewilligung, ich? Schutzstatus S. Verrückt, wer kann einen Status mit Schutz verleihen, Gott? Bin jetzt wieder Schüler, lerne jeden Tag, Deutsch spreche ich seit meiner Kindheit,

ein Vorteil, ja, arbeite, stundenweise bei einem Friseur. Schamponiere Haare, die unterschiedlichen Kopfformen imponieren mir. Wische das abgeschnittene Haar zusammen, Haar-Haufen, sage ich zu meinem Chef, der gern lacht, so könne man das nicht sagen. Warum nicht? Dafür sei Deutsch doch berühmt – aber alles lässt sich nicht kombinieren, meint er, der sehr gern Schweizer ist, wie er sagt. Es tue ihm aufrichtig leid – was? Einfach alles, dass wir nicht mehr in unserem Land leben können, Miguel, nennt er mich, weil ich ihn an einen Schulfreund erinnere, ob ich etwas dagegen habe? Nein, Misha hat nichts gegen Variationen. Katja und ich? Teilen uns die Nachrichten auf, an einem Tag muss ich, am nächsten sie – wie? Die Bilder schaffen uns, tote Häuser, tote Menschen, tote Tiere, tote Leitungen, und Putins Worte, Schlagstöcke, «militärische Sonderoperation», «Kampf gegen Faschismus». Wir? ukrainisch-russische Familie, aus Odessa und St. Petersburg, erzähle ich meinem Chef, der übrigens sehr interessiert ist. Ob ich in beiden Ländern Verwandte ...? ... ja! Und Freunde ...? ... ja! Es sei eine Schande, und er sei froh, dass die Schweiz ein sicherer Hafen sei. Wie? ich simuliere einen Hustenanfall, um nicht Tränen zu lachen. Weil mir Patriarch Kirill I. einfällt, der gern Ski fährt, im sicheren Hafen. Wie bitte? Nein, nicht erfunden, sind gut informiert, Katja, die Katze und ich. Sitzen nach Feierabend auf dem Sofa. Unter uns die Trauer, Verzweiflung, der Wahnwitz, eine Wut mit wechselnden Namen, russische oligarkhi: Timchenko, Schamalow, Melnitschenko, Kirill I., ukrainische oliharkhiv: Janukowitsch, Kolomoiski, Boholibow – Shveytsariya, die Schweiz, die gläubig ist, diskret, wenn es ihr nützt. Scheinheilig, sagt Katja – Tresor

aller Schurken, sagt Miguel zu seinem Chef, als er wissen will, wie mir die Schweiz gefällt. Die Klingen seiner Schere, gespreizt, in der Luft, aber warum seid ihr dann hier? wie? und nicht woanders? Der Chef, er schaut gütig, nett, gerecht, ein bisschen wie Gott, bevor seine Schere wieder schneidet, der Haar-Haufen um ihn herum wächst. Gute Frage, sagt Miguel, absolut berechtigt, vielleicht, weil wir den Patriarchen sehen wollen, im Ski-Overall, ja, Miguel muss lachen, weil ihm der Witz gefällt und der Chef, er räuspert sich, schickt mich bitzeli früher nach Hause, Miguel sei ein wenig angespannt, sagt er zur Kundin, warum? der Chef, er wirkt höflich, ein bitzeli brutal, aber Miguel weiss schon, von Katja, dass das zur Shveytsariya gehört, eine freundliche Brutalität, weiss auch, dass man nicht ... nicht immer ... nicht immer alles sagen soll, was man fühlt.

Nadj Abonji

while you sleep

it’s easier for me when you sleep because it seems to me that while you sleep you can’t die after all, asleep, you’re already so close to the other world where there’s no shooting anymore and also because while you sleep I’m not asleep and so in some sense I’m standing guard if not guarding you (you’re so far away) then this day this light six hours ahead I carry this morning sun like a bannery that waves

over the land of the living and the land of the dead their border guards have hung their rifles in the trees and lie down lazily in the grass these two countries have not yet severed diplomatic ties

earrings

getting ready to leave for work I suddenly catch myself wondering if I ought to wear simpler earrings if today someone dies there what will i do a tearful angry helpless fool

in these cheerful things in these colorful things

the unspeakable

look look look here here it lies the unspeakable heavy as a loved one’s dead body long as night when they’re bombing take the unspeakable under its blood-soaked arms pull it leave tracks in the morning may these red tracks be seen from afar

Iryna Shuvalova, übersetzt von Amelia Glaser und Yuliya Ilchuk

YURII PIKUSH

Yurii Pikush wurde 1998 in Dnipro in der Ukraine geboren. Er wurde an der Dnipro-Musikakademie von 2013 bis 2017 zum Mandolinenspieler ausgebildet und schloss sein Studium an der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kiew mit einem Master in Komposition ab. Während Meisterkursen im Rahmen des «Warschauer Herbst» nahm er Unterricht bei Yannis Kyriakides und Sky Macklay. Er ist Teilnehmer an den Projekten für zeitgenössische Musik des «New Music Center» Kiew. Für Yurii Pikush ist Musik ein kontinuierlicher Prozess der Erforschung und Gestaltung neuer Visionen, sein besonderes Interesse gilt aussergewöhnlicher Klangerzeugung, um seine musikalischen Vorstellungen zu realisieren.

SERGEJ NEWSKI

Sergej Newski wurde 1972 in Moskau geboren und besuchte dort das College am Staatlichen Tschaikowsky-Konservatorium. Anschliessend studierte er Komposition bei Jörg Herchet in Dresden und Friedrich Goldmann sowie Musiktheorie und -pädagogik an der UdK Berlin. Seit 1994 wird Sergej Newskis Musik bei den wichtigsten internationalen Festivals für Neue Musik aufgeführt und seine Musik regelmässig von Ensembles wie Neue Vocalsolisten Stuttgart, Klangforum Wien, MusikFabrik, ensemble mosaik, ensemble recherche u.a. aufgeführt. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 2014 der Kunstpreis Berlin und 2006 der 1. Preis bei dem Kompositionswettbewerb der Landeshauptstadt Stuttgart.

ALEKSANDRA SŁYŻ

Als Klangkünstlerin und Komponistin erforscht die Polin Aleksandra Słyż Verbindungen zwischen akustischen Instrumenten und modularen Synthesizern und interessiert sich für vielfältige Dronestrukturen, die die Resonanzen und Spannungen der Mikrotonalität hervorheben. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit sind interaktive Sonifikationssysteme, bei der sie Techniken der Bewegungssonifikation und verschiedene Arten der Interaktion untersucht. Viele ihrer Werke wurden bei wichtigen europäischen Musikfestivals für zeitgenössische Musik präsentiert, unter anderem beim Aarhus Festival, CTM Festival (Berlin), ORF musikprotokoll (Graz), Rewire Festival (Den Haag) oder Stone Nest (London).

STEFAN KELLER

Stefan Keller studierte Oboe, Musiktheorie und Komposition in Zürich, Utrecht und Berlin. Er promovierte in Vergleichender Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2008/2009 besuchte er den Cursus am Ircam in Paris, 2012/2013 erhielt er ein Jahresstipendium für einen Studienaufenthalt in Mumbai. Seine Werke wurden von führenden Ensembles und Orchestern wie dem SWR Symphonieorchester, dem Ensemble Ascolta, dem Ictus Ensemble, dem Ensemble Intercontemporain, dem Zafraan Ensemble oder den Neuen Vocalsolisten Stuttgart aufgeführt. Das Ensemble Ascolta veröffentlichte im Jahr 2023 eine Porträt-CD beim Label Wergo. Er gewann zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart und den Rompreis der Villa Massimo.

CHRISTINA DALETSKA

Christina Daletska wurde in Lemberg (Ukraine) geboren und wuchs dort auf. Die Künstlerin wird von der Presse als «phänomenal» und «unwiderstehlich» bezeichnet. Sie ist eine Menschenrechtsaktivistin und offizielle Botschafterin für Amnesty International. Ihr aussergewöhnliches musikalisches Können konnte sie auch im Repertoire des späten XX und XXI Jdht, u.A. in mehreren Uraufführungen beweisen. Daletskas Stimmumfang beträgt über 3 Oktaven. Sie spricht sieben Sprachen und engagiert sich gegen Lebensmittelverschwendung. Seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine arbeitet sie auch als freiwillige Helfende.

RAPHAEL CLAMER

Raphael Clamer stammt aus Basel und studierte nach einer abgebrochenen Hubschrauberpiloten-Ausbildung von 1993 bis 1996 an der Neuen Münchner Schauspielschule. Es folgten Gastengagements an verschiedenen deutschen Theatern. 1998 hatte er sein Debüt am Opernhaus Zürich in Carl Maria von Webers «Oberon, oder der Schwur des Elfenkönigs» als Oberon (Schauspieler). Es folgten mehrjährige Festengagements am Nationaltheater Mannheim und am Schauspielhaus Zürich. Seither arbeitet Raphael Clamer als freier Schauspieler für Theater, Film und Fernsehen sowie als Sprecher für Hörspiel und -buch. Er spielte u. a. am Wiener Burgtheater, den Ruhrfestspielen, den Wiener Festwochen und am Theater Basel.

TITUS ENGEL

Titus Engel studierte Musikwissenschaften und Philosophie in Zürich und Berlin und erlernte sein Dirigierhandwerk in Dresden bei Christian Kluttig. Der Schweizer ist nicht nur der Mann für die komplizierten Opernpartitur- Fälle, er beweist auch in seinen Konzertprogrammen eine Repertoire und Stilistik-Bandbreite wie kaum ein Zweiter. Der Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist stets auf der Suche nach dem nicht Offensichtlichen, einer Subebene der Partitur, die er offenlegen und in ihrer (gesellschaftlichen) Relevanz dem Hörer vor Ohren führen möchte. Und das mit aussergewöhnlichem Erfolg –nicht nur in der Presse, sondern und vor allem beim Publikum.

BASEL SINFONIETTA

Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und insofern ein in der klassischen Musikszene einzigartiger Klangkörper. Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, überwindet die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 klassische Konzertkonventionen und zeigt sich in ihren Programmen erkundungsfreudig gegenüber anderen Genres und Kulturen. Die Basel Sinfonietta arbeitet mit den führenden Komponist:innen der Gegenwart zusammen. Das Orchester hat zahlreiche Werke in Auftrag gegeben und konnte seit seiner Gründung mehr als 220 Uraufführungen und nationale Erstaufführungen präsentieren.

MUSIKER:INNEN

Violine 1

Daniela Müller 1

Katarzyna Seremak

Marzena Treiber-Toczko

Lisa Rieder

Martina Albisetti

Stephanie Ruf

Simone Flück

Ulrich Bürgi

Violine 2

Mirka Šćepanović 2

Sylvia Oelkrug

Virginie Raemy

Friedemann A. Treiber

Iliana Hristova-Schierer

Viola

Elise Lehec 2

Anton Vilkhov

Anja Martin-Glatthard

Tatiana Kunz

Dario Giuliano

Violoncello

Martin Jaggi 2

Josep Oriol Miró Cogul

Friederike Arnold

Ursula Kamber-Schaub

Kontrabass

Rebecca Lawrence 2

Lukas Burri

Zsuzsa Lakatos

Flöte

Julian Cawdrey

Regula Bernath

Oboe

Edoardo Pezzini

Valentine Collet

Klarinette

Guido Stier

Hanna Langmeier Stenz

Fagott

Elise Jacoberger

Mehdi El Hammami

Horn

Carl-Philipp Rombach

Christian Schweizer

Trompete

Jens Bracher

Christoph Luchsinger

Posaune

Kevin Austin

Anita Kuster

Tuba

Sophia Nidecker

Schlagzeug

Kai Littkopf

Fran Lorkovic

Klavier

Kyrylo Zvyegintsov

Harfen

Estelle Costanzo

KLANGFÜCHSE NR. 1

FR, 15.11.2024, 14.00 UHR

SA, 16.11.2024, 10.00 / 11.30 /14.00 UHR H95 RAUM FÜR KULTUR

KLANGFÜCHSE NR. 2

FR, 14.02.2025, 14.00 UHR

SA, 15.02.2025, 10.00 / 11.30 / 14.00 UHR H95 RAUM FÜR KULTUR

KLANGFÜCHSE NR. 3

FR, 02.05.2025, 14.00 UHR

SA, 03.05.2025, 10.00 / 11.30 /14.00 UHR H95 RAUM FÜR KULTUR

Ermöglicht durch die GGG Basel und die Basler Kantonalbank.

SUBVENTIONSGEBER, GEMEINDEN

KULTUR-POOL DER PLATTFORM LEIMENTAL

Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

HAUPTGÖNNER, STIFTUNGEN

PRODUKTSPONSOREN, MEDIENPARTNER, WEITERE PARTNER

KONTAKT

Basel Sinfonietta

Schützenmattstrasse 43, 4051 Basel

+41 (0)61 315 10 30 info@baselsinfonietta.ch

Abo-Service & Ticketing Sarina Leuenberger sarina.leuenberger@baselsinfonietta.ch

Pressekontakt Ophelias Culture PR, Bene Klauser baselsinfonietta@ophelias-pr.com

IMPRESSUM

Konzeption und Redaktion: Ophelias Culture PR

Texte: Dr. Marco Frei

Gestaltung: Christophe Caffier

Foto: Lucia Hunziker

Cartoon: Magi Wechsler

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