April 2014 Journal architekten und Planer
J o u r n a l Architekten und Planer
April 2014 w w w.heinze.de
Fahrattraktion „Ausfahrt“ Wolfsburg Mit Sonderteil zum
Heinze ArchitektenAward 2014
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Um eine Attraktion reicher … … wurde nicht nur die Autostadt Wolfsburg mit ihrer Fahrattraktion „Ausfahrt“, sondern auch diese Ausgabe des Journals durch einen Bericht darüber. „Unterm Blatt geschützt“ beschreibt das Werk des Architekturbüros GRAFT, das beauftragt wurde, einen ruhigen Bereich zu schaffen, in dem die Gäste sich in fast privater, geschützter Atmosphäre mit ihrem neuen Auto vertraut machen können, ohne sich gedrängt zu fühlen. Die gestalterische Umsetzung der Idee orientiert sich an der Form eines liegenden Blattes. Dadurch wird der Bereich vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt und es ist gleichzeitig genug Tageslicht vorhanden, um auf energetisch überflüssiges und teures Kunstlicht verzichten zu können. In unserem Sonderteil zum Heinze ArchitektenAWARD 2014 finden Sie weitere Attraktionen, nämlich die Werke der Preisträger, die aus dem Wettbewerb mit dem Thema „Eindrucksvolle Wohnarchitektur“ hervorgegangen sind. Neben 230 gebauten Beiträgen von Architekturbüros aus ganz Deutschland wurden auch erstmals 74 studentische Arbeiten bei der Auswahl berücksichtigt und von der Jury bewertet. Beim Durchblättern und Lesen werden Sie sicher auf weitere attraktive und spannende Beiträge stoßen. Aber: „Wat den Eenen sin Uhl‘, ist den Annern sin Nachtigall“ (Fritz Reuter, 1810–1874, Schriftsteller). So hoffen wir, wieder eine vielseitige Ausgabe für Sie geschaffen zu haben.
Ihr
Ulrich Schmidt-Kuhl, Leiter Redaktion/Inhalte
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Fahrattraktion „Ausfahrt“ Automatisches Einparken, Verkehrszeichenerkennung oder automatische Distanzregelung – in modernen Fahrzeugen unterstützen immer öfter Assistenzsysteme die Fahrer im Straßenverkehr. Auf der neuen „Ausfahrt“ können Gäste der Autostadt in Wolfsburg diese und weitere technische Helfer in den Modellen von Volkswagen kennenlernen und unter fachkundiger Beratung und Anleitung selbst ausprobieren – Voraussetzung ist nur ein gültiger Führerschein.
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Verleihung des Heinze ArchitektenAWARDs news 6
Knippers Helbig formTL Kandler – Bunje
architektur] Büro- und Werkstattgebäude, Gaimersheim Shenzhen Bao‘an International Airport Mehrgeschossige Verwaltungsgebäude Mariinsky Theater, St. Petersburg Bürogebäude, Mayen Splash & Spa Tamaro Haus N, Moskau Aussichtsturm, Kärnten Tudela-Culip Büro- und Verwaltungsgebäude, Stuttgart Straßenbahndepot, Antwerpen Promenadenweg, Zempin KfW-70-Wohnanlage, Landsberg am Lech
Knippers Helbig 14
Haus N, Moskau 66
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Zeche Nordstern, Gelsenkirchen 114
inside]
106 Deutschlandfunk, Köln 114 Zeche Nordstern, Gelsenkirchen 118 Melanchtonkirche Hannover 126 Neues Musiktheater Linz 130 Seniorenresidenz Altenburg 136 a-ja Resort, Warnemünde 140 Microsoft Briefing Center 144 Werkraum Bregenzerwald 148 Unternehmensporträt FSB, Brakel
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dialog]
154 Interview mit Prof. Xaver Egger, Architekt
160 » 170 Werkraum Bregenzerwald 144
trends]
160 WORKSPACE 164 Beistelltisch TOR 166 Möbelprogramm ROTONDO 167 Tubo 168 Boots-Gartenbank 170 Designgartenmöbel SOURCE
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aktuell]
172 Heinze Architekturkongress 2013 174 HeinzeArchitekturfoto
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anhang]
176 Inserentenverzeichnis 178 Vorschau, Impressum
Beistelltisch TOR 164
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Light + Building Leitmesse Architektur und Technik Weltneuheiten für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen präsentiert die Industrie auf der Light + Building, weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik, vom 30. März bis zum 4. April 2014 in Frankfurt am Main. Parallel zu dem umfassenden Produktangebot der rund 2.300 Aussteller bietet das vielfältige Rahmenprogramm Gelegenheit zum Informationsaustausch und zur Vertiefung aktueller Branchenthemen. Im Fokus steht dabei das Leitthema der Light + Building 2014: „Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“. Die Industrie zeigt Lösungen und Technologien, die den Energieverbrauch eines Gebäudes senken und zugleich den Komfort erhöhen. Von LED-Technologie bis hin zur intelligenten Stromnutzung mit Smart Metering und Smart Grids ist alles vertreten. Mit ihrem umfassenden Lichtangebot bietet die Light + Building die weltgrößte Bühne für den Lichtmarkt. Diese ist geprägt durch den aktuellen Wandel und beherrscht von neuen Lichtquellen. Durch die Verbindung von Licht und vernetzter Gebäudetechnik präsentiert die Industrie ein integriertes Angebot, das entscheidend dazu beiträgt, das Energiesparpotenzial in Gebäuden auszuschöpfen. www.light-building.messefrankfurt.com
Dicke Dinger für stramme Jungs Radio mit Freisprecheinrichtung
Foto] Perfectpro
Neues Lieblingsspielzeug für die kräftigen Jungs von der Baustelle, für Handwerker und Heimwerker! Perfectpro, marktführender Spezialist für extrem stabile Baustellenradios, stellt mit seinem neuen Flaggschiff HANDSFREE aus der Mid-Size-Series ein neues, robustes Radio für die kompromisslos gute Musikwiedergabe im rauen Arbeitsalltag vor. Das HANDSFREE bietet ein kippbares, spritzwasserresistentes Massivgehäuse mit rundumlaufendem Überrollbügel. Hinzu kommt eine schnelle und effiziente 4.0-Bluetooth-Schnittstelle. Damit kann Musik vom Mobiltelefon auf das Radio gestreamt werden. Das Radio unterstützt zudem die Funktionen Vor und Zurück, Pause, Play und Titelwahl, ohne dass das Mobiltelefon dazu berührt werden muss. Zudem macht die Bluetooth-Freisprecheinrichtung das freihändige Telefonieren über das Baustellenradio möglich. Die Gesprächsannahme erfolgt über das Radio, das eingebaute Mikrofon sorgt für die störungsfreie Kommunikation. So bleibt das Mobiltelefon oder Smartphone sicher geschützt in der Innentasche, während der Handwerker keinen wichtigen Anruf verpasst. Das HANDSFREE unterstützt mit seiner cleveren Ausstattung jedes Einsatzszenario von Bau-, Hand- und Heimwerker sowie Freizeitaktivitäten bei Wind und Wetter. www.perfectpro.eu
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Foto] Messe Frankfurt Exhibition/Jens Liebchen
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Türgriffe auf quadratischer Rosette zeigen eine klare Formensprache. Gerade Linien und eckige Formen sind Ausruck einer modernen Architektur.
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TEK-Tool Unterstützt Energieberater
Ausgezeichnet Rohstoffeffizienz-Preis für Protektor
Die Schwachstellen in Architektur und Gebäudetechnik bestehender Nichtwohngebäude zu analysieren, ist bisher ein sehr arbeitsintensiver Prozess. Die BINE-Projektinfo „Komplexe Bestandsgebäude energetisch bewerten“ (16/2013) stellt das für diesen Zweck neu entwickelte Programm TEK-Tool vor. Dieses reduziert den notwendigen Arbeitsaufwand deutlich. Wissenschaftler des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) aus Darmstadt haben in Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis das Programm TEK-Tool entwickelt. Unter www.iwu.de steht das Programm als Freeware zum Download. zur Verfügung Grafik] © IWU
Virtuelle Gebäudeplanung 3D-Multimediabrille Foto] Manfred Stich
ZEISS und der Softwarehersteller GRAPHISOFT heben die immersiven Visualisierungstechnologien ab sofort auf das nächste Level: Die 3DMultimediabrille cinemizer OLED samt Headtracker und die weltweit führende Architektursoftware ArchiCAD 17 ermöglichen es Architekten und ihren Kunden, die virtuelle Raum- und Gebäudeplanung unmittelbar aus der Ich-Perspektive heraus zu erleben. cinemizer Produktmanager Franz Troppenhagen erklärt: „Der Nutzer bewegt sich wie in einem Computerspiel mitten durch das virtuelle 3D-Gebäude. Der Headtracker setzt dabei alle Kopfbewegungen 1 : 1 um und erlaubt so ein komplett intuitives Umschauen. So lassen sich Gebäudeentwürfe nicht nur aus nächster Nähe sehen, sondern live erkunden und erleben.“ www.zeiss.de 8
Der Preis wird jährlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zusammen mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) für herausragende Lösungen für rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen vergeben. Protektor erhielt den Preis für die MAXI-TEC Trockenbauprofile, die abfallfrei hergestellt werden und damit einen erheblichen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten. Gleichzeitig wird auch der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert. Nach dem 1. Platz beim Baden-Württembergischen Umwelttechnikpreis war dies 2013 die zweite hohe Auszeichnung für die Profil-Serie MAXI-TEC. www.protektor.com
Pulsierende Pool-Party! Liege Zoe Eine durchdachte Idee, elegant und mit Fertigungen auf hohem Niveau: Das Design von Zoe integriert harmonisch das Regulierungssystem der Rückenlehne dank der Verwendung eines Gaskolbens, betätigt durch eine einfache Taste. Erhältlich zu einem Preis von 1.689 € in den Farben Rot, Weiß, Lila, Schwarz, Grün, Elfenbein und Orange. www.fiolini.de Foto] FioLini
www.iwu.de
Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis 2013 wurde am 28.11.2013 an P rotektor verliehen. Er zeichnet herausragende Lösungen für rohstoffund materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen aus. Foto] © BMWi
Intelligente Gebäudetechnik einfach steuern – zu Hause und unterwegs www.gira.de/homeserver
Zentrale Steuerung mit den Gira Control Clients Licht, Heizung und Jalousien automatisch steuern, Musik in alle Räume verteilen, sämtliche Elektrogeräte mit nur einem Tastendruck ausschalten: Der Gira Home Server macht Gebäude komfortabler, sorgt für mehr Sicherheit und hilft gleichzeitig beim Energiesparen. Er steuert alle Funktionen der KNX Installation und integriert Türsprechanlagen, Multi media-Systeme, Kameras, Haushaltsgeräte und vieles mehr nahtlos in die Gebäudesteuerung.
Mobile Bedienung per Smartphone und Tablet Mit der Gira Home Server / Facility Server App kann die gesamte Gebäudetechnik bequem und mobil bedient werden – per iPhone, iPad, iPod touch und jetzt auch mit Android- Geräten. Die Bedienoberfläche im einheitlichen Gira Interface-Design bietet eine leicht verständliche sowie intuitive Menüführung und zeigt alle
Als zentrale Bediengeräte für den Gira Home Server dienen die Gira Control Clients. Über brillante Touchdisplays ermög lichen sie eine komfortable Steuerung der gesamten Gebäudetechnik mit nur einem Finger. Die intuitiv verständliche Benutzeroberfläche, das Gira Interface, sorgt dabei für einen schnellen Zugriff auf sämtliche Funktionen. Abb. links: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz / Aluminium, Abb. rechts: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz / Aluminium
Funktionen auf einen Blick. Die Gira Home Server / Facility Server App ist im Apple App Store und bei Google Play erhältlich. Abb. links und rechts: Gira Home Server / Facility Server App auf dem iPad und dem iPhone
Designauszeichnungen: Plus X Award 2011, red dot award 2011, interior innovation award 2011 [Gira Control 19], Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9], red dot award 2011, Plus X Award 2009, iF gold award 2008 [Gira Interface, Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation] Jetzt den Gira Kinospot ansehen
Architektur sammeln Show and Tell
Der kreative Holländer Think Dutch
Hrsg. TU München, Andres Lepik, Text von Andres Lepik 2014, ca. 288 Seiten, ca. 100 Abb., Broschur, 17,0 x 24,0 cm deutsch/englisch Hantje Cantz Verlag ISBN 978-3-7757-3801-9 ca. 39,80 €
496 Seiten, Hardcover im Schuber 22,5 x 28,5 cm Daab Verlag ISBN 978-3-942597-10-4 125,00 €
Das Architekturarchiv in Zeiten der digitalen Revolution – Wie wurde früher gesammelt und wohin führt der Weg künftig? Architektursammlungen sind Wissensspeicher: Sie erhalten Quellen zur Geschichte des Planens und Bauens und bieten Erkenntnisse und Anregungen für das Entwerfen von morgen. Skizzen, Planmaterialien und Modelle jedoch, die früher für Forschung und Ausstellungen zur Verfügung standen, werden in Zeiten von CAD durch Bits und Bytes auf Speichermedien ersetzt, für die keine lange Lebensdauer garantiert werden kann. Wie verändert das künftig das Profil einer klassischen Architektursammlung? Wie wird Architekturgeschichte in der Zukunft geschrieben und wie werden Ausstellungen präsentiert? Das Architekturmuseum der TU München gehört zu den größten Spezialsammlungen für Architektur in Europa. Die Publikation stellt ihre komplexe Geschichte vor und verortet sie im Kontext anderer international bedeutender Sammlungen. Zugleich werden Fragen nach dem Sammeln, Forschen und Präsentieren von Architektur in der Zukunft an ausgewählten Beispielen diskutiert. Ausstellung: Architekturmuseum der TU München 12.3.–15.6.2014 10
Aus der Not eine Tugend zu machen, war vielleicht schon immer eine Begabung der Niederländer. Sie haben daraus viel Positives geschaffen und tun es noch, wie der Band THINK DUTCH (Denkt holländisch!) über Architektur und Design aus den Niederlanden zeigt. Der Titel ist durchaus als Aufruf zur Nachahmung zu verstehen. Denn holländische Designer und Architekten beklagen kein Dilemma, sie suchen nach kreativen und praktischen Lösungen für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Und sie finden sie auch!
Wanted Architektonischer Fingerabdruck Ingenieure und Architekten können auf heinze.de nicht nur kostenlos Objekte veröffentlichen, sondern sie können die Werke ihrem persönlichen Geschäftsprofil auf heinze.de zuordnen und weitere am Bau beteiligte Akteure nennen und bewerten. So identifizieren die Architekturobjekte alle involvierten Marktteilnehmer. Passend dazu nennen sie auch die verwendeten Produkte und deren Hersteller. www.heinze.de/expertenprofile
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Schmal aber stabil: Mit PPS-Champion Star bringt Küberit das weltweit wohl schmalste Aluminium-Profilsystem auf den Markt. Zum international patentierten System gehören zunächst 3 verschiedene Profiltypen.
PPS-Champion Star – das wohl schmalste Schraub-Profilsystem der Welt
So breit wie nötig, so schmal wie möglich – und das bei maximaler Stabilität. Dieser Maxime folgte der Sauerländer Systementwickler und Profilhersteller Küberit und entwickelte mit PPS-Champion Star das weltweit wohl schmalste Profilsystem für die Verlegung von textilen und elastischen Bodenbelägen.
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Bei gleichzeitig optimierter Dehnungsfuge von 8,25 mm kann das international patentierte Profilsystem für schwimmend zu verlegende Designböden in Anwendungsbereichen von 4–9,5 mm bzw. für die Verlegung von hochwertigen Teppichböden mit Produkthöhen von 5–2 mm eingesetzt werden. PPS-Champion Star basiert auf der mehrfach ausgezeichneten Küberit Champion-Technologie mit Verschiebenut. Durch die Kombination von Torx-Schraube und einer Verstärkung des Bohrlochs ist mit den Küberit-Profilen immer ein sicherer Schraubensitz gewährleistet und während der Verschraubung der Profile wird so einer eventuellen Schrägstellung der Schraube entgegengewirkt.
Übergangsprofil 378
Die Star-Profile im Detail: Erhältlich ist das aus Basis- und Top-Profil bestehende SchraubSystem als 33 mm schmales Anpassungsprofil (376), als 17 mm schmales Abschlussprofil (377) sowie als 25 mm schmales Übergangsprofil (378). PPS-Champion Star ist in vier Längen: 0,90/1,00/2,70/3,00 m und in den bekannten Eloxalfarben Aluminium eloxiert Silber, Gold, Sand, Bronze und Edelstahloptik sowie in polierter Ausführung verfügbar. Der Anwendungsbereich von PPS-Champion Star kann mit dem Einsatz des patentrechtlich geschützten PPS-Lifters noch erweitert werden. Durch den Adapter aus glasfaserverstärktem Kunststoff ist eine Basisprofilerhöhung von + 5 mm bzw. + 10 mm möglich. 11
THE INTERNATIONAL SURFACE YEARBOOK 2013
Konstruktion mit Köpfchen Optimales Garagenklima Auch die Garage und das darin parkende Fahrzeug profitieren von einer guten Durchlüftung. Feuchte Luft gelangt nach außen und Korrosion wird vorgebeugt: Mit dem Ökogaragenlüfter ist eine stetige Luftzirkulation nun ganz ohne Strom möglich. Die Edelstahlkonstruktion mit der cleveren Lamellenhaube saugt durch die Kraft des Windes die Luft im Inneren der Garage an und transportiert diese nach außen. In Kombination mit dem Premium Sektionaltor von ZAPF wird die Durchlüftung optimiert. Die obere Sektion des Garagentores lässt sich durch einen innovativen Mechanismus nach innen kippen, sodass der Luftaustausch bei geschlossener Bodensektion möglich und der PKW in der Garage geschützt ist. Weitere Informationen unter www.garagen-welt.de
Hrsg. Gerd Ohlhauser 2012, 224 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Softcover, deutsch/englisch SURFACE BOOK ISBN 978-3939855-33-0 20,00 € Das aktuelle Surface Yearbook 2013 bietet auf 224 großformatigen Seiten einen Überblick über die wichtigen Oberflächentrends und -innovationen bis 2015: Used Look, Vintage, Shabby Chic, Altholz, Recycling und Nachhaltigkeit. Es wird der Tatsache gerecht, dass Gestalter, wenn sie von Material reden, zuallererst seine Oberfläche meinen, die ihrerseits wiederum längst begonnen hat, sich vom Material zu lösen und ein sinnliches Eigenleben zu führen. Im Gegensatz zu einschlägigen Datenbanken und Materialbiblioteken sammelt es nicht enzyklopädisch, was der Markt hergibt, sondern bietet, sorgfältig selektiert und kuratiert, Orientierung in der immer größer werdenden Flut neuer Materialien und Werkstoffe. Das Buch ist Nachschlagewerk und Materialberater für Gestalter, Planer, Architekten und Innenarchitekten, Messe- und Ladenbauer usw. Es benennt die wichtigen Trends und Innovationen im Hinblick auf die unterschiedlichen Materialien, Gewerke, Einsatz- und Funktionsbereiche auf Boden, Wand, Decke und Fassade und liefert in einem kompakten Anhang alle Produktdaten und technischen Einzelheiten sowie Angaben zu Herstellern und Lieferanten. Weitere Informationen zum SURFACE BOOK unter
Sie haben viel erlebt. Haben viel zu erzählen. Christiane Osterhof und Peter Meyer, zwei sehr erfahrene und erfolgreiche MagazinJournalisten (ehem. STERN und LIVING AT HOME) hören zu und schreiben es auf. Ob Biographie, Familiengeschichte oder Firmenchronik – sie schreiben Ihr Buch. Spannend, interessant und faktenreich.
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Illustration] ZAPF GARAGEN
Foto] Horst Conrad
Zwischen zwei Buchdeckeln Biographien nach Maß
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Knippers Helbig Advanced Engineering ist ein national und international tätiges Ingenieurbüro. Mit einem multidisziplinären Team aus Ingenieuren und Architekten bietet das Unternehmen ein umfassendes Leistungsspektrum für die Tragwerksplanung, Fassadenplanung und Geometrieentwicklung architektonisch anspruchsvoller Hochbau- und Brückenprojekte. 14
Das Ingenieurbüro wurde 2001 von Prof. Dr. Jan Knippers und Dipl.-Ing. Thorsten Helbig in Stuttgart gegründet und unterhält seit 2009 eine Niederlassung in New York. Seit der Gründung hat Knippers Helbig zu zahlreichen anspruchsvollen Tragwerks- und Fassadenprojekten beigetragen und Vorhaben in Deutschland, den USA, Kanada, Mexico, China, dem Mittle-
ren Osten und Südamerika realisiert. Dafür wurden Projektbüros in Abu Dhabi/U.A.E. und Shenzhen/CN gegründet. Das Portfolio umfasst ein weites Spektrum von kleinen bis sehr großen Gebäuden für verschiedenste Verwendungen wie beispielsweise Schulen und Kindergärten, Museen, Flughäfen, Bürogebäude und Einkaufszentren sowie Kunstwerke und Brücken.
Knippers Helbig legt besonderen Wert auf die stete Weiterentwicklung bekannter Bauformen auf Grundlage neuester Material- und Fertigungstechnologien. Auch bei der Verwendung klassischer Materialien wie Beton und Holz wird nach neuen Anwendungsformen gesucht. Darüber hinaus ermöglichen neue Materialen wie Faserverbundwerkstoffe und ultrahochfeste Betone innovative konstruktive Lösungen. Prozessorientierte Entwurfs-, Berechnungs- und Konstruktionsmethoden sind selbstverständliche Werkzeuge bei der Projektbearbeitung. Für frei geformte Stahl-/Glas- und Fassadenkonstruktionen wurde parametrische und generische Software entwickelt, die ebenso wie die BIM-Technologie (digitale Gebäudedatenmodellierung) bei entsprechenden Projekten eingesetzt wird. Prof. Dr. Jan Knippers leitet das Institut für Tragwerkskonstruktion und Entwurf an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart. Dies ermöglicht dem Büro einen unmittelbaren Zugriff auf Prüfeinrichtungen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich Material und Konstruktion. Mittels dieser drei Standbeine – Entwurf, Praxis und Forschung – ist Knippers Helbig stets bestrebt, die Grenzen von Architektur, Tragwerk und Fassade neu auszuloten. Knippers Helbig arbeitet direkt mit Bauherren, mit regional und international renommierten Architekten, Forschungsinstituten und Auftraggebern aus der Bauindustrie zusammen. www.knippershelbig.com
Fotos] Knippers Helbig, Stuttgart
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Fotos] Oleg Stelmach Stadion Kiew/UA Fertigstellung: 2011 Architekt: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg/D Das 45.000 Quadratmeter große filigrane und transluzente Membrandach hat 640 Hochpunkte mit Lichtkuppeln. Gleichmäßig verteilt über die Dachfläche, verleihen sie dem Bauwerk eine eigenständige, selbstbewusste Ausstrahlung – und sorgen für taghelle Zuschauerränge. formTL unterstützte die anspruchsvolle Montage der Dachkonstruktion und plante die Zuschnitte und die Befestigung der Membrane.
formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh formTL, Radolfzell, plant Tragwerke und Gebäudehüllen für namhafte Architekturbüros weltweit. Ein Fokus liegt dabei auf der Realisierung von Konstrukti onen mit formweichen Hüllen aus Membranen, Folien und Seilen für Gebäude mit besonderer Leichtigkeit und Eleganz. Das Ingenieurbüro mit rund 20 Mitarbeitern wurde 2004 gegründet und wird von den Geschäftsführern Gerd Schmid (Architekt und Stadtplaner) und Bernd Stimpfle (Bauingenieur) geleitet. Ziel der Ingenieure ist es, einfache Lösungen für komplexe Anforderungen zu finden und dabei Formen entstehen zu lassen, die emotional erlebbar sind. Membran- und Folienkonstruktionen verleihen Architektur eine weitere Dimension. Foto] Otlinghaus Fotodesign
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www.form-tl.de
Bushof Aarau/CH Fertigstellung: 2013 Architekt: Vehovar & Jauslin Architektur AG, Zürich/CH
Foto] Niklaus Spoerri
Seit Kurzem hat die Schweizer Kantonshauptstadt Aarau eine eigene Wolke: ein organisch geformtes Bushofdach mit einer teildurchsichtigen und reflektierenden Hülle. Das Dach schwebt gleichsam über dem Bahnhofvorplatz. Das Folienkissendach hat in der Mitte eine organisch geformte Öffnung. Der Wechsel von halbtransparenter und freier Fläche verstärkt die Leichtigkeit und das Gefühl, unter freiem Himmel und zugleich geschützt zu sein. Ein besonderes Anliegen von formTL war es, den Entwurf von Vehovar & Jauslin realisierbar zu machen und die Leichtigkeit und Filigranität herauszuarbeiten.
Teehaus in Frankfurt/D Fertigstellung: 2007
Foto] Museum Angewandte Kunst Frankfurt
Das Teehaus mit seiner transluzenten, aufblasbaren Hülle hat formTL gemeinsam mit dem japanischen Architekten Kengo Kuma entwickelt. Die temporäre Installation bietet an wechselnden Standorten, unter anderem im Garten des Museums Angewandte Kunst in Frankfurt, Raum für Tee zeremonien. Eine größere äußere Hülle umschließt eine kleinere innere Hülle. Diese werden luftdicht verschweißt und wie eine Luftmatratze aufgeblasen. Anstelle von Stegen sind beide Hüllen mit 306 Seilen verbunden, die sich als Golfballform innen und außen abbilden. Ab 1.000 Pascal Innendruck steht die „Peanut“, bei 1.500 Pascal ist die „weiche Schale“ so stabil, dass sie sogar einem Sturm standhält.
Gewächshaus im Botanischen Garten in Aarhus/DK Fertigstellung: 2013 Architekt: C.F. Møller, Aarhus/DK
Foto] Quintin Lake
Wie ein Tautropfen mutet das neue tropische Gewächshaus im Grün des Botanischen Gartens von Aarhus an. Die transparente Kuppel auf ovalem Grundriss erweitert das bestehende Glashaus aus dem Jahr 1969. Eine Besonderheit dieser Raumstruktur: Sie ermöglicht das größte Volumen bei kleinster Oberfläche und damit eine hohe Energieeffizienz. Das Tragwerk besteht aus jeweils 10 Stahlbögen, die sich um eine Längs- und eine Querachse auffächern und so ein Netz aus unterschiedlich großen Vierecksfeldern spannen. Für diese plante und berechnete formTL eine Überdachung aus vorwiegend zweilagigen ETFE-Kissen, die aufgrund ihrer komplexen Struktur mit zweiachsig gebogenen Profilen befestigt sind.
Palais Thermal in Bad Wildbad/D Fertigstellung: 2012 Architekt: KTP Architekten, Stuttgart/D
Foto] Roland Halbe
Im Spabereich des Erlebnisbades Palais Thermal in Bad Wildbad schützt ein weißes, filigranes Membrandach die Gäste vor Witterung und Blicken. Die leichte Konstruktion wirkt trotz der geometrischen und konstruktiven Herausforderungen schwebend – oder auch gerade deshalb. formTL war als Tragwerksplaner von der Entwurfsplanung bis zur Bauüberwachung für das Membrandach verantwortlich.
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Kandler – Bunje Architekten + Ingenieure
Dipl.-Ing. Peter Kandler
Dipl.-Ing. Bettina Kandler
Dipl.-Ing. Jan Bunje
Das Büro Kandler – Bunje mit Sitz in Donauwörth besteht aus einem Team von Architekten und Bauingenieuren. Es werden Forschungs- und Verwaltungsgebäude, Industriebauten, Gebäude für Kommunen und Wohnungsbau geplant und realisiert und Sanierungskonzepte erarbeitet. Der Bauherr gibt die Aufgabenstellung für die Konzeptfindung der Entwürfe vor. Ziel ist es, architektonisch anspruchsvolle, innovative Planungen auf das Papier zu bringen, die eine optimale Verbindung von innerer Funktion und äußerer Gestaltung aufweisen. Das erarbeitete Raumpro-
gramm bietet die weitere Basis für einen Entwurf und ein CAD-animiertes Modell. Ein wichtiger Parameter der Entwurfsarbeit richtet sich im Besonderen an den energetisch ökologischen Belangen aus. Dabei spielen umweltfreundliche und werteorientierte Materialien eine sehr wichtige Rolle. Die soziale Verantwortung bei der Nutzung eines Gebäudes ist stets von großer Bedeutung. Parallel dazu entstehen Kostenberechnungen, da der Part „Kostenplanung“ ebenso stark gewichtet wird wie die Entwurfs- und Ausführungsplanung.
Während der gesamten Bauphase werden neben einer gut koordinierten Bauleitung eine laufende Budgetkontrolle und Kostenfortschreibung bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens konsequent erstellt, sodass für die Bauherrschaft transparente und nachvollziehbare Bauabrechnungen möglich sind. Es werden alle Leistungsphasen der Objektplanung und Tragwerksplanung angeboten. Langjährige und zufriedene Kunden sind die Motivation des Teams von Kandler – Bunje. www.kandler-bunje.de
Fotos] Richie Müller
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Elektronisches Zutrittsmanagement Marke isis: Weil einfach besser ist als kompliziert. FSB setzt mit isis neue Standards für elektronisches Zutrittsmanagement – ob im privaten Heim oder im Großkonzern. isis ist im Handumdrehen installiert, in der Handhabung kinderleicht und überzeugend im Design. Dank der unerreichten Flexibilität und Upgradefähigkeit haben Sie sich ändernde Anforderungen im Griff. Der Einstieg gelingt mit isis M100 und kartenbasierter Programmierung. isis M300 besticht durch die Ansteuerung via LAN und eine benutzerfreundliche Administrationssoftware. Für welche Lösung Sie sich auch entscheiden: isis ist die zukunftssichere Antwort auf alle Fragen zeitgemäßer Zutrittsorganisation. www.fsb.de/isis
Fahrattraktion „Ausfahrt“] 22 » 27
Unterm Blatt geschützt
Fahrattraktion „Ausfahrt“ in der Autostadt in Wolfsburg Automatisches Einparken, Verkehrszeichenerkennung oder automatische Distanzregelung – in modernen Fahrzeugen unterstützen immer öfter Assistenzsysteme die Fahrer im Straßenverkehr. Auf der neuen „Ausfahrt“ können Gäste der Autostadt in Wolfsburg diese und weitere technische Helfer in den Modellen von Volkswagen kennenlernen und unter fachkundiger Beratung und Anleitung selbst ausprobieren – Voraussetzung ist nur ein gültiger Führerschein. 22
Fahrattraktion „Ausfahrt“ In rund neun Monaten Bauzeit ist auf 15.000 Quadratmetern vor dem KundenCenter die neue „Ausfahrt“ entstanden. Gemeinsam mit WES LandschaftsArchitektur setzt die Autostadt auch bei diesem Konzept auf urbane Verdichtung. An der städtebaulichen Entwicklung der großen Weltmetropolen orientiert, wurden zum Bau der Attraktion bestehende versiegelte Flächen aufgebrochen und neu gestaltet. So gliedert sich die „Ausfahrt“ ebenso wie die bestehenden Fahrattraktionen nahtlos in die autostadttypische Topografie ein. Auf dem neuen Panoramaweg entlang der Fahrattraktion können Gäste bereits vor ihrer Ankunft im Eingangsbereich die Aussicht in die Park- und Lagunenlandschaft genießen. Durch die neue „Ausfahrt“ im östlichen Teil des Parks rückt das KundenCenter, das größte automobile Auslieferungszentrum der Welt, zudem stärker in die Mitte der Autostadt, wodurch sein Stellenwert als „Zentrum des Kunden“ unterstrichen wird. Die Ausfahrt gliedert sich in zwei zentrale Bereiche: Auf der „Ehrenrunde“ können die Gäste das Fahrgefühl im eigenen Neuwagen nach der Erlebnisabholung im KundenCenter oder mit Volkswagen Testmodellen der Autostadt spüren. Auf 315 Metern erhalten sie einen ersten Eindruck des Fahrzeugs, lernen das Anfahr- und Bremsverhalten kennen oder testen die Start-Stopp-Funktion. Je nach Ausstattung können zudem Fahrerassistenzsysteme wie der Berganfahrassistent oder die automatische Distanzregelung (ACC), die den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug kontrolliert, erprobt werden. Zudem kommen die Verkehrszeichenerkennung oder die unterschiedlichen Möglichkeiten der Luftfederung zum Einsatz.
Architekturbüro GRAFT
v.l.n.r. Wolfram Putz, Gregor Hoheisel, Thomas Willemeit und Lars Krückeberg Foto] Ali Kepenek
Das Architekturbüro GRAFT wurde 1998 durch Gregor Hoheisel, Lars Krückeberg, Wolfram Putz und Thomas Willemeit in Los Angeles, Kalifornien, gegründet. Das Büro ist international in den Bereichen Städtebau, Architektur und Design tätig. Seit 2001 unterhalten die Architekten eine Bürofiliale in Berlin, seit 2004 eine weitere in Peking. Insgesamt beschäftigt GRAFT rund 100 Mitarbeiter auf drei Kontinenten. GRAFT zeichnet sich durch seine experimentierfreudige und interdisziplinäre Entwurfspraktik und seine
futuristische Formensprache aus. GRAFTS visionäre Designphilosophie beruft sich dabei auf ein der Botanik entnommenes Verfahren des Aufpropfens. In dieser werden die positiven Eigenschaften von zwei genetisch unterschiedlichen Pflanzen durch das Aufpfropfen in einem neuartigen Hybriden kombiniert. Das „grafting“ versteht sich als das Verbinden von vermeintlichen Gegensätzen zu einem neuen, genetisch überlegenen Ergebnis. www.graftlab.com
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Konzeptionelle Erläuterung Autostadt Dach Das Architekturbüro GRAFT wurde beauftragt, auf diesem Gelände einen ruhigen Bereich zu schaffen, in dem die Gäste sich in fast privater, geschützter Atmosphäre mit ihrem neuen Auto vertraut machen können, ohne sich gedrängt zu fühlen. Um diesen Zustand zu ermöglichen, musste der Bereich vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, gleichzeitig aber sollte genug Tageslicht vorhanden sein, um auf energetisch überflüssiges und teures Kunstlicht verzichten zu können. Aus diesen Anforderungen ist gestalterisch die Idee eines liegenden Blattes entstanden, dessen organische Form sich schützend über die Landschaft legt und dadurch alle oben genannten Bedingungen schafft. Die Planung der umgebenden Grünflächen übernahm WES LandschaftsArchitektur. In der architektonischen Umsetzung dieses Bildes war es notwendig, eine größtmögliche Leichtigkeit herzustellen. Ein besonderes statisches Prinzip ermöglicht das Aufliegen des Blattes an nur zwei Stellen. Dadurch ist das Dach auf selbstverständliche Weise in der Landschaft verortet und bildet unter sich einen klar definierten und geschützten Raum aus. 24
Die etwa 130 Tonnen schwere Stahlkonstruktion ruht auf zwei Betonfundamenten, die 20 Meter tief im Boden verankert sind. Für die Tragwerksplanung zeichnet Schlaich Bergermann und Partner verantwortlich. Die Ausrichtung des Daches stellt durch seine Wölbung gleichsam eine Willkommensgeste dar. In seiner eleganten amorphen Geometrie gelingt der Dachkonstruktion zudem ein evidenter Brückenschlag zwischen oben und unten, zwischen Himmel und Landschaft.
Konzeptionelle Erläuterung ServicePavillon Der dazugehörige ServicePavillon erfüllt verschiedene dienende Funktionen. Hier können die Gäste beispielsweise weitere Fahrattraktionen der Autostadt buchen oder aus einem Verkaufssortiment alles Wichtige für die erste Heimreise erwerben – von Getränkeflaschen bis zur Parkscheibe. Da das Dach das Konzept eines herabfallenden Blattes vorgibt, ist das Gebäude in die Landschaft integriert und nicht als eigener Bau ausformuliert. Elementare Formen der Überdachung finden sich in der Ausprägung der Innenarchitektur wieder.
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Konstruktion des Daches Bei der Konstruktion der Überdachung handelt es sich um einen Stahlbau, bestehend aus einem Druckring mit Bespannung. Der Druckring besteht aus einem geschweißten Stahl-Hohlkastenprofil; dieser Randträger ist so geformt, dass sich das Dach nach Einbau der Bespannung als eine doppelt gekrümmte, paraboloide Schale darstellt. Aus der globalen Geometrie ergeben sich so zwei Hochpunkte und zwei Tiefpunkte, wobei die Hochpunkte auf verschiedenen
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Höhen bei etwa 6 Metern und 9 Metern über den Tiefpunkten liegen. Die simple, aber dennoch anspruchsvolle Großform des Daches liegt nur an den zwei Tiefpunkten auf dem Gelände auf, die pyramidenförmigen Fundamente mit Pfahlgründung werden in die die Parkplätze umgebende Hügellandschaft eingebettet, die Stahlbetongründung wird größtenteils von Erdreich überdeckt, sodass die Anmutung des leichten Aufliegens auf der Landschaft erzielt wird. Die Abmessungen des in der
Draufsicht elliptisch geformten Daches betragen in der Längsrichtung 55 Meter, in der Querrichtung 38 Meter, die überdeckte Fläche beträgt circa 1.600 Quadratmeter. Das Flächentragwerk des Daches bildet ein orthogonales Netz aus Stahlseilen, das an den Seilkreuzungen jeweils mit speziell geformten Knotenpunkten miteinander verknüpft ist. Die Befestigung des Seilnetzes am Randträger erfolgt mit Seilbeschlägen, welche die Stahlseile an aufgeschweißte Laschen anknüpfen.
Fotos] Tobias Hein
Das Foliendach Die Eindeckung oberhalb des Seilnetzes ist eine PTFE-Membran. Die 1.600 Quadratmeter große Membran wurde aus circa 3 Meter breiten Streifen vorgefertigt. Die einzelnen Streifen wurden unter Hitzeeinwirkung miteinander verschweißt, diese Nähte zeichnen sich auf der fertigen Membran ab. Die Membran wurde in einem Stück gefertigt und auf das Seilnetz aufgelegt. Die Befestigung der Membran erfolgt seitlich
durch Verbindung an den Randträger, in der Fläche ist die Membran mit Klemmtellern auf den Knotenpunkten des Seilnetzes befestigt. Die bei Einbau braune Membran hellt unter Einfluss von Sonnenlicht innerhalb weniger Monate zu einem Cremeweiß auf. Das Membranmaterial ist transluzent, es lässt etwa 12 Prozent Licht durch. Bei PTFE handelt es sich um ein teflonbeschichtetes Glasfasergewebe, das über sehr gute Selbst-
reinigungseigenschaften verfügt. Eine Reinigung seitens der Hersteller einmal jährlich wird empfohlen. Die Reinigung erfolgt über eingewiesenes Fachpersonal, das über eine Kletterausbildung verfügt (Industriekletterer). Für die Sicherung des Reinigungs- und Wartungspersonals ist ein Absturzsicherungssystem für das Dach vorgesehen, das eine Mischung aus fest installierten und temporären Sicherungskomponenten beinhaltet.
Belichtung des ServicePavillons
Die Entwässerung
Das Hauptlichtelement im ServicePavillon bildet eine in Anlehnung an die Form des Verkaufs- und Beratungstresens gestaltete großformatige Pendelleuchte. Die Leuchte wurde als Sonderanfertigung für das Projekt entwickelt und prägt neben der Vitrinenbeleuchtung die Außenwirkung des Pavillons. Das Zusammenspiel von Dachkonstruktion, Topografie und einsehbarem Innenraum des ServicePavillons wurde in der Lichtkonzeption berücksichtigt. Neben den funktionalen Anforderungen standen die ganzheitliche Atmosphäre und der Bezug zur nächtlichen Autostadt im Vordergrund. Alle Leuchten sind in LED-Technik in warm-weißer Lichtfarbe ausgeführt. Ziel war es, die Stellflächen und die Fahrzeuge optimal zu beleuchten. Besonderes Augenmerk lag auf einer für den Käufer irritationsfreien Wiedergabe der Fahrzeugoberflächen. Zudem galt es, die Dachstruktur dezent zu inszenieren und einen attraktiven Außenraum zu schaffen.
Das Tragwerk ist so geformt, dass anfallendes Regenwasser zu den beiden Tiefpunkten geführt wird, hier erfolgt die Entwässerung durch spezielle trichterförmige Bauteile in der Membran durch den Randträger hindurch. An den Auflagerpunkten befinden sich seitlich des Trägers Entwässerungsrohre, durch die das Regenwasser in das Entwässerungssystem der Gesamtanlage eingeleitet wird. www.sbp.de www.wesup.de www.kardorff.de 27
architektur] Thema 000 » 000
Keine leichte Aufgabe – die Fachjury konnte aus über 300 Projekten ihren Favoriten wählen.
Große Preisverleihung des Heinze ArchitektenAWARDs Gewinner freuten sich über Auszeichnung und insgesamt 44.000 Euro Preisgeld In diesem Jahr bot die architectureworld in Münster den feierlichen Rahmen für die Preisverleihung des mit 44.000 Euro dotierten Heinze ArchitektenAWARDs 2014. Der Wettbewerb mit dem Thema „Eindrucksvolle Wohnarchitektur“ berücksichtigte neben 230 gebauten Beiträgen von Architekturbüros aus ganz Deutschland auch erstmals 74 studentische Arbeiten. Titus Bernhard von Titus Bernhard Architekten BDA überreichte als Vorsitzender der Expertenjury den Siegern bei der Preisverleihung am 20. März 2014 die begehrten Trophäen, die in diesem Jahr aus Holz gefertigt wurden. Für die Jurybewertung der eingereichten Objekte spielten übergeordnete Botschaften und Leitmotive für den konzeptionellen Ansatz eine große Rolle. Es wurde neben der Ökonomie, der Verantwortung des Bauens im öffentlichen Raum, und somit der gesellschaftlichen Verantwortung gleichwertig klassische Gestaltungsfragen nach gutem Umgang mit Licht, Raum und Material gestellt. Aber auch überraschende Denkanstöße, wie eine wohltuende Normalität, die für (fast) jedermann erreichbar oder erschwinglich ist, flossen in die Bewertung mit ein. Dabei wurden verdichtete Bauweisen sowie der souveräne Umgang mit der jeweiligen Aufgabenstellung untersucht und bewertet. In den vier Kategorien „Ein- und Zweifamilienhäuser“, „Geschosswohnungsbau“, „Sondertypen“ und „Studen28
tische Arbeiten“ wurden spannende und hochwertige Lösungen gefunden. Die Nachwuchsarbeiten lagen der hochkarätigen Jury besonders am Herzen. Da die heutigen Studenten die Architekten der Zukunft sind, machten die Juroren von ihrem Recht Gebrauch, die Verteilung der Auszeichnungen zu erweitern und entsprechend der Anzahl der Einreichungen auch die Gewichtung umzuverteilen. So wurden in der Kategorie der Studenten statt wie vorgesehen 1 sogar 4 Gewinner bestimmt. Auch das Publikum durfte in diesem Jahr wieder seine Lieblinge auswählen. Die Erstplatzierten konnten sich ebenfalls in Münster über eine Auszeichnung für ihr Projekt freuen. Alle Gewinnerobjekte werden im Folgenden und selbstverständlich auch unter heinze.de vorgestellt.
Sieger der Kategorie „Mehrfamilienhäuser und Geschosswohnungsbauten“ Grüntuch Ernst Architekten BDA Baugruppenhaus Auguststraße Berlin
Begründung der Jury Berlin Mitte boomt seit der Wende. Ganze Straßenzüge wurden in den letzten zwanzig Jahren aus dem Schlaf der DDR-Tristesse geweckt. Entweder renoviert man bestehende Häuser recht sorgsam oder man fügt neue hinzu. Der Neubaumarkt oszilliert allerdings zwischen plumper Banalarchitektur bis hin zur selbstbewussten Primadonna, die keinen Raum um sich herum lässt. Das Baugruppenhaus in der Auguststraße, bestehend aus einem Vorderund Gartenhaus, besticht gerade wegen seiner Eigenständigkeit im innerstädtischen Kontext sowie auch durch die offene Gelassenheit, die dieses Gebäude ausstrahlt. Schon die Fassade in der Straße suggeriert unterschiedliche Nutzer-
Fotos] Jan Bitter
anforderungen an das Gebäude. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss fungiert eine gewerbliche Einheit als Sockel und Schaufenster für das gesamte Haus. Die Architekten schufen für die Eigentümergemeinschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein Gebäude, das sowohl die räumliche Qualität der einzelnen Einheit fokussiert als auch die Fragen der Veränderungen, des Schrumpfens als auch Wachsens bedenkt. So können Einheiten verschiedenen Nutzern zugeschlagen werden. Innovativer Städtebau hat den Wandel der Zeit mit einzubeziehen. Hier liegt die Kraft des Gebäudes und neben der energetisch hochwirksamen Bauweise sind auch die innenund außenräumlichen Qualitäten bestechend.
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sonderteil] Heinze ArchitektenAWARD 2014 28 » 39 Sieger der Kategorie „Einfamilien- und Zweifamilienhäuser“ (se)arch Freie Architekten BDA G12
Begründung der Jury Erinnerungen und eine Reminiszenz an die Villen der Klassischen Moderne und der case study houses in Kalifornien gehen einher mit flexibler Nutzbarkeit entsprechend den Jahreszeiten und der räumlichen Nutzbarkeit. Der Verfasser spricht von Sommer- und Winterhaus mit flexiblen Zuordnungen der Geschosse und Variabilität des Raumplans bis hin zum „Einraumhaus“ durch verschiebbare Wandelemente.
A
Die „Villa in bester Lage“ gehört nach wie vor zu den Träumen des privaten Bauherrn. Mit dieser Anforderung konzeptionell und atmosphärisch gut umzugehen, wird trotz der Häufigkeit der Bauaufgabe nur selten erreicht: Leichtigkeit im Umgang mit Licht und Raum, Reduziertheit der Materialien, Inszenierung der schönen Ausblicke, das „Zusammenfließen“ von Innen- und Außenraum gelingen bei diesem Entwurf vorzüglich.
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1
7
2
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6
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Ground Level
3
A
1 Entrance 2 Kitchen 3 Living Space 4 Dining 5 Work Area 6 Library 7 Sleeping Spcae 8 Bathroom 9 Courtyard
0 1m
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5m
Fotos] Zooey Braun
Sieger der Kategorie „Einfamilien- und Zweifamilienhäuser“ CHRIST.CHRIST. associated architects Haus S
Begründung der Jury Das Haus S überrascht mit dem grundsätzlichen Ansatz der horizontalen Schichtung. Eine neue Dachebene wird über einem Sechzigerjahre-Bungalow erbaut. Darauf sind drei weitere kleinere Volumen platziert. Auf dem Dach befinden sich außer den drei Volumen noch große Freiflächen und Terrassen. So bleibt die Dachebene, die als ein separater Tragrost über dem Haus errichtet wurde, deutlich ablesbar. Insgesamt erscheint das neue Gebäude wie eine Stapelung zweier Bungalows übereinander. Die Arbeit schafft mit dieser einen grundsätzlichen Idee der neuen Dachebene sowohl für den bestehenden Bungalow als auch für die neuen Räume auf dem Dach eine große Wohnqualität und eine Unverwechselbarkeit, bzw. Originalität.
Fotos] Thomas Herrmann
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sonderteil] Heinze ArchitektenAWARD 2014 28 » 39
Sieger der Kategorie „Einfamilien- und Zweifamilienhäuser“ meck architekten gmbh Heustadlsuite Bruck an der Glocknerstraße, Österreich
Begründung der Jury Der Name des Projektes kann auf zweierlei Weise gelesen werden. Einmal beschreibt er die Suite der Räume im Heustadl und dann die Suite der drei Körper, die zu einem zusammenschmelzen. Die Ambivalenz beider Lesarten ist in diesem Projekt vorhanden. Allerdings lebt das Projekt ganz besonders von der skulpturalen Kraft des eingebauten Körpers, der die Suite in sich birgt und dennoch eins ist. Die Sorgfältigkeit der Durcharbeitung, die jeglicher Effizienz in einem wirtschaftlich arbeitenden Architekturbüro entgegen-
steht, spricht für den Arbeitsethos des Architekten. Die Frage stellt sich, inwiefern solch eine feine „Uhrmacherarbeit“ einen innovativen Beitrag zur Baukultur darstellt, der mit dem Heinze Preis geehrt werden soll. Wo ist die gesamtgesellschaftliche architektonische Relevanz? Die Jury ist überzeugt, dass gerade die kleinen, unbequemen und auf den ersten Blick belanglosen Bauaufgaben als Vorbild dienen können, wenn sie wie in diesem meck architekten Fall als Gesamtkunstwerk vorgetragen werden.
Fotos] Michael Heinrich
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Taxhof - Heustadlsuite Längsschnitt Maßstab 1:100 0
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Sieger der Kategorie „Einfamilien- und Zweifamilienhäuser“ SoHo Architektur y-house Wiggensbach
Begründung der Jury Mit typologischer Eigenständigkeit, unkonventionellem Grundriss, unprätentiös und schlicht in der äußeren Erscheinung, kostengünstig durch die Verwendung einfacher Materialien bei wirtschaftlicher Bauweise überrascht dieses Wohnhaus im Allgäu. Innen: helle, freundliche Räume, schöne Lichtführung, homogene und dabei ungezwungene Integration der Möbelelemente und Einbauten. Reduziertheit und Behaglichkeit zugleich sind nur einige der positiven Attribute, die die überdurchschnittliche Wohnqualität erahnen lassen …
Fotos] Rainer Retzlaff Photographie
Die Bespielbarkeit der Räume regt die Fantasie an, alles ist herrlich spielerisch, dabei gleichzeitig diszipliniert und handwerklich gekonnt. Zudem bewirkt das Ypsilon eine scheinbar „gekonnt zufällige“ Zonierung der Freiräume, des naturbelassenen und nicht artifiziell überladenen Gartens. Dieses Haus hat das Zeug, auch Bauherren mit begrenztem Budget zu inspirieren und die Lust auf das Eigenheim zu fördern.
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sonderteil] Heinze ArchitektenAWARD 2014 28 » 39
Fotos] Christoph Rokitta
Sieger der Kategorie „Sonderwohnungsbauten“ Marc Benjamin Drewes und Thomas Schneider Box 117 Berlin
Begründung der Jury Die Arbeit Box 117 ist ein Umbau einer Industriebauetage in eine Wohnung für eine Familie mit Kindern. Der bestehende Altbau weist einige historische Elemente auf, wie zum Beispiel Fenster und Türen. Der Entwurf stellt in den großen Raum zwei Boxen als einfache kubische Elemente ein. In diesen Boxen befinden sich aus akustischen Gründen das Badezimmer und ein Kinderzimmer. So entsteht für den großen Wohnraum ein offener Raumfluss. Die Atmosphäre in diesem Loft ist bestimmt von den fein herausgearbeiteten historischen Spuren des Bestandes, die zum Teil freigelegt oder aber auch mit reduzierten Mitteln überarbeitet wurden. So findet man glatt gespachtelte weiße Wände, aber auch den rauen Beton der Bestandsdecken. Zentrales Thema dieses Entwurfes ist der Umgang mit dem Bestand. Der Ausdruck der hier entsteht, steht in direktem Zusammenhang mit dem feinsinnigen Umgang mit Materialien und einer sehr hohen Detailqualität.
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Sieger in der Kategorie „Nachwuchsarbeiten“ MSA – Münster School of Architecture | Juliane Deppermann, Carolin Meier D|ein Haus – Lebensmodule
Begründung der Jury Die Arbeit überzeugt mit einer ganzheitlichen Konzeption, die modular aufgebaute Wohnelemente entwickelt. Die Idee, dass aus diesen Elementen eine sich wandelnde Wohnwelt kombiniert werden kann, ist ein schöner Gedanke. Dabei ist es eine besondere Qualität, dass mit dieser modularen Bauweise auf die Lebenssituationen der Bewohner oder auch auf den Kontext, in dem sie aufgestellt werden, reagiert werden kann. Hier werden Realisierungen in landschaftlichen wie auch in dichten, urbanen Situationen durchgespielt. Die Arbeit zeichnet außerdem aus, dass auch über pragmatische Realisierungsbedingungen, wie zum Beispiel Transportmöglichkeiten, nachgedacht wurde. Letztendlich überzeugt die architektonische Umsetzung dieser Ideen in reduzierte, elegante Räume, die die Erlebbarkeit der Umgebung fokussieren.
Sieger in der Kategorie „Nachwuchsarbeiten“ Hafen City Universität, Marieke Behne, Katharina Honkomp NEUES INTRO FÜR ALTES STÜCK
Begründung der Jury Innerstädtische Konversionsflächen sind überall Gegenstand städtebaulicher und architektonischer Konzepte. Dabei wertvollen Bestand zu erhalten, Spuren und Zeitzeugen der Geschichte in einen Dialog mit neuen Wohnformen und einer zeitgemäßen Architektursprache zu überführen, ist dieser Arbeit gut gelungen. Urbane Dichte, Mischung aus Kleingewerbe und Wohnen, überraschende Wege- und Rauminszenierungen, Dialektik aus Ziegel und Beton, Introvertiertheit
und gleichzeitig überraschende Lichtführung werden exemplarisch vorgeführt. Die Typologie der skulpturalen „Reihenhäuser“ würde man eher in südlichen Gefilden erwarten. Die Positionierung und Proportionierung der Volumen, eingestellt in die Fassung aus alten Mauern der ehemaligen Quarantäneställe, ist baukörperlich spannungsvoll. Es entsteht eine kleine „Stadt in der Stadt“ und damit ein wertvoller Beitrag zum Thema „Umgang mit Alt und Neu“ sowie Nachverdichtung. 35
sonderteil] Heinze ArchitektenAWARD 2014 28 » 39
Sieger in der Kategorie „Nachwuchsarbeiten“ Hochschule München, Katja Mayer Foto] Katja Mayer
Inverted Biedermann
Begründung der Jury Die Arbeit mit dem etwas provokativen Titel „Inverted Biedermann“ nimmt sich einer Problematik an, die über die Frage nach adäquatem Wohnen hinaus die Situation der Zersiedlung und Gesichtslosigkeit unserer Vorstädte, der „suburbania“, beleuchtet. Land auf Land ab fehlen Identität und städtische Dichte, begünstigt durch eine fehlgeleitete Grundstücks(preis)politik und schwache Richtlinien der Gesetzgeber. Während in anderen Ländern wie den Niederlanden oder in Skandinavien Wohnungsbaukonzepte auf Qualität durch Verdichtung setzen und somit ökonomisches, ökologisches und ressourcenschonendes
Bauen fördern, wird in Deutschland das Einfamilienhaus, die offene Bauweise und die Ausfransung der Stadtrandlagen weiter vorangetrieben. „Inverted Biedermann“ zeigt handwerklich gekonnt sowie typologisch vielfältig und raffiniert, wie man auf engstem Raum Wohnqualität schaffen kann. Die Arbeit ist nicht nur politisch aktuell, sondern gibt auch Denkanstöße für eine Infragestellung konventioneller Bebauungspläne oder der Interpretation des Baugesetzbuches. Unterschiedlichste Lebensformen und -gemeinschaften, vom Singlehaushalt bis zur Großfamilie und dem Mehrgenerationenwohnen, finden in diesem Konzept angemessene und hochwertige Raumangebote.
Sieger in der Kategorie „Nachwuchsarbeiten“ Technische Universität Kaiserslautern, Alexander Andres, Christian Weisen Parkhaus
Begründung der Jury Was ist das Wohnen der Zukunft? Diese Frage haben die Studenten der TU Kaiserslautern sich gestellt und nicht nur typologische Antworten gesucht. Vielmehr besticht die Arbeit „Parkhaus“ darin, mittels bestehender Strukturen die Frage des Wohnens neu und auf ungewöhnliche Weise zu stellen. Wie ein Kuckuck, der in ein fremdes Nest seine Eier legt, wird hier ein Parkhaus benutzt, um die Fragen nach innen und außen, Wohnen und Arbeiten, Öffentlichkeit und Privatheit neu zu formulieren. Die sehr sorgsam durchgearbeiteten Grundrisse, die klare Vorstellung der Atmosphäre und die Virtuosität des Vortrags überzeugen die Jury. 36
1. Platz – Publikumspreis Simon Hähndel Architekt Wohnhaus in Bretten
Beschreibung Das gesamte Gebäude ist geprägt durch eine sorgfältig geplante, stark reduzierte und zurückgenommene Detaillierung – soweit möglich verschwinden sämtliche Einbauten in Nischen, alles ist bündig und ohne Überstand ausgeführt. Hierdurch entsteht ein Eindruck der Exklusivität, obwohl einfachste, jedoch fein aufeinander abgestimmte Materialien verwendet wurden: In sämtlichen Räumen wurde ein schlichter, hellbeiger Linoleumboden ohne Sockelleisten ausgeführt, die Wände sind glatt gespachtelt und gestrichen, die Treppenläufe sind Fertigteile in Sichtbetonqualität. Die Feuchträume wurden mit Latexfarbe gestrichen, lediglich die Nassbereiche sind gefliest – dann aber großformatig oder mit Mosaikfliesen, immer im Fugenraster. Die Raumhöhen und -abmessungen wurden abgestimmt auf die Teile eines bekannten schwedischen Möbelherstellers, sodass der Eindruck von Einbauschränken entsteht. Um die Räume optisch zu strecken, wurde weitgehend auf Stürze verzichtet: In den Obergeschossen sind raumhohe Türen mit wandbündigen Zargen eingebaut, auch die Fenster sind deckenhoch ausgebildet.
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2. Platz – Publikumspreis PLANPOPP architektur städtebau Haus am Platz – Berlin
Beschreibung In Zeiten der Wiederkehr von Säulen, Gesimsen und anderen Elementen neoklassizistischer Architektur im Wohnungsbau für gehobene Kreise erstaunt ein Einfamilienhaus im gutbürgerlichen Berliner Bezirk Zehlendorf schon, wenn es nicht auf historische Reminiszenzen und massive Wände setzt, sondern experimentell Neues wagt. Keine neue Form, kein Blob mit unbegrenztem Ressourceneinsatz wurde hier realisiert, sondern ein ungemein leichtes, fast schwebendes Wohnhaus, das mit seinem grazilen Tragwerk aus Stahl die Grenzen zwischen außen und innen aufhebt. Für eine fünfköpfige Familie konzipierte der Berliner Architekt Wolfram Popp, der vor Jahren mit seinen Estradenhäusern das innerstädtische Mehrfamilienhaus neu dachte, ein Haus mit überraschender Variabilität und Permeabilität.
3. Platz – Publikumspreis LANG+VOLKWEIN Architekten und Ingenieure, Tichelmann & Barillas Ingenieure, TSB Ingenieurgesellschaft mbH, Technische Universität Darmstadt energy+ Home Mühltal Nieder-Ramstadt
Beschreibung Die Symbiose von technischem Anspruch und gestalterischer Präzision ergibt im energy+ Home ein preisgekröntes, zukunftsweisendes Gebäude. Das Bestandsgebäude von 1970 wurde so saniert, dass das Gebäude heute mehr Energie erzeugt als es selbst verbraucht. Keine fossilen Energien werden mehr benötigt und der CO2-Fußabdruck ist gleich Null.
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Ein besonders gutes Beispiel für diese Symbiose ist die flächenintegrierte Photovoltaikanlage auf dem Dach, die sich fast unsichtbar als Kernstück des technischen Konzeptes in die architektonische Gestalt des Gebäudes einfügt. Aus der Berücksichtigung dieser integralen Planung von technischen, ökologischen, gestalterischen und ökonomischen Faktoren entsteht ein beispielhaft nachhaltiges Gebäude.
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architektur] Büro- und Werkstattgebäude, Gaimersheim 40 » 44
„HQ2“
mit mehrschichtiger und beweglicher Fassade
Neubau von Büro- und Werkstattgebäude der BFFT GmbH Die Entwurfsaufgabe bestand darin, für ein Unternehmen der Fahrzeugtechnik/Elektronik eine neue Firmenzentrale auf einem Grundstück in dem Gewerbegebiet Gaimersheim in der Nähe der Audi AG für circa 500 Mitarbeiter zu entwerfen. In dem Gebäude befinden sich die Funktionsbereiche: Werkstätten für Fahrzeugentwicklung, Büroflächen, Besprechungsbereiche, Chefbüros, Fitnessstudio, Yoga und Cafeteria. Das offene, transparente Erscheinungsbild der Gesamtanlage ist durch eine technische Ästhetik geprägt. Eine sichere architektonische Handschrift und ein gutes Materialgefühl bilden die gestalterischen Grundlagen.
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Fassade Kandler – Bunje hat ein Gebäude mit großzügiger Transparenz und klaren Proportionen entwickelt. Die Pfosten-Riegel-Fassade ist raumhoch und umlaufend in allen Geschossen vom EG bis zum 4. OG verglast. Nur das Erdgeschoss der Westseite und Anteile der Nord- und Südseite bestehen aus einer wärmegedämmten, hinterlüftete Fassade mit einer Bekleidung aus Alucobond-Kassetten. Die Glasfassade der oberen vier Geschosse wird von mehr als 520 vertikalen Lamellen aus Aluminium verhüllt, die als Sonnenschutz dienen. Sie bilden gleichermaßen eine zweite Fassadenschicht und erzeugen ein strenges, regelmäßiges Muster oder ein bewegtes Abbild der inneren Struktur. Dabei entsprechen jeweils
sechs, bei den Eckräumen sieben Lamellen den kleinstmöglichen Raummodulen im Inneren und können von den Nutzern individuell gesteuert werden. Die Lamellen können aber auch zentral gesteuert dem Verlauf der Sonneneinstrahlung folgen und so die dahinterliegenden Flächen optimal verschatten. Nicht nur eine Blendfreiheit für die Arbeitsplätze ist wichtig, sondern auch die Energieeinsparung für die Kühlung der Büros im Sommer ist ein entscheidendes Argument für Lamellenfassaden. Dass der Hightech-Charakter der individuell entwickelten Fassaden zu einem Unternehmen der Automobil- und Elektronikbranche sehr gut passt und dabei äußerst elegant wirkt, ist dabei ein willkommener Nebeneffekt.
Grundrisse Eine einfache und stützenfreie Raumstruktur ergibt äußerst flexibel aufteilbare Grundrisse, die für die Fahrzeugwerkstätten, aber auch für die Bürostrukturen klar und kompromisslos sind. Die umgebende heterogene Bebauung besteht aus Gebäuden mit überwiegend gewerblicher Nutzung. Die zwei Innenhöfe des Neubaus bieten Rückzugsmöglichkeiten und ein Abwenden von dieser Heterogenität. Natürliche Lüftung und Belichtung sorgen für optimale Arbeitsbedingungen in den Büro- und Werkstattbereichen. 41
Besondere technische Aspekte Vom ersten bis zum vierten Obergeschoss ist die Fassade mit einem Vorbau aus Wartungsbalkonen versehen, an denen geschosshohe drehbare Sonnenschutzflügel befestigt sind, die automatisch der Sonne nachgeführt werden. Die Sonnenschutzflügel strukturieren und rhythmisieren die mehrschichtige Gebäudehülle, dienen als Verschattungssystem und sind Aushängeschild für die Firma, deren Hauptaufgabe darin besteht, Fahrzeugelektronik zu entwickeln.
Ökologische Aspekte Um die Grundlast an Heiz- und Kühlbedarf sicherzustellen, wurde das System der thermisch aktivierten Betondecke gewählt. Im Betrieb werden die Leitungen je nach Anforderung von kaltem oder warmem Wasser durchströmt, was zu einer Temperierung der Betondecke auf niedrigem Temperaturniveau führt. Durch die dabei entstehenden großen Oberflächen mit geringer Temperatur wird eine hohe Leistung für die Raumklimatisierung bei optimaler thermischer Behaglichkeit zur Verfügung gestellt. Ein sehr effizientes System, das energetisch mit geringstmöglichen Mitteln und Energieverbrauchswerten arbeitet.
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Soziale Aspekte Zwei begrünte und frei bewitterte Innenhöfe lenken den Blick weg von der heterogenen Umgebung und hin zu gemeinschaftlichen klar strukturierten Grünflächen. Ein attraktives Angebot für Mitarbeiter, die täglich am Bildschirm tätig sind. Durch die raumhohe Verglasung aller
Fotos] Richie Müller, München
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Büro- und Werkstattflächen werden optimale Arbeitsbedingungen mit natürlicher Belichtung und Belüftung geschaffen. Die schlechte Infrastruktur der Umgebung hat den Bauherrn dazu bewogen, im 4. Obergeschoss ein Fitnessstudio, einen Yogaraum und eine Cafeteria für
die Mitarbeiter zu schaffen. Das Gebäude war bei den „Architektouren 2013“ vom 29. bis 30. Juni 2013 vertreten. www.kandler-bunje.de www.ib-fdw.com www.richie-mueller.de
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Die zehn entscheidenden Forderungen an Dämmstoffe diskutiert die Seite www.puren-steildach.de.
Dämmstoffe müssen neben ihrer vorrangig dämmenden Wirkung weiteren ebenso wichtigen Forderungen gerecht werden. Sie sollten unter anderem schimmel- und feuchteresistent sein, ohne giftige Biozide auskommen, allergikerfreundlich, recyclingfähig als auch leicht und wirtschaftlich zu verarbeiten sein. Und sie müssen die Anforderungen an den baulichen Brandschutz erfüllen. Die Summe aller positiven Eigenschaften ergibt einen verlässlichen Dämmstoff, der sich in der Praxis bewährt. Polyurethan-Hartschaum von puren ist ein solcher Dämmstoff, aus dem sogar Brandschutzriegel hergestellt werden. Mit purenit bietet puren zudem als einziger Dämmstoffhersteller ein erfolgreiches und nachhaltiges Dämmstoff-Kreislaufkonzept an. Der stark
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Abbildungen] puren
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architektur] Shenzhen Bao‘an International Airport 46 » 48
Shenzhen Bao’an
International Airport In fünf Jahren vom Wettbewerb zur Fertigstellung
Am 28.11.2013 wurde das neue Terminal 3 des Shenzhen International Airport nach nur 5 Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnet. Mit einer Länge von 1.500 Metern und einer Bruttogeschossfläche von 500.000 Quadratmetern erweitert es die Kapazitäten des bestehenden Flughafens auf zukünftig bis zu 40 Millionen Passagiere pro Jahr.
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Das Projekt ist das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs im Jahr 2008, aus dem das Team des italienischen Architekten Massimiliano Fuksas, unterstützt von den deutschen Ingenieuren Knippers Helbig, siegreich hervorging. Basierend auf einer vorgegebenen Gebäudeorganisation und Grundrissstruktur wurde eine frei geformte Terminalform entwickelt, die durch eine große Zahl von Öffnungen viel natürliches Licht in das Innere lässt. 700 Meter weit spannt sich das Terminaldach über den Check-inBereich in bis zu 25 Metern Höhe und wird von schlanken Stützen im Raster von 36 Metern getragen. Von dort führt der Weg vorbei an Restaurants in den Main-Concourse. Dabei erhält man
einen Überblick über den 1.000 Meter langen Gebäudeteil, der durch eine stark modellierte Deckenform und die in Gruppen angeordneten, teilweise zweistöckigen Shops zu einem räumlichen Erlebnis wird. Die Concourses sind stützenfrei und spannen in Querrichtung bis zu 45 Meter. Am Kreuzungspunkt zu quer abzweigenden Cross-Concourses öffnet sich eine circa 80 Meter weite Piazza. Am Anfang der Entwurfsentwicklung standen Tonmodelle des Architekten M. Fuksas, die schließlich mit Rhino 3d digital umgesetzt wurden. Knippers Helbig hat im Anschluss die Diskretisierung der Fläche vorgenommen und mithilfe von eigens entwickelten parametrischen Software Tools umgesetzt. Öffnungsgrad und Neigungswinkel der Glasscheiben wurden ebenso aufeinander abgestimmt wie Tageslicht- und Energieeintrag. Die Geometrieentwicklung umfasste die Definition des Stabwerks der Stahlkonstruktion sowie die Koordinaten aller Fassadenbauteile der äußeren Hülle. Die Programmierung erlaubte die iterative Optimierung der Fassade in zeitlich sehr kurzen Intervallen, sodass die Entwurfsplanung für Fassade und Tragwerk innerhalb nur eines Jahres mit der Übergabe der Geometrie, der Statik und aller Regeldetails des Tragwerks und der Fassade abgeschlossen werden konnte. Die Planung wurde dann vom Büro BIAD, Peking, übernommen. 47
Fotos] Knippers Helbig, Stuttgart
Knippers Helbig war für die Entwicklung der Tragwerkslösungen für den Massivbau der Ankunfts- und Abflugebenen ebenso verantwortlich wie für die statische Berechnung der Stahlkonstruktionen von Dach und Fassade. Dabei nimmt das rautenförmige Tragwerk direkt Bezug auf die wabenförmige Fassadenanordnung und wird durch zusätzliche Querträger ausgesteift. Die gefederten Lagerbolzen der Stahlkonstruktion erlauben eine gleichmäßige Verteilung von Temperatur- und insbesondere Erdbebenlasten auf die Auflager und damit ein einheitliches gestalterisches Bild der bis zu 400 Meter langen Tragwerkssegmente. Die Gebäudehülle wird von einer wabenförmigen Fassade dominiert, die durch ihre Zweischaligkeit weitgehend indirektes Licht durch 25.000 Öffnungen einlässt. Je nach Sonnenstand fallen Lichtstrahlen auch direkt ein, was über den Tag einen 48
ungewöhnlichen, kontinuierlichen Wechsel der Lichtsituationen bietet. Entlang der Concourses bieten an zahlreichen Stellen Fensterstreifen einen panoramaartigen Ausblick auf das Flugfeld. Das Projekt ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen italienischen, deutschen und chinesischen Planern und ist einer großen Offenheit des
Foto] Studio Fuksas
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architektur] Mehrgeschossige Verwaltungsgebäude 50 » 52 Eva Mittner
Holz geht in die Höhe Mehrgeschossige Verwaltungsgebäude zukunftsorientiert in Holz bauen
Der Holzbau gewinnt für mehrgeschossiges Bauen immer stärker an Bedeutung. Moderne und ansprechende Architektur wird vielerorts von Architekten geplant und von Holzbaubetrieben umgesetzt. Bis zu fünf Geschosse mit viel individuellem Gestaltungsspielraum lassen sich – auch im städtischen Umfeld – problemlos realisieren.
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Der weltweite Bestseller noraplan stone feiert 25. Geburtstag
Neue Farben und neue Oberfläche zum Jubiläum Derzeit entstehen deutschlandweit zunehmend mehrgeschossige Holzbauten, die mit entsprechenden brandschutztechnischen Maßnahmen laut Musterbauordnung problemlos und in kurzen Bauzeiten errichtet werden können.
Projekte mit Zukunft Ein Beispiel für die innovative Bauweise ist der klar strukturierte Neubau der Firma ZinCo in Nürtingen: drei Stockwerke hoch, ergänzt durch einen genutzten Dachgarten als viertes Geschoss mit einer einmaligen 360-Grad-Aussicht. Das Gebäude ist durchgängig aus vorgefertigten Holzbauteilen errichtet – alle Elemente sind aus einheimischer Fichte. Entworfen hat den Bau das Ravensburger Architekturbüro ladislaus wichert architektur mit der Vorgabe der Bauherrenschaft, das Gebäude maximal flexibel und erweiterbar zu gestalten. Zunächst entstanden Nebenräume und das Treppenhaus, parallel dazu wurden die großflächigen Holzbauelemente in der Manufaktur gefertigt. Die wetterfeste Gebäudehülle für den gesamten Bürokomplex stand binnen fünf Wochen. Das fertige Gebäude bietet noch viel mehr als das gute Raumgefühl von Holz. Ein tragendes Holzskelett – mit Holzwerkstoffplatten beplankt – sorgt für hohe Stabilität bei geringem Eigengewicht. Der Naturbaustoff wird mit ergänzenden Baumaterialien kombiniert, der Treppenhauskern und die Nebenräume sind beispielsweise aus Stahlbeton gefertigt. Das vielseitige Konstruktionsmaterial leitet die Hauptlasten vorbildlich ab, man benötigt keine tragenden Innenwände. Durch besonders tragfähige Materialien wie Furnierschichtholz wurde das Setzungsverhalten auf nahezu Null reduziert. Verwirklicht hat den Bürokomplex die ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Walser aus Bad Schussenried schlüsselfertig als Plus-Energie-Gebäude auf einer Grundfläche von 3.550 Quadratmetern. Unter der begrünten Dachfläche entstanden auf 4 Ebenen verteilt Büros mit einer Gesamtfläche von 2.300 Quadratmetern. „Aufgrund der Vor-
Produktklassiker in neuem Gewand: Zum 25. Geburtstag präsentiert sich der Kautschuk-Bodenbelag noraplan stone von nora systems mit einem überarbeiteten Farbspektrum und in zwei unterschiedlichen Oberflächen-Varianten. „Wir bieten noraplan stone jetzt sowohl mit der klassischen reflexbrechenden Oberflächenstruktur als auch in einer neuen, glatten Version an“, erläutert noraplan-Produktmanager Dirk Oswald. Während sich erstere vor allem für Einsatzbereiche eignet, in denen besondere Rutschfestigkeit gefragt ist, wie beispielsweise in Zügen oder Schulgebäuden, punktet die extrem leicht zu reinigende glatte Version überall dort, wo hohe Hygieneanforderungen eingehalten werden müssen, etwa in Krankenhäusern oder Arztpraxen. Auch das Farbspektrum von noraplan stone wurde zum Jubiläum überarbeitet. Neben zeitlosen, dezenten Grau- und Beigetönen sorgen leuchtende Farben wie Kiwigrün oder Aquamarin für attraktive Akzente im Raum. Insgesamt stehen dem Kunden im Standardsortiment der reflexbrechenden Oberflächenvariante 20 verschiedene Farben zur Auswahl. Laut nora-Chefdesigner Dieter Rischer geht die Tendenz derzeit wieder zu „mutigen, kräftigen Farben.“ Dennoch: „Die Lieblingsfarbe der Kunden hat sich in all den Jahren nicht verändert. Seit der Einführung von noraplan stone ist immer noch Steingrau der Renner“, weiß Oswald. Dieser Farbton ist natürlich auch mit der neuen, glatten Oberfläche von noraplan stone erhältlich. Neben Steingrau gibt es diese auch in 7 weiteren verschiedenen Farbtönen.
nora systems GmbH Höhnerweg 2–4 69469 Weinheim Tel. 06201 805666 Fax 06201 883019 nora@nora.com www.nora.de 51
Fotos] ZimmerMeisterHaus
fertigung im Betrieb können wir schnell und flexibel arbeiten“, so Zimmermeister Rainer Walser. „Der Baustoff vermittelt das einzigartig gute Gefühl von natürlichem Charakter und warmer Ausstrahlung. Das Material hat eine natürliche Durchlüftung, ist diffusionsoffen, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Das sorgt für ein konstantes Wohlfühlklima bei den Mitarbeitern und Besuchern.“ Das neue Bürogebäude wurde zudem mit einem luftigen Dachgarten ausgestattet. Mit 360-Grad-Panoramablick kann man auf der blühenden Dachoase in luftiger Höhe besprechen, präsentieren oder einfach entspannen.
Zehnfache Energiekosten sind Vergangenheit Das Energiekonzept ist richtungsweisend und entspricht dem Passivhausstandard: Das Gebäude kommt ohne konventionelle Heizungsanlage aus. Die Komfortlüftung funktioniert mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung, für Heizung und Kühlung setzte die Manufaktur auf ein Wärmpumpensystem. Der Maximalwert für den Wärmebedarf liegt nach PHPP bei einer Obergrenze von 15 kWh/ m²a. Dabei beinhaltet der Primärenergiebedarf neben der Effizienz der Wärmeerzeugung auch den Strombedarf und liegt bei maximal 120 kWh/m²a. Der nahezu klimaneutrale Werkstoff Holz sorgt für gute Umweltwerte und gewährleistet nachhaltige, kostenfreundliche und langlebige mehrgeschossige Gebäude. www.ladislaus-wichert.de www.zmh.com www.zinco.de 52
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architektur] Mariinsky Theater, St. Petersburg 54 » 56
Foto] © Pavel Kirillov
Funktionalität und Gestaltung im Einklang Großflächige Verglasungen am neuen Mariinsky Theater in St. Petersburg
Das Mariinsky Theater im Herzen von St. Petersburg zählt zu den berühmtesten Opern- und Balletthäusern der Welt. Nun hat das historische Gebäude aus dem Jahr 1860 Zuwachs bekommen – und zwar gleich nebenan. Im Mai ging der Vorhang auf in dem neuen Opernhaus Mariinksy II, das seine Besucher auf der anderen Seite des Krukov-Kanals mit großzügiger Transparenz in Empfang nimmt. 54
Foto] © Danila Shklyar | State Academic Mariinsky Theatre, 2013
Foto] DSAI
Diamond Schmitt Architects Diamond Schmitt Architects wurde mitgegründet von Jack Diamond und Donald Schmitt und ist eines der größten in Kanada ansässigen Designunternehmen mit weltweiten Projekten. Von der englischen Fachzeitschrift Building Design wird das Büro in der Rangliste der Top Ten der Architekturbüros im Bereich Kulturgebäude gelistet. Der in Südafrika geborene Jack Diamond lebt und arbeitet seit den 1960er-Jahren als Architekt in Kanada. Er ist einer der Goldmedaillengewinner des Royal Architectural Institute of Canada, Mitglied des Order of Ontario und Officer of the Order of Canada. Diamonds bekannteste Entwürfe sind u. a. das Four Seasons Centre for the Performing Arts in Toronto, das israelische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, das Li Ka Shing Knowledge Institute in Toronto und das Harman Centre for the Arts in Washington, DC. Aktuell arbeitet er an der Gestaltung einer privaten Residenz in der Schweiz. www. dsai.ca
Geplant wurde Mariinksy II vom kanadischen Architekturbüro Diamond Schmitt und den deutschen Akustikspezialisten Müller-BBM. Auf einer Fläche von rund 79.000 Quadratmetern bietet das neue Opernhaus Raum zum Flanieren, Entspannen und vor allem zum Musikgenießen, denn hinsichtlich technischer Bühnenausstattung und Akustik zählt es zu einem der modernsten Häuser weltweit. Einladend wirkt die große Panoramaverglasung des formal schlichten Baukörpers. Sie bietet nicht nur Einblicke ins Geschehen – dahinter erstreckt sich ein Foyer mit abgehängter Treppe über mehrere Etagen, von bernsteinfarbenem Onyx in warmes Licht getaucht –, sondern ebenso einen herrlichen Ausblick auf das historische Mariinsky Theater im klassizistischen Stil. Neues und historisches Theater sind durch eine Fußgängerbrücke über den Krukov-Kanal miteinander verbunden. Herzstück des neuen Opernhauses ist der Theatersaal: Mit 2.000 Sitzplätzen, die in klassischer Hufeisenform angeordnet sind, bietet er den Zuhörern eine fein abgestimmte Akustik. Ungewöhnlich sind die drei Ränge – üblicherweise hat ein Opernhaus dieser Größenordnung fünf Ränge. Durch die so gewonnene Höhe gelangt jedoch deutlich mehr Energie in die einzelnen Ränge und der volle Klanggenuss bleibt auch in den hinteren Zuschauerreihen erhalten. Für die hohe Aufenthaltsqualität im Foyerbereich des neuen Mariinsky Theaters ist unter anderem der großflächige Einsatz von Glas verantwortlich. Dieser ermöglicht einen hohen Tageslichteinfall und verleiht dem Opernhaus eine offene und weiträumige Atmosphäre. In der Panoramafassade kamen rund 1.300 Quadrameter Wärmeschutzglas zum Einsatz. Die hochselektive Sonnenschutzbeschichtung, welche auf der Außenscheibe zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet ist, reflektiert die Sonneneinstrahlung. Das verhindert eine übermäßige Aufheizung des Gebäudes und sorgt für ein angenehmes Klima im Innenraum. 55
In der heutigen Zeit übernimmt Glas nicht nur als gestaltendes, sondern auch als tragendes Element eine bedeutende Rolle in der modernen Architektur. Dank der großen Fortschritte im konstruktiven Glasbau kann das Material mittlerweile zahlreiche standsicherheitsrelevante Aufgaben übernehmen. Diese Möglichkeiten erweitern das Spektrum des Glaseinsatzes erheblich. Beispielsweise wurde die Panoramafassade mit Verbundsicherheitsglas ausgeführt, um die Absturzsicherheit zu gewährleisten. Diese Kombination von Sonnenschutz und Sicherheit erweitert den Gestaltungsspielraum von Architekten maßgeblich und ermöglicht großflächige Verglasungen für Gebäude mit 56
Fotos] © Pavel Kirillov
hoher Tageslichtnutzung. Auch bei zahlreichen Fensterelementen sowie Überkopfverglasungen wurden weitere 314 Quadratmeter Hightech-Spezialgläser ein gebaut. Die markante Panoramafassade des neuen Mariinsky Theaters überzeugt nicht nur in funktionaler Hinsicht, auch gestalterisch übernimmt sie eine tragende Rolle: Die Verglasung ermöglicht einen freien Blick auf das gegenüberliegende historische Theater, das sich zudem von außen in der Fassade spiegelt – so entsteht eine wechselseitige Beziehung zwischen Alt und Neu. www.kbvips.ru www.muellerbbm.de www.schollglas.com
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architektur] Bürogebäude, Mayen 58 » 60
Schieferblock als Bauwert Neues Büro-, Schulungs- und Veranstaltungsgebäude Das neue Büro-, Schulungs- und Veranstaltungsgebäude eines der führenden Produzenten von Schiefer in Premiumqualität setzt das Naturprodukt Schiefer mit moderner Architektur in bisher nicht gekannter Art und Weise in Szene.
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Architekt Christian Berg vom Architekturbüro Thomas Koch erläutert, dass es dem Bauherrn bei dem Neubau nicht um eine virtuose Präsentation von Schieferdeckarten an Dach und Wand geht, sondern um die Inszenierung des faszinierenden Natursteins Schiefer. Und so sehen die Besucher das neue Gebäude als einen überdimensional großen Schieferblock, wie er unter Tage aus dem Berg gesägt sein könnte. Er ist geometrisch geradlinig, mit Öffnungen und Einschnitten, mächtig, kantig, bruchrau und hat den schiefertypischen seidigen Glanz. Ausgangsbasis für diese Schieferprodukte ist am Anfang immer der Schieferblock, wie er nach Millionen Jahren der Reife aus der Erde gewonnen wird. So ist das neue Bürogebäude im Sinne von Corporate Architecture auch als Skulptur zu verstehen. Aus dem gedachten Schieferblock wurde ein Innenhof herausgeschnitten. Der Einschnitt an der Front dieses Blocks schafft einen geschützten Eingangsbereich. Die zusammenhängenden Fensterfronten sind konsequent flächeneben wie ein lasergesteuerter Diamantschnitt bis in die Ecken geführt. Kein Vordach, kein außen liegender Sonnenschutz, keine Regenrinne und keine Wandlampe unterläuft diese Kubatur.
Großflächige Schieferfassade Auf die Frage, wie groß und wie anspruchsvoll eine Schieferfassade sein kann, gab das Unternehmen den kreativen Architekten neue Antworten. Mit wirtschaftlicher Natursteintechnik und den eigenen verfügbaren Schiefervorkommen kann der Hersteller
heute Schieferplatten in sehr großen Abmessungen fertigen. Man entschied sich für eine maximale Größe von 1 Quadratmeter und eine maximale Länge von 1,5 Metern. Mit diesen Vorgaben entwarfen die Architekten eine Fassade im Wilden Verband mit
unsichtbarer Befestigung. Die Symmetrische Deckung wurde an diesem Objekt mit 2 Zentimeter dicken und verschieden langen Platten aus InterSIN-Schiefer in den Basishöhen 50 Zentimeter, 35 Zentimeter, 30 Zentimeter und 25 Zentimeter ausgeführt.
Architekturbüro Koch Überzeugende Architektur entsteht in ideenreichen Köpfen, gefolgt von Zielbewusstsein und Konsequenz in vertrauensvoller Zusammenarbeit und ständigem Kontakt mit den Bauherren. Mit dieser Überzeugung realisiert das Architekturbüro Koch aus Rengsdorf im Rheinischen Westerwald mit seinen 15 Mitarbeitern regionale, nationale und internationale Projekte. Seit über 20 Jahren ist das Büro schwerpunktmäßig in den Bereichen Gewerbeund Wohnbau tätig sowie mit Aufträgen aus öffentlicher Hand betraut. Ein innovatives Team schafft es, die stetig komplexer werdenden Anforderungen im Bauwesen kompetent umzusetzen und als Generalplaner zu realisieren. Die Anforderungen des Bauherrn mit der Architektur und der Ästhetik in Einklang zu bringen, ist der Anspruch an jedes Projekt.
Foto] Christian Berg, Dipl.-Ing. (FH) Architekt, (links), und Thomas W. Koch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt
www.koch-architekturbuero.de
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Hinterschnitttechnik für perfekte Oberflächenwirkung Einen wichtigen Beitrag zur Flächenwirkung der Fassade leistet die für Schiefersteine 2012 erstmals vorgestellte Hinterschnitttechnik. Dabei wird in die Schieferplatte rückseitig eine 7 Millimeter tiefe hinterschnittene Sacklochbohrung eingearbeitet und darin der Hinterschnittanker frei von Spreizkräften formschlüssig eingesetzt. Diese Befestigungstechnik für Schieferplatten besitzt heute eine Europäische Technische Zulassung des DIBt, die nur für Rathscheck Schiefer gilt.
Für dieses Objekt wurde jeder Werkstein exakt nach Entwurf der Architekten konfektioniert und nach Werkskizze auf der Rückseite für den Einbau von Ankern vorbereitet. Die unsichtbaren Befestigungen erlauben sehr anspruchsvolle, oberflächenbetonte Fassadengestaltungen. Schnörkellose, flächeneben integrierte Fensterbänder unterstützen im Kontrast diese Anmutung. So entstand ein Raumkörper wie ein Block, der so schiefertypisch wie nur denkbar erscheint.
Hightech hinter Schieferfassade Zum neuen Gebäude gehört auch eine innovative Heiz- und Kühltechnik. Der massive Stahlbetonbau ist unter der hinterlüfteten Schieferfassade mit 16 Zentimeter dicker Mineralwolle gedämmt. Beheizt wird das Bauwerk mithilfe von zwölf rund 100 Meter tiefen Erdwärmesonden. Ursprünglich wurde auch die Möglichkeit geprüft, das Bauwerk mit dem ohnehin vorhandenen untertägigen Wasser des nahe gelegenen Moselschiefer-Bergwerkes Katzenberg zu beheizen. Doch die über 700 Meter lange Zuleitung hätte zu viel Pumpenergie verbraucht und wäre zudem nicht stetig genug. Zur Beheizung des Bauwerkes ist der Betonkern aktiviert. Eine Wärmepumpe erzeugt aus 10 °C Erdwärme 35 °C warmes Heizwasser. Dieses erwärmt die Betondecken auf etwa 20 °C bis 24 °C. Konvektoren mit einem integrierten Gebläse unter den Fenstern erlauben zusätzlich zu diesem trägen System eine schnelle Reaktion auf spontane Wärmewünsche. Das gleiche Prinzip wird im Sommer umgekehrt zum Kühlen des Objektes genutzt. Dreischeiben-Sonnenschutzverglasungen mit innen liegenden Jalousien unterstützen das System. Das neue Gebäude von Rathscheck am Firmenstandort in Mayen ersetzt mehrere alte Bürogebäude und fasst nahezu alle Abteilun60
Fotos] Rathscheck Schiefer
gen des Unternehmens in einem Haus zusammen. Die Büros sowie die Schulungs- und Tagungsräume mit moderner Medientechnik verbessern die Kommunikation untereinander und bieten eine optimale Umgebung für den Dialog mit Besuchern. www.natursteinwerk-villmar.de www.rathscheck.de
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architektur] Splash & Spa Tamaro 62 » 64
Splash & Spa Tamaro Wasserpark mit pneumatischer Membraneindeckung Einen aufregenden Anblick bieten die drei weißen, unterschiedlich geformten Kuppelbauten am Fuße des Monte Tamaro in Rivera, Schweiz (Tessin). Dabei sorgt nicht nur die architektonische Gestaltung des Wasserparks Splash & Spa Tamaro, der im Juni 2013 eröffnet wurde, für Aufsehen.
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Künstliche Beleuchtung im Membranzwischenraum sorgt für stimmungsvolle Inszenierung.
Ein umlaufendes Lichtband versorgt die große Kuppel zusätzlich mit Tageslicht.
Auch im Innenraum bieten die drei Themenkuppeln zahlreiche Attraktionen: Die größte Kuppel beherbergt auf 2.500 Quadratmetern ein Wellenbad mit Kinderbereich sowie eine Poolbar und ein Restaurant. In der zweiten Kuppel bieten unterschiedliche Wasserrutschen Badespaß für Groß und Klein. Erholung und Wellness findet der Besucher in der dritten Kuppel mit unterschiedlichen Saunen, Dampfbad und Hamam. Das Tragwerk der drei Kuppeln bilden radial angeordnete Stahl-Fachwerkträger, die unsichtbar zwischen zwei Membranen verlaufen.
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Die Wellness-Kuppel lädt mit reduzierter Gestaltung zum Entspannen und Erholen ein.
Die Innenmembrane aus siliconbeschichtetem Glasgewebe und die Außenmembrane aus PTFE-beschichtetem Glasgewebe wurden luftdicht auf die Stahlstruktur geklemmt. Ein Luftüberdruck im Zwischenraum bewirkt, dass sich die äußere Membrane in flachem Bogen nach außen formt und so die Rundung der Kuppel aufnimmt. Zwischen den beiden Membranlagen ist eine aluminiumbedampfte low-e-Folie gespannt, um thermische Strahlungsverluste zu reduzieren. Die Membranen verleihen dem Innenraum tagsüber eine helle und freundliche Atmosphäre. In den Abendstunden sorgt die künstliche Beleuchtung im Membranzwischenraum innen wie außen für eine effektvolle Inszenierung der Kuppelbauten. formTL war für die gesamte Planung der Membranhülle verantwortlich. Die Außenmembrane mit allen drei Kuppeln umfasst 6.700 Quadratmeter, die Innenmembrane (alle drei Kuppeln) 4.700 Quadratmeter.
Räumliche Darstellung von Tragwerk und Membrandurchdringung
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Das weit gespannte Membrandach verleiht der großen Kuppel Atmosphäre. Fotos und Zeichnungen] formTL
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architektur] Haus N, Moskau 66 » 74
Modernisierung Haus N in Moskau
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4a Architekten verleihen Wohnhaus Charakter Ein Haus aus den 90er-Jahren, ein Bauherr, der Veränderungen mit Offenheit begegnet, und ein Architektenteam, das in der Lage ist, einem Gebäude eine neue Identität zu verleihen. Das Haus N in Moskau spricht außen wie innen eine klare und eigenständige Architektursprache, bei der Form und Detail präzise aufeinander abgestimmt sind.
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Ein helles, geräumiges und offenes Haus – das war der Wunsch des Bauherrn und damit das Leitbild für 4a Architekten bei der Umgestaltung des Wohnhauses in Moskau. Im Dialog entstand eine eindrucksvolle Neuinterpretation des bestehenden Gebäudes aus den 90er-Jahren, das mit 350 Quadratmetern Wohnfläche künftig einer vierköpfigen Familie und zugleich zahlreichen Kunstobjekten Raum bietet. Dabei hat sich das ursprüngliche Erscheinungsbild des Wohnhauses stark gewandelt. Obgleich die bestehende Gebäudestruktur weitgehend erhalten blieb, zeigt das Wohnhaus ganz neue Facetten: Ein großzügig verglaster Baukörper mit vorge-
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lagerter Rampe schiebt sich aus dem bestehenden Volumen und schafft eine neue, prägnante Eingangssituation. Dabei greifen Form und Gestalt bestehende Strukturen und Achsen auf, interpretieren diese jedoch zeitgemäß mit der Handschrift von 4a Architekten neu. Markant und zugleich behutsam schmiegt sich die verglaste Hülle um den Bestand und schafft einen sanften Übergang von Bestehendem und neu Gebautem. Auch im Innenraum hat das Wohnhaus eine beeindruckende Wandlung erfahren. Seit dem Umbau gehen die unterschiedlichen Bereiche der Eingangsebene fließend ineinander über. Die ehemals kleinteilige Grundrissstruktur wurde durch das Entfernen nicht tragender Wände aufgelöst.
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Grundriss Untergeschoss 1 Sauna, 2 Dusche, 3 Boilerraum, 4 Hamam, 5 Wohnzimmer
Eine offen gestaltete Wohnlandschaft mit Wohn- und Essbereich, Kamin und Küche bildet nun den Mittelpunkt des Hauses. In dieser Gemeinschaftszone herrscht eine angenehme Großzügigkeit mit viel Bewegungsfreiheit. Ein Luftraum mit offenem Treppenaufgang verbindet Erd- und Obergeschosse miteinander. Im Zusammenspiel mit der großflächigen Verglasung, die einen herrlichen Ausblick auf das 2.500 Quadratmeter große Gartengrundstück bietet, entsteht ein weitläufiges Raumgefühl. Die beiden Obergeschosse dienen als privater Rückzugsraum. Das Elternschlafzimmer mit Ankleide, Bad und frei stehender Badewanne befindet sich im ersten Obergeschoss, ganz oben liegen die beiden Kinderzimmer sowie ein weiteres Bad. Im Untergeschoss bieten ein Freizeitraum mit Zugang zum Garten sowie ein Saunabereich hohe Aufenthaltsqualität. 70
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1 Schlafzimmer 2 Badezimmer 3 Schlafzimmer
Grundriss 1. und 2. Obergeschoss
Fotos] Dmitry Chebanenko
Von konsequenter Klarheit und schlichter Eleganz zeigt sich das Wohnhaus N nach seiner Modernisierung. Diese Formensprache entsteht unter anderem durch die Reduktion von Materialien – Eichendielen, Stahl, Glas und Holz prägen den Raumeindruck innen wie außen. Die weiß verputzen Wandflächen verleihen dem Gebäude eine ruhige Atmosphäre und bilden zugleich den Hintergrund für die zahlreichen Kunstobjekte der Bauherren. 4a Architekten ist es gelungen, der bestehenden Gebäudestruktur ein zeitgemäßes Ambiente zu verleihen und eine hohe Wohnqualität zu schaffen, die perfekt auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt ist. www.4a-architekten.de
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architektur] Aussichtsturm, Kärnten 76 » 80
Himmelsschraube Aussichtsturm aus BS-Holz und Stahl Im österreichischen Kärnten, auf dem Pyramidenkogel oberhalb des Wörthersees, steht der höchste überwiegend aus Holz konstruierte und öffentlich zugängliche Aussichtsturm der Welt. Technikzylinder und Antennenspitze eingerechnet, ragt er 100 Meter hoch in den Himmel. Vom ellipsenförmigen Grundriss ausgehend, bilden zehn jeweils um 22,5 Grad versetzte Ebenen eine Schraubenform bis zur höchsten Besucheretage in knapp 71 Metern Höhe. Gebildet wird die Turmhülle von 16 Brettschichtholzstützen aus Lärche, die sich korbartig um das Treppenhaus mit integrierter Gebäuderutsche – die längste Europas – und den zentralen Lift schließen. Zehn aus geschweißten Stahlkästen gebildete Ellipsen im Abstand von 6,40 Metern und 80 Diagonalstreben aus Rundrohren steifen die ungewöhnliche Konstruktion aus. Für den Betrachter wirkt sie mit ihrer elegant geschwungenen Taillierung schlank und leicht – verbaut wurden indes 600 Kubikmeter Holz sowie 300 Tonnen Stahl. 76
Landschaftsgerecht
Foto] Sissi Furgler Fotografie
Am 12. Oktober 2012, fast genau um 12.12 Uhr, fiel auf dem Pyramidenkogel nach kontrollierter Sprengung der mit 40 Jahren ausgediente alte Aussichtsturm aus Stahlbeton. Der neue sollte anders sein, ein attraktives Wahrzeichen in der touristisch geprägten Region – nicht nur höher, sondern auch landschaftsgerechter und nachhaltiger. So stammt das verbaute PEFC-zertifizierte Holz beispielsweise aus den nahe gelegenen Hohen Tauern. Das stand bereits 2007 fest, nachdem die Gemeinde dem Wettbewerbsteam aus den Klagenfurter Architekten Klaura + Kaden + Partner und den Tragwerksplanern Lackner + Raml aus Villach für den mutigen Planungsvorschlag den Zuschlag gegeben hatte. Dort war man auf das Spiel mit der Ellipse und der Schraubenform gekommen und man war auch bereit, für ein solches Projekt aus Verbundenheit zur Heimat echte Pionierarbeit zu leisten. Die Architekten Markus Klaura und Dietmar Kaden: „Uns war klar, dass wir mit diesem Turm die Grenze der Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaus ausloten müssen – unser Team und natürlich auch der Tragwerksplaner und die Bauausführenden. Doch der skulpturale Charakter und die beeindruckende Dimension in Verbindung mit dem großflächigen und massiven Einsatz von Holz waren schnell zur persönlichen Herausforderung geworden – etwas für Kärnten zu erschaffen, das es so bisher nirgends auf der Welt gab.“ Schon die Vorarbeiten waren enorm aufwendig: Der Turm wurde unter anderem maßstabsgetreu im Windkanal getestet, um die Träger statisch und wirtschaftlich optimal bemessen zu können. Auch ein geotechnisches Gutachten wurde eingeholt. Der Baubeginn jedoch verzögerte sich um Jahre – wegen ungeklärter Fragen seitens der Bauherrschaft.
Klaura + Partner ZT GmbH Klaura + Partner wurde im Jahr 2000 von Markus Klaura (geschäftsführender Gesellschafter) und Dietmar Kaden gegründet. Die Schwerpunkte des Büros liegen im Bereich des energieeffizienten Bauens und in der Planung und Umsetzung von Sonderprojekten wie z. B. Ausstellungsgestaltungen, Projekten mit besonderen konstruktiven Herausforderungen und Holzbauten in allen Bereichen. In das Planungsteam für den Aussichtsturm am Pyramidenkogel waren folgende Personen maßgebend involviert: Architekten Markus Klaura, Dietmar Kaden, Erich Laure, Kathrin Ackerer, Tragwerksplaner Markus Lackner, örtliche Bauaufsicht Gottfried Rest. www.klaura.at www.kaden.cc
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Panoramablick: Die höchste Besucheretage liegt in 71 m Höhe.
Toleranz: Null Nach der Fertigstellung des 800-Tonnen-Betonfundaments, mit acht Stahlankern 20 Meter tief im Fels gegründet, konnte die Arge RubnerZeman den Turmbau im Februar schließlich aufnehmen. Der Rohbau war schon nach zwei Monaten fertig, am 20. Juni erfolgte bereits die Eröffnung. Die Arbeit erforderte höchste Präzision: „Vom ersten Tag der Vorfertigung im Ober-Grafendorfer Werk bis zur Endmontage auf der Baustelle musste jeder Schritt exakt stimmen“, sagt Tragwerksplaner Markus Lackner, „denn nun würde sich zeigen, ob die vielen Detaillösungen im gesamten System mit der zwingend notwendigen Genauigkeit in der Praxis umsetzbar waren. Auch die Verbindungselemente von Zeman waren allesamt Sonderbauteile. Null-Toleranz war die Forderung an jeden Beteiligten.“ Trotz Eis, Wind und Schnee kamen die Monteure der Arge Rubner-Zeman zügig voran – und alles passte perfekt. Bei den bis zu 9 Tonnen schweren Brettschichtholzträgern mit Längen bis zu 27 Meter und bei einer Gesamthöhe der zweimal gestoßenen Stützen von 64 Metern eine logistische und bauliche Höchstleistung.
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Konstruktiver Holzschutz bei der Knotenausbildung Die 48 melaminverleimten Einzelelemente (27 bzw. 13,5 Meter) wurden im Hinblick auf die Robustheit, Langlebigkeit und Einheitlichkeit bei der Ausführung des Tragwerks in konstanter Dimension (144 mal 32 Zentimeter) und je nach statischen Erfordernissen in den Festigkeitsklassen Gl28c, Gl28h und Gl32h ausgeführt. Eine stabverleimte Decklamelle verhindert Wassereintritt in die Blockfugen. So kann das unbehandelte Lärchenholz, im alpinen Raum am Fuß des Glockners sehr langsam gewachsen, der oberflächlichen Bewitterung über Jahrzehnte problemlos standhalten. Für die Tragwerksplanung war der konstruktive Holzschutz schon im Entwurf zentrales Thema: So entstehen z. B. durch die schlangenförmige Anordnung der Stützen in vertikalen Ebenen sehr steile bis senkrechte Flächen, die dem Wasser keine dauerhaften Angriffspunkte bieten. Auch musste für die Fachwerksknoten – die Verbindung von Träger und Stahl – eine besondere konstruktive Lösung für den Holzschutz entwickelt werden.
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Darüber hinaus wurden dabei eine dauerhaft sichere Krafteinleitung ins Holz, einfache Montage und Wartung sowie Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Zum Einsatz kamen schließlich H-förmige Stahlprofile und Bolzen mit Innengewinde, die von Rubner Holzbau Ober-Grafendorf in der Vorfertigung präzise eingefügt und mit Epoxidharz eingeklebt wurden. Der Anschluss der Ringelemente und Diagonalstreben erfolgte auf Abstand, sodass Feuchtigkeit automatisch von der Konstruktion abgeführt wird. „Die exakte Vorfertigung und zeitgerechte Lieferung trug nicht nur wesentlich zum raschen Baufortschritt bei“, sagt Bauleiter Günther Meinhardt von Rubner Holzbau: „Sie erleichterte es unseren Monteuren enorm, alle Verbindungen auf der Baustelle fachgerecht und sicher auszuführen.“
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Fotos] Rubner Holzbau
Attraktionen „Skybox“ und Rutsche Konzipiert ist der Turm für eine Nutzungsdauer von mindestens 40 Jahren. Das Basisgebäude (700 Quadratmeter) mit Foyer, Ticketschalter, Shop und Restaurant wurde aus Gründen des Brandschutzes in massiver Bauweise ausgeführt. Vom Atrium aus gelangen Besucher – ausgelegt ist der Turm für 500 zur gleichen Zeit – über die 440 Stufen der Panoramatreppe oder den gläsernen Lift durch den Turm zu einer der drei Aussichtsplattformen. In diesen wurden 100 Kubikmeter Brettsperrholz aus Fichte verbaut. In der neunten und zehnten Etage schimmert die „Skybox“, ein witterungsgeschützter Raum mit Glasfassade, der für besondere Anlässe gemietet werden kann. Der Einstieg in die mit Bullaugen ausgestattete Röhre der Rutsche liegt auf 52 Metern: Von hier geht es über eine Länge von 120 Metern in einer Spirale mit bis zu über 20 km/h abwärts zum Fuß des einzigartigen Aussichtsturms. Weit mehr als 100.000 Besucher jährlich soll die neue Attraktion in Kärnten anlocken und darunter werden viele sein, die für Berge, Wälder und Seen nur einen zweiten Blick übrig haben: „Wir haben von Fachleuten aus vielen Ländern der Welt euphorische Reaktionen erhalten“, erklären Klaura und Kaden, „und so mancher aus der Branche wird sich das Werk sicher einmal ganz aus der Nähe ansehen wollen – so wie die mehr als circa 260.000 Besucher im ersten halben Jahr.“ www.klaura.at www.kaden.cc www.lackner-raml.at www.holzbau.rubner.com www.zeman-stahl.com www.pyramidenkogel-ktn.at 80
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Wärme fürs Leben
architektur] Tudela-Culip 82 » 84
Tudela-Culip (Club Med)
Sanierungsprojekt in Cap de Creus, Katalonien (Spanien) Vorgeschichte Im Jahr 1960 wurde der Club Med an der östlichen Spitze der iberischen Halbinsel in einer der windigsten und nördlichsten Ecken des Landes errichtet. Der Club Med wurde in der durch Erosion der Tramontana-Winde geprägten Landschaft, dort wo die Ausläufer der Pyrenäen ins Mittelmeer fallen, als eine private Ferienanlage mit 400 Zimmern gebaut, die rund 900 Besucher im Sommer beherbergte. Das Leben im Club Med war einfach und hatte die Intention, die Verbundenheit zur Natur zu fördern. Das Siedlungsprojekt gilt als eines der bekanntesten Beispiele der Bebauung mit Feriendomizilen an der Mittelmeerküste. Unter der demokratischen Regierung und mit dem Einzug auch von Umweltschutzgedanken wurde 1998 Cap de Creus zum Naturpark erklärt. Das Kap, einschließlich der Flächen 82
des Club Med, wurde wegen seiner herausragenden geologischen und botanischen Werte auf das höchste Niveau des Landschaftsschutzes gesetzt. Im Sommer 2003 wurde der Club Med endgültig geschlossen und 2005 wurde die 200 Hektar große Fläche durch das spanische Ministerium für Umwelt erworben. Von 2005 bis 2007 wurde aktiv an einem Restaurationsprojekt gearbeitet. Von 2009 bis 2010 wurde die Club-Med-Siedlung komplett rückgebaut, die ökologische Dynamik wiederbelebt und mit einer innovativen öffentlichen Nutzung als Landschaftsprojekt eine Neuentdeckung gestartet. Das Vorhaben wurde damit zum größten Dekonstruktions- und Restaurationsprojekt an der iberischen Mittelmeerküste.
EMF wurde 1999 nach der Berufsausbildung in Barcelona, Amsterdam, London und Berlin gegründet. In dieser Zeit wurden auch die Möglichkeiten ausgeschöpft, verschiedene Ansätze der Landschaftsgestaltung, die Kultur der öffentlichen Räume und die Organisation der Städte und Gebiete miteinander zu vergleichen. EMF besteht heute aus einem Team von Landschaftsarchitekten, Architekten und landwirtschaftlichen Technikern und erarbeitet mit anderen Institutionen und Fachleuten alle Aspekte der Projekte, wie z. B. Planung, Beschreibung der Projektierung und technische Beurteilungen, um damit die Qualität aller durchgeführten Maßnahmen zu garantieren. EMF arbeitet weltweit an Projekten und Studien sowie in der Organisation der Bereiche öffentliche und private Räume und Stadtplanung. www.emf.cat
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Fotos] Martí Franch, Pau Ardèvol, Esteve Bosch
„Im Gegensatz zum Abstrakten, welches die Spezifität zu neutralisieren versucht und die Universalität des Artefakts etabliert, verbindet sich das Eigentliche, das Reale, mit der Geschichte und gibt (Elementen oder Stoffen) die Aura der Authentizität durch Wiederholung, Reflexion oder Kritik.“ Ian McDougall, Architekt und Autor
Annäherung Das Projekt wird zu einem wichtigen Aspekt dessen, was Landschaftsarchitektur betrifft, nämlich die Identifizierung, die Enthüllung und schließlich die Transformation eines Ortes und die Zusammenführung mit dem, was schon da ist. Die „echte“ Landschaft und ihre Besonderheiten werden dargestellt und quasi zelebriert. In der Tat war es nicht das Ziel des Projekts, eine Landschaft zu bauen oder zurückzubauen, sondern die Bedingungen für das Erleben dieser zu begreifen. Um dies zu erreichen, wurden in den Prozess detaillierte Vor-Ort-Erkundungen involviert und eine sehr exakte Vor-Ort-Kartographie erstellt. Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Optimierung der Dekonstruktion, der dynamischen Rekultivierung der Natur und sozialer Aufwertung der Umgebung legten die Entwickler während der letzten 5 Jahre, einschließlich der 14 Monate der Ausführungen, mehr als 200 Kilometer Strecke zu Fuß zurück, nahmen mehr als 15.000 Bilder auf, analysierten diese 84
und empfingen circa 50 Spezialisten aus verschiedenen Bereichen des Renaturierungsprojekts. Der Auftrag wurde weitestgehend als offener Prozess durchgeführt, um mit größtmöglicher Flexibilität die den Forschungen folgenden Dekonstruktionen zu integrieren. Zum Beispiel wurde die Lösung für die Erweiterung eines Pegmatit-Felsvorsprungs (grobkörnige Varietät eines magmatischen Gesteins) am Eingang mit dem Bauherrn während der Ausführung gefunden und verhandelt. Konstruktiv wurde mit einem minimalistischen Ansatz gearbeitet, die Materialien wurden reduziert zu den vor Ort vorkommenden unter Hinzufügung von Cortenstahl, für die Integration in die Landschaft und um den Widrigkeiten der See zu trotzen. Die wenigen, aber konstruktiv konsequent durchdachten Details werden örtlich wiederholt. Eine Robustheit für eine Landschaft, die wenig Heimeligkeit akzeptiert.
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Fotos] VEDAG
Ein Exzellenzprojekt der Internationalen Bauausstellung IBA Nachhaltigkeitsziele im WÄLDERHAUS fordern Flachdachexperten heraus
Fotos] BAUBILD Stephan Falk
„Ich glaub, ich steh im Wald!“ – das wird sich wohl so mancher Besucher im WÄLDERHAUS Hamburg denken. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) als Bauherr holte mit diesem besonderen Objekt den Wald in die Stadt. Das WÄLDERHAUS ist ein Exzellenzprojekt der Internationalen Bauausstellung IBA und zeigt die Zusammenhänge von Wald, Umwelt und Nachhaltigkeit auf. Zudem erfüllt es höchste Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit. Das Thema Wald und Holz wird inner- und außerhalb des fünfstöckigen Gebäudes auf gut 6.000 m² Grundfläche präsentiert. Ein optisches Highlight ist dabei die Holzfassade aus einer polygonalen Lärchenholzstülpschalung und die Attika des begrünten Daches, über welche die Grünpflanzen die Gebäudefassade herunterwachsen können. Die Spezialisten des Dachabdichtungs-Herstellers Vedag
GmbH haben das Projekt, welches das Hamburger Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers entworfen hat, von Beginn an begleitet. Die hohen energetischen Anforderungen an das Gebäude, die spezielle Geometrie sowie die Zusatznutzung des begrünten Flachdaches stellten dabei die größten Herausforderungen dar. Deswegen wurde ein spezieller EPS-Hochleistungsdämmstoff (LambdaRoof) verwendet, dieser sorgte für die überdurchschnittliche Wärmedämmung. Darüber ist eine zweilagige Dachabdichtung für begrünte Dächer verlegt worden. Hinzu kam, dass die komplette Gebäudetechnik unter der Wärmedämmung auf dem Dach verlegt ist. Aufgrund der Holzverschalung innen entschieden sich die Architekten für die Außenlösung. So entstand in der Mitte des Daches für die Leitungen ein zwei Meter breiter Rohrschacht. Sowohl die Erstellung des Verlegeplans als auch die Erstellung des Gefälledämmplans erforderten einige komplizierte Berechnungen. „Hier ist von Vedag hervorragend vorgearbeitet worden“, lobt Hr. Koenig vom ausführenden Dachbauunternehmen Drefers Dachbau GmbH. So war es leichter, auf einer Dachfläche von 904 m² mehr als 8 LKW-Ladungen Material zu verarbeiten.
VEDAG GmbH Geisfelder Str. 85–91 96050 Bamberg Tel. 0951 1801-0 · Fax 0951 1801-848 office@vedag.com www.vedag.de 85
architektur] Büro- und Verwaltungsgebäude, Stuttgart 86 » 90
Enge Zusammenarbeit zahlte sich aus Nachhaltig bauen für die erfolgreiche DGNB-Zertifizierung Nachhaltigkeit und nachhaltiges Bauen ist inzwischen in aller Munde. Doch auch der konkrete Bauherrenwunsch nach nachhaltigen Bauwerken mit einer hohen Gebäudequalität und geringen Umweltauswirkungen nimmt kontinuierlich zu. Darüber hinaus wächst eine Fokussierung auf die Zertifizierung der Neubauten durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB). 86
Doch was bedeutet nachhaltiges Bauen eigentlich für Bauherren? Wie läuft ein DGNB-Zertifizierungsprozess genau ab und was muss unbedingt beachtet werden? Welche Anforderungen kommen auf Hersteller, Bauherren, Architekten und auch die ausführenden Handwerksbetriebe zu? Diese Fragen können erst dann vollständig beantwortet werden, wenn man selbst direkt an einem solchen Prozess beteiligt war. Nicht nur aus diesem Grund entschloss sich die Sika Deutschland GmbH, beim Neubau ihres Büro- und Verwaltungsgebäudes am Hauptsitz in Stuttgart selbst auf nachhaltiges Bauen zu setzen und eine DGNB-Zertifizierung für dieses Gebäude anzustreben.
Das Stuttgarter Bauchemieunternehmen hat teilweise die „Seiten gewechselt“ und die Doppelrolle von Bauherr und Hersteller übernommen. Dank dieses Bauvorhabens konnte Sika während des gesamten Planungs- und Bauprozesses wertvolle Erfahrungen zum nachhaltigen Bauen und den damit verbundenen Herausforderungen für Planer, Bauherren und Auditoren sammeln. Die Planung des Gebäudes mit einer Gesamtfläche von knapp 1.800 Quadratmetern begann im Jahr 2011, Baubeginn war im Oktober 2011. Es wurde – wann immer möglich – mit den eigenen, nachhaltigen Produkten ausgestattet. Gemäß dem Unternehmensmotto „Nachhaltigkeit vom Fundament bis zum Dach“ stammen Bauwerks-, Dach- und Fensterabdichtungen sowie die Betonzusatzmittel, der Brandschutz und die Bodenbeschichtung aus der eigenen Produktpalette.
Das neue Büro- und Verwaltungsgebäude der Sika Deutschland GmbH wurde unter den Nachhaltigkeitskriterien der DGNB gebaut und mit einem DGNB-Zertifikat ausgezeichnet.
Die Anforderungen des DGNB-Systems im Überblick Da Gebäude in Deutschland meist nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) zertifiziert werden, steht die Erfüllung der entsprechenden Kriterien für den Hersteller an vorderster Stelle. Diese richten sich nach ökologischen, ökonomischen, funktionalen und soziokulturellen Aspekten eines Bauwerks sowie seiner technischen Qualität – über den vollständigen Lebenszyklus betrachtet: von der Planung bis zum
Ende der Nutzungsdauer. Die zielgerichtete Planung, die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität für die Nutzer sowie die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes sind dabei zentrale Ziele. Insgesamt werden über 50 Kriterien im Rahmen eines unabhängigen Audits überprüft. Welche Zertifizierungsstufe (Gold, Silber oder Bronze) für das nachhaltige Gebäude angestrebt wird, sollte möglichst in der frühen Planungsphase festgelegt werden, da so von Beginn
an darauf hingearbeitet werden kann. Aufgrund des gegebenen Standorts und einer eingeschränkten Zugänglichkeit auf dem Werksgelände war die DGNB-Zertifizierung in Silber das maximal erreichbare Ziel bei diesem Objekt. Bei der anschließenden Auswahl der geeigneten Produkte und Systemlösungen kamen viele aus dem eigenen umfangreichen Portfolio des Bauchemie herstellers zum Einsatz. Dabei war die Beteiligung aller Geschäftsbereiche gefragt. 87
Eigene Produkte mit Nachhaltigkeitsbeitrag Insgesamt wurden bei diesem Bauvorhaben rund 30 Tonnen Produkte aus eigener Herstellung verbaut, die allesamt durch Qualität und Nachhaltigkeit überzeugen. In der ersten Bauphase verlegte man noch vor der Betonage eine Frischbetonverbundabdichtung zur Abdichtung des Kellergeschosses. Diese geht eine hinterlaufsichere und wasserdichte Verbindung mit dem Untergrund ein. Sie liefert einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit am neuen Verwaltungsgebäude, da die Abdichtungsbahn weichmacherfrei ist und zudem die Haltbarkeit des Gebäudes verlängert. Zur Herstellung von Transportbeton und Betonfertigteilen für die Außenwände und Decken in Betonbauweise wurde ein Hochleistungsfließmittel eingesetzt: Das Gips- und Trockenmörtelzusatzmittel spart Wasser ein und sorgt für eine höhere Betonqualität und eine längere Lebensdauer des Betons. Die anschließende Verlegung des Estrichs im gesamten Gebäude wurde mithilfe von
Additiven im Zementfließestrich optimiert. Bei der dekorativen Beschichtung der Fußböden im Treppenhaus und in den Sanitärräumen entschied man sich für ein Beschichtungssystem. Eigenschaften wie Lösemittelfreiheit, Langlebigkeit und die sehr geringen VOC-Emissionen erfüllen die Nachhaltigkeitskriterien der DGNB. Im dritten Obergeschoss, der Veranstaltungs- und Konferenzebene, wurde Parkett verlegt. Verklebt wurde er vollflächig mit einem einkomponentigen, schnellhärtenden und lösemittelfreien Klebstoff. Ein Auswahlkriterium für dieses Produkt war unter anderem das EMICODE-Siegel: Produkte, die mit dem GEV-Siegel EMICODE EC1PLUS als „sehr emissionsarm“ gekennzeichnet sind, bieten größtmöglichen Gesundheitsschutz, eine hohe Umweltverträglichkeit und Sicherheit vor Raumluftbelastungen. Die Stahlkonstruktion des Veranstaltungsraumes wurde mit einem wässrigen Brandschutzsystem beschichtet. Kriterien für dessen Einsatz sind Lösemittel- sowie Halogen- und Aromatenfreiheit.
Insgesamt kamen 30 Tonnen Produkte aus eigener Herstellung zum Einsatz, die alle durch Qualität und Nachhaltigkeit überzeugen.
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Visionen realisieren mit Roto AluVision
Süddeutscher Verlag, München, realisiert mit DOBLER Metallbau, © Quelle: DOBLER Metallbau
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Der dunkle Parkettboden der Veranstaltungsebene wurde mit dem eigenen, nachhaltigen Parkettklebstoff verklebt.
Der Keller wurde mit der modernen und innovativen Frischbetonverbundabdichtungsbahn abgedichtet.
Die Abdichtung des Flachdaches erfolgte mit einer Kunststoffabdichtungsbahn. Fotos] Sika Deutschland GmbH
Für den Fensteranschluss an die Gebäudewand waren ein gebrauchsfertiger Dichtstoff sowie die Membran Eco-Folien ideal. Der Dichtstoff verfügt ebenfalls über das EMICODE-Siegel und ist lösemittelfrei sowie geruchsneutral. Bei der Fassade wurde ein Wärmedämmverbundsystem appliziert. Die Besonderheit besteht in der Verwendung von ökologischen Produkten in den verschiedenen Schichten des Systems, im Speziellen verzichtet es auf fungizide 90
Bestandteile. Ein spezielles Dachkontrollsystem ermöglicht eine unkomplizierte Dichtigkeitsprüfung am Dach: Es dient der punktgenauen Ermittlung von Undichtigkeiten auf Flachdächern und steigert die Qualität der Dachfläche, bietet Sicherheit und sorgt für eine lange Gebäudelebensdauer. Final erfolgte die Abdichtung des Flachdachs durch eine Kunststoffabdichtungsbahn. Die weichmacherfreie, langlebige FPO-Dachbahn ist frei von schädlichen Stoffen wie Blei, Zinn, Chlor, Brom oder Bitumen und kann im Sinne der Kreislaufwirtschaft recycelt werden. Durch das Zusammenspiel dieser vielfältigen Produkte und ihrer nachhaltigen Eigenschaften konnte ein Praxisbeispiel für „Nachhaltigkeit vom Fundament bis zum Dach“ mit der unternehmenseigenen Produktpalette realisiert werden.
Hilfestellung und weitere Erfahrungen nötig Bei der Verarbeitung und Anwendung der Produkte auf der Baustelle sind wichtige Vorgaben zu beachten: Beispielsweise sollen laut den DGNB-Bestimmungen Nachhaltigkeitsaspekte bereits während der Ausschreibung und Vergabe berücksichtigt werden. Bei der Verarbeitung der Produkte ist darauf zu achten, dass jederzeit eine hohe Qualität des Bauprozesses im Sinne der Nachhaltigkeit sichergestellt ist. Dies wurde beim Bau des neuen Büro- und Verwaltungsgebäudes dank der engen Zusammenarbeit von Planern, Bauüberwachung und den ausführenden Handwerksbetrieben erfolgreich umgesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Thema für viele noch neu ist und weitere Erfahrungen gesammelt werden müssen. Wichtiger Helfer bei einem solchen Bauvorhaben ist der jeweilige DGNB-Auditor, der das Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung begleitet. Er verfügt über tiefgreifendes Fachwissen im DGNB-System und gibt Planern und Bauherren während des Baufortschritts wertvolle Tipps. Er kennt alle erforderlichen Kriterien, überwacht deren Einhaltung und dokumentiert sie für das individuelle Bauvorhaben. Seit Dezember
2013 gibt es zudem eine weitere Hilfestellung bei der Anwendung des DGNB-Systems: Die ikl – Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Kunibert Lennerts GmbH entwickelte in Zusammenarbeit mit der Sika Deutschland und weiteren namhaften Sponsoren den Leitfaden „Bauprodukte in der DGNBZertifizierung“. Hier konnten die während der Bauphase gesammelten vielfältigen Erfahrungen und Erkenntnisse bereits eingearbeitet werden.
Alle Herausforderungen erfolgreich gemeistert Beim Bau des Gebäudes konnten auch einige unvorhergesehene Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert werden. So war beispielsweise der Aufwand zur Beschaffung der benötigten Dokumentation der Holztüren enorm und führte zu zeitlichen Verzögerungen. Umso mehr überzeugt das Endergebnis: Dank der effektiven und kompetenten Zusammenarbeit aller Beteiligten zeichnet sich der Neubau neben seiner hohen Funktionalität und Ästhetik durch seine geringen Auswirkungen auf die Umwelt aus. Der Neubau zeigt, dass es sich jederzeit lohnt, nachhaltig zu bauen: Zum einen kann die Gebäudequalität gesteigert werden, gleichzeitig ist ein wirtschaftlicher Betrieb des Objektes über seinen gesamten Lebenszyklus möglich. Speziell für Bauherren bieten Gebäudezertifizierungen weitere Vorteile, denn sie erhöhen den Wiederverkaufswert, bieten bessere Vermietungsoptionen und erleichtern Kreditzusagen. Für die Sika war in besonderem Maße die Erkenntnis wichtig, welchen Aufwand solch ein Bau auf der Planungsseite bedeutet und welche Anforderungen an Dokumentation und Produktauswahl sowohl auf den Bauherren wie auch auf den Architekten zukommen. Gerade diese Erfahrung ist für die Zusammenarbeit des Stuttgarter Bauchemieunternehmens mit seinen Kunden von großem Wert. Im Januar 2014 wurde das DGNB-Zertifikat feierlich im neuen Gebäude in Stuttgart übergeben. www.sika.de
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Das neue Büro- und Verwaltungsgebäude der Sika Deutschland GmbH am Hauptsitz in Stuttgart wurde nach den DGNB-Kriterien nachhaltig gebaut und zertifiziert. Zum Einsatz kamen Sika-Produkte mit hervorragendem Nachhaltigkeitsbeitrag vom Fundament bis zum Dach. Die Sika Deutschland GmbH ist seit 2010 Mitglied in der DGNB. Ausführliche Informationen finden Sie auf www.sika.de/nachhaltigkeit
Sika DeutSchlanD Gmbh Kornwestheimer Straße 103-107 • 70439 Stuttgart Tel. +49 711 8009 0 • Fax +49 711 8009 321 info@de.sika.com • www.sika.de
architektur] Straßenbahndepot, Antwerpen 92 » 94
Mobilität Wunderbar im Einklang mit dem Antwerpener Masterplan Im Rahmen des Masterplans Mobilität Antwerpen 2020 wurde im Auftrag der Transportgesellschaft „De Lijn“ ein neues Straßenbahndepot errichtet, das zur Drehscheibe der neuen Straßenbahnverbindungen zwischen der Innenstadt und der östlichen Peripherie der Stadt wird. Die Architektur ist ein Werk des Architekturbüros ARCHILES aus dem belgischen Geel (Projektarchitekt Steven Donné), das unter anderem bei ROCKPANEL die Inspiration und das Material fand, seiner Idee auf effiziente, dauerhafte und ästhetisch verantwortliche Weise Gestalt zu geben. 92
„Das neue Straßenbahndepot ist in erster Linie ein funktionales Projekt“, so Architekt Donné. „Es wurde auf der Grundlage eines konkreten Gleisplans entworfen. Es musste unter anderem Platz bieten für 50 Straßenbahnzüge. Die Straßenbahnen mussten schnell ein- und ausfahren können. Darüber hinaus musste die zukünftige Erweiterung sowohl der Gleisstruktur als auch des Gebäudes selbst berücksichtigt werden. Der Komplex umfasst ein großes Depot, eine Werkstatt und ein Bürogebäude. Diese Funktionen sollten zusammen ein platzsparendes, wartungsarmes und kosteneffizientes Ganzes bilden. Und das ist uns gelungen.“
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Die Dynamik der Mobilität Die Fassadentafeln waren von Anfang an Bestandteil des Architektenplans. „Das Material hängt wie ein Vorhang um das Gebäude. Die einzigartige Flexibilität der Tafeln machte es möglich, genau die erwünschte geschwungene Bewegung in die Struktur zu bringen. Das Gebäude begleitet gewissermaßen den Verkehr. Die Dynamik der Bahn diente hier als Ausgangspunkt.“ Die Fassadentafeln wurden übereinander angebracht. Dadurch entsteht ein straffes und doch freches Linienspiel, das die Funktion des
Gebäudes buchstäblich „unterstreicht“. In der Verkleidung wurde ein besonderes Element verarbeitet, das auf das Logo von „De Lijn“ deutet. Architekt Donné: „In dem Logo sitzt ein dunkler Fleck, ein Pinselstrich. Den wollten wir auf organische Art durch das Anbringen von Perforationen und die Positionierung der „Tafelnähte“ in die Fassade integrieren. Tagsüber sieht man das Farbenspiel sofort. Abends und nachts strömt das Licht von innen nach außen, wodurch genau der besondere Teil des Logos sichtbar wird.“
Metallics als Metapher für „De Lijn“ Die Oberfläche Metallics der Fassadentafeln erwies sich als beste Antwort auf die Vorstellungen und Wünsche des Architekten. „Dieses Design überzieht den Komplex mit einer funktionalen, industriellen Farbnuance, die für die gewünschten Lichtschattierungen sorgt“, so Steven Donné. Das Ergebnis ist ein Komplex, in dem die Straßenbahn zwar die Hauptrolle spielt, in dem aber auch die Arbeitnehmer von „De Lijn“, die Fahrgäste und die Passanten bezaubert und gefesselt werden. Eine außergewöhnliche Kostprobe von Kreativität, Effizienz und Dauerhaftigkeit.
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Fotos] ROCKPANEL
www.rockpanel.de www.archiles.be
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Gutes noch besser machen – Wolf präsentiert komplett neue Brennwerttechnik-Linie
Die Wolf GmbH zählt zu den führenden Komplettanbietern für Energiesparlösungen im Bereich der Gebäudetechnik. Das Unternehmen hat bei allen Neuentwicklungen nicht nur die Effizienz und Leistungswerte seiner Geräte und damit die Zufriedenheit der Anwender im Blick, sondern auch die Themen Planung, Installation und Wartung. Unter dem Motto „Energiesparen und Klimaschutz serienmäßig“ bietet Wolf Architektur-, Planungs- und Projektsteuerungsbüros damit in den Bereichen Heizung, Klima, Lüftung und Solar stets die passende Lösung und das passende Produkt. Wolf hat sein Produktprogramm der konventionellen Heizgeräte komplett neu entwickelt und in einem über die ganze Produktfamilie durchgängigen Designkonzept gestaltet. Nach wie vor zählen bei Wolf vor allem die „inneren Werte“: Der Systemhersteller aus dem bayerischen Mainburg war einer der ersten Hersteller, der den Klimaschutz und das Energiesparen ins Zentrum seiner Entwicklung gestellt hat. Belohnt wurden diese Bemühungen immer wieder durch Testsiege bei „Stiftung Warentest“ für die hervorragende Effizienz der Geräte. Durch die technische Neuentwicklung der kompletten Brennwert-Geräteserie ComfortLine-2, mit den Geräten CGB-2, CGS-2, CGW-2 und dem Gasbrennwertmittelkessel MGK-2 sowie dem Öl-Brennwert-Gerät TOB will Wolf das neue Technologie-Niveau auch optisch gefällig dokumentieren. Bei der komplett hauseigenen Designentwicklung wurde viel Wert auf Zeitlosigkeit und eine optimale Bedienungs-Ergonomie gelegt. Die neue Gerätegeneration soll Endverbraucher, Architekten, Planer und Heizungsbauer gleichermaßen begeistern. Für Letztere wird sich die Arbeit weiter vereinfachen. Alle Geräte sind kompakter geworden. Das erleichtert die Einbringung – ohne dass die Wartung durch zu eng liegende Komponenten erschwert wird. Gasbrennwertkessel MGK-2 Die Markteinführung startet Wolf mit dem Gasbrennwertkessel MGK-2. Die Geräte-Serie bietet bei Nennleistungen von 390, 470, 550 und 630 kW eine große Leistungsmodulation (1 : 6) und einen 96
Wolf GmbH Industriestr. 1 · 84048 Mainburg Tel. 08751 74-0 · Fax 08751 74-1600 info@wolf-heiztechnik.de www.wolf-heiztechnik.de
hohen Normnutzungsgrad (109 % Hi/98 % Hs). Im Kaskadenbetrieb kann der Gasbrennwertkessel MGK-2 bis 2,5 MW eingesetzt werden. Eine intelligente Pumpensteuerung zur Senkung des Hilfsenergiebedarfs, ein geringer Stand-by-Verbrauch und eine vollständige Wärmedämmung des Gerätes unterstützen die hohe Effizienz und machen den neuen Wolf Gasbrennwertkessel besonders sparsam. Einfache Installation, hohe Service- und Wartungsfreundlichkeit Besonders wichtig für Planer und Architekten: Flexibilität, einfache Installation sowie eine hohe Service- und Wartungsfreundlichkeit. Wolf hat bei seinem MGK-2 erneut besonderes Augenmerk auf diese Kriterien gelegt: Der MGK-2 bietet eine optimale Zugänglichkeit aller Komponenten sowie eine menügeführte Inbetriebnahme. Eine wertbeständige Konstruktion mit einzeln austauschbaren Komponenten, die Teilbarkeit des Gerätes sowie die einfache Einbringung durch Hubwagen oder Stapler sorgen zusätzlich für eine einfache und schnelle Installation und Wartung. Durch seine sehr kompakten Abmessungen passt die neue MGK-2 durch jede 80erStandardtüre. Der MGK-2 kann wahlweise mit Erd- oder Biogas betrieben werden. Das erhöht die Flexibilität und das Gerät ist somit auch ideal für Sanierungsobjekte geeignet. Bedienung Doch nicht nur für Planer und Heizungsbauer, auch für Endkunden und Betreiber legt Wolf Wert auf höchsten Komfort. Der neue MGK-2 erhält daher das neue Bedienmodul BM-2 mit farbigem und grafischem TFT-Display. Das Bedienmodul bietet unter anderem eine Fernbedienung für den Wohnraum, Schnellwahlprogramme sowie die Möglichkeit der Vernetzung mit weiteren Komponenten der Haustechnik, wie Solaranlage oder Lüftung. Ein einsteckbares LAN/ WLAN-Modul ermöglicht zudem die einfache und bequeme Steuerung über das Internet sowie neu über eine speziell entwickelte Smartphone-App. Die Anwendungen bieten neben Steuerungsfunktionen auch die Möglichkeit zur Überwachung und Fernwartung der Anlage.
Die neue Brennwertgeneration mit BlueStream®
Effizienz auf Knopfdruck. Kann man Brennwerttechnik noch verbessern? Kann man Heizsysteme noch besser kombinieren und noch einfacher regeln? Man kann — ein Knopfdruck genügt. Entdecken Sie die neuen Wolf Gas-/Öl-Brennwertgeräte. Neue Technologien machen sie noch sparsamer, leistungsfähiger und wartungsfreundlicher. Intelligente Pumpensteuerung, modulierender Brenner, Online-Fernwartung und Smartphone-Steuerung sind nur einige von vielen Highlights, verpackt in ein komplett neues, hochwertiges Gerätedesign. Sprechen Sie mit uns, schreiben Sie uns oder kommen Sie direkt vorbei: Tel.: 08751/74-0, info@wolf-heiztechnik.de oder in einer unserer 16 Niederlassungen in Ihrer Nähe. www.wolf-heiztechnik.de
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PDF-Broschüre „Die neue Brennwertgeneration von Wolf“
TOB-TS Öl-Brennwertgerät mit Speicher
MGK-2 Gas-Brennwert Mittelkessel
architektur] Promenadenweg, Zempin 98 » 100
Gepflasterter „Wellengang“ In den Dünen von Zempin
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Bei der Neugestaltung des Zempiner Promenadenbereichs wurde ein breites Sortiment aufeinander abgestimmter, witterungsbeständiger und bei Bedarf individuell herstellbarer Betonbauteile für Pflastersteine, Stufen und Hangbefestigungen verwendet. Heute erfreut sich die Usedomer Gemeinde an kontinuierlich wachsenden Besucherzahlen, die nicht zuletzt auch auf den komfortablen Strandzugang mit kommunikativem Promenadenplatz, der sich geschmackvoll in die waldbewachsene Dünenlandschaft einfügt, zurückzuführen sind.
Mit rund 950 Einwohnern und drei Quadratkilometern Gemeindefläche ist Zempin das kleinste Seebad auf der Insel Usedom. Es liegt an der engsten Stelle des Eilandes, sodass die Einwohner stets kurze Wege zur Ostsee und zum Achterwasser haben. Um dem Tourismus etwas Schwung zu verleihen und potenziellen Ausflüglern die Vorzüge dieser Lage inklusive langem Sandstrand und flankierenden Dünenwäldern noch schmackhafter zu machen, hat das Städtchen in seine Infrastruktur investiert. So wurde das Bauplanungs- und Designbüro Hanseplanung im Jahr 2009 mit der Konzepterstellung für einen neuen Promenadenweg und dessen Realisierung beauftragt. Zusammen mit einem weiteren Weg sollte dieser die bis dato unbefestigten und durch Senken führenden fünf verwilderten Strandzugänge ablösen und in einem repräsentativen Promenadenplatz enden. Von der Gestaltung der rund 24.000 Quadratmeter umfassenden Fläche erwarteten die Auftraggeber in puncto Beleuchtung, Möblierung, Bepflanzung und vor allem Material und Farbe der Bodenbeläge eine ästhetische Einheit. Dabei sollte der Waldbestand möglichst erhalten bleiben und der Küstenschutz eine nachhaltige Verbesserung durch Geländeauffüllungen erfahren. 99
Promenadenweg In einer Breite von durchschnittlich 6 Metern wurde der Promenadenweg mit Pflaster im Format 16,5 mal 24,7 Zentimeter im Farbton Granit-Gelb angelegt und in Marmor-Weiß im Format 8,2 mal 8,2 Zentimeter eingefasst. Dekorative Eyecatcher bildet ein Kleinpflaster. Ebenfalls in Marmor-Weiß wurde hiermit im Bereich der Parkbänke sowie zur Wegführung am Haupteingang der Promenade gearbeitet. Exklusiv blau eingefärbt wurden die kleinformatigen Pflastersteine außerdem zu maritimen Wellen-Ornamenten verlegt, die heute den neuen Zugang zur Ostsee schmücken. Kurz bevor der Promenadenweg auf den neu angelegten Konzertplatz stößt, zeigt heute eine gepflasterte Windrose die jeweiligen Himmelsrichtungen an. Die hierfür verarbeiteten Betonsteine sind exklusiv gefertigt worden und stellten aufgrund ihrer schmalen Spitzen höchste Anforderungen an das Herstellungsverfahren. Bevor jedoch der erste Winkel der Kompassrose verlegt werden konnte, stritten sich die ortsansässigen Fischer mit den Landschaftsbauern um deren genaue Ausrichtung. Schließlich konnten die Ergebnisse eines modernen GPS-Systems die zweitägige Diskussion beenden und die Himmelsrichtungen vor Ort zweifelsfrei vorgeben.
Konzertplatz
Fotos] EHL
Inspiriert vom maritimen Charakter Usedoms, standen Sonne, Strand und Meer Pate bei der Farbwahl der verwendeten Materialien: So tragen die eigens für das Objekt designten Bänke, Papierkörbe, Fahrradständer, Leuchten und Geländer ein Taubenblau, während die Bodenbeläge, Stufen und Bühnenelemente Farben der natürlichen Strand- und Dünenumgebung aufgreifen. Bei der Auswahl des Pflaster-, Stufen- und Stützwinkelmaterials bedienten sich die Hanseplaner aus einem breiten Sortiment aufeinander abgestimmter Produkte. „Individuelle Wünsche konnten wir durch Exklusivanfertigungen erfüllen“, so Lothar Meinhardt, Geschäftsführer des Büros. Darüber hinaus sollten die Bodenbeläge leicht zu reinigen, rutschsicher und selbst barfuß gut begehbar sein. Ziel war es außerdem, Familien mit Kinderwagen sowie Senioren den Weg zum Meer komfortabler und zugleich bedürfnisgerechter zu gestalten. 100
Zentraler Punkt des neu gestalteten Promenadenbereichs stellt heute ein Platz am Ende des Weges kurz vor dem Strand dar. Mit Blick auf die Ostsee bietet hierauf eine runde Bühne eine stimmungsvolle Aktions- und Kommunikationsfläche, die in den Saisonmonaten fast täglich für Konzertaufführungen oder sonstige öffentliche Aktionen der Gemeinde genutzt wird. Diese Bühnenanlage wurde auf 7 Meter tiefen Bohrpfählen erbaut und symbolisiert eine Sonne, die ihre breiten Strahlen über den Platz einschließlich der gegenüberliegenden Sitzstufenanlage sendet. Außerhalb der Sichtachsen Strand und Bühne wurden in die überwiegend gepflasterten Strahlen Pflanzenbeete, vorhandener Baumbestand, Liegeflächen sowie Sitz- und Picknickbereiche integriert. Zur Einfassung der Bühne und der Treppe hier hinauf hat das Planungsbüro Palisaden in Marmor-Weiß gewählt, die in verschiedenen Größen erhältlich sind. Die Rückseite des Promenadenplatzes wird durch eine bogenförmige Sitzblockstufenanlage begrenzt, die bei Bühnenveranstaltungen als Zuschauertribüne fungiert und ansonsten zum Verweilen einlädt. Die Abnahme des neu konzipierten und mit insgesamt 2,27 Millionen Euro realisierten Promenaden-Areals erfolgte nach einjähriger Planungs- und zweijähriger Bauzeit im Dezember 2012. Seitdem freut sich die Usedomer Gemeinde über kontinuierlich zunehmender Besucherzahlen. Der Zuwachs von bislang 80 Prozent hat alle Erwartungen – auch in wirtschaftlicher Hinsicht – übertroffen. Das Ergebnis überzeugt Einheimische wie Touristen durch einen hohen Gestaltungsanspruch in Kombination mit einer Auswahl langlebiger Materialien. www.ehl.de www.hanseplanung.de
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architektur] KfW-70-Wohnanlage, Landsberg am Lech 102 » 103
Wohnungen mit attraktiver Architektur KfW-70-Wohnanlagen in Landsberg am Lech Die Schaffung einer ausreichenden Zahl neuer Wohnungen ist eine der aktuell größten Herausforderungen der Bauwirtschaft. Die wbl bauträger GmbH & Co. KG aus Landsberg am Lech hat sich dieser Aufgabe angenommen und realisiert eines der größten Neubauprojekte in Oberbayern. Auf dem Areal der ehemaligen SaarburgKaserne entstanden seit dem Start des Projekts im Jahr 2000 über 350 Wohneinheiten. Die wbl, seit mittlerweile 40 Jahren als Bauträger aktiv, schließt das Mammutbauvorhaben derzeit mit dem dritten Bauabschnitt „Am Katharinenberg 3“ ab.
Die wbl bauträger GmbH & Co. KG hat in Landsberg am Lech 40 neue Wohnungen nach KfW-70-Standard erbaut.
Bereits im Herbst 2012 schloss der Bauherr den zweiten Bauabschnitt „Am Katharinenanger 6 + 7“ in der Alois-Elsner-Straße ab. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Beuth aus Kaufering schuf die wbl bauträger dort 40 Wohneinheiten mit jeweils zwei bis fünf Zimmern. Die Wohnungen verteilen sich auf zwei Gebäude. Die beiden architektonisch auffälligen und modernen Häuser errichtete man in solider Ziegelbauweise. Als Baustoff wurde der Energiesparziegel MZ10 von Mein Ziegelhaus verwendet. Der Ziegel ist exakt auf die besonderen Ansprüche von Mehrfamilienhäusern und des 102
Geschosswohnungsbaus abgestimmt. Er verfügt bei einer Wanddicke von 36,5 Zentimetern über einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,26 W/(m²K), eine Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/(mK) und überzeugt durch einen Schallschutzwert von 51 dB. Die Werte ermöglichten dem Bauherrn, den Energiestandard KfW 70 zu erreichen. wbl-Geschäftsführer C hristoph Wohlfarth: „Der hochwärmedämmende Ziegel ist explizit für unseren Neubau geeignet. Dank dieses Baustoffs erreichen wir den geplanten Energiestandard und können auf einen zusätzlichen Vollwärmeschutz
verzichten. Zusätzlich eignet er sich aufgrund seiner hervorragenden Schallschutzwerte besonders für Wohnanlagen“. Nicht nur aus energetischer Sichtweise weiß das Bauprojekt der wbl zu überzeugen. Der Gestaltung wurde ein hoher Stellenwert zugeordnet. Dadurch entstanden zwei Gebäude, die als architektonisch anspruchsvoll bezeichnet werden können. Auffällig ist die Architektur der Gebäudehülle gestaltet. Sie präsentiert sich dem Betrachter als strukturiert und offen. Dafür sorgt das Zusammenspiel großzügiger Fensterflächen mit unterschiedlichen Balkontypen – mit und ohne Dach. Durch die Verwendung farbiger Fassadenplatten ergibt sich ein hervorstechender Farbtupfer. So heben sich die Gebäude deutlich vom Mietwohnungseinerlei ab. Durchdachte Anlagendetails sorgen für ein Plus an Komfort und bieten ein exklusives Wohnvergnügen. Barrierefreie Zugänge zu den Wohnungen von der Tiefgarage und vom Erdgeschoss aus erleichtern den Bewohnern nachhaltig den Alltag. Die Wohnungen selbst belegen die hohen Ansprüche der Planer. Großzügige Schlafzimmer, Badezimmer mit Fenstern, komfortable Fußbodenheizung sowie attraktive und funktionale Grundrisse mit praktischen Abstellflächen lassen keine Wünsche offen. Abgerundet wird die Wohnqualität durch große Balkone von circa 10 bis 15 Quadrat-
Unterschiedliche Balkone und große Fensterflächen lassen die Gebäudehülle strukturiert und offen wirken. Fotos] tdx/Mein Ziegelhaus
metern Nutzfläche beziehungsweise sonnige Terrassen mit Privatgarten im Erdgeschoss. Alle Wohnungen sind zudem durchladend, das heißt sie haben eine Ost- und eine Westseite. Die Wohn- und Essbereiche sind dabei generell nach Westen, die Schlafräume hingegen in der Regel nach Osten ausgerichtet. Zahlreiche Stellplätze für Fahrräder und Fahrzeuge in der großzügigen Tiefgarage und große Kellerräume runden die Vielfalt ab. www.meinziegelhaus.de www.architekt-beuth.de www.wbl-wohnbau.de www.fundermaxx.de
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inside] Deutschlandfunk, Köln 106 » 112
On-Air-Licht an – Baulärm aus sic architekten sanierten Deutschlandfunk im laufenden Sende- und Verwaltungsbetrieb Zunächst für die Brandschutzsanierung des Deutschlandfunks beauftragt, waren die sic architekten aus Köln schließlich vierzehn Jahre mit der Planung, Ausschreibung und vor allem Ausführung einer Generalsanierung der Sendeanstalt betraut. Neben einer Schadstoffsanierung standen unter anderem die Erneuerung des zentralen Schaltraums, die Integration einer neuen Kantine in den Bestand sowie die Umgestaltung von Foyer, Innenhof und Vorplatz an. Da der Sendebetrieb während aller Bauphasen störungsfrei weiterlaufen musste, stellten die akustischen Rahmenbedingungen des Projekts stets besondere Herausforderungen an alle beteiligten Gewerke.
Als Planungs-, Ausschreibungs- und Ausführungsleistung ist „Bauen im Bestand“ bei vielen Architekturbüros des Landes fester Portfoliobestandteil. Wenn bei der Ausschreibung jedoch der Zusatz „bei laufendem Betrieb“ gefordert wird, gibt es zu Recht nur noch wenige in der Branche, die sich auch hochkomplexen Herausforderungen stellen. Die sic architekten aus Köln haben gerade eine besonders vielschichtige Bestandsbausanierung abgeschlossen, die dem fünfzehnköpfigen Planungsteam im Laufe von vierzehn Jahren in höchstem Maße vorausschauendes Denken, kalkulatorische Einschätzungsgabe, objektspezielles Fachwissen und diplomatisches Kommunikationsgeschick abverlangte: Die Rede ist von der Generalsanierung des Deutschlandradios Köln bei laufendem Sende- und Verwaltungsbetrieb. Von Beginn an war Daniel Bach, Projektleiter und Geschäftsführer bei sic architekten, klar, welch unvergleichbar hohen Stellenwert das Thema Akustik innerhalb einer Hörfunkanstalt hat. Und auf dieses Thema mussten er und sein Team auch fortan ein Hauptaugenmerk richten, wenn es um die Koordination aller, oftmals parallel durchgeführten Maßnahmen im Funkhaus ging. 106
Deutschlandfunk Außenansicht
Daniel Bach, Projektleiter und Geschäftsführer Foto] sicarchitekten
sic architekten gmbh Das seit 1983 in Köln beheimatete Architektur- und Planungsbüro hat sich aus einer ganzheitlichen Position heraus nicht nur mit Entwürfen und Planungen etabliert, sondern auch mit Projektierung, Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung einen Namen gemacht. Durch die stets enge Bindung der Entwurfsprozesse an die gleichgewichteten Realisierungsphasen ergeben sich mit Blick auf Kosten, Termine und Qualität schon bei der Planung wichtige Einflüsse auf alltagsgerechte Architekturergebnisse. Deshalb bieten die Domstädter auch seit 1999 Generalplanungen an, die 2002 mit einer eigenen Abteilung für Technische Gebäudeausrüstung komplettiert werden konnten. Neben klassischen Architektur- und Ingenieurleistungen liegen die Schwerpunkte im Büroportfolio von sic architekten unter anderem in den Bereichen Schadstoffsanierung, Brandschutzsanierung sowie Bauen im Bestand bei laufendem Betrieb. www.sic-architekten.com
Mit den Aufgaben gewachsen Nachdem die Bauaufsichtsbehörde 1997 im Sende- und Verwaltungsgebäude des Deutschlandradios Köln erhebliche Brandschutzmängel festgestellt hatte, wurde dem Betreiber die Auflage für unmittelbare Ertüchtigungsmaßnahmen und die anschließende Durchführung einer umfassenden brandschutztechnischen Instandsetzung des Gebäudes auferlegt. Ein Jahr später wurden die sic architekten mit entsprechenden Planungen beauftragt. Bereits nach kurzer Zeit aber stellte sich heraus, dass es aufgrund des Gebäudealters sowie des Umfangs der für eine Brandschutzsanierung notwendigen Eingriffe auf eine Generalsanierung des 24-geschossigen Hochhauses (inklusive vier Untergeschossen) hinauslaufen würde. Hierzu zählten dann zwischen 2000 und 2012 vor allem die Sanierung von sechs Studios im laufenden Sendebetrieb, die Umgestaltung des Foyers sowie die Neugestaltung des Innenhofes und des Vorplatzes inklusive Straßenplanung. Der Neubau einer Kantine und die Erneuerung der zentralen Schalträume der Sendetechnik komplettierten den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt. Schließlich machte die anfangs beauftragte Brandschutz-, Asbest- und KMF-Sanierung im Schwarzbereich nur noch einen vergleichbar kleinen Anteil der gesamten Auftragssumme aus. 107
Brandschutz
Nachdem rund zweieinhalb Jahre später die Grundplanungen abgeschlossen und verabschiedet waren, wurden 2000 und 2001 die dringendsten Mängel in den Bereichen Rettungstüren, Rettungswegeführung, Treppenhaus- und Sendesaal-Entrauchung als Vorabmaßnahmen in Angriff genommen. Der Sendesaal ist zusammen mit den Studios im vierstöckigen Flachbau untergebracht. Mit hochsensibler Aufnahmetechnik ausgestattet, bieten diese Räume alles, was das Herz eines Aufnahmeleiters höher schlagen lässt. So ist jeder Raum, in dem konzertante oder dramaturgische Stücke aufgenommen werden, akustisch vom restlichen Gebäude entkoppelt. Die Decken sind mit Drahtseilen an Federn aufgehängt – Boden und Wände stehen ebenfalls auf Stahlfedern. Während zum Beispiel der Einbau einer Brandschutz-
tür unter normalen Bedingungen sowohl konstruktionstechnisch als auch preislich in überschaubarem Rahmen bleibt, musste das gleiche Ergebnis im Funkhaus mit wesentlich mehr Technik- und Materialaufwand hergestellt werden, da hier die komplexe mehrschichtige Wandkonstruktion in all ihren Materialebenen durchdrängt werden musste. Auch nach dem Einbau der Türanlagen müssen diese Schichten schalltechnisch voneinander entkoppelt sein. So waren umfangreiche Detailplanungen bis hin zur einzelnen Schraube unumgänglich. Weitere Maßnahmen in diesem Segment betrafen unter anderem den Austausch aller Brandschutzklappen, die Installation neuer Lösch- und Entrauchungsanlagen in Treppenhäusern sowie Fahrstuhl- und Versorgungsschächten.
Bewährt: Konzept „Musterbüro“ Bevor das Projektteam die systematische Sanierung des Verwaltungsbereichs im Hochhaus einleitete, bedienten sich die Kölner Architekten eines bewährten Projektsteuerungsinstrumentes: sic architekten definierte im 10. Obergeschoss einen Musterbereich, in dem alle wesentlichen Änderungen und Ausstattungen tatsächlich realisiert und anschließend einem Praxistest unterzogen wurden. Die Ergebnisse dieser Prüfungen wurden dann in die Planungen der übrigen Gebäu108
desanierung integriert. Hierdurch können zum einen Unwägbarkeiten beim Bauen im Bestand erkannt und behandelt werden, da viele Mängel erst nach zerstörenden Eingriffen sichtbar werden. Zum anderen lässt sich mit dieser Maßnahme ein hoher Zufriedenheitsgrad bei den Nutzern erwirken. „Diesen Zwischenschritt versuchen wir bei größeren Projekten stets einzuplanen und haben damit sowohl auf praktischer als auch auf kommunikativer Ebene beste
Erfahrungen gemacht. Größere Veränderungsprozesse – und dazu zählt auch der massive Eingriff in den gewohnten Arbeitsalltag – lassen sich viel effektiver gestalten, wenn möglichst alle Beteiligten angemessen mit einbezogen werden“, so Bach. Dieses Musterkonzept ließ sich jedoch nicht auf die Sanierung von Senderäumen und Studios übertragen, denn hier zeichneten sich die jeweiligen Anforderungen als viel zu individuell ab.
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Erschwerte Rahmenbedingungen Rotes On-Air-Licht bedeutet Livesendung! In dieser Zeit müssen nahezu alle Arbeiten in der Nähe eines Studios unterbrochen, verlegt oder sogar vertagt werden. Schlimmstenfalls halbstündlich, denn zur Hauptsendezeit stehen beim Deutschlandfunk und DRadio Wissen aus Köln fünfminütige Nachrichten auf dem Programm. Quasi wie ein in Stein gemeißeltes Baustellengesetz sollte diese Regel fortan den Tagesablauf auf der Sanierungsbaustelle mitbestimmen. Dazu wurden hier zahlreiche On-Air-Leuchten zusätzlich montiert. Deren Bedeutung musste jedem Mitarbeiter, Handwerker und Lieferanten unmissverständlich vermittelt werden, bevor diese das Funkhaus betreten durften. Um es gleich vorweg zu nehmen: „Trotz
aller Vorsicht ist es im Laufe der vielen Projektjahre doch dreimal vorgekommen, dass Baugeräusche ins Studio übertragen wurden und zwangsläufig mit ‚auf Sendung‘ gingen“, erklärt Bach schmunzelnd. Jeweils 3 der insgesamt 18 Büroobergeschosse des Verwaltungshochhauses wurden von oben nach unten zu einer Sanierungseinheit zusammengefasst. Dabei diente die jeweils untere Etage als Geräuschpuffer, Zwischenlager und flexibler Raum für alle möglichen Eventualitäten. Die dort untergebrachten Mitarbeiter siedelten zwischenzeitlich für zwei bis drei Monate in einen rund 1.050 Quadratmeter großen Baucontainer-Bereich um, der mit 72 Einheiten für den gesamten Projektzeitraum auf dem weitläufigen Dach
des vierstöckigen Flachbaus errichtet worden war. Aber schon vor der Umsiedlung der einzelnen Abteilungen in den Container-Park wurde festgelegt, inwieweit es beim Einzug zurück in die sanierten Etagen zu ablaufoptimierten Umgruppierungen kommen sollte. Nichts blieb dem Zufall überlassen. Spätestens beim Start des zweiten DreierBauabschnitts musste die Versorgung der darüberliegenden, frisch sanierten und wieder bezogenen Stockwerke gewährleistet sein. Entsprechend war die hauseigene TGA-Abteilung von sic architekten unter anderem damit betraut, die gesamte Haustechnik inklusive Strom, Datennetz, Abwasser, Heizung, Lüftung, Regenwasser etc. zu überbrücken.
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Projektrisiken
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Die Serverräume stellten dabei stets eine besondere Herausforderung dar, weil sich hier nahezu keine räumlichen Alternativen anboten. Auch ihr Betrieb musste gewährleistet sein, selbst wenn direkt benachbarte Räume kernsaniert wurden. Entsprechend hoch war auch der Planungsaufwand für adäquate Provisorien beispielsweise in Bezug auf Datentransfer, Stromversorgung oder Kühlung. Da die Materialanlieferung und -ablieferung ausschließlich über die hauseigenen Lastenaufzüge erfolgen
konnte, die jedoch auch weiterhin für das reguläre Tagesgeschäft zur Verfügung stehen mussten, bedurfte es auch hierbei einer minutiösen Planung. So wurden große Materialmengen beispielsweise im Schichtbetrieb, am Wochenende oder zumindest nach 18 Uhr befördert. Während die sic architekten im Hochhausturm Pufferetagen einrichten konnten, galt es im Flachbau mit Studios, Kantine und Hauptserverräumen den Baustellenablauf trotz der direkten räum-
Kammermusiksaal
lichen Nähe zum laufenden Tagesgeschäft reibungslos zu gestalten. Nicht zuletzt durch die Einhaltung von Zeit- und Kostenrahmen sowie den großen Erfahrungsschatz mit dem Projekt Deutschlandradio in Köln haben die sic architekten auch den Zuschlag für die Brandschutzsanierung der ZDF-Verwaltungs- und Sendebetriebsgebäude auf dem Lerchenberg in Mainz erhalten – natürlich ebenfalls bei laufendem Sendebetrieb …
Fotos] Markus Bollen/sic!
Deutschlandradio 1994 kam es zum Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Rundfunkanstalt Deutschlandfunk mit dem ehemaligen West-Berliner RIAS und dem DDR-Deutschlandsender. Damit fusionierten erstmalig in der deutschen Hörfunkgeschichte Rundfunkeinrichtungen mit unterschiedlicher Herkunft und rechtlicher Organisationsform. Seitdem setzt sich das Deutschlandradio – oder auch der nationale Hörfunk, wie es sich selbst bezeichnet – aus den drei bundesweit ausgestrahlten Hörfunkprogrammen Deutschlandfunk, DRadio Wissen und Deutschlandradio Kultur zusammen. Gemeinsam mit Verwaltung und Intendanz haben die ersten beiden Sparten ihren 112
Sitz im Funkhaus Köln, während das Kulturprogramm von Berlin aus produziert und gesendet wird. Im 1980 in Betrieb genommenen Kölner Funkhaus sind unter anderem ein Sendesaal und 15 Aufnahmestudios untergebracht. Neben 38 täglichen Nachrichtensendungen im Rahmen eines 24-stündigen Hörfunkprogramms werden hier auch zahlreiche Tonträgeraufnahmen produziert. Zu diesem Zweck vermietet Deutschlandradio seine mit aufnahmetechnischem Hightech ausgestatteten Räumlichkeiten an senderfremde Produktionsfirmen. www.dradio.de
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inside] Zeche Nordstern, Gelsenkirchen 114 » 116
Schichtwechsel auf Zeche Nordstern Spektakuläre Industriekultur als Bühne für erstrangige Videokunst
Kohle und Stahl haben über Jahrzehnte das Gesicht des Ruhrgebiets geprägt. Heute ist dies weitgehend Geschichte. Doch das industrielle Erbe lebt. Dank eines bewussten Strukturwandels wurden ausgewählte Hochöfen und Zechen zu lebendigen industriekulturellen Landmarken und attraktiven Veranstaltungsorten mit hoher Besucherfrequenz.
Der Nordsternturm: spektakuläre Bühne für visionäre Kunst vor eindrucksvoller Industriekulisse
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Insgesamt wurden rund 1.400 Quadratmeter des Dekorbodens auf sieben Etagen im Videokunstzentrum verlegt.
Die fast fugenlos verlegten Bodenflächen in dezentem Anthrazit verstärken die ruhige, homogene Raumoptik.
Jetzt wurde ein weiterer spektakulärer Ort der Industriegeschichte für die Kunst geöffnet: der Nordsternturm, Herzstück der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Nach dem Aus für den Steinkohleabbau wurde jetzt in diesem alten Förderturm ein absolut erstrangiges Videokunstzentrum eröffnet. Gemeinsam bespielt von der international renommierten Münchner Sammlung Goetz und dem neuen Berliner Kunstverein. Im Ergebnis eine ideale Komposition aus visionärer Kunst und eindrucksvoller Industriekulisse. Die stark frequentierten Bodenoberflächen im Museum wurden dabei durchgängig mit einem edlen Dekorboden gestaltet.
Der Anfang der 1950er-Jahre entstandene elfgeschossige Nordstern-Förderturm im Stadtteil GelsenkirchenHorst wurde von dem Zollverein-Architekten Fritz Schupp errichtet. 2009/2010 wurde der Turm im Rahmen einer Umnutzung ertüchtigt, durch einen gläsernen Aufbau aufgestockt und zum Hochpunkt ausgebaut. Insgesamt zählt das Bauwerk heute 18 Etagen. Ganz oben auf der Aussichtsterrasse steht der weithin sichtbare „Herkules von Gelsenkirchen“. Eine eigens für diesen Ort geschaffene 18 Meter hohe Monumentalplastik von Markus Lüpertz. Sie kündet vom Mut und der Tatkraft, die das Ruhrgebiet zur Bewältigung seiner vielfältigen Aufgaben benötigt. 115
Besonders attraktiv: Die monolithische Oberfläche dieses Dekorbodens erzeugt eine stimmige Materialsymbiose mit der historischen Bausubstanz. Entstanden sind edle Bodenoberflächen, die farblich spezifisch auf das vorgegebene Innendesign abgestimmt wurden.
Jenseits klassischer Museumsarchitektur Im Inneren des alten Förderturms wurde auf insgesamt 7 Geschossen das „Nordstern Videokunstzentrum“ errichtet. Die historische Fördertechnik aus der Zeit des Steinkohleabbaus mit ihren imposanten Maschinen blieb dabei bewusst erhalten. So entstand vor der Kulisse großartiger Industriearchitektur eine beeindruckende Bühne für die Medienkunst. Museumsbesucher erreichen das Video kunstzentrum per Aufzug über die 11. Etage. Von hier, dem Empfangsraum mit der mächtigen alten Fördermaschine im Mittelpunkt, geht es über Stahltreppen bis hinunter auf die 5. Ebene. Die Vielzahl kleinflächiger Etagen im Turm, die zudem durch die alte Fördertechnik in ihrer Grundfläche weiter eingeschränkt sind, ließ zunächst eine sinnvolle Nutzung des Turms schwierig erscheinen. Der Nachteil aber kehrte sich zum Vorteil: Einerseits er-
wiesen sich diese Bedingungen für die Videokunst mit ihren einzelnen Monitoren und thematischen Bereichen als fast ideal. Andererseits gelang es den bauausführenden Planern, geschickt die vormals kleinteilige Raumwirkung durch die visuelle Kraft weitgehend fugenlos verlegter Böden aufzuheben und den Eindruck einer offenen Flächigkeit zu erzeugen. Dabei vertrauten sie auf ein besonders hochwertiges Materialkonzept: einen Dekorboden mit vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten. Eine individuell einfärbbare, gestaltungsfähige Nivelliermasse auf Zementbasis, die glatte, klare Bodenflächen in modern reduzierter Optik entstehen lässt. Edel in der Oberflächenwirkung und farblich spezifisch abgestimmt auf das vorgegebene Innendesign. Besonders attraktiv hier im Nordsternturm: die monolithische Oberfläche dieses Dekorbodens. Das erzeugt
Die stark frequentierten Bodenoberflächen im Museum sind durchgängig mit einem edlen Dekorboden belegt. Fotos] ARDEX
eine stimmige Materialsymbiose mit der historischen Bausubtanz und verstärkt die ruhige, homogene Raumoptik. Insgesamt wurden auf diese Weise die Bodenflächen mit insgesamt rund 1.400 Quadratmetern sämtlicher sieben Etagen des Videokunstzentrums belegt, farblich jeweils individuell abgemischt in einem dezenten Anthrazitton.
Edel und belastbar Neben den rein visuellen Aspekten war für die Planer angesichts der stark frequentierten öffentlichen Bereiche im Museum für die Ausführung des Bodens auch eine hohe Strapazierfähigkeit entscheidungsrelevant. Mit dem eingesetzten Dekorboden wurde hier gleichermaßen eine überzeugende, dauerhafte Lösung gefunden. Sein entscheidendes „Plus“ erzielt das Material durch das Einstreuen eines speziellen Sandes in die noch frische Nivelliermasse. Dadurch wird der Boden noch belastbarer und härter, ohne jedoch seine insgesamt edle und homogene Oberflächenoptik einzubüßen. Dabei ist das Material schnell und effizient zu verarbeiten. Ein spezielles Finish zum Abschluss sorgt für einen besonderen seidigen Oberflächenglanz. So konnte mit einer stimmigen Materialwahl zum überzeugenden Gesamtergebnis des Videokunstzentrums beigetragen werden. www.nordsternturm.de www.schulz-witt.de www.ardex.de
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inside] Melanchtonkirche Hannover 118 » 124
Eine Kirche für die Zukunft
Historische Buntglaskreuze wurden in die Dämmung integriert.
Melanchtonkirche Hannover Viele Kirchengemeinden in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. In weiten Teilen des Landes schrumpfen die Gemeinden, die Besucherzahlen bei Gottesdiensten sinken und Kosten müssen gespart werden – gleichzeitig sind gerade die Gebäude aus den Nachkriegsjahrzehnten sanierungsbedürftig und müssen den Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Umso erfreulicher, wenn es mancherorts gelingt, eine Kirche nicht aufzugeben, sondern sie ebenso behutsam wie intelligent zu erweitern, zu modernisieren und gleichzeitig ihre Identität zu erhalten. Ein Paradebeispiel ist die im Juni 2013 eingeweihte Melanchtonkirche im Hannoveraner Stadtteil Bult. In die bestehende Kubatur wurde ein Gemeindezentrum integriert, der gesamte Innenraum neu konzipiert. Für die energetische Sanierung nach neuesten Standards wurden rund 900 Quadratmeter mineralische, faserfreie Dämmplatten aus natürlichem Perlite eingesetzt.
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Großartig verkleinert Ursprünglich vom Architekten Karl-Heinz Lorey von 1959 bis 1961 entworfen, war die Melanchtonkirche schon immer ein natürlicher Mittelpunkt ihrer Gemeinde. Etwas erhöht vom Straßenraum an der Menschingstraße steht das Gebäude mit der Grundform eines griechischen Kreuzes selbstbewusst auf einem baumbestandenen Grundstück. Doch in seinem Innern hatte die Nutzung über 50 Jahre Spuren hinterlassen, die Sanitäranlagen mussten dringend saniert und eine Dämmung durchgeführt werden. Außerdem war die Kirchengemeinde angehalten, Geld zu sparen. Die Idee: Um einen Teil des Gebäudebestands der Gemeinde veräußern zu können, sollte das bislang in einem separaten Gebäude untergebrachte Gemeindezentrum mit Pfarrbüro in die Kirche integriert werden. Den ausgelobten Wettbewerb entschied das Bochumer Büro dreibundarchitekten ballerstedt | helms | koblank für sich. „Priorität hatte für uns, dass wir den bestehenden Baukörper nicht antasten“, erklärt Projektleiter Jan Hintemann. „Die Gemeindemitglieder sollten nach dem Umbau weiterhin ihre zumindest äußer-
lich gewohnte Kirche vorfinden.“ Auch sollten durch einen Verzicht auf Neubauten außerhalb der Kubatur Flächen und Ressourcen gespart werden. So beschränkten sich die Planer auf eine Neuorganisation des Innenraums. Das neue Kirchenschiff orientiert sich nun vom West- zum Ostteil des Gebäudes, die Seitenschiffe im Norden und Süden wurden abgeteilt. Wo vormals rund 400 Besucher Platz fanden, gibt es nun maximal rund 230 Sitzplätze. Im Nordteil befinden sich die Küche sowie der darüberliegende Gruppenraum. Im Südteil liegen nun das Gemeindebüro und darüber das Amtszimmer des Pastors. „Um hierfür mehr Platz zu schaffen, haben wir die drei bestehenden Emporen entfernt und deutlich höher neu eingezogen“, so Hintemann. Ein weiterer Gruppenraum liegt im Untergeschoss der Kirche, der nun großzügig natürlich belichtet werden kann. Dafür wurde an einer Gebäudeseite das Gelände zugunsten von Fenstern abgetragen, sodass Jugendkreise oder andere Angebote der Gemeinde hier nun attraktivere Bedingungen vorfinden.
dreibund architekten ballerstedt | helms | koblank
Dipl.-Ing. Arch. BDA René Koblank, Dipl.-Ing. Arch. BDA Olaf Ballerstedt, Dipl.-Ing. Arch. BDA Thomas Helms Foto] Andreas Ren, Photodesign & Artwork
Der heutige Anspruch an Architekturbüros ist die umfassende Kompetenz in allen Phasen des Dialoges mit den Bauherren. Nur gemeinsam mit Bauherren, Ingenieuren, Landschaftsplanern und Designern entstehen Lösungen, die den Mut haben, Erfahrung und Innovation zu verbinden. Das 2003 gegründete Büro dreibund architekten steht für eine intensive Auseinandersetzung mit der gestellten Aufgabe, dem daraus resultierenden Entwurf und dessen Umsetzung mit einer zukunftsweisenden, qualitätsvollen Lösung. Die drei Gesellschafter verfügen über langjährige
Erfahrungen in den Bereichen Konzeptentwicklung, Machbarkeitsstudien, Gutachten und Wettbewerben. dreibund architekten stehen neben der ganzheitlichen Betrachtung einer Aufgabe für eine qualitative, termingerechte Umsetzung des Entwurfs auf hohem Niveau und im gegebenen Kostenrahmen. Inhaber und Projektteam verfügen über große Erfahrungen in der Abwicklung von hochbaulichen, städtebaulichen und innenarchitektonischen Aufgabenstellungen. www.dreibund-architekten.de
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Sensibler Umgang mit der Substanz „Von außen war das Gebäude durch seine gelbliche Klinkerfassade und sein grünes Kupferdach geprägt“, erzählt Architekt Hintemann weiter. „Diese Erscheinung sollte nicht beeinträchtigt werden. Schon aus diesem Grund schied für uns eine Außendämmung des Gebäudes aus.“ Auch im Inneren war den Planern aber der sensible Umgang mit der Substanz aus dem Jahr 1961 wichtig. Etwa die Deckenverschalung: „Die ist aus sibirischer Lärche und sehr präzise gefertigt. Darüber befand sich allerdings nur noch eine Kokosmatte und dann kam schon das Kupfer des Daches“, so Hintemann. So wurde die Sichtverschalung behutsam entfernt, das Dach nach Stand der Technik gedämmt und dann die Schalung in leicht veränderter Form wieder eingebaut. Auch bei der Schaffung neuer Lichtverhältnisse zollte man dem Vorhandenen Respekt. Die alten Buntglas-
fenster wurden durch moderne, transparente Fenster ersetzt. Ausgewählte Buntglasfenster erhielten ihren neuen Platz in den beiden Windfängen sowie, eingefasst in eine filigrane Stahlrahmenkonstruktion, hinter dem erweiterten Westfenster. Zusätzlich wurde auch eine neue Dachöffnung eingebracht, die den Altar ins Licht rückt. Der bestehende Bodenbelag aus Dielen und Schiefer musste jedoch einem neuen Boden aus Anröchter Dolomit wei-
chen, der schon im Altarbereich gelegt worden war. „In diesem Umfeld aus hochwertigem und mit Bedacht ausgewähltem Material war eine Dämmung mit einem profanen WDVS nicht vorstellbar“, erzählt Jan Hintemann. So entschloss man sich bei der Wärmedämmung für die Verwendung von TecTem® Insulation Board Indoor, von dem der beauftragte Stuckateurbetrieb Martin Schwarze rund 900 Quadratmeter montierte.
Ein neues Oberlicht setzt besonders den Altarbereich der sanierten Melanchtonkirche in Szene.
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dann die Montage des Dämmsystems erfolgen: Dazu wurden die Dämmplatten auf Stoß gesetzt und rückseitig vollflächig mit einem diffusionsoffenen Flächenspachtel verklebt. Die Montage erfolgt immer reihenweise von unten nach oben, wobei bei der jeweils folgenden Zeile ein Fugenversatz von mindestens 20 Zentimetern zu berücksichtigen ist. „Aufgrund des teilweise bis zu 12 Meter hohen Raumes mussten die Platten außerdem mittig gedübelt werden“, erklärt Martin Schwarze, eine Maßnahme, die ab einem Grenzmaß von 3,80 Metern erforderlich ist. Die Handhabung des Materials ist einfach, Stücke können einfach mit dem Fuchsschwanz gesägt werden. Auch kleinteiligere Arbeiten, wie etwa die Einfassung der erhaltenen Buntglaskreuze im Altarbereich der Kirche, waren mit den Platten auf Perlitbasis problemlos möglich.
Einfache Verarbeitung
Neue Schalbretter aus sibirischer Lärche orientieren sich an der Deckenschalung und wurden genutzt, um die Treppenhäuser zu verkleiden.
Material mit besten Eigenschaften Die Perlite-Dämmplatten weisen mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,045 W/mK zum einen sehr gute thermische Kennwerte auf und reduzieren somit Wärmeverluste deutlich. Zum anderen haben die aus vulkanischem Glas hergestellten Platten die Eigenschaft, auftretendes Kondenswasser aufzunehmen und zeitverzögert wieder abzugeben, mögliche Feuchtespitzen im Raumklima werden dadurch zuverlässig abgepuffert. Das gesamte System ist durchgängig diffusionsoffen und kapillaraktiv. So wird das Risiko von Bauschäden bei dem sensiblen Thema Innendämmung erheblich reduziert. Außerdem sind die Dämmplatten mit dem alkalischen pHWert 10 weitestgehend gegen Schimmelpilz unempfindlich. 122
In der Melanchtonkirche hatte eine Wärmedurchgangsuntersuchung eine ideale Dicke von 100 Millimetern für die Dämmplatten ergeben. So konnte das Team von Stuckateur Martin Schwarze mit der Vorbereitung des Untergrunds starten. „Am Anfang stand eine kleine Herausforderung“, so Schwarze, „denn die Innenräume waren großflächig mit Klinkern verkleidet, die seinerzeit aus ästhetischen Gründen teilweise verkehrt herum, also mit der Lochseite in den Raum hinein, angebracht worden waren.“ So hieß es für die Stuckateure als Erstes: Löcher zuspachteln. Um einen normgerechten, ebenen Untergrund zu erreichen, wurde ein 1 Zentimeter dicker Kalkzementputz aufgebracht. Nach dem vollständigen Durchtrocknen konnte
Bei der Verarbeitung entstandene Ausbrüche und Plattenstöße, die größer waren als 2 Millimeter, wurden mit Füllmörtel beseitigt. Anschließend wurde die gesamte Fläche mit Grundierung vorbehandelt sowie – nach vollständiger Trocknung – der Flächenspachtel mit Gewebearmierung aufgetragen. Das Gewebe wird dabei im oberen Drittel der Armierungsschicht in Bahnen mit 10 Zentimetern Überlappung eingelegt. „Dann haben wir die Oberfläche mit eingefärbtem Rotkalk fein verputzt“, berichtet Schwarze. So ergibt sich eine Wand, bei der konsequent auf mineralische, diffusionsoffene Werkstoffe gesetzt wurde. Das Resultat: eine effiziente, natürliche und gleichzeitig feuchtigkeitsregulierende Innendämmung mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das Raumklima. Damit konnte auch auf den Einbau einer Dampfsperre verzichtet werden, was effektiv Zeit im Bauablauf spart. Ein zusätzliches Element kam außerdem im Altarbereich zum Einsatz. Martin Schwarze: „Hier haben wir auch eine Wandflächenheizung integriert.“ Dafür wurde das Flächenheiz- und Kühlsystem aquatherm black system mit dem TecTem® Insulation Board Indoor kombiniert. Die
Das Spiel mit Licht und Schatten
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Die umlaufende Empore verbindet zusätzliche Gruppenräume und das Amtszimmer des Pastors.
Ganz anders und doch gleich
Freier Blick vom höchsten Punkt der Empore, entlang der Ost-West-Achse der Kirche Fotos] dreibundarchitekten, Bochum
leichten Heizregister aus Kunststoff können dafür direkt auf der Innendämmung montiert werden. Aufgrund der geringen Abmessungen können die Register dicht unter dem Putz verlegt werden, eine einfache vollflächige Gewebearmierung gilt als ausreichend. Um die Kapillaraktivität der Wand zu gewährleisten, sollte dabei immer auf den geeigneten Putz geachtet werden. Da beim Projekt Melanchton-
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kirche sowieso durchgängig mineralische Komponenten verwendet wurden, stellte sich diese Frage aber gar nicht. Für den Stuckateur Schwarze zeigten sich gerade hier die Vorteile der verwendeten Dämmplatten: „Das Perlit-Material überzeugt natürlich durch seine bauphysikalischen Eigenschaften. Nicht nur in puncto Wärmedämmung, sondern vor allem, wenn es um Wasseraufnahme und -abgabe geht“.
Das Ergebnis der Umbauarbeiten wurde im Juni 2013 der staunenden Gemeinde präsentiert. Äußerlich unverändert, erstrahlt die Melanchtonkirche im Inneren in neuem Glanz. Viel wärmer und einladender zeigt sich der Kirchenraum, mit Tageslicht illuminiert und hell verputzt. Die neuen Emporen bieten zusätzlichen Raum für Besucher und die Gruppenräume sowie das Pfarrbüro sind schnell und einfach erreicht. Für eine neue Bestuhlung hatten die Mittel der Gemeinde noch nicht gereicht, aber auch hier zeigten die Hannoveraner Kreativität. „100 Stühle für 1.000 Tage“ hieß die Aktion, mit der sich die Melanchtongemeinde bei ihren Mitgliedern Sitzgelegenheiten auslieh. Deren bunte Vielfalt passte hervorragend in das nun modernisierte, ganz lebendige Gotteshaus, das wieder zum natürlichen Zentrum von Hannover Bult geworden ist. Das Objekt wurde beim KNAUF AWARD 2013 in der Kategorie Energieeffizienz mit dem ersten Platz ausgezeichnet. www.knauf-aquapanel.com www.bult.de/melanchton www.schwarze-stuck.de
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inside] Neues Musiktheater Linz 126 » 128
Die LED-Strahler bringen das Musiktheater bei Dunkelheit zum Strahlen.
Spot an!
Neues Musiktheater Linz im Rampenlicht
Das Musiktheater in Linz ist ein innen und außen aufwendig gestalteter Neubau und bietet ein breit gefächertes Unterhaltungsprogramm. Rund 600 Mitarbeiter sorgen vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Theaterbetrieb. Die optimale Beleuchtung in den verschiedenen B ereichen des Hauses liefert eine maßgeschneiderte Lichtlösung von Zumtobel.
Die Stadt Linz schmückt sich mit einem neuen kulturellen Wahrzeichen: Das neue Musiktheater Linz gilt als eines der modernsten Opernhäuser Europas: Außergewöhnlich gut aufgestellt, präsentiert das Haus neben Oper, Schauspiel, Tanz und jungem Theater auch eine Musical-Sparte inklusive fest engagiertem Ensemble. Die imposante Bühne, ein großzügiger Zuschauerraum für 1.200 Gäste und Monitore in den Vordersitzen für die Pausenbestellung gestalten den Theaterbesuch künftig noch angenehmer.
Nach einem Entwurf des britischen Architekten Terry Pawson erstreckt sich der Gebäudekomplex auf 55.000 Quadratmetern und schließt direkt an den Stadtpark, genannt „Volksgarten“, an. Der Neubau beherbergt neben dem Bühnen- und Zuschauerbereich auch Werkstätten, Proben- und Lagerräume. Mit Blick auf die vielen verschiedenen Aufgaben vor und hinter der Bühne wurde ein effizientes Lichtkonzept entwickelt, welches das Tageslicht mit einbezieht und eine Notbeleuchtung integriert.
Lichtmanagement für höchste Effizienz Das Musiktheater ist als Niedrigenergiehaus gebaut und dank großzügiger Glasflächen im Erdgeschoss von Tageslicht durchflutet. Die Lichtlösung unterstützt das energiesparende Konzept durch den Einsatz des Lichtmanagementsystems in Kombination mit hocheffizienten Leuchten. Luxmate steuert die Beleuchtung, das Notlicht und den Sonnenschutz des Gebäudes über eine zentrale und leicht zu bedienende Einheit. Ein Tageslichtmesskopf misst außerdem das einfallende Licht und sorgt dafür, dass in jedem Raum nur so viel Kunstlicht beigesteuert wird, wie
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es eine optimale Beleuchtung erfordert. Bewegungssensoren unterstützen die Effizienz der Lösung ebenfalls. Das Lichtmanagement integriert darüber hinaus die Steuerung der Jalousien. Im automatisierten Betrieb passen sie sich der Sonneneinstrahlung an, sodass Blendung und Überhitzung verhindert werden. Neben Luxmate ermöglicht auch die Wahl der richtigen Leuchte, den Energiebedarf der Lichtlösung maßgeblich zu senken und dabei jeden Bereich des Theaters ideal zu beleuchten. So können die Energiekosten um bis zu 50 Prozent verringert werden.
Dichtigkeitselement
Schwenkriegel
Die neue Tagesfalle
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Türen sicher schließen, Komfort und Dichtigkeit bieten – genau das können Sie von der neuen automatischen Sicherheits-Tür-Verriegelung von Winkhaus erwarten. Das mechanische Schließsystem autoLock AV3 sorgt mit der innovativen Kombination aus massivem Schwenkriegel und dem neuen Dichtigkeitselement für mehr Sicherheit und Dichtigkeit der Tür. Auch die praktische Tagesfalle passt sich ganz Ihren individuellen Ansprüchen an. Erhältlich auch in der komfortablen, motorischen Variante blueMatic EAV3. Erfahren Sie mehr in unserem informativen 3D-Video oder auch telefonisch unter T +49 3693 950-130.
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Im Restaurant sorgen die Kugelleuchten und LED-Spots für ideale Beleuchtung und ein angenehmes Ambiente.
Vielseitige Leuchten für anspruchsvolle Aufgaben Der Leuchtenhersteller setzt dafür modernste Lichttechnologie und hocheffiziente Leuchten ein. In den Gängen und im Foyer des Musiktheaters sorgen unter anderem die quadratischen Downlights für eine gleichmäßige Ausleuchtung und optimale Lichtverteilung. Die hochwertigen Bilder in diesem Bereich des Hauses setzen Strahler im minimalistischen Design in Szene. Das UV- und IR-freie LED-Licht schont dabei die Kunstwerke.
Lichtlinien schaffen optimale Lichtverhältnisse im Probenraum. Fotos] Zumtobel
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Im Theaterrestaurant positionierte Zumtobel ein dekoratives Highlight. Die kugelförmige Pendelleuchte schafft eine angenehme Grundbeleuchtung dank eines verspiegelten, bronzefarbenen Leuchtenkörpers. Als Leuchtmittel lassen sich sowohl LEDs als auch Kompaktleuchtstofflampen verwenden. Die LED-Strahler liefern ergänzend dazu eine kräftige und präzise Akzentbeleuchtung unter anderem im Bereich der Tische.
Hinter den Kulissen ermöglichen Lichtlinien ideale Lichtverhältnisse in den Proberäumen. Darüber hinaus erzeugt die Hallenreflektorleuchte im hinteren Bühnenbereich optimales Licht für den Kulissenaufbau. Die Beleuchtung der Büros übernimmt eine Einbauleuchte. Dem Tageslicht ähnlich sorgen die Leuchtstofflampen für eine gleichmäßige Lichtverteilung ohne Blendung und eine angenehm helle Atmosphäre. Ergänzend tritt die Pendelleuchte auf, die sowohl indirektes und direktes als auch seitliches Licht in jede beliebige Richtung abgeben kann. Für den Notfall stattete Zumtobel das Theater mit rund 1.500 Sicherheitsund LED-Rettungszeichenleuchten aus, u. a. auch als Fluchtwegmarkierung. Die Notbeleuchtung wird über ein autarkes Stromnetz versorgt und mithilfe einer Steuerung ebenfalls über das Lichtmanagementsystem gesteuert und überwacht. Für eine effektvolle Außenbeleuchtung des Gebäudes setzt Zumtobel hocheffiziente LED-Strahler ein, die sich besonders für eine akzentuierte Fassadenbeleuchtung eignen. www.terrypawson.com www.zumtobel.com
Das Modulare Oberlicht-System von VELUX Entwicklung und Design in Kooperation mit Foster + Partners.
Umfassende Modularität, intelligentes Design und innovative Materialeigenschaften. Das mit Foster + Partners entwickelte Modulare Oberlicht-System von VELUX setzt im gewerblichen Bereich neue Maßstäbe für die Belichtung durch das Dach. Das innovative Konzept bietet dank seiner umfassenden Modularität verschiedene Lösungen für alle Anforderungen. Weitere Informationen erhalten Sie auf velux.de/modularesoberlichtsystem
inside] Seniorenresidenz Altenburg 130 » 134
Historische Fabrik wird moderne Seniorenresidenz Revitalisierungsprojekt mit Linoleum- und Designbelägen In den einstigen Produktionshallen für Haushalts- und Industrienähmaschinen wurde auf 8.000 Quadratmetern Platz für die Betreuung und Pflege von 122 Bewohnern geschaffen.
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Von der einladend gestalteten Terrasse im Innenhof bietet sich ein faszinierender Ausblick auf ein Stück Gebäudehistorie. Der angrenzende noch unsanierte Fabrikkomplex offenbart sein charmant schroffes Fassadenantlitz.
Die behutsame Revitalisierung eines ehemaligen Nähmaschinenwerks im thüringischen Altenburg ließ eine reizvolle Kulisse für die zeitgemäße Nachnutzung entstehen. In einem der traditionsreichen Werksgebäude hat die Michels Unternehmensgruppe nach den Plänen der Architekten Lewitzki + Kleinen mit der Seniorenresidenz Schlossblick ein stilvolles und modernes Pflegeheim errichtet. Zusätzlich entstanden in der ehemaligen Fabrik altersgerechte Loftwohnungen. Der Bodenbelag in hellen Farben unterstützt das behagliche und freundliche Ambiente.
Die Seniorenresidenz Schlossblick liegt in unmittelbarer Zentrumsnähe im 12.000 Quadratmeter großen Gewerbepark „Alte Fabrik“. 1879 wurde hier der Grundstein für die Nähmaschinenfabrik „L.O. Dietrich Vesta Nähmaschinenwerke“, später auch bekannt unter „Textima“ und „Altin“, gelegt. Bis 1914 wurde das Areal um zusätzliche vier- bis fünfstöckige Produktionshallen erweitert, in denen zunächst Haushalts- später Industrienähmaschinen produziert wurden. Nach der Fabrikschließung im Jahr 2005 stand der Komplex vier Jahre leer, bevor die Unternehmensgruppe Michels-Kliniken mit Unterstützung von Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II eine aufwendige Revitalisierung beschloss.
2009 begannen die neun Millionen Euro teuren Sanierungs- und Umbauarbeiten für das 2011 eröffnete Seniorenheim. Das besondere Flair verdankt der größtenteils denkmalgeschützte Industriebau im Stil der Gründerzeit seiner markanten Klinkerfassade mit abgesetzten Zierelementen, die nahezu vollständig erhalten werden konnten. Das Fabrikinnere wurde komplett entkernt, die Dachkonstruktion von Grund auf erneuert und die vielen großflächigen Fenster in Anlehnung an das Original ausgetauscht. Heute bietet das Haus auf circa 8.000 Quadratmetern viel Platz für die Pflege und Betreuung von 122 Bewohnern in 116 Einzel- und 3 Doppelzimmern. Dafür wurden neben einer Demenzstation im 131
Erdgeschoss auf drei der insgesamt sechs Gebäudeebenen großzügig angelegte Pflegebereiche untergebracht. Zwischen den Zimmern sind kleine Sitzgruppen für die tägliche Begegnung der Bewohner eingerichtet. Der kommunikative Charakter des Hauses und das vertraute Zusammenwohnen werden zusätzlich durch die offenen, von den Fluren nicht abgetrennten Gemeinschaftsräume in der Mitte jedes Stockwerks unterstützt. Im Erdgeschoss befindet sich eine gemütliche Cafeteria, deren einladend gestaltete Terrasse bei schönem Wetter ein beliebter Treffpunkt für Bewohner und Gäste darstellt. Obendrein trifft man hier auch auf ein Stück unberührter Geschichte: Der angrenzende Gebäudekomplex der einstigen Fabrik ist noch ungenutzt und offenbart sein charmant schroffes Fassadenantlitz. Durch das kontrastierende Nebeneinander von marodem und behutsam saniertem Mauerwerk vollzieht sich ein faszinierender architektonischer Zeitraffer.
Im Zuge der behutsamen Revitalisierung wurde das Fabrikinnere vollständig entkernt – die markante Klinkerfassade des teils denkmalgeschützten Werksgebäudes blieb nahezu vollständig erhalten.
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Der kommunikative Charakter des Hauses spiegelt sich in den offenen Gemeinschaftsräumen jeder Etage und der stilvollgemütlichen Cafeteria im Erdgeschoss wider.
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Im Dachgeschoss der alten Fabrik entstanden zusätzlich vier altersgerechte Wohnlofts. In den weitläufigen Ein- bis Dreizimmerwohnungen wurden Designfliesen in heller Eichen-Optik verlegt.
Bei der Farbgestaltung und Möblierung dominieren warme Beige- und Brauntöne. Passend dazu wählten die Architekten hellbraunes Linoleum. Der natürliche Bodenbelag bietet einen hohen Gehkomfort, ist fußwarm und lässt sich leicht reinigen und pflegen. Fotos] Mario Jahn für Armstrong
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Die Zimmer der Seniorenresidenz wirken hell und freundlich – durch persönliche Möbel- und Liebhaberstücke werden sie zu individuellen Wohlfühlorten. Bei der Farbgestaltung und Möblierung dominieren warme Beige- und Brauntöne, die den Räumen eine ruhige und behagliche Atmosphäre verleihen. Der dezent marmorierte Bodenbelag im Design „rocky brown“ erfüllt alle technischen Anforderungen, die in einer Pflegeeinrichtung an ihn gestellt werden. Er bietet einen hohen Gehkomfort, denn er ist rutschsicher, glatt, blendfrei und elastisch. Darüber hinaus ist Linoleum fußwarm und extrem abriebbeständig. Im Dachgeschoss der alten Fabrik entstanden ebenfalls nach den Plänen der Architekten Lewitzki + Kleinen zusätzlich vier attraktive Lofts mit je einem eigenen Atrium. Die weitläufigen Ein- bis Dreizimmerwohnungen sind 56 bis 165 Quadratmeter groß und altersgerecht geplant. Hier wurden Designfliesen in heller, leicht weiß gewaschener Eichen-Optik verlegt. Maserung und Farbverlauf wirken täuschend echt, sodass der Belag kaum von einem Holzboden zu unterscheiden ist. www.lewitzki.de www.armstrong.de/boden
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SCHIEDEL XPERT MANTELSTEIN Der neue Schiedel ABSOLUT XPERT bedeutet absolute Luftdichtheit mit einer Leckage von (≤ 1 m3/stgm/h). Die Dichtheit des Systems ist dabei ohne zusätzliches Dämmen und Verputzen der vier Seiten gewährleistet.
Schiedel präsentiert ersten passivhauszertifizierten Schornstein Schiedel stellt als Europas Marktführer im Bereich Abgastechnik eine Neuheit vor: den ersten passivhauszertifizierten Schornstein „ABSOLUT Xpert“. Er besitzt höchste Luftdichtheitswerte, bietet die Möglichkeit zum Anschluss klassischer Festbrennstoff-Feuerstätten wie z. B. einem Kaminofen und zum Einsatz regenerativer Brennstoffe wie Holz oder Pellets.
SCHIEDEL XPERT HAUS Garantiert sicherer, raumluftunabhängiger Betrieb und für alle Brennstoffarten, insbesondere erneuerbare Energien, geeignet: der Schiedel ABSOLUT XPERT
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SCHIEDEL ABSOLUT XPERT Erster zertifizierter Schornstein für das Passivhaus/Passivhauszertifikat Bildquelle: Schiedel GmbH & Co. KG, München
Um die gewünschte Energieersparnis und Behaglichkeit zu erreichen, werden an die in Passivhäusern eingesetzten Komponenten hohe thermische und bauphysikalische Anforderungen gestellt und in speziellen Testreihen überprüft. Diese Tests, darunter z. B. Wärmebrückenberechnungen und Luftdichtheitsmessungen, „hat der ABSOLUT Xpert in optimaler Weise erfüllt“, stellt Prof. Dr. Benjamin Krick, Deutsches Passivhaus Institut, fest. Passivhäuser sind nicht nur durch ihre sehr gute Wärmedämmung sehr energieeffizient, sondern zeichnen sich auch durch hohe Luftdichtheit, meist gekoppelt mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung samt Wärmerückgewinnung, aus. Daraus resultieren zusätzliche Funktionsanforderungen: Feuerstellen müssen raumluftunabhängig zu betreiben sein, da durch die luftdichte Gebäudehülle eine Zuluftversorgung raumseitig nicht gegeben ist. Des Weiteren werden dadurch die Gefahr des Abgasaustritts bei Lüftungsbetrieb und eine Raumauskühlung vermieden. Kalte Oberflächen verschiedener Bauteile wie beispielsweise die Mantelsteine eines Schornsteins können unter gewissen Umständen zur Kondensation der Raumluftfeuchtigkeit führen. In der Folge besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Diese kann durch eine gute Dämmung und sachgerechte Wohnungsnutzung verhindert werden, besser ist es natürlich,
wenn die Feuchtebelastung erst gar nicht auftritt. Der Schiedel ABSOLUT Xpert garantiert eine Oberflächentemperatur von mindestens 17 °C, was der höchsten Energieeffizienzklasse bei Schornsteinen entspricht und somit die Behaglichkeitskriterien zu 100 % erfüllt. Damit ist die Gefahr der Kondensation ausgeschlossen. Auf den für die Passivhaus-Zertifizierung notwendigen technischen Stand bringen den ABSOLUT Xpert folgende Innovationen: • deutliche Erhöhung der Schaumbetonstärke (integrierte Dämmung) • durchgängige Isolierung im Zuluftschacht • Verbesserung der Betonrezeptur zur Erhöhung der Luftdichtheit • Änderung des Außenmaßes von 38/50 cm auf 42/62 cm • höchste Luftdichtheit aller Systemkomponenten Weitere Infos unter: www.schiedel.de
Schiedel GmbH & Co. KG Lerchenstr. 9 · 80995 München Tel. 089 35409-0 · Fax: 089 35409-141 werbemittel@schiedel.de www.schiedel.de 135
inside] a-ja Resort, Warnemünde 136 » 138
Wellnessurlaub
mit exklusivem Meerblick Eindeutige Innenraumgestaltung für großzügige Wohlfühlzimmer
Wellness in den Dünen
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Bereits seit 200 Jahren lockt der feine Ostsee-Sandstrand Erholungsuchende nach Warnemünde. Der Rostocker Stadtteil bietet mit dem Leuchtturm, dem Kurhaus und Kurpark sowie einer Seepromenade direkt hinter den Dünen außerdem eine ganze Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten. Bislang konnten sich eher betuchte Urlauber den Aufenthalt in dem Seeort leisten. Mit dem neu erbauten, direkt an der Promenade gelegenen a-ja Resort wird dies nun anders, denn die neue Marke a-ja hat ein anderes Ziel: erschwinglichen Wellnessurlaub für jeden.
Das Konzept des Resorts ist modular aufgebaut. Zu einem niedrigen Zimmergrundpreis buchen die Gäste nur die Services hinzu, die sie tatsächlich nutzen wollen. Dazu gehören eine großzügige Spa-Anlage, Saunen und Dampfbäder, ein Familienbereich, ein Erholungsbereich ausschließlich für Erwachsene sowie Body- und Beautybehandlungen im NIVEA Haus. Zudem bietet das Resort eine Vielfalt unterschiedlicher Gastronomiemöglichkeiten. Egal welches Paket der Gast zusammenstellt, er soll sich – unabhängig vom Preis – wie in
einem Hotel der gehobenen Mittelklasse rundum wohlfühlen. Deshalb bestimmen nachhaltige, edel wirkende Materialien die weitläufigen Räumlichkeiten. Der unverbaute Blick auf die Ostsee ist im Preis immer inbegriffen. Besonders wichtig für das Wohlbefinden der Gäste ist die Konzeption und Ausstattung der Zimmer. Helle, freundliche Farben dominieren. Die raumhohen Fenster lassen nicht nur viel Licht ins Innere, sondern bieten auch freien Ausblick auf den Strand und das Meer. Insbesondere die Gestaltung der Badezimmer trägt zur großzügigen Atmosphäre bei. Damit sich die privaten „Wellnessbereiche“ harmonisch in das offene Innenraumkonzept einfügen, sind sie lediglich durch Trennelemente aus Glas vom Wohn-/Schlafbereich abgegrenzt.
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Diese Trennwände aus Sicherheitsglas sorgen für eine perfekte Kombination von Komfort, Sicherheit und höchster Funktionalität. Der Blick schweift ungestört nach draußen – ohne Spiegelung oder farbliche Verfälschung. So erleben die Gäste im a-ja Resort unter der Regendusche eine Erfrischung mit direktem Blick auf das Meer, fast als wären sie im Freien. Auch zwischen Dusche und Toilette kommt Glas zum Einsatz. Eine sogenannte Kombitür verschließt je nach Bedarf entweder den WC-Bereich oder die Duschka-
Glasklarer Ausblick auf das Meer Fotos] a-ja Resorts
bine. Diese pfiffige Lösung spart Platz und Kosten. Für ausreichenden Sichtschutz sorgt eine klassische Satinierung, die durch ihr zeitloses Design besticht. Neben satinierten Oberflächen machen zahlreiche weitere Veredelungsverfahren wie individuelle Schliff-, Sandstrahl-, Druck- und Lasertechniken Glas im Innenausbau zu einem attraktiven Material. Die Bandbreite der Gestaltungsmöglichkeiten ist groß – so können auch komplexe Designkonzepte passgenau und mit hohem gestalterischem Anspruch umgesetzt werden.
Damit in den stark beanspruchten Badbereichen die gläsernen Elemente lange ihr edles Aussehen bewahren, wurden im a-ja Resort die Türen und Trennwände teilweise mit einer hydrophoben Beschichtung versehen. Diese wirkt Wasser abweisend und hält Schmutz ab, sodass die Reinigung der Gläser weniger aufwendig ist. Bei den satinierten Flächen werden durch die Beschichtung störende Fingerabdrücke deutlich reduziert und lassen sich im Vergleich zu konventionellen Gläsern viel leichter von der Oberfläche entfernen. Die Firma Glasfischer Glastechnik GmbH zeichnet für die Ausführung der Kombitüren und Trennwände verantwortlich. Das Unternehmen deckt die gesamte Bandbreite aller Glasbauarbeiten, von Standardlösungen bis hin zu individuellen und technisch anspruchsvollen Konzepten, ab. So konnten die maßgeschneiderten Interiorlösungen für die Hotelzimmer des a-ja Resorts mühelos umgesetzt werden. www.seegermueller.de www.kbi.at www.glasfischer.com www.schollglas.com
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Insofern stehen bei Küffner nicht nur praktische Gesichtspunkte einer guten Reinigungsmöglichkeit und Beanspruchbarkeit, sondern auch ästhetische Ansprüche eines durchdachten Übergangs zur Wand, zum Boden und zur Türzarge im Fokus. Denn - auf den Anschluss kommt es an! X60
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inside] Microsoft Briefing Center 140 » 142
Microsoft Briefing Center Neue Gestaltungsideen für progressive Produktperformance
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Pure Produktpräsentation im Showroom war gestern. Heute ist Kommunikation das Zauberwort für eine moderne Produktperformance, die den Kunden einbezieht und begeistert. Dass ein Konzern wie Microsoft auch auf diesem Gebiet Progressives bieten kann, liegt nahe und wird mit dem neuen Microsoft Briefing Center im schweizerischen Wallisellen eindrucksvoll demonstriert. Denn hier werden Präsentationsinhalte nicht einfach nur ausgestellt, sie treten vielmehr mithilfe hauseigener Microsoft Technologien wie KINECT, X-BOX, SURFACE und Co. in einen interaktiven Dialog mit dem Kunden. Dessen Körperbewegungen steuern die Software und machen ihn zum aktiven Teil des Geschehens. Solch neue Präsentationskonzepte sind mit herkömmlichem Design und altbekannten Materialien nicht zu realisieren.
Kreative Köpfe sind gefragt, die zukunftsweisende Werkstoffe in ihre Entwürfe zu integrieren verstehen. So haben die Architekten des interdisziplinären Design-Teams COASToffice aus Stuttgart HI-MACS® als das Material ihrer Wahl entdeckt und dementsprechend erfrischend neue, funktional wie gestalterisch außergewöhnliche Räume geschaffen. Dank seiner Vielfältigkeit ist das Acrylsteinmaterial geradezu prädestiniert für neue Aufgaben, wie der Entwurf eines dynamischen, technologischen Raums, wie er in Wallisellen gefordert war. Die spezifischen Materialeigenschaften des Acrylsteins machen ihn plastisch formbar und wie geschaffen für die dreidimensionale Gestaltung. Die geschmeidig glatte Oberfläche steht mit ihren haptischen Qualitäten zudem nicht im Widerspruch zu einem Einsatz in frequentierten Räumen. Das porenfreie, wasserundurchlässige und pflegeleichte Material ist zudem noch besonders robust.
Fließende Formen – effektive Kommunikation Das neue Microsoft Briefing Center befindet sich im ersten Stock innerhalb der Zentrale der Microsoft Schweiz GmbH. Um einen großzügigen Courtyard sind im vorderen Bereich die sogenannte „Product Lounge“, im rückwärtigen Bereich zwei unterschiedlich große Konferenz- und Präsentationsräume angeordnet. Herzstück der „Product Lounge“ ist ein aus Acrylsteinmaterial gefertigtes, räumlich skulpturales Lounge- und Kommunikationsmöbel, das die rund 100 Quadratmeter große Fläche in unterschiedliche Zonen gliedert. Sowohl die „Microsoft Kinect Welcome Zone“ wie auch die „Microsoft Surface Bar“ ermöglichen mit touch- und bewegungssensorischen Technologien vielseitige Interaktionen zwischen den MedienScreens und dem Kunden. Die Gestaltung des zentralen Theken- und Loungemöbels basiert auf dem Gedanken nahtlos ineinander übergehender Kommunikationsformen. Und hierfür erwies sich das Material als genau das richtige für die gestalterische Umsetzung dieses Cloud-Gedankens: Energiegeladene, lebendige Formen lassen sich aus dem transluzenten Solid Surface Material modellieren und zusammenfügen. Das Ergebnis sind Einrichtungselemente wie aus einem Guss – fugenlos, homogen und außergewöhnlich. Wenn es um hochwertiges Design geht, spielt auch die Farbauswahl eine entscheidende Rolle. Um Kontraste ohne dominante Farbigkeit zu erzeugen, wurden den Tischflächen der sonst in weißem Acrylstein gestalteten Interior-Skulptur dünne schwarze Schichten des Acrylsteinmaterials aufgelegt. Sie zeigen eindrucksvoll, wie filigran das Material verarbeitet werden kann, und helfen dabei, das recht große, zweigeteilte Loungemöbel zu proportionieren.
heizen - kühlen - licht - lüften neubau - sanierung - boden wand - decke - fassade brüstung - unterflur: wir haben lösungen für ihre wünsche
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Sinnliche Raumatmosphäre Unterschiedliche Kommunikatiosszenarien sind an dem geschwungenen Tresen möglich: Im Stehen wie im Sitzen kann eine Produktvorführung stattfinden oder von einer Gruppenpräsentation direkt in ein persönliches Gespräch gewechselt werden. Der fließende Übergang zwischen Unterhaltung im Stehen und Hands-onPräsentationen im Sitzen macht es dem Microsoft Beraterteam leicht, auf unterschiedliche Kunden, Produkte, Gruppengrößen oder Präsentationsformen individuell zu reagieren. Die im Möbel in-
tegrierten Medien und Technologien bilden die Basis dieser Art der unmittelbaren Produktinszenierung. In der umlaufenden schwarzen Glaswand sind neben den Informationsträgern auch funktionale Nebennutzungen wie Garderobe, Teeküche, Catering und Stauraumfläche untergebracht. Außerdem dient die schwarze, glatte Fläche als Screen für Projektionen. Grafische Muster auf den Glaswänden wurden als Sichtschutz aufgebracht – was besonders bei den raumtrennenden Elementen der Konferenzräume
von Bedeutung ist –, transportieren aber gleichzeitig als Ornament die gestalterische Thematik von Reflexion und Absorption, von Auflösung und Verdichtung. Sinnliche Raumatmosphäre und modernste Technologien gehen im Microsoft Briefing Center eine wirksame Symbiose ein. www.coastoffice.de www.rbsgroup.de www.himacs.eu
Fotos] David Franck Photography
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inside] Werkraum Bregenzerwald 144 » 146
Die Kultur des Handwerks in neuem Licht Neues Zentrum des Vereins Werkraum Bregenzerwald Der Werkraum Bregenzerwald ist ein international anerkanntes Kompetenzzentrum für das neue österreichische Handwerk in Vorarlberg. Seit Juli hat der Verein seinen Sitz in Andelsbuch im Werkraum-Haus, das von Stararchitekt Peter Zumthor entworfen wurde. Für dieses anspruchsvolle Architekturprojekt hat ein österreichischer Lichtlösungsanbieter ein individuelles Beleuchtungskonzept realisiert, das höchste Ansprüche an Design und Funktionalität erfüllt und den Besuchern ein einzigartiges Ausstellungserlebnis bietet.
Für das Werkraum-Haus von Peter Zumthor wurde eine Sonderlichtlösung konzipiert.
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SYSTEM ANBIETER Mit dem Werkraum-Haus in Andelsbuch hat der Verein Werkraum Bregenzerwald ein neues Zuhause gefunden. Der visionäre Bau, der nach dem Entwurf des renommierten Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand, ist gekennzeichnet durch ein ausladendes Holzdach und eine Fassade aus Glas, sodass die Landschaft hindurchzufließen scheint. Das Werkraum-Haus dient so als eine Art „Schaufenster“ für die Handwerkskultur des Bregenzerwaldes. 80 Meisterbetriebe aus dem Bregenzer Wald schließen sich im Werkraum zusammen. Als Drehscheibe und Anlaufstelle für Bauherren und Architekten bietet das Werkraum-Haus Platz für Ausstellungen, Veranstaltungen, einen Shop und ein Café. Die Multifunktionalität des Gebäudes und seine einzigartige Architektur stellen besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Bei der Planung legte man deshalb Wert auf eine flexible Lichtlösung, welche die Architektur des Hauses inszeniert und dabei mit hoher Lichtqualität überzeugt. Zudem schafft die Lichtinszenierung eine angenehme Atmosphäre für Besucher und Mitarbeiter. Mit dem österreichischen Lichtspezialisten entschieden sich Bauherr und Architekt für einen erstklassigen Partner, der über internationale Erfahrung und eine hohe Beratungskompetenz verfügt. Für die verschiedenen funktionellen Bereiche des Werkraum-Hauses wurde ein maßgeschneidertes Lichtkonzept mit zahlreichen Sonderlösungen
Ein System funktioniert nur dann, wenn alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.
Für eine perfekte Raumakustik wurde in der offenen, bespielbaren Halle des Gebäudes eine Kassettendecke aus Holz mit dicken Polstern angebracht.
Die Multifunktionalität des Gebäudes und seine einzigartige Architektur stellen besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Bei der Planung legte man deshalb Wert auf eine flexible Lichtlösung, welche die Architektur des Hauses inszeniert und dabei mit hoher Lichtqualität überzeugt.
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Mit einer perfekt abgestimmten Produktpalette bietet Europas führender Hersteller von Dachsystemen zu jedem Dach den passenden Systemaufbau. Für sicher abgedichtete und gedämmte Dächer bei jeder Nutzung – von der Begrünung bis hin zur Energiegewinnung.
Mit einer speziell angefertigten Abhängung positionierte Zumtobel in diesem Bereich etwa 160 LED-Spots der Serie Panos Infinity. Die Strahler sind auf Tecton-Schienen montiert. Fotos] Zumtobel
entwickelt. Im öffentlichen Teil des Hauses, in dem die verschiedenen WerkraumHandwerker ihre Arbeiten ausstellen, wurde dabei ausschließlich modernste LED-Technologie eingesetzt. Die LED-Variante überzeugt mit einer einfachen Anbindung an ein Lichtmanagementsystem, sodass sich die Beleuchtung bei Events oder Ausstellungen flexibel steuern lässt. „Die richtige Beleuchtung hat einen wesentlichen Anteil daran, die Leistungen unserer Handwerkskultur angemessen zu präsentieren und gezielt ins rechte Licht zu rücken. Andererseits ist es das Licht, das zusammen mit der Akustik für die atmosphärischen Qualitäten eines Raumes sorgt. Das ist hier im Werkraum die gelungene Mischung von Kunst- und Tageslicht“, sagt die Geschäftsführerin Renate Breuss. Für eine perfekte Raumakustik wurde in der offenen, bespielbaren Halle des Gebäudes eine Kassettendecke aus Holz mit dicken Polstern angebracht. Mit einer speziell angefertigten Abhängung wurden in 146
diesem Bereich etwa 160 LED-Spots positioniert. Die Downlights zeichnen sich durch eine homogene Grundbeleuchtung sowie eine besonders gute Lichtqualität aus und sind zudem sehr effizient. Für ein akzentuiertes Licht und eine ausgezeichnete Farbwiedergabe, vor allem zur Inszenierung einzelner Ausstellungsstücke, sorgen zusätzlich knapp 90 schwenkbare LED-Strahler, ebenfalls mit einer speziellen Pendelabhängung ausgestattet. Der Strahler setzt somit Lichtakzente, erzeugt Kontraste und stellt die Exponate in den Mittelpunkt, um ein aufregendes Kunsterlebnis für den Betrachter zu schaffen. Für eine einfache Anbindung der Leuchten an die Stromversorgung und die Lichtsteuerung sowie die Integration einer Notbeleuchtung kommt ein durchgängiges Lichtbandsystem zum Einsatz. Es ermöglicht eine schnelle Anpassung der Lichtlösung an wechselnde Anforderungen dank einer werkzeuglosen Montage. Seine Flexibilität bei der Umsetzung individueller Anforderungen stellt der Licht-
lösungsanbieter darüber hinaus mit einer Sonderanfertigung im Treppenhaus und Sanitärbereich unter Beweis. Dafür wurden spezielle Downlights in die Betondecke eingelassen. Sie schaffen ideale Lichtverhältnisse zur Orientierung und Führung und unterstreichen zugleich die Architektur des Raumes. Für den Notfall stattete Zumtobel das Gebäude mit den LED-Rettungszeichenleuchten und LEDSicherheitsleuchten aus. Im Untergeschoss bieten Leuchtstofflampen als Pendelvariante und die robusten Feuchtraumleuchten dank ihrer homogenen Beleuchtung optimale Orientierung. www.zumthor.tumblr.com www.zumtobel.com
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inside] Unternehmensporträt FSB, Brakel 148 » 152
Der feine Unterschied Die vier Gebote des Greifens
Die erste Adresse in Sachen Türgriff ist für international renommierte Architekten und Designer der Klinkenhersteller Franz Schneider Brakel, besser bekannt als FSB. Dem ostwestfälischen Unternehmen geht es nicht nur um ästhetisch ansprechende Tür- und Fenstergriffe, sondern auch um die Frage, wie und in welcher Form sich die erste Berührung mit Architektur vollzieht. Denn, so hat der Mittelständler erkannt, die Türklinke verrät alles über das Haus, seine Besitzer – und den Architekten. Dieser steht jetzt im digitalen Zeitalter vor neuen Herausforderungen: Aufgrund der intelligenten Technik gilt es den Zugang zum Gebäude zwar analog zu denken, aber digital zu nutzen. Das Heinze-Journal hat das Unternehmen besucht.
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Eine andere Welt Brakel. Ein Ort mitten in Deutschland. Hier zwischen den sanften Hügeln, wo das Licht im September wie in der Toskana scheint, liegt das kleine Mekka der Baumeister, die auf Details Wert legen – und namhafte Architekten wie Peter Eisenman, David Chipperfield oder Hadi Teherani legen viel Wert darauf. Die geografische Beschreibung mag kitschig klingen, doch wer durch die Landschaften vorbei an weißen Nebelschwaden, Hirschen und Pilzen bis zum Unternehmen FSB fährt, hat den Eindruck, in eine andere Welt zu kommen. Alles ist gemächlicher, kleinteiliger und irgendwie genauer. Es kommt auf Millimeter an – und diese lassen sich ertasten. Wer eine Klinke von FSB in der Hand hält, begreift die Proportionen des Hauses, versteht den Architekten und seine Idee.
Der Beginn einer herausragenden Episode Das war nicht immer so: 1881 stellte der Unternehmensgründer Franz Schneider zunächst zeitgemäß historisierende Möbelbeschläge und Andachtsgegenstände aus Messing her. Er hatte Erfolg, und bereits zur Jahrhundertwende gab es für die inzwischen zahlreichen Modelle einen handlichen Katalog. Rund 100 Jahre später hatte sich das Programm von FSB nur von Möbel auf Tür- und Fensterbeschläge verschoben.
Erst das Zusammentreffen des damaligen Geschäftsführers Jürgen W. Braun mit dem legendären Grafikdesigner Otl Aicher, der bereits 1972 das Erscheinungsbild der Münchener Olympischen Spielen geprägt, aber auch dem Leuchtenhersteller ERCO ein grundlegend neues Erscheinungsbild verpasst hatte, veränderte FSB grundlegend. Denn Aicher, den Braun ursprünglich mit der Neugestaltung eines Katalogs beauftragen wollte, ging es um mehr als
nur eine attraktive Anordnung von Türgriffen. Er erkannte, dass Griffe etwas mit Begreifen zu tun haben und dass solch ein Produktverzeichnis – dessen war sich Aicher sicher – dieses weitreichende Verständnis niemals ausreichend abbilden konnte. Aicher wollte Brauns Haltung zu den eigenen Produkten ändern und führte ihm die Bedeutung des Greifens und Begreifens anhand der Griffe vor. 149
Die Griffphilosophen
Keine Chance für abgeschnittene Finger
Überhaupt entstand dank Brauns Offenheit und Aichers Kontakte zu den Größen der Designwelt ein Markenverständnis, das bis heute das Unternehmen prägt und über die Branche hinaus neue Maßstäbe in Sachen Unternehmensphilosophie und -kommunikation gesetzt hat: Aus dem bislang wenig bemerkten Gegenstand Klinke wurde ein High-Interest Produkt, aus der schlichten Metallfabrik war ein Türklinkenproduzent mit Hang zum Schöngeistigen, überhäuft von Designpreisen. Bis heute gelten die „Vier Gebote des Greifens“, die Aicher damals aufstellte, für die Beurteilung guten Klinkendesigns.
Zutrittsmanagement nennt es FSB, wohlwissend, dass dieser sperrige Begriff schwer verständlich ist. Auch „digitale Gebäudeorganisation mit funktionalem Mehrwert“, wie in den Broschüren oder auf der Website zu lesen ist, klingt erst einmal schrecklich. Doch wie kann man mechanische oder elektromotorische Verriegelungen, bei denen mittels Software definiert ist, wer rein und wer raus darf, zusammenfassen – wenn dies sogar den Wortakrobaten aus Brakel nicht gelingt? Dieter Holsträter, einer der beiden Geschäftsführer von FSB und Nachfolger von Jürgen W. Braun, erklärt, welcher Anspruch
und welche Strategie sich hinter den Worthülsen verstecken: „Hervorragendes Design ist inzwischen immer Teil von FSB. Aber mittlerweile ist Design kopierbar. Daher müssen wir mit Technik das Design unterstützen.“ Er zeigt auf einen Türgriff mit zwei kleinen grünen Punkten an der Vorder- und einer Mulde an der Rückseite. „isis-F ist ein Türgriff mit Fingerscan.“ Der Scanner an diesem Griff, so Holsträter weiter, sei ein thermischer Zeilensensor und fordere auf, die Türklinke zu streicheln, denn „dadurch wird der Finger ‚gelesen‘ und die Tür geöffnet – vorausgesetzt Sie sind zugangsberechtigt.“
Handgussverfahren für die Klinke von Hadi Teherani aufgrund der zu kleinen Radien für eine maschinelle Herstellung.
Inzwischen erscheint es geradezu normal, dass FSB neben der Herstellung des scheinbar schnöden Produkts Klinke Lesungen, Architekturausstellungen oder Workshops veranstaltet, eigene feinsinnig gestaltete Bücher in einer kleinen Auflage publiziert oder für eine weltweite Werbekampagne den bekannten französischen Grafiker Tomi Ungerer oder aktuell die innovative Stylistin Sarah Illenberger beauftragt, deren kreativen Ergüsse kurz nach Erscheinen prämiert im Museum landen. Der „Verlag mit angeschlossener Türklinken-Fertigung“, wie sich FSB mit gewissem Hang zur Selbstironie gerne selbst bezeichnet, hat aber trotz allem sein Kerngeschäft nicht vergessen – die zeitgemäße Organisation des Zugangs zur Architektur. 150
Wechselndes Ambiente durch frei wählbare Lichtfarbe Die Unterseite der ZweiwangenStahltreppe ist mit farbigen LEDs hinterleuchtet und illuminiert so das gesamte Treppenhaus. Durch die frei wählbare Lichtfarbe der Treppenunterseite wird auch die Wand in die jeweilige Farbe getaucht: das Treppenhaus erscheint mal kühl blau, warm orange, leuchtend rot, frisch grün – ganz nach Belieben.
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Dieter Holtsräter, Geschäftsführer von FSB und Hartmut Weise, Hausdesigner von FSB, im Gespräch
Dieses biometrische System wird schon seit vielen Jahren in Banken und Hochsicherheitsbereichen eingesetzt. Inzwischen sind diese Systeme sowohl für private als auch für Unternehmensbereiche erschwinglich. Der eingescannte Finger, eigentlich nur ein Fingerabdruck, wird optisch nicht reproduziert. Anhand von willkürlich gewählten Messpunkten aus der Fingerlinie und der Temperatur – Berg und
Tal – generiert sich ein binärer Code, der wiederum nicht manipuliert werden kann. „Sie können einen abgeschnittenen Finger daran halten, der nicht pulsiert, es öffnet sich nichts. Aber kleine Hautverletzungen beeinträchtigen den Scan nicht“. – Das klingt makaber, doch anders als mit einem Schlüssel, den jeder finden und damit den Zylinder öffnen kann, ist die FingerscanMethode sicher. Fremdeinflüsse von au-
ßen sind unmöglich und der „Schlüssel“ kann weder verloren noch vergessen werden. Die Zeiten des Aussperrens sind vorbei. Der Clou der Isis-Produktfamilie aber ist, dass die Technik sich immer im zentralen Mittelstück befindet. Dadurch ergibt sich eine große Gestaltungsfreiheit, wobei der Griff, die Tür und die Einbausituation unterschiedlich sein können – die Technik aber ist immer gleich. Trotz der vielen Vorteile, welche die isis-Produkte haben – individuelles Festlegen der Zugangsberechtigung ohne zusätzliche Software-Installation, Diebstahl-, Verlust- und Fälschungssicherheit, um hier nur einige zu nennen, ist eine Skepsis bei den Architekten vorhanden. Vielleicht weil der Gedanke an einen Hausmeister, der nicht mehr mit einem großen Schlüsselbund durch das Gebäude geht und nacheinander die Türen verschließt, sondern mit einem Tablet-Computer flugs von einem zentralen Sitzplatz per Mausdruck Türen ansteuern kann unvorstellbar ist. Dabei ist doch das Ende der Turnschuhadministration eigentlich für alle ein Segen.
Unabhängig in Brakel Wer es aber lieber traditionell mag, ist trotz aller Zukunftsvisionen und trotz allem Technikeinsatz bei FSB richtig. Besondere formal schwer zu produzierende Entwürfe wie die Klinke von Hadi Therani werden an dem Hauptfirmensitz in Brakel per Hand gegossen. Die Aluminiumgießerei, die im ehemaligen, jüngst renovierten Schlachthof von 1909 untergebracht ist, versetzt einen in alte Zeiten. In großen Essen, dem sogenannten Herd des Metallarbeiters,
Gehängt – Klinken beim Trocknen nach dem Eloxal-Verfahren, um das Aluminium besser vor Umwelteinflüssen zu schützen. Fotos] Odile Hain
wird flüssiges Aluminium nahezu minütlich von der Schlacke befreit und dann erst vorsichtig mit einer Kelle in die Form gegossen. FSB kann alles – manuell, mechanisch, elektromotorisch als auch digital. Sogar eine eigene Werkzeugmacherei haben die Ostwestfalen hier an einem ihrer zwei Standorte. Doch nicht nur wegen der hohen Qualität „made in Germany“ schätzen international renommierte Architekten und Designer FSB, sondern auch, weil das Unternehmen keine Mühen scheut, ihre Wünsche umzusetzen: Egal ob es um öffentliche Gebäude oder um private Wohnhäuser geht – FSB findet in den heimischen Produktionsstätten immer eine Lösung. Denn neben technologisch hochgerüsteten CNC-Fräsen und 5-Kopf-Robotern verfügt FSB noch über traditionelle Handwerkskenntnisse, die vielen Industrieunternehmen verloren gegangen sind. Bestimmte Modelle gelingen nur in manueller Feinarbeit. Wer einmal eine Klinke von FSB in der Hand hatte, lässt diese nicht so schnell wieder los. Man spürt, welche Handwerkskunst in den Klinkengarnituren steckt, die am Ende der aufwendigen Produktion so schlicht spiegelblank glänzend in der Verpackung liegen – und warum eine Reise nach Brakel zu den „Griffphilosophen“ ein Muss für die Architekturelite ist.
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dialog] Interview mit Prof. Xaver Egger, Architekt 154 » 158
„Bilingual“ Prof. Xaver Egger im Gespräch Professor Xaver Egger, Jahrgang 1965, studierte nach einer abgeschlossenen Tischlerlehre Architektur in München sowie ein Jahr Plastisches Gestalten an der Düsseldorfer Kunstakademie. Anfang der 1990er-Jahre ging er zunächst nach Hamburg, dann nach Berlin, wo er 1995 sein erstes Architekturbüro gründete. Für junge Architekten war die Zeit damals nicht leicht: Der erste Bauboom nach der Wende war vorbei, die meisten Bauaufgaben waren bereits verteilt oder abgeschlossen. Wie Egger auf diese Herausforderung reagierte, warum er heute zwei „Sprachen“ spricht und was junge Architekten in seinen Seminaren lernen, erzählt er in diesem Gespräch.
Sie arbeiten nicht nur als Architekt, sondern auch als Projektentwickler. Wie kam es dazu? Als kleines, frisch gegründetes Büro waren wir von einer Haushaltssperre in Berlin betroffen. Wir hatten damals nur ein Projekt – und das war ausgerechnet ein öffentlich gefördertes, auch wenn es ein sehr großes mit umgerechnet 26 Millionen Euro war. Der einzig mögliche Weg war, Finanzierungen zu finden. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Und so haben wir dann öffentliche Nutzungen teilweise durch private Initiativen auf die Beine gestellt. Architekt mit Hang zum Künstlerischen wird Finanzjongleur – das klingt nach einer besonderen Mischung. Ein Architekt setzt sich ohnehin mit der Kostenbetrachtung auseinander. Doch nur zu wissen, was ein Haus kostet, reicht nicht, wenn es darum geht, dass Geld investiert werden soll. Der Investor will wissen, was er dafür bekommt. Damals haben wir viel mit Maklern zusammengearbeitet, denn Internetportale wie heute gab es noch nicht. Wir Architekten wurden zu inhaltlichen Partnern der Makler, brachten viele Leute zusammen mit ähnlichen Interessen und bildeten Baugruppen. 154
Prof. Xaver Egger
Foto] Haitham Raweh
Institut für Sportwissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
Haben Sie ein Beispiel? Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité. Wir hatten den Auftrag, eine im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer entstandene Hörsaalruine wieder zu einem Hörsaal zu rekonstruieren. Wir sahen aber gerade in diesem Ruinencharakter Potenzial und haben uns dann engagiert, Sponsoringmittel organisiert und die Ruine soweit hergerichtet, dass sie bespielt werden konnte, z. B. für Ausstellungen und Lesungen, Konzerte, aber auch Partys. Als Christo den Reichstags verhüllte, hatten wir Glück, denn wir konnten über unsere kleine Ausstellung von Arbeiten Christos, zu deren Eröffnung er mit seiner Frau Jeanne-Claude anwesend war, so viel Publicity generieren und in Folge Geld einsammeln, dass davon das Museum Mensch und Medizin zum Leben erweckt werden konnte.
Foto] David Franck Photographie
Wie kann man einen privaten Investor davon überzeugen, dass er nicht nur lukrative Projekte plant, sondern auch einen sozialen Mix bzw. eine soziale Mischung in seine Projekte einbauen lässt? Lukrativ müssen die Projekte immer sein, sonst gibt niemand Geld dafür. Aber grundsätzlich kommt es natürlich darauf an, um was für einen Investor es sich handelt. Manche mit bestimmten Renditeabsichten sind unerreichbar. Für andere, meistens Privatanleger, bereiten wir beispielsweise kleine Fonds vor. Sie stellen uns Geld zu einem bestimmten Zinssatz zur Verfügung. Das ist klassisches Risikokapital, also teures Geld. Einerseits. Andererseits bringt es uns in die Lage, dass wir Grundstücke ankaufen und beispielsweise Anschubfinanzierungen leisten. Diese Investoren sind offen für einen Mix, denn Mix bedeutet eine Streuung des Risikos. Wenn also ein 155
Schloss Großlaupheim – Museum der Geschichte von Juden und Christen Foto] Jürgen Schmidt Fotografie, Köln
Laden nicht vermietet wird, dann ist es nicht schlimm, weil man oben noch zehn Wohnungen und eine Gewerbeeinheit hat. Ein monofunktionales Projekt mit dem Fokus auf eine einzelne Zielgruppe dagegen lässt sich zwar schnell vermarkten, birgt aber das größere Risiko eines Leerstands, wenn genau diese Asset-Gruppe nicht mehr marktkonform ist. Diese Argumente überzeugen. Und ganz nebenbei entsteht auch eine lebenswertere Stadt.
Technische Hochschule Wildau, Halle 17, Hörsaalzentrum Foto] Lisa Kattner, SEHW Architektur
Es fällt auf, dass Sie zwei „Sprachen“ sprechen können. Einmal die Sprache der Architekten und dazu die Sprache der Investoren. Sie wechseln fließend von der einen in die andere – kommen Sie sich manchmal selbst in die Quere? Ja, ich komme mir manchmal gedanklich in die Quere. Das stelle ich beispielsweise hier im Büro fest, wenn wir über ein Projekt diskutieren, das wir selbst entwickeln. Dann geht es am Anfang um die Frage nach dem Bedarf, nach der Zielgruppe und wie man damit Geld verdient, schließlich nimmt ein Finanzier gewisse Risiken in Kauf. Insofern finde ich es richtig, dass er mit seinem Projekt Geld verdient. Bezüglich der Zielgruppe schauen wir als Entwickler auf das Vermarktungspotenzial, als Architekten auf die Frage, was zu einem Kiez, zu einem Ort passt. Im Idealfall ist das Ergebnis das Gleiche. Im Prinzip analysieren wir anhand des Marktes, was auf der Ertragsseite zu erwarten ist – und ziehen dann die Schlüsse daraus, welche Architektur zu diesen Bedingungen möglich ist. Und es ist unsere eigene Entscheidung, ob wir das dann machen möchten oder nicht.
Ja, es ist aufgrund der Vorgaben vielleicht nicht alles möglich. Aber alles wäre vielleicht zu viel für ein Haus. Dieser Ansatz ist nicht nur der Wirtschaftlichkeit geschuldet, es geht auch darum, sich in der Planung zu fokussieren und sich zu fragen: Welches Bild soll das Haus vermitteln? Gar nicht so sehr architektonisch heranzugehen, sondern im Sinne des „Storytelling“. Wenn wir das wissen, können wir für die uns wichtigen Elemente Geld aufheben – und andere Dinge sehr stark vereinfachen. Und ich bin der Meinung, dass gute Architektur am ehesten dann entsteht, wenn die Märkte angespannt sind, denn in der Saure-Gurken-Zeit geht es um Alleinstellungsmerkmale. Ein boomender Markt absorbiert teilweise Häuser, die einfach nicht gut sind. Aber man kann sie bauen, weil es sowieso gekauft wird, weil es steinernes Gold oder Betongold ist.
Betrachtet man die Arbeitsergebnisse von SEHW im Schnelldurchlauf, dann hat man den Eindruck, es geht Ihnen vor allem um die Reduktion auf das Wesentliche – in Sachen Formensprache und Fassadengestaltung. Ein weiteres, auffälliges Merkmal ist der kreative Einsatz von Farbe. Beides sind Elemente, die nicht sonderlich teuer sind – ist dies das Ergebnis einer Architektur, die mit einem begrenzten Budget auskommen muss?
Das ist also das, worauf Sie auf der Website der Bochumer Hochschule bei Ihrem Profil hinweisen: Keine Angst vor USP und Due Dilligence. Ja, genau. Ich bin überzeugt davon, dass wir Architekten aufgrund eines veränderten Berufsbilds die Sprache der Immobilienleute verstehen können müssen und sie unsere, wenn wir erfolgreich auf dem Markt auftreten wollen.
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Kurz zur Lehre: Sie unterrichten im Masterstudiengang der Hochschule Bochum. Was raten Sie den jungen Architekten, die ein abgeschlossenes Architekturstudium haben, wenn Sie zu Ihnen in die Veranstaltungen kommen. Raus aus dem Elfenbeinturm und auf die Straße. Augen und Ohren auf, genau beobachten, was um einen herum passiert und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und vor allem: sich einmischen, Debatten führen – ohne sich in den sozialen Netzwerken oder Internetplattformen totzudebattieren. Es geht darum, eine Haltung zu formulieren. In der bisherigen Architektenausbildung gibt es hauptsächlich eine formale Haltung, aber keine der Gesellschaft gegenüber. Ich glaube, dass wir wieder wahrgenommen werden, wenn wir uns einmischen. Architektur ernst genommen ist eine Technik des Sozialen, eine Technik der Gesellschaft, da wir unsere gebaute Umwelt gestalten. Warum sind Sie in die Lehre gegangen? Es gab mehrere Gründe. Als ich früher Fortbildungen für die Architektenkammer und andere Anbieter gegeben habe, stellte ich fest, dass viele Architekten weniger verdienen als diejenigen, die in berufsverwandten Tätigkeiten arbeiten und sich deshalb von der Architektur entfernen, statt sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Das war für mich der Auslöser. Ein Architekt sollte in der Lage sein, wie früher der Baumeister, alle Prozesse, die erforderlich
sind, selbst zu moderieren – auch wenn diese Prozesse deutlich komplexer sind und es mehr Player gibt als nur das klassische Bauteam aus Architekt, Ingenieur, Bauherr und Fachplaner. Daher ist mir unter anderem wichtig, dass meine Studierenden lernen, wie man wann und mit wem spricht. Kurz: Es geht um Kommunikationsstrategien, Multiplikatoren und vor allem auch eine klare Positionierung von Projekten. Das lernen die meisten in einem Diplomstudiengang nicht. Was sollten Architekten außerdem machen? Ich bin davon überzeugt, dass wir eine viel klarere Positionierung brauchen, ein klares Image, damit wir uns auch profilieren können. Wir dürfen nicht Themen hinterherlaufen, sondern müssen Themenführerschaft aktiv übernehmen, müssen genau hinsehen, gesellschaftliche und politische Debatten verfolgen, um daraus unsere künftigen Tätigkeitsfelder herauszudestillieren. Und am besten damit die Ersten sein. Wir haben jetzt über ganz andere Themen gesprochen, über die ich sonst mit Architekten spreche. Darüber hätten wir auch sprechen können.
Ach, das war so sehr interessant – vielen Dank!
Öffentlichkeitswirksamer Auftritt: Prof. Xaver Egger mit seinen Studierenden beim Symposium „Architektur wirkt“ 2012 an der Hochschule Bochum Foto] SEHW Architektur
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trends] WORKSPACE 160 » 162
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Die Einzel- sowie Teamarbeitsplätze WORK können baukastenartig zusammengestellt werden. Individualisierbar sind sie durch eine Auswahl unterschiedlicher Tischplatten. Die einzelnen Arbeitsbereiche werden durch Endkonsolen oder Mittelkonsolen abgegrenzt. Sie schaffen gleichzeitig Raum für den PC oder bieten Platz für persönliche Dinge. Das technische Equipment ist ebenfalls elegant untergebracht. So ist das komplette Kabelmanagement nach innen verlegt. Die tischunterseitig montierte Kabelwanne, die horizontalen und vertikalen Kabelführungen und Kabelauslässe in Wangen und Konsolen lassen sämtliche Leitungen verschwinden. Plattenbündige Elektrifizierungsboxen bieten Daten- und Stromversorgung.
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Meeting point: smarter Konferenztisch
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trends] Beistelltisch TOR » 164
TOR
Praktischer Beistelltisch zum Mitnehmen
Ein Beistelltisch steht nur selten an einem festen Platz, er wandert durch das Haus und steht dort, wo gerade Bedarf ist. Die Tatsache, dass ein Beistelltisch leicht zu bewegen sein muss, war für die Designer Lambie & VanHengel die Grundlage für den Entwurf von TOR.
Foto] Montis
Die kleine Kante an der Tischplatte sichert die Gegenstände, die auf ihm stehen. Der Handgriff, der aus dem Knick im Gestell entsteht, erleichtert die Handhabung, gibt TOR aber auch einen besonderen Charakter. TOR ist in den Farben Graphit, Schwarz, Signalweiß, Resedagrün, Graublau und Pastell-Violett erhältlich. Er besteht aus pulverbeschichtetem Aluminium und hat eine Größe von 40/45 Zentimetern (Durchmesser/Höhe). www.lambievanhengel.com www.montis.nl 164
ZWEI VARIANTEN – UNZÄHLIGE MÖGLICHKEITEN.
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Erfahren Sie mehr über noraplan ® stone: www.nora.com/de/presse-news/pressemitteilungen
trends] Möbelprogramm ROTONDO » 166
Auffallend unauffällig
„Keep it simple“ – mehr braucht es oft nicht, um Möbeln eine starke Form zu geben
Im westfälischen Münster, direkt am Aasee gelegen, trifft man auf Möbel, die so schlicht, fein, klar, elegant und auf das Wesentliche reduziert sind, dass die Aussage „Keep it simple“ sie am treffendsten beschreibt. In Zusammenarbeit mit renommierten Designern setzt dort ein mittelständisches Möbel- und Designunternehmen immer wieder Trends. Alle Produkte aus dem Hause conmoto vereinen die Liebe zu einer klaren und reduzierten Formensprache mit dem Reiz, auch einmal ungewöhnliche Materialien zu kombinieren.
ROTONDO als Bücherregal, Sideboard oder Ablage Fotos] Nicola Rehage
Auch das neue Möbelprogramm ROTONDO zeigt wieder einmal Schwarz auf Weiß, wie wichtig dem Geschäftsführer Johannes Wagner die Einhaltung seiner Philosophie ist. Ausgangspunkt und Auftrag an das Designbüro Maly-Hoffmann-Kahleyss war es, ein Möbel zu entwerfen, welches sich besonders gut in den Raum integriert, sich gleichzeitig aber in seiner Formgebung zurücknimmt, um große Variationsmöglichkeiten in der Oberfläche und durch Farben anbieten zu können. Entstanden ist ROTONDO, ein durch und durch multifunktionales Möbel aus lackiertem MDF, welches als Sideboard, Lowboard, Bücherregal oder zur Ablage im Wohn-, Ess-, Schlaf-, Bad-, Flur- oder auch im Bürobereich einsetzbar ist. Besonders interessant wird ROTONDO für Architekten und Innenarchitekten, wenn es darum geht, große Raumstrukturen zu planen und diese dabei optisch zu verkleinern, zu trennen oder sogar ganz neue Strukturen aufzubauen. Die Rundungen an der Rückansicht erlauben das Aufstellen 166
als Raumteiler und lassen dieses außergewöhnliche Möbelstück von hinten ebenso attraktiv wie von vorne aussehen. Aber nicht nur im Innenbereich macht ROTONDO eine gute Figur. Durch die Verwendung des wetterbeständigen und robusten HPL-Plattenwerkstoffes kann ROTONDO sogar im gesamten Außenbereich platziert werden. Dafür wurde eigens eine Outdoortheke entwickelt, die den Garten – auch während der langen und kalten Wintermonate – besonders in Szene setzt. Spontanen Glühweinabenden mitten im Schnee oder sogar Geburtstagsfeiern von Wintergeborenen steht nichts mehr im Wege. ROTONDO gehört damit zu den vielfältigsten Möbelprogrammen seiner Zeit. Ob im privaten Wohnbereich, im Garten oder als Möbel im Objektbereich. www.mhk-design.com www.conmoto.com
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trends] Tubo » 167
Tubo Freundlich Stilvoll Design
Tubo – in Edelstahl und Stahl verzinkt erhältlich Foto] Grijsen
Die Serie Tubo wurde im Hause Grijsen für die Floriade 2012 entwickelt. Es sollte eine Bank von dauerhaftem Wert geschaffen werden und die Idee entstand, sie nahezu vollständig aus Edelstahl zu fertigen. Um die Material- und Verarbeitungskosten zu reduzieren, wurde sie 2013 auch in Stahl verzinkt und pulverbeschichtet entwickelt. Die Tubo ist mit und ohne Rückenlehne und als Picknickset lieferbar. In die Sitzflächen wurde Holz eingelegt, um die Kältestrahlung zu minimieren. In der Ausführung mit Rückenlehne ist auch das Rückenelement mit Holzeinlage ausgestattet. Zur Auswahl steht neben Holz auch Bambus. Das Tubo Picknickset aus Edelstahl soll für den deutschen Markt in diesem Jahr in einer nummerierten, limitierten Serie von 50 Exemplaren gefertigt werden. Preis und Lieferzeit auf Anfrage. www.grijsen.de
Erstklassige Basis: GEOCELL Schaumglasschotter als idealer Dämmstoff für modernen Kinderkrippenbau Die neu errichtete Kinderkrippe „Maikäfer“ in Wittmund spannt elegant einen Bogen zwischen Design und Ökonomie. „Planungsgrundlage des Bauprojektes war es, ein kindgerechtes, energiesparendes, innovatives, modernes und kostengünstiges Bauwerk zu errichten“, meint Architekt DI Ralph Thater. Dabei fiel die Wahl des Dämmstoffes aus ökonomischen und ökologischen Gründen auf Schaumglasschotter von GEOCELL. Der eingeschossige Baukörper wurde so konzipiert, dass er Raum für 3 Kindergartengruppen, zu je 15 Kinder, bietet. Der Neubau verfügt über einen Sanitär-, Ruhe- und Zusatzraum, Garderoben und einen Außenbereich. Besonderes Augenmerk wurde bei der Planung auf eine „kindergerechte Architektur“ gelegt. Hierbei wurde vor allem auf den Schutz und die Sicherheit der Kinder geachtet. Die farbenfrohe Gestaltung der Außenfassade der Kita dient als Identifikationsmerkmal für die Kinder. Weiters wurden verbindende Spielflure eingerichtet, welche zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stehen und als ein Ort der Kommunikation dienen. OBJEKTDATEN: Objekttyp: Kinderkrippe für 3 Gruppen Ort: 26409 Wittmund Baubeginn: Februar 2013 Fertigstellung: Juli 2013 Architekt/Planer: Dipl.-Ing. Ralph Thater, Architektur + Energieberatungsbüro, D-26409 Wittmund Energiekennzahl: Bauteile Passivhausniveau
PRODUKTVORTEILE: – hochwärmedämmend – lastabtragend und wärmebrückenfrei – leicht und druckfest – umweltfreundlich und energieeffizient – bakterien-, nager- und frostsicher – feuerfest (Klasse A1) – ideal für Neubau und Sanierung – zeit- und kostensparender Einbau – ausgezeichnet mit dem Österreichischen Umweltzeichen
Werk Edewecht Industriestraße 4 – D-26188 Edewecht – Tel. +49 (4405) 917372 Werk Knittlingen Zeppelinstraße 15 – D-75438 Knittlingen – Tel. +49 (7043) 955595-0 Werk Oelsnitz Talstraße 3 – D-08606 Oelsnitz i.V. – Tel. +49 (37421) 20782 Werk Gaspoltshofen Hörbach 33 – A-4673 Gaspoltshofen – Tel. +43 (7735) 67220-0
GEOCELL Schaumglas GmbH kontakt@geocell-schaumglas.eu www.geocell-schaumglas.eu 167
trends] Boots-Gartenbank » 168
Boots-Gartenbank aus der Javasee Recycling-Möbel nicht nur für den Garten
In Indonesien wird nichts einfach so weggeworfen. Auch nicht alte Boote. Auf Java, Bali oder Sulawesi ziehen die Handwerker durch die Häfen und schauen, ob nicht alte Kähne leck im Wasser dümpeln oder am Ufer liegen. Und die kaufen sie den Fischern dann ab und machen Möbel daraus.
Beispielsweise eine wunderbare Gartenbank, der man ihr früheres Leben als Boot häufig direkt noch ansieht. Dann fungieren Bug und Heck des Einbaums als Armlehnen. Oder als integriertes Sideboard, auf dem man Getränke abstellen kann. Oder die Schnitzereien der Bootsreling werden zu Gartenbankfüßen umfunktioniert. Oft sind die Boots-Gartenbänke deshalb aus unterschiedlichen Hölzern zusammengesetzt: Für den Bootsbau wird natürlich gerne das äußerst belastbare Teakholz verwendet, aber auch Eisenholz oder Suara – die asiatische Eiche – kommen vor. Teils kann man den Hölzern noch die unterschiedlichen Farbanstriche und Lackierungen ansehen, die sie als Bootsteile bekommen haben. Die 168
Foto] Pressloft
indonesischen Möbelmanufakturen geben der Gartenbank aber zusätzlich einen neuen farbenfrohen Anstrich. Guru-Shop ist spezialisiert auf Recycling-Möbel aus Asien: aus ökologischen Gründen und wegen der rauen Authentizität, die diese Möbel ausstrahlen. Zusätzlich ist Guru-Shop einer der größten Online-Anbieter von Alltagsartikeln aus Asien in Deutschland: In seinem Sortiment finden sich viele Artikel, mit denen man im Garten asiatische Akzente setzen und sich einen tropischen Frühling ins Haus holen kann. www.guru-shop.de
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ROMA KG Ostpreußenstr. 9 89331 Burgau Tel. 08222 4000-0 Fax 08222 4000-50 info@roma.de www.roma.de
Schnellraffung kombiniert Sicherheit und Ästhetik
Unsichtbares Schutzsystem Beim Entwerfen öffentlicher Gebäude ist der Sicherheitsaspekt meist ein sehr einflussreicher Faktor. Architekten stehen vor der Herausforderung, wuchtige Türen und die fein aufeinander abgestimmten Farben und Formen des Sicht- und Sonnenschutzes miteinander zu kombinieren. Um an der Schauseite von Bauten den „Knick in der Optik“ zu vermeiden, können Raffstoren mit dem akkugestützten Schnellraffsystem von Roma ausgestattet werden. Das Schnellraffsystem sorgt für Gestaltungsfreiheit im großen Stil. Durch diese Lösung entfällt die Unterbrechung des Sonnenschutzes an den Stellen der Außenwand, wo sich Notausgänge befinden, sodass die Räume direkt an der Fassade auch im Sommer uneingeschränkt nutzbar sind. Die Schnellraffung ist für Elementbreiten bis 300 cm (maximale Höhe hier: 180 cm) und Höhen bis 400 cm (maximale Breite hier: 100 cm) einsetzbar. Alle RaffstoreModelle des Herstellers sind mit diesem System ausrüstbar, das den Behang auf Knopfdruck blitzschnell nach oben fährt und mögliche Fluchtwege freigibt. Für die Schnellraffung an einem Fluchtweg gibt es keine gültige Norm. Daher muss die zuständige Verwaltung – zum Beispiel die Brandschutzbehörde oder das Landratsamt – das Produkt objektbezogen genehmigen. Roma berät alle Interessenten mit passenden Unterlagen: Eine Vorabvereinbarung informiert Bauverantwortliche und Monteure präzise über die Fähigkeiten der Technik. Dadurch sind alle am Bau Beteiligten genauso auf der sicheren Seite wie die späteren Gebäudenutzer. Nach Freigabe
durch den zuständigen Brandschutzbeauftragten kann das Schnellraffsystem auch im ersten Fluchtweg zum Einsatz kommen. Das Besondere an der Schnellraffung: Ein zusätzlicher Motor ist unnötig. Sie funktioniert über die vorhandene Antriebseinheit und Dank einer integrierten Akkueinheit ist die zuverlässige Funktion auch im Falle eines Stromausfalls gewährleistet. Eine regelmäßige Wartung des Systems durch den Fachpartner gewährleistet maximale Sicherheit. Weitere Informationen gibt es unter www.roma.de.
Sicherheit schränkt Freiheit ein? Dem akkugestützen Schnellraffsystem von Roma gelingt es, beides miteinander zu vereinbaren: Raffstoren in allen Farben und Formen des Herstellers fahren in Gefahrensituationen blitzschnell nach oben. Foto] Roma KG
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trends] Designgartenmöbel SOURCE » 170
„Mama-feeling“ im Garten Designgartenmöbel SOURCE erhielt Pinnacle Award
Die Hauptinspiration war der klassische Korb. Die meisten von uns haben in ihrem Bauchgefühl noch die ersten Lebenstage, die sie als Baby in einem Korb verbracht haben. Daraus entsteht das Gefühl der Geborgenheit und, wie Mathias Hoffmann es nennt, das „Mama-feeling“. Auch die Form und die Flechtart – die typischen Strukturen von geflochtenen Zäunen – folgen dieser Inspiration.
Fotos] Gloster Furniture Ltd.
Designkonzept Es gilt diese Inspiration mit neuen Materialien umzusetzen: Metall mit Textil zu verflechten und die daraus gewonnene Schale mit komfortablen Kissen zu füllen. Eine zeitgemäße Mischung aus Tradition, Handwerk und Moderne. Die Metallstruktur garantiert Sicherheit und Stabilität in allen Wetter-/Lebenslagen. Die Struktur aus Aluminium mit Powder Coating und Polyestergeflecht folgt den neuesten Richtlinien für Outdoormöbel. Die typische Hoffmann-Form – „in den Arm nehmend“ – kombiniert mit dem horizontalen Textilgeflecht bietet Komfort und verleiht SOURCE eine romantische Note. Die weichen, unterschiedlich großen Kissen führen zu Sitzkomfort für verschiedene Körpergrößen und Bedürfnisse. Durch das Elementkonzept gibt es eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten, von der großen Lounge bis zum kleinen City-Balkon. Das Sonnensofa in Kombination mit dem großen Hocker ist großzügig und zierlich zugleich. Die passenden Sessel sind sowohl als Einzelstück wie auch als Ergänzungsmöbel denkbar. 170
Durch die Kombination von farblackiertem Metall mit der andersfarbigen Flechtstruktur und den dazu kombinierten Kissen ergeben sich immer wieder neue Bilder, die unterschiedlichen Modeströmungen folgen und den Wünschen unterschiedlicher Nutzer entsprechen. Dies unterstützt die Langlebigkeit des Produktes, das aber auch durch seinen romantischen Charakter und den liebenswerten Eindruck trotz moderner, cooler Materialien besticht. Der Routinier der deutschen Möbeldesigner-Szene, Mathias Hoffmann, erhielt den Pinnacle Award 2013. Verliehen wird die Auszeichnung von der renommierten American Society of Furniture Designers (ADFD), die jährlich die Besten unter ihresgleichen kürt. Ausschlaggebend ist die Qualität des Designs – berücksichtigt werden nur Möbel, die in großen Stückzahlen verkauft werden. Der Pinnacle Award wird in 16 Kategorien verliehen und zählt zu den wichtigsten Preisen der Branche in Amerika. Hoffmanns SOURCE Lounge Chair hat die Jury in der Kategorie Summer/Casual überzeugt. www.mathias-hoffmann-design.com www.gloster.com
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aktuell] Heinze Architekturkongress 2013 172 » 173
Foto] Heinze GmbH
Volles Haus im „Lebensraum Zukunft“ Großer Zuspruch beim Fachpublikum für Heinze Architekturkongress 2013 mit internationaler Starbesetzung und exklusiven Expertengesprächen Das Motto des Finales der Heinze ArchitekTOUR 2013 im Ludwigsburger Werkzentrum Weststadt lautete „Lebensraum Zukunft. Innovative Wohn- und Arbeitsarchitekturen.“ Das Programm des Branchenkongresses war hochkarätig besetzt und zeigte ein breites Spektrum zukunftsweisender Entwicklungen: vom visionären Entwurf bis zum konkreten Produkt, vom Einzelgebäude bis hin zum komplexen Stadtraum der Zukunft. Mehr als 500 Architekten und Planer folgten der Einladung von Heinze und seinen 63 Industriepartnern. Erstmals fand der Kongress an zwei Tagen statt.
Sorgfältig ausgewählte und thematisch abgestimmte Vorträge von renommierten Referenten in Kombination mit komprimierten und praxisrelevanten Produktinformationen von führenden Herstellern – das zeichnet den Heinze Architekturkongress aus und macht ihn zu einer für Architekten maßgeschneiderten Veranstaltung „Die Mischung aus Architekturvorträgen und Produktvorstellung ist gut“, kommentierte beispielsweise ein Teilnehmer nach dem Kongress. „Tolle Vorträge und Referenten mit internationalem Niveau.“ Ein anderer Teilnehmer resümierte: „Als Architekten benötigen wir mehr von diesen Kombiveranstaltungen.“ Der Auftakt des Kongresses am 20. November 2013 stand mit den „Experten-Gesprächen“, für die jeder Teilnehmer seinen persönlichen Terminplan im Vorfeld erhielt, ganz im Zeichen des individuellen fachlichen Dialogs zwischen Architekten und Industrieexperten. Abgerundet wurde der erste Kongresstag von zwei Global 172
Playern der Architekturszene. Tobias Wallisser, Mitbegründer des innovativen Architekturlabs LAVA (Stuttgart/Berlin/Sydney) und Professor an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste, stellte mit seinem Vortrag „Form follows fiction – Was wir wollen“ unkonventionelle Lösungen für ressourcenschonendes Bauen und zeitgemäße Lebensräume vor. Kim Herforth vom vielfach ausgezeichneten dänischen Architekturbüro 3XN (Kopenhagen) zeigte mit seinen Projekten einen Ausblick auf „Grünes Arbeiten und Wohnen der Zukunft“. Am Folgetag begeisterten international bekannte Stars der Szene wie Reinier de Graaf, der gemeinsam mit Rem Koolhaas das niederländische Büro OMA (Rotterdam) leitet, oder Martha Schwartz aus London, die jüngst unter die zehn bedeutendsten Landschaftsarchitekten aller Zeiten gewählt wurde. Thomas Willemeit von GRAFT (Berlin/LA/Peking) und Herwig Spiegl von AllesWirdGut
(Wien) zeigten mit ihren inspirierenden Vorträgen Wege in einen nachhaltigen und innovativ gestalteten „Lebensraum Zukunft“ auf. gmp-Partner Stephan Schütz, der den aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesenden Meinhard von Gerkan vertrat, erweiterte die planerische Perspektive auf den städtischen Raum mit einem Ausschnitt aus dem beeindruckenden Werk von gmp. Neben diesen Plenumsvorträgen boten die Praxisarenen und der „Dialog-Boulevard“ vielfältige Möglichkeiten, sich über innovative Produktlösungen und Technologien aus der Bau-, Ausstattungsund Einrichtungsbranche zu informieren. Diese Kombination über-
Um Strategien für die Zukunft zu entwickeln, schaut Reinier de Graaf auch in die Vergangenheit. Er begeisterte mit dem Vortrag „Future Review – Zukunftsschau im Wandel der Zeiten“.
zeugte – 96 Prozent aller Teilnehmer, die nach dem Kongress von Heinze befragt wurden, waren mit dem Programm zufrieden und würden im nächsten Jahr wiederkommen. Bereits jetzt plant die Heinze GmbH die ArchitekTOUR 2014, die im Juni erneut durch sechs deutsche Großstädte touren und mit einem Kongress im November abgeschlossen wird. Das Finale wird diesmal in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung erreichbar auf www.heinze.de/architektour
Fotos] Willy Abraham
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aktuell] HeinzeArchitekturfoto 174 » 175
Richie Müller 1965 Geboren in Lindenberg im Allgäu/Deutschland, lebt derzeit in München 1986–88 Lernt und arbeitet bei dem italienischen Fotodesigner Ezio Geneletti BFF in München 1989–91 Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München 1991–94 Arbeitet für den Künstler Prof. Wolfgang Flatz in München Fotografische Umsetzung für FLATZ Dokumentarische und Reportage-Fotografie von Performances Höhepunkte IX. documenta (Bodycheck) in Kassel und die Leichtathletik-WM in Stuttgart (Champion-Piece) 1993 Gründung eines Fotoateliers mit zwei Freunden in München Schwerpunkt Architektur-, Industrie- und StillLife-Fotografie 1996 Eröffnung eines eigenen Fotoateliers in München 1993–96 Freie Arbeit über Natur- und Stadtlandschaft im weitesten Sinne 1997–99 Ausstellung der Arbeiten in Mailand und München 1998 Zusammenarbeit mit Architekten und Werbeagenturen in Deutschland, Schweiz, Österreich, USA, Italien, Frankreich und Liechtenstein www.richie-mueller.de
Rationalwerk 3, Landsberg am Lech, Architekten: Ackermann und Partner
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Aerodynamisches Versuchszentrum der BMW Group, München, Architekten: Ackermann und Partner
Hauptverwaltung BFFT „HQ 2“, Kandler Bunje Architekten
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anhang] » 176 Inserentenverzeichnis Achenbach Fensterbau AGROB BUCHTAL
49
SIKA DEUTSCHLAND
91
Spreng
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BAUDER
145
Carl Stahl
Berker
125
Stiebel Eltron
61
System Schröders
57
taconova
65
Betafence Blanke
53 109
Bosch Thermotechnik Junkers
81
Teckentrup
CLAGE
79
Treppenmeister
Dallmer
39
VEDAG
85, 143
Dörken
71
VELUX
129
FSB GEOCELL Schaumglas GIRA GREISEL
43
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Winkhaus
127
9 13
JACKON Insulation
103
JOCO Wärme in Form
141
Kenngott-Treppen Knauf AMF Küberit Profile Systems
73 7 3. Umschlagseite 157 11
Küffner Aluzargen
139
Licatec
161
MAPEI
147
Mein Ziegelhaus
117
nora systems
51, 165
NORMBAU
159
PALMBERG
113
Pentair Thermal Management
101
PREFA
153
puren
45
Q-railing
75
RIB ROCKWOOl Rockpanel ROMA Roto Frank Schiedel
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WAREMA
121
Karcher
4. Umschlagseite
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Kommunales Bauen und Modernisieren
anhang] » 178 Im nächsten Heft
Erlkönig Der Erlkönig nahm 2013 bei den „WIN Awards“ teil und wurde unter die fünf schönsten Bars weltweit gewählt. Die Bar befindet sich im Erdgeschoss eines historischen Gebäudes im Zentrum von Innsbruck. Die Designaufgabe war, ein leer stehendes Geschäftslokal zu revitalisieren und eine Bar in die Räumlichkeiten zu planen, die ganztags geöffnet ist. Das Angebot reicht hierbei von Kaffee, Cocktails, Wein und anderen feinen Spirituosen bis hin zu kleinen Snacks und Sandwiches. Alles auf einem exklusiven Level, vom Bardesign bis hin zum Angebot.
Foto] ATP/Olaf Becker
Campus-Atmosphäre Der neue Bürokomplex MÜ15 des Kommunikationstechnologie-Konzerns Rohde & Schwarz vermittelt mit seiner Glas-Aluminium-Fassade technische Präzision und Innovation. Nach dem Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten ist in der baye rischen Landeshauptstadt ein Büro- und Entwicklergebäude entstanden, das nach außen sachlich wirkt, im Innenraum und in den Freibereichen jedoch mit Abwechslungsreichtum und hoher Aufenthaltsqualität überrascht.
Foto] © Rohde & Schwarz
Impressum Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. Die Heinze GmbH ist ein Unternehmen der DOCUgroup. Kundenservice Tel. 0180 5 339833* Fax 0180 5 119877* E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de * 0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. davon abweichender Tarif aus den Mobilfunknetzen Geschäftsführer Dirk Schöning Redaktionsleitung Ulrich Schmidt-Kuhl Redaktion Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. Gestaltung Günter Kramp
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Satz Katrin Polzin Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Höchberg Titelbild Fahrattraktion „Ausfahrt“ Foto: Tobias Hein Ausgabe April 2014
Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Downloads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.
ISSN 1866-8917
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch
© Copyright 2014 Heinze GmbH, Celle
Beilagenhinweis Diese Ausgabe enthält einen Prospekt der Firma GEOCELL und Beilagen der Heinze GmbH.
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