JOURNAL ARCHITEKTEN UND PLANER
März 2015
J O U R N A L ARCHITEKTEN UND PLANER
März 2015 w w w.heinze.de
Forum Gold und Silber
Nur Dyson ist hygienisch, ökonomisch und ökologisch.
Für Papier gilt das nicht. In Waschräumen ist oft kein Papier verfügbar und es gibt keine Möglichkeit, sich die Hände zu trocknen. Das ist unhygienisch. Papierhandtücher müssen regelmäßig nachgefüllt, beseitigt und entsorgt werden. Das ist teuer und beeinflusst die Umwelt.
Erleben Sie unsere Technologie auf der ISH vom 10. bis 14. März 2015 in Frankfurt am Main (Foyer von Halle 4.0). Für weitere Informationen senden Sie eine E-Mail an: architekten@dyson.com
editorial]
Es ist nicht alles Gold, was glänzt … Diese an William Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ angelehnte Redewendung mag den Architekten des Forums Gold und Silber in Schwäbisch Gmünd durch den Kopf gegangen sein, vielleicht auch „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Entstanden ist ein Objekt mit prägnantem Äußerem in zentraler Lage und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Landesgartenschau 2014. Heute beherbergt es die Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle des Edelmetallverbands, die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, die Hochschule für Wirtschaft und Technik Aalen sowie weitere Büroräume. Einblicke in dieses faszinierende Objekt gewährt Ihnen der Beitrag, der auf Seite 16 beginnt. Um aber nicht auch noch blinde Hühner, bellende Hunde oder sich mühsam ernährende Eichhörnchen bemühen zu müssen, verlasse ich nun den Brückenschlag zu Sprichwörtern und verweise auf die weiteren vorgestellten Objekte wie schwimmende Saunen, Akzente setzende Kulturgebäude und feuerverzinkte Brücken. Beim Lesen des Beitrags zur Überdachung des Elefantenhauses im Zoo Zürich schoss mir – aber wirklich nur kurz – das Wort Porzellanladen durch den Kopf. Die eindrucksvolle Dachstruktur aus Holz mit ihrer frei geformten Schalenkonstruktion umschließt seit der Fertigstellung 2014 einen mit Tageslicht durchfluteten Raum für die Tiere. Verantwortlich dafür zeichnet das Schweizer Büro Markus Schietsch Architekten GmbH. Sie sehen also, wir haben für Sie wieder aus der ganzen Bandbreite der Architektur und benachbarter Bereiche lesenswerte Beiträge zusammengestellt. Damit Sie auf dem Laufenden bleiben. Da beißt die Maus keinen Faden ab …
Ihr
Ulrich Schmidt-Kuhl, Leiter Redaktion/Inhalte
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inhalt]
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Forum Gold und Silber Blickfang und Wahrzeichen der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd war der Neubau des Forums Gold und Silber. Wie ein wertvolles Gewand umhüllen vorgesetzte Fassadenplatten aus Aluminium den massiven Betonkern. Für den eleganten Eindruck der Bekleidung ist eine goldfarbene Beschichtung verantwortlich, die der Oberfläche einen seidenglänzenden, eindrucksvoll warmtonigen Charakter verleiht.
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HPP Architekten isin architekten
architektur] Emser Therme Kaufhaus in Kitzbühel Kulturzentrum in Umeå (Schweden) Lernhaus, Osterholz-Scharnbeck Forschungszentrum HOLM, Frankfurt Patisserie Walter in Kleinheubach Firmenneubau in Eschbach Elefantenhaus im Zoo Zürich Atelier in Dießen am Ammersee Belsenpark in Düsseldorf Apartmentkomplex in Ypern (Belgien) Einfamilienhaus in Solingen Kulturzentrum in Gennevilliers (Frankreich) Mensa des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums, Neufahrn
HPP Architekten 12
Belsenpark in Düsseldorf 66
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Kammgarnspinnerei in Leipzig 114
inside]
92 maxCologne, Köln 96 Isala Klinik in Zwolle (Niederlande) 100 Vodafone Campus Düsseldorf 104 „Occhio Hotel“ 108 Königstadt-Carree Berlin 112 Kindergarten Drømmebakken (Dänemark) 114 Kammgarnspinnerei in Leipzig 120 Weingut Andau, Burgenland (Österreich) 126 Hotel in Regensburg
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dialog]
130 Interview mit Dieter Grau
136 » 147 Weingut Andau, Burgenland (Österreich) 120
trends]
136 Leuchte Plumage 138 Air-Seat 140 Sattelstuhl oyo 142 Tapeten in Schwarz-Weiß 146 Birkenholzstuhl Rival
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aktuell]
148 Heinze ArchitekTOUR 156 HeinzeArchitekturfoto
160 » 162 Interview mit Dieter Grau 130
anhang]
160 Inserentenverzeichnis 162 Vorschau, Impressum
Birkenholzstuhl Rival 146
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3 in 1: spielt Musik, ist Freisprecher fürs Handy, hält die Ohren warm
Foto] © www.pearl.de
Stylishes Accessoire für jeden Sport-Freak und Musikliebhaber. Die Beanie-Strickmütze von Callstel mit integriertem Headset verbindet Musikhören, Telefonieren und Kälteschutz! Die volle Klangqualität lässt sich ohne lästige Ohrstöpsel genießen, da die Lautsprecher sorgfältig in die Mütze eingearbeitet sind und sich behutsam an die Ohren schmiegen. Grenzenlose Freiheit dank kabelloser Musikübertragung vom Handy: ob beim Joggen, Skaten oder Radfahren. Alle Funktionen sind über das Bedienpanel am Mützensaum mit einer Hand einzustellen. Einfach seiner Lieblingsmusik via Bluetooth-Streaming lauschen oder eingehende Anrufe entgegenehmen: Die Ohren sind dabei bestens geschützt vor kaltem Wind! Praktisch und pflegeleicht: Zum Waschen der Mütze werden die Kopfhörer einfach herausgenommen. Eigenschaften: – Bluetoothfähige Beanie-Mütze mit integriertem Stereo-Headset – Komfortables und stylishes Headset: beim Sport oder bei kaltem Wetter – Schutz vor Kälte dank flauschig weicher Strickqualität, MusikStreaming vom Bluetooth-Smartphone – Einhandbedienung am Mützensaum: Lautstärkeregelung, Wiedergabe, Bluetooth – Ultraschnelle Datenübertragung: Bluetooth 3.0 – Freisprecheinrichtung: Anrufe entgegennehmen, zuletzt gewählte Rufnummer anrufen – Leistungsstarker Li-Ion Akku (4,2 V/300 mA, USB-Ladekabel enthalten) – Ladezeit: 90 Minuten – Gesprächsdauer: bis zu 20 Stunden, Standby: bis zu 10 Tagen – Material: 95 % Polyacryl, 3 % Baumwolle, 2 % Polyester – Handwäsche empfohlen (Ohrhörer herausnehmbar) – Universalgröße: passt jedem! – Bluetooth-Beanie-Mütze inklusive Headset, Ladekabel und deutscher Anleitung Preis: 29,90 Euro statt empfohlenem Herstellerpreis von 49,90 Euro
Fermacell im Holzbau Planung und Verarbeitung
www.pearl.de 6
Foto] Fermacell/Toby
In aktualisierter Version präsentiert Fermacell das technische Handbuch „Fermacell im Holzbau – Planung und Verarbeitung“. Dabei wurden die gesamten Inhalte auf den neuesten Stand gebracht und um aktuelle Prüfergebnisse ergänzt. Mit der Erweiterung um das neue Kapitel „Außenbeplankung Fermacell Powerpanel HD“ wird die bisherige separate Unterlage abgelöst. Das technische Handbuch ist im Download-Bereich unter www.fermacell.de verfügbar. Wichtige Änderungen werden hier sofort ausgeführt, sodass die Online-Unterlage immer auf dem neuesten Stand ist. www.fermacell.de
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EDLES AUS STAHL Referenz: One Tower Bridge, London
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Scharfer Sportstar Opel ADAM S
HIMMELSTÜRMEND Hochhausstadt Frankfurt
Ab Anfang 2015 ist der ADAM S bei den deutschen Opel-Händlern nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu fahren. Denn erst auf dem Asphalt ist der zum Preis von 18.690 Euro (UPE inkl. MwSt. in Deutschland) erhältliche kleine Kraftprotz in seinem Element und zeigt, was serienmäßig in ihm steckt: Fahrspaß ohne Ende! „Mit dem ADAM S bringen wir jetzt die leistungsstarke Topvariante unserer ADAM-Familie auf die Straße“, freut sich Opel Deutschland-Chef Jürgen Keller. „150 PS und 220 Newtonmeter Drehmoment versprechen schon viel Dynamik; in Kombination mit dem spielerischen Handling, der präzisen Lenkung und den sicher zupackenden Bremsen wird daraus ein wirklicher Sportler. Der ADAM S ist wie gemacht für kurvige Bergstraßen – da wird jede Serpentine zum puren Vergnügen.“ Der 1.4 Turbo des ADAM S erfüllt die strenge Euro-6-Abgasnorm und begnügt sich im kombinierten Zyklus mit lediglich 5,9 Litern Benzin auf 100 Kilometer.
Wie und warum wuchs Frankfurt in den Himmel? Dieser Frage stellt sich die Ausstellung und bietet einen Überblick zur Hochhausgeschichte der Stadt: vom Wiederaufbau nach 1945 über den Häuserkampf im Westend bis in die heutige Zeit der globalen Finanzmärkte. Ausgewählte Bauten werden dabei in ihren Blick vom Dom auf das Bankenviertel historischen, ökonomiInstitut für Stadtgeschichte Frankfurt schen und kulturellen am Main Kontext gestellt. Das Foto] © Klaus Meier-Ude, 1996 Bienenkorbhaus und das Junior-Haus als klassische historische Bauwerke stehen neben herausragenden Türmen der Skyline – dem Silberturm, dem Messeturm, dem Commerzbank Tower und dem Main Tower. Das ungebaute Frankfurt wird in der Ausstellung erfahrbar anhand visionärer Projekte – wie dem Campanile, dem Millennium-Tower oder verschiedenen Überbauungsplänen für den Hauptbahnhof. Die Sprengung des AfE-Turms sowie der Abriss des Henninger-Turms schafften in diesem Jahr neuen Raum für zukünftige Stadtentwicklungen, wie sie bereits sichtbar sind im Palais-Quartier, im Maintor-Quartier, entlang der Europa-Allee und zukünftig auf der Marieninsel und in Gateway Gardens. Zur Ausstellung erscheint die umfangreiche und reich bebilderte Publikation „Hochhausstadt Frankfurt. Bauten und Visionen seit 1945“ im Prestel Verlag sowie ein neues Hochhaus-Buch für Kinder im antaeusverlag.
www.opel.de
bis 19. April 2015 im Deutschen Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main Führungen: jeweils samstags und sonntags um 15 Uhr Führungen für Kinder (7–12 Jahre): 14. Feb. 2015, 14. März 2015, 11. April 2015, 12 Uhr Öffungszeiten: Di., Do. bis So. 11–18 Uhr, Mi. 11–20 Uhr, Mo. geschlossen Fotos] Opel
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NATURinFORM GmbH Flurstr. 7 · 96257 Redwitz Tel. 0049 (0) 9574 65473-0 Fax 0049 (0) 9574 65473-20 info@naturinform.com www.naturinform.com
Fassadenverkleidung aus witterungsbeständigem Holzverbundwerkstoff „DIE GESTALTENDE“ von NATURinFORM ist ein neues Fassadensystem aus einem natürlichen und zugleich wetterfesten Holzverbundwerkstoff. Das Fassadenprofil aus massiven Rhombusleisten dient zur Verwendung als vorgehängte hinterlüftete Fassade.
Elegante Fassadenverkleidung in natürlicher Holzoptik „DIE GESTALTENDE“ im Deckmaß von 98 Millimetern kann sowohl waagrecht als auch senkrecht verlegt werden. Sie wird in Standardlängen von 4 und 6 Metern angeboten. Die Profile erhalten durch ein patentiertes Verfahren eine individuelle Holzmaserung mit einem natürlichen Farbverlauf, wahlweise in den Farben Eichen-, Bernstein- und Kastanienbraun sowie Graphitgrau. NATURinFORM ist damit der einzige deutsche Hersteller, der massiv extrudierte und völlig durchgefärbte Mehrfarbenprofile in Premium-Qualität im Programm hat. Sonderfarben sind möglich. Vorgehängte hinterlüftete Holzwerkstoff-Fassade Die Rhombusleisten werden mit einer Nut- und Spundverbindung formschlüssig auf einer Holzunterkonstruktion verlegt. So entsteht ohne sichtbare Montage eine plane Oberfläche mit geschlossener Fuge. Fachgerecht montiert, schützt „DIE GESTALTENDE“ die gesamte Außenwandkonstruktion sicher vor Witterungseinflüssen. Umweltfreundliche Fassadengestaltung mit Witterungsschutz Neben den baulichen Vorteilen sind Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit die entscheidenden Kriterien für eine Fassade aus Holzverbundsystemen. NATURinFORM bietet mit einem geprüften und zertifizierten Holzwerkstoff ein optimal geeignetes Verbundmaterial „made in Germany“ dafür. Aufgrund des Polymer-Anteils von ca. 30 Prozent sind die Fassadenprofile resistent gegen Schwinden, Witterung und UV-Strahlung. Die Fassaden sind leicht zu reinigen und extrem wartungsarm. 9
Ruheoase im Indischen Ozean Lanka Princess
„Bauen und Wohnen“ Neue Broschüre Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt präsentierte auf der BAU innovative Lösungen für ressourcenschonendes und energie effizientes Bauen. Anlässlich der Messe wurde auch die DBUBroschüre „Bauen und Wohnen“ neu aufgelegt. Sie ist kostenlos bei der Geschäftsstelle bzw. per Download erhältlich. www.dbu.de/publikationen
Neu auf heinze.de Sanitärspezialist poresta systems Foto] Lanka Princess
Das Lanka Princess befindet sich in Beruwela im Südwesten von Sri Lanka und ist dank eines gut ausgebildeten Teams aus Therapeuten und Ärzten ein renommiertes Ayurveda-Hotel und eine Ruheoase inmitten eines tropischen Paradieses, ein exotisches Ziel für einen außergewöhnlich schönen Urlaub. Bei der Ankunft wird der Gast direkt am Flughafen mit dem hoteleigenen Shuttle in Empfang genommen und zum Resort gefahren. Nach der Ankunft und einem individuellen Beratungsgespräch erwartet ihn bereits die erste ayurvedische Anwendung mit dem Ziel, die innere Balance wiederherzustellen. Bei Tagesausflügen taucht man in die Welt des Regenwaldes ein und es kann die Gastfreundschaft der Insulaner erlebt werden, beispielsweise bei einem Ausflug zu einer der nahe gelegenen Teeplantagen oder zum eindrucksvollen Monolithen Sigiriya.
Das Unternehmen poresta systems aus Bad Wildungen (bis 2012: illbruck Sanitärtechnik) ist als Spezialist für Sanitärtechnik einer der führenden Anbieter für bodengleiche Duschplatzlösungen und Wannenmontagesysteme. Seit Januar 2015 ist poresta systems mit seinem Produktprogramm auf heinze.de vertreten. Das Unternehmen hat seit 2001 mehr als 450.000 bodengleiche Duschsysteme verkauft. Auch die zentralen anwendungstechnischen Themen wie die perfekte Integration in den Bauablauf, dauerhafte Abdichtung, exzellenter Schallschutz und Barrierefreiheit werden umfassend gelöst. Außerdem überzeugt das Portfolio mit insgesamt 10 verschiedenen Duschplatzlösungen für Neubau und Renovierung. Einzigartig ist die prämierte Schattenfugenentwässerung der Poresta Slot S, bei der das Duschwasser quasi „unsichtbar“ über einen an der Wand entlanglaufenden Schlitz abgeleitet wird.
www.lankaprincess.com www.poresta.com
Museumsgebäude Rüsten für die Zukunft Viele Museumsgebäude wurden im 19. Jahrhundert errichtet und besonders repräsentativ gestaltet. Heute ist oft unverkennbar, dass ihre Bausubstanz sanierungsbedürftig und der Energiebedarf zu hoch ist. In einem umfangreichen Forschungsprojekt haben Wissenschaftler von fünf deutschen Hochschulen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik Empfehlungen zur nachhaltigen Sanierung von Museumsgebäuden erarbeitet und jetzt als BINE-Themeninfo veröffentlicht. Das BINEThemeninfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0. 10
Poresta Slot S
Foto] poresta systems GmbH
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Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten Der PocketBook CAD Reader Flex Der PocketBook CAD Reader Flex hat ein flexibles E-Ink-MobiusDisplay in 13,3 Zoll. Er ist mit einer robusten Kunststoffrückwand ausgestattet und nur 6,5 Millimeter dick. Dank dieser Eigenschaften kommt er einem standardmäßigen DIN-A4-Blatt nahe. Der PocketBook CAD Reader Flex ist unerlässlich für Profis, die mit sehr großen Tabellen, komplexen Grafiken und Zeichnungen arbeiten und ebenso ideal für das Lesen und Bearbeiten von Dokumenten. Das Gerät bietet ein Maximum an Komfort bei der Arbeit, wo immer sich sein Benutzer gerade aufhält – im Büro, im industriellen Umfeld, auf Baustellen oder auf Geschäftsreisen. Das flexible E-Ink-Mobius-Display ist blendfrei und augenfreundlich. Die hohe Bildschirmauflösung von 1.600 x 1.200 Pixel bietet hervorragende optische Eigenschaften und ermöglicht es, zu zoomen ohne dabei an Detailschärfe einzubüßen – dies bietet dem Anwender eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit. Das Gerät ist staub- und feuchtigkeitsresistent. Das einzigartige E-Ink-Mobius-Display in Kombination mit einem Kautschukgehäuse macht den PocketBook CAD Reader Flex auch resistent gegenüber Verbiegungen, während eine Polyurethanoberfläche für Rutschfestigkeit sorgt. Der Benutzer kann das Gerät in jeder Art von Tasche tragen, ohne Angst zu haben, das Gerät durch zufälliges Biegen zu beschädigen. Diese Eigenschaften zusammen mit einem blendfreien Bildschirm und langer Batterielebensdauer machen den PocketBook CAD Reader Flex zu einem unabdingbaren Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten wie der Überprüfung von Bedingungen auf Baustellen, Qualitätsprüfungen vor Ort, Datenerfassung und Durchgehen von Plänen und Spezifikationen. Der PocketBook CAD Reader Flex verfügt über einen 1,5-GHzDual-Core-Prozessor, der dank 512 MB Arbeitsspeicher schnelles und zuverlässiges Arbeiten ermöglicht. Ein interner 8-GBSpeicher reicht aus, um Tausende Dokumente zu speichern. Das W-LAN-/Bluetooth-4.0-Modul sorgt für zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten. Eine mechanische Paging-Taste auf der Bildschirmmitte im unteren Bereich und eine Joystick-Taste, die sich in fünf Richtungen bewegen lässt, sorgen für eine fließende und bequeme Menünavigation. Der PocketBook CAD Reader Flex ist ein unverzichtbarer Begleiter, der eine Reihe von Möglichkeiten für Fachleute bietet und für hohen Komfort bei der Nutzung im Büro und im Freien sorgt. www.pocketbook-int.com Fotos] PocketBook
Neue Planungshilfe für Betonfugen
Der Fugenkonfigurator ist eine Planungshilfe mit Lösungen für Arbeits- und Bauteilfugen in Beton. Anhand von Einbausituationen und zeichnerischen Montagehinweisen zeigt der Fugenkonfigurator praxisorientierte Lösungen im Bereich der Arbeits-, Sollriss-, Dehn- sowie Funktionsfugen auf. Er geht hierbei detailliert auf bauphysikalische und nutzungsbedingte Problemstellungen ein. Der Fugenkonfigurator vereint eine übersichtliche Darstellung von Betonfugen aller Art mit den jeweils zu berücksichtigenden anerkannten Regeln der Technik. Betonfugen – ein wichtiges Konstruktionsdetail Fugen sind überall dort anzuordnen, wo der Bauablauf, die Vermeidung von Zwangsspannungen im Beton oder andere Anforderungen, wie z. B. Schallschutz oder Wärmedämmung, dies erforderlich machen. Der Fugenkonfigurator unterstützt den Planer, indem er ihn anhand seiner Anforderungen zur adäquaten Fugenvariante führt und auf die zu berücksichtigenden Normen und Regelwerke hinweist. Kurzbeschreibungen, Fotos und Zeichnungen veranschaulichen die Funktion der Fuge und die Anwendung der Produktlösungen.
Max Frank GmbH & Co. KG Mitterweg 1 · 94339 Leiblfing Tel. 09427 189-0 · Fax 09427 1588 info@maxfrank.de www.maxfrank.de 11
profil] 12 » 15
Das Büro Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG ist eine der führenden Architektenpartnerschaften in Deutschland und realisiert seit über 80 Jahren im In- und Ausland anspruchsvolle Bauaufgaben unterschiedlicher Art und Größe. Das Tätigkeitsfeld von HPP umfasst sämtliche Architekten- und Generalplanerleistungen, schwerpunktmäßig in den Bereichen Corporate Headquarters, Büro- und Ver-
waltungsgebäude der öffentlichen Hand, Hotel- und Wohnungsbau, Krankenhausbauten, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Kulturbauten, Shoppingcenter, Bauten für Lehre und Forschung, Industriebau, Verkehrsbauten, Städtebau, Sanierung und Denkmalschutz. Die Düsseldorfer Architektenpartnerschaft arbeitet seit der Gründung durch Professor Hentrich im Jahr 1933 mittlerweile in
der vierten Generation und ist heute mit 12 Bürostandorten und 320 Mitarbeitern national und international vertreten. Zu den bekanntesten Projekten der Firmengeschichte zählen das Dreischeibenhaus in Düsseldorf, die Sanierung des Leipziger Hauptbahnhofs sowie der Düsseldorfer Tonhalle, die Revitalisierung des Grand Hotel Heiligendamm und die Arena „AufSchalke“.
Foto] Christian Steinmetz
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Revitalisierung der Tonhalle, Düsseldorf Foto] Manfred Hanisch
Die jüngst fertiggestellten Projekte sind u. a. der Vodafone Campus in Düsseldorf, das maxCologne in Köln, das Shopping Center Hofgarten Solingen, das Clariant Innovation Center in Frankfurt sowie das Olgahospital in Stuttgart. Der Hauptsitz von HPP Architekten liegt im Düsseldorfer Medienhafen, weitere Bürostandorte befinden sich in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart, Istanbul, Shanghai, Sofia und Washington. www.hpp.com Vodafone Campus, Düsseldorf
Foto] Ralph Richter
Das 2012 fertiggestellte maxCologne am Köln-Deutzer Rheinufer ist als bestes Neubauprojekt in Deutschland und drittbestes in Europa mit einem DGNBGold-Zertifikat ausgezeichnet worden. Foto] © Stefan Schilling
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isin architekten wurde 1984 von Cemal Isin gegründet. Das Büro hat sich seither stetig dynamisch entwickelt. Zur Zeit besteht das Büro aus circa 50 Architekten, Innenarchitekten und Ingenieuren, das Leistungsspektrum ist äußerst vielschichtig. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wohnungsbau, Bürobauten, Industriebau, Bauten für Soziales, Medizinische Bauten, Einzelhandel sowie Hotels und Quartiersentwicklungen.
Das Büro isin in Aalen und Cemal Isin, DI Architekt – Geschäftsführender Gesellschafter von isin architekten Generalplaner Projekt GmbH Fotos] isin architekten
Daten und Fakten 2000 Ausbau der Geschäftsfelder und Beginn der Tätigkeit als Generalplaner 2001 Gründung des Büros in Stuttgart 2005 Gründung des Geschäftsbereichs Beratung und Projektentwicklung – heute: Isin +Co. Consultants 2010 Gründung des Büros in Schwäbisch Gmünd 2012 Inge Horn, Stadtplanerin, ehemalige Bürgermeisterin Stadt Leonberg, wird aufgenommen als Geschäftsführende Gesellschafterin im Isin +Co. Consultants 14
Fotos] Michael Schnell
Auszeichnungen Hugo-Häring-Preis, BDA Auszeichnung Guter Bauten 2002, BDA Auszeichnung Guter Bauten 2008, Beispielhaftes Bauen 2003, Betonpreis 2008, Beispielhaftes Bauen 2009, Iconic Award 2014, Beispielhaftes Bauen 2014, mehrere Wettbewerbsauszeichnungen www.isin.de 15
Forum Gold und Silber] 16 » 20
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Dauerhaft glänzendes Gewand
Forum Gold und Silber in Schwäbisch Gmünd mit goldener Beschichtung Blickfang und Wahrzeichen der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd war der Neubau des Forums Gold und Silber. Wie ein wertvolles Gewand umhüllen vorgesetzte Fassadenplatten aus Aluminium den massiven Betonkern. Für den eleganten Eindruck der Bekleidung ist eine goldfarbene Beschichtung verantwortlich, die der Oberfläche einen seidenglänzenden, eindrucksvoll warmtonigen Charakter verleiht. 17
Das in zentraler Lage und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Landesgartenschau 2014 entstandene Forum Gold und Silber knüpft an die mehr als 600 Jahre alte Tradition des Goldschmiedehandwerks in Schwäbisch Gmünd an. Während der Landesgartenschau präsentierten sich hier der Ostalbkreis und namhafte Firmen aus der Region, Künstler, der Architekt sowie der 1906 in Schwäbisch Gmünd gegründete Edelmetallverband mit Schmuck und Silberwaren von Mitgliedsunternehmen. Eine Gastronomie belebt das Erdgeschoss und das Remsufer. Heute befinden sich
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im Forum Gold und Silber Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle des Edelmetallverbands, die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, die Hochschule für Wirtschaft und Technik Aalen sowie weitere Büroräume. Diesem mehrfachen Nutzungskonzept entsprachen isin architekten mit einem konsequent in Kern und Hülle gegliederten Entwurf, der sich in einem Architektenwettbewerb durchsetzen konnte. Den Kern bildet ein Kubus auf 19 mal 19 Metern Grundfläche, der durch seine Ausführung als Stahlbetonskelett eine hohe
Funktionalität mit großzügiger Nutzungsflexibilität verbindet. Den Kontrast zur gewollten inneren Schlichtheit stellt die Eleganz der vorgesetzten Hülle her, deren Form an den Facettenschliff von Edelsteinen erinnert. Die blattgoldartige Oberfläche der rechteckigen Fassadentafeln greift ein weiteres Motiv der Architektur- und Kunstgeschichte auf, während die über 1.000 im CNC-Verfahren gestanzten Öffnungen als spannungsvolle Leerstellen die Struktur einer Vertäfelung assoziieren und Durchblicke zum dahinterliegenden Gebäude ermöglichen.
Große Farbauswahl, komplexe Formen Die Herstellung dieses außergewöhnlichen „Gewands“ realisierte EBENER Fassaden-Profiltechnik, Bad Marienberg, mit 787 auf einem Stahlgerüst montierten Aluminiumtafeln. Ihren unverwechselbaren warmgoldenen Farbton erhalten die Tafeln durch eine DURAFLON®-Beschichtung von HD Wahl. Dabei handelt es sich um eine PVF-Einbrennlackierung für Fenster- und Fassadenbauteile aus Aluminium. Diese Beschichtung weist eine außergewöhnliche Beständigkeit von Farbe und Glanz auf und ist so den Beschichtungen der sogenannten Master- oder Standard-Klasse weit überlegen. Unschöne Auskreidungen und Farbtonveränderungen wer-
den mit dieser Oberfläche vermieden. Darüber hinaus reduziert die Beschichtung mit ihren schmutzabweisenden Eigenschaften den Aufwand und die Kosten für die Instandhaltung auf ein Minimum. Dank der speziellen „easy-to-clean“-Technologie müssen diese Oberflächen im Gegensatz zu herkömmlich beschichteten Fassaden nur im Bedarfsfall gereinigt werden und verursachen dann deutlich weniger Aufwand – selbst Graffitis sind kein Problem! Eine unbegrenzte Farbauswahl mit den verschiedensten Glimmer-, Glanz und Struktureffekten eröffnet Architekten dabei viel kreativen Freiraum.
Fotos] © David Stifani
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Foto] © Tim von Winning
Faszination Gold
isin architekten Generalplaner Projekt GmbH 73430 Aalen office@isin.de www.isin.de
Eine Facette dieser Gestaltungsvielfalt zeigt der in Schwäbisch Gmünd gewählte warme Goldton, der je nach Sonnenstand und Standort des Betrachters in verschiedenen metallischen Goldnuancen changiert. Damit setzt die Architektur ein im wortwörtlichen Sinne unübersehbares Zeichen für die Verbindung des Gebäudes sowie gleichzeitig der Stadt mit dem Edelmetallgewerbe, dem Design und der Kunst. Mit dem Forum Gold und Silber und seinem glänzenden Gewand schufen isin architekten, der Fassadenspezialist und der Spezialist für professionelle Oberflächenveredelung eine architektonische Skulptur mit hohem Wiedererkennungswert, die Schwäbisch Gmünd noch lange faszinieren wird. isin architekten gewannen mit Gold und Silber den Iconic Award 2014 und wurden für den German Design Award 2015 nominiert. www.ebener.de www.hdwahl.de
Zeichnungen] isin architekten
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Klare Formensprache, natürliche Materialien. Gira Esprit Linoleum-Multiplex
Auszeichnungen: Iconic Awards Winner 2014, Plus X Award, Bestes Produkt des Jahres 2014, Plus X Award für High Quality, Design und Funktionalität 2014 www.gira.de
Produktdesign: Gira Designteam / schmitz Visuelle Kommunikaiton
hgschmitz.de
Gira Esprit Linoleum-Multiplex vereint erstmals in einem Schalterprogramm zwei natürliche Materialien, die sich perfekt ergänzen: Linoleum und Multiplex bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind robust, vielseitig einsetzbar und seit jeher beliebt bei Architekten und Designern. Rahmen in sechs attraktiven Farben bieten Spielraum für vielfältige Kombinationsmöglichkeiten in der Raumgestaltung. Gira Esprit LinoleumMultiplex ist die ideale Wahl für Einrichtungskonzepte, in denen eine klare Formensprache und natürliche Materialien bevorzugt werden.
Die hochwertigen Rahmen zeichnen sich durch sorgfältige Materialauswahl und handwerklich präzise Verarbeitung aus. Eigens für Gira Esprit Linoleum-Multiplex wurde ein spezielles und anspruchsvolles Fertigungsverfahren entwickelt. In vielen Arbeitsschritten und unter stetiger Qualitätskontrolle entstehen auf diese Weise einmalig filigrane und zugleich äußerst robuste Rahmen.
Rahmen in sechs attraktiven Farben: Anthrazit Hellgrau Hellbraun Dunkelbraun Blau Rot
architektur] Emser Therme 22 » 24
Flusssauna in Bad Ems Emser Therme erhielt schwimmende Sauna Die Emser Therme hat seit Juni 2014 ein weiteres Highlight zu bieten: Eine 250 Quadratmeter große schwimmende Sauna erweitert das vielseitige Wellness- und Erholungsangebot des SaunaParks. Sie ist die erste ganzjährig betriebene Flusssauna in Deutschland und wurde, wie auch die Emser Therme, von 4a Architekten realisiert. 22
Mit der neuen schwimmenden Sauna, die auf einem Seitenarm der Lahn liegt, greift die Emser Therme den Slogan „Wellness am Fluss“ unmittelbar auf. Die Herausforderung bei diesem Projekt bestand in dem extrem schwankenden Wasserspiegel der Lahn. Für die Planung bedeutete das: Die Sauna musste sowohl als schwimmende Anlage ausgeführt sein als auch die Anforderungen eines klassischen Hochbaus erfüllen. Bei einem Wasserstand unter 1,40 Metern liegt der Ponton auf vier Fundamenten auf und muss einer möglichen Durchbiegung standhalten. Die Tragstruktur besteht aus einem Raumfachwerk aus Stahl, in die rund 20 rechteckige Schwimmkörper eingeklinkt sind. Zwei gelenkig gelagerte Rundrohre aus Stahl, auch Schorbäume genannt, sorgen für 23
Fotos] David Matthiessen, Stuttgart
eine sichere Verbindung von Ponton und Land. Der Zugang erfolgt über einen ebenfalls gelenkig gelagerten Steg. Wie die Emser Therme greift auch die Flusssauna mit weichen Rundungen im Grundriss das Kieselthema auf. Auf den rund 250 Quadratmetern Grundfläche sind zwei finnische Saunen, ein Ruheraum mit Theke sowie ein Sonnendeck untergebracht. Die Materialauswahl erfolgte ebenfalls in Anlehnung an die Emser Therme: Wie die zwei Kuben im Eingangsbereich der Emser Therme ist auch die schwimmende Sauna von außen mit Lärchenholz verkleidet. Im Innenraum sorgen Wandpaneele aus gebürsteter Erle, eine Deckenverkleidung aus Abachiholzlamellen, anthrazitfarbenes Feinsteinzeug und Glasmosaikfliesen für Wohlfühlatmosphäre. Ruheraum und Sonnendeck bieten einen herrlichen Panoramablick auf die Lahn. Zur Uferseite ist der Baukörper geschlossen gestaltet, so bleiben die Saunagäste möglichst ungestört – lediglich das sanfte Rauschen des Wehrs begleitet das Saunaerlebnis. www.emser-therme.de www.4a-architekten.de 24
Die neue Brennwertgeneration mit BlueStream®
Effizienz auf Knopfdruck. Kann man Brennwerttechnik noch verbessern? Kann man Heizsysteme noch besser kombinieren und noch einfacher regeln? Man kann — ein Knopfdruck genügt. Entdecken Sie die neuen Wolf Gas-/Öl-Brennwertgeräte. Neue Technologien machen sie noch sparsamer, leistungsfähiger und wartungsfreundlicher. Intelligente Pumpensteuerung, modulierender Brenner, Online-Fernwartung und Smartphone-Steuerung sind nur einige von vielen Highlights, verpackt in ein komplett neues, hochwertiges Gerätedesign. Sprechen Sie mit uns, schreiben Sie uns oder kommen Sie direkt vorbei: Tel.: 08751/74-0, info@wolf-heiztechnik.de oder in einer unserer 16 Niederlassungen in Ihrer Nähe. www.wolf-heiztechnik.de
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PDF-Broschüre „Die neue Brennwertgeneration von Wolf“
TOB-TS Öl-Brennwertgerät mit Speicher
MGK-2 Gas-Brennwert Mittelkessel
architektur] Kaufhaus in Kitzbühel 26 » 30
Kitz Galleria – „Das Kaufhaus zur Stadt“ Innerstädtisches Kaufhaus in Kitzbühel Die Kitz Galleria wurde als erstes Kaufhaus Kitzbühels im Zentrum des Nobelskiorts Kitzbühel errichtet. In gleichem Umriss und Erscheinungsbild wurde der Bestand rekonstruiert, wodurch sich das Gebäude gemäß den Auflagen des Ortsbildschutzes der städtischen Umgebung anpasst, insbesondere an die typische Kitzbühler Dachlandschaft. Der Bau wurde an einem vorteilhaften Standort errichtet: Mit einem Höhenunterschied von 13,5 Metern zwischen den zwei Zugängen bildet es eine Verbindung zwischen der höher gelegenen innerstädtischen Fußgängerzone und dem verkehrstechnisch gut erschlossenen Stadtteil „Im Gries“. Die neue Mall des fünfgeschossigen Hauses bietet 16 Shops auf 1.640 Quadratmetern und wurde zu einer beliebten direkten Passage vom unterhalb gelegenen Stadtteil in die Innenstadt. Die Kitz Galleria ist das erste Kaufhaus Österreichs, das integral mit Building Information Modeling (BIM) geplant wurde.
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Fassade zum „Gries“
Fassade zur Vorderstadt
Konzept Für den Neubau des „Kaufhauses zur Stadt“ wurde das KiPa-Gebäude, ein ehemaliges Papierlagerhaus der 1960er-Jahre, komplett abgebaut, vor allem aufgrund der für eine Einkaufsgalerie zu niedrigen Geschosshöhen. In gleichem Umriss und Erscheinungsbild wurde die Kitz Galleria entsprechend dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz neu gebaut.
Architektur Die Kitz Galleria gleicht einem „versteckten Juwel“ zwischen zwei Welten („Gries“, Vorderstadt) und lebt durch ein raffiniertes Wechselspiel von Offenheit (Innenraum) und Diskretion (Gebäudehülle). Das Ge-
3-D-Visualisierung im BIM-Modell
bäude erstreckt sich mit einer Höhe von 20,5 Metern über fünf oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss. Es bildet eine Verbindung zwischen der Vorderstadt, „der Welt der Prominenz, der Promenade
Zeichnung] ATP Architekten
zum Sehen und Gesehenwerden“ und der unteren Straße „Im Gries“, einem eher ruhigen Stadtteil, der jedoch über eine verkehrstechnisch wichtige Straße mit begehrten innerstädtischen Parkplätzen verfügt. 27
Fassade Die Architektur integriert ein spannendes Innenleben in eine strenge Außenhülle, die mittels ortstypischer Elemente den Auflagen des SOG (Stadt- und Ortsbildschutzgesetz) gerecht wird. Damit fügt sich der fünfgeschossige Neubau nahtlos in den Bestand ein. Giebeldächer, Lochfassade mit Sprossenfenstern und Steinbögen werden nur vereinzelt unterbrochen. Dadurch bieten sich von außen unerwartete Einblicke in das geheimnisvolle, vielversprechende Innenleben der Galleria: Auf der Gebäudeseite zum Stadtteil „Im Gries“ macht die große Verglasung im Eingangsbereich das Flair der Kitzbüheler Innenstadt erlebbar. Vereinzelte spielerisch vorgesetzte Schaufensterkuben laden ebenso zum Besuch ein. Dennoch bewahrt das Haus insgesamt das Erscheinungsbild des Bestands.
Die elliptische Stahltreppenkonstruktion
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Die Aussichtsterrasse öffnet den Blick auf das gewaltige Bergpanorama.
Die Honeycomb-Lichtinstallation im Treppenauge
Blick durch die Treppenanlage zum Glasdach
Innenraum • Treppe Der lichtdurchflutete Innenraum wird von einer elliptischen Stahltreppenkonstruktion dominiert. Der elegante Schwung der Treppe, betont durch die LED-Randbeleuchtung, ermöglicht einen ungezwungenen Parcours durch die Geschosse und damit ein abwechslungsreiches Shoppingerlebnis. Im Treppenauge im Untergeschoss erwartet den Besucher eine Besonderheit: Die elliptische Honeycomb-Lichtinstallation führt einen aktiven Dialog mit dem Glasdach und wird zur Quelle unerwarteter Lichtreflexionen. • Mall Die dynamische Treppe führt vom zeitgemäß akzentuierten Eingang im „Gries“ über die „goldene Passage“ hinauf zum traditioneller gehaltenen Tor in die belebte Kitzbüheler Innenstadt. Glaspanoramaaufzüge verkürzen den Weg nach oben. Ebenerdig von der Innenstadt über die Passage werden die Besucher auf die großzügige Aussichtsterrasse geführt, von wo aus man das gewaltige Bergpanorama genießen kann. Diese Terrasse lässt über das begehbare Glasdach wiederum einen Eindruck vom Innenleben der Galleria erahnen. Der Rückweg gestaltet sich für die Fußgänger als angenehmes Flanieren über die elliptische Treppe nach unten. • Materialien Mit Ausnahme der „goldenen Passage” und der auffallenden Treppenkonstruktion wurde die Mall in zurückhaltendem hellem Grau gestaltet. Die Böden sind mit anthrazitfarbigem Terrazzo belegt. Auch im Außenraum wählte man bewusst schlichte Materialien: Die Fassade erhielt den gleichen grobkörnigen Kalkzementputz wie der umgebende Bestand. Die Fenster- und Türbögen im Erdgeschoss wurden mit Brecciaverkleidungen rekonstruiert. Die neuen gestalterischen Interventionen an der Fassade, wie etwa das Ein-
gangsportal im „Gries“, ein vorspringender Kasten mit schwarzen Schaufensterrahmen, und die Glaskuben sprechen die Sprache unserer Zeit. Ein Spiel zwischen warmem und kaltem Licht belebt das Kaufhaus: Das Anthrazit des Terrazzo, die Stahlelemente in Eisenglimmer sowie Glas kontrastieren mit der Wärme der „goldenen Passage“ (Midas Liquid Metall Anstriche).
Bautechnik Der Abbruch des Bestandsgebäudes innerhalb der dichten Stadtbebauung erforderte Hangsicherungsmaßnahmen, Unterfangungen und eine umfangreiche Baugrubensicherung – komplexe Maßnahmen, die erst nach dem Abbruch vollständig definiert werden konnten. Die Bauweise ist konventionell in Ortbeton. Die Lochfassade wurde in Fertigteilen rekonstruiert, Sprossenfenster nachgebaut. Technische Herausforderungen ergaben sich bei der Gestaltung der Sonderelemente, wie der Schaukästen auf der Fassade und der elliptischen Treppe, sowie beim Konzept für Design und Licht.
TGA Die Lüftung erfolgt zum Teil auf natürliche Art (Fenster), die Heizung über normale Heizkörper. Beide Maßnahmen sind ungewöhnlich für ein Shoppingcenter, jedoch aufgrund der geringen Baumasse sehr vernünftig. 29
Die „goldene Passage“
Fotos] ATP/Günter Richard Wett
Building Information Modeling (BIM) Bei der Planung mit BIM (Building Information Modeling) fließen die Inputs aller beteiligten Planungspartner aus Architektur, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung zeitgleich in ein einziges virtuelles Modell ein, in welchem gemeinsam interdisziplinär und simultan gearbeitet wird. BIM ist die Voraussetzung für reibungslose Integrale Planung und damit für die ganzheitliche Betrachtung eines Gebäudes, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten. Gleichzeitig ist es ein 30
wichtiges Instrument für die Bauherrenpräsentation. ATP ist mit einem Vorsprung von fast 40 Jahren als Gesamtplaner einer der Pioniere der Integralen Planung in Deutschland, Österreich und der Schweiz und wendet BIM seit circa 7 Jahren in der Planung an. Zitat: „Es war eine große und schöne Aufgabe, im Zentrum von Kitzbühel ein konventionelles Bauwerk mit modernster Technologie zu errichten. Wir konnten mit unserer Erfahrung das Gebäude einerseits
so planen, dass es sich nahtlos in das geschützte Ortsbild einfügt. Andererseits gab uns die Integrale Planung die Möglichkeit, ein lebenszyklusorientiertes, nachhaltiges Kaufhaus zu schaffen und gleichzeitig ein Zeichen unserer Zeit zu setzen. Das Ergebnis hat mich selbst überascht . . .”, Ioana Berceanu, Projektleiterin (ATP architekten ingenieure, Innsbruck). www.kitz-galleria.at www.atp.ag
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Knauf AMF GmbH & Co. KG Elsenthal 15 94481 Grafenau Tel. 08552 422-0 Fax 08552 422-30 info@knaufamf.de www.amf-grafenau.de
Laute Hammerschläge akustisch abgemildert – Akustikbaffeln von Heradesign dämpfen Arbeitslärm Wenn man in einem Stahlbetonbau mit Blechdach mit schweren Hämmern eine 100 Jahre alte Dampflokomotive bearbeitet, sollte es eigentlich ohrenbetäubenden Lärm geben. Tut es aber nicht. Denn im neuen Betriebszentrum der alten Waldviertelbahn in Gmünd in Österreich hängen Holzwolle-Akustikbaffeln von Heradesign. Sie dämpfen das Getöse, passen sich elegant an das Hallendesign an und entsprechen gleichzeitig strengen Brandschutzbestimmungen. Wer in Niederösterreich das Waldviertel erkunden möchte, setzt sich in die Waldviertelbahn. Die historische Schmalspurbahn mit über 100 Jahre alten Lokomotiven und liebenswerten kleinen Waggons fährt auf ihrer 68 Kilometer langen Strecke durch die bezaubernden Landstriche des Waldviertels. Hunderttausende Touristen genießen diese Nostalgietour jede Saison. Neues Betriebszentrum für 10,5 Millionen Euro Grund genug für Niederösterreich, diese Attraktion auszubauen. Das Land hat daher 10,5 Millionen Euro in die Hand genommen und für die historische Waldviertelbahn ein neues Betriebszentrum gebaut. Effektive Schalldämmung gegen lange Hallzeiten Beim Innenausbau stießen die Architekten auf eine akustische Herausforderung: Wenn Wartungsarbeiter mit schweren Geräten an den alten Dampflokomotiven hämmern, entstehen in Stahlbauten mit Blechdach hohe Geräuschpegel mit extrem langer Hallzeit. Das hätte die Arbeiter in den Wahnsinn getrieben und sogar Hörschäden verursachen können. Unzumutbar und unvereinbar mit dem Arbeitnehmerschutz. Der Architekt suchte nach einer extravaganten Schalldämmung. Fündig wurde er bei Heradesign von Knauf AMF. Die Auftragsdimension war selbst für Knauf AMF nicht alltäglich. Für die 1.400 m² große Werkstatt und die 1.600 m² große Remise benötigten die Architekten 2.166 Baffeln. Heradesign mit Hauptsitz in Ferndorf, Österreich ist seit 2013 eine Marke der Knauf AMF GmbH & Co. KG. Mehr Information finden Sie auf www.heradesign.com. 31
Elektronisches Zutrittsmanagement Marke isis®: Weil einfach besser ist als kompliziert. FSB setzt mit isis® neue Standards für elektronisches Zutrittsmanagement – ob im privaten Heim oder im Großkonzern. isis® ist im Handumdrehen installiert, in der Handhabung kinderleicht und überzeugend im Design. Dank der unerreichten Flexibilität und Upgradefähigkeit haben Sie sich ändernde Anforderungen im Griff. Der Einstieg gelingt mit isis® M100 und kartenbasierter Programmierung. isis® M300 besticht durch die Ansteuerung via LAN/WLAN und eine benutzerfreundliche Administrationssoftware. Für welche Lösung Sie sich auch entscheiden: isis® ist die zukunftssichere Antwort auf alle Fragen zeitgemäßer Zutrittsorganisation. www.fsb.de/isis
architektur] Kulturzentrum in Umeå (Schweden) 34 » 36
Neuer Kulturakzent am Wasser Weiße Sicherheitsgläser umhüllen das neue Kulturzentrum der Kulturhauptstadt 2014 Die nordschwedische Küstenstadt Umeå ist nicht nur die Europäische Kulturhauptstadt 2014, sondern um eine Attraktion reicher. Das neue Kulturzentrum Kulturväven ist Herzstück der jüngsten Stadtentwicklung.
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Umeå – gut 600 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen – hat seine Einwohnerzahl in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt und befindet sich mitten in einem spannenden Prozess städtebaulicher und infrastruktureller Entwicklung. Den Wettbewerb zur Gestaltung des zentralen Stadtteils „Zwischen den Brücken“ gewann das norwegische Architekturbüro Snøhetta. In Zusammenarbeit mit White Arkitekter wurde hierfür auch Kulturväven entworfen und geplant. „Väven“ bedeutet „Weben“ – dies ist auch der zentrale Entwurfsgedanke des Projektes. Das Gebäude mit annähernd S-förmigem Grundriss soll die Innenstadt mit einer neu angelegten Flusspromenade entlang der Ume verbinden. Kulturväven verzahnt Alt und Neu, schafft Übergänge und Durchlässigkeiten.
Fotos] © visitumea.se
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Foto] © Snøhetta
Das umfangreiche Raumprogramm „verwebt“ unterschiedliche kulturelle Angebote miteinander: So beherbergt das Kulturzentrum die neue Stadtbibliothek, ein Museum für Frauengeschichte, einen flexiblen Saal für Theater, Konzerte und Konferenzen und vieles mehr. Großzügige Fensterflächen gestatten Ein- und Ausblicke und schaffen im Inneren eine lichte Atmosphäre. An der flussabgewandten Seite des „S“ erhebt sich über dem viergeschossigen Sockelbau ein 13-geschossiger Hotelturm als neuer Orientierungspunkt. Ebenso sticht die schwarz-weiße Fassade dem Betrachter bereits von Weitem ins Auge. In ihrer Tonalität greift die Gebäudehülle die Farben von Birkenstämmen auf und verleiht so der Bezeichnung „Stadt der Birken“ eine neue Dimension. Von Nahem betrachtet verweben sich in der Fassade Bänder aus Glasschindeln und Fensterflächen, umfließen Hoch- und Flachbau und vereinen sie. Je nach Blickwinkel und Lichteinfall changieren die trapezförmigen Schindeln in unterschiedlichen Weißschattierungen. Dieser Effekt beruht auf einer blickdichten weißen Folie, die im Verbund-
sicherheitsglas bei diesem Projekt verarbeitet wurden. Doch den Variationsmöglichkeiten mit Verbundsicherheitsfolien sind kaum Grenzen gesetzt. SCHOLLGLAS bietet nach Kundenwünschen ein breites Farbspektrum an: Kombinationen von transparenten über halbtransparente bis hin zu lichtundurchlässigen Farbnuancen lassen sich kreieren. Aufgrund des fundierten Fachwissens konnte der Glasspezialist gewährleisten und sicherstellen, dass keine Unregelmäßigkeiten wie Blasen oder Falten den optischen Eindruck trüben. Sämtliche Glasschindeln wurden ohne sichtbare Befestigung eingehängt. Die dafür notwendige Sonderkonstruktion – pro Glasschindel drei bis vier U-Profile mit Agraffenausklinkung auf der Rückseite der Elemente – wurde ebenfalls fachgerecht verklebt. Dabei stellten die vielen individuellen Formate der circa 3.000 unterschiedlichen Schindeln eine große Herausforderung für die Produktion, aber auch für die logistischen Abläufe der Lieferung und Montage dar. Ebenfalls zum Auftrag gehörten Wärme- und Sonnenschutzgläser
im Südgebäude, welche die Innenräume im Sommer vor intensiver Sonneneinstrahlung und im Winter vor den niedrigen Temperaturen der nördlichen Breiten schützen. Unabhängig von Sommer oder Winter gibt das neue Kulturzentrum Umeås der Stadtsilhouette einen einzigartigen Akzent und dem kulturellen Leben der Stadt eine neue Plattform. www.schollglas.com
White arkitekter AB Magasinsgatan 10 40317 Göteborg, Schweden www.white.se
Snøhetta Arkitektur og Landskap A/S 0150 Oslo, Norwegen contact@snohetta.com www.snohetta.com
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architektur] Lernhaus, Osterholz-Scharmbeck 38 » 40
Lernhaus im Campus Moderne Architektur unterstützt fortschrittliche Pädagogik Mit dem „Lernhaus im Campus“ hat die Stadt Osterholz-Scharmbeck ihr bislang größtes einzelnes Bauvorhaben realisiert. Der Schulbau ist Bestandteil des innovativen Bildungsstandortes „Campus für lebenslanges Lernen“, in den die Stadt insgesamt 23,5 Millionen Euro investiert hat. Den Transportbeton für das beispielhafte Bauvorhaben lieferte die Heidelberger Beton GmbH, Gebiet Niedersachsen-Bremen.
Osterholz-Scharmbeck, kurz OHZ, ist ein reiner Wohnstandort im Speckgürtel nördlich von Bremen. Oft sind weiche Standortfaktoren wie gute Bildungsangebote für Familien mit Kindern für die Wahl des Wohnorts ausschlaggebend. Wie solche Anreize durch passende zukunftsweisende Schulformen in OHZ geschaffen werden können, darüber haben sich die Verantwortlichen der Stadt um Bürgermeister Martin Wagener und Heinz-Dieter Gransee, Leiter der Stabsstelle Campus, in einem zehnjährigen Entwicklungsprozess Gedanken gemacht. Mit dem „Lernhaus im Campus“ konnte nun der auf Verbindlichkeit und Eigenverantwortung basierende pädagogische Ansatz auch architektonisch umgesetzt werden. Die Stadt entschied sich für eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) und vergab das Projekt in einem mehrstufigen EU-weiten Verfahren. Von den fünf eingeladenen Bietergemeinschaften überzeugte die Arbeitsgemeinschaft Züblin und Gottfried Stehnke mit dem Planungsteam kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg) zusammen mit dem Architekturbüro Feldschnieders + Kister, Horeis + Blatt Partnerschaft Landschaftsarchitekten und Wolff + Partner Beratende Ingenieure. Der stimmige Entwurf von ksg lässt den Neubau der Oberschule (5. bis 10. Klasse) mit seinen 9.200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche zum Herzstück der städtebaulichen Neukonzeption werden. Dabei konzipierten die Architekten das „Lernhaus im Campus“ als Bindeglied zwischen den einzelnen Schulformen und dem neuen Medienzentrum, in dem auch die Mensa untergebracht wurde. Dieses Medienhaus und das viergeschossige Lernhaus bilden die gewünschte städtebauliche Torsituation.
kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH 50678 Köln koeln@ksg-architekten.de www.ksg-architekten.info
Architekten BDA Feldschnieders + Kister 28195 Bremen info@fk-architekten.de www.fk-architekten.de
Horeis + Blatt Partnerschaft Garten- und Landschaftsarchitekten BDLA 28329 Bremen mail@hb-la.de www.hb-la.de
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Die Lernlandschaften in den Lernhäusern bieten mit fast 500 Quadratmeter großen Räumen eigene Arbeitsplätze für Schüler für fächerübergreifende Projekte und selbst organisiertes Lernen.
Freies Lernen braucht kluge Räume Mit ihrem durchdachten Konzept des Lernhauses, einer zukunftsweisenden Oberschule, die – jenseits des klassischen Frontalunterrichts – Schülerinnen und Schülern Lust aufs Lernen macht, übernimmt die Stadt nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit eine Vorreiterrolle für zeitgemäße Pädagogik. Ein Teil des Lehrinhalts wird in jahrgangsbezogenen „Lernlandschaften“ vermittelt, die sich in bis zu 500 Quadratmeter großen Räumen erstrecken. Dort haben alle Schülerinnen und Schüler für fächerübergreifende Projekte und selbst organisiertes Lernen ihren eigenen Arbeitsplatz. So können sie sich im „Lernhaus im Campus“ eine individuelle und nachhaltige Bildung erarbeiten. Das Konzept dieser Ganztagsschule mit binnendifferenziertem Unterricht ist darauf angelegt, die Jugendlichen in der ihnen eigenen Zeit bei der Entfaltung und Entwicklung ihrer Anlagen und Fähigkeiten zu unterstützen. Ziel des ganzheitlichen Lernens ist neben der durchgängigen Berufsorientierung die Entwicklung selbstständiger und eigenverantwortlicher Persönlichkeiten. Unterstützt und angeregt werden die Schülerinnen und Schüler durch ein Team von Mentoren, Lernbegleitern und pädagogischen Mitarbeitern. Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung dieser fortschrittlichen Schulform war der Neubau
des Lernhauses anstelle der ehemaligen Haupt- und Realschule. „Wir wollten nicht nur ein Gebäude sanieren, sondern eine gute neue Schule bauen – dieses Ziel stand und steht im Mittelpunkt dieses Projektes“, so Bürgermeister Martin Wagener. Im Vorfeld des Bauvorhabens entwickelten Schule und Schulträger spezifische Parameter, die gemeinsam mit den Architekten in ein sinnvolles, pädagogisch wirkungsvolles Raumprogramm umgesetzt wurden. Im Interesse der Übersichtlichkeit und klaren Orientierung vernetzten die Architekten die einzelnen Funktionen so miteinander, dass eine direkte Sichtverbindung besteht. Dies ermöglicht etwa dem Lernpartner oder dem Lernbegleiter eine Überprüfung freier Arbeitsplätze in anderen Funktionseinheiten ohne großen Zeitverlust oder Störung des Arbeitsumfeldes. Die Vernetzung der Bereiche erfolgt stets über das belebte und kommunikative Zentrum der im Innern angeordneten Halle. Wie wichtig die neuen Räumlichkeiten für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für das pädagogische Personal für den Erfolg dieses ganzheitlichen Ansatzes sind, ist dem didaktischen Leiter Marc Seis erst nach dem Einzug so richtig bewusst geworden. „Das hat die Schüler nochmals so richtig gepuscht.“ Nicht nur sie, auch seine Kollegen haben nun mehr Spaß an der Schule. 39
Nach der Phase der Umstrukturierung, die durch Lerncoaches begleitet wird, macht das Unterrichten und die Erfahrung, die Schule mitzugestalten, Freude. „Für mich ist das alte System gestorben, da musste man froh sein, wenn 40 Prozent der Schüler überhaupt etwas mitgekriegt haben“, so Seis. Jetzt werden alle individuell angesprochen. Morgens startet jede Gruppe mit rund 25 Schülern mit dem Morgenkreis, in dem der Tag geplant wird. Alle sind engagiert dabei. Andernorts gehören Schulen, die einen hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund haben, zu Problemschulen. Das „Lernhaus im Campus“ dagegen entwickelt sich zu einem Vorzeigeprojekt, das über den Standort hinaus Beispielcharakter hat.
Die Lernlandschaften in den Lernhäusern bieten mit fast 500 Quadratmeter großen Räumen eigene Arbeitsplätze für Schüler für fächerübergreifende Projekte und selbst organisiertes Lernen. Fotos] HeidelbergCement/Steffen Fuchs
Schulbau für zukunftsweisende Pädagogik Der Abriss der alten Realschule und der Neubau des Lernhauses erfolgten in eineinhalb Jahren. Das viergeschossige Gebäude ist an den Hang gebaut, es passt sich der Topografie mit ihrem Höhenunterschied von zehn Metern so an, dass ein Gebäudevolumen mit einer durchgängig gleichen Attikahöhe entstanden ist. Den Übergang zwischen dem Gebäuderiegel, der die Klassenzimmer für den Fachunterricht sowie die Lehrer- und Rektoratszimmer im Staffelgeschoss beherbergt, und den Lernhäusern bildet eine über 20 Meter weit gespannte Brücke, unter der sich ein geschützter Eingangsbereich erstreckt. Dahinter schließen sich Innen- und Gartenhöfe an – mit Sitzinseln unter Bäumen und freiem Himmel. „Wir haben bei 40
diesem Stahlbetonbau mit Bauteilen aus Transportbeton, Voll- und Halbfertigteilen gearbeitet“, erläutert Oberbauleiter Klaus Ebeling von Züblin. Sein Unternehmen hat das ÖPP-Projekt mitkonzipiert, finanziert, gemeinsam mit Stehnke ausgeführt und schließlich der Stadt schlüsselfertig übergeben. Der passende Transportbeton für den Rohbau wurde aus drei Werken von Heidelberger Beton, Bereich NiedersachsenBremen, geliefert. Die sehr nahe gelegenen Betonwerke ermöglichten kurzfristige Lieferungen. Arbeiten wie das Gießen der als Platte ausgeführten Flachgründung, das Setzen einer Stützmauer im Hang oder das Aufbetonieren der Filigrandecken sind für Ebeling und sein Team längst Routine.
Auch die Verlegung von Fußbodenheizungen im Estrich, die vorgehängte Fassade im Erdgeschoss und die verputzten Wände der oberen Geschosse sowie der Innenausbau wurden unter seiner Regie ausgeführt. „Spannend und nicht alltäglich war für uns die Brücke mit dem eingebundenen Musiktrakt. Die Unterzüge und Spannbetonbinder in dieser Dimension waren eine Herausforderung. Hier gab es auch hohe Anforderungen an den Schallschutz und die Akustik.“ Wirklich neu für Klaus Ebeling war die besondere Schulform in OsterholzScharmbeck, die sich über die Grundrisse bis in die Bauweise erstreckt. Auch ein Oberbauleiter lernt eben nie aus. www.heidelbergcement.de
VELUX BIM Objekte Schnell, einfach und genau
Siemens-Zentrale Dänemark, Ballerup. Architekt: Arkitema Architects
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architektur] Forschungszentrum HOLM, Frankfurt 42 » 44
Luftige Dachkonstruktion Innenhofüberdachung des Forschungszentrums HOLM in Frankfurt
Leichte Folienkissen aus ETFE überspannen den Innenhof des HOLM – House of Logistics & Mobility in Frankfurt am Main. Das innovative und leichte Material vereint Belichtung, Wärmeschutz, Langlebigkeit und einfache Montage auf perfekte Weise. Im Nordosten des Flughafens Frankfurt entstand mit dem House of Logistics & Mobility eine neutrale Plattform für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Interdisziplinär sollen dort praxisnahe Antworten auf die Herausforderungen von Logistik und Verkehr im 21. Jahrhundert gefunden werden. Auf 17.000 Quadratmetern Nutzfläche wird an konkreten Projekten gearbeitet und Forschung sowie Aus- und Weiterbildung betrieben. Folgerichtig zählen die Deutsche Bahn, die Deutsche Post, Lufthansa und die Messe Frankfurt zu den HOLM-Partnern. Auf Hochschulseite ergänzen die Goethe-Universität und die Fachhochschule Frankfurt, die Technische Universität Darmstadt und die European Business School das Netzwerk. Träger des Projekts sind das Land Hessen und die Stadt Frankfurt.
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Albert Speer & Partner entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation das räumlich-organisatorische Funktionskonzept des HOLM. Die Architektur soll die interdisziplinären Arbeitsabläufe im Gebäude unterstützen, beispielsweise prägt ein hoher Anteil an gemeinschaftlich genutzten Flächen das non-territoriale Raumkonzept. Darüber hinaus sind alle Arbeitsbereiche räumlich miteinander verbunden. Die Funktionsstruktur des HOLM steht für maximale Flexibilität, Vernetzung und Kooperation. Gleichzeitig erfüllt das Gebäude die hohen Ambitionen der Bauherren an einen nachhaltigen Neubau: Es erhielt ein Vorzertifikat der DGNB in Silber.
Innovative Dachkonstruktion Die transparente Überdachung des 600 Quadratmeter großen Innenhofs unterstützt das kommunikative Konzept des HOLM. Durch den großzügigen Tageslichteinfall entsteht eine angenehme Atmosphäre im Innenraum, die zum Austausch und Verweilen einlädt. Mit einer Anmutung von hoher Leichtigkeit überspannen zehn rund 60 Quadratmeter große ETFE-Folienkissen den Innenhof und geben den Blick zum Himmel frei. Aufgrund des niedrigen Gewichts der transparenten Kissen konnten die Architekten filigrane und extrem leichte Fachwerkträger aus Stahl als Unterkonstruktion wählen. Dieser Dachaufbau belastet die Gebäudestruktur bei gleicher Belichtungsintensität statisch deutlich weniger als ein vergleichbar großes Glasdach. Gleichzeitig erfüllen die flexiblen und langlebigen Folienkissen des Texlon-Systems von Vector Foiltec die thermischen Anforderungen an den Passivhausstandard – eine Bedingung für neu errichtete öffentliche Gebäude in Frankfurt. Mit den fünflagigen Folienkissen von Vector Foiltec konnte die geforderte Dämmwirkung spielend erreicht werden. Eine isolierende Luftschicht zwischen den einzelnen ETFE-Lagen sorgt zusam-
men mit patentierten Thermoprofilen für den geforderten niedrigen Wärmedurchgangswert. Gleichzeitig verhindern die Thermoprofile wirkungsvoll Kältebrücken und die Bildung von Kondenswasser an Dach- und Unterkonstruktion. Ein Niederdrucksystem hält den Überdruck von 250 Pascal vollautomatisch zwischen den einzelnen Folienlagen konstant aufrecht. Zudem reduziert das Texlon-ETFE-System den Wartungsaufwand spürbar: Aufgrund der Oberflächenstruktur reinigt sich das Material bei Regen selbst. Als weltweit
einziges ETFE-Folienkissensystem verfügt Texlon-ETFE über eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) und damit über einen Nachweis der wichtigsten ökologischen Parameter von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Neben der hohen thermischen Qualität der Kissen sowie der ressourcenschonenden Verringerung von Massen bei der Tragwerkskonstruktion war dieser Nachweis ein weiterer Pluspunkt bei der vorgesehenen Zertifizierung des Gebäudes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB. 43
Fotos] Vector Foiltec
Einfache und schnelle Montage Durch den hohen Vorfertigungsgrad des Texlon-ETFE-Systems konnte die 600 Quadratmeter große Dachfläche des HOLM in kürzester Zeit fertiggestellt werden. Ein digitales 3-D-Modell der Architekten diente Vector Foiltec als Grundlage für die maßgenaue Fertigung von Kissen und Aufnahmerahmen. Die einzelnen Folienlagen wurden an den Rändern dauerhaft miteinander verschweißt und kamen einbaufertig auf die Baustelle. Gleiches gilt für die Thermoprofile zur Aufnahme der Folienkissen. Sie wurden vorab maßgenau vorgeschnitten und mit sämtlichen Ausfräsungen für Abdichtungen und den Befestigungselementen für die Folienkissen versehen. Um die hohen Anforderungen an die thermische Qualität der Dachkonstruktion zu erfüllen, erhielten die 44
Aufnahmerahmen zusätzlich einen thermisch isolierten Deckel. Auf der Baustelle mussten die Thermoprofile nur noch an die dafür vorgesehenen Aufständerungen geschraubt werden. Diese wurden zuvor vom Stahlbauer an den Fachwerkträgern verschweißt. Anschließend konnten die Folienkissen einfach und schnell in das Befestigungssystem der Aufnahmeprofile eingeklickt und an die Luftversorgung angeschlossen werden. Die jeweils 19 Meter langen und 3,6 Meter breiten Texlon-ETFEFolienkissen waren somit schnell installiert. Diese leichte und filigrane Dachkonstruktion passt zum nachhaltigen Charakter des Gebäudes und bereichert darüber hinaus die offene und kommunikative Atmosphäre des Innenhofs mit einem modernen und dauerhaften Witterungsschutz.
Vector Foiltec lieferte die Folienkissen für das Projekt, übernahm die Montage und unterstützte die Planer hinsichtlich Tragwerk und Bauphysik mit umfassender Beratungsleistung. www.vector-foiltec.com
AS&P Albert Speer & Partner GmbH 60596 Frankfurt/M. mail@as-p.de www.as-p.de
Danfoss Dynamic Valve™
Danfoss Dynamic Valve™ Die einfache Lösung für die tägliche Herausforderung Lernen Sie das Danfoss Dynamic Valve™ kennen. Dieses innovative Ventilgehäuse wurde speziell dafür entwickelt, die Energieeffizienz zu steigern und einen zuverlässigen Systembetrieb bei Zweirohr-Heizungssystemen zu gewährleisten. Dynamic Valve™ bietet einen neuen Ansatz für den hydraulischen Systemabgleich. Die Konstruktion mit weniger Bauteilen vereinfacht die Systemplanung und den Arbeitsablauf bis hin zur Systemübergabe. Dynamic Valve™ ist
die perfekte Lösung für Ihre tägliche Herausforderung bei Neubau oder Sanierungsprojekten im Wohnungsbau. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Danfoss oder besuchen Sie unsere Website dynamic.danfoss.de.
2-in-1 Ventilkonstruktion Dynamic Valve™ ist die Kombination aus Heizkörperthermostatventil und Differenzdruckregler für die exakte Temperaturregelung und den automatischen hydraulischen Abgleich in einem Ventil.
dynamic.danfoss.de
architektur] Patisserie Walter in Kleinheubach 46 » 48
Die richtigen Zutaten Die Patisserie Walter in Kleinheubach „Nachtischkultur vom Feinsten“ ist die Spezialität der Patisserie Walter im fränkischen Kleinheubach. Diese Kunst erfordert Kreativität und Liebe zum Detail – eine Haltung, die auch die Fassade des neuen Produktionsgebäudes widerspiegelt. Mit ihrem außergewöhnlichen schimmernden Effekt dient die Ver glasung nicht nur als attraktiver Blickfang, sie erfüllt ebenso Sonnen- und Blendschutzanforderungen.
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Der neue Produktionsbereich sowie die Erweiterung von Verladehalle und Lagerflächen gliedern sich mit klaren geometrischen Volumen an die bestehenden Gebäude an. Im Südwesten wurde die Verladehalle um rund 290 Quadratmeter vergrößert, das optimiert künftig Kommissionierung und Logistik. Mit rund 710 Quadratmetern Anbaufläche ist der Produktionsbereich nahezu doppelt so groß. Im Untergeschoss befinden sich Lagerflächen, Umkleide- und Technikräume sowie die Lehrwerkstatt – das kreative Herzstück der Patisserie. In dieser hochwertig ausgestatteten Küche werden neue Produkte kreiert. Ein separater Zugang ermöglicht, diesen Raum auch für Koch events zu nutzen. Im Zuge der Erweiterung wurde die Patisserie auch technisch auf den neuesten Stand gebracht: Ein alternatives Technikkonzept, angefangen von Wärmepumpen über Blockheizkraftwerk bis hin zum Eistank, sorgt künftig für einen energieeffizienten Betrieb. Bestand und Neubau prägen eine klare und homogene Formensprache, die zum einen eine hohe Wertigkeit verkörpert und zum anderen den Anspruch des Bauherrn an Funktionalität und Flexibilität erfüllt. Ausgewählte, gut aufeinander abgestimmte Materialien unterstreichen diesen Charakter: Beispielsweise verleihen Sichtbeton, Glas und Holz dem Gebäude ein ansprechendes Ambiente, während Paneel 47
verkleidungen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und ein farbiger Epoxidharzboden die hygienischen Anforderungen im Produktionsbereich optimal erfüllen. Von außen verleiht die kupferfarbene Fassadenverkleidung dem Neubau ein einladendes Erscheinungsbild. Ein echter Blickfang ist die großflächige Verglasung des neuen Produktionsbereichs: Metallisch schimmernde Effekte, die je nach Einfallswinkel und Intensität des Sonnenlichts variieren, bespielen individuell die Glashaut und verleihen der Fassade eine textile Anmutung. Diese besondere Wirkung entsteht durch den Einsatz von Isoliergläsern mit metallisch beschichtetem und geknittertem Kunststoffgewebe. Als exklusiver Partner des Schweizer Herstellers Sefar® bringt OKALUX das von Hand geknitterte Gewebe in den Scheibenzwischenraum der Isoliergläser. Dabei überzeugt die Einlage nicht nur in optischer Hinsicht, sondern sie dient zugleich
als Sonnen- und Blendschutz und streut das Tageslicht weich in den Produktionsbereich der Patisserie. Eine weitere Besonderheit der verwendeten Isoliergläser: Das Gewebe ist einseitig transparent. Die schwarz gefärbte Innenseite ist lichtdurchlässig bei gleichzeitig guter Durchsicht nach außen. Auf der metallisch beschichteten Außenseite entsteht durch die Reflexion des Lichts ein wirkungsvoller Sichtschutz mit Spiegeleffekt. Mit dem technischen Präzisionsgewebe spiegelt die Patisserie Walter, die sich als Ort zum Lernen, Experimentieren und Kreieren versteht, ihr Leitmotiv sichtbar nach außen, denn der Moiré-Effekt sorgt durch das abwechslungsreiche Spiel mit Licht nicht nur für ein dekoratives, sondern vor allem auch einzigartiges Fassadenbild. www.metallbau-schneider.de www.okalux.de
Fotos] Christian Schwab, OKALUX
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architektur] Firmenneubau in Eschbach 50 » 54
Ein Brustkorb aus Glas und Metall Das von a plus architekten geplante Gebäude erstreckt sich über zwei Vollgeschosse, darüber liegt ein zurückgesetztes Attikageschoss.
Firmenneubau für MedXpert in Eschbach Bei MedXpert dreht sich fast alles um den Brustkorb – insbesondere um die Korrektur des Thorax-Knochengerüsts. Vor diesem Hintergrund entwarfen a plus architekten ein individuell darauf zugeschnittenes neues Firmengebäude für das Medizintechnikunternehmen. Der Baukörper ist in seiner Form einem menschlichen Thorax nachempfunden, die Fassade unterstreicht optisch diese Syntax: Zwei kurze Gebäudeflügel zweigen im Winkel von 45 Grad von der kompakten Bauform ab, nach oben hin verjüngt sich das sanft abgerundete Gebäude. Die fugenlos und flächig wirkende Glasfassade wird unterbrochen durch schmale, hell abgesetzte Fassadenbänder aus Aluminiumblech – wie Rippen, die den Brustkorb umschließen. Das Treppenhaus auf der Rückseite hebt sich als gesondertes Bauteil farblich und gestalterisch hervor und symbolisiert das Rückgrat. 50
a plus architekten – Dipl. Ing. Frank Rosenkranz Dipl. Ing. Frank Rosenkranz realisiert seit 1983 Verwaltungs- und Gewerbebauten sowie Wohnungsbauten in Massiv- und Holzbauweise. Daneben ist er mit dem von ihm seit 1994 geführten Büro a plus architekten im Umbau, der Sanierung und der Erweiterung von Wohnund Geschäftshäusern tätig. Als Mitglied der ökologisch orientierten Architekten der Architektenkammer Baden-Württemberg und als Energieberater legt Frank Rosenkranz neben der Funktionstauglichkeit der Gebäude und der Einhaltung der Zeit- und Kostenpläne besonderen Wert auf energieeffiziente Bauweisen, natürliche Baustoffe, Umweltverträglichkeit und minimierte Schadstoffemissionen.
Foto] a plus architekten
www.a-plus-architekten.de
In der Fassade steckt die Symbolkraft des Baukörpers „Wir wollten dem Gebäude eine eigene Identität geben, und zwar eine, die angelehnt ist an MedXpert“, erklärt Frank Rosenkranz, der verantwortliche Architekt von a plus architekten, seine Herangehensweise. „Gleichzeitig wollten wir nachhaltig bauen – eine Umgebung schaffen, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen, den Energieverbrauch niedrig halten und gesunde Baustoffe verwenden. Auch eine spätere Erweiterung ist im Masterplan berücksichtigt.“
Der neue MedXpert-Firmensitz erinnert an den menschlichen Brustkorb – das Spezialgebiet des Medizintechnikherstellers.
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Kompakter Baukörper, filigrane Fassade Entstanden ist im Gewerbepark Breisgau ein Verwaltungs- und Schulungsgebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 1.343 Quadratmetern. Es erstreckt sich über zwei Vollgeschosse mit einer Geschosshöhe von 4,20 Metern, darüber liegt ein zurückgesetztes Attikageschoss mit einem Flachdach. Das etwa 40 Meter lange und 14 Meter breite Gebäude besitzt ein Stahlbetonskelett mit massiven aussteifenden Wandscheiben sowie Verbunddecken und steht solide auf einer Stahlbetonbodenplatte. Umschlossen wird es von einer filigranen AluminiumPfosten-Riegel-Fassade. Für die Planung und den Bau der Fassade zogen die Architekten die Metallbauspezialisten von Freyler hinzu. „Da der Architekt uns nach der Ausschreibung bereits in einer sehr frühen Planungsphase einbezogen hat, konnten wir gemeinsam sehr schöne Detaillösungen entwickeln. Er hatte die Idee und das Entwurfskonzept im Blick, wir die technische Umsetzbarkeit“, erklärt Stefan Gauss, Geschäftsbereichsleiter der Freyler Metallbau GmbH, den Vorteil einer frühzeitigen Zusammenarbeit. Aus den ersten Skizzen per Hand entwickelten die Fassadenspezialisten eine präzise CADPlanung. So war schon im Vorfeld eine sehr genaue Kostenkalkulation möglich.
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Die gläserne Gebäudehülle sollte möglichst flächig und fugenlos erscheinen. Bei der segmentierten Pfosten-Riegel-Fassade wurde daher bewusst auf Fensterflügel sowie auf einen außen liegenden Sonnenschutz verzichtet. Die Blecheinfassungen
der Deckenstirn heben sich deutlich von der Glasfassade ab und erscheinen wie die einzelnen Rippen des Brustkorbs. Besonders filigran sind auch die Glasgeländer der Terrassen, sie folgen dem segmentierten Fassadenverlauf. „Hier war es wich-
tig, dass die zarten, beinahe unsichtbaren Brüstungen auch die nötige Stabilität besitzen – das Sicherheitsglas in einer soliden Konstruktion ist statisch geprüft und gewährleistet die nötige Absturzsicherheit“, berichtet Stefan Gauss weiter.
Das Treppenhaus symbolisiert das Rückgrat des Gebäudes, hier ist die Posten-Riegel-Konstruktion mit Lamellenfenstern versehen.
Leistungsstarke Dreifachverglasung Insgesamt 1.055 Quadratmeter Fensterfläche wurden in der Fassade verbaut, die Dreifachverglasung besitzt einen U-Wert von 0,60 W/(m²K). Die gesamte Fassade ist wärmebrückenfrei erstellt und weist einen Uw-Wert von circa
0,8 W/m²K auf. Eine clevere Lösung fanden die Metallbauspezialisten auch für das Rückgrat, das markante Treppenhaus. Hier ist die Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Lamellenfenstern zum Kippen versehen – ein sinnvolles Detail, um das Gebäude in der
Nacht mit kühler, frischer Luft zu versorgen. Zugleich dient es der Entrauchung im Brandfall. Sowohl das Treppenhaus als auch das Eingangsportal sind mit markanten blauen Aluminiumblecheinfassungen versehen. 53
Die Innenarchitektur ist reduziert, puristisch – Sichtbeton, Schwarz und Weiß dominieren das Ambiente.
Fotos] © FREYLER
Individueller Blendschutz Für den Blendschutz im Inneren sorgt eine individuelle Bedruckung: „Gemeinsam mit Freyler haben wir diese Idee entwickelt, um die Optik der fugenlosen Fassade nicht durch einen außen liegenden Sonnenschutz zu stören“, freut sich Architekt Frank Rosenkranz. Die mittlere der drei Scheiben wurde mit einem streifigen Siebdruck versehen, der ab einer Höhe von 2 Metern mit dünnen Streifen beginnt, die nach oben hin dicker werden und schließlich ineinander übergehen. Die fertig zugeschnittenen Fassadenprofile der Pfosten-Riegel-Konstruktion wurden auf der Baustelle mit der Verglasung innerhalb von 4 Monaten zu einer harmonischen Fassade zusammengeführt.
Nachhaltig auch dank moderner Gebäudetechnik Die Innenarchitektur ist puristisch reduziert, Sichtbetonflächen, Schwarz und Weiß dominieren das Ambiente. Für eine hohe Raumluftgüte sorgt eine kontrollierte Be- und Entlüftung über Bodenkanäle sowie eine geregelte Nachtlüftung. Zur Heizung und Kühlung ist eine reversible LuftWasser-Wärmepumpe installiert, die in Kombination mit einer Fußbodenheizung und Betonkernaktivierung in Wänden und Decken sommers wie winters für an54
genehme Raumtemperaturen sorgt. Über Nacht und am Wochenende gibt es eine automatische Temperaturabsenkung. Auch die tageslicht- und präsenzabhängige Beleuchtung über ein KNX/EIB-System beeinflusst die Energiebilanz des Gebäudes positiv. Insbesondere die Werte für Beleuchtung, Heizung und Luftaufbereitung liegen deutlich unter denen des EnEVReferenzgebäudes. So liegt der Primärenergiebedarf bei nur 181,69 kWh/m²a,
der Endenergiebedarf bei 104,28 kWh/m²a und damit sichtbar unter den vorgegebenen Werten der EnEV 2009. Der Neubau verbraucht im Jahr etwa 73.671 kWh weniger als sein Referenzbau, das bedeutet eine deutliche Entlastung der Umwelt und Reduzierung der Energiekosten. Bei angenommenen 0,25 Euro pro kWh macht dies fast 18.000 Euro im Jahr aus. www.freyler.de
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architektur] Elefantenhaus im Zoo Zürich 56 » 58
Licht- und Schattenspiel Überdachung des Elefantenhauses im Zoo Zürich Ein frei geformter und freitragender Komplex aus Glas und Holz bildet die Überdachung des neuen Elefantenhauses im Züricher Zoo. Dabei sorgen Oberlichter aus ETFE-Folienkissen für Tageslicht im Innenraum. Außerdem sollen sie Tiere wie Pflanzen vor Witterungseinflüssen schützen.
Seit Juni 2014 fügt sich mitten im Elefantenpark ein neues, rund 5.000 Quadratmeter großes Elefantenhaus in die Gehegelandschaft ein. Bei dem Entwurf wurden vorwiegend natürliche Formen verwendet, um dem Innenraum eine hohe atmosphärische Wirkung zu verleihen. Das 80 Meter freispannende Dach umhüllt die üppige Vegetation, mehrere Wasserbecken und eine Lehmsuhle. Es besteht aus einer freitragenden Holzschale in Form eines Schildkrötenpanzers. 271 Oberlichter erzeugen in der 18 Meter hohen und zweifach gekrümmten Holzkuppel ein bewegtes Licht- und Schattenspiel. Am Rand des Dachs fängt ein 270 Meter langer vorgespannter Ringbalken die Horizontalkräfte ab. An den Tiefpunkten seiner Abschwünge liegt das Dach auf Pfeilern auf. Drei Lagen Dreischichtplatten bilden die Dachschale. Die unregelmäßig angeordneten Öffnungen der Oberlichter wurden nachträglich ausgeschnitten und mit Rand rippen umlegt. Darüber bildet eine weitere Platte als Obergurt den Abschluss des Tragwerkhohlkastens. Nach oben vervollständigen eine Installationsebene sowie eine Dämmebene die Konstruktion. Insgesamt misst der Dachaufbau knapp 1,60 Meter. 56
Natürliche Belichtung mit Folienkissen Auf der Suche nach einem geeigneten Oberlichtsystem wählte man ETFE-Folienkissen von Vector Foiltec, dessen UV-durchlässige Texlon-Technologie mit seiner thermischen Dämmwirkung auch anspruchsvollen Wärmeschutzvorgaben entspricht und keine besonderen statischen Maßnahmen erfordert. Bei einer Gesamtfläche von 2.200 Quadratmetern bedecken die Folienkissen etwa 35 Prozent der Dachfläche und lassen damit ausreichend Tageslicht für ein natürliches Pflanzenwachstum in den Innenraum fallen. Zusammen mit einer Abdichtungslage auf dem Holzdach bildet die oberste ETFE-Lage zudem die wasserführende Schicht. Im Fokus der Tragwerkoptimierung stand, die technischen, ästhetischen
Markus Schietsch Architekten GmbH Dipl.-Architekten ETH SIA
Foto] Markus Schietsch Architekten
Nach Abschluss des Architekturstudiums an der ETH Zürich und der Mitarbeit in verschiedenen Büros in New York, Wien und Zürich gründet Markus Schietsch 2005 das Büro Markus Schietsch Architekten GmbH in Zürich. Die Kernkompetenzen sind Entwurf, Planung, Koordination und Bauherrenbegleitung. Projektbezogene Partnerschaften mit etablierten Baumanagementbüros ermöglichen eine inte grale Planung über alle Leistungsphasen aus einer Hand. Ziel des Büros ist es, durch eine gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch verantwortliche Planung die Anforderungen der Bauherrschaft in die Kraft und Poesie von
Architektur zu überführen. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Entwurf und der Entwicklung individueller Bautypologien sowie deren Einbindung in den Kontext. Die Mehrzahl der Projekte des Büros ist für die öffentliche Hand und steht so im Bezug zu gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Neben der Konzeption und Umsetzung verschiedenster Bauaufgaben hält Markus Schietsch regelmäßig Vorträge, unterrichtet als Gastprofessor und gibt Kritiken an diversen Hochschulen. www.markusschietsch.com
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und wirtschaftlichen Anforderungen des Elefantenhauses optimal aufeinander abzustimmen. Wegen des Vorfertigungsgrades der Texlon-Technologie verkürzten sich die Montagezeiten auf der Baustelle im Zoo. Nach dem Aufmaß der 271 Fensteröffnungen wurden die Aluprofilrahmen zur Aufnahme der Kissen im Werk vorgeschnitten. Sämtlichen Ausfräsungen für Abdichtungen und die Befestigungselemente wurden ebenfalls schon vor der Montage in die Profile eingearbeitet. Außerdem erhielten die Aluminiumrahmen zur Verbesserung der Wärmeerhaltung einen thermisch isolierten Deckel. Die Isolation unterbindet zudem die Bildung von Kondenswasser an den kritischen Schnittstellen zwischen Holzkonstruktion und Aluminiumrahmen. Um die erhöhten Anforderungen zum Schutz gegen Hagelschlag zu erfüllen, wurden die ETFE-Kissen über einer zusätzlichen Luftschicht mit einer Hagelschutzfolie ergänzt. Zur Integration in das System erhielten die Profilrahmen am oberen Abschluss eine zusätzliche Befestigungsführung.
Fotos] Vector Foiltec/Conné van d‘Grachten
Schnelle und sichere Montage In einem ersten Arbeitsschritt wurde eine Aufständerung aus T-Profilen um die Fensterausschnitte angebracht. Daran wurden im Folgenden die Alurahmen verschraubt. Anschließend wurden Folienkissen und Hagelschutzfolie in die Aufnahmeprofile eingeklickt und an die Luftversorgung angeschlossen. Den Überdruck von 250 Pascal zwischen den einzelnen Folienlagen und der Hagelschutzfolie stabilisiert ein vollautomatisches Niederdrucksystem, dessen Versorgungsleitungen vorab in der Installationsebene des Dachs verlegt wurden. Zur Absicherung gegen Schneelasten kann das System den Überdruck in den Wintermonaten auf bis zu 800 Pascal erhöhen. Neben der verbesserten Belichtung des Elefantenhauses bieten die ETFE-Folienkissen einen hohen Wärme- und Witterungsschutz und reduzieren unter anderem den Wartungsaufwand des Dachs: Das Material reinigt sich durch seine Oberflächencharakteristik bei Regen selbst. www.vector-foiltec.com 58
Deutsche Bahn AG • Bilfinger Hochbau GmbH • Vermögen und Bau Baden-Württemberg • Lindner AG • E.ON Engineering GmbH • VAPIANO SE • Adam Hörnig GmbH & Co.KG • RMD Wasserstraßen GmbH • Hessisches Baumanagement • Europoles GmbH & Co. KG • Messe München GmbH • PORR AG • Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG • Flughafen München GmbH • Leonhard Weiss GmbH & Co. KG • Henn GmbH • Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen • Julius Berger International GmbH • Landeshauptstadt Stuttgart • OBERMEYER Planen + Beraten GmbH • BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung • ALPINE Bau Deutschland AG • BASF SE • SAG GmbH • Niedersachsen Ports • Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement • ATP Planungs- und Beteiligungs AG • Klaus GmbH & Co.KG • Ingenieurbüro Sulzer GmbH & Co. KG • Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz • WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG • ABG FRANKFURT HOLDING • VW Autostadt GmbH • ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH • BAM Deutschland AG • EUROVIA SERVICES GmbH • Arbeitsgemeinschaft Alptransit Energie (ATE) • HPP Hentrich–Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG • IBM Deutschland GmbH • Krones AG • Lahmeyer International GmbH • Vamed Engineering GmbH & Co KG • Vattenfall Europe Information Services GmbH • GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft • Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH • Daimler AG • Siemens AG • Stadt Frankfurt am Main • Strabag SE • GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH • Nesseler Bau GmbH • Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart • Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG • SSF Ingenieure AG • B.A.C. Bau- und Anlagenconsult • Rehau AG + Co. • Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) • McFit GmbH • Völkel & Heidingsfelder GmbH • MAN Truck & Bus AG • Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH
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architektur] Atelier in Dießen am Ammersee 60 » 64
Scharfe Kante Atelier aus Leichtbeton am Ammersee Mit rot durchgefärbtem Leichtbeton haben Axel Tilch und Gisela Drexler Architekten am Ammersee ein rigoros durchdachtes Wohnhaus gebaut. Auf das Wesentliche reduziert, ist die Nutzung vielfältig und reicht vom Atelier über ein Gästehaus bis zum Alterssitz.
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Lang gestreckt liegt der rote Bau auf einem Grundstück in Dießen am Ammersee. Bereits in den frühen 80er-Jahren hatten hier Axel Tilch und Gisela Drexler Architekten für sich und die Familie ein Wohnhaus aus Leichtbeton gebaut. Was lag näher, als nun mit der bewährten Bauweise auch einen „Pavillon“ ans andere Ende des Gartens zu setzen? Mit fünfzig Quadratmetern ist das Nebenhaus vielseitig zu nutzen: „Zwei Räume, eine Nasszelle, kein Speicher, kein Keller für die überflüssigen Dinge. Ein Raum mit viel Licht, Sonne von Ost über Süd nach West und ein Raum nach Norden mit Blick in den Bach. Viel Grün rundherum und ein Sonnendeck auf dem Dach“, so schildert Architektin Drexler ihr Projekt.
Rigoros bauen Ein Schiff? F: Soll nun ein Haus so aussehen wie ein Schlafwagen oder wie ein Schiff? S: Nein. F: Wie denn? S: Wie ein Haus.
Die kleine Sequenz aus Josef Franks „Vom neuen Stil“ stellten die Bauherren ihrer Projektbeschreibung voran. Vielleicht symptomatisch für die Überlegungen, die der Planung vorausgegangen waren.
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Dem Gelände angepasst entwarf das Architektenpaar einen Grundriss mit zwei aneinandergesetzten Trapezen. Das große öffnet sich mit großen Schiebefenstern nach Süden hin, ein schmales, sich verjüngendes Trapez ist nach Norden ausgerichtet. In der Mitte ordneten sie als schmales Gelenk eine Box mit Dusche, Waschbecken und WC an. Einzig die Westwand im nördlichen Trapez befindet sich parallel zur Ostwand im südlichen Trapez, sonst liegt das Haus wie ein gekrümmter Bumerang in der Wiese. Auch Jahrzehnte nach der Werkbundbewegung kann ein kleines Projekt in Bayern immer noch aufregend polemisch und visionär wirken. Dazu braucht es nach Ansicht der Architekten gar nicht viel: „Die Technik ist sekundär, es hat sich nicht so viel geändert, man sitzt auf der Türschwelle und schaut in die Sonne. Die Sonnenenergie wird ohne Umwandlungsverluste über die großen Schiebefenster genutzt und im Boden und den Wänden gespeichert.“ 62
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Bauen mit Leichtbeton Realisiert haben die Architekten ihren Pavillon mit flachem Dach und Sonnendeck aus rot durchgefärbtem Leichtbeton. Seine charakteristische Farbgebung verdankt er der Pigmentbeimischung von fünf bis sieben Prozent Eisenoxyd. Mit Zuschlägen aus geblähtem Material bringt der gefügedichte Beton bei fünfzig Zentimetern Wandstärke die nötige Dämmung und Speichermasse für ausgeglichene Temperaturen. Die zur Sonne hin ausgerichteten Holzfenster, teils mit bis zu 2,80 Meter breiten und hohen Schiebeelementen, sorgen für solare Gewinne. Das Sonnenlicht und bei Bedarf ein Grundofen zur Bodentemperierung reichen als Energiequelle aus. „Unser umweltfreundliches Wohnhaus aus den Achtzigern funktioniert bereits mit 40 Zentimetern Wandstärke gut“, so Architektin Drexler. „Inzwischen haben die Hersteller Leichtbeton nochmals wesentlich verbessert und mit unserem Wandaufbau ist das Haus noch sparsamer.“ Die Betonbauten der Architekten vom Ammersee funktionieren immer nach einem einfachen Prinzip: Die einfallenden Sonnenstrahlen treffen auf massive Bauteile und werden in Wärme umgewandelt. Decken, Wände und Böden bilden die Speichermasse, die an sonnigen Tagen wie ein solarbeheizter Kachelofen arbeitet. Die massiven Wände geben die eingefangene Wärme mit Zeitverzögerung als Strahlungswärme wieder ab.
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Rohbau ist gleich Ausbau „Die rohe Sichtbetonwand mit ihrem heftigen Anblick lässt uns in Ruhe, sie tut nicht so als ob, sie zeigt und sie ist, was sie ist“, meinen die Architekten und ihr Faible für Beton spiegelt sich auch in den Innenräumen. Da die Leichtbetonwände ohne Dämmung auskommen, entspricht der Rohbau dem Ausbau. Nur die Nasszelle grenzt sich mit orangefarbenen Mosaiksteinchen von der rötlichen Decke und der gegenüberliegenden Wand aus Leichtbeton ab.
Dem Unternehmen Urban Weber aus Utting, das den Rohbau in zwei Monaten erstellt hat, ließen die Architekten freie Hand beim Einsatz der Stahlschalung mit glatter Beschichtung, die aufgrund der polygonen Form individuell hergestellt werden musste. Ausgeführt in Sichtbetonklasse SB2, wurde auch die Anordnung der Befestigungspunkte den Betonspezialisten überlassen. Das Abzeichnen der Schalungsstöße oder leichte Nuancen der
Oberflächenstruktur sind Ausdruck des authentischen Baumaterials. Mit Vertrauen in die Natur, den Werkstoff und das ausführende Unternehmen ist auf diese Weise ein selbstbewusstes Projekt entstanden. Worauf in der bayrischen Provinz die abschließende Reminiszenz an den Künstler Nam June Paik besonders gut passt: „When too perfect, dann lieber Gott böse.“ www.betonmarketing.de
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architektur] Belsenpark in Düsseldorf 66 » 70
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„Nachhaltig, integrativ und grün“ lauteten die Prämissen der Stadt und des Investors CA Immo. Nun konnte das exklusive Gebäudeensemble parkside ONE im Düsseldorfer Quartier Belsenpark fertiggestellt werden.
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Das linksrheinische Oberkassel zählt zu den attraktivsten Lebensräumen von Düsseldorf. Seit der Stilllegung des westlich vom Belsenplatz gelegenen Güterbahnhofs gehört das 15,2 Hektar große Areal zu den wichtigsten Entwicklungsgebieten in der Landeshauptstadt. „Nachhaltig, integrativ und grün“ lauteten die Prämissen der Stadt und des Investors CA Immo. Rund um den 20.000 Quadratmeter großen Belsenpark entsteht hier auch ein neues Wohnquartier, zu dem das Projekt „parkside one“ gehört. Im ersten Bauabschnitt realisierten kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg) für den Kölner Immobilienentwickler PANDION AG 85 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 54 und 208 Quadratmetern. Die vier- bis fünfgeschossigen Stadtvillen sind im Norden miteinander verbunden und ermöglichen im Süden als frei stehende Volumen Blickbeziehungen zwischen Innenhof und
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angrenzendem Park. Alle Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-ZimmerWohnungen verfügen über eine Terrasse, einen Balkon oder einen Garten. Besonders großzügig gestaltet sind die Staffelgeschosse, die sich durch umlaufende Terrassen und Grundrisse mit über 140 Quadratmetern auszeichnen. Der Baustil passt sich dem klassischen Villenstil mit klaren geometrischen Formen und den reinweißen Fassaden der Umgebung an. „Das Quartier aus einzelnen Häusern, die sich in der äußeren Gestaltung sichtbar rhythmisieren, bildet eine solch prägende Aussage und definiert zugleich die Grundhaltung für alle gestalterischen Entscheidungen. Ordnungen und Proportionen sollen lesbar sein und entwickeln sich aus der Eingangssituation heraus, damit eine repräsentative Adressbildung entsteht. Wohnen in der heutigen Stadt heißt, ein urbanes, elegantes und mit zurückhaltender Gestaltung nachhaltiges Quartier als Zuhause benennen zu können“, erläutert Johannes Kister. www.fk-architekten.de www.gruening-consulting.com www.egl-plan.de 70
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architektur] Apartmentkomplex in Ypern (Belgien) 72 » 74
Traditionelle Fassade, in Weiß gehüllt Ein Design, das verbindet Mit einem beeindruckenden Entwurf gingen die Architekten Vyvey & partners als Sieger aus einem Designwettbewerb hervor, der im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft „Ons O nderdak“ für einen Apartmentkomplex in der belgischen Stadt Ypern durchgeführt wurde. Das Projekt zeichnet sich durch eine Kombination aus Ziegeln in einem dezenten Spektrum von drei Grautönen und weißen, zum Teil gebogenen Fassadentafeln aus.
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Trotz seines hochmodernen Looks fügt sich das Gebäude gut in die Nachbarschaft der anderen Häuser ein. Jan Vyvey zufolge war dieser Aspekt für die Designer auch der Ansatzpunkt: „Unser Ziel war ein kompaktes Gebäude, das zur heterogenen Bebauung entlang dieser Straße passte. Unser Gebäude greift mit seiner Form die umliegenden Häuserfas-
saden auf. Links schließt es sich an einen Block entlang der Bauflucht an; rechts integrieren wir das weiter zurückgesetzte Nachbarhaus, indem unser Gebäude ein wenig nach hinten rückt. Das Gebäude wirkt recht klein, obgleich es 12 Wohnungen umfasst. Die drei verschiedenen Grautöne der Ziegel verleihen jedem Gebäudeteil seinen eigenen Charakter. Da-
durch entsteht der Anschein, dass es sich um drei große Wohneinheiten handelt. Die weißen ROCKPANEL Colours Tafeln bilden eine Art Schleier, der sich um das Gebäude hüllt und es eint. Wir haben uns für Weiß entschieden, da es dem Haus nicht nur eine strahlende Aura verleiht, sondern auch für schöne Effekte zwischen Sonne und Schatten an der Fassade sorgt.“
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Fotos] Thea van den Heuvel Fotografie
Ein Produkt, viele Anwendungsbereiche Das Architekturbüro hat sich bei den Fassadentafeln aus verschiedenen Gründen für ROCKPANEL Colours entschieden: „Das Material bietet die Möglichkeit, die Tafeln elegant geschwungen anzubringen, wodurch ein hohes Maß an Freiheit und Ausdruckskraft entsteht. Somit konnten wir schöne Fassadenansichten erschaffen – mit einem Linienspiel an der Rückseite und durch die Stufen ebenso an der Vorderseite. Darüber hinaus haben wir an einer Lösung für die fensterlose Stirnseite des Gebäudes gearbeitet. Mithilfe der Fassadentafeln haben wir die Stirnseite mit einem horizontalen Akzent versehen, wodurch eine harmonische Verbindung zwischen Vorder- und Rückseite des Gebäudes entstanden ist. Mit diesen Fassadentafeln ist es uns schließlich gelungen, mit einem einzigen, rund um das Gebäude angebrachten Produkt den Schleiereffekt zu erzielen. Wir haben die Tafeln sowohl 74
für die Fassaden als auch für die Terrassen, die Balustraden und die Treppengeländer verwendet. Da sich das Material leicht verarbeiten lässt, sind die Detailarbeiten einfacher und die Kosten geringer. Das Produkt ermöglicht eine schlanke Bauform und kann in unterschiedlicher Art und Weise
eingesetzt werden. Bei unserem Projekt kommen die Fassadentafeln an verschiedenen Stellen zum Einsatz, an der hinterlüfteten Fassade und Wärmedämmung sowie an den Balustraden.“ www.rockpanel.de
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architektur] Einfamilienhaus in Solingen 76 » 78
Wie aus einem Guss Umgebaut und aufgestockt: Vom 70er-Jahre-Bestandsbau zum eleganten Einfamilienhaus Was die Architekten auf einem reizvollen Grundstück in Solingen antrafen, war ein geradezu typisches Wohnhaus aus den 1970er-Jahren: eingeschossig, winkelförmig, dabei alles andere als elegant und zeitgemäß. Der Bauherr wünschte sich mehr Wohnraum und Großzügigkeit. Doch war das mit diesem Haus überhaupt möglich? Die Planer beantworteten diese Frage mit einem fein austarierten Konzept für eine Erweiterung, das mit wenigen gezielten Eingriffen überraschende Qualitäten schuf.
Beim ersten Blick auf den eher schwerfällig erscheinenden, gedrungenen Bestandsbau, der als flacher Körper deutlich die Horizontale betonte, hätte wohl mancher Architekten spontan an Abriss und Neubau gedacht. Vor allem, da sich die Bauherren nicht nur mehr Fläche, sondern auch ein modernes Haus mit offenem Grundriss – am liebsten eine Bauhausvilla – wünschten, stand die Frage im Raum, ob nicht ein Neubau die effizientere Lösung wäre. Die Berliner Architekten von archequipe entschieden sich jedoch dagegen und versuchten vielmehr, durch ein sensibles Einfühlen in die Besonderheiten des
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Bestands die Wünsche der Bauherren zu realisieren. Und das mit großen Einschränkungen, da beispielsweise aufgrund des geltenden Baurechts ein Flachdach nicht möglich war. Wer jetzt das umgebaute Wohnhaus sieht, kann feststellen, dass ihnen der kreative Umgang mit dem Vorhandenen rundum gelungen ist. Durch eine geschickte Aufstockung des in die Jahre gekommenen Eigenheims ist ein gestalterisch kohärentes großes Ganzes entstanden, das zwar die baulichen Dimensionen der benachbarten Einfamilienhäuser respektiert, gleichwohl aber dem Haus ein vollkommen neues Aussehen verleiht.
Wärmereflektierende Fassade Gestärkt wird dieser Ansatz durch die monochrome Gestaltung mit einer hochgedämmten Putzfassade in Anthrazit, die die Teile des Hauses optisch zusammenbindet. Die auffallend dunkle, wärmereflektierende Farbe ist inspiriert von den alten, teilweise vollständig mit Schiefer verkleideten Häusern, die typisch für die Region rund um Solingen sind. Auch die direkten Nachbarn bedienen sich teilweise dieses Motivs, jedoch weniger konsequent mittels dunkler Dacheindeckungen und mit Schiefer verkleideter Giebel. Statt eines additiven Zusammenfügens von Alt und Neu entstand ein Haus, das wie aus einem Guss erscheint und längst nicht mehr den Eindruck erweckt, als wäre es rund vierzig Jahre alt. Während die kleineren Nachbarbauten, die überwiegend auch aus den 1970er-Jahren stammen, noch den Charme einer längst vergangenen Epoche versprühen, hat die Erweiterung das Wohnhaus in die Gegenwart geholt: In seiner ebenso klaren wie reduzierten Architektursprache, in den raumhohen Fenstern und dem stringenten Rhythmus der Vierkantstützen, die das Thema der Vertikalen betonen, wurden zwei kleinere Volumen zu einem Haus mit zwei Giebeln verbunden. Mit seinen gereihten Stützen, die an den Archetypus eines Portikus erinnern, wirkt das Gebäude nun beinahe klassisch und zeitlos modern.
In den Kontext integriert Um die Körnung und Maßstäblichkeit dieses Ortes zu wahren, entsprechen die beiden Giebelflächen, die sich selbstbewusst zur Straße präsentieren, nahezu denen der Nachbarbebauung. Nur in dieser baukörperlichen Differenzierung kann sich das zuvor schon vergleichsweise große Haus in seinen baulichen Kontext integrieren. Entscheidend für den Entwurf ist aber der spürbar neue Habitus: Aus dem ehemals horizontal geprägten Körper entstand durch die Aufstockung eine deutlich elegantere Architektur. Die gewählten
Mittel und die klare Formensprache unterstützen diesen Ansatz. Erweitert haben die Architekten das Gebäude nach Süden in Richtung der angrenzenden Straße. Den dahin orientierten Wohnraum ergänzten sie durch eine Veranda. Diese stellt sich als halboffener, lediglich von Vierkantstützen gefasster Raum wie ein optischer Filter vor die eigentliche Fassade. Vor dem Essbereich endet die Stützenreihe, hier öffnet sich das Haus nach Süden großzügig zum Garten.
Foto] Edvard Krikourian, projektelf, Aachen
archequipe archequipe wurde 2009 von Sebastian Filla und Bartosz Czempiel mit Sitz in Berlin und Köln gegründet. Das Team ist eine erfahrene und gut eingespielte Arbeitsgemeinschaft von Architekten. Der Fokus liegt in der Entwicklung ganzheitlicher Konzepte, die aus der passionierten Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe und gleichzeitigem intensivem Dialog mit dem Bauherrn entstehen. Es ist das Ziel, architektonische Fragestellungen mit maßgeschneiderten Lösungen intelligent und sensibel zu beantworten. Die gestellten Planungs- und Bauaufgaben werden dem
jeweiligen Leistungsumfang entsprechend innerhalb eines eigens dafür zusammengestellten Teams mit größtmöglicher Sorgfalt bearbeitet. archequipe bietet ihre Leistungen im gesamten Bundesgebiet an und kann dabei auf ein Netzwerk von sehr guten Fachplanern und Handwerkern zurückgreifen, sodass die Projekte, insbesondere auch kleinere und mittelgroße Bauvorhaben, unter Einhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben erfolgreich umgesetzt werden können. www.archequipe.net
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Optisch angepasst: Der anthrazitfarbene, wärmereflektierende Putz (StoColor X-black) verweist auf die mit Schiefer verkleideten Häusern der Solinger Region.
Auch Energieeffizienz spielt bei dem An- und Umbau-Projekt eine bedeutende Rolle. Zum Einsatz kommt die hochgedämmte Putzfassade StoTherm Classic.
Innenausbau: Mehr als ein Facelifting Auch im Inneren wird deutlich, dass es sich bei dem Umbau nicht nur um ein Facelifting handelt. Das zeitgenössisch-moderne Erscheinungsbild im Erdgeschoss kontrastierten die Architekten im Inneren mit einer überraschend neuen Raumfigur. Den Wunsch nach einem offenen Grundriss haben sie mithilfe einer eingestellten „Möbelbox“, genau im Zentrum des 270 Quadratmeter großen Hauses, umgesetzt. Um diese markant bordeauxrote Box, die den Kamin, die Garderobe, Einbauschränke sowie die bestehende Treppe ins Untergeschoss auf-
Klare und reduzierte Architektursprache: Die raumhohen Fenster und die Vierkantstützen betonen das Thema der Vertikalen.
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nimmt, arrondieren sich die Haupträume und ermöglichen so eine großzügige, offene Struktur. Die spürbare Offenheit des Grundrisses vermittelt zusammen mit den raumhohen Fenstern, die viel Tageslicht nach innen lassen, ein vollkommen neues Raumgefühl. Der zwei Stufen tiefer liegende Wohnraum empfängt die Besucher und leitet über in den offenen Essbereich in der südöstlichen Ecke des Hauses. Auf der gegenüberliegenden Seite des Entrees befinden sich die eher privateren Räume, zu denen ein Schlafraum, ein Bad und eine
kleine Bibliothek zählen. Schon im Windfang führt eine einläufige Treppe ins Obergeschoss. Dort haben die Architekten eine separat nutzbare Gästewohnung entworfen, die über eine eigene Dachterrasse verfügt. Insgesamt ist den Architekten damit nicht nur ein aus der individuellen Situation entwickeltes Haus gelungen, sondern ein durchweg überzeugendes Plädoyer für den Umgang mit vorhandener Bausubstanz. www.archequipe.net www.sto.de
Fotos] Guido Erbring, Köln/Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen
architektur] Kulturzentrum in Gennevilliers (Frankreich) 80 » 82
Die Lounge im zweiten Obergeschoss orientiert sich zum Foyer hin. Von hier aus können Besucher die Fantasiewelt des Foyers durch die Brandschutzverglasung hindurch ungestört betrachten. Foto] Olivier Amsellem | © SCHOTT Technical Glass Solutions GmbH
Multikulti-Treffpunkt in der Banlieue von Paris Centre culturel et social Aimé Césaire, Gennevilliers In Gennevilliers, einem typischen Vorort nördlich von Paris, leben Menschen unterschiedlicher Nationen, Religionen und Kulturkreise: Europäer, Araber, Afrikaner und Asiaten machen jeweils ein Viertel der Bevölkerung aus. Das neuerbaute Kulturzentrum Espace Culturel Aimé Césaire steht allen offen – als Kommunikationsund Begegnungszentrum, aber auch für kulturelle Veranstaltungen. 80
Foto] © Tiphaine Lanvin
Vom gebäudehohen Foyer aus ist die innere Organisation klar ablesbar. Die darüberliegenden Räume und das Treppenhaus mit dem Aufzugskern sind mit einer E30-Brandschutzverglasung vor Rauch und Flammüberschlag geschützt. Foto] Ville de Gennevilliers © SCHOTT Technical Glass Solutions GmbH
Das Centre culturel et social Aimé Césaire ist nach dem Entwurf des südfranzösischen Architekten Rudy Ricciotti, Bandol, entstanden. Ricciotti hat den Grundriss bewusst auf die kleinstmögliche Fläche minimiert und so Raum für einen begrünten Vorplatz geschaffen, der das Gebäude in den städtischen Kontext einbindet. Wegen seiner auffälligen Fassadengestaltung, die in unregelmäßigem Muster scheinbar eingerissene Öffnungen aufweist, liegt der Vergleich mit einer „Laterne“ nah. Bei Dunkelheit leuchtet der Baukörper von innen heraus und macht so trotz der überwiegend geschlossenen Fassade weithin auf sich aufmerksam. Tagsüber sorgt der leuchtend weiße Anstrich der Betonfassade für räumliche Präsenz. Besucher betreten das Centre culturel et social Aimé Césaire über die verkehrsreiche Avenue du Luth. Der Schritt über die Schwelle führt sie in eine andere Welt. Das gebäudehohe Foyer empfängt sie mit einer allumfassenden künstlerischen Gestaltung durch Hervé Di Rosa: Boden, Wände, Möbel sind Bestandteil dieses ganzheitlichen Kunstprojekts, in dessen Zentrum eine neun Meter hohe Skulptur steht. Die Komposition aus Holz, Metall und Farbe thematisiert mit archetypischen Elementen die Vielfalt der menschlichen Existenz in den unterschiedlichen Kulturen. 81
Die Leseplätze der Handbibliothek im ersten Obergeschoss. Die Brandschutzgverglasung in Stoßfugentechnik zum dahinterliegenden Treppenhaus kommt ohne störenden Pfosten aus. Foto] Olivier Amsellem | © SCHOTT Technical Glass Solutions GmbH
Herzstück ist eine Büste des afrokaribischfranzösischen Schriftstellers und Politikers Aimé Césaire, des Namensgebers des Kulturzentrums. Die 840 Quadratmeter große „Tapete“, mit der der Innenraum ausgekleidet ist, zeigt reale und fiktive Motive: von Menschen und Maschinen, von Natur und Kultur. Das Erdgeschoss und die erste Etage beherbergen zwei Mediatheken mit Handbibliothek und Leseräumen. Ein großer, vielfach bespielbarer Saal ist im zweiten Obergeschoss angeordnet, ergänzt um eine Bar, eine Lounge und einen Bereich
für Kinder. In der dritten und letzten Etage sind neben den Büros der Mitarbeiter drei Besprechungsräume und ein Internetcafé untergebracht, das – ebenso wie die von hier aus zugängliche Dachterrasse – allen Besuchern offensteht. Die räumliche Organisation ist vom Foyer des Erdgeschosses aus klar ablesbar. Und auch im Inneren ist die „Laterne“ erlebbar, und zwar in Form eines lichten Raums, der sich vom Erdgeschoss bis unter das Dach zieht. Die um diesen „Lichtraum“ herum gruppierten Räume sind mit einer E30-Brandschutzverglasung zum gebäudehohen Foyer hin
abgeschlossen. Zum Einsatz kam das Spezialglas PYRAN® S-SF von SCHOTT Technical Glass Solutions, Jena. In der Stoßfugenausführung (SF) sind die Gläser im Format von 1.300 Millimeter Breite mal 3.000 Millimeter Höhe rahmenlos miteinander verbunden – geschosshoch und ohne störende vertikale Pfostenprofile. Das gefloatete, thermisch vorgespannte Borosilicatglas ist für den Einsatz in Brandschutzverglasungen gemäß nationaler und europäischer Normen für verschiedene Länder baurechtlich geprüft und zugelassen und konnte ohne weitere Nachweise eingesetzt werden.
Transparenz schafft Freiraum im Kopf Im Spannungsfeld zwischen dem geschlossenen Äußeren und dem lichten Inneren verbindet Ricciotti mit dem Bild der „Laterne“ gestalterische Eleganz mit funktioneller Effizienz. Die transparente Konstruktion erleichtert regelmäßigen Nutzern und gelegentlichen Besuchern gleichermaßen die Orientierung. Dies nicht nur im räumlichen Sinn, sondern auch darüber hinaus: Wenn es darum geht, den anderen in all seinen Eigenheiten wahrzunehmen – und zu akzeptieren. www.schott.com 82
RUDY RICCIOTTI 83150 Bandol, Frankreich rudy.ricciotti@wanadoo.fr www.rudyricciotti.com
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architektur] Mensa des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums, Neufahrn 84 » 88
Formaktives in Beton
Mensa des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums, Neufahrn Dem 1996 errichteten Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn bei Freising fehlten Versorgungsund Betreuungseinrichtungen. Der Großform des Gymnasiums wurde daher in unmittelbarer Nachbarschaft ein vergleichsweise kleiner Baukörper gegenübergestellt, der sich eigenständig und dabei zurückhaltend präsentiert. 84
Faltwerk
Büro 4 Wagner + Partner Architekten 85386 Dietersheim post@buero4.eu www.buero4.eu
Die Form ist durch Faltungen an Dach und Wänden generiert und führt so zu einem formaktiven Faltwerk – ähnlich einer deformierten Röhre, die an den Enden offen ist.
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Der Neubau der Mensa des Oskar-Maria-GrafGymnasiums ist als vergleichsweise kleiner Baukörper der Großform des Schulgebäudes gegenübergestellt und präsentiert sich eigenständig, aber zurückhaltend.
Sowohl Öffnungen und Fenster als auch Fassadenflächen sind formverwandte Flächen, die aus der Gesamtform hervorgehen.
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Eine Mensa sollte im Gegensatz zum streng terminierten Unterrichtsbetrieb die eher lockere, musische Seite des Schulalltags verkörpern – das war der Grundgedanke, der bei den Architekten vom Büro 4 Wagner + Partner, Dietersheim, im Vordergrund stand. Der Raumbedarf von circa 450 Quadratmetern für einen Speisesaal mit 120 Sitzplätzen und einen Aufenthaltsraum sowie für eine Küche samt den dazugehörigen Verkehrs- und Nebenflächen war erdgeschossig sinnvoll zu organisieren. Die Architekten entschieden sich für eine Konstruktion in massivem Stahlbeton. Die Form wurde durch Faltungen an Dach und Wänden generiert und führte so zu einem formaktiven Faltwerk – ähnlich einer deformierten Röhre, die an den Enden offen ist. Das Prinzip von Trapezflächen wird in der Fassade fortgeführt. Sowohl Öffnungen und Fenster als auch Fassadenflächen sind formverwandte Flächen, die aus der Gesamtform hervorgehen. Fassadenverkleidungen aus diagonal geteilten, farbig wechselnden Alutafeln lassen den Eindruck eines Zeltes entstehen. Holzfenster sind wie Schlitze ausgeschnitten und nach den jeweiligen Raumbedürfnissen in Form und Größe differenziert eingesetzt. Drehflügel, Kippflügel, Schwingflügel und Festverglasungen als Pfosten-Riegel-Fassade kamen je nach Anforderung zum Einsatz.
Über eine öffentliche Ausschreibung ging der Auftrag an die Schreinerei Beck aus Niederaichbach, die zusammen mit dem Fensterhersteller Kneer-Südfenster das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt hatte. Die anspruchsvolle Architektur der Mensa stellte allerdings eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar. Hier gab es keine „Allerweltsdetails“, jeder Punkt musste neu überlegt und speziell gelöst werden und das führte zu einem erhöhten Zeitaufwand, der sich auch in der Fertigungszeit niederschlug. Dennoch konnten die individuellen Fensterformen und -ausführungen innerhalb einer Bauzeit von nur 8 Wochen fertiggestellt werden. Holzfenster in allen Sonderformen wurden in der Holzart Kiefer gefertigt und mit einem Anstrich im RAL-Farbton 7043 Verkehrsgrau B versehen.
Fassadenverkleidungen aus diagonal geteilten, farbig wechselnden Alu tafeln vermitteln den Eindruck eines Zeltes.
Das Prinzip von Trapezflächen wird in der Fassade fortgeführt. Holzfenster sind wie Schlitze ausgeschnitten und nach den jeweiligen Raumbedürfnissen in Form und Größe differenziert eingesetzt.
Drehflügel, Kippflügel, Schwingflügel – je nach Anforderung wurden unterschiedlichste Fensterformen gefertigt.
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Neben dem Speisesaal mit 120 Sitzplätzen bietet die Mensa Platz für einen Aufenthaltsraum sowie für eine Küche samt dazugehörigen Verkehrs- und Nebenflächen.
Die Öffnungen ohne rechten Winkel erforderten einen exakten Einbau ohne Putzkaschierung, da alle Raumschalen in Sichtbeton gehalten sind. Auch die Nebeneingangstür in Holz wurde passend zu den Fenstern gefertigt. Sie wurde innen flächenbündig eingebaut. Die Schreinerei Beck fertigte die bis zu 7 mal 7 Meter großen Aluminium-Holz-Elemente für die Pfosten-Riegel-Fassade an den Stirnseiten des Gebäudes – innen mit deckendem Anstrich, außen als Aluschale einbrennlackiert – ebenfalls im Farbton Verkehrsgrau B, abgestimmt auf die Fassadenverkleidung in Alublech. Die Schreinerei übernahm auch den Einbau der Fenster und Fassadenelemente.
Im Mittelteil des circa 11 Meter breiten und 40 Meter langen Gebäudes ist eine Profiküche untergebracht. Die Fenster in diesem Bereich erhielten Insektenschutz, für den Sonnenschutz sorgen perforierte Fassadenplatten in Aluminium. In den angrenzenden außen liegenden Flächen befindet sich der Aufenthalts- bzw. Essbereich. Nur unterhalb der Küche ist das Gebäude unterkellert. Nach etwa elfmonatiger Bauzeit konnte die neue Mensa fertiggestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Neufahrn haben das Angebot der Mensa sehr gut angenommen.
An den Stirnseiten der Mensa kamen bis zu 7 mal 7 Meter große Aluminium-Holz-Elemente für die Pfosten-Riegel-Fassade zum Einsatz.
Für den Sonnenschutz der Fenster im Küchenbereich sorgen perforierte Fassadenplatten in Aluminium. Fotos] Kneer-Südfenster
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Fenster kann man schließen und öffnen. Jetzt kann man sie auch „schlöffnen“. Die neue Dimension des Lüftens. Das Fenster im „geschlöffneten“ Zustand stellt den Flügel rund 6 mm vom Rahmen ab. Damit ist es offen genug für eine kontinuierliche Frischluftzufuhr, um Schimmel zu vermeiden und ein gesundes Raumklima zu erhalten. Gleichzeitig ist es geschlossen genug für Einbruchhemmung, Schallschutz und Energieeffizienz. Die Vorteile beider Öffnungsarten in einer vereint - dank den activPilot Comfort Fensterbeschlägen von Winkhaus. So macht lüften Freude!
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Juni & Juli 2015
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inside] maxCologne, Köln 92 » 94 Das sogenannte maxCologne in der exquisiten Lage am Köln-Deutzer Rheinufer wurde 2013 revitalisiert.
Daniela Emmerich
Gold für maxCologne Bestes Neubauvorhaben Deutschlands, drittbestes in Europa RTL, Hyatt, Koelnmesse: Die Nachbarschaft des maxCologne ist prominent. Exquisit ist auch die unverbaubare Aussicht auf den Kölner Dom, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, mit Altstadt, Rhein und Hohenzollernbrücke. 2013 wurde die Immobilie, Arbeitsort für rund 1.000 Menschen, revitalisiert. Von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erhielt sie bereits vor Fertigstellung das Vorzertifikat in Gold. Den Innenausbau realisierte die Woell GmbH mit Caparol-Produkten.
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG 40221 Düsseldorf duesseldorf@hpp.com www.hpp.com
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Eine einzigartige Infrastruktur finden Unternehmen, Touristen und über eine Million Einwohner in Köln. Am Hochschul-, Forschungs- und Medienstandort herrschen beste Verkehrsanbindungen sowie eine reiche Kultur-, Gastronomie- und Freizeitlandschaft. In mehrjähriger Bauzeit und mit aufwendigen Baumaßnahmen wurde hier ein Gebäudekomplex mit der Adresse Kennedy-Ufer 1 revitalisiert: Das sogenannte maxCologne besteht aus den Rheinetagen von 1978 mit elf Stockwerken und einem 22-stöckigen Hochhaus von 1969. Den Standortvorteil nutzen künftig verschiedene Unternehmen: Mit dabei ist die Wirtschaftskanzlei Görg, die in die Rheinetagen einzog, sowie der Spezialchemiekonzern LANXESS, der seine neue Unternehmenszentrale in dem über 100 Meter hohen Turm – zukünftig LANXESS Tower genannt – einrichtete. Beide profitieren von der hohen Wirtschaftlichkeit der Adresse am Deutzer Rheinufer.
Nach der kompletten Entkernung der Bauten waren sie für die grundlegende Modernisierung vorbereitet. Es entstanden großzügige Büros, Konferenzräume, Lounges und ein Gastrobereich – alle mit topaktueller Ausstattung. Die Planung übernahmen die Architekten von HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, die bereits einen sehr guten Ruf als Spezialisten für Bestandsrevitalisierungen genießen. Ihr Konzept einer eleganten Fassade mit mehr als 2.500 Glaselementen setzte sich in einem internationalen Architekturwettbewerb durch. Bemerkenswert für ein Hochhaus: Die einzelnen Fassadenelemente lassen sich zum Lüften öffnen. Zudem ist in die zum Teil zweischalige Konstruktion ein individuell einstellbarer Sonnenschutz eingebettet. Zusammen mit der Wärmepumpe, dem staub- und zugluftfreien Heiz- und Kühlsystem in den Decken sorgt die funktionale Dreifachverglasung für ein angenehmes Arbeitsumfeld.
Die an die Energieeffizienz angelegten Maßstäbe waren ehrgeizig. Zum Einsatz kamen größtenteils ökologische und schadstoffarme Baustoffe, geheizt bzw. gekühlt wird mit Grundwasser. Der Primärenergiebedarf ist bei laufendem Betrieb äußerst gering, was auch die Kosten reduziert. Auch die Gebäudehülle ist energetisch optimiert. Das erklärte Ziel: Der LANXESS Tower soll zu den energieeffizientesten Gebäuden Deutschlands gehören. Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung von 2007 sollen um 50 Prozent unterschritten werden. Den gesamten Bau zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen bereits vor Fertigstellung mit Gold aus. Im Juli 2014 fand die abschließende Gesamtbewertung des Gebäudes statt: Es bekam mit 90,9 Prozent Gesamterfüllungsgrad die bisher höchste Bewertung und gilt damit als bestes Neubauvorhaben in Deutschland und als drittbestes in Europa.
Objekt der Extraklasse im Neubaustandard Außendienstmitarbeiter Michael Buchen begleitete das Projekt von Caparol-Seite aus und leistete für den riesigen Bau mit über 100.000 Quadratmetern Fläche aufwendige Unterstützung. Dafür stand er im engen Kontakt mit dem ausführenden Betrieb, der Woell GmbH, sowie dem Auditor von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Verwendet
wurden ausschließlich Produkte, die keine Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Nach eingehender Beratung fanden die Verantwortlichen für jede Anforderung die passende Lösung. Einem Renommeeobjekt gebührend, wurden hauptsächlich Premiumprodukte wie die hochdeckende und tuchmatte Innenfarbe mit überaus hoher Deckkraft und Ergiebigkeit, aber emissions-
minimiert und lösemittelfrei sowie ohne foggingaktive Substanzen. Außerdem kam ein mineralischer Werktrockenmörtel zum Einsatz, der hoch wasserdampfdurchlässig, extrem spannungsarm und leichtgängig in der Verarbeitung ist. Nach dem Auftrag des emissionsminimierten und lösemittelfreien Haftgrunds war die griffige Grundbeschichtung fertig.
Unverbaubarer Blick auf eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, den Hohen Dom zu Köln
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Alles aus einem Guss
Lohnender Aufwand
Weiterhin entschieden sich die Beteiligten für eine wasserverdünnbare, seidenglänzende 2K-Epoxidfestharzbeschichtung für Wand- und befahrene Bodenflächen mit geringer bis mittlerer industrieüblicher Belastung. Sie verhält sich gegenüber Chemikalien und Desinfektionsmitteln als beständig und ist dekontaminierbar. Zudem ist sie vom TÜV auf Schadstoffe geprüft. Auch den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten hält die Beschichtung mühelos stand. Beides gilt auch für die weiteren Produkte, wie einen plastroelastischen, wässrigen Acryl-Dispersionswerkstoff und einen Acryl-Bodensiegel, die carbonfaserverstärkte einkomponentige Methacrylatbeschichtung für Bodenflächen innen und außen. Für die Betonflächen verwendete das Team der Woell GmbH eine hochwertige und rissüberdeckende Schutzbeschichtung mit extrem hohem Deckvermögen. Sie schützt zuverlässig gegen das Eindringen von Schadstoffen und Wasser, ist wetter-, alkali- und UV-beständig, wasserdampfdiffusionsoffen und schadgasbremsend gegenüber CO2 und SO2.
Nach der DGNB-Auszeichnung in Gold sind sich alle Mitwirkenden einig: Der Aufwand für die Zertifizierung des Gebäudes nach DGNBStandards war groß, aber überaus lohnend. Guido Curt, Geschäftsführer der Woell GmbH: „Dass diese überaus gute Bewertung erreicht werden konnte, freut uns sehr. Die gewählten Caparol-Produkte haben maßgeblich dazu beigetragen, zusätzlich aber auch die umfassende und fachgerechte Arbeit und Serviceorientierung des betreuenden Michael Buchen.“ Die DGNB-Zertifizierung führte DGNB Senior Auditor Gerhard Hoffmann, Geschäftsführer des Kölner Instituts für angewandte Energiesimulation und Facility Management, kurz „ifes“, durch. Gerhard Hoffmann fasst zusammen: „Am maxCologne wurde exemplarisch bewiesen, dass nach einer genauen Analyse auch für ein Bestandsgebäude ein zweites, nachhaltiges Leben realisiert werden kann. Nachdem rund 26.000 Tonnen Beton auf die Baustelle geschafft wurden, sind Ökologie und Ökonomie eine Symbiose eingegangen.“ www.caparol.de www.woell.de
Im Hintergrund sind die Rheinetagen zu sehen, ihre Glasfassade, aber auch die des links sichtbaren LANXESS Towers, wie das maxCologne nun heißt, setzten sich in einem internationalen ArchitekFotos] Stefan Schilling turwettbewerb durch.
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Project Energye
Intelligente Systemlösungen für innovative Architektur.
„Es geht nicht nur um Energie, sondern vielmehr um die Intelligenz, sie richtig zu nutzen.“
Holger Meyer, Architekt und Bauherr des Wohn- und Bürogebäudes in Barsinghausen
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Die Zeichen der Zeit erkennen | Als innovativer Lösungsanbieter wissen wir: Die Zeit ist reif für energieeffiziente, vernetzte und beständige Systeme. Mit unserer Initiative Project Energye bündeln wir unser Know-how und geben Antworten auf Fragen nach Unabhängigkeit, Effizienz und Komfort. Damit bieten wir schon heute ganzheitliche Lösungen für die Haus- und Gebäudetechnik der Zukunft: Energieerzeugung, Energiespeicherung, Energieeffizienz und Energiemanagement.
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inside] Isala Klinik in Zwolle (Niederlande) 96 » 99
Spiel mit Formen und Farben Neubau der Isala Klinik in Zwolle Das „Isala“ in Zwolle ist die derzeit größte Allgemeinklinik der Niederlande. Der im August 2013 eröffnete Neubau erinnert mit seinen Baukörpern an Schmetterlinge, die miteinander verbunden sind, und spielt mit Farben und Formen. So wird dem Komplex ganz bewusst seine riesige Dimension genommen – immerhin werden hier jährlich etwa 47.000 Menschen versorgt und 2.000 Pflegekräfte arbeiten vor Ort. Die kleinen Einheiten und immer wieder neue Perspektiven sorgen für Orientierung.
Verantwortlich für das frische Konzept und die Realisierung des Neubaus zeichnete die Architektengemeinschaft AMI, bestehend aus Alberts & Van Huut, Alberts, Van Huut & Partners und a/d amstel architecten. Die organische Architektur und das grüne Umfeld sollen zur schnellen Heilung und Genesung der Patienten beitragen. So ist ein modernes, nachhaltiges und zukunftsorientiertes Krankenhaus entstanden, dessen wahre Ausmaße sich nur aus der Vogelperspektive erschließt. Aufgrund der Gliederung des immerhin 108.000 Quadratmeter großen Komplexes in die einzelnen Baukörper der „Schmetterlinge“ finden sich die Patienten in ihrem direkten Umfeld schnell zurecht und fühlen sich individuell betreut und aufgehoben. Die Patientenzimmer sind nah bei den Behandlungs- und Untersuchungsräumen. Das Gebäude ist inspiriert von seiner Umgebung: Es liegt offen inmitten von Grünanlagen und unweit der Altstadt von Zwolle. Diese Elemente greifen die Architekten auf – im Süden des Gebäudes liegt eine offene Passage, eine Straße, die sich entlang der Bauteile schlängelt. Im gesamten Haus gibt es Wahrzeichen zur Orientierung. Die Natur findet sich wieder in den begrünten Höfen, Dachgärten und Atrien, die den Übergang zwischen innen und außen markieren. Jeder Baukörper hat eine neue, andere farbenprächtige Optik. Dabei vermeiden die Architekten bewusst das klassische Rechteck und nutzen spannende polygone Formen – selbst bei den Fenstern. Es gibt schräg stehende Außenwände, innen liegende Galerien, Oberlichter. In jede Richtung bildet 96
sich ein anderes raffiniertes Bild. Dieses Gebäude zeigt uns, dass die Zeiten endlos trister Flure vorbei sein könnten. Jeder der „Schmetterlinge“ hat eine eigene Funktion: Im ersten befinden sich die Labore, die Sterilisation und das Logistikzentrum. Dieses ist über unterirdische Gänge mit allen Gebäudeteilen verbunden. „Schmetterling“ zwei ist mit acht Stockwerken das höchste Gebäude: In den unteren drei Etagen befinden sich Klinikbereiche, darüber die Stationen. OP-Säle, Intensivstationen, Ambulanzen, Radiologie, Nuklearmedizin und die Notfallversorgung sind im dritten Gebäudekomplex untergebracht. Auf dem Dach befindet sich der Hubschrauberlandeplatz. Im „Schmetterling“ vier befinden sich unter anderem die Kinder- und die Säuglingsstation. Das Isala Krankenhaus ist ein rundum nachhaltiges Gebäude zum Wohlfühlen, auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht: Eine kompakte Gebäudehülle mit hochwertiger Dämmung und Mehrfachverglasung vermeidet unnötige Wärmeverluste im Winter und eine Aufheizung im Sommer. Mit Erd-
Um dem riesigen Komplex seine Größe zu nehmen, wurden die vier Baukörper, die „Schmetterlinge“, ganz individuell und farbenfroh gestaltet.
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Die orangefarbenen Schukosteckdosen markieren das EDV-Netz.
Alberts & Van Huut International Architects BV 1016 DP Amsterdam info@albertsenvanhuut.nl www.albertsenvanhuut.nl
a/d amstel architecten 1016 DP Amsterdam info@adamstel.nl www.adamstel.nl
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wärme/Geothermie wird das Gebäude im Sommer gekühlt und im Winter beheizt. Selbst der Lift arbeitet effizient: Wenn er anhält, wird die freigesetzte Energie gespeichert und später zum Anfahren genutzt. Für das Neubauprojekt „Isala“ wurde eigens eine Arbeitsgemeinschaft spezialisierter Partner gegründet, die Installatie Combinatie Isala (ICI), bestehend aus Unica Installatiegroep, Croon Elektrotechniek B.V., Kropman Installatietechniek und BAM Techniek Regio Oost. Die Projektleitung übernahm D2B, Design 2 Build, das Baukonsortium aus BAM Utiliteitsbouw bv Regio Oost und ICI. Im Team zeichnete das Konsortium verantwortlich für die Planung und Installation der gesamten Hausund Gebäudetechnik. Bei einem solch komplexen Bauvorhaben war insbesondere die gründliche und detaillierte Planung im Vorfeld wichtig – die Planung des Installationslayouts, aber auch der Montage vor Ort auf der Baustelle. Denn nur so kann die Bauphase reibungslos und zügig ablaufen. Dabei wird Abfall
Fotos] Ronald Tillemann für Gira
minimiert, ebenso die Ausfallzeiten und -kosten. Da alle Leitungen über abgehängte Zwischendecken gezogen werden konnten, entfielen aufwendige Arbeiten für Kabelkanäle in der Wand während der eigentlichen Bauphase. Alle technischen Anlagen, einschließlich der Beleuchtung, Brandmelde-, Einbruch- und Zutrittskontrolle sowie die Installation in den OP-Sälen, wurden von ICI realisiert. Grundlage ist ein KNX/EIB-System, das sämtliche relevanten Komponenten miteinander vernetzt – für ein Plus an Sicherheit und Komfort, aber auch, um Energie effizient einzusetzen. Zentrale Steuerungseinheit im Hintergrund ist ein leistungsstarker Gira FacilityServer. So sind in den Bädern und Toiletten Automatikschalter verbaut, die das Licht beim Betreten ein- und kurz nach Verlassen des Raumes wieder ausschalten. Mehrheitlich funktioniert die Beleuchtung aber nicht nur nach Präsenz, sondern auch auf die Helligkeit des Tageslichts abgestimmt:
Nachts schaltet die Beleuchtung beispielsweise in den Fluren ein, wird es dann mit Tagesanbruch heller, dimmt die künstliche Beleuchtung automatisch herunter, sodass einerseits immer ein definierter Helligkeitswert erreicht, andererseits keine unnötige Lichtenergie verschwendet wird. Um im Sommer eine Überhitzung der Räume zu vermeiden, fahren die Jalousien bei direktem Sonneneinfall automatisch herunter. Räume, die nicht in Gebrauch sind, werden zudem nicht unnötig beheizt und gekühlt. Auch der Hubschrauberlandeplatz ist in das intelligente System eingebunden: Ist ein Hubschrauber im Anflug oder will starten, schaltet die Beleuchtung der Plattform ein und die Jalousien der benachbarten Fenster fahren automatisch nach oben. Als Schalterprogramm wurde das System Standard 55 Reinweiß mit breiteren Rahmen gewählt, in das verschiedenste Funktionen integriert sind (nur in den Niederlanden lieferbar). So gibt es beispielsweise in den Zimmern der Kinderstationen Steckdosen mit Kinderschutz. Orangefarbene Schukosteckdoseneinsätze markieren das EDV-Netz mit Überspannungsschutz, grüne Einsätze das ausfallsichere Netz, das gegen kurzzeitige Aussetzer und Überspannungen gesichert ist. www.gira.de
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inside] Vodafone Campus Düsseldorf 100 » 102
Die neue Deutschlandzentrale: Vodafone Campus
Charaktervoll Vodafone Campus Düsseldorf In Düsseldorf wurde Ende 2013 die neue Deutschlandzentrale von Vodafone – der Campus – bezogen. Er stellt unter anderem mit seinem 75 Meter hohen Büroturm ein Wahrzeichen der Landeshauptstadt Düsseldorf dar. Die innovative architektonische Gestaltung des Vodafone Campus spiegelt die teamorientierte Unternehmenskultur wider und verbindet dabei beeindruckende Nutzerqualität mit Energieeffizienz. Der zentrale Eingangsbereich im sogenannten Tower empfängt den Besucher mit hoher gestalterischer Qualität, geprägt von einem eleganten, nahezu fugenlos verlegten Dekorboden in klassischer Terrazzo-Optik. 100
Nach gut zwei Jahren Bauzeit bezog Vodafone, einer der weltweit größten Mobilfunkkonzerne, die neue Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. Der neue, knapp 90.000 Quadratmeter oberirdische Geschossfläche umfassende Bürokomplex Vodafone Campus wird neben drei länglichen Gebäuden durch ein 19-geschossiges, ellipsenförmiges Hochhaus bestimmt, das sich zugleich als Haupteingang öffnet. Das Zentrum der Campusanlage bildet ein dreieckiger Platz, der sich weit zwischen dem Hochhaus und der sechs- bis neungeschossigen Randbebauung erstreckt. Im Inneren erwartet die rund 5.000 Vodafone-Mitarbeiter ein innovatives Arbeitsplatzkonzept – eine ganz neue Arbeitswelt. Kommunikation, Kreativität und viele Freiräume für die Mitarbeiter, die im sogenannten „open space“ arbeiten, stehen dabei im Fokus. Ein umfassendes Serviceangebot unterstützt die Mitarbeiter zudem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hierzu zählen beispielsweise eine Kita, ein Fitnessstudio, ein Gesundheitszentrum und ein vielfältiges gastronomisches Angebot.
Geschliffene Eleganz Dem Besucher öffnet sich der Zugang zum neuen Campus durch das repräsentative Foyer des markanten 75 Meter hohen Hochhauses. Den Eingangsbereich prägt eine klare, großzügige Architektur. Geschosshohe Glasflächen sorgen für viel Transparenz und Offenheit. Riesige Videowalls mit schneller Bildfolge werden zum emotionalen Blickfang. Den beruhigenden Kontrapunkt bildet die hochwertige feingeschliffene und fast fugenlose Bodengestaltung in klassischer Terrazzo-Optik. Sie setzt gestalterische Akzente und unterstreicht nachdrücklich die großzügige Raumwirkung. Erreicht wird dieser Effekt durch einen homogenen, mit vielgestal-
tigen mineralischen Schmuckkörnungen versehenen und durch Schnellzement gebundenen Oberboden, eine hochwertige Alternative zum klassischen Terrazzoboden. Natürlich und edel in der Wirkung, dabei ausgesprochen strapazierfähig und schnell in der Verarbeitung. Besonders attraktiv sind die vielfältigen individuellen Gestaltungsarten dieses Materials, welches alle Möglichkeiten architektonischer Konzeption offen hält. Beim Vodafone Campus setzten die Planer bei der Gestaltung der Bodenflächen im Eingangsbereich des Hochhauses, den umlaufenden Fluren bis hinein in den angegliederten Vodafone-Shop auf einen
hellen Anthrazitton. Dieser vermittelt der Passage auf insgesamt 600 Quadratmetern ein Gefühl von Weite und Eleganz. Für visuelle Spannung sorgt die eingestreute mineralische Schmuckkörnung in unterschiedlichen Korngrößen und Farben, die individuell exakt nach den planerischen Vorgaben abgemischt wurden. So entstanden absolut homogene, aber auch lebendige Bodenoberflächen. Echte Unikate, ganz in der Tradition jahrhundertealter klassischer Terrazzoböden. Selbst handwerklich besonders anspruchsvolle Flächen wie die frei schwingende Treppenanlage ins Untergeschoss wurden Stufe für Stufe damit in gleicher Optik belegt.
Das repräsentative Foyer prägt eine klare, großzügige Architektur.
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Die fast fugenlose Bodengestaltung unterstreicht die großzügige Raumwirkung.
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Entscheidend: die hohe Strapazierfähigkeit des Bodens, hier im Vodafone-Shop Fotos] Armin Wenzel
Schnell und belastbar Neben den gestalterischen Aspekten gleichermaßen wichtig in diesem hochfrequentierten Eingangsbereich waren die Strapazierfähigkeit des Bodens und die Schnelligkeit bei der Verlegung des Materials. Angesichts des hohen Arbeitstempos auf dieser Baustelle standen für die abschnittsweise Verlegung des Bodenbelags immer nur sehr kurze Zeitfenster zur Verfügung. Bereits am zweiten Tag nach der Verlegung waren die jeweiligen Flächen bereit für den abschließenden Feinschliff und die nachfolgende Politur. So entstanden in kurzer Zeit weiträumig fugenlose, monolithische Bodenflächen in Feldgrößen von 70 Quadratmetern. Zeitlos schön mit vollkommen eigenem Gesicht und von individueller Gestalt. Anspruchsvoll: Auch die frei schwingende Treppe wurde einheitlich mit demselben Material belegt.
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inside] „Occhio Hotel“ 104 » 107
Das „Occhio Hotel“
Einzigartiges Campus-Hotel für internationale Spitzenforscher Das siebengeschossige Gebäude mit seiner prägnanten Formensprache bildet den markanten Mittelpunkt des Wissenschaftscampus Martinsried. Das weltweit einzigartige Konzept einer Design-Campusresidenz mit Faculty Club dient als Ort der Begegnung für die Wissenschaftler der umliegenden Forschungseinrichtungen und deren internationale Gäste. Entworfen wurde der Tower von Stark Architekten, München; durchgängig beleuchtet wird er von Occhio.
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Einzigartiges Campus-Hotel für internationale S pitzenforscher Das Konzept der IZB Residence ist weltweit einmalig: Seit Oktober 2014 beherbergt der Campus Tower Wissenschaftler und Geschäftsreisende aus aller Welt. Er bildet den kommunikativen Mittelpunkt des Campus Martinsried und wird mit seiner besonderen Architektur zum unverwechselbaren Wahrzeichen. Schon allein wegen seiner Höhe von 27 Metern sticht der Solitär aus dem Zweckbauten-Einerlei des Campus hervor. Auf einem triangelförmigen Grundriss erhebt sich ein eleganter siebengeschossiger Baukörper, dessen Glasfront von weißen Aluminiumbändern umschlungen ist. Auch im Inneren ist das zentrale Thema der fließende Raum: In allen Geschossen werden die verschiedenen Nutzungsbereiche ineinander verwoben. Dieses verbindende Prinzip wird durch das Beleuchtungskonzept von Occhio fortgeführt: Architektur, Innenraumgestaltung und Beleuchtung verschmelzen dank der durchgängigen Formensprache. Gleich in der Empfangshalle und im Restaurant im Erdgeschoss spürt der Besucher die gekonnte Fortführung der Dynamik der Fassade im Innenraum: Die dunkel abgesetzten, dekorativen Deckengräben nehmen die geschwungene Formensprache spielerisch auf. Funktional dienen sie gleichsam als „Kette“, auf der die Aufbaustrahler „aufgefädelt“ sind. Die rhythmische Anordnung der Leuchten erlaubt die gezielte Ausleuchtung der einzelnen Zonen; gleichzeitig führt sie den Besucher durch die Räume.
Der erste Gast: ein frischge backener Nobelpreisträger In den Etagen 1 bis 6 befinden sich die Gästezimmer: 6 Suiten, 12 Junior-Suiten und 24 Zimmer, in denen die verschiedenen Nutzungsbereiche wiederum nahtlos verbunden und mit durchgängiger Beleuchtung ausgestattet sind. Der Arbeitsplatz wird von einer Sento tavolo Tischleuchte erhellt, die Sitzecke von der Stehleuchte Sento lettura und der Bettkopf je von einer Wandleuchte Sento letto sowie einer tief abgependelten Leuchte – alles in neuester LED-Technologie mit höchstem Bedienkomfort. In den Fluren markieren die mit den Formstrahlern modellierten Wände jeweils den Zugang zum Aufzug und dienen so der Orientierung der Gäste. Gleichzeitig zeichnen sie einen sinnbildlichen Stamm durch das gesamte Gebäude, bis hinauf in das oberste Stockwerk, wo sich das eigentliche Kernstück des Gebäudes befindet: der Faculty Club G2B („Gateway to Biotech“), ein modern ausgestatteter 170 Quadratmeter großer Clubraum mit Blick 106
Fotos] Robert Sprang, München
bis zu den Alpen. Er soll den über 600 Professoren des Campus und den rund 100 Geschäftsführern und CEOs der IZBUnternehmen als Ort der Kommunikation und zur interdisziplinären Verzahnung der Menschen und ihrer Ideen dienen. Erstes Mitglied des G2B ist Prof. Edvard Moser, Nobelpreisträger für Medizin des Jahres 2014.
Der offene, sich über die ganze Etage erstreckende Grundriss des Clubs hat unterschiedliche Funktionsbereiche: Der großzügige Barbereich lädt zu Gesprächen ein, hohe Sitzelemente geben Zusammenkünften einen privaten Rahmen; für Geschäftsessen steht ein separater PrivateDining-Bereich zur Verfügung. Wie Blattwerk ranken sich Duna Formstrahler über
die Decke – augenscheinlich zufällig angeordnet, leuchten sie die verschiedenen Bereiche funktional aus und wiederholen das Prinzip der Verschmelzung von Architektur und Beleuchtung.
www.designfunktion.de www.occhio.de
Foto] Dominik Gierke
stark architekten stark architekten wurde 1998 von Jürgen Stark in München gegründet. Mit einem Team von acht Architekten entwickelt und realisiert stark architekten anspruchsvolle nationale und internationale Projekte. Das Tätigkeitsspektrum umfasst Büro- und Gewerbebauten, Wohnungsbau, Öffentliche Bauten als Neubau, Umbau oder Generalsanierungen im denkmalgeschützten Bereich. In den letzten Jahren mit Schwerpunkt im Hotel und Gastronomiebereich. Das Leistungsspektrum bietet neben der klassischen Architekten- und Innenarchitekten-
tätigkeit auch weitergehende Planungs- und Beratungsleistungen, bei Bedarf übernehmen wir auch generalplanerische Tätigkeiten. stark architekten bietet seinen Auftraggebern ganzheitliche Architektur und Interior Design bis zum kleinsten Detail. Auf dem Wege einer konsequenten fachübergreifenden Teamarbeit von Ingenieuren, Herstellern und Bauherrn wird die Aufgabenstellung von Grund auf untersucht, wobei neue Lösungsansätze die Gebäudetypen und Nutzungskonzepte optimieren. www.stark-architekten.de
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inside] Königstadt-Carree Berlin 108 » 110
Puristisches Bodendesign im Open Office Dauerelastische Kautschukbeläge mit gedeckten Farben für angenehme Atmosphäre
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Von Berlins ältester Bauruine zum repräsentativen Blickfang: In bester Lage, direkt am Alexanderplatz, liegt auf dem Gelände des ehemaligen Mehlschwalben-Hauses das KönigstadtCarree.
Der Neubau, mit dessen Errichtung 2008 begonnen wurde, besteht aus vier Komplexen: dem Office Tower mit 21 Geschossen, einem neungeschossigen Verbindungsbau, einem Atrium- und einem Hotelgebäude. Inzwischen ist der Büroturm fast komplett vermietet. Trotz der sieben verschiedenen Mietparteien im Office Tower, die eigene Gestaltungswünsche äußern konnten, wirkt das Gebäudekonzept harmonisch und wie aus einem Guss: Moderne Open-Space-Flächen mit viel Weiß, Dunkelgrau, Glas und Echtholz schaffen in den verschiedenen Büros ein dynamisches und kreatives Arbeitsumfeld.
Im Oktober 2014 zog mit dem Technologieunternehmen traffics einer der letzten Mieter in den Office Tower ein. In der 18. und 19. Etage genießen die rund 50 Mitarbeiter nun einen atemberaubenden Blick über Berlin und freuen sich über das zeitgemäße, komfortable Arbeitsumfeld. Einen maßgeblichen Beitrag hierzu leistet auch der Bodenbelag: Mit dem Kautschukboden von nora systems entschieden sich Architekten und Nutzer für ein mit zwei Design-Awards ausgezeichnetes Produkt, das nicht nur optisch ein Highlight ist, sondern zugleich auch für eine gute Akustik im Großraumbüro sorgt.
STP ARCHITEKTEN 10115 Berlin mail@stp-architekten.de www.stp-architekten.de
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Kautschuk als authentisches Material Eigentümer des Königstadt-Carrees ist der Berliner Projektentwickler bauart (Mollstraße KG), der ein Teil der gleichnamigen Unternehmensgruppe ist. „Unser Anspruch war es, die Büroräume individuell auf die Ansprüche der Mieter zuzuschneiden“, erläutert Inhaber Manfred Hermann. Als junges, dynamisches Unternehmen wünschte die Firma traffics ein modernes, ausgefallenes Ambiente, das zugleich den Austausch unter den Mitarbeitern fördert. Umgesetzt hat bauart diese Anforderungen unter anderem durch kommunikative Arbeitsinseln sowie durch eine Metallrasterdecke, die Einblick in die Versorgungsleitungen erlaubt und somit den Firmennamen traffics – Verkehr – visuell sichtbar macht. Ein wesentlicher Teil des Gestaltungskonzepts war der Fußboden. „Für uns war klar, dass wir nicht den in vielen Büroräumen üblichen Teppich, sondern einen anderen Bodenbelag wollten, der das puristische Raumdesign unterstützt“, unterstreicht Herrmann. Die Architekten sahen sich mehr als 100 verschiedene Bodenbeläge an und entschieden sich schließlich für zwei Böden aus der noraplan Serie. Für den Serverraum suchten sie einen elektrostatisch ableiten-
Fotos] nora systems GmbH
den Kautschukbelag mit seinem dezenten, richtungsfreien Korndesign in einem hellen Grau aus. Für die große Fläche der Bürobereiche wählte bauart noraplan unita in Dunkelgrau: „Kautschuk ist ein optisch
attraktives, authentisches Material, das zugleich äußerst robust ist und aufgrund seiner Dauerelastizität den Trittschall dämmt und so für einen angenehmen Geräuschpegel im Großraumbüro sorgt.“
Design Award 2012 erhalten. Weil nora Bodenbeläge unverfugt verlegt werden können, ergibt sich in der Fläche ein einheitliches Bild. „Der Boden wirkt sehr homogen, was gerade in großen Räumen wichtig ist“, so Herrmann. Für Architekten und Nutzer war aber auch die Widerstandsfähigkeit des Kautschukbodens ein wesentliches Kriterium. Durch ihre extrem dichte Oberfläche sind die Bodenbeläge abriebfest und nahezu unverwüstlich. Weder das Rollen schwerer Gegenstände noch Feuchtigkeit oder Schmutz, den die Mitarbeiter an ihren Schuhen mit ins Gebäude bringen, können ihnen etwas anhaben. Weil die Kautschuk-
böden keine Beschichtung benötigen, die im Laufe der Zeit unansehnlich wird, entstehen auch keine unschönen Laufstraßen – das hochwertige Erscheinungsbild bleibt langfristig erhalten. Wandlungsfähig, authentisch und zurückhaltend: Durch die designorientierte und puristische Anmutung ist der Bodenbelag aus Kautschuk und Granit für viele Marktsegmente und Einsatzbereiche prädestiniert und eignet sich ideal für repräsentative Gebäude mit hohem gestalterischem Anspruch – wie das Königstadt-Carree am Alexanderplatz.
Stilvoll und funktional Bei noraplan unita treffen Gegensätze aufeinander: Der Bodenbelag vereinigt die unterschiedlichen Materialien Kautschuk und Granit zu einer gelungenen Symbiose. Die in den matten Kautschuk eingestreuten Granitsplitter reflektieren das Licht in allen Facetten, sodass je nach Einfallswinkel und Standort des Betrachters immer wieder unterschiedliche Effekte am Boden entstehen. Durch sein wandlungsfähiges, zugleich aber zurückhaltendes Erscheinungsbild lässt sich der Bodenbelag in jedes Gebäude integrieren. Für dieses herausragende Produktdesign hat er den renommierten Red Dot Design Award 2012 sowie den Good 110
www.nora.com/de
inside] Kindergarten Drømmebakken (Dänemark) 112 » 113
Tageslicht und Frischluft Kindergarten Drømmebakken, Dänemark Tageslicht und Frischluft sind für das Wohlbefinden von Kindern sehr wichtig. Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl die Lernfähigkeit als auch die Gesundheit von Kindern positiv beeinflusst werden, wenn sie Zugang zu natürlichem Tageslicht und frischer Luft haben. Das ehemalige Rathaus im dänischen Aarup, einer kleinen Stadt auf der Insel Fünen, entsprach jedoch nicht den Vorstellungen von einem modernen Kindergarten. Die ausgedehnten Gebäude lagen wie große flache Blöcke in der Landschaft und repräsentierten einen Baustil, bei dem es mehr um Nutzfläche als um natürliches Licht und frische Luft ging.
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HOLZROLLLÄDEN
Fotos] VELUX Deutschland GmbH
CASA Arkitekter Inhaberin Birgit Rasmussen 4700 Næstved/Dänemark naestved@casa.dk www.casa.dk
Heute sind diese Gebäude die Heimstatt von Drømmebakken, dem neuen Kindergarten von Aarup mit Platz für 125 Kindergarten- und 25 Krippenkinder. Sollte ein Mitarbeiter des alten Rathauses an seinem alten Arbeitsplatz auftauchen, würde er ihn kaum wiedererkennen. Die Gebäude wurden an elf Stellen durch die Montage von nicht weniger als neunundvierzig Oberlichtmodulen geöffnet. Das Ergebnis ist, nach einer zwölfmonatigen Planungs- und Bauphase, die unmittelbar nach dem Auszug der Kommunalverwaltung startete, ein Gebäude, das selbst an einem Tag mit bewölktem Himmel hell, frisch und ansprechend wirkt – ein Haus, das zum Spielen einlädt.
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inside] Kammgarnspinnerei in Leipzig 114 » 118
Wertvolle Fläche gewonnen Umbau einer Kammgarnspinnerei zu Wohneinheiten in Leipzig Leipzig ist wahrlich nicht arm an historischer Bausubstanz. Plagwitz, einer der schönsten Stadtteile Leipzigs, erhielt sein heutiges Aussehen zur Blütezeit der Textilindustrie im 19. Jahrhundert. Durchzogen von der Weißen Elster, zeichnet sich dieses attraktive Revier durch einen bunten Mix von Villen, Stadthäusern und historischen Industrieobjekten aus. Unmittelbar an der Weißen Elster liegt auch die ehemalige Kammgarnspinnerei. Für den Projektentwickler, GRK Holding AG in Leipzig, dessen Kerngeschäft zuvor die Sanierung von Gründerzeitvillen im Musikerviertel und Waldviertel von Leipzig war, stellte die Umnutzung dieses Industriegebäudes mit seinen zu realisierenden 125 Wohn- und Gewerbeeinheiten eine ungewohnte Herausforderung dar. Das Gebäude hat fünf Geschosse, die um eine Penthouse-Ebene mit zehn Wohneinheiten auf dem Dach ergänzt wurden. Bei der Planung setzte man die gleichen hohen Maßstäbe an, die für den Projektentwickler bei der Sanierung einzelner Villen Standard sind. 114
Rückbau für mehr Tageslicht Die Kammgarnspinnerei wurde in zwei Bauabschnitten 1894 und 1924 errichtet. Eine Besonderheit des historischen Backsteinbaus: Das Gebäude wird der Länge nach von einer ehemaligen Fabrikstraße geteilt, die an den Stirnseiten des Gebäudes überbaut wurde. Die zur Straße ausgerichteten Produktionsräume waren so tief, dass eine sinnvolle Wohnnutzung nicht möglich gewesen wäre. Man hätte unmöglich durch die beiden weit voneinander entfernten Fensterflächen die neuen Wohnungen ausreichend beleuchten können. Aus diesem Grund entschied man sich, das Gebäude ab dem ersten Obergeschoss auf eine als Wohnung nutzbare Tiefe zurückzubauen. Dadurch entstand ein Innenhof, zu welchem die Wohnbereiche mit ihren Balkonen und Terrassen ausgerichtet sind. Die historische Zweiteilung des Gebäudekörpers sollte aber auch nach dem massiven Rückbau erkennbar bleiben, deshalb wurde ein Teil der Fassade zur Lieferstraße hin erhalten. Der zum Fluss orientierte Gebäudeteil konnte in seiner vollen Tiefe genutzt werden. Die Herausforderung war hier, die Ausrichtung der Wohnungen zum Fluss zu realisieren und dennoch die historische Fassade zu erhalten. Die Lösung war ein Mix aus Wintergarten und Loggia. Die Bewohner können die Fensterfläche in der historischen Fassade in den Innenbereich klappen und erhalten so eine Loggia, hinter der große Glasflächen für Licht im Wohn- und Schlafzimmer sorgen. Die gesamte Lichtführung von den Loggien über die Verglasung der Wohnund Schlafbereiche bis hin zu einem Fenster zwischen Schlafzimmer und Badezimmer, welches auch hier Tageslicht ermöglicht, sind eine Spezialität des verantwortlichen Architekturbüros.
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Da die historische Fassade erhalten blieb, entstanden Loggien auf der Wasserseite des Gebäudekomplexes.
Optimale Raumnutzung nur durch Schiebetüren Jede der 125 Wohneinheiten wurde sorgfältig geplant. Auf Raumökonomie wurde größter Wert gelegt. So gibt es im gesamten Gebäude gerade 15 Wohnungen, die den gleichen Grundriss aufweisen. Allen am Projekt Beteiligten war schon zu einem frühen Zeitpunkt der Planung klar, dass die Vorgaben zur Raumnutzung nur durch die Verwendung von Schiebetüren zu realisieren waren. In den größeren Wohneinheiten wird das Schlafzimmer über eine Schiebetür vom Wohnzimmer aus erschlossen. Die kleineren Wohnungen haben gleich mehrere Schiebetüren. Über zwei einflügelige Schiebetüren betritt man vom Wohnzimmer aus das Schlafzimmer. Der Schlafraum ist nur 2,20 Meter tief. Um den Platz für einen Kleiderschrank zu sparen, verfügen 116
alle Wohnungen über ein Ankleidezimmer, das bei den meisten Wohnungen an das Bad angrenzt und ebenfalls mit einer Schiebetür ausgestattet ist. So kann im relativ kleinen Ankleidezimmer die gesamte Wand- und Grundfläche als Stauraum genutzt werden. Auch der Wohnbereich gewinnt wertvolle Quadratmeter dadurch, dass keine Türen im Raum stehen. Trotz oder gerade wegen ihrer raumökonomischen Ausrichtung wirken die Wohnungen sehr großzügig. Diese Großzügigkeit wäre mit dem alleinigen Einbau von Drehtüren kaum realisierbar gewesen. Die Penthouse-Wohnungen haben alle eine Doppelflügeltür, die den WohnSchlafbereich vom Eingangsbereich abgrenzt. Diese Tür hat eine Durchgangs-
breite von 1,96 Metern und eine Höhe von 2,50 Metern. Sie erinnert in ihrer Anmutung mehr an ein Möbelstück als eine Tür. Und sie betont mit ihren Dimensionen die angestrebte Großzügigkeit. Ebenfalls großzügige Schiebetüren zwischen Wohnbereich und Arbeitszimmer unterstreichen den modernen Charakter der Wohnungen auf dem Dach. Realisiert wurden die Schiebetüren mit Einbauelementen von Eclisse. Zum Einsatz kam das Element „Unico“. Im Gegensatz zu den flächenbündigen, zargenlosen Elementen betont beim Unico eine Zarge die Türöffnung. Das Element wird in einer einflügeligen und einer doppelflügeligen Ausführung angeboten. Beide Varianten kamen bei diesem Projekt zum Einsatz. Türblätter aus Holz oder Glas von allen
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namhaften Herstellern können in Standardtürblattbreiten in die Elemente eingesetzt werden. Natürlich sind auch Sonderlösungen möglich. Zusätzlich können sie mit einer Reihe von Komfortzubehören – wie Einzugdämpfer oder elektrischen Antrieben – kombiniert werden. Eine Lösung, für die sich viele Wohnungskäufer entschieden. Die Einbauelemente wurden während der Rohbauphase – im laufenden Bauprozess – in die bis zu 4 Meter hohen Trockenbauwände eingebaut. Der Einbau der Türen folgte dann zu einem späteren Zeitpunkt. Möglich wurde dies durch die patentierte herausnehmbare Laufschiene in den Eclisse Einbauelementen. Für die zukünftigen Eigentümer bietet die Laufschiene zusätzlich den Vorteil, dass zukünftige Wartungsarbeiten an der Tür ohne bauliche Maßnahmen durchgeführt
werden können. Selbst der nachträgliche Einbau von Komfortzubehör ist so problemlos möglich. In der nächsten Bauphase wurden dann die Decken auf 3,50 Meter im Wohnbereich und 3,20 Meter in den anderen Bereichen abgehängt. Alle Wohnungen verfügen über eine umlaufende Lichtvoute, in der ein LED-Schlauch für eine indirekte Beleuchtung des Wohnungsbereichs sorgt. Sämtliche ein- und zweiflügeligen Schiebetürelemente wurden mit einer Holzumfassungszarge verkleidet. Die Umfassungszargen wurden in Eigenherstellung und in Einklang mit den umlaufenden Sockelleisten produziert und mit weißem Möbellack im Spritzverfahren beschichtet. homuth+partner architekten: „Die Umnutzung der ehemaligen Buntgarnwerke in ein Wohngebäude sollte das industrielle
Flair bewahren und maximalen Wohnkomfort bieten. Durch die Schaffung eines neuen Innenhofs und vorgelagerte Loggien ist es uns gelungen, lichtdurchflutete Räume zu schaffen. I-Tüpfelchen ist die Errichtung einer neuen Penthouse-Etage mit phantastischen Ausblicken über die Stadt.“ www.eclisse.de www.homuth+partner architekten.de
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Doppelflügelige Schiebetür im Wohnzimmer
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Durch den Rückbau eines Teils des Gebäudes entstand ein Innenhof, zu dem die Wohnbereiche orientiert sind. Fotos] Eclisse Deutschland/Stephan Falk
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inside] Weingut Andau, Burgenland (Österreich) 120 » 124
Das Weingut Reeh von außen, dramatisch beleuchtet von Pollerleuchten mit zweiseitigem Lichtaustritt
Chardonnay unplugged Hannes Reeh – Weingut Andau, Burgenland/Österreich Hannes Reeh ist einer der österreichischen Winzer, die von der Wein- und Gourmet-Community mit großer Neugierde und Wohlwollen beobachtet werden – als einer der spannendsten Winzer-Persönlichkeiten, die Österreich derzeit zu bieten hat. Artemide und das Architekturbüro Halbritter & Hillerbrand haben nun die Bühne neu gestaltet, auf der er seine Weine produziert und präsentiert. 120
Eine unkomplizierte Bühne für den Wein Der Winzer beschreibt sich selbst als jung, uneitel und unkompliziert. Das Architekturbüro Halbritter & Hillerbrand hat nun diese Eigenschaften – jung im Sinne von zeitlos, uneitel im Sinne von schlicht und unkompliziert im Sinne von auf das Wesentliche konzentriert – in eine bestechend einfache Formensprache und eine reduzierte Auswahl an Materialien übersetzt. Anthrazitfarbener Sichtbeton, vorpatiniertes Zinkblech und großflächige Holz- und Glasportale prägen die sowohl zeitlose als auch moderne Optik des neuen Weingutes. Die prägnante Lage inmitten einer Wiese mit Obstbäumen wurde genutzt, um den Freiraum als zusätzliche Kulisse miteinzubeziehen.
HALBRITTER & HILLERBRAND ZT GMBH 1040 Wien, Österreich architekten@h2arch.at www.h2arch.at
Für die aufgrund der sehr unterschiedlichen Aufgaben – von der Produktion über das Lager und den Verkauf bis zu den Verkostungs- und privaten Räumen – komplexe Lichtplanung fand man in Artemide einen Partner, der mit seinen Leuchten das gesamte Spektrum der Anforderungen optimal bedienen kann. Hannes Reeh zu seinen Vorstellungen: „Wein hat viel mit Stimmung und Gefühl zu tun. Deshalb war es für mich wichtig, ein Lichtkonzept zu haben, das sowohl anspruchsvoll als auch flexibel ist und zu jeder Stimmung passt.“
Mit der strengen Materialität des Sichtbetons und durch das Licht-Schatten-Spiel wird eine einzigartige Inszenierung des Gebäudes geschaffen.
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LED-Einbauleuchten beleuchten die Bühnenräume und zugleich auch das Wohnzimmer von Hannes Reeh, das zum Verkosten des Weines verwendet wird.
„Responsible Architecture“ und „Responsible Light“ Mit dem Grundsatz einer „Responsible Architecture“ haben sich Halbritter & Hillerbrand ebenso wie Artemide mit „Responsible Light“ dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verschrieben. Die vielfältigen Aufgaben der Lichtplanung reichten von optimalem Arbeitslicht bei der Auslese der Trauben – farbneutral und lichtstark auch über eine Höhendistanz von 5 Metern – bis hin zur Beleuchtung des Barriqueraumes mit LEDs, die sich wie ein Spinnennetz durch den Raum ziehen und die man in der Lichtfarbe bzw. Helligkeit zur optimalen Lichtstimmung einstellen kann. Für die Arbeitsbereiche kam eine Sonderleuchte in verschiedenen Größen zum Einsatz, die speziell für das Weingut entwickelt wurde. 122
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Manfred Peckal, Vertriebsleiter Österreich, dazu: „Die Herausforderung bei diesem Projekt war für Artemide, die nötige Grundbeleuchtung für die Produktion mit der Effektbeleuchtung und der Inszenierung des Gebäudes in Einklang zu bringen, abgestimmt auf die Persönlichkeit von Hannes Reeh. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Komposition, bei der wir die Freiheit hatten, gemäß unserer Auffassung ‚The Human Light‘ das gesamte Spektrum unserer Produktpalette ganzheitlich umzusetzen.“ So unterstreicht das Beleuchtungskonzept in seiner Kombination aus Innovation, Design und Qualität, dass die neue Weinhalle innen kompromisslos zweckmäßig ist und sich außen perfekt an die Andauer Umgebung anpasst. Oder anders gesagt: „Responsible Architecture“ von Halbritter & Hillerbrand und „Responsible Light“ von Artemide bilden gemeinsam die idealtypische Bühne für die Unplugged-Weine von Hannes Reeh. www.artemide.de
Die Beleuchtung des Barriqueraumes bzw. Teile der Produktion ist eine Maßanfertigung und zieht sich wie ein Spinnennetz über Decke und Wände. Je nach Stimmung lassen sich sowohl Lichtfarbe als auch Helligkeit unterschiedlich einstellen und somit gänzlich unterschiedliche Lichtstimmungen gestalten. Fotos] Linus Lintner Fotografie
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inside] Hotel in Regensburg 126 » 128
Licht für Wohlgefühl – so funktioniert es.
Eva Mittner
Hotel der vier Elemente Denkmalgeschütztes Juwel in Regensburg mit vier eleganten Suiten Ein besonderes Haus mitten in der Regensburger Altstadt. Als der heutige Betreiber Armin Günther das Hotel 2006 pachtete, war es schon etwas in die Jahre gekommen und in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Seine Vision für ein „Altstadt-Hotel mit unvergesslichem Flair“ konnte der Pächter innerhalb eines Jahres verwirklichen. Wichtig war es ihm dabei nicht etwa, besonders viele Gäste aufnehmen zu können, sondern ausgesprochen einzigartige Suiten anzubieten. Herausgekommen ist ein „Hotel der vier Elemente“, das „Hotel Elements“, das seinesgleichen sucht – nicht nur in Regensburg. 126
Nur drei Meter breit und vier Stockwerke hoch schmiegt sich das Gebäude an zwei weit größere Begleiter, daher könnte man es fast übersehen. Fast. Nach diesem Juwel hatte der heutige Pächter nahezu vier Jahre lang gesucht.
Komplett neues Raumprogramm Das Gebäude aus dem ungefähren Baujahr 1600 ist denkmalgeschützt und beeindruckt durch die besonders schöne Lage nahe dem Dom und durch einige kleine feine Eigenheiten. Zum Beispiel die nun freigelegten Bohlenwände, die während der Sanierung im gesamten ersten Obergeschoss zum Vorschein kamen. „Bis in die 1980er-Jahre war das ein Wohn- und Geschäftshaus“,
erzählt Armin Günther. „Aus dieser Zeit stammen auch die dicken Brandschutztüren, die wir aus nostalgischen Gründen noch behalten haben. Ansonsten ist das Haus alt – aber nach einer umfangreichen Sanierung nun wieder modern und kreativ gestaltet.“ Das Gebäude blieb nach den ersten Sanierungsarbeiten in den Jahren 1981 und 1982 in seinem äußeren Erscheinungsbild und
seinen inneren Strukturen weitgehend erhalten. Dennoch musste man nach dem Pächterwechsel zunächst einmal viel Modernisierungsarbeit leisten. Begleitet hat das Bauvorhaben der Bausachverständige Norbert Peter aus Regensburg. Schwerpunkt der Sanierung war neben der völligen Neugestaltung der Zimmer und Aufgänge vor allem der Erhalt der guten Bausubstanz.
Mit erdigen Elementen wohnen – ein Genuss
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Einfach schöne Raumerlebnisse Mit einer Grundfläche von circa 50 Quadratmetern ist das Gebäude nicht eben imposant. Auf den zweiten Blick aber zeigt es seine inneren Werte. Erde, Feuer, Wasser, Luft – die vier Elemente bestimmen jetzt die Ausrichtung der Zimmergestaltung und das jeweilige Ambiente. „Die Räume hatten erst einen unpraktischen Grundriss, das haben wir komplett umgestaltet. Wir haben zudem die Neuinstallation der gesamten Haustechnik in Angriff genom-
men“, berichtet Norbert Peter. Sämtliche Badezimmer wurden zum Teil aufwendig erneuert und edel gestaltet. Die individuelle Einrichtung der Bäder kam fast ausschließlich von der Regensburger Möbelmanufaktur, die präzise fertigt und einbaut. Besonders spannend wurde die direkte und indirekte Beleuchtung gestaltet. Mit vielen kleinen Schritten ist es schließlich gelungen, optisch Reizvolles mit technisch Machbarem perfekt zu verbinden.
Farben der Leidenschaft in der Feuer & Bernstein Suite
Wasser & Wellness Suite in meerblauem Ambiente Fotos] Hotel Elements
Die Kraft der Elemente Norbert Peter Architektur- und Sachverständigenbüro 93049 Regensburg sachverstaendigenbuero.peter@t-online.de
Erde, Feuer, Wasser, Luft – die vier Elemente bestimmen und vereinen alles Leben. Als Hotelgast kann man diese ureigenen Kräfte in der jeweils passenden Suite kennenlernen. „Wer entspannen will, ist bei den weiblichen Elementen Wasser und Erde gut aufgehoben. Für Menschen, die „etwas in Gang bringen oder Projekte anstoßen sollen“, empfiehlt sich die Feuer-Suite. Für Phasen kreativer Prozesse oder wenn man Fantasie für neue Ideen braucht, ist die Luft-Suite bestens geeignet. Aber auch ganz ohne diese Ziele: Im Charme der historischen Mauern in zeitgemäßen und anregenden ElementeSuiten zu logieren, ist auf jeden Fall ein ganz besonderes Erlebnis. www.hotel-elements.de www.möbelmanufaktur-regensburg.de
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Moderne Leichtigkeit Durch die edle und zugleich moderne Treppe mit der Kombination von Stahl, Holz, Glas und Verbundmaterial bekommt der Raum eine schöne Leichtigkeit.
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dialog] Interview mit Dieter Grau 130 » 134
Stadtlandschaften Interview mit Dieter Grau/Landschaftsarchitekt/Atelier Dreiseitl Was steckt hinter dem Ansatz, Wasser innovativ in Stadtlandschaften zu integrieren? Dieter Grau, Geschäftsführer des Atelier Dreiseitl in Überlingen, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit diesem Thema und gilt mit seinem interdisziplinären Team als Spezialist für genau diese Fragen. Das Atelier Dreiseitl, benannt nach seinem Gründer Herbert Dreiseitl, realisiert Wasserprojekte in allen Maßstäben und sorgt damit immer wieder für Furore, wie beispielsweise mit dem bereits 1996 geplanten „Urbanen Gewässer“ am Potsdamer Platz mit integriertem Regenwassermanagement. Seit April 2013 ist das Atelier Dreiseitl mit seinen rund 80 Mitarbeitern an vier Standorten Mitglied der internationalen Ramboll-Gruppe und nutzt vor allem deren Kompetenz und Managementkapazitäten, um weiterhin international Großprojekte zu realisieren. Wir sprachen mit Dieter Grau über die Bedeutung von Wasser und über die Herausforderungen der Zukunft im Hinblick auf Infrastruktur, Erschließung, Versorgung und Entsorgung von Wasser im urbanen Kontext.
Von Wasser . . . . . . sind wir existenziell abhängig, es ist unser wichtigstes Lebensmittel. Es gilt die Meinung, dass die Kriege in Zukunft ums Wasser gehen – und nicht ums Öl. Betrachtet man Singapur, versteht man diese Aussage. 130
Dieter Grau
Bishan-Ang Mo Kio Park, Singapur
Was meinen Sie damit? Singapur will im Umgang mit Wasser eine Vorreiterrolle spielen. Das hat Gründe. Aktuell importiert Singapur 40 Prozent seines Trinkwassers aus Malaysia und befindet sich damit geopolitisch in einer Abhängigkeit. Singapur hat daher das sogenannte „Active, Beautiful and Clean Waters Program“ (ABC Program) aufgelegt, um Lösungen für dieses Problem zu finden. Denn hier geht es nicht nur um einen nachhaltigen Stadtumbau, sondern um eine existenzielle Versorgung für einen ganzen Staat. In Singapur herrscht das ganze Jahr feucht-tropisches Klima. Das bedeutet hohe Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit – und zwei Mal im Jahr Monsun. Im Schnitt regnet es 2.378 Millimeter pro Jahr, in Hamburg dagegen nur 738 Millimeter. Also Wasser hätte die Stadt eigentlich für seine 4,5 Millionen Einwohner doch genug . . . Das Regenwasser wird aktuell noch durch Betonkanäle direkt ins Meer geleitet. Diese wurden vor 40 Jahren bei der Trockenlegung der Sümpfe gebaut. Für die Landgewinnung war das richtig. Jetzt werden die Kanäle umgebaut und das Grundwasser durch das Regenwasser angereichert. Es gilt, eine neue Strategie zu verfolgen. Für ein Projekt, das diese eben beschriebenen Dimensionen erreicht, haben Sie just den „President Design Award“ gewonnen. Welches Konzept verfolgen Sie mit dem Jurong Eco Garden? Wir wollen so viel Wasser wie möglich in der Stadt behalten. Bildlich gesprochen geht es um einen intelligenten Schwamm, ein Konzept, das zwischen Stadtentwicklung und Vitalität der Natur die Balance sucht. Hier geht es um die Kombination der natürlichen Vegetation Singapurs, dem Regenwald, mit einem CleanTech Busi-
Foto] World Architecture Festival/Atelier Dreiseitl
nesspark. Also eine „grüne Lunge“, vereint mit einer Bebauung für hochtechnologisierte Forschungseinrichtungen. Ist eine „grüne Lunge“ planbar? Im Bishan Park haben wir beispielsweise den Fluss renaturiert und in einen relativ natürlichen Zustand zurückgebaut. Dazu ist ein Park entstanden. 60 Vogelarten sind inzwischen zurück in die Stadt in diesen Park gekommen – das war nicht planbar. Wenn man der Natur Spielraum bietet und Möglichkeiten gibt, ihre Eigendynamik zu entfalten, so unsere Erfahrungen, dann kommt diese auch zurück. Sie hat eben ihre eigenen Regeln und eigene Zeiten. Die Dimensionen Ihrer Projekte sind mal sehr klein, wie die Umgestaltung einer Straße, mal riesengroß und auf Jahrzehnte ausgelegt, wie das Projekt in Singapur. Wie würden Sie Ihre Arbeit beschreiben? Uns beschäftigt die Frage wie man eine Balance findet zwischen Urbanisierung und den Ansprüchen der Menschen. In diesem Spannungsfeld arbeiten wir und haben in den letzten 20 Jahren viel Erfahrung gesammelt. Nun arbeiten Sie im Atelier Dreiseitl sehr viel mit Wasser. Warum ausgerechnet mit diesem Element? Wasser hat faszinierende, vielfältige Eigenschaften und Aggregatzustände. Mit seinen Spiegelungen, Verdunstungen oder Bewegungen wie Fließen oder Strömen hat Wasser eine ganz besondere Wirkung auf uns Menschen. Diese Anziehungskraft und Lebendigkeit setzen wir in unseren Konzepten für Städte und ihr Umfeld ganz bewusst ein – und wir sehen, dass Menschen positiv und kreativ darauf reagieren. Zudem erfahren diese Orte eine Wertschätzung, die sich oft auch im Immobilienwert ausdrückt. Dazu gehören auch 131
Konzepte für den Umgang mit Starkregen, Illustration Gasværksvej in Kopenhagen
Naherholungsgebiete für den Menschen, die inzwischen unter einem gewissen Nutzungsdruck stehen. Wie gehen Sie genau vor? Ein Blick in die Siedlungsentwicklung zeigt, dass viele Städte am Wasser entstanden sind, denn es bedeutete, dass Trinkwasser und Möglichkeiten für Transportwege vorhanden waren. Die Struktur der meisten Städte richtete sich oft an der Wasserversorgung, beispielsweise an den Brunnen, aus. Diese wurden an ganz ausgesuchten, exponierten Stellen gebaut und haben sich im Laufe der Zeit zu sozialen Orten entwickelt. Man ging sein Wasser holen, hat sich dort getroffen und miteinander geredet – diese Orte waren die Herzstücke einer Stadt. Heutzutage sind wir dank unserer Infrastruktur unabhängig von den Wasserwegen. Wir versuchen daher, Wasser so zu integrieren, dass es einen Ort belebt, aufwertet, an der richtigen Stelle implementiert wird und dass es interaktiv bespielbar ist. Was bedeutet interaktiv in diesem Zusammenhang? Das können ganz verschiedene Dinge sein: dass Kinder am Tag damit spielen, Wasser berühren oder überspringen können, wie es beispielsweise in Gevelsberg seit Umgestaltung der 600 Meter langen Hauptgeschäftsstraße möglich ist. Oder wie in der historischen Altstadt in Hann. Münden. Hier haben wir einen zentralen Stadtplatz, den ehemaligen Busbahnhof, zu einer Fußgängerzone mit „Wasserbühne“ umfunktioniert, auf der Geräusche der Stadt die Wasserbewegungen und -strukturen beeinflussen. Wir versuchen 132
Foto] Atelier Dreiseitl
bei solchen Projekten nicht dekorativ zu arbeiten, sondern uns vorzustellen, welchen interaktiven Aspekt könnte Wasser heutzutage in der Stadt haben – immer integriert in funktionale Notwendigkeiten wie Stadtentwässerung, Trinkwasserversorgung oder Aufwertung eines Stadtquartiers. Wie sieht die Zukunft des urbanen Wassers denn aus? Freiraum ist heute in Städten begrenzt, sodass man multifunktional denken muss. Das geht so weit, dass Wasser in Stadträume integriert ist, aber flexibler und beispielsweise nur zu bestimmten Zeiten sichtbar ist. Ein Beispiel? In Stuttgart auf dem Mailänder Platz haben wir gerade solch ein Projekt eingeweiht. Über den ganzen Winter ist dieser als Platz nutzbar. Im Sommer entsteht in einem Bereich ein Brunnenelement mit Wasserdüsen, das aktiv von den Fußgängern beeinflusst werden kann. Diese Multifunktionalität und diese Möglichkeit zur Interaktion sind für uns wichtige Kriterien. Über die Gestaltung von urbanen Räumen hinaus gibt es weitere wichtige Aufgaben in der Stadt. In Zukunft geht es beispielsweise darum, Flüsse vielfältiger zu gestalten und gleichzeitig den Hochwasserschutz zu beachten. Wie sehen „vielfältige Flüsse“ aus? Ein Beispiel dafür ist die Volme in Hagen. Dort war eine umfassende Renaturierung nicht möglich. Wir konnten das Flussbett jedoch natürlicher gestalten, haben Wehre geschliffen, sodass Fische wie-
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Fashion-Stores 1982:
Raumordnung mit Küberit Profilen PPS-Champion XXL Aktuelle Fashion-Trends und eine große Auswahl an Modern Basics in hoher Qualität und einem unschlagbar günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis – mit diesem Versprechen erobert das attraktive ModeLabel 1982 eine trendbewusste, konsumorientierte Käuferschicht. Für das Mitgliedsunternehmen in der „Sozial-fair-Initiative“ und der „Fair Wear Foundation“ ist höchste Flexibilität und die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit auch bei der Shopgestaltung von maßgeblicher Bedeutung. Das betrifft die Möblierung, Warenpräsentationsflächen und die FilialAusstattung gleichermaßen. Das Laden-
Fashion-Store 1982 – Filiale in Bochum: Für die notwendigen Dehnungsfugen der im Rastermaß von 125 cm verlegten „schwimmenden“ Bodenkonstruktion mit Laminat sorgen Aluminium-Übergangsprofile aus dem Profilsystem PPS-Champion XXL vom Hersteller Küberit. Aktuell sind 25 Filialen – je nach Filialgröße – mit bis zu 200 Metern mit den international patentierten Küberit-Profilen ausgestattet worden.
baukonzept der Stores sieht die Verlegung von 8 mm starken Laminatböden in Nussbaum-Optik vor, auf dem die Ständerkonstruktion der Ladenbauelemente direkt am Boden befestigt wird. Weil schwimmend verlegte Bodenbeläge auf großen Flächen nicht ohne Dehnungsfugen eingebaut werden können, wird der Laminatboden in einem Rastermaß von 125 cm verlegt, das zugleich eine räumlich und optisch strukturierte Ordnung über das Konzept legt. Für ausreichende Stabilität der „schwimmenden“ Bodenkonstruktion sorgen hochwertige Aluminium-Übergangsprofile des international patentierten Profilsystems PPS-Champion XXL vom Hersteller Küberit. Die hochwertigen Übergangsprofile des Marktführers gewährleisten die nötige Abdeckung der Dehnungsfugen von bis zu 17,5 mm beidseitig des Mittelsteges des Top-Profils. Je nach Größe der Stores, die auf 750 bis ca. 1.000 m2 Verkaufsfläche attraktive Women-Men-Kids-Fashion bieten, wurden bis zu 200 laufende Meter des Übergangsprofils 388 XXL verlegt. Das aus Basis- und Top-Profil bestehende ProfilSystem eignet sich für die Verlegung von 7 bis 18 mm starken Laminat- und Parkettböden und ist ideal geeignet für diese Anwendung. Das Übergangsprofil ist 44 mm breit und wird für diesen Einsatzbereich werkseitig mit speziellen Sonderbohrungen versehen geliefert und als Dehnfugenprofil im gesamten Mittelraum der Filialen montiert. Durch die Sonderbohrungen wird eine technisch verbesserte Verlegung ermöglicht. Aus dem umfangreichen Farbspektrum bei Küberit wählten die für den Ladenbau Verantwortlichen bei 1982 die bronzefarbene, eloxierte Ausführung, die ideal zum Farbkonzept der Ladeneinrichtung und zum Nussbaum-Dekor des Laminatbodens passt. Im Bereich der Schaufenster und zur Einfassung der Rollenschmutzmatte kam aus dem gleichen System der Profiltyp 387 XXL als Abschlussprofil und für Wandöffnungen und Türen das Anpassungsprofil 386 XXL zum Einsatz.
Stabilität gewährleistet: Die Übergangsprofile 388 XXL sind für die 1982-Shop-Gestaltung werksseitig mit Sonderbohrungen versehen worden, um eine technisch verbesserte Verlegung zu ermöglichen.
Übergangsprofil PPS-Champion 388 XXL: Das aus Basis- und Top-Profil bestehende Profil-System wird mit Torx-Schrauben befestigt. Eine Verstärkung im gesenkten Bohrloch sorgt für eine fehlerfreie Montage, sicheren Schraubensitz und sehr hohe Stabilität. Fotos] Küberit
Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 · 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com 133
der wandern können und den Fluss den Stadtbewohnern über neue Wege wieder zugänglich gemacht – trotz der Mauern, die immer noch rechts und links stehen. Wasser kann seine Selbstreinigungskraft in einem natürlichen Flussbett wieder entfalten. Diese Prozesse in der Natur sind messbar, wenn auch wissenschaftlich nicht vollständig erklärbar. Nun ist das Atelier Dreiseitl seit einem Jahr Mitglied in der Ramboll-Gruppe. Verfolgen Sie nun andere Ziele? Unsere Philosophie und Unternehmenskultur sind sehr ähnlich und wir ergänzen uns gut. Ein gemeinsames Thema lautet „Live able Cities“. Wir entwickeln beispielsweise ein eigenständiges Konzept für den öffentlichen Raum in der neuen „Öko-Stadt“ Masdar City in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die neben anderen von Norman Foster geplant wurde. Hierbei geht es um Aspekte der Lebensqualität in einer Wüstenstadt und um die Planung von Straßen und Parkflächen, die das Stadtklima verbessern. Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Um welche Themen wird es gehen? Im kleinen Maßstab gibt es immer neue Aufgaben, die wir spannend finden. Zum Beispiel diskutieren wir aktuell beim Wettbewerb für den Zoo in Singapur, wie durch eine neues Konzept die lokale Flora und Fauna die sonst üblichen Zoomauern ersetzen
Jurong Eco-Garden in Singapur, President‘s Design Award 2014
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kann. Global gesehen: Wie müssen wir unsere Städte umbauen, um den Klimawandel zu meistern? 2013 haben wir dazu eine richtungsweisende Strategie für Kopenhagen entwickelt. Klimawandel ist heute schon sichtbar. Der Hurrikan Sandy bot einen ersten Vorgeschmack, wie sich der Klimawandel auswirken wird. In New York gibt es dank des Wettbewerbs „Rebuild by Design“ auch neue Ansätze, dieses Problem zu lösen. Manhattan würde ja untergehen, wenn das Wasser steigt . . . Der „Umbau der Städte“ zur Klimaanpassung ist ein reizvolles Thema, bei dem kreative Lösungen gefragt sind. Inzwischen wird vielen bewusst, dass der öffentliche Raum als sozialer Lebensraum, als Wohnbereich und als Naherholungsgebiet an Wichtigkeit gewinnt – und dass dieser das Image der Städte nachhaltig prägt. In Zukunft gilt es, die Qualität der urbanen Zwischenräume durch Parks, Boulevards, Seen oder Plätze attraktiver zu gestalten. Aber das braucht Zeit. Und: Es muss durch die richtigen Leute befeuert werden. Vielen Dank für das Gespräch. www.dreiseitl.com www.designsingapore.org www.pub.gov.sg/abcwaters/Pages/default.aspx www.rebuildbydesign.org
Foto] Ong Wei Jie Julian
Eleganz mit Farbe Die wunderbar geschwungene Form der Zweiwangen-Stahltreppe wirkt mit dem geschlossenem Geländer massiv – durch die Zweifarbigkeit erscheint das Geländer jedoch gleichzeitig sehr dünn und dadurch elegant: die weiße Aussenfläche wirkt wie ein dünnes Blatt Papier, das die massive, violette Konstruktion trägt. Die meisterhafte handwerkliche Verarbeitung und die perfekten, sauberen Oberflächen sind die Basis für die edle Erscheinung der Treppe.
Spreng GmbH August-Halm-Straße 10 D-74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/53077 Telefax 0791/51162 E-Mail kontakt@spreng-gmbh.de
www.spreng-gmbh.de
trends] Leuchte Plumage » 136
Plumage, das luxuriöse Federkleid
Linie Lightecture im Design von Vanessa Vivian
Foto] Axo Light
Sie erscheint wie ein tropischer Vogel mit wunderschönem Gefieder, die neue Kollektion Plumage, bestehend aus Hänge- und Stehleuchten mit weiß lackierten Metallrahmen und einem Diffusor aus TREVIRA® CS-Stoff. Die rhythmische Anordnung der Stoffteile lässt ein angenehmes Schattenspiel entstehen, das in seiner Dynamik an die Bewegung der Vogelfedern im Wind erinnert. Diffusor aus TREVIRA® CS, feuerfest und leicht abnehmbar. Der Stoff ist waschbar und wird in den sieben Farben Weiß, Grün, Rot, Braun, Orange, Hellgrau, Rosa und in einer mehrfarbigen Ausführung angeboten. Das Ergebnis ist eine zauberhafte Leuchte – wirkungsvoll in Form, Größe und Farbe – mit federleichter Ästhetik. Die Hängeleuchten Plumage sind in drei Durchmessern erhältlich, um sich je nach Bedarf den verschiedenen Räumlichkeiten anpas136
sen zu können: 80, 120 und 180 Zentimeter. Plumage ist bereits als Einzelleuchte ein Eyecatcher und nimmt in der Gruppe noch an Wirkung zu. Die Stehlampe steht in zwei Größen zur Verfügung: Mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern und einer Höhe von 189 Zentimetern und als Extralarge-Modell mit einem Durchmesser von 180 Zentimetern und einer Höhe von 300 Zentimetern. Die Diffusoren Plumage können komplett auseinandergebaut werden und erlauben daher eine platzsparende Verpackung. Die Kollektion ist geeignet für Leuchtstoff- oder Halogenlampen mit einem Schraubsockel E27. www.axolight.it
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SelfPlug GmbH Arnsdorf 153 02894 Vierkirchen Tel. 035827 70085 Fax 035827 78599 kontakt@selfplug.de www.selfplug.de
Wir machen Leuchtenwechsel einfach! Das innovative „Leuchten Anschluss-Set“ wurde von der SelfPlug GmbH mit viel Aufwand, hohen Investitionen und ingenieurtechnischer Hingabe innerhalb von 3 Jahren entwickelt. Die in Deutschland ansässige Produktionsfirma arbeitet auf Hochtouren, um die große Nachfrage abdecken zu können. Das „SelfPlug Leuchten Anschluss-Set“ ist ein Installationssystem für die Befestigung und den Anschluss von Leuchten an Wand und Decke. Das „SelfPlug Leuchten Anschluss-Set“ besteht aus 3 Hauptteilen: Aus einer Einbaudose, aus einer Schutzkontakt-Leuchten-Steckdose, und einem Schutzkontakt-Leuchten-Stecker. In der Leuchten-Steckdose sind 3 Befestigungsmöglichkeiten für Leuchten integriert, der Haken ist werksseitig vormontiert. An der Leuchten-Steckdose ist der Kontaktbereich angeordnet. Für jeden der 3 Kontakte gibt es 2 Kabeleinführungen. Die Kabel werden mittels Steckkontakt,
wie in den meisten normalen Steckdosen und Schaltern gehalten. Die LeuchtenSteckdose wird mit 4 Schrauben in der Einbaudose angeschraubt und gehalten. In der Leuchten-Steckdose ist ein MetallHaken werksseitig eingebaut, welcher die Leuchte trägt und erdet. Dieser Haken ist beweglich und kann so bei Nicht-Nutzung
ins Innere der Dose geschoben werden. Die Einbaudose kann sowohl zum Einbau in Hohlwände, Beton, Mauerwerk (Unterputz) sowie zur Aufputzmontage verwendet werden. Die Einbaudose wird mit einem Blendrahmen (wieder abnehmbar) versehen und für die Nicht-Nutzung kann sie mit einem Deckel verschlossen werden. Der Blendrahmen und der Deckel werden stets mitgeliefert. In der Aufputzversion ist um die Einbaudose herum ein Außenring angeordnet, welcher durch den Blendrahmen gehalten wird. Der Leuchten-Stecker ist zweigeteilt und wird mit 2 Schrauben zusammengehalten. Die flachen Steckbuchsen schauen gemäß Norm aus dem Stecker heraus. Im Inneren enden sie mit einem Block, in welchem das Kabel in einer Kabeleinführung eingesteckt und mittels Schraube fixiert und gehalten wird. Die Zugsicherung für das Kabel der Leuchte ist im Stecker in üblicher Form formschlüssig integriert. 137
trends] Air-Seat » 138
2-Kammer-Luftkissen Neue Dimension für bewegtes Sitzen Das erste direkt im Sitz integrierte System für mehrdimensionale Bewegungen wurde nach zweijähriger Forschungs- und Entwicklungszeit auf der Orgatec 2014 vom ergonomischen Sitzmöbelhersteller Köhl präsentiert.
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Foto] Köhl
Experten weisen immer wieder darauf hin: Stundenlanges, bewegungsarmes Sitzen am Arbeitsplatz kann zu ernsthaften Verspannungen und Rückenproblemen führen. Wer seine Rückenmuskulatur bereits beim täglichen Sitzen trainiert und durch die richtigen Bewegungen gezielt entlastet, kann eventuellen Schäden oder Rückenschmerzen vorbeugen. Hierbei sind sanfte, mehrdimensionale Bewegungen der Wirbelsäule die effektivsten. Der Köhl Air-Seat besteht aus einem im Sitzpolster integrierten 2-Kammer-Luftkissen. Dieses intelligente System mobilisiert die Wirbelsäule und Muskulatur mit sanften Bewegungen nah am Sitzenden. Die Armlehnen sind hingegen fest und halten jederzeit ihre horizontale Position, geben somit dem Nutzer sicheren Halt. Im Gegensatz zu herkömmlichen, den Sitz bewegenden Mechaniken, die große Schaukelbewegungen zulassen, trainiert diese neue
Entwicklung besonders effektiv und stimuliert die tiefer liegenden Muskeln. Auch Experten sind vom Köhl Air-Seat überzeugt und können dessen Wirkungsweise bestätigen: „Das Köhl Air-Seat Konzept ermöglicht mehrdimensionale Bewegungen im Sitzen. Muskuläre Stimulationen und eine bessere Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen sind die unmittelbare Folge. Insbesondere die tiefer liegende Rückenmuskulatur, welche die Wirbelsäule stabilisiert, wird durch die Mikrobewegungen gezielt trainiert“, erklärt Christian Brunner, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer/innen e.V. (IGR). Dank eines Komfortventils lässt sich der Druck beider Luftkammern per Knopfdruck regulieren und damit individuell an das Bewegungsbedürfnis und das Gewicht des Sitzenden anpassen. www.koehl.com
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Gutes noch besser machen – Wolf präsentiert komplett neue Brennwerttechnik-Linie
Die Wolf GmbH zählt zu den führenden Komplettanbietern für Energiesparlösungen im Bereich der Gebäudetechnik. Das Unternehmen hat bei allen Neuentwicklungen nicht nur die Effizienz und Leistungswerte seiner Geräte und damit die Zufriedenheit der Anwender im Blick, sondern auch die Themen Planung, Installation und Wartung. Unter dem Motto „Energiesparen und Klimaschutz serienmäßig“ bietet Wolf Architektur-, Planungs- und Projektsteuerungsbüros damit in den Bereichen Heizung, Klima, Lüftung und Solar stets die passende Lösung und das passende Produkt. Wolf hat sein Produktprogramm der konventionellen Heizgeräte komplett neu entwickelt und in einem über die ganze Produktfamilie durchgängigen Designkonzept gestaltet. Nach wie vor zählen bei Wolf vor allem die „inneren Werte“: Der Systemhersteller aus dem bayerischen Mainburg war einer der ersten Hersteller, der den Klimaschutz und das Energiesparen ins Zentrum seiner Entwicklung gestellt hat. Belohnt wurden diese Bemühungen immer wieder durch Testsiege bei „Stiftung Warentest“ für die hervorragende Effizienz der Geräte. Durch die technische Neuentwicklung der kompletten Brennwert-Geräteserie ComfortLine-2, mit den Geräten CGB-2, CGS-2, CGW-2 und dem Gasbrennwertmittelkessel MGK-2 sowie dem Öl-Brennwert-Gerät TOB will Wolf das neue Technologie-Niveau auch optisch gefällig dokumentieren. Bei der komplett hauseigenen Designentwicklung wurde viel Wert auf Zeitlosigkeit und eine optimale Bedienungs-Ergonomie gelegt. Die neue Gerätegeneration soll Endverbraucher, Architekten, Planer und Heizungsbauer gleichermaßen begeistern. Für Letztere wird sich die Arbeit weiter vereinfachen. Alle Geräte sind kompakter geworden. Das erleichtert die Einbringung – ohne dass die Wartung durch zu eng liegende Komponenten erschwert wird. Gasbrennwertkessel MGK-2 Die Markteinführung startet Wolf mit dem Gasbrennwertkessel MGK-2. Die Geräte-Serie bietet bei Nennleistungen von 390, 470, 550 und 630 kW eine große Leistungsmodulation (1 : 6) und einen
Wolf GmbH Industriestr. 1 · 84048 Mainburg Tel. 08751 74-0 · Fax 08751 74-1600 info@wolf-heiztechnik.de www.wolf-heiztechnik.de
hohen Normnutzungsgrad (109 % Hi/98 % Hs). Im Kaskadenbetrieb kann der Gasbrennwertkessel MGK-2 bis 2,5 MW eingesetzt werden. Eine intelligente Pumpensteuerung zur Senkung des Hilfsenergiebedarfs, ein geringer Stand-by-Verbrauch und eine vollständige Wärmedämmung des Gerätes unterstützen die hohe Effizienz und machen den neuen Wolf Gasbrennwertkessel besonders sparsam. Einfache Installation, hohe Service- und Wartungsfreundlichkeit Besonders wichtig für Planer und Architekten: Flexibilität, einfache Installation sowie eine hohe Service- und Wartungsfreundlichkeit. Wolf hat bei seinem MGK-2 erneut besonderes Augenmerk auf diese Kriterien gelegt: Der MGK-2 bietet eine optimale Zugänglichkeit aller Komponenten sowie eine menügeführte Inbetriebnahme. Eine wertbeständige Konstruktion mit einzeln austauschbaren Komponenten, die Teilbarkeit des Gerätes sowie die einfache Einbringung durch Hubwagen oder Stapler sorgen zusätzlich für eine einfache und schnelle Installation und Wartung. Durch seine sehr kompakten Abmessungen passt die neue MGK-2 durch jede 80erStandardtüre. Der MGK-2 kann wahlweise mit Erd- oder Biogas betrieben werden. Das erhöht die Flexibilität und das Gerät ist somit auch ideal für Sanierungsobjekte geeignet. Bedienung Doch nicht nur für Planer und Heizungsbauer, auch für Endkunden und Betreiber legt Wolf Wert auf höchsten Komfort. Der neue MGK-2 erhält daher das neue Bedienmodul BM-2 mit farbigem und grafischem TFT-Display. Das Bedienmodul bietet unter anderem eine Fernbedienung für den Wohnraum, Schnellwahlprogramme sowie die Möglichkeit der Vernetzung mit weiteren Komponenten der Haustechnik, wie Solaranlage oder Lüftung. Ein einsteckbares LAN/ WLAN-Modul ermöglicht zudem die einfache und bequeme Steuerung über das Internet sowie neu über eine speziell entwickelte Smartphone-App. Die Anwendungen bieten neben Steuerungsfunktionen auch die Möglichkeit zur Überwachung und Fernwartung der Anlage. 139
trends] Sattelstuhl oyo » 140
Zeit zum Umsatteln: oyo von aeris Ein Sattelstuhl mit Lehne? Ein Freischwinger? Ein Schaukelstuhl? JA!
Zum Thema Sitzen ist alles gesagt? Noch lange nicht. Das zeigt die aeris GmbH mit der Weltpremiere von oyo – the chair. Ist oyo ein Sattelsitz mit Lehne? Oder ein Freischwinger? Oder ein Schaukelstuhl? Ja. Und dazu eine echte Stilikone, die bewegt. oyo schwingt, wippt und schaukelt. oyo lädt ein zu vielen unterschiedlichen Sitzpositionen. Und – oyo ist ein Wohlfühlplatz: als Objektstuhl im Büro, im Loungebereich, am Besprechungstisch und natürlich auch zu Hause.
Foto] © aeris/Thomas Koller
Organische Form – funktionales Design oyo ist das Ergebnis einer kreativen Zusammenarbeit zwischen aeris, dem Marktführer für „Bewegt sitzen“ und Macher von swopper & Co, und dem vielfach ausgezeichneten Designer Martin Ballendat: eine dynamische Gestaltung, verbunden mit einzigartigen Funktionen. Martin Ballendat, geboren 1958 in Bochum, international tätiger und vielfach international prämierter Designchef von DESIGN BALLENDAT, wirkt seit über 15 Jahren auch als Dozent für Design in Salzburg und Graz. Zur Entwicklung des oyo sagt er: „Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit einer deutlichen organischen Verformung von Flächen für Sitzmöbel. Ich suche also Eigenständigkeit und Persönlichkeit für ein Möbel. Und bin von Herzen her Ästhet mit einem hohen Anspruch. 140
oyo ist etwas Neues. Etwas Besonderes. Ein Sattel- und Schalenstuhl zugleich. Eine selbstverständliche und doch außergewöhnliche Form, die man sofort versteht. Ich kann mich bequem anlehnen, aber ich kann auch nach vorne schaukeln . . . in einer Sattelsitzhaltung (übrigens möglich in zwei Richtungen!). Ein intelligenter, bewegter Sitz. Das ist alles. Und damit wird oyo zum beweglichen, dynamischen Arbeitsstuhl; oder zum vielseitigen Besprechungsmöbel; oder zum liebenswerten Universalstuhl daheim. Ästhetisch, mit warmer, sympathischer Oberfläche. Ich jedenfalls liebe ihn!“ www.ballendat.com www.aeris.de
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Obstverteiler-Zentrum in Oberkirch Solare Prozesswärme zum Kühlen
Solarthermie-Fassade, Synthese aus Funktion & Ästhetik Die optische Gestaltung einer Markthallen-Fassade ist nicht unbedingt eine Herausforderung, diese beispielhafte Konstruktion aber spiegelt wider, was möglich ist: Funktionalität und Design lassen sich in Einklang bringen! Sei sie auf oder vor der Fassade installiert oder integriert, eröffnet sie Architekten und Planern ganz neue Möglichkeiten der Gestaltung. Glas-, Fenster- oder Gebäudeflächen lassen sich elegant verschatten. Dieses an der Gebäudefassade angebrachte Solarthermiefeld sei bisher einmalig in ganz Europa, betonte Geschäftsführer Michael Roßmann bei der feierlichen Eröffnung in Oberkirch. Bei der OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG wird für die Frischhaltung und Lagerung der Früchte sehr viel Energie benötigt. Um die enormen Energiekosten zu senken, hat man sich deshalb für die Installation einer thermischen Solaranlage in Kombination mit einer Absorptionskältemaschine und einem Blockheizkraftwerk entschieden. Die 409 m² große Solaranlage hat eine installierte Kollektorleistung von 287 kW/h und versorgt
über einen 30.000-Liter-Pufferspeicher das Energieverteilernetz des Obstgroßmarktes mit Prozesswärme. Diese wird überwiegend für die Antriebsenergie der Absorptionskältemaschine benötigt, die wiederum die Kälte in den Kühlzellen für die Frischhaltung der Früchte bereitstellt. Um eine kontinuierlich konstante und nahezu verlustfreie Energiezufuhr über die Solarthermieanlage für die Prozesswärmeversorgung sicherzustellen, fiel die Wahl auf einen leistungsstarken VollVakuum-Röhrenkollektor mit hoher Leistungsbeständigkeit und Lebensdauer. Der ermittelte Systemnutzungsgrad liegt bei 43 %. Künftig werden über das Gesamtenergiekonzept die hohen Energiekosten von vorher 500.000 Euro pro Saison um die Hälfte reduziert.
Solaranlage: Voll-Vakuumröhren (DF)
409 m²
Apertur-Fläche
351 m²
Absorber-Fläche
390 m²
Leistung Solaranlage
Der Ausstoß von CO2 verringert sich jährlich um 47 Tonnen. Dass damit auch ein individuelles Designelement verwirklicht werden konnte, ist in diesem Fall ein sehr willkommener Zusatzeffekt. Energieeffizienz und elegantes Design sind kein Widerspruch.
2.520 Stück
Brutto-Fläche
Jahresertrag Solaranlage Systemnutzungsgrad
287 kW/h 136 43 %
www.s-power.de www.aeteba.com 141
trends] Tapeten in Schwarz-Weiß 142 » 144
Kontrast ist Trumpf Traumkombination Schwarz-Weiß Klassisch, minimalistisch, zeitlos – mit Schwarz und Weiß als farblichen Antipolen setzen Sie ein klares Einrichtungs-Statement. Der große Vorteil: Schwarz-Weiß ist nicht nur schwer im Trend, mit den beiden Farben kann man auch nicht viel falsch machen.
Anders als in den 80ern, als Schwarz-WeißDesign meist sehr kühl daherkam, wartet das Einrichtungsthema heute mit einer deutlich wärmeren Note auf. Erzielt wird diese durch die Kombination mit warmen Holztönen oder sanften Pastellnuancen. Wer die Schwarz-Weiß-Optik nicht in seiner kompletten Wohnung umsetzen möchte, ist mit einer Tapete in dieser Farbkombination gut beraten. Zum Beispiel mit schwarzweißen Streifen – sie sorgen für Struktur und geben dem Raum optischen Halt.
Lineare Tapetenmuster mit zartem Federstrich
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1920‘s Glamour
Feine Linien, wie mit dem Lineal gezogen, enge Schraffuren, die fast schon eine graue Fläche ergeben – keine Zeichnung ist so wirkungsvoll wie in kontrastreichem SchwarzWeiß. Gleich ob geschwungene Ornamente oder streng abgezirkelte Umrisse, gerade die filigranen Muster kommen hier besonders gut zur Geltung. Was als Zeichnung funktioniert, überzeugt auch als Zeichen. Mit Schrift oder Zahlen auf der Tapete wird jede Wand zum Blackoder Whiteboard. Und selbst wenn sich die Handschrift nicht dechiffrieren lässt, schwingt doch immer etwas Bedeutungsvolles mit.
Galerie, col. 46
Vom Pin-up zur Kuhherde – Tapeten mit figurativem Charme
Plakative Wallpapers mit klar abgesetzten Flächen
Figurative Darstellungen erhalten durch den spitzen Federstrich eine besondere Wirkung. Ob Pin-up-Girls oder Schmetterlinge, Uhren, Hunderassen oder eine ganze Kuhherde – was mit feiner Zeichnung an die Wand gebannt ist, versprüht einen augenzwinkernden Humor und verleiht dem Raum eine leichte und heitere Prägung.
Aber nicht nur Filigranes kommt als Maximalkontrast zur Geltung: Schwarze und weiße Flächen in klarer Abgrenzung sind ebenfalls ein großes Thema im Tapetendesign. So wie in der Inneneinrichtung Zebramuster oder schwarz-weiße Kuhfelle durch ihren grafischen Reiz bestechen, setzen Tapeten an der Wand Blockstreifen, Dreiecksformen oder Ellipsen effektvoll in Szene. 143
Tapeten-Zeitreise in die 50er- und 60er-Jahre Einigen Dessins haftet ein Hauch von Retro-Charme an. Tapeten mit abstrahierten Bäumen oder aufgeschnittenem Obst erinnern an die klare Formensprache skandinavischen Mid-Century-Designs. Dreiecksprismen wie im Kaleidoskop lassen an Kompositionen von Charles Eames
denken, plakative Ellipsen in Schwarz-Weiß beschwören Stoffprints von Marimekko herauf. Eine Handtasche, auf der ein großes Auge prangt, gefasst in einen barocken Rahmen – mit diesem Pop-Art-Motiv werden nicht nur die Liebhaber historischer Codes
Angle, black Fotos] www.tapetenagentur.de
Pflanzliche Formen – Klassiker in Schwarz-Weiß Blüten und vegetabile Formen erhalten in Schwarz-Weiß einen emblematischen Charakter und stehen für überzeitliche Schönheit. Egal ob als japanisch getuschter Kirschzweig, als Allover-Print mit Rosen und Anemonen oder als klassizistisches Vasenmotiv. Auch scherenschnittartige Arabesken kommen schwarz-weiß am besten zur Geltung. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Mit einer schwarzweißen Tapete setzen Sie einen zeitlosen Akzent, der immer wieder neu in Dialog mit seiner Umgebung tritt. www.tapetenagentur.de 144
River
bedient, sondern auch Freunde von Piero Fornasetti, dem Großmeister des SchwarzWeiß-Dekors. Es geht aber auch realistischer: zum Beispiel auf der Tapete mit Schwarz-Weiß-Fotos von Brigitte Bardot. Ein Interieur mit 60er-Jahre-Reminiszenzen und fröhlichem Côte-d‘Azur-Flair.
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trends] Birkenholzstuhl Rival 146 » 147
Rival von Konstantin Grcic
Drehbarer Birkenholzstuhl Prinzip
Foto] Markus Jans
Auf der imm cologne 2015 präsentierte Artek Rival – das Ergebnis der ersten Zusammenarbeit zwischen Konstantin Grcic und Artek. Rival ist ein universeller Stuhl für Wohnung, Büro und den öffentlichen Raum, eine moderne und frische Variante des klassischen Holzstuhls, der zugleich ganz in Arteks Designtradition steht.
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Die Stuhlbeine werden am Stück aus massivem Birkenholz gefräst und erhalten so eine fließende, kunststoffähnliche Optik. Die Rücken- und Armlehnen sind aus Birkenlamellen gefertigt. Im Einklang mit Alvar Aaltos Designprinzipien werden die einzelnen Elemente des Stuhls sichtbar addiert und die Rückenlehne ist direkt an der Sitzschale angebracht.
Konstantin Grcic Industrial Design (KGID) KGID wurde 1991 gegründet. Die Arbeit des Büros umfasst sowohl das Design von Möbeln und industriell hergestellten Produkten als auch Ausstellungsgestaltung und Interior Design. KGID ist für einige der führenden Marken der Designindustrie tätig. Viele Produkte wurden mit internationalen Design-Preisen ausgezeichnet und sind Bestandteil der ständigen Sammlungen einiger der weltweit renommiertesten Museen, u. a. Museum of Modern Art, New York, und Deutsches Museum, München. Bekannt für seine reduzierten Entwürfe wird
Konstantin Grcic oft als Minimalist bezeichnet. Er selbst bevorzugt den Begriff der Einfachheit. Die auf den Menschen zugeschnittene Definition von Funktion wird von einer Mischung aus formaler Strenge, intellektuellem Scharfsinn und einer gewissen Ironie bestimmt. Grcics Begeisterung für neue Technologien und Materialien spielt bei seinen Entwürfen ebenso eine Rolle wie design- und architekturhistorische Bezüge. www.konstantin-grcic.com
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Leistungsstarker Brandschutz mit Fluchtwegfunktion
Brandfall
Foto] Rival, Konstantin Grcic, © Artek
Intuition Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Holzstuhl aussieht, kann in Bezug auf Funktionalität und Komfort mit einem Schreibtischstuhl mühelos mithalten. Versteckt in einer Schale unter dem gepolsterten Sitz befindet sich ein intelligenter „Knoten“, ein Mechanismus, der dem Rival seine charakteristische Drehfunktion verleiht. Neben Komfort und Flexibilität gibt diese Finesse auch einen Hinweis auf die intuitive Verwendung des Stuhls. Konstantin Grcic über Rival: „Der Name Rival steht nicht für Wettbewerb, sondern für Selbstvertrauen. Er schreibt die starke Geschichte von Artek und Alvar Aalto weiter. Er schaut nicht zurück, sondern sagt stolz: ‚So werden Möbel heute gemacht.‘“
Variation Der Sitzkomfort des Rival wird auch durch die bewusste Auswahl von Variationen und Materialien verstärkt. Den Stuhl gibt es mit einer niedrigen und einer hohen Rückenlehne. Er ist in verschiedenen Farben und wahlweise mit Leder- oder 3-D-Strickbezug erhältlich. www.artek.fi
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Stark, leise, kompakt: Das sind drei der wichtigsten Merkmale, die den neuen Gilgen Drehflügeltürantrieb auszeichnen. Jetzt hat Gilgen Door Systems die Baureihe mit den Funktionen Brandschutz und Fluchtweg erweitert und mit Erfolg vom DIBt prüfen lassen. Der Gilgen Drehflügeltürantrieb vereint Komfort und Sicherheit: Im Alltag öffnen sich die automatiInselspital, Bern (CH) schen Drehflügeltüren bequem und berührungslos. Im Notfall steht ein sicherer Flucht- und Rettungsweg offen, während der widerstandsfähige Brandabschluss die Ausbreitung des Feuers verhindert. Es ist das oberste Gebot bei einem Brand, das Ausbreiten eines Feuers so lange wie möglich aufzuhalten. Das geht nur mit einem widerstandsfähigen Brandabschluss. Genau dafür hat Gilgen Door Systems den Drehflügeltürantrieb entwickelt. Im Brandfall schließt er Türen sofort und automatisch mittels Federkraft – auch bei Stromausfall. Zweiflüglige Türen lassen sich in Kombination mit einem Schließfolgeregler schließen. Auch für die Entrauchung eignet sich der Antrieb: In RWA-Anlagen öffnet er die Tür stromlos mit der geprüften Funktion «Invers». Der Einbau des Gilgen Drehflügeltürantriebs empfiehlt sich überall dort, wo Sicherheit besonders wichtig ist und Personen zu schützen sind. Zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeheimen, aber auch in Bürogebäuden und Hotels. Gilgen Door Systems Germany GmbH Münchener Str. 22 · 64521 Groß-Gerau Tel. 06152 925260 · Fax 06152 925270 info@gilgendoorsystems.de www.gilgendoorsystems.de 147
aktuell] Heinze ArchitekTOUR 148 » 154
Von der Kraft- zur Innovationszentrale Großes Finale der Heinze ArchitekTOUR in Duisburg Mehr als 1.100 Teilnehmer aus Architektur und Planung folgten der Einladung der Heinze GmbH und der über 60 führenden Industriepartner zum Heinze ArchitekTOUR-Kongress im Landschaftspark Duisburg-Nord. Das weltbeste Hochhaus, urbanes Wasserdesign in Asien, Stadtbaukultur in Nordrhein-Westfalen und expressive Formen à la Studio Libeskind – so breit das Themenspektrum des international hochkarätig besetzten Vortragsprogramms beim Heinze ArchitekTOUR-Kongress war, so klar war doch der gemeinsame Nenner. Es ging um „Architektur & Leidenschaft“, um Beruf & Berufung. 148
„Wir freuen uns sehr über die große Besucherresonanz und das durchweg positive Feedback von Kongressgästen, Referenten und unseren Industriepartnern“, resümierte Dirk Schöning, Geschäftsführer der Heinze GmbH. „Damit hat sich der ArchitekTOURKongress endgültig als stark nachgefragtes Forum des Fachdialogs zwischen Architekten, Planern und führenden Herstellern der Bau- und Einrichtungsindustrie etabliert.“ Der Kongress findet seit 2012 als großes Jahresfinale der Heinze ArchitekTOUR statt, mit der Heinze und seine Partner im Laufe des Jahres durch sechs deutsche Großstädte touren.
Das Tourthema „Architektur & Leidenschaft“ spiegelte sich beim Kongress vielfältig wider: in den inspirierenden Impulsvorträgen von internationalen Playern wie Yama Karim (Studio Libeskind, New York) oder Stefano Boeri, dessen Mailänder „Bosco Vertikale“ jüngst zum Gewinner des Internationalen Hochhauspreises 2014 gekürt wurde. Um „Architektur & Leidenschaft“ ging es auch in dem engagierten Plädoyer für die regionale Baukultur, das Tim Rieniets (Leiter der Landesinitiative StadtBauKultur NRW) am ersten Kongresstag hielt, oder in den Trendanalysen des renommierten Zukunfts- und Farbexperten
Prof. Markus Schlegel, der zum „Future Color Code“ referierte. Darüber hinaus spiegelte sich das Kongressmotto im Veranstaltungsort selbst: Wie jedes Jahr war den Kongressinitiatoren auch 2014 die Gestaltung und räumliche Inszenierung der Location ein wichtiges Anliegen. Die 6.000 Quadratmeter große Kraftzentrale bot hier eine beeindruckende Kulisse für das Plenum und vier weitere Vortragsarenen, den Dialogboulevard mit über 60 Informationsständen und mehreren Lounges sowie den Sonderausstellungsbereich disPLAY03: Farbe als Experiment“.
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Farbe als Experiment – Heinze Kongress als Zukunftsschau Hier präsentierten junge Designer unter dem Titel „disPLAY03: Farbe als Experiment“ die Ergebnisse eines besonderen Kooperationsprojekts. disPLAY ist eine Nachwuchsinitiative der Heinze GmbH, die anlässlich des ArchitekTOUR-Kongresses 2014 zum dritten Mal stattfand. Mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim, der einzigen Hochschule Europas mit einem Studiengang „Farbdesign“ und einem Schwerpunkt auf Zukunfts- und Trendforschung, wurde der passende Kooperationspartner mit dem Thema „Farbe als Experiment“ gefunden. Unter der Leitung des renommierten Zukunfts- und Farbexperten Prof. Markus Schlegel und des Designspezialisten Prof. Timo Rieke setzten sich 18 Studierende im Rahmen von disPLAY experimentell und praxisbezogen zugleich mit der (farbigen) Zukunft ausgewählter Bau- und Einrichtungsprodukte auseinander. Welche Botschaften kann Farbe vermitteln? Wie kann über eine bewusste Anwendung von Farbe die Erscheinung eines Produktes verändert werden? Anhand dieser und anderer Fragen loteten die Nachwuchsdesigner in Kooperation mit ausgewählten Partnerfirmen die Möglichkeiten und Chancen für die zukünftige farbige Entwicklung von Produkten aus. Dafür wurden eigens von einigen Herstellern Prototypen angefertigt. Auf 240 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigten die HAWK-Studierenden die beeindruckenden Ergebnisse ihrer experimentellen Studien: So ging es ebenso um die Nachhaltigkeit von Trendfarben wie um den Zusammenhang von Farbigkeit und Künstlichkeit. Außerdem standen Strukturen und Muster, beispielsweise als Träger emotionaler Botschaften oder Eigenschaften wie Natürlichkeit oder die Wirkung von Farbe, im Fokus des Interesses. Auch die Ausstellungsgestaltung wurde von Studierenden der HAWK entwickelt: Jedes Projekt erhielt einen Kubus zum freien Bespielen. Aus den verschiedenen Boxen ergab sich so ein facetten150
reiches Gesamtensemble, das während des Kongresses zum hoch frequentierten Showroom und Gesprächsraum zur Zukunft der Gestaltung avancierte. Dirk Schöning, Geschäftsführer der Heinze GmbH, freute sich über das gelungene Projekt: „Ich bin begeistert, mit welch riesigem Engagement die HAWK sich der Aufgabe gewidmet hat und welch positive Resonanz die Experimente bei unseren Partnern hervorrufen. Damit gewinnt der von uns initiierte Dialog zwischen Nachwuchsgestaltern und Industriepartnern eine neue Qualität. Das Format disPLAY hat sich 2014 endgültig als feste Größe im Rahmen der Heinze ArchitekTOUR etabliert und ich freue mich auf die Fortsetzung, die nächstes Jahr beim Heinze ArchitekTOUR-Kongress in Frankfurt am Main zu sehen sein wird.“
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Neben den „jungen Wilden“ bot der Kongress auch die Möglichkeit der Begegnung mit „alten Hasen“: Während des Heinze ArchitekTOUR-Kongresses hatten Teilnehmer beispielweise die Chance, den Landschaftspark Duisburg-Nord bei einer exklusiven Führung kennenzulernen. Der vielfach preisgekrönte Landschaftsarchitekt hat mit der Transformation des einstigen Hochofenwerkes Duisburg-Meiderich eine einzigartige Industrie-Natur-Kulturlandschaft geschaffen, die weltweit nicht nur in Fachkreisen Aufsehen erregt und Landschaftsarchitekten rund um den Globus inspiriert hat. Aber nicht nur die Führung und die Keynotes des Kongressprogramms waren stark nachgefragt. Auch die insgesamt 54 Expertenvorträge der Heinze Industriepartner und die individuellen Beratungsangebote auf dem Dialog-Boulevard erfreuten sich eines regen Publikumsinteresses. Es ist ein besonderes Anliegen der Heinze GmbH, mit dem Kongress nicht nur eine Plattform für inspirierende Architekturprojekte und visionäre Gestalter, sondern auch direkte Unterstützung für den planerischen Alltag zu bieten. Der nächste Kongress findet am 25./26. November in Frankfurt am Main statt.
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Fotos] Willy Abraham
Vorschau zur Heinze ArchitekTOUR 2015 Digital & global? Architektur im Informations- und Wissenszeitalter Information und Wissen gehören zu den zentralen Ressourcen unserer modernen Gesellschaft. Die Gestaltung von Schulen, Campusanlagen, Bibliotheken sowie Laboren und Forschungseinrichtungen hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie dort gelernt, gearbeitet, Wissen ausgetauscht und erweitert wird. Seien Sie unter dem Motto „Digital & global – Architektur im Informations- und Wissenszeitalter“ bei der Heinze ArchitekTOUR 2015 dabei. Sie erleben in sechs deutschen Städten eine Mischung aus hochkarätigen Referenten der Architekturszene sowie führenden Herstellern von Bau-, Ausstattungs- und Einrichtungsprodukten. Sichern Sie sich schon jetzt einen der begehrten Plätze, indem Sie sich auf www.heinze.de/architektour unverbindlich voranmelden. www.heinze.de/architektour 154
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Blanke Sensorboden – Hightech unter Fliesen
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Blanke Sensorboden – Hightech unter Fliesen für das Leben, Wohnen und Arbeiten von morgen
Automatische und intelligente Türsteuerung anhand einer differenzierten Bewegungsprofilanalyse mithilfe von SensFloor®
Komplexe Sensorentechnik: SensFloor® von Future-Shape
Noch vor Jahren war das vollautomatisierte Haus nur unter hohem technischen und entsprechendem finanziellen Aufwand realisierbar. In Zeiten von Smartphones, Tablets und WLAN schreiten das programmierbare Haus und die digitale Steuerung dank spezieller Apps in Riesenschritten voran. Diese Entwicklung macht auch vor dem Boden nicht Halt. SensFloor® von Future-Shape ist eine solche zukunftsweisende Technologie, die auch für moderne Fliesenböden einsetzbar ist. Durch die Kombination aus der armierenden Entkopplungsmatte Blanke PERMAT des Iserlohner Fliesenzubehörspezialisten Blanke GmbH & Co. KG und SensFloor® von Future-Shape wird aus jedem Fliesenboden ein programmierbarer Multifunktionsboden. Dank der sensorischen Steuerung wird das Leben, Wohnen und Arbeiten in Räumen mit Blanke Sensorboden in Zukunft erheblich einfacher. Grundfunktion des Bodensystems ist das Erkennen von Ort und Zeit der Bewegung von Personen, die auf dem Boden laufen oder eventuell liegen. Dabei funktionieren die Sensoren nicht durch Druck, sondern als kapazitiver Näherungsschalter, also so ähnlich wie ein Touchscreen. Der Blanke Sensorboden verfügt über Selbsttestfunktionen und besitzt die notwendigen Zertifizierungen für den Einbau in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen. Ob Sturzerkennung, Zugangskontrolle, automatische Türsteuerung, der Bewohnerschutz, die Analyse und Auswertung von Besucherströmen oder das Steuern der Heizung, mit dem Blanke Sensorboden lässt sich vieles im Alltag sicherer, einfacher und zuverlässiger gestalten. Insbesondere bei der Ausstattung von altersgerechten Wohnungen oder Einrichtungen hilft der Blanke Sensorboden durch sinn-
Digitale Sturzerkennung durch „mitdenkenden“ Boden
Blanke Sensorboden: Wenn der Boden zum „Touchscreen“ wird, sind vielseitige Anwendungen unter Fliesen möglich. Fotohinweis] Future-Shape und Blanke
volle Funktionen wie z. B. das programmierbare Assistenzsystem mit Alarmfunktion. Weitere, die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden erhaltende Komfort- und Sicherheitsapplikationen im privaten oder aber im betreuten Umfeld, lassen sich mit dem multifunktionalen Bodenaufbau, der nur zusammen mit Blanke PERMAT unter Fliesen verwendet werden kann, steuern. Einmal eingebaut, lassen sich nicht nur weitere aktuelle Anwendungsmöglichkeiten wie Leckwassermeldung, Einbruchalarm oder Aktivitätsmonitoring nutzen, sondern auch zukünftige Applikationen. Damit ist der klassische Fliesenboden bestens für die Zukunft ausgestattet.
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aktuell] HeinzeArchitekturfoto 156 » 158
Renaud Marions Air Drive
PORSCHE 356
Retro-futuristische Fotoserie fliegender Autos Neun phantastische Bilder „fliegender“ Autos aus der Serie Air Drive des französischen Fotografen Renaud Marion werden in der MB&F M.A.D.Gallery in Genf ausgestellt. Basierend auf den Vorstellungen aus seiner Kindheit und inspiriert von Science-Fiction-Filmen und Künstlern, stellt Marion seine Vision eines futuristischen Transportwesens mit reifenlosen und ruhig über dem Boden schwebenden Autos bildlich dar. Er hat jedoch einen interessanten Aspekt hinzugefügt: Während die Levitation der Fahrzeuge definitiv dem Bereich der Science-Fiction entspringt, handelt es sich bei den Autos nämlich um modifizierte Vintage-Klassiker, inklusive Chevrolets, Mercedes, Jaguars, Aston Martins und Porsches. 156
Die entstandenen Bilder stellen eine rückwärtsgewandte Verschmelzung von Retro-Stil und futuristischen Vorstellungen dar. Legendäre Autos aus den Glanzzeiten der Automobilproduktion werden in Fortbewegungsmittel in der Luft verwandelt, wodurch ihr VintageDesign in ein visionäres Zeitalter katapultiert wird. Die Bilder sind wirklich ziemlich surreal.
Marion entschied sich dafür, klassische Automobile zu fotografieren, weil sie am ehesten seinen Kindheitsvorstellungen entsprachen, wie ein fliegendes Auto auszusehen hatte. Zu den ersten Fahrzeugen, die er fotografierte, gehörten ein Chevrolet El Camino, ein Mercedes 300 SL Roadster und ein Jaguar XK120. Um eine geeignete Umgebung zum Fotografieren der Autos zu finden, mussten Orte ohne Menschen und wiedererkennbare Gebäude ausfindig gemacht werden. Die ehrwürdigen Autos werden vor Hintergründen mit Architektur in gedeckten oder neutralen Farben und mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur aus der Mitte des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gerückt. Neun Bilder sind in limitierter Auflage von jeweils acht 128 mal 90 Zentimeter großen Drucken mit weißem Rand (Bild 114 mal 76 Zentimeter) erhältlich – drei dieser neun Bilder sind zudem in limitierter Auflage von jeweils drei 210 mal 140 Zentimeter großen Drucken erhältlich.
MERCEDES 300SL PAUL O’SHEA
JAGUAR TYPE E
MERCEDES 190SL
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MERCEDES 300SL ROADSTER Fotos] Renaud Marion
Biografie ASTON MARTIN DB5
CHEVROLET EL CAMINO
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Renaud Marion ist ein 39-jähriger in den französischen Alpen geborener Fotograf, der gegenwärtig in Paris lebt und arbeitet. Der Künstler fotografierte auch nach einem Umzug nach London weiterhin Straßenkunst. Dort erweiterte er seinen Motivbereich auf Menschen und Architektur. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich entschloss sich Marion dazu, seine fotografischen Kenntnisse an der Pariser Fotoschule EFET zu verfeinern. Im Zuge seiner Arbeit als Assistent konnte der Franzose für die Mode-, Werbe- und Dekorationsbranche fotografieren, bevor er schließlich über genügend Kenntnisse verfügte, um sich selbstständig zu machen. „Ganz allmählich wurde ich zu einem Fotografen“, sagt er. Seine unglaublichen Fotos wurden in etlichen Designund Reisemagazinen abgedruckt und er arbeitet zudem mit Kommunikationsagenturen und Architekturbüros zusammen. www.mbandf.com www.renaudmarion.com
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Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG August-Winkhaus-Str. 31 48291 Telgte Tel. 02504 921-369 Fax 02504 921-305 mail@winkhaus.de www.winkhaus.de
Einbruchhemmende Fensterbeschläge für gute Raumluft
Winkhaus bietet nachhaltige Lösung, die auch Schimmelbildung vorbeugen kann Für die nutzerunabhängige Raumlüftung bietet Winkhaus den Beschlag activPilot Comfort PADM. Mit ihm lassen sich Fenster rundum um einen Spalt von bis zu 6 mm öffnen. Im Vergleich zu gekippt oder gedreht geöffneten Fenstern bietet die Parallelabstellung des Flügels einen angenehmen Luftaustausch, ohne dass der Raum auskühlt.
Winkhaus präsentierte auf der BAU mit activPilot Comfort Parallelabstell-Beschläge für Holz- und Kunststofffenster, mit denen viele Aufgaben zugleich gelöst werden können: wirksame Einbruchhemmung, natürliche Lüftung sowie hoher Bedien- und Wohnkomfort.
Das hinterleuchtete Touchpanel des Beschlagsantriebs der Serie BDT von der D+H Mechatronic AG und seine selbsterklärende Tastensymbolik erleichtern die Bedienung des Fensters mit acivPilot Comfort PADM. Fotos] Winkhaus
Lüften hilft, das Raumklima zu verbessern und Bauschäden durch Schimmelbefall zu vermeiden. Doch auch gekippte Fenster gelten versicherungstechnisch als offen und stellen eine Einladung für Einbrecher dar. Winkhaus präsentierte daher mit großem Erfolg auf der BAU 2015 Fensterbeschläge, mit denen viele Aufgaben zugleich gelöst werden können: wirksame Einbruchhemmung, natürliche Lüftung sowie hoher Bedien- und Wohnkomfort.
Die Fensterbeschläge activPilot Comfort erlauben als zusätzliche Lüftungsstellung die Parallelabstellung. Dabei öffnet sich der Fensterflügel um einen umlaufenden Spalt von bis zu 6 mm. Winkhaus nennt diese völlig neue Art der Fensteröffnung „Schlöffnen“. Auch in der Parallelabstellung kann das Fenster seine einbruchhemmenden Eigenschaften beibehalten. So lassen sich Wohnungen und Häuser auch bei Abwesenheit der Bewohner natürlich lüften und Bauschäden durch Pilzbefall vorbeugen. Vielfältige Einsatzbereiche Winkhaus bietet die Beschläge mit zusätzlicher Parallelabstellung in verschiedenen Varianten. Mit ihnen lassen sich – vom Denkmalfenster bis zum Sonderfenster – vielfältige Formen realisieren. Auch Fensterschiebetüren können damit ausgestattet werden. Auf der BAU In München stand der Dreh-Fenster-Beschlag activPilot Comfort PADM mit motorischem Fensterantrieb für die nutzerunabhängige Raumlüftung gemäß DIN 1946-6 im Vordergrund. Hiermit ausgerüstete Fenster sind sogar eine echte Alternative zu einer Lüftungsanlage. Dies bestätigte auch eine Studie des Fraunhofer-Instituts IBP. Das innovative System erfüllt zudem in hohem Maße die Anforderungen an „Universal Design“. Denn es überzeugt durch eine besonders hohe Benutzerfreundlichkeit, die auch Anwendern mit Handicap die Bedienung leicht macht. Mit dem hinterleuchteten Touchpanel können die hinterlegten Lüftungszeiten aktiviert oder das Fenster zur manuellen Drehöffnung freigegeben werden. Komfortabel lässt sich die automatische Parallelabstellung außerdem via Fernbedienung steuern. 159
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Schwerelos Die Größe und seine weiße, perforierte Verkleidung machen das Dach schon von Weitem zu einem augenfälligen Blickfang. Lediglich eine Glasfuge trennt die Dachscheibe vom Boden, sodass sie trotz ihrer Massivität über dem leicht ansteigenden Gelände zu schweben scheint. In dem mächtigen Dachkörper findet die umfangreiche notwendige Technik Platz, in dem darunterliegenden, teilweise von Erdreich umfangenen Hallenraum gruppieren sich nach dem Haus-im-Haus-Prinzip acht autarke Raummodule. Dazu gehören ein Schlaf-, ein Psychologie- sowie ein Biologielabor. Eine Humanzentrifuge zur Erforschung der Wirkung erhöhter Schwerkraft ergänzt das Raumprogramm ebenso wie
Foto] © Jörg Seiler
ein Präventions- und Rehabilitationslabor, eine Ganzkörper-MRT/PET-Anlage und ein teilbarer Hörsaal. Ein Technikraum mit Rechenzentrum vervollständigt das Nutzungsspektrum. Die Architekten haben
durch das Absenken der Räume eine zur Umwelt abgeschlossene eigene Versuchswelt geschaffen, in die Forscher, Probanden und in weiten Teilen auch Besucher abtauchen können.
Foto] © Glas Trösch SILVERSTAR
Ein Hochhaus, das den Tag und das Tageslicht nutzt Mit seiner dynamischen und einprägsamen Gestalt prägt das Hochhaus Tour Carpe Diem die Silhouette des Pariser Businessviertels La Défense. Ebenso eindrucksvoll sind die „inneren Werte“ des Wolkenkratzers: Erklärtes Ziel der Bauherren, der Versicherungsgesellschaften Aviva und Crédit Agricole Assurances, war es, die besten Bedingungen für Mitarbei-
ter und Umwelt zu schaffen. So sorgt die Glasfassade mit Hightech-Sonnenschutzgläsern für gut belichtete und angenehm temperierte Arbeitsplätze. Mit seiner doppelten Nachhaltigkeitszertifizierung ist der Tour Carpe Diem ein energisches Symbol für den progressiven Wandel des wichtigsten französischen Geschäftsviertels.
Impressum Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. Die Heinze GmbH ist ein Unternehmen der DOCUgroup. Kundenservice Tel. 05141 5055 Fax 05141 5056 E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de Geschäftsführer Dirk Schöning Redaktionsleitung Ulrich Schmidt-Kuhl Redaktion Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. Gestaltung Günter Kramp
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Satz Katrin Polzin Druck Stürtz GmbH, Würzburg Titelbild Forum Gold und Silber © David Stifani Ausgabe März 2015
Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Downloads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.
ISSN 1866-8917
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch
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