Journal Architekten und Planer April 2016

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April 2016 JOURNAL ARCHITEKTEN UND PLANER

J O U R N A L ARCHITEKTEN UND PLANER

April 2016 w w w. heinze.de

Heinze ArchitektenAWARD 2016 Zeigen Sie Ihre besten Wohnungsbauten!

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editorial]

Alles wird gut … … und manches wird sogar besser. AllesWirdGut ist auch der Name des Architekturbüros, das wir Ihnen in der nun schon zwölften Ausgabe des Journals nach dem Relaunch im Juli 2013 präsentieren. In der Rubrik „profil“ sind seitdem einige bekannte und noch nicht so bekannte Büros präsentiert worden. Meistens im Zusammenhang mit einem spannenden Objektbericht in der Rubrik „architektur“ oder „inside“. In diesem Fall ist es die Revitalisierung des Meierhofs Trausdorf in Österreich. Ab Seite 104 finden Sie den Beitrag, der Ihnen einige Hintergründe zur Er­ weckung dieses Kleinods aus dem Dornröschenschlaf offenbart. Mit der Tendenz zum Guten und auf der Suche nach den Besten – diesmal aus dem Bereich der Wohnarchitektu­ ren – ruft Heinze nun schon zum sechsten Mal mit dem ArchitektenAWARD 2016 deutsche Architekten, Innen­ architekten und Planer zur Teilnahme an diesem Wettbewerb auf. Unter dem Vorsitz von Professor Volker Staab, unterstützt von Professor Zvonko Turkali und Johannes Löbbert, werden die besten Gesamtkonzepte jeweils für Neubau- und Bestandsprojekte in den Objektkategorien Einfamilien- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Geschosswohnungsbauten sowie Sonderwohnungsbauten (Dachgeschosse, Lofts, historische Gebäude etc.) prämiert. Alles wird gut, und wenn nicht, dann wird es besser. Entdecken Sie beim Lesen auch das ein oder andere Gute in dieser Ausgabe.

Ihr

Ulrich Schmidt-Kuhl, Leiter Redaktion/Inhalte

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inhalt]

18 » 30

Universität Innsbruck (Österreich) Nach gewonnenem EU­weitem, offenem Realisierungswettbewerb wurde ATP damit beauftragt, den Umbau und die Sanierung der Fakultäten für Architektur und Techni­ sche Wissenschaften an der Universität Innsbruck integral zu planen. Das integrierte Konzept sah vor, gestalterisch die beiden be­ stehenden, ähnlich strukturierten Gebäude­ komplexe aus dem Jahr 1969 im Hinblick auf die heutigen Raum­ und Nutzeranforderun­ gen der jeweiligen Disziplinen (Architektur bzw. Bauingenieurswesen) differenziert zu gestalten.

news 6

6 » 12

news]

14 » 17

profil]

14 16

32 » 88 32 36 40 44 48 54 56 62 76 78 82 86

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AllesWirdGut dan pearlman Erlebnisarchitektur

architektur] Chester Zoo Wohnpark in Landau Alexander Graham Bell Centre Zentrale der Enervie AG in Hagen ZOB Pforzheim Sonnenhof in Jena Mathematikon in Heidelberg Schusterbauerhaus in München Universität Sheffield (England) Skischule in Courmayeur (Italien) Geusseltbad in Maastricht (Niederlande) Modulares Wohnkonzept in Koblenz

AllesWirdGut 14

Schusterbauerhaus in München 62


90 » 126

IAA Frankfurt 90

inside]

90 IAA Frankfurt 94 Firmensitz in Wollerau (Schweiz) 100 Navitas Park in Aarhus (Dänemark) 104 Meierhof in Trausdorf (Österreich) 108 Flatiron House 116 Villa Medici in Münster 120 Sitzmöbel im Berghain in Berlin 122 Eigentumswohnung in Osnabrück 124 Trianon-Hochhaus in Frankfurt

128 » 131

dialog]

128 Interview mit Andrea Maffei

132 » 135 Meierhof in Trausdorf (Österreich) 104

trends]

132 Loungesessel „on spot vero“ 133 Produkte der Firma MELJAC 134 Designer-Tafelgeschirr

136 » 143

aktuell]

136 Heinze ArchitektenAWARD 2016 138 BIM-Objekte auf heinze.de 140 Heinze ArchitekTOUR 2016 142 HeinzeArchitekturfoto

144 » 146 Interview mit Andrea Maffei 128

anhang]

144 Inserentenverzeichnis 146 Vorschau, Impressum

Designer-Tafelgeschirr 134

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news]

KfW­Förderung Modernisierung von Sprechanlagen Die Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unter­ stützt private Baumaßnahmen für besseren Einbruchschutz und barrierefreien Zugang seit Kurzem mit einem Investitionszu­ schuss von bis zu 6.250 Euro. Zu den geförderten Modernisierungsmaßnahmen zählen der Einbau von Gegensprechanlagen, Beleuchtung und Briefkästen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer eine moderne Siedle­ Türstation mit Kamera installieren lässt, wohnt sicherer. Denn er sieht jederzeit, wer vor der Haustür steht. Und die elektronische Zutrittskontrolle, beispielsweise berührungslose Türöffner, bietet deutlich mehr Schutz und Komfort als herkömmliche Schlüssel. Anspruch auf den Investitionszuschuss haben alle privaten Haus­ und Wohnungsbesitzer, Käufer sanierter Wohnobjekte, Woh­ nungseigentümergemeinschaften aus Privatpersonen sowie Mie­ ter mit Zustimmung ihres Vermieters. Detaillierte Informationen zum Förderprogramm finden sich auf der Website der KfW. www.siedle.de

ledKON 02 15. bis 16. Juni 2016 in Köln

Grafik] LED Institut

Nach dem Erfolg der ledKON 01 veranstaltet das LED Institut Dr. Slabke in Kooperation mit Herrn Prof. Dr.­Ing. habil. Khanh von der TU Darmstadt (Fachgebiet Lichttechnik) die zweite Anwen­ derkonferenz und Expo für LED­Technolgie. Die ledKON 02 findet vom 15. bis 16. Juni in der LANXESS­Arena in Köln statt. Renommierte Referenten stellen rund um das Thema Innenraumanwendung der LED­Technologie und ihre Anwendung in Büro, Industrie, Retail, Gesundheit und öffentli­ chem Raum sowohl die aktuelle Entwicklung der LED­Technik in der Praxis als auch die aktuelle Performance von LED­Lampen und ­Leuchten praxisnah dar. Das LED Institut Dr. Slabke GmbH & Co. KG mit Sitz in Bens­ heim ist eine unabhängige Prüfungs­, Beratungs­ und Schu­ lungseinrichtung in der LED­Allgemeinbeleuchtung (Innen­ und Außenbeleuchtung). Das Institut bietet Architekten, Licht­ und Elektroplanern, Entscheidungsträgern und Fachspezialisten des Gebäudemanagements, Herstellern und Leuchtenfirmen sowie dem öffentlichen Dienst ein umfangreiches Dienstleistungsport­ folio aus der gesamten Wertschöpfungskette der LED­Beleuch­ tung an. www.led­institut.de

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Foto] Siedle

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Cover] Hinstorff Verlag

Moderne Architektur Entdeckungen an der Ostsee Alexander Rudolph 2015, 224 Seiten, Hardcover, 228 Farbfotos, 1 Karte 24,5 x 30,5 cm ISBN 978-3-356-01980-3 Hinstorff Verlag 39,99 €

In seinem Band „Moderne Architektur. Entdeckungen an der Ostsee“ würdigt Fotograf Alexander Rudolph die gestalterische Leistung von 45 spektakulären zeitgenössischen Bauten und fängt deren Atmosphäre und Charakter ein. Moderne Architek­ tur überrascht und inspiriert. Mit diesem hochwertigen Coffee Table Book immer wieder aufs Neue.

Gestaltungswettbewerb Küchen-Design LEICHT hat einen weltweiten Gestal­ tungswettbewerb für Küchen-Design ausgerufen. Zu die­ sem Zweck hat das Unternehmen die Internetseite glo­ bal-kitchen-design. Screenshot] www.global-kitchen-design.com com online geschaltet. Küchenplaner und Architekten können dort ihre Projekte hochladen und von den Besuchern dieser Seite bewerten lassen. Die Gewinner werden im Oktober 2016 gekürt. www.leicht.com/de/

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Prädikat wertvoll MONICO zeigt Charakter

Foto] Steifensand

Ein Jahr nach der erfolgreichen Markteinführung der neuen Büro­ stuhlfamilie MONICO aus dem Hause Original Steifensand wür­ digte der Rat für Formgebung deren einzigartiges Design: Der MONICO Büro­ und Konferenzstuhl, kreiert vom Hamburger Stuhldesigner Justus Kolberg, erhielt im November letzten Jahres das Prädikat Special Mention für besonders gelungene Designlösungen.

Überzeugt hat die Jury insbesondere die markante, triangelför­ mige Armlehne, die im Lendenbereich um die Rückenlehne he­ rum nach hinten führt. Sie wird in der Jurybegründung explizit hervorgehoben als „homogene Verbindung, die dem Stuhl sein einzigartiges, zeitloses Erscheinungsbild verleiht. Ein Erschei­ nungsbild, das durch den Hell­Dunkel­Kontrast zwischen Sitz­ und Rückenpolster, den Armlehnen und dem polierten Chrom des Gestells noch verstärkt wird.“ www.original­steifensand.de

Schwermut und Abenteuer des Hausbaus Gottfried Müller – Architekturkarikaturen Manfred Sack schrieb über Gottfried Müllers poetische Kunst: „Es ist abenteuerlich, was er an erschütternden, rätselhaften, tragikomischen Entdeckungen gemacht hat und sie uns – in ei­ genhändiger Niederschrift – bekanntgibt, mit einer in Polizeipro­ tokollen gepflegten Sprache. Sie ist von knarrender Trockenheit und trägt nicht wenig dazu bei, uns die Häuser­ und Bewohner­ dramen aus den dunklen Ecken unserer Daseinswelt spannend zu machen.“ Gottfried Müller lehrt an der TU Dortmund Archi­ tekturdarstellung. Kuratiert von Prof. Antje Krauter und Prof. Klaus Jan Philipp. Wann: 14. April bis 5. Juni 2016; Eröffnung 13. April 2016 Wo: architekturgalerie am weißenhof Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart 8

Metropolitan Solutions 31. Mai bis 2. Juni 2016

Foto] Marc Winkel­Blackmore

In Berlin etabliert sich einer der weltweit größten Treffpunkte für urbane Themen: die Metropolitan Solutions. Im kommenden Jahr wird die Konferenzmesse wieder Entscheider aus aller Welt zu den aktuellen und kommenden Aufgaben innovativer Stadt­ entwicklung zusammenbringen. Das Konzept gibt es so kein zweites Mal: Die Metropolitan Solutions vereint vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2016 mehr als 30 hochkarätige Konferenzen und Workshops, die unterschiedliche unabhängige Konferenzver­ anstalter organisieren. Ergänzt wird das Programm durch eine dazugehörige Ausstellung von Unternehmen, die Technologien und Lösungen für die urbanen Herausforderungen präsentieren. Themen sind etwa Mobilität in Städten, urbane Energiesysteme, Architektur, Stadtplanung und das Management einer Stadt. Bei den Besuchern handelt es sich um Entscheider aus Städten – von städtischen Unternehmen, aus dem Immobilienbereich, Nahverkehr –, um Investoren, Zulieferer, Nichtregierungsorgani­ sationen, Energieversorger, Planer, Entwickler, Experten aus dem Forschungssektor, Politiker und Vertreter der gesamten Tech­ nologieindustrie. Schließlich sind es immer Entscheider unter­ schiedlicher Fachrichtungen, die Smart­City­Lösungen gemein­ sam umsetzen. www.metropolitansolutions.de

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Erhöhte Zuschüsse Förderung von Energieeinsparung Seit 1. Januar 2016 werden der Einbau effizienter Heizkessel und die Verbesserung der Wärmeverteilung mit 15 Prozent der Inves­ titionssumme gefördert. Das teilten das Bundeswirtschaftsmi­ nisterium und die KfW-Bank mit. Die Bezuschussung von Hei­ zungserneuerungen, bei denen zusätzlich das ganze Heizsystem optimiert wird, gehört zum „Anreizprogramm Energieeffizienz“ im Gebäudebestand. Sie ergänzt bestehende Förderangebote wie etwa den zehnprozentigen Zuschuss für Einzelmaßnahmen.

Rauchmelder Kupu von Jalo Helsinki

Kupu ist die Design-Ausführung des klassischen Rauchmelders. Das eigentliche Gerätegehäuse ist mit einer stoffbezogenen Ummantelung verkleidet, die in fünf verschiedenen Farben er­ hältlich ist. So kann der Feuermelder je nach Wohnumgebung optisch perfekt an Wandfarbe, Möbel & Co. angepasst werden. Immerhin müssen in naher Zukunft alle Schlafräume, Flure und Kinderzimmer mit Rauchmeldern bestückt werden. Da lohnt die Investition in einen der ansprechenden Kupu Rauchmelder von Jalo Helsinki doppelt! www.einrichten-design.de

Foto] IWO

„Dass die Förderung von Energieeinsparung durch effiziente Heiztechnik erweitert wird, ist aus Sicht vieler Hausbesitzer mit einer alten Heizung zu begrüßen“, sagt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO). Damit werde die Erneuerung des enormen Altanlagenbestands weiter forciert. „Für die angestrebte Reduzierung des Primärenergiever­ brauchs im Gebäudesektor braucht es mehr Energieeffizienz. Die Umstellung auf erneuerbare Energien allein reicht dazu keinesfalls aus“, so Willig. Das Bundeswirtschaftsministerium setze diese Er­ kenntnis jetzt in praktische Politik um. In diesem Jahr werden laut Statistik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) voraussichtlich rund 500.000 neue Gas- und Öl-Brennwertheizgeräte verkauft, davon etwa 400.000 als Ersatz für alte, ineffiziente Heizkessel. Dadurch werden beträchtliche Mengen an Erdgas und Heizöl eingespart und somit CO2-Emissionen vermieden. Denn Heizungen mit Brennwerttechnik nutzen im Gegensatz zu älteren Anlagen auch die im Abgas gebundene Wärme. Nach Berechnungen des Dres­ dener ITG-Instituts und des IWO führt die Modernisierung die­ ser rund 400.000 Gas- und Ölheizungen zu verminderten CO2Emissionen im Umfang von rund 800.000 Tonnen pro Jahr. www.zukunftsheizen.de

Herauskragend einfach Egcobox Software 4.0 Die neue Software aus dem Hause FRANK zur Bemes­ sung von Egcobox® Krag­ plattenanschlüssen erscheint nicht nur in völlig neuem De­ sign, sondern auch mit einem stark erweiterten Funktions­ umfang. Die intuitive Bedie­ nung erspart dem Planer eine zeitraubende Einarbeitung und ermöglicht schnelles und einfaches Bemessen von wär­ Grafik] Max Frank medämmenden Kragplatten­ anschlüssen. Die Ansprüche an einen Kragplattenanschluss sind so verschieden wie die Gebäude selbst. Von frei auskragenden Balkonen, Eckbalkonen, Loggien und abgestützten Balkonen bis hin zu frei definierbaren Geometrien – mithilfe der Egcobox Software 4.0 sind der individuellen Planung kaum Grenzen ge­ setzt. Die Egcobox Software 4.0 steht als Download unter www.egcobox-software.de zur Verfügung. www.maxfrank.de 9


„Großstadtdschungel“ Grüne Luftreiniger Begrünte Fassaden liegen nicht nur im Trend und sind dekora­ tiv, sondern bieten in erster Linie einen Mehrwert für Mensch und Umwelt. Wo die Natur neuen Bürogebäuden, Einkaufszen­ tren oder Parkhäusern weichen muss, können Fassaden diese Gebäude zu Luftreinigern und Klimaanlagen machen. Mit Sys­ tembegrünungsanlagen wie cityLam werden Fassaden zu ein­ drucksvollen (grünen) Elementen inmitten des großstädtischen Alltagsgraus, geben Städten dadurch ein umweltfreundlicheres Gesicht und sind zudem effektive Schadstofffilter mit Kühlungs­ effekt bei heißen Temperaturen. Einzeln bepflanzte Lamellen werden als starre oder bewegliche Einheiten an Fassaden von Gebäuden oder Hallen installiert, können darüber hinaus sogar auch als „Raumteiler“, beispielsweise in Bahnhöfen, fungieren. Die bewegliche Variante begrünt in der Vertikalen ganze Flächen. Horizontal gestellt, können die Module automatisch bewässert werden. www.citylam.de

Loft Living Urbane Verwandlung Florian Heilmeyer Optima-Aegidius-Gruppe (Hrsg.) 2015, 248 Seiten 300 Farbfotos und Pläne 23 x 30 cm gebunden, mit Schutzumschlag ISBN: 978-3-7667-2189-1 79,– € Cover] Callwey Verlag

Das Wohnkonzept Loft steht für urbane Lässigkeit und indus­ triellen Charme und wird immer gefragter. „Loft Living“ geht dem Reiz des Loftwohnens anhand von historischen Beispielen, Referenzprojekten und der einzigartigen Verwandlung der Berli­ ner „Opernlofts“ auf den Grund. Autor Florian Heilmeyer führt kurzweilig durch das Werk: Was war los im New York von War­ hol, Judd & Co. u. a.? Wie gestalten Architekten die Lofts der Ge­ genwart? Und wie wurde eine alte Kostümfabrik in Berlin-Mitte zur begehrten Luxuswohnanlage transformiert? Der Band zum Projekt „Opernlofts“ gewährt einzigartige Einblicke. Heilmeyer zeigt die Details der Planung auf und lässt uns Stück für Stück an dem Bauvorhaben teilhaben. Der gesamte Prozess der urbanen Verwandlung wurde von einem hervorragenden Fotografen be­ gleitet, der die ganz besondere Atmosphäre mit großformatigen Bildern eingefangen hat. So ist mit dem Werk „Loft Living“ eine außergewöhnliche Dokumentation für Bauherren mit besonde­ rem Anspruch und Architekten, die sich mit komplexen Sanie­ rungs- und Umbaumaßnahmen beschäftigen, entstanden. www.callwey.de

Architekturprojekt geplant? Isolierglas-Muster anfordern! Eine eigenständige Musterglas-Produktionslinie startete AGC Interpane jetzt im deutschen Werk Plattling. Das Unterneh­ men reagiert damit auf die stetig steigende Nachfrage sei­ tens Planern, Architekten und Metallbauern nach hochwer­ tigen Isolierglas-Samples zur Bemusterung nach individuellen Architekturvor­haben. Im Schnitt versendet Interpane Plattling rund 15.000 Muster­gläser pro Jahr an internationale Kunden – derzeit mehr als 300 pro Woche. Foto] cityLam

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DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort.

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Mit den Steildachbahnen der DELTA®-MAXX-Familie setzen Planer und Architekten auf zukunftsweisende Premium-Bahnen „Made in Germany“! Sie schützen das Dach und die Wärmedämmung zuverlässig – ein Dachleben lang.

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Alexander Girard A Designer’s Universe

Leuchtender Beton Innovatives Herstellungsverfahren Architekten und Interiordesignern dürfte künftig ein Licht aufge­ hen: Ein innovatives Herstellungsverfahren lässt Beton von innen heraus leuchten. Das Lichtkonzept von SIUT inszeniert Wohn­ räume atmosphärisch und setzt ebenso funkelnde Akzente im Bereich Wellness und Ladenbau. Doch auch für die Planung in­ telligenter Sicherheitsleitsysteme birgt der Lichtfaserbeton gro­ ßes Potenzial. www.siut.eu www.beton.org

Alexander Girard in seinem Studio in den frühen 1950er-Jahren, foto­ grafiert von Charles Eames

12. März 2016 bis 29. Januar 2017 Vitra Design Museum, Weil am Rhein www.design-museum.de 12

Mögliche Anwendung – hier als Computeranimation

Foto] SIUT

Reduktion als Statement LS ZERO Unabhängig von Trends, erhaben über den Zeitgeschmack folgt LS ZERO den Designkonstanten des Schalterklassikers LS 990 von Jung. Entwickelt vor über 40 Jahren in der Tradition des Bauhau­ ses, erfüllt das zeitlos-klassische Design bis heute alle Anforde­ rungen an eine moderne Elekt­ roinstallation. LS ZERO schafft einen konsequent fließenden Übergang zwischen Möbel und Schalter. Die Les Couleurs® Le Corbusier Farben überzeugen durch ihre bemerkenswerte Kombinationsfähigkeit und be­ sondere Farbtiefe. Zeitlose Far­ ben, klassisches Design in Per­ fektion reduziert: LS ZERO ist Konsequenz in Vollendung. Foto] Jung

Alexander Girard (1907 bis 1993) war einer der bedeutendsten Textildesigner und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts. Seine spielerischen Entwürfe zeugen von einer Leidenschaft für Farben, Ornamente und internationale Volkskunst, mit der er die Ästhe­ tik des amerikanischen Designs der Nachkriegszeit prägte und die Globalisierung des Designs um Jahrzehnte vorwegnahm. Seit März 2016 ist im Vitra Design Museum die erste große Retros­ pektive zu Alexander Girard zu sehen. Die Ausstellung präsentiert sein Werk anhand einer bislang noch nie gezeigten Vielzahl von Textilien, Möbeln, Modellen, Kleinobjekten, Interieurs, privaten Dokumenten und Zeichnungen. Zugleich beleuchtet sie Inspira­ tionen und Zeitgenossen, die Girards schöpferisches Universum prägten – von seiner großen Sammlung an Volkskunst bis zu sei­ nen Kooperationen mit Charles & Ray Eames oder Eero ­Saarinen. Die Ausstellung beinhaltet Girards privaten Nachlass aus der Sammlung des Vitra Design Museums. Zu Girards bekanntesten Werken gehören die Inneneinrichtung für das Irwin Miller House in Columbus, Indiana (1953 bis 1957, Architekt: Eero Saarinen), sein eigenes Haus in Santa Fe (ab 1953) sowie die legendären Res­ taurants La Fonda Del Sol (1960) und L’Etoile (1966) in New York, in dem auch Andy Warhol oft verkehrte. Für Braniff gestaltete Girard 1965 das komplette Corporate Design in den für seine Bildsprache typischen leuchtenden Farben und Mustern.

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* 24-Std.-Test gem. ift-Richtlinie FE-07/01, Prüfberichte 14-002562-PR01 und 15-001619-PR01, einsehbar unter: www.aco-hochbau.de/service/zertifikate

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ACO Lösungen für helle, trockene und sichere Kellerräume In Kellerräumen steckt eine Menge Potenzial. Ob beim Neubau oder im Rahmen einer umfassenden Kellersanierung – die Verantwortung, Räume unterhalb der Geländeoberkante nutzbar oder gar bewohnbar zu machen, liegt bei Architekten und Planern. Wenn man in die Qualität der Kellerbausubstanz investiert, sollten Trockenheit, Wärme und Sicherheit nachhaltig gewährleistet sein. ACO bietet sicheren Schutz für den Keller. Das Kellerschutzsystem, bestehend aus dem ACO Therm® Block mit integriertem, hochwasserdichtem* und einbruchhemmendem* Fenster, druckwasserdicht montiertem ACO Therm® Lichtschacht sowie der ACO Lichtschachtentwässerung und ACO Rückstausicherungen, sorgt für helle, trockene und sichere Kellerräume. www.kellerschutz.de

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profil]

AllesWirdGut ist ein international tätiges Architekturbüro mit Sitz in Wien und München. Die Aufgaben des Büros um­ fassen das gesamte Spektrum architekto­ nischen Gestaltens. Das Büro realisierte bisher über 50 Bauprojekte im In- und Ausland. AllesWirdGut wurde 1999 von Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegl und Christian Waldner gegründet. Mittlerweile zählt das Büro rund 40 Mit­ arbeiter aus acht Ländern. Als Generalplaner realisiert AllesWirdGut Projekte jeglichen Maßstabs, vom Einfa­ milienhaus bis zur Firmenzentrale, von der Universität bis zum Festival Areal. ­AllesWirdGut konzentriert sich auf Inhalte und Synergien – auf sich ergänzende und 14

somit ressourcensparende Funktionen. Architektur ist kein Selbstzweck, der Nut­ zen steht im Vordergrund. Gute Architek­ tur soll nicht mehr kosten – sie soll nur mehr können! Das Antizipieren zukünf­ tiger Arbeits- und Lebensraumszenarien sieht AllesWirdGut als Teil der Anforde­ rungen heute entstehender Architektur. Sie kooperieren dafür mit Experten ande­ rer Disziplinen, mit Wissenschaftlern und Künstlern. Zu den bekanntesten Bauten von AllesWirdGut zählen das Niederöster­ ­ reich Haus Krems – Österreichs größtes Passivbürogebäude, das Opernfestivalge­ lände St. Margarethen und die Gestaltung der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck.


Fotos] © Hertha Hurnaus

Expertenprofil auf www.heinze.de

Aktuelle Projekte sind u. a. die Planung der Funke ­Media Office Unternehmenszentrale in Essen (D) und die ­Firmenzentrale für Doppelmayer in Vorarlberg (A), der Bau der New Design University in St. Pölten (A), ein Wohnbau in Luxemburg (LU) und das Landratsamt in Erlangen (D). Die Architektur von AllesWirdGut wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht. Zu­ letzt mit dem „Staatspreis für Architektur und Nach­ haltigkeit“, dem „European Green Building Award 2012“, der von der Europäischen Kommission vergeben wird, mit dem „Prix Luxembourgeois d’Architecture“ für eine mehrphasige Platzgestaltung in Luxemburg und ganz ak­ tuell mit dem „The Great Indoors 2015“ für das Magdas Hotel in Wien. www.awg.at 15


dan pearlman Erlebnisarchitektur Geschichten erzählen und sie in gebaute Realität umsetzen, daran arbeitet das Team aus Architekten und Landschaftsarchitekten des Berliner Büros dan pearlman Erlebnisarchitektur. Storybuilding, das Alleinstellungsmerkmal der Erlebnisarchitekten, unterscheidet sich von klassischer Architektur und lässt sich nicht vorrangig über die Bauwerke definieren. Kieran Stanley, der Founder und Creative Di­ rector beschreibt den Ansatz so: „Wir schaffen einzigartige Räume und Orte, an denen individuelle Begegnungen und Erfahrungen möglich werden und Neugierde sich entfalten kann. Unsere Pro­ jekte zeichnen sich durch eine bewusste Wahl in der Abfolge von Raum, Licht, Inhalt, Erlebnis und Erfahrung, innen und außen aus und sind angelehnt an die Methoden des Storytelling und der Sze­ nografie.“ Seit mehr als fünfzehn Jahren sind die Architekten in den

Freizeitbereichen Zoo und Aquarium, Wellness, Hospitality/Gastro­ nomie, Kultur, Ausstellung und Retail tätig. Die Themenwelt Yukon Bay im Erlebnis-Zoo Hannover, eine fiktive Goldschürferstadt, in der Wölfe und Karibus, Eisbären, Robben und Pinguine leben, die Sa­ fari durch das Lost Valley im Everland Resort in Südkorea und die Ziel- und Entwicklungspläne für den Zoologischen Garten und den Tierpark in Berlin gehören unter anderem zum Portfolio des interna­ tional renommierten Architekturbüros. Zuletzt wurde im Sommer 2015 die Themenwelt Islands eröffnet, das größte Zooentwicklungs­ projekt in der Geschichte Englands, welches sechs südostasiatischen Inseln nachempfunden ist. www.danpearlman.com

CEO Kieran Stanley (r.) und Head of Experience Architecture Bernd Blome in einer Planungsbesprechung Foto] © dan pearlman

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Giraffensavanne im Münchener Tierpark Hellabrunn Foto] © dan pearlman/Frank Roesner

Yukon Bay im Erlebniszoo Hannover

Bootsfahrt durch Islands im Chester Zoo Foto] © dan pearlman

Foto] © dan pearlman/Frank Roesner

Manoado Street Kitchen in der Themenwelt Islands Foto] © Chester Zoo

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Universität Innsbruck (Österreich)]

Campus Technik Fakultät für Architektur und Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck Nach gewonnenem EU-weitem, offenem Realisierungswettbewerb wurde ATP damit beauftragt, den Umbau und die Sanierung der Fakultäten für Architektur und Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck integral zu planen. Das integrierte Konzept sah vor, gestalterisch die beiden bestehenden, ähnlich strukturierten Gebäudekomplexe aus dem Jahr 1969 im Hinblick auf die heutigen Raum- und Nutzeranforderungen der jeweiligen Disziplinen (Architektur bzw. Bauingenieurswesen) differenziert zu gestalten. Spielerisch-offen gibt sich demnach die vorgesetzte gläserne Fassade der „Architekturwerkstatt”, wohingegen die präzise, bündige Hochhaussilhouette der Technischen Fakultät eine andere Sprache spricht und als Landmarke am Areal fungiert. Neben architektonischen Aufgaben waren die haustechnische Bestandssanierung (thermisch, elektro-, brandschutz- und fluchtwegtechnisch) der Haupt- und Nebengebäude beider Fakultäten sowie neue technische Lösungen gefordert. 18


ATP architekten ingenieure Innsbruck, Österreich info_ibk@atp.ag www.atp.ag

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Architektur Die Neugestaltung der Anlage nimmt den Bestandsgebäuden ihre Gleich­ förmigkeit und geht deutlich auf den Kontext des Lehrens und Bauens ein. Das Gebäude für die Bauingenieure ist als markanter „Turm“ gestaltet. Mit seiner klaren, bündig-geschlossenen Fassade wirkt das kompakte Bauwerk als Landmarke am Areal. Das Architekturgebäude hingegen ist spielerisch offen und lässt das Haus lebhaft und differenziert erscheinen. Es steht in starkem Kontrast zum präzise

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und ruhig wirkenden Hochhaus der Bauingenieure, ohne die Ensemble­ wirkung zu konterkarieren. Um den campusartigen Charakter des Areals zu unterstützen, wurden im Erdgeschoss ein Lernzentrum und großzügige Foy­ erbereiche untergebracht. Das ursprüngliche Konzept der Anlage aus dem Jahr 1969 sieht einen flexiblen, nach Bedarf erweiterbaren Universi­ tätscampus mit ringförmig angeordne­ ten Institutsbauten vor. Die identische Gebäudestruktur beider Fakultäten

gruppiert Seminar- und Büroräume um den Gebäudekern. Dieser dient der Erschließung und nimmt die Treppen­ häuser, Lifte, WC-Anlagen und techni­ sche Versorgung auf. Dieses System hat sich über die Jahre bewährt und wurde auch im Wettbewerbsentwurf beibe­ halten. So wurde etwa die künstlerisch gestaltete Stahlbetonummantelung der Kerne als ästhetisches Element auch für den Neubau übernommen. Neu ist jedoch die Abbildung der Nut­ zerschaft in den Fassaden.


Fassaden und Identität Die im Sinne des Campuskonzepts 1969 entstandenen Be­ standsfassaden ähnelten sich von der Gestaltung her: Umlau­ fende Balkonbrüstungen aus Sichtbeton mit zurückversetzten Fensterbändern dominierten das Erscheinungsbild. Im Zuge der Modernisierung modifizierte ATP die Außenansichten, wobei man differenziert auf die unterschiedlichen Disziplinen einging. Bei beiden Gebäuden eliminierte ATP die unruhig wirkenden Balkonbereiche und fand dafür zwei unterschiedliche Lösun­ gen: Indem man die Fenster im Turm der Bauingenieure flä­ chenbündig nach außen zog, vergrößerte sich das Innenraum­ volumen der Büros. Die Einteilung der zahlreichen Fenster in fixverglaste und öffenbare Module ergibt – in Kombination mit der hellgrauen Farbgestaltung – ein markantes, elegantes und ruhiges Gebäude.

Die Fassade der Architekturdesignstudios wurde an die Au­ ßenkante der ehemaligen Fluchtbalkone versetzt. Damit vergrößerte sich die nutzbare Fläche je Geschoss um circa 180 Quadratmeter. Weiterhin bietet die Vergrößerung Platz für eine zweite, äußere Fassadenschale, die zugleich Belüftung und Sonnenschutz gewährleistet. Wie transparente Schuppen reiht sich am begehbaren, lichtleitenden Balkonvorsprung ein Glaselement an das nächste und schützt als „Sonnenbrille” die raum-, zuvor brüstungshohe Fixverglasung. Auf diese Weise wird viel Licht in die teils tiefen Räume geleitet.

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Fakultät für Architektur Raumprogramm Im Erdgeschoss finden sich die zentralen Erschließungszonen sowie die große Aula. In den drei Obergeschossen sind Büro- und Semi­ narräume angeordnet. Fotolabor, Lagerräume und Heizungstech­ nik sind im Untergeschoss untergebracht. Ein zweiläufiges New-York-Treppenhaus sowie die Aufzüge im Ge­ bäudekern verbinden die Ebenen miteinander. Horizontal struktu­ rieren gläserne Büro- und Verwaltungsbereiche an der Ostfassade den loftartigen Charakter der Großraumbüros. In Kombination mit den Seminarbereichen entlang der Westfassade entstand hier ein großzügiges und helles Raumangebot. Eine Besonderheit ist die variable Gestaltungsmöglichkeit der Räume. Jedes Fenstermodul enthält einen Heizkörper, Kabelkanäle für alle notwendigen Anschlüsse sowie die nötige Medientechnik. So ist die Einrichtung eines zusätzlichen individuellen Raums (alle 2,5 Meter) jederzeit möglich. Material – Glas und Holz Großzügige Raumkonfigurationen und der präferierte Einsatz von Glas im Innenraum erlauben Sichtbeziehungen von den Büros und Seminarräumen zu der umgebenden Alpinlandschaft. Die 22

raumhohe Verglasung der Fenster und der Innenraumtrennwände suggerieren Leichtigkeit. Ein durchlaufender Holzparkettboden aus Eiche unterstützt die großzügige Raumwirkung. Das Material ver­ mittelt Wärme. Das Ambiente der „Architekturwerkstatt” ist offen, kreativ, flexibel und technisch – ein ideales Umfeld für das Studium der Architek­ tur. Dem kommt insbesondere die rohe Gestaltung der Decke zu­ gute: Die Sichtinstallation der haustechnischen Leitungen, nur mar­ ginal in Funktionsbereichen durch abgehängte Akustikelemente verborgen, macht die technische Seite der Architektur für die Studierenden erlebbar. Lehrende haben die Möglichkeit wie beim „Operieren am offenen Herzen“ vor Ort die Funktionsweise und technischen Abläufe der TGA-Anlagen (Lüftung, Sprinkler etc.) zu demonstrieren. Fassade – maximale Tageslichtnutzung, gläserner Sonnenund Blendschutz Die dunkelgrau schimmernde Fassade des viergeschossigen Ku­ bus, an welchen weitere Nebengebäude in unterschiedlichen Grautönen angebunden sind, ist für Bürogebäude untypisch. Die changierende Fassadenoberfläche in den drei Obergeschossen ent­


Barrierefreies ErgoSystem® A100 aus Aluminium: Ergonomisch, ästhetisch, budgetattraktiv Das ErgoSystem® A100 setzt neue Standards und ist für nahezu jeden Anwendungszweck und -ort perfekt gerüstet: Beliebig ausgestaltbare Handlaufkombinationen mit individuell skalierbaren Profilen, greiffreundlich abgewinkelte Stützen und auf das Interieur abstimmbare Farbkombinationen machen das Thema Barrierefreiheit zum Vergnügen für Hand wie auch Auge. Dank der am Markt einzigartigen diagonal-ovalen Griffform gewährleistet es zudem besonders sicheren Halt. Der wartungsfreie Stützklappgriff, ein- bzw. zweifache Handtuchhalter, der mehrfach ausgezeichnete Brausekopfhalter, Wandhaken, Ablageflächen und Papierrollenhalter runden das ErgoSystem® A100 ab. www.fsb.de/ergosystem


steht durch vertikal fächerartig angeordnete Glaselemente. Diese sind der eigentlichen Fassade schuppenartig vorgesetzt. So verän­ dert sich durch die unterschiedliche Schrägstellung der Glasflügel die Spiegelung und bietet je nach Standpunkt des Betrachters ein neues Erscheinungsbild der Fassade. Sie wird optisch durch hori­ zontal verlaufende, schmale Stahlprofile zwischen den Geschossen und das bündige Flachdach gefasst und getragen. Besonderheit der Fassade: Sonnenbrille, Frischluft und Ausblick Das gläserne Schuppenkleid fungiert als langfristig stabiler Sonnen­ schutz für das Gebäude, welcher auch der starken Windeinwirkung in Innsbruck trotzt. Die sonnenschutzbeschichteten Scheiben las­ sen die Umgebung beim Blick nach draußen wie durch eine Son­

nenbrille erscheinen und vermeiden sommerliche Überwärmung. Diese zusätzliche Sonnenschutzverglasung dient auch dank ihres hohen Lichttransmissionswertes dazu, das Licht in die große Raum­ tiefe des Gebäudes zu lenken. Unterstützend wirken reflektierende, feuerverzinkte Bleche am Boden des Wartungsbalkons. Wartung: Die schmalen Brüstungen begeht man von innen durch Balkontüren, die in der Laibung der Fixverglasungen angebracht sind. Sie dienen unter anderem als Wartungsbalkon zur Fassaden­ reinigung. Diese kann aufgrund der Schrägstellung der Gläser zur Gänze vom Wartungsgang aus erledigt werden. Lüftung: Die zweischalige Gebäudehülle ermöglicht eine Nacht­ kühlung, bei der die automatisch öffenbaren Lüftungelemente unabhängig von der Witterung das Haus mit kühler Frischluft ver­ sorgen.

Fakultät für Technische Wissenschaften Raumprogramm Auf acht Stockwerken finden hier Büros und Seminarräume Platz. Ein großzügiges Foyer im ebenerdigen Eingangsbereich erschließt das Gebäude. Mit der Verlagerung und Weiterführung des Flucht­ stiegenhauses über einen brandschutztechnisch abgeschotteten Weg durch das Untergeschoss ins Freie erhielt man zusätzlich mehr Platz und optimierte damit das ästhetische Erscheinungsbild rund 24

um den künstlerisch ausgestalteten Gebäudekern im Erdgeschoss. Um Letzteren reihen sich in den Obergeschossen die Büro- und ­Seminarbereiche. Angeschlossen an das Hauptgebäude sind zwei Nebengebäude, die in der Urgestaltung als Zeichensäle fungierten und nun für Labors, studentische Bereiche und Vorlesungen genutzt werden.


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Materialien – Glas und Farben Im Gegensatz zur Fakultät für Architektur wurden hier Einzel- und Gruppenbüros eingerichtet. Um Transparenz und Offenheit auch in diesem Gebäude zu maximieren, wurden die im Bestand voll­ ständig geschlossenen Einzelbüros mit bedruckten Verglasungen zum Gang hin geöffnet. Große Fenstermodule bieten einen spektakulären Rundumblick in die Alpinlandschaft und lassen ein Maximum an Tageslicht durch. Die bestehende Infrastruktur wie Parapete, Heizkörper, Technik­ kanäle usw. wurde genutzt und adaptiert. Neue Ausstattung wie Türen und Fenster mit zeitgemäßer Ästhetik mischt sich so mit dem Charme der 1970er-Jahre. Als Bodenbelag wählte man Kautschuk, der neben einer großen Auswahl an unterschiedlichen Farben viele positive Eigenschaften besitzt: Er hält den hohen Anforderungen eines von vielen Perso­ nen genutzten öffentlichen Gebäudes stand, ist robust, langlebig, rutschhemmend und antistatisch. Jedes Geschoss leuchtet so in einer anderen Farbe, was nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern auch bei der Orientierung hilft und 26

die Zugehörigkeit und Wiedererkennung innerhalb des Gebäudes unterstützt. Nachts schimmert das Gebäude auch nach außen hin in unterschiedlichen Farben. Fassade – ruhig und strukturiert Die hellgraue Fassade wird horizontal durch flächenbündige Fens­ terbänder strukturiert, die durch vertikal durchlaufende, lisenen­ artige Bänder gegliedert werden. Dadurch hat jedes entstandene Modul vier Fensteröffnungen mit jeweils zwei fixverglasten, nichtöffenbaren und zwei öffenbaren Fenstertypen. Je nach Gegebenhei­ ten im Innenraum sind diese unregelmäßig angeordnet, wodurch sich bei der Betrachtung von außen die strenge Fassade leicht zu bewegen scheint. Die im Gegensatz zur Architekturfakultät klein­ teilige Fensterrasterung bewirkt in Kombination mit jeweils einer großen fixverglasten Scheibe pro Modul, dass die kompakte, breit­ gelagerte Kubatur des Hochhauses ruhig und strukturiert erscheint. Eine besonders ästhetische Note erhält die Fassade durch die Spie­ gelung der umgebenden Gebirgslandschaft und der Nachbarge­ bäude.


Besonderheit: Spezial-Senkklappfenster für spezielles, natürliches Belüftungssystem Für den Hochhausturm der Technischen Wissenschaften ent­ bäudes. Die nach außen liegenden Räumlichkeiten werden natür­ wickelte ATP gemeinsam mit einem Fensterkonstrukteur den lich belüftet. Sogenannte „Überstromöffnungen“ in den Bürotüren Prototyp eines öffen- und beschattbaren Fensters, das den archi­ gewährleisten, dass frische Luft von außen in das ganze Gebäude tektonischen, atmosphärischen und technischen Anforderungen gelangt, während die warme Luft im Kern des Gebäudes mecha­ gewachsen ist. nisch abgesaugt wird. Durch diesen intelligenten Fenstertyp erhielt Die Fenster sind über die Gebäudeleittechnik ansteuerbar und man ein sehr dichtes, kompaktes Lowtech-Gebäude, das laut der sorgen in Sommernächten für eine automatische Kühlung des Ge­ EnerPHit-Anforderung „Sanierung Passivhausstandard“ erreicht.

Technische Gebäudeausrüstung (TGA) Die Sanierung erforderte, die Technische Gebäudeausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen: HKLS, Elektrotechnik, Brandschutz und Fluchtwege entsprechen nunmehr den Anforderungen. Auch die Barrierefreiheit ist erfüllt. Ein Notstromaggregat, Netzebenen-Um­ stellung und ein Grundwasserbrunnen un­ terstützen die nachhaltige und zeitgemäße Nutzung der beiden Fakultäten. Sicher­ heitstechnisch wurden alle Gebäude mit einer Vollsprinkler- und Brandmeldeanlage

ausgerüstet, zusätzliche Treppenhäuser und ein Feuerwehrlift im Hochhaus einge­ baut. Die Wärmeversorgung erfolgt über die Nahwärmezentrale auf dem Universitäts­ gelände. Die neue Belüftungsanlage erlaubt, dass die Luft künftig über den Grundwasser­ brunnen vorkonditioniert wird. Sämtliche Abluftströme werden über ein Wärme­ rückgewinnungssystem geführt. Ein digita­ les, voll automatisiertes Gebäudeleitsystem

übernimmt die Steuerung des Gebäudes. In Kombination mit der mechanischen Lüftung des Kerns stellen die motorisch gesteuerte Fensterlüftung über Senkklapp­ fenster und die Überströmöffnungen in die Gangzonen ein ganz spezielles Belüftungs­ system dar. Das sensible haustechnische Sanierungs­ konzept der TGA-Ingenieure von ATP steht im Einklang mit der bestehenden Struktur und bringt Energieeinsparungen von bis zu 85 Prozent.

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Nachhaltigkeit – Ökologie „BIGMODERN” ist eine Modernisierungsinitiative des Bauherrn BIG Bundesimmobiliengesellschaft für Bundesgebäude der Bauperiode der 50er- bis 80er-Jahre. Das Projekt zielt darauf ab, Nachhaltigkeitsund Klimaschutzstandards für die Sanierung von Bundesgebäu­ den der Nachkriegsperiode zu entwickeln. Die Generalsanierung der beiden Fakultäten der Universität Innsbruck ist eines von zwei Demonstrationsobjekten von „BIGMODERN”, anhand derer die Zielkriterien auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft werden. In weiterer Folge werden diese als wesentliche Leitprinzipien in den Planungs- und Ausführungsprozessen für sämtliche zukünftige Modernisierungsvorhaben der BIG definiert. Folgende Maßnahmen tragen zu einer erheblichen Reduktion des Endenergiebedarfes bei: • neuartige ökologische Elementfassade mit hoher Wärmedäm­ mung, Vermeidung von Wärmebrücken und luftdichte Gebäu­ dehülle • innovatives, speziell für das Bauingenieurgebäude entwickeltes Senkklappfenster mit automatischer Regelung und manueller Übersteuerung zur Steigerung der natürlichen, raumweisen Lüf­ tung und Nachtlüftung • tageslichtlenkende Jalousie im Scheibenzwischenraum zwi­ schen Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung und Einscheiben28

Prallscheibe, Prallscheibe mit Rahmen verbunden mit dem Wärmeschutzfenster, lebenszykluskostenoptimierte Öffnungs­ möglichkeit für Reinigung und Reparatur der Fenster und des Sonnenschutzes • strahlungsabhängige Steuerung mit individueller Übersteuerung des Sonnenschutzes • dimmbare Leuchten mit tageslicht- und präsenzabhängiger Steu­ erung sowie innovativem Regelkonzept zur Reduktion der Be­ leuchtungszeit • Lüftungsanlage mit Rotationswärmetauscher zur Wärme- und Feuchterückgewinnung • innovatives, lebenszykluskostenorientiertes Lüftungskonzept un­ ter Verwendung der bestehenden Lüftungskanäle • innovatives MSR-Konzept für die individuelle automatische Steuerung des Sonnenschutzes zur Reduktion des Solareintrags, Optimierung der Fensteröffnungen des Senkkippfensters für die natürliche Nachtlüftung • Nutzung eines Brunnens am Gelände der Universität für den Einsatz einer Wärmepumpe für Heizen und Kühlen sowie für die freie Kühlung Nach Fertigstellung des Bauvorhabens startete ein zweijähriges ­Monitoring zur Überprüfung der Energieeinsparung.


Gebäudezertifizierung Die neu gestaltete und generalsanierte Technische Fakultät der Universität Inns­ bruck wurde mit dem TQB-Zertifikat (Total Quality Building) der Österreichi­ schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) ausgezeichnet. Damit ist sie das zweitbeste sanierte Bürogebäude Öster­ reichs. Das als Passivhaus sanierte Hochhaus mit Nebengebäuden hat einen HWB von 4,0 kWh/m3 und erreichte 917 von 1.000 möglichen Qualitätspunkten bei den Un­ tergruppen „Gesundheit & Komfort” so­ wie „Baustoffe & Konstruktion” sogar die maximale Punkteanzahl. „Als Architekten und Ingenieure, die mit dieser komplexen Aufgabe beauftragt wa­ ren, freuen wir uns über das Zertifikat. Es ist eine der wichtigsten österreichischen

Belüftung und windresistente Beschattung erreichte der Turm den EnerPhit-Standard für die Sanierung auf Passivhausniveau. Integrale Planung Die Kernkompetenz von ATP ist die In­ tegrale Planung: Darunter versteht man das Führen eines interdisziplinären und simultanen Planungsprozesses mit dem Anspruch, die optimale Zielerreichung des Bauvorhabens zu sichern. ATP ist ein Gesamtplaner. Integrale Pla­ nung findet bei ATP daher als perfektio­ niertes Zusammenspiel von Architekten, Tragwerksplanern, Ingenieuren für Tech­ nische Gebäudeausrüstung und Objekt­ überwachung aus den eigenen ATP-Stu­ dios statt. Wie bei jedem Planungsprojekt von ATP arbeiten die maßgeblichen drei Leis­

Im konkreten Fall verstärkte sich das inter­ disziplinäre ATP-Team gleich zu Planungs­ beginn mit zusätzlichen externen Experten (Fachplaner Energieeffizienz, Bauphysik). Dabei wurden Lebenszykluskostenanaly­ sen (LCCA), energetische Simulationen und technische Machbarkeitsanalysen in den Planungsprozess implementiert. Be­ reits im Vorentwurf konnten so verschie­ dene Optimierungsvarianten identifiziert und geprüft werden. Im Rahmen der regelmäßigen Bauherrenbesprechungen wurden die geplanten Maßnahmen mit dem Mieter und dem Nutzer abgestimmt, ohne deren aktiven Beitrag die hohen Nachhaltigkeitsstandards nicht umsetzbar gewesen wären. Im Planungsprozess ist es generell von entscheidender Bedeutung, die Nachhal­ tigkeitskriterien frühzeitig zu definieren

Benchmarks für höchste energetische und ökologische Qualitäten“, erklärt Architekt Paul Ohnmacht von ATP architekten inge­ nieure, Innsbruck. Neben dem TQB-Zerti­ fikat verlieh die ÖGNB dem Gebäude den klima:aktiv-Standard Gold mit 1.000 von 1.000 Qualitätspunkten. Mit den speziell konstruierten Fenstertypen für natürliche

tungsträger der Planung (Architekten, Tragwerksplaner und Ingenieure der Technischen Gebäudeausrüstung) im in­ terdisziplinären Team, gleichberechtigt ab Beginn der Planungsaufgabe. Damit errei­ chen die von ATP geplanten Gebäude die definierten Ziele hinsichtlich Nachhaltig­ keit und Lebenszyklusorientierung.

und deren Einhaltung kontinuierlich bis zur Detailplanung und Ausschreibung der Bauaufgabe zu prüfen. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass die hohen Qua­ litätsanforderungen eingehalten werden. ATP leistete hierbei als Integraler Planer erfolgreich die ständige Kontrolle über den Gesamtprozess. 29


Fotos] ATP/Jantscher

Making of Das Refurbishment der beiden Fakultäten übernahm das Team von ATP architekten ingenieure (Innsbruck) mit viel Freude. „Bauen im Bestand ist für uns immer eine interessante Herausforderung”, erklärte Paul Ohnmacht, Entwurfsarchitekt des siegreichen Wett­ bewerbsteams. „Hier haben wir jedoch die besondere Aufgabe bekommen, als Architekten und Ingenieure, die seit bald 40 Jah­ ren integral zusammenarbeiten, Ausbildungsstätten eben dieser beiden Disziplinen zu sanieren, einen gemeinsamen Campus zu konzipieren und unsere Erfahrung als Gesamtplaner in das Konzept einfließen zu lassen.” ATP verbindet mit der Universität Innsbruck ein besonderes Ver­ hältnis, da viele der Architekten und Ingenieure aus den Innsbru­ cker ATP-Teams dort studierten. So zum Beispiel Caroline Winkler, Mitarbeiterin der Forschungsgesellschaft ATP sphere: „Besonders gern erinnere ich mich an das erste Projekt, an dem ich mitwirken konnte – den Wettbewerb für die ‚Sanierung der Technischen Uni­ versität Innsbruck’. Da ich selbst in diesen Gebäuden studierte, war es für mich eine sehr schöne Aufgabe und ein Erlebnis, als wir die­ 30

sen EU-weiten Wettbewerb auch gewannen. Es freut mich jedes Mal sehr, wenn ich an der Uni vorbeifahre und sehe, wie sie Schritt für Schritt ihre neue Gestalt annimmt.“


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architektur]  Chester Zoo

Islands Im Chester Zoo die Welt der wilden Tiere und tropische Pflanzen entdecken

Das Tropenschauhaus Monsoon Forest ist das architektonische Highlight der Themenwelt Islands im Chester Zoo, die mit einem Umfang von 40 Mio. GBP das größte Zooentwicklungsprojekt in der Geschichte der britischen Zoos darstellt.

Tropische Welt – das Monsoon Forest Schauhaus

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Foto] © Chester Zoo


Einzigartige Perspektive – Unterwassereinblick ins Krokodilbecken Foto] © Chester Zoo

Islands entstand auf einem 74.500 Quadratmeter großen Erweite­ rungsareal des Zoos und wurde innerhalb von zwei Jahren von dem Berliner Architekturbüro dan pearlman geplant. 74.500 Quadrat­ meter südostasiatische Inselwelt im Nordwesten des Landes – eine architektonische und landschaftsarchitektonische Herausforde­ rung. „Es war unsere Aufgabe, alle Bereiche des Zoos zu berück­ sichtigen und auf einer erlebbaren, immersiven Ebene zusammen­ zuführen sowie eine Einheit zwischen Architektur und Landschaft herzustellen“, sagt Kieran Stanley. Die Themenwelt ist sechs südostasiatischen Inseln nachempfunden und lädt die Besucher auf eine Natur- und Artenschutzexpedition ein. Somit stellt Islands einen unmittelbaren Bezug zu den Arten­ schutzprogrammen des Zoos her. Nach einer Bauzeit von 23 Mo­ naten wurde Islands im Sommer 2015 fertiggestellt, der Monsoon Forest öffnete am 19. August 2015. 14 Gebäude im indopazifischen Stil und unterschiedlichen Bauwei­ sen, darunter Stallanlagen, Besuchergebäude und eine Bootsstation, sowie sämtliche Brücken haben die Architekten entworfen und bis

ins kleinste Detail konstruiert. Auch Volierenbauten, Kletterstruk­ turen und umfangreiche Geländemodellierungen lagen in ihrem Verantwortungsbereich. Elegant fügt sich der Monsoon Forest in die Umgebung ein und besticht durch eine hohe Effizienz in Funktion und Form. Auf den ersten Blick fällt allein das Dach des organisch geformten und 3.280 Quadratmeter großen Gebäudes auf. Die luftige, geschwun­ gene ETFE-Membran des Daches schwebt auf der umlaufenden Be­ tonaußenwand, die durch geschickte Bepflanzung und Fassaden­ gestaltung als Teil der umgebenden Landschaft wahrgenommen wird. Das Foliendach trägt nicht nur zu einer leichten Anmutung bei, sondern auch zur Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere, da es die wichtigen UVA- und UVB-Strahlen durchlässt. Die vielfältigen zoologischen Ansprüche, die an die unterschiedlichen Gehege gestellt wurden, erforderten eine variierende Gebäude­ höhe. Unterschiedlich lange, jedoch im Radius gleiche Stahlträger erstrecken sich über die Breite des Monsoon Forest und ermög­ lichen eine Gebäudehöhe bis zu 12 Metern. 33


Sunda-Gavial Wasserbecken im Monsoon Forest Foto] © Chester Zoo

Sprengisometrie des Monsoon Forest Schauhauses Grafik] © dan pearlman

Weg durch die begehbare Vogelvoliere

Im Inneren erwartet die Besucher eine tageslichtdurch­ flutete, talähnliche Topografie, ein Biotop, dessen Pfade durch unterschiedliche, üppig begrünte Regenwaldebe­ nen führen. Das operative Geschäft ist für die Besucher nicht sichtbar, da sich die Arbeit der Pfleger unter der Be­ sucherebene abspielt. Auch in technischer Hinsicht überzeugt das Tropenschau­ haus: Die ausgeklügelte Haustechnik, untergebracht in ei­ nem eigenen Gebäude, gewährleistet die extremen klima­ tischen Bedingungen wie etwa konstante 26,6 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Eine Bewässerungsanlage sorgt für gelegentliche Regenschauer, welche von entspre­ chenden Sounds wie Donner begleitet werden. Ein authentisches Gefühl vermitteln nicht allein die Bau­ werke, es vermittelt sich vorrangig über die Landschaft, die Weg- und Blickführung, die Bepflanzung und die Mate­ rialwahl. So wurde mit immergrünen Pflanzen gearbeitet, die in Südostasien wachsen, aber auch den klimatischen Bedingungen Englands standhalten. Palmen, Bambus, Mammutblatt und Baumfarne kamen zum Einsatz. Viel Abwechslung in der Landschaft schafft die Platzierung der Tiergehege. Unterschiedliche Farben, Strukturen und Oberflächen sorgen zusätzlich für einen wahrnehmbaren Wechsel der Eindrücke. Die Felsarbeiten sind originalgetreu den Felsen nachempfunden, die auf den Inseln zu finden sind, und wurden alle von einem Team von ­Spezialisten in Handarbeit modelliert. Artefakte wie Tuk-Tuks, Paddel­ boote, Werkzeuge und weitere typische Objekte sowie die Spuren der Naturschützer – Equipment, Notizbücher, Skizzen und Beobachtungsstationen – runden den Ge­ samteindruck ab. Besonderes Augenmerk wurde auf den Wasserlauf und die Begrünung des Lazy River gelegt, da die Inseln auch auf einer 450 Meter langen und 15 Minuten dauernden Bootstour erkundet werden können. Von den 14 individuell gestalteten Booten im südostasiatischen Stil können 238 Personen gleichzeitig die Tiere beobachten. Entschleunigung, Perspektivwechsel und Nähe waren bei der Konzeption der Bootsfahrt wichtige Faktoren. Mit Islands hat dan pearlman einen neuen Lebensraum für u. a. Orang-Utans und Makaken, Nashornvögel, SumatraTiger und ein Krokodil geschaffen. Alle 22 Spezies, einige sind Teil von realen Artenschutzprogrammen des Chester Zoos, wurden nach ihren geografischen Lebensräumen or­ ganisiert. Die beeindruckende Sicht auf die Tiere wie Un­ terwassereinblicke ins Tiger- oder Krokodilbecken machen die Begegnung für die Besucher zu einem emotionalen Er­ lebnis. „Es war unsere Aufgabe, authentische Erlebnisse mit der Tierwelt und der Natur Südostasiens zu ermöglichen“, sagt Stanley. „Nur wer sich persönlich angesprochen fühlt, wird sich für Arten- und Naturschutz begeistern und für den Lebensraum der Tiere einsetzen.“

Foto] © Chester Zoo

www.danpearlman.com 34


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architektur]  Wohnpark in Landau

Rundum abgedichtet Wohnpark am Ebenberg, Landau Eigentlich sollte die Landesgartenschau in Landau bereits im Frühjahr 2014 eröffnet werden. Doch dann kam alles anders. Unweit des Geländes wurden bei Erdarbeiten Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Zunächst nur eine, dann immer mehr. Die Erklärung: Die Landesgartenschau befindet sich unter anderem auf einem ehemaligen Kasernengelände, das während des Zweiten Weltkriegs Ziel alliierter Bombenangriffe war. Diese Altlasten kamen nun zum Vorschein. Aus Sicherheitsgründen wurde die Landesgartenschau um ein Jahr verschoben und das Gelände intensiv auf Kampfmittel untersucht. Anfang 2014 atmeten alle auf: Das Gelände war gereinigt und die Bauarbeiten konnten fortgesetzt werden. Neben einem neuen Stadtpark und den Grünflächen der Landesgartenschau entstand auf dem insgesamt 24 Hektar großen Areal auch ein Sport-, Spiel- und Freizeitcampus. Eines der Highlights auf dem Gelände des Wohnparks am Ebenberg ist die zum Wohngebiet umgewandelte Fläche, auf der das Schulze-Delitzsch-Carrée entstand.

In Landau entstand ein neuer Wohnpark auf dem Gelände der Landesgartenschau.

Werkgemeinschaft Landau

Knauth Architekten

76829 Landau

76829 Landau

kontakt@wgld.de www.wgld.de

mail@knauth-architekten.de www.knauth-architekten.de

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Architektonisch individuell wohnen Sechs Gebäude mit Tiefgarage bilden je­ weils ein architektonisches Individuum und passen dennoch in ein gemeinschaft­ liches Konzept. Das 6.000 Quadratmeter große Grundstück ist in Form eines Carrées gestaltet: Ein großzügiger Innenhof, um den die 6 verschiedenen Mehrfamilien­ häuser mit insgesamt 42 Wohneinheiten gruppiert sind. Auf diesem Platz befindet sich auch ein großes Wasserbecken, darunter eine Tief­ garage. Alle 6 Neubauten schließen mit einem Flachdach ab und bieten durch großzügige Panoramaverglasungen oder

Loggien eine grandiose Aussicht auf das umliegende grüne Gelände. Bei den zwi­ schen 40 und 450 Quadratmeter großen Dachflächen kam die Kunststoffabdich­ tungsbahn Sarnafil TS 77-20 zum Einsatz. Da die Dachbahn auf Basis flexibler Poly­ olefine (FPO) besteht und darüber hinaus keine Weichmacher enthält, ist sie extrem langlebig und bringt positive Nachhaltig­ keitsaspekte auf das Dach. Damit eignet sie sich sowohl für Sanierun­ gen als auch Neubauten. Bei den Dächern des Schulze-Delitzsch-Carrées folgten auf den Stahlbeton zunächst eine bituminöse

Dampfsperre und eine EPS-Gefälledäm­ mung. Anschließend verlegte man die Kunststoffabdichtungsbahn lose und be­ festigte sie mechanisch. Auch bei den um­ liegenden Loggien der einzelnen Gebäude wurde mit der Kunststoffabdichtungsbahn abgedichtet. Für die fachgerechte Ausführung an Log­ gien und Dächern verklebte man die Kunststoffbahn Sarnafil T 66-15 im Bereich der aufgehenden Bauteile mit einem Kon­ taktklebstoff. Damit werden ästhetische und dauerhaft sichere Anschlüsse gewähr­ leistet.

Großzügiges Wasserbecken Bei der Abdichtung der Tiefgarage galt es, besonderen Anforderungen gerecht zu werden. Die Architekten des Schulze-Delitzsch-Carrées – ein Zusammenschluss fünf renommierter Landauer Architekturbüros – planten ein circa 450 Quadratmeter großes Wasserbecken in die Mitte des Innenhofes, direkt über der Tiefgarage. Die insgesamt 1.600 Quadratmeter große Fläche der Tiefgarage wurde zuvor mit der Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 66-20 aus FPO abgedichtet. Über dieser Abdichtung brachte man anschließend das große Edelstahlwasserbecken an. Hierfür war ein zusätzliches Betonfundament nötig. Das bedeutete aber, dass nach Fertigstellung nicht mehr nachträglich auf die darunterliegende Abdichtung zugegriffen werden kann. Nachbesserungen an der Abdichtung sind also aus­ geschlossen. Zusätzlich lag der Fokus auf sicheren An- und Abschlüssen. Aufgrund der vielen Durchdringungen rund um die Tiefgaragenfläche kam viel Detailplanung auf alle Beteiligten zu. Der Bahnenhersteller bot dafür die passge­ naue Lösung: Ein FPO-basiertes Anschlusssystem. Schwierige Gestaltungselemente lassen sich so sicher abdichten. Das ­Sarnafil Dilatec ER 300 Anschlusssystem eignet sich ideal für mineralische und metallische Untergründe, wie in diesem Fall bei den Abbordungen auf Beton und Anschlüssen bei den Edelstahlüberlaufrinnen. Darüber hinaus ermöglichte das Anschlusssystem, hinterlaufsichere Teilabschnitte auf der ebenen Betonfläche herzustellen. Man hat dadurch eine schnelle, zuverlässige und vor allem dauerhafte Verbindung gegen Wasser und Bewitterung erreichen können.

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Nachhaltigkeit und Service im Fokus Auch die Langlebigkeit der Abdichtung und ihr nach­ haltiger Beitrag spielte bei der Produktauswahl eine große Rolle. Für die FPO-Bahn existieren beispielsweise Umweltproduktdeklarationen (EPDs) und ein etablier­ tes Recyclingsystem für die Zeit nach Nutzungsende. Dank der lösungsorientierten Zusammenarbeit aller Beteiligten und der Serviceunterstützung des Bahnen­ herstellers wurde das Projekt erfolgreich umgesetzt – pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau 2015. www.sika.de Pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau 2015 wurde das SchulzeDelitzsch-Carrée fertiggestellt.

Monitoring In der heutigen Zeit steigt bei vielen Bauherren und Archi­ tekten das Sicherheitsbedürfnis an. Bauwerke und Abdich­ tungen sollen dauerhaft dicht und verlässlich sein. Sika ist daher einen Schritt weitergegangen und hat gemeinsam mit dem Kooperationspartner ILD ein eigenes System zur Sicherung der Dichtigkeit entwickelt. Mithilfe des Sika Roof Control Systems kann eine abgedichtete Fläche zu jedem Zeitpunkt und in beliebigen Intervallen überprüft werden. Punktgenau werden Undichtigkeiten ermittelt und kön­ nen mit kleinem Aufwand behoben werden. Hierfür wird während der Bauphase ein elektrisch leitfähiges Glasvlies unterhalb der Abdichtungsbahn verlegt. Um Messungen durchführen zu können, werden zwei Kontaktplatten pro 1.500 Quadratmeter eingebaut. Über diese werden RCSRohre installiert, die den sicheren und geschützten Zugang zu den Kontaktstellen ermöglichen. Sind die Abdichtungs­ maßnahmen abgeschlossen, findet eine initiale Dichtigkeits­ prüfung durch die Experten von ILD Deutschland statt. So auch beim Schulze-Delitzsch-Carrée. Da aus ästhetischen Gründen keine Kontrollrohre am Wasserbecken zum Einsatz kamen, erreichte man den Zugang zum leitfähigen Glasvlies über eine Blitzschutzdrahteinfassung. Das Ergebnis war op­ timal: Der Abschnitt der späteren Wasserfläche war dicht und der zweite Bauabschnitt konnte folgen. Rund um das Wasserbecken dichtete man die restliche Tiefgaragenflä­ che ab und führte anschließend die zweite Messung durch. Auch diese Überprüfung fiel positiv aus, es konnten keine Undichtigkeiten oder Beschädigungen festgestellt werden. Das vermittelt ein doppeltes Gefühl der Sicherheit: Es ist eine Bestätigung für hochqualitative Verarbeitung und der Bauherr und Architekt können sicher sein, dass das Bauwerk fachgerecht abgedichtet ist. 38

Auf die Abdichtung der Tiefgaragenfläche folgte ein dichter Bau­ werksabschluss mit dem FPO-basierten Anschlusssystem. Fotos] Sika Deutschland GmbH mit freundlicher Genehmigung der VR-Bank Südpfalz


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architektur] Alexander Graham Bell Centre

Arbeits­ und Lernzonen in angenehmer Tageslichtatmosphäre

Alexander Graham Bell Centre auf dem Campus des Moray College UHI (University of the Highlands) In Elgin, im Nordosten Schottlands, hat das renommierte Büro jmarchitects den Campus der Universität mit einem Erweiterungsbau städtebaulich komplettiert und funktional überzeugend ins rechte Licht gerückt. Die Isoliergläser übernehmen dabei eine wichtige Funktion. 40


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Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig. Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie die Übergabe des schlüsselfertigen Gebäude an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität. Auf über 14.000 qm Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb.

Das Alexander Graham Bell Centre, so heißt der Neubau des Moray Colleges, verbindet gekonnt Alt und Neu miteinander. Er definiert eine klare Kante zum Straßen­ raum und wird zum neuen Gesicht des Colleges. Dank der eingesetzten Materialien und seiner Höhe vermittelt das dreigeschossige Gebäude feinfühlig zwischen dem vorhandenen städtischen Gewebe und dem Campus. Eine neue, zweigeschossige, verglaste Galerie schließt das Life Science Centre an den viktorianischen denkmalge­ schützten Bau der Kunstakademie an. Der Neubau bietet viel Platz für hochmoderne For­ schungs- und Lehrräume, vornehmlich im Bereich der Biowissenschaften und des Gesundheitswesens. Diese

Industriebau Bönnigheim GmbH+Co. KG Industriestr. 18 74357 Bönnigheim www.ibb-boennigheim.de info@ibb-boennigheim.de 41


jmarchitects Edinburgh, Großbritannien edinburgh@jmarchitects.net www.jmarchitects.net

werden durch einen öffentlich zugänglichen Konferenzbereich und Einheiten, die von externen mittelständischen Unternehmen angemietet werden können, ergänzt. Wichtige Parameter der Pla­ nung von jmarchitects waren die verbesserte Zugänglichkeit sämt­ licher Collegebereiche und die flexible Nutzung innerhalb des Life ­Science Centre. Auf den großen, weiten Erschließungsfluren im Life Science Centre sind Bereiche angeordnet, die informelle Arbeitsund Lernzonen bilden. Damit diese ausreichend mit blendfreiem

Tageslicht versorgt werden, sind hier transluzente Kapillarplatten in den Scheibenzwischenraum der Isolierverglasung eingelegt. Diese streuen das Licht tief in den Innenraum. Dabei erzeugen sie eine optimale Lichtstimmung und Atmosphäre. Gleichzeitig bietet OKALUX+ eine weiterhin hohe Lichttransmission und guten ther­ mischen Sonnenschutz. www.okalux.com

Fotos] © Andrew Lee, OKALUX GmbH

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Klare Formensprache, natürliche Materialien. Gira Esprit Linoleum-Multiplex

Auszeichnungen: iF Design Award 2015, Iconic Awards Winner 2014, Plus X Award, Bestes Produkt des Jahres 2014, Plus X Award für High Quality, Design und Funktionalität 2014 www.gira.de

Produktdesign: Gira Designteam / schmitz Visuelle Kommunikaiton

hgschmitz.de

Gira Esprit Linoleum-Multiplex vereint erstmals in einem Schalterprogramm zwei natürliche Materialien, die sich perfekt ergänzen: Linoleum und Multiplex bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind robust, vielseitig einsetzbar und seit jeher beliebt bei Architekten und Designern. Rahmen in sechs attraktiven Farben bieten Spielraum für vielfältige Kombinationsmöglichkeiten in der Raumgestaltung. Gira Esprit LinoleumMultiplex ist die ideale Wahl für Einrichtungskonzepte, in denen eine klare Formensprache und natürliche Materialien bevorzugt werden.

Die hochwertigen Rahmen zeichnen sich durch sorgfältige Materialauswahl und handwerklich präzise Verarbeitung aus. Eigens für Gira Esprit Linoleum-Multiplex wurde ein spezielles und anspruchsvolles Fertigungsverfahren entwickelt. In vielen Arbeitsschritten und unter stetiger Qualitätskontrolle entstehen auf diese Weise einmalig filigrane und zugleich äußerst robuste Rahmen.

Rahmen in sechs attraktiven Farben: Anthrazit Hellgrau Hellbraun Dunkelbraun Blau Rot


architektur] Zentrale der Enervie AG in Hagen

Offene Arbeitswelten und energieeffiziente Technik Neue Zentrale der Enervie AG in Hagen Die neue Zentrale der Enervie AG unterstützt in Funktion, Design und Struktur die vier Leitimpulse des Konzerns: Leistung, Transparenz, Innovation und Nachhaltigkeit. Für optimale Lichtverhältnisse zu jeder Tageszeit sorgt eine umlaufende Fassade mit vertikal angeordneten, beweglichen Großlamellen, die speziell für dieses Objekt entwickelt wurden.

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Der Neubau der Hauptverwaltung Die Enervie Zentrale am Platz der Impulse ist der neue Firmensitz des Ha­ gener Energieversorgers. Sie war eine der größten Baustellen, die Hagen in der jüngsten Vergangenheit vorzuweisen hatte. Die Gebäude bieten Platz für etwa 750 Angestellte und liegen auf einem circa 45.000 Quadratmeter großen Areal zwischen A45, Hünenpforte und Haßleyer Straße. Für die verkehrstechnische Anbindung des etwa 42 Millionen teuren Bauprojekts wurde ein eigener Kreisverkehr angelegt. Mit dem Neubau setzte das Un­ ternehmen die Planungen für die Zusammenlegung der bisherigen neun Standorte zu einem zentralen Standort um. Hiervon verspricht sich Enervie Pluspunkte in Sachen Umwelt- und Klimaschutz und deutliche Einsparund Synergieeffekte. Die einzelnen Gebäude gruppieren sich um einen großen Werkhof. Der markante quadratische Verwaltungsbau bildet mit seinen fünf Geschossen das Entree zur neuen Enervie Zentrale, die konse­ quent auf zukünftige Anforderungen der Arbeitswelt ausgerichtet wurde. Über das großzügige Foyer erschließen sich in allen Ebenen offene Arbeits­ welten. Für die Mitarbeiter der Verwaltung hat sich einiges geändert. So sind die Arbeitsplätze in den verschiedenen Abteilungs- und Bereichsflä­ chen frei wählbar, persönlich zugeordnete Schreibtische gibt es nicht mehr. Bei Dienstende werden die Plätze geräumt und persönliche Sachen in Schließfächern verstaut.

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Fotos] Christa Lachenmaier (Köln), Objekt: Architekturbüro JSWD Architekten (Köln)

Energieeffizient bauen mit modernem Sonnenschutz Als Energieversorger legt Enervie naturgemäß Wert auf eine hohe Energieeffizienz und will mit gutem Beispiel vorangehen. Die neue Zentrale entspricht dem Gold-Standard des LEED-Gebäudeklas­ sifizierungsprogramms – einem der weltweit wichtigsten Qua­ litätssiegel, wenn es um nachhaltiges, weil umweltfreundliches, schadstoff- und emissionsarmes Bauen geht. Eine Klimaanlage gibt es zum Beispiel nicht mehr. Dafür verhindert eine Vorhangfassade mit drehbaren, einwandigen und perforierten Großlamellen der

Wings Professional Project GmbH (ein Unternehmen der ­Warema Gruppe) eine Überhitzung in der warmen Jahreszeit. Knapp 2.000 Großlamellen in verschiedenen Längen und Breiten richten sich individuell nach dem Sonnenstand aus. Sie bilden damit einen filigranen Filter, der je nach Tageszeit und Beleuchtungssituation dem Verwaltungsgebäude ein unterschiedliches Erscheinungsbild gibt. Gleichzeitig sorgt die objektspezifische Lösung für ausreichend Tageslicht und Blendschutz am Arbeitsplatz.

Objektspezifische Individuallösung JSWD Architekten GmbH & Co. KG 50996 Köln info@jswd-architekten.de www.jswd-architekten.de

Großlamellen gehören seit dem Zukauf der Wings Professional Project GmbH im Jahr 2012 zum umfangreichen Produktprogramm des führenden Sonnenlicht-Managers. Das Projekt war eine besondere Herausforderung, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen den Experten der Tochtergesellschaft und der Zentrale in Marktheidenfeld gemeistert werden konnte. Für das Bauvorhaben wurde beispielsweise ein neuer Lamellenkern und ein neues horizontal verlaufendes Auflagerprofil aus Strangpressprofil entwickelt und die Lamellenkinematik verdeckt angeordnet. Gemeinsam mit dem TÜV Süd wurde eine Risi­ kobeurteilung erstellt und umgesetzt. So wurden insbesondere Klemm- und Quetschge­ fahren über eine selektive Drehmomentabschaltung reduziert. www.warema.com www.wingspro.de

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270°

TERIO PLUS mehr Wirkung, mehr Design Mit den Wandelementen von TERIO PLUS lassen sich kleine Ruhe-Inseln schaffen. Die visuelle und akustische Abschirmung ist die Basis für entspanntes Arbeiten.

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architektur]  ZOB Pforzheim

Urbanes Merkzeichen Neubau des Busbahnhofs in Pforzheim in der Nähe des historischen Bahnhofsgebäudes In angemessenem Abstand zum Hauptbahnhof gelegen, zeigt sich der neue Zentrale Busbahnhof (ZOB) als Ergänzung des historischen Bahnhofsgebäudes. Er stellt ein prägnantes urbanes Merkzeichen dar, das dem ehemals unwirtlichen Raum östlich des Bahnhofsgebäudes eine neue Gestalt gibt. Die Formensprache des historischen Gebäudes wird durch ein Design unserer Zeit ergänzt: Die geschwungenen Ränder der Dachsegmente sind aus typischen Radien und Schleifen von Fahrzeugbewegungen und Straßenkurven abgeleitet. Nicht nur an das Design, auch an das Material des ZOB wurden höchste Ansprüche in Bezug auf Stabilität, Witterungsbeständigkeit und vor allem auch Formbarkeit gestellt. 48


Der ZOB nimmt dynamische Verkehrsbewegungen am Ort auf: Die geschwungenen Ränder der Dachsegmente sind aus typischen Radien und Schleifen von Fahrzeugbewegungen und Straßenkurven abgeleitet.

METARAUM, bis 2012 Heinisch.Lembach.Huber Architekten BDA

METARAUM Studio

Foto] METARAUM

ist ein 12-köpfiges Architektenteam aus Stuttgart. Sie arbeiten in Räumen des Projekts „Glockenstraße 36“, einer von METARAUM 2009 zum Wohnen und Arbeiten umstrukturierten Fabrik aus den Dreißiger­ jahren am Rand der Stadt, Nähe Wilhelma. Marcus Lembach über die Bürophilosophie: „METARAUM, gebildet aus dem Präfix „meta“, altgriechisch: „zwi­ schen, zugleich mit, zusammen mit ...“, und „Raum“, drückt unsere architektonische Haltung aus, mit der wir Raum für verschiedene Nutzungen entwickeln.“ Die Architekten begreifen Architektur als Schach­ spiel aus Möglichkeiten und Zwängen, welches ein auf die Aufgabe maßgeschneidertes Objekt entste­ hen lässt. Architektur „herzustellen“ bedeutet für sie,

immer wieder von null zu starten, zu sammeln, zu werten und dann erst zu formen. Vom Industrie- und Gewerbebau, Schul- und Sporthallenbau bis zu Museen wurden in den letz­ ten 10 Jahren Projekte realisiert, welche u. a. mit folgenden Awards ausgezeichnet wurden: Hugo Häring Auszeichnung (mehrfach), Preis für beispiel­ haftes Bauen (mehrfach), IOC-Award für beispiel­ hafte Sportstätten, Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, best architects Award und für den ZOB Pforzheim der „Staatspreis Baukunst“ des Lan­ des Baden-Württemberg. www.metaraum.de

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Anstatt einer monotonen Reihung überdachter Steige hatten die Architekten einen Stadtraum und Ort mit hohem Wiederkennungswert zum Ziel.

Die Dachlandschaft des neuen ZOB überbaut die bisher unge­ staltete und auch recht unwirtliche Fläche zwischen Bahnhof und Brücke über die Bahngleise zur Nordstadt. Städtebaulich wurde ein höchst qualitätsvoller urbaner Raum geschaffen: Den Architekten­ wettbewerb für das große, zentral in der Stadt gelegene Überda­ chungsbauwerk hatte 2012 Metaraum Architekten aus Stuttgart für sich entschieden und wurde mit sämtlichen Leistungsphasen beauftragt. Anstatt einer monotonen Reihung überdachter Steige hatten die Architekten einen Stadtraum und Ort mit hohem Wie­ derkennungswert zum Ziel. Die Unterteilung der Überdachung in

drei Flächen ordnet den ZOB dem Maßstab des Hauptbahnhofs unter und erhält dessen optische Dominanz und Stellenwert im Stadtgefüge. Der neue ZOB zählt mit 180 Meter Länge und 45 Me­ ter Breite zu den größten Busbahnhöfen Süddeutschlands und beherbergt 13 barrierefreie Bussteige sowie barrierefreie Umsteige­ möglichkeiten zwischen Bus und Bahn. Das neue Drehkreuz soll die bisher auf die drei Teilbereiche Nord, Mitte und Süd verteilten Bus­ bahnhöfe der Stadt zusammenfassen. Künftig soll nach dem Willen der Planer der gesamte Busverkehr über den neuen Standort füh­ ren, mit circa 1.700 Abfahrten pro Tag.

Die Unterteilung der Überdachung in drei Flächen ordnet den ZOB dem Maßstab des Hauptbahnhofs unter und erhält dessen optische Dominanz und Stellenwert im Stadtgefüge.

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Anspruchsvolles Konzept der Überdachung Der ZOB nimmt dynamische Verkehrsbewegungen am Ort auf: Die geschwungenen Ränder der Dachsegmente sind aus typischen Radien und Schleifen von Fahrzeugbewegungen und Straßen­ kurven abgeleitet. Die Öffnungen über den Fahrspuren bringen Licht und Sonne auf die Bussteige, strukturieren die Untersichten und schaffen durch das Licht- und Schattenspiel ein interessantes Raumerlebnis. Zu den Gleisflächen des Bahnhofs hin wurden Teile der Dachflächen heruntergeführt und bilden so eine räumliche Be­ grenzung des ZOB.

Nutzerinformationen wie Hinweisschilder, Zeitangaben, dynami­ sches Fahrgastinformationssystem und Sitzgelegenheiten finden sich in kleinen Funktionsinseln. Damit ist eine optische Klarheit und einfache Orientierung gewährleistet. Die Oberflächen bestehen aus geschlossenen, leicht zu reinigenden und kratzfesten Materialien analog zur Formensprache und farblichen Gestaltung der Dach­ untersichten. Die Bodenbeläge der Bussteige wurden gepflastert, mit Glimmereinstreuung ähnlich dem Farbton der Oberfläche des Stützentragwerks.

Realisiert wurden zwei sich ergänzende Beleuchtungssysteme: die Beleuchtung der Ränder und Dachausschnitte mittels durchlaufender Lichtbänder und die Beleuchtung der Deckenfläche und der Bussteige über Leuchtenblätter mit Halogen-Metalldampflampen. Fotos] KNAUF AQUAPANEL/E. Reinsch

Beleuchtung

Tragwerkskonstruktion

Realisiert wurden zwei sich ergänzende Beleuchtungssysteme: Die Be­ leuchtung der Ränder und Dachausschnitte mittels durchlaufender Lichtbänder ist integrativer Bestandteil der Architektur, unterstreicht die Dynamik der Form und wirkt durch seine Signifikanz einer nächt­ lichen Verödung des Bahnhofsareals entgegen. Die Beleuchtung der Deckenfläche und der Bussteige wiederum erfolgt über Leuchtenblät­ ter mit Halogen-Metalldampflampen – als Grundbeleuchtung und gerichtete Ausleuchtung der Funktionseinheiten auf den Bussteigen. Dachflächen, Stützen, Bodenbeläge, Ausstattung und Beleuchtungs­ konzept bilden so ein architektonisches Ganzes.

Das ungerichtete Tragwerk in Stahlbauweise besteht aus den Hauptelementen Stütze und Trägerrost. Die Trägerroste falten sich im Übergang zum Bahngleisbereich nach unten. Die Stützen bestehen aus Verbundquerschnitten, deren ­innenliegende und kreuzförmig angeordnete Querschnitts­ teile aus Stahl bestehen. Die Fußpunkte der Stützen sind in beiden Richtungen gelenkig ausgebildet. Nach oben werden die Stützen durch angeschweißte Laschen biegesteif an den Trägerrost angeschlossen: Träger und Stützen bilden Mehr­ feldrahmen in beiden Richtungen. 51


Als Oberflächen-Abschluss dient innen und außen zum besonderen Schutz ein Graffitischutzlack.

Decken- und Wandbeplankung

Der neue ZOB zählt mit 180 Meter Länge und 45 Meter Breite zu den größten Busbahnhöfen Süddeutschlands und beherbergt 13 barrierefreie Bussteige sowie barrierefreie Umsteigemöglichkeiten zwischen Bus und Bahn. Fotos] zooey braun FOTOGRAFIE

Für die Planung von Statik, Wind- und Anpralllasten sowie die gesamte Verarbeitung war die Firma Jaeger Ausbau GmbH + Co KG Rhein Main zuständig. Hohe Anforderungen stellten sich bei der Deckenkonstruktion – und die Wand, die sich durch die heruntergezogene Decke bildet – an die Windlas­ ten und den Korrosionsschutz. Die Unterkonstruktion, mit Abständen nach den statischen Anforderungen, wurde da­ her komplett aus C5-beschichteten Komponenten realisiert. Die erforderlichen Befestigungsabstände der drucksteifen Abhängungen sowie die Konstruktionsabstände wurden an­ hand der technischen und statischen Anforderungen bzw. Windlasten berechnet und umgesetzt. Für die Wandflächen waren zusätzlich noch die Anpralllasten zu berücksichtigen. Für die gerundeten und gevouteten Flächen kamen konvexe und konkave Profile zum Einsatz und mit entsprechendem Know-how waren auch sehr enge Radien und dreidimensi­ onale Flächen realisierbar. Die Baustellen-Logistik wurde vor Ort mit dem Einsatz von verschiedenen Hebeanlagen größ­ tenteils just in time realisiert. Für die Beplankung der Decken und Wände wurde ein robustes und langlebiges Deckensystem ausgewählt: ­ ­AQUAPANEL® Cement Board Outdoor und Zubehör. Diese stabile Bauplatte ist sehr vielseitig, lässt sich biegen und for­ men bzw. ganz einfach auf ein gewünschtes Maß bringen. Mit einem auf Portlandzement basierenden Kern ist sie be­ ständig gegen Feuchtigkeit und Witterung, geprüft bei FrostTau-Wechsel und nicht brennbar.

Graffitigeschützte Wand

Dachtragwerk Das Primärtragwerk der Dachscheibe besteht aus Trägerrosten mit Trägerscharen in den beiden Hauptrichtungen, die sich an den Über­ dachungsrändern orientieren. Die Stützen befinden sich unter Schnitt­ punkten der beiden Trägerscharen. Sie bestehen aus geschweißten Stahlhohlprofilen mit sehr guter Biege- und Torsionssteifigkeit. Die Konstruktionshöhe beträgt maximal circa 500 Millimeter und nimmt zu den Dachrändern hin ab. Die freien Dachränder sowie die Öffnungs­ bereiche der Lichtaugen sind mit gekrümmten Trägerquerschnitten eingefasst. 52

Das Herunterführen von Teilen der Dachflächen nördlich auf der Bussteigebene 1 bildet die räumliche Fassung und Begrenzung des ZOB zu den Gleisflächen des Bahnhofs. Es bildet sich eine Wand, die nicht nur hohe Anforderungen an die Windlasten stellte, sondern darüber hinaus auch an die Anpralllasten. Entsprechend stabil wurde die Unterkon­ struktion ausgerichtet. Die Montage der Zementbauplatte erfolgte hier ebenfalls einlagig und nach den vorgegebenen Verarbeitungsrichtlinien. Die Oberfläche an der Außenseite wurde mit Armierungsmörtel realisiert, die Innenseite mit Fugen- und Flächenspachtel – weiß. Als Abschluss dient in­ nen und außen zum besonderen Schutz ein Graffitischutz­ lack.

Gelungene Zusammenarbeit Der ZOB Pforzheim konnte Mitte Juni 2015 eröffnet werden, ganz im Zeitplan der Verantwortlichen. www.knauf-aquapanel.com


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architektur]  Sonnenhof in Jena

Der Sonnenhof zu Jena J. Mayer H. baut für Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“

Tradition trifft Moderne: Architekt J. Mayer H. und die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss” schufen vier skulpturale Gebäude.

Um heutige Energiestandards zu erreichen, erhielten die Bauwerke ein Fassadendämmsystem.

Es ist eines der großen und architektonisch spektakulärsten Bauprojekte in der Innenstadt von Jena: vier neue Gebäude, entworfen von J. Mayer H. Sie wirken mit trapezförmigen Fenstern und schrägen Wänden geradezu futuristisch. Auftraggeber ist nicht etwa ein hippes Internet-Unternehmen, sondern ein vermeintlich traditioneller Bauherr – eine Wohnungsgenossenschaft.

Auf einer Brache entstanden die Gebäude und der Bauherr, die Genossenschaft „Carl Zeiss“, zog gleich selbst mit ein. Die Gestaltung der Freiflä­ chen des Karrees zwischen dem alten Markt und dem Löbdergraben ging mit dem Kauf des histo­ rischen Hauses „Zur Sonne“ am Jenaer Markt ein­ her. „Die Idee war, ein Ensemble zu schaffen, das die Spannung zwischen historischer und moder­ ner Architektur auf markante und anspruchsvolle Art aufnimmt und Urbanität vermittelt“, betont Klaus Dieter Boshold, Mitglied des Vorstands. Die „Sonne“, eines der ältesten Gebäude Jenas (Bau­ jahr 1370), wurde für 3,65 Millionen Euro saniert. Dahinter entstand das 19,1-Millionen-Euro-Pro­ jekt „Sonnenhof“. Der renommierte Berliner Architekt J. Mayer H. entwarf vier skulpturale Gebäude mit vier bis 54

sechs Geschossen. Sie bilden einen Hof und sind zum Teil abgeschrägt und so angeordnet, dass sich neue Wege zum Gelände und zum Markt öffnen. Hinter der Fassade aus grau gefasstem Wärmedämmverbundsystem und dunkel getön­ ten Scheiben bieten sie Platz für Einzelhandel und Gastronomie. In den Obergeschossen entstanden 29 moderne Stadtappartements mit Wohnflächen zwischen 50 und 120 Quadratmetern, die schnell vermietet waren, betont Karl-Heinz Kalke, technischer Leiter der Genossenschaft. Der Bau habe polarisiert, be­ stätigt er. Doch insgesamt waren die Reaktionen eher positiv. „Wir wollten schließlich Architektur des 21. Jahrhunderts bauen.“ www.sto.de


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Ganz schön schräg: die Sonnenhöfe in Jena, ein mutiger städtebaulicher Entwurf mit modern­futuristischer Aus­ strahlung. Fotos] Christian Günther, Leipzig/Sto SE & Co. KGaA

Gilgen Door Systems GmbH Münchener Str. 22 64521 Groß-Gerau Tel. 0615 2925260 · Fax 0615 2925270 info@gilgendoorsystems.de www.gilgendoorsystems.de 55


architektur]  Mathematikon in Heidelberg

Neues Mathematikon Universitätsviertel Heidelberg Heidelberg ist eine traditionsreiche Universitätsstadt. Bereits 1386 wurde die heute in zwölf Fakultäten gegliederte Ruprecht-Karls-Universität gegründet. Auf dem Campus ­ „Neuenheimer Feld“ entstehen derzeit mehrere Neubauten nach den Entwürfen des Architekturbüros Bernhardt + Partner, die sich mit edlen Natursteinfassaden perfekt in das gewachsene Quartiersumfeld einfügen. Hinter den vorgehängten Fassaden sorgen 220 Millimeter nicht brennbare Steinwolle für einen zeitgemäßen Wärmeschutz.

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Das Zentrum der Bauarbeiten bilden drei Gebäude an der Berliner Straße: Mit Bauteil A entstand das neue Seminar- und Institutsgebäude für For­ schung, Lehre, Studium und Weiterbildung der Heidelberger Fakultät für Mathematik und Informatik. Im sogenannten Mathematikon werden zukünftig sämtliche Aktivitäten der Fakultät gebündelt, die sich vorher auf bis zu sechs provisorische Lehrstätten verteilten. In den benachbarten Bauteilen B1 und B2 entstehen parallel Einzelhandels- und Gastronomie­ flächen sowie Büro- und Gewerberäume. Im Juni 2016 sollen alle Arbei­ ten abgeschlossen und alle Gebäudeteile eröffnet und bezogen sein.


Klarer Durchblick im Feuerschutz.

Exklusive T30-Ganzglastür Wie harmonisch sich die drei Gebäude ergänzen, lässt bereits ein Blick auf die gewählten Natursteine erahnen. „Das Mathematikon erhielt eine vorgehängte Fassade aus hellem Juragestein. Anschließend haben wir das Bauteil B1 mit einem dunklen Muschelkalk und B2 wie­ der mit Jura bekleidet“, erläutert Günther Goreth vom Natursteinwerk Villmar. Als verantwortlicher Projektleiter leitet er vor Ort die Arbeiten eines rund 40 Mann starken Baustellenteams.

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Das Mathematikon passt sich mit seiner vorgehängten Fassade aus hellem Jura-Gestein harmonisch in das Heidelberger Universitätsviertel ein.

Zeitgemäße Wärmedämmung in 033 Die Vorbereitungen für die Arbeiten an den etwa 15.000 Quadrat­ meter großen Fassadenflächen waren zunächst schweißtreibend: Rund 55.000 Bohrlöcher wurden in die 240 Millimeter dicken Stahlbetonwände gebohrt. In sie wurden später die Trage- und Hal­ teanker für die vorgehängte Fassade eingemörtelt. In einem ersten Schritt wurde das Gebäude zweilagig mit einer hochwärmedäm­ menden, nicht brennbaren Schicht Steinwolle ausgerüstet. „Genau genommen handelt es sich um zwei Schichten. Zuerst wurde eine 80 Millimeter dicke Lage zeitsparend mit einem Dübel je Platte be­ festigt, darauf folgt eine 140 Millimeter dicke Platte, die werkseitig mit einem schwarzen Vlies kaschiert ist und dezent das Fugenbild zwischen den Natursteinplatten betont. „Die obere Dämmstofflage haben wir mit insgesamt drei Dübeln befestigt: Ein voller Dübeltel­ ler fixiert in der Mitte, jeweils eine Dübelhälfte greift von oben und unten sowie je ein Viertel Dübelteller an den Ecken auf die Platten“, beschreibt Günther Goreth. Für die Edelstahlanker der Jura-Fassadenplatten wurde der Dämm­ stoff im nächsten Schritt sorgfältig kreisrund mit einem Durch­ messer von circa 200 Millimetern über den Bohrlöchern ausge­ schnitten. Anschließend konnten die Anker mit einem speziellen 58


schnell trocknenden Ankermörtel 8 bis 10 Zentimeter tief im Stahlbeton fixiert werden. Die zuvor ausgeschnittenen „Steinwolle­kreise“ wurden dann wieder exakt in die Öffnun­ gen eingeschoben und umschließen die Anker vollständig. „Da die Steinwolledämmung diffusionsoffen ist, konnte auch ein möglicherweise noch nicht komplett getrockneter Ankermörtel hinter der wieder geschlossenen Steinwolle­ schicht problemlos aushärten“, erläutert Günther Goreth auf der Baustelle. Anker wie Mörtel sind echte Lastenträger: Die größten Natursteinplatten sind rund 1,90 mal 0,80 Meter groß und bringen ein Gewicht von gut 180 Kilogramm auf die Waage. Unabhängig von Größe und Gewicht werden alle Platten von vier Befestigungsstellen getragen. Von den eingemörtel­ ten Edelstahlankern führen jeweils links und rechts 35 Milli­ meter lange Edelstahldorne in zuvor in die Platten gebohrte Löcher. Für deren Fixierung in der Fassadenplatte nutzte das Team des Natursteinwerks Villmar einen interessanten „Kleber“: „In die Löcher wurde eine spezielle Mischung aus Fliesenkleber und Schnellzement eingebracht. Deren Kon­

Offene und geschlossene Geländer im Wechsel

Architekten Bernhardt + Partner

Manfred Bernhardt, Architekt BDA ,und Martin Skaliks, Architekt Fotos] © Architekten Bernhardt + Partner

Dreigeschossiges Foyer mit Blick in den Innenhof

Das Büro Bernhardt + Partner besteht seit 1994. Es ging aus der Neugliederung des 1989 gegründeten Büros Hempelt + Bernhardt hervor. Geschäftsführende Ge­ sellschafter sind Architekt BDA Manfred Bernhardt und Architekt Martin Skaliks. Für jedes Projekt entwickelt das Architek­ turbüro eine präzise konzeptionelle Idee, die das Erscheinungsbild des Gebäudes bis ins Detail bestimmt. Die Architektursprache will dabei ver­ ständlich und nachvollziehbar sein. Ge­ prägt von der Idee des neuen Bauens, wird die Grundhaltung der klassischen

Moderne in die heutige Zeit übersetzt. Bereits zehn Mal wurden fertiggestellte Bauvorhaben mit Architekturpreisen des Landes Hessen, der Architektenkammer Hessen (AKH), der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) und des Bunds Deutscher Architekten (BDA) aus­ gezeichnet. Auch bei zum Teil internati­ onal besetzten Wettbewerben war das Büro in den letzten Jahren sehr erfolgreich: 19 Entwürfe wurden mit ersten Preisen prämiert. www.bp-da.de

Leitsystem direkt auf Sichtbetonoberflächen foliert

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sistenz ist zum einen etwas feiner als die des Anker­ mörtels, zum anderen gewährleistet der Fliesenkleber eine gewisse Elastizität und damit eine auf Jahre hin­ weg sichere Verbindung. Die Trocknungszeit beträgt hier durchschnittlich nur 15 Minuten“, so Günther Goreth. Für das Natursteinwerk Villmar sei dieses Projekt ei­ nes der größten in der Firmengeschichte, so der Fas­ sadenprofi weiter. Gemessen am Engagement des Baustellenteams, der hochwertigen Ausführung und der nicht minder hochwertigen Materialien geben das Mathematikon und die benachbarten Gebäude sicherlich eine gute „Visitenkarte“ für das Unterneh­ men und zukünftige Projekte ab. Eine Visitenkarte, die optisch von edlem Naturstein und einem dezenten Fugenbild geprägt wird, die dank eines leistungsstar­ ken, von außen nahezu unsichtbaren Dämmsystems aber auch mit wichtigen inneren Werten glänzt. Vor allem die Studenten und Lehrbeauftragten werden von der gut gedämmten Gebäudehülle des Mathe­ matikon profitieren. www.rockwool.de

Mathematisch anmutende Grafiken zur Geschosskennzeichnung

Großer Seminarraum im Erdgeschoss

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architektur]  Schusterbauerhaus in München

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Architektonische Wandlung Das Schusterbauerhaus in München Alt-Riem Das Haus eines Schusterbauern wurde im 18. Jahrhundert in Alt-Riem bei München erbaut. Fast gänzlich verfallen und unter Denkmalschutz stehend, wird es 2013 von Stefan F. Höglmaier erworben. Er selbst nimmt sich der anspruchsvollen Transformation dieses historischen Bauernhauses an und schafft damit ein wegweisendes Beispiel im Umgang mit Baudenkmälern. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Peter Haimerl wird das Haus auf spektakuläre Weise in ein Zweifamilienhaus transformiert.

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Blick aus ehemaliger Tenne

Das architektonische Konzept Die architektonische Konzeption geht von zwei Prämissen aus: Erhalt historischer Bausubstanz bei gleichzeitiger Einführung einer räumlichen Innovation. Daher wird „nur“ ein bestim­ mendes, raumbildendes Element eingefügt: ein um 45 Grad gedrehter, in den Dachstuhl eingefügter Kubus aus Beton, der sich an der Geometrie des Bestands orientiert und über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt. Innerhalb dieses auf die Spitze gestellten Kubus findet sich eine hochmoderne Einheit in dem ehemaligen Stall des Anwesens. Außerhalb des Kubus existiert in engem Bezug zum Bestand eine zweite Ein­ heit, die das Historische so weit wie möglich erhält und spür­ bar werden lässt. Da sich der Betonkubus von Norden nach Süden staffelt, verschränken sich Raumteile des Bestands mit Elementen des Kubus. 64

Stadltor mit neuem Eingang


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Der ursprüngliche Bestand Das sogenannte Schusterbauerhaus, ein für das Münchner Umfeld typisches Kleinbauernan­ wesen, wurde um 1750 als Teil einer Hofanlage mit Stallungen und Schuppen erbaut. In seiner Blütezeit bot es sowohl dem Schusterhandwerk als auch einer kleinen Landwirtschaft mit Tieren Raum. Heute ist der Hof das letzte Zeugnis einer bäuerlichen Baukultur im Zentrum von Alt-Riem, dessen ursprüngliche äußere Erscheinung noch in großen Teilen erhalten ist.

Zustand vor dem Umbau Vor dem Umbau waren im Wohntrakt im Süd­ westen durch Vandalismus nahezu alle transpor­ tablen Bauteile und Türblätter verschwunden, ebenso die Böden im Erdgeschoss. Vom ehema­ ligen Wirtschaftstrakt im Nordosten stand nur noch eine leere Hülle unter einem 45-Grad-Dach mit Kehlbalken. Auch auf zum Stall gehörende Einbauten und Böden konnte zu Beginn der Um­ bauphase nicht mehr zugegriffen werden.

Alter Türrahmen zur ehemaligen Schlafstube

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Inlay-Türgriff TORINO R53 von Karcher Design „Vielfalt“ ist das große Stichwort bei diesem neuen Türgriff von Karcher Design. Das vom italienischen Designer Itamar Harari entworfene Modell TORINO R53 hat eine schlichte, rechteckige Handhabe in Nickelmatt. Die Oberfläche seiner Handhabe weist eine wenige Millimeter tiefe Aussparung auf, und genau hier wird der Design-Aspekt deutlich: Die vielen verschiedenen Inlays, die in TORINO eingeklebt werden können, machen ihn mit nahezu jedem modernen Architekturstil kombinierbar.

Mit dem richtigen Material Akzente setzen Karcher Design bietet mit diesem Griffmodell eine Vielzahl an Inlays aus mehreren Materialien an: von Echtholzeinlagen zum Beispiel in heller Eiche und edlem Ebenholz bis hin zu echtem Leder oder sogar Carbon ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Inlays aus Schichtstoff umfassen die Farben Weiß, Cremeweiß und Schwarz, jeweils mattiert oder glänzend, sowie Beton mit Struktur. Dadurch, dass die Kanten der Aussparung bei TORINO, ähnlich wie bei einem Bilderrahmen, nach innen abgerundet zulaufen, ist man bei der Wahl des Inlays nicht an eine exakt festgelegte Dicke des Materials gebunden.

Karcher GmbH Design-Beschläge Raiffeisenstr. 32 74906 Bad Rappenau Tel. 07264 9164-0 Fax 07264 9164-40 mail@karcher-design.de www.karcher-design.de

Kombinieren nach Wunsch Der Griff ist in den Farben Nickelmatt und Chrom erhältlich und kann auf allen Rosettentypen von Karcher Design montiert werden, egal ob rund oder quadratisch, auf der 3-teiligen Rosette oder als Plan Design Rosette flächenbündig eingefräst. Dies ist dem Wunsch des Kunden überlassen. Den individuellen Stil von TORINO entscheiden also ganz allein Sie! Selbstverständlich ist das Modell auch ohne Inlay für alle Kunden erhältlich, die ihren Türgriff selbst gestalten möchten. Speziell für Firmen können auch Inlays mit Firmenlogo eingesetzt werden! TORINO R53 kann sich jedem Element im Raum farblich anpassen und so als schlichtes Detail einen bedeutsamen Unterschied machen. 67


Wohnküche: alte Stallwand im Westen

Dachspitz, Luftraum, Kehlbalken, Galerie

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Treppe mit Flur


Maximaler Substanzerhalt Wo es baulich möglich war, wurde die bestehende Substanz erhal­ ten und als solche gekennzeichnet. Das zeigt sich an der Fassade, vor allem jedoch im Inneren des Wohntraktes im Bereich der ge­ zimmerten Wände und Holzdecken. Ihre zahlreichen Farbschichten spiegeln farbliche Moden der vergangenen Jahrhunderte. Daher

Foto] Julian Baumann

wurde auf einen vereinheitlichenden, homogenen und konservie­ renden Anstrich der Wände verzichtet. Die Holzwände wurden weitgehend restauriert und sind nun charakteristische farbliche Ele­ mente des Wohntraktes. Noch vorhandene Türen und Fenster so­ wie Fensterläden wurden erhalten, fehlende wurden rekonstruiert.

peter haimerl . architektur

Stefan F. Höglmaier, Bauherr

Peter Haimerls Projekt „Birg mich, Cilli!“, ein um­ gebautes Bauernhaus im Bayerwald, erhielt ne­ ben einer Flut von Veröffentlichungen den Ar­ chitekturpreis Beton 2008, den Best Architects Award 2009 und den BDA-Publikumspreis 2010. Dieses einzigartige Projekt katapultierte Peter Haimerl über Nacht in die Riege der meistbe­ achteten Architekten Deutschlands. Zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Jutta Görlich, en­ gagiert er sich für schützenswerte Baukultur im Bayerwald und unterstützt kulturelle Engage­ ments wie den Bau des Konzertsaals in Blaibach. So steht sein Name heute für einen visionären Umgang mit Bestand und Geschichte.

Stefan F. Höglmaier wird 1974 in München geboren und entdeckt bereits in jungen Jahren seine Leiden­ schaft für die Architektur. Im Jahr 1999 gründet der damals erst 24-Jährige die Euroboden GmbH und erschafft damit die erste Architekturmarke der Im­ mobilienbranche. Seine Vision, die Kraft von Archi­ tektur erkennbar zu machen, verwirklicht er durch den intuitiven Umgang mit eigener Kreativität und Architektenleistung. Unter dem Euroboden-eigenen Begriff der „Architekturkultur“ versteht Stefan F. Höglmaier die Beispielhaftigkeit im Entwickeln von Immobilien. Er ist überzeugt davon, dass nur die Kombination aus Lage und Architekturkultur einen nachhaltigen Immobilienwert schafft.

www.peterhaimerl.com

www.euroboden.de

Strukturelle Intervention Vor Beginn der Umbauphase waren im In­ neren des Gebäudes Stall und Dachboden zerstört und der Stadl größtenteils wie aus­ gehöhlt. Daher wurde in diesen Bereichen der Struktur des Hauses entsprochen und ein liegendes Betonprisma – mit quadrati­ scher Grundfläche auf die Kante gestellt – eingebaut. Die beiden oberen Seitenflächen des Einbaus bilden im 45-Grad-Winkel die Innenseite des Satteldachs ab. Der Beton­ einbau zieht sich über die gesamte Länge des Gebäudes. Bei Bedarf klappen sich die unteren Seitenflächen sukzessive nach oben und strukturieren den Wohnraum. Im süd­ westlichen Teil reduziert sich der Einbau auf ein Prisma mit einem rechtwinkligen Dreieck als Grundfläche. Durch den Einbau des Be­ tonprismas entstehen zwei unterschiedliche Wohnungen:

Detail: Beton und Filzflächen

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Die Wohnung im ehe­maligen Wohntrakt unter dem neuen Betonprisma Eine der beiden Wohnungen befindet sich im Wohn­ trakt und in dem ehemaligen Stallbereich des Schus­ terbauerhauses unterhalb des eingeschobenen Be­ tonprismas. Im Bestand wurde die räumliche Struktur des ehemaligen Bauernhauses belassen. Die Räume wurden komplett restauriert. Hier befinden sich die alte Stube, die Flez und die Schlafkammern in Erdund Obergeschoss. Eine großzügige Wohnküche im Bereich des ehemaligen Stalls unter dem Betonprisma und ein darüberliegendes modernes Bad aus Beton erweitern den historischen Wohnbereich um eine zeitgemäße Architektur.

Wohnküche der außerhalb des Betonkubus liegenden Einheit im ehemaligen Stall, deren Decke durch den Kubus geformt wird

Wohnküche: neue Wand mit offenem Kamin

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Blick zum Eingangsbereich unter dem Kubus


Erdgeschoss

Obergeschoss

Dachgeschoss Aufgang in den Kubus

Blick zur Küchenplattform und Galerie

Wohngalerie mit Kamin und Bank

Bad im Dachgeschoss

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Bad im Kubus der historischen Wohnung: Das kanalisierte Oberlicht im Badezimmer des Obergeschosses schafft eine kontemplative Atmo­ sphäre.

Die Wohnung innerhalb des neuen Betonprismas Die zweite Wohnung befindet sich innerhalb des Beton­ prismas im ehemaligen Stadl. Die geklappten Seitenflä­ chen des Betonprismas generieren Wohnraum auf ver­ schiedenen Ebenen mit zahlreichen unterschiedlichen Raumhöhen. So öffnet sich beispielsweise ein Raumseg­ ment gebäudehoch für den Essbereich. Flankiert wird es vom Küchenplateau unter der Wohngalerie, einem nied­ rigeren Zwischenbereich. Von dort aus durchwandert der Bewohner den Raum von Ebene zu Ebene nach oben in den Bereich des Wohnzimmers und der Schlafzimmer. Ein offener Kamin auf der Galerie wird begleitet von Liegeflä­ chen auf den geklappten Seitenflächen des Betonkörpers. Seine Stirnseiten und innenliegenden Einbauten innerhalb des Prismas sind mit Filz bekleidet und absorbieren den Schall.

Treppen entlang der Seitenflächen des Kubus

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Fotos] Edward Beierle für Euroboden


INNENARCHITEKTUR MIT ALUMINIUM Türzargen, Sockelprofile und Paneelverkleidungen

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FZS Leibungszarge mit 10mm Ansichtsbreite

UNF Umfassungszarge mit Glasseitenteil

USBV Umfassungszarge mit Schaltermodul und Glasseitenteil

Fotos | Frank Wiegand, Gladenbach Architektur | Thillmann Architekten, Koblenz Interior Design | Bettina Koenen RAUMGESTALTUNG, Berlin

Schlicht und zeitlos umrahmen die flächenbündigen Aluminiumzargen die Türen in den neuen Büroräumen des führenden Partners für Krankenhausbau und -sanierung in Koblenz. Konsequent ergänzen die wandbündigen Sockelprofile die beanspruchbaren Türprofile und attraktiven Paneelverkleidungen. Der seidenmatte Glanz der eloxierten Aluminiumprofile reflektiert die Farben und das Licht der Räume. Die Oberfläche ist extrem dicht und absolut hygienisch, korrosionsbeständig und reinigungsfreundlich. Sie ist unempfindlich gegenüber Fingerabdrücke oder Verschmutzung und sogar härter als Edelstahl.

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architektur] Universität Sheffield (England)

Funktion und Design für den „Diamanten“ Neubau der University of Sheffield

Am Neubau der renommierten Universität im britischen Sheffield wurde die Fassade mit innovativen Lamellenfenstern des Thüringer Unternehmens EuroLam ausgestattet. Insgesamt 131 Fenster dieser Art wurden in „The Diamond“, wie das Gebäude charakterisierend benannt wurde, eingebaut. Diese übernehmen nicht nur zahlreiche vorteilhafte Funktionen, sondern tragen auch dazu bei, aus dem modernen Universitätsgebäude einen – nach eigenen Angaben – „fantastischen Ort für modernes, interdisziplinäres Lehren und Lernen“ zu gestalten.

Die Eliteuniversität im englischen Sheffield, an der knapp 25.000 junge Leute studieren, zählt zu den 20 Top­Einrichtungen Europas. Dass die traditionsbewusste Universität zukunftsorientiert denkt, zeigt sie mit ih­ rem 110­Millionen­Euro­Neubau „The Dia­ mond“ auch nach außen. Im Gegensatz zur sonst überwiegend viktorianischen Archi­ tektur ist das neue Gebäude geprägt von ei­ ner futuristischen Optik mit geometrischen Formen und modernen Elementen. Diesen Eindruck unterstützen auch die 131 Fenster aus dem Weimarer Land. 49 Lamellenfens­ ter sorgen für Frischluft im Atrium und 82 thermisch getrennte Lamellenfenster wur­ den als natürliche Rauch­ und Wärmeab­ zugsgeräte im Dachgeschoss als sogenannte Clerestorey, ähnlich einem Lichtband, ein­ gebaut und komplettieren das imposante Design des „Diamanten“ durch praktische Funktionalitäten. www.eurolam.de 76

Foto]

Creative Commons, Foto beschnitten


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Leichte Deckschicht für Hochleistungsbahnstrecke

Schneller geht’s nicht: Einbringung von GEOCELL als Leichtschüttung der Koralmbahn Foto] © ÖBB/Eisenberger

Mit der Koralmbahn entsteht zwischen Graz und Klagenfurt eine rund 130 Kilometer lange Hochleistungsstrecke, die den neuesten ökologischen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht. Im Zuge der Errichtung wurden diverse Brückenobjekte und ein Grüntunnel im Portalbereich von den anstehenden schweren Auflasten des herkömmlichen Schüttmaterials freigelegt. GEOCELL Schaumglasschotter kam im Bereich der Tunnelportale zur Gewichtsentlastung sowie bei Überfahrten als leichte, drainagefähige Schüttung zum Einsatz.

Fotos] © Gebr. Haider Bauunternehmung GmbH

Die Hinterfüllung bzw. der Aufbau des Abtrages konnte mit GEOCELL dank enormer Gewichtsreduktion der Auflasten und hoher Druckfestigkeit des Materials in kurzer Zeit wieder in den Urzustand rückversetzt werden.

Trendbaustoff als Multitalent: – einfache und rasche Handhabung – dauerhaft leicht mit 130–150 kg/m³ – drainagierend und feuchtigkeitsresistent – lastabtragend und druckfest – unverrottbar und frostsicher – umweltfreundlich und energieeffizient – bakterien- und nagersicher – ausgezeichnet mit dem Österreichischen Umweltzeichen

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architektur]  Skischule in Courmayeur (Italien)

Elegante Holzkonstruktion Skischule von LEAPfactory in Courmayeur, Italien

Im Skigebiet von Courmayeur, hoch über dem Aosta-Tal in den italienischen Alpen gelegen, steht seit ­Winter 2014/15 die neue Ski- und Snowboardschule von LEAPfactory. Die Planer aus Turin realisierten mit der eleganten Holzkonstruktion zum ersten Mal ein Projekt mit BauBuche.

„Wir hatten bereits ein paar Mal in der Gegend von Courmayeur gearbeitet, daher kannten die Bau­ herren unsere Arbeitsweise“, erinnert sich Architekt Stefano Girodo an den Beginn des Projekts: „Sie wollten ein Gebäude mit hoher architektonischer Qualität hoch oben in den Bergen. Und das Ganze in kurzer Zeit. Darum haben sie uns gewählt.“ LEAPfactory hat sich auf seriell gefertigte Holzbauten in extremen Höhenlagen spezialisiert. Die Ski- und Snowboardschule liegt auf 1.700 Meter Höhe auf dem Plan Checrouit. Das kleine, aber feine Gebäude beherbergt zwei Räume: Im Hauptraum hinter der leicht zurückgesetzten Glasfassade ist der Empfangs- und Verwaltungsbereich untergebracht, dahinter liegt ein Aufenthaltsraum für die Skilehrer. 78


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Eingangsbereich Barriere:FREI

Neubau Schule Großenzersdorf, ALPHA-MAT TEX mit integriertem Blindenleitsystem TACT E weiß

LEAPfactory srl

Ein Muss: die Ausstattung des Eingangsbereichs mit einem Blindenleitsystem. Das geht einfacher, als viele denken. Gemäß Behindertengleichstellungsgesetz müssen öffentliche Einrichtungen wie Amtsgebäude, Schulen, Spitäler, Geschäfte und Einkaufszentren, Bürogebäude, Gasthäuser und Freizeiteinrichtungen mit einem System ausgestattet sein, das es Blinden und Sehbehinderten ermöglicht, sich selbstständig in Gebäuden zu orientieren. Für eine sichere Orientierung sorgen taktile Leitsysteme auf dem Boden, die ohne großen Aufwand nachgerüstet werden können und sich ästhetisch in die Architektur des Gebäudes integrieren.

Turin, Italien www.leapfactory.it

Der erste Praxistest des ­LEAPfactory-Modulsystems s3 Der komplette Bau besteht aus Holz, Glas und Stahl. Nicht einmal für das Fundament wurde Beton benötigt. Das Haus steht leicht aufgeständert auf einem mit Kies befüllten Holzrahmen. Alle Elemente sind demontierbar, damit ist der komplette Bau „recycelbar“. Die Architek­ tur des Gebäudes basiert auf dem Fertigbau-Modulsys­ tem s3 von LEAPfactory. In Courmayeur konnte das Pla­ nungsteam das Modulsystem für vorgefertigte Bauten in der Natur nun erstmals in der Praxis umsetzen.

Taktiles Bodenleitsystem Spezialist für die Nachrüstung eines Bodenleitsystems ist das Wiener Unternehmen Scheybal. Seit über 50 Jahren fertigt Scheybal bereits für Unternehmen, Hotels und Universitäten auf der ganzen Welt professionelle Eingangsmattenlösungen nach Maß. Scheybal bietet als einziger Hersteller einheitliche Systeme für Hartböden, textile Sauberläufer und Matten aus Aluprofilen und liefert verschiedene Bankfiliale UniCredit Optionen für die nachträgliche ErrichWien, Bodenleitsytung eines Leitsystems. stem TACT E integriert Die Erfahrung zeigt: Die Sorgen vieler in MEGA-MAT G, TEXWELL M2 und am Unternehmen und Institutionen sind Boden bis zum Infopoint unbegründet. Die wichtigsten Maßnahmen lassen sich nachträglich schnell und kostengünstig durch Unternehmen vor Ort bewerkstelligen.

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„Ästhetische Qualität von BauBuche hat uns beeindruckt“ Dach und Außenwände der Skischule bil­ den eine Einheit und legen sich schützend über die ganze Länge des Baukörpers. Die Dachrauten aus Leichtmetall ziehen sich von einer Gebäudeseite zur anderen. Durch die dunkelgraue Farbe fügt sich der Neu­ bau perfekt in die alpine Nachbarschaft ein. Im Inneren dagegen ist die tragende Holzkonstruktion aus heller BauBuche un­

verkleidet und schafft so – zusammen mit den textilbespannten Wandpaneelen – ein modernes, aber auch gemütliches Raum­ gefühl. Für die Realisierung des Tragwerks fiel die Wahl der Holzbauspezialisten auf das hoch­ wertige Furnierschichtholz von P­ ollmeier, das die Planer auf der MADEexpo 2013 in Mailand kennengelernt hatten.

„BauBuche hat uns wegen seiner ästhe­ tischen Qualität der Farben und Ober­ flächen beeindruckt“, erläutert Stefano ­Girodo. „Durch die hohe Belastbarkeit von BauBuche waren wir in der Lage, schlan­ kere Querschnitte zu wählen und konn­ ten damit die Konstruktion wesentlich eleganter machen als mit herkömmlichem Schichtholz.“

Transport zur Baustelle per Allrad-Truck und Helikopter

Fotos] Francesco Mattuzzi

Dank der Vorfertigung aller Bauteile konnte die neue Skischule in Courmayeur planmäßig und rechtzeitig vor dem Beginn der Skisaison innerhalb einer Woche aufgebaut werden. Nur der Weg zur Baustelle gestaltete sich etwas ungewöhnlich, denn in das hochalpine Gebiet führen keine Straßen. Doch hoch gelegene Bauplätze sind für das Team von LEAPfactory Routine: Per Allrad-Truck wurden die meisten Bauteile auf 1.700 Meter Höhe ge­ bracht. Die individuell angefertigten Elemente der Glasfassade kamen per Helikopter aus dem Tal. www.pollmeier.com

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Flach und großzügig gewendelt führt die Einholmtreppe über zwei Stockwerke eines Schulungszentrums in der Schweiz. Die am Innenholm verschraubten konischen Träger treffen außen auf eine filigrane, gezahnte Wange. So wirkt die Anlage extrem leicht und elegant. Spreng GmbH August-Halm-Straße 10 D-74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/53077 Telefax 0791/51162 E-Mail kontakt@spreng-gmbh.de

www.spreng-gmbh.de

Mit der modularen Verkleidung der Unterseite aus Lochblechen, dem feinen Gurtgeländer aus Edelstahl und vor allem durch die gekonnte handwerkliche Umsetzung entspricht diese Treppe perfekt der technischen Ästhetik und der hochwertigen Architektur des Gebäudes.


architektur]  Geusseltbad in Maastricht (Niederlande)

Schwimmbad der Zukunft Das Geusseltbad in Maastricht, Niederlande Das Geusseltbad in Maastricht wurde ganz im Sinne der Cradle-to-CradlePhilosophie (C2C) entwickelt und erbaut. Noch nie gab es ein Schwimmbad, in dem so viele nachhaltige Materialien verwendet wurden. Die Krönung des Ganzen sind die C2C-Keramikfassaden von Mosa Façades.

Das Geusseltbad ist das pulsierende Herz des Geusseltparks, der an der A2 bei Maastricht liegt. Der multifunktionale Schwimm- und Sportkomplex besteht aus fünf Bädern: einem Freizeitbad, einem Kombibad, einer Wett­ kampfbahn, einem Patientenschwimmbad und einem Freibad. Als Grund­ lage für den Entwurf und Bau des Komplexes bediente sich das Architek­ tenbüro Slangen + Koenis Architecten der Cradle-to-Cradle-Philosophie. Kern dieser Philosophie ist nicht die Reduzierung, sondern die unbegrenzte Wiederverwendung aller Produktbestandteile und -materialien. Das Geus­ seltbad ist klimaneutral, mit den neuesten Technologien ausgestattet und komplett autark. Es ist das erste Schwimmbad in den Niederlanden, das ein BREEAM-NL-Bespoke-Zertifikat erhielt, mit dem die Nachhaltigkeit des Gebäudes unabhängig überprüft und bestätigt wurde.

Slangen + Koenis – Architecten IJsselstein, Niederlande contact@slangenkoenis.nl www.slangenkoenis.nl

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Neueste Technologien Um den Besuchern jeglichen Komfort ­bieten zu können, sind zum Beispiel die Bö­ den der Bäder verstellbar und die Wände und Decken wurden zur Verbesserung der Akustik mit perforiertem Holz gebaut. Die Wärmepumpen sind Teil eines „AllElectric“-Energiekonzepts, das nahezu kom­ plett nach den Prinzipien des Cradle-to-­

Cradle-Konzepts entwickelt wurde. Somit ist das Geusseltbad das erste Schwimmbad in den Niederlanden ohne Gasanschluss. Die zur Heizung des Schwimmbads benö­ tigte Wärme stammt aus unterirdischen Quellen; im Sommer sorgt eine Solarkol­ lektorenmatte auf dem Dach für die Erwär­ mung des Wassers im Freibad.

Bei dem Spülwasser für das Schwimm­ bad und die Toiletten handelt es sich um Grundwasser, um auf diese Weise den Trinkwasserverbrauch zu begrenzen. Nach Möglichkeit wird die Energie genutzt, die durch die Solarzellen auf dem Dach erzeugt wird. Ansonsten kommt grüne Energie zum Einsatz.

C2C-Fassadensystem Für die Entwicklung der Fassadenfliesen sind Slangen + Koenis Ar­ chitecten und Mosa Façades, der Spezialist für Fassadenfliesen aus Keramik, gemeinsam verantwortlich. Diese Kooperation ist nicht völlig überraschend. Mosa ist nur einen Steinwurf vom Geusselt­ bad entfernt und außerdem der erste und einzige Fliesenhersteller weltweit, dessen Fliesen ausnahmslos C2C-zertifiziert sind. Gut zwei Jahre haben das Architektenbüro und Mosa Façades gemeinsam an der Entwicklung einer nachhaltigen Fassade gearbeitet. Jetske

Bömer, Projektarchitekt bei Slangen + Koenis, erklärt: „Der Ent­ wicklungsprozess setzte unmittelbar in der ersten Phase ein, sodass die Möglichkeit bestand, eine neue Fliese zu entwickeln, in der die neuesten Erkenntnisse und Ziele von Mosa Façades mit den ästhe­ tischen und nachhaltigen Zielen von Slangen + Koenis kombiniert werden konnten. Im Rahmen dieses Optimierungsprojekts konn­ ten das fertige Produkt vereinfacht und die ästhetischen Ausgangs­ punkte hervorgehoben werden.“

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Feinkeramische C2C-Fliesen Ergebnis der Kooperation zwischen dem Architektenbüro und dem Fliesenhersteller aus Maastricht war eine attraktive Fliese, die Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rückt. Bömer: „Was uns besonders begeisterte, war die Bereitschaft von Mosa, un­ sere Ziele von Anfang an energisch zu unterstützen.“ Die C2C-System­ fassade des Geusseltbads besteht aus 6.258 feinkeramischen Fliesen in drei Schwarztönen, vier Breitenmaßen und drei Tiefenmaßen, die für ein spielerisches Fassadenmuster sorgen. Die Fliesen sind C2CSilver-zertifiziert, kratz- und säureresistent und so gesintert, dass sie weder Substanzen aufnehmen noch verfärben können. Kassetten mit verschiedenen Breiten- und Tiefenmaßen sind an Aluminiumprofilen auf der Holzskelettkonstruktion befestigt. Außer an der Fassadenent­ wicklung war Mosa auch an der Verarbeitung der Fliesen im Innen­ bereich beteiligt. Die Böden wurden mit Antirutschfliesen ausgestat­ tet und die Duschräume zeichnen sich durch frische Farben aus. Die Verkleidung der Wände in den Gängen und im Gastronomiebereich mit verschiedenformatigen Fliesen in Beige- und Brauntönen betont die lineare Struktur des Geusseltbades. Bei der Produktion der Fliesen wurden ausschließlich Cradle-to-Cradle-Materialien und -pigmente verwendet, deren Herkunft bekannt ist. Mit dem Design des Geus­ seltbades haben Slangen + Koenis Architecten und Mosa Façades be­ wiesen, dass Ästhetik, Innovation und Nachhaltigkeit im Schwimm­ bad der Zukunft untrennbar miteinander verknüpft sein können. Fotos] Mosa

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www.mosa.nl/de/


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Das multifunktionale Abdichtungs- und Schallschutzband Blanke DENSABAND sorgt für einen dauerhaft funktionsfähigen Anschluss und vermindert je nach Ausführung zusätzlich die Schallübertragung von Dusch- oder Badegeräuschen zu angrenzenden Räumlichkeiten. Fotos] Blanke

Blanke DENSABAND Basis – als Abdichtung zwischen Dusch- oder Badewanne und den angrenzenden Wänden sorgt Blanke DENSABAND für einen dauerhaft dichten Anschluss.

Blanke DENSABAND – dauerhaft abdichten

EINE IDEE – DREI VARIANTEN Zunehmend werden auch private Bäder mit den Komforttrends der Zeit ausgestattet. Um möglichst lange Freude an dem neuen Bad zu haben, sorgen unsichtbare, aber wichtige Zubehörprodukte für notwendige und schützende Funktionen. So wie das Blanke DENSABAND des Iserlohner Fliesenzubehörspezialisten Blanke GmbH & Co. Das multifunktionale Schallschutzband vermindert die Schallübertragung von Dusch- oder Badegeräuschen zu angrenzenden Räumlichkeiten. Damit ist der geforderte Schallschutz nach DIN 4109 erfüllt. Gleichzeitig sorgt das flexible Band aber auch für langfristige Sicherheit. Die integrierte Dehnzone verhindert Undichtigkeiten als Folge von Setzungen der Bade- oder der Duschwanne. Das Blanke DENSABAND wird mit Fliesenkleber an der Wand fixiert. Der obere Bereich des SchallschutzWannendichtbandes ist perforiert, somit verkrallt es sich ideal im Fliesenkleber und ermöglicht zugleich eine gute Verbindung zur darauffolgenden Abdichtung Blanke DIBA. Blanke GmbH & Co. KG Stenglingser Weg 68–70 58642 Iserlohn Tel. 02374 507-0 Fax 02374 507-4230 info@blanke-systems.de www.blanke-systems.de

Neben der im Frühjahr 2015 eingeführten Version bietet Blanke das multifunktionale Schutzband in zwei weiteren Ausführung an. Zum einen als BasisDichtband ohne schallschützende Funktion, zum anderen als High-Secure-Variante mit einem zusätzlichen Schutzgitter. Als Basis-Variante zwischen Dusch- oder Badewanne und den angrenzenden Wänden sorgt Blanke DENSABAND für einen dauerhaft dichten Anschluss. Als multifunktionales Schallschutzband in der High-Secure-Ausführung verhindert das werkseitig aufgebrachte Gittergewebe einen Durchschnitt des Abdichtungsbandes beim Ausschneiden abgerissener Silikonfugen. Alle drei Varianten des Blanke DENSABANDES lassen sich einfach an Bade- und Duschwannen einbauen. Besonders praxisnah sind die im Blanke DENSABAND Set enthaltenen Einbautools: Eckfüllstücke, Reinigungstücher, Schere und ein spezieller Anpressroller. Zusätzlich helfen Distanzband und Rundschnur dem Fliesenleger beim späteren Erstellen von fachgerechten Silikonfugen ohne Dreiflankenhaftung. Blanke DENSABAND ist für die mangelfreie und langfristig sichere Abdichtung von Bade- und Duschwannen aus unterschiedlichsten Materialien wie Acryl, Stahl oder Mineralguss geeignet. Zudem ersetzt es die meist nicht praxisgerechte Abdichtung hinter und unter der Bade- und Duschwanne.

Blanke DENSABAND Schallschutz – als multifunktionales Schallschutzband vermindert es die Schallübertragung von Dusch- oder Badegeräuschen zu angrenzenden Räumlichkeiten. Damit ist der geforderte Schallschutz nach DIN 4109 erfüllt. Gleichzeitig sorgt das flexible Band aber auch für langfristige Sicherheit.

Blanke DENSABAND High Secure – als multifunktionales Schallschutzband in der High-SecureAusführung verhindert das zusätzliche Gitter Beschädigungen am Abdichtband, wenn z. B. mit dem Cuttermesser eine vorhandene Silikonfuge herausgeschnitten und erneuert wird.

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architektur] Modulares Wohnkonzept in Koblenz

Modellcharakter Modulares Wohnkonzept in Koblenz

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Architektur und Farbkonzept vom Snooze Campus versprechen hohen Wohnkomfort – ganz mobil.

Koblenz besitzt ein innovatives Wohngebäude mit Modellcharakter. 36 komfortable Apartments stehen zur flexiblen Vermietung bereit. Das Gebäude wurde innerhalb von zehn Wochen in Modulbauweise errichtet.

Mobiles Wohnen ist ein großer Trend! Immer mehr Mitarbeiter inter­ nationaler Firmen, Jobwechsler oder Studenten verbringen mehrere Monate in einer fremden Stadt. Da stellt sich die Frage nach einer passenden Unterkunft auf Zeit. Möglichst viel Privatsphäre, ein ho­ her Komfort und die Nähe zur Stadt sind wichtige Kriterien. Und er­ schwinglich sollte sie auch noch sein. Das brachte den Koblenzer Unternehmer Martin Fuchs auf die inno­ vative Idee, in seiner Heimatstadt „Snooze­Campus“ zu gründen, ein zeitlich flexibles Wohnkonzept auf hohem Niveau. „Die citynahen Single­Apartments liegen hinsichtlich Architektur und Ausstattung auf Augenhöhe mit modernen Hotels. Preislich sind sie viel attraktiver und bieten zudem auch mehr Privatsphäre“, erklärt Martin Fuchs. Ab einem Zeitraum von drei Monaten können die Miniwohnungen flexibel ge­ mietet werden. 87


Der moderne Baukörper mit bodentie­ fen Fenstern und Französischen Balkonen wirkt einladend und offen. Der „Pent­ house-Floor“ besticht durch die moderne Dachterrasse mit Blick ins Grüne. Martin Fuchs setzte bewusst auf einen Modulbau von Algeco. „Das passt wunderbar zum modernen Verständnis von Mobilität und Flexibilität. Das Gebäude war innerhalb von nur 10 Wochen bezugsfertig und kann zukünftig jederzeit vergrößert oder verklei­ nert werden. Auch ein Umzug an einen anderen Ort ist kein Problem“, ist Martin Fuchs überzeugt. Ein weiteres schlagkräf­ tiges Argument für einen Modulbau war

Moderne Gemütlichkeit in 37 Modulen

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die Kostenersparnis, die im Vergleich zu einem herkömmlichen Bau 20 Prozent be­ trägt. Dies schaffte größere Spielräume für die Innenausstattung, die durchaus einem Hotelstandard entspricht. Auf einer Fläche zwischen 21 und 28 Quadratmetern pro­ fitieren die temporären Mieter von vielen Annehmlichkeiten wie einer modernen Pantry-Küche, einem hochwertigen Box­ springbett, schicken Möbeln und einem modernen Badezimmer. Flatscreen-TV mit Sat-Anschluss, kostenfreies WLAN sowie ein Fahrrad- und PKW-Stellplatz gehö­ ren ebenfalls zum All-inclusive-Angebot. Sicherheit, Brandschutz, Energie, Klima ­

und Lüftung erfüllen die hohen Kriterien eines modernen Fertighauses. Algeco lie­ ferte das fertige Gebäude im Rahmen des 360°-Service-Konzepts inklusive Außen­ treppen, Badezimmer, Küchen und Rauch­ meldeanlage. Projektleiter Friedhelm Funk von Algeco zeichnete für das gesamte Bau­ projekt verantwortlich – vom ersten Be­ ratungsgespräch bis zur finalen Übergabe. Martin Fuchs ist überzeugt: „Modularität und perfekter Rundum-Service aus einer Hand – auch das macht modernes Bauen der Zukunft aus.“ www.algeco.de

Fotos] Algeco


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inside]  IAA Frankfurt

Skulpturaler Schwung Mercedes-Benz-Messeauftritt auf der IAA 2015 in Frankfurt

Vom 17. bis 27. September 2015 stand das Frankfurter Messegelände ganz im Zeichen des Automobils – die Internationale Automobil-Ausstellung IAA hatte ihre Tore für über 930.000 Besucher geöffnet.

Als einer der Hauptakteure auf der IAA präsentierte sich der Automobilhersteller Daimler AG traditionell in der Frankfurter Festhalle direkt am Eingang des Messegeländes. Auch 2015 bildete der denkmalgeschützte Kuppelbau die Kulisse für die Inszenierung der Marke Mer­ cedes-Benz – die Architektur des eindrucksvollen Messeauftritts wurde von jangled n­ erves, Stuttgart, ausgearbeitet. Auch die Ingenieure von formTL waren mit von der Partie, als es darum ging, die bestehende freitragende Kuppelkonstruktion in einen lebendigen Bühnen­ raum umzugestalten. Als Spezialisten für geometrisch komplexe Tragwerke im Stahl- und Membranbau haben sie bereits zum elften Mal die Tragwerksplanung des Mercedes-BenzMessestandes auf der IAA mitverantwortet. 90


Prägendes Element des Messeauftritts ist der Silver Flow – eine dynamisch geformte Großskulptur aus silbernen ­Aluminiumlamellen, die scheinbar schwerelos in der über 100 Jahre alten Halle schwebt. Den offen gestalteten Zen­ tralraum umschließen drei Ausstellungsebenen mit über 9.000 Quadratmeter Fläche. Eine Rolltreppe nimmt die Be­ sucher von der Live-Bühne im Erdgeschoss auf eine Höhe von 13 Metern mit. Dort beginnt ein Ausstellungsrundgang mit unterschiedlichen Themenräumen, die vom Silver Flow begleitet werden.

jangled nerves

Ingo Zirngibl (l.), Prof. Thomas Hundt (r.) und Agenturhund Pepper Foto] Uwe Ditz

jangled nerves vereint Raum und Me­ dien zu einem nahtlosen Erlebnis und gestaltet dabei faszinierende Kommu­ nikationswelten – immer ausgerichtet an konkreten Aussagen und individu­ ellen Anforderungen der Auftraggeber aus Wirtschaft und Kultur. Durch die verschiedenen Kommunikationskanäle, die der Raum birgt, wird dem Besucher immersiv, didaktisch, interaktiv und au­ toaktiv das große architektonische Bild vermittelt. Hierfür sind die Kompetenzen und Leistungen einer Kreativ-Agentur für Konzeption und Design, eines Pla­

nungsbüros für Museumsgestaltung und Ausstellungsarchitektur sowie einer Pro­ duktion für Film, Medien und Interak­ tion effizient unter einem Dach gebün­ delt. Präzision, formale Klarheit, Logik und eine moderne, zeitgemäße Ästhetik zeichnen seit über 18 Jahren die viel prä­ mierten Arbeiten aus. Im Rahmen der IAA 2015 arbeitete jangled nerves eng mit dem Atelier Markgraph, zuständig für die Kommunikation, sowie formTL und metron Vilshofen zusammen. www.janglednerves.com

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Im Detail besteht der Silver Flow aus über 400 einzelnen auskragenden Lamellen mit maximal 10 Meter Länge, die aneinander­ gereiht über 2 Kilometer lang sind. Für die geometrische Ausrichtung der Lamellen wurden exakt justierbare Verbindungs­ details entwickelt. Werkseitig vormon­ tiert, konnten die Lamellen so im engen Zeitrahmen montiert und justiert werden. Die große Flexibilität der Lamellenstruk­ tur ermöglicht es, den Markenauftritt an die einzelnen Messestandorte anzupassen und in veränderter Geometrie erneut auf­

zubauen. Weiteres markantes Element ist das „Fahrzeug­Regal“, eine Art Setzkasten, der mit einem aktuellen Vertreter jeder Fahrzeugklasse bestückt ist. Aufgrund der komplexen geometrischen und statischen Rahmenbedingungen des Bestandsgebäu­ des wurde das Tragwerk für den Messe­ stand von formTL in 3­D modelliert und berechnet. Eine besondere Herausforderung stellte die Lastabtragung in den Bestand dar – bei­ spielsweise waren für die Realisierung des Messestands Abfangungen und Verstär­

kungen im Untergeschoss der Festhalle erforderlich. Während Ebene 1 und 2 auf­ grund der hohen Verkehrslasten als Stahl­ konstruktion ausgeführt wurden, kam über der zweiten Ebene eine Holzkonstruktion zum Einsatz. Insgesamt wurden für den Messestand 850 Tonnen Stahl verbaut, da­ runter auch Bestandsstahl vorheriger IAA­ Messestände. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte es, den Stand in circa zweiein­ halb Monaten aufzubauen. www.form­TL.de

Fotos] Andreas Keller

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inside]  Firmensitz in Wollerau (Schweiz)

Die Pyramiden vom Zürichsee LED-Leuchten erhellen die Proman AG und tragen zur Energieeffizienz des Gebäudes bei. 94


Dienliche Pyramidenform: Der neue Hauptsitz der Proman AG im schweizerischen Wollerau hat schräg gestellte Fassaden. Diese Bauweise bewirkt, dass mehr Licht auf die Solarpaneele und durch die großflächigen Fenster fällt. Der Energieverbrauch der beiden Glasbauten liegt deshalb unter den Vorgaben des geltenden Minergie-Standards. Und wenn auf die Sonne mal kein Verlass ist, erhellen sparsame LEDLeuchten die Großraumbüros.

Pyramiden haben viel mit Licht zu tun. Eine Theorie besagt, dass ihre Form einem eher seltenen ­Himmelsphänomen nachempfunden ist: Offenbar ließen sich sowohl die alten Ägypter als auch die Indianer Lateinamerikas von Sonnenstrahlen inspirieren, die fächerförmig durch eine Lücke in der Wolkendecke fallen. Den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen hatte auch Architekt Thomas Schreiber im Sinn, als er den neuen Hauptsitz der Proman AG im schweizerischen Wollerau konzipierte. Der Mitbegründer und Mitinhaber des federführenden Architekturbüros atool schuf deshalb zwei fünfstöckige, pyramiden­ artige Glasbauten. Der Grund für die ungewöhnliche Form des Baukörpers: „Durch die Schrägstellung der Fassaden erhöht sich der Lichteinfall“, erklärt Schreiber.

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atool GmbH Planung Architektur Realisierung Wollerau, Schweiz www.atool.ch

Energieverbrauch unterhalb des Minergie-Standards Unregelmäßig in die Fassade eingelassene Solarpaneele nehmen die Sonnenenergie auf. Der so produzierte Strom wird ins öffentliche Elektrizitätsnetz eingespeist. Die ebenfalls durch die Sonneneinstrahlung erwärmte Raumluft zwischen der Verglasung und der innenliegen­ den Beschattung wird an der Decke abgesaugt und zu einem Wärmetauscher geführt. Auf diese Weise werden die Büros im Winter beheizt. Dieses ausgeklügelte System trägt dazu bei, dass der Pri­ märenergieverbrach der beiden Gebäudeteile unterhalb des geltenden Minergie-Standards liegt. Das ist ein freiwil­ liger Schweizer Baustandard für den rationellen Energie­ einsatz, der die Lebensqualität steigern, die Konkurrenz­ fähigkeit sichern und Umweltbelastung senken soll. 96


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Wolf GmbH Industriestr. 1 84048 Mainburg Tel. 08751 74-0 · Fax 08751 74-1600 info@wolf-heiztechnik.de www.wolf-heiztechnik.de Schlosshotel Lerbach, Bergisch Gladbach, Deutschland

Fotos] Wolf

Energie-Effizienz in kleinen und mittleren Unternehmen

Das Schlosshotel Lerbach ist mit einem Wolf BHKW des Modells GTK 35 M mit 60 kW thermischer und 35 kW elektrischer Leistung ausgestattet. Zusätzlich wurden zwei Wolf Gas-Brennwertkessel MGK 250 in Kaskade sowie eine Speicherladestation LS 2010 mit SEL 800 von Wolf verbaut. Die Mehrinvestition des BHKW zu einer Vergleichsheizung werden sich bereits nach rund 4 Jahren vollständig amortisiert haben. Doch nicht nur der Betreiber kann sich freuen, auch die Umwelt: Die Bilanz der CO2-Emissionen ist schon ab dem ersten Jahr deutlich im Plus. Während Heizkessel und Kraftwerk zusammen rund 421,8 Tonnen CO2 jährlich produzieren, bringt es das neue BHKW zusammen mit einem Spitzenkessel lediglich auf 207,3 Tonnen CO2 im Jahr. Das bedeutet 2.144,8 Tonnen CO2-Einsparung in zehn Jahren.

Die Anlage im Überblick Geräte: BHKW Modell GTK 35 M, 2 x Wolf Gas-Brennwertkessel MGK 250 in Kaskade, Speicherladestation LS 2010 mit SEL 800 Wirtschaftlichkeitsberechnung Amortisation: 4 Jahre Ökobilanz CO2-Einsparung: 2.144,8 Tonnen in zehn Jahren

Diese Zahlen sollten jeden kostenbewussten Geschäftsführer aufhorchen lassen: 32 Prozent Endenergieeinsparung durch die neu installierte Wärmerückgewinnung meldet eine Brauerei. Ein anderer Produktionsbetrieb spart durch Prozesswärmenutzung 54 Prozent der bisher benötigten Energie, ein weiterer allein durch die Erneuerung der Lüftungsanlagen 80 Prozent. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Wettbewerbsfähigkeit ihrer unternehmerischen Aktivitäten durch Effizienzmaßnahmen gezielt verbessert haben. Wichtig ist zunächst, dass Unternehmen ihre betriebswirtschaftlichen und technischen Potenziale identifizieren und konkrete Maßnahmen für ihr Energiemanagement ableiten. In den meisten Fällen ist der erste Schritt eine systematische Analyse des energetischen Status quo, die das Ausmaß möglicher Einsparpotenziale aufdeckt. Gerade dort, wo die Wärmeversorgung und der Stromverbrauch der Hauptverursacher des Energiebedarfs sind, ermöglicht ein gezieltes Energiemanagement oft schon mit verhältnismäßig einfachen Maßnahmen eine spürbare Reduzierung der Betriebskosten. Und bei komplexeren Systemen aus Beheizung, Lüftung, Klimatisierung und gegebenenfalls Prozesswärmeerzeugung kommt es erst recht darauf an, maßgeschneiderte Gesamtlösungen mit optimal aufeinander abgestimmten Technik-Komponenten zu entwickeln. Die Wolf GmbH, einer der international führenden Anbieter von Komplett-Sys-

temen für Energie-Effizienz, kann auf das Know-how jahrzehntelanger Expertise mit Wärme-, Klima- und Lüftungstechnologien zurückgreifen und steht Firmen jeder Größenordnung als Berater zur Verfügung (www.wolf-heiztechnik.de). Beispielhafte Themen der kompetenten Fachberatung können etwa die Vernetzung und zentrale Regelung gebäudetechnischer Aufgaben oder auch die Einbindung regenerativer Energien sein. Hier helfen die Wolf-Experten, zum Beispiel durch die Kombination verbrauchsarmer Brennwertkessel bis drei Megawatt mit Solaranlagen oder Wärmepumpen den Brennstoffverbrauch zu senken. Eine weitere gebäudetechnische Option, die in Zusammenarbeit mit dem Systemanbieter Wolf realisiert werden kann, ist der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung: Optimal ausgelegte Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugen über einen Verbrennungsmotor kostengünstigen Strom, während eine Wärmetauscher-Einheit die dabei anfallende Abwärme in wertvolle Heizbeiträge oder nutzbare Prozesswärme umwandelt. Moderne BHKWs kommen auf eine Verwertung von rund 95 Prozent der eingesetzten Primärenergie. Zum Vergleich: Bei der Stromerzeugung in herkömmlichen Kraftwerken liegt der Wirkungsgrad allenfalls bei 30 bis 40 Prozent. Mit einem Blockheizkraftwerk erhalten klein- und mittelständische Unternehmen also eine effiziente Strom- und Warmwasserversorgung mit einem extrem hohen Wirkungsgrad und schaffen sich zudem eine autarke Energieversorgung. 97


80 LED-Leuchten unterstützen Energieeffizienz Einen Beitrag zur Energieeffizienz leisten aber auch die sparsamen und langlebigen LED-Leuchten von Nimbus, die Architekt Th ­ omas Schreiber einbauen ließ. 40 Mo­ dul R 120 XL und 38 Modul R 256 XL Deckenleuchten dienen der Allgemeinbeleuchtung und erhellen die 11.000 Quadratmeter großen Büroflächen. Als Highlight ist eine XL-Deckenleuchte mit einem Durchmesser von über einem Meter über dem Empfangstresen montiert. Der individuellen Beleuchtung dienen an zwei Schreibti­ schen jeweils eine Tischleuchte Roxxane Office und eine Arbeitsplatzstehleuchte Office Air LED. Letztere ist mit der Präsenz- und Tageslichtsteuerung PDLS.next ausge­ stattet: Ein Sensor ermittelt laufend das Umgebungslicht und regelt kontinuierlich nach, sodass ein konstantes Helligkeitsniveau erreicht wird. Ist der Arbeitsplatz für eine Weile nicht besetzt, schaltet sich die Leuchte auto­ matisch aus und nach der Rückkehr wieder an.

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Technischer Look der LED-Leuchten passt zu Proman Die dimmbaren R-Module erzielen eine gleichmäßige Beleuch­ tungsstärke von 500 Lux. So sind die Büroarbeitsplätze stets ausreichend erhellt, denn die Sonne scheint je nach Tages- und Jahreszeit nicht immer zuverlässig durch die großflächigen Fenster. So erzeugen die Leuchten zusammen mit den vielfältigen Ausbli­ cken auf den Zürichsee und die Schweizer Alpen eine einzigartige ­Atmosphäre in den Großraumbüros. Und auch Architekt Thomas Schreiber ist mit den LED-Leuchten hochzufrieden: „Die Proman AG ist ein Ingenieurbüro, das welt­ weit am Bau von Gas- und Ölförderungs- sowie Stahlprodukti­ onsanlagen beteiligt ist. Zu so einem Unternehmen passt der technische Look der LED-Leuchten ganz hervorragend“, freut er sich. „Obendrein passen sie mit ihren charakteristischen Kegelsen­ kungen sehr gut zu den gelochten Deckensegeln aus Aluminium. So entsteht ein stimmiges Gesamtbild.“ Helle, freundliche Arbeitsplätze mit atemberaubender Aussicht und niedrigen Energiekosten: beste Voraussetzungen also, dass die Proman AG die Büro­flächen, die sie nicht selbst belegt, rasch an andere Unternehmen vermieten kann.

27060 BS Nebelgrau

28984 BS Navy Blue

K4328 AW Noce Stranelli

Fotos] PhotoPulse

Die Kombination macht den Trend Reduziert und doch voller Tiefe präsentiert sich die Kombination des warmen Nussbaumdekors Noce Stranelli Authentic Wood mit dem intensiv kühlen Navy Blue. Schlichtes Nebelgrau in BS-Struktur setzt helle Akzente. Trendaussage der Kaindl Atelierwerkstatt für 2016 für Dekor- und Schichtstoffplatten.

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inside]  Navitas Park in Aarhus (Dänemark)

Architektonisches Drehkreuz

Linoleum unterstützt den nachhaltigen Gebäudecharakter 100


KJAER & RICHTER Aarhus, Dänemark k-r@k-r.dk www.kjaerrichter.dk

Christensen & Co Kopenhagen, Dänemark mail@cco.as www.christensenco.dk

Fotos] Armstrong/Adam Mork

Im Hafen der dänischen Stadt Aarhus entstand mit dem Navitas Park ein hochmodernes Zentrum für Bildung, Forschung und Energietechnik. Der markante Neubau ist Dänemarks größtes Niedrigenergiegebäude.

In Aarhus befindet sich Dänemarks größter Containerhafen. Das nördliche Hafenareal, eine rund ein Quadratkilometer große Indust­ riebrache erlebt seit 2003 eine umfassende Revitalisierung. Mit „Aar­ hus Island“ soll auf den vier ehemaligen Hafendocks schrittweise ein neues Wohn- und Geschäftsquartier in direkter Nähe zur Altstadt entstehen. Nach dem preisgekrönten Apartmentkomplex Isbjerget (Eisberg) reiht sich nun ein weiteres spektakuläres Bauwerk in die Uferpromenade ein: der Navitas Park – ein interdisziplinäres Bil­ dungs-, Forschungs- und Wirtschaftszentrum für Energie- und Um­ welttechnologie, welches im Sommer 2014 eröffnet wurde. Auf rund 38.000 Quadratmetern beherbergt der Navitas Park ne­ ben Teilen der Aarhus University School of Engineering die Aarhus School of Marine and Technical Engineering sowie den INCUBA Science Park mit rund 180 Büroräumen. Über 2.700 Studenten, Do­ zenten, Forscher und Unternehmer arbeiten hier unter einem Dach. Ziel dahinter ist die Symbiose von Bildung, Forschung und Wirt­ schaft. Die Architekturbüros Kjaer & Richter und Christensen & Co zeichnen für den Entwurf des „architektonischen Drehkreuzes“ der Wissenschaften verantwortlich. Langfristig soll sich der Navitas Park zu einem internationalen Wissens- und Innovationszentrum ent­ wickeln. In Anlehnung an das Nutzungskonzept gleicht die Gebäudesilhou­ ette einem Stern: Die markant auskragenden Eckpunkte symbolisie­ ren die einzelnen Disziplinen, sein Zentrum die interdisziplinären Sy­ nergieeffekte. „Durch die zurückgezogenen Fassadenläufe wirkt der Neubau einerseits kompakt – zugleich aber flexibel und lebendig“, erklärt Architekt Jørgen Frederiksen. „Darüber hinaus entstehen so umlaufende Erholungsflächen in direkter Nähe zu den angrenzen­ den Wasserkanälen.“ 101


Für die weitläufigen dreifach verglasten Fronten wählten die Archi­ tekten jeweils Gläser mit verschiedenen Eigenschaften, etwa unter­ schiedlichen Transparenz- oder Reflexionsgraden. So verändert sich das Antlitz von Navitas je nach Wetter- und Lichtgegebenheiten. Im Inneren präsentiert sich das siebenstöckige Gebäude in der Folge lichtdurchflutet, außerdem geradlinig und schlicht. Aus dem imposanten Atrium schweift der Blick automatisch nach oben zu einem riesigen Glasdach: entlang der beinahe skulpturalen Treppen, über welche die innenliegenden Flure miteinander verbunden sind. Während im Gebäudekern Sichtbeton und neutrale Weiß- und Grautöne vorherrschen, sind die übrigen Areale farblich auf der Ba­ sis des Natural Color Systems (NCS) gestaltet. So prägen beispiels­ weise blaue Farbakzente den nördlichen Gebäudekomplex, rote den südlichen.

dem „Blauen Engel“ und dem skandinavischen „Swan Label“. Ins­ gesamt 26.000 Quadratmeter des umweltfreundlichen Linoleums „made in Germany“ wurden in den Lehrräumen, Aufenthaltsberei­ chen und Fluren des Gebäudes verlegt. Passend zum Farbkonzept fiel die Wahl hierbei auf Grau-, Rot-, Blau- und Grüntöne. Durch die feine, richtungsfreie und gleichmäßige Marmorierung wirkt der Belag homogen und ruhig, er ist damit eine hervorragende Alter­ native zu unifarbenen Belägen. Hier passt Marmorette perfekt zur puristisch gehaltenen Innenarchitektur – ist zugleich aber ein kon­ trastvoller Hingucker. Doch Linoleum überzeugt nicht nur unter optischen Gesichtspunkten, sondern bietet auch eine Reihe von funktionalen Vorteilen. Das Naturprodukt punktet in Sachen Wirt­ schaftlichkeit durch geringe Unterhaltskosten, seine Strapazierfä­ higkeit und Langlebigkeit. Denn wo täglich Tausende Menschen

Fotos] Trine Louise Dunvad für Armstrong

Schon heute gilt der Navitas Park als dänisches Leuchtturmprojekt für energieeffizientes Bauen und die Entwicklung nachhaltiger Ener­ gietechnologien. Es ist das größte Niedrigenergiegebäude im Land. Mehr als 1.200 Solarzellen übernehmen beispielsweise die Energie­ versorgung, das Meerwasser wird zur Gebäudekühlung genutzt. Ganz im Sinne des nachhaltigen Architekturkonzepts kamen in großen Teilen des Gebäudes DLW Linoleumbeläge von ­Armstrong zum Einsatz. Denn Linoleum ist ein Naturprodukt, es besteht fast ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, von denen mehr als 80 Prozent sogar nachwachsend sind: Leinöl, Baumharze, Kork, Holzmehl sowie Kalksteinpulver werden verknetet und auf eine Trägerschicht aus Jute gewalzt. Damit ergibt sich ein natürlicher Bodenbelag, der eine hervorragende CO2-Bilanz aufweist und mit verschiedensten Ökolabels ausgezeichnet ist – unter anderem mit 102

ein- und ausgehen, machen der regelmäßige Schmutzeintrag und höchste Belastungen einen robusten Bodenbelag notwendig, der auch noch nach vielen Jahrzehnten ansprechend aussieht. Von Vorteil ist außerdem die schnelle und kostengünstige Reinigung, dank der speziellen Oberflächenvergütung ist der Belag nicht nur besonders strapazierfähig, sondern obendrein einfach zu reinigen und zu pflegen. In Gebäudebereichen mit besonderen Anforderungen an die Raumakustik kam darüber hinaus die trittschalldämmende Vari­ ante Marmorette AcousticPlus zum Einsatz. Mit einem speziellen 1,5 Millimeter starken Schaumrücken erreicht sie ein Trittschallver­ besserungsmaß von 17 dB. www.armstrong.de/boden


Allianz Tower, Mailand

Guggenheim Museum, New York City

Panamakanal, Panama

KARE Kraftwerk, München

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inside]  Meierhof in Trausdorf (Österreich)

Das Gesindehaus wird zum Festsaal

Revitalisierung Meierhof Trausdorf, Österreich

AllesWirdGut Architektur ZT 1020 Wien, Österreich awg@aalleswirdgut.cc www.awg.at

In der Nähe von Eisenstadt im Burgenland, hinter dem Weingut Esterházy, liegt der historische Meierhof Trausdorf. Bis vor Kurzem dämmerte dieser in einer Art Dornröschenschlaf zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Verfall vor sich hin. 2012 schrieb die Stiftung Esterházy einen Wettbewerb zur Umnutzung des Ensembles aus, den ­AllesWirdGut ­gewann.

2015 wird die erste Etappe der Revitalisierung in Angriff genommen: Das ehemalige Gesindehaus wird von AllesWirdGut (Architektur) sowie Mobimenti (Innendesign) zu einem Festsaal für das benachbarte Weingut umgebaut. Die Einfachheit des horizontalen Langhauses, einer markanten burgenländischen ­Gebäudetypologie, fügt sich ideal in die umliegende weitläufige Landschaft ein. Im Inneren wird das ehemals in Kleinwohnungen unterteilte Gebäude komplett ent­ kernt. Einzig die sorgfältig gemauerten Außenwände aus Sandstein bleiben bestehen. Diese tragen wesentlich zum Erscheinungsbild und zur Atmosphäre des neuen Veran­ staltungsortes bei. Anthrazitfarbene Holzkörper definieren den offenen Raum und schaffen Platz für die nötigen Funktionen wie Garderobe, Küche und WC.

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MOBIMENTI 10405 Berlin office@mobimenti.de www.mobimenti.at


Anzeige Innovation mit System

GEALAN-acrylcolor:

EXKLUSIVE FARBGEBUNG für anspruchsvolle Architektur Häufig sind Architekten und Bauplaner mit der Aufgabe konfrontiert, anspruchsvolle Architektur, innovative Lösungen mit höchster Qualität unter steigendem Kostendruck zu realisieren. Bei der Frage nach dem bestmöglichen Kosten-Nutzen-Verhältnis des Gewerkes Fenster und Türen bietet GEALAN intelligente Lösungen mit dem Farbgebungsverfahren acrylcolor. Bei diesem Verfahren werden der weiße PVC-Grundkörper und das farbige Acrylglas in einem Arbeitsgang unlösbar miteinander verbunden. Mit dieser PREMIUM-Oberfläche bietet GEALAN wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Farbgebungsverfahren. Die farbige Acrylglasschicht weist eine hohe Kratzfestigkeit auf und ist weitgehend resistent gegen sämtliche Witterungseinflüsse. Durch den Einsatz dieser mit Acrylglas beschichteten Kunststofffenster lassen sich gegenüber Aluminium-Systemen bemerkenswerte Einsparpotenziale realisieren. Für Planer und Architekten hält GEALAN die firmeneigene Planersoftware bereit. Zusätzlich bietet der Bautechnische Dienst wertvolle Beratung bei der richtigen Auswahl der benötigten Fensterelemente.

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Unsere Ansprechpartner finden Sie unter: www.gdl-marketing.de GEALAN Fenster-Systeme GmbH Hofer Straße 80 · D-95145 Oberkotzau · www. gealan.de 105


Fotos] AllesWirdGut/Guilherme Silva Da Rosa

Weiß und Schwarz-Töne ergänzen die vorgefundene Palette an Naturfarben vom Ocker des Kalksteins über das Rot der Ziegelausmauerungen bis zum Dunkel­ braun des historischen Dachtragwerks und machen von außen auf die neue Nutzung aufmerksam. Ent­ standen ist eine spannungsvolle Collage aus beste­ henden und neuen Materialien, die einen anregenden und behaglichen Rahmen für Veranstaltungen aller Art bietet.

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Schwimmhalle Finckensteinallee, Berlin Planung: av-a Veauthier Architekten GmbH

Herzlichen Dank ... ... für den Architects‘ Darling Award in Gold in der Kategorie Schwimmbäder / Nassräume. Diese Auszeichnung ist für uns besonders wertvoll, weil sie direkt von Ihnen, also Architekten und Planern, verliehen wurde. Ihre Wertschätzung ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich – bei Schwimmbädern ebenso wie bei anderen Projekten.

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inside]  Flatiron House

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Ein „Treppenhaus mit Zimmern“ Flatiron House im Londoner West End, Großbritannien Architektur hat die Kraft, Umgebungen zu verwandeln und Lebensqualität zu schaffen. Das ist der Leitspruch von FORM Design Architecture bei der Verwirklichung ihrer Projekte. Beim Umbau des im Londoner West End gelegenen Flatiron House erhielt jede Ebene eine neue Funktion. Das und die innovativen und hochwertigen Materialien, wie z. B. HI-MACS®, verwandelten das Gebäude in ein beeindruckendes neues Heim.

Nach der erfolgreichen Umgestaltung des Bermondsey Warehouse entschied sich FORM Design Architecture, auch beim neuen Umbauprojekt in Großbritannien das Material HI-MACS® zu verwenden. Das Flatiron House, das ursprüng­ lich ein altes, stillgelegtes und unpraktisches Bürogebäude war, ist heute ein „Treppenhaus mit Zimmern“ – wie es häufiger be­ schrieben wird. Der umfassende Umbau des kleinen Gebäu­ des in ein attraktives Heim war eine echte Herausforderung. Entstanden ist ein modernes Zuhause, gedacht als Zweitwoh­ nung mitten in der City. Bei der Planung des Projekts spielte Architekt und Designer Mike Neale eine Schlüsselrolle. Der Name Flatiron (Bügeleisen) rührt her von der dreieckigen Grundfläche des 5-stöckigen Hauses. Diese Grundfläche be­ stimmte die scheinbar einfache Raumanordnung: ein Raum in jeder der fünf Ebenen mit einer Dachterrasse als Abschluss. Küche, Esszimmer, zwei Schlafzimmer und ein Mehrzweck­ raum im Souterrain wurden in das Flatiron House integriert. Die zentrale Treppe fungiert als Rückgrat der Gesamtstruktur. Im Inneren wirken die Räume großzügig dimensioniert; die weiße Farbe der Wände und der Acrylstein von HI-MACS® verleihen dem Ambiente Modernität und Helligkeit. Mike ­Neale führt aus: „Der Teufel steckt im Detail. Wir haben uns deshalb ausgiebig Gedanken über die Feinheiten des Grund­ risses und die Gestaltung jeder Ebene gemacht, um sicher­ zustellen, dass jeder Raum seinen Zweck optimal erfüllt und dass sich der durch die charaktervolle Treppe aus Acrylstein geschaffene vertikale Raumfluss zwischen den Ebenen natür­ lich und fließend anfühlt.“ 109


Das Treppenhaus als ­wichtigstes Element Das Treppengeländer aus Acrylstein in Alpine White un­ terstreicht die geschwungene Form der Treppe und ihre fließende Bewegung. Sie zieht sich wie ein verdrehtes und gefaltetes Band über die fünf Stockwerke des Hauses em­ por und erlaubt einen schwindelerregenden Blick vom Glasdach 14 Meter hinunter bis zum Souterrain. Die­ ser dreidimensionale, dreieckige Wendeltreppeneffekt wurde durch die thermische Verformbarkeit des Mate­ rials ermöglicht. Mit ihm lassen sich alle erdenklichen nahtlosen Formen schaffen, sodass das Geländer wie aus einem einzigen Block geformt zu sein scheint. Die Treppe avanciert zum markantesten Element des Projekts – sie verleiht dem Haus seinen einzigartigen Charakter. Das bestätigt auch der Architekt: „Die Treppe ist das gestalte­ rische Schlüsselelement.“ Weiter erklärt Mike Neale: „Die dreieckige Form des Grundrisses bedeutete, dass das Geländer der Treppe in einem sehr steilen Winkel von seiner inneren Kante her gedreht und aufsteigen musste, gefolgt von einer scharfen Biegung.“

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Küberit stellt „runde“ Eck-Elemente für Treppenkantenprofile vor Für Treppenstufen im Objektbereich spielen sicherheitsrelevante Aspekte eine maßgebliche Rolle. Damit die fachgerechte Verlegung von Bodenbelägen auf Treppenstufen zukünftig erleichtert und deutlich zeitsparender wird, hat die Küberit Profile Systems für bereits vorhandene Treppenkantenprofile aus dem Küberit-Best Sortiment vorgefertigte 90°-Ecken aus Aluminium entwickelt.

Mit den durch Gebrauchsmuster geschützten Eck-Elementen in der Ausführung mit und ohne Verbinder entfallen zeitaufwendige Gehrungsschnitte auf der Baustelle. Zudem sind die „runden“ Ecken aus Aluminium sicherer zu begehen, da die scharfkantigen Gehrungsschnitte entfallen. Verwendet werden können die neuen „runden Ecken“ für die Küberit-TreppenkantenProfile 870, 871, 872 und 873, die für die Verlegung von elastischen und textilen Bodenbelägen von 2,0 bis 5,0 mm Stärke entwickelt wurden. Für die Setzstufe ist zudem ein spezielles Verbindungselement erhältlich, um eine komplette Treppenverlegung zu ermöglichen. Offene Treppen, z. B. in Thermen oder Saunalandschaften, können mit den innovativen „runden Ecken“ von Küberit jetzt auch gefahrlos barfuß begangen werden und stellen somit eine optimale Verlegelösung dar. Erhältlich sind die „runden Eck-Elemente“ in Aluminium eloxiert Edelstahloptik und Silber. Die vorgefertigten Ecken haben eine Länge von 30 x 30 cm, während die Länge der Verbinder 20 cm beträgt.

Sichere und zeitsparende Küberit-Neuheit 2016: Die vorgefertigten „runden Ecken“ aus Aluminium für elastische und textile Bodenbeläge von 2,0–5,0 mm Stärke. Damit gehören aufwendige Gehrungsschnitte auf der Baustelle der Vergangenheit an. Foto] © Küberit

Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com 111


HI­MACS® war einer der wenigen Werkstoffe, mit denen man diese Form herstellen konnte, weil man das Material mit einem sehr en­ gen Radius biegen kann und die Montage der Konstruktion in sehr kleinen Abschnitten ermöglichte, die anschließend an Ort und

Stelle als Gesamtstruktur endbearbeitet wurden, um eine kontinu­ ierliche Oberfläche zu schaffen. Es war ja angesichts der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich, direkt an einem monolithischen Teil zu arbeiten.“

Eine moderne, funktionelle Küche Die Wohnküche gehört nach der Treppe zu den auffallendsten Orten im Apart­ ment. Sie ist U­förmig, mit geschwunge­ nen, klaren Linien. Die große Arbeitsfläche aus Acrylstein mit Kochfeld und Spüle wird durch große Oberschränke ergänzt, die zur Funktionalität beitragen und sich perfekt in den geschwungenen, modernen und einladenden Stil des gesamten Hauses in­ tegrieren. Das Material hat sich dank seiner

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außergewöhnlichen Vorzüge als das für die Erfüllung aller durch das Design gestellten Anforderungen am besten geeignete er­ wiesen. Der glatte, homogen eingesetzte Acrylstein ist leicht zu reinigen und extrem beständig gegen Hitze und den regelmäßi­ gen Gebrauch von im Haushalt üblichen Reinigungsmitteln. An der Außenseite des Hauses wurde die hässliche, facettierte Schaufensterfront

durch ein neues, gebogenes Doppelglas­ fenster ersetzt, das jetzt die geschwungene Bugform nachvollzieht. Im Erdgeschoss befindet sich hier die Küche, deren Fenster innen durch eine gebogene Sichtblende abgedeckt ist. Diese Blende, ebenfalls aus Acrylstein, ist perforiert, sodass mit dem eindringenden Licht der Wohnküchen­ bereich erhellt wird und nach außen die Privatsphäre gewahrt bleibt.


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TERRASSE – weiter gedacht megawood® Barfußdielen werden ausschließlich in Deutschland hergestellt. Unsere Produkte sind weltweit einzigartig. Sie bestehen aus bis zu 75 Prozent Naturfasern der Hobel- und Sägeindustrie und stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Holzbeständen. Veredelt werden sie von uns mit 25 Prozent Polymeren und Additiven. Holz ist gut – und wir machen es noch besser

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DYNUM – unverwüstlich schön Dynamisch verwehte Dünen der Sahara haben uns zu einer Diele mit unverwechselbarer Optik inspiriert. Lassen Sie sich von der DYNUM Barfußdiele auf Ihrer Terrasse begeistern und erleben Sie bei unterschiedlichem Lichteinfall die faszinierende Ausstrahlung. Für Ihren schönsten Platz im Garten sowie für Projekte in Hotels, in Biergärten oder in Kindergärten ist DYNUM die richtige Wahl. Der homogene, durchgefärbte Holzwerkstoff ohne zusätzliche Kunststoffschicht hält höchsten Beanspruchungen stand und ist besonders strapazierfähig. DYNUM BARFUSSDIELE Oberfläche: einseitig strukturiert, oszillierend gebürstete Oberfläche, 5 mm Fuge Besonderheit: Polierung für den Erstschutz, strapazierfähig, robust 113


Fotos] © Bruce Hemming

Räume zum Relaxen Steigt man die Treppe bis zum Dach hoch, kommt man auf die Terrasse, die im Herzen des West End einen einzigartigen Kom­ fortbereich schafft. Am unteren Ende, im Souterrain, wurde das ursprünglich feuchte und düstere Gewölbe unter der Straße in einen funktionellen Raum verwandelt. Hier ist eine weitere Unter­ haltungs- und Entspannungszone, die mit einem riesigen Flachbild­ fernseher und einem hinterleuchteten Weinregal ausgestattet ist. FORM Design Architecture will gezielt Räume schaffen, in denen die

Menschen auf natürliche und instinktive Weise leben und wohnen können. Angenehme Umgebungen, die harmonische Einfachheit ausstrahlen und ein positives und anregendes Lebensumfeld schaf­ fen. Auch dieses Projekt entspricht diesen Grundsätzen. Es wur­ den Lösungen für die Raumaufteilung gefunden, deren scheinbare Schlichtheit über die Schwierigkeiten der Planung hinwegtäuschen. www.himacs.eu

FORM Design Architecture Das Architekturstudio mit Sitz in London ist eingetragenes Mitglied des RIBA (Royal Institute of British Architects). Zum umfangreichen Tätigkeitsspektrum der Firma gehören neben Durchführbarkeitsund Entwicklungsanalysen komplette Architekturprojekte und federführende Architekturberatung sowie innenarchitektonische ­ Planung und Raumplanung. Für die Auftraggeber werden individuelle Lösungen entwickelt, die bei jedem einzelnen Projekt schöpferisch und nachhaltig die kom­ plexe Matrix der Aspekte behandeln. Lösungen mit einer Klarheit

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und einer scheinbaren Einfachheit, die ihre zugrunde liegende Kom­ plexität verbergen. Ein wesentliches Merkmals des Studios im Rahmen seines inklusiven Ansatzes besteht im Zuhören, der Analyse, der Diskussion mit dem Kunden – ein Ansatz, mit dem der Tatsache Rechnung getragen wird, dass einige der besten Ideen eher im Zusammenspiel zwischen den Menschen entstehen als in singulärer Abgeschiedenheit. www.formstudio.co.uk


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inside] Villa Medici in Münster

Alter Wein in neuen Schläuchen Villa Medici in Münster

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Transparenz auf der ganzen Linie

Sebastian David Büscher Interior Design und Design 33330 Gütersloh info@sebastian­buescher.de www.sebastian­buescher.de

Nach fast dreißig Jahren in der Ostmarkstraße hat das italienische Gourmet-Restaurant Villa Medici seit Mai in Münster eine neue Adresse. Man findet es nun im Prozessionsweg, wo ein Neubau zwar die Straßenfassade des ehemaligen Restaurants Tannenhof zitiert, aber das aktuelle Nutzungskonzept mit Enoteca und Boardinghouse das klassische gastronomische Angebot inhaltlich und funktional erweitert. Dennoch bleibt die Restauration das Kernstück der Anlage. Auf rund 180 Quadratmetern und L-förmigem Grundriss kreierte Interiordesigner Sebastian David Büscher aus Gütersloh einen spannenden Gastraum. Neben zahlreichen Einzel- und Sonderanfertigungen für eine Ausstattung, die sowohl modern wirkt als auch historische Bezüge anklingen lässt, entschieden sich Planer und VillaMedici-Chef Carmelo Caputo für Stühle und Barhocker der Produktlinie MAVERICK der Manufaktur KFF aus Lemgo.

Für filigrane Glasfassaden bietet Kneer-Südfenster eine Gesamtlösung im Aluminium-Holz-Segment an. In puristischem Design lassen sich mit dem System AHF Modern neben Fenstern und HebeSchiebe-Türen auch Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit großen Glasflächen realisieren. Die Aluminium-Schale – eine Eigenentwicklung von Kneer-Südfenster – erzielt eine moderne kantige Optik mit flächenbündigem Flügel. Die Pfosten-Riegel-Fassade im ModernDesign eignet sich für großflächige Verglasungen im Ein- und Zweifamilienhausbau und für den Objekt- und Gewerbebau. Bis zu zwei Geschosse und bis sechs Meter Höhe lassen sich als transparente Fassade gestalten. Die hochwertigen Elemente im Aluminium-Holz-Bereich zeichnen sich durch eine sehr gute Wärmedämmung und einen hohen Schallund Einbruchschutz aus. Sie sind darüber hinaus auf Emissionen geprüft und für wohngesunde Bauprojekte erste Wahl – empfohlen vom Sentinel Haus Institut in Freiburg. Die Bauelemente werden nach Kundenwünschen individuell gefertigt. Für die pulverbeschichtete Aluminiumschale stehen neben der gesamten RAL-Farbpalette auch Effektfarbtöne zur Wahl, für den Innenbereich bietet Kneer-Südfenster elf Holzarten und viele Farbvarianten an. www. Fotos] Kneer-Südfenster kneer-suedfenster.de.

KNEER GmbH Fenster und Türen Horst-Kneer-Str. 1 · 72589 Westerheim Tel. 07333 83-0 · Fax 07333 83-40 info@kneer.de www.kneer-suedfenster.de 117


Fotos] KFF

Das Interieur des erfolgreichen Restaurants bietet Behaglichkeit ohne den Anflug jener Gemütlichkeit, die sich hilflos an gedämpf­ tes Licht und rustikale Möbelschreinerei klammert. Übersichtlich­ keit und große, ruhige Flächen bestimmen die Atmosphäre des Raumes, den zum einen ein ungewöhnliches Lichtkonzept und zum anderen eine kluge und differenzierte Möblierung akzentuie­ ren. Die Basis liefert ein leicht geräuchertes Eichenparkett, verlegt in neutralem Fischgrätenmuster. Es gewährt den optischen Zusam­ menhalt, wobei es zugleich mit den großen, rahmenartigen Wand­ paneelen aus seidenmattem Schichtstoff korrespondiert. Diese Paneele, grau­anthrazitfarben mit bläulichem Unterton, bekleiden sowohl die geschlossenen als auch die mit hohen, schlanken Fens­ tern versehenen Wandflächen. Von ähnlicher Farbe zeigt sich die relieffreie Raumdecke. Als einziges Sonderelement schwebt ober­

halb des Tresens ein matt­gold schimmerndes, kubisches Decken­ element. Es handelt sich hier um ein messingkaschiertes Volumen, dessen anpatinierte Oberfläche eine subtile Lebendigkeit zeigt. Der Gastraum erhält viel Tageslicht und man erkennt weder Leuch­ ten noch Lichtobjekte, die – wie sonst üblich – als Gestaltungsele­ mente von der Decke in den Raum hinab reichen. Lediglich feine senkrechte Linien durchziehen die Wände in unterschiedlichen Abständen beziehungsweise die Decke in großzügig ausgeleg­ ter Parallelität. Dimmbar lassen sich diese LED­Lichtschienen der wechselnden Tageslichthelligkeit anpassen und erinnern von Ferne an schmale Schlitze, durch die das Sonnenlicht dringt. Trotz ihrer starken schnittähnlichen Wirkung stören sie nicht die Einheitlich­ keit des Interieurs, sondern schaffen eine unbewusst wahrnehm­ bare Gliederung des Raumes.

Was macht ein Restaurant erfolgreich? Na klar, vor allem ein guter Koch und eine attraktive Speisekarte. Aber ein angeneh­ mes Interieur ist ebenso wichtig. Einen Gast, der sich nicht wohlfühlt, weil die At­ mosphäre des Raumes zu wünschen übrig lässt, wird man nicht als Stammgast gewin­ nen können. Und ebenso relevant, wenn nicht sogar entscheidend, ist der Tisch­ und Sitzkom­ fort. Im Villa Medici wurde diesbezüglich ein interessantes Konzept umgesetzt. Neben den klassischen Tischen für vier Personen gibt es Anordnungen, in denen 118

sich gerade oder geschwungene Polster­ bänke mit Stühlen abwechseln. Bänke und Tische wurden vom Interiordesigner für dieses Objekt entworfen, die Stühle jedoch kommen aus Lemgo und stammen von KFF. Bezogen mit dem identischen curry­ farbenen Kvadrat­Stoff, haben die Sitzmö­ bel einen mehr als harmonischen Auftritt, der die Thekenstühle selbstverständlich einschließt. Eine Ausführungsvariante mit Vierfuß­Massivholzgestell und lederbezo­ genem Außenrücken konnte schließlich einen Auswahlmarathon beenden. Neben

dem ausgesprochen guten Preis­Leistungs­ Verhältnis und der Option eines weitrei­ chenden Customizings war es auch bei diesem Objekt die Qualität hinsichtlich Material und Verarbeitung sowie Gestal­ tung und Komfort, die den Ausschlag gaben. Ein unbequemer Stuhl kippt jedes Gastronomiekonzept in der Gourmet­ Klasse. Andererseits ließe sich ein Stuhl mit „Starallüren“ weniger perfekt ins Interior­ konzept integrieren. www.kff.de


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inside]  Sitzmöbel im Berghain in Berlin

BauBuche-Sitzmöbel für die Halle am Berghain Berliner Technoclub bekommt Möbel aus BauBuche Paneel Ursprünglich ein Treffpunkt der Berliner Schwulenszene hat sich das Berghain in den letzten zwölf Jahren zu einem der kultigsten Technoclubs weltweit entwickelt. Wer an der härtesten Tür der Welt vorbeikommt, taucht ein in eine unvergessliche Nacht zwischen schillernden Gestalten und schweißtreibenden Technoraves und wird erst dann wieder ausgespuckt, wenn die Sonne schon wieder hoch über der Stadt steht. Das ehemalige Heizkraftwerk in der Mitte zwischen Kreuzberg und Friedrichshain (daher der Name) wurde für die Nutzung als Technoclub fast vollständig entkernt und bietet nun auf vier Stockwerken Platz für den ei­ gentlichen Clubraum, mehrere Bars, Darkrooms, UnisexToiletten und eine Panoramabar in der obersten Etage. Offener, grauer Stahlbeton, massive Eisentreppen und abgedunkelte Fensterfronten bilden das Umfeld für die begehrtesten Partys der Stadt. Seit August 2015 ist nun auch die BauBuche Teil des Berg­ hains. Anlass war das „Pop-Kultur“, ein dreitägiges Festival, 120

das durch Konzerte, DJ-Sets, Lesungen und Talkrunden mehr als 10.000 Besucher anlockte. Die Halle am Berghain hätte als Location nicht besser gewählt werden können – gefehlt hat lediglich eine sinnvolle und variierbare Be­ stuhlung. Für Musicboard, den Veranstalter, kamen jedoch keine gewöhnlichen Sitzmöbel infrage. Für diesen Anlass sollte es etwas Besonderes sein, das so nirgendwo anders zu fin­ den ist: Die Wahl fiel auf BauBuche – als extrem robustes und ästhetisches Material bestens geeignet für den Ein­ satz in der Berliner S­ zenelocation.


Der Entwurf der Möbel von Lutz Kneissl entstand in Zusammenar­ beit mit studio karhard®. Die Tischlerarbeiten übernahm die Werk­ statt Plan B. Heike Bischofberger, gebürtige Berlinerin und Tischler­ meisterin bei Plan B, war von dem Material gleich beeindruckt: „Es ist ausgesprochen gut zu verarbeiten – es ist sehr standfest, verzieht sich nicht und eignet sich damit perfekt für Möbel, die viel aushal­ ten müssen.“ Für das Festival wurden insgesamt 48 größere und kleinere Bänke gefertigt, die dank eines Stecksystems problemlos gestapelt und platzsparend verstaut werden können. Das Design vereint Funktio­ nalität mit elegantem Aussehen: Auch wenn die Möbel sehr massiv gearbeitet sind, brechen die schlanken Furnierlagen die kompakten

Formen auf und geben den Bänken eine feine, elegante Optik. So entsteht ein spannungsvoller Kontrast zur überschaubaren Archi­ tektur der Halle am Berghain und der spröden, nackten, von Stahl­ beton ­dominierten Innengestaltung. Holz als Material kam im Berghain bisher kaum zum Einsatz; die bestehenden Sitzgelegenheiten sind hauptsächlich aus Beton gefer­ tigt. Umso mehr waren Veranstalter und Publikum von den neuen Möbeln begeistert, die sich perfekt zusammenstellen und je nach Bedarf entsprechend arrangieren lassen. Eine spätere Verwendung der BauBuche Möbel im Berghain ist geplant. www.berghain.de

Fotos] Stefan Wolf Lucks Fotografie, Berlin

studio karhard® studio karhard® wurde 2003 von Thomas Karsten und Alexandra Erhard gegründet aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Design. Zusammen mit ihren Auftraggebern schaffen sie Visionen und setzen diese in ausgefallene und atmosphärische Räume um. karhard® ist eine eingetragene Marke. Mit einem eingespielten Team erfahrener Fachplaner, sowohl im Bereich Tragwerkspla­ nung und Haustechnik sowie Brandschutz, Raumakustik und Lichtplanung, arbeitet studio karhard®, um vor allem den Anforde­ rungen im Veranstaltungsbereich gerecht zu werden. Regelmäßig arbeiten sie mit ausgewählten Ausbau- und Handwerksbetrieben zusam­ men. Darüber hinaus verfügt studio karhard® über viel Erfahrung und gute Kontakte zu Firmen für Licht- und Tonanlagen für den Veranstal­ tungsbereich. www.karhard.de

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inside]  Eigentumswohnung in Osnabrück

Die Fußbodenheizung in der Sanierung Umbau einer Eigentumswohnung in Osnabrück

Die Elemente auf Zementfaserbasis wurden am Stufenfalz miteinander verklebt und konnten nach nur 24 Stunden mit dem Designbelag versehen ­werden.

Die Fußbodenheizung gehört bei modernen Bauten zum Standard, da sie Effizienz mit Behaglichkeit verbindet. Während der Bauherr sich beim Neubau ohne besondere Achtsamkeit für eine Fußbodenheizung entscheiden kann, muss er bei einer Sanierung aufpassen, denn dort zählt häufig jeder Millimeter. Aber auch hierfür gibt es intelligente Lösungen, wie am folgenden Beispiel dokumentiert wurde. 122

Drei Zimmer einer Osnabrücker Eigentumswohnung innerhalb eines Mehrfamilienhauses wurden zu einem großen und offenen Wohnraum mit einer Fläche von 55 Quadratmetern zusammenge­ fasst. Die Wände, die ehemals Küche, Wohnzimmer und Arbeitszimmer trennten, verschwanden; stattdessen erhielt der moderne Wohnraum einen Koch- und Essbereich. Im Zuge dieser Sanierung wurde auch der Boden erneuert und eine Trockenbau-Fußbodenheizung eingebaut. Als Niedrigtemperatursystem ist das hier eingesetzte System IDEAL TOP 15 der mfh systems GmbH besonders energieeffizient und damit gleichzeitig umweltschonend. Durch die hohe Wär­ meleistung hat langes Aufheizen ausgedient, denn die werkseitig verklebten Aluminiumbleche auf den Systemplatten erlauben ein gleichmäßiges und rasches Aufheizen des Raumes. Damit ist die Trägheit klassischer Fußbodenheizungen abgeschafft. Das ausschlaggebende Kriterium war jedoch die geringe Höhe. Mit gerade einmal 15 Millimetern samt integrierter Dämmung ist diese Fußbodenheizung besonders niedrig und fügt sich deshalb gut in den Wohnraum ein. Die Montage lässt sich durch die trockene Verlegung schnell und ­unkompliziert ausführen.


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Wärmeleitschichten ersetzen Trockenestrich Kombiniert wurde die Fußbodenheizung mit einer Wär­ meleitschicht (CompactFloor PRO), die selbst nur über eine Höhe von 10 Millimetern verfügt. Diese Verbin­ dung erlaubte es, eine Fußbodenheizung samt trocke­ nem Estrich mit einer Gesamthöhe von gerade einmal 25 Millimetern zu verlegen.

Die Montage beider Systeme war problemlos von einer ­Person ausführbar. Fotos] mfh systems GmbH

Ein weiterer Vorteil dieser Kombination ist die geringe Speichermasse. Die Wärmeleitschicht ergänzt sich mit der hohen Heizleistung des Systems, da die Wärme schnell an den Raum abgegeben wird und somit ein be­ hagliches Wohnklima schafft. Dadurch wird Wärme auf Knopfdruck möglich. Die hohe Belastbarkeit erlaubt au­ ßerdem eine maximale Flexibilität bei der Auswahl der Einrichtung, da die Konstruktion mit einer maximalen Flächenlast von 3,0 kN/m² selbst schweren Möbeln oder großen Aquarien standhält. Auch in der Sanierung also ist der Weg zum wohligen Raumklima nicht mehr kom­ pliziert: Moderne Flächenheizungen machen es möglich. www.mfh-systems.com

Für den bleibenden Eindruck Eine moderne Treppe macht den Flur wieder zum Blickfang. Ein Treppenaufgang vermittelt einen ehrlichen ersten Eindruck der Hausbewohner. Das Schöne: Dessen Modernisierung ist ebenso leicht getan wie gesagt. Kenngott bietet etliche Möglichkeiten, eine alte Treppe nach Lust und Laune umzugestalten. Angesagt ist etwa die Kombination weißer LonglifeStufen mit Edelstahl-Geländern. Beide Materialien sind robust und haben eine hohe Lebensdauer. Kinder und Tiere hinterlassen darauf kaum Spuren und Flecken sind leicht entfernbar. Ob aufwärts oder abwärts: Die Treppen sind zudem sicher begehbar, denn ihre Stufen aus den Longlife-Materialien Asteiche, Eiche Barrique, Eiche Trendline, Pinie Nordicline und Schieferline hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nach Rutschsicherheit R9 zertifiziert.

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inside]  Trianon-Hochhaus in Frankfurt

Einsatz im Wolkenkratzer Nachrüst-Rauchschutzsystem im Trianon-Hochhaus Mit seinen 186 Metern ist das Trianon-Hochhaus im Frankfurter Westend das sechsthöchste Gebäude Deutschlands. 66.000 Quadratmeter Mietfläche verteilen sich auf 47 Stockwerke, in denen tagtäglich eine große Anzahl Menschen arbeitet. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, kommt dem Brand- und Rauchschutz eine zentrale Bedeutung zu. Im Rahmen eines umfangreichen Refurbishments führte die Arge Trianon Brandschutzsanierung unter Leitung der Hoch­ tief Building GmbH eine komplette brandschutztechnische Sanierung des Bürogebäudes an der Mainzer Landstraße durch und brachte unter anderem den baulichen Brandschutz auf den neuesten Stand. Dabei zeigte sich, dass die Brandschutztü­ ren und sonstigen Feuerschutzabschlüsse des 1993 in Betrieb genommenen Gebäudes noch in einem sehr guten Zustand waren, sie jedoch nicht den aktuellen Anforderungen an den Rauchschutz entsprachen. Statt die Türen und Klappen auf­ wendig und kostenintensiv auszutauschen, kam ein nach­ rüstbarer Rauchschutz von System Schröders zum Einsatz. Dadurch ließen sich die Arbeiten im laufenden Betrieb kosten­ günstig, sauber und geräuscharm erledigen. Rauchgase gelten als eine der größten Gefahren im Brandfall. Können sie sich ungehindert ausbreiten, verraucht das Ge­ bäude in Minutenschnelle. Die schädlichen Gase sind lebens­ bedrohlich und sorgen gleichzeitig für extreme Sichtbehinde­ rungen, die eine Orientierung unmöglich machen. Die Folgen: Panik entsteht und die Feuerwehr kann Brandherde schlecht lokalisieren. Daher gilt die Verhinderung der Ausbreitung von Rauchgasen als einer der wichtigsten Sicherheitsfaktoren beim baulichen Brandschutz. 124


Das Trianon-Hochhaus im Frankfurter Westend wurde mithilfe eines nachrüstbaren Rauchschutzes brandschutztechnisch komplett saniert.

Musterbauordnung schreibt Rauchschutzabschlüsse vor Die Musterbauordnung fordert, dass bei Ausgängen von Treppen­ räumen, die nicht unmittelbar ins Freie führen, der Raum zwischen Treppenhaus und Außenausgang über Rauchschutztüren verfügen muss. Gleiches gilt für Übergänge von Treppenhäusern zu Fluren. Diese müssen zudem mithilfe der Rauchschutztüren in mehrere Rauchabschnitte unterteilt werden. Darüber hinaus schreibt die Musterbauordnung für Öffnungen von Treppenhäusern zu Keller­

geschossen, nicht ausgebauten Werkstätten, Dachräumen, Läden, Lagerräumen sowie sonstigen Räumen und Nutzungseinheiten mit einer Fläche von mehr als 200 Quadratmetern feuerhemmende und rauchdichte Abschlüsse vor. In Hochhäusern gelten zudem die vertikalen Versorgungsschächte als besonders kritisch. Ist hier der Rauchschutz in Form von entsprechenden Klappen nicht ausrei­ chend, verbreiten sich giftige Gase zügig über alle Stockwerke. 125


Anforderungen an Rauchschutz­ abschlüsse Als Rauchschutztüren oder ­klappen be­ zeichnet man Bauelemente, die im einge­ bauten und geschlossenen Zustand den Durchtritt von Rauch für eine bestimmte Zeit behindern. Ihre Verwendung ist in den Bauordnungen der Länder gesetzlich geregelt, die Anforderungen an die Ab­ schlüsse durch die DIN 18095 festgelegt. Sie müssen selbsttätig schließen und den Durchtritt von Rauch mit einer Tempera­ tur von bis zu 200 Grad Celsius behindern. Bei einflügeligen Türen und Klappen be­ trägt die maximal zulässige Leckrate bei 50 Pascal Druckdifferenz 20 Kubikmeter in der Stunde, bei zweiflügeligen Türen 30. Bei den Prüfungen in notifizierten Prüf­ stellen durchlaufen die Abschlüsse neben den Rauchprüfungen auch Dauerfunkti­ onsprüfungen mit 200.000 Schließ­ und Öffnungszyklen. Ein Feuerschutzabschluss entspricht also nicht automatisch auch der DIN 18095. Werden Abschlüsse mit kombiniertem Feuer­ und Rauchschutz benötigt, müssen Türen und Klappen zum Einsatz kommen, die beiden Anforderun­ gen genügen.

Austausch noch intakter Schutztüren vermeiden Die im Trianon­Hochhaus in den Jahren 1992 und 1993 eingebauten Abschlüsse entspre­ chen feuerschutztechnisch auch heute noch allen Anforderungen, boten aber nur gerin­ gen und nicht geprüften Schutz vor der Ausbreitung von Rauch im Brandfall. „Die Feuer­ schutzabschlüsse in dem Wolkenkratzer waren auch über 20 Jahre nach Einbau noch in einem einwandfreien Zustand. Wir wollten daher vermeiden, die mehr als 800 Türen und Klappen komplett austauschen zu müssen und haben nach einer Lösung gesucht, die mit weniger Aufwand und für den Bauherrn mit wesentlich geringeren Kosten verbunden war“, erläutert Joachim Skowronek, Senior Design Manager und zuständiger Bauleiter der Arge Trianon Brandschutzsanierung. Die Wahl fiel auf das von dem Erkelenzer Unternehmen Theo Schröders Entwicklung und Beratung GmbH entwickelte Nachrüst­Rauchschutzsys­ tem Schröders. Das vom Materialprüfungsamt NRW auf Rauchschutz und Dauerfunktion geprüfte System ermöglicht eine Nachrüstung bestehender Schutztüren und ­klappen mit einem umlaufenden Rauchschutz und macht bestehende Feuerschutzabschlüsse zu vollwertigen Rauchschutztüren nach DIN 18095, ohne dass diese ihre Feuerschutzeigen­ schaften einbüßen. „Durch die Entscheidung, die Feuerschutztüren nachzurüsten und nicht auszutauschen, konnten wir die Kosten gering halten und den besonderen Her­ ausforderungen des Bauprojekts gerecht werden. Alle Sanierungsmaßnahmen fanden bei laufendem Betrieb statt – die Büroetagen wurden weiterhin genutzt. Daher mussten die 126

Fotos] System Schröders

Arbeiten nachts durchgeführt werden. Der nachrüstbare Rauchschutz ermöglichte es uns, die Brandschutzsanierung ohne viel Lärm, Schutt und Staub vorzunehmen“, beschreibt Skowronek die Vorteile des Verfahrens.

Mehr als 800 Ab­ schlüsse nachgerüstet und zugelassen Nachdem alle Bestandstüren geprüft, ge­ wartet und vorhandene Mängel beseitigt waren, erhielten zunächst die Klappen der Versorgungsschächte das neue Rauch­ schutzsystem, in einem zweiten Schritt die Türen. Insgesamt wurden 845 Feuer­ schutzabschlüsse nachgerüstet – unter an­ derem auch 182 Türen, die nicht aus dem System Schröders stammen, sondern in den 1990er­Jahren von anderen Herstellern geliefert wurden. System Schröders bean­ tragte im Auftrag des Bauherrn brand­ und rauchschutztechnische Bewertungen der Materialprüfanstalt Braunschweig und die Zustimmungen im Einzelfall beim Re­ gierungspräsidium Darmstadt als oberste Bauaufsichtsbehörde des Landes Hessen. Alle nachgerüsteten Abschlüsse erhielten ein neues Übereinstimmungszeichen mit dem eingravierten Aktenzeichen des Zu­ stimmungsbescheids. www.system­schroeders.de


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dialog]  Interview mit Andrea Maffei

Inspirationen aus der Filmwelt und die Liebe zu Japan Andrea Maffei im Gespräch Der berühmte Architekt Andrea Maffei spricht über seine persönliche Auffassung von Architektur und seine jüngsten Projekte, wie den kürzlich fertiggestellten Allianz Tower im Mailänder Viertel CityLife. Nach seinem Architekturstudium an der Universität Florenz arbeitete Andrea Maffei zusammen mit Massimo Carmassi in Pisa und wechselte 1997 nach Tokio in das Büro von Arata Isozaki. Dort wurde er Geschäftspartner von Arata Isozaki und war für die Projekte in Italien zuständig. Er war Projektleiter für die Entwicklung des großen Eishockeystadions für die olympischen Winterspiele 2006 und für das Olympiaschwimmbecken sowie den Park Piazza d’Armi in Turin (2002–2006). Anschließend gründete er das Architekturbüro Andrea Maffei und entwickelte zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Zu seinen vielen Aufträgen in Italien zählen u. a. der Bau des neuen Bahnhofs in Bologna (2008) und der neue Hauptsitz der Provinzregierung Bergamo (2009). Auch der neue Ausgang der Uffizien (2007) in Florenz, die neue Bibliothek in Maranello (2009), die 2011 eröffnet wurde, sowie die Bürogebäude Imprima Buildings in Bergamo stammen aus seiner Feder. Derzeit ist er gemeinsam mit Arata Isozaki als Architekt und Unterzeichner im Projekt CityLife in Mailand tätig und entwickelt einen großen Geschäfts- und Wohnkomplex auf dem ehemaligen Ausstellungs- und Messegelände. Neben seiner Tätigkeit als Architekt schreibt Maffei seit 1997 auch Artikel für die Architekturzeitschrift Casabella. Von 2000 bis 2002 hatte er eine Gastprofessur im Fach Architektonische Gestaltung an der Waseda Universität in Tokio inne und hat an Konferenzen und Seminaren zum Thema Architektur teilgenommen. 128

Andrea Maffei

Foto] MAPEI S.p.A.


Die neue Stadtbibliothek in Maranello, Mittelitalien

Wie ist Ihre Zusammenarbeit mit Arata Isozaki zustande gekommen? Nach meinem Studium an der Universität Florenz wollte ich unbe­ dingt im Ausland arbeiten, um wichtige Erfahrungen auf internati­ onalem Niveau zu sammeln. Von Japan war ich unwahrscheinlich fasziniert, denn Tokio war schon immer für seine größtmögliche Dichte an innovativer, futuristischer Architektur sowohl in gestal­ terischer als auch in technischer Hinsicht berühmt. Tokio wirkt wie eine Verkörperung der Visionen aus Fritz Langs „Metropolis“ von 1927, der Geschichte einer vielschichtigen Stadt, in der sich Züge zwischen Wolkenkratzern hindurchschlängeln und sich alles hori­ zontal und vertikal in atemberaubendem Tempo bewegt. Genau das hat mich nach Tokio gezogen, wo ich von 1997 bis 2004 als Part­ ner von Arata Isozaki arbeitete. Das gab mir die Möglichkeit, in der ganzen Welt herumzukommen. Zunächst war ich in Qatar für die Projekte des Scheichs Saud Al Thani und anschließend in Amerika wegen anderer Aufgaben. Gemeinsam entwickelten wir zahlreiche Projekte, die anschließend verwirklicht wurden. Das erste war das Eishockeystadion für die olympischen Winterspiele in Turin 2006. Gab es einen bestimmten Meister oder Künstler, der für Sie Vorbild Ihrer Karriere war? Ich kann sagen, dass mich das Kino stark geprägt hat. Ich war schon immer von der Filmwelt fasziniert, besonders von den Bildern, die mir bei der Entstehung eines Projekts durch den Kopf gehen. Viele

Foto] MAPEI S.p.A.

filmische Szenen haben bei mir sowohl bewusst als auch unbe­ wusst dazu beigetragen, meine Vorstellungsgabe zu gestalten. Vom Kino habe ich gelernt, meine Vorstellung gezielter auf die Zukunft zu richten, denn Architekturprojekte sind, wie ich finde, letztlich immer eine Verkörperung unserer Vorstellung von der Zukunft. Kein Projekt und kein Entwurf existiert sofort, sie müssen erst ent­ stehen. Letztlich müssen sie für die Zukunft entworfen werden. Wie sehr hat Sie die japanische Kultur in Ihrer Denk- und Gestaltungsweise beeinflusst? In Tokio zu leben und zu arbeiten, war für mich äußerst lehrreich. Mit einer völlig anderen Kultur und Lebensweise konfrontiert zu sein, als wir sie kennen, war unwahrscheinlich spannend. Vor allem, weil Tokio die modernste Stadt der Welt ist. Architektur entsteht hier völlig mühelos in kürzester Zeit. Auf diese Weise konnten japa­ nische Architekten auf der ganzen Welt so erfolgreich werden. Die Bauunternehmen sind qualitativ wirklich auf höchstem Niveau. Das hat in mir den Ehrgeiz geweckt, bestimmte Projekte zu bewältigen. Ich finde auch die japanische Arbeitsphilosophie interessant. Alles erfolgt nah einem hochorganisierten, beinahe mathematischen Sys­ tem der Projektkontrolle, indem jedes auch noch so kleine Detail Einfluss auf die Gesamtdimension hat und umgekehrt. In Japan be­ ginnt ein klassisches Gebäude mit dem Modulsystem einer Tatami (traditionelle japanische Bodenmatte), das die Größe der Räume und letztlich die gesamte architektonische Form bestimmt. 129


Woher hatten Sie die Idee, ein Hochhaus für CityLife zu entwerfen? Das ergab sich bei einem Investorenwettbewerb 2013. Das Mailän­ der Ausstellungszentrum wollte im Zuge dessen das Areal in der Stadt verkaufen, um das neue Ausstellungszentrum in Rho am Stadtrand von Mailand zu finanzieren. Auf Einladung von Generali Real Estate haben wir uns gemeinsam an dem Wettbewerb betei­ ligt. Wir hielten es für reizvoll, bei einem solch großen Projekt noch andere Architekten wie Hadid und Libeskind mit ins Boot zu holen, um die Komplexität der Stadt in verschiedenen Formen und Stilen neu zu gestalten. Es war vorgesehen, dass für die Immobilienanlage ein weiträumiger Park angelegt wird. Daraus ergab sich die Idee, Hochhäuser zu integrieren und quasi eine neue Stadt zu erschaffen, die für Mailand insgesamt ein neuer Anziehungspunkt und ein zen­ traler Punkt für Fortschritt werden könnte. Wie hat Ihrer Meinung nach Mailand von seiner Kultur und Umgebung her gestalterische Elemente zum CityLife Tower beigesteuert? Zunächst einmal wollten wir mit unserem Entwurf den Mailänder Futurismus würdigen. Der Futurismus entwickelte sich in Mailand zu Beginn des 20. Jahrhunderts, spielte international eine bedeu­ tende Rolle in der Literatur, der bildenden Kunst und in der Ar­ chitekturszene. Das futuristische Konzept eines Maschinenhauses haben wir bei der Gestaltung der Panoramaaufzüge an den beiden kurzen Seiten des Wolkenkratzers übernommen. Die Aufzüge sind beleuchtet und erwecken den Eindruck eines sich ständig dyna­ misch nach oben bewegenden Gebäudes. Ein Drittel des Gebäudes

Der neue Sitz der Provinzregierung Bergamo in Bergamo, Norditalien

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ist zum Schutz gegen die Windeinwirkung mit vier großen Stahl­ pfeilern stabilisiert. Ihre Präsenz bringt die Funktionsweise und die Mechanismen des Maschinenhauses mit derselben Ausdruckskraft wie im Futurismus zur Geltung. Welche Emotionen muss ein Bauwerk den Menschen und seiner Umgebung vermitteln? In erster Linie muss Architektur Ideen vermitteln. Das ist das Mit­ tel, mit dem ein Architekt seine Ideen in dem jeweiligen Gebäude, dem individuellen Kontext, der speziellen Stadt und in der beson­ deren historischen Phase ausdrückt. Wenn ein Bauwerk eine faszi­ nierende Idee verkörpert, überwindet es die Grenzen der Zeit, es ist dazu geschaffen, zeitgemäß zu bleiben und die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich zu ziehen. Man schaue sich nur an, welche Anziehungskraft und welche Modernität Bauwerke von Architek­ ten wie Palladio, Bernini, Lous Kahn oder Portaluppi ausstrahlen. Das Gefühl entsteht daher aus der Ausdruckskraft einer Idee, die in der Architektur verwirklicht ist. Ideen ändern sich im Lauf der Menschheit und prägen dementsprechend die jeweiligen Epochen. Hinzu kommen auch andere Faktoren, wie die Proportionen von Raum, Licht und Schatten oder die Materialien – aber das sind nur Details, um eine verallgemeinerte Objektivität zu bereichern. Für den neuen Sitz der Provinzregierung Bergamo wollten wir ein horizontales Hochhaus entwerfen. Wir hielten es für unangebracht, für diese Stadt allzu hohe Gebäude vorzuschlagen. So kamen wir auf die Idee eines horizontalen Hochhauses, das sich selbst um­ schließt und über überdachte Terrassen auf die umliegende Stadt blickt. Diese neue Idee von einem Gebäude, das in eine bestimmte

Foto] MAPEI S.p.A.


Richtung läuft, bestimmt die Form des Bauwerks und hat nicht nur ästhetische oder geometrische Gründe. Welches Umfeld könnte die Voraussetzungen für architektonische Arbeit in Knotenpunkten schaffen? Knotenpunkte wie ehemalige Eisenbahn- oder Industriegebiete wa­ ren schon immer sehr spannende und inspirierende Orte. Ein ein­ drucksvolles Beispiel dafür ist die Zona Tortona in Mailand, wo alte Industriegebäude in elegante Modeboutiquen und Kunst­galerien

Allianz Tower, Mailand, Italien

Foto] Alessandro Muiesan

umgewandelt wurden. Diese Orte sind oft strategisch günstig gele­ gen und ermöglichen es so, wichtige Arbeiten auszuführen, durch die sich das Gesicht der Stadt verändern lässt. Ein weiteres Beispiel dafür ist das Projekt von Herzog & de Meuron im Mailänder Quar­ tier Porta Volta. Dort entstehen lange symmetrische Gebäude auf alten verlassenen Arealen und verwandeln ein historisches Tor in einen neuen Anziehungspunkt für die Stadt. In diesen Situationen entwickelt sich ein Dialog zwischen den Projekten und der kom­ plexen, gegliederten Umgebung als Reaktion auf viele verschiedene Impulse und Botschaften. Diese Reaktionen können unterschied­ lich ausfallen und das Geschick des Architekten besteht genau da­ rin, wie er das Areal interpretiert und es in belebende Architektur umwandelt. Mit unserem Bahnhofsprojekt in Bologna (Mittelita­ lien) wollten wir den Graben schließen, der zwischen den beiden Stadtteilen Bolognina und der Altstadt verläuft. Für dieses Vorha­ ben wurde ein neuer Typ von Bahnhof gebaut, der über die Ver­ kehrsanbindungen hinaus auch andere Möglichkeiten wie Hotels, Einkaufen, Sport und Unterhaltung bietet. Wie wirken sich die neuen, für die Öffentlichkeit gestalteten Gebiete Ihrer Meinung nach auf das Leben der dort lebenden Menschen in naher Zukunft aus?

Öffentliche Gebäude und Bereiche haben schon immer geprägt, wie die Menschen in einer Stadt leben. Man denke nur an Thea­ ter, Bahnhöfe, Museen oder Parks. Sie haben seit jeher die Form der Städte, ihre Hauptzentren und ihre wichtigsten Attraktionen für die Öffentlichkeit bestimmt. Die Art, wie wir diese Gebäude beleben, ändert sich je nach Epoche und verändert letztlich auch unsere Lebensweise. In Maranello (Italien) haben wir versucht, ei­ nen neuen Typ von Bibliothek zu schaffen. Kein geschlossenes und ausschließlich für Bücher bestimmtes Gehäuse, sondern etwas Offenes mit Raum für die Na­ turelemente Luft, Wasser und Parks in Verbindung mit einer neuen, ansprechenderen Ge­ staltung. Die geschwungenen Glaslinien sollen das klassische Konzept von Bibliotheken als dunkler, regloser Ort durch­ brechen und stattdessen einen dynamischen Raum schaffen, der junge Menschen anzieht und anregt, Neugier auf Kultur zu entwickeln. Die Bibliothek selbst ist bis zur Straße hin von Wasser umgeben. Diese recht unkonventionelle und modernere Lösung findet un­ ter Schülern und Studenten große Beachtung. Hier haben wir ein konkretes Beispiel dafür, wie Architektur das Leben der Menschen verändern kann.

Wie würden Sie die Rolle der Architektur in der heutigen Welt beschreiben und wie kann die Architektur den wirtschaftlichen Aufschwung beflügeln? Die Architektur hat schon immer eine sehr wichtige Rolle ge­ spielt. Seit der Mensch damit begonnen hat, Gebäude zu errich­ ten, musste er eine Form dafür finden. Insofern hat die Architektur schon immer die Form bestimmt, in welcher der Mensch lebt. Und bis heute hat sie einen Einfluss auf jedes gefertigte Gebäude und auf die Substanz der heutigen Städte. Die Wirtschaft war immer eng mit der Baubranche verbunden. Sobald ein Aufwärtstrend auf dem Markt erkennbar ist, wirkt sich dies unmittelbar auf die Archi­ tektur aus. Die Architektur ist daher die wichtigste treibende Kraft für wirtschaftliches Wachstum und Konjunktur. www.mapei.de www.amarchitects.it

Dieses Interview erschien ungekürzt in der Septemberausgabe 2015 der Realtà MAPEI. 131


trends]  Loungesessel „on spot vero“

Wohnlich und elegant in Leder Loungesessel „on spot vero“ Als Premiumversion der „on spot“ Produktfamilie schafft der neue Loungesessel „on spot vero“ den Spagat zwischen Nüchternheit in der Form und Eleganz in der Ausführung. Designerin Judith Daur schuf damit ein wohnliches, einladendes Möbel mit arbeitsplatzorientierter Sitzergonomie. Die elegante Ästhetik entsteht durch eine vollflächige Umpolsterung aus dickem Leder. Besondere Akzente entstehen zusätzlich durch farblich abgesetzte Nähte und durch die natürliche Anmutung.

Der Anspruch einer betonten Hochwertigkeit, der dem Entwurf und der Entwicklung dieses neuen Stuhlmodells zugrunde liegt, bildet einen deutlichen Counterpart zur Schlichtheit des beste­ henden „on spot“ Modells. Seinen Einsatz findet „on spot vero“ in Empfangsbereichen und Foyers, gehobenen Managementbüros oder hochwertig ausgestatteten Besprechungsräumen. Das Loungemöbel verfügt über eine flachere Sitzneigung und eine steilere Rückenlehne im Vergleich zu herkömmlichen Lounge­ stühlen. Dadurch garantiert es eine aufrechte aber entspannte Sitzposition. Ohne die Silhouette in ihrer ruhigen und homoge­ nen Außenwirkung zu beeinträchtigen, sorgen eine integrierte Lordosenvorwölbung und die Sitzmulde für eine gleichmäßige Druckverteilung. Die dicken Lederschichten der Polsterung sind mit farblich abge­ setzten Nähten versehen und stehen in den Farben Schwarz, Grau und Braun zur Wahl. Auch die Kanten des Polsters sind aufwendig in Farbe der kontrastierenden Nähte nachgearbeitet. Mit „on spot vero“ bietet Sedus im wahrsten Sinne des Wortes die echte Premiumversion eines unkomplizierten Sitzmöbels, das sich auch sehr gut für den Einsatz an Tischen und damit für eine hochwertige und komfortable Dialogkultur eignet. Durch die Gestellvarianten aus Holz in Buche oder Eiche natur als Vierfußmodell und die höhenverstellbaren Drehstuhlvarianten mit Aluminiumfuß in sechs Farben entsteht ein weiteres Gestal­ tungsspektrum. Foto] Sebastian Bullinger

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www.sedus.de


trends]  Produkte der Firma MELJAC

Foto] © Sabine Serrad

Im Dienste der Ästhetik Edle Materialien, schlichtes, schnörkelloses und zeitloses Design Das Unternehmen MELJAC entwirft, fertigt und vertreibt edle Schaltgeräte wie Schalter, Steckdosen, Thermostate etc. Es bietet seinen Kunden ebenfalls maßgeschneiderte Lösungen an. Dank der harmonischen Verbindung von Ästhetik und Technologie kann MELJAC Architekten, Raumgestaltern, Elektrikern und Privatkunden ein umfassendes Angebot sehr hochwertiger Materialien wie Messing, Glas oder Porzellan aus Limoges in verschiedenen Formaten und Oberflächen anbieten. Handgearbeitet in den beiden Werkstätten in Frankreich, sind die MELJAC-Produkte das Ergebnis der Kombination von mehreren Akteuren: Ingenieur, Bearbeitung, Gravierung, Fräsen, Stanzung, ­ Polie-rung, Platten- und Schraubenoberflächenbehandlung (Bäder und Spülungen), Bürsten, Beschichten, Montage und Verpackung des Produkts. Daraus resultieren eine sehr beliebte Standardproduktreihe und eine hohe Nachfrage an individuellen Anfertigungen, die das hohe Ansehen von MELJAC begründen. Bei den aufeinanderfolgenden

Fertigungsschritten bedient man sich gleichzeitig modernster Werk­ zeuge und unersetzlicher handwerklicher Arbeit. Seit 2013 bietet MELJAC auch Leuchten an. Das Münchner Unternehmen HOME & CO. ist Exklusivpartner für MELJAC-Produkte im deutschsprachigen Raum. Hier können sich Architekten, Innenarchitekten und Planer beraten lassen. www.meljac.com www.home-co.de 133


trends]  Designer-Tafelgeschirr

Aufgetischt! Designer-Tafelgeschirr aus einem außergewöhnlichen Material Noch nie war die Gastronomie so designorientiert. Um eine moderne Geschirrkollektion zu entwickeln, ­kamen der niederländische Designer Henk Bosschers, Inhaber der Firma Binnenwerk Vormgevers, und die Besitzer des Drei-Sterne-Restaurants Librije in Zwolle (NL), Jonnie und Therese Boer, zusammen. Entstanden ist ein neues Serviertellerkonzept aus einem außergewöhnlichen Material. Zunächst mag es kein großes Problem sein, einen Teller zu gestalten. Wenn man aber eine großartige Kreation als Ziel vor Augen hat, liegt der Fall schon anders. Dank der bemerkenswerten Eigenschaften des Materials konnte diese ehrgeizige Vision Form und Gestalt annehmen. Hank Bosschers ist es mit seinem Design für das Restaurant Librije gelungen, aus den einfachsten Elementen Objekte zu schaffen, die über das All­ tägliche hinausgehen und die schlichte, utilitaris­ tische Vorstellung von Tafelgeschirr zu revolutio­ nieren. Dass der Designer und Jonnie Boer, einer der Inhaber des Restaurants, auf einer Wellen­ 134

länge dachten, spielte bei der Ausführung dieses Projekts eine wichtige Rolle. Die beiden tauschten ihre Ideen aus und ließen sich dadurch zu ver­ schiedenen Entwürfen inspirieren; ein weiteres wesentliches Element beim Gestaltungsprozess war, dass der Restaurantinhaber dem Designer freie Hand gelassen hat.


Hinzu kam, dass die Vorzüge des Materials voll ausgenutzt werden sollten. Der Desig­ ner erklärt: „Wir haben uns für HI-MACS® entschieden, weil es leicht zu bearbeiten ist. Das Material besitzt insofern ein bei­ spielloses Potenzial, als es zu unterschied­ lichen Formen verarbeitet werden kann. Man kann Öffnungen einbauen, es anpas­ sen oder wellenförmige Linien schaffen.“ Lauter Optionen, die durch die thermische Verformbarkeit des Acrylsteins zur Verfü­ gung stehen. Das Ergebnis: ein Set aus rechteckigen Tei­ len in makellosem Weiß als einzige domi­ nierende Farbe. Neben seiner ungewöhn­ lichen Form unterscheidet sich dieses Tafelgeschirr von herkömmlichen Servier­ tellern durch die kleinen, wellförmigen Ver­

tiefungen in der Oberfläche, die nicht nur dekorativ aussehen, sondern auch beim Anrichten von Saucen sehr nützlich sind. Henk Bosschers’ Beziehung zum verwen­ deteten Material war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Nachdem der Vertreiber Baars & Bloemhof dem niederländischen Designer angeboten hatte, einen Tag im Betrieb zu verbringen, um alles zu erfahren, was dieses Material zu bieten hat, war er geradezu überwältigt von inspirierenden Ideen. Danach hat er eine Serie von Testmodel­ len entwickelt, die den Restaurantbesitzer überzeugt und schließlich zu diesem wirk­ lich einzigartigen Ergebnis geführt haben. Bosschers sagt, einer der Faktoren, die seine Wahl für den Acrylstein beeinflusst haben,

sei die Tatsache gewesen, dass „das Ma­ terial für den Kontakt mit Lebensmitteln ideal geeignet ist. Außerdem ist es leicht zu säubern, es ist kratzfest, spülmaschinenfest und praktisch unzerbrechlich“. Im Übrigen, so fügt er hinzu, ist das Material dank all dieser typischen Merkmale nicht nur für Küchenutensilien wie z. B. Teller besonders geeignet. Sie bieten darüber hinaus unvergleichliche Möglichkeiten, andere Dinge zu kreieren, zum Beispiel Arbeitsplatten oder Schrank­ türen – ein Aspekt, der für Innenarchitek­ ten wie ihn sehr wichtig ist. www.binnenwerk.com www.librije.com www.himacs.eu

Fotos] HI-MACS®

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aktuell]  Heinze ArchitektenAWARD 2016

Heinze sucht die besten Wohnarchitekturen Bis zum 30. April sind deutsche Architekten, Innenarchitekten und Planer aufgerufen, realisierte Architekturobjekte der letzten 5 Jahre zum Heinze ArchitektenAWARD 2016 einzureichen.

Entscheidet über die Preisverteilung: Juryvorsitzender Professor Volker Staab Foto] © Z. Kaluzna

Im Rahmen des diesjährigen Awards prä­ miert Heinze die besten Gesamtkon­ zepte jeweils für Neubauprojekte und Bestandsprojekte in den Objektkatego­ rien Einfamilien- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Geschosswoh­ nungsbauten sowie Sonderwohnungs­ bauten (Dachgeschosse, Lofts, historische Gebäude etc.). Jeweils ist ein Preisgeld von 4.000 Euro ausgelobt. Über die Verteilung des Preisgelds im Ge­ samtwert von 40.000 Euro entscheidet eine Fachjury, für deren Vorsitz Professor Volker Staab gewonnen werden konnte. 136

Unterstützt wird er dabei von Professor Zvonko Turkali und Johannes Löbbert. Alle zum Heinze ArchitektenAWARD 2016 eingereichten Architekturobjekte auf heinze.de nehmen daneben automatisch an einer Publikumsbewertung teil. Die Preisträger der Publikumspreise werden durch die Bewertungen der Besucher auf der Plattform heinze.de ermittelt. Zusätzlich wird auch in diesem Jahr ein Sonderpreis für Studierende ausgelobt, der mit insgesamt 6.000 Euro dotiert ist. Studierende deutscher Hochschulen sind eingeladen, ihre Konzepte und Entwürfe

zur derzeit wichtigsten Fragestellung einzu­ reichen: „Konzepte für ein neues Zuhause: Neue Anforderungen an Baugeschwindig­ keit und Baukosten“. Die besten drei Nach­ wuchsarbeiten werden ebenfalls mit einem Preisgeld prämiert. Heinze freut sich in diesem Jahr über die Unterstützung der folgenden Sponsoren: Blanke, Gira, HALFEN und Junkers Bosch. Es können noch bis zum 30. April 2016 be­ liebig viele Wettbewerbsbeiträge kostenlos eingereicht werden. www.heinze.de/award


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aktuell]  BIM-Objekte auf heinze.de

Der nächste Schritt in Richtung BIM Kostenlose BIM-Objekte auf heinze.de Heinze richtet – analog zu den produktspezifischen CAD-Details – eine zentrale Download-Plattform für intelligente BIM-Objekte verschiedenster Baustoffhersteller ein.

Unbestritten: Das Building Information Modeling ist für Planer die Arbeitsmethode der Zukunft. Alle am Bau Beteiligten können da­ mit vernetzt am selben Datenmodell arbeiten – während der Pla­ nungs- und Bauphase, aber auch zur Instandhaltung des Objekts. Im Modell können alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt werden. So sollen Übertragungsfehler mi­ nimiert und die Kommunikation untereinander optimiert werden. Klingt schön, ist aber noch Zukunftsmusik? Nicht unbedingt: Die ersten Pilotobjekte wurden bereits komplett mit dieser innovativen Planungsmethode und mithilfe von BIM-Modellen umgesetzt und auch die Industrie steht in den Startlöchern. Immer mehr Herstel­ ler von Bau- und Ausstattungsprodukten bieten den Planern BIMObjekte zur kostenlosen Verwendung. Deren Informationsgehalt geht dabei weit über die geometrischen Daten hinaus: Wichtige Kennzahlen für Themen wie Brandschutz, Tragfähigkeit und Wär­ meisolation sind darin hinterlegt und können so automatisch in die verschiedenen Fachplanungen übertragen werden. Da dieser Service für Planer noch nicht flächendeckend von allen Herstellern geleistet wird, bietet sich ein zentraler Anlaufpunkt bei der Recherche nach BIM-Objekten an: heinze.de. Auf Deutschlands größter Online-Bibliothek für Produktdetails, Ausschreibungstexte und CAD-Details können Planer ab sofort auch einen kostenlosen BIM-Manager nutzen. Dessen intuitive Bedienbarkeit lehnt sich dabei stark an die etablierten DownloadTools auf heinze.de an, muss also nicht erst neu erlernt werden. Das Dateiformat der herunterladbaren BIM-Objekte variiert dabei her­ steller- und objektabhängig. Je nach individuellem Weiterverwen­ dungswunsch kann somit teilweise zwischen IFC, RFA, RVT, LCF, JGP und GSM frei gewählt werden. 138

Die gewohnte Übersichtlichkeit auf heinze.de findet sich auch im neuen BIM-Manager wieder. Hersteller und deren Produkte können in weni­ gen Klicks recherchiert und das passende BIM-Objekt heruntergeladen werden.

Der BIM-Manager befindet sich derzeit noch im Beta-Stadium und die Sammlung wird beständig mit weiteren Herstellern und Produktbereichen vergrößert. Alle Planer, die den neuen Service nutzen, sind um ihr Feedback gebeten, damit die Datenbank ihren Bedürfnissen entsprechend erweitert werden kann. www.heinze.de/bim-manager



aktuell]  Heinze ArchitekTOUR 2016

Form Follows Resource Architektur in Zeiten des Wandels Welche Potenziale eröffnen sich durch einen bewussten Umgang mit Ressourcen und welche Chancen ergeben sich aus der Umverteilung? Und wie wird vielleicht manchmal aus weniger mehr?

Alle Termine 31.05.2016 Hannover 02.06.2016 Berlin 07.06. 2016 Hamburg 09.06. 2016 Dresden 14.06. 2016 Stuttgart 16.06. 2016 München 21.06. 2016 Mainz 23.06. 2016 Essen Foto] Marcus Jakobs

Heinze tourt mit einem interdisziplinären und hochkarätig besetzten Vortragsprogramm von Ende Mai bis Mitte Juni durch acht deutsche Großstädte. Unter dem Motto „Form Follows Resource“ fragen spannende Vorträge und anregende Gespräche nach den neuen Standards für eine zeitgemäße Architektur, die verantwortungsvoll und innovativ gestalterische, materielle, ökonomische und soziale Ressourcen nutzt. Teilnehmer dürfen sich auf Vor- und Querdenker, auf pragmatische Visionäre und inspirierende Realisten freuen. Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch attraktive Präsentationen führender Hersteller aus der Industrie zu innovativen Produktlösungen, aktuellen Materialien und Technologien für den Planungsalltag. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen zur Heinze ArchitekTOUR 2016 sind ab sofort möglich unter www.heinze.de/architektour 140


Gerne beraten wir Sie persönlich! Telefon: +49 711 7873-770 E-Mail: vertrieb@rib-software.com www.rib-software.com/itwoundheinze

Modellorientiertes Arbeiten mit iTWO und Heinze Ausschreibungstexten Die RIB Softwarelösung iTWO ermöglicht durchgängig modellorientiertes Arbeiten (BIM 5D) mit Heinze Ausschreibungstexten. Übernehmen Sie an einer beliebigen Stelle im Leistungsverzeichnis auf Knopfdruck die gewünschten Heinze Ausschreibungstexte. Die integrierte Arbeitsweise unterstützt Sie auf dem Weg zu einer koordinierten, fehlerfreien und kostengenauen Planungsleistung für Ihre Bauherren. Bereiten Sie sich jetzt auf das modelloriente Arbeiten mit iTWO und Heinze Ausschreibungstexten vor!

CAD


aktuell]  HeinzeArchitekturfoto

Deutsche Steinzeug

Fraunhofer-Projektgruppe „Funktionsintegrierter Leichtbau“ (FIL), Augsburg

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Angermuseum, Erfurt

Lichtcontainer, Haltestelle HafenCity Universität, Hamburg

jochen stüber objektfotografie Studium der Architektur. 1982 Diplom. Mitarbeit in namhaften Architekturbüros und autodidaktische Beschäftigung mit der Architekturfotografie. Seit 1990 freischaffend tätig im Bereich Architektur- und Interieurfotografie. Auf­ tragsarbeiten für Architekten, Innenarchitekten, Modellbauer, Werbeagenturen, Zeitschriften, Verlage und Industrieunternehmen. Zusammenarbeit mit renom­ mierten Fachzeitschriften. Veröffentlichungen in Architekturbüchern, Magazi­ nen, Broschüren, Werbekatalogen und im Internet. Buchprojekte 2002 – Krankenhaus, 2004 – Klinikum, 2005 – Internat, 2007 – Dillmann-Aula, 2008 – Johanniterhalle 2005–2007 Lehrauftrag an der Fachhochschule Hannover für Architekturfoto­ grafie, seit 2015 Lehrauftrag an der Hochschule 21 in Buxtehude für Architek­ turfotografie Seit 2011 fotografische Begleitung des Tile-Awards der Deutschen Steinzeug, seit 2013 fotografische Begleitung der aac des Architekten Meinhard von Gerkan www.objektfotografie-stueber.de

Expertenprofil auf www.heinze.de

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anhang] Inserentenverzeichnis ACO Hochbau AGROB BUCHTAL

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Spreng Carl Stahl

ALGECO

89

Teckentrup

Blanke

85

Treppenmeister

BOAGAZ

65

WOLF

Gerhardt Braun KellerwandSysteme

4. Umschlagseite

Dörken

11

FSB

23

GEALAN Fenster­Systeme

105

GEOCELL Schaumglas

77, 119

Gilgen Doors Systems

55

Gira

43

Guardian

25

IBB

41

Kaindl

99

KANN

53

Karcher

67

Kenngott

123

KNEER

117

Küberit Profile Systems

111

Küffner Aluzargen

73

MAPEI

103

Mein Ziegelhaus

115

NOVO­TECH TRADING

113

ORCA Software

35

Palmberg

47

Q­railing

31

RIB SCHEYBAL SelfPlug SIKA DEUTSCHLAND

144

13

141 79 139 39

81 7 57 137 97, 145


Den DC Tower 1 erleben? Hier geht´s zum Wolf Channel auf YouTube.

DC Tower 1 – das neue Wiener Wahrzeichen. Natürlich mit Wolf Lüftungs- und Klimageräten. Lüftungs- und Klimatechnik von Wolf setzt immer wieder neue Maßstäbe. So auch beim höchsten Gebäude Österreichs, dem faszinierenden und modernen Wahrzeichen Wiens. Die kombinierten Wärmerückgewinnungssysteme von Wolf haben dazu beigetragen, dass der Donau City Tower 1 als einer der ersten Bürotürme Österreichs die GreenBuilding-Standards der EU-Kommission erfüllt – zudem ist eine LEED-Zertifizierung angestrebt. Planer und Architekten setzten bei der Auswahl der Komponenten für das rund 66.000 m2 große Prestigeobjekt Wiens auf Wolf KG Top-Klimageräte, die in Verbindung mit den ausgeklügelten Wolf Wärmerückgewinnungssystemen KGXD einen überzeugenden Beweis für die Systemkompetenz von Wolf liefern.

Hermann Schlegel, Caverion Austria GmbH, Montageleiter Der DC Tower 1 ist einer der ersten anerkannten GreenBuilding-Bürotürme Österreichs. Caverion war zuständig für die Errichtung der haustechnischen Anlagen sowie der Mess- und Regeltechnik – das große Thema für uns hieß also Wärmerückgewinnung und Energieeffizienz. Unsere wesentlichen Kriterien bei der Auswahl des kompetenten Partners waren technische und logistische Verlässlichkeit. Wir haben uns für Wolf entschieden. Zum Einsatz kamen kombinierte Wärmerückgewinnungssysteme KGXD sowie KG Top-Klimageräte. Die vorgefertigten Elemente brauchten auf der Baustelle nur noch mit wenigen Handgriffen zusammengefügt zu werden. Rückblickend kann ich sagen: Es war eine gute Zusammenarbeit, auch auf der menschlichen Seite. So ein Prestigeobjekt termingerecht mit meiner Mannschaft fertigzustellen, auch dank Wolf, das macht stolz.

Wolf KG Top-Klimageräte sind erhältlich als Hygieneausführung nach DIN 1946-T4, mit integrierter Kältetechnik und hocheffizienter Wärmerückgewinnung.


Im nächsten Heft

Architektonisches Erbe behutsam saniert Die Villa Le Trident beeindruckt nicht nur durch ihre herrliche Lage direkt am Meer, sie ist auch im Hinblick auf ihre Historie etwas Beson­ deres: Der US-amerikanische Architekt der Moderne Barry Dierks er­ baute das Haus im Jahr 1926 und bewohnte es mit seinem Lebensge­ fährten bis zu seinem Tode. Die Villa war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg glanzvoller Treffpunkt der Gesellschaft. Nach dem Verkauf der Villa erhielten 4a Architekten den Auftrag für die Sanierung – Ziel dabei war es, das architektonische Erbe des Architekten zu wahren und dem Gebäude zugleich ein modernes und zeitgemäßes Ambi­ ente im Innenraum zu verleihen.

Foto] Uwe Ditz, Stuttgart

Unaufgeregt modern

Foto] ATP/Becker

Das Bürogebäude für BASF Ludwigshafen fügt sich in das städ­ tebauliche Grundkonzept des sich entwickelnden Gebiets Rheinufer Süd nahe der Ludwigshafener Innenstadt ein. Hier wird derzeit ein Quartier mit hochwertigen Wohn- und Büro­ anlagen entwickelt. Entsprechend der Entwurfsidee berück­ sichtigt es aber auch den Charakter bestehender Strukturen. So wurden zwei einzelne Baukörper so gruppiert, dass sie so­ wohl die städtebaulichen Raumkanten des Quartiers als auch die aufgelockerte Struktur der Wohnbebauung aufnehmen. 2012 gewann ATP Frankfurt mit einer Konzeptstudie für die Bilfinger Hochbau GmbH den Wettbewerb zur Planung des neuen Bürogebäudes für den weltweit größten Chemie­ konzern.

Impressum Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. Die Heinze GmbH ist ein Unternehmen der ­DOCUgroup. Kundenservice Tel. 05141 5055 Fax 05141 5056 E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de Geschäftsführer Dirk Schöning Redaktionsleitung Ulrich Schmidt-Kuhl Redaktion Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. Gestaltung Günter Kramp

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Satz Katrin Polzin Druck PHOENIX PRINT GmbH, Würzburg Titelbild © Erich Spahn, Regensburg | Berschneider + Berschneider

Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down­ loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Ver­ senden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenan­ gabe zulässig.

Ausgabe April 2016 ISSN 1866-8917 Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch

© Copyright 2016 Heinze GmbH, Celle

Beilagenhinweis Diese Ausgabe enthält zwei Beilagen der Heinze GmbH.


Heinze ArchitektenAWARD 2016 Bild: © David Franck | J. MAYER H. Architects

Preisgelder im Gesamtwert von 40.000 € Kostenlos einreichen bis zum 30. April 2016 unter www.heinze.de/award

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Heinze sucht die besten Wohnarchitekturen deutscher Architekten, Innenarchitekten und Planer der letzten 5 Jahre und prämiert jeweils den besten Neubau und die beste Sanierung/Modernisierung in den Objektkategorien · Einfamilien- und Zweifamilienhäuser · Mehrfamilienhäuser und Geschosswohnungsbauten · Sonderwohnungsbauten (Dachgeschosse, Lofts, historische Gebäude etc.)

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