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12 PPP, Minergie P Eco und viel Stress! Besuch der Baustelle PPP Neumatt 18 Workshop «Baumesstechnik» jetzt noch praxisbezogener

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

06 Führungsstabilität beginnt in der Wiege

26 Spannende Herausforderungen im mehrgeschossigen Holzbau Schwerpunkt: Führung und Management auf der Baustelle

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Edito rial

Baustelle betreten erlaubt! Liebe Baukader! Unser 100-jähriges ist vorbei und ich freue mich sehr darüber, dass ich ab diesem Jahr die Redaktionsleitung des BAUKADER von Barbara Schiesser übernehmen darf, die im vergangenen Jahr dafür gesorgt hat, dass unser Heft wie gewohnt erschienen ist! Unterstützt werde ich dabei von einem engagierten Redaktionsteam, in dem mir Baukader-Profis und erfahrene Journalisten zur Seite stehen. Mehr darüber könnt ihr unterhalb dieses Editorials lesen. Für euch alle heisst es nun: Baustelle betreten erlaubt! Sagt oder schreibt uns, was ihr in eurem Heft lesen möchtet, welche Baustelle wir besuchen, welchen Baukader wir ausfragen sollen! Oder schreibt ihr gar selber einmal einen Text? Wir sind offen für eure Ideen und möchten weiterhin ein Heft machen, das ihr gerne lest. In dieser Nummer bringen wir euch das Thema Führung und Management näher. Hoffentlich regt die Ausgabe, die ihr in euren Händen haltet auf der Baustelle zum Nachdenken und Diskutieren an! Wir wünschen euch einen guten Start ins 2012 und freuen uns auf eure Wünsche und Beiträge. Flurina Schenk

Neuigkeiten beim Fachmagazin Baukader Redaktionsteam n n n n n n n

Flurina Schenk, Redaktionsleitung (flurina.schenk@baukader.ch) Erik Schindler, Vertreter für die Sektionen (eschindler@bluewin.ch) Barbara Schiesser, Geschäftsführung (barbara.schiesser@baukader.ch) Rut Verdegaal, Marketing (rut.verdegaal@baukader.ch) Alfred Thommen, Mitglied Zentralvorstand, Ressort Kommunikation David Kunz, Redaktor René Meier, Grafik

Themen n n n n n n n n n

März: Wasserbau April: Weiterbildung Mai: Baumaterial Juni: Strassenbau Juli/August: Nachhaltigkeit September: Bautrends Oktober: Holzbau November: Kunst am Bau Dezember: Gesundheit

Gerne nehmen wir Ideen für Beiträge oder Hinweise für interessante Interviewpartner entgegen! Meldet euch bei Flurina Schenk, flurina.schenk@baukader.ch, Telefon 062 255 55 04. Wir freuen uns, von euch zu hören!

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Inhalt sverzeich ni s

Inhalt 06

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nkt: u p r e d Schwrung unnt auf Füh ageme lle Man Bauste Schwerpunkt der 6

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Führungsstabilität beginnt in der Wiege Erfolg kann nur durch das Baukader und das Team erzielt werden – Interview mit Prof. G. Girmscheid

Baustellen 12 Besuch der Baustelle PPP Neumatt

Produkte 14 Neue Namen bei bewährter Qualität PCI räumt auf 15 Fünf erfolgreiche Tage im Zeichen der ALBANESE®-Neuheiten 16 Leica iCON revolutioniert Positionierungs- und Messaufgaben auf Baustelle

Bildung 18 Workshop «Baumesstechnik» jetzt noch praxisbezogener 19 Attraktive Kurse

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Verband 11 Dr. Daniele Ganser, unser Referent an der Verbandskonferenz 2012! 20 AHV, Pensionskasse: Kontrolle ratsam 21 Rechtsecke: Konkursprivileg für Arbeitnehmerforderungen 22 Neueintritte wie schon lange nicht mehr! 23 Werberinterview 24 Was zeigt uns die durchgeführte Leserbefragung zu unserem BAUKADER-Fachmagazin? 25 «BAUKADER DES MONATS» 26 Spannende Herausforderungen im mehrgeschossigen Holzbau 30 Kalender 31 Vorschau/Rätsel

Jobs 28 Bau-Stellen


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Schwerpunkt

Text: Markus Hauser Fotos: Hauser Consulting

Führungsstabilität beginnt in der Wiege Dem stetig steigenden Führungsdruck bei Baustellenkader steht die Führungsstabilität einer Führungsperson gegenüber. Dabei wurde bis anhin der Fachkompetenz sehr viel Stellenwert beigemessen und der Faktor Mensch eher vernachlässigt. Führungsfähigkeit Die Führungsfähigkeit eines Menschen ist abhängig von den drei Hauptfaktoren Führungsdruck, Führungsstabilität und dem Führungsrückhalt, (siehe Abb.1). Diese Hauptfaktoren halten Gleichschritt mit der Gesellschaftsveränderung und der Wirtschaftslage, d.h. sie sind individuell beim Menschen nur beschränkt veränderbar, da sie sehr stark dem Gruppendruck unterstehen. Wichtig bei der Beurteilung der Führungsfähigkeit einer Führungsperson ist nicht nur, wie jemand führt, sondern ebenso, wie hoch die Fähigkeit ist, sich selber führen zu lassen oder unterordnen zu können, denn dies ist eine Grundlage, geführte Mitarbeiter zu verstehen und zu motivieren. Im Weiteren heisst Führung nicht nur, Arbeitsprozesse mit den dazu gehörenden Ressourcen zu organisieren, sondern vor allem, Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und Defiziten zum gemeinsamen Erfolg zu entwickeln.

Fundament benötigt, um dem alltäglichen Belastungsdruck entgegen zu wirken. Diese Stabilität wird nur zu einem kleinen Teil durch die schulisch ausgebildete Fachkompetenz gewährleistet. Die entscheidenden Komponenten befinden sich in der Grundentwicklung eines Menschen bereits

ab der Geburt. So sind Lebensschulen wie Erziehung, aktives Mitmachen in Vereinen, Grundschule, Militärdienst, usw. wichtige Elemente, um das soziale Gefüge und die damit verbundenen Lebenserfahrungen zu entwickeln. Die persönliche Gesundheit, sowie die physische und psychische Kondition bilden den abschliessenden Rahmen der Führungsstabilität. Leider sind die vorgenannten Grundkomponenten in der heutigen Gesellschaft eher rückläufig und bewirken häufig eine Instabilität des Menschen mit den Auswirkungen von psy-

Abb.1

Bauwerk Führungsfähigkeit Führungsdruck Führungsverantwortung Leistungsvorgaben Wirtschaftslage Umwelt Private Verantwortlichkeiten Familie Existenzgefahren

Führungsdruck Der Führungsdruck wird nebst den obligaten Leistungs- und Führungsvorgaben am Arbeitsplatz sehr stark von privaten Verantwortlichkeiten, sowie belastenden Einflüssen aus der Umwelt erhöht. Man spricht gerne davon, dass diese Gesamtbelastung heute stärker zunimmt als früher, jedoch belegen Langzeitstudien, dass die Belastungszunahme innerhalb einer Generation sich adäquat zu früheren Generationen verhält. Das heisst, dass unsere Väter und Grossväter in ihrer Generation den gleichen, wenn nicht sogar höheren Belastungszunahmen ausgesetzt waren.

Führungsstabilität Eine grosse Veränderung hat die Führungsstabilität erfahren, welche der Mensch als

Führungsstabilität Lebensschulen / Lebenserfahrung Fachkompetenz /Sozialkompetenz Physische Kondition Psychische Kondition Gesundheit / Ernährung

Führungsrückhalt Arbeitgeber / Familie / Soziales Umfeld Existenzsicherheit

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Lebenslauf Markus Hauser Markus Hauser ist 1957 in Goldach/SG geboren. Nach der Maurerausbildung hat er sich als Polier, Bauführer und Baumeister weitergebildet. Anschliessend hat er sich zum Dipl. Betriebsökonomen und Dipl. Psychologen FHS ausbilden lassen. Von 1985 bis 1998 hat er in der Geschäftsleitung einer Baufirma gewirkt, seit 1998 ist er mit seiner Firma Hauser Consulting – IBU Institut für Betriebspsychologie und Unterhmensenwicklung selbständig in den Bereichen Ausbildung, Schulung und Beratung tätig. Im therapeutischen Bereich arbeitet er als Notfallpsychologe für verschiedene Care-Teams im In- und Ausland. Markus Hauser ist verheiratet und Vater von 4 Töchtern. In seiner Freizeit ist er als Sportpsychologe für die Betreuung von Profisportlern tätig.

chischer und physischer Überforderung. Um der zunehmenden Divergenz von Diese negativen Auswirkungen werden Führungsanforderung und Führungsinstadann gerne den Spezialisten überlassen, bilität wirksam zu begegnen wird heute in was sich stark in den wachsenden Krank- den Kaderschulen der Ausbildungsanteil heitskosten niederim Bereich des Psycho«Probleme kann man schlägt – vor allem hier sozialen Managements niemals mit derselben braucht es ein präven(Sozialkompetenz) stark tives Umdenken zuDenkweise lösen, durch erhöht (siehe Abb.2), rück zur persönlichen die sie entstanden sind!» kann aber die rückläufiEigenverantwortung. gen Lebensschulen nur teilweise ergänzen. Führungsrückhalt Viel wichtiger in Zukunft wird es sein, Der Führungsrückhalt ist der Baugrund der die Lebensschulen für unsere Jugend und Führungsfähigkeit und formt sich aus der späteren Führungskräfte zu garantieren ideellen Arbeitgeberunterstützung, sowie oder wie schon Albert Einstein zitierte: dem Rückhalt aus der Familie und der An- «Probleme kann man niemals mit derselerkennung im sozialen Umfeld, aber auch ben Denkweise lösen, durch die sie entdurch die alltägliche Existenzsicherheit. standen sind!» Abb.2

Führungsanforderung vs. Führungsausbildung bei Baustellenkader n Fachkompetenz

n Sozialkompetenz

Führungsanforderung

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Herkömmliche Ausbildung

Ausbildung in Zukunft


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Schwerpunkt

Fragen: Flurina Schenk Fotos: Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement, ETH Zürich

«Erfolg kann nur durch das Baukader und das Team erzielt werden» Interview mit Prof. Gerhard Girmscheid n

Lebenslauf Gerhard Girmscheid Gerhard Girmscheid ist ordentlicher Professor am Institut für Bauund Infrastrukturmanagement (IBI) der ETH Zürich und Institutsvorsteher. Er befasst sich in Lehre und Forschung hauptsächlich mit der Bauproduktionstechnologie, dem Projektmanagement und dem Bauunternehmensmanagement. Ferner berät Professor Girmscheid Unternehmen bei der Verbesserung ihrer operativen Prozesse und ist Experte für Gerichtsgutachten. Gerhard Girmscheid studierte Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt, wo er 1983 auch promovierte. Anschliessend arbeitete er zwölf Jahre bei der Bauunternehmung Bilfinger & Berger Bau AG, Wiesbaden, wo er zuerst für die Planung von Industrieanlagen, Tiefbauten und Brücken zuständig war. Für die amerikanische Tochtergesellschaft Fru-Con Construction folgte ein vierjähriger Einsatz als Engineering- und SiteManager auf einer Grossbaustelle in Ägypten, danach leitete er im Mutterhaus den Brückenbau des Auslandsbereichs. Von 1993 bis 1995 arbeitete er als Projektleiter der 2. Phase der Schnellstrasse Sektor C Bangkok (780 Mio. DM). Anschliessend wurde er Planungskoordinator für die vierte Elbröhre in Hamburg. Im Oktober 1996 wurde er als ordentlicher Professor an die ETH Zürich berufen.

Herr Girmscheid, Sie sind Professor am Institut für Bauplanung und Baubetrieb an der ETH Zürich. Was machen Sie in dieser Funktion genau? Meine Tätigkeit lässt sich grundsätzlich in die folgenden drei Bereiche untergliedern: n Forschung im Bereich Bauproduktion und Baumanagement n Lehre n Expertentätigkeit: - Gutachten bei technisch-wissenschaftlichen Problemen und Streitigkeiten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer - Beratung und Schulung von Mitarbeitern in Angebotsmanagement, Ausführungsmanagement und Risikomanagement In welchen Bereichen halten Sie Vorlesungen? Ich halte in folgenden Bereichen Vorlesungen: n Bauproduktion - Tief- und Hochbau - Spezialtiefbau - Brücken- und Tunnelbau

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(Fels- und Lockergestein) Baumanagement - Projektmanagement von Lifecycle-Leistungen - Kostenermittlung und Kostensteuerung in der Planung - Kostenkalkulation in Unternehmungen - Bauinventarmanagement - Bauunternehmensmanagement: (Markt- und Geschäftsfelder, Organisation und Marketing, Umsetzung der Strategien, Deckungsbeitragsanalyse, strategisches und operatives Management, Angebots- und Ausführungsmanagement, Risikomanagement

Welches ist in Ihrer Aufgabe Ihre grösste Befriedigung? In meiner Aufgabe geben mir folgende Aspekte sehr grosse Befriedigung: n mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten n Wissen weiterzugeben n gefordert zu werden von neuen, unbekannten Fragestellungen n neue Konzepte zu entwickeln, die zu Fortschritten im Baubereich führen

Probleme im Baubereich zu lösen und zu schlichten, die die Parteien nicht selbst lösen können.

Welches ist Ihre grösste Sorge? Ich habe da keine wirklichen Sorgen, ausser dass mich die Frage beschäftigt, wie ich zeitlich all die interessanten und herausfordernden Aufgaben schaffe. Wie wird bei Ihnen die Theorie mit der Praxis verknüpft? In den verschiedenen Bereichen meiner Tätigkeit wird die Theorie folgendermassen mit der Praxis verknüpft: n Wir gehen mit den Studierenden auf die Baustellen n Wir stellen Übungsaufgaben, z.B. - über die Planung eines Baugrubenaushubs - über die Herstellung eines Stahlbetonwerkbaus - im Bereich Tunnel- und Brückenbau müssen die Studierenden die AVOR machen, die Ressourcen und Leistungen für Geräte- und Schalungsvorhaltung/Personal bestimmen und den Ablauf der Arbeiten planen in Phasen-, Monats- und Wochenarbeitsplan. Zudem müssen die Studierenden die Kalkulation, bzw. die Arbeitskalkulation mit den Leistungsvorgaben in den Arbeitsphasen sowie aufgegliedert für den Monatsund Wochenplan erstellen. Ferner planen sie die Baustelleneinrichtung der Baustelle und die Logistikabläufe. Anschliessend schauen wir uns die Baustelle mit den Studierenden an und der Baustellenchef erklärt, wie der Arbeitsprozess auf der Baustelle gelöst wurde. So erhalten die Studierenden eine Verbindung zwischen der Praxis und ihrer theoretischen Lösung. Ähnliches machen wir bei Projekt-, Master- oder Bachelorarbeiten. Hier arbeiten wir z.B. mit der Firma Doka zusammen. Ferner werden bei Bachelor-, Projekt- und Masterarbeiten Managementprobleme auf Baustellen und in Firmen beurteilt in di-

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rekter Verbindung mit Bauunternehmen, die an solchen Problemstellungen interessiert sind. Problemstellungen wie: n Die Entwicklung eines Logistikkonzepts für Bauarbeiten im innerstädtischen Bereich n Die Fragen im Bereich des Risikomanagement, etwa wie Risiken eines Projektes erkannt und beurteilt werden können und mit welchem Einfluss auf die Preisbildung zu rechnen ist. n Der Themenbereich Projektmanagement, also wie Bauabläufe effizienter gemacht und zielorientierter gesteuert werden können. n Das Projektmanagement – Was ist die Rolle der Akteure bei der effizienten Abwicklung und wie kann das Team vom Baukader am besten eingebunden und motiviert werden? Im Bereich der Forschung sieht die Verknüpfung mit der Praxis so aus, dass alle unsere Forschungsprojekte in Kooperationen mit Bauherren und Bauunternehmen durchgeführt werden. Bei den Unternehmern sind einerseits die grossen Player, andererseits aber auch KMUs oder Verbände wie der SBV und VSGU involviert. Wie sieht Ihrer Meinung das Bauen der Zukunft aus? Bauen in der Zukunft wird sich an den Anforderungen der Nachhaltigkeit ausrichten, die der Bundesrat beschlossen hat: n Energieeffizientes Bauen n Verwendung von Recyclingmaterial, z.B. zur Betonherstellung n Reduzierung von Abfall auf der Baustelle und Rückführung in den Kreislaufprozess Das bedeutet, dass nicht nur bei Neubauten diese Anforderungen umgesetzt werden müssen. Der grosse Bestand an Gebäuden in der Schweiz muss modernisiert und energieeffizienter gemacht werden. Der Bund und die Kantone haben entsprechende Förderungsprogramme bereitgestellt. Zudem muss die Effizienz und Qualität des Bauens in der Planung und auf der Baustelle gesteigert werden.

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Wo sehen Sie die 5 grossen Entwicklungspotenziale auf dem Bau? Aus den Anforderungen für das Bauen in der Zukunft ergeben sich folgende Entwicklungspotentiale: n Gebäude müssen energieeffizient geplant und gebaut werden, dabei werden Holzbau- und Hybridkonstruktion eine grössere Bedeutung gewinnen. Ferner werden Kalksandstein- und Betonkonstruktion ihre Bedeutung weiter halten. n Gebäude werden immer mehr mit Solaranlagen zur Energiegewinnung ausgerüstet werden. n Die Vorfertigung wird eine grössere Bedeutung erhalten, um die Effizienz auf Baustellen zu erhöhen. n Verdichtetes Bauen in unseren mittleren und grossen Städten wird zunehmen. Dies wird eine grosse Herausforderung für die Effizienz- und Logistikplanung der Baustellen sein. n Die Kosteneffizienz wird wesentlich zunehmen. Dazu muss das Baukader auf

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einer klaren Arbeitskalkulation und Leistungs- und Terminvorgaben auf der Baustelle Wochenarbeitspläne erstellen. Leistungs- und Kostensteuerung auf der Baustelle wird unabdingbar werden. Lean Management wird auf der Baustelle für das Baukader notwendig werden. Dabei muss das Team «vor Ort» für die Wochen- und Tagesplanung eingebunden und motiviert werden. Die kontinuierliche Verbesserung bei der Vergabe von geplanten Leistungen und Abläufen wird unabdingbar werden. Dazu muss das Baukader die Fähigkeit der Teams herausfordern, damit die Mitarbeiter Verbesserungsideen vorschlagen, die dann nach einer Prüfung allenfalls umgesetzt werden. Dazu muss es eine Belohnung am Erfolg geben.

Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Baukader? Erfolg kann nur durch das Baukader und das Team erzielt werden. Deswegen muss


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Schwerpunkt

tinuierlich verbessern, dies besonders im Bereich des Managements. Die effiziente Steuerung der Bauprozesse und das Controlling stehen dabei im Vordergrund. Themen sind: n Arbeitskalkulation und Leistungskennwerte und Leistungsvorgaben n Wochen- und Tagesplanung von Arbeiten mit der entsprechenden Planung von Geräten, Handwerkszeug, Material und Personal n Kontrolle und Steuerung der Leistungsvorgaben pro Woche n Mit dem Team Massnahmen zu kontinuierlichen Verbesserung planen und umsetzen n Sozialkompetenz fördern. Sozialkompetenz kann zwar nicht prinzipiell erlernt werden, doch kann man sie durch Schulungen verbessern. Dies ist sicher auf breiter Basis im Baubereich notwendig. n Das Baukader muss individuell beurteilt werden und Förderungsmassnahmen im Bereich Technik, Management und Führung müssen individuell durchgeführt werden.

das Baukader folgende wichtige Anforderungen erfüllen: n Technisches Knowhow muss richtig und qualitativ umgesetzt werden. n Exzellentes Management-Knowhow, um die Arbeitsprozesse zu planen, zu steuern und zu rapportieren ist unabdingbar. Dazu gehört: Leistungsplanung, Geräteund Personaleinsatzplanung, Leistungsund Kostenkontrolle sowie die Steuerung. n Soziale Kompetenz, um als Teamführer erfolgreich zu sein und die gesetzten Ziele zu erreichen. Ferner gehört dazu, das Team einzubinden und dessen Knowhow zu nutzen und die Stärken Wie steht die Schweiz Ihrer Meinung und Schwächen zu erkennen. Zudem nach im Vergleich mit dem benachbarten muss das Team motiviert werden, die Ausland da? Arbeit als gemeinsame Aufgabe zu be- Wir haben in der Schweiz eine hohe Bauqualität im Vergleich mit trachten und die Ziele zu den EU-Staaten. Zudem erreichen. «Denn Führen heisst n Lernkompetenz, um sich haben wir aufgrund unzuhören können seres dualen Bildungsauf neue Aufgaben, Techniken, Materialien, Arbeitsund Ideen aus dem systems eine hohe Qualität an Fachleuten im abläufe und ManagementTeam zu nutzen.» Bereich des Baukaders aufgaben vorzubereiten. Lebenslanges Lernen ist in Zukunft un- und den Baufacharbeitern auf der Baubedingt erforderlich, um seinen eigenen stelle. Jedoch besteht im Bereich der Leistungsplanung und Leistungskontrolle siMarktwert im Baukader zu erhalten. cher noch Steigerungspotential, besonders Wo sehen Sie die grösste Herausforderung im Baukader. Wir verlieren auf den Baufür die Baukader? stellen zu viel Arbeitszeit durch zu wenig Das Baukader in der Schweiz sowie die Planung. Improvisation mit «HandylogisTeams auf den Baustellen sind im interna- tik» ist an der Tagesordnung. Das kostet tionalen Vergleich sehr gut in Bezug auf Geld und verursacht zusätzliche Fahrten Zuverlässigkeit und Qualität. zum Werkhof, Verlangsamung der BauabTrotzdem muss sich das Baukader kon- läufe und Wartezeiten beim Team.

Gibt es ein Buch, das unsere Baukader unbedingt lesen sollten? Gerne empfehle ich folgende Bücher: n Girmscheid, G.: Angebots- und Ausführungsmanagement – Leitfaden für Bauunternehmen. Erfolgsorientierte Unternehmensführung vom Angebot bis zur Ausführung n Girmscheid, G.: Strategisches Bauunternehmensmanagement – Prozessorientiertes integriertes Management für Unternehmen in der Bauwirtschaft n Girmscheid, G.; Lunze, D.: Nachhaltig optimierte Gebäude – Energetischer Baukasten, Leistungsbündel und Life-Cycle-Leistungsangebote Haben Sie einen Rat, einen Wunsch, den Sie unseren Mitgliedern gerne mitgeben würden? Es ist immer schwierig, kompetenten und erfahrenden Menschen, die tagtäglich erfolgreich ihre Arbeit auf der Baustelle machen, Ratschläge zu geben. Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass ein lebenslanges Lernen den beruflichen Erfolg sichert. Neugierig zu bleiben und auch eigene Defizite zu erkennen gehören zu den Eigenschaften, die zum Erfolg führen. Dabei ist die Beherrschung der Bautechnik wie auch die Beherrschung der Managementtechnik sehr wichtig. Auch sollte die Weiterentwicklung der eigenen sozialen Kompetenz nicht zu kurz kommen. Denn Führen heisst zuhören können und Ideen aus dem Team zu nutzen. Gleichzeitig muss man das Team motivieren, klare und nachvollziehbare Entscheidungen fällen, diese konsequent umsetzen, kontrollieren und wenn notwendig, korrigieren. Ich wünsche unserem qualifizierten Baukader alles Gute und bin sicher, dass wir in der Schweiz mit unserem hochmotivierten und erfahrenen Baukader auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Herr Girmscheid, danke dass Sie sich für uns Zeit genommen haben!

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Verband

Text: Flurina Schenk Foto: zvg

Dr. Daniele Ganser, unser Referent an der Verbandskonferenz 2012! Neben den üblichen Traktanden wird Dr. Daniele Ganser, bekannter Schweizer Historiker und Friedensforscher, mit einem spannenden Referat für Abwechslung sorgen. Gäste sind herzlich Willkommen!

Unsere Verbandskonferenz findet dieses Jahr am Samstag, 16. Juni 2012 im Restaurant Rössli in Rothrist statt. Neben den üblichen Traktanden wie Jahresbericht und Jahresrechnung 2011 sowie Budget und Tätigkeitsprogramm 2012 wird uns ein spannender Gast zum Nachdenken anregen!

Wir freuen uns dass Dr. Daniele Ganser, bekannter Schweizer Historiker, Friedensforscher und Leiter des Forschungsprojektes Peak Oil ein hochaktuelles und brisantes Thema näher bringen wird.

Sind Sie auch dabei? Gerne begrüssen wir neben den eingeladenen Gremien auch weitere Gäste aus unserem Mitgliederkreis. Der Unkostenbeitrag (inkl. Mittagessen) beträgt CHF 80.– Anmeldefrist: 25. April 2012. Weitere Auskünfte: info@baukader.ch

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Baustellen

Text: Flurina Schenk Fotos: Alexander Gempeler, Bern

PPP, Minergie P Eco und viel Stress! Besuch der Baustelle PPP Neumatt – Kantonales Verwaltungszentrum Neumatt, Burgdorf Bei meinem ersten Baustellenbesuch habe ich mir ein Projekt ganz in der Nähe meines Wohnorts ausgesucht. Praktisch über die Strasse findet sich eine spannende Baustelle, auf der nun eigentlich Ruhe eingekehrt ist. Seit September 2009 wurde hier geplant und gebaut – und zwar ganz verschiedene Bauten. «Ganze zwei Monate hatte die ARGE TU PPP Burgdorf Zeit, sich vom Projekt an den Ernstfall zu gewöhnen», so Hans Peter Stress, Gesamtprojektleiter der ARGE TU PPP Burgdorf. Wenn man mit ihm spricht, so spürt man, dass das Projekt PPP Neumatt – Kantonales Verwaltungszentrum in Burgdorf in den letzten vier Jahren praktisch sein Leben war. 18 Bundesordner nach der Präqualifikation Nachdem die Zeughaus PPP AG es bis zur Präqualifikation geschafft hatte, sind die Verantwortlichen im April 2009 mit einem Ordner und einer CD ausgestattet in ihre Büros zurückgekehrt. Die Tragweite der zu bewältigenden Aufgabe wird eindrücklich

klar, wenn man weiss, dass der Inhalt der CD 18 Bundesordner füllt.

Zuschlag mitunter dank 100prozentiger Schweizer Privatfinanzierung Am 23.9.2009 hat das Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG) der Zeughaus PPP AG den Zuschlag gege-

ben. Nicht zuletzt sicher auch deshalb, weil diese eine zu 100prozentige Finanzierung mit Schweizer Geldern angeboten hat. Am 1. Dezember 2009 folgte die Baueingabe an die Stadt, am 9. März 2010 wurde mit dem Abriss der alten Zeughausbauten begonnen.

Theorie und Praxis Nicht immer ganz einfach war es, sich in kürzester Zeit Know-how in den Bereichen PPP und Minergie P Eco anzueignen und gleichzeitig die Verwirklichung eines 150 Millionen-Projektes durchzuziehen und eine Kalkulation auf 25 Jahre zu berechnen. Zudem galt es mit Kanton und Gemeinde einig zu werden. Und trotzdem haben es in gut zwei Jahren in Spitzenzeiten bis zu 400 Bau-Profis geschafft, Verwaltungsgebäude für Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Steuerverwaltung und Strasseninspektorat mit Werkhof, Tiefbauamt und zudem das modernste Berner Ge-

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fängnis mit insgesamt 110 Zellen zu bauen. Während der Ausbauzeit war die Baustelle zudem aus Sicherheitsgründen rund um die Uhr bewacht.

Und wie ist der momentane Stand der Baustelle?

Hans Peter Stress ist mit seinem Team in der Abschlussphase und in der Phase der Inbetriebnahme. Im Februar erfolgt die Gebäude, Maschinen und Meetings Möblierung und parallel läuft die InbetriebAuf 6000 m2 wurde bis 4 m in die Tiefe nahme. Am 30.3.2012 gilt es für die ARGE und bis zu 20 m in die Höhe gebaut. Ge- TU PPP Burgdorf Ernst. Bis zu diesem Daholfen haben dabei neben den oben er- tum wird das Projekt termingerecht an den wähnten Bauleuten 6 Krane, eine Beton- Bauherrn übergeben, und damit keine anlage, eine Bohrmaschine für den Konventionalstrafe riskiert. Hans Peter Grundwasserbrunnen «Während der Ausbauzeit Stress ist voraussichtund Pneukrane. Geklärt lich bis im Juni noch war die Baustelle aus wurden diese Abläufe am «ufruume» und mit genaustens festgeSicherheitsgründen rund wird anschliessend in legten Meilensteinen im einen längeren, wohlum die Uhr bewacht.» Bauprogramm, die in verdienten Urlaub auf14täglich stattfindenden Bauherrensitzun- brechen, wo er sich nicht mit Baggern, gen, wöchentlichen Planungssitzungen, sondern mit Bären beschäftigen möchte. Teamsitzungen und Bausitzungen geplant und kontrolliert wurden. Hans Peter Stress ist stolz, dass er mit seinem Team all diese Herausforderungen termingerecht bewältigen konnte.

Grösser und kleiner Hans Peter Stress hat in den letzten vier Jahren viel von seiner langjährigen Berufserfahrung einbringen können. Nach seiner Lehre als Heizungszeichner hat er sich zum Hochbauzeichner ausbilden lassen und anschliessend die Weiterbildung zum Bauleiter Hochbau absolviert. Für ihn war immer klar, dass er seine Zeit nicht nur im Büro, sondern vor allem auch auf der Baustelle verbringen möchte. Eindrücklich war für ihn bei diesem Projekt, mit vergleichsweise grossen Firmen, wie der BAM Deutschland AG zusammen zu arbeiten und gleichzeitig auch mit kleineren Firmen wie der Holzbaufirma Haudenschild Holzbau AG, Niederbipp Nischen zu besetzen. Hat doch die Haudenschild Holzbau AG eindrücklich gezeigt, wie Herzblut und eine Vision dazu beitragen, dass eine kleine Firma für ein grosses Projekt in kürzester Zeit die gesamten Holzfassaden produzieren kann.

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Was ist PPP? PPP umfasst die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und privater Wirtschaft und ist ein Lösungsansatz zur optimalen Erfüllung öffentlicher Aufgaben. PPP ist einerseits eine Beschaffungsvariante, die sich am Lebenszyklus orientiert. Darüber hinaus umfasst PPP nach dem allgemeinen Sprachgebrauch aber auch weitere Formen der partnerschaftlichen Aufgabenerfüllung, die sich insbesondere durch folgende Merkmale auszeichnen: n Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe als Ziel n Beteiligung mindestens je eines privaten und öffentlichen Partners n Bereitstellung einer wirtschaftlichen Leistung n Verantwortungsgemeinschaft n Bündelung von Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel, Know-how) n Risikoallokation n Am Lebenszyklus von Vorhaben orientierte Zusammenarbeit Quelle: Verein PPP Schweiz


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Produkte

Text und Fotos: PCI Bauprodukte AG

Neue Namen bei bewährter Qualität – PCI räumt auf Im Januar 2012 ist bei der PCI Bauprodukte AG der Startschuss für eine umfassende Harmonisierung des Produktsortiments gefallen. So werden die Artikelbezeichnungen der PCI- und BASF- Bauprodukte nun schrittweise international angeglichen. «Natürlich bleibt der Inhalt unserer Produkte derselbe, auch wenn ein anderer Name auf der Verpackung steht: Die Produkteigenschaften sind dieselben und die Kunden erwartet die gewohnt erstklassige Qualität», betont Yves Speidel, Geschäftsführer der PCI Bauprodukte AG. Als 100%ige Tochtergesellschaft des BASFKonzerns überzeugt PCI auch im Bereich Bau durch innovative, intelligente und bewährte Systemlösungen. In Deutschland sowie in der Schweiz gehört die PCI zu den führenden Baustoffherstellern. Das Unternehmen steht seit Jahren für hohe Produktqualität, absolute Zuverlässigkeit und erstklassigen Kundenservice. «Dies wird natürlich auch mit den neuen Artikelbezeichnungen so bleiben», versichert Yves Speidel. «Die neuen Namen werden lediglich vieles vereinfachen und sorgen für eine übersichtlichere Sortimentsstruktur.» So werden die Produkte, die bisher unter der Marke BASF im Handel zu finden waren, nun als PCI-Artikel und unter einem neuen Namen zu finden sein.

Neuer Name, gleiches Produkt – viele Vorteile Die neuen Produktnamen punkten zum einen international durch leichtere Aussprache und sind z. B. im Französischen einfacher zu verwenden. Aus «Verguss-

mörtel» wird beispielsweise «Repaflow». Zum anderen werden bei der PCI in Deutschland kontinuierlich wie bisher auch unsystematische Artikelbezeichnungen eliminiert und in bestehende Produktfamilien oder -linien integriert. Alle Produkte sind dann sowohl in Deutschland und in der Schweiz unter demselben Namen erhältlich. «So erhalten die PCI-Produkte einen internatio-nalen Wiedererkennungswert, und die Marke wird weiter gestärkt», erklärt Speidel.

EMACO wird zu PCI Repafast Der bewährte Reparaturmörtel für die Verkehrsinstandsetzung EMACO heisst somit in der Schweiz PCI Repafast. Dement-sprechend wird EMACO APS T2040 N zu PCI Repafast APS 40, EMACO Fast Fluid heisst PCI Repafast Fluid, EMACO Fast Tixo ist von nun an als PCI Repafast Tixo erhältlich. Sonst ändert sich nichts. Mit den PCI Repafast-Produkten können umfassend alle Reparaturen von Verkehrsflächen schnell und einfach ausgeführt werden.

PCI Repafast Tixo und Fluid – auch mit neuem Namen einfach und sicher Der standfeste Schachtsetz- und Reparaturmörtel PCI Repafast Tixo und der verlaufende Verkehrsreparaturmörtel PCI Repafast Fluid eröffnen ein komfortables Zeitfenster zur Verarbeitung, erhärten danach wiederum sehr schnell. Zur extrem schnellen Festigkeitsentwicklung punkten die Repafast-Produkte mit zusätzlichen Vorteilen. So sind sie sehr schwundarm und sorgen für eine dichte, geschlossene Oberfläche. Alle Produkte sind selbstverständlich beständig gegen Treibstoff, Frost und Frosttausalz und sind nach EN 1504-3 R4 zertifiziert. Ein zusätzlicher, entscheidender Vorteil der Repafast-Produkte Tixo und Fluid ist ihre Witterungsunabhängigkeit. So lassen sich diese zementären Pro-dukte sogar von Minustemperaturen von bis zu -10°C nicht beeinflussen und verlängern damit die Bausaison bis in den Winter. Somit können Projekte ganz unabhängig von der Witterung planmässig umgesetzt werden. Der Verkehrsreparaturmörtel PCI Repafast APS 40 trotzt sogar Temperaturen bis zu -25°C.

Transparenter Übergang Neben PCI Repafast werden in den kommenden Monaten weitere neue Namen unter der Marke PCI auf den Verpackungen der bewährten BASF-Produkte in der Schweiz zu finden sein. Die Artikelharmonisierung wird im Laufe des Jahres 2012 schrittweise stattfinden. «Wir werden keinen harten Schnitt machen, sondern saisonweise einzelne Produkte mit neuem Namen versehen», erklärt Yves Speidel. «Sobald ein Produkt neu benannt wird, informieren wir unsere Kunden frühzeitig über unsere Vertriebspartner.» Um Handel und Verarbeitern den Übergang zudem so einfach wie möglich zu gestalten, wird PCI in der Übergangszeit die Verpackungen mit beiden Produktbezeichnungen beschriften. So sind Verwechslungen ausgeschlossen.

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Text und Fotos: ALBANESE® Baumaterialien Positive Bilanz von ALNANESE® Baumaterielaien

Fünf erfolgreiche Tage an der Swissbau 2012 im Zeichen der ALBANESE®-Neuheiten Dass das Winterthurer Unternehmen ALBANESE® Baumaterialien an Messen mit Neuheiten aufwartet ist längst Branchenbekannt. Doch, dass ALBANESE® gleich wieder drei Neuheiten für das erst angebrochene Jahr bereithielt überraschte die Bauwelt sehr! «Unsere drei Neuheiten fanden bei den Bauunternehmen sehr grossen Anklang konnten die Bauleute vollumfänglich begeistern,» so das Fazit von Pino Albanese. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Weltneuheit für die Absperrung von Liftschächten, Balkonen und Treppen. Die Neuheit lässt sich einfach und überall im Rohbau befestigen, sie ist sehr leicht zu transportieren und raubt wenig Platz bei der Lagerung. Ebenfalls erstmals zu sehen waren die New AL-Fix Abschalungswinkel, die dank ihrer ausgeklügelten Technik universal einsetzbar sind und neue Massstäbe bei Stabilität garantieren. Sie widerstehen sogar der grössten sommerlichen Hitze und garantieren, dass bei der Deckenstirn keine Nacharbeiten und Korrekturen mehr notwendig sind. Einmal mehr schafft es Albanese, die passive Sicherheit der Bauarbeiter zu erhöhen wobei gleichzeitig weniger Teile verbaut werden müssen und somit dem Bauunternehmen eine direkte Kosteneinsparung ermöglicht. Da weniger Teile verbaut werden müssen, profitiert der Bauunternehmer darüberhinaus von einer Zeiteinsparung. Die dritte Neuheit ist eine Abdichtung für Fertigelement-Kellerwände. Das System bleibt stets wiederverwendbar und löst auf einfachste Weise die Abdichtung sämtlicher Stossfugen. Weiter zu sehen waren viele Produkte aus folgenden Bereichen: n Abschalungstechnik n Schutzgeländer n Verankerungstechnik n Mauerverankerungen n Schalungszubehör n Bauwerkzeuge und n Sicherheitsbekleidung, die man auf dem ALBANESE®-Stand gleich anprobieren konnte.

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Einmal mehr stiess die BEGO-Familie auf grosses Publikumsinteresse: Das Deckenrandabschalungs-system, das Ausschalarbeiten und Reinigungsarbeiten überflüssig macht. Ein spezieller Abschalungswinkel erlaubt die Anwendung sogar bei vorgefertigten Deckenplatten (Elementdecken). Zur Familie gehören auch die verlorenen Trennfugenabschalungen mit Isolation, das Bego Allbord und Bego Isobord. Ab sofort sind die BEGO-Abschalungselmente auch für isolierte Deckenstirnen erhältlich.

Weitere Informationen ALBANESE® Baumaterialien Maienriedweg 1a 8400 Winterthur Tel. 052 213 86 41 Fax 052 213 73 59 www.albanese.ch info@albanese.ch


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Produkte

Text: Konrad Saal

Intelligent CONstruction: Leica iCON revolutioniert Positionierungsund Messaufgaben auf der Baustelle (Heerbrugg, Las Vegas / USA, 31. Januar 2012) - Leica Geosystems hat heute Leica iCON angekündigt, ein neues bahnbrechendes Portfolio von maßgeschneiderten Positionierungs -und Mess-Lösungen für Baufachleute. Mit neuen Technologien, die die Effizienz der Arbeitsabläufe wesentlich optimieren, wird Leica iCON das Ausführen von Bauprojekten entscheidend vereinfachen. Leica iCON wird zum ersten Mal vom 24. – 27. Januar 2012 auf der World of Concrete Show in Las Vegas/USA vorgestellt. Leica iCON ist mehr als eine neue ProduktFamilie und ein Software-Paket, denn es ermöglicht Unternehmern, ihre Leistung erheblich zu verbessern und ihre Rentabilität zu steigern: Leica iCON perfektioniert den gesamten Arbeitsablauf auf Baustellen. Zur Leica iCON Gesamtlösung gehören: n

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Leica iCON bietet komplette und individuell anpassbare Positionierungslösungen für die Segmente Hochbau und Tiefbau. In naher Zukunft wird Leica Geosystems weitere iCON-Lösungen für andere Baubereiche vorstellen.

iCONstruct - Maßgeschneiderte Hard-

Leica iCON build – maßgeschneiderte Lösung für den Hochbau

und Softwarelösungen für Positionierungs- und Messaufgaben auf der Baustelle iCONtrol - Bereitstellen einer perfekten Kommunikation zwischen dem Baustellenpersonal vor Ort und einem umfassenden Portfolio an Maschinensteuerungen iCONsult - Ein umfangreiches SupportNetzwerk, mit klaren Vorteilen für Bauunternehmer, damit ihr Unternehmen weiter wächst iCONnect - Verbindet das Messsystem mit einem ausgezeichneten Netzwerk (z.B. GPS). Drahtlose Datenübertragung: einfach, schnell und sicher

Leica iCON build ist Teil der einzigartigen iCONstruct Toolbox, dank derer Bauunternehmer zum Ausführen aller Positionierungsaufgaben nur eine Software-Lösung benötigen, und damit schneller, leistungsfähiger und genauer arbeiten als bisher. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie mit einem Tachymeter die Schalung präzise abstecken oder GPS verwenden, um grob eine Baugrube zu markieren - denn alle Sensoren und Steuerungen der iCONstruct Toolbox können mit iCON build eingesetzt werden. Einzigartige Funktionen und die grafische Unterstützung in iCON build erlauben Anwendern auch spezielle Aufgaben auf der Baustelle einfach umzusetzen.

Leica iCON site – speziell für den Tiefbau entwickelte Lösung Leica iCON site ist ebenfalls Teil der iCONstruct Toolbox mit dem Aufgabenschwerpunkt Tiefbau. Ebenso wie Leica iCON build verfügt auch iCON site über eine intelligente grafische Benutzeroberfläche, ist einfach zu bedienen und die Arbeitsabläufe sind an die Arbeitsweise angepasst. Leica iCON site ist die perfekte Lösungen für alle Positionieraufgaben bei Tiefbau-Projekten: Daten vor Ort erfassen, Abstecken, Gefälle kontrollieren, Prüfen von Auf- und Abtragsvolumen sowie laufende Kontrollmessungen in allen Bauphasen usw. Mit den in iCON site individuell anpassbaren und leicht verständlichen Anwendungen können die meisten Messaufgaben von Vorarbeitern durchgeführt werden.

Neues iCONstruct Sensor-Portfolio Innerhalb des iCONstruct Portfolios kündigt Leica Geosystems auch eine komplett neue Instrumenten-Serie an, die es Unternehmern ermöglicht, ihre Messausrüstung für ihre Anforderungen auszuwählen, und die sie jederzeit anpassen und flexibel erweitern können. Alle Instrumente verwenden die gleiche Feld-Software, die durch ihre leicht verständlichen Ausdrücke einfach zu bedienen ist. Dazu kann eine breite Palette an Anwendungen mit reichhaltiger Funktionalität genutzt werden. Leica iCON robot 50 ist ein neue EinMann-Totalstation. Sie spart Zeit und erhöht wirksam die Produktivität bei Abste-

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ckungen und Kontrollmessungen. Für allgemeine Positionierungsaufgaben stellt Leica Geosystems die vielseitige Leica iCON gps 60 SmartAntenna vor. Das satellitengestützte System ist einfach auf Baustellen zu verwenden, denn es verfügt über zahlreiche Möglichkeiten zur einfachen Datenübertragung und hervorragende RTK-Netzwerk-Fähigkeiten. Für beide Sensoren bietet Leica Geosystems zwei Controller zur Auswahl an: den Leica iCON CC60/61, ein robuster Tablet-PC mit 7"-Grafikanzeige (17,8 cm) und den Leica iCON CC50, ein robuster und leichter 3,5"-PDA (8,9 cm). Innerhalb des iCONstruct Portfolios kündigt Leica Geosystems eine komplett neue Instrumenten-Serie an, die es Unternehmern ermöglicht, ihre Messausrüstung für ihre Anforderungen auszuwählen, und die sie jederzeit anpassen und flexibel erweitern können. Weitere Informationen zu Leica iCON unter: www.leica-geosystems.com/icon .

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Mit Baukader Schweiz die neue Technologie kennen lernen! Melden Sie sich an zu unserem Workshop «Baumesstechnik», siehe Seite 18.


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Bildung

Neue Kurse!

Workshop «Baumesstechnik» jetzt noch praxisbezogener – mit neuer Robotiktechnologie Unser beliebter Workshop wurde überarbeitet, um Ihnen einen noch grösseren Bezug zur Praxis zu gewährleisten. Dieser Workshop vermittelt Ihnen, wie man heute misst. Nach einer Einführung in die elektronische Vermessung, werden praktische Übungen am Tachymeter und an der Robotikstation gemacht. Erfahren Sie, was bei der Bauaufnahme und der Bauabsteckung zu berücksichtigen ist und wie Sie den Datentransfer und die Datenaufbereitung einfach bewerkstelligen können. Nach Abschluss des Workshops sind Sie in der Lage, nach dem Werkvertrag und den Plänen die Arbeitsvorbereitung für das Einmass korrekt und effizient vorzuneh-

men, Einmasse und Aufnahmen korrekt zu tätigen, Fehler bei der AVOR frühzeitig zu erkennen, richtig zu reagieren und dadurch Kosten einzusparen. Des Weiteren haben sie den praktischen Umgang mit dem Builder-Tachymeter und der Robotikstation gelernt. Dieser Workshop ist geeignet für Vorarbeiter, Baupoliere, Bauleiter, Bauführer, Baustellenkader, Hoch-, Tief- und Verkehrswegbauer. Ebenso für den Holzbau, Spezialtiefbau, Sprengtechnik und Galabau.

Workshop «Baumesstechnik» Wann: 23.03.2012 Burgdorf 30.03.2012 Dagmersellen LU Referenten: Ruedi Engler und Rolf Hösli Preis: Mitglieder 450 CHF Nichtmitglieder 550 CHF Anmeldung: www.baukader.ch

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19 Anmeldung und Auskünfte: * Kurse von Baukader Schweiz Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, info@baukader.ch www.baukader.ch

** Gemeinsame Lehrgangsangebote: Baukader Schweiz/SBV Sursee Ausbildungszentrum SBV, 6210 Sursee 041/926 24 24, www.azsbv.ch

***Weitere Kurse: Baumeister Kurszentrum

Attraktive Kurse

8307 Effretikon, Tel. 052/ 355 11 77 www.bau.ch

Kurse von Baukader Schweiz Werkvertrags- und Bauversicherungsrecht

Workshop Korrekte Signalisation von Baustellen

Workshop Baumesstechnik neu mit Robotiktechnologie

02.03.2012 Effretikon ZH 09.03.2012 Dagmersellen 1 Kurstag

23. März 2012 Burgdorf 30. März 2012 Dagmersellen

*Auskunft: Baukader Schweiz

*Auskunft: Baukader Schweiz

Fr. 450.– M4, Fr. 550.– NM

Fr. 450.– M4, Fr. 520.– NM

Fr. 370.– M4, Fr. 550.– NM

24.01.2012 Effretikon ZH 01.02.2012 Dagmersellen 08.02.2012 Gossau SG 1 Kurstag

*Auskunft: Baukader Schweiz

(Gemeinsame Lehrgänge)

Baukader Schweiz/Ausbildungszentrum SBV Sursee Der Polier als Lehrlingscoach

Leistung durch Kommunikation

Lehrgang Bauführer Führung in der Unternehmung

Lehrgang Bauleiter

17.02.2012 Sursee 22.02.2012 Gossau 28.02.2012 Burgdorf 06.03.2012 Effretikon

03.02.2012 Sursee 23.02.2012 Gossau 29.02.2012 Burgdorf 07.03.2012 Effretikon

06.03. – 16.03.2012

2.4.2012 – 8.11.2012 Lehrgang zu 6 Modulen à 4–6 Tage, aufgeteilt in Blöcke à 2–3 Tage alle Module können auch einzeln besucht werden

Auskunft: *Baukader Schweiz oder **Ausbildungszentrum SBV

Auskunft: *Baukader Schweiz oder **Ausbildungszentrum SBV

Fr. 350.– M2, Fr. 420.– NM

Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Fr. 1’585.– M2, Fr. 2’380.– NM

Lehrgang Bauleiter Grundlagen Baukostenplanung 12. – 31.03.2012 Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Fr. 350.– M2, Fr. 420.– NM

Fr. 1’825.– M2, Fr. 2’200.– NM

Fr. 10'950.– M2, Fr. 13'200.– NM

16. Technikertag Biel

4920 Das Preis- und Abschlussgespräch

Arbeiten mit Leistungsverzeichnissen

14. März 2012 Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Auskunft: ***Baumeister Kurszentrum

Fr. 475.– M2, Fr. 710.– NM

Fr. 420.– M5, Fr. 520.– NM

Grundlagen Kontaktperson Arbeitssicherheit - sicuro

3560 Grundlagen MS-Project

Entscheidungshilfen für Unternehmer

13. März 2012

21. März 2012 1 Kurstag

11. April 2012

Weitere Kurse 4919 Richtig argumentieren 22. Februar 2012 Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Fr. 475.– M5, Fr. 710.– NM

17. März 2012, 8.30 – 16.30 Uhr Technikerschule HF Holz, Biel Tel. 032/344 03 30 www.wb.ahb@bfh.ch Fr. 140.–, Fr. 80.– Studenten

3. April 2012

HDPE Rohre Verlegetechnik 02. März 2012 Auskunft: ***Baumeister Kurszentrum

Fr. 150.– M5, Fr. 180.– NM

Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

Auskunft: ***Baumeister Kurszentrum

Burgdorfer Wasserbautagung 2012

Fr. 375.– M5, Fr. 565.– NM

Fr. 545.– M5, Fr. 820.– NM

Fr. 420.– M5, Fr. 520.– NM

8. März 2012, 9.00 – 17.00 Uhr Kursort: Berner Fachhochschule, Burgdorf Auskunft: Bau & Wissen, Wildegg sekretariat@bauundwissen.ch 062/887 73 72 | Fr. 525.–

Mit eigenen Mitarbeitern in die Zukunft

3481 Informationsabend Unternehmensführung NDS HF

Holzbautag Biel 2012

13. März 2012 Auskunft: ***Baumeister Kurszentrum

27. März 2012, 18.00 – 20.00 Uhr

Fr. 420.– M5, Fr. 520.– NM

gratis

Auskunft: **Ausbildungszentrum SBV

3. Mai 2012, 8.00 – 17.30 Uhr Berner Fachhochschule, Biel Tel. 032/344 03 30 www.wb.ahb@bfh.ch Fr. 290.–

NM = Nichtmitglieder; M1 = Mitglieder Baukader Schweiz, VEBA, VAB, VAZ; M2 = Mitglieder Baukader Schweiz, SBV; M3 = SIB-Mitglieder; M4 = Mitglieder Baukader Schweiz; M5 = Mitglieder SBV; M6 = Kursgemeinschaft KBZ, Baukader Schweiz, SKO. Bitte klären Sie beim Kursanbieter ab,ob der betreffende Weiterbildungs-Kurs parifonds-berechtigt ist. (Alle Angaben ohne Gewähr)

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Verband

Text: Anna Britt Lüscher

AHV und Pensionskasse: Kontrolle ratsam Immer wieder erfahren wir, dass Arbeitnehmer bei Eintritt ins AHV-Alter das böse Erwachen erleben: Frühere Arbeitgeber hatten nicht korrekt oder nicht vollständig alle Pensionskassen- oder AHV-Gelder einbezahlt. Das ist umso ärgerlicher, da dem Arbeitnehmer monatlich diese Sozialleistungen vom Lohn abgezogen wurden, aber nicht oder nur teilweise in den AHV-/Pensionskassenfonds weiter einbezahlt wurden. Sicher sind dies nur Ausnahmefälle, aber leider kommt es immer wieder vor. Und schon kleinere Lücken können für die Betroffenen erhebliche Abzüge bei der Rente bewirken.

Prüfen Sie deshalb: n Den persönlichen Vorsorgeausweis Penionskasse Diesen sollten Sie jedes Jahr automatisch von Ihrer Pensionskasse erhalten. Alle Leistungsberechnungen gehen vom versicherten Jahreslohn aus: Prüfen Sie deshalb jedes Jahr, ob der im Leistungsausweis der PK aufgeführte AHV-Jahreslohn mit Ihrem tatsächlichen Jahreslohn übereinstimmt. Vergleichen Sie auch Ihr aktuelles Gutha-

ben mit dem letztjährigen Ausweis. Ist dieses nicht mindestens um die im letzten Jahr einbezahlten Beiträge (inkl. Arbeitgeberbeiträge) gestiegen, sollten Sie von Ihrer Pensionskasse Rechenschaft verlangen.

n Die monatliche Lohnabrechnung Bei Polieren, Vorarbeitern und Maurern (Geltungsbereich GAV-FAR) sollte für GAVFAR ein Abzug von von 1.3% (ab 2012 1.0%) erfolgen.

n Den individuellen Kontoauszug (AHV) Beantragen Sie zirka alle vier Jahre den individuellen Kontoauszug (IK) und kontrollieren Sie, dass lückenlos einbezahlt wurde. Sie können den IK-Auszug einholen bei den kontrollführenden AHV-Ausgleichskassen, die im Versicherungsausweis AHV/IV mit ihrer Nummer eingetragen sind. Jede AHV-Ausgleichskasse, bei der Einkommen abgerechnet wurde, führt ein individuelles Konto auf den Namen der versicherten Person. Die Kontoauszüge sind kostenlos.

Bewahren Sie folgende Dokumente auf: Jahreslohnabrechnungen und Arbeitszeugnisse der letzten 20 Jahre, AHV-Kontoauszüge der letzten 5 Jahre sowie den persönlichen Vorsorgeausweis der Pensionskasse. Dies ist nicht nur bei Einreichung des Gesuches zum GAV-FAR (flexiblen Altersrücktritt) notwendig, sondern auch damit Sie im Falle von Insolvenz oder Auflösung des arbeitgebenden Unternehmens Beweise haben und nicht mit leeren Händen dastehen.

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Buch und App in einem: Profitieren Sie vom Kombi-Angebot! n Praxisnah und kompakt. Ideal für den Baustelleneinsatz! n Konform zu Normen und Gesetzen, inkl. Arbeitssicherheit! n 816 reich illustrierte Seiten n ISBN 3-85554-127-2 Direkt bestellen bei Herausgeber und Verlag: Baukader Schweiz Mühlegasse 10, 4603 Olten

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27. Auflage 2011 überarbeitet, aktualisiert und erweitert Top Angebot (Buch+App ) Mitglieder* CHF 79.– Nicht-Mitglieder CHF 119.–

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Oder nur App zum gleichen Preis unter: http://taschenbuch.baukader.ch

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Hoch-, Tief- und Verkehrswegebau


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Text: Martin Basler Rechtsdienst Baukader Schweiz

Konkursprivileg für Arbeitnehmerforderungen oder bekomme ich als Arbeitnehmer bei einem Konkurs den Lohn, der mir mein Arbeitgeber schuldet? Die Zahl der Konkurseröffnungen in der Schweiz hat im Kalenderjahr 2011 zugenommen. Gegenüber 2010 stieg die Zahl insgesamt um 6 Prozent auf 6'536. Davon kamen 4'379 Konkurse durch Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) zustande. Dies berichtete die Handelszeitung in ihrer Ausgabe vom 03.01.2012 gestützt auf Daten einer Wirtschaftsauskunftei. Weil auch einige Baufirmen betroffen waren, stellt sich auch für unsere Mitglieder die Frage: Was geschieht eigentlich mit Arbeitnehmerforderungen (Lohn usw.) im Konkursfall? Forderungen des Arbeitnehmers

Insolvenzentschädigung

Schlussbemerkungen

Im Konkurs des Arbeitgebers werden Forderungen von Arbeitnehmern seit dem 01.12.2010 nur noch bis zum Betrag des gemäss obligatorischer Unfallversicherung maximal versicherten Jahresverdienstes von zurzeit CHF 126‘000 in der ersten Klasse des Kollokationsplanes privilegiert (Kollokationsplan = die Aufstellung über die Rangordnung der Gläubiger. bzw. ihrer angemeldeten Forderungen). Darüber hinausgehende Forderungen fallen gänzlich in die dritte Klasse. Diese sind also nicht mehr privilegiert und erfahrungsgemäss bleibt für diese Forderungen in der Dritten Gläubigerklasse in vielen Fällen nichts mehr oder nur noch wenig Prozente übrig. Bevorzugt behandelt werden die Forderungen von Arbeitnehmern aus dem Arbeitsverhältnis, die nicht früher als sechs Monate vor der Konkurseröffnung entstanden oder fällig geworden sind (höchstens bis zum vorgenannten Jahresverdienst von CHF 126‘000). Durch diese Neuregelung ergibt es sich also, dass sehr gut verdienende Arbeitnehmer in der ersten Klasse nicht mehr in unbeschränktem Ausmass zum Nachteil der übrigen Erstklassgläubiger bzw. der nachfolgenden Gläubigerklassen auswirken kann.

Das Konkursprivileg der ersten Klasse nützt dem Arbeitnehmer allerdings nur dann etwas, wenn im Konkurs des Arbeitgebers überhaupt noch Mittel vorhanden sind, welche geteilt werden können. Dies zu klären dauert oft Monate oder auch weit über ein Jahr, je nach Grösse und Komplexität des konkreten Falles. Arbeitnehmer, welche Lohnausstände haben, sind deshalb oft mit einem Liquiditätsengpass konfrontiert. Ihnen dient in diesem Fall entschieden schneller die Insolvenzentschädigung. Die Insolvenzentschädigung deckt die Lohnforderungen für die letzten vier Monate des Arbeitsverhältnisses vor der Konkurseröffnung sowie allfällige Lohnforderungen für Arbeitsleistungen, welche nach der Konkurseröffnung noch erbracht wurden ab (für jeden Monat nur bis zum Höchstbetrag von zurzeit CHF 10‘500). Allerdings geht das Konkursprivileg der Insolvenzentschädigung vor. Dies hat zur Folge, dass ein Arbeitnehmer, welchem eine Insolvenzentschädigung ausgerichtet wurde, diese zurückbezahlen muss, wenn seine Lohnforderung im Konkurs oder in der Pfändung abgewiesen werden sollte.

Sozialschutz besteht also für Arbeitnehmerforderung im Konkursfalle seines Arbeitgebers einerseits im Konkursprivileg und andererseits auch über die Insolvenzentschädigung. In beiden Fällen gilt es für die Arbeitnehmer, selber aktiv zu werden, die Forderungen rechtzeitig/baldmöglichst anzumelden und – wie immer – Formulare auszufüllen. Und die gute Nachricht zum Schluss: 2011 gab es nicht nur mehr Konkurse, sondern weit mehr Neueintragungen im Handelsregister, nämlich 39'665 innerhalb eines Jahres, und damit so viele wie noch nie zuvor. Im Vergleich zu 2010 stieg die Zahl der Firmengründungen um 5 Prozent. Unter dem Strich ist die Zahl der Firmen also massiv angestiegen, was ein weiterhin stabiles KMU-Gefüge in der Schweiz erwarten lässt.

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Verband

Text: Rut Verdegaal

Neueintritte wie schon lange nicht mehr Trend und Regatta 2020 Im Vergleich zu den Vorjahren ist unser Mitgliederschwund mit -15 fast zum Stillstand gebracht worden. Dies ist umso erwähnenswerter, da sich die Nettoabgänge in den vergangenen Jahren doch zwischen -41 und -81 bewegt haben. Das 2. Halbjahr mit der «Netto plus 5-Kampagne» hat seinen Beitrag dazu geleistet. Bezogen auf die Vergleichsperiode des Vorjahres, konnten die Neumitglieder von 34 auf 53 oder um 56% gesteigert werden. Mit insgesamt 197 Neueintritten verzeichnen wir in

dieser Kategorie ein Mehrjahreshoch! Dies ist besonders den Aktivitäten der Sektionen zu verdanken. Diese akquirieren Neumitglieder üblicherweise in der Firma, im Bekanntenkreis, auf Baustellen und auch z.T. in Baukaderschulen. Für den Sektionsbonus mussten zwischen dem 1.7.2011 und den 31.12.2011 mindestens netto 3 Mitglieder gewonnen werden. Dies hat die Sektion Emmental-Oberaargau geschafft. Herzliche Gratulation! Wir hoffen sehr, dass von diesem Bonus im Jahr 2012

Mike Rufinatscha, Sektion Prättigau-Davos

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

auch andere Sektionen profitieren werden. Es lohnt sich doppelt: Der Werber erhält pro Neumitglied CHF 50.– und die Sektion kann in den Genuss des CHF 500.– Franken-Bonus kommen.

Ausblick 2012 Regatta 2020 Unsere Regatta 2020 verfolgt das Ziel, mit jährlich netto 200 Mitgliederzuwachs bis 2020 auf gegen 6000 Mitglieder zu wachsen. In den letzten Jahren schafften wir nicht über ein NullWachstum hinauszukommen. Die Projektgruppe Verbandsentwicklung hat nun entschieden, die Mitgliedergewinnung zu professionalisieren. Die Umsetzung wird durch die Geschäftsstelle begleitet. netto pro Sektion

Als Motivation erhielt jedes Mitglied in der Januarausgabe vom BAUKADER-Fachmagazin nochmals den Werbeflyer mit 5 Antwortkarten. Bitte gebt diese Antwortkarten an Interessierte ab. Die restliche Administration übernimmt dann die Geschäftsstelle. Bestand 1.1.2011 Region Romandie

Ich bin bei Baukader Schweiz …weil ich während meiner Karriere auf einen starken, attraktiven Bildungspartner angewiesen bin.

Bestand 1.1.2012

Veränderung

81

79

-2

Region Bern

902

912

+10

Region Zentralschweiz

640

656

+16

Region Nordwestschweiz

519

519

0

Region Zürich/Schaffhausen

928

904

-24

Region Ostschweiz

788

776

-12

65

62

-3

3923

3908

-15

Einzelmitglieder Total

jetzt anmelden! www.baukader.ch Baukader 2/2012


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Werberinterview mit Alex Schaub Interviewer: Rut Verdegaal

Neu-Mitgliedergewinnung nach dem Motto

WWW «Wissen–Wollen–Wirken» In regelmässigen Abständen lassen wir erfolgreiche Mitglieder-Werber zu Wort kommen. Diese Kurzinterviews sollen andere Werber vom Wissen eines erfolgreichen Werbers profitieren lassen. Im Text wird die freie Ansicht des Befragten 1:1 wiedergegeben.

In der Kampagne «Netto plus 5» profitieren Werber und die Sektionen auf verschiedenen Ebenen. Eine erklärte Zielsetzung ist die Ausdehnung der Werberbasis. Je mehr Mitglieder sich fähig fühlen, potentielle Mitglieder von den Vorzügen einer Mitgliedschaft bei uns zu überzeugen, desto schneller werden die Vorgaben von Regatta 2020 erreicht sein. Neu-Werber sollen von erfahrenen Werbern lernen, damit auch sie sich sicher in der Ansprache potentieller Mitglieder fühlen. Getreu dem Motto «Wissen–Wollen–Wirken»: Sie wissen über Baukader Schweiz bescheid, wollen Neumitglieder ansprechen und tun dies auch.

Mitglieder Wie ist die Mitgliedersituation in der Sektion? Wir haben einen stabilen Stamm von 50 – 60 Mitgliedern. Die Anlässe sind gut besucht, aber die Jungen fehlen. Jungmitglieder zeigen sich kaum an solchen Anlässen und sind für eine Mitgliedschaft schwieriger zu gewinnen. Interessanterweise zeigt sich auch die Altersgruppe 35 – 50 Jahre eher selten. Sie sind aber treue Mitglieder, da sie von den Verbands- und Sektionsleistungen überzeugt sind. Sie sehen den Verband als quasi «Versicherung» für Krisenzeiten.

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netto pro Sektion

Person Name: Alex Schaub Wohnort: 7249 Serneus GR Firma: Gebrüder Vetsch in Küblis, 80 Mitarbeiter, vetsch-bau.ch Mitglied seit 1.1.1993

Job Funktion: Polier Schwerpunkte der Firma: Hoch- u. Tiefbau

Wie gehst Du bei der Mitgliedergewinnung vor? Beschreibe uns ein konkretes Beispiel. Die Mitgliedergewinnung geschieht fast ausschliesslich über persönliche Kontakte in der Firma, auf der Baustelle oder im Bekanntenkreis.

Sektion Wie ist die Mitgliederwerbung in Deiner Sektion organisiert? Alle Vorstände sind aktiv in der Mitgliedergewinnung. Jährlich mit dem Versand der Jahresrechnung werden alle Mitglieder ermuntert, auch Neumitglieder anzusprechen. Bisher leider ohne Erfolg. Wie wird ein Neumitglied in die Sektion aufgenommen? Dies geschieht völlig unbürokratisch mit der definitiven Anmeldung. An der GV werden dann alle Neumitglieder noch speziell begrüsst.

Erfolgsrezept für andere Werber Was macht ein guter Werber aus? Prüfe Deine persönlichen Kontakte in der Firma, auf der Baustelle und im Bekanntenkreis. Hier ist die Hemmschwelle am geringsten und die Akzeptanz von Seiten des Bekannten am grössten. Die Art der Ansprache soll zum Werber passen. Zuletzt

sollte man die persönliche Beziehung aufs Spiel setzen. Von unserem Dienstleistungspaket sind der Rechtsschutz und die Weiterbildung am attraktivsten. Vielen Dank für das Interview.


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Verband

Text: Rut Verdegaal

Was zeigt uns die im Herbst 2011 durchgeführte Leserbefragung zu unserem

BAUKADER-Fachmagazin? Der hohe Prozentsatz von Lesern, die ausschliesslich das BAUKADER-Fachamagzin lesen verpflichtet. Kompetente Beiträge zu «Verband» und «Baustellen» begleitet von einer professionellen, baukadertauglichen Bildauswahl werden in Zukunft das BAUKADER-Fachmagazin prägen und weiter stärken. Wie lange und wo wird gelesen? Die Verweilzeit der Leser liegt mehrheitlich über 20 Minuten. Artikel werden also recht konsequent und vertieft gelesen. Dabei wird der Informationsgehalt als «gut bis sehr gut» eingestuft. 84 von 91 Befragten sind mit der Themenausahl zufrieden. Die Online-Ausgabe wird hingegen unregelmässig von einem Drittel gelesen. Immerhin 6% nutzen regelmässig die InternetAusgabe. Von den Gestaltungsaspekten kommen besonders gut «die Titelseite», «die Bildauswahl» und «die übersichtliche Leserführung» an.

nend/langweilig». Die festgelegten Rubriken gemäss Inhaltsverzeichnis werden fast durchgängig von gegen 90% der Leser «gleich häufig bis immer» gelesen. Abweichende Werte zeigen die Rubriken «Baustellen» (werden von 2/3 immer gelesen!!!), «Verband» (von fast 90% häufig bis immer gelesen), «Jobs» (40% häufig und immer), «Français» (die Hälfte beachtet diese Seiten nie). Im Feld der übrigen Baufachtitel werden folgende Titel im Verlgeich am meisten gelesen: «Baublatt», «Schweizerische Bauwirtschaft». Gelegentlich gelesen werden «die baustellen» und «Holzbau Schweiz».

Was wird gelesen?

Wie ist der Notenschnitt?

Die persönliche Einordnung vom BAUKADER-Fachmagazin zwischen zwei Extremen ergab die höchste Zustimmung bei «kompetent», «übersichtlich», «leserfreundlich», «modern». Verbesserungspotential gibt es beim «Tiefgang /oberflächlich» und «span-

Unter Berücksichtigung aller Beurteilungskriterien vergeben die Befragten bei einer Notenskala von 1 bis 6 eine Gesamtnote von 5,32. Unsere Leserschaft ist also mit dem Titel BAUKADER-Fachmagazin sehr zufrieden.

Was heisst das in Kürze? Absolute Stärken sind kompetente Beiträge, die Titelseite, gute Bild- und Themenauswahl und eine übersichtliche Leserführung. Die Rubriken «Verband» und «Baustellen» sind die wahren Schlager! Online-Präsenz wird insgesamt noch wenig nachgefragt. Aufgrund der Leserreichweite der übrigen Baufachpresse bei unseren Mitgliedern sieht man, dass 30% – 50% der Befragten sich über baurelevante Themen ausschliesslich im BAUKADER-Fachmagazin informieren. Das verpflichtet!

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Fragen: Etelka Müller und Flurina Schenk

12 Fragen an unseren «BAUKADER DES MONATS» Philipp Zurfluh ist 1975 geboren und hat nach einer Maurerlehre 1997 seine Ausbildung zum Polier abgeschlossen. Anschliessend hat er sich zum dipl. Sprengmeister und zum dipl. Bauführer ausgebildet und ein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft absolviert. Seit 2009 ist er eidg. dipl. Baumeister SBV. Seit 1999 arbeitet er bei Implenia Bau AG, momentan als Projektleiter. Er ist seit 1998 Mitglied von Baukader Schweiz und arbeitet in der Projektgruppe Verbandsentwicklung mit. Er lebt mit seiner Partnerin zusammen und ist Vater einer Tochter.

Nein zurzeit nicht, da ich in den letzten Jahren schon sehr viele Weiterbildungen gemacht habe.

Wann läutet bei dir der Wecker? Im Durchschnitt um 06.15 Uhr. Wieviel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro? Ich bin ca. 10 – 11 Std. im Büro. Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit? Die Herausforderung an den Bauprojekten, denn jedes für sich ist ein eigenständiges und einmaliges Objekt. Auf welches Bauwerk, an dem du mitgearbeitet hast, bist du stolz? Ich baue seit guten 7 Jahren am Jahrhundertbauwerk NEAT (Alptransit Gotthard Tunnel) die Aussenlose (3 Strassenunterführungen, 5 Brücken, Stützmauern mit 17`000m3 Beton). Würdest du dich gerne weiterbilden? Wenn ja, in welchem Bereich?

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Wie steht die Schweiz deiner Meinung nach in Bezug auf Neubauten im Vergleich mit anderen Ländern? Die Schweiz steht gegenüber der EU sicher gut auf den Beinen. Zurzeit gibt es sehr viele Neubauten in der Schweiz, die von ausländischen Personen gekauft werden. Der Grund ist, dass die Schweiz eine Art «sicherer Hafen» darstellt Welches Gebäude dieser Welt beeindruckt dich? Ich denke das der Burj Khalifa in Dubai mit 828 m Höhe schon etwas Extremes ist. Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig? Natürlich meine Familie und die Freizeit mit meinen Hobbys. Wie verbringst du deine Ferien dieses Jahr? Auf dem Campingplatz im Tessin und auf dem See. Welche 5 Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf die Insel? Meine Wassersportgeräte, mein Bike, mei-

nen Liegestuhl, mein Bett und meine Küche. Wen möchtest du bei einem gemeinsamen Nachtessen schon lange einmal ausfragen? Unsere Bundesräte! Hast du einen Wunsch an Baukader? Nein, aber ich möchte allen Mitarbeiter/innen auf der Geschäftsstelle danken, für Ihren guten Einsatz.


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Verband

Text und Fotos: Rut Verdegaal

Spannende Herausforderungen im mehrgeschossigen Holzbau Baukader Prättigau-Davos und Baukader Schweiz organisierten ein Referat mit dem Sieger des Cadre d’Or im Bereich Holzbau, Primin Jung. Zielsetzung war, jüngere Holzbauer aus dem Kanton Graubünden anzusprechen. Am Freitag, 13. Januar 2012 haben sich im Forum Ried in Landquart 26 interessierte Holzbaumeister, Holzpoliere und Planer eingefunden, um über folgende Themen mehr zu erfahren: n Gründe für die Renaissance im mehrgeschossigen Holzbau n Der vielfältige Einsatz von Holz im Geschoss- und im Objektbau n Die optimierten Konstruktionsweisen und Erfahrungen im Holzbau n Optimaler Ablauf und Verantwortlichkeiten bei Planung und Realisation Alle Teilnehmer waren entweder Abgänger der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau in Biel oder des ibW Höhere Fachschule Südostschweiz in Chur. Obwohl das Potenzial für den mehrgeschossigen Holzbau im Bündnerland eher limitiert ist,

wollten die Teilnehmer die Fachausführungen zu diesem Trendthema aus erster Hand erfahren. Persönliche Notizen und klärende Rückfragen zeigten klar auf, dass das Referat auf reges Interesse gestossen war. Das Referat war so aufgebaut, dass immer ein realisiertes Objekt mit Plänen, Checklisten und Fotos auf zwei Folien gezeigt wurde. Die persönlichen Ausführungen des Referenten erweckte diese Darstellungen zum Leben, so dass jedem Teilnehmer innert kürzester Zeit klar wurde, welche Herausforderungen an diesen Objekt gemeistert wurden.

Geschichte des mehrgeschossigen Holzbaus In früheren Jahrhunderten wurde schon lange und intensiv mehrgeschossig gebaut. Aber das Aufkommen von Beton und Stahl

und die gesteigerten Anforderungen liessen den mehrgeschossigen Holzbau erst in den letzen 15 – 20 Jahren wieder aufkommen. Der mehrgeschossige Holzbau musste neu erfunden werden. International gesehen ist dieser in der Schweiz weiter entwickelt als etwa in Deutschland. Deshalb hat Pirmin Jung im Jahr 2010 in der Nähe von Köln auch eine Tochtergesellschaft gegründet. Dadurch ist er mit seiner Firma an Referenzprojekte in Berlin und London gekommen.

Lösungen für den Markt Der Trend zu immer höheren Mehrgeschossbauten nimmt stark zu. Die Anforderungen an diese Objekte sind hoch und betreffen u.a. Tritt- und Schallschutz, Brandschutz, Energieeffizienz, Rissbildung, Feuchtigkeit und Bauphysik. Der Einbezug bauphysikalischer Überlegungen ist praktisch bei jedem Projekt gegeben. Um alles aus einer Hand anbieten zu können, hat Pirmin Jung ein eigenes Büro für Bauphysik gegründet. Auch die Vorgaben des Gesetzgebers, des Investors und der Bewohner steigen laufend. Die PIRMIN JUNG In-

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genieure für Holzbau AG ist vorne dabei, bedeuten. Auch hat das Büro vor einigen betritt immer wieder Neuland und hat im- Jahren Eigenheimbesitzer und Mieter der mer wieder knifflige technische Probleme bis dahin gebauten 300 Objekten zur Lezu lösen. Dies geht manchmal auch bis zur bensqualität befragt. Dabei bestätigten Einzelfreigabe von neuen Lösungen zu- 85%, dass sie ein Holzhaus jederzeit weisammen mit den Zulassungsbehörden terempfehlen würden. bzw. den Bauämtern. Ohne Grundlagenforschung geht dies jedoch nicht. So testet Und wie sieht die Pirmin Jung immer wieder Neukonstruk- Wirtschaftlichkeit aus? tionen bei der ETH, Empa und in Biel. Die Projekte im Grossraum Zürich kommen v.a. Stärke des Holzbaus liegt in der Vorfabri- von Wohnbaugenossenschaften, da diese kation. Leistungsfähige Hersteller wie z.B. sehr langfristig und nachhaltig investieren. Renggli AG Holzbau, Sursee sind laufend Nachhaltigkeit geht vor Rendite. Heute ist daran, die effektive Montage- und Bauzeit dasselbe Objekt in Holz anstatt in Stein gebaut nur noch 4 – 8 % weiter zu verkürzen. An diver«Die Stärke vom teurer. Grösser ist die sen mehrgeschossigen Objekten zeigte Pirmin Jung, was dies Holzbau liegt in der Differenz nicht mehr, nur wissen das viele für die Bauherrschaft bzw. für Vorfabrikation.» nicht. den Investor heisst. Hier besteDie Wirtschaftlichkeit hört gemäss Aushen klare Vorteile gegenüber dem konvensagen von Pirmin Jung irgendwo zwischen tionellen Bau in Beton und Stein. Um optimale Werte zu erreichen, wer- 8 und 11 Stockwerken auf. Dann müsste den vermehrt Verbundsysteme Holz–Beton man schon direkt wieder 20stöckig bauen, oder Holz–Stahl konstruiert. Auf diesem um finanziell interessant zu bleiben. Die Wachstumsmarkt ist weiterhin Platz für technischen Grenzen des Baumaterials Pioniertaten. Stillstand würde Rückschritt Holz schränken die Gebäudehöhe im Mo-

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ment noch ein. In der Schweiz erwartet Pirmin Jung in den nächsten Jahren eine verstärkte Nachfrage hin zu 6 – 8geschossigen Holzbauten. Bei den industriell-gewerblichen Gebäuden besteht oft eine Konkurrenz zum Stahlbau. Bei den übrigen Objekten ist dies in der Regel der Massivbau in Beton oder Stein.

Lebenslauf Pirmin Jung Pirmin Jung wurde 1968 in Eschenbach LU geboren. Nach seiner Berufslehre als Zimmermann bei Tschopp Holzbau in Hochdorf LU hat er sich 1989 – 1993 an der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau in Biel zum dipl. Holzbauingenieur weiterbilden lassen. 1996 hat er die PIRMIN JUNG Ingenieure für Holzubau AG in Rain LU gegründet und gleichzeitig als Referent und Dozent bei diversen Institutionen gearbeitet. Im Jahr 2010 folgte die Gründung der Firmen PIRMIN JUNG Deutschland GmbH und PIRMIN JUNG Bauphysik AG.


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Jobs

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Verband

Kalender

Veranstaltungen

Nordwestschweiz

Frauenfeld 18.2.12 15.00 Uhr GV, Restaurant Goldenes Kreuz, Frauenfeld

zum 78. Geburtstag Roland Weber, 6.2.1934, 4418 Reigoldswil | Liestal u. Umgebung

3.3.12 Skisausflug

Franz Pfyl, 21.2.1934, 8038 Zürich - Zürich

Bern

Brugg-Baden 9.3.12 18.30 Uhr GV, Restaurant Bären, Würenlingen

Bern 25.2.12 14.00 Uhr GV, Restaurant Kleefeld, Bern

Liestal und Umgebung 17.2.12 19.30 Uhr Kegelmeisterschaft, Liebrüti, Kaiseraugst

Seeland 4.2.12 Abend-Anlass

Aarau-Freiamt 25.2.12 15.00 Uhr Generalversammlung, Restaurant Horner, Hendschiken

Jubiläen Februar 2012

Albert Sidler, 17.2.1935, 6403 Küssnacht | Luzern

14.3.12 Kegeln, Hotel Freiämterhof, Wohlen

40 Jahre Mitgliedschaft

Siegfried Käppeli, 4.2.1935, 6280 Hochdorf | Luzern

vom 1.2. – 15.3.2012

Solothurn 24.2.12 19.00/19.30 Uhr GV, Restaurant Rössli, Bellach Thun und Umgebung 25.2.12, GV, Landgasthof Lamm, Gwatt Deutschfreiburg 24.2.12 Treberwurstessen in Tschugg, Erlach Oberwallis 25.2.12, GV Interlaken-Oberhasli 25.2.12 15.45 Uhr GV, Hotel Interlaken, Interlaken

Zentralschweiz/Tessin Luzern 23.2.12 Vorstandssitzung 25.2.12 Skitag, Andermatt 1.3.12 Baukadertreff, Thema «Wie wird am Arbeitsgericht gearbeitet?» mit Felice Rosati Zug 25./26.2.12 Schneeplausch-Weekend 3.3.12 15.30/19.00 Uhr, GV, Zeno’s Spezialitätenrestaurant, Zug Schwyz 23.2.12 Monatshöck, Restaurant Hofmatt, Schwyz 15.3.12, GV, Restaurant Hofmatt, Schwyz Uri 25.2.12 17.00 Uhr GV, Attinghausen Unterwalden 25.2.12 16:30 Uhr GV, Hotel Paxmontana, Flüeli-Ranft 8.3.12 20.00 Uhr Erneuerung Kraftwerk Kaiserstuhl

Fricktal 10.02.12 19.00 Uhr GV, Restaurant Rössli, Eiken

Zürich/Schaffhausen Zürich 12.3.12 17.00 Uhr GV, Kirchgemeinde St. Katharina, Zürich Winterthur 12.3.12 Vorstandssitzung, HG Zürcher Oberland 2.3.12 GV, FBW Museum, Wetzikon Limmattal 10.2.12 20.15 Uhr Monatsversammlung, Restaurant Ochsen, Dietikon. Anschliessend Kegeln mit Begleitung 10.3.12 13.15 Uhr GV, Restaurant Ochsen, Dietikon. Anschliessend Nachtessen, Abendunterhaltung und Tombola

Ostschweiz

Prättigau-Davos 9.3.12 GV

Thun und Umgebung Ernst Liniger, 3665 Wattenwil Walter Zurbrügg, 3725 Achseten Liestal und Umgebung Hannes Beugger, 4494 Oltingen Zürich Arthur Ebnöther, 8910 Affoltern am Albis

zum 77. Geburtstag Matthäus Frutiger, 3.2.1935, 3852 Ringgenberg | InterlakenOberhasli

zum 76. Geburtstag Othmar Sigron, 9.2.1936, 8207 Schaffhausen | Schaffhausen zum 75. Geburtstag Rudolf Steiner, 22.2.1937, 3034 Murzelen | Bern

Zürcher-Oberland Roland Ketterer, 8005 Zürich

Menk Zobrist, 12.2.1937, 3800 Unterseen | InterlakenOberhasli

Toggenburg Karl Furrer, 9642 Ebnat-Kappel

Josef Gasser, 9.2.1937, 6078 Lungern | Unterwalden

Gratulationen zum 100. Geburtstag Konrad Lang, 6.2.1912, 4051 Basel | Basel Bauführer u. Poliere zum 84. Geburtstag Paul Chatton, 8.2.1928, 3184 Wünnewil | Deutschfreiburg zum 82. Geburtstag Liberino Moltoni, 4.2.1930, 7163 Danis | Chur

zum 70. Geburtstag Pierino Zanier, 12.2.1942, 4410 Liestal | Liestal u. Umgebung Martin Kopp, 27.2.1942, 8053 Zürich | Zürich

Mutationen Eintritte Herzlich willkommen Bern Shenasi Karaxha, 2560 Nidau

St.Gallen-Appenzell 9.3.12 19.00 Uhr GV, Restaurant Rechberg, Herisau

zum 81. Geburtstag Hans Schaffer, 13.2.1931, 3414 Oberburg | Emmental-Oberaargau

Solothurn Alex Späti, 4500 Solothurn

Weinfelden 3.3.12 16.30 Uhr GV, Restaurant Löwen, Sulgen

zum 80. Geburtstag Alfred Marrer, 6.2.1932, 6005 Luzern | Luzern

Fricktal Philipp Glaus, 5064 Wittnau

Toggenburg 3.3.12 18.30 Uhr GV, Restaurant Rössli, Dietfurt SG

Alois Beretta, 12.2.1932, 8730 Uznach | Toggenburg

Wil 25.2.12 16.00 Uhr GV, Restaurant Kreuz, Zuzwil

Leo Bühler, 10.2.1932, 8049 Zürich | Zürich Georges Zahner, 6.2.1932, 8952 Schlieren | Zürich

Schwyz und Umgebung Thomas Büchel, 8840 Trachslau

Zürich Antonio Lovisi, 8957 Spreitenbach

Todesfälle Thun und Umgebung 08.01.2012 Alex Bernhard, 3600 Thun (*18.07.1929)

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Vorschau

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: «Wasserbau». Erscheint am 5. März 2012.

Impressum Herausgeber Baukader Schweiz Mühlegasse 10 Postfach, 4603 Olten Tel. 062/205 55 00 Fax 062/205 55 01 www.baukader.ch Druck Druckerei Dietschi AG, Olten

Rätsel Der Preis: Reka-Checks im Wert von Fr. 100.– zur Verfügung gestellt von Reka (Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien)

Auflage 5100 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten Erscheint 11 x jährlich anfangs Monat Abonnement Für Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr. Redaktion Flurina Schenk flurina.schenk@baukader.ch Tel. 062 205 55 00 Inserate Beratung und Verkauf Andreas Benz Print Promotion Route de la Rotte 5 1787 Mur VD Tel: 026 673 25 20 Fax: 026 673 25 19 andreas.benz@printpromotion.ch www.printpromotion.ch Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinen Inserateschluss 10. des Vormonats Layout Grafikatelier René Meier, Olten www.grafikmeier.ch info@grafikmeier.ch Titelbild Alexander Gempeler

Lösungswort: Das Lösungswort bis jeweils am 14. des Monats einsenden an: Baukader Schweiz, Kennwort Kreuzworträtsel, Mühlegasse 10, 4600 Olten oder via E-mail: info@baukader.ch Wir bitten Sie, auch die Absenderadresse zu vermerken.

V S A U T OC S T R A E H E R R G R O T E S B E E B A E R T I R R E L G E S P I E S T G R

alkoholisches Getränk

G A N L E A U

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 1/2012 Lösungswort: ARBEITSVORGANG Der Gewinner Von Nina Bieli ermittelt: Markus-Henri Bartholmé-Moser, 8932 Mettmenstetten

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4 11 im Scherz raufen

veraltet: roden

6 zeitlich später, hinterher

Salzbrühe zum Einlegen (Fisch)

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Trumpfneun beim Jass

ein Balte

schweiz. Schriftsteller (Paul)

10

2 Autowerkstattinhaber

5

ein Indogermane

beweglich befestigen

1

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

1

Schaukelbettchen

8

jetzt

R E G E N

saure Flüssigkeit zum Würzen

exotische Echse

böse, spöttisch lächeln

Aufgrund der Kooperation mit Reka wird der Preis für die Sieger des Kreuzworträtsels in diesem Jahr ausschliesslich in RekaChecks zu Fr. 100.– ausgerichtet.

P A N I K

Ausgabegerät für EDVAnlagen

Schwimm- Ort im Kt. anzug Tessin

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