BAUKADER 3/2013

Page 1

3 2013

08 Baumaschinen Wohin geht die Reise? WWW.BAUKADER.CH

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

07 «Die Hersteller betreiben laufend Forschung» Das sagt Andres Hauenstein von der BAUMAG

10 Baukader machen Kunst Festival ART AND THE CITY in Zürich 13 Baustelle des Monats Jean Nouvels Dach wird neu Schwerpunkt: Baumaschinen

Tournez S.V.P.!


Baukader 3/2013


E d i to r i al

«Baumaschinen sind untersagt!» Noch in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde in öffentlichen Ausschreibungen teilweise Maschinenarbeit verboten. Viele Jahrzehnte sind seither vergangen. Jedoch ist die Angst weiterhin präsent, (Bau-)Maschinen würden uns, den Arbeitnehmern, die Arbeit wegnehmen. Maschinen erzeugen einerseits Ängste, weil sie enorme Kräfte entwickeln, unberechenbar erscheinen oder weil sie möglicherweise Arbeitsplätze wegrationalisieren. Andererseits sind die Menschen seit jeher von ihnen fasziniert. Maschinen, technische Neuerungen ganz allgemein, erzeugen Faszination und Abwehr. Die Entwicklung von der Dampfmaschine bis zum Computer (Roboter) war stets von Gegenwehr begleitet. Es waren dies bestimmt emotionale Beweggründe, aber auch Widerstände von Arbeitnehmern, Gewerkschaften, Behörden und nicht zuletzt den Arbeitgebern. Grosse oder auch scheinbar unbedeutende Innovationen werden auch heute noch mit Argwohn verfolgt. Zuerst sind viele skeptisch und misstrauisch. Sobald das Produkt sich ein wenig etabliert hat, nutzen es die meisten, denn: auf Annehmlichkeiten möchte niemand verzichten. Ein gutes Beispiel sind die mobilen Telefone, die weit mehr bieten, als telefonieren zu können. Auch Sorgfalt, Schnelligkeit, Sicherheit und Kraftarbeit überlassen wir moderne Menschen den Maschinen. Weitere Beispiele gefällig? Körperliche Anstrengung ist schon beinahe verpönt, wenn man bequem im Auto sitzen kann, die Strasse mit der Putzmaschine gereinigt, der Schnee mit der Schleuder beseitigt werden kann. Das Gegenstück gibt es auch: Man geht ins Fitnessstudio, um die entsprechenden Geräte zu nutzen, man bikt mit dem modernsten Karbonvelo über alle Berge oder geniesst völlig entspannt im Sessellift Schnee und Sonnenschein. Seit «Modern Times» von Charlie Chaplin wissen wir, dass Maschinen unseren Arbeitsalltag in hektischer Weise bestimmen (können). Wir lassen uns drängen und sind gehetzt. In der Baubranche sind Maschinen wertvolle Helfer. Sie unterstützen unsere Arbeit und sind aus unserem Berufsalltag nicht mehr wegzudenken! Ich wünsche viel Spass und Anregung bei der Baukaderlektüre. Euer Vizepräsident Pius Helg

3


4

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

DEIN PROFIT als Mitglied von Baukader Schweiz

Damit du weiterkommst I Aus- und Weiterbildung mit Vergünstigungen auf allen Kaderstufen I Standardwerke aus eigenem Verlag zu Vorzugskonditionen I Lehrgänge und Workshops zu Vorzugskonditionen I Anerkennungsprämie für höhere Berufsprüfungen I Zinslose Darlehen

Baukader Schweiz Mühlegasse 10, 4603 Olten Telefon 062 205 55 00

Fax E-Mail Internet

Kontakte bringen dich weiter I Netzwerk mit 40 Sektionen und über 4000 Baukader-Mitglieder I Kollegialer Erfahrungsaustausch und Fachvorträge I Monatlich erscheint BAUKADERFachmagazin Du profitierst auch privat I Protekta: Rechtsschutz zu Vorzugskonditionen I SWICA: Krankenkasse zu Vorzugskonditionen I Sanitas: Krankenkasse zu Vorzugskonditionen I REKA: Checks im Wert von CHF 500.– /Jahr mit 10% Rabatt

062 205 55 01 info@baukader.ch www.baukader.ch

chweiz Baukader S repartner Dein Karrie

jetzt anmelden! www.baukader.ch

Baukader 3/2013

Für deine Sicherheit I Optimale Vertretung für Verträge und Löhne I Rückerstattungen der Parifondsbeiträge I Professionelle Rechtsberatung und Rechtsschutz im beruflichen Bereich


5

In h al ts ver z ei c h n i s

Inhalt 07

08

10

16

nkt: Schwerpu inen h Baumasc Bildung

Schwerpunkt 07 «Die Hersteller betreiben laufend Forschung», sagt Andres Hauenstein von der BAUMAG 08 Baumaschinen: Wohin geht die Reise?

Baustellen

13 Attraktive Kurse von Baukader Schweiz 14 Diplomfeier der Bauvorarbeiter Hoch- und Tiefbau 15 Diplomfeier der Bauvorarbeiter Strassenbau, Gleisbau, Industrieund Unterlagsbodenbau

16 Baustelle des Monats

Events 10 Baukader machen Kunst

Jobs 27 Bau-Stellen

Produkte 11 Die HG COMMERCIALE: Viel mehr als einfach nur Baumaterial 12 ALBANESE® Baumaterialien AG mit ungebrochener Innovationskraft

3/2013 Baukader

Verband 19 20 22 23 24 26 30 31 31

Baukader des Monats Gut informiert – glücklich pensioniert Schwing- und Älplerfest 2013 Werberinterview mit Markus Gutherz Rechtsecke Ressourcen-Management Kalender Vorschau Rätsel


6

EIN ORIGINELLES GESCHENK FÜR KURZENTSCHLOSSENE! Der offizielle ESV-Verbandskalender «Die Bösen». Für Hardcore-Fans nun auch bei Baukader Schweiz erhältlich.

Januar: Februar: März: April: Mai: Juni: Juli: August: September: Oktober: November: Dezember:

Arnold Forrer (34), Stein AG Thomas Sempach (28), Heimenschwand BE Michael Bless (26), Gais AR Andreas Ulrich (27), Gersau SZ Christian Schuler (25), Rothenthrum SZ Stefan Zbinden (35), Oberschrot FR Matthias Sempach(27), Alchenstorf BE Christoph Bieri (27), Aarwangen BE Matthias Glarner (27), Thun BE Bruno Gisler, Wolfisberg (30) BE Philipp & Adi Laimbacher (31 & 32), Sattel SZ Matthias Siegenthaler (28), Fankhaus (Trub) BE

Der Kalender «Die Bösen 2013» kann zum offiziellen Verkaufspreis von CHF 29.90 (zzgl. CHF 7.50 Porto und Versand) auf www.baukader.ch/shop bezogen werden.

Format: Druck: Herausgeber: Fotograf: Umfang:

48 x 23 cm 4farbig, Titelblatt mit Gold-Schrift Eidgenössischer Schwingerverband ESV Thomas Buchwalder 19 Blatt (1 Titelblatt, 12 Monatsblätter mit den besten Schwingern, 6 Infoblätter zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf)

Baukader Schweiz ist offizieller Supporter des grössten Volksfestes der Schweiz, des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2013. Dieses findet in der grössten Arena der Schweiz vom Freitag 30. August bis Sonntag 1. September in Burgdorf statt. Weitere Informationen siehe die offiziellen Websites www.esv.ch und www.burgdorf2013.ch.

Baustellenkompetenz in drei Sprachen Gut ausgebildete Bauhandwerker sind die Antwort auf die Herausforderungen, denen wir uns heute in unserer Branche stellen müssen.

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

mit kostenlosem Taschenbuch-App!

Mit unseren Verlagsprodukten tragen wir zu mehr Kompetenz und Know-How bei.

Direkt bestellen bei Herausgeber und Verlag

Broschüre Baustellensignalisation

Taschenbuch für Bauführer und Poliere

Baukader Schweiz Mühlegasse 10, 4603 Olten Telefon 062 205 55 00 Telefax 062 205 55 01 E-Mail info@baukader.ch Internet www.baukader.ch

Baustellensignalisation VSS/SN Normen 640 886 7. komplett überarbeitete Auflage 2012 Konzept: Hannes Ninck, dipl. Ing. HTL/STV CHF 29.– Mitglieder* Nicht-Mitglieder CHF 39.– *gültig für 1 Ex./Mitglied

Hoch-, Tief- und Verkehrswegebau Top Angebot (Buch+App) Mitglieder* CHF 79.– Nicht-Mitglieder CHF 119.– *gültig für 1 Ex./Mitglied

Baukader 3/2013

ch, auf deuts verfügbar italienisch h, französisc

ch, auf deuts verfügbar italienisch h, französisc


B au m as c h i n en

Fragen: Flurina Schenk

«Die Hersteller betreiben laufend Forschung» Fragen an Andreas Hauenstein, Messeleiter BAUMAG. Die 16. BAUMAG ist bereits Geschichte. Wohin der Trend geht und weshalb die Baukader auch die nächste BAUMAG besuchen sollten, sagt uns Andreas Hauenstein, Messeleiter der BAUMAG.

Herr Hauenstein, sie stehen kurz vor Die BAUMAG gibt es seit bald dem Beginn der 16. BAUMAG, die am 30 Jahren. Welche Aussteller sind 21. Februar mit mehr als 200 Ausstel- seit damals dabei? Wir haben sehr viele Aussteller, welche lern für vier Tage ihre Tore öffnet. Was ist für Sie im Baumaschinen-Sek- schon lange, ja zum Teil seit der Geburtstor die grosse stunde der BAUMAG mit an Neuigkeit? Bord sind. Wir schätzen diese «Für mich ist jede An der BAUMAG werlangjährige und immer sehr gute BAUMAG immer den mit Sicherheit Zusammenarbeit. Für uns als Verwiederum viele der wieder ein Erlebnis.» anstalter sind alle teilnehmenden Aussteller wichtig und ein Teil der 200 Aussteller mit Neuigkeiten aufwarten. Deshalb macht es Messe. Es ist die Vielfalt an Ausstellern, welkeinen Sinn eine Neuheit speziell hervorzu- che die BAUMAG interessant macht. heben. Die Hersteller betreiben laufend Forschung und Entwicklung. Dies um die Ma- Und welches sind die Newcomer? schinen und Geräte für die Anwender.im Zu den Newcomern an der BAUMAG geHandling, in der Effizienz und im Kontext hören namhafte Firmen aber auch Firmen, zur Umwelt zu optimieren. Zeitersparnis welche sehr interessante Nischenprodukte und die Berücksichtigung der Umwelt sind präsentieren. Faktoren von enorm wichtiger Bedeutung.

Und wohin geht der Trend bei den Werkzeugen? Im Bereich der Werkzeuge sind einfacheres Handling sowie Sicherheit für den Arbeiter und die damit verbundene Effizienzsteigerung wichtige Themen.

Baukader 3/2013

Impressionen der BAUMAG 2013

Sie sind seit 2009 Messeleiter. Gibt es ein Erlebnis im Zusammenhang mit der BAUMAG, das Sie nie vergessen werden? Für mich ist jede BAUMAG immer wieder ein Erlebnis. Dies vor allem, weil wir mit sehr interessanten und unkomplizierten Aus-

stellern zusammenarbeiten dürfen. Dies schätze ich bei jeder BAUMAG immer wieder aufs Neue.

Und was glauben Sie, wie wird die BAUMAG im Jahr 2050 aussehen? In einer schnelllebigen Zeit wie heute, wäre es realitätsfremd über eine Messe zu philosophieren, welche in 37 Jahren stattfinden soll. Die Tieferlegung der Bahn mit Haltestelle direkt vor den Messehallen sowie die auf Juni 2013 fertiggestellte, neue Halle 1 sind ein kleiner aber für den Messeplatz Luzern wichtiger Schritt auf dem Weg ins Jahr 2050. Für mich zählt aber im Moment die Durchführung der BAUMAG 2013, bestückt mit Top Ausstellern und einem interessierten Fachpublikum. Nach der Messe ist vor der Messe. Dies treibt uns immer an die kommende BAUMAG weiter voranzubringen.

Weshalb müssen unsere Baukader die 16. BAUMAG im Jahr 2015 unbedingt besuchen? An der BAUMAG findet das Baukader immer einen interessanten und auf vielen Neuheiten basierenden Querschnitt im Bereich Baumaschinen, Baugeräte und Werkzeuge vor, sowie eine Plattform für Gespräche und Kontakte von hoher Qualität und Nachhaltigkeit. Die Geselligkeit hat selbstverständlich auch Ihren Platz an der BAUMAG.

www.baumaschinen-messe.ch

7


8

Ba u ma s c h in e n

Fragen: Flurina Schenk Bilder: Avesco AG, Robert Aebi AG

Baumaschinen: Wohin geht die Reise? Einschätzungen und Tipps von unseren CLUB 100-Mitgliedern im Bereich Baumaschinen. Name/Vorname/Funktion

Stefan Sutter, Geschäftsführender Direktor, Avesco AG

1. Welches ist Ihr Lieblingsprodukt in Ihrem Sortiment (Baumaschine)?

Bei der Fülle unserer Produktpalette ist die Frage nicht einfach zu beantworten. Meine Entscheidung fiel auf dieses Bild, da darauf unser Weltklasseprodukt in Kombination mit unserem einzigartigen Service gezeigt wird. Caterpillar schuf mit der Serie der E-Bagger und der K-Radlader Bemerkenswertes. Der Motor der Stufe IIIb in Kombination mit der ausgeklügelten Hydraulik und Elektronik brachten wahrhaftig ein einmaliges Produkt hervor. Ergänzend kommen unsere Servicedienstleistungen hinzu, welche wir in den vergangen fünf Jahren stetig weiterentwickelten mit dem Ziel, ein standardisiertes Produkt zu einem interessanten Preis anbieten zu können.

2. Wohin geht der Trend bei den Baumaschinen Ihrer Meinung nach?

Die Technologie wird weiter voranschreiten. Es wird eine zunehmende Verknüpfung von diversen Technologien rund um unsere Baumaschinen stattfinden. Ich denke da an integrierte Maschinensteuerungssysteme, weitere Online-Überwachungstools sowie weitere Fortschritte zum Thema Effizienz und Ergonomie. Die Verbindung zwischen der Baumaschine und dem Service wird immer enger verwoben und führt schlussendlich zum wirtschaftlichen Gesamtpaket. Der Unterhalt dieser technologischen Meisterwerke stellt hohe Anforderungen an unsere Mitarbeiter sowie an das Personal unserer Kunden.

3. Was ist Ihre persönliche Zukunftsvision im Baumaschinen-Sektor

Wenn man beobachtet, wie die Roboter- Technologien permanente Fortschritte erzielen, kann die zunehmende Unterstützung durch Elektronik für den täglichen Gebrauch der Baumaschine noch deutlich vorangetrieben werden.

4. Haben Sie einen Tipp für unsere Baukader?

Im Zeitalter der laufenden Technologisierung von Baumaschinen, den steigenden Anforderungen zum Thema Kosten, der zunehmenden Vielfalt der verschiedenen Maschinen und der gewünschten Flexibilität auf der Baustelle muss man hinterfragen, ob diese Bedürfnisse die eigene Baumaschinenwerkstatt noch bewältigen kann oder ob eine externe Unterstützung geholt werden muss.

5. Gibt es eine Anekdote, zu einem Ihrer Produkten oder ein lustiges Erlebnis, das Sie mit Baukadern oder auf der Baustelle erlebt haben?

Schon mal den Zug verpasst? Daniel Craig zeigt uns im 23. James Bond Film «Skyfall» eindrücklich, wie man mit Hilfe eines Cat Baggers sein Ziel trotzdem noch erreicht. Speziell zu beachten ist die Fahrerkabine - diese wurde extra von links nach rechts umgebaut damit er den Blickkontakt zu seinem Bondgirl aufrechterhalten kann. Diesen Umbau nehmen wir gerne auch an Ihrer Maschine vor! Ebenfalls durften wir schon diverse Bestellung für die Trittbretter auf dem Baggerausleger entgegen nehmen (siehe: www.catskyfall.com)!

Internetadresse

www.avesco.ch Stefan Sutter und seine Lieblingsmaschine, der Cat 329E

Baukader 3/2013


9

Martin Huber, Leiter Geschäftsfeld Baumaschinen, Robert Aebi AG Mein Lieblingsprodukt ist der Volvo Skid Steer. Dabei handelt es sich um einen wendigen, cleveren und effizienten Kompaktlader. Entweder mit Raupe oder Rad. Ein multifunktionales Gerätekonzept, dass mit dem neuen Einarmkonzept enorm an Komfort und Sicherheit gewonnen hat.

Der Trend geht dahin, die Maschinendaten elektronisch auszuwerten und für die Steigerung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu verwenden. Weiter ist die einfachere Wartung und Total Cost of Ownership ein grosses Thema. Der Unternehmer von heute betrachtet nicht mehr nur die reinen Anschaffungskosten sondern die totalen Kosten über die gesamte Lebensdauer der Maschine.

Wenn man beobachtet, wie die Roboter- Technologien permanente Fortschritte erzielen, kann die zunehmende Unterstützung durch Elektronik für den täglichen Gebrauch der Baumaschine noch deutlich vorangetrieben werden. Vor allem bei statischen Arbeiten (z. B. Recycling, Abbruch/Abbau) werden in 15 Jahren mehrheitlich Maschinen mit Elektromotoren eingesetzt.

Beim Kauf einer Baumaschine sind die Betriebs- und Unterhaltskosten ebenso wichtig für die Wirtschaftlichkeit eines Betriebs wie der Kaufpreis. Es ist daher erforderlich, diese bei der Anschaffung in die Kalkulation einfliessen zu lassen. Nicht der Kaufpreis alleine bestimmt die Kosten, sondern die Kosten über die ganze Lebensdauer – und hier ist oft nicht der günstigste Kauf auch der Rentabelste. www.robert-aebi.com Martin Huber und seine Lieblings-Baumaschine

3/2013 Baukader


10

Eve n t s

Text und Fotos: Mike Pfeiffer, Sektion Winterthur

Baukader machen Kunst Im Rahmen des Festivals ART AND THE CITY in Zürich wurden Baukader zu Künstlern. Ein Team um unser Mitglied Dietsch Langhard hat innerhalb von zwei Wochen fünf AkkuschrauberAufsätze gemauert, die für jeden Maurer sehenswert sind.

Ein Kunstfestival der besonderen Art Die Reaktionen auf ART AND THE CITY sind vielfältig und zahlreich. Viele Menschen haben sich nach Zürich-West begeben, um das Festival für Kunst im öffentlichen Raum zu besuchen. Der Dialog von Kunst und Die fünf Akkuschrauber-Aufsätze

Stadt fasziniert, polarisiert und löst weiterführende Diskussionen aus – in den Zeitungen, im Internet und auf der Strasse. Im Unterschied zu dauerhaft installierter Kunst im öffentlichen Raum operiert ART AND THE CITY mit Provisorien. Das heisst, nach Ende des Festivals haben die Kunstwerke den Zürcher Stadtraum wieder verlassen. Die fünf Akkuschrauber-Aufsätze sollen aber dank eines privaten Investors auf dem Escher-Wyss-Platz stehen bleiben.

Vergängliche Kunst Dieses gewollte Temporäre bietet die Chance, mit der Kunst im öffentlichen Raum ein weites Versuchsfeld zu beschreiten. ART AND THE CITY zeigt Drop Sculptures neben Performances, stellt künstlerische Feldforschung neben marktgängige Werke, kontert Aufmerksamkeit erheischende Projekte mit Camouflage-Kunst, integriert institutionskritische wie affirmative künstlerische Haltungen. ART AND THE CITY versteht sich als Versuchsanordnung für teils divergierende

Los Carpinteros Eine Hommage an den Werkplatz und ans Handwerk formuliert das kubanische Künstler-Duo Los Carpinteros (dt. Die Schreiner). Catedrales, so der Titel ihrer Skulpturengruppe aus Backstein, zeigt fünf monumentalisierte AkkuschrauberAufsätze – die Allzweckwaffe des Handwerkers. Schweizer Akkordmaurer haben die Skulpturen in zweiwöchiger Präzisionsarbeit geschaffen. «Ein Denkmal für die Industrie» hat die Fachzeitschrift Kunstbulletin die eindrücklichen Skulpturen genannt. LOS CARPINTEROS, CUB, *1971 / 1969, leben und arbeiten in Havanna & Madrid Text: Galerie Peter Kilchmann, Zürich

Philippe Hediger und Dieter Langhard im Einsatz

Baukader 3/2013

Auf dem Zürcher Escher-Wyss-Platz wurden in diesem Sommer fünf Klinker Skulpturen erstellt. Die viereinhalb Meter hohen Backsteinskulpturen wurden von unseren Baukadermitgliedern Dietsch Langhard und Team in nur zwei Wochen erstellt. Es lohnt sich für jeden Maurer, diese Präzisionsarbeit einmal vor Ort anzuschauen. Die Skulpturen stellen fünf verschiedene Bits dar, unter anderem ein Kreuz-Schlitz-Trorxbit. Die Kunstwerke von Los Carpinteros (Details siehe Infokasten) wurden im gleiche Stil bereits in Havanna zur Eröffnung des frisch renovierten Nationalmuseums erbaut. In Zürich sind die Türme aus kemano-Klinker in zwei verschiedenen Farben erdbraun und schwarz erstellt worden. Der rustikale Stein wurde gewählt, damit man den Charme, des in Havanna stehenden Originals so nahe wie möglich kommt.

künstlerische Haltungen und Strömungen, die allerdings eines gemeinsam haben: Sie richten ihren Fokus auf den urbanen Kontext in all seinen Facetten. Dieser Schwerpunkt mit seinen komplexen Fragestellungen steht nun auch im Zentrum des Symposiums, das ART AND THE CITY abschliesst. Die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich (AG KiöR) als Initiantin und Veranstalterin von ART AND THE CITY möchte mit diesem Symposium eine erste ProjektBilanz ziehen und dabei den Blick auch in die Zukunft richten.


11

P ro d u k te

BAUKADER

CLUB 100

Text und Fotos: HG COMMERCIALE

Die HG COMMERCIALE: Viel mehr als einfach nur Baumaterial Die HG COMMERCIALE (HGC) wurde vor über 110 Jahren als Einkaufsgenossenschaft von Baumeistern in Zürich gegründet. Was damals als lokaler Handel mit klassischem Material für Maurer begann, ist nicht mehr vergleichbar mit der modernen Genossenschaft, wie sie sich heute in der ganzen Schweiz präsentiert. Neben dem klassischen Baumaterial sind komplette Sortimente für viele Sparten aus dem Ausbaugewerbe dazu gekommen. Hotelzimmer, ein funktionales Büro oder ein trendiges Ladenlokal wird. Die HGC weiss, was die Profis im Innenausbau benötigen und spricht ihre Sprache und verfügt über ein umfassendes Lager-Sortiment für Gipser und Trockenbauer.

macht das Leben draussen doppelt Freude. Verbundsteine, Gartenplatten, Treppenstufen, Böschungssteine, Tröge und vieles mehr verwandeln den Garten oder die Terrasse in ein ganz persönliches Paradies.

Dach, Wand und Holz Die HGC führt alle Materialien für eine sichere Gebäudehülle. Ein komplettes Sortiment für die Wärmedämmung, Dampfbremsen, Schalungsbahnen und ganze Unterdachsysteme. Eine Vielfalt an Materialien, vom Naturschiefer bis zum unverwüstlichen Eternit, welcher auf Wunsch auf unseren CNC-Maschinen massgenau konfektioniert wird, ermöglichen einen grossen Spielraum in der kreativen Gestaltung. Auch der Naturstoff Holz hat seinen Platz in vielen Verkaufsstellen der HGC. Schalungen, Täfer, Terrassenhölzer und Parkett gehören ebenso zu unserem Sortiment wie Holzfaser und Spanplatten, Latten, Leim- und Sperrholz.

Wand- und Bodenbeläge Werkzeug und Schutzausrüstung Anspruchsvolle Bauprojekte können nur mit der richtigen Ausrüstung realisiert werden. Als führender Schweizer Baumaterialspezialist bietet die HGC vom schweren Abbruchhammer bis zum leichten Zurrgurt das passende Werkzeug für jedes Bauvorhaben. Mit einem genauso breiten Sortiment an professioneller Schutzausrüstung sorgt sie zudem für mehr Sicherheit auf der Baustelle.

In 20 Ausstellungen präsentiert die HGC Wand- und Bodenbeläge. Die riesige Auswahl an Keramik, regional auch Naturstein und Parkett, lässt keine Wünsche offen.

Dienstleistung und Kundennähe

Gipser-Materialien und Trockenbau Wenn die rohen Mauern hochgezogen und das Dach gedeckt ist, kommen die Spezialisten in weiss. Die Gipser und Trockenbauer unterteilen, isolieren, verkleiden, verlegen, verspachteln, verputzen, gestalten, und sorgen so dafür, dass aus einem leeren Raum eine moderne Wohnung, ein gemütliches

3/2013 Baukader

Gartenbau Der Garten ist wie ein Wohnzimmer an der frischen Luft. Hier verschmelzen gepflegte Wohnlichkeit und lebendige Natur zu einem Ort, wo man sich uneingeschränkt wohlfühlen kann. Mit Produkten von HGC für die Umgebungsgestaltung

Trotz schweizweiter Tätigkeit setzt die HGC bewusst auf Kundennähe. Der persönliche Kontakt, ein regional abgestimmtes Sortiment und eine hohe Lieferbereitschaft bis ins entfernteste Gebirgstal ist ihr wichtig. Als Genossenschaft mit rund 4000 Mitgliedern ist die HGC unabhängig und nur ihren Mitgliedern verpflichtet. Sie unterstützt die Ausbildung in den Verbänden mit namhaften Beträgen – auch im Baukaderverband.

www.hgc.ch


P ro d u k t e

Eine Weltneuheit und zwei Neuheiten vom Baustellen-Pionier an der Baumag

BAUKADER

CLUB 100

ALBANESE® Baumaterialien AG mit ungebrochener Innovationskraft Bekannt ist, dass die Baustellen-Pioniere aus Winterthur immer mit bahnbrechenden Neuheiten aufwarten. Eine Neuheit pro Messe ist Tradition. ALBANESE® präsentierte auf der BAUMAG in Luzern gleich zwei Neuheiten und eine Weltneuheit. «Wir sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden», so das Fazit von Pino Albanese nach den vier Messetagen von Luzern. «Unser Stand war gut besucht, und die Bauprofis waren von unserer Weltneuheit und den beiden weiteren Premieren begeistert. Ebenso konnten wir gute Geschäfte tätigen, sodass der Umsatz vor Ort sehr positiv ausfiel. Auch für die Nachbereitung der Messe konnten wir gute Kontakte knüpfen.» Im Mittelpunkt des Interesses stand natürlich die Weltneuheit: das «V-Max Board IT». Das «IT-Board» ist die Weiterentwicklung des «V-Max-Board», das sich als beste Lösung für Abschalungen mit Eisendurchdringung bewehrt hat. Das «IT-Board» ist die erste Lösung für Weissen Wanne bei Abdichtung mittels Injektion. Für eine Abdichtung per Injektion werden Kanäle oder Schläuche von Spezialfirmen eingebracht. Je nach Bedarf sorgen diese dann mit einer Harzeinspritzung für die Abdichtung. Das Abschalen bei dieser Abdichtungstechnik war bislang mit einem verlorenen Abschalungssystem nicht möglich. Jedes Material, das zum Trennen in den Beton gegeben wird ohne danach entfernt zu werden, bedeutet eine Trennung zwischen den Etappen. Das hatte unerwünschte Kosten zur Folge, weil die Injektionstechnik für jede Betonieretappe einzeln angewendet wer-

den musste. Dies verunmöglichte hierbei das Abschalen mit einem verlorenen Abschalungssystem. Beim «V-Max Board IT» bleibt die Abschalung zwar auch im Betonbauteil, aber die Injektionskanäle oder -Schläuche können direkt auf der ersten Betonetappe montieren werden. Denn Dank des neuen Bords haben die beiden Betonieretappen trotz des verlorenen Elementes direkten Kontakt. Der Zeitgewinn wird noch vergrössert, da das Abschalen schneller und einfacher geht und das Ausschalen entfällt. Die beiden Neuheiten, die ebenfalls grosses Interesse erregten, sind ein spezieller Abschalungswinkel für vorgefertigte Elemente, der UNI-Fix für vorfabrizierte Deckenelemente, sowie ein neuer Anschlaghalter, der «RISA Exzenter». Wer konventionell abschalen will, musste bisher immer erfinderisch sein und selbst etwas zusammenbasteln. ALBANESE® hat zwar schon seit Jahren ein verlorenes Abschalungssystem bei vorgefertigten Elementdecken im Sortiment. Mit dem neu entwickelten UNI-Fix Winkel, bringt das Winterthurer Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt, bei dem traditionell mit Holzdielen abgeschalt werden kann. Das erst Mal wird hiermit eine Lösung geboten, die es verhindert, dass die Deckenstirn nach oben, unten oder aussen drücken kann.

Anschlaghalter haben Tradition im ALBANESE®-Sortiment, erwähnt seien hier nur der «Risa 2000» oder der «Risa PUNTO». Der neue «Risa Exzenter» ergänzt das Sortiment für Anwendungen, bei denen die bisherigen Anschlaghalter nicht ideal einsetzbar sind. So waren beispielsweise bei der Montage eines Fugenbands oder bei einer nachträglichen Montage die bisherigen Anschlaghalter nicht die ideale Lösung. Daher hat ALBANESE® den «Risa Exzenter» entwickelt. Er kann sehr einfach und ohne Aufwand auf den Betonboden montiert werden. Er kann vor der Montage exzentrisch gedreht und so in die gewünschte Position für die Schalung eingestellt werden. Fixiert wird er mit einem kurzen Hammerschlag. Weitere Informationen: ALBANESE® Baumaterialien AG Maienriedweg 1a 8400 Winterthur Tel. 052 213 86 41 Fax 052 213 73 59 www.albanese.ch info@albanese.ch

Baukader 3/2013

12


Bildung

Attraktive Kurse von Baukader Schweiz I Burnout –

08.11.2013 Dagmersellen 1 Kurstag Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzen und Normen, Signalarten, Praxisbeispiele

Rechtzeitig erkennen 07.03.2013 Gossau SG Entwicklung von Burnout verhindern, Anzeichen frühzeitig erkennen und Behandlungsansätze aufzeigen

von Baustellen

I Firmeninterner Kurs

«Korrekte Signalisation von Baustellen» auf Anfrage Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetze und Normen Signalarten, Praxisbeispiele

9. April 2013 Effretikon Vormittag oder Nachmittag «Korrekte Signalisation von Baustellen», 1/2 Tag

mit Robotiktechnologie

I Korrekte Signalisation

Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, info@baukader.ch www.baukader.ch

I Intensivkurs

I Workshop Baumesstechnik 04.03.2013 Dagmersellen 15.03.2013 Burgdorf 22.03.2013 Dagmersellen 25.10.2013 Gossau 08.11.2013 Effretikon 15.11.2013 Dagmersellen Theorie der Geräte, Einführung in die elektronische Vermessung, Einsatz auf dem Feld

Anmeldung und Auskünfte:

I NEU:

Korrekte Signalisation von Baustellen ITALIENISCH 16.04.2013 Tessin Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzen und Normen, Signalarten, Praxisbeispiele

I Lehrgang Persönlichkeits-

entwicklung und psychosoziales Führungsmanagement

07.03.2013 Effretikon ZH 13.03.2013 Dagmersellen 20.03.2013 Burgdorf

auf Anfrage

Kurse unserer Partner I

Informationsabend Lehrgang Natur- und Umweltfachfrau/fachmann mit eidg. FA mit anschl. Apéro

I

12. März 2013, Lyss 18.30 – 20.00 Uhr

I

2590 Weiterbildungskurs für Strassenbaupoliere

I

4442 Teampotenzial besser nutzen 22. – 23. März 2013

3/2013 Baukader

3430 AVOR auf der Baustelle 31.01.2013, 1 Tag

I

4538 Lehrgang Bauführer Modul 5 Rechnungswesen in der Bauunternehmung 09. – 11.04.2013 18. – 19.04.2013 3 + 2 Tage

3481 Informationsabend Unternehmensführung NDS HF 26. März 2013, 18.00 – 20.00 Uhr

12. – 14.03.2013 I

I

25. – 28. März 2013

Anmeldung: www.umweltfachleute.ch I

2555 Plästerungen und Randabschlüsse

I

4520 Informationsabend Höhere Fachschule Bauführung 23. April 2013, 18.00 – 20.00 Uhr

4217 Vorbereitung Baupolierschule Hochbau/Tiefbau

Infos zu den Partner-Kursen:

05./06.04.2013 19./20.04.2013 03./04.05.2013

CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau 6210 Sursee, Tel. 041/926 26 26 www.campus-sursee.ch

13


14

B il d u n g

Text: Esther Tanner, CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau

Die Mauer des Erfolges aufbauen Diplomfeier der Bauvorarbeiter Hoch- und Tiefbau im CAMPUS SURSEE 104 junge Berufsleute absolvierten die Bauvorarbeiterschule im CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau. Am Freitag, 1. Februar konnte das Bildungszentrum Bau den erfolgreichen Kandidaten der Bauvorarbeiterschule Hoch- & Tiefbau die Diplome übergeben. Hans Renggli, Stellvertretender Leiter der Bauvorarbeiterschulen des Bildungszentrums Bau, begrüsste die Anwesenden zu den Festlichkeiten im CAMPUS SURSEE. Während der anschliessenden Diplomverteilung konnte er gemeinsam mit den weiteren Fachlehrern eine grosse Anzahl von beeindruckenden Leistungen würdigen. Adrian Häfeli, Leiter Abteilung Hoch- und Tiefbau richtete die Dankesworte in seiner Diplomansprache an alle Absolventen. «Mit der Grundbildung als Hoch-oder Tiefbau Maurer haben Sie sich das Fundament für Ihre Laufbahn in der Baubranche gelegt», so Häfeli. «Mit dem Entscheid die Vorarbeiterschule zu absolvieren, haben Sie auf diesem Fundament weiter aufgebaut und weitere Steine an Wissen und Fähigkeiten in das Mauerwerk eingefügt.» Er gratulierte den erfolgreichen Absolventen der Bauvorarbeiterschule zu ihrer Leistung: «Sie haben jederzeit die Möglichkeit die Mauer nach oben hin zu erweitern, ich freue mich,

wenn ich den einen oder anderen in der Polierausbildung begrüssen kann.»

2. Platz Note 5.4 Hochuli Martin

Traumnote Note 5.5

3. Platz Note 5.3 Burri Thomas Häfliger Stefan Metzger Benjamin Bader Simon Birchler Marcel Stadelmann Claudio

Während der zehnwöchigen Ausbildung zur Berufsprüfung als diplomierter Bauvorarbeiter eigneten sich die 89 der insgesamt 104 Absolventen dieses Fachwissen an und konnten das Diplom entgegennehmen. Besonders hervorzuheben ist das Glanzresultat von Daniel Kuhn. Mit der Traumnote 5.5 war er der Beste unter den Absolventen. Er absolvierte die Schule in der Fachrichtung Hochbau. Die anwesenden Absolventen mit den besten Abschlüssen wurden für die grossartige Leistung mit einer Arbeitsmappe, gesponsert von der Firma Créabeton und überreicht von Stefan Tresch, ausgezeichnet: I

Hochbau

I

Tiefbau

1. Platz Note 5.2 Frehner Conradin Habegger Philipp 2. Platz Note 5.1 Burn Daniel Urech Andreas 3. Platz Note 5.0 Herger Andreas

1. Platz Note 5.5 Kuhn Daniel

Baukader 3/2013

Die besten Absolventen


Bildung

Text: Esther Tanner, CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau

Diplomfeier der Bauvorarbeiter Strassenbau, Gleisbau, Industrie- und Unterlagsbodenbau Am Freitag, 8. Februar konnte das Bildungszentrum Bau den erfolgreichen Kandidaten der Bauvorarbeiterschule Verkehrswegbau die Diplome übergeben. Zu den Festlichkeiten im CAMPUS SURSEE begrüsste Marcel Hürlimann, Leiter Verkehrswegbau, die Diplomanden und ihre Begleitung. Er bedankte sich sogleich bei den anwesenden Partnerinnen für die aufgebrachte Geduld und für die wertvolle Unterstützung ihres Partners während der Ausbildung. Insgesamt wurden an der Diplomfeier 88 Strassenbauer, darunter 2 Strassenbauerinnen sowie 10 Gleisbauer und 3 Industrie- und Unterlagsbodenbauer ausgezeichnet.

Benedikt Koch hatte dann auch den feierlichen Part zusammen mit Hanspeter Süess, SBB Bildungshaus Bern und Thomas Stocker, Leiter Bildungszentrum Bau sowie mit Marcel Hürlimann den jungen Kaderleuten die Diplome zu überreichen. Hürlimann gratulierte den erfolgreichen Bauvorarbeitern zu ihrer Leistung und lud zum anschliessenden Stehdinner im CAMPUS SURSEE ein. Umrahmt wurde der feierliche Anlass mit fätzigem Brass Band Sound vom Brass Quintett Dagmersellen.

Benedikt Koch, Geschäftsführer Fachverband INFRA bekräftige in seiner Diplomansprache die Worte mit sehr treffenden und aussagekräftigen Bildern. «Sie werden sich künftig im öfters im Kreise(l) drehen, doch ist nicht entscheidend wie viele Male Sie im Kreise rundherum drehen, sondern dass Sie die richtige Ausfahrt erwischen. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute», so Koch.

Während der zehnwöchigen Ausbildung zur Berufsprüfung als diplomierter Bauvorarbeiter Verkehrswegbau eigneten sich die 101 der insgesamt 104 Absolventen das Fachwissen an und konnten das Diplom entgegennehmen.

Baukader 3/2013

Strassenbauer

Gleisbauer

15


16

Baustellen

LE L E T BAUS ONATS DES M

Text: David Kunz Bilder: zvg

Jean Nouvels Dach wird neu Hoch über den Dächern von Luzern wird derzeit ein berühmtes Dach saniert: Auf dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern sind voraussichtlich noch bis Ende 2013 Spengler und Zimmerleute am Werk, um Bau- und Materialmängel am 2400 Tonnen schweren Dach zu beheben. Kostenpunkt: 18 Millionen Franken. Der Mitarbeiter vom technischen Dienst Quadratmetern. Schneelasten und Windbrachten keine frohe Kunde. Er hatte Trop- geschwindigkeiten von 160 Stundenkilofen bemerkt, die auf den Europaplatz zu metern muss die Konstruktion ertragen, Luzern platschten, dort wo keine Tropfen jede Bewegung wird daher elektronisch hingehörten: vor dem KKL aufgezeichnet mittels Luzern. Denn ein Dach ragt «Wird ein Grenzwert Bimettall-Dehungshier 35 Meter weit über den streifen, die direkt überschritten, läuten auf den Stahlträgern Vorplatz. Ohne Stütze. Und die Alarmglocken.» ganz aussen am Rand nicht montiert sind. Die Bemehr als ein paar Zentimeter wegungen befinden dick. Eine Meisterleistung, entworfen von sich im Nanometerbereich. Wird ein GrenzStararchitekt Jean Nouvel. wert überschritten, läuten die Alarmglocken. Und das taten sie auch, als damals 107 auf 113 Meter misst das ganze Dach, zwischen 2001 und 2009 die lecken Stelknapp zwei Fussballfelder. Es wiegt 2400 len entdeckt wurden. Denn der JahrhunTonnen und scheint in einer Höhe von 21 dertbau für 226,5 Millionen Franken war Metern förmlich zu schweben. Alleine die erst im Jahr 2000 eingeweiht worden. WoDachuntersicht hat eine Fläche von 7000 her aber kamen die Tropfen?

Pilzbefall Die Geschichte ist schnell erzählt. Die Dachkonstruktion besteht aus StahlVollwandträgern, aus einer sekundären Holzkonstruktion und einer Kupferblechaufsicht oben sowie Aluminium Wabenkern-Verbundplatten als Unterdach. Weil Wasser in das Dach eingedrungen ist und die nötige Zirkulation nicht gewährleistet war, hat ein Pilz das Holz befallen. Falsche Materialwahl und ungeeignete Verschraubungen schränken zudem die Stabilität des Dachrandes ein. «Es war unablässig zu handeln», sagt Daniel Kramer, Gesamtprojektleiter von der Emch+Berger AG. Seit Ende März 2011 ist er mit der Sanierung betraut, die in vier Etappen erfolgt. Wieso ein Handeln unablässig war, das will er vor Ort zeigen. Kramer steigt in den Holzturm, der vom Seeufer bis unters Dach reicht. Über den Seeweg hat die Firma Rotz Holzbau AG aus Stansstad zwei solche Türme angeliefert. 5 Meter breit, 10 Meter lang, 65 Tonnen schwer. Sie ermöglichen nicht nur den

Baustellenzugang und Materiallager zugleich: Gerüsttürme vor dem KKL Luzern.

Baukader 3/2013


17

Aufstieg zur Baustelle. Verbunden mit einer 63 Meter langen und 11 Meter breiten Plattform aus Holz, sind sie gleichzeitig das Materiallager. Und wer es nicht besser weiss, der könnte glauben, die Türme im Grünton gehören zum KKL Luzern.

Daniel Kramer überquert die bereits ausgebesserten Dachbahnen und steuert auf eine offene Stelle zu, wo schadhaftes Holz neben dem Metallträger hervorschaut. «Wir ersetzen das dreifach verleimte Holz durch siebenfach verleimtes», sagt Kramer. Und auch sonst gehen die Sanierer einiges Nasser Schnee fällt vom Himmel an diesem anders an. Denn: «Das neue Dach soll eine grauen Morgen im Januar. Harte Zeiten Lebensdauer von 80 Jahren haben.» Auf für Dachdecker. Könnte man meinen. die sekundäre Holzkonstruktion, die dazu Doch die Baustelle des KKL Luzern ist in da ist, die Verkleidung zu tragen, kommt vieler Hinsicht eine beeine Bitumenbahn. sondere. Zuoberst im Darauf liegt ein «Und wer es nicht besser Turm angelangt, öffnet weiss, der könnte glauben, schwarzes WirrgeKramer eine Metalltür. lege, eine lose Matte die Türme im Grünton ge- aus Polypropylen. Dahinter ist es warm hören zum KKL Luzern.» und wohlig trotz Wind Sie sorgt für eine und Wetter. Es sieht bessere Unterlüfein wenig aus, wie in einer Schreinerei- tung und absorbiert die Reibung, die entProduktionshalle. Diese Notdachkonstruk- steht, wenn sich die Kupferblechplatten tion aus Holz schützt die Baustelle vor Wet- bewegen. Ebendiese Blechplatten erhalten tereinflüssen. Bis zu einem Dutzend einen gepressten Sockel, das heisst, sie Arbeiter sind hier am Werk. Zimmermän- werden neu seitlich mit flexiblen Schiebener, Spengler, Dachdecker, Stahlbauer und haftern festgeschraubt. Im Flügelbereich Reinigungspersonal. entsteht zudem eine neue Überlaufrinne.

Keine Akkordarbeit

40 Tonnen Kupfer

«Wir haben uns dagegen entschieden, die Arbeiten im Akkord zu vergeben», sagt Werner Wohlwend, Leiter Finanzen und Infrastruktur des KKL Luzern. Das habe sich bewährt, die Männer arbeiten besser zusammen, helfen sich gegenseitig aus. Und weil es sich beim Dach um eine einfache Bauart auf einer grossen Fläche handle, werden die Spezialisten mit der Zeit immer schneller. «Deshalb ist es für uns wichtig, dass stets die gleichen Leute auf dem Dach sind.» In der Tat: Die Sanierung kommt sogar rascher voran als geplant: drei Wochen früher konnte die zweite Etappe abgeschlossen werden, jetzt ist die dritte Etappe im Gang. Bis im Juli wird das Vordach auf der Südostseite korrigiert, jene Seite, die in Richtung Rigi weist. Voraussichtlich 18 Millionen Franken kostet das ganze Projekt. Ob die Erbauerin, die ARGE Totalunternehmer KKL dafür aufkommen muss, steht noch aus.

«Hätten wir nicht gehandelt, hätten irgendwann das Kupferblech aufreissen oder aber die Alucoreplatten vom Unterdach auf den Europaplatz stürzen können», sagt Kramer. Jede Platte misst 2,70 auf 1,25 Meter. Das Kupferwasser greift Aluminium an und hätte mit der Zeit deren Aufhängung zerstört. Um die Alucoreplatten vor dem Absturz zu sichern, werden nun vernietete Zusatzaufhängungen und Verschraubungen an den Stahlträgern angebracht. Anders sieht es bei der Blechaufsicht aus. Diese muss komplett ersetzt werden. 40 Tonnen Kupfer verbauen die Spengler unter der Leitung von Karl Lüdi von der Lüdi AG in Siebnen. «Dieses Dach ist ein Unikat», sagt Lüdi. Vom Gewicht über die Masse bis hin zu den Wassermengen, die hier oben zusammenkämen und der Bewegung des Dachs: All dessen müsse man sich bewusst sein. Entsprechend intensiv seien auch die Kontrollen während der Bauzeit. «Auf die Details kommt es an», sagt

3/2013 Baukader

Dachaufsicht: Neu verlegte Kupferplatten.

Dach auf dem Dach: Holz- und Plastikkonstruktion schützt die Baustelle.

Lüdi. Er geht bei einem Blechplatten-Abschluss in die Knie und fährt mit dem Zeigfinger am Falz entlang: «Dass etwa dieser Falz genau hier wagerecht abschliesst, dafür braucht es einen Spengler mit Übung». Nur so könne nämlich das Wasser nicht hineinfliessen. Erfahrung und genaues Arbeiten seien auch beim Verschrauben wichtig, Korrekturen wollen verhindert sein. Denn steckt eine Schraube einmal in der Bitumenschicht, bildet diese eine Dichtung. Muss die Schraube wieder raus, besteht die Gefahr, dass dort später Wasser eindringen kann. Und das wollen die Dächerbauer auf dem KKL Luzern diesmal verhindern.


18

Attraktive Accessoires für jede Gelegenheit Das sind die Baukader-Accessoires, exklusiv für Mitglieder von Baukader Schweiz! Elegantes und Praktisches und immer in der gewohnt guten Baukader-Qualität! Lederportemonnaie schwarz, Echtleder innen mit Reissverschlussfach 10 Einsteckfächer für Kreditkarten Münzfach mit Druckknopf

I I

nur Fr. 39.00/Ex.

nur Fr. 29.00/Ex.

inkl. 8 % MWSt., zzgl. Porto

Rabatte bei Sammelbestellungen: ab 20 bis 49 Ex. = 10 % ab 50 bis 99 Ex. = 12,5 %

neues Design, exklusiv für Baukader Schweiz! 2 Klingen, Zapfenzieher, Aale, Büchsenöffner, Schraubenzieher, Pinzette, Zahnstocher

ab 10 bis 19 Ex.

= 05 %

ab 100 Ex.

= 15 %

Schnell und einfach bestellen? per Telefon 062/205 55 00 per e-Mail info@baukader.ch per Internet www.baukader.ch/shop/Werbeartikel

Baukader 3/2013

I I I I

Das Schweizer Offiziersmesser von VICTORINOX!


Ver b an d

Fragen: Flurina Schenk

ER D A K BAU ONATS DES M

«Ich hätte gerne einmal an einer Staumauer mitgebaut!» Mike Pfeiffer ist 1977 geboren. 1996 hat er seine Lehrabschlussprüfung als Maurer gemacht, anschliessend als Vorarbeiter gearbeitet und im 2002 den eidg. dipl. Baupolier abgeschlossen. Heute ist er selber als Experte an der Lehrabschlussprüfung tätig. Nach 17 Jahren in einer Baufirma musste er aus gesundheitlichen Gründen die Baustelle verlassen und arbeitet nun nach diversen Weiterbildungen im Aussendienst bei der Keller Ziegelei in Pfungen. Mike ist seit 2001 Mitglied bei Baukader Schweiz und im Vorstand der Sektion Winterthur tätig. Seine Hobbys sind nebst Baukader sein Garten, diverse Aktivitäten mit der Jungmannschaft und Kochen.

Wann läutet bei dir der Wecker? 05.45 Uhr

Baukader 3/2013

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro? 10 - 12 Stunden

Würdest du dich gerne weiterbilden? Wenn ja, in welchem Bereich? Sprachen und PC-Kurse

Welche fünf Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf die Insel? Badehosen, Grill, Musik, Whisky

Wie steht die Schweiz deiner Meinung nach in Bezug auf Neubauten im Vergleich mit anderen Ländern? Qualitativ gut, in statischer Hinsicht eher ängstlich und konservativ.

Wen möchtest du bei einem gemeinsamen Nachtessen schon lange einmal ausfragen? Angus Young von AC/DC

Welches Gebäude dieser Welt beeindruckt dich? Sehr viele. Am meisten aber sind es die Staumauern. Ich hätte gerne mal an einer mit gebaut.

Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit? Die Selbständigkeit und der Kontakt zu Menschen.

Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig? Familie, meine zwei kleinen Racker

Auf welches Bauwerk, an dem du mitgearbeitet hast, bist du stolz? Auf alle natürlich!

Wie verbringst du deine Ferien dieses Jahr? Mallorca, zwei Wochen auf einer Finca

Was bringt dir deine Mitgliedschaft bei Baukader? Netzwerk Hast du einen Wunsch an Baukader? Mehr junge Mitglieder gewinnen

19


20

Ve rba n d

Text: Ilona Gähwiler

Gut informiert – glücklich pensioniert Erster Workshop in Winterthur erfolgreich durchgeführt Baukader Schweiz liegt die Zukunft seiner Mitglieder am Herzen. Dies betrifft den Lebensabschnitt der aktiven Erwerbstätigkeit aber auch die Zeit in «später Freiheit» – die Pensionierung. Aus diesem Grund hat Baukader Schweiz am 11. und 12. Januar 2013 einen Workshop in Winterthur zum Thema «Gut informiert – glücklich pensioniert» durchgeführt. Roesli selbst mit grosser Begeisterung Gebrauch gemacht hat. Dank dem grossen Vermögen der Stiftung FAR ist die Frühpensionierung der Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe auch in Zukunft gesichert.

«Späte Freiheit»

Walter Brügel, Leiter des Workshops, schuf mit seiner bodenständigen Art und seiner grossen Erfahrung eine angenehme Atmosphäre. Durch den Austausch mit Gleichgesinnten entstand unter den Teilnehmern ein «Wir-Gefühl», das Platz für Inputs, Diskussionen und Fragen liess. Insbesondere das Thema Finanzen, das durch den Finanzexperten Urs A. Büchler bestritten wurde, stiess bei den Kursteilnehmern auf grosses Interesse und ihre Fragen wurden beantwortet. Auch der Umgang mit der Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter wurden durch den Referenten René Setz verdeutlicht und vertieft. Dank dem breiten Themenspektrum des Workshops konnten die Fragen, Anliegen und Wünsche der Teilnehmer ausführlich behandelt

Wenn die aktive Beteiligung am Arbeitsprozess zu Ende geht, bedeutet dies nicht, dass finanzielle, rechtliche oder auch gesundheitliche Themen rund um die Pensionierung beendet sind. Vielmehr hat sich gezeigt, dass gerade Fragen zum GAV-FAR, Versicherungslösungen und die Finanzplanung den Mitgliedern unseres Verbands besonders am Herzen liegen. Um die ersten wichtigen Schritte in Richtung «späte Freiheit» frühzeitig zu erkennen, hat Markus Roesli von Baukader Schweiz die Gelegenheit genutzt, um in einem ersten Teil des Workshops brennende Fragen der Kursteilnehmer zu beantworten. Dabei interessierten insbesondere Fragen zum Flexiblen Altersrücktritt (FAR), von welchem Markus

Hohe Weiterempfehlung der Kursteilnehmer

und auch beantwortet werden. Die Kursteilnehmer fühlen sich nun optimal vorbereitet, um ihre späte Freiheit sorglos und in vollen Zügen zu geniessen.

Nächster Kurs im Herbst 2013, nehmen Sie Ihre Partnerin/Ihren Partner mit Sorgenfrei alt werden; davon träumen die Menschen – auch in Bezug auf die Partnerschaft. Es stellen sich neue Fragen wie: Wo gibt es neue Gemeinsamkeiten? Wer übernimmt welche Alltagsaufgaben? Wie sichern wir uns weiterhin finanziell und gesundheitlich ab? Deshalb empfehlen auch die Kursteilnehmer des aktuellen Kurses eine gemeinsame Teilnahme mit der Partnerin/dem Partner. Aufgrund der grossen Nachfrage und der positiven Rückmeldung der Kursteilnehmer bietet Baukader Schweiz den Workshop «Gut informiert – glücklich pensioniert» im Herbst 2013 erneut an. Sind Sie dabei?

Baukader 3/2013

Der Kurs fand in Zusammenarbeit mit Avantage, der Fachstelle für Alter und Arbeit der Pro Senectute, statt. Die 16 Kursteilnehmer erlebten zwei äusserst informative und abwechslungsreise Tage rund um das Thema «Gut vorbereitet in die Pensionierung».


21

Wichtige Informationen zum Thema GAV FAR für Baukader GAV FAR – Der Gesamtarbeitsvertrag für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe Gemäss dem GAV FAR kann das Baustellenpersonal seit dem 1. Juli 2003 die Möglichkeit nutzen, sich frühzeitig pensionieren zu lassen und sich für den flexiblen Altersrücktritt anzumelden. So kann vor dem 65. Altersjahr der vorzeitige Ruhestand angetreten werden. Trotz diversen Korrekturen setzte sich die Erfolgsgeschichte in den letzten Jahren fort. Seit der Gründung der Stiftung FAR konnten bis zum 30. Juni 2012 insgesamt 10‘525 Frührenten bewilligt werden. Zurzeit hat die Stiftung 4‘987 aktive FAR-Rentner, die vom flexiblen Altersrücktritt profitieren. In den Statuten und Reglementen können die Bedingungen nachgelesen werden (siehe http://www.far-suisse.ch). Wichtig: spätestens 6 Monaten vorher anmelden. Arbeitsvertrag erst kündigen, wenn der definitive Entscheid vorliegt. FAR-Rente – Das wichtigste in Kürze: Leistungsgesuch Damit ein Anspruch auf eine FARRente abgeklärt werden kann, müssen Sie mindestens 6 Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn ein Leistungsgesuch einreichen. ACHTUNG: Für das Einhalten der Frist sind Sie als Arbeitnehmer verantwortlich! Wenn ein Arbeitnehmer vor Alter 55 nicht mehr im Bauhauptgewerbe tätig ist und trotzdem den Anforderungen für eine Rente entspricht, so muss der Arbeitnehmer unbedingt 4 Jahre vorher Antrag auf Rente stellen. Sie haben für die Einreichung des Leistungsgesuches 3 Möglichkeiten: 1. Kontaktieren Sie Baukader Schweiz, welche Sie unentgeltlich berät und Ihnen beim Ausfüllen des Leistungsgesuchs behilflich sind. Ansprechpersonen: Anna-Britt Lüscher, Markus Roesli. 2. Ihr Arbeitgeber unterstützt Sie beim Ausfüllen des Leistungsgesuchs und Zusammenstellen der Unterlagen. 3. Sie füllen Ihr Leistungsgesuch selbständig aus. Das Formular und eine Wegleitung finden Sie ebenfalls auf www.far-suisse.ch. Beachten Sie auch das Merkblatt «Leitendes Personal» und «Weiterversicherungsmöglichkeiten BVG». Das Gesuch ist zusammen mit den erforderlichen Unterlagen an die Geschäftsstelle in Olten («Eingeschrieben» wird empfohlen). Kriterien, um vom FAR profitieren zu können (Art. 14 GAV FAR) I Der frühestens mögliche Rentenbeginn ist der Monat nach Ihrem

3/2013 Baukader

60.Geburtstag. Bis zu diesem Datum müssen Sie entweder im Bauhauptgewerbe arbeiten oder als Arbeitsloser bei der zuständigen Amtsstelle gemeldet sein. I Um eine volle Rente zu erhalten, müssen Sie während mindestens 15 Jahren innerhalb der letzten 20 Jahre, und davon die letzten sieben Jahre vor dem Leistungsbezug ununterbrochen, eine dem GAV FAR unterstellte Vollzeitbeschäftigung in Betrieben ausgeübt haben, die dem GAV FAR unterstellt sind. I Um eine gekürzte Rente zu erhalten, müssen Sie während der letzten 20 Jahre vor dem beantragten Rentenbeginn mindestens 10 Jahre eine dem GAV FAR unterstellte Beschäftigung in Betrieben ausgeübt haben, die dem GAV FAR unterstellt sind, davon die letzten sieben Jahre vor dem Leistungsbezug ununterbrochen. (Die Kürzung beträgt 1/180 für jeden fehlenden Monat). I Während der letzten 7 Jahre vor dem beantragten Rentenbeginn darf die Beschäftigung durch maximal 2 Jahre Arbeitslosigkeit unterbrochen sein. Als Arbeitslosigkeit gilt auch eine Beschäftigung ausserhalb des Bauhauptgewerbes, wenn Sie beim RAV angemeldet waren und die Ersatzbeschäftigung nicht länger als zwei Jahre dauerte. I Falls Sie Leistungen der Invalidenversicherung beziehen, dürfen diese eine halbe IV-Rente nicht überschreiten und Sie müssen mindestens einer 50%igen Beschäftigung im Bauhauptgewerbe nachgehen oder zu 50% als arbeitslos gemeldet sein. I Bitte beachten Sie, dass die FARRenten für saisonal Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte und IV-Bezüger nach speziellen Regeln berechnet werden (vgl. www.far-suisse.ch).

Berechnung der Überbrückungsrente (Art. 16 GAV FAR) Die ungekürzte monatliche Rente wird wie folgt berechnet: 65% des vereinbarten Jahreslohnes des letzten Beschäftigungsjahres ohne Zulagen, Überstundenentschädigung etc. (=Rentenbasislohn) plus CHF 6’000.–, geteilt durch 12. Die Überbrückungsrente darf jedoch nicht höher sein als: I 80% des Rentenbasislohnes oder I das 2,4-fache der maximalen einfachen AHV-Rente (die maximale FAR-Rente beträgt CHF 5‘616.– [Stand 2013]). Pensionskasse Bitte klären Sie mit Ihrer Pensionskasse ab, ob ein Verbleib in derselben möglich ist. Falls ein Verbleib nicht möglich ist, gibt es folgende drei Möglichkeiten: 1. Überweisung des Pensionskassenkapitals an die Stiftung Auffangeinrichtung BVG (Vorteil: Rente oder Kapitalbezug mit 65 möglich) 2. Kapitalbezug, falls diese Möglichkeit im Reglement der Pensionskasse vorgesehen ist 3. Freizügigkeitskonto / Freizügigkeitspolice (bei dieser Variante ist nur noch der Kapitalbezug möglich) Das Merkblatt mit den Details finden Sie unter: www.far-suisse.ch Stiftung Auffangeinrichtung BVG Ersatz von BVG-Altersgutschriften (Art. 19 GAV FAR) Der BVG-Sparbeitrag wird entweder an Ihre ehemalige Pensionskasse oder an die Stiftung Auffangeinrichtung BVG überwiesen und beträgt für FAR-Rentner ab dem 1.1.2012 18% des koordinierten bzw.max. koordinierten Lohnes.

AHV-Beiträge Als FAR-Rentner müssen Sie in der Regel AHV-Beiträge für «Nichterwerbstätige» bezahlen. Erlaubte Tätigkeit (Art. 15 GAV FAR) I Als Rentner der Stiftung FAR dürfen Sie ab 1.1.2013 im Bauhauptgewerbe einen Verdienst von CHF 21‘060.–* pro Kalenderjahr verdienen (für angebrochene Jahre Anteil pro rata) oder I ausserhalb des Bauhauptgewerbes oder als Selbständigerwerbender dürfen Sie einen Verdienst von maximal CHF 10‘530.–** pro Kalenderjahr erzielen (für angebrochene Jahre Anteil pro rata). I Wenn Sie seit mindestens drei Jahren vor dem beantragten Renten beginn einer regelmässigen Nebenbeschäftigung nachgehen, dürfen Sie diese im bisherigen Umfang zusätzlich zum oben beschriebenen erlaubten Verdienst weiterführen. I Details zur Regelung des erlaubten Verdienstes und zu den Sanktionen bei Überschreitung der Beträge entnehmen Sie dem Merkblatt, das Sie zusammen mit dem Leistungsentscheid bekommen werden. * Eintrittsschwelle BVG ** Hälfte der Eintrittsschwelle BVG: diese Beträge werden in der Regel alle 2 Jahre der Teuerung angepasst. Quelle: http://www.far-suisse.ch Weitere Auskünfte: Anna-Britt Lüscher 062 205 55 00, Markus Roesli, Vertreter Baukader Schweiz im Stiftungsrat GAV FAR 079 638 87 21


Ve rba n d

netto pro Sektion

Text: Rut Verdegaal Bild: Andreas Blatter, Münsingen

Auch 2013 wieder ein attraktives Werberjahr Tageskarten Schwing- und Älplerfest 2013, Burgdorf zu gewinnen! «Netto plus 5» ist unser attraktives Bonussystem für Mitglieder-Werber. Sektionen kommen in den Genuss von CHF 500.– Sektionsbonus und Werber verdienen weiterhin CHF 50.– pro Baukader-Neumitglied und können eine Tageskarte für das Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf gewinnen! Baukader Schweiz hat 2013 für dich als Werber einen besonderen Leckerbissen organisiert: Baukader Schweiz ist Supporter des grössten Volksfestes der Schweiz, des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2013. Dieses findet in der grössten Arena der Schweiz vom Freitag 30. August bis Sonntag 1. September in Burgdorf statt. In der Werberperiode vom 1. Januar 2013

bis 30. Juni 2013 sind sieben Tageskarten für das Fest zu gewinnen. Und was musst du tun? Wir erstellen eine Rangliste der erfolgreichen Neumitglied-Werber. Es zählen die total gewonnen Neueintritte pro Werber für das erste Halbjahr. Die besten sieben Werber kommen in den Genuss einer Tages-

karte. In der ersten Juli Woche geben wir die Gewinner bekannt und stellen ihnen die Tickets zu.

Nützliche Links www.esv.ch www.burgdorf.ch www.burgdorf2013.ch www.emmental.ch

Der Sieger wischt dem Unterlegenen das Sägemehl vom Rücken.

Baukader 3/2013

22


23

Ver b an d

Werberinterview mit Markus Gutherz Interviewer: Rut Verdegaal

Neu-Mitgliedergewinnung nach dem Motto

WWW «Wissen–Wollen–Wirken»

netto pro Sektion

In regelmässigen Abständen lassen wir erfolgreiche Mitglieder-Werber zu Wort kommen. Diese Kurzinterviews sollen andere Werber vom Wissen eines erfolgreichen Werbers profitieren lassen. Im Text wird die Ansicht des Befragten 1:1 wiedergegeben

Person

Sektion

Vorname, Name: Markus Gutherz Wohnort: 4614 Hägendorf SO Firma: ASTRADA/STRABAG, Olten Mitglied seit: 1.1.2000

Wie ist die Mitgliederwerbung in Deine Sektion organisiert? Die meisten Anfragen laufen über mich. Ich bekomme z.B. vom Präsident Martin Bitterli eine Liste von Kaderschulabgängern mit Wohnadresse in unserer Region. Dann kontaktiere ich diese und überzeuge sie in einem persönlichen Gespräch von den Vorteilen einer Mitgliedschaft bei Baukader Schweiz. Meine letzten beiden Neumitglieder waren sogar noch Mitglied bei der UNIA. Sie haben jetzt zu uns gewechselt!

In der Kampagne «Netto plus 5» profitieren Werber und Sektionen auf verschiedenen Ebenen. Eine erklärte Zielsetzung ist die Ausdehnung der Werberbasis. Je mehr Mitglieder sich fähig fühlen, potentielle Mitglieder von den Vorzügen einer Mitgliedschaft bei uns zu überzeugen, desto schneller werden wir die Vorgaben der Regatta 2020 erreichen. Neu-Werber sollen von erfahrenen Werbern lernen, damit auch sie sich sicher fühlen in der Ansprache potentieller Mitglieder. Getreu dem Motto «Wissen – Wollen – Wirken»: Sie wissen über Baukader Schweiz Bescheid, wollen Neumitglieder ansprechen und tun dies auch.

Mitglieder

3/2013 Baukader

Job Funktion: Polier Schwerpunkte der Firma: STRABAG ist einer der führenden europäischen Baukonzerne und seit dem Jahre 1995 in der Schweiz aktiv. Das Leistungsspektrum umfasst Tunnelbau, Strassenbau, Hoch- und Ingenieurbau, Spezialtiefbau.

Wie ist die Mitgliedersituation in der Sektion? Ein Grossteil unserer Mitglieder ist schon eher älter. Es gelingt uns aber immer wieder, Junge für unsere Sektion zu gewinnen. Wie gehst Du dabei vor? Beschreibe uns ein konkretes Beispiel? Bei ASTRADA/STRABAG arbeite ich schon seit 37 Jahren. In der Regel spreche in neun Kadermitarbeiter in der Firma an. Aber auch auf der Baustelle habe ich schon Jungpoliere angesprochen. Gemäss meiner Erfahrung wollen sich Junge unter 25 Jahre generell noch nicht an eine Berufsorganisation binden.

Wie wird ein Neumitglied in die Sektion aufgenommen? Dies geschieht unkompliziert mit der Anmeldung.

Erfolgsrezept für andere Werber Was macht ein guter Werber aus? 1. Der Werber weiss über die Mitgliedervorteile bei Baukader Schweiz Bescheid. 2. Er kommt über Netzwerk oder Schullisten zu neuen potentiellen Mitgliedern. 3. Er hat eine Sektion mit einem interessanten, abwechslungsreichen Jahresprogramm. 4. Er macht gerne Überzeugungsarbeit bei Interessenten und scheut den Kontakt nicht. Vielen Dank für das Interview!


24

Ve rba n d

Text: Martin Basler, Advokat

Arbeitsrechtliches Verfahren Arbeitsrecht: Auch im vergangenen Jahr gab es Fälle, bei welchen eine aussergerichtliche und damit einvernehmliche Einigung zwischen Baukadern und Arbeitgebern nicht möglich war, sei dies im Zusammenhang mit Forderungen (Mehrarbeitentschädigung, Bonusberechnung usw.) oder bspw. auch mangels Ausstellung von Arbeitszeugnissen. Wie ist in diesen Fällen vorzugehen? Welche Kostenrisiken bestehen? Das Baukadermitglied Daniel H. hat eine Weiterbildung während seiner Tätigkeit für die Firma Bau-XY AG absolviert. Die reinen Weiterbildungskosten haben sich auf CHF 27‘500 belaufen (ohne Arbeitsausfall während der Ausbildungszeit). Die Parteien haben keine Weiterbildungsvereinbarung abgeschlossen. Das Arbeitsverhältnis wird von Daniel H. am 28.09.2012 auf Ende Dezember 2012 gekündigt. Die Bau-XY AG bezahlt die Löhne von Oktober und November 2012 nur noch in reduziertem Umfang und den Dezemberlohn inkl. 13. Monatslohn überhaupt nicht mehr und begründet dies mit den Ausbildungskosten, welche angeblich zurück zu erstatten seien und deshalb verrechnungsweise geltend gemacht würden. Was kann Daniel H. tun, nachdem die aussgerichtlichen Einigungsbemühungen gescheitert sind? Wie hat er vorzugehen?

1. Feststellungen Nachdem am 01.01.2011 die Schweizerische Zivilprozessordnung (ZPO) in Kraft getreten ist, gelten grundsätzlich gesamtschweizerisch dieselben Verfahrensregeln. Nach dieser ZPO kann Daniel H. für seine arbeitsrechtliche Klage wählen, wo er das Verfahren anhängig machen will, nämlich: (1) am Wohnsitz oder Sitz der beklagten Partei oder (2) am Ort, wo er als Arbeitnehmer gewöhnlich seine Arbeit verrichtet oder (3) am Ort der Niederlassung.

2. Verfahrensschritte 2.1 Schlichtungsverfahren Grundsätzlich besteht eine Pflicht zur Durchführung eines Schlichtungsverfahrens vor der Schlichtungsbehörde am zuständigen Gerichtsort (Ausnahmen: Bei einem Streitwert von mindestens CHF 100'000 können die Streitparteien gemeinsam auf die Durchführung eines Schlichtungsverfahrens verzichten). Das Schlichtungsverfahren wird durch ein Schlichtungsgesuch eingeleitet. In diesem sind die Streitparteien zu bezeichnen, es ist ein Rechtsbegehren zu stellen und der Streitgegenstand (Worum geht es?) kurz darzustellen. Vorliegend müsste Daniel H. konkret sinngemäss folgendes Begehren stellen: «Die XY-Bau AG sei zu verurteilen, dem Kläger CHF 25‘000 zuzüglich Zins zu 5% seit wann Rechtens zu bezahlen». Das Gesuch wird in der Regel schriftlich eingereicht, könnte jedoch auch mündlich zu Protokoll gegeben werden. Damit wird das Verfahren rechtshängig und Verjährungsund Verwirkungsfristen werden unterbrochen. Nach Eingang des Gesuches beim zuständigen Gericht, werden die Parteien zur Schlichtungsverhandlung vorgeladen, zu welcher sie grundsätzlich persönlich zu erscheinen haben, sich jedoch durch einen Rechtsbeistand oder eine Vertrauensperson begleiten lassen können. Das Schlichtungsverfahren kann auf verschiedene Arten ab-

geschlossen werden: durch Einigung und Abschluss eines Vergleiches im Idealfall oder bei Nichteinigung durch Erteilung der Klagebewilligung an die klagende Partei Daniel H. Diese Klagebewilligung berechtigt Daniel H. während maximal drei Monaten zur Einreichung der vollständig begründeten Klage beim zuständigen Gericht. Im Schlichtungsverfahren werden weder Gerichtskosten noch Parteientschädigungen gesprochen. Dieser Verfahrensteil ist also kostenlos. Anstelle des Schlichtungsverfahrens kann auf Antrag sämtlicher Parteien auch eine Mediation (Streitschlichtungsverfahren ohne Gericht) durchgeführt werden.

2.2 ordentliches Verfahren 2.2.1 vereinfachtes Verfahren Bei Streitigkeiten bis CHF 30'000 gilt das vereinfachte Verfahren. Die Klage könnte in diesem Verfahren auch mündlich bei Gericht zu Protokoll gegeben werden. Eine eigentliche Rechtsschrift mit Beilagenverzeichnis ist in diesem Verfahren nicht notwendig (gleichwohl bislang jedoch die Regel). Das Gericht muss den Sachverhalt in diesem Verfahren von Amtes wegen feststellen und die Beweiserhebung erfolgt ebenso von Amtes wegen. Die Parteien müssen selber keine Beweisanträge stellen und wie im Schlichtungsverfahren ist auch dieses Verfahren kostenlos.

Baukader 3/2013


2.2.2 summarisches Verfahren Das summarische Verfahren soll rasch, einfach und flexibel durchgeführt werden. Es findet in diesem Fall kein Schlichtungsverfahren statt. Das Gesuch muss allerdings begründet sein. Das Summarverfahren ist dann anwendbar, wenn ein gerichtlicher Entscheid keinen Aufschub erträgt, so bspw. für die Anordnung vorsorglicher Massnahmen. Das Gericht kann nämlich vorsorgliche Massnahmen treffen, wenn die gesuchstellende Person glaubhaft macht, dass ein ihr zustehender Anspruch verletzt ist oder eine Verletzung zu befürchten ist und ihr aus der Verletzung ein nicht leicht wieder gutzumachender Nachteil droht. 2.2.3 ordentliches Verfahren Das ordentliche Arbeitsrechtsverfahren kommt immer dann zur Anwendung, wenn ein Arbeitsprozess nicht in den Geltungsbereich des vereinfachten oder des summarischen Verfahrens fällt, also insbesondere auch dann, wenn sich der Streitwert auf einen Betrag über CHF 30'000 beläuft. Es ergibt sich in diesen Fällen eigentlich ein ganz gewöhnlicher Zivilprozess. In diesem gilt auch die für die Parteien strenge Verhandlungsmaxime. Jede Partei muss dem Gericht die Tatsachen, auf die sie ihre Begehren stützt, darlegen und die Beweismittel (Urkunden, Zeugen, Gutachten usw.) detailliert bezeichnen, denn was die Parteien nicht geltend machen, existiert für das Gericht nicht und darf dem Urteil nicht zu Grunde gelegt werden. Das Gericht darf auch nicht mehr zusprechen, als von der klagenden Partei verlangt wird.

Beachtlich ist auch, dass im Unterschied zu den beiden bereits beschriebenen Verfahrenstypen, «der Sieger» weder die Gerichts- noch die Anwaltskosten zu bezahlen hat, «der Verlierer» jedoch die ganzen Gerichtskosten und auch die Kosten seines eigenen Anwaltes und eines allfälligen Gegenanwaltes zu tragen hat. Das Kostenrisiko ist also ein ganz erhebliches und es muss auch deshalb wohl überlegt sein, wie die Prozesschancen sind, damit entschieden werden kann, ob geklagt werden soll oder nicht. Falls jemand einen Prozess nicht finanzieren kann ohne seinen Existenzbedarf zu beschneiden, kann ein Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege gestellt werden, welchem entsprochen wird, falls der Prozess nicht zum vornherein als aussichtslos erscheint.

3/2013 Baukader


26

Ve rba n d

Text: Ilona Gähwiler Fotos: Rut Verdegaal

Erfolgreicher Workshop Sektionscoaching 2013:

Persönliches Ressourcen-Management Akute Stressreaktionen sind eingebaute und natürliche Verteidigungsmechanismen, die reflexartig ablaufen und der Lebenserhaltung dienen. Dieses Lebensrettungsprogramm wird heute jedoch nicht mehr gebraucht. Folglich wird die bereitgestellte Energie, die früher zur Verteidigung oder Flucht aufgebaut wurde, nicht mehr abgeführt. Als Folge können mit der Zeit gesundheitliche Beschwerden auftreten. Wie wir mit solchen Stresssituationen gesund umgehen können, zeigte Dr. med. Rolf Heim in einem praxisnahen Workshop auf.

Wie stark jemanden eine Situation stresst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von I der persönliche Einstellung, I der Wahrnehmung des Umstandes, I der vorhandenen physischen und psychischen Ressourcen, um angemessen zu reagieren. Stress ist also eine persönliche und individuelle Reaktion. Je nach verfügbaren Ressourcen können wir besser oder schlechter Diskussion in Zweiergruppen

mit Stress umgehen. Ziel des Anlasses war deshalb, die Teilnehmer auf das Thema zu sensibilisieren und die wichtigsten Warnsignale bei chronischem Stress kennenzulernen.

bewältigen. Die Kursteilnehmer haben einen vertieften und praxisnahen Einblick in ein solches Stressbewältigungsprogramm erhalten und konnten zusätzlich von einem persönlichen Befindlichkeits-Check profitieren.

Auswirkungen von Stresssituationen können I körperliche Beschwerden (z.B. Verspannungen, hoher Blutdruck, Schlafstörungen etc.), I psychische Beschwerden (z.B. Konzentrationsstörungen, Unsicherheit, Nervosität, Antriebsschwierigkeiten etc.), oder I soziale Beschwerden(z.B. Rückzug, Aggression, Verschlossenheit, keine Hilfe annehmen) sein.

Als Workshop arbeiteten die Teilnehmenden aktiv mit. Neben theoretischen und praxisorientierten Inputs seitens des Referenten wurde in Zweiergruppen der persönliche Umgang mit Stress ausgetauscht und diskutiert. Auch in den Pausen hat sich das Thema Stressbewältigung durchgezogen. So hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre verspannten Nacken mit praktischen Entspannungsübungen aufzulockern. Für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen war es ein äusserst lehrreicher Kurs mit grossem Praxisbezug. Denn Gesundheit ist ein wertvolles Gut, das wir auch künftig aktiv pflegen wollen.

Dabei zeigen immer mehr Untersuchungen, dass die Ursachen für Stress weniger wichtig sind, als die Art, wie wir sie wahrnehmen und mit ihnen umgehen. Deshalb ist eine frühzeitige Sensibilisierung auf die eigene Gesundheit und die eigenen Ressourcen zentral, um bewusst und sinnvoll Stress zu

Unser Referent: Dr. med. Rolf Victor Heim Nach seinem Medizinstudium arbeitete er als Abteilungsarzt in verschiedenen psychiatrischen Kliniken, bevor er dann im Frühling 2000 zum Institut für Arbeitsmedizin in Baden kam. Dort befasste er sich vorwiegend mit der Arbeitsmedizin, der Gesundheitsförderung, Schulungen wie auch Beratung, Coachings und Therapien. Seit Juli 2010 betreibt Rolf Heim selbstständig die «Praxis für psychische Gesundheit» in Holderbank AG. Sein therapeutischer Fokus liegt u.a. in der Existenzanalyse und Logotherapie, systemische (Familien-) Therapie und Beratung, Verhaltenstherapie, Hypnose- und Entspannungsmethoden sowie Yoga und Meditation nach S. Yesudian und E. Haich.

Baukader 3/2013

Die Vorstandsmitglieder der Sektionen lernten am 2. Februar 2013 ihre eigenen Energie-Reserven kennen und sinnvoll zu managen. Die 27 Teilnehmer profitierten vom fachkundigen und lehrreichen Workshop von Dr. med. Rolf Victor Heim, der die «Praxis für psychische Gesundheit» in Holderbank leitet (siehe Kasten). Mit umfassendem und praxisnahem Wissen und Übungen zum Stressprozess und zu dessen Bewältigung ging Rolf Heim im halbtägigen Kurs ein.


27

Jo bs

Bauführer – Bauabdichtungstechnik – Mittelland

Bau-Stellen Stelleninserate hier Suchen Sie für Ihr Unternehmen einen qualifizierten Baukader? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Für Stelleninserate gelten die offiziellen Tarife gemäss Mediadaten. Bei der Buchung im BAUKADER Fachmagazin stellen wir Ihnen 2013 das Inserat einen Monat kostenlos ins Internet. Wollen Sie das Stelleninserat nur im Internet publizieren, so verrechnen wir Ihnen CHF 150.– pro Monat. Als Passivmitglied sind Stelleninserate sowohl im Internet als auch im BAUKADER-Fachmagazin gratis. Für weitere Aukünfte oder Beratung erreichen Sie uns per E-Mail: info@baukader.ch oder über Telefon 062/205 55 06, Fax 062/205 55 01.

Unser Auftraggeber hat sich seit Jahrzehnten auf die Bauabdichtung spezialisiert und ist der Ansprechpartner für Bauplaner und Bauunternehmungen für Abdichtungen von Bauten im Grundwasser, Untergeschossen und wassertragenden Strukturen. Wir suchen einen versierten und motivierten

dipl. Bauführer / dipl. Bauingenieur In dieser nicht alltäglichen Aufgabe führen Sie den Baustellenbetrieb. Sie rechnen Offerten, akquirieren Aufträge, betreuen Kunden, kontrollieren die Arbeitsausführung und Qualitätssicherung.

Für unseren Standort in Chur suchen wir per sofort einen

Bauführer Tiefbau / Strassenbau Aufgabengebiet Sie sind für die Führung und Überwachung von Bauprojekten im Strassen- und Tiefbau verantwortlich. Sie kalkulieren Bauprojekte, planen die Ausführung, führen die AVOR durch und rechnen die Baustellen ab.

Anforderungen Sie verfügen über eine höhere technische Ausbildung (Bauführer SBA oder gleichwertig) und können bereits einige Jahre Erfahrung als Bauführer vorweisen. Sie arbeiten zielorientiert, sind motiviert und belastbar, arbeiten gerne selbständig und pflegen einen guten Umgang mit Kunden und Mitarbeitern.

Perspektiven

Baukader 3/2013

Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und selbständige Tätigkeit in einem innovativen und motivierten Umfeld mit attraktiven Anstellungsbedingungen. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen.

Als Kadermitarbeiter dürfen Sie auf attraktive und fortschrittliche Anstellungsbedingungen zählen. Interessiert Sie diese abwechslungsreiche Aufgabe? Dann senden Sie Ihre Unterlagen per Mail an Lorenzo Cassani lc@cassani-kaderselektion.ch Wir freuen uns auf Ihren Kontakt und garantieren Ihnen unsere absolute Diskretion. Cassani Kaderselektion & Nachfolgeregelung Krippenstrasse 22 4900 Langenthal Tel. 062 922 31 31 Fabrikstrasse 29 3012 Bern Fax 062 923 67 00

Kontakt Cellere AG Mathias Pfister Sommeraustrasse 4 7001 Chur

Sie sind ein «Macher» und haben einige Jahre Berufserfahrung in einem ähnlichen Umfeld, arbeiten ziel- und lösungsorientiert und sind bereit sich und Ihr Team weiter zu bringen.

Tel. 081 254 36 16 mathias.pfister@cellere.ch www.cellere.ch

www.cassani-kaderselektion.ch

www.cassani-kaderselektion.ch

Cellere ist ein traditionsreiches und schweizweit führendes Bauunternehmen im Strassen- und Tiefbau. Unsere Stärke liegt in der regionalen Verankerung unserer Betriebe, denn die Nähe zu unseren Auftraggebern ist uns wichtig.

info@cassani-kaderselektion.ch

Idealerweise verfügen Sie über eine Grundausbildung als Maurer oder Stahlbetonzeichner und haben sich zum dipl. Bauführer / dipl. Bauingenieur weitergebildet. Wir können uns auch jemanden vorstellen, der sich weiterentwickeln will um diese spannende Berufschance wahrnehmen zu können.


Baukader 3/2013

28 Jo bs


Ein regionales Familienunternehmen sucht Sie! Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir:

Polier / Vorarbeiter Hochbau Sie leiten selbständig unsere Baustellen im Hochbau. Sie sind motiviert, arbeiten leistungsorientiert und verstehen es, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Sie sind zuverlässig und haben Freude an der Arbeit. I I I I I

Wir bieten eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit. Wir bieten Ihnen eine angenehme Zusammenarbeit in einem guten Arbeitsklima. Wir führen Sie gut in Ihre neuen Aufgaben ein. Wir freuen uns, auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Wir stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.

Schlatter Bau AG

Baukader 3/2013

Schweizersbildstrasse 51 CH – 8200 Schaffhausen Fon 052 643 53 23 www.schlatterbauag.ch

3/2013 Baukader


30

Ve rba n d

Kalender Veranstaltungen vom 1.3.13 – 15.4.13 Bern Bern 12.4.13 Gnagiabend, Restaurant Kleefeld, Bern Emmental-Oberaargau Samstag, 09. März, 17.00 Uhr Treberwurstessen in Schafis Samstag, 06. April , 10.00 Uhr Baustellenbesichtigung Hagneck Seeland 21.3.13 Generalversammlung Solothurn 1.3.13 Generalversammlung Thun und Umgebung 15.3.13 20.15 Uhr Monatsversammlung mit Wanderpreis

Zentralschweiz/Tessin Luzern 2.3.13 Skitag, Nätschen – Grütsch und Oberalp – Sedrun 7.3.13 Baukadertreff, Thema: Vorplatzentwässerungssysteme, die richtige Wahl 21.3.13 Vorstandssitzung 4.4.13 Baukadertreff, Thema: Böschungsverbausysteme Zug 4.4.13 Technischer Vortrag: WIBATEC AG Schwyz und Umgebung 14.3.13 Generalversammlung, Restaurant Hofmatt, Schwyz Unterwalden 7.3.13 20.00 Uhr Besuch Baubedarf, Kägiswil

Nordwestschweiz Basel Bauführer und Poliere 23.3.13 Generalversammlung, Restaurant Löwenzorn, Basel Brugg-Baden 22.3.13 Generalversammlung, Restaurant Bären, Würenlingen Liestal und Umgebung 15.3.13 Generalversammlung Aarau-Freiamt 13.3.13 20.00 Uhr Kegeln, Hotel Freiämterhof, Wohlen Zofingen und Umgebung 22.3.13 Generalversammlung, Restaurant Schlossberg, Wikon Olten 22.3.13 Generalversammlung, Restaurant Kreuz, Obergösgen

Zürich/Schaffhausen Zürich 9.3.13 17.00 Uhr Generalversammlung, St. Katharina, Zürich-Affoltern, anschliessend Nachtessen Winterthur 15.3.2013 Jass und Bowlingabend Zürichsee 23.3.13 Generalversammlung, Restaurant Sternsee, Stamstagern

Zürcher Oberland 1.3.13 Generalversammlung

Gratulationen

12.4.13 Exkursion, Vorschlag: Abwasser Besuch ARA

zum 96. Geburtstag Alois Felber, 6012 Obernau, 23.03.1917 / Luzern

Schaffhausen 21.3.13 19.00 Uhr Monatsversammlung / Vortrag Limmattal 16.3.13 Generalversammlung und 50-jähriges Jubiläum mit Abendunterhaltung und grosser Tombola, Restaurant Ochsen, Dietikon 12.4.13 19.30 Uhr Monatsversammlung, anschliessend Vortrag der Firma Soprema AG, Restaurant Ochsen, Dietikon

Ostschweiz St. Gallen-Appenzell 1.3.13 Generalversammlung, Restaurant Freihof Gossau 9.4.13 Besichtigung Geothermieprojekt der Stadt St.Gallen Weinfelden 2.3.13 Generalversammlung Chur 22.3.13 Generalversammlung Toggenburg 2.3.13 18.30 Uhr Generalversammlung, Restaurant Krone, Wattwil Frauenfeld 3.3.13 Skiausflug Prättigau-Davos 1.3.13 Generalversammlung

Jubiläen Februar 2013 50 Jahre Mitgliedschaft Zürich Leo Bühler, 8049 Zürich Zürichsee Hans-Rudolf Marggi, 8832 Wollerau

40 Jahre Mitgliedschaft Bern Reinhard Lobsiger, 3268 Lobsigen Fricktal Pius Herzog, 5075 Hornussen Interlaken-Oberhasli Christian Bühler, 3654 Gunten Laufenthal-Thierstein Peter Meury, 4244 Röschenz Thun u. Umgebung Hans Mürner, 3600 Thun Uri Hans Wipfli, 6467 Schattdorf Weinfelden Martin Aebischer, 8572 Berg Zürich Jörg Hürlimann, 8157 Dielsdorf Zürcher Oberland Louis Kessler, 8610 Uster Rolf Leibundgut, 8621 Wetzikon Edwin Sallenbach, 8123 Ebmatingen

zum 88. Geburtstag Franz Hartmann, 6003 Luzern, 16.03.1925 / Luzern zum 87. Geburtstag Gottfried Fischer, 6015 Luzern, 07.03.1926 / Luzern Josef Süess, 6023 Rothenburg, 19.03.1926 / Luzern zum 85. Geburtstag Aldo Pozza, 8800 Thalwil, 01.03.1928 / Zürichsee Anton Monticelli, 6583 S. Antonio, 07.03.1928 / Zürich zum 84. Geburtstag Josef Niederberger, 6274 Eschenbach, 12.03.1929 / Luzern zum 83. Geburtstag Paul Brunner, 8112 Otelfingen, 15.03.1930 / Zürich Bruno Lauchenauer, 9016 St. Gallen, 26.03.1930 St. Gallen-Appenzell zum 82. Geburtstag Karl Moser, 3122 Kehrsatz, 07.03.1931 / Thun u. Umgebung Franz Kremmel, 6005 Luzern, 23.03.1931 / Luzern Karl Bemsel, 8046 Zürich, 23.03.1931 / Zürich Oswal Grand, 3942 Raron, 27.03.1931 / Toggenburg Eugène Polzoni, 2012 Auvernier, 30.03.1931 / Neuchâtel et environs zum 79. Geburtstag Hugo Keller, 5235 Rüfenach, 12.03.1934 / Brugg-Baden zum 78. Geburtstag Franz Bucher, 6020 Emmenbrücke, 26.03.1935 / Luzern Otto Keller, 8636 Wald, 28.03.1935 / Zürcher Oberland zum 77. Geburtstag Marcel Bosshart, 8344 Bäretswil, 26.03.1936 / Zürich Hugo Schubiger, 6130 Willisau, 29.03.1936 / Luzern zum 76. Geburtstag Hans Stäheli, 8360 Eschlikon, 02.03.1937 / Frauenfeld Fridolin Wigger, 6166 Heiligkreuz, 03.03.1937 / Luzern Hans Dal Prà, 8588 Zihlschlacht, 08.03.1937 / Weinfelden Walter Egli, 6010 Kriens, 19.03.1937 / Luzern zum 75. Geburtstag Hans Krebs, 3054 Schüpfen, 02.03.1938 / Bern Konrad Knechtle, 9200 Gossau, 15.03.1938 / St. Gallen-Appenzell

zum 70. Geburtstag Hans Stalder, 8738 Uetliburg, 11.03.1943 / Toggenburg Hans-Ulrich Flück, 3800 Unterseen, 22.03.1943 / Interlaken-Oberhasli Armin Artho, 8716 Schmeikon, 22.03.1943 / Toggenburg Hans Greutmann, 8231 Hemmental, 25.03.1943 / Schaffhausen

Mutationen Eintritte Herzlich willkommen Aarau-Freiamt Daniel Wernli, 5726 Unterkulm Bern Michael Schenkel, 3087 Niedermuhlern Lorenz Strahm, 3645 Gwatt Interlaken-Oberhasli Miguel Meier, 3706 Leissingen Luzern Claudio Stadelmann, 6004 Luzern Solothurn Christoph Brechbühler, 4563 Gerlafingen Thun u. Umgebung Amadeo Andy Steiger, 3771 Blankenburg Zofingen u. Umgebung Markus Egger, 4812 Mühlethal Einzelmitgliedschaft Christian Bühler, 4203 Grellingen Hervé Clavien, 3972 Miège Dave Gay, 1920 Martigny Patrick Hardegger, 9468 Sax Amir Hirkic, 8805 Richterswil Thierry Linder, 2087 Cornaux Rafael Lombris, 7152 Sagogn José Martinez, 4313 Möhlin André-Philippe Melly, 3960 Sierre Matthias Merkli, 8052 Zürich Paolo Sartorello, 2300 La Chaux-de-Fonds Michael Stuber, 8708 Männedorf Bruno Zurbrügg, 3600 Thun

Todesfälle Wil 05.01.2013 Hermann Keller sen., 9542 Münchwilen (*13.11.1923) Thun u. Umgebung 24.01.2013 Ernst Drayer, 3603 Thun (*11.10.1932) Limmattal 23.01.2013, Werner Brühwiler, 8952 Schlieren (*08.01.1929) Zürich 14.01.2013 Emil Jud, 8049 Zürich (*14.01.1924) Zürcher Oberland 02.02.2013, Otto Keller, 8636 Wald (*28.03.1935) Sektion Luzern 21.02.2013, Josef Süess, 6023 Rothenburg (*19.03.1926) Baukader 3/2013


31

Vorschau

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: Lebensqualität Erscheint am 5. April 2013

Impressum Herausgeber Baukader Schweiz Mühlegasse 10 Postfach, 4603 Olten Tel. 062/205 55 00 Fax 062/205 55 01 www.baukader.ch Druck Druckerei Dietschi AG, Olten

Rätsel Der Preis: Reka-Checks im Wert von Fr. 100.– zur Verfügung gestellt von Reka (Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien)

Auflage 5100 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten Erscheint 11 x jährlich anfangs Monat Abonnement Für Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr. Redaktion Flurina Schenk flurina.schenk@baukader.ch Tel. 062 205 55 00

Lösungswort: Das Lösungswort bis jeweils am 20. des Monats einsenden an: Baukader Schweiz, Kennwort Kreuzworträtsel, Mühlegasse 10, 4600 Olten oder via E-mail: info@baukader.ch Wir bitten Sie, auch die Absenderadresse zu vermerken.

Inserate Beratung und Verkauf Andreas Benz Print Promotion Route de la Rotte 5 1787 Mur VD Tel: 026 673 25 20 Fax: 026 673 25 19 andreas.benz@printpromotion.ch www.printpromotion.ch Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinen Inserateschluss 10. des Vormonats Layout Grafikatelier René Meier, Olten www.grafikmeier.ch info@grafikmeier.ch Titelbild Caterpillar Radlader 930K / Avesco AG Quelle: armasuisse

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 2/2013 Lösungswort: SCHWEISSTRAFO Der Gewinner Von Ilona Gähwiler ermittelt: Siegfried Lustenberger, 6014 Luzern 1

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

3/2013 Baukader

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13


FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT


3 2013

02 La brochure «Signalisation des chantiers» 04 Editorial «Interdit aux machines de chantier!»

WWW.BAUKADER.CH

BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

CONSTRUCTION

CADRES DE LA

1

05 Service juridique Procédures relevant du droit du travail

Accent: Machines de chantier

Vivre le jardin Du 13 au 17 mars 2013 Messe Zürich www.giardina.ch

Bitte wenden!


2

Baukader 3/2013


Ed i t ori a l

«Interdit aux machines de chantier!» Dans les années cinquante du siècle dernier, les appels d’offres publics signifiaient encore une interdiction partielle de travailler à l’aide de machines. Depuis, de nombreuses décennies se sont écoulées. Pourtant, nous craignons encore que les machines (de chantier) nous prennent, à nous les employés, notre travail. Les machines engendrent la peur car elles développent des forces gigantesques et paraissent prodigieuses et car elles éliminent vraisemblablement des places de travail. Cela étant, l’homme est depuis toujours fasciné par la machine. Les machines et les nouveautés techniques en général font naître fascination et défense. Le développement de la machine à vapeur jusqu’à l’ordinateur (robot) fut toujours heurté de résistances. Sans aucun doute, ces résistances furent non seulement des motivations émotionnelles, mais également des oppositions des employés, syndicats, autorités et notamment des employeurs. Aujourd’hui encore, des innovations importantes ou même apparemment insignifiantes suscitent d’abord scepticisme et méfiance. Mais dès que le produit s’est quelque peu établi, la majorité d’entre nous l’emploie, puis, avide de commodité, ne veut plus y renoncer. L’exemple typique est le téléphone portable qui offre une palette de services bien plus étendue que son nom ne l’indique. Nous, les gens modernes, cédons volontiers aux machines l’application, la rapidité, la sécurité et le travail de force. Vous faut-il d’autres exemples? L’effort physique est presque déjà banni quand on peut s’installer confortablement dans sa voiture, que la route est nettoyée à l’aide d’une balayeuse et la neige repoussée grâce au chasse-neige. La contrepartie ne manque pas: on conclut un abonnement au studio de fitness pour utiliser les appareils adaptés, on bike par monts et vaux sur le meilleur vélo carbone ou on jouit pleinement de la neige et du soleil, totalement détendu sur un télésiège. Depuis „Les Temps Modernes“ de Charlie Chaplin, nous savons que les machines et la cadence infernale qu’elles nous imposent, déterminent (ou peuvent déterminer) sournoisement notre travail quotidien. Nous nous laissons culbuter et sommes opprimés. Dans la branche de la construction, les machines sont des aides précieuses qui atténuent notre travail. Elles sont indispensables à notre tâche quotidienne! J’espère que nos articles et reportages vous séduiront et éveilleront votre intérêt. Votre vice-président Pius Helg

3/2013 Baukader

3


4

Texte: Martin Basler, avocat

Procédures relevant du droit du travail Droit du travail: nous avons également rencontré l’an dernier des cas où un accord extrajudiciaire, donc à l’amiable, ne put être trouvé entre des cadres de la construction et leur employeur, qu’il s’agisse de créances (rémunération des heures supplémentaires, calcul des bonus, etc.) ou, par exemple, de certificats de travail non délivrés. Comment procéder dans de tels cas ? Quels sont les risques financiers encourus? Membre de Cadres de la Construction Suisse, Daniel H. a suivi une formation continue alors qu’il était encore employé pour l’entreprise de construction XY SA. Les frais purement occasionnés par cette formation continue se montaient à CHF 27’500 (sans prendre en compte les heures de travail perdues durant le temps de formation). Les deux parties n’avaient pas conclu de convention relative à cette formation. Le 28.09.2012, Daniel H. résilie le rapport de travail à fin décembre 2012. L’entreprise de construction XY SA ne verse qu’une partie des salaires dus pour octobre et novembre 2012 et le salaire de décembre, incl. 13ème salaire, manque complètement. L’entreprise XY SA met en cause les frais de formation de son employé, qui devaient soi-disant être remboursés, et les réclame à tire de compensation. Que peut faire Daniel H. après que toute tentative de conciliation extrajudiciaire ait échoué? Comment doit-il procéder?

1. Constats Entré en vigueur au 01.01.2011, le Code de procédure civile (CPC) applique fondamentalement les mêmes règles de procédure dans toute la Suisse. Selon ce CPC, Daniel H. peut choisir le tribunal compétant pour statuer sur les actions relevant du droit du travail : (1) domicile ou siège du défendeur, (2) lieu où le travailleur exerce habituellement son activité professionnelle (3) lieu de la succursale de l’entreprise.

2. Actes de procédure 2.1 Procédure de conciliation Une procédure de conciliation doit en principe être engagée devant l’autorité de conciliation du for concerné (exception: pour des litiges d’une valeur litigieuse d’au

moins CHF 100'000, les parties peuvent, d’un commun accord, renoncer à la procédure de conciliation). La procédure de conciliation est introduite par une requête de conciliation qui désigne brièvement les parties au différend, le recours déposé et l’objet du litige (de quoi s’agit-il ?). Dans le cas présent, Daniel H. a dû déposer la requête suivante : „L’entreprise de construction XY SA doit être condamnée à payer au demandeur la somme de CHF 25‘000 ainsi qu’un intérêt de 5% à partir du jour résultant de l’application au droit “. En règle générale, cette requête est déposée par écrit, mais elle peut également être dictée au procès-verbal de conciliation. Le dépôt de la requête introduit l’instance et suspend les délais de prescription et de péremption. Lorsque la demande est parvenue au tribunal compétent, les parties sont invitées à l’audience de conciliation. En principe, les parties doivent comparaître en personne à l’audience de conciliation, mais peuvent se faire assister d’un conseil juridique ou d’une personne de confiance. La procédure de conciliation peut clore de différentes manières : (1) situation idéale : la conciliation des deux parties, donc la conclusion d’un compromis judiciaire. (2) Si la conciliation échoue, l’autorité de conciliation délivre à Daniel H., demandeur, une autorisation de procéder le mettant en droit de porter l’action devant le tribunal compétent dans un délai de trois mois. Il n’est pas perçu de frais judiciaires ni alloué de dépens dans le cas d’une procédure de conciliation. Cette première partie de la procédure est donc gratuite.

(3) Si toutes les parties en font la demande, la procédure de conciliation ou la procédure au fond est remplacée par une médiation (procédure de conciliation sans tribunal).

2.2 Procédure ordinaire 2.2.1 Procédure simplifiée La procédure simplifiée s’applique aux litiges dont la valeur ne dépasse pas CHF 30’000. Dans ce cas, la demande peut également être dictée au procès-verbal au tribunal. Un véritable mémoire accompagné d’un bordereau de pièces jointes n’est pas exigé (c’est pourtant la règle jusqu’à ce jour). De même, la demande n’a pas à être motivée. Dans la procédure simplifiée, le tribunal est soumis à une obligation d’interpellation accrue. Il doit procéder d’office à l’établissement des faits et à l’administration des preuves. Les parties ne doivent donc pas présenter de réquisition des preuves. Tout comme dans la procédure de conciliation, il n’est pas perçu de frais judiciaires. 2.2.2 La procédure sommaire La procédure sommaire doit être rapide, simple et souple. Elle se déroule sans procédure de conciliation préalable. La requête doit toutefois être fondée. La procédure sommaire est applicable notamment lorsqu’une décision judicaire ne souffre aucun retard, par exemple lorsqu’il s’agit d’ordonner des mesures provisionnelles. Le tribunal prononce des mesures provisionnelles lorsque le requérant rend vraisemblable qu’une prétention dont il est le titulaire est l’objet d’une atteinte ou risque de l’être et que cette atteinte risque de lui causer un préjudice difficilement réparable.

Baukader 3/2013


5

2.2.3 La procédure ordinaire La procédure ordinaire s’applique lorsqu’un litige relevant du droit du travail ne tombe pas dans le champ d’application de la procédure sommaire ou simplifiée, soit en particulier dans les litiges dont la valeur litigieuse excède CHF 30’000. La procédure ordinaire correspond au tableau d’un procès civil classique. Elle est soumise à la maxime des débats. Chaque partie doit alléguer les faits sur lesquels elle fonde ses prétentions et produire les preuves (pièces, témoins, rapports, etc.) qui s’y rapportent. Ce qui n’est pas allégué par les parties n’existe pas pour le tribunal et ne peut pas constituer la base du jugement. Par conséquent, le tribunal ne peut se fonder que sur des allégations. Il est en outre lié aux offres de preuves des parties. Il faut également remarquer que, contrairement aux

deux types de procédures décrits plus haut, „le gagnant“ ne doit s’acquitter ni des frais judiciaires ni des honoraires d’avocat. Par contre, „le perdant“ doit prendre en charge tous les frais judiciaires, les honoraires de son propre avocat et ceux d’un éventuel avocat de la partie adverse. Vu l’importance du risque financier, il est essentiel de réfléchir mûrement quant aux chances de gagner le procès avant de décider d’intenter une action. Selon la Constitution fédérale suisse, toute personne qui ne dispose pas des ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l’assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l’assistance gratuite d’un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.

Livre de poche pour NOUVEAU e chefs de chantiers et contremaîtres och livre de p

Constructions de bâtiments, génie civil et constructions routières

avec it APP gratu

Livre et APP en un: profitez de l’offre combinée! I Orienté vers la pratique et compact. Idéal pour emporter sur le chantier! I Conforme aux normes et lois, incl. sécurité au travail I Plus de 800 pages richement illustrées I ISBN 3-85554-134-5

Baukader 3/2013

Commande directe auprès de l’éditeur et maison d’édition Cadres de la Construction Suisse Mühlegasse 10, 4600 Olten

Téléphone 062 205 55 00 Téléfax 062 205 55 01 E-Mail info@baukader.ch Internet www.baukader.ch

6ème édition revue, actualisée et enrichie

Offre spéciale (livre + APP) membres* CHF 79.– *valable pour 1 ex. non-membre CHF 119.– par membre ou uniquement l’APP au même prix sous: http://taschenbuch.baukader.ch > français


FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT


FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT


FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.