BAUKADER 5/2016

Page 1

1

5 2016

06 Schwerpunkt Energie «WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT» 18 Baustelle des Monats: Sport- und Freizeitanlage Heuried Zürich: Ganzjährige Eiszeit 20 Fragen an unseren Baukader des Monats Simon Gerber «In meinen Sommerferien wandere ich von zu Hause in Richtung Österreich.» Schwerpunkt: Energie

Tournez S.V.P.!

Der Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft 31. Mai bis 2. Juni 2016 Messe Zürich

PT16_Inserat_65x40_d_mw.indd 1

14.04.16 10:20

WWW.BAUKADER.CH

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

03 Editorial Energie: Natürliche und persönliche Kräfte!


KLICKEN, BAUEN, FERTIG. shop.hgc.ch

Unsere Kunden arbeiten und bestellen rund um die Uhr. Die Artikel mit ihren Nettopreisen finden sie schnell und einfach online und erstellen daraus Favoritenlisten. Und 체ber das Belegarchiv haben sie jeder zeit Zugriff auf ihre Auftr채ge und Rechnungen. Wann macht es bei Ihnen Klick?

Anz_Baukader_Webshop_210x297_d_ZS.indd 1

15.03.16 13:37


Editorial

Energie: Natürliche und persönliche Kräfte! Energie, das war und ist für die Menschheit ein wichtiges Element. Seit alter Zeit ist die Wärmeenergie, das Feuer, ein Freund. Das Feuer war aber auch mit Ängsten verbunden, mit Feuersbrünsten, die ganze Höfe oder Städte heimsuchten. Die Energienutzung hat sich laufend verändert. Im Verkehr können wir das gut sehen. Am Gotthard kamen nach den Säumern die Postkutschen über den Pass und dann die Dampfzüge durch den Tunnel. Und Mitte dieses Jahr werden wir Schweizer den Gotthard-Basis-Tunnel eröffnen. Ein Bauwerk, das mit vielen «Energiearten» gebaut wurde. Im Tunnelbetrieb ist die elektrische Kraft wichtig für die Züge oder in der Infrastruktur für Licht, Gerätebetriebe oder für die Überwachungstechnik. In den vielen Bereichen der Energie findet deshalb eine «energiegeladene» Debatte statt: Erneuerbare Energie ist gefragt. Die Autoindustrie ist gefordert und auch in der Gebäudetechnik wird geforscht. Und wo kommt die Energie her? Aus der Steckdose, ist die schnelle Antwort. Dem ist natürlich nicht so. Gas- und Wasserkraftwerke, Windanlagen, Sonnenenergie sowie Kernkraftwerke stellen Strom her. Ein grosses Verteilnetz muss betrieben und unterhalten werden. Der Ruf nach erneuerbaren Energiequellen wird immer lauter. Da sind Forschung, Industrie, Bauunternehmungen und Politiker gefordert. Der Ruf nach Umweltschutz, die Forderung, mit der Energie und deren Ressourcen sorgfältiger umzugehen wird immer grösser. Damit auch die nächste Generation noch gut leben kann.

Mir fehlt die Energie! Wo ist meine Lebensenergie? Dieses Aussagen hören wir sehr oft im Alltag. Dabei geht es um die Gesundheit. Gesundheitsschutz wird im Arbeitsrecht festgelegt, und das ist gut so. Die Hauptverantwortlichkeit liegt bei jedem persönlich. Wo sind persönliche Energiequellen im Alltag zu suchen und einzubauen? n Bei gesunder Ernährung kommt «biochemische Energie» zu Einsatz. n Mit ausgewogener Bewegung halte ich meinen Körper fit. n Genügend Schlaf ist energiefördernd für mein Wohlbefinden. n Eine gute Lebensordnung in einem sozialen Umfeld gibt Sicherheit und Zufriedenheit.

Eine wichtige Energiequelle ist die Natur: Zur unserer Umwelt sollten und müssen wir Sorge tragen, für uns und unsere Nachkommen. Denn eine zweite Erde haben wir nicht. Als Baukaderleute können wir einen Beitrag leisten in der Energiedebatte im beruflichen oder im privaten Umfeld. Ich wünsche euch, dass ihr viel Energie schöpft beim Lesen der Beiträge im neuen BAUKADER und grüsse herzlich, Heinz Moser Mitglied Zentralvorstand, Ressort Regionen und Sektionen

5 2016 Baukader

13:37

33


4

«clever fixieren und zeit sparen»

ferrofix wand distanzhalter  Eisen in Rasterung drücken, fertig  Zeit und Kosten sparen durch effiziente Fixierung  Hergestellt in der Schweiz Jetzt im Fachhandel erhältlich oder Infos anfordern unter info@profilsager.ch Baukader 5 2016

profilsager ag CH-5724 Dürrenäsch, Tel. +41 62 767 50 20, info@profilsager.ch, www.profilsager.ch


5

Inhaltsverzeichnis

Inhalt 06

Schwerp unkt Energie :

18

LE STEL BAU MONATS DES

WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT

Sehad Lubenovic, Baupolier

DIE SCHWEIZER BAUWIRTSCHAFT

Ein Engagement von EnergieSchweiz und bauenschweiz In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV)

20

wirbauenenergiezukunft.ch

31

e

ER KAD BAU MONATS DES

k Rechtsec

Schwerpunkt

06 «WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT»

20 Fragen an unseren Baukader des Monats Simon Gerber

Events 09 Bereit für neue Herausforderungen auf dem Bau

Produkte 11 Besser bauen – schöner wohnen: Baubedarf-Richner-Miauton 12 ALBANESE-Produkte sind auch international gefragt 13 Manpower: Über 2000 Bauspezialisten bereit zum Einsatz

Bildung 15 Attraktive Kurse von Baukader Schweiz 16 Der Aufstieg zum Baustellenchef 17 Die Zeit nach dem Qualifikationsverfahren noch sinnvoller nutzen

Baustelle des Monats

18 Sport- und Freizeitanlage Heuried Zürich: Ganzjährige Eiszeit

Baukader des Monats

Verband 21 Netzwerkbroschüre mit neuem Gesicht 22 Mitgliederausweis: Erste Erfahrungen 25 Spannende Sachgeschäfte an der 59. Delegiertenversammlung von Baukader Schweiz 26 Novatrava: Ein etwas anderer Baustellenbesuch 27 50 Jahre Sektion Olten 28 Sektion Luzern: 1. Bautreff 2016, Besuch Trisa Triengen 29 Infoflash 30 Sozialpartnerschaft: Lohnverhandlungen 2016 in der Holzbaubranche ohne Ergebnis 31 Rechtsecke 32 Kalender 34 Rätsel

Jobs 33 Bau-Stellen

5 2016 Baukader


6

Schwerpunkt

Text und Fotos: wirbauenenergiezukunft.ch

«WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT» – Kommunikation zur Energiebildung Bereits heute wird in der Schweiz intensiv an der Energiezukunft gebaut. Doch es fehlen Fachkräfte, um die Herausforderungen der neuen Energie- und Klimapolitik stemmen zu können. EnergieSchweiz hat deshalb zusammen mit bauenschweiz die Kommunikation «WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT» lanciert. Ziel ist, die Baubranche als relevante Akteurin zu positionieren und die Attraktivität von Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich aufzuzeigen. Die Energiestrategie 2050 bietet der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft viele Chancen. Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz öffnen Wachstumsmärkte und verändern den Werkplatz Schweiz. Die Bauwirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Für eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten Massnahmen sind gut ausgebildete Fachkräfte das A und O – denn ihr Handeln beeinflusst den Energiekonsum von Gebäuden und technischen Installationen langfristig. EnergieSchweiz realisiert deshalb in Zusammenarbeit mit bauenschweiz und zahlreichen Partnerverbänden sowie Bildungsinstitutionen die Kommunikationslinie «WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT». Übergeordnete Ziele sind die Positionierung der Bauwirtschaft als relevante Akteurin für die Energiestrategie 2050 sowie die Stärkung der gesellschaftlichen Reputation der Bauberufe im Kontext der neuen Energiepolitik. Damit sollen die Baubranchen bei der Rekrutierung von neuen Fachkräften unterstützt und die bereits etablierten Fachpersonen für eine regelmässige Weiterbildung im Energiebereich gewonnen werden.

Und wie geht es weiter? An der von Bundesrätin Doris Leuthard einberufenen zweiten «Konferenz Energiebildung» haben Vertreter der Wirtschaft und des Staats ausserdem die Entwicklungen der letzten zwei Jahre gewürdigt. Im Rahmen der von EnergieSchweiz lancierten Bildungsinitiative wurden mit Partnern aus Wirtschaft und Bildung die Tätigkeiten im Bereich der obligatorischen Schulen und

WIR BAUEN ENERGIEZUKUNFT Sehad Lubenovic, Baupolier

DIE SCHWEIZER BAUWIRTSCHAFT

Ein Engagement von EnergieSchweiz und bauenschweiz In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV)

wirbauenenergiezukunft.ch

der beruflichen Weiterbildung verstärkt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Bauwirtschaft positioniert sich mit Charta Mit ihrer Charta zur Bildungsinitiative im Energiebereich, die der Bundesrätin im Anschluss an die Konferenz Energiebildung überreicht wurde, bekennt sich die Bauwirtschaft auf freiwilliger Basis zur zentralen Rolle, die sie beim Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele der Schweiz einnimmt. Der Fokus der Charta zielt auf die energetische Transformation des Gebäudeparks sowie die Umsetzung einer umfassenden Bildungsinitiative. Bundesrätin Doris Leuthard würdigte diese Eigeninitiative. Damit signalisiere die Bau-

wirtschaft, dass sie die kommenden Herausforderungen annehmen und die daraus entstehenden Chancen nutzen wolle. Massnahmen für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien seien von gut ausgebildeten Fachkräften zu begleiten, welche einen breiten Wissensaustausch pflegten, sagte Bundesrätin Leuthard.

Weitere Informationen Auf wirbauenenergiezukunft.ch finden Sie Informationen zu rund 400 Weiterbildungen im Energiebereich, Fakten über erneuerbare Energien, zehn porträtierte Projekte sowie kurze Clips. Kontaktieren Sie uns für weiterführende Auskünfte rund ums «MITBAUEN» und bei Fragen zu Weiterbildungsmöglichkeiten: info@wbez.ch Baukader 5 2016


7

Schwerpunkt

Charta der Schweizerischen Bauwirtschaft für die energetische Transformation des Gebäudeparks Die Bauwirtschaft ist ein wichtiges Standbein der Schweizer Volkswirtschaft: Der jährliche Umsatz unserer Branche beträgt 63 Milliarden Franken und damit knapp 10 % des Bruttoinlandprodukts (BIP)1. Wir beschäftigen auf dem und um den Bau insgesamt mehr als 500 000 Arbeitnehmende. Die Bauwirtschaft spielt bei der Umsetzung der neuen Energiepolitik eine wichtige Rolle. Knapp 50 % des schweizerischen Primärenergieverbrauchs werden für den Gebäudepark aufgewendet. In der Schweiz stehen rund 2,3 Millionen Gebäude. Gut vier Fünftel davon wurden vor 1990 erstellt. Für unsere Volkswirtschaft ist die kontinuierliche Erneuerung des Gebäudeparks hin zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit von grosser Bedeutung. Nirgendwo sonst können der Energieverbrauch und der CO2 -Ausstoss so effizient und in so hohem Masse reduziert werden. Die Bauwirtschaft ist sich dieser Verantwortung bewusst. Sie steht deshalb zu den Zielen der Energiestrategie 2050, die die energetische Transformation des Gebäudeparks betreffen. Die angestrebten Effizienz- und Erneuerungsmassnahmen sind nur mit einer umfassenden Energiebildungsinitiative zu erreichen. Die Basis dafür liegt in einem gemeinsamen Verständnis. Wir stellen uns deshalb hiermit hinter folgende sieben Grundsätze: 1. Wir stehen zu den Zielsetzungen der Energiestrategie 2050 des Bundes bezogen auf den Gebäudepark. 2. Wir sind uns bewusst, dass die Umsetzung dieses Generationenprojekts eine fokussierte und abgestimmte Vorgehensweise der gesamten Bauwirtschaft und über alle Phasen des Gebäudelebenszyklus, von der Planung über die Realisierung bis zur Bewirtschaftung, und zur Erneuerung, bedingt.

5. Wir setzen uns dafür ein, dass die Planungs- und Umsetzungsqualität bei energetischen Erneuerungen sowie auf allen Ebenen verbessert und das Erreichen der gesetzten Ziele systematisch, wenn möglich auf Messwerten basierend, überprüft wird. 6. Wir unterstützen die Auftraggeber bei der Ziel- und Auftragsformulierung so, dass die energetischen Zielsetzungen für jedes Objekt angemessen erreicht werden können.

3. Wir unterstützen unsere Mitgliederverbände bei der kontinuierlichen Förderung und Schulung ihrer Mitgliedsfirmen in den Themen der Energiebildung.

7. Wir sind uns bewusst, dass die Zielsetzungen für die meisten Gebäude nur langfristig und über mehrere Erneuerungsschritte erreicht werden können, und setzen uns deshalb bei Gebäudeerneuerungen und Ersatzneubauten für ein strategisches Vorgehen ein.

4. Wir sind uns bewusst, dass die Umsetzung dieser Grundsätze eine breit angelegte Qualitäts- und Bildungsoffensive bedingt, und engagieren uns, diese zu realisieren und umzusetzen.

Hans Killer, Präsident

Martin Schmid, Präsident

Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident

Stefan Cadosch, Präsident

Beat Dobmann, Zentralpräsident

Heinz Marti, Präsident

Marco Waldhauser, Präsident

Markus Weber, Präsident

Susanne Baumann, Präsidentin

Markus Weber, Präsident

René Bossert, Präsident

Reto Eilinger, Präsident

Konrad Imbach, Präsident

Pascal Schwab, Präsident

Walter Bisig, Präsident

Dr. Felix Gassmann, Präsident

Hans Rupli, Präsident

Dr. Josef Wiederkehr, Präsident

Ideen verbinden Idées branchées Idee in rete

Silvio Boschian, Präsident

UNG * * * B A ILD

***

Bruno Durrer, Präsident

Hans Kunz, Zentralpräsident

Bundesamt für Statistik, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, 2014 prov.

5 2016 Baukader

SCHWEIZ

1

***

Susanna Caravatti-Felchlin, Präsidentin

IRTSCHAF T UW

Ruedi Lustenberger, Zentralpräsident

Mario Freda, Zentralpräsident

ENERGIE B

Richard Wachter, Präsident

Daniel Huser, Zentralpräsident

Michael Tschirky, Zentralpräsident

Stammgruppe Produktion & Handel

Stephan Urwyler, Präsident

Pirmin Frei, Geschäftsführer


Weisse Wanne

8

…dicht am Bau! Keine wasserdichten Bauten ohne unsere Offerte!

ROBOTEC-SCHOMBURG AG Jöriacherstrasse 6, 5242 Birr Telefon: 056 464 40 80 Fax: 056 464 40 70 info@robotec.ch / www.robotec.ch

NET-FORM

für Wände

Net-Form für Wände ist die ideale Lösung für das Schalen von Wänden mit Eisendurchdringung. Gegenüber konventionellen Methoden sparen Sie mit Net-Form wertvolle Arbeitszeit. Besuchen Sie unsere Webseite um mehr über Net-Form für Wände und weitere Neuheiten zu erfahren.

Flexible Positionierung dank dem Gitternetz Zwischeneisen sorgen für hohe Stabilität

www.mbt-bautechnik.ch

Optimierte Schienen für ein schönes Betonbild

info@mbt-bautechnik.ch Tel. 041 610 85 53

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

7. ergänzte und überarbeitete Aufl age 2012

Baustellensignalisation VSS/SN Normen 640 886 29.– Mitglieder 39.– Nicht-Mitglieder

Praxiserprobtes Kurslehrmittel

è baukader.ch

Baukader 5 2016

Wir bauen auf Wissen!


Events

Text: Vera Steinmann, Leiterin Berufswerbung, Schweizerischer Baumeisterverband Foto: zvg

Bereit für neue Herausforderungen auf dem Bau Am 18. März 2016 fand im Campus Sursee im festlichen Rahmen die Fachausweisübergabe der frischgebackenen Baupoliere statt. 130 Herren hatten im Januar 2016 erfolgreich die Prüfung absolviert. Nach und nach trafen die geladenen Diplomanden mit ihren Familienangehörigen und Partnerinnen beim Apéro ein. Im Konferenzsaal waren die Tische bereits festlich gedeckt. Lange hatten sie auf diesen Moment gewartet. Nach intensiver Vorbereitungszeit, vielen Unterrichtslektionen und Lernstunden Zuhause durften sie endlich den Fachausweis mit dem Titel «Eidgenössischer Bau-Polier» entgegen nehmen. Der Präsident der Prüfungskommission, Curdin Pinggera, erläuterte die diesjährige Prüfung in Zahlen. Mit 130 erfolgreichen Absolventen ist ein neuer Rekord seit 2001 erreicht. Die niedrige Durchfallquote von 10.96% spreche für das hohe Niveau in diesem Jahr im Teilnehmerfeld. Gleich zwei junge Herren erreichten die Bestnote 5.1, was im Verhältnis zu den Vorjahren als sehr gut eingestuft werden kann. Das Durchschnittsalter der Diplomanden im 2016 beträgt rund 27.8 Jahre – der jüngste Prüfungsteilnehmer ist 23 und der älteste 39 Jahre alt.

Baumeisterverbands die anwesenden Gäste im Saal. Die Familie Bauhauptgewerbe ist mit den neu-diplomierten Polieren wieder gewachsen. Büchi erläuterte, dass sich die Baubranche im Wandel befindet und neue Technologien Einzug halten. Obwohl auf den Baustellen immer mehr digital abgewickelt werden kann, braucht es weiterhin Menschen. «Der Polier wird heute und in Zukunft eine Schlüsselstelle auf der Baustelle einnehmen», betonte Büchi. «Nicht nur die fachliche Kompetenz ist wichtig, auch Allgemeinwissen und Verhandlungsgeschick müssen die heutigen Poliere mitbringen», meinte Roland Schiesser, Vertreter der Gewerkschaft UNIA, in seiner Ansprache. Schiesser erwähnte, wie wichtig es ist, die Fähigkeit zum Kompromiss und zum fairen Verhandeln immer beizubehalten. Sei es mit Mitarbeitenden oder Partnern im Alltag. Er appellierte an die Absolventen, dass sie das Berufsleben nicht als eine Karriereleiter sehen, sondern als Pyramide. Denn ohne stabiles Fundament wird es für alle schwierig weiter nach oben zu steigen.

Die Schlüsselstelle auf dem Bau Ueli Büchi, Leiter Berufsbildungspolitik, begrüsste im Namen des Schweizerischen

Als dritte Rednerin übernahm Barbara Schiesser, Geschäftsführerin von Baukader

Eine stattliche Anzahl eidgenössisch diplomierter Bau-Poliere. 5 2016 Baukader

Schweiz, das Mikrofon. Sie verglich die Rolle des Poliers auf der Baustelle mit einem Bergführer, welcher mit kundigen Fachkenntnissen, seiner motivierenden Art und im passenden Tempo mit allen Mitarbeitenden auf dem Gipfel ankommt. «Der Polier trägt mit seiner Planung und Fähigkeiten dazu bei, die Projekte erfolgreich abzuschliessen», ist Barbara Schiesser überzeugt. Mit dem Erwerb des Fachausweises als Polier haben die jungen Herren ihren Rucksack für die künftigen Routen optimal gefüllt.

Bitte lächeln Für die Auflockerung zwischen den feinen Köstlichkeiten aus der Küche des Campus Sursee sorgte der Komiker Stöff als «Chnächt». Die Erlebnisse vom «Chnächt» mit seinem Bauern Fankhauser gehen auf keine Kuhhaut und amüsierten die anwesenden Gäste. Die Übergabe der Fachausweise war aufgrund der hohen Anzahl Teilnehmer eine kleine logistische Herausforderung. So reihten sich die jungen Männer alphabetisch auf der rechten Saalseite auf und warteten gespannt bis ihr Name aufgerufen wurde. Die Kameras der stolzen Eltern und Freundinnen waren bereit, um den grossen Moment einzufangen, als jeder auf der Bühne «seinen» Fachausweis und die Gratulationen entgegen nehmen durfte. Beim anschliessenden Gruppenfoto wurde die Bühne kurzerhand umgestellt, damit jeder Polier einen guten Blick in das Kameraobjektiv des Fotografen erhaschen konnte. Nach dem Dessert und Kaffee machten sich die Gäste langsam auf den Heimweg. Die stolzen Bau-Poliere natürlich mit einem Couvert in der Hand.

9


10

TOI TOI AG vertrieb@toitoi.ch www.toitoi.ch

0800 864 000

u e Nab 2016

e t e i m r e n . i l a t t m n o / C g n u g i n i e R und

– . 0 8 7 . r F n e t s o k t p or s n a r T . l exk

Baukader 5 2016

Inserat_A4_Bau.indd 1

14.10.15 09:27


11

Produkte

BAUKADER

CLUB 100 Text und Fotos: Baubedarf-Richner-Miauton, Rümlang

Besser bauen – schöner wohnen Baubedarf-Richner-Miauton ist ein Multi-Spezialist für Gesamtlösungen im Rohbau und Innausbau mit einem umfassenden Produkteportfolio. Seit Anfang 2016 profitieren Mitglieder von Baukader Schweiz von Vorzugskonditionen bei Baubedarf.

Vo rz u g s k o n d it io nen fü r B a u k a d e rM it g li e d e r!

Wenn Profis bauen, verlassen sie sich nur auf Spezialisten. Als Multi-Spezialist mit umfassendem Produkteportfolio bietet Baubedarf-Richner-Miauton allen Profis passgenaue Lösungen. Zu diesen gehören alle Mitglieder von Baukader Schweiz. Sie profitieren seit Anfang 2016 von Sonderkonditionen in allen Handwerkerzentren von Baubedarf. Hier die Vorzugskonditionen im Überblick:

n Marktplatz-Promotion zweimal jährlich mit Vorzugsnettopreisen (gesamtes Sortiment) n Aktuell: Marktplatz Frühling vom 14. März bis 13. Mai 2016! n 20% auf ProOne-Sortiment* n 20% auf komplettes Werkzeug Sortiment* n 20% auf Berufskleidung und -schuhe* n gesamtes Lagersortiment (auf Anfrage, da volumenabhängig) * ausgenommen Nettoartikel

Die Abwicklung ist bequem und einfach: Das Baukader-Mitglied weist an der Theke eines Handwerkerzentrums von Baubedarf seine Mitgliederkarte vor und profitiert umgehend von den vorteilhaften Preisen. Die Bezahlung erfolgt in bar oder per ECKarte. Baubedarf erfüllt die spezifischen Bedürfnisse von Bauprofis und ist an 37 Standorten in der deutschen Schweiz präsent. Baubedarf bietet seinen Kunden ein umfassendes Sortiment an qualitativ hochstehendem Baumaterial, Bauholz, Gartenbau-Artikel, Arbeitskleider und Werkzeugen. Preislich besonders attraktiv sind die Produkte der Eigenmarke ProOne. Neben der persönlichen Beratung in den Handwerkerzentren betreut Baubedarf Kunden auch über einen eigenen Aussen5 2016 Baukader

09:27

Kundenservice steht an erster Stelle.

dienst mit umfassenden Dienstleistungen. Eine leistungsstarke Logistik liefert die Ware zuverlässig und termingerecht auf die Baustelle, oder wohin es der Kunde wünscht. Baubedarf-Richner-Miauton ist mehr als ein Baumaterialhändler. Das Unternehmen entwickelt partnerschaftlich mit Kunden passgenaue Gesamtlösungen und hilft so, Wohnträume zu verwirklichen. Das Unternehmen überzeugt mit Kompetenz, Leidenschaft und Kundennähe.

Die leistungsstarke Logistik liefert termingerecht.

Weitere Informationen Baubedarf-Richner-Miauton Riedmattstrasse 2 8153 Rümlang Tel: 043 211 21 21 Email: info.baubedarf@crh-sd.ch Web: www.baubedarf-richner-miauton.ch

Letzte Kontrolle vor dem Transport.


12

Produkte

BAUKADER

CLUB 100 Text und Fotos: ALBANESE® BAUMATERIALIEN AG, Winterthur Rückschau Bauma 2016

ALBANESE-Produkte sind auch international gefragt Der weltweit grösste Treffpunkt der Baubranche hat seine Tore geschlossen. Nun ist die Bauma 2016 Geschichte, und es ist Zeit auf die sieben Tage von München zurückzublicken Pino Albanese von der ALBANESE® BAUMATERIALIEN AG aus Winterthur tut dies äusserst zufrieden: «Wenn ich die Tage an der Bauma Revue passieren lasse, kann ich rundum zufrieden sein. Wie erwatet war das Publikum international, kompetent und entscheidungsfreudig. Wir konnten sehr gute Abschlüsse tätigen. Auch für die Nachbereitung habe ich durch die vielen Kontakte positive Erwartungen. Neben den Bauprofis der Baustelle – Bauunternehmer, Poliere und Handwerker – besuchten viele Bauingenieure und einige Architekten unseren Stand. Unser kleinstes Produkt erzielte grosse Aufmerksamkeit: Mit dem G65 Spitzer können erstmals baustellenübliche Bleistifte, wie der Zimmermannsbleistift, der Steinhauerbleistift und sogar Bürobleistifte gespitzt werden. Besonders möchte ich noch erwähnen, dass bei uns am Stand die Besucher grösstenteils länger verweilten und sich untereinander austauschten.» Weitere Neuheiten, die Albanese erstmals dem internationalen Publikum vorstellte waren die neue UNI-Betonhülse mit zahlreichen neuen Anwendungsmöglichkeiten sowie die Weiterentwicklung des REMO-Trio Abschalungshalters. Er vereinfacht das Erstellen von Deckenrandabschalungen massgeblich und kann sowohl bei Betonwänden als auch bei Mauerwerk verwendet werden. Dabei kann die Wandschalung für das nächste Stockwerk direkt auf dem REMO-Trio abgestellt werden. Die von Pino Albanese erwähnten Architekten interessierten sich besonders für den neuen UNI-Fix Dachrandhalter. Er bietet einfache und stabile Systemlösung für Flachdachrand- und Terrassenabschlüsse und wird, neben einer wesentlichen Zei-

Patrik Schmid führt die neue Anschlagerung RISA-Topo vor.

tersparnis, ästhetischen und dämmungstechnischen Ansprüchen gerecht. Die Bauingenieure, die den Albanese-Stand besuchten schenkten ihre Aufmerksamkeit vor allem dem V-Max Board. Mit ihm werden Arbeitsfugen mit Eisendurchdringungen einfach hergestellt. Der Vorteil ist, dass die Abschalung aus reinem Beton besteht und im Bauwerk verbleibt. Für Bauwerke mit weisser Wanne ist das V-Max Board mit innenliegendem Fugenband erhältlich. Hier noch eine kleiner Überblick über weitere Albanese-Produkte, die in München zu sehen waren: Aus der Risa-Familie ist der RISA Topo zu erwähnen, ein patentierter Anschlaghalter der nachträglich an Armierungseisen von 5 bis 16 mm Durchmesser befestigt werden kann. Alle Mitglieder diese Produktefamilie finden übrigens Anwendungen als Distanzhalter und als Anschlag für Wandschalungen. Oder der UNI-Betonanker für Spannstäbe der

Dimension DW15, DW20 und DW26.5, die sich mit ihrer einfachen Handhabung als Befestigung von Deckenrandabschalungen, einhäuptigen Schalungen, Konsolen und Gerüsten oder von Schutzgeländern eignen. Erwähnt sei hier auch die BEGO-Familie, ein Deckenrandabschalungssystem, das Ausschalarbeiten und Reinigungsarbeiten überflüssig macht. Für alle Albanese-Produkte gilt, dass sie den Baustellen-Alltag erleichtern, grosse Zeitersparnis mit sich bringen, die Sicherheit massgeblich erhöhen und die Kosten senken.

Weitere Informationen Albanese Baumaterialien AG Maienriedweg 1a 8408 Winterthur Tel. 052 213 86 41 Fax 052 213 73 59 www.albanese.ch info@albanese.ch Baukader 5 2016


13

Produkte

BAUKADER

CLUB 100 Text und Fotos: Manpower Switzerland

Über 2000 Bauspezialisten bereit zum Einsatz Die Baubranche ist hektischer geworden. Nur wer flexibel ist, kann mithalten. Da ist es beruhigend, auf Manpower zählen zu können, einen Partner mit über 55 Jahren Erfahrung in der Vermittlung von Temporär- und Festangestellten – und einem Pool von mehr als 2000 Bauspezialisten schweizweit. Manpower kennt die Bedürfnisse der Unternehmen im Bauhaupt- und Baunebengewerbe – und zwar ganz konkret. Das ist zum einen der breiten Präsenz vor Ort zu verdanken. Mit 60 Filialen in der ganzen Schweiz hat der Personaldienstleister wie kein zweiter Einblick in die regionalen und lokalen Arbeitsmärkte. Hinzu kommt die langjährige Erfahrung. «Der Bau ist eine der ersten Branchen, in denen Manpower in der Schweiz tätig war», sagt Thomas Bütikofer, Leiter des Manpower Kompetenzzentrums Baugewerbe für die Deutschschweiz und das Tessin. Und es gibt einen dritten Grund, weshalb die Rekrutierungsspezialisten von Manpower gut verstehen, was eine Firma braucht. «Wir legen Wert darauf, dass alle unsere Personalberater selbst aus dem Baugewerbe stammen», so Bütikofer.

Auch Rekrutierung für Feststellen Ob Elektromonteur oder Spengler, Bauführer oder Zimmermann, Projektleiter oder Baumaschinist: Manpower unterstützt die Bedürfnisse der Firmen mit qualifizierten Mitarbeitenden in sämtlichen Berufen des Baugewerbes und auf allen Funktionsstufen. Bei den über 2000 Bauspezialisten im Staffpool handelt es sich um qualifizierte, leistungsfähige und jederzeit einsatzbereite Fachleute für kürzere oder längere Engagements. Auf wachsendes Interesse stösst die Rekrutierung von Festangestellten. Manpower nutzt dabei eine Kombination von traditionellen Rekrutierungsmethoden und innovativen elektronischen Hilfsmitteln sowie ein Kandidatennetz im Inland und Ausland. Unternehmen auf Mitarbeitersuche schätzen es, sich nicht mehr mit 5 2016 Baukader

unzähligen Bewerbungsdossiers befassen müssen. Stattdessen erhalten sie eine Auswahl mit beispielsweise drei der fähigsten Berufsleute für die besagte Stelle.

Administrative Entlastung Überhaupt entspricht die Entlastung von unproduktiven administrativen Aufgaben einem steigenden Bedürfnis. Dem trägt Manpower als Marktführer in der Vermittlung von temporären und festen Angestellten in der Schweiz mit seinem Angebot der Lohnverwaltung Rechnung. Bei solchen Payrolling-Lösungen rekrutiert ein Unternehmen das Personal selbst, legt den Basislohn fest und übermittelt die Zeiterfassungsbögen. Alles weitere übernimmt Manpower, überweist pünktlich das Gehalt, sorgt für die Einhaltung der Gesamtarbeitsvertragsbestimmungen und erledigt zugleich die aufwendige Abrechnung mit den Sozialversicherungen.

Thomas Bütikofer, Leiter Kompetenzzentrum: «Unsere Personalberater stammen selbst aus dem Baugewerbe.»

Seit 1960 tätig für die Baubranche Manpower Schweiz wurde 1960 gegründet und unterstützt kleine, mittlere und grosse Unternehmen in allen Personalfragen. Mehr Informationen unter www.manpower.ch oder rufen Sie einfach Thomas Bütikofer unter +41 58 307 37 25 an.


14

Der Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft 31. Mai bis 2. Juni 2016, Messe Zürich Zentrale und dezentrale Erzeugung, Speicherung, Übertragung und Verteilung, Smart Grid, Smart Metering, Leittechnik, Leitungsbau, Energiemanagement und Messdatenmanagement, Stromhandel und Vertrieb, Energiedienstleistungen und Energieeffizienz, Infrastruktur für E-Mobilität Mehr Infos unter www.powertage.ch und

@Powertage

Partner:

PT16_Inserat_190x136_d_mw.indd 1

Hauptmedienpartner:

13.04.16 16:04

Ausschalen leicht gemacht...

www.paschal.de/logo3-aie · Tel.: +41 (55) 440 80 87 ∙ info@paschal.ch

bau eton B n e für d e r h Ja

Baukader 5 2016

...mit der LOGO.3 Ausschal-Innenecke


Bildung

Attraktive Kurse von Baukader Schweiz Detailinformation unter www.baukader.ch

neue Kurse im Herbst 2016!

n Korrekte

n Lehrgang

Diesen Herbst werden wir zwei neue Kurse organisieren:

Norm VSS/SN 640 886, Signalisationsverordnung SSV, Signalarten, Unfallverhütung, Praxisbeispiele

für Tiefbau:

n Baumesstechnik,

n Sicherheit

beim Grabenbau

mit Themen wie Baugrund/Bodenbeschaffenheit, Gesetzliche Grundlagen, Berechnung Erddruck, Dimensionierung von Grabenspriessungen für Hochbau: n Äs

hebät scho!

mit Themen wie Deckenschalungen, Notspriessungen, Zwischenböden, Materialpodesten Die Kursdaten sind ab Mai bekannt – siehe Homepage: www.baukader.ch

Signalisation von Baustellen

Einführung Builder Tachymeter

Vermessen heute, Einführung in die elektronische Vermessung, Praktische Übungen, Bauaufnahme und Bauabsteckung, Datentransfer und Aufbereitung n

Fit für die Strasse

Richtiges Beladen der Fahrzeuge, korrekte Signalisation von Kleinbaustellen sowie Fahrtraining wie Notbremsung, Ausweichmanöver, Fahren auf schlechter Haftung n Werkvertrag-

und Bauversicherungsrecht

Vergleich von OR und SIA-Norm 118, Vermeiden von mangelhaften Verträgen, etc.

Persönlichkeitsentwicklung und psychosoziales Führungsmanagement auf Anfrage

Firmenkurse: Der Kurs nach Mass – direkter Nutzen für Sie und Ihre Mitarbeitenden! Wir bieten all unsere Weiterbildungskurse auch als Firmenkurse an. Sie können bei der Themenauswahl Schwerpunkte setzen und Ihren Bedürfnissen anpassen. n Korrekte

Signalisation von Baustellen

n Werkvertrags-

und Bauversicherungsrecht

n Baumesstechnik,

Einführung Builder Tachymeter

n Fit

für die Strasse

Tageskurs oder Powerkurs (3-4 Stunden) auf Anfrage

Weitere Kurse im Campus Sursee n

4434 Ausführung Sichtbeton

31.05.2016

+ 4541 Höhere Fachschule Bauführung Hochbau + Verkehrswegbau

n 4550

Detailinformation und Anmeldung

Ausbildung Geschäftsführung Bau NDS HF

n 4525

23.06.2016 – 30.06.2018

n 4479

Informationsabend Ausbildung Bauleiter HFP

09.06.2016, 18.00 – 20.00 Uhr

September 2016 – April 2018

CAMPUS SURSEE Tel. 041 926 26 26 www.campus-sursee.ch

Anmeldung und Auskünfte:

Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, info@baukader.ch www.baukader.ch

5 2016 Baukader

15


16

Bildung

Text und Grafik: CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau

Der Aufstieg zum Baustellenchef Der Baupolier ist die entscheidende Führungspersönlichkeit auf der Baustelle. Unterstützt durch den Bauvorarbeiter managen diese alle Bauabläufe, führen das Baustellenpersonal und bringen die Baustelle mit ihrer Arbeit zum Erfolg. Eine solide Ausbildung ist für diese Position von entscheidender Bedeutung. Das Ausbildungskonzept des Campus Sursee Bildungszentrum Bau ist so aufgebaut, dass die Kandidaten schrittweise von der Bauvorarbeiter- an die Baupolierprüfung herangeführt werden. Der Unterricht der Bauvorarbeiter und Baupoliere findet in je drei Blöcken à drei bis vier Wochen statt. Die drei Ausbildungsblöcke bis zum Diplom sind auf ein Jahr verteilt. Damit ist gewährleistet, dass der angehende Baustellenkader dazwischen das Gelernte immer wieder in der Praxis umsetzen kann.

Unternehmen orientiert Durch die kurzen Absenzen wird die Unternehmung entlastet. Die Ausbildungen vom Bauvorarbeiter über den Baupolier bis hin zum Bauführer bauen immer auf dem Wissen und den Kompetenzen der vorhergehenden Ausbildungen auf. Dadurch werden die notwendigen Lektionen verringert und die Abwesenheit in der Unternehmung ist auf kurze Sequenzen beschränkt. Die Ausbildungen werden durch den Parifonds Bau finanziell unterstützt.

Jede Fachrichtung hat ihre spezifischen Ausbildungsbedürfnisse. Daher werden im Campus Sursee auf die jeweiligen Fachrichtungen abgestimmte Ausbildungen angeboten. Ein gutes Lernumfeld unterstützt den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung. Der Campus Sursee bietet hier von der Gastronomie über die Hotelzimmer bis zu den Freizeitangeboten ein optimales Umfeld – ein wichtiger Aspekt für die Ausbildungsteilnehmenden. Detaillierte Informationen zu den Ausbildung erhalten Sie bei:

Nicole Bieri, nicole.bieri@campus-sursee.ch, Telefon 041 926 22 14 und Ilona Häberli, ilona.haeberli@campus-sursee.ch, Telefon 041 926 22 16 oder auf unserer Webseite ausbildungen.campus-sursee.ch.

INNOVATION. PRÄZISION. STRATEGIE. UND BEGEISTERUNG. DAS IST SITECH. ERUNGEN MASCHINENSTEU GEN ESSUNGSLÖSUN UND BAUVERM PROFIS AUF E DER BAUSTELL Baukader 5 2016

SITE.ch Schweiz AG CH-5504 Othmarsingen

info@sitech.ch www.sitech.ch

www.mebgroup.ch

MEB_SIT_AZ16_190x65,5_Baukader_April_RZ.indd 1

18.03.16 11:15


Bildung

Text: Roland Mahler, CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau

Die Zeit nach dem Qualifikationsverfahren noch sinnvoller nutzen Das Qualifikationsverfahren zum Maurer ist vorbei, der Lehrvertrag läuft aber noch. Wie kann diese Zeit genutzt werden, die motivierten Lernenden noch weiter zu fördern und möglicherweise auch an den Lehrbetrieb zu binden? Die Lösung ist die neue Zusatzausbildung Maurer Plus. Alle Lehrabgänger haben die Möglichkeit in der Zeit zwischen dem Qualifikationsverfahren und der Beendigung des Lehrvertrages die 5-tägige Maurer Plus- Ausbildung zu besuchen. Die Teilnehmenden absolvieren in dieser Woche den Grundkurs Kranführer Kat. B und erwerben demzufolge den Lernfahrausweis für das Führen von Kranen der Kat. B. In diesem Grundkurs lernen die Absolventen die Gesetzlichen Vorschriften, Fachausdrücke, Bedienungsarten, mechanische und elektrische Sicherheitseinrichtungen und den Kranaufbau. Weiter fokussiert die Ausbildung auf die Themen Wartung, Unterhalt, Fundation und Abstützung. Dieser Lernfahrausweis ist ab der Ausbildung «Maurer Plus» während 10 Monaten gültig und dient dem Sammeln praktischer Erfahrung. Neben dem Grundkurs für Kranführer Kat. B absolvieren die jungen Berufsleute in diesen 5 Tagen auch die Baumaschinenführerprüfung der Kategorie M1. Die Teilnehmer dürfen also in Zukunft Geräte bis 5to bedienen. Themen der Ausbildung sind die Umweltschutzvorschriften für den Baumaschinenführer «Luft, Boden, Wasser, Lärm», der Umgang mit Bauabfällen und gefährlichen Gütern (ADSR), die Grabenbauvorschriften BauAV, die Motorenkunde und Wartungsarbeiten. Natürlich ist auch ein Parcours mit praktischen Übungen an unterschiedlichen Baumaschinen im Lernzielkatalog enthalten. Die Maurerlehrhallen Sursee haben diese Zusatzausbildung in Zusammenarbeit mit dem CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau erarbeitet. Die jungen Berufsleute sind nach Maurer-Plus universell einsetzbar und gerüstet für eine spannende Abwechslungsreiche Zukunft hoffentlich in ihrem Lehrbetrieb.

5 2016 Baukader

Bei Fragen wenden Sie sich an die MLS Maurerlehrhallen Sursee, Postfach 319, 6210 Sursee, info@mls.ch, Tel. 041 922 27 77, www.mls.ch Roland Mahler Leiter Krane & Maschinen CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau

Berufsprüfung für Bau-Polierin / Bau-Polier 2017 Zwischen dem 3. und 11. Januar 2017 findet im Seminarzentrum CAMPUS SURSEE die Berufsprüfung für Bau-Polierinnen / Bau-Poliere in deutscher Sprache statt.

Zur Abschlussprüfung wird zugelassen, wer: a) ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Maurerin oder Maurer, als Bauwerktrennerin oder Bauwerktrenner, aus dem Berufsfeld Verkehrswegbau, oder einen gleichwertigen Ausweis besitzt und b) nach Erwerb des Fähigkeitszeugnisses 4 Praxisjahre in einer Bauunternehmung beziehungsweise Bauwerktrennunternehmung nachweist, wovon 3 Jahre als Vorarbeiterin oder Vorarbeiter oder Polierin oder Polier und davon mindestens zwei Jahre im Bereich des angestrebten Fachausweises. Die Prüfungsgebühr von CHF 2'000.00 zuzüglich MwSt. wird mit dem Zulassungsbescheid in Rechnung gestellt. Dieser Betrag ist vor Prüfungsbeginn zu überweisen. Die Anmeldung ist bis zum 31. Juli 2016 (Datum des Poststempels) einzureichen an: Kantonal-Bernischer Baumeisterverband Frau Daniela Lehmann Florastrasse 13 Postfach 19 3000 Bern 6 Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie unter www. baumeister.ch/de/berufsbildung/pruefungen/

17


18

Baustelle des Monats

Text und Fotos: Flurina Schenk

LE L E T S U BA ATS N O M S DE

Sport- und Freizeitanlage Heuried Zürich: Ganzjährige Eiszeit Es ist ein sonniger Tag in Zürich. Trotzdem denken wir noch gerade nicht ans Baden im Freibad Heuried und auch nicht mehr ans Eishockeyspielen, obwohl das Spiel um den Schweizer Meister 2016 an diesem Montag im April noch nicht entschieden ist. Schwer vorstellbar, dass all das hier in der Sport- und Freizeitanlage Heuried ab Herbst 2017 wieder möglich ist – Eishockey dank eines gedeckten Eisfelds gar das ganze Jahr über. Die Anlage aus dem Jahr 1964 wird im Auftrag der Stadt Zürich für gut 80 Millionen Franken nachhaltig saniert. Was das für den Rückbau heisst, weiss Bauführer und Baukader Raphael Dohner der Firma Eberhard Bau AG. Dohner nimmt mich am Eingangstor in Empfang und stellt mich im Baucontainer Polier und Baukader Sven Grässli vor. Grässlis Blick schweift in die Ferne. «Hast du unseren Jesus von Rio schon gesehen?», fragt er mich. Und rät mir, mit dem Objektiv in Richtung Uetliberg zu schauen und den weissen Fleck etwas näher zu zoomen. Und tatsächlich, da steht eine 10 Meter hohe Nachbildung der Statue, weil eine Fluggesellschaft Direktflüge von Zürich nach Rio de Janeiro anbietet. Was man von Baukadern nicht alles lernen kann! Jetzt übernimmt Raphael und ab geht’s über Stock und Stein. Seit gut einem Jahr ist Raphael Bauführer bei der Firma Eberhard Bau AG und hier seit April 2015 und noch bis Mai 2016 beschäftigt mit den Vorarbeiten für den Rückbau und mit Spezialtiefbauarbeiten. Rund 20 Baupro-

fis waren hier in den letzten Monaten am Werk. Unterstützt wurden sie von einem 50-Tonnen-Bagger CAT 349, von einem bis zwei 30-Tonnen-Bagger CAT 329, von 18-Tonnen-Pneubaggern, 10-Tonnen-Raupenbaggern und diversen Kleinbaggern und – ladern.

Von der Lehmgrube zur Baugrube Diese haben anspruchsvolles Material zutage gefördert. War doch hier früher die Lehmgrube einer Ziegelei und anschliessend – nicht untypisch, da Lehm alles schön abdichtet – eine Abfalldeponie für Strassenaufbruch, Aushub und Kehricht. Deshalb muss das Material sorgfältig untersucht und danach fachgerecht rezykliert oder entsorgt werden. Dohner und seine Mitarbeiter haben dafür eigens einen Triageplatz auf der Baustelle eingerichtet. In Haufen von rund 100 m3 wird der Aus-

hub vorbereitet und beschriftet. Danach entnimmt die Geologin Proben und bestimmt in einem ersten Schritt visuell und analysiert danach chemisch, was mit dem Aushub geschieht. Ist er wiederverwertbar, muss er gereinigt, oder gar fachgerecht entsorgt werden? Da früher in der Grube unter anderem auch Teer entsorgt wurde, hat es PAK1-verseuchtes Material , aber auch PCB2-verseuchten Aushub, der Krebs erregen kann. Von rund 13‘500 m3 Baugrubenaushub sind rund 14‘000 Tonnen kontaminiert. Die Auflage der Behörden, 50 % des Aushubes wieder zu verwerten kann deshalb nur mit einer Investition in das fachgerechte Recycling bewältigt werden. Aber auch das heisst Nachhaltigkeit. PAK = Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe

1

PCB = Polychlorierte Biphenyle

2

SOB-Pfahl = Schnecken-Ort-Beton-Pfahl

3

Baustelle Heuried.

Baukader 5 2016


Baustelle des Monats

Eine weitere eher ungewöhnliche Vorgehensweise in Bezug auf die Nachhaltigkeit ist, dass nur genau so viel Material rückgebaut wird, wie auch wirklich nötig. Der Rückbau erfolgt deshalb nur bis rund 60 Zentimeter unter das neue Terrain. Der Rest der Gebäude verbleibt im Boden und wird mit tolerierbarem Aushub und wo bewilligt mit dem anfallenden Mischabbruch aus den Rückbauten verfüllt.

Noch auf dem Trockenen Wir betreten das momentan trockene Nichtschwimmerbecken. Hier kann mir Dohner genau erklären, was es heisst, möglichst viel Altes beizubehalten und nur wo nötig zu sanieren oder neu zu bauen. Hier haben die Profis der Eberhard Bau AG mit einer Diamantfräse den alte Beckenrand mit einem Frässchnitt zerteilt, die Platten mit Keilen fixiert und mit Bagger und Pneukran herausgehoben. Insgesamt wurden bei allen Schwimmbecken rund 400 Laufmeter geschnitten. Zurück bleibt ein Fundament, auf dem neu aufgebaut werden kann. Dohners Antwort auf die Frage, was denn die grösste Herausforderung bei dieser Baustelle war, kommt ohne zu zögern: «Die Arbeit mit dem vorgegebenen Spezialbeton CEM III für die SOB-Pfähle3 war nicht ganz einfach». Tatsächlich landete die eine oder andere Wagenladung in der Grube, bis die richtige Mischung gefunden war. Und auch der eine oder andere Pfahl musste ausgebohrt werden, weil die Armierungseisen im Nachhinein nicht mehr einvibriert werden konnten. Der Beton trocknete zu rasch.

Das bringt uns zu einer weiteren Spezialität hier auf der Baustelle Heuried. Im Bereich Spezialtiefbau waren 2‘900 Meter SOB-Pfähle zu bohren, das sind gegen 160 Stück mit einer Länge, oder besser gesagt Tiefe von bis zu 30 Metern. Die Endlosbohrschnecke erstellte jeweils das 888 Millimeter messende Loch. Beim Zurückziehen der Hohlschnecke füllte sich das Bohrloch fortlaufend mit Beton, der über die am Heck der Bohrmaschine angebaute Betonpumpe eingebraucht wurde. Der Einbau der Bewehrung erfolgte nachträglich durch Vibration. Raphael Dohner, Bauführer und Baukader.

Und zum Schluss beantwortet Dohner auch noch die Frage zur grössten Befriedigung auf dieser Baustelle, und zwar mit einem zufriedenen Schmunzeln: „Die Baustelle im Heuried macht mir besonders Freude, weil sie ein klassischer Eberhard-Auftrag ist: Ein Gesamtleistungspaket mit Aushub, Baugrubensicherung, Altlastensanierung und verschiedenen Pfahlfundationen. (Mirkro- und SOB-Pfähle. Wobei selbstverständlich auch Unternehmervarianten zum Zuge kamen.

Infobox Rückbau und Baugrube Heuried Bauherr Stadt Zürich, Amt für Hochbauten Bauleitung b+p baurealisation ag, Zürich Bausumme 5,5 Mio. CHF Bauzeit Mai 2015 bis April 2016 Massen 1‘800 m2 Spundwände 1‘400 m1 Mikropfähle (KSB TS 51 mm und Swiss Gewi 50 mm) 3‘600 m1 SOB-Pfähle NW 900 mm 20‘000 m3 Entsorgung von Altlasten 6‘000 m3 Lieferung und Einbau von Kies- und Schüttmaterial

Gesundes Holz für gesundes Bauen Beste Qualität – vom Service bis zum Holzprodukt.

5 2016 Baukader

Dahinden Sägewerk AG Sägewerk und Holzhandlung CH-6016 Hellbühl Tel. +41 (0)41 469 70 80 www.dahinden-holz.ch info@dahinden-holz.ch 100% Schweizer Holz

19


20

Verband

DER A K U A B TS A N O M DES

Fragen: Flurina Schenk

Fragen an unseren Baukader des Monats Simon Gerber

«In meinen Sommerferien wandere ich von zu Hause in Richtung Österreich.» Simon Gerber ist 1983 geboren. 2002 hat er seinen Lehrabschluss Maurer gemacht, anschliessend die Vorarbeiterschule besucht und 2005 die Polierschule abgeschlossen. Seite 1999 arbeitet er bei der Firma Sutter Bauunternehmung AG in Hellsau. Simon ist seit 2005 Mitglied von Baukader Schweiz und der Sektion Emmental-Oberaargau. Seine Hobbies sind Sport (Mitglied des TV Steinenberg-Grasswil), Snowboarden, Theaterspielen und er ist gerne unterwegs.

Wann läutet bei dir der Wecker? Um 05.30 Uhr

Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro? Momentan, während des Sommers, verbringe ich 9 Stunden auf der Baustelle. Ungefähr eine Stunde davon verbringe ich in meinem Bürocontainer.

Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit? Ich erschaffe Bauten von bleibendem Wert. Ich erfreue mich daran, dass ich am Ende ein Ergebnis sehen und berühren kann. Zudem betätige ich mich gerne handwerklich. Das Führen von Menschen bedeutet jeden Tag eine neue Herausforderung.

Du bist das Gesicht unserer neuen Netzwerkbroschüre. Was war besonders spannend am Fotoshooting? Das Fotoshooting bleibt mir als eine interessante Erfahrung in Erinnerung. Es wurde sehr auf Details, wie Licht, Gestik und Mimik, geachtet. So ein Shooting, würde ich sicher wieder einmal machen.

Was hat dich davon überzeugt, dass du für Baukader Schweiz einstehst? Weil ich die diversen Vorteile der Organisation nutze. Zum Beispiel profitiere ich von den Spezialkonditionen der SWICA-Krankenkasse und von den Vergüns-

tigungen meiner Weiterbildungen. Zudem fühle ich mich durch meinen Berufsverband unterstützt.

Auf welches Bauwerk, an dem du mitgearbeitet hast, bist du stolz? In guter Erinnerung sind mir mehrere Bauten geblieben. Speziell war für mich das Erbauen eines Einfamilienhauses, welches einem guten Freund gehört. Ebenfalls in Erinnerung bleibt mir die Mitwirkung an einer Unterführung in Derendingen.

Würdest du dich gerne weiterbilden? Wenn ja, in welchem Bereich? Momentan ist keine Weiterbildung geplant.

An was denkst du beim Wort «Energie», unserem Schwerpunkt dieser Ausgabe? Mich beeindrucken Fotovoltaikanlagen, welche auch im Magazin meiner Firma eingebaut wurde.

Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig? Meine Hobbies und meine Frau. Ich verbringe auch gerne Zeit mit meinen Freunden.

Wie verbringst du deine Ferien dieses Jahr? Die Sommerferien werden dieses Jahr das erste Mal etwas länger ausfallen. Meine Frau und ich wandern von Zuhause aus Richtung Österreich.

Welche 5 Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf die Insel? Natürlich das Taschenbuch für Bauführer und Poliere, Sackmesser, Sonnenbrille, Grill und eine Kaffeemaschine.

Wen möchtest du bei einem gemeinsamen Nachtessen schon lange einmal ausfragen? René Schudel, dem Fernsehkoch und Kochbuchautoren.

Welches Gebäude dieser Welt beeindruckt dich?

Was bringt dir deine Mitgliedschaft bei Baukader Schweiz?

Ich bin immer wieder fasziniert von alten Bauwerken der Antike. Dass die damaligen Baumeister, trotz ihrer eingeschränkten Hilfsmittel, in der Lage waren, Werke von immenser Grösse zu erschaffen.

Zum Beispiel profitiere ich von den Spezialkonditionen der SWICA-Krankenkasse und bei den Vergünstigungen bei Weiterbildungen.

Hast du einen Wunsch an Baukader Schweiz? Bin wunschlos glücklich…

Baukader 5 2016


21

Verband

Text: Seraina Greb Foto: Baukader Schweiz

Netzwerkbroschüre mit neuem Gesicht Die Netzwerkbroschüre aus dem Jahr 2013 hatte eine Generalüberholung nötig. Neben der Homepage ist sie das wichtigste Instrument, um neue Mitglieder zu gewinnen und als Verband zu wachsen. Sie soll deshalb die Werte von Baukader Schweiz zeigen: Frisch, zeitgemäss, professionell und klar strukturiert. Im Rahmen der Regatta 2020 setzte sich Baukader Schweiz zum Ziel, jährlich um 200 Mitglieder netto zu wachsen. Um dieses Ziel im laufenden Jahr gar zu übertreffen, war die Überarbeitung der Netzwerkbroschüre ein wichtiger Schritt. Nicht nur grafisch, sondern auch inhaltlich hat sich einiges getan. Doch spricht die neue Netzwerkbroschüre unsere Mitglieder an? Um dies herauszufinden, haben wir eine erste Version an ausgesuchte Mitglieder mit Werbererfahrung verschickt. Insgesamt erhielten wir 26 Rückmeldungen. Diese haben wir berücksichtigt und letzte Anpassungen gemacht – hier ist sie nun, unsere neue Netzwerkbroschüre.

Das Neumitglied an der Hand genommen Simon Gerber, seit 11 Jahren Mitglied bei Baukader Schweiz, nimmt bereits auf der Titelseite den Leser in Empfang. Schrittweise präsentiert er anschliessend Baukader Schweiz und die Vorteile einer Mitgliedschaft. Drei Argumente werden an dieser Stelle erläutert: «Nutze auch du Baukader Schweiz für deine Sicherheit, dein Netzwerk und deine Karriere.» Drei Argumente also, welche jeden Arbeitnehmenden beschäftigen. Nun, da das potentielle Neumitglied die Vorteile kennt, nähert es sich der Anmeldung. Zwei Änderungen auf dem Anmeldetalon möchten wir erwähnen: 1) Die Berufsfunktionen wurden insbesondere auf den Holzbau angepasst. 2) Die Interessenten können direkt auf dem Talon ihr Eintrittsgeschenk wählen. Zusammengefasst haben wir inhaltlich den Akzent auf eine klare Leserführung 5 2016 Baukader

und eine übersichtliche Präsentation der Vorteile gelegt. Die grafische Gestaltung der neuen Netzwerkbroschüre unterstützt dies.

Und nun, wie weiter? Wir freuen uns auf die ersten Anmeldungen mit dem neuen Talon. Mit deiner Hilfe geht dies schneller. Du bist nur drei Schritte vom Gewinn von zusätzlichen CHF 30.- entfernt: 1. Wirb mit der beigelegten Broschüre ein neues Mitglied an und lasse dich als Werber vermerken. 2. Lasse den Anmeldetalon Baukader Schweiz zukommen. 3. Erhalte CHF 30.- in Form von REKA-Checks, wenn deine Anmeldung zu den ersten 10 gehört.

1

Deine Vorteile Deine Aktivität als Werber hat drei weitere Vorteile: 1. Für jedes gewonnene Neumitglied erhältst du CHF 50.- in bar. 2. Mit jedem geworbenen Mitglied erhöhst du deine Chance, eine DAS ZELT-Goldbox zu gewinnen. 3. Du nimmst am Jahreswettbewerb mit einem Sonderpreis teil. Wir freuen uns darauf, dich für dein Engagement zu belohnen. Danke, dass wir auf deine Unterstützung zählen können! Möchtest du weitere Netzwerkbroschüren; hast du eine konstruktive Rückmeldungen oder Anregungen? Kontaktiere uns per Mail: info@baukader.ch

IZ BAUKADER SCHWE STRUCTION SUISSE CADRES DE LA CON A SVIZZERA LIZI QUADRI DELL’ EDI UCZIUN SVIZRA STR CADERS DA CON

Nr.

eiz Baukader Schw 1 Deine Nummer ion Berufsorganisat cherheit,

 Für deine Si ere und  deine Karri erk  dein Netzw

.chh er.c ader aukkad .bau w.b ww ww w


22

Verband

Text: Rut Verdegaal Fotos: zvg

Mitgliederausweis: Erste Erfahrungen Seit Februar ist der Mitgliederausweis von Baukader Schweiz im Umlauf. Der Ausweis ist bis 31.12.2016 gültig und berechtigt zum exklusiven Leistungsbezug bei fünf ausgesuchten Partnern. Weitere Details finden sich auch im Mitglieder-Bereich auf baukader.ch. Wir hoffen, dass der Ausweis rege genutzt wird. Bis heute haben wir keine Feedback von Mitgliedern erhalten und nehmen deshalb an: „keine Nachrichten sind gute Nachrichten“. Rückmeldungen nehmen wir weiterhin gerne unter info@baukader.ch entgegen. Zur Erinnerung im Folgenden nochmals die Leistungen der einzeln Partner.

Baubedarf-Richner-Miauton: Besser bauen – schöner Wohnen Wenn Profis bauen, verlassen sie sich nur auf Spezialisten. Baubedarf-Richner-Miauton ist ein Multi-Spezialist für Gesamtlösungen im Rohbau und Innenausbau. Dank kompetenter und umfassender Beratung entwickelt Baubedarf-Richner-Miauton passgenaue Gesamtlösungen für Kunden. Der Multi-Spezialist Baubedarf-RichnerMiauton entwickelt und vertreibt Gesamtlösungen mit Qualitätsprodukten aller namhaften Hersteller. Die Marke Baubedarf erfüllt die spezifischen Bedürfnisse von Bauprofis. Baubedarf ist an 37 Standorten in der deutschen Schweiz präsent und verfügt über ein umfassendes Sortiment und eine leistungsstarke Logistik. Dazu gehören die persönliche Beratung in den Handwerkerzentren und Kunden-Betreuung durch den Aussendienst. Das Sortiment von Baubedarf bietet eine breite Produktepalette mit Baumaterialien, Bauholz, Gartenbau-Artikel, Arbeitskleider und Werkzeuge. Preislich besonders attraktiv sind die Produkte der Eigenmarke ProOne. BR Bauhandel AG, Riedmattstrasse 2, 8153 Rümlang, Tel: 043 211 21 21 Email: info.baubedarf@crh-sd.ch, Web: www.baubedarf-richner-miauton.ch

Europcar, der Autovermieter Nr. 1 in der Schweiz. Europcar ist der Autovermieter Nr. 1 in der Schweiz. An über 90 Stationen stehen bis zu 5'500 Fahrzeuge für Sie bereit: vom Kleinwagen bis zum Familienvan, von der Luxuslimousine bis zum Nutzfahrzeug und

vom Cabriolet bis zum 4x4-Geländewagen. Als Mitglied von Baukader Schweiz profitieren Sie bei Europcar von folgenden, attraktiven Sonderkonditionen: n bis zu 30% Rabatt für Mieten in der Schweiz n bis zu 15% Rabatt für Mieten im Ausland Buchen Sie Ihr Fahrzeug direkt auf www.europcar.ch mit Ihrer Contract-ID, welche sich auf der Rückseite des Mitgliederausweises befindet. Der Rabatt wird sofort abgezogen. Europcar Flexitrucks: Die maximale Auslastung des firmeneigenen Fuhrparks wäre der Optimalfall. Ungenutzte Fahrzeuge im Werkhof verursachen unnötige Kosten. Doch was tun, wenn die Auftragslage stark schwankt? Was die Baubranche braucht, ist die nötige Flexibilität im Bedarfsfall. Oder anderes ausgedrückt: Baustellenfahrzeuge «just in time». Die Lösung heisst mieten – entweder kurzfristig oder langfristig, vor allem aber bedarfsgerecht. Für Bauunternehmen ist die Lösung «Flexitrucks» von Europcar das fest kalkulierbare Rundum-Sorglos-Paket. Gerne beraten wir Sie kostenlos und erarbeiten mit Ihnen eine individuelle Lösung für Ihr Unternehmen. Vereinbaren Sie mit uns einen Termin unter der Tel. 044 804 46 13 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: lars.koehler@europcar.ch.

Ticket Corner

Mitglied Zugang zu aktuellen Promotionen mit Ermässigungen von 20% bis maximal 50%. Der Shop beinhaltet alle Ticketcorner-Features wie FanTicket, Saalplanbuchung, Geschenkverpackung etc.

Orell Füssli Thalia, 10 % in allen Filialen!

10%

Orell Füssli Thalia ist der führende Buchhändler der RABAT T Schweiz – und mit 34 Filialen AUF FAST ALLES immer in Ihrer Nähe. Unsere kompetenten Buchhändlerinnen und Buchhändler helfen Ihnen, genau das zu finden, was Sie suchen. Den passenden Roman zur Entspannung, das ideale Geschenk für einen Kunden, oder den neuesten Lesespass für den Nachwuchs. Natürlich unterstützt Sie Orell Füssli Thalia auch beim lebenslangen Lernen. Ob Sie sich aus persönlichem Interesse eine neue Sprache aneignen, im Beruf auf dem aktuellen Stand bleiben oder sich zusätzlich aus- und weiterbilden wollen: Mit unserem vielfältigen Lehrmittelangebot kommen Sie weiter. Jetzt lohnt sich der Besuch unserer Läden noch mehr: Orell Füssli Thalia offeriert den Mitgliedern von Baukader Schweiz in allen Filialen einen Rabatt von 10 % auf das gesamte Sortiment* – einfach Mitgliederkarte und ID vorweisen! (*Ausgenommen sind Zeitschriften, Hardware, Gutscheine/Geschenkkarten und bereits reduzierte Artikel. Zudem ist das Angebot nicht kumulierbar mit anderen Rabatten.)

Im Mitgliederbereich auf www.baukader. ch ist ein Corporate-Shop für Mitglieder aufgeschaltet. Mittels Passwort (siehe Rückseite des Mitgliederausweises) erhält jedes Baukader 5 2016


23

Verband

SWICA sante24 — der Gesundheitsdienst, der nie Feierabend hat SWICA ist eine der führenden Krankenund Unfallversicherungen der Schweiz mit rund 1,3 Millionen Versicherten und 27 500 Unternehmenskunden. Sie bietet als einzige Gesundheitsorganisation ihren Kunden eine integrale Dienstleistungskette für alle Fragen rund um die Gesundheit. Die telefonische Gesundheitsberatung sante24 ist Teil dieser Dienstleistungen, die von der medizinischen Versorgung über die kompetente Begleitung erkrankter oder verunfallter Menschen bis hin zur Gesundheitsförderung in Betrieben reicht. Die Ärzte und das medizinische Fachpersonal von sante24 geben sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr Antworten auf

Fragen zu Gesundheit, Krankheit und Unfallfolgen. Das sante24-Team kann jederzeit auf die Kompetenz und Erfahrung der Ärzte und Therapeuten von medizinischen Leistungserbringern wie santémed oder auf das SWICA-Care-Management zurückgreifen. Tragen Sie Ihre Baukader-Mitgliederkarte immer bei sich, und nutzen Sie die exklusiven Vorteilsangebote. Rufen Sie sante24 bei sämtlichen Fragen zu Ihrer Gesundheit an: +41 (0)44 404 86 86. Die Beratungen sind für Mitglieder von Baukader Schweiz kostenlos – ein weiterer Vorteil der der Partnerschaft mit SWICA, die den Baukader-Mitgliedern ausserdem attraktive Prämienvorteile auf ausgesuchte Zusatzversicherungen ermöglicht. Weitere Informationen dazu online auf www.swica. ch/baukader oder Telefon 0800 80 90 80.

6 201

ISSE N SU EIZ CTIO RA CHW NSTRU SVIZZE RA S R O IZ E IZIA N SV LA C KAD BAU RES DE LL’ EDILRUCZIU CAD DRI DE CONST QUA ERS DA CAD

s werwiert s u ra Meh iede mit l u g t urga Mi erth b r nd O uste hach u M c s s Han ion Ror t Sek 588 3 Nr.

714MWe: Der echte City-Bagger! Präzise und kraftvoll

h Sie mic Testen oche zum eW für ein ialpreis! p S ez

 Echte Kompaktheit: Hüllkreis von 3,5 m  Echte Wendigkeit: Allradlenkung  Echte Hubkraft: 40 % des Eigengewichts  Echte Vielseitigkeit: Bagger, Lader, Stapler

714MWe 14,1 – 15,2 t 90 kW / 122 PS bis zu 35 km/h Jetzt testen:

 071 477 28 28

5 2016 Baukader

info@aggeler.ch www.aggeler.ch

Exklusiv erhältlich bei: Aggeler AG - Amriswilerstrasse 49 - 9314 Steinebrunn


24

Für jede Anforderung eine passende Lösung.

Wibatec AG Die Entscheidung für Qualität

Schachtabdeckung

Kabelschachtabdeckung

• • • • • •

• Gusseisen • Grössen 700 x 700 oder 700 x 1400 mm • Mit Öffnungshilfe • Klasse D400 oder F900 • Verschiebesicherung

Stahl, Aluminium, Edelstahl Grössen bis 1000 x 1000 mm Mit oder ohne Öffnungshilfe Klasse A15 bis C250 Wählbare Oberflächen Verschraubt und dicht

Weitere Wibatec Produkte: • Spezialabdeckungen • Umgebungsdesign • Monitoring

www.wibatec.ch www.schachtabdeckungen.ch www.bodentore.ch www.rwa-abdeckungen.ch

WIBATEC AG Industriestrasse 11 · CH-6343 Rotkreuz Tel. 041 370 10 47 · Fax 041 370 10 26 info@wibatec.ch

Deine Nummer 1

1

Berufsorganisation für Vorarbeiter, Poliere und Bauführer 7 Vorteile auf den Punkt gebracht

Nr.

1 Kostenlose Rechtsberatung und umfassender Rechtsschutz 2 Gesamtarbeitsverträge und Lohnverhandlungen 3 Kaderweiterbildung zu Vorzugskonditionen

4 Fachliteratur zu Vorzugskonditionen

Freigel r Mit Schweize ng! u u e tr Standbe

Ob Grosskehrmaschine, Kanal-, Entsorgungsoder Winterdienstfahrzeug: Scania baut kundenspezifische und hocheffiziente Fahrzeuge für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Dabei sorgt das bewährte Scania Baukastensystem für die nötige Flexibilität, ganz auf Ihren Bedarf abgestimmt. Das gesamte Modellprogramm überzeugt durch herausragende Wirtschaftlichkeit, optimalen Komfort und vorbildliche Ergonomie. Robuste Fahrgestelle, hohe Sicherheit und niedriger Kraftstoffverbrauch zeichnen die modulare Fahrzeugpalette aus. Scania. It starts with you.

5 Wertvolles Netzwerk und Informationsvorsprung

Sofor t lieferbar

Scania P410 LB 6x4 mit UT-Welaki

6 Spezialkonditionen bei BaukaderPartnern für die ganze Familie 7 Sicherheit und Unterstützung in Not- und anderen Fällen

www.baukader.ch

www.scania.ch

Dein Karrierepartner und berufliches Netzwerk

2015-05 Kommunal 92-5x277 Strassentransport.indd 1

Scania Schweiz AG

Baukader 5 2016

• • • • • • • •

esuch s auf Ihren B n u n e u e fr Wir 3) ände (F5, 513/

06.04.2016 13:07:16


Verband

Text: Redaktion Bild: Winterthur Tourismus

Spannende Sachgeschäfte an der 59. Delegiertenversammlung von Baukader Schweiz Am 11. und 12. Juni 2016 tagen die Delegierten von Baukader in Winterthur. Das engagierte Organisationskomitee der Sektion Winterthur hat die Delegiertenversammlung hervorragend organisiert und ist für einen reibungslosen Ablauf und ein spannendes Rahmenprogramm besorgt. Neben den üblichen Traktanden finden dieses Jahr Wahlen in den Zentralvorstand statt. Und auch die Pflege von Kontakten und das leibliche Wohl kommen nicht zu kurz. Wir freuen uns auf zahlreiche engagierte Delegierte aus allen Regionen. Traktandenliste der statutarischen Geschäfte 1. Eröffnung durch OK-Präsident Mike Pfeiffer Grusswort von Natalie Rickli, Nationalrätin und Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident SBV

7. Anträge des Zentralvorstandes 7.1 Rahmenbudget 2017 7.2 Tätigkeitsprogramm 2017 7.3 Antrag Finanzierung Rechtsschutz

2. Begrüssung durch Vizepräsident Pius Helg

8. Anträge aus Regionen und Sektionen 8.1 –

3. Bekanntgabe der Delegiertenmandate und Wahl der Stimmenzähler

9. Wahlen Zentralvorstand 9.1 Wahlen Mitglieder Zentralvorstand: - Region Nordwestschweiz 9.2 Wiederwahl übrige Mitglieder Zentralvorstand 9.3 Neuwahl Zentralpräsident 9.4 Neuwahlen Vizepräsidenten

4. Totenehrung 5. Genehmigung des Protokolls der DV 2013 (ausführliches Protokoll unter www.baukader.ch/Mitgliederbereich) 6. Abnahme der Berichte 6.1 Jahresbericht 2015 6.2 Rechnung 2015 6.3 Geschäftsprüfungs Kommission / Revisionsstelle

12. Ehrungen 13. Durchführende Sektion der nächsten DV 14. Allgemeine Diskussion  / Grussadressen von Gästen

10. Wahlen GeschäftsprüfungsKommission 10.1 Wiederwahlen GPK 10.2 Neuwahl GPK

Roter Turm in Winterthur

ichtigen Berücks e Sie bitt

5 2016 Baukader

11. Informationen des Zentralvorstandes

unsere en! Inserent

25


26

Verband

Text: Stephan Balcar, Polier, Stutz AG Frauenfeld Foto: Max Forster

Ein etwas anderer Baustellenbesuch Am Donnerstag, 7. April 2016 klopft es während unserer Znüni-Pause an meine Barackentüre. Ich staune nicht schlecht, als ich auf dem weissen Helm meines Besuchers das Logo von Baukader Schweiz erkenne. Als ehemaliger Absolvent der Baupolierschule St.Gallen bin ich seit fast 20 Jahren Mitglied von Baukader Schweiz. Der heutige Besuch von Max Forster, Projektleiter der Fachgruppe Novatrava, ist jedoch der erste Besuch auf einer Baustelle, den ich von einem Kadermitglied unseres Verbandes erlebe. Wie bereits erwähnt, ist Max Forster Projektleiter der neu gegründeten und in Baukader Schweiz eingebundenen Fachgruppe Novatrava. Ich selbst, und wie sich herausstellen sollte auch meine 11 Mitarbeiter, hatten bis zu diesem Zeitpunkt wenige bis gar keine Kenntnisse über die Arbeitnehmerorganisation Novatrava. Nach kurzen Erläuterungen über das Ziel seines Besuches, trommele ich sämtliche Mitarbeiter zusammen und überlasse Max das Wort. Keine einfache Aufgabe, wenn man bedenkt, dass bereits diese kleine Gruppe aus vier verschiedenen Nationalitäten zusammengewürfelt ist. Man einigt sich schliesslich auf die schriftdeutsche Sprache, von der ich annehme, dass zumindest vier sie verstehen. Bei den anderen ist übersetzen nach bestem Wissen und Gewissen angesagt. Spätestens als Max während seiner Erläuterungen die Namen „UNIA und SYNA“ mit ins Spiel bringt, mag der eine oder andere wohl plötzlich denken, dass seine Deutschkenntnisse doch nicht so schlecht sind. Denn im Gegensatz zu Novatrava sind die beiden anderen Gewerkschaften all meinen Mitarbeitern ein Begriff. Während der nächsten 10 Minuten erläutert Max die Vorteile von Novatrava und welche Ziele sie verfolgt. Einschneidend erscheint mir, dass Novatrava sich ausschliesslich auf das Baugewerbe konzentriert und nicht wie die anderen Gewerkschaften branchenübergreifend ausgerichtet ist. Weiter

an ostand om f n I n e lung v e unser B e s u c h e r t e n ve rs a m m t e r t h u r ! egi Win der Del Juni 2016 in . 11./12

stossen die Möglichkeiten eines unentgeltlichen Rechtschutzes (Arbeitsrecht) und Einsparungen bei Krankenkassenprämien auf offene Ohren. Die klar definierten Ziele, „Sichere Arbeitsplätze, leistungsgerechte Löhne“ und die Unterstützung des Frühzeitigen Altersrücktritts (FAR) sowie diverse andere Leistungen und Angebote runden das Gehörte zusätzlich ab. Nachdem Max noch die Mitgliederbeiträge und das Vorgehen bei einem Eintritt erläutert hat, stellt er sich für allfällige Fragen zur Verfügung. Während ich so gut als möglich meinen Mitarbeitern zu übersetzen versuche, was wir soeben gehört haben, sehe ich, wie Max bereits ein erstes Anmeldeformular ausfüllt. Nach einigen weiteren Gesprächen, mit offensichtlich interessierten Mitarbeitern, schliesst Max seinen Besuch auf meiner Baustelle ab, allerdings nicht bevor noch jeder Mitarbeiter ein Anmeldeformular, einen Kugelschreiber und einen Mohrenkopf erhalten hat. Ich überlege mir derweil, wie man das Wort „Mohrenkopf“ wohl korrekt übersetzen liesse…

Persönliches Fazit Ich finde es gut, dass es am Schweizerischen Gewerkschaftshimmel ein neuer Stern gibt. Eine Gewerkschaft, welche nur den Interessen des Baugewerbes nachgeht, legt ihre ganze Kraft und Kompetenz ausschliesslich in eine Waagschale. Ich werde die Entwicklung und die Leistungen von Novatrava in Zukunft mit

Stephan Balcar, Polier

gesteigertem Interesse verfolgen. Ich bin Max Forster dankbar, dass er mich mit seinem Besuch auf Novatrava aufmerksam gemacht hat und mir und meinen Mitarbeitern in einfachen Worten den Sinn und Zweck von Novatrava erläutert hat.

Mehr zum Thema unter: www.novatrava.ch

Baukader 5 2016


27

Text: Martin Bitterli Foto: zvg

50 Jahre Sektion Olten

ka

d er

Schweiz

50

gr

e rt . uli at

Ba u

Verband

Jahre

Anfangs April hat die 50. Generalversammlung der Sektion Olten im Hotel Arte in Olten stattgefunden. Zum Jubiläum konnte Präsident Martin Bitterli, nebst einer beachtlichen Anzahl von Mitgliedern, die Geschäftsführerin von BAUKADER SCHWEIZ, Mitglieder des Zentral- und Regionalvorstandes, Gäste von Gönnerfirmen der Sektion Olten sowie Delegationen der Sektionen Brugg-Baden, Fricktal, Liestal und Zofingen willkommen heissen. Im ausführlichen Jahresbericht des Präsidenten wurde die Entwicklung der Sektion seit der Gründung hervorgehoben und gleichzeitig realistisch aufgezeigt, dass das Thema Zeitdruck für jeden Kadermann tagtäglich eine grosse Herausforderung darstellt. Gerade heutzutage ist die Ausund Weiterbildung der Kaderleute auf jeder Stufe wichtiger denn je, damit die erwartete und qualitativ hochwertige Leistung - verbunden mit Rationalisierung und fixierten Terminvorgaben - zur Zufriedenheit der Auftraggeber überhaupt erreicht werden kann. Kassen- und Revisorenbericht wurden einstimmig genehmigt und dem Gesamtvorstand Decharge erteilt.

Martin Bittlerli, Sektionspräsident, nimmt den Jubiläumsbatzen von BAUKADER Schweiz von Geschäftsführerin Barbara Schiesser entgegen. 5 2016 Baukader

Das abwechslungsreiche Jahresprogramm 2016 umfasst nebst Fachvorträgen, Baustellenbesichtigung und geselligen Anlässen auch eine Sektionsreise nach Kassel sowie eine Herbstwanderung am Jurasüdfuss. Für fleissigen Veranstaltungsbesuch konnten mehrere Sektionsmitglieder vom Präsidenten geehrt werden. Die verschiedenen Grussbotschaften unserer Gäste und insbesondere der von Barbara Schiesser unserer Sektion überreichte Jubiläumsbatzen von BAUKADER SCHWEIZ wurden vom Präsidenten unter Applaus der Mitglieder verdankt. Mit Weitblick und Tatendrang in die Zukunft

ist das Ziel von Baukader Schweiz Sektion Olten um seine Mitglieder mit dem Jahresprogramm zu begeistern.

Neue Mitglieder willkommen Neue Mitglieder aus Unternehmungen der Bereiche Hoch- und Tiefbau, Strassenbau und Holzbau, sowie technische Angestellte von Vermessungs-, Architektur- und Ingenieurbüros sind jederzeit willkommen. Interessierte Personen melden sich unter www.baukader.ch oder per Tel. 062 216 47 23 direkt bei unserem Präsidenten Martin Bitterli.


28

Verband

Text und Fotos: Silvio Bernasconi

Sektion Luzern: 1. Bautreff 2016, Besuch Trisa Triengen 55 Personen, Baukader mit einigen Partnerinnen, trafen am 3. März 2016, ab 15.30 Uhr beim Treffpunkt ein. Um 16.00 Uhr holte uns Ruedi Troxler ab und führte uns in den Show Room der Firma Trisa. Mit einer Power-Point-Präsentation stellte er uns die Firma Trisa AG vor. Ruedi Troxler kennt die Firma in- und auswendig. Er arbeitet seit 40 Jahren bei Trisa und ist in dieser Zeit bis in die Geschäftsleitung aufgestiegen. So berichtet er über die Gründung der Bürstenfabrik Triengen AG 1887 bis hin zur Entwicklung der heutigen Trisa Holding AG mit über 1‘200 Mitarbeitenden. In der vierten Generation wird diese von Adrian Pfenniger, CEO, und Philipp Pfenniger, VR–Präsident, geführt. Es werden 73,3 % Mund-, 16,7 % Raumund10,3 % Haarpflege-Produkte hergestellt. Der Umsatz betrug 2013 36,2% in der Schweiz und 63.8 % im Ausland. Die Jahresproduktion war im Jahr 1903 bei5‘000 Stück. Heute werden jährlich 250 Millionen Stück produziert (über 1 Million täglich). Ruedi Troxler erzählt vom guten Betriebsklima, das unter anderem durch die Einführung der Erfolgsbeteiligung im Jahr 1964, die soziale Gleichstellung aller Trisa-Mitarbeitenden im Jahr 1968, die Einführung der Mitarbeiter-Aktien im Jahr 1972, die paritätische Zusammensetzung des Verwaltungsrats im Jahr 1973 und schliesslich durch die Förderung der sozialen, psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeitenden seit 1999, bestimmt wird. Trotz vieler Zahlen und Statistiken übermittelte Ruedi Troxler ein interessantes Bild der 125jährigen Erfolgsgeschichte dieses bedeutenden Familienunternehmens.

Wie wird eine Trisa-Zahnbürste hergestellt? Nun fassten wir hygienische Schutzbekleidung mit Kopfhauben und begannen den Rundgang durch zwei Produktionshallen. Ich versuche nun, aus Laiensicht den Werdegang der Zahnbürste zu schildern, in der Hoffnung, dass die Profis in Triengen meine Schilderung einigermassen billigen können. Zur Erinnerung: Die hier 1887

Zähne putzen nicht vergessen, jeden Tag nach jedem Essen...

hergestellten Zahnbürsten bestanden aus Holz und Wildschweinborsten. Der heutige Werkstoff ist Kunststoff, hergestellt aus Erdöl. Das Rohmaterial wird als Granulat in verschiedenen Farben angeliefert und dann in Schläuchen den Produktionsanlagen zugeführt, zu einer formfähigen Masse verarbeitet, um daraus im Spritzgussverfahren entsprechende Teile anzufertigen. Grundsätzlich besteht die Zahnbürste aus dem Griff mit dem flachen Kopfteil zum Einschweissen des Plättchens mit Borsten. Am Anfang wird der ergonomisch geformte Griff gefertigt, dem dann andersfarbige und mit Logos versehene Teile beigefügt werden, die das Design des Produkts unterstreichen. In einem nächsten Schritt werden die Plättchen zur Aufnahme der Borsten eingeschweisst. Die Fäden für die Bürsten werden ebenfalls in Rollen angeliefert. Sie werden büschelweise in die Bürstenköpfe eingeschweisst und danach auf die richtige Länge angepasst. Schliesslich wird jede einzelne Fadenspitze abgerundet - zur Verhinderung

von Zahnfleischverletzungen. Und zu guter Letzt erhält jede Zahnbürste während der Fertigung eine Nummer zur Zurückverfolgung der Produktion. Die fertigen Zahnbürsten werden anschliessend automatisch verpackt. Aus dicker Plastikfolie werden Schalen geformt, in die automatisch zwei bis drei Bürsten eingelegt und mit einem Kartondeckel verschweisst werden. Die einzelnen Schachteln werden wenn nötig etikettiert, in grössere Schachteln verpackt und palettiert. Beim Apéro im Show-Room wurden unsere Fragen beantwortet. Und was mich am meisten beeindruckt hat: Kein Mensch kommt wohl auf die Idee, dass während jeder Minute seiner Zahnreinigung hier in Triengen im Drei- und Vierschichtbetrieb rund 700 Zahnbürsten hergestellt werden. Unser Dank geht an die Firma Trisa für diesen Einblick und an unseren Vorstand für die Organisation dieses eindrücklichen 1. Bautreffs 2016.

Baukader 5 2016


Verband

Text: Barbara Schiesser

Infoflash 02/2016

DER A K U A B SH A L F O F IN

Hier die wichtigsten Informationen aus der ZV-Sitzung vom 15. April 2016.

Themen PGV 2016 Die PGV (Projektgruppe Verbandsentwicklung) bearbeitet in diesem Jahr folgende Themen: n Pflichtenhefte für Kommissionen und Fachgruppen erarbeiten, insbesondere für PGV und GPK sowie FG Bauführer und Novatrava und für Sektionen (falls gewünscht) n Diversifizierung auf Kaderstufe (inkl. Akkordanten) n Zentrales Inkasso n Verbandsnachwuchs systematisch aufbauen n Expertenpool n Jungkader im ZV (oder Informationsaustausch) n Kommunikationskonzept

Weiteres Vorgehen Bauführer Anfangs Dezember 2015 fand eine erste Sitzung zum weiteren Vorgehen beim Bauführervertrag mit den Vertretern des SBV statt. Man war sich einig, dass es auf Stufe Bauführer einen innovativeren Ansatz braucht und der bestehende Bauführervertag den heutigen Erwartungen sowohl von Arbeitnehmer- als auch von Arbeitgeberseite nicht mehr entspricht. Aus diesem Grund fand anfangs März eine erste Planungssitzung statt. In dieser wurde das weitere Vorgehen besprochen. Man einigte sich auf einen gemeinsamen Workshop an dem sowohl Baumeister als auch Bauführer teilnehmen werden. Dieser soll im Sommer stattfinden. Von unserer Seite werden Vertreter der Fachgruppe Bauführer teilnehmen.

GAV Holzbau Die Lohnverhandlungen 2016 wurden ohne Ergebnis beendet. Die Lohnerhöhungen über die Erfahrungsjahre kommen

5 2016 Baukader

trotzdem zum Tragen. Ausserdem sind die Vollverhandlungen am Laufen. Sobald die Ergebnisse bekannt sind, werden wir informieren.

Status Tessin In der letzten ZV-Sitzung hat sich Alberto die Crescenzo, Baukader-Mitglied seit 2012 und neuer Vertreter für die Region Tessin vorgestellt. Alberto di Crescenzo ist Verkaufsleiter der Firma Ferelca SA, in Grancia.

Es wird beschlossen, die Sektionen anzufragen, wer interessiert ist, hier aktiv mitzuarbeiten. Die Geschäftsstelle soll eine kurze Umfrage durchführen, wer in einer solchen Arbeitsgruppe mitarbeiten würde, wieviel Zeit die Sektionen dafür investieren würden und wieviel Budget die Sektionen dafür sprechen möchten.

Finanzierung höhere Berufsbildung Ab 01.01.2018 wird das System der Finanzierung bei der höheren Berufsbildung umgestellt. Bis anhin erhielten die Schulen, welche Weiterbildungen im Rahmen der höheren Berufsbildung anboten, finanzielle Unterstützungen vom Kanton. In Zukunft sollen die Absolventen, welche die Weiterbildungen erfolgreich abschliessen einen Teil der Kosten zurück erstattet bekommen (subjektorientierte Finanzierung)und zwar vom Bund. Anerkannt sind dabei nur jene Weiterbildungen, die zu einem eidg. Abschluss führen. Das heisst, die Weiterbildung zum Vorarbeiter wird in Zukunft nur noch finanziell aus öffentlicher Hand unterstützt, wenn sie Teil der Polierausbildung ist und mit dem eidg. Diplom abgeschlossen wird. Wie sich diese Anpassung auf die Unterstützung der Weiterbildung aus Parifonds-Mitteln auswirken wird, ist noch nicht abschliessend geklärt. Die Details werden noch ausgearbeitet.

Baukader Blachen An der Infoveranstaltung mit den Sektionspräsidenten wurde die Idee, eine Baukader-Blache zu entwerfen, diskutiert. Diese soll an den Baustellen angebracht werden.

Umfrage Arbeitsbedingungen Bauführer Unsere Online-Umfrage auf www.baukader.ch mit der Frage: Welches Thema muss deiner Meinung nach am dringendsten gelöst werden? hat Folgendes ergeben: Arbeitsbelastung 20.51% Arbeitsstunden 19.15% Lohn 17.86% Ferien 3.03% Vaterschaftsurlaub 4.41% andere 9.86% Danke fürs Mitmachen!

29


30

Verband

Text: Holzbau Schweiz

Sozialpartnerschaft: Lohnverhandlungen 2016 in der Holzbaubranche ohne Ergebnis Die Sozialpartner Holzbau Schweiz, Syna, Unia, Baukader Schweiz und der Kaufmännische Verband haben die Lohnverhandlungen für das Jahr 2016 abgeschlossen. Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände forderten eine generelle Erhöhung der GAV-Mindestlöhne als Abgeltung für die gestiegene Produktivität der Branche. Der Arbeitgeberverband Holzbau Schweiz lehnte dies aufgrund der vorliegenden Negativteuerung sowie im Kontext der internationalen Konkurrenzfähigkeit im Bereich vorgefertigter Bausysteme (Frankenstärke) ab.

Auch wenn es für das Jahr 2016 aufgrund der fehlenden Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung zu keiner generellen Erhöhung der Mindestlöhne kommt, so können dennoch rund 70 Prozent der Mitarbeitenden in der Holzbaubranche mit einer Lohnerhöhung rechnen. Grundlage dafür ist die Lohntabelle des GAV im Holzbau, die während den ersten zehn Anstellungsjahren die

zunehmende Erfahrung eines Mitarbeitenden beim Mindestlohn aufrechnet. Damit werden die Löhne 2016 aufgrund der zunehmenden Berufserfahrung und der individuellen Fort- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden um 1.8 bis 2.8 Prozent steigen.

GUT VERDICHTET Als Kompetenzzentrum für die Betonprofis legen wir Wert darauf, unseren Kunden die besten Geräte, die neusten Technologien und perfekt passendes Zubehör anzubieten. Deshalb macht uns in Sachen Vibriernadeln keiner so leicht was vor.

SURSEE | WINTERTHUR | CRISSIER | www.wagner-betontechnik.ch RZ_WagnerBetontechnik_Ins_190x65.5mm.indd 3

11.03.15 10:43

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

3. komplett überarbeitete Aufl age 2014

Beton auf der Baustelle Leitfaden zur Produktenorm SN EN 206-1 25.– pro Stück

Im Format A5

è baukader.ch

Baukader 5 2016

Wir bauen auf Wissen!


Verband

Text: Markus Bischoff, Rechtsanwalt Rechtsdienst Baukader Schweiz

Klassiker beim Rechtsdienst von Baukader Schweiz Obwohl die Arbeit für den Rechtsdienst von Baukader Schweiz sehr vielfältig ist, gibt es immer wieder dieselben Themen. NBU-Beiträge oder die Dauer der Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall sind eigentliche Klassiker und müssen beim Arbeitgeber immer wieder angemahnt und eingeklagt werden. Nichtbetriebsunfallprämien (NBU-Beiträge) sind vom Arbeitgeber zu zahlen Art. 14.3 des GAV Baukader und Art. 14.6 des Bauführervertrages sehen vor, dass im Unterschied zum übrigen Baustellenpersonal (LMV) die Prämien für die Nichtbetriebsunfallversicherung vom Arbeitgeber zu tragen sind. Die Bestimmung gilt seit Jahrzehnten und ist dennoch nicht in allen Köpfen der Arbeitgeberschaft angekommen. Dies führt immer wieder zu happigen Nachzahlungen für Poliere. Ein Polier wandte sich an den Rechtsdienst, weil der Arbeitgeber nach siebenjährigen Gebrauch für das Auto in der Schlussabrechnung einen Abzug von CHF 1'000 für kleine Kratzspuren am Auto machte. Der Polier konnte das Auto für die Arbeit und privat benutzen. Als der Polier die gesamten Unterlagen dem Rechtsdienst zusandte, musste festgestellt werden, dass dem Polier seit 2008 die NBU-Prämien vom Lohn abgezogen wurden. Im schriftlichen Arbeitsvertrag war zwar vereinbart worden, dass der Polier diese NBU-Prämien zu tragen hatte. Weil der Polier Mitglied von Baukader Schweiz ist und der Arbeitgeber dem Baumeisterverband angehörte, galten zwingend die Vorschriften des GAV Baukader. Gemäss Art. 357 OR kann von den zwingenden Vorschriften eines GAV nicht zu Ungunsten eines Arbeitnehmers abgewichen werden. Deshalb war der entsprechende Passus im Arbeitsvertrag nichtig und zwingend der GAV Baukader anzuwenden. Der Arbeitgeber wurde auf dies aufmerksam gemacht und die 5 2016 Baukader

NBU-Beiträge für die vergangenen fünf Jahre eingefordert. Weiter zurückliegende Beträge waren verjährt. Weil der Arbeitgeber sich weigerte zu zahlen, wurde Klage beim zuständigen Gericht erhoben. Der Richter machte dem Arbeitgeber klar, dass die NBU-Beiträge für fünf Jahre nachzuzahlen seien. Der Richter schlug die Nachzahlung der fünf Jahre NBU-Beiträge sowie Zahlung des halben Autoschadens im Gesamtbetrage von CHF 13'000 vor. Dies wurde von beiden Parteien akzeptiert. Der Polier kam so unverhofft zu weit mehr Geld, als er sich erträumt hatte, und der Arbeitgeber wurde für seine Kleinkariertheit mit dem Abzug für einen bescheidenen Autoschaden, massiv bestraft.

Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall Art. 14.1 des GAV Baukader und des Bauführervertrages sehen bei Krankheit und Unfall für eine beschränkte Zeit die volle Lohnzahlung vor, bevor einzig die Taggeldleistungen der Versicherungen zum Zuge kommen. Abgestuft nach Dienstalter muss der Arbeitgeber während einer Zeit von einem bis sechs Monaten den vollen Lohn zahlen. Vom 4. bis 6. Dienstjahr beträgt die Dauer der vollen Lohnzahlung zum Beispiel drei Monate und ab dem 15. Dienstjahr wird das Maximum von sechs Monaten erreicht. Zahlt in dieser Zeit bereits die SUVA oder eine Krankentaggeldversicherung, hat der Arbeitgeber den Lohn auf 100% zu ergänzen. Massgebend sind

der Bruttolohn und nicht der Nettolohn, obwohl von Taggeldern der Versicherung keine Abzüge für die Sozialversicherungen getätigt werden. Ein Arbeitgeber weigerte sich, für seinen Polier länger als einen Monat den vollen Lohn zu bezahlen. Der Arbeitgeber meinte, der Polier arbeitete zwar seit 2003 in seinem Betrieb, doch sei nie ein Arbeitsvertrag für Poliere unterschrieben worden. Deshalb zahle er für die Dauer der gesamten Krankheit von sechs Monaten nur für den ersten Monat den vollen Lohn. Auch hier wurde der Arbeitgeber darauf aufmerksam gemacht, dass für ihn als Mitglied des Baumeisterverbandes der GAV Baukader anzuwenden sei, weil der Polier Mitglied von Baukader Schweiz sei. Der GAV Baukader gelte automatisch, auch wenn nichts Schriftliches vereinbar sei. Deshalb wurde die Nachzahlung von ca. CHF 7'500 verlangt. Nach anfänglichem Murren erklärte sich der Arbeitgeber, den gesamten Betrag nachzuzahlen.

31


32

Verband

Kalender Veranstaltungen vom 15.05.16 – 30.06.16 Bern Bern 18.06.16 Bräteln mit Familie, Hornusserhüsli Zollikofen Thun und Umgebung 22.05.16 Maibummel Europapark Rust 03.06.16 Besuch Werk Liebherr in Colmar Emmental-Oberaargau 05.06.16 Brunch auf dem Luderhof in Bütikofen

Zentralschweiz/Tessin Luzern 27.05.16 Besuch Stadtgärtnerei Sackzelg und ETH Zürich 02.06.16 Baukadertreff Zug 26.05.16 Fronleichnamsexkursion (voraussichtlich EBIANUM) Schwyz 25.05.16 Monatshöck, Rest. Hofmatt Schwyz 30.06.16 Monatshöck, Rest. Hofmatt Schwyz Uri 19.05.16 Baustellenbesichtigung 09.06.16 Spiel und Sport Unterwalden 09.06.16 Besichtigung Bruno’s Best in Sarnen Tessin 09.06.16 «Tavolo clienti abituali», Ristorante/Pizzeria Serrafiorita in Pambio-Noranco

Nordwestschweiz Basel Bauführer und Poliere 20.05.16 Regionalanlass Besichtigung Liebherr in Ehingen (D) 03.06.16 Grillplausch, Clubhaus Basler Pontoniere Fricktal-Brugg-Baden 20.05.16 Regionalanlass Besichtigung Liebherr in Ehingen (D) 10.06.16 Besuch Oldtimermuseum Setz in Dintikon Liestal 20.05.16 Regionalanlass Besichtigung Liebherr in Ehingen (D) 17.06.16 Picknick in Duggingen Aarau-Freiamt 20.05.16 Regionalanlass Besichtigung Liebherr in Ehingen (D) 05.06.16 Jubiläumsbrunch, Bauernhof Fam. Waltenspül in Hermetschwil-Staffeln Zofingen und Umgebung 20.05.16 Regional Anlass Besichtigung Liebherr in Ehingen (D) 02.06.16 Besichtigung Baustelle 3. Röhre Belchen in Hägendorf

Zürich/Schaffhausen Zürich 02.06.16 Sektions- und Veteranenausflug

Winterthur 22.06.16 HG Werkzeugmesse, Winterthur Schaffhausen 17.06.16 Monatsversammlung/ Grillplausch Limmattal 17.06.16 Monatsversammlung mit anschl. Vortrag Firma Betonpumpen AG, Rest. Ochsen in Dietikon

Ostschweiz St. Gallen-Appenzell 19.06.16 Sektionsreise ins Allgäu Weinfelden 23.06.16 Seil- und Kletterpark Gründenmoos, St. Gallen Chur 27.05.16 Monatsversammlung Minigolfturnier, Bonaduz Toggenburg-Linth 18.-19.06.16 Sektionsreise Rheintal 27.05.16 Frauenabend Rest. Schützenhaus, Altstätten 24.06.16 Abend-Wanderung, Schwarzenberg Almenstüble

Gratulationen Wir gratulieren zum 94. Geburtstag Josef Lindegger, 6020 Emmenbrücke, 8.5.1922 / Luzern zum 91. Geburtstag Robert Stoller, 8442 Hettlingen, 26.5.1925 / Winterthur zum 88. Geburtstag Willi Mettler, 8599 Salmsach, 05.05.1928 / Rohrschach u. Oberthurgau zum 86. Geburtstag Arnold Gabriel, 6060 Sarnen, 30.05.1930 / Unterwalden zum 83. Geburtstag Hans Frischknecht, 9100 Herisau, 09.05.1932 / St. Gallen-Appenzell Georg Gysin, 4432 Lampenberg, 10.05.1932 / Basel Bauführer u. Poliere zum 83. Geburtstag Helmut Wenczel, 7013 DomatEms, 30.05.1933 / Chur zum 82. Geburtstag Oswald Wegmüller, 4052 Basel, 06.05.1934 / Basel Bauführer u. Poliere Hans Tetamantti, 8003 Zürich, 14.05.1934 / Zürich zum 80. Geburtstag Ulrich Scheidegger, 3422 Kirchberg, 20.05.1936 / Emmental-Oberaargau Paul Morgenthaler, 3422 Alchenflüh, 09.05.1936 / Emmental-Oberaargau zum 78. Geburtstag Peter Egli, 3303 Jegenstorf, 20.05.1938 / Bern

zum 77. Geburtstag Hanspeter Born, 4052 Basel, 11.05.1939 / Basel Bauführer u. Poliere Alfred Gerhard, 4805 Brittnau, 20.05.1939 / Zofingen und Umgebung Ludwig Schatz, 8156 Oberhasli, 25.05.1939 / Zürich Josef Telli, 7017 Flims Dorf, 26.05.1939 / Chur zum 76. Geburtstag Roland Ketterer, 8005 Zürich, 01.05.1940 / Zürcher Oberland Peter Tanner, 8833 Samstagern, 25.05.1940 / Zürichsee zum 75. Geburtstag Joachim Dürst, 8500 Frauenfeld, 02.05.1941 / Frauenfeld Kurt Rubin, 5027 Herznach, 21.05.1941 / Fricktal Walter Manetsch, 6020 Emmenbrücke, 24.05.1941 / Luzern zum 70. Geburtstag Kurt Stauffer, 3203 Mühleberg, 03.05.1946 / Deutschfreiburg Josef Schuler, 6463 Bürglen, 09.05.1946 / Uri Guido Largo, 8600 Dübendorf, 12.05.1946 / Zürich Hermann Frei, 8105 Watt, 17.05.1946 / Limmattal Giuseppe Nart, 8240 Thayngen, 18.05.1946 / Einzelmitglied Heinrich Arbenz, 8200 Schaffhausen, 27.05.1946 / Schaffhausen

Raphaël Niogret, 1201 Genève Nelson Pastilha, 1012 Lausanne Firmen Club 100 Acosim AG, 8852 Altendorf

Todesfälle Bern 25.03.2016 Bernhard Gähler, 3027 Bern (*10.04.1955) Luzern 17.03.2016 Josef Schleiss-Mathis, 6048 Horw (*02.08.1929) 19.03.2016 Fritz Furrer, 6020 Emmenbrücke (*19.11.1926)

Jubiläen Mai 2016

50 Jahre Mitgliedschaft Deutschfreiburg Alfons Egger, 3184 Wünnewil

Mutationen Eintritte Herzlich willkommen! Basel-Bauführer und Poliere Andreas Müller, 4303 Kaiseraugst Fricktal-Brugg-Baden Samuel Rufli, 5246 Scherz Interlaken-Oberhasli Dimitri Martinez, 3800 Unterseen Luzern Pirmin Thalmann, 6163 Ebnet Schwyz u. Umgebung Philipp Schneider, 6300 Zug Ticino Tiziano Toletti, 6877 Coldrerio Zürich Agon Gjukaj, 8424 Embrach Einzelmitglieder Marcel Huggler, 3713 Reichenbach im Kandertal Marco Iseli, 8580 Amriswil Adrian Lehmann, 4938 Rohrbach

Baukader 5 2016


Bau-Stellen/Jobs

Bau-Stellen Stelleninserate hier Suchen Sie für Ihr Unternehmen einen qualifizierten Baukader? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Für Stelleninserate gelten die offiziellen Tarife gemäss Mediadaten. Bei der Buchung im BAUKADER Fachmagazin stellen wir Ihnen 2016 das Inserat einen Monat kostenlos ins Internet. Wollen Sie das Stelleninserat nur im Internet publizieren, so verrechnen wir Ihnen CHF 200.– pro Monat. Als Passivmitglied sind Stelleninserate sowohl im Internet als auch im BAUKADER-Fachmagazin gratis.

122016 5 2015Baukader Baukader

Für weitere Aukünfte oder Beratung erreichen Sie uns per E-Mail: info@baukader.ch oder über Telefon 062/205 55 06, Fax 062/205 55 01.

33


34

Vorschau

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: Brückenbau Erscheint im Juni 2016

wenden, ein sich zu- Rauschrückbe- mittel wegen

Schall, tätig; dröhnenwirksam der Klang; Echo

8

Impressum Herausgeber Baukader Schweiz Rötzmattweg 87 4600 Olten Tel. 062/205 55 00 Fax 062/205 55 01 www.baukader.ch Druck Dietschi Print&Design AG, Olten Auflage 5100 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten Erscheint 10x jährlich anfangs Monat Abonnement Für Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr. Redaktion Flurina Schenk flurina.schenk@baukader.ch Tel. 062 205 55 00 Inserate Beratung und Verkauf Christian Aeschlimann Jordi AG Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp Tel: 031 818 01 42 Fax: 031 819 71 60 christian.aeschlimann@jordibelp.ch www.jordibelp.ch Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinen Inserateschluss 10. des Vormonats Layout Dietschi Print&Design AG, Olten Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten www.dietschi-pd.ch Titelbild freeimages.com

urwüchsig, Brutstätte echt

9

Angriff

4

Rätsel

Nichtsoldat, Privatmensch

Stacheltier

Kameraständer, Gestell

5

3 Der Preis:engli-Reka-Checks im Wert von Fr. 100.– engtörichter Gastsche lisch: Mensch stätte SchulKönigin Verfügung zur gestellt von Reka 11 stadt Fremdwort-

teil: neu (Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien) 10 (griech.)

Hauptstadt von Georgia Lösungswort: (USA) Das Lösungswort bis jeweils am tropigefroscher 20. des Monats einsendenrener an: GezeitenTau wald Baukader Schweiz,

6

Kenn­wort Kreuz­wort­­rät­sel, Rötzmattweg 87, 1 4600 Olten oder via E-mail: info@baukader.ch Wir bitten Sie, auch die Absender­adresse zu vermerken.

UM A R Z I H QU A N MA

A U K E H R E T T A C K I L H V I L I S G G T E E N A T L A N T O R E I NG R O V

N E S T C A F E

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 4 2016 Lösung: NIVELLEMENT

Pferdezuchtanstalt

Fenstervorhang

2

ungeschickter Mensch

10

8 12

haltbar gemachtes Nahrungsmittel

Gebirgsstock

Frau des Menelaos

4 sich an- Kreuzesstrengen inschrift (sich ...)

6

Bergweide (Sömmerung)

11

3 Urschrift

1

2

3

4

Sagenkönigin von Sparta

2

kühle Frauenschönheit

9

5

6

13

Stadt in den Niederlanden

Farbton

5

kurze Handfeuerwaffe

1

Stuhlteil

7

Der Gewinner Erwin Brauchli, Busswil TG Ermittelt durch: Barbara Schiesser

Trauben- bunte Bühnenernte schau

7

8

9

7

10

11

12

13

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner! Baukader 5 2016

S G R T O E L P E L K ON S E R V E


5 2016

02 Service jurdique Conciliation et médiation dans les litiges de construction 03 Editorial Énergie: des forces naturelles et personnelles! 04 Flash info Informations importantes du comité central 05 W orkshop a Gordola il 6 aprile 2016 «Segnaletica di cantiere, norma VSS SN 640 886»

o

in

an i l a

it

Accent: Énergie

Bitte wenden!

WWW.BAUKADER.CH

BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

CADRES DE LA

CONSTRUCTION

1


2

Français

Texte: Corinne Maradan, avocate Service juridique Cadres de la Construction Suisse Un résumé de la loi sur le travail et ses ordonnances

Conciliation et médiation dans les litiges de construction Dans le domaine de la construction, les procédures judiciaires sont souvent longues et coûteuses. Les acteurs de la construction se tournent ainsi de plus en plus vers des solutions alternatives de résolution de litige, telles que la médiation, selon le modèle américain des années 70. Le nouveau Code de procédure civile fédérale, en vigueur depuis le 1er janvier 2011, prévoit expressément une procédure de médiation judiciaire (art. 213-218 CPC). Selon la conception des législateurs, la médiation devait offrir une alternative à la procédure de conciliation qui se tient devant un juge. La pratique a en effet révélé que cette conciliation échouait dans la très grande majorité des cas. Ainsi, selon les rapports annuels de la ville de Zurich, au cours des années 2011-2014, une seule des 13282 procédures introduites a pu être terminée par le biais d’une conciliation judiciaire. Dans le canton de Berne, aucune de ces conciliations n’a abouti pendant la même période. Ces échecs s’expliquent en partie par l’absence de formation spécifique des juges: ces derniers sont habitués à peser les chiffres et les faits concrets, bien plus qu’à tenter de comprendre la manière dont les choses s’imbriquent, soit les origines du conflit entre les parties et ce qui fait obstacle à leur communication. Au contraire des litiges matrimoniaux, dans lesquels la composante émotionnelle est prédominante, les litiges de droit de la construction sont pour l’essentiel motivés par des dissensions sur questions économiques. Généralement, la relation contractuelle entre les parties s’étend sur une période relativement longue, parfois plusieurs années. Dans ces cas, on constate généralement ce qui suit:

n les voies de droit ordinaires prévues par

la loi, dont l’issue n’est pas certaine, ne permettent en outre pas d’obtenir des résultats satisfaisants; n les tribunaux, rapidement dépassés par les questions techniques, ordonnent des expertises qui ralentissent considérablement les procès et en augmentent les coûts; n les risques (économiques) sont importants: même en cas de perte partielle du procès, le montant des frais de justice et des honoraires d’avocat peut se révéler très important.

L’évolution qui se dessine est ainsi clairement en faveur d’une résolution extra-judiciaire des litiges en matière de construction: cette procédure présente de tels avantages qu’elle s’imposera inévitablement dans les milieux concernés.

Source Von Ins Peter, Baumediation in der Schweiz: Wars das schon? Anwaltsrevue 2/2016, pp. 61 ss.

Face au besoin criant d’alternatives aux solutions proposées par la loi et les tribunaux pour les litiges de construction, divers acteurs proposent d’ores et déjà des solutions concrètes. Ainsi, diverses associations professionnelles (SIA, VSS) prévoient ce mode de résolution de litige dans leurs règlements, alors que d’autres organisations mettent leurs structures à disposition pour des procédures de médiation (bauschlichtung.ch, HEV, SBV). De même, l’association faîtière pour la médiation s’est dotée d’une section spéciale dédiée à la médiation dans le domaine de la construction et les sites internet de diverses organisations telles que la SIA et la chambre suisse pour la médiation économique (SKWM/CSMC) fournissent des listes de médiateurs spécialisés.

Baukader 5 2016


Editorial

Énergie: des forces naturelles et personnelles! Pour l’humanité, l’énergie fut et sera toujours un élément essentiel. Depuis la nuit des temps, l’homme s’est pris d’amitié pour le feu bien que la peur de voir partir en flammes des villages entiers lui nouait le ventre. L’utilisation de l’énergie est en perpétuelle évolution. En termes de transport et de circulation, ces changements sont bien visibles. Avant que les premiers trains à vapeur traversent le col du Gothard, les muletiers, puis les diligences devaient l’emprunter pour rejoindre le Tessin depuis Uri. Et voilà que cet été, la Suisse va inaugurer l’ouverture du tunnel de base du Saint-Gothard, un ouvrage construit avec de nombreux «types d’énergie». Au niveau de l’exploitation du tunnel, l’énergie électrique alimente les trains et dans l’infrastructure, elle fournit l’éclairage et permet le fonctionnement des appareils et de la technique de surveillance. De nombreux domaines de l’énergie sont animés par des débats souvent «énergiques»: l’énergie renouvelable est requise! L’industrie automobile est mise à l’épreuve et dans la technique de bâtiment, d’intenses recherches sont également menées. Mais d’où vient l’énergie? De la prise électrique! Voilà une réponse un peu simpliste et pas vraiment correcte. Les centrales à gaz et hydroélectriques, les installations solaires et éoliennes ainsi que les centrales nucléaires produisent de l’électricité. Un important réseau de distribution doit être exploité et entretenu. L’appel à des sources d’énergie renouvelable résonne de plus en plus fort. La recherche, l’industrie, les entreprises de construction et les politiciens sont appelés à réagir. De jour en jour, le besoin s’accentue de protéger l’environnement et de gérer l’énergie et ses ressources avec davantage de ménagement et de diligence, pour le bien-être des générations futures. Je manque d‘énergie! Où est mon énergie vitale? Nous entendons souvent de telles remarques qui touchent la santé. La protection de la santé relève du droit du travail, et c’est une bonne chose. Cependant, chacun de nous assume personnellement la responsabilité principale de sa propre santé. Comment discerner et mettre en œuvre, dans la vie quotidienne, nos sources d’énergie personnelles? n Une

nourriture saine me permet de générer une «énergie biochimique». exercices physiques équilibrés permettent de me maintenir en bonne forme. n Un sommeil en suffisance stimule mon bien-être. n Une bonne philosophie de vie, dans un environnement social sain, me procure sécurité et satisfaction. n Des

La nature est une source d’énergie essentielle. Nous devons absolument nous préoccuper de notre environnement, pour nous-mêmes et pour nos descendants, car une deuxième terre n’existe pas. Dans les débats sur l’énergie, dans l’environnement privé et professionnel, nous, les cadres de la construction, nous pouvons contribuer à la protection de l’environnement. Je souhaite que la lecture des articles du nouveau CADRES DE LA CONSTRUCTION vous permette de faire le plein d’énergie. Cordiales salutations Heinz Moser Membre du Comité central, Ressort régions et sections 5 2016 Baukader

33


4

Français

la e d s e r Cad ction u r t s n Co fo n i h s a Fl

Texte: Barbara Schiesser

Flash info 02/2016 Voici les informations essentielles de la séance CC du 15 avril 2016. Thèmes du groupe de projet développement de la fédération 2016

notre part, des représentants du groupe spécialisé participeront à ce workshop.

Le groupe de projet développement de la fédération traite cette année les thèmes suivants:

CCT Constructions en bois

n Élaborer des cahiers des charges pour

les commissions et groupes spécialisés, particulièrement pour le Groupe de projet développement de la fédération et la Commission de gestion ainsi que les groupes spécialisés Conducteurs de travaux et Novatrava et pour les sections (si désiré) n Diversification au niveau des cadres (incl. tâcherons) n Encaissement centralisé n Accroître systématiquement la relève dans la fédération n Pool d‘experts n Jeunes cadres au CC (ou échange d‘informations) n Concept de communication

Suite donnée à la convention des conducteurs de travaux Début décembre 2015, la première réunion quant à la suite à donner à la convention des conducteurs de travaux a eu lieu avec les représentants de la SSE. On a convenu qu’au niveau des conducteurs de travaux, une approche innovante était nécessaire et que la convention actuelle des conducteurs de travaux ne répondait plus ni aux attentes des employeurs ni à celles des employés. Pour cette raison, une première séance de planification s’est déroulée début mars où l’on a pu discuter de la suite à donner. On est tombé d’accord sur le fait qu’aussi bien les entrepreneurs que les conducteurs de travaux devraient participer ensemble à un workshop qui aurait lieu en été. Pour

Les négociations salariales 2016 ont été closes sans succès. Les augmentations de salaire en relation avec les années d’expérience seront cependant applicables. En outre, les négociations globales sont en cours. Nous vous informerons dès que les résultats seront connus.

Nouvelles du Tessin Lors de la dernière séance du CC, Alberto di Crescenzo, membre de Cadres de la Construction Suisse depuis 2012 et nouveau représentant pour la région tessinoise, s’est présenté. Alberto di Crescenzo est responsable de vente chez Ferelca SA à Grancia.

ront l’appui de la formation continue par les ressources du Parifonds. Les détails doivent encore être éclaircis.

Bâche Cadres de la Construction Lors de la séance d’information avec les présidents de section, l’idée de créer une bâche Cadres de la Construction a été discutée. Ces bâches devraient être installées sur les chantiers. On a décidé de demander aux sections si elles sont intéressées à participer activement. Le service administratif doit effectuer un bref sondage pour savoir qui serait prêt à collaborateur dans un tel groupe de travail, combien de temps les sections investiraient pour ce projet et quel budget les sections désireraient.

Financement de formations professionnelles supérieures Dès le 01.01.2018, le système de financement de formations professionnelles supérieures subira quelques modifications. Jusqu’à ce jour, les écoles qui offraient des formations continues dans le cadre de formations professionnelles supérieures, recevaient des subventions cantonales. À l’avenir, une part des coûts est remboursée, et ceci par la confédération, aux diplômés ayant réussi leur formation continue (financement par tête). Seules sont reconnues les formations continues qui aboutissent à un diplôme fédéral. Cela signifie qu’à l’avenir, la formation continue de chef d‘équipe ne recevra une aide financière publique que si elle fait partie de la formation de contremaître et si le diplôme fédéral est obtenu. Il n’est pas encore définitivement déterminé dans quelle mesure ces adaptations influence-

Enquête conditions de travail des chefs de chantier Notre enquête en ligne sur www.baukader.ch traitant la question: À ton avis, quel sujet doit être traité de toute urgence? a eu le résultat suivant: charge de travail 20.51% heures de travail 19.15% salaire 17.86% vacances 3.03% congé de paternité 4.41% autres 9.86% Merci d’avoir participé! Baukader 5 2016


Italiano

Testo e foto: Rut Verdegaal

Workshop «Segnaletica di cantiere corretta, norma VSS SN 640 886» Al Workshop del 6 aprile 2016, tenutosi presso il CFP SICC-TI di Gordola, i partecipanti hanno potuto conoscere le leggi e le norme più importanti e ora sanno come applicare la norma VSS/SN 640 886. Erano presenti in particolare tecnici, capi squadra, operai, ma anche capi cantieri e i loro assistenti. Grazie alla loro partecipazione, il numero degli incidenti sui cantieri continuerà a diminuire anche nel Cantone Ticino. Nelle prossime settimane alcuni dei partecipanti potranno istruire il personale di cantiere sulla corretta segnaletica. Il corso è stato seguito anche dai responsabili di alcuni comuni tra i quali quelli di Mendrisio, Arbedo e Biasca. Il workshop si è concluso con 4 esercizi pratici all’esterno. Il relatore, Daniel Ardüser, ha introdotto il corso con un giro di presentazioni durante il quale sono state formulate le aspettative dei partecipanti oltre ai primi casi pratici. Daniel Ardüser, capo cantiere diplomato, dal 2008 al 2009 ha seguito la formazione di ingegnere della sicurezza EKAS. Fino al 2012 è stato attivo presso la SUVA quale esperto di sicurezza. Le seguenti persone hanno partecipato al workshop: Centro Manutenzione Mendrisio: Christian Bernasconi, Ulderico Cadenazzi, Johnny Cairdi, Dario Oberti / Comune di Arbedo: Gianni Codazzi / Costruzioni Pagani SA: Patrick Pagani / Fausto Bernasconi SA: Daniel Filipe Ferreira Goncalves / Metanord Ingegneria SA: Marco Bortone / Pizzarotti SA: Fabio Aiello, Marco Presber Gatto / Saisa SA: Mauro Giugno, Bruno Loscavo, Giovanni Loscavo, Giuseppe Mosca / Spalu SA: Loriano Morisoli, Filippo Sandalini / Comune di Biasca: Cihan Kandemir Il corso ha trattato in particolare le seguenti tematiche: n Abbigliamento idoneo e conforme alle leggi, compresi scarpe, casco e guanti n Persona di riferimento nei confronti degli operai sul cantiere n Tipi di segnali: segnali di pericolo, segnali di prescrizione, segnali di avvertimento n Materiale per il cantiere corretto e conforme alle norme n Chi è responsabile della segnaletica in caso di incidente o di procedimento giuridico 5 2016 Baukader

n Differenze fra strade comunali, strade

cantonali, autostrade (Confederazione, USTRA) n Analisi di fotografie di differenti situazioni di cantiere (giusto, sbagliato) n 28 regole per una segnaletica di cantiere corretta n Lavori di gruppo in base alla teoria contenuta nella documentazione del corso n Lavori di gruppo pratici all’esterno con materiale segnaletico.

Veniamo anche presso di voi/corsi aziendali Quadri dell’edilizia Svizzera mira ad ottimizzare il Workshop sia dal punto di vista didattico sia per quanto riguarda i contenuti. Per il 2016 non sono previsti altri corsi aperti al pubblico. Su richiesta però offriamo il Workshop alle ditte che lo richiedono. Tutto questo affinché voi e i vostri collaboratori possiate dormire sonni tranquilli, per la sicurezza di tutte le persone che circolano e dei vostri collaboratori sul cantiere. Chiedete un’offerta su info@baukader.ch

I partecipanti del Workshop «Segnaletica di cantiere corretta, norma VSS SN 640 886».

5


6

Jobs

Gesucht: Verkaufsberater/Mechaniker West-CH (100%) Die Gebrüder Egli Maschinen AG ist im Maschinenhandel und in der Produktion für den Tiefbau in der ganzen Schweiz tätig. In diesem Umfeld gibt es Herausforderungen zu meistern und spannende Neuentwicklungen auf dem Markt zu verankern. Zur Ergänzung unseres Verkaufsteams suchen wir für die Region Westschweiz eine Verkaufs- und Serviceberater-Persönlichkeit. Ihr vielseitiges Aufgabengebiet umfasst: • Aktive und selbständige Planung sowie Durchführung von Kundenbesuchen • Akquisition von neuen Kunden insbesondere bei Tiefbauunternehmungen • Aktiver Verkauf der Marktleistung der Gebrüder Egli Maschinen AG • Ausbau des Mietgeschäftes im definierten Verkaufs-Rayon • Beratung und Unterstützung der Kunden bei technischen Fragen • Teilnahme an internen sowie externen Schulungen und Maschineneinführungen • Begleitung an Messen und andere Events Sie erfüllen folgende Voraussetzungen:

Emplois dans la construction

• Grundausbildung als Mechaniker (LKW, Baumaschinen- oder Landmaschinen) • Verkaufserfahrung innerhalb der Tiefbaubranche • Sehr gute Deutsch Kenntnisse in Wort und Schrift • Weiterbildungen im Verkauf und im administrativen Bereich • Freude am Verkauf und am Umgang mit Menschen • Bereitschaft, kleinere Reparaturen selbst auszuführen • Eigenständigkeit und hohe Flexibilität • Wohnsitz im Verkaufsgebiet Region (GE, VD, NE) Sie finden bei uns ein spannendes Arbeitsfeld mit hoher Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten. Ausserdem bieten wir Ihnen fortschrittliche Anstellungsbedingungen mit guten Weiterbildungsmöglichkeiten. Pensum 100%, Stellenantritt nach Vereinbarung Mehr Infos unter:

Offres d’emploi, ici Recherchez-vous pour votre entreprise un cadre de la construction qualifié? Alors, vous avez frappé à la bonne porte. Les tarifs officiels selon les données médiatiques sont appliqués pour les offres d’emploi. Si vous faites paraître une offre d’emploi dans le magazine spécialisé CADRES DE LA CONSTRUCTION en 2016, nous plaçons l’annonce gratuitement sur Internet durant un mois. Désirez-vous uniquement placer l’annonce sur Internet? Nous vous facturons alors CHF 150.– par mois. Pour nos membres passifs, les offres d’emploi sont gratuites, aussi bien dans le magazine spécialisé CADRES DE LA CONSTRUCTION que sur Internet. Pour toute question ou conseil, n’hésitez pas à nous contacter par e-mail: info@baukader.ch ou téléphone 062/205 55 06, ou fax 062/205 55 01.

www.gebr-egli.ch

Gebrüder Egli Maschinen AG Konstanzerstrasse 14 9512 Rossrüti bei Wil, Tel. 079 703 24 32, Heidi Egli, he@gebr-egli.ch

Examen professionnel contremaître maçonne et contremaître maçon 2017 L’examen professionnel de contremaître maçonne et contremaître maçon, en français, aura lieu à Tolochenaz du 9 au 12 janvier 2017.

Est admis à l’examen le candidat qui: a) est titulaire d’un certificat fédéral de capacité (CFC), de maçon ou d’opérateur de sciage d'édifice ou d’un métier du champ professionnel de la construction de voies de communication ou détenteur d'un diplôme équivalent et b) peut justifier d’une expérience professionnelle de 4 ans après l'obtention du CFC dans une entreprise de construction respectivement de sciage d'édifice, dont 3 ans comme chef d’équipe ou contremaître et au moins deux ans de pratique dans l’activité du brevet choisi. La taxe d’examen de CHF 2'000.00, TVA en sus, est établie sous forme de facture, annexée à la décision d’admission. Les candidats sont admis sous réserve du paiement de la taxe d’examen dans les délais. Veuillez renvoyer votre fiche d’inscription, accompagnée des copies de tous les justificatifs requis, au plus tard jusqu’au 31 juillet 2016 à:

Vous trouverez tous les formulaires ainsi que des informations complémentaires à l’adresse : www.baumeister.ch/fr/formation-professionnelle/examens/

Baukader 5 2016

Ecole de la construction Madame Carla Coelho Route Ignace Paderewski 2 Case postale 1131 Tolochenaz


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.