Fachmagazin Baukader 09 2021

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BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE

AUSGABE EDITION EDIZIONE 9 | 2021

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

HOLZBAU BAUKADER.CH

Keller aus Holz? – Ja, das geht!

SEITE 06

CONSTRUCTION STRUTTURA EN BOIS IN LEGNO PAGE 30

‌ e bois: entre conscience L écologique et économique

PAGINA 36

Anche il Ticino vuole costruire con il legno


Die neue Bauarbeitenverordnung kommt.

J et z t informie ren suva.ch / bauav20 22

Das Leben ist schön, solange nichts passiert. Deswegen wurde die Bauarbeitenverordnung überarbeitet und noch sicherer gemacht. Informieren Sie sich jetzt über Änderungen, die für Sie per 1. Januar 2022 verbindlich sind. Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra

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Finanziert durch die EKAS www.ekas.ch

26.05.21 10:14


BAUKADER.CH 9 | 2021 Editorial

STEPHAN HOFMANN Ressort Holzbau

Auf Holz ist Verlass

DEUTSCH

Lieferengpässe und Preiserhöhungen zum Trotz, der Holzbau ist voll im Trend und entwickelt sich nach wie vor mit Erfolg weiter! Durch Innovation und Entwicklung gelingt es uns heute sogar, Kellergeschosse in Holz zu realisieren (Siehe Artikel im deutschen Teil auf Seite 6). Auf die allgemein bekannten Vorzüge vom Baustoff Holz wie Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, hoher Vorfertigungsgrad, digitale Entwicklung, BIM etc. gehe ich an dieser Stelle nicht ein, dies würde den Rahmen wohl sprengen! Bei all den Leuchtturm-Projekten, welche in letzter Zeit in Holz realisiert wurden und laufend realisiert werden, nimmt der Holzbau-Unternehmer mit seinen Kadermitarbeitern und Projektleitern im Bauablauf die Leaderposition ein. Dabei sind Kommunikation und Teamwork wichtige Faktoren. Bei uns in der Holzbau-Branche werden diese Werte «gelebt» und sie sind eine wichtige Grundlage dafür sich als Branche erfolgreich weiterzuentwickeln. Nun gilt es die aktuellen «Herausforderungen» weise anzugehen und sie auch mit unseren Verhandlungspartnern zu thematisieren und konstruktive Lösungsansätze zu finden. In diesem Sinne freue mich auf eine interes­ sante, konstruktive und dynamische Zusammenarbeit mit Baukader Schweiz.

FRANÇAIS

Le bois est digne de confiance

È possibile fidarsi del legno

En dépit des difficultés d’approvisionnement et des hausses de prix, la construction en bois est en plein essor et continue son ascension avec succès!

Nonostante le difficoltà di disponibilità e l’aumento dei prezzi, la costruzione in legno è pienamente in voga e continua a svilupparsi con successo!

Grâce à l’innovation et au progrès, nous sommes désormais en mesure de réaliser des sous-sols en bois (voir l’article dans la partie allemande, à la page 6). Je ne m’étendrai pas sur les avantages classiques du bois en tant que matériau de construction, tels que la durabilité, la compatibilité avec l’environnement, le degré élevé de préfabrication, le développement numérique, le BIM, etc. car la liste des atouts dépasserait probablement le cadre de cet article!

Grazie all’innovazione e allo sviluppo, ora siamo anche in grado di realizzare piani interrati in legno (vedi articolo nella sezione tedesca a pagina 6). Non mi addentrerò nei vantaggi generalmente noti del legno come materiale da costruzione, come la sostenibilità, la compatibilità ambientale, l’alto grado di prefabbricazione, lo sviluppo digitale, il BIM, ecc.

Dans tous les projets-phares réalisés en bois ces derniers temps et ou encore en cours de réalisation, l’entrepreneur de construction en bois, avec ses collaborateurs-cadres et ses chefs de projet, occupent une position de leader dans le processus de construction. La communication et le travail d’équipe jouent un rôle essentiel. Chez nous, dans l’industrie de la construction en bois, ces valeurs sont «vécues» et constituent une base importante du succès du développement futur de la branche. Il convient désormais d’aborder les «défis» actuels avec sagesse, de les thématiser avec nos partenaires de négociation et de trouver des solutions constructives. Dans cette optique, je me réjouis d’une collaboration intéressante, enrichissante et dynamique avec Cadres de la Construction Suisse.

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ITALIANO

In tutti i progetti che sono stati realizzati in legno negli ultimi tempi e che si stanno ancora realizzando, l’imprenditore delle costruzioni in legno con i suoi dirigenti e direttori di lavori assume la posizione di leader nel processo di costruzione. La comunicazione e il lavoro di squadra sono fattori importanti in questo caso. Nell’industria delle costruzioni in legno, questi valori sono «vissuti» e sono una base importante per un ulteriore sviluppo di successo del settore. Ora dobbiamo affrontare con saggezza le «sfide» attuali e anche affrontarle con i nostri partner negoziali e trovare soluzioni costruttive. Con questo in mente, mi aspetto una collaborazione interessante, costruttiva e dinamica con Baukader Schweiz.

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Raumsysteme

Baumaschinen

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BAUKADER.CH 9 | 2021 Inhalt

SCHWERPUNKT

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DEUTSCH

BAUKADER des Monats

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FRANÇAIS

SCHWERPUNKT

FOCUS

06 Keller aus Holz? Ja, das geht! 08 Neue Lignum-Holzbautabellen ab Mitte September bestellbar 09 Interessante Fakten rund um den Schweizer Wald und das Schweizer Holz

30 Le bois: entre conscience écologique et économique

PRODUKTE 10 Kostenreduktion trotz explodierender Rohstoffpreise 12 Gesehen, getestet und gekauft: Mecalac 6MCR-ST5 13 ferrofix wand: Neu als echter Zeitsparer entdeckt 15 Baustellenhygiene: Was bleibt nach Corona?

05

ÉDUCATION 32 Formation continue des Cadres de la Construction Suisse

FÉDÉRATION 33 Flash info 33 Calendrier 34 Service juridique 35 Filles et construction!

BILDUNG 16 Kursangebot von Baukader Schweiz ITALIANO

FOCUS

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BAUKADER DES MONATS

FOCUS

17 Sven Waser über den Holzbau und das Baukader-Netzwerk

36 Anche il Ticino vuole costruire con il legno

BAUSTELLE DES MONATS

ASSOCIAZIONE

18 Gams SG: Holz und Beton in perfekter Symbiose

38 Flash info

VERBAND 21 Leadership als Baupolier: Führungstipps von Matthias Hüppi 22 Infoflash 23 Mädchen – Bauen los! 25 Rechtsecke 27 Kalender 29 Vorschau | Rätsel

FOCUS

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JOBS 28 Bau-Stellen


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Schwerpunkt BAUKADER.CH 9 | 2021

SCHWERPUNKT

KELLER AUS HOLZ? JA, DAS GEHT!

Ein Untergeschoss komplett aus Holz bauen? Timbatec-Gründer Stefan Zöllig ist überzeugt, dass das geht und macht es als privater Bauherr gleich selbst vor. Beim Neubau seines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohnungen in Thun hat er den Keller komplett im Holzbau erstellen lassen. Ein Experiment, wie er selbst sagt. Dennoch glaubt er fest an den Erfolg.

TEXT: Anita Bucher BILDER: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG

Das Haus liegt an Hanglage. Der Keller ist also «nur» auf drei Seiten erdberührt, nicht auf allen vier. Dennoch: Bis jetzt galt auch unter Holzbauern die Devise: Erdberührende Bauteile sind aus Beton zu erstellen, der Holzbau beginnt erst ab der Bodenplatte. Timbatec-Ingenieur und Gründer, Stefan Zöllig, ist entschlossen, dies zu ändern. Auf Anfrage erklärt er: «Die Produktenwicklung gehört seit jeher zu der DNA von Timbatec.

Mit neuen Produkten und Technologien gehören wir zu den Vorreitern im Holzbau. So sind wir Teil und Treiber der Erfolgsgeschichte Holzbau.» Persönlich nimmt er sich auch immer mal Zeit, um die Erfolge von Timbatec zu reflektieren und sich zu überlegen, in welchen Geschäftsfeldern noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Der Keller ist eines davon. Der Grund dafür ist einfach: «Bis zur Hälfte des verbauten Materialvolumens von Gebäuden liegt im Untergeschoss. Beim vorliegen-

den Projekt sogar 60%. Holz speichert pro Kubikmeter eine Tonne CO2 und gilt damit unter den tragenden Baumaterialien als Best Practice», erklärt Zöllig. «Jedes andere Baumaterial muss sich daran messen lassen». Nach deutschem Vorbild

Erste Erfahrungen zum Keller aus Holz wurden in Deutschland bereits im Jahr 2016 gemacht. Die Firma Staudenschreiner hatte in den letzten Jahren schon vier solche Holzkeller gebaut, allerdings ohne entsprechende Messdaten. In der Schweiz aber gab es noch


BAUKADER.CH 9 | 2021 Schwerpunkt

kein entsprechendes Projekt. Und es schien auch unmöglich, jemanden zu finden, der mutig genug war, den Keller aus Holz zu wagen. Also entschied sich Zöllig, dies als privater Bauherr selbst zu tun. «Ein logischer Schritt», wie er sagt. Denn er kennt das Baumaterial Holz durch und durch und kann somit am besten abschätzen, wo Risiken und Schwachstellen liegen. Ein räumliches Monocoque aus Holz

Sein Mehrfamilienhaus in Thun ist somit das erste schweizweit mit einem Keller aus Holz. Auf einer 160 mm dicken Dämmplatte liegen Brettsperrholzplatten auf. Eine Schwarzdämmung ummantelt das Holz für den Feuchteschutz. TS3-Fugen verbinden die einzelnen CLT-Platten miteinander und bilden ein räumliches «Monocoque» aus Holz. Möglich macht das die Timber Structures 3.0-Technologie, kurz TS3. Dies ist ein Verfahren aus dem Hause Timbatec, mit dem man aus Holz grosse Flächen generieren kann. Dazu behandeln Brettsperrholz-Hersteller die Stirnseiten der Platten im Herstellungswerk mit einem Primer und Dichtungsbändern vor. Auf der Baustelle werden die Platten dann mit einem Zweikomponenten-PolyurethanGiessharz ohne Pressdruck vergossen. Diese Konstruktion wurde auch für den gesamten Keller in Thun gewählt.

«Bis zur Hälfte des verbauten Materialvolumens von Gebäuden liegt im Untergeschoss. » Abdichtungen wie bei einem Flachdach

Timbatec hat also nicht nur den ersten Keller der Schweiz aus Holz erbaut, sondern zusammen mit der Berner Fachhochschule auch ein Forschungsprojekt dazu aufgegleist. Dabei stellte Zöllig als erstes fest: Der Keller ist finanziell absolut konkurrenzfähig und bei der Erstellung natürlich um ein Vielfaches schneller gebaut als ein betonierter Keller, denn die lange Aushärtungs- und Austrocknungszeit fällt gänzlich weg. In nur gerade fünf Tagen war der Keller in Thun gebaut. Abgedichtet wurde mit einer EPDMFolie, wie sie üblicherweise für Flachdächer verwendet wird, ergänzt durch verschiedene Vlies-Schichten. Bei deren Einsatz im Boden sieht Zöllig viele Vorteile. «EPDM-Folie ist dicht und UV-beständig. Unter dem Boden

habe ich zudem viel weniger Einwirkungen als auf dem Flachdach, wo man immer aufpassen muss auf Pfahlwurzeln, Vögel und andere äussere Einwirkungen.» Die Herausforderungen bei den Abdichtungen von Zuleitungen und Hausanschlüssen hätten mit Standardteilen aus dem Flachdachbau gelöst werden können, erzählt er weiter. Härtetest im Regensommer 2021

Der Regensommer 2021 bot zudem die Möglichkeit, den Holzkeller unter härtesten Bedingungen zu testen. So war zum Beispiel am neu erstellten Haus das Dachwasser noch nicht angeschlossen. Somit lief das Regenwasser neben der Fassade runter und versickerte direkt im Boden. Dennoch: Der Keller blieb trocken, das zeigten sowohl die vollflächig auf den erdberührten Holzbau-Teilen eingebaute Feuchtemonitoring-Schicht wie auch wiederholte visuelle Kontrollen vor Ort. Ist das also die Revolution auf dem Baumarkt? Braucht es künftig wirklich keinen Beton mehr für das Untergeschoss? Zöllig glaubt ja, bleibt aber vorerst zurückhaltend. Erfahrungen sammeln hat erste Priorität

Bei Timbatec hat man unterdessen noch zwei weitere Projekte mit Holzkellern in Angriff genommen. Vorerst will man sich dabei aber auf Gebäude an Hanglage beschränken, bevor man sich an ein Projekt heranwagt, das vierseitig im Boden liegt. Bei genügend po-

sitiven Erfahrungen schliesst man dies aber für die Zukunft nicht aus. «Wichtig ist in jedem Fall, dass man sich gut überlegt, wie das Wasser abgeführt werden kann», fasst Zöllig zusammen. Das Forschungsprojekt läuft jetzt noch bis April 2023. Bis dahin werden fleissig Daten gesammelt und ausgewertet. Bei positivem Erfolg soll daraus ein Geschäftsmodell entstehen, das ist sicher. «Holz gibt es so viel auf der Welt, dieses Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft», weiss Zöllig. Timbatec Die Holzbauingenieure von Timbatec engagieren sich seit über 20 Jahren für den Holzbau mit der Vision, ganze Städte aus Holz zu bauen. Dafür arbeiten sie aktiv an der Entwicklung von neuen Produkten und Systemen. Mit ihrer Leidenschaft für Holz und einer engen Zusammenarbeit mit Forschungspartnern bringen sie laufend Innovationen auf den Markt.

TS3 Die TS3-Technologie verbindet Holz stirnseitig und ermöglicht so punktgestützte Grossflächen aus Holz. Die Technologie ist das Resultat aus über 10 Jahren Forschung und Entwicklung von Timbatec zusammen mit der Berner Fachhochschule und der ETH Zürich. Heute ist TS3 mit 20 realisierten Projekten erfolgreich auf dem Markt. WEITERE INFORMATIONEN:

www.timbatec.com

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Schwerpunkt BAUKADER.CH 9 | 2021

Neue LignumHolzbautabellen  ab Mitte September bestellbar Die Aktualisierung der Norm SIA 265 Holzbau führt zu einer Neuausgabe der Lignum- Holzbautabellen HBT1 als Handbuch für die Bemessung von Holztragwerken. Die Neufassung der HBT1 erscheint Mitte September. Sie ersetzt die bisherige Ausgabe 2012. TEXT / BILDER: Lignum, Holzwirtschaft Schweiz

Die Norm SIA 265:2012 Holzbau, Basis der bisher in Gebrauch stehenden Ausgabe der Lignum- Holzbautabellen HBT1, ist einer Revision unterzogen worden. Dabei wurden nicht nur redaktionelle und technische Fehler behoben, sondern auch die nötigen Anpassungen aufgrund der Schweizer Bundesgesetzgebung über Bauprodukte vorgenommen. Die «neue» Norm SIA 265:2021 Holzbau ist im Mai 2021 erschienen und

weist nun auch einen Nachweis der Tragsicherheit für Anschlüsse mit Querzugbeanspruchungen, ein Verzeichnis der Publikationen und ein alphabetisches Verzeichnis von Fachausdrücken auf. Die Normrevision schlägt sich auch in den Holzbautabellen der Lignum HBT1 als Hand­buch für die Bemessung von Holztragwerken nieder. Alle Bemessungshilfen (z. B. Nachweise von Druckstäben oder Vorbemessungstabellen für Decken) werden auf-

Holzbautabellen HBT 1 | 2021 Handbuch für die Bemessung Ausgabe 2021, 1. Auflage Basierend auf der revidierten Norm SIA 265 (2021) Holzbau Format A4, s/w, 136 Seiten, Hardcover Herausgegeben mit Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt im Rahmen des Aktionsplans Holz

grund der normativen Änderung angepasst. Auch Anpassungen in den Kapiteln Dauerhaftigkeit, Brandfall oder Einwirkungen seien unter vielen anderen noch erwähnt. Neu wird das Thema Querzugnachweis und Korrosion von metallischen Verbindungsmitteln behandelt. Die neuen Holzbautabellen HBT1 | 2021 sind ab Mitte September in Deutsch und Französisch im Lignum-Shop online bestellbar: www.lignum.ch

Shop

Literatur Tragwerke

Lignum, Holzwirtschaft Schweiz ist die Dachorganisation der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft Sie vereinigt sämtliche wichtigen Verbände und Organisationen der Holzkette, Institutionen aus Forschung und Lehre, öffentliche Körperschaften sowie eine grosse Zahl von Architekten und Ingenieuren. Dazu treten zwei Dutzend regionale Arbeitsgemeinschaften. Lignum vertritt mit Dienstleistungen in Technik und Kommunikation in allen Landesteilen der Schweiz eine Branche mit rund 80'000 Arbeitsplätzen von der Waldwirtschaft über Sägerei und Holzwerkstoffproduktion, Handel, Zimmerei, Schreinerei und Möbelproduktion bis zum Endverbraucher von Holz.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.lignum.ch


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INTERESSANTE FAKTEN rund um den Schweizer Wald und das Schweizer Holz Die Ressourcenpolitik Holz (RPH) unterstützt die Strategie der nachhaltigen Entwicklung der Schweiz. Sie leistet signifikante Beiträge zur Wald-, Klima-, Energie- und Regionalpolitik. Dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) kommt dabei die Führungsrolle zu. Zur Umsetzung dient in Zusammenarbeit mit Partnern der Aktionsplan Holz mit den zwei Schwerpunkten «Wertschöpfung Schweizer Holz» und «Klimagerechte Bauten».

QUELLE: Ressourcenpolitik Holz 2030 BILD: Dejan Zakic on Unsplash

Der Schweizer Wald …

bedeckt ein Drittel der Landesfläche; besteht aus mehr als 500 Mio. Bäumen; besteht zu fast 70 Prozent aus Nadelbäumen und zu 30 Prozent aus Laubbäumen; wächst jährlich um die Grösse des Zugersees oder täglich um 15 Fussballfelder; produziert jährlich mehr als einen Kubikmeter Holz pro Kopf der Bevölkerung; enthält 350 Kubikmeter Holzvorrat pro Hektar, einen der höchsten Europas; liefert seit Jahrzehnten mehr Holz als geerntet wird; gehört rund 250'000 Eigentümerinnen und Eigentümern, wovon ca. 3'500 öffentliche und der Rest private sind; schützt mit der Hälfte seiner Fläche Siedlungen und Verkehrswege;

ist Lebensraum von rund 20'000 Tier- und Pflanzenarten, was rund der Hälfte der heimischen Tierund Pflanzenarten entspricht. Das Schweizer Holz …

wächst durchschnittlich 80 bis 120 Jahre, bis es geerntet wird; gedeiht natürlich ohne Dünger und grundsätzlich ohne umweltgefährdende Stoffe; wächst in drei Sekunden zu einem Würfel von einem Meter Kantenlänge; wird jährlich im Umfang von rund 5 bis 6 Millionen Kubikmetern geerntet; besteht heute in tiefen Lagen zu 40 Prozent aus jungen Buchen; die Buche wird in 40 bis 60 Jahren im Schweizer Wald die dominierende Baumart sein; ersetzt als Kubikmeter Energieholz 200 bis 300 Liter leichtes Heizöl; liefert heute 12 Prozent der in der Schweiz erzeugten Wärmeenergie;

steckt mittlerweile in fast 10 Prozent der neu konstruierten Gebäude. Die Schweizer Wald-, Holz- und Holzenergiewirtschaft …

beschäftigt rund 95'000 Menschen, viele davon in den Randregionen; generiert jährlich rund 6 Mia. Franken Wertschöpfung, also 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes; bietet rund 15'000 Lehrstellen in gut 20 Berufen; hat einen Frauenanteil von 6 Prozent im Wald- und von 16 Prozent im Holzsektor.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.bafu.admin.ch

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Produkte BAUKADER.CH 9 | 2021

BAUKADER

Club 100

Kostenreduktion  trotz explodierender Rohstoffpreise Seit Jahresbeginn steigen die Rohstoffpreise exponentiell, ohne dass ein Ende dieser Entwicklung in Sicht ist. Aufgrund der Rohstoffverknappung sind für die zweite Jahreshälfte weitere Preiserhöhungen zu erwarten. TEXT / BILDER: Albanese Baumaterialien AG

Wie können Kosten trotz explodierender Rohstoffpreise reduziert werden, ohne dass Kompromisse bei der Qualität oder der Sicherheit eingegangen werden müssen? Die Lösung dazu bieten die innovativen Produkte aus dem Hause Albanese. Mit ihnen lassen sich nämlich die Bauabläufe deutlich beschleunigen, ohne auf maximale Qualität und Sicherheit zu verzichten. Mit der BEGO®-Deckenrandabschalung werden beispielsweise Betonwände und Deckenstirnschalungen in einem einzigen Schritt erstellt, wobei jederzeit ein stoss-

BEGO®-Deckenrandabschalung mit integrierten Aussparungen für Konsolen. Betonwand und Stirnschalung werden in einem einzigen Schritt erstellt.

sicheres Schutzgeländers errichtet werden kann. Für die Abstellung der Wandschalungen der nächsten Stockwerke sind die BEGO®-Platten mit integrierten Konsolenankern oder Spannstabhülsen (UNIBetonhülse, V2A UNI-Betonanker, usw.) erhältlich. Mit der BEGO®-Deckenrandabschalung werden unzählige Arbeitsschritte wegrationalisiert. Nach dem Ausschalen der Wand sind die Deckenränder in der gewünschten Deckenstärke ohne Nacharbeiten bereits fertiggestellt. Weitere Ausschalarbeiten entfallen komplett. Lichtschächte können sofort montiert werden und die Hinterfüllung kann vorzeitig erfolgen, womit auch das Gerüst vorzeitig erstellt werden kann. Mit

dem BEGO® wird die Gesamtarbeitszeit für ein Bauwerk wesentlich verkürzt, wodurch die Kosten massiv reduziert werden können. Dank der Herstellung in der Schweiz, mit Schweizer Rohstoffen, erfahren die BEGO®Platten keine Preiserhöhungen, wodurch sich der Wettbewerbsvorteil gegenüber allen anderen Abschalungssystemen, bei denen die Preiserhöhungen massiv ausfallen, nochmals vergrössert. Selbst für konventionelle Deckenstirnschalungen stellt Albanese dem Bauunternehmer gegenüber den Wettbewerbern arbeit- und zeitsparende Abschalungswinkel zur Verfügung. Zum Beispiel der AL-Fix quattro mit Stahlverstärkung, der UNI-Fix Winkel und der UNI-Fix Eckwinkel. Sie sind für sämtliche, baustellenübliche Klemmsysteme geeignet. Alle zeichnen sich durch Ihre exzellente Stabilität aus und ermöglichen so grössere Abstände zwischen den Winkeln. Demzufolge spart man mit den Abschalungswinkeln von Albanese sowohl Winkel als auch Arbeitszeit ein. Bei Abschalungen mit Bewehrungsdurchdringung kommen das Zeitsparende VMax Board® und bei Abdichtungen mittels innenliegendem Fugenband das V-Max Board® WD zum Einsatz. Besonders zu erwähnen ist die Elementlänge von 2,70 m und der Möglichkeit die Abschalungen mit Hilfsmontagewinkeln zu Versetzen. Dadurch kann die Schalzeit massiv verkürzt und Etappierungen verhindert werden. Durch die Verkürzung der Arbeitszeitwer-


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BEGO®-Deckenrandabschalung bei Mauerwerk. Abschalen und fertig. Es sind keine Nachbearbeitungen notwendig.

Beim Konsolenanker ASK müssen die Aussparungen nicht mehr zusätzlich mit Nägeln gesichert werden.

Die UNI-Betonhülse kann bei Innenschalungen an der Armierung befestigt werden. Durch die Verlängerungshülse erhöht sich die zugelassene Auszugskraft auf 45 kN.

den die Kosten gesenkt. Das V-Max Board® und das V-Max Board® WD sind nicht nur für Bodenplatten und Decken geeignet, sondern ideal für Wandabschlüsse. In Bezug auf die Querkraftaufnahme erfüllt das V-Max Board® sämtliche Anforderungen der SIA 262 formschlüssig (Schubfestigkeit von Fugen). Zeiteinsparungen schaffen Albanese Produkte aber auch bei der Verankerungstechnik. So können beispielsweise die neuen ASK Konsolenanker von Albanese dank dem ausgeklügelten Verschlusszapfen ohne zusätzliche Nägel sitzgenau an der Schalung befestigt werden. Der ASK Konsolenanker ist mit baustellenüblichen Konsolen kompatibel und zeichnet sich dank seines schlanken, nicht rostendem Stahlkörper dadurch aus, dass er auch bei sehr viel Armierung problemlos Platz findet, gar für Sichtbeton geeignet ist und Lasten bis 28kN aufnehmen kann.

V-Max Board als Wandabschluss mit Bewehrungsdurchdringung bei einer 80 cm breiten Wand.

Die Kombi-V Halter eignen sich mit dem Schrägzapfen auch für Monobeton und können Lasten bis 260 kN aufnehmen.

Die aktuelle Generation der UNI-Betonhülse besticht durch die Möglichkeit, eine Montageplatte oder eine Verlängerungshülse aufnehmen zu können. Mit der Montageplatte kann die UNI-Betonhülse an der Bewehrung befestigt werden, wodurch die zeitaufwendige und mühsame Befestigung bei Innen- und Pfeilerschalungen zwischen den Schalhäuten entfällt. Ebenfalls ideal ist diese Anwendung bei Stahlschalungen, wodurch keine teuren Magnete angeschafft werden müssen. Sollte die garantierte Gebrauchslast von 3,5 Tonnen mal nicht ausreichen, so erhöht man die Einbautiefe der UNI-Betonhülse mit Hilfe der Verlängerungshülse und erreicht eine Gebrauchslast von 4'500 kg. Ein neuer Rekordwert. Für die Verankerung von Einhäuptigen Schalungen findet man im Sortiment von Albanese den Kombi V-Halter. Er ist für Spannstäbe der Dimensionen DW15, DW20

Der RISA V-20 besteht aus nur zwei Teilen und passt sich automatisch an Anschlusseisen bis 20 mm Durchmesser an.

und DW26.5 erhältlich. Die neuen, massiven Stahlanker lassen Lasten bis 260 kN zu. Aber auch beim Versetzten von Anschlagbzw. Distanzhaltern für die Wandschalung lässt sich Zeit sparen. So zum Beispiel mit dem RISA V-20, der sich automatisch an Anschlusseisen bis 20 mm Durchmesser anpasst und keine verlierbaren Teile aufweist. Oder der RISA Excenter. Er ist Wandstärke unabhängig und auch bei sehr hochwertigen Sichtbetonteilen einsetzbar, da er dank seiner Oberfläche im Beton unsichtbar wird.

Weitere Informationen: Albanese Baumaterialien AG Maienriedweg 1a, 8408 Winterthur T 052 213 86 41, F 052 213 73 59 info@albanese.ch www.albanese.ch

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Produkte BAUKADER.CH 9 | 2021

GESEHEN, GETESTET UND GEKAUFT Andrea Hagmann, Inhaber und Geschäftsführer der Castelli Bau AG, sah sich an diversen Baumaschinenmessen im In- und Ausland die Mecalac Raupenbagger an. Die Shows und die Geschwindigkeit der Maschinen hatten ihn gefesselt. Schnell entstand der erste Kontakt zum Hersteller und dessen Importeur.

TEXT / BILDER: Aggeler AG

Die Castelli Bau AG ist ein 40-jähriges Familienunternehmen mit Sitzen in Peist und Arosa. Dank der langjährigen und vielseitigen Erfahrung zählen sie zu den führenden Bauunternehmungen in der Region. Mit rund 40 Mitarbeitern führen sie sämtliche Arbeiten, von der einfachen Gartenmauer bis hin zum Mehrfamilienhaus, aus. Die Berge sind hoch, das Gelände steil und die Strassen schmal. In etwa so lässt sich die Umgebung beschreiben, in der die Castelli Bau AG tätig ist. Kraft im Fahrwerk und in der Hydraulik sowie eine kompakte Maschine waren daher die Grundbedürfnisse bei der Evaluation eines neuen Raupenbaggers. Nachdem die Mecalac Raupenbagger das Interesse von Andrea Hagmann geweckt hatten, wollte er einen 6MCR zum ersten Mal testen. Die Maschine konnte ihn und seine

Mitarbeiter dann schnell überzeugen. Dass der Raupenbagger zusätzlich eine Strassenzulassung hat, was ihn damit zu einer Spezies macht, bringt einem Baugeschäft einen enormen Vorteil. «Wir sind äußerst flexibel, da wir uns mit derselben Maschine in Arosa zwischen mehreren Baustellen auf den eigenen Achsen verschieben können. Seit wir den Mecalac 6MCR im Einsatz haben, benötigen wir eine Maschine weniger auf dem Platz. Der Allrounder ist seit dem ersten Einsatztag optimal ausgelastet und sehr beliebt», fügt Andrea Hagmann an. Der im Dezember 2020 gelieferte Mecalac 6MCR-ST5 verfügt über einen Verstellausleger mit Offset-Seitenversatz, eine automatische Zentralschmieranlage, eine Rückfahrkamera, einen Schwenkkopf am Löffelstiel, einen hydraulischen Schnellwechsler und über eine hydraulische Vollausrüstung, damit der Abbauhammer und der Universalgreifer bedient werden kön-

Youtube

nen. Zusätzlich wurde der als Hebegerät geprüfte Raupenbagger mit einer Palettengabel und einer Skid-Schaufel ausgerüstet. Der bis zu 10 km/h schnelle Mecalac 6MCR wird von einem 75 PS starken Dieselmotor mit Partikelfilter der EU Stufe 5 angerieben. Die maximale Reichweite des 6t schweren Baggers liegt bei beachtlichen 6'4 00 mm. «Wenn sich Maschine und Lieferant bewähren, wird das nicht der einzige Mecalac in unserem Betrieb bleiben», meint Andrea Hagmann zum Schluss.

Weitere Informationen: Aggeler AG Amriswilerstr. 49, 9314 Steinebrunn T 071 477 28 28, info@aggeler.ch www.aggeler.ch


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f  errofix wand neu als echter Zeitsparer entdeckt «Das ferrofix wand ist das schnellste und beste Produkt für Bügel» Herr Veliju, Geschäftsführer von Armierungen Zollikofen GmbH. TEXT / BILDER: profilsager ag

Ein Eisenleger weiss nur zu gut was es heisst «Zeit ist Geld». Daher muss er alles daran setzen seiner Mannschaft die Arbeit zu vereinfachen. Herr Veliju hat den Armierungsdistanzhalter ferrofix wand für die Marti Grossbaustelle des Verwaltungsgebäudes BBL in Zollikofen neu entdeckt. Das Binden der Randbügel ist eine zeitaufwändige Arbeit, da diese mit einem zusätzlichen Lagereisen befestigt werden müssen. Das ferrofix wand erleichtert das Befestigen der Randbügel markant. Hierzu wird das

ferrofix wand als 2,5 m Stange an der Deckenrandschalung umlaufend angenagelt. Anschliessend drückt der Eisenlager die Randbügel mühelos in die Kerbe des ferrofix wand Distanzhalters. Damit ist der Bügel einerseits gegen das Kippen gesichert und andererseits ist der Wandabstand gegeben. Herr Veliju hat auf seiner Baustelle mit ferrofix wand die Probe aufs Exempel gemacht und kommt zum klaren Fazit: «Mit ferrofix wand spare ich auf einer grossen Decke 600 m2 volle zehn Mannstunden. Nun kannst du ausrechnen: Für die gleiche Arbeit benötige ich nur noch fünf statt sechs Mann».

ferrofix wand Abstand: 30 mm 100% recyclierter PVC Bund à 24 × 2,5 m = 60 m Palette: 1'500 m

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Neuheiten

2021 Mit unseren Produkt-Neuheiten können Sie Arbeitsabläufe auf der Baustelle vereinfachen und optimieren. Von innovativen Lösungen zum Abschalen, bis hin zu Sicherheitseinrichtungen für die Baustelle - unsere Neuheiten 2021 unterstützen Sie in den unterschiedlichsten Bereichen der Baustelle, ganz nach unserem Motto «Starke Produkte für harte Arbeit». Abschalkamm Lösung zum sauberen Abschalen von Zwischenräumen bei Arbeitsfugen mit Eisendurchdringung Leiterhalterung Sichere Befestigung für Leitern Anschlagwirbel 360° Anschlagpunkt zum Transport von Betonelementen Air-Step Modularer Containerzugang BKA Pro Magnet Breit BKA Pro Aussparungs-Halterung für Stahlschalungen Maxi-Form 62 & 50 cm Innovatives und exibels Abschalungssystem

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Baustellenhygiene: ‌Was bleibt nach Corona? In der letzten Ausgabe von BAUKADER ging es um Zukunftstrends. In diesem Artikel gehen wir zuerst in die andere Richtung: In die Vergangenheit. Und wagen dann einen Blick in die Zukunft. TEXT / BILDER: TOI TOI AG

Mögen Sie sich noch erinnern? Vor gut 18 Monaten erreichte uns die Information, dass ein neuartiges Virus in China ausgebrochen ist. Innert weniger Wochen war dieses Virus auch bei uns. Die Folgen daraus und die Einschränkungen in unserem Alltag kennen Sie bereits. Uns interessierte, ob dies auch einen nachhaltigen Effekt auf die Hygiene der sanitären Einrichtungen auf Baustellen hatte. Gestiegene Nachfrage nach Reinigungen

Norbert Inauen, Geschäftsführer der TOI TOI AG (Schweiz), sagt dazu: «Die Einstellung unserer Kunden zum Thema Hygiene hat sich komplett verändert. Hygiene wird heute als zentral für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle gesehen.» Nachgefragt zu den Gründen, wieso das so sei, war sich Inauen sicher: «Die Anforderungen an Hygiene und Bedürfnisse für Komfort sind gestiegen. Natürlich, Kontrollen durch Behörden und Gewerkschaften nahmen zu. Aber ich glaube, viele Verantwortliche aus dem Baukader waren hier vorbildlich und haben mehr für ihre Mitarbeitenden getan als behördlich vorgeschrieben wurde.» Tatsächlich wurde bei der Firma TOI TOI AG eine Rekordzahl von Reinigungen der Toilettenanlagen gebucht. Auch neu entwickelte Desinfektionsspender und Toilettenkabinen mit integrierten Waschbecken waren innert kürzester Zeit vergriffen. Bauunternehmen reagieren mit mehr Kontrollen

Bauunternehmen reagierten letztes Jahr rasch auf die Pandemie. Rolf Riser, Global Safety Specialist von Implenia sagt dazu:

«Vor Corona kontrollierte die Bauleitung zweimal pro Woche die hygienische Infrastruktur auf den Baustellen. Zu Beginn der Pandemie wurde dann täglich kontrolliert und täglich desinfiziert. Inzwischen hat es sich auf den meisten Baustellen bei drei Kontrollen pro Woche eingependelt.» Darauf angesprochen, wieso immer noch mehr als vor der Pandemie kontrolliert wird, fand Riser klare Worte: «Die Mitarbeitenden sind zufriedener, wenn die sanitären Einrichtungen sauber sind. Am besten sind tägliche Reinigungen, wenn es viel Personal vor Ort hat.» Zu den dadurch gestiegenen Kosten, relativiert Riser die neue Situation: «Ja, die Reinigungskosten sind so eine Sache. Gegen Ende eines Bauprojekts muss noch viel geputzt und aufgeräumt werden. Aber wie bei Arbeitssicherheit bringt es auch bei Hygiene und Sauberkeit wenig, wenn man sich erst am Schluss damit befasst.» Riser veranschaulicht dies an Beinahe‐Unfällen. Diese werden genau so ernst genommen wie echte Unfälle. Bei der Hygiene sieht er es ähnlich und hat den Anspruch, dass «hygienische

Beinahe‐Zustände vermieden werden». Sprich: Räumlichkeiten und sanitäre Anlagen häufig kontrollieren und reinigen lassen. Was bleibt nach Corona?

Anbieter von Hygienedienstleistungen und Bauunternehmen sind sensibilisiert. Die Anzahl der Kontrollen von sanitären Anlagen ist leicht höher als vor der Pandemie. Gleichzeitig bestätigt die TOI TOI AG, das immer noch viele Zusatzreinigungen (zwei bis drei Mal pro Woche) gebucht werden. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das reine Einhalten von gesetzlichen Mindeststandards nicht mehr ausreicht. Es braucht Kaderleute, die vor Ort die Hygiene kontrollieren und gezielt mit Partnerunternehmen zusammenarbeiten. Dies ist nötig, um eine Balance zwischen der Zufriedenheit der Mitarbeitenden und den Kosten für Reinigungen zu halten. WEITERE INFORMATIONEN:

www.toitoi.ch

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Bildung BAUKADER.CH 9 | 2021

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BAUKADER.CH 9 | 2021 Baukader des Monats

Fragen an unseren

BAUKADER des Monats

Sven Waser

Sven Waser wurde am 31.03.93 geboren. Beruflich startete er mit einer Lehre als Zimmermann bei der Bigler & Cie. AG. Danach folgte eine Zusatzlehre als Maurer bei der Bauunternehmung Büchi. Eigentlich wäre Sven gerne Vorarbeiter und später Polier geworden. Nach einem schweren Unfall war aber klar, dass das körperlich nicht mehr machbar war, also entschied er sich für die Bauführerschule in Aarau. Seit seinem Abschluss ist er bei der Marti AG Bern im Bereich Infrastruktur tätig. Neben der Arbeit ist er Vizepräsident der Baukader Sektion Bern.

Wann läutet bei Dir der Wecker?

Um 5.45 Uhr, etwa um halb sieben bin ich auf der Baustelle am Breitenrainplatz in Bern. Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Viel Zeit! Momentan befinden wir uns in einer Intensiv-Phase, da sind es 50 Stunden pro Woche. Wir geben alles, dass die Trams hier bald wieder teilweise fahren können. Etwa ein Drittel meiner Zeit bin ich draussen und zwei Drittel sind Büroarbeit. Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?

Die Vielseitigkeit, dass man von Anfang an, vom Strich auf dem Plan bis zum Schluss dabei ist, bis es fertig ist. Bei Marti Infrastrukturbau machen wir zudem eine sehr grosse Palette an Arbeiten, nicht nur Werkleitungsbau, auch Gleisbau und Mikrotunneling zum Beispiel. Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast? Warum?

Das ist klar die aktuelle hier am Breitenrainplan, da müssen so viele Schnittstellen stimmen, das ist hochspannend.

In welchem Bereich würdest Du gerne Dein Wissen vertiefen?

In drei vier Jahren möchte ich noch die Weiterbildung zum Baumeister anhängen. Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?

Familie, Freunde Sport, Ski Snowboard, Kite Surfing, Biken. Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf die Insel?

Panzertape, Sackmesser, Kompass, Feuerzeug und ein Sonnenschirm. Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?

Es ist noch nichts Konkretes geplant. Eventuell in Griechenland beim Kiten. Du bist seit 2019 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Bern und seit neustem Vizepräsident. Was treibt Dich an, Dich zu engagieren?

So lerne ich neue Leute kennen und kann mein Netzwerk ausbauen. Als Vizepräsident will ich zudem mithelfen, dass sich wieder mehr Junge engagieren und von diesem tollen Netzwerk profitieren.

INTERVIEW: Anita Bucher

«Ich wünsche mir dass sich wieder mehr Junge bei Baukader engagieren und von diesem tollen Netzwerk profitieren.» Du hast als erstes Zimmermann gelernt, bist also von der Grundausbildung her ein «Hölziger», dennoch hast Du Dich auf die Seite der «Steinigen» entwickelt. Warum?

Mich haben immer Grossprojekte fasziniert und im Holzbau gibt es nicht so die ganz grossen. Der Infrastrukturbau ist zudem sehr vielseitig, das gefällt mir. Wagst Du trotzdem eine Aussage zur Zukunft des Holzbaus?

Der Holzbau wird in Zukunft weiter zunehmen … das Umdenken zu erneuerbaren Ressourcen findet immer mehr statt. Künftig sollte die Nachhaltigkeit auch bei grossen Bauprojekten vom Bund noch eine grössere Rolle spielen, egal ob Holz- oder Massivbau, finde ich.

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 9 | 2021

BAUSTELLE des Monats

HOLZ UND BETON in perfekter Symbiose Auf der Baustelle Gams (SG) baut die Alpiger Living AG als Totalunternehmerin drei Mehrfamilienhäuser aus Holz. Auf der Baustelle arbeiten Baumeister und Holzbauer Hand in Hand und holen dabei aus jedem Material das Beste heraus.


BAUKADER.CH 9 | 2021 Baustelle des Monats

TEXT / BILDER: Anita Bucher

«Tiefbau, Hochbau und Holzbau», auf unserer Baustelle findest Du momentan alles gleichzeitig“, erzählt Aurel Eugster, Projektleiter der Alpiger Holzbau AG, als er mich an diesem August-Morgen herumführt. Während bei Bau 1 bereits die Holzbau-Elemente bis zum Dach und zur Dachlattung montiert sind, stellen der Baumeister und seine Crew bei Bau 2 die Betonarbeiten vom Treppenhaus fertig. Jedes der drei Häuser befindet sich in einem anderen Ausbaustatus. Bau 3 ist noch ganz im Keller. Im Abstand von vier Wochen sollen aber alle drei Häuser aufgerichtet sein. Die drei Wohnhäuser erstellt die Alpiger Living AG als Totalunternehmerin. Gewählt wurde ein bewährter Mix aus Holzbau und Beton. Nebst der Tiefgarage und dem Kellergeschoss wird das Treppenhaus vollständig im Massivbau erstellt. Die Bauleitung liegt beim Team der Architekturabteilung der Alpiger Holzbau AG; der Baumeister und der Holzbauer arbeiten sozusagen Hand in Hand. Hoher Vorfertigungsgrad in der Werkhalle

Im Produktionswerk im nahen Sennwald stehen die vorproduzierten Elemente für Bau 2 schon parat. Jedes Holzbau-Element trägt ein Qualitätslabel, das bestätigt, dass der Qualitätscheck in der Fertigungshalle bestanden wurde. Das grösste Element ist ungefähr 2,5 Tonnen schwer. Darin sind die Dämmung, die Fermacell-Platten, die Fenster und die Fassade aus Fichte, lasiert, bereits eingebaut. «Wir wollen einen möglichst hohen Vorfertigungsgrad hinkriegen, damit die Bauzeit auf der Baustelle kurz wird und wir möglichst wenig der Witterung ausgesetzt sind», so Eugster. Für die Holzbauer ist die grösste Schwierigkeit der Übergang vom betonierten Untergeschoss zum Holzbau. Die millimetergenau produzierten Holzelemente kommen hier mit dem handwerklich vor Ort erstellten Betonkern in Berührung. Das braucht am meisten Zeit. Danach geht’s mit dem Holzbau rasch weiter. Innerhalb drei Wochen steht das ganze Haus inkl. dichtem Unterdach. Sofern das Wetter stimmt.

Projektleiter Aurel Eugster hat alles im Griff.

Im Alpiger-Produktionswerk wird noch das letzte Wand-Dachelement für Bau 2 produziert.

Am Wetter orientiert bauen

«Pro Stockwerk brauchen wir zwei trockene Tage», erzählt Eugster. Dabei unterteilen die Holzbauer jede Etage in zwei Aufrichtetappen. Jede davon geht bis zum betonierten Treppenkern (mittig im Grundriss). «So wird es einfacher zum Abdecken, wenn sich das Wetter ändern sollte», erzählt Eugster. Nebst der Element-Bauweise bauen die Holzbauer auch sichtbar bleibende Brettschichtholzdecken ein. «Diese dürfen absolut nicht nass werden.» Als Projektleiter

«Pro Stockwerk brauchen wir zwei trockene Tage.» steht Eugster stets in regem Austausch mit Holzbaupolier Christoph Lüchinger auf der Baustelle. Mehrmals täglich konsultiert er das Wetterradar, vor allem am Freitag, wenn zwei baufreie Tage anstehen. Ein Notdach steht zwar immer bereit, die benötigte Zeit zum Eindecken muss aber einberechnet werden. «Wenn wir Aufdecken und Abdecken sind von einem 10-Stunden-Tag sofort zwei Stunden verloren», so Eugster. Vor den zwei-

wöchigen Betriebsferien Ende Juli, als sich der Sommer 2021 endlich von seiner schönen Seite zeigte, waren deshalb lange Arbeitstage die Regel. Mit vereinter Manpower hat es das Team aber geschafft bei Bau 1 in einer Woche drei Stockwerke inkl. dichtem Unterdach hinzustellen. Jetzt erledigen die Holzbauer Verschraubungen vor Ort, schliessen Elementstösse oder setzen die Lattungen für die Dachziegel, während sie darauf warten, dass es beim zweiten Bau mit Aufrichten losgehen kann. Dabei macht die Alpiger Holzbau AG alle Holzbauarbeiten, auch diejenigen im Innenausbau, selbst. Sinnvolle Holz-BetonVerbunddecken

Der Holz-Rohbau steht also bereit. Innen ist schon fast alles vorbereitet für die Erstellung der Holz-Beton-Verbunddecken. Durch dieses System wird eine schlanke Decke mit Speichermasse geschaffen, wobei die Zugkräfte im Holz und die Druckkräfte im Beton optimal zusammengebracht werden. Die Armierungseisen für die Betonschicht wurden bereits beim Aufrichten grad in die richtigen Wohnungen gestellt. Genauso wie die raumhohen Fenster, die teils vor Ort ein-

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 9 | 2021

Die Innenwände stehen auf «Füssli», damit sich der Beton zu einer statischen Scheibe verbinden kann.

Der betonierte Treppenturm für Bau 2 ist fast fertig. Bald können auch hier die Holzbauer mit dem Aufrichten starten.

Im Rohbau informiert Aurel Eugster seinen Chef über die Baufortschritte.

gebaut werden. «Unser Polier hat während dem Aufrichten bereits die Zwischenwände eingemessen, damit das Team ohne langes Suchen sofort wusste, welche Wand an welchen Platz zu stehen kommt», erzählt Eugster, während er mich auf die Markierungen am Boden aufmerksam macht. Drei verschiedene Innenwandtypen wurden hier verbaut. Solche mit statischer Funktion, andere ohne, und dann noch diejenigen mit Schallschutzfunktion, welche die Wohnungen gegeneinander abtrennen. Alle stehen sie auf «Füssli», damit der Beton, der hier eingegossen wird, sich zu einer statischen Scheibe verbinden kann, die dann wiederum am Treppenturm angeschlossen wird und entsprechend auf den ganzen Bau aussteifend wirkt. In der Betonschicht werden zudem die ganzen Installationen versorgt.

Die drei Häuser in Gams werden im VierWochen-Turnus erstellt. Dieselben Leute arbeiten vier Wochen an einem Haus, vier Wochen am nächsten und wiederum vier am letzten. Für Projektleiter Eugster eine echte Herausforderung: «Ich musste ziemlich viel koordinieren im Vorfeld. Das erste Haus wurde bereits aufgerichtet, während das zweite in Produktion war und ich das dritte noch am Planen war.» Jetzt da Bau 1 steht, ist

Planung bis ins kleinste Detail

vieles einfacher: «Wenn beim Aufrichten des zweiten Hauses eine Schlechtwetterperiode kommt, sind wir nicht total blockiert. Während wir auf besseres Wetter warten, kann die neunköpfige Holzbaucrew im Gebäude­ innern von Bau 1 weiterarbeiten.»

Durch den hohen Vorfertigungsgrad sind frühzeitige Besprechungen mit den Installateuren im Holzbau besonders wichtig. Unternehmer Daniel Alpiger, der uns auf der weiteren Baustellenführung begleitet, weiss: «Es braucht die richtige Kombination. Der Architekt, der Ingenieur, der Bauphysiker und der Fachplaner Holzbau müssen sehr gut zusammenarbeiten.» Und nach einer kleinen Pause ergänzt er: «Vor Ort steht und fällt zudem alles immer mit dem Polier und dem Team, das Du auf der Baustelle hast.»

«Es braucht Beton, es braucht Stahl, es braucht Holz. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.»

schriften die jeweiligen Geschosse trennt. Zuoberst im Haus angekommen, lässt es sich der Chef nicht nehmen kurz aufs Dach zu klettern und die Baustelle zu überblicken. Bei seiner Rückkehr ist er zufrieden. Alles ist auf Kurs. Obwohl das Herz meiner beiden Begleiter hier auf der Baustelle sichtlich für Holz schlägt, bleiben sie pragmatisch: «Mischformen bieten sehr gute und kosteneffiziente Lösungen», erklärt Alpiger. «Es braucht Beton, es braucht Stahl, es braucht Holz. Ich bin der Meinung man muss alles am richtigen Ort haben. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile», sagt er und meint es auch so. In der Tat hat die Alpiger Living AG schon manches Gebäude in Holz und Beton erbaut. Die Baustelle Gams zeigt eindrücklich, wie aus diesen beiden Materialien mit so unterschiedlichen Eigenschaften das Beste herausgeholt werden kann.

Den idealen Materialmix finden

Während ich mit Aurel Eugster und Daniel Alpiger den restlichen Rohbau besichtige, macht mich Eugster auf diverse Details aufmerksam, wie etwa die Brandschürze aus Eichenholz, die gemäss Brandschutzvor-

WEITERE INFORMATIONEN:

www.alpiger-holzbau.ch


BAUKADER.CH 9 | 2021 Verband

Leadership als Baupolier:

Führungstipps von Matthias Hüppi Anstelle der traditionellen «Tessiner Woche» der Baukaderschule St. Gallen fand dieses Jahr eine vielfältige und lehrreiche Sonderwoche für die jungen Baupoliere statt: Lehrlingsausbildung, Brandschutz, Unterstützung, Reflexion – und zum Schluss eine Portion Fussball. Ein Rückblick auf fünf gelungene Tage direkt vor der Haustüre. TEXT: Linda Müntener, Roli Löw BILDER: Linda Müntener, Reto Wambach

Führungs- und Persönlichkeitsentwicklung, Lehrlingsausbildung mit all ihren Facetten, Vorbildfunktion um Unfälle zu verhindern, sowie abwechslungsreiche Brandschutzübungen gespickt mit vielen praktischen Löschübungen. Alle Tage waren ausgefüllt mit vielen lehrreichen Bereichen. Eindruck gemacht hat auch die Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen der Valida in St. Gallen. Hierbei konnten die jungen Berufsleute ihr handwerkliches Können und ihr Wissen gleich selbst vor Ort umsetzen.

Matthias Hüppi, Präsident FC St. Gallen

Aber auch der Sport kam nicht zu kurz. Am Donnerstag ging es unter dem Motto «Erlebnispädagogik» ab in den Seilpark in Abtwil, wo die jungen Männer ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mut direkt unter Beweis stellen konnten. Glaubwürdig führen und sich in andere hineinfühlen

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss auch in dieser Woche. So ging es am Freitag zum krönenden Abschluss in den Kybunpark, die Heimstätte des FC St. Gallen. Roland Löw, ehemaliger FCSG-Teammanager und bestens Bekannter der Baukaderschule,

führte mit Joel Senn die Studierenden hinter die Kulissen des Stadions: Angefangen von der riesigen Anlieferung für die 64 Shopping-Geschäfte, über den Spieler- und StaffEingang, durch den Medienraum, die Gästekabine, die Mixed-Zone, die Spielerbänke bis schliesslich hinauf ins sechsstöckige Stadion mit dem sehr interessanten Führungsraum und den diversen Loungen. Dort hielt FCSG-Präsident Matthias Hüppi ein Referat zum Thema Leadership. Den Studierenden, die später selber eine Führungsfunktion ausführen werden, rät er, glaubwürdig voranzugehen und dabei die Menschen immer ins Zentrum zu stellen. «Respekt ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Es ist wichtig, dass ihr euch in andere Menschen hineinfühlen könnt», so Matthias Hüppi. Letztlich gehe nichts ohne

«Beim Führen ist Respekt die Basis für eine gute Zusammenarbeit.» Matthias Hüppi, Präsident FC St. Gallen

das Team, denn «ein Team ist das Spiegelbild der Führung.» Mit dem Verzehr des in St. Gallen beliebten «BBB» (Bratwurst ohne Senf (!), Brötli und Bier) ging die interessante Führung zu Ende. Gelungener hätte man diese Woche, die auch der Teambildung diente, nicht abschliessen können.

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Verband BAUKADER.CH 9 | 2021

INFOFLASH 09/2021

Informationen aus dem Zentralvorstand

Am 13. und 14. August 2021 fanden eine ZVSitzung und ein Workshop statt. Im Hinblick auf die Umsetzung der Strategie 2030 nahm der Zentralvorstand eine Priorisierung der Hauptziele vor. Darauf basierend wird nun die Massnahmenplanung erarbeitet.­ ­­ An der Präsidententagung vom November wird darüber informiert. Er machte eine Auslegeordnung zu den Sozialpartnerverträgen sowie zur möglichen Ressortverteilung ab Mitte 2022. Im Weiteren legte er das Detailprogramm der Präsidententagung fest und hielt einen Rückblick auf das erste Semester. Vom Tätigkeitsprogramm 2021 und den Aufgaben der Legislaturplanung 2019 bis 2022 ist vieles erledigt oder auf gutem Weg. Verschiedenes hängt mit der Strategie 2030 zusammen und wird in diesem Rahmen umzusetzen sein. Wie in anderen Institutionen und Unternehmungen auch beeinflusst die CoronaPandemie nach wie vor das Verbandsgeschehen wie auch den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden. Diese sind seit November des vergangenen Jahres im Homeoffice tätig. Die Kommunikation wie die Durchführung von Sitzungen findet grossmehrheit-

lich immer noch über die elektronischen Medien statt. Positiv vermerkt werden darf, dass dies auch zu einer Zeit- und Kostenersparnis beiträgt. Informationen aus der Geschäftsstelle

Es gibt noch etliche Mitglieder, die nicht über den elektronischen Weg erreicht werden können. Die Geschäftsstelle bittet deshalb die Mitglieder, ihr die E-Mail-Adressen mitzuteilen an info@baukader.ch. Diese werden ausschliesslich verbandsintern genutzt für die Zustellung von wichtigen Informationen, Einladungen und den Newsletter. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weiter gegeben. Informationen zu den Sozialpartnerschaften GAV Holzbau

Vaterschaftsurlaub Mit dem per 1. Januar 2021 eingeführten Vaterschaftsurlaub bestehen nun zwei Regelungen, deren Beziehung untereinander noch nicht geklärt sind: Gesetzlicher bezahlter Vater­ schaftsurlaub von 10 Tagen 4-tägiger Urlaub gemäss geltendem GAV.

Zwischenzeitlich haben sich die Sozialpartner auf eine Übergangsregelung geeinigt, die gilt bis zum Vorliegen eines revidierten Gesamtarbeitsvertrages. Demzufolge wird die EO-Entschädigung für den 10tägigen gesetzlichen Vaterschaftsurlaub an den Mitarbeitenden weitergeleitet und der Arbeitgeber zahlt für diese Zeit die Differenz zwischen der EO-Entschädigung und dem vollen Lohn. Details sind dem Schreiben an alle dem GAV unterstellten Betriebe zu entnehmen: https://bit.ly/2WppttK Allgemeinverbindlichkeit Die Sozialpartner haben dem Bundesrat beantragt, die Allgemeinverbindlichkeit des GAV Holzbau 2020 bis Ende 2022 zu verlängern. Über dessen Entscheid werden wir dann informieren.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.baukader.ch


BAUKADER.CH 9 | 2021 Verband

MÄDCHEN – BAUEN LOS! Am 11. November 2021 ist Zukunftstag: Mädchen und Buben der 5. bis 7. Klasse dürfen einen Tag lang Berufsluft schnuppern. Anmelden kann man sich noch bis zum 24. Oktober 2021. Baukader Schweiz freut sich besonders auf den Baukader-Nachwuchs. In den Maurerlehrhallen Bauluft schnuppern? Sich mal richtig die Hände schmutzig machen und mit Backsteinen selbst eine Mauer bauen? Das können Mädchen genauso gut, wie Jungs. Mit dem Projekt «Mädchen – bauen – los!» wollen Baukader Schweiz und der Schweizerische Baumeisterverband speziell auch bei Mädchen das Interesse für die vielseitigen Bauberufe wecken und zeigen, dass Frauen in der Bauwelt viel bewirken können.

Baukader Schweiz und der Schweizerische Baumeisterverband fördern die Durchmischung der Geschlechter und den Nachwuchs im Bauhauptgewerbe gemeinsam. Ab sofort online anmelden!

Mit dem Projekt «Mädchen – bauen – los!» können Mädchen einen ganzen Tag in diversen Ausbildungsstätten Bauluft schnuppern. Die Projekttage «Mädchen – bauen – los!» dauern in der Regel von 9.00

UPLOAD

TEXT : Anita Bucher

bis 16.00 Uhr. Eine Übersicht über Betriebe, die mitmachen und die Möglichkeit sich gleich selbst anzumelden gibt’s auf der Website des Nationalen Zukunftstages. Die Angebote sind seit Kurzem aufgeschaltet.

WEITERE INFORMATIONEN:

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RECHTSECKE

V ‌ aterschaftsurlaub oder Urlaub für Betreuung Angehöriger Auf den 1. Januar 2021 ist der Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen und ab 1. Juli 2021 der Urlaub für die Betreuung von Angehörigen oder eines gesundheitlich schwer beeinträchtigten Kindes in Kraft getreten. So funktioniert dieser Urlaub im Detail. TEXT: Markus Bischoff, Rechtsanwalt, Rechtsdienst Baukader Schweiz

Grundsatz

Wer zum Zeitpunkt der Geburt der rechtliche Vater oder innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt der rechtliche Vater wird, hat Anspruch auf einen Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen. Der Urlaub muss innert sechs Monaten nach der Geburt tageweise oder wochenweise bezogen werden. Wird der Urlaub tageweise bezogen, besteht ein Anspruch auf zehn Arbeitstage (Art. 329g OR). Wer zur Zeit der Geburt nicht mit der Mutter verheiratet ist, oder das Kind nicht als sein eigenes anerkennt hat, muss innert sechs Monaten nach der Geburt entweder die Mutter heiraten oder das Kind als sein eigenes anerkennen. Wer dies nicht tut, hat keinen Anspruch auf Vaterschaftsurlaub. Entschädigung

Anspruch auf Entschädigung hat, wer erwerbstätig oder selbstständig erwerbend ist. In den neun Monaten vor der Geburt, muss man mindestens fünf Monate bei der AHV einbezahlt haben. Wer wegen Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit und Invalidität arbeitsunfähig ist und deswegen Taggelder bezieht, hat ebenfalls Anspruch auf Taggelder. Die Höhe der Entschädigung beträgt 80% des durchschnittlichen Bruttoeinkommens vor der Geburt, maximal aber CHF 196 pro Tag. Das Maximum von CHF 196 pro Tag ist erreicht bei einem Monatslohn von CHF 7'350 (inkl. Anteil 13. Monatslohn) oder CHF 88'200 Jahreseinkommen. Die maximale Entschädigung beträgt für zwei Wochen CHF 2'744 (14 × CHF 196).

Der Arbeitgeber muss weder das Taggeld auf 100% aufstocken noch den Lohn über CHF 7'350 ausgleichen. Der Arbeitsvertrag und auch der entsprechende GAV können aber bessere Lösungen betreffend Entlöhnung und Dauer des Vaterschaftsurlaubes vorsehen. Im GAV Baukader und in der Bauführervereinbarung fehlen entsprechende Regelungen, weil diese lange Zeit vor Inkrafttreten dieser Bestimmung ausgehandelt worden sind. Wer Taggelder aus den Sozialversicherungen (Unfall, Arbeitslosigkeit etc.) bezieht, erhält für die Zeit von 14 Tagen nur Vaterschaftstaggelder. Dieses Taggeld muss aber gleich hoch sein, wie die Taggelder der Sozialversicherungen. Kurzabsenz für Geburt gilt zusätzlich

Art. 9 Abs. 1 lit. c GAV Baukader und Art. 12 Abs. 1 lit. d Bauführervertrag sehen einen vollen bezahlten Tag für die Geburt des eigenen Kindes vor. Dieser Anspruch auf einen bezahlten Tag besteht nach wie vor und ist zusätzlich zum Vaterschaftsurlaub von 14 Tagen dazu zu zählen. Vorgehen

Die Entschädigung des Vaterschaftsurlaubes ist durch den Arbeitgeber bei der Ausgleichskasse zu beantragen. Sie wird in der Regel via Arbeitgeber an den Vater ausbezahlt. Urlaub für die Betreuung der Angehörigen

Wer als Arbeitnehmer ein Familienmitglied oder die Lebenspartnerin mit gesundheitlichen Problemen betreuen muss, hat Anspruch auf drei Tage Urlaub pro Ereignis, höchstens aber auf zehn Tage pro Jahr.

MARKUS BISCHOFF, Rechtsanwalt

Der Arbeitnehmer hat zu beweisen, am besten durch ein Arztzeugnis, dass der Familienangehörige krank ist und seiner Betreuung bedarf. Diesfalls kann er zu Hause bleiben und der Arbeitgeber hat ihm den vollen Lohn zu entrichten. Betreuung eines schwer beeinträchtigten Kindes

Wer Anspruch auf eine Betreuungsentschädigung gemäss Art. 16n – 16s Erwerbsersatzordnung hat, weil sein Kind wegen Krankheit oder Unfall gesundheitlich schwer beeinträchtigt ist, hat Anspruch auf einen Betreuungsurlaub von maximal 14 Wochen. Der Urlaub ist innert 18 Monaten zu beziehen, ab dem Tag, an welchem das erste Taggeld der Betreuungsentschädigung bezahlt wird. Die Beeinträchtigung muss sehr schwer sein, so dass ein Elternteil die Betreuung gewährleisten muss. In der Regel handelt es sich um eine schwere geistige oder körperliche Beeinträchtigung von bleibender Dauer. Wenn ein Kind das Bein bricht, eine Woche im Spital bleiben muss und nachher zwei Wochen das Bett hüten muss, liegt keine solche schwere Beeinträchtigung vor. Die Höhe der Entschädigung ist gleich wie beim Vaterschaftsurlaub geregelt und dauert maximal 14 Wochen.

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BAUKADER Kalender

zum 78. Geburtstag

Glarnerland

Bruno Schubiger, 6014 Luzern, 20.09.1943 / Luzern Reinhard Lobsiger, 3268 Lobsigen, 24.09.1943 / Bern Eduard Leibundgut, 3473 Alchenstorf, 30.09.1943 / Bern

Colin Chidyanga, Schänis Interlaken-Oberhasli Aldo Budd, Brienzwiler

zum 77. Geburtstag

VERANSTALTUNGEN 15.09.2021 bis 31.10.2021

Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass einige Ver­anstaltungen abgesagt sind oder ver­schoben werden. Fragen Sie Ihren Sektions­präsidenten oder schauen Sie auf der Website nach.

ZÜRICH/SCHAFFHAUSEN Limmattal 15.10.2021 Plauschjassen Zürich 16.09.2021 Veteranen Ausflug

GRATULATIONEN Wir gratulieren …

Danke für Ihr Verständnis!

zum 99. Geburtstag

BERN

Willi Thanei, 8050 Zürich, 10.09.1922 / Zürich

Emmental-Oberaargau

zum 89. Geburtstag

01.10.2021 Plauschkegeln + Jassen, Rest. Rudswilbad, Ersigen Interlaken-Oberhasli 30.10.2021 Jubiläumsfest 50 Jahre Sektion Interlaken-Oberhasli Seeland 07.10.2021 Monatsversammlung Vortrag / Besichtigung

NORDWESTSCHWEIZ

Espedito Gesiot, 8867 Niederurnen, 16.09.1932 / Glarnerland zum 88. Geburtstag Paul Staub, 8633 Wolfhausen, 02.09.1933 / Zürcher Oberland Eugen Gubler, 8303 Bassersdorf, 13.09.1933/ Zürich Josef Burach, 6375 Beckenried, 17.09.1933 / Luzern zum 86. Geburtstag

Michael Hofer, 3531 Oberthal, 01.09.1944 / Interlaken-Oberhasli Hansruedi Meier, 8442 Hettingen, 20.09.1944 / Winterthur Stefan Roulin, 8450 Andelfingen, 28.09.1944 / Schaffhausen

Jungkader Luca Ammann, Halden Matthias Sandmeier, Seengen Lars Stein, Möriken Fabio Villiger, Auw Luzern Helder Esteves Pereira, Reiden Marcel Lötscher, Wauwil Christian Rohner, Inwil

zum 76. Geburtstag

Schwyz und Umgebung

Wolfgang Dietrich, 4805 Brittnau, 06.09.1945 / Zofingen und Umgebung Samuel Güdel, 2504 Biel, 09.09.1945 / Seeland Flemming Vilhelmsen, 8051 Zürich, 20.09.1945 / Zürich

Rainer Lamprecht, Goldau Mike Leuchtenberger, Steinen

zum 75. Geburtstag

Renato Würsch, Emmetten

Roland Löw, 9314 Steinebrunn, 06.09.1946 / Rorschach und Oberthurgau Walter Eggli, 8248 Uhwiesen, 10.09.1946 / Schaffhausen Fritz Moser, 3054 Schüpfen, 13.09.1946 / Bern Jeremias Siegenthaler, 3661 Uetendorf, 16.09.1946 / Interlaken-Oberhasli

Winterthur

zum 70. Geburtstag

St. Gallen-Appenzell Christoph Stadelmann, Tübach Unterwalden

Benjamin Isler, Efretikon Rico Krickel, Winterthur Zofingen und Umgebung Robin Gubler, Reitnau Michel Wälti, Brittnau Zürich Herbert Medik, Au / ZH Sebastian Meyers, Zürich-Oerlikon

Louis Kessler, 8610 Uster, 12.09.1951 / Zürcher Oberland Hans Abächerli, 6064 Kerns, 16.09.1951 / Uri

Club 100

JUBILÄEN

Aarau-Freiamt

Sanoxx AG, Liestal

29.10.2021 Messebummel 2021

Hans-Ulrich Reiffer, 9403 Goldach, 10.09.1935 / Rorschach und Oberthurgau

Liestal und Umgebung

zum 85. Geburtstag

24.09.2021 Lass dich überraschen 22.10.2021 Festunganlage Wegenstetten, Oltingen

Gebhard Felder, 8592 Uttwil, 26.09.1936 / Weinfelden zum 84. Geburtstag

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

Emmental-Oberaargau

OSTSCHWEIZ

Richard Joos, 6005 Luzern, 02.09.1937 / Luzern

Bern

zum 82. Geburtstag

Interlaken-Oberhasli

08.06.2021 Fritz Peter, 3422 Kirchberg BE (*23.06.1945)

Basel Bauführer und Poliere

Frauenfeld 18.09.2021 Regionalanlass: Region Ost Toggenburg-Linth 20.10.2021 Fachvortrag, mit Sektion Wil Wil 18.09.2021 Regionalveranstaltung + Hochzeitsappero Simon Reich 20.10.2021 Fachvortrag, mit Sektion Toggenburg

ZENTRALSCHWEIZ/TESSIN Luzern 07.10.2021 Baukadertreff im Ochsen Unterwalden 21.10.2021 Diensthunde Luzerner Polizei Uri 16.09.2021 Lokalgewerbebesuch 01.10.2021 Kegelabend Zug 22.10.2021 Baustellenbesichtigung

Heinz Odermatt, 8854 Siebnen, 05.09.1939 / Zürichsee Antonio Scarpa, 4310 Rheinfelden, 15.09.1939 / Liestal und Umgebung

September 2021

Samuel Härry, 3032 Hinterkappelen Erich Binz, 3661 Uetendorf

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT

zum 81. Geburtstag

Frauenfeld

Heinrich Vögele, 6014 Luzern, 13.09.1940 / Luzern

Beat Wyss, 8500 Frauenfeld Schaffhausen

zum 80. Geburtstag

Hans Müller, 8214 Gächlingen

Kurt Zimmermann, 3654 Gunten, 02.09.1941 / Interlaken-Oberhasli Hans Stettler, 8630 Rüti, 21.09.1941 / Zürcher Oberland Hartmut Will, 6006 Luzern, 25.09.1941 / Luzern

Winterthur

zum 79. Geburtstag Roland Vauclair, 3706 Leissigen, 04.09.1942 / Interlaken-Oberhasli Ivone Musso, 8203 Schaffhausen, 06.09.1942 / Schaffhausen Paul Brunner, 3806 Bönigen b. Interlaken, 21.09.1942 / Interlaken-Oberhasli

Andreas De Massari, 8422 Pfungen

MUTATIONEN September 2021 EINTRITTE Aarau-Freiamt Tommaso Dastoli, Unterlunkhofen Pascal Gürber, Waltenschwil Christian Lira, Mönthal Taulant Salihu, Dintikon Silvan Stöckli,Unterlunkhofen Livio Vogt, Birr

TODESFÄLLE 24.06.2021 Peter Meier, 5626 Hermetschwil-Staffeln (*03.03.1947)

Interlaken-Oberhasli 23.07.2021 Bruno Brennwald, 3612 Steffisburg (*15.04.1964)

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Jobs BAUKADER.CH 9 | 2021

GEOMATIKER FÜR DIE TECHNISCHE KUNDENBERATUNG (M/W/D)

Die SITE.ch Schweiz AG ist ein junges innovatives Unternehmen der MEB Group. Als Schweizer Marktführer sind wir der kompetente Partner für Digitalisierung im Tiefbau. SITECH bietet Lösungen im Bereich Baumaschinensteuerung, Bauvermessung, mobilen Wiegesystemen, Data-Modelling und Handling an. Nebst technologisch führenden Lösungen von Trimble zeichnet uns ein hoher Dienstleistungsgrad aus. Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategie und setzen auf langfristige Partnerschaften.

Du liebst neue Technologien? Dein Herz schlägt höher auf der Baustelle? Du möchtest einen Beitrag leisten, die Bauwelt ins digitale Zeitalter zu führen? Dann zögere nicht und bewirb Dich bei uns! Wir suchen zum nächstmöglichen Termin Verstärkung für unser Applikations-Team. Deine Hauptaufgaben: – Technische Kundenberatung bei der Anwendung digitaler Werkzeuge auf der Baustelle – Aufbereitung neuer Produkte und Lösungen für den Schweizer Markt – Auslieferung und Inbetriebnahme von Vermessungslösungen, Software und Maschinensteuerungen – Anwenderschulungen vorbereiten und durchführen – Anwenderunterstützung telefonisch und vor Ort auf der Baustelle – Technischer Austausch mit dem Hersteller – Unterstützung des Verkaufsteams bei Vorführungen und Events Dein Profil: – Ausbildung oder Studium im Bereich Geomatik bzw. digitales Bauen, Bauingenieurwesen – Erfahrung in der Anwendung von Bauvermessungssystemen – Freude und Interesse an Bauprozessen, Baumaschinen, Automation – Sehr gute Kenntnisse in Geomatik und IT – Flexible, dynamische, ausdauernde und zuverlässige Persönlichkeit – Sicheres Deutsch, gute Englischkenntnisse Deine Vorteile: – Fachwissen und Anwendung führender Lösungen bei der Digitalisierung am Bau – Abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld mit einem hohen Mass an Selbständigkeit – Angenehmes, kollegiales Arbeitsklima in einem jungen und motivierten Team – Interessante Aufgaben in einem wachsenden Technologiemarkt – Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungspotential in einem internationalen Umfeld – Persönlicher Firmenwagen Willst Du Teil unserer Experten werden? Dann freuen wir uns auf Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen an personal@mebgroup.ch

BEWERBUNG PER E-MAIL SITE.ch Schweiz AG Ahornweg 5a 5504 Othmarsingen Tel +41 62 550 11 10

Pascal Greutmann personal@mebgroup.ch www.sitech.ch


BAUKADER.CH 9 | 2021 Vorschau | Rätsel

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Nächste Ausgabe:

BAUKADER.CH 10 | 2021 Schwerpunkt

SOZIALES

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Erscheint 10× jährlich anfangs Monat

Abonnement Für Aktiv- und Passiv-Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

Redaktion Anita Bucher anita.bucher@baukader.ch T  062 205 55 00

Inserate Beratung und Verkauf Floriane Montandon Dudek floriane.dudek@baukader.ch T  062 205 55 00

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Rötzmattweg 87 4600 Olten

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11

oder via E-mail: Griff; Seerose Stängel info@baukader.ch

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chem. Zeichen für Gallium

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Zeitgeschmack

G A A C H T K L A U E A L T M V B R I E A N T R D H E L O T O S N S T

K E R N A A N N D E L E U I T T G A R G A I E L

Gemäss Mediadaten

GLAETTEKELLE

Inserateschluss

Die Gewinnerin

Gemäss Mediadaten

Astrid Bleiss, Altendorf

Halbaffe WahlMadagaskars, übung im Sport Lemur

Fischeier

weissagen

6 Wassersportler

3

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nach Abzug der Kosten

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dicht bei, benachbart

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germanisches Schriftzeichen

herrschen Lobrede

Bezeichnung

Flachland

nämlich

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häufig, mehrfach

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Geliebte des Zeus

herbei, hierher (ugs.)

Grundgedanke

1

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Ermittelt durch

Spass machen, scherzen

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Filmreportage 2 (Kzw.)

Bitte Absender­adresse vermerken.

Lösungswort aus BAUKADER 7/8|2021

Alpiger Holzbau AG

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100 Gramm Silber

Redaktionsschluss

Titelbild

Lebenshauch

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nordischer Hirsch

Anna-Britt Lüscher

Wir gratulieren der glücklichen Gewinnerin!

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M M U O R A K E L N D O K U K

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Focus BAUKADER.CH 9 | 2021

FOCUS

L ‌ E BOIS:

entre conscience écologique et économique Certains indicateurs ne mentent pas: les prix des matériaux ont pris l’ascenseur, le prix du bois ne fait pas exception, comme celui des sciages finlandais qui ont augmenté de 57% depuis le début de l’année. Celui du bois aux États-Unis se maintient à des niveaux élevés, même si l’effet pandémie (moins de voyages, plus d’argent pour financer des travaux chez soi, bâtir à la campagne) n’opère plus. Qu'en est-il de la Suisse?

TEXTE: Comité des Rencontres Romandes du Bois IMAGES: LIGNUM / Charpente Concept

L’article du Financial Times 1 sur la croissance de la demande en bois de construction présente un intérêt supplémentaire: il révèle à quel point le bois est devenu un matériau globalisé. Dans ce contexte comment la filière suisse tire-t-elle son épingle du jeu? Le bois suisse, présent en abondance, a-t-il profité de la bulle pour se revaloriser? Comment les architectes, ingénieurs et constructeurs suisses appréhendent-ils les leviers de la durabilité dans leurs projets?

Certains se demandent encore si ce bois globalisé qui traverse parfois les océans pour être transformé est toujours en phase avec le récit de transition écologique qui en justifie la demande croissante. La réponse est simple. Il est reconnu que le matériau bois présente un bilan d’émissions de gaz à effet de serre et d’énergie grise largement inférieurs à ceux du béton armé ou de l’acier. Cet avantage initial doit être poursuivi par une approche globale de la construction, favorisant les circuits courts et respectueux, évitant les solutions complexes, afin que les choix retenus pour l’acte de construire ne péjorent pas le résultat

Patinoire de Porrentruy. © LIGNUM / Corinne Cuendet

environnemental global de l’objet construit. La récente crise du marché international a accéléré cette tendance en rapprochant les différents acteurs de la filière suisse, mus par des difficultés d’approvisionnement que les liens régionaux et durables ont pu atténuer. Sous-exploitation suisse

Les forêts suisses présentent en effet une sous-exploitation importante depuis plusieurs décennies 2 qui permet d’envisager une augmentation de production locale. Cette situation s’explique par différents facteurs. Le trop faible prix du bois au départ


BAUKADER.CH 9 | 2021 Focus

de la forêt mis en concurrence avec des bois étrangers largement subventionnés, ainsi que les coûts d’exploitation et de transport en Suisse, en pénalisant la ressource locale, n’incitaient pas les propriétaires à exploiter leurs ressources. Les propriétaires forestiers suisses, solidaires de la filière, n’ont adapté leurs prix que de manière raisonnée au vu de la situation internationale, mais ce signal doit initier à terme une revalorisation durable de la ressource bois.

Tennis Pregny-Chambésy. © Charpente Concept

Bois concurrentiel

Sur le plan technique, le bois est engagé dans une sorte de compétition car il est capable de faire aussi haut et aussi rapide que l’acier et le béton. Mécaniquement, tout semble possible, tant en termes de portée que de résistance. Sur le plan légal, la Suisse fait également figure de pionnière. Depuis 2015 il n’y a plus de limite de hauteur. La plus haute tour en bois de Suisse dépassera les 80 mètres de haut, et la Tour Malley, en suisse romande, atteindra 60 mètres ce qui était inimaginable il y a 20 ans. Cette course à la performance ouvre des perspectives nouvelles qui permettent de répondre à l’engouement pour le bois dans la construction et aux attentes des villes qui se veulent plus saines, moins gaspilleuses de nos ressources énergétiques. Outre les mentalités, la Loi fédérale sur les marchés publics révisée (LMP) garantit toujours l’ouverture du marché mais offre également davantage de possibilités avec une concurrence aussi axée sur la qualité des prestations. Dans le cadre des « critères d’acceptation », on tient compte du développement durable aussi dans ses dimensions environnementale et sociale ainsi que des coûts du cycle de vie. Si le bois doit jouer un rôle dans la transition vers une société à faible émission de carbone, nous ne devons pas hésiter à promouvoir encore davantage l’utilisation du bois local. Mais nous devons également apprendre à construire autrement, soit en utilisant des produits moins transformés, soit en les transformant plus localement. Ainsi, le recours au

Skatepark éphémère sur la plaine de Plainpalais, Genève. © Charpente Concept

bois brut, le réemploi ou la combinaison des matériaux ne doit plus être le seul choix des puristes. Apprendre à travailler avec ce qui existe déjà, et pas seulement avec des matériaux neufs et prêts à l’emploi, est un véritable défi pour la construction en général, tout comme pour la filière bois. Appel au changement

On l’a bien compris, promouvoir le bois en général ne suffit plus. Les options qu’offre du bois dans la construction sont plus nuancées qu’on ne le pense. Il faut aller au-delà de l’image générique du bois et développer la capacité des professionnels et des consommateurs à distinguer et évaluer ces différentes options sur des critères autres qu’économiques. Il est également important de mettre en avant les solutions les plus vertueuses en termes d’écologie. Dans le bois, comme ailleurs, il existe des produits «locaux», «biologiques», des produits industriels hautement transformés ici ou ailleurs ainsi que des mises en œuvre plus ou moins favorables au bilan environnemental. Une gradation que les labels, comme le Label Bois Suisse, valorisant l’utilisation de bois local et le recours aux entreprises suisses, permettent de qualifier.

Le bois peut être une clé de l’émancipation politique des communautés d’habitants. Il peut devenir un gage pour permettre aux gens de prendre part à la configuration de leurs espaces de vie et de travail. Architectes et constructeurs peuvent imaginer de nouvelles formes de modularité de l’habitat qui s’appuieront sur les caractéristiques techniques du bois. Le bois pourrait nous aider à évoluer collectivement vers des formes de construction mieux adaptées aux enjeux économiques et qualitatifs qui s’annoncent. Autant de réflexions qui seront menées lors des rencontres romandes du bois ’21 des 7, 8 et 9 octobre au Musée olympique de Lausanne. 1W ooden football stadium highlights rising demand for eco-friendly material, Financial Times, 6 juillet 2021 2O FEV La forêt suisse en bref www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/ forets/info-specialistes/etat-et-fonctionsdes-forets/la-foretsuisse-en-bref.html Annuaire La forêt et le bois 2019, Office Fédéral de l’Environnement, 2019

PLUS D’INFORMATIONS:

www.rrb21.ch

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éducation BAUKADER.CH 9 | 2021

FORMATION CONTINUE des Cadres de la Construction Suisse Information sur le site www.baukader.ch/cours

NOUVELLES DATES! BIM – Digitalisation sur les chantiers

Le multifonctionalisme sur les chantiers

Le fonctionnement du BIM, ses enjeux, les acteurs et leur rôle, avec analyse de cas d’usages et modèles, le BIM en contexte, avantages des modèles BIM, objectifs et réalisation.

Organisation – technique de travail – gestion du temps: Clés de travail pour l’optimisation des ressources et plus d’efficacité sur le chantier/au bureau, autoanalyse en gestion du temps et technique de travail, présentation des méthodes et principes, organisation du lieu de travail, compétences en délégation et gestion des priorités.

Ma 02.11.2021 Cours en ligne Me 24.11.2021 Tolochenaz/VD Ma 25.01.2022 Colombier/NE Me 02.03.2022 Genève/GE Je 10.03.2022 Cours en ligne

Géomatique et technique moderne de mesure* Initiation au tachéomètre Builder axée sur la pratique. Techniques actuelles de mesure (y compris mesure électronique), exercices pratiques avec le tachéomètre, préparation et transfert de données, relevés, mesures et implantation des constructions.

Je Je Je Je

07.10.2021 Martigny/VS 11.11.2021 Genève/GE 03.02.2022 Tolochenaz/VD 17.03.2022 Colombier/NE

Régie et métré* Établissement des rapports de chantier Comparaison entre le contrat d’entreprise et les relevés des bâtiments. Etablissement de rapports de régie et notices de métrés, particularités des ordres à forfait.

Ma 03.11.2021 Colombier/NE Je 25.11.2021 Martigny/VS Me 26.01.2022 Posieux/FR Ma 15.03.2022 Tolochenaz/VD

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Je 04.11.2021 Tolochenaz/VD Ma 16.11.2021 Cours en ligne 1 Ma 23.11.2021 Cours en ligne 2 Me 01.12.2021 Colombier/NE Je 13.01.2022 Genève/GE Me 16.03.2022 Posieux/FR Je 24.03.2022 Cours en ligne 1 Je 31.03.2022 Cours en ligne 2

Signalisation correcte des chantiers* Norme VSS 40886, ordonnances sur la signalisation routière OSR, théorie et pratique en matière de signalisation, types de signaux, prévention des accidents, exemples pratiques sur maquettes.

Ma 09.11.2021 Genève/GE Je 02.12.2021 Yverdon/VD Me 02.02.2022 Bussigny/VD Ma 08.02.2022 Genève/GE Me 23.03.2022 Colombier/NE Je 05.05.2022 Posieux/FR

*A noter également que ces cours sont reconnus par le Parifonds Bau, à l’exeption des personnes travaillant dans les cantons de GE, NE, VD, VS.

COURS D‘ENTREPRISE Signalisation correcte des chantiers* Régie et métré* Géomatique et technique moderne de mesure* BIM – Digitalisation sur les chantiers Le multifonctionalisme sur les chantiers Profitez et faites profiter votre team: En collaboration avec nos formateurs expérimentés, vous définissez les sujets prioritaires. Thématisées avec de nombreux exemples issus du quotidien sur les chantiers, des situations proches de la pratique sont établies et discutées. Les participants élaborent ensuite des solutions adéquates, lors de travaux de groupe.

Organisation et renseignements: BAUKADER SCHWEIZ 4600 Olten Tel. 062 205 55 00 www.baukader.ch annabritt.luescher@baukader.ch

PLUS D’INFORMATIONS:

www.baukader.ch/cours


BAUKADER.CH 9 | 2021 fédération

FLASH INFO 09/2021

Informations issues du comité central

Une séance CC ainsi qu'un workshop se sont déroulés les 13 et 14 août 2021. En vue de la mise en œuvre de la stratégie 2030, le comité central a défini des priorités pour les principaux objectifs. La planification des mesures, basée sur ces priorités, est en cours d’élaboration. Des informations seront communiquées à ce sujet lors de la journée des présidents en novembre. Le comité central a examiné les accords avec les partenaires sociaux et la répartition possible des ressorts à partir de la mi-2022. Le comité central a également présenté le programme détaillé de la réunion des présidents et passé en revue le premier semestre. Une grande partie du programme d'activité pour 2021 et les tâches de la planification législative pour 2019 à 2022 ont été réalisées ou sont en bonne voie de l’être. Divers points sont liés à la Stratégie 2030 et devront être mis en œuvre dans ce cadre. Comme dans d'autres institutions et entreprises, la pandémie de Corona continue d'influencer les activités de l'association

ainsi que le travail quotidien de ses collaboratrices et collaborateurs. Depuis novembre de l'année dernière, ils sont en télétravail. La communication ainsi que les réunions se font encore essentiellement par le biais des médias électroniques. Le côté positif à noter est l’économie de temps et de coûts. Informations issues du siège central

Certains membres ne peuvent toujours pas être joints par voie électronique. Le siège central prie donc les membres de communiquer leur adresse e-mail à ­info@baukader.ch. Ces adresses sont utilisées exclusivement au sein de la fédération pour l'envoi d'informations importantes, d'invitations et de la newsletter. Les adresses électroniques ne sont pas transmises à des tiers.

BAUKADER Calendrier ÉVÉNEMENTS

15.09.2021 à 31.10.2021 SUISSE ROMANDE Genève 17.09.2021 Assemblée générale (annulée) Neuchâtel 03.09.2021 Assemblée générale, Restaurant Challet, Cortaillod

FÉLICITATIONS Nous félicitons … 87e anniversaire PLUS D’INFORMATIONS:

www.baukader.ch

Joseph Chanez, 2013 Colombier NE, 04.09.1934 / Neuchâtel et environs

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fédération BAUKADER.CH 9 | 2021

SERVICE JURIDIQUE

C ‌ ongé de paternité ou congé pour la prise en charge de proches Le 1er janvier 2021 a vu l’entrée en vigueur d’un congé de paternité de deux semaines et le 1er juillet 2021 celle d’un congé pour la prise en charge d’un proche ou d’un enfant gravement atteint dans sa santé. Voilà comment fonctionnent ces congés en détail. TEXTE: Markus avocat, service juridique Cadres de la Construction Suisse

Principe

Au moment de la naissance ou dans les six mois qui suivent la naissance, le père légal a droit à un congé de paternité de deux semaines. Le congé de paternité doit être pris dans les six mois qui suivent la naissance de l’enfant. Ce congé peut être pris sous forme de semaines (2 semaines) ou sous forme de journées (10 jours de travail). (Art. 329g CO). Celui qui n’est pas marié à la mère au moment de la naissance ou qui n’a pas reconnu l’enfant comme le sien doit soit épouser la mère, soit reconnaître l’enfant comme le sien dans les six mois suivant la naissance. Si non, le droit au congé de paternité ne peut être exercé. Allocation

Les personnes exerçant une activité salariée ou indépendante ont droit à une allocation. Pendant les neuf mois qui ont immédiatement précédé la naissance de l’enfant, la personne doit avoir cotisé au moins pendant cinq mois à l’AVS. En cas d’incapacité de travail pour cause de maladie, d’accident, de chômage ou d’invalidité, la personne qui perçoit des indemnités journalières a également droit à l’allocation. Le père de l’enfant touche, à titre d’allocation pour perte de gain, 80% du revenu moyen soumis à l’AVS qu’il réalisait avant la naissance, mais au plus 196 francs par jour. Le maximum de CHF 196 par jour est atteint avec un salaire mensuel de CHF 7'350 CHF (y compris la part du 13e mois) ou un revenu annuel de CHF 88'200. L’indemnisation maximale pour les deux semaines est de CHF 2'744 (14 × CHF 196).

L’employeur n’est ni tenu de compléter l’indemnité journalière à 100% ni de compenser le salaire au-delà de CHF 7'350. Toutefois, le contrat de travail et la CCT respective peuvent prévoir des solutions plus favorables concernant la rémunération et la durée du congé de paternité. La CCT Cadres de la construction ainsi que les conventions des chefs de chantier ne prévoient pas de dispositions en ce sens, car elles ont été négociées bien avant l’entrée en vigueur de cette disposition. Celui qui perçoit des indemnités journalières des assurances sociales (accident, chômage, etc.) ne reçoit pour la période de 14 jours que les indemnités journalières de paternité. Cette indemnité journalière doit cependant être aussi élevée que l’indemnité journalière de l’assurance sociale. S’agissant d’une courte absence pour naissance:

L’art. 9, al. 1, let. c, de la CCT Cadres de la construction et l’art. 12, al. 1, let. d, de la convention des chefs de chantier prévoient un jour complet payé pour la naissance du propre enfant. Ce droit à un jour payé subsiste et s’ajoute au congé de paternité de 14 jours. Procédure

L’employeur doit demander à la caisse de compensation l’indemnisation du congé de paternité. En règle générale, elle est versée au père, par l’intermédiaire de l’employeur. Congé pour la prise en charge de proches

Un travailleur appelé à s’occuper d’un membre de sa famille ou d’un partenaire avec qui il vit et souffrant de problèmes de santé a droit à trois jours de congé par événement, mais pas plus de dix jours par an.

MARKUS BISCHOFF, avocat

Le travailleur doit prouver, de préférence au moyen d’un certificat médical, que le membre de la famille est malade et requiert ses soins. Dans ce cas, il peut rester à la maison et l’employeur doit lui verser le salaire complet. Prise en charge d’un enfant gravement atteint dans sa santé

Le bénéficiaire d’une allocation de soins au sens des articles 16n à 16s de la loi fédérale sur les allocations pour perte de gain, dont l’enfant mineur est gravement atteint dans sa santé en raison d’une maladie ou d’un accident, a droit à un congé payé de maximum 14 semaines. Le congé doit être pris dans un délai de 18 mois à compter du jour du versement de la première indemnité journalière de l’allocation de soins. Le changement majeur de l’état de santé de l’enfant doit nécessiter la prise en charge de l’un des parents. Généralement, il s’agit d’une déficience mentale ou physique grave et permanente. Le cas d’un enfant qui se casse la jambe, doit rester à l’hôpital pendant une semaine et ensuite garder le lit pendant quinze jours n’est pas considéré comme une grave atteinte à la santé de l’enfant. Le montant de l’allocation de prise en charge est réglementé de la même manière que le congé de paternité et l’allocation est versée pour un maximum de 14 semaines.


BAUKADER.CH 9 | 2021 fédération

FILLES ET CONSTRUCTION! Après une année de pause forcée, aura lieu le 11 novembre 2021 à nouveau le traditionnel «Futur en tous genres». Une journée lors de laquelle les filles et les garçons de la 5 à la 7/8ème année d’études reçoivent un aperçu de la vie professionnelle. Les inscriptions sont ouvertes jusqu’au 24 octobre 2021 et Cadres de la construction suisse se réjouit tout particulièrement de la prochaine génération de jeunes cadres de la construction. Explorer le monde de la construction dans les halles de maons? Se salir les mains et construire soi-même un mur de briques? Les filles peuvent le faire aussi bien que les garçons. Avec le projet «Filles et construction!», Cadres de la Construction Suisse et la Société Suisse des Entrepreneurs veulent susciter l’intérêt pour les métiers variés du bâtiment, en particulier chez les filles, et montrer que les femmes peuvent également faire bouger les choses dans le monde du bâtiment.

COURS ET WORKSHOPS

Cadres de la Construction Suisse et la Société Suisse des Entrepreneurs encouragent conjointement la mixité des sexes et la relève dans le gros œuvre. S’inscrire en ligne dès maintenant!

Avec le projet «Filles et construction!», les filles peuvent passer une journée à découvrir les métiers de la construction dans différents centres de formation. En règle générale, le projet «Filles et construction» se déroule

TEXTE : Floriane Dudek

de 9 heures à 16 heures environ. Un aperçu des entreprises qui proposent le projet ainsi qu’un formulaire d’inscription numérique sont disponibles sur le site officiel de la journée Futur en tous genres. Toutes les offres ont été mises en ligne récemment.

PLUS D’INFORMATIONS:

www.futurentousgenres.ch

Cours spécialisés individuels et pour entreprises Formez-vous et formez vos collaborateurs ! La formation continue nous tient à cœur, comme les cours que nous organisons régulièrement :

Signalisation correcte des chantiers – nouvelle norme VSS 40886 ! Théorie et pratique en matière de signalisation, marquage et barrage corrects des chantiers.  Prévention d’accidents  Exercices pratiques  Procédé avec des situations exceptionnelles

Régie et métré Rapport entre le contrat d’entreprise et les relevés des bâtiments qui en découlent.  Application des tarifs de régie  Règles de métré incontournables  Etablissement de rapports

Géomatique et technique moderne de mesure Initiation au tachéomètre Builder, mesures, transferts de données et exercices pratiques.  Appareils de mesures et enregistrement  Economies de coûts  Détection d’erreurs

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Pour plus de détails, toutes les dates et inscription: www.baukader.ch/fr/cours * Les cours sont reconnus par Parifonds Bau, à l’éxeption des personnes travaillant dans les cantons de GE, NE, VD, VS.

Votre contact pour conseils et offre : Cadre de la Construction Suisse Rötzmattweg 87 | 4600 Olten Anna-Britt Lüscher annabritt.luescher@baukader.ch | Tel. 062 205 55 05

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FOCUS

Anche il Ticino vuole

COSTRUIRE CON IL LEGNO Il cambiamento climatico, con la conseguente necessità di ridurre i consumi energetici e di impiegare sempre più materiali provenienti da fonti rinnovabili, spingono sempre più committenti privati e pubblici a riscoprire l’uso del legno per la costruzione dei propri edifici.

TESTO: Manuela Valladolid e Daniel Conti IMMAGINI: HCAP

Il legno infatti, non solo è un materiale vivo e di cui il nostro territorio è estremamente ricco, bensì è anche un materiale molto durevole nel tempo, come dimostrano i diversi edifici risalenti al XIII e XIV secolo tutt’oggi ancora abitati (come ad es. la Casa Betlemme a Svitto, la più antica d’Europa). Per rispondere a queste nuove esigenze, le varie aziende di carpenteria del legno hanno quindi ammodernato i propri stabilimenti di produ-

zione, permettendo la prefabbricazione di tutti gli elementi strutturali che vengono portati sui cantieri pronti per l’assemblaggio, ottimizzando a questa maniera sia i tempi di costruzione, che le procedure. Fra le varie opere realizzate in legno negli ultimi anni in Ticino, si possono citare per esempio le facciate dello «stadio multifunzionale di Ambrì-Piotta», la ristrutturazione delle scuole di Montagnola, la ricostruzione del corpo principale del «Centro Sci Nordico di Campra», le facciate dello «Stabile ammini-

strativo 3» (sede del Dipartimento del Territorio), unitamente ad innumerevoli ristrutturazioni e nuove edificazioni di edifici privati. I vantaggi del legno come materiale da costruzione, sono infatti molteplici: non solo si tratta di una risorsa rinnovabile che può essere facilmente riciclata o smaltita, bensì è anche un materiale vivo in grado di regolare l’umidità dell’aria, caratterizzato da ottime proprietà termoisolanti e da buone caratteristiche meccaniche che gli permettono di competere con le strutture di calcestruzzo


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Manuela Valladolid è una responsabile della costruzione con grande esperienza. Sullo sfondo, il nuovo stadio multifunzionale di Ambrì-Piotta.

armato. Non da ultimo, contrariamente a quello che spesso si pensa, il legno ha anche un ottimo comportamento al fuoco, e non necessità di particolari e costosi trattamenti come quelli necessari per le strutture d’acciaio. Per quanto il legno sia combustibile infatti, le parti non ancora carbonizzate (la carbonizzazione della sezione avanza ad una velocità compresa indicativamente fra 0,5 e 1 mm per minuto), mantengono inalterata la propria resistenza. Grazie alle ricerche ed agli importanti sviluppi degli ultimi anni, anche le Prescrizioni della Protezione Antincendio edite dall’Associazione degli Istituti Cantonali di Assicurazione Antincendio (PPA-AICAA), si sono adeguate riconoscendo la possibilità di realizzare anche edifici alti (di oltre 30 m in altezza) con struttura interamente di legno. Alfine di garantire tuttavia la massima sicurezza per gli occupanti, in particolare in caso di esodo a seguito di un allarme incendio e per i pompieri eventualmente chiamati per un intervento presso l’edificio, le PPA-AICAA richiedono che le vie di fuga verticali (utilizzate anche per l’ingresso delle forze d’intervento), costituiscano un elemento indipendente e rivestito su tutti e 6 i lati con degli appositi materiali protettivi. La Lignum, un’organizzazione che s’impegna per la promozione dell’utilizzo del legno nell’edilizia, sulla base di ricerche e prove sperimentali, fornisce importanti consulenze ed ha allestito diversi dettagli costruttivi e Documenti sullo Stato della Tecnica, riconosciuti anche dalle PPA-AICAA, relativi

alle possibilità di utilizzo del legno nella costruzione. Grazie a questa documentazione, quelle che per i progettisti potrebbero a prima vista apparire come delle importanti limitazioni, si alleggeriscono, permettendo al contempo anche un contenimento dei costi di costruzione. In Ticino, come nel resto della Svizzera, la progettazione degli edifici di legno nel complesso, avviene normalmente grazie ad architetti, ingegneri civili e progettisti specializzati nei rispettivi settori. Alfine di garantire la necessaria sicurezza delle nuove costruzioni in caso d’incendio i progettisti in

«Il legno, un materiale antico, eppure ancora moderno.» Ticino devono collaborare a stretto contatto con i Tecnici Riconosciuti antincendio (TR), figura che nella maggior parte degli altri Cantoni viene garantita dalle Polizie del Fuoco Cantonali. I TR sono infatti dei progettisti privati (architetti o ingegneri) che hanno conseguito il diploma federale quali specialisti o esperti antincendio AICAA e che forniscono consulenze e redigono i documenti necessari per l’allestimento di progetti conformi alle PPA-AICAA fungendo da tramite fra le Autorità Antincendio (i Municipi) ed i progettisti. Conformemente all’art. 44d del Regolamento di Applicazione della Legge Edilizia ticinese (RLE), le domande di costruzione di nuovi edifici, devono essere generalmente accompagnate da un attestato di conformità

progettuale antincendio (fanno eccezione le case monofamiliari e le costruzioni di piccole dimensioni, come da allegato 4 del RLE) allestito da un TR. Il collaudo di edifici sottoposti ad interventi edili, conformemente all’art. 44e del RLE, è invece vincolato alla presentazione di un certificato di collaudo antincendio, anch’esso allestito da un TR. Infine poiché l’applicazione ed il mantenimento delle misure di prevenzione e protezione antincendio riguarda tutti gli attori coinvolti, l’art. 41e della Legge Edilizia ticinese (LE), attribuisce la responsabilità personale al progettista, alla Direzione Lavori, al committente e al proprietario del fondo. Purtroppo per quanto si possa fare per prevenirli, gli incendi nell’edilizia con le relative conseguenze, non possono e mai potranno, essere completamente evitati, tuttavia li si possono limitare, anche in maniera importante, attraverso una corretta progettazione ed una corretta manutenzione degli immobili e degli impianti in esso installati. L’Associazione dei Tecnici Riconosciuti Antincendio (ATRA) e l’Organizzazione Svizzera dei Direttori dei lavori sezione Svizzera Italiana (OSD), rimangono a disposizione per eventuali chiarimenti o consulenze che si rendano necessari nell’allestimento di progetti di strutture di legno.

PIÙ INFORMAZIONI:

www.baukader.ch

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C E C

FLASH INFO 09/2021

Informazioni dal Comitato Esecutivo Centrale

nici. Come nota positiva, questo contribuisce anche a risparmiare tempo e costi.

Il 13 e 14 agosto 2021, si è tenuta una riunione del Comitato esecutivo centrale e un workshop.

Informazioni dalla sede centrale.

Per quanto riguarda l’attuazione della Strategia 2030, il Comitato esecutivo centrale ha dato priorità ai principali obiettivi. Su questa base, il piano d’azione è ora in fase di sviluppo. Le informazioni saranno fornite alla riunione dei presidenti di novembre. Ha fatto una panoramica degli accordi tra le parti sociali e la possibile distribuzione dei dipartimenti dalla metà del 2022. Ha anche esposto il programma dettagliato per la riunione dei presidenti e ha analizzato il primo semestre. Gran parte del programma di attività per il 2021 e i compiti della pianificazione legislativa per il 20192022 sono stati completati o sono ben avviati. Varie cose sono legate alla Strategia 2030 e dovranno essere realizzate in questo quadro. Come in altre istituzioni e aziende, la pandemia di Corona continua a influenzare le attività dell’Associazione e il lavoro quotidiano del suo personale. Da novembre dell’anno scorso, lavorano dai loro uffici domestici. La comunicazione e le riunioni sono ancora in gran parte condotte tramite mezzi elettro-

C’è ancora un certo numero di membri che non possono essere raggiunti elettronicamente. Il Segretariato chiede quindi ai membri di inviare i loro indirizzi e-mail a­ info@baukader.ch. Questi saranno utilizzati esclusivamente all’interno della federazione per l’invio di informazioni importanti e della newsletter. Questi indirizzi saranno utilizzati solo internamente per la consegna di informazioni importanti, inviti e la newsletter. Gli indirizzi e-mail non saranno trasmessi a terzi. Informazioni sui sindacati sociali CCL Costruzione in legno

Vacanza di paternità Con l’introduzione del diritto di vacanze di paternità il 1° gennaio 2021, ci sono ora due regolamenti la cui relazione reciproca non è ancora stata chiarita: Congedo di paternità retribuito per legge di 10 giorni Congedo di 4 giorni secondo il vigente CCL. Nel frattempo, le parti sociali hanno concordato un accordo transitorio che si applicherà fino a quando non sarà disponibile un con-

tratto collettivo di lavoro rivisto. Di conseguenza, l’indennità per perdita di guadagno IPG per il congedo di paternità di 10 giorni previsto dalla legge viene trasferita al dipendente e il datore di lavoro paga la differenza tra l’indennità per perdita di guadagno IPG e il salario intero per questo periodo. I dettagli possono essere trovati nella lettera a tutte le aziende soggette al CCL: https://bit.ly/3gywM9F Contratti collettivi di lavoro dichiarati d’obbligatorietà generale Le parti sociali hanno chiesto al Consiglio federale di estendere l’applicabilità generale dell’CCL Costruzione di legname 2020 fino alla fine del 2022. Vi informeremo quindi della decisione.

PIÙ INFORMAZIONI:

www.baukader.ch


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