BAUKADER.CH - Fach- und Verbandsmagazin Ausgabe 10/2021

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BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

RIVISTA DELLʼASSOCIAZIONE

AUSGABE EDITION EDIZIONE 10 | 2021

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

SOZIALES BAUKADER.CH

100 Jahre Verbandszeitschrift

SEITE 06

LE SOCIAL IL SOCIALE Les 100 ans du bulletin de fédération

PAGE 28

100 anni della rivista dell’associazione

PAGINA 36



BAUKADER.CH 10 | 2021 Editorial

MARKUS ROESLI Ressort Soziales

DEUTSCH

Baukader sind Vorbilder

«Sozial» ist der Bezug einer Person auf eine oder mehrere, andere Personen, sich für andere Personen zu interessieren und sich einzufühlen. Dies bedeutet auch zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen. Aber die Erwartungshaltungen sind in diesen Zeiten hoch. Vieles wird als selbstverständlich eingefordert, ohne selbst einen Beitrag dazu zu leisten. Für die Gemeinschaft, die soziale Frage und die soziale Sicherheit braucht es Vorbilder. Jeden Tag stehen wir im Zentrum einer sozialen Aufgabe, so auch auf der Baustelle, wenn wir Führungsaufgaben wahrnehmen. Füreinander einstehen, vorausschauend planen und gemeinsam handeln ohne Vorurteile und dabei das gemeinsame Ziel immer vor Augen haben: Ohne Sozialkompetenz geht auf dem Bau nichts. Wer Sicherheit und soziale Unterstützung will, muss sich dazu bekennen, Ziele setzen und entsprechend handeln. Als Baukader helfen wir mit, die Gesundheit zu schützen und Unfälle zu vermeiden. Wir sind Vorbilder, geben unsere Erfahrungen und Kompetenzen weiter. So sind Bauprojekte auch immer Generationenprojekte, an denen wir wachsen, auch was das Soziale anbelangt.

FRANÇAIS

Les cadres de la construction sont des exemples à suivre

Le terme «social» désigne la relation d'une personne à une ou plusieurs autres personnes, le fait de s'intéresser aux autres et de ressentir de l'empathie. Ce terme évoque également le fait d'aider et de faire passer ses propres intérêts au second plan. Les attentes sont toutefois élevées par les temps qui courent. Les exigences sont nombreuses et paraissent comme une évidence, sans pour autant apporter sa propre contribution. La communauté réclame des exemples à suivre en termes de question sociale et de sécurité sociale. Quotidiennement, par exemple sur un chantier, nous occupons la position centrale d’une tâche sociale lorsque nous remplissons notre fonction de dirigeant. Se serrer les coudes, planifier avec prévoyance et agir de concert sans préjugés, en gardant toujours à l'esprit l'objectif commun : dans la construction, rien ne peut fonctionner sans compétence sociale. Si la sécurité et le soutien social vous tiennent à cœur, vous devez vous engager, fixer des objectifs et agir en conséquence. Nous, les cadres de la construction, nous contribuons à protéger la santé et à prévenir les accidents. Nous sommes des exemples à suivre, nous transmettons notre expérience et nos compétences. Les projets de construction sont toujours des projets générationnels qui nous permettent de progresser, également en termes de social.

ITALIANO

I quadri dell’edilizia sono modelli di ruolo

«Sociale» è il riferimento di una persona a una o più persone, interessandosi agli altri ed entrando in empatia. Questo significa anche aiutare e mettere da parte i propri interessi. Ma le aspettative sono alte in questi tempi. Si pretende molto come una cosa ovvia, senza contribuire in prima persona. Per la comunità, la questione sociale e la sicurezza sociale, abbiamo bisogno di modelli di ruolo. Ogni giorno siamo al centro di un compito sociale, anche in cantiere, quando svolgiamo compiti di leadership. Difendersi a vicenda, pianificare con lungimiranza e agire insieme senza pregiudizi, tenendo sempre presente l'obiettivo comune: Senza competenza sociale, niente funziona in cantiere. Se vuoi sicurezza e sostegno sociale, devi impegnarti, fissare degli obiettivi e agire di conseguenza. Come dirigenti edili, aiutiamo a proteggere la salute e a prevenire gli incidenti. Siamo modelli di ruolo e trasmettiamo la nostra esperienza e le nostre competenze. Così, i progetti di costruzione sono sempre progetti generazionali, in cui si cresce, anche in termini di aspetti sociali.

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Inhalt

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SCHWERPUNKT

06 DEUTSCH

FRANÇAIS

SCHWERPUNKT

FOCUS

06 100 Jahre Verbandszeitschrift

28 Les 100 ans du bulletin de fédération

09 ‌Teilzeitarbeit für Poliere und Bauführer?

ÉDUCATION BILDUNG 10 Kursangebot von Baukader Schweiz

BAUKADER des Monats

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FOCUS

BAUKADER DES MONATS 11 Kurzinterview mit Laurent Bille

34 Service juridique

12 Ein Tunnel für das Hochwasser

35 Questions à notre cadre en focus Laurent Bille

17 Neue BauAV: Das müssen Sie jetzt wissen 18 Reisebericht der Sektion Zürich 20 Nächster Club 100 Event: Inselspital Bern 21 Neu im Club 100: Marti Gruppe 23 Swissloop Tunneling erreicht 2. Platz 24 Rechtsecke 25 Kalender 27 Vorschau | Rätsel

JOBS 26 Bau-Stellen

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32 En attente d’un réel départ

CADRE EN FOCUS

15 Baustellenbesichtung der Sektion Unterwalden

FOCUS

FÉDÉRATION

BAUSTELLE DES MONATS

VERBAND

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31 Formation continue des Cadres de la Construction Suisse

ITALIANO

FOCUS 36 100 anni della rivista dell’associazione

ASSOCIAZIONE 38 Dipartimento legale 39 Idee fresche per l’anno 2022


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Schwerpunkt BAUKADER.CH 10 | 2021

SCHWERPUNKT

100 JAHRE

Verbandszeitschrift Heute vor 100 Jahren – im Oktober 1921 erfüllte sich der damals erst 10jährige Schweizerische Polierverband selbst einen Wunsch und hob die erste Monatszeitschrift aus der Taufe. Das 8-seitige Verbandsorgan erschien in Deutsch und Italienisch und kostete im Abonnement 70 Rappen pro Monat. Zentralvorstand und Redaktionskommission hatten dabei klare Visionen, was von der «Schweizerischen Polier-Zeitung» erwartet werden dürfe. Im Zentrum stand schon damals der soziale Gedanke.

TEXT / BILDER: Anita Bucher

J. Meienberger schreibt in der allerersten Ausgabe vom 15. Oktober 1921 folgendes:

«Wir ersuchen nun die Sektionsvorstände über den Verlauf der Monatsversammlungen, in denen über wichtige Traktanden und Vorkommnisse am Sektionsort verhandelt und Beschlüsse gefasst werden, kurze Berichte aufzustellen und uns unverzüglich zuzusenden. Durch die Publikation solcher Berichte im Organe soll bezweckt werden, dass alle Sektionen und Mitglieder sehen, welche Arbeit in anderen Sektionen geleistet und wie dieselbe durchgeführt wird: auf diese Art kann erreicht werden, dass mit der Zeit in die Gesamtarbeit des Verbandes und der Sektionen ein gewisses System hinein kommt, das nur von Nutzen für alle ist.»

«Darum auf, Kollegen, arbeitet alle mit durch unser Verbandsorgan, dass der Schweizerische Polierverband zu einem richtigen Gewerkschaftsverbande ausgebaut werden kann, denn nur durch einen solchen können wir das erreichen was für alle von Nutzen ist.» Erster Vertrag mit Baumeister geschlossen

Bereit in der 2. Ausgabe der Zeitung sind kleine Berichte der Sektionen Zürich, Bern und Zug zu lesen. Seitens der Sektion Zürich wird von einem bedauerlichen Unfall berichtet, bei dem der geschätzte Redakteur J. Meienberger sich auf der Arbeitsstelle das rechte Auge ausgeschlagen habe. Aus Bern weiss man zu berichten, dass die Baumeister Verständnis für die Lohnforderungen zeigten und mit ihnen ein Vertrag geschlossen werden konnte, der für die Maurerpoliere

bedeutende Vorteile brächte. Unzufrieden äusserte man sich jedoch über die Zimmermeister, welche auf die Forderungen der Berner überhaupt nicht eintraten und erst auf Anfrage verlauten liessen, dass die Forderungen an einer Sitzung im Mai des kommenden Jahres behandelt werden würden. V.S.A. und Gesamtarbeitsvertrag

Interessante Informationen finden sich zum Anschluss des Schweizerischen Polierverbandes an die Vereinigung Schweizer Angestelltenverbände. Die V.S.A. kämpfte bereits damals auf höchster Ebene für bessere Arbeitsbedingungen, das zeigt der Abdruck eines Briefes vom 9. Juni 1921 an den Direktor Pfister des eidgenössischen Arbeitsamtes mit der Bitte um Vermittlung mit den Arbeitgebern. Später gelangten Vertreter der V.S.A in der Bundesversammlung


BAUKADER.CH 10 | 2021 Schwerpunkt

Inserate aus den Jahren 1921 bis 1927.

durch eine Interpellation an den Bundesrat, wo man ihnen antwortete die Vorarbeiten für den Ausbau der Bestimmungen über den Gesamtarbeitsvertrag seien im Gange und ein erster Entwurf würde durch die vorberatende Stelle den wirtschaftlichen Verbänden zur Vernehmlassung übermittelt. Gründung einer Pensionskasse: Ein Ding der Unmöglichkeit?

Auf der Traktandenliste der Delegiertenversammlung vom Mai 1921 hatte auch die Bildung einer Alters- und Pensionskasse für den Schweizerischen Polierverband gestanden. In den ersten Monatsmagazinen ist viel von diesen Bestrebungen zu lesen. In der November-Ausgabe druckte man auch das vernichtende Gutachten des Herrn A. Guise, Ingenieur und Mitglied der Studienkommission für Sozialversicherung in der V.S.A. ab. Darin schreibt er unter anderem: «Ihre Kasse würde innert weniger Jahre zu Grunde gehen, da Sie von völlig verschiedenen Altersgruppen ausgehen. Der Gedanke, der hierbei zu Grunde liegt, ist bei weitem kein sozialer. Denn Prämien bezahlen müssten alle Mitglieder, jedoch erreiche naturgemäss nur ein Teil der Mitglieder z.B. das 65. Altersjahr und bekäme so auch eine Auszahlung, allen anderen gingen die gemachten Einlagen verloren, ebenso auch deren Hinterlassenen.» – Seitens Redaktion wird folgender Kommentar dazu abgegeben: «Dieses Gutachten erbringt uns den Beweis, dass unser Zentralverband wohl niemals in die Lage kommt für seine Mitglieder unter den obwaltenden Umständen eine Altersund Pensionskasse errichten zu können, sei es auf diese oder jene Art.» Der Weg zum etablierten Verbandsorgan

Es wehte ein rauer Wind damals. Nichtsdestotrotz zeigten sich die Macher der Schweizerischen Polierzeitung kämpferisch. Gerade mal 370 Mitglieder hatte der Verband im Jahr 1921. Und deren grosses Engagement für das neue Verbandsorgan setzte man voraus. Auf der Titelseite der zweiten Ausgabe ist zu lesen: «Der Zentralvorstand muss von allen Sektionen und Mitgliedern verlangen, dass sie unermüdlich arbeiten für die Agitation, sowie für die Gewinnung von Abonnenten ausser dem Verbande. Auch für den Inserate-

teil sollen die Mitglieder alle Hebel in Bewegung setzen; nur dann wird das Organ allen zur Befriedigung erscheinen.» – Der Aufruf wirkte offensichtlich. Regelmässig gelang es die letzte Seite neben den Versammlungsanzeigen mit Firmeninseraten oder gar ersten Publireportagen zu füllen. Bis im Januar 1925 konnten sogar regelmässig zwei ganze Seiten mit Inseraten gefüllt werden, darunter nicht nur bautechnische. So wurde beispielsweise auch für einen beliebten Bouillonwürfel von Maggi’s geworben oder für eine Unfallversicherungs-A.G. in Winterthur. Und auch humoristisches durfte von Beginn weg nicht fehlen: In jeder Ausgabe finden sich drei bis fünf Witze der damaligen Zeit. Die Rolle der Verbandszeitschrift

Jos. Meienberger wollte eigentlich Ende 1925 als Redakteur der Verbandszeitschrift zurücktreten. Allerdings wurde er dann vom Zentralvorstand gebeten die Redaktionsgeschäfte bis auf Weiteres dennoch weiterzuführen. Mit grossem Engagement und Leidenschaft baute er in der Folge die Schweizerische Polier-Zeitung weiter aus und nahm zum Beispiel die Rubriken «Rechtssache» und «Literatur» in die Zeitung auf. Regelmässig wurden jetzt im Verbandsorgan auch Artikel aus dem «Hochund Tiefbau» abgedruckt, oder etwa eine theoretische Anleitung in 21 Punkten zur Taylorschen Methode ein Ziegelmauerwerk zu erstellen: Dies nicht ohne die Methode zu hinterfragen und zu verbessern.

Auf jeden Fall aber gelang das erklärte Ziel des Zentralvorstandes von 1921: Die Vernetzung der einzelnen Sektionen, die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls und damit der langsame, dafür nachhaltige Aufbau eines starken Verbandes, der sich heute Baukader Schweiz nennt.

Taylorsches Prinzip Die Taylorische Methode, auch Taylor­ system genannt, bezweckt die industriellen und gewerblichen Arbeiten nicht dem Zufall und der Willkür untergeordneter Organe zu überlassen, sondern zu rationalisieren.

Neue (verbesserte) Methode: 1. D ie linke Hand erfasst den Stein während die rechte den Mörtel aus dem Kübel entnimmt 2. D ie linke Hand hält den Stein über dem Kübel 3. Der Maurer bestreicht den Stein mit Mörtel er Maurer verlegt den Stein auf der Mauer 4. D 5. Der Maurer bettet den Stein mit einem kräfti­ gen Schlag vermittels dem Kellenhandgriff ein. 6. D er linke Arm hängt seitlich frei herunter, während der rechte Arm eine Kelle voll Mörtel aus dem Kübel entnimmt. 7. Der Maurer breitet den Mörtel auf der Mauer aus für den nächsten Stein, womit die Bewe­ gungsreihe neu beginnt. Anmerkung: Mit der verbesserten Methode könnten 14 Bewegungen, die besondere Ermü­ dung verursachen, unterdrückt werden. Aus Schweizerische Polier-Zeitung, 15. August 1927, Archiv Baukader Schweiz, Geschäftsstelle Olten

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Schwerpunkt

SCHWERPUNKT

T ‌ eilzeitarbeit für Poliere und Bauführer? Wer von euch würde gerne Teilzeit arbeiten? Ist das als Polier oder Bauführer überhaupt möglich und wenn ja, was braucht es dazu? Baukader Schweiz macht sich dafür stark, dass auch im Bausektor neue Arbeitsmodelle möglich sein könnten, sofern ihr das möchtet. Teilt uns Eure Meinung mit und helft uns herauszufinden, wie wir Euch unterstützen können, für mehr Freizeit, Familienzeit oder flexiblere Arbeitszeit. TEXT : Anita Bucher

Familienformen und Arbeitsmodelle sind im Wandel. Viele Familien benötigen heute zudem mehr als ein Einkommen um ihre Ansprüche zu decken. Oftmals arbeiten deshalb Mann und Frau am Familieneinkommen mit. Das modernisierte Familienmodell mit dem Vater als Haupternährer bleibt in der Schweiz aber weiterhin die Regel, das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Teilzeitjobs – (k)eine Frauensache

60% aller erwerbstätigen Frauen arbeiten Teilzeit. Bei den Männern sind es nur gerade 18%. In Paarhaushalten mit Kindern unter 25 Jahren, in denen beide Partner 25- bis 54-jährig sind, ist das Modell «Partner Vollzeit/Partnerin Teilzeit» das meist verbreitete (53%). Studien und Umfragen diverser Organisationen lassen jedoch darauf schliessen, dass viel mehr Männer, vornehmlich Väter, gerne Teilzeit arbeiten und sich sowohl Erwerbsarbeit als auch Kinderbetreuung mit der Partnerin teilen würden. Wie aber ist das in der Praxis umsetzbar? Jobsharing für Poliere und Bauführer?

Gerade auf dem Bau hat Teilzeitarbeit einen schweren Stand. Wer ist denn da, wenn der Teilzeitpolier gerade seinen Papa-Tag hat? – Und wie macht man das, dass spätestens um 18 Uhr wirklich Feierabend ist auf der Baustelle, wenn doch noch so viel Büroarbeit auf den Polier wartet? Lösungen für diese Fragen liegen nicht gerade auf der Hand. Baukader Schweiz findet es wichtig, dass man sich mit

der Thematik beschäftigt und hat deshalb eine Umfrage gestartet, um die Bedürfnisse seiner Mitglieder in Sachen Teilzeitarbeit abzuholen, sowie mögliche Stolpersteine dabei zu ermitteln. Die Resultate davon werden, wenn nötig, im Gespräch mit dem Baumeisterverband erörtert. Was ist auf dem Bau möglich?

Seit der Corona-Krise haben wir alle viel dazu gelernt. Sei es bei Videokonferenzen, mehr Selbstverantwortung oder der Akzeptanz gegenüber dem Home-Office. Vieles davon schien vor dem Lockdown ein Ding der Unmöglichkeit. Die Arbeitswelt verändert sich. – Vielleicht ist das die Chance auch auf dem Bau etwas in Richtung flexiblere Arbeitsmodelle zu bewegen? Eure Meinung zählt

In einer Umfrage von Baukader Schweiz sammelt der Verband eure Bedürfnisse und

Wünsche in Sachen Teilzeitarbeit und neue Arbeitsmodelle für die Zukunft. Macht mit bei der Online-Umfrage. Die Umfrage wird anonym ausgewertet und Eure Daten werden absolut vertraulich behandelt.

Unter den Teilnehmern verlosen wir 1 × Taschenbuch für Bauführer und Poliere, sowie 2 × REKA-Checks à CHF 50.– Zur Umfrage gelangt ihr am einfachsten über den QR-Code. Mitmachen ist noch bis zum 31. Oktober 2021 möglich. Die Resultate der Umfrage werden voraus­ sichtlich in der Januar/Februar Ausgabe 2022 des Baukader Magazins publiziert. HIER GEHT’S ZUR TEILNAHME:

www.umfrageonline.ch/s/4ddf290

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Bildung BAUKADER.CH 10 | 2021

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Baukader des Monats

Fragen an unseren

BAUKADER des Monats

Laurent Bille Laurent Bille wurde 1970 in Frankreich geboren. 1986 erwarb er sein Berufsdiplom als Zeichner, sowie 1989 das Technikerdiplom. Laurent begann seine Karriere im Baugewerbe als Maurer und wurde 2007 zum Bauleiter ernannt. Im Jahr 2000 sammelte er ausserdem erste Erfahrungen als Bauführer, indem er unter anderem Gabun und Burkina Faso bereiste und dort arbeitete. Nach verschiedenen Mandaten als freiberuflicher Bauleiter zwischen 2011 und 2014 stiess er in derselben Funktion zu der Architech SA in Genf. In seiner Freizeit engagiert sich Laurent freiwillig für humanitäre Zwecke oder er reist mit dem Boot über Seen und Flüsse. Wann läutet bei Dir der Wecker?

Um 5.30 Uhr. Ich bin ein Morgenmensch. Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Ich arbeite durchschnittlich 9,5 Stunden pro Tag, davon 30–40 % vor Ort auf der Baustelle und den Rest in Sitzungen oder im Büro. Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?

Die zwischenmenschlichen Beziehungen auf der Baustelle! Die heutigen Computerwerkzeuge werden den Menschen niemals ersetzen können – ein Computer trifft keine Entscheidungen, übernimmt keine Verantwortung und giesst keinen Beton ...

Bauen zu tun hat. Somit kommt ganz vieles in Frage. Von der Konzeption bis zur Sicherheit, über Materialien, Technik, Geschichte oder auch soziale Fragen. Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?

Die Familie. Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf eine einsame Insel?

Gutes Essen und guter Wein um mit den Menschen, die mir lieb und teuer sind feine Mahlzeiten zuzubereiten, ein paar Romane und leider (!) auch mein Tabak. Ich brauche aber generell nicht viel um zufrieden zu sein.

Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast? Warum?

Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?

Ich habe kein Lieblingsbaustelle in Erinnerung. Bauen ist jedes Mal ein neues Abenteuer mit neuen Menschen. Ausserdem wird mein Gedächtnis immer selektiver und ich erinnere mich eigentlich eh nur an die guten Momente!

Ziemlich sicher auf Korsika, wie schon die letzten zehn Jahre.

In welchem Bereich würdest Du gerne Dein Wissen vertiefen?

Da lege ich mich nicht auf einen Bereich fest. Ich interessiere mich für alles, was mit

Du bist seit 2019 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Genf und Umgebung Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?

Für mich ist es wichtig, einer Berufsgruppe anzugehören, die etwas bewirken kann. Insbesondere dann, wenn die Entwicklung der Arbeitsbedingungen meiner Meinung nach

INTERVIEW: Floriane Dudek

«Computerwerkzeuge werden den Menschen niemals ersetzen können.» nicht in die richtige Richtung geht. Dies zeigt sich am Mangel an qualifiziertem Personal in allen Positionen deutlich. Wichtig ist auch, was der Verband sonst noch mit sich bringt: Kollegialität, Kontakte, Austausch, Rabatte, Informationen usw. Hast Du einen Wunsch an Baukader Schweiz?

Ein langer Fortbestand mit neuen Mitgliedschaften. Die nächste Ausgabe des Magazins hat den Schwerpunkt Spezialtiefbau. Was interessiert Dich daran besonders?

Die Geschichte und die Entwicklung dieser Arbeiten interessieren mich. Schon in der Antike haben Menschen versucht, Klippen zu sichern, Brücken oder Viadukte in mehr oder weniger stabilem Gelände zu bauen. Darauf bauen wir heute auf und diesen Gedanken finde ich sehr spannend.

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 10 | 2021

BAUSTELLE des Monats

EIN TUNNEL für das Hochwasser In der Region Sarnen entsteht zwischen dem Sarnersee und Alpnach ein Hochwasserentlastungsstollen. Knappe 2 Kilometer davon sind bereits ausgebohrt. Dabei wird die 150 Meter lange Tunnelbohrmaschine der ARGE Marti HWS immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Denn bei den Bohrungen treten immer wieder Wassereinbrüche auf.


BAUKADER.CH 10 | 2021 Baustelle des Monats

TEXT: Anita Bucher BILDER: Kanton Obwalden / Marti Tunnel

Die Obwaldner werden es nie mehr vergessen: Im August 2005 stand Sarnen unter Wasser. Auch Sachseln, Giswil, Kägiswil und Alpnach wurden von den Überschwemmungen heimgesucht. Die Schäden in der Region betrugen rund CHF 250 Mio. – Der Kanton Obwalden begann umgehend mit der Lösungssuche, wie eine zweite solche Katastrophe künftig verhindert werden könnte. Hochwasserentlastungsstollen im Bau

Die TBM hat imposante Werte zu bieten: 150 Meter lang, 950 Tonnen schwer (Gesamtgewicht), 6,5 Meter breit (Durchmesser) ist ihr Bohrkopf.

Direkt hinter dem Bohrkopf der TBM werden zur Sicherung der Felsoberfläche Anker und Netze gesetzt.

Verschiedene Massnahmen zur Hochwassersicherheit im Sarneraatal wurden entwickelt, beschlossen und vom Volk an der Urne verabschiedet. Das Herzstück davon: Der Hochwasserentlastungsstollen zwischen dem Sarnersee und Alpnach. Im Februar 2018 starteten die Vorbereitungsarbeiten für den Stollen, der künftig Hochwasser aus dem Sarnersee ableiten soll. Ein Jahrhundertprojekt, denn der zu erstellende Tunnel ist rund 6,5 Kilometer lang, beginnt in Sachseln am rechten Ufer des Sarnersees, führt unter der Grossen Melachaa hindurch und schliesst in Alpnach unterhalb des Wichelsees an die Sarneraa an. Die ARGE Marti HWS, bestehend aus der Marti Tunnel und Marti Luzern übernahm als Totalunternehmerin die Arbeiten am Stollen.

«Statt Fels aber erwartete die Bauarbeiter grundwassergesättigtes Lockergestein mit grossen, harten Blöcken.» Baugrube in Flussnähe

Im August 2018 startete das Team von Marti Luzern mit den Arbeiten an der Baugrube für das Auslaufbauwerk in Alpnach. Hier würde später die Tunnelbohrmaschine ihre Arbeit aufnehmen. Eine Baugrube von 80 Metern Länge und 20 Metern Breite, die parallel zum Fluss Sarneraa liegt. Die Geolo-

gen prognostizierten dafür Felsvorkommen. Entsprechend wurden die Budgetierung und der Zeitplan erstellt. «Statt Fels aber erwartete die Bauarbeiter grundwassergesättigtes Lockergestein mit grossen, harten Blöcken. – Die Baugrube musste damit komplett neu geplant und berechnet werden. Anstelle einer Spundwand musste eine verankerte Wand mit überschnittenen Bohrpfählen erstellt werden. Damit verzögerte sich das Jahrhundertbauprojekt bereits zu Beginn um ein ganzes Jahr,» erklärt Projektleiter Daniel Fanger vom Kanton Obwalden bei der Besichtigung vor Ort. 190 Meter lange Startröhre für die TBM

Von der Baugrube aus erstellen Mineure in konventioneller Sprengarbeit die 190 Meter lange Startröhre für die Tunnelbohrmaschine. Nach der Montage der TBM vor Ort begannen am 2. Dezember 2020 mit dem «Andrehen» die ersten Fräsversuche und Abstimmungen vor Ort. Ab Januar 2021 ging es dann richtig los. Ab jetzt sollte

sich die Tunnelbohrmaschine mit einer Geschwindigkeit von 20 Metern pro Tag durch den Berg fressen. Gearbeitet wird auf der Tunnelbaustelle im 2-Schicht-Betrieb, wie Daniel Fanger erklärt. «Mit dieser Geschwindigkeit sollte die TBM den 6,5 Kilometer langen Stollen innerhalb von eineinhalb Jahren schaffen, dachten wir.» 1'200 Tonnen Vorschub

Die Tageshöchstleistung der Tunnelbohrmaschine liege bislang bei 23 Metern, erzählt Fanger. Gearbeitet wird mit einer GripperMaschine, die sich mit 3'000 Tonnen gegen den Berg verspannt und den Maschinenkopf mit einer Vorschubkraft von 1'200 Tonnen vorwärts presst. Durch das Drehen des Bohrkopfes wird der Fels gelöst und durch die Räumerschaufeln zum Förderband transportiert. Das Förderband fährt das Ausbruchmaterial aus dem Berg. Unmittelbar nach dem Schild werden Anker, und wo nötig Metallnetze versetzt. Im hinteren Bereich verteilt

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Baustelle des Monats BAUKADER.CH 10 | 2021

T EN

LA

ER S A S LE N W L CH S TO O H GS UN T S

ein Roboter Spritzbeton und erzielt damit eine feste Auskleidung. Auf der Sohle werden fortlaufend Sohltübbing-Elemente versetzt. Ein Multifunktionsfahrzeug transportiert die notwendigen Materialien immer genau zur richtigen Zeit an den richtigen Ort. Wassereintritte erschweren Bauarbeiten

Während in Sachseln bereits das Einlaufbauwerk und die 90 Meter lange Zielröhre für die Tunnelbohrmaschine erstellt wurde, begannen die Bauarbeiter im Stollen zunehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen. «An Pfingsten 2021, bei rund 1,35 Kilometern hatten wir plötzlich mit massiven Wassereintritten zu kämpfen. Rund 200 Liter Wasser pro Sekunde flossen da aus dem Fels. Havariepumpen pumpten das Wasser von der Röhre in die Sarneraa» erinnert er sich. «Geologische Untersuchungen machten uns Hoffnungen, dass sich das Problem innert eines halben Tages aber selbst erledigen würde. Also liessen wir die Bauarbeiten über die Feiertage ruhen und kehrten nach Pfingsten hoffnungsvoll auf die Baustelle zurück. – Es floss jedoch kein Liter weniger.» Was jetzt? Bohren im Blindflug

Trotz Wassereintritt entschloss man sich im Vortrieb weiterzumachen. Die Wassereinbrüche stiegen nun auf 350 Liter pro Sekunde. Wasser vermischte sich mit dem abzuführenden Gestein, es tropfte ständig vom Gesteinsförderband auf die Bauarbeiter. Vorne bei der Tunnelbohrmaschine spritzte das eintretende Wasser alles voll und erschwerte die Arbeiten. Man entschloss sich

die Leistung der Havariepumpen auf 1'200 Liter pro Sekunde zu steigern. Was wenn noch mehr Wasser kommen würde? Fanger erinnert sich gut an diese unsichere Zeit. «Als wir die wasserführende Zone angefahren haben, wussten wir nicht, was jetzt passieren würde. Falls plötzlich ein ganzer Kubikliter Wasser pro Sekunde kommen würde, wäre die Tunnelbohrmaschine innert drei Stunden komplett unter Wasser gestanden und die ganze Installation wäre kaputt gegangen.» Die Reparatur hätte vermutlich mindestens ein halbes Jahr gedauert und zu weiteren Verzögerungen geführt.

«Als wir die wasserführende Zone angefahren haben, wussten wir nicht, was jetzt passieren würde.» Sondierbohrungen und Tracer-Versuche

Mittels Einfärbungsversuchen am nahe gelegenen Wichelsee konnte festgestellt werden, dass ein Grossteil des Wassers durch eine Felskluft beim See in den neu erstellten Stollen einlief. Mittels Sondierbohrungen um den Bohrkopf gelang es zwei Drittel des vorhandenen Wassers abzuleiten. «Am Schluss hatten wir noch 60 Liter vorne in der Brust, und konnten weiterbohren.» Trotzdem seien die nächsten Meter aufwändig gewesen. Alle paar Zentimeter mussten Reinigungsarbei-

ten am Bohrkopf vorgenommen werden. Entsprechend langsam kamen die Arbeiten durch die Störzone voran. Herausfordernde geologische Unterschiede

Im September 2021 gibt es noch immer Wassereinbrüche, die man jedoch grösstensteils gut im Griff hat. Während Daniel Fanger mir und den Baukadern der Sektion Unterwalden an diesem Septemberabend die Baustelle zeigt, erzählt er uns mehr über die Geologie am Hochwasserentlastungsstollen. «Die ersten 2,2 Kilometer der Ausbohrungen bestehen aus Schrattenkalk. Ein gutes Material, das für die Betonherstellung wiederverwendet werden kann. Nach 2'200 Metern durchfahren wir Schiefer- und Mergelzonen. Dieses Material wird später für die Seeschüttung im Alpnachersee verwendet. Damit werden Flachwasserzonen und naturnahe Uferbereiche geschaffen.» Denn das Hochwassersicherheitsprojekt Sarneraa besteht nicht nur aus dem Regulierungsstolen. Es braucht das optimale Zusammenspiel verschiedener Massnahmen. So wird zum Beispiel auch die Sarneraa mit Überlaufzonen verbreitert und ein Schlauchwehr wird eingebaut. Das aber sind andere Baustellengeschichten, die noch nicht geschrieben sind.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.hochwasserschutz.ow.ch


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Sektion Unterwalden:

B ‌ esichtigung d ‌ er Baustelle

Nach Feierabend noch auf die nächste Baustelle gehen? Bei der Sektion Unterwalden kommt das ab und zu vor. Die abendlichen Baustellenbesuche sind beliebt, wie Sektionspräsident Franco Maurer bestätigt. Hat doch die Sektion Unterwalden regelmässig zwischen 30 und 40 Teilnehmer. Der Hochwasserentlastungsstollen, als Jahrhundertprojekt ist zudem eine Baustelle, die viele interessieren dürfte. TEXT / BILDER: Anita Bucher

An diesem Donnerstag, 9. September 2021 sind es dann aber doch nicht ganz so viele Baukader, wie erwartet. Pandemie-bedingt vielleicht? – Ungefähr 20 Baukader trudeln nach und nach am Treffpunkt in Alpnach ein. Die meisten davon kommen direkt von der Arbeit. Der Anlass ist aber auch bei den Pensionierten beliebt. Ein fröhliches Hallo und Händeschütteln beginnt. Schliesslich sind die meisten Teilnehmer ja schon längst geimpft. Daniel Fanger und Beat Ettlin, beides Projektleiter vom Kanton Obwalden, begrüssen die Teilnehmer und teilen die Baukader in zwei Gruppen ein. Fanger wird den Besuchern das Projekt in einer Präsentation vorstellen, während Ettlin die Baukader auf die Baustelle in den Tunnel führt. «Zur Tunnelbohrmaschine selbst, werden wir jedoch nicht hingehen», erklärt Fanger. Schliesslich ist die TBM schon fast 2 Kilometer im Tunnel drin und beim Hin- und Hertransport der Besucher würden wir zu viel Zeit verlieren. Zudem sei es da drin wegen der Wassereinbrüche nicht so wirklich behaglich, lässt er verlauten. Dennoch gibt es genug anderes zu entdecken auf dem Installationsplatz des Auslaufbauwerkes in Alpnach. Spannende Präsentation mit Rundgang

Zwei hochinteressierte Gruppen lassen sich von Fanger und Ettlin sowohl den Installationsplatz als auch die weiteren Teile der

Auf dem Installationsplatz Auslaufbauwerk Alpnach gibt es viel zu sehen.

Hochwassersicherheitsprojekte Sarneraatal erklären. Immer wieder stellen sie Fragen, lassen sich Details erklären, inspizieren interessiert die vor Ort gelagerten SohltübbingBetonteile. Die budgetierte Zeit von jeweils 30 Minuten bei Fanger und Ettlin ist längst überzogen. Stören tut das niemanden. In Gegenteil, sowohl die Baukader als auch die beiden Projektleiter geniessen den gegenseitigen Austausch. Eine Selbstverständlichkeit für die Baukader, dass sie kurzerhand auch mal noch selbst Hand anlegen, um einem Kranführer zu helfen eine Materialwanne auf dem Multifunktionsfahrzeug zu platzieren. Kollektives Schmunzeln beim Weiterlaufen zum Baustellenbüro: «Was hätte der denn jetzt ohne uns gemacht?»

Gemütlicher Ausklang bei einem Bier

Gegen 21.30 Uhr sind alle Fragen geklärt. Fanger und Ettlin laden die Bauprofis zum gemütlichen Ausklang beim Baustellencontainer ein und spendieren den Teilnehmern ein Bier. Drinnen und draussen geniessen die Männer den kollegialen Austausch und plaudern in Kleingruppen über aktuelle Projekte, die sie begleiten. Präsident Franco Murer hält einen kurzen Sektionsrückblick und überbringt auf amüsante Weise die aktuellen Neuigkeiten aus Zentralvorstand und Geschäftsstelle. Es ist ein lauer Spätsommerabend. Mond und Sterne stehen bereits hoch am Himmel, als sich gegen 22 Uhr die Versammlung auflöst.

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N ‌ eue BauAV D ‌ as müssen Sie jetzt wissen Am 1. Januar 2022 tritt die überarbeitete Bauarbeitenverordnung in Kraft. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Sozialpartner aus der Baubranche, des Bundes, der Kantone und der Suva. Auch Baukader Schweiz war an der Überarbeitung beteiligt. Die neue BauAV wurde grundsätzlich besser strukturiert, durchnummeriert und dem Stand der heutigen Technik angepasst. Worum es geht, erklärt Beat Walker im Interview.

INTERVIEW: Anita Bucher BILD: zvg

Beat Walker, Könntest Du uns bitte kurz zusammenfassen, was bei der neuen Bauarbeitenverordnung geändert hat?

Im Wesentlichen gibt es drei wichtige Neuerungen in der neuen BauAV: 1. Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzept für jede Baustelle (Art. 4) 2. Schutzmassnahmen für die Arbeitnehmer bei Sonne, Hitze und Kälte (Art. 37) 3. Ausreichende Beleuchtung ist eine Grundvoraussetzung für sichere Arbeitsplätze (Art. 38).

Stichwort: Sonne, Hitze, Kälte: Gibt es da etwas zu beachten für Baukader?

Für das Arbeiten bei Sonne, Hitze und Kälte wurde neu ein Schutzziel in die Verordnung aufgenommen. Der Baumeister verpflichtet sich hier entsprechend auf seine Mitarbeitenden zu achten. Für Führungskräfte auf dem Bau ist es sicher wesentlich ebenfalls ein Auge auf diese Dinge zu haben. Und die Beleuchtung? Was gilt da jetzt?

Die ausreichende Beleuchtung von Arbeitsplätzen und Verkehrswegen sollte ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. – Falls das nicht alle Arbeitgeber so sehen, ist dieser Punkt jetzt eben fest in der Bauarbeitenverordnung verankert.

Was sind Punkte die Poliere und Bauführer jetzt beachten müssen?

Vereinfacht wurden auch die Regelungen über Absturzhöhen, oder?

Neu muss jeder Baustelle ein Sicherheitsund Gesundheitskonzept zu Grunde liegen. Dieses muss schriftlich festgehalten sein und auf die individuellen Gegebenheiten der Baustelle angepasst sein. Polier und Bauführer müssen von diesem Konzept Kenntnis haben. Falls nicht, rate ich unbedingt dazu beim Arbeitgeber danach zu fragen.

Ja, genau. Neu müssen auch die Dachränder ab 2 m Absturzhöhe gesichert werden, gemäss der aktuellen Bauarbeitenverordnung sind solche erst ab 3 m erforderlich. Damit wurden die Regelungen über die Absturzhöhen auf 2 Meter vereinheitlicht. Weiter wird das Arbeiten von der Leiter aus stark eingeschränkt (Art. 21). Es sollen sichere Arbeitsmittel verwendet werden. Gelangt die Leiter dennoch zum Einsatz, darf dies ab einer Absturzhöhe von mehr als 2 m nur von kurzer Dauer sein. Zudem sind die Arbeitnehmenden gegen Absturz zu sichern. Änderungen am Arbeitsgerüst dürfen nur vom Gerüstersteller vorgenommen werden. Geringfügige Anpassungen dürfen in Absprache mit dem Gerüstersteller vorgenom-

Wer ist für das Gesundheits- und Sicherheitskonzept verantwortlich?

Das ist klar der Arbeitgeber. Ich denke aber, dass es vermutlich künftig beim Bauführer über den Tisch gehen wird und rate deshalb jedem Bauführer und Polier sich zu informieren, wie das künftig geregelt sein wird bei seinem Arbeitgeber.

Beat Walker ist pensionierter Bauführer aus Schattdorf (UR). Es war über 20 Jahre lang als Vertreter von Baukader Schweiz bei der Eidgenös­ sischen Koordinationskommission für Arbeitssicher­ heit EKAS (Fachkommission 12 Bau) dabei und in die Überarbeitung der BauAV von 2005 und jetzt involviert. Beat war von 2000 bis 2008 im Zentral­ vorstand von Baukader Schweiz und ist heute Ehrenmitglied des Verbandes.

men werden. Die Absprache muss schriftlich erfolgen (Art. 64). Neu sind zudem Fassadengerüste aus vertikal tragenden Holzstangen, wie man sie bislang manchmal in ländlichen Gegenden noch sah, verboten (Art. 54) Kurse von Baukader Schweiz Die neue Bauarbeitenverordnung wird unter anderem auch in den entspre­ chenden Kursen von Baukader Schweiz thematisiert. WEITERE INFORMATIONEN:

www.baukader.ch/kurse

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2021

Reisebericht der Sektion Zürich

ZU BESUCH

IM SAURERMUSEUM Freitag, 14.05.2021 – Endlich fand wieder mal ein Sektionsanlass statt. Natürlich unter Einhaltung der Schutzrichtlinien, aber dafür bei schönstem Wetter ging es mit dem Car an den Bodensee.


BAUKADER.CH 10 | 2021 Verband

Saurer hat nicht nur Lastwagen, sondern auch Web- und Stick­ maschinen gebaut.

TEXT: Rolf Breitenmoser BILDER: H.R. Lüscher, R. Breitenmoser

Der Car von Müller Reisen stand schon früh bei der Station Stettbach bereit und wir wurden vom Chauffeur freundlich empfangen. Mit wenigen Minuten Verspätung fuhren wir Richtung Arbon los, direkt zum Museum. Hans Ruedi teilte uns nun den definitiven Ablauf mit. Corona bedingt fiel der Kaffee-Zwischenhalt aus, als guter Reiseleiter hat Hans Ruedi aber vorgesorgt und uns während der Fahrt mit Appenzeller Biberli und Kaffee bewirtet. Ein toller Service, vielen Dank. Beeindruckende Landschaft zwischen Säntis und Bodensee

Alle haben die Fahrt durch die grüne Landschaft mit Ausblick zum Säntis genossen und am Ziel angekommen, wurden wir von der Panoramasicht über den Bodensee überwältigt. Nach dem Empfang durch Armin Kneubühler, wurden wir schnell in zwei Gruppen aufgeteilt, eine für den Bereich Fahrzeuge, eine für den Textilbereich, welcher von Hans Stacher geführt wurde. In einem Saurer V45 (1933) Bus der städtischen Strassenbahn Zürich (VBZ) durften wir zu Beginn auf den Lederpolsterzitzen Platz nehmen, wo uns Armin mit Leib und Seele die Geschichte der Firma / Familie Saurer, die Entstehung und den Betrieb des Museums schilderte. Saurer Fahrzeuge – eine fast 100jährige Geschichte

Anschliessend wurden wir durch den Fahrzeugteil geführt. Die Präsentation begann mit dem ersten Saurer, der 1903 hergestellt wurde mit Benzinmotor, Ritzel-Zahnriemen-Antrieb und Vollgummibereifung. 1911 wurde der erste Saurer, ein Caminhão nach Brasilien verkauft. Das Geschäft lief gut an, aber mit den Kriegsjahren wurde der Export eingestellt und später nicht wieder aufgenommen. Umso schöner, dass ein Exemplar wieder zurück ins Museum gefunden hat. Nebst der Produktion ging die «Tüftelei», resp. die Forschung weiter und

so konnte 1929 der erste Lastwagen mit serienmässigem Dieselmotor das Werk verlassen. Die Technik wurde immer weiterentwickelt und ebenso die Fahrzeugpalette: Vom gewöhnlichen Lastwagen in allen Variationen, Fahrzeuge für die Feuerwehr, die Armee, Postauto, Busse, Gelenkbusse und Spezialfahrzeuge, sogar einige Panzer wurden hergestellt. Die Motorenabteilung baute auch Flugzeugmotoren. Das Umfeld wurde aber zusehends schwieriger und trotz des Zusammenschlusses mit der FBW in Wetzikon und der Beteiligung von Mercedes kam man im Nutzfahrzeug nicht mehr vom Fleck. So kam es, dass 1982 der letzte zivile Saurer das Werk verliess. 1987 lieferte der Betrieb auch den letzten 10 DM an die Armee aus. Anschliessend veräusserte man die Motorenabteilung. Der zweite Teil er Erfolgsgeschichte: Saurer Textilmaschinen

In den 1990er Jahren konzentrierte man sich nur noch auf den Textilbereich. Dieser Teil wird seit der Gründerzeit im Museum eindrücklich dargestellt: Von den einfachsten Web-, Strick- und Stickmaschinen für Einzelanfertigungen bis zu den neuen, fast vollautomatischen Grossmaschinen für die industrielle Herstellung. Eindrücklich sind die verschiedenen Stadien der Technik, welche in steter Verbesserung weiterent-

wickelt worden sind. Hans Stacher, unser Museumsführer dieser Abteilung führte uns die einzelnen Maschinen vor und zeigte uns im Massstab 1:1 wie diese Maschinen auch funktionieren und was mit welcher Maschine hergestellt werden konnte oder noch immer kann. Wir danken unseren beiden Museumsführern für ihre sehr interessante und unterhaltsame Darstellung des Saurermuseums. Cordon Bleu auf Schloss Hagenwil

Es blieb uns nur eine kurze Zeit, um noch die schöne Sicht über den See zu geniessen und schon ging’s weiter zum Schloss Hagenwil, wo wir zum Mittagessen erwartet wurden. Im Schlosshof wurden wir bestens bedient, obwohl auch hier Corona-Massnahmen herrschten. Nach dem genüsslichen Cordon Bleu mit Beilagen und dem Dessert genossen wir noch für eine kurze Weile das herrliche Wetter und die Mittagssonne mit dem Blick auf das Schloss, bevor wir die Heimreise Richtung Zürich antraten. Im Namen aller Teilnehmer bedanke ich mich bei Hans Ruedi Lüscher für den interessanten, herrlichen und gemütlichen Sektionsausflug. Quellen: OCS, Wikipedia

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2021

N ‌ ächster CLUB 100 Event:

I‌ nselspital Bern Der diesjährige CLUB 100 Networking-Anlass findet am 29. Oktober 2021 auf der BIM-Baustelle BB12 des Inselspitals Bern statt. Anmelden können sich die CLUB 100 Mitglieder noch bis zum 12. Oktober. TEXT: Floriane Dudek

BILD: zvg

Was bedeutet Big BIM? Welche Vor- und Nachteile hat ein solches Projekt gegenüber traditionellen Baustellen? Wie funktioniert BIM im Baustellenalltag und inwiefern hat die Pandemie auf die Bauarbeiten einen Einfluss darauf? Das sind Fragen, die im Rahmen des diesjährigen CLUB 100-Anlasses auf dem Gelände des BB12 beantwortet werden. Exklusiver Event für CLUB100 Mitglieder

Vertreter der Insel Gruppe sowie der Generalplaner Archipel lassen die Teilnehmenden mit spannenden Beiträgen zum Hauptgebäude BB12 in die Welt der Digitalisierung eintauchen. Im Anschluss haben die Baukader-Gäste die Möglichkeit, die Baustelle in Begleitung von Experten zu besichtigen. In Pandemie-Zeiten freuen sich aber auch

Die BIM-Baustelle BB12 des Inselspitals Bern.

alle Gäste sehr auf ein entspanntes Zusammensein und viel Raum für Networking und spontane Gespräche untereinander. Dies ist ganz im Sinne des CLUB 100-Anlasses, der jedes Jahr ein Highlight für alle Firmen- und Bauschulen-Mitglieder ist. Am Event werden seitens Baukader Verband zudem der Zentralpräsident, Pius Helg und die Geschäftsführerin Regina Gorza teilnehmen. Sicherer 3G-Event

Zur Sicherstellung der Gesundheit aller wird der Anlass vom 29. Oktober als 3G-Event durchgeführt. Die Gäste werden vorgängig darüber informiert. CLUB 100-Mitglieder haben eine persönliche Anmeldung erhalten.

Für Rückfragen wenden Sie sich an die Geschäftsstelle von Baukader Schweiz: T 062 205 55 00, floriane.dudek@baukader.ch

Baukader CLUB 100: Ein einzigartiges Netzwerk Der Baukader CLUB 100 ist der exklusive CLUB für Organisationen, die dem Bau­ kader Verband nahe stehen. Im Club 100 treffen Entscheidungsträger aus verschie­ densten Bereichen der Baubranche, wie etwa Vertreter von Firmen und Schulen zusammen. Sie geniessen Vorteile bei In­ sertionen oder redaktionellen Beiträgen im Baukader Magazin sowie auf der BaukaderWebseite. Weiter können sie im Baukader Verlag vergünstigte Fachliteratur beziehen und am jährlichen Networking-Anlass teilnehmen. Haben Sie Interesse an einer CLUB 100Mitgliedschaft für Ihre Organisation? Hier erhalten Sie alle relevanten Informationen dazu:

Unser Verband

Vorteile für Firmen

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Verband

BAUKADER

Club 100

Neu im Club 100:

MARTI GRUPPE

Ein Familienunternehmen mit Geschichte Die Marti Gruppe mit Sitz in Moosseedorf ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, dessen Ursprung ins Jahr 1922 zurückgeht. Insgesamt besteht der internationale Baukonzern aus über 80 eigenständig geführten Konzerngesellschaften, die unter einem Holdingdach zusammengefasst sind. Der Unternehmensverbund ist föderalistisch organisiert, die Konzerngesellschaften agieren selbständig. TEXT / BILDER: Marti Gruppe

Die Kompetenzen der Marti Gruppe sind vielfältig und reichen vom Hoch- und Tiefbau, dem Tunnel- und Strassenbau über Sanierungen bis zum Anlagenbau und der Umwelttechnik. Marti ist stolz darauf, nachhaltig an der nationalen und internationalen Infrastruktur mitarbeiten zu dürfen und baut mit Leidenschaft. Die Mitarbeitenden haben in der Marti Gruppe höchste Priorität. Auch die Nachwuchsförderung hat bei Marti einen hohen Stellenwert. Die Gruppe erachtet das Ausbildungswesen als ihre gesellschaftliche

Verantwortung. Mit der Ausbildung junger Fachkräfte, der Förderung langjähriger Mitarbeitenden und den erstklassigen Einstiegsmöglichkeiten wird die eigene Zukunft und auch diejenige der Mitarbeitenden gesichert. Abgerundet wird dies durch ein Arbeitsumfeld, das die Mitarbeitenden in ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz stärkt und prägt. Die Marti Gruppe fördert nachhaltiges Wirtschaften und damit den langfristigen Unternehmenserfolg. Der dazugehörige Ethikkodex basiert auf Fairness, Aufrichtigkeit, Achtsamkeit und dem Anspruch, stets bestmögliche Qualität zu liefern. Auch ist die verantwortungsvolle Nutzung natürlicher Ressourcen und die konsequente Reduktion von fossilen Brennstoffen von grosser Bedeutung für die Marti Gruppe. Rohstoffe werden möglichst effizient genutzt, das Recycling bestehender Baustoffe gefördert und der CO2-Ausstoss wird in der Mobilität und dem Verbauen von Rohstoffen reduziert. LinkedIn

Seit 1922 als Familienunternehmen in der Schweiz und international tätig. Hauptsitz in Moosseedorf (CH) Über 6'000 Mitarbeitende 8 0 Konzerngesellschaften Dezentrale Struktur mit selbständig arbeitenden Tochtergesellschaften A ls Generalist in sämtlichen Sparten der Baubranche tätig Hauptkompetenzen: Tiefbau, Untertagebau, Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau, Hochbau, Umwelttechnik, Gesamtleistungen, Anlagenbau

Youtube

WEITERE INFORMATIONEN:

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Verband

S ‌ wissloop Tunneling erreicht 2. Platz Las Vegas, 12.09.2021 – Beim Finale der Not-a-Boring-Competition gewann Swissloop Tunneling, das offizielle Team der ETH Zürich, mit seiner Tunnelbohrmaschine Groundhog Alpha den zweiten Platz sowie den Innovations- und Designaward des Tunnelbauwettbewerbs von Elon Musk. TEXT / BILDER: Swissloop Tunneling

Im Baukader Magazin 7/8 berichteten wird bereits über den Tunnelbauwettbewerb „Not a Boring Competition von Elon Musk. Ziel dabei: Die schnellere Infrastrukturentwicklung im Tunnelbau als Basis für die Realisierung eines Hyperloopkonzept. Inzwischen war da Schweizer Team am Finale in Las Vegas dabei. Von über 400 Teams, die sich beworben haben, wurden nur 12 Finalisten, die «Digging Dozen», zur Not-A-Boring-Competition nach Las Vegas eingeladen. Die zwölf Teams wurden verschiedenen Checks der The Boring Company unterzogen. Schliesslich zogen nur das Team TUM Boring der Technischen Universität München und Swissloop Tunneling, das Team der ETH Zürich, in die letzte Runde ein. Dabei ging es um den Overall-Sieger des Wettbewerbs: Wer schneller einen 30 Meter langen Tunnel mit einem halben Meter Durchmesser bauen kann. Das deutsche Team siegte dabei vor den Schweizern. Das Swissloop Tunneling Team freut sich über den Erfolg des zweiten Platzes und die Auszeichnung für das innovativste System und Design.

Mit der Tunnelbohrmaschine Groundhog Alpha hat das Schweizer Team den Innovations- und Designaward gewonnen.

Revolution im Tunnelbau soll stattfinden

gung ermöglicht. Dabei wird ein spezielles Polymergemisch auf die Tunnelwand aufgetragen und härtet aus. Die zwei diskontinuierlich arbeitenden Hydraulikgripper des Vortriebsmechanismus stützen sich nach dem Auftragen des Polymers an der neu erstellten Tunnelröhre ab, wodurch die Tunnelbohrmaschine sich kontinuierlich vorwärtsbewegt.

Mit Groundhog Alpha will Swissloop Tunneling den Status quo im Tunnelbau revolutionieren: Mit dem einzigartigen und innovativen Linersystem, welches es erstmals ermöglicht eine Tunnelröhre durch einen 3D-Druck Mechanismus in situ zu fabrizieren, wird eine pausenlose Vortriebsbewe-

Swissloop Tunneling wird in den nächsten Jahren anstreben das volle Potenzial seiner Tunnelbohrmaschine ausschöpfen zu können und plant bereits weitere Iterationen, um langfristig auf den Hyperloopdurchmesser von vier Metern hochzuskalieren.

Groundhog Alpha Länge

7 m

Masse

2,5 t

Durchmesser

0,56 m

Antriebskraft

max. 200 kN

Drehzahl

max. 3600 rpm

Rotationsgeschwindigkeit des Bohrkopf

27 rpm

Geplante Geschwindigkeit

1 cm/s

WEITERE INFORMATIONEN:

www.swisslooptunneling.ch

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Verband BAUKADER.CH 10 | 2021

RECHTSECKE

Wer ist der Bauherr? Heidi und Martin sind ein frisch verheiratetes Ehepaar und wollen sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen. Sie machen ein geeignetes Grundstück in einer ländlichen Gegend ausfindig und kaufen es. Bald darauf schliessen Sie mit dem Bauunternehmen Fixundfertig AG einen Generalunternehmervertrag für die schlüsselfertige Erstellung eines kleinen Einfamilienhauses ab. TEXT: Andrea Lenzin, Rechtsanwalt, Rechtsdienst Baukader Schweiz

Als Generalunternehmerin hatte Fixundfertig allfällige Verträge mit von ihr beauftragten Subunternehmern im eigenen Namen und auf eigene Rechnung abzuschliessen. Nach Fertigstellung und Abnahme des Hauses bezahlen Heidi und Martin die Schlussabrechnung an die Fixundfertig AG und ziehen in ihr Haus ein. Zwei Monate später klagt das Malergeschäft Hans Streich & Söhne die frischgebackenen Hauseigentümer ein und erwirkt die Eintragung eines Bauhandwerkerpfandrechts im Betrag von 35'000.— Franken auf die von Heidi und Martin erworbene und soeben bebaute Liegenschaft. Hans Streich & Söhne räumt ein, den Auftrag zwar von der Fixundfertig AG erhalten zu haben; das Unternehmen sei dabei jedoch nicht im eigenen Namen, sondern als Vertreter von Heidi und Martin aufgetreten. Diese, und nicht das Generalunternehmen hätten demzufolge als Bauherren und Auftraggeber des Malergeschäfts zu gelten und die ausstehenden Werklohnrechnungen zu bezahlen. Heidi und Martin sind verzweifelt; sie haben dem Generalunternehmen den vereinbarten Festpreis vollumfänglich bezahlt und die Malerarbeiten waren unbestrittenermassen in der schlüsselfertigen Ablieferung des Hauses inbegriffen. Art. 32 Abs. 1 OR verpflichtet den Vertretenen, wenn jemand, der zur Vertretung eines anderen ermächtigt worden ist, in dessen Namen einen Vertrag abschliesst. Was aber

geschieht, wenn der Vertreter beim Vertragsabschluss nicht zu erkennen gibt, dass er nicht im eigenen, sondern im Namen des Vertretenen handelt? In Abs. 2 von Art. 32 OR wird dieser Sachverhalt so geregelt, dass der Vertretene nur dann unmittelbar verpflichtet wird, wenn der Dritte aus den Umständen auf das Vertretungsverhältnis schliessen musste. Die Beweisaufnahme im Gerichtsverfahren ergab, dass Hans Streich & Söhne sowohl bei Vertragsabschluss als auch während der Werkausführung ausschliesslich und direkt mit dem Generalunternehmen verkehrt hatten. Es stellte sich auch heraus, dass die Rechnungen, die nun gegen Heidi und Martin eingeklagt wurden, anfänglich auf den Namen des Bauunternehmens Fixundfertig AG ausgestellt worden waren. Somit galt als nichtzutreffend, dass das Malergeschäft Hans Streich & Söhne aus den Umständen oder dessen Anhaltspunkte herleiten konnte, dass die Fixundfertig AG in Vertretung der Bauherren handelte. Die Tatsache, dass die Rechnungen ursprünglich auf das Generalunternehmen ausgestellt wurden, lassen die im Prozess vertretene, gegenteilige Behauptung der Klägerin gar als eindeutiger Verstoss gegen Treu und Glauben qualifizieren. Auch die Auslegung des GU-Vertrages zwischen den Bauherren und dem Generalunternehmen nach dem Vertrauensprinzip (Art. 18 OR) führte zum selben Ergebnis: nichts darin liess darauf schliessen, dass die Bauherrschaft nebst der Bestellung bei der Generalunternehmerin Fixundfertig AG,

ANDREA LENZIN, Rechtsanwalt

diese auch zur Bauleitung beauftragt und somit zum Abschluss von Verträgen im Namen und auf Rechnung der Bauherrschaft ermächtigen wollte. Das Gericht erachtete somit als erwiesen, dass a) keine Vertretungsermächtigung des Generalunternehmers seitens der Bauherrschaft im Sinne von Art. 32 Abs. 1 OR vorlag und b) das Subunternehmen Hans Streich & Söhne eine solche Ermächtigung auch nicht aus den konkreten Umständen schliessen musste, beziehungsweise durfte. Die Klage gegen Heidi und Martin wurde demzufolge abgewiesen, das Bauhandwerkerpfandrecht gelöscht. Fazit: Allfällige Vertretungsbefugnisse,

welche die Bauherrschaft dem Generalunternehmer einräumen will, sind im GU-Vertrag klar auszudrücken und bei der Beauftragung von Subunternehmern unverzüglich und wenn möglich schriftlich bekanntzugeben. Dem Subunternehmer ist gleichzeitig zu empfehlen, in zweideutigen Situationen proaktiv Klarheit zu schaffen. Was «aus den Umständen» geschlossen werden durfte ist später oft nicht zu beweisen.


BAUKADER.CH 10 | 2021 Verband

BAUKADER Kalender

VERANSTALTUNGEN 15.10.2021 bis 30.11.2021

Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass einige Ver­anstaltungen abgesagt sind oder ver­schoben werden. Fragen Sie Ihren Sektions­präsidenten oder schauen Sie auf der Website nach.

Uri

zum 82. Geburtstag

12.11.2021 Chilbiabend

Gerd Branka, F-68580 Seppois le Bas, 20.10.1939/ Basel Bauführer u. Poliere

Zug 22.10.2021 Baustellenbesichtigung 19.11.2021 Klausabend Restaurant Bären, Zug

zum 81. Geburtstag

ZÜRICH/SCHAFFHAUSEN

Karl von Allmen, 3822 Lauterbrunnen, 11.10.1940 / Interlaken-Oberhasli

Limmattal

zum 80. Geburtstag

Danke für Ihr Verständnis!

15.10.2021 Plauschjassen 19.11.2021 Jahresausklang 2021

BERN

Winterthur

Emmental-Oberaargau 26.11.2021 Schlusshöck Luderhof, Bütikofen

13.11.2021 2. Regionalsitzung mit Präsidententagung 15.11.2021 6. Vorstandssitzung 2021

Reinhard Eigenheer, 8453 Alten, 07.10.1941 / Winterthur Walter Isner, 4415 Lausen, 16.10.1941 / Basel Bauführer u. Poliere Otto Glauser, 3323 Bäriswil, 17.10.1941 / Bern

Interlaken-Oberhasli

Zürich

zum 79. Geburtstag

04.11.2021 Veteranenschlusshöck im Restaurant Burgwies

Rudolf May, 6375 Beckenried, 2.10.1942 / Unterwalden Franz Portmann, 7134 Obersaxen, 3.10.1942 / Aarau-Freiamt Heinrich Löffel, 3177 Laupen, 7.10.1942 / Emmental-Oberaargau Hans-Rudolf Müller, 4917 Melchnau, 18.10.1942 / Emmental-Oberaargau

30.10.2021 Jubiläumsfest 50 Jahre Sektion Interlaken-Oberhasli Seeland 27.11.2021 Adventshöck, Eisbahn Aarberg

NORDWESTSCHWEIZ Aarau-Freiamt 12.11.2021 Jahresabschlusshock Basel Bauführer und Poliere 29.10.2021 Messebummel 2021 19.11.2021 Fondueessen zum Jahresabschluss Liestal und Umgebung 22.10.2021 Festunganlage Wegenstetten, Oltingen 26.11.2021 Schlusshock

OSTSCHWEIZ Chur 06.11.2021 Familienabend 19.11.2021 Kegel-/oder Bowlingabend Frauenfeld 19.11.2021 Fondueplausch, Pfyn Toggenburg-Linth 20.10.2021 Fachvortrag, mit Sektion Wil Wil 20.10.2021 Fachvortrag, mit Sektion Toggenburg 27.11.2021 Klausfeier / Schlussabend

ZENTRALSCHWEIZ/TESSIN Luzern 04.11.2021 Besichtigung Swiss Steel Emmen Unterwalden 21.10.2021 Diensthunde Luzerner Polizei 11.11.2021 Rück-/Vorschau Jahresprogramm, Besichtigung BFB Kneubühler Ennetmoos

GRATULATIONEN Wir gratulieren … zum 97. Geburtstag Moritz Roux, 3182 Ueberstorf, 31.10.1924 / Deutschfreiburg

JUBILÄEN Oktober 2021

40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Basel Bauführer und Poliere Urs Bendel, 4143 Dornach Wolfgang Lautenschläger, 4123 Allschwil Interlaken-Oberhasli Daniel Märki, 3655 Sigriswil Liestal und Umgebung Ernst Möckli, 4469 Anwil Limmattal Jürg Preisig, 5610 Wohlen Wil Ruedi Kienzler, 9526 Zuckenriet

50 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Glarnerland Alfred Weber, 8753 Mollis Unterwalden

zum 78. Geburtstag

Gottfried Amstutz, 6390 Engelberg Uri

Enrico Camossi, 8134 Adliswil, 15.10.1928 / Limmattal

Simon Wrann, 8045 Zürich, 14.10.1943 / Zürich Hans Gysin, 3604 Thun, 26.10.1943 / Interlaken-Oberhasli

zum 92. Geburtstag

zum 77. Geburtstag

zum 93. Geburtstag

Armando Bernasconi, 8052 Zürich, 1.10.1929 / Zürich Hans Thalmann, 6020 Emmenbrücke, 4.10.1929 / Luzern zum 90. Geburtstag Ernst Steiner, 8400 Winterthur, 22.10.1931 / Winterthur Peter Juen, 6317 Oberwil b. Zug, 24.10.1931 / Zürich Zum 89. Geburtstag Albert Flum, 8232 Merishausen, 13.10.1932 / Schaffhausen zum 88. Geburtstag Erwin Gasser, 8143 Stalllikon, 3.10.1933 / Limmattal Joachim Müller, 8134 Adliswil, 7.10.1933 / Limmattal Martin Signer, 9050 Appenzell, 11.10.1933 / Weinfelden zum 87. Geburtstag Walter Felber, 6210 Sursee, 7.10.1934 / Luzern Giulio Marzari, 2544 Bettlach, 13.10.1934 / Solothurn zum 85. Geburtstag Bruno Tschiderer, A-6890 Lustenau, Vorarlberg, 13.10.1936 / Einzelmitglied zum 83. Geburtstag Donato Pacifico, 6343 Rotkreuz, 3.10.1938 / Zug

Josef Lüthi, 9300 Wittenbach, 24.10.1944 / St. Gallen-Appenzell

Hans Gamma, 6373 Ennetbürgen

60 JAHRE MITGLIEDSCHAFT Fricktal-Brugg-Baden Fritz Waldmeier, 4323 Wallbach

zum 76. Geburtstag

St. Gallen-Appenzell

Christian Schüpbach, 8413 Neftenbach, 4.10.1945 / Winterthur

Victor Costa, 9016 St. Gallen

zum 75. Geburtstag

Zürich Fritz Haueter, 8953 Dietikon

Rolf Reichen, 3113 Rubigen, 06.10.1946 / Bern Karl Renggli, 6162 Entlebuch, 07.10.1946 / Luzern Franz Benedetti, 8340 Hinwil, 08.10.1946 / Zürcher Oberland Roger Buser, 6333 Hünenberg See, 11.10.1946 / Zug Heinz Leutert, 6300 Zug, 17.10.1946 / Zug Heinrich Achermann, 4900 Langenthal, 18.10.1946 / Emmental-Oberaargau Paul Rothenbühler, 3110 Münsingen, 31.10.1946 / Bern

MUTATIONEN

zum 70. Geburtstag

Zug

Aldo Casanova, 7062 Passugg, 22.10.1951 / Chur Werner Bachmann, 8479 Altikon, 23.10.1951 / Winterthur Emil Schori, 3270 Aarberg, 29.10.1951 / Seeland

Adrian Nyffenegger, Küssnacht

Oktober 2021 EINTRITTE

Fricktal-Brugg-Baden Kilian Fuchs, Gebenstorf Jungkader Noel Affentranger, Melchnau Luzern Thomas Basler, Obfelden Cyrill Johann, Ufhusen

TODESFÄLLE Luzern 21.08.2021 Hans-Peter Bannwart, 6020 Emmenbrücke (*01.05.1949)

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BAUKADER.CH 10 | 2021 Vorschau | Rätsel

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Nächste Ausgabe:

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MODELLDATEN

Inserateschluss

Der Gewinner

Gemäss Mediadaten

Otto Käslin, Beckenried

1

ölhaltige Leid, Nutzpflanze Not

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asiatischer Halbesel

1

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in Geldscheinen oder Münzen

Dreschplatz in der Scheune

verbleibend, restlich

jetzt

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landwirtschaftlicher Betrieb

Name französischer Könige

Abk.: International Space Station

ungebraucht

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gefrorenes Wasser

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norwegische Hauptstadt

Ermittelt durch

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englisches Bier

befrachten

je, für (lateinisch)

Gerät zum Messen der Wassertiefe

10

Klemme; Schmuckstück (englisch) kräftig, sehr ordent- leichte lich Holzart (ugs.)

U E L N K R E N U N E D B E N E R A N EMA R E N

Gemäss Mediadaten

hinunter, abwärts

nordischer Hirsch

Bitte Absender­adresse vermerken.

Redaktionsschluss

Anita Bucher

dicht bei, benachbart

Wassersportler

Lösungswort aus BAUKADER 9|2021

Titelbild

Spass machen, scherzen

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schnell, sofort, sogleich

Katharina Probst

Wir gratulieren dem glücklichen Gewinner!

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G R P ON A G E R C L I P L O T

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Focus BAUKADER.CH 10 | 2021

FOCUS

LES 100 ANS

du bulletin de fédération Il y a 100 ans aujourd’hui – en octobre 1921, l’Association suisse des contremaîtres, alors âgée de 10 ans seulement, a concrétisé un de ses souhaits et lancé le premier bulletin mensuel. Composé de 8 pages, l’organe de la fédération était publié en allemand et en italien et l’abonnement mensuel coûtait alors 70 cts. Le comité central et la commission de rédaction connaissaient bien les attentes des lecteurs du journal «Schweizerische Polier». Déjà à cette époque, l’accent était mis sur l’idée sociale.

TEXTE /IMAGES: Anita Bucher

Dans le tout premier numéro paru le 15 octobre 1921, J. Meienberger écrivait:

«Nous prions les comités des sections de rédiger et de nous envoyer rapidement de courts rapports sur le déroulement des réunions mensuelles durant lesquelles les points importants de l’ordre du jour et les événements survenus sur le site de la section sont discutés et des résolutions adoptées. La publication de ces rapports dans l’organe permettra à toutes les sections et à tous les membres de voir le travail effectué dans les autres sections et la manière dont il est mené à bien. À l’avenir, un certain système, profitable à tous, pourra ainsi s’instaurer dans le travail global de l’association et des sections.»

«Par conséquent, chers collègues, œuvrez ensemble, par le biais de notre organe de l’association, afin que l’Association suisse des contremaîtres puisse se développer en une véritable association syndicale. Car seule un telle organisation nous permettra de réaliser les objectifs bénéfiques pour tous.»

des avantages significatifs aux contremaîtres en maçonnerie. En revanche, les maîtres charpentiers ne répondent pas du tout aux revendications des Bernois et se contentent de faire savoir, sur demande, que les revendications seront traitées lors d’une réunion en mai de l’année suivante.

Premier contrat conclu avec les entrepreneurs

FSE et convention collective de travail

Le deuxième numéro du journal présente déjà de petits reportages des sections de Zurich, Berne et Zoug. La section de Zurich fait état d’un regrettable accident de travail où l’estimé rédacteur J. Meienberger s’est blessé à l’œil droit. Berne rapporte que les entrepreneurs se montrent compréhensifs à l’égard des revendications salariales et qu’ils seraient prêts à signer un contrat apportant

Des informations intéressantes peuvent être découvertes sur l’affiliation de l’Association suisse des contremaîtres à la Fédération des sociétés suisses d’employés. À cette époque, la FSE se battait déjà au plus haut niveau pour obtenir de meilleures conditions de travail. La reproduction d’une lettre du 9 juin 1921 adressée au directeur Pfister de l’Office fédéral du travail et demandant une médiation


BAUKADER.CH 10 | 2021 Focus

Annonces originales de la «Schweizerische Polier-Zeitung» de 1921 à 1925.

avec les employeurs montre bien les efforts entrepris. Plus tard, les représentants de la FSE à l’Assemblée fédérale ont soumis une interpellation au Conseil fédéral. La réponse fut que les travaux préparatoires à l’extension des dispositions relatives à la convention collective de travail étaient en cours et que l’organe consultatif préliminaire enverrait aux associations économiques un premier texte pour consultation. Création d’une caisse de retraite – Chose impossible?

L’ordre du jour de l’assemblée des délégués de mai 1921 prévoyait également la création d’une caisse de vieillesse et de retraite pour l’Association suisse des contremaîtres. Les premiers magazines mensuels évoquent largement ces efforts. Le numéro de novembre a également publié l’opinion accablante de Monsieur A. Guise, ingénieur et membre de la Commission d’étude de la sécurité sociale au sein de la FSE. Il écrivait entre autres: «Votre caisse ferait faillite après quelques années car vous partez de groupes d’âge complètement différents. L’idée sous-entendue est loin d’être une idée sociale. Tous les membres devraient payer des primes, mais naturellement, seuls certains d’entre eux atteindraient par exemple l’âge de 65 ans et bénéficieraient ainsi d’une rente. Tous les autres, ainsi que leurs survivants, perdraient les cotisations versées.» – L’équipe de la rédaction a réagi en publiant le commentaire suivant: «Ce constat nous prouve que notre Association centrale ne pourra probablement jamais, dans les circonstances actuelles, créer un fonds de vieillesse et de pension pour ses membres, que ce soit sous cette forme ou sous une autre.» La voie pour devenir un organe établi de l’association

Les temps étaient alors difficiles, mais les chroniqueurs du journal des contremaîtres suisses se montraient combatifs. En 1921, l’association ne comptait que 370 membres et leur grand engagement pour le nouvel organe de l’association était considéré comme une évidence. La deuxième édition titrait: «Le comité central doit exiger de toutes les sections et de tous les membres qu’ils travaillent sans relâche à l’agitation, ainsi qu’à l’acquisition d’abonnés en dehors de la fédération. Pour que l’organe plaise à tous, les membres doivent également mettre tout en œuvre pour la parution d’annonces et de reportages.» – L’appel fut entendu. La dernière page, à côté

des annonces d’assemblées, était régulièrement enrichie de publicités d’entreprises ou même des premiers rapports publics. Jusqu’en janvier 1925, deux pages entières pouvaient être régulièrement occupées par des annonces publicitaires, et pas seulement sur le domaine de la construction. Un cube de bouillon populaire de Maggi ou une compagnie d’assurance accident de Winterthur faisaient par exemple l’objet d’une annonce. Dès les premières éditions, l’humour était également au rendez-vous: chaque numéro contenait 3 à 5 blagues de l’époque. Le rôle du magazine de l’association

En fait, à fin 1925, Jos. Meienberger aurait voulu démissionner de son poste de rédacteur en chef du journal de l’association. Mais le comité central l’a prié de poursuivre son activité de rédacteur jusqu’à nouvel ordre. Avec beaucoup d’engagement et de passion, il a continué à développer le journal «Schweizerische Polier» en y incluant, par exemple, les sections «Affaires juridiques» et «Littérature». Des articles sur «le bâtiment et le génie civil» paraissaient désormais régulièrement dans l’organe de l’association, ou, par exemple, une instruction théorique en 21 points sur la méthode de Taylor pour réaliser une maçonnerie de briques – cela non sans remettre en question et améliorer la méthode. Quoi qu’il en soit, l’objectif énoncé par le comité central de 1921 fut atteint: la mise en réseau des différentes sections, le renforce-

ment du sentiment d’appartenance et donc le développement lent mais durable d’une association forte, qui s’appelle aujourd’hui Cadres de la Construction Suisse. Les premières pages en langue française du bulletin de la fédération ont été imprimées dans les années 1960. De 1972 à 1978, il existait même un magazine francophone distinct pour la Suisse romande, qui paraissait 4 fois par an.

Principe de Taylor La méthode Taylor, également appelée système Taylor, vise à rationaliser le travail industriel et commercial plutôt que de le laisser au hasard et à l’arbitraire des organes subalternes.

Nouvelle méthode (améliorée): 1. L a main gauche saisit la pierre tandis que la main droite prend le mortier dans le seau. 2. L a main gauche tient la pierre au-dessus du seau. 3. Le maçon enduit la pierre de mortier. 4. L e maçon pose la pierre sur le mur. 5. Le maçon enfonce la pierre d’un coup puissant à l’aide du manche de la truelle. 6. L e bras gauche pend librement de côté tandis que le bras droit prend une truelle pleine de mortier dans le seau. 7. Le maçon étale le mortier sur le mur pour la pierre suivante et recommence ainsi la série de mouvements. Note: la méthode améliorée permet d’éviter 14 mouvements, responsables d’une fatigue significative. S ource: journal Schweizerische Polier, 15 août 1927

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La nouvelle ordonnance sur les travaux de construction arrive.

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fédération BAUKADER.CH 10 | 2021

En attente  d’un réel départ Après la passation de pouvoir en juillet 2020, le nouveau comité de la section de Neuchâtel a hâte de pouvoir réellement commencer son travail. La situation sanitaire l’en a pourtant encore retenu durant les derniers mois. Bilan, réflexions et perspectives dans la bonne humeur à Cortaillod.

TEXTE / PHOTOS: Floriane Dudek

Avec un léger retard, assez habituel dans cette partie de pays, Alexandre Girard, président de section depuis juillet 2020 ouvre la 59ème assemblée générale de la section de Neuchâtel et environ. Près de la moitié des membres de la petite section ont répondu présent ce vendredi 3 septembre dernier pour l’Assemblée générale. Comme le relève A. Girard plus tard force est de constater qu’«il y a un saut de 1–2 générations parmi les membres». Il est ainsi réjouissant de voir siéger un comité directeur se composant de jeunes membres. Le comité directeur s’agrandit

Aux élus 2020, David Boente (caissier), Flavio Gomes Henriques (secrétaire) et Alexandre Girard (président) vient s’ajouter Thomas Collin en qualité de vice-président. Celui-ci se montre d’emblée engagé et prêt à «faire bouger les choses». Après une discussion animée au sujet du système des cotisations et remboursement du Fonsopars (solution paritaire neuchâteloise), il souligne que «des finances saines sont la base sur laquelle le nouveau comité doit construire. Les membres doivent également être informés du mode de fonctionnement et du montant respectif annuel à payer». Pierre Donner, ayant remis la présidence en 2020, assure aussi son soutien au jeune comité. A. Girard se réjouit de pouvoir compter sur son expérience et ses contacts et salue l’engagement de Michaël Gubian qui se propose pour représenter la fédération en tant

qu’expert aux examens d’apprentis-maçons. Une dynamique positive semble bien s’être installée! Entre envies et restrictions…

Après des informations générales sur les résultats de l’Assemblée des délégués du 19 juin 2021, les activités au sein de la fédération et les projets en cours au siège central, A. Girard communique les prochaines dates de rencontre – avec prudence toutefois. Comme 2020, 2021 a été marqué par les restrictions dues aux mesures sanitaires, ce qui a limité le nouveau comité dans ses entreprises. Luimême n’a pu se rencontrer que rarement et

la planification d’activités communes ainsi que d’autres projets n’a pu avoir lieu dans l’ampleur escomptée. Le 23 octobre sera toutefois organisée une journée «surprise», le 10 décembre une verrée de fin d’année. La prochaine assemblée générale devrait à nouveau pouvoir se tenir en mars, période plus appropriée pour le suivi et planification de l’année. Défis et ébauche de réponses

Mais ce n’est pas tout et le nouveau comité se dit conscient des défis à venir. Assurer la relève et faire grandir la section s’avèrent des sujets dominants: «Investir est clairement

Thomas Collin, nouveau viceprésident du comité neuchâtelois maintenant complètement renouvelé.


BAUKADER.CH 10 | 2021 fédération

Ambiance décontractée malgré les circonstances à Cortaillod le 3 septembre dernier.

mon objectif – une section ne peut fonctionner autrement qu’avec des volontaires. J’attends cependant tôt ou tard des retombées positives pour les membres et moimême, sous forme de nouveaux contacts, par exemple», explique A. Girard, jeune entrepreneur indépendant. Il explique que, pour lui, aborder et intéresser les jeunes générations demande d’autres méthodes et arguments, des conditions attrayantes dans des domaines différents que les «traditionnels»: «La solidarité et le simple partage de valeurs n’ont plus le même poids qu’auparavant pour le recrutement de membres, tout comme de

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collaborateurs. Les avantages doivent être concrets, visibles et facilement comptabilisables. Un rabais plus important sur le prix des formations Baukader par exemple aurait certainement un effet positif dans la recherche d’intéressés». Après une année, par la force des choses, plutôt discrète à la tête de la section de Neuchâtel, A. Girard et son comité réfléchissent donc activement aux

possibilités et moyens efficaces de booster la vie de section très rapidement. Avis donc aux jeunes contremaîtres et cadres de la construction de la région! Après une heure et demie de séance, la place est donnée aux discussions et échanges tout aussi professionnels que privés dans une ambiance joviale autour d’un repas bien mérité.

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fédération BAUKADER.CH 10 | 2021

SERVICE JURIDIQUE

Qui est le maître de l’ouvrage? Heidi et Martin viennent de se marier et veulent réaliser leur rêve de posséder leur propre maison. Ils découvrent un terrain approprié dans une zone rurale et l'achètent. Peu après, ils signent un contrat d'entreprise générale avec l'entreprise de construction Fixundfertig AG pour la construction clé en main d'une petite maison individuelle. TEXTE: Andrea Lenzin, avocat, service juridique Cadres de la Construction Suisse

En tant qu’entrepreneur général, Fixundfertig devait conclure en son nom et pour son propre compte les contrats avec les sous-traitants qu’il mandatait. Après l’achèvement des travaux et la réception de la maison, Heidi et Martin ont payé la facture finale à Fixundfertig AG et emménagé dans leur nouvelle maison. Deux mois plus tard, l’entreprise de peinture Hans Streich & Fils porte plainte contre les nouveaux propriétaires et obtient l’inscription d’une hypothèque légale de CHF 35’000 sur la propriété récemment achetée et construite par Heidi et Martin. Hans Streich & Fils reconnaît avoir reçu la commande de Fixundfertig AG, toutefois, l’entreprise n’a pas œuvré en son nom propre, mais en tant que représentant d’Heidi et Martin. Le jeune couple, et pas l’entrepreneur général, aurait dû être considéré comme propriétaire du bâtiment et donneur d’ordre de l’entreprise de peinture et donc payer les factures de travaux en souffrance. Heidi et Martin sont désespérés. Ils avaient réglé toutes leurs dettes envers l’entrepreneur général, au prix fixe convenu, et les travaux de peinture étaient indiscutablement inclus dans la livraison clé en main de la maison. L’art. 32, al. 1 CO stipule clairement que les droits et les obligations dérivant d’un contrat fait au nom d’une autre personne par un représentant autorisé passent au représenté. Mais que se passe-t-il si le représentant ne précise pas, lors de la conclusion du contrat,

qu’il n’agit pas en son nom propre mais au nom de la personne représentée? L’alinéa 2 de l’art. 32 CO règlemente cette situation en stipulant que le représenté ne devient directement créancier ou débiteur que si celui avec lequel il contracte devait inférer des circonstances qu’il existait un rapport de représentation. L’acte d’instruction dans le cadre de la procédure judiciaire a révélé que Hans Streich & Fils avait traité exclusivement et directement avec l’entrepreneur général, aussi bien lors de la conclusion du contrat que durant l’exécution des travaux. Il s’est également avéré que les factures réclamées à Heidi et Martin avaient initialement été émises au nom de l’entreprise de construction Fixundfertig AG. Ainsi, il fut considéré comme non fondé que l’entreprise de peinture Hans Streich & Fils puisse déduire des circonstances ou de ses éléments que Fixundfertig AG ait agi pour le compte des maîtres de l’ouvrage. Le fait que les factures aient été initialement libellées au nom de l’entrepreneur général permet même de qualifier de violation manifeste de la bonne foi les allégations prétendues par le demandeur lors du procès. L’interprétation du contrat d’entreprise générale entre le maître d’ouvrage et l’entreprise générale, selon le principe de la confiance (art. 18 CO), conduit au même résultat: rien dans ce contrat ne laissait supposer que le maître d’ouvrage, en plus de mandater l’entreprise générale Fixundfertig AG, voulait également la charger de diriger

ANDREA LENZIN, Avocat

la construction et donc l’autoriser à conclure des contrats au nom et pour le compte du maître d’ouvrage. Le tribunal a donc considéré comme établi que: a) aucune autorisation n’avait été donnée à l’entrepreneur général de représenter le maître de l’ouvrage au sens de l’art. 32 al. 1 CO et b) le sous-traitant Hans Streich & Fils n’avait pas, ou n’était pas légitimé, à conclure une telle autorisation au vu des circonstances concrètes. L’action contre Heidi et Martin a donc été rejetée et l’hypothèque légale supprimée. Résumé: Tout pouvoir de représentation que

le maître de l’ouvrage souhaite accorder à l’entrepreneur général doit être clairement exprimé dans le contrat d’entreprise et, lorsque des sous-traitants sont chargés d’exécuter des travaux, l’information doit être donnée immédiatement et, si possible, par écrit. Parallèlement, il est conseillé au sous-traitant de clarifier de manière proactive les situations ambiguës. Ce que l’on pourrait conclure «compte tenu des circonstances» est souvent impossible à prouver ultérieurement.


BAUKADER.CH 10 | 2021 Cadre en focus

Questions à notre

CADRE en focus

Laurent Bille Né en 1970 en France, Laurent Bille obtient en 1986 son Brevet Professionnel d’Etudes de dessinateur, puis en 1989 celui de technicien. Il débute sa carrière dans la construction comme maçon, puis devient en 2007 chef de chantier. Dès 2000, il acquière également ses premières expériences en conduite de travaux, voyageant et travaillant entre autres au Gabon et Burkina-Faso. Après différents mandats en tant que directeur de travaux indépendant entre 2011 et 2014, il rejoint dans cette même fonction Architech SA à Genève. De nombreuses formations complémentaires à son arc, Laurent s’engage également volontiers pour des causes humanitaires. Dans son temps libre, il sillonne lacs et fleuves en bateau. À quelle heure sonne ton réveil?

Combien de temps passes-tu chaque jour sur le chantier et/ou au bureau?

construction m’intéresse et pourrait devenir sujet à une formation complémentaire: de la conceptualisation à la sécurité, en passant par les matériaux, la technique, l’histoire, les questions de société.

Je travaille en moyenne 9 h 30 par jour, soit 30–40% au chantier et le reste en séance ou au bureau.

Qu’est-ce qui est important pour toi, mis à part ton travail?

A 5 h 30. Je suis plutôt du matin.

Qu’est-ce que tu apprécies le plus dans ton travail?

Les relations humaines! Les outils informatiques actuels ne remplaceront jamais les humains – un ordinateur ne prend pas une décision ou assume une responsabilité quelconque, ou coule du béton … Quel ouvrage, à la construction duquel tu as participé, te plaît le plus? Pourquoi?

Je n’ai pas de favori. Il s’agit à chaque fois d’une nouvelle aventure avec de nouvelles personnes. Par ailleurs, ma mémoire se fait de plus en plus sélective et ne retient que les bons moments! Dans quel domaine aimerais-tu approfondir tes connaissances?

Pourquoi «domaine» est-il au singulier? En effet, tout ce qui touche de près ou de loin à la

La famille! À part les personnes qui te sont chères, quelles sont les cinq choses que tu emportes sur l’île?

De bons aliments et de bons vins pour partager de bons repas, des romans et, malheureusement (!), mon tabac. Il me suffit de peu pour être satisfait! Où passes-tu tes prochaines vacances?

Très certainement en Corse, comme depuis une dizaine d’années. Tu es depuis 2019 membre de Cadres de la Construction Suisse dans la section de Genève et environs. Qu’est-ce que t’apporte ton affiliation?

Pour moi, il est important d’appartenir à un groupe professionnel organisé, particulièrement quand l’évolution des conditions de travail ne va pas dans le bon sens, ce qui

INTERVIEW: Floriane Dudek

«Les outils informatiques actuels ne remplaceront jamais les humains.» est à mon avis le cas maintenant. Le manque de relève en personnel qualifié, tous postes confondus, n’est qu’un exemple. Et puis tout ce qu’apporte une association de ce type: collégialité, contacts, échanges, rabais, informations, ... Aurais-tu un vœu à formuler à Cadres de la Construction Suisse?

Une longue vie grâce à de nouvelles adhésions. Le thème spécial de la prochaine édition est « travaux spéciaux en génie civil»; qu’est-ce qui t’intéresse particulièrement à ce sujet?

Connaître l’histoire et voir l’évolution de ce type de travaux. Depuis l’antiquité, on cherche à faire tenir des falaises, à fonder des ponts ou des viaducs dans des terrains plus ou moins stables. Et continue d’expérimenter et progresser. C’est fascinant!

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Focus BAUKADER.CH 10 | 2021

FOCUS

100 ANNI

della rivista dell’associazione 100 anni fa oggi – nell’ottobre 1921 – l’Associazione svizzera dei capicantieri, che all’epoca aveva solo 10 anni, realizzò un suo desiderio e lanciò la sua prima rivista mensile. L’organo dell’associazione, di 8 pagine, era pubblicato in tedesco e italiano e costava 70Rp al mese per abbonamento. Il consiglio centrale e il comitato di redazione avevano una visione chiara di ciò che ci si poteva aspettare dalla «Schweizerische Polier-Zeitung». Anche allora, l’attenzione era rivolta alle questioni sociali.

TESTO /IMMAGINE: Anita Bucher

J. Meienberger scrive nel primissimo numero del 15 ottobre 1921 il seguente testo:

«Chiediamo ora ai Comitati Esecutivi di Sezione di redigere brevi rapporti sullo svolgimento delle riunioni mensili in cui vengono discussi importanti punti all’ordine del giorno ed eventi nella sede della Sezione e vengono approvate risoluzioni, e di inviarceli senza indugio. Lo scopo di pubblicare tali rapporti nell’organo è che tutte le Sezioni e i membri vedano cosa si sta facendo nelle altre Sezioni e come si sta svolgendo: in questo modo si può ottenere che col tempo si introduca un certo sistema nel lavoro complessivo dell’Associazione e delle Sezioni, che è solo di beneficio per tutti.»

«Perciò, colleghi, tutti voi, lavorate con noi attraverso il nostro organo associativo affinché l’Associazione svizzera dei capicantiere possa svilupparsi in una vera associazione sindacale, perché solo attraverso una tale associazione possiamo raggiungere ciò che è di beneficio per tutti.»

che porterebbe vantaggi significativi per i capicantieri dei muratori. Tuttavia, c’era insoddisfazione da parte dei maestri carpentieri, che non risposero affatto alle richieste dei bernesi e fecero sapere solo su richiesta che le richieste sarebbero state trattate in una riunione nel maggio del prossimo anno.

Primo contratto concluso con i impresari costruttori.

Contratto collettivo di lavoro

Il secondo numero del giornale contiene già piccoli resoconti delle sezioni di Zurigo, Berna e Zugo. La sezione di Zurigo riferisce di un spiacevole incidente in cui lo stimato editore J. Meienberger ha perso l’occhio destro sul lavoro. Da Berna è stato riferito che i impresari costruttori hanno mostrato comprensione per le richieste salariali e che si potrebbe concludere con loro un contratto

Si possono trovare informazioni interessanti sull’affiliazione dell’Associazione svizzera dei capisquadra alla Federazione delle associazioni degli impiegati (FAIS) salariati svizzeri. La FAIS stava già lottando al più alto livello per ottenere migliori condizioni di lavoro, come si può vedere dalla ristampa di una lettera del 9 giugno 1921 al direttore Pfister dell’Ufficio Federale del Lavoro che chiedeva una mediazione con i datori di la-


BAUKADER.CH 10 | 2021 Focus

Pubblicità dei primi anni della rivista dell’Associazione (1921–1925).

voro. Più tardi, i rappresentanti della FAIS nell’Assemblea Federale inviarono un’interpellanza al Consiglio Federale, dove ricevettero la risposta che i lavori preparatori per l’estensione delle disposizioni sul contratto collettivo di lavoro erano in corso e che un primo progetto sarebbe stato inviato alle associazioni economiche per essere consultato dall’organo consultivo preliminare. Fondazione di una cassa pensione (LPP) – un’impossibilità?

L’ordine del giorno della riunione dei delegati nel maggio 1921 comprendeva anche la formazione di una cassa pensionistica per l’Associazione svizzera dei capicantiere. Si parlava molto di questi sforzi nelle prime riviste mensili. L’edizione di novembre ha anche stampato l’opinione sprezzante del signor A. Guise, ingegnere e membro della commissione di studio per l’assicurazione sociale nel FAIS. In esso scrive, tra le altre cose: «Il vostro fondo andrebbe in bancarotta in pochi anni perché state ipotizzando fasce d’età completamente diverse. L’idea di fondo è tutt’altro che sociale. Perché tutti i membri dovrebbero pagare i premi, ma naturalmente solo alcuni di essi raggiungerebbero l’età di 65 anni, per esempio, e quindi riceverebbero anche un pagamento; tutti gli altri perderebbero i depositi che hanno fatto, così come i loro superstiti.» – I redattori hanno fatto il seguente commento: «Questo rapporto ci dimostra che la nostra Federazione Centrale probabilmente non sarà mai in grado di istituire un fondo pensionistico e di vecchiaia per i suoi membri nelle circostanze attuali, in questo o quel modo.» Il percorso per diventare un organo di associazione affermato

In quel momento soffiava un vento forte. Ciononostante, i creatori del Giornale del caposquadra svizzero erano militanti. L’associazione aveva solo 370 membri nel 1921, e ci si aspettava da loro un grande impegno per il nuovo organo. La prima pagina del secondo numero recita: «Il Comitato Esecutivo Centrale deve esigere da tutte le sezioni e dai

membri che lavorino instancabilmente per l’agitazione, così come per l’acquisizione di iscritti al di fuori della federazione. I membri dovrebbero anche dare il massimo per la sezione degli annunci; solo allora l’organo apparirà soddisfacente per tutti». L’appello è stato ovviamente efficace. L’ultima pagina accanto agli annunci delle riunioni era regolarmente riempita con annunci di aziende o anche con i primi rapporti pubblici. Fino al gennaio 1925, due pagine intere erano regolarmente riempite di annunci, e non solo per la costruzione. Per esempio, si pubblicizzava un famoso dado da brodo di Maggi’s o una compagnia di assicurazione contro gli infortuni di Winterthur. E l’umorismo non mancava fin dall’inizio: Ogni numero contiene 3-5 barzellette dell’epoca. Il ruolo della rivista dell’associazione

Jos. Meienberger voleva effettivamente dimettersi da direttore della rivista dell’Associazione alla fine del 1925. Tuttavia, gli è stato chiesto dal Comitato Esecutivo Centrale di continuare come editore fino a nuovo ordine. Con grande impegno e passione, in seguito ampliò la Schweizerische Polier-Zeitung e inserì, per esempio, le sezioni «Affari giuridici» e «Letteratura» nel giornale. Gli articoli di «Structural and Civil Engineering» erano ora anche regolarmente stampati nell’organo dell’associazione, o, per esempio, una guida teorica in 21 punti sul metodo di Taylor per la costruzione di mattoni: Questo non è avvenuto senza mettere in discussione e migliorare il metodo.

In ogni caso, l’obiettivo dichiarato del Comitato esecutivo centrale del 1921 fu raggiunto: la messa in rete delle singole sezioni, il rafforzamento del senso di appartenenza e quindi il lento ma duraturo sviluppo di una forte associazione, che oggi si chiama Baukader Schweiz.

Principio di Taylor Il metodo tayloriano, chiamato anche siste­ ma di Taylor, mira a razionalizzare il lavoro industriale e commerciale piuttosto che lasciarlo al caso e all'arbitrio degli organi subordinati.

Nuovo metodo (migliorato): 1. l a mano sinistra afferra la pietra mentre la destra prende la malta dal secchio 2. l a mano sinistra tiene la pietra sopra il secchio 3. il muratore stende la malta sulla pietra 4. i l muratore posa la pietra sul muro 5. il muratore incastra la pietra con un forte colpo per mezzo del manico della cazzuola. 6. i l braccio sinistro pende liberamente al lato mentre il braccio destro prende una manciata di malta dal secchio. 7. il muratore stende la malta sul muro per la pietra successiva, ricominciando così la serie di movimenti. Nota: con il metodo migliorato, 14 movimenti che causano particolare fatica potrebbero essere soppressi. da «Schweizerische Polier-Zeitung», 15 agosto 1927

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Associazione BAUKADER.CH 10 | 2021

DIPARTIMENTO LEGALE

Chi è il mio committente? Claudia e Roberto sono una coppia di novelli sposi che vuole realizzare il suo sogno di possedere una casa propria. Trovato in una tranquilla zona di campagna il terreno adatto, lo acquistano e, poco dopo, firmano un contratto di impresa generale con l'impresa edile Casafatta SA per la costruzione chiavi in mano di una piccola villetta monofamiliare. TESTO: Andrea Lenzin, avvocato

Come appaltatore generale, Casafatta era tenuta stipulare i contratti con eventuali i subappaltatori in nome e per conto proprio. Dopo la costruzione e la consegna della casa, Claudia e Roberto hanno pagato a Casafatta SA la fattura relativa alla liquidazione finale e si sono trasferiti nella loro nuova dimora. Due mesi dopo, l’impresa di pittura Pino Pennello & Figli fa causa ai nuovi proprietari e ottiene l’iscrizione di un’ipoteca legale per un importo di 35.000 franchi svizzeri sulla proprietà che Claudia e Roberto hanno appena acquistato e edificato. Pino Pennello & Figli ammettono di aver ricevuto l’appalto dei loro lavori da Casafatta SA; tuttavia, quest’ultima non avrebbe agito in nome proprio ma come rappresentante di Claudia e Roberto. Loro, e non l’appaltatore generale, dovrebbero quindi essere considerati quali committenti dell’impresa di pittura e solo a loro competerebbe quindi il pagamento delle fatture scoperte di Pino Pennello & Figli. Claudia e Roberto sono disperati; hanno versato all’appaltatore generale la totalità del prezzo forfettario concordato, che secondo loro includeva indiscutibilmente le opere di pittura per le quali Pino Pennello & Figli pretendono ora di essere pagati da loro. L’art. 32 cpv. 1 CO dispone che se qualcuno che è stato autorizzato a rappresentare un terzo stipula un contratto a nome di quest’ultimo, il contratto obbliga il rappresentato. Ma cosa succede se il rappresentante non chiarisce, al momento della conclusione del contratto, che non sta agendo per conto

proprio ma per conto del rappresentato? Il capoverso 2 dell’art. 32 CO risponde a questo quesito disponendo che in assenza di una chiara comunicazione dei poteri di rappresentanza il rappresentato è personalmente obbligato solo se il terzo doveva concludere dalle circostanze che il rappresentante non agiva in nome proprio. Dall’istruttoria della causa intentata da Pino Pennello & Figli nei confronti di Claudia e Roberto è emerso che l’impresa di pittura aveva sempre, esclusivamente e direttamente trattato con l’appaltatore generale, sia al momento della conclusione del contratto che durante l’esecuzione dei lavori. Si è inoltre scoperto che le fatture di cui veniva ora chiesto il pagamento a Claudia e Roberto erano state inizialmente emesse da Pino Pennello & Figli a carico della società di costruzioni Casafatta SA. Di conseguenza, il Giudice ha concluso che l’impresa di pittura Pino Pennello & Figli non doveva e non poteva dedurre dalle circostanze alcun elemento tale da suggerire che Casafatta SA stava agendo per conto di Claudia e Roberto. Il fatto che le fatture siano state originariamente intestate all’appaltatore generale oltretutto qualifica la contraria affermazione allegata in causa da Pino Pennello & Figli come lesiva del precetto della buona fede. Anche l’interpretazione secondo il principio dell’affidamento (art. 18 CO) del contratto d’appalto generale tra i committenti e l’impresa generale porta allo stesso risultato: nulla in tale contratto lasciava supporre che i committenti, oltre a nominare Casafatta SA quale impresa generale, volessero an-

ANDREA LENZIN, Avvocato

che incaricarla della Direzione dei lavori e quindi autorizzarla a stipulare contratti in loro nome e per loro conto. Il tribunale ha quindi ritenuto provato che a) non esisteva da parte dei committenti un’autorizzazione alla rappresentanza ai sensi dell’art. 32 cpv. 1 CO a favore dell’appaltatore generale e b) il subappaltatore Pino Pennello & Figli non doveva, né poteva, dedurre una tale autorizzazione dalle circostanze concrete del caso. Di conseguenza, la causa contro Claudia e Roberto viene respinta e l’ipoteca legale cancellata. Conclusione: Qualsiasi potere di rappre-

sentanza che il committente desideri conferire all’appaltatore generale deve essere chiaramente espresso nel contratto di appaltato generale e, quando vengono incaricati dei subappaltatori, l’esistenza di tale potere di rappresentanza va segnalato immediatamente e, se possibile, per iscritto. Nel contempo, al subappaltatore è consigliabile chiedere proattivamente di fare chiarezza qualora la situazione fosse ambigua. Ciò che poteva o non poteva essere dedotto «dalle circostanze» è spesso impossibile da provare in seguito.


BAUKADER.CH 10 | 2021 Associazione

Idee fresche per l’anno 2022 I professionisti impegnati della Sezione Ticino si sono incontrati domenica 19 settembre 2021 a Magliaso e si sono scambiati esperienze e visioni. TESTO: Manuela Valladolid / Marco Sonego IMMAGINE: mad

Dopo una lunga pausa dovuta alla pandemia di COVID 19, si è tenuto in Ticino il primo evento dei quadri di costruzione nel 2021. All’evento hanno partecipato dei membri, rappresentanti di ATRA, alcuni DL e due capicantiere che non sono membri dell’associazione. La presidente Manuela Valladolid ha presentato i nuovi progetti, corsi ed eventi per il 2022. Un grande interesse è stato espresso da tutti i partecipanti per i

corsi presentati (ponteggi, gru, casseforme, responsabilità in cantiere, corsi sulle misure, norme SUVA ...). Un altro argomento su cui tutti erano d’accordo era l’inclusione di altre associazioni come ATRA, DL e SUVA nei corsi di formazione e informazione.

Buon umore al primo evento 2021 della Sezione Ticino.

In generale, ha avuto luogo un positivo e significativo scambio di esperienze, con l’obiettivo di uno sviluppo professionale attraverso il sostegno collettivo e un miglioramento della qualità e lavoro.

Prossimo numero:

BAUKADER.CH 11 | 2021 Focus

GENIO CIVILE SPECIALE

Sam Bosshard, @RBS

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Data di chiusura degli annunci Secondo le date sui media

Copertina Anita Bucher

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