BAUKADER 3/2019

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BAUKADER 3 | 2019  01

Ausgabe

3 |2019 FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

Tournez le magazine, s'il vous plaît.

06 Schwerpunkt:

SOZIALES «Der Baukader-Vertrag ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Mitglieder.»

09 Neue Regelungen beim GAV FAR: Fragen und Antworten

18 Baustelle des Monats Alte Holzbrücke Olten: Brandsanierung, Verbes­se­rungs­ massnahmen, Unterhalt


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14.02.19 15:03


EDITORIAL //

BAUKADER 3 | 2019  03

Wo bleibt die

NÄCHSTE STUFE? Am 8. Februar 2019 fand das erste Verhandlungsgespräch zu den Lohnverhandlungen des Baukadervertrags statt. Das Ergebnis dieser ersten Verhandlungsrunde ist für mich mehr als frustrierend. Es gibt nämlich kein Ergebnis. Es braucht eine nächste Verhandlungsrunde, die nun auf Ende März einberufen ist. Wohlgemerkt, für die Löhne 2019. Meiner Meinung nach fehlt es im Bereich Sozialpartnerschaften an innovativen Ansätzen. Schon Einstein stellte fest, dass man die Probleme nicht auf der Stufe lösen kann, wo sie entstanden sind. Was aber machen wir im Bereich Sozialpartnerschaften? Wir führen Verhandlungen wie vor 100 Jahren; mit den gleichen langatmigen Ritualen, Machtverteilungen und festgefügten Strukturen; aufwändig, kostspielig, mit Verlierern und Gewinnern. Ist die Art und Weise, wie wir aktuell die Sozialpartnerschaften pflegen noch zeitgemäss? Hilft sie uns dabei, die tatsächlichen Herausforderungen zu meistern und unsere Arbeitsplätze zu sichern? Ist es zielführend, wenn wir über Lohnerhöhungen diskutieren müssen, weil es das Vertragswerk so vorgibt, wir aber ganz andere Probleme haben; wie zum Beispiel sozial und menschlich unverträgliche Kündigungen auf Kaderstufe, Burnout, Depressionen und Überarbeitung ausgelöst durch Fachkräftemangel und zunehmenden Effizienzdruck auf die Kaderleute? Warum schliessen wir bei den Verhandlungen lösungsorientierte analytische Ansätze aus und beharren auf Verhandlungsmethoden, deren Etablierung und Berechtigung noch auf die Anfänge der Industrialisierung zurückzuführen sind und die heute zu Konflikt und Imageschaden führen, anstatt zu Lösungen? Es gibt eine Vielzahl von Lösungsfindungsmethoden, Verhandlungsansätzen und Kreativitätstechniken, die uns dabei helfen könnten, die komplexen sozialpartnerschaftlichen Herausforderungen anzugehen. Warum nur, nutzen wir diese nicht? Ich wünsche euch eine erbauliche Lektüre

Eure Barbara


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INHALT //

Schwerpunkt:

SOZIALES

BAUKADER 3 | 2019  05

06

16 RECHTSECKE

BAUSTELLE des Monats

18

24

SCHWERPUNKT

BILDUNG

06 «Der Baukadervertrag ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Mitglieder.»

15 Attraktive Kurse von Baukader Schweiz

09 Neue Regelungen beim GAV FAR: Fragen und Antworten

EVENTS

16 Digitalisierung auf der Baustelle: Vorteile statt Vorurteile

BAUSTELLE DES MONATS

10 Erfolgreiche Vorarbeiter ausgezeichnet

18 Alte Holzbrücke Olten: Brandsanierung, Verbesserungs­ massnahmen, Unterhalt

PRODUKTE

VERBAND

11 Erstklassige BAUMAG 2019

21 Infoflash

12 Neuheiten von Albanese: Sicherheit und Zeitersparnis an erster Stelle 13 Zeitersparnis, Sicherheit und Kostenreduktion durch ALBANESE ®­Produkte 14 Suissefloor: Treffpunkt, Forum, Atelier und Marktplatz zugleich

22 Der Mitgliederausweis von Baukader Schweiz 22 Neue Köpfe und neue Aufgaben auf der Geschäftsstelle – und zwei Abschiede 23 Nachruf Josef Lindegger 24 Rechtsecke 25 Kalender 28

Vorschau | Rätsel

JOBS 26 Bau-Stellen


06  BAUKADER 3 | 2019

// SCHWERPUNKT

Schwerpunkt:

SOZIALES

«Der Baukadervertrag i st ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Mitglieder.»

Im Gespräch mit Alfred Thommen, Vizepräsident von Baukader Schweiz und zuständig für das Ressort Soziales.

Fragen: Flurina Schenk Du bist im Zentralvorstand von Baukader Schweiz als Vizepräsident für das Ressort Soziales zuständig. Welches sind deine Aufgaben?

Meine Hauptaufgaben sind die Vertragsverhandlungen für den Baukadervertrag und die Vertretung der Interessen der Baukader im Vorstand des Parifonds. Zudem bin ich Stiftungsrat in der Pensionskasse des Schweizerischen Baumeisterverbandes. Der Beitritt von Baukader Schweiz zum Landesmantelvertrag (LMV) ist ein weiteres wichtiges Thema. Und auch die Suche nach attraktiven Arbeitsbedingungen für unsere Bauführer beschäftigt mich. Wie verstehst du das Wort «Sozialpartnerschaft»?

Das Wort Sozialpartnerschaft bezeichnet für mich die Möglichkeit, gemeinsame Ziele zu erreichen. Oder anders gesagt: Baukader und Baumeister haben das gleiche Ziel: Sie wollen erfolgreiche Baustellen. Partnerschaftliche Vereinbarungen unterstützen uns dabei. Wir fokussieren uns in diesem Gespräch vor allem auf das Thema Baukadervertrag. Wo stehen wir ­ im Moment?

Vorgespräche mit Unia und Syna haben am 9. Januar stattgefunden. Ein erstes Gespräch mit allen Sozialpartnern folgte am 8. Februar und blieb leider ergebnislos. Der nächste Verhandlungstermin findet am 25. März statt. Von Seiten der Arbeitnehmervertreter liegen folgende Forderungen auf dem Tisch:

Eine Lohnerhöhung von 100 Franken im 2019 und nochmals 100 Franken im 2020 Eine Erhöhung der Mindestlöhne um je 200 Franken im 2019 und 2020. Eine Erhöhung resp. Angleichung der Mittagszulage an den LMV: von 14 auf 16 Franken. Eine Anhörungspflicht bei der Kündigung älterer Arbeitnehmender (analog LMV) Das Recht der paritätischen Kommission betroffene Arbeitnehmende zu informieren bei geldwerten GAV-Verstössen (analog LMV) Die Ausweitung des Geltungsbereichs auf Asbestsanierung (analog LMV) Alfred Thommen.

Im Moment steht die Frage im Raum, ob es den Baukadervertrag in dieser Form noch brauche. Wie stehst du zu dieser Frage?

Aus volkswirtschaftlicher Sicht sind Gesamtarbeitsverträge (GAVs) – wie es der Baukadervertrag einer ist – wichtig, damit wir wettbewerbsfähig bleiben. Der Wegfall von GAVs würde bedeuten, dass der Staat, mit dem Erlass von Gesetzen, oder die Betriebe diese Aufgabe übernehmen müssten. Verbände und Gewerkschaften würden an Macht verlieren. Für die Baubranche würde der Wegfall des Baukadervertrages dazu führen, dass sich die Betriebe bezüglich Anstellungs- und Arbeitsbedingungen selbst organisieren müssten. Dies kostet Zeit, führt zu Intransparenz und öffnet billigen Arbeitskräften Tür und Tor. All das hätte einen negativen Einfluss auf die Qualität und die Preispolitik – und würde höhere Fluktuationen beim Personal

mit sich bringen. Wenn man bedenkt, dass die Einarbeitung eines guten Poliers rund einen Jahreslohn kostet, gäbe es nur Verlierer. Und weshalb ist der Baukadervertrag für unsere Mitglieder denn überhaupt so wichtig?

Meiner Meinung nach bedeutet der Baukader-Vertrag für jedes unserer Mitglieder eine Wertschätzung und die Akzeptanz seines Chefs. Das ist für unsere Baukader wichtig. Sie engagieren sich enorm für ihre Arbeitgeber.


SCHWERPUNKT //

Wer ist bei den Verhandlungen dabei?

Am Verhandlungstischen sitzen folgende Personen: 1 Vertreter der Syna 1 Vertreter der Unia 1 Vertreter von Baukader Schweiz (mit dem zusätzlichen Verhandlungsmandat der Schweizerischen Kader-Organisation SKO) 2 Vertreter des Schweizerischen Baumeisterverbandes SBV (Direktor und Leiter Rechtsdienst) Und kannst du kurz erklären, wie Vertragsverhandlungen ablaufen?

Momentan holen die Vertreter des SBV lediglich unsere Forderungen ab, ohne über ein offizielles Verhandlungsmandat zu verfügen. Das heisst, sie nehmen unsere Forderungen zwar entgegen, müssen mit diesen aber wieder zurück in ihre Gremien, um Entscheide abzuholen. Das macht die Verhandlungen frustrierend, langwierig und schwerfällig. Trotzdem scheint es mir wichtig, dass der Baukadervertrag separat und nicht im Rahmen des Landesmantelvertrages verhandelt wird, damit wir die Streitkultur bei den Verhandlungen rund um den LMV nicht mit machen müssen. Was ist dir bei den VertragsVerhandlungen wichtig?

Welches sind bei den aktuellen Verhandlungen die Herausforderungen?

Den Baukadervertrag in seiner Form zu erhalten ist eine Herausforderung. Herausfordernd ist es im Moment vor allem, allen Beteiligten die Wichtigkeit dieses Vertrages bewusst zu machen. Wo siehst du Chancen?

Die Chance des Baukadervertrages ist es, das Verhältnis zwischen Baukader und Chef zu verbessern und zu stärken. Es ist eine Motivation für unsere Mitglieder, wenn ihre Kaderfunktion wertgeschätzt wird. Sicher ist es nicht immer ganz einfach, im Namen unserer rund 5000 Mitglieder, Kader auf der Baustelle, neue vertragliche Bedingungen auszuhandeln. Was belastet dich an dieser Aufgabe?

Mich belastet es, wenn wir nicht vorwärtskommen, wenn wir stehen bleiben. Du bist seit dem Jahr 2016 für das Ressort Soziales zuständig. Welche Erlebnisse haben dir in dieser Zeit Freude gemacht?

BAUKADER 3 | 2019  07

Was antwortest du, wenn dir ein Mitglied sagt, dass es den Eindruck hat, Baukader Schweiz tue zu wenig für seine Mitglieder im Bereich Sozialpartnerschaften?

Wir versuchen für alle unsere Mitglieder Verbesserungen zu erwirken. Aber es ist oft schwierig, Gesprächspartner oder Mitstreiter zu finden. Aber wir versuchen es – für alle und immer wieder. Zudem dauern die Verhandlungen oft viel länger als uns lieb ist. In dieser Zeit haben wir noch keine konkreten Informationen und können unsere Mitglieder nicht schnell genug über die gewünschten Ergebnisse informieren. Das ist für uns als Verhandlungsdelegation, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer unbefriedigend. Gibt es etwas, das du unseren Mitgliedern schon lange gerne einmal sagen möchtest?

Für unsere Mitglieder ist es wichtig, dass sie ihr Engagement beibehalten, sich laufend weiterbilden und so immer auf dem neuesten Stand bleiben. Investitionen in die eigene Weiterbildung werden sich auch in Zukunft auszahlen.

Ehrlich gesagt kam die Freude etwas zu kurz. Es war eher schwierig bis jetzt.

Mir ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig zuhören und fair und ehrlich miteinander umgehen. Und natürlich wollen wir ein nennenswertes Ergebnis erzielen. Das war seit 2013 (Anpassung Mindestlöhne) nicht mehr der Fall.

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SCHWERPUNKT //

BAUKADER 3 | 2019  09

Text: Markus Bischoff, Rechtsanwalt Rechtsdienst Baukader Schweiz

Neue Regelungen beim GAV FAR:

Fragen und Antworten Ist ein Nebenverdienst nebst der FAR-Rente erlaubt? Gibt es eine FAR-Rente bei Invalidität? Diese Fragen beantwortet unser Rechtsanwalt Markus Bischoff.

Wieviel muss ich ab 1. April 2019 in den FAR einzahlen?

Die Arbeitnehmerbeiträge an die Stiftung FAR werden bis Ende Dezember 2019 um 0,5% auf 2.0% des Lohnes steigen. Ab 1. Januar 2020 werden sie um weitere 0,25% auf gesamthaft 2,25% steigen. Die Arbeitgeber zahlen weiterhin 5,5% des Lohnes. Diese Erhöhung gilt sicher solange, bis die finanzielle Zukunft der Stiftung FAR gesichert ist. Kann ich die Rente erst im Alter 61 beziehen?

Ja. Wer die Rente um mindestens ein Jahr aufschiebt, erhält eine Erhöhung auf der restlichen Rente von 8%. Wird die Rente um mindestens 2 Jahre aufgeschoben, erhöht sich die Rente um 16%. Wieviel darf ich nebst der FAR-Rente hinzuverdienen?

Wer ab dem 1. April 2019 eine FAR-Rente bezieht, kann mehr als bisher dazu verdienen. Wer weiterhin in einem dem GAV-FAR unterstellten Betrieb (Bauhauptgewerbe) arbeitet, kann bis CHF 21'330 ohne Einschränkung der FAR-Rente hinzuverdienen. Beträgt das Einkommen bis zu 30% darüber, das heisst zwischen CHF 21'330 und CHF 27'729, wird der Mehrverdienst über CHF 21'330 neu nur zur Hälfte an die FAR-Rente angerechnet oder muss an die Stiftung FAR zurückerstattet werden. Der Verdienst über CHF 27'729 wird ganz an die FAR-Rente angerechnet. Wer ausserhalb des FAR-Bereichs oder selbständig arbeitet, kann nur bis CHF 10'665 hinzuverdienen. Der Rest wird vollkommen an die FAR-Rente angerechnet.

Für Renten, welche vor dem 1. April 2019 zu laufen begonnen haben, gilt nach wie die alte Regelung ohne den 30%-Zuschlag. Das heisst, der Verdienst über CHF 21'330 (Bauhauptgewerbe) respektive CHF 10'665 (kein Baubetrieb oder selbstständig) wird voll an die Rente angerechnet. Wer zahlt in die Pensionskasse, wenn ich eine Rente vom FAR erhalte?

Weil die Auffangeinrichtung BVG den Vertrag gekündigt hat, musste bereits ab 1. Januar 2019 folgenden Regelung getroffen werden: Für Rentner mit Jahrgang 1958 besteht nach wie vor die Möglichkeit, in die Auffangeinrichtung BVG überzutreten und dort versichert zu bleiben. Der FAR überweist die BVG-Beiträge an die Auffangeinrichtung. Für Rentner mit dem Jahrgang 1959 und jünger besteht diese Möglichkeit leider nicht mehr. Es gibt für diese Rentner folgende drei Möglichkeiten: 1. Verbleib in der bisherigen Pensionskasse. Diese ist leider nur in den wenigsten Fällen möglich. 2. Bezug einer BVG-Rente. Eine Frühpensionierung ist oft möglich, doch kann der Bezug einer BVGRente zur Kürzung der FAR-Rente führen. 3. Überweisen des Kapitals auf einem Freizügigkeitskonto bei einer Bank oder Versicherung. Für diese Kategorie wurde nun eine Lösung gefunden. Ab 1. April 2019 wird die Stiftung FAR die BVG-Altersgutschriften von 6% des Jahreslohnes nicht nur zahlen, wenn man in der bisherigen Pensionskasse verbleibt, sondern auch leisten, wenn das Geld auf ein Freizügigkeitskonto bei einer Bank oder Versicherung liegt. Sehr wahr-

scheinlich wird der gesamte Betrag erst bei Eintritt des Alters 65 von der Stiftung FAR den Rentnern bar ausbezahlt werden. Dies muss noch so beschlossen werden. Rentenberechtigte, die vor dem Beginn des FAR-Rentenbezugs oder während deren Dauer ihr Vorsorgekapital der beruflichen Vorsorge ganz oder teilweise beziehen oder sich eine Altersrente ihrer letzten Pensionskasse ausrichten lassen, haben keinen Anspruch auf BVG-Altersgutschriften. Bekomme ich auch eine Rente, wenn ich invalid bin?

Hier gilt folgende Regelung: Personen, die wegen Invalidität pro Kalenderjahr mindestens 50% eine dem GAV FAR unterstellte Tätigkeit geleistet haben, erfüllen ein volles Beschäftigungsjahr. Die Anrechnung bei Invalidität erfolgt aber grundsätzlich nur, wenn der Arbeitnehmer höchstens eine halbe IV-Rente erhält. Arbeitnehmer, die eine dreiviertel oder ganze IV-Rente erhalten und mind. einer 50%igen Tätigkeit (Präsenzzeit) nachgehen, können sich bei der Stiftung FAR melden, um den Anspruch auf eine FARRente abzuklären. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Stiftung FAR unter far-suisse.ch.


10  BAUKADER 3 | 2019

// EVENTS

Erfolgreiche Vorarbeiter ausgezeichnet Diplomierte Bauvorarbeiter Hochbau, Tiefbau am CAMPUS SURSEE 111 junge Berufsleute haben die Bauvorarbeiterschule im CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau erfolgreich abgeschlossen. Am Freitag, 25. Januar folgte der Höhepunkt. Die stolzen Bauvorarbeiter durften den Lohn für ihr grosses Engagement und ihre Motivation abholen: ihr Diplom.

Text: Esther Tanner,

CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau

Fotos: zvg

Leistung = wollen x können x dürfen Adrian Häfeli, Leiter Baustellenkader des Bildungszentrums Bau zeigte in seiner Diplomansprache dass die Formel «Leistung = wollen x können x dürfen» bewusst oder auch unbewusst im Führungsalltag angewendet wird. Er zeigte einige sehr interessante Erkenntnisse auf: «Um eine Spitzenleistung zu erlangen, müssen alle drei Faktoren berücksichtigt werden. so Hä-feli. »Nun ist es offensichtlich, Ihre Leistung hat es Ihnen heute ermöglicht hier zu sein. Herzlliche Gratulation zu Ihrem Diplom als Vorarbeiter. Für die Einen das Ziel welches Sie erreichen wollten, für die Anderen ein Etappenziel in Ihrer weiteren beruflichen Karriere". Häfeli wünschte den frischgebackenen Bauvorarbeitern alles Gute für die kommende spannende Zeit in ihrem Berufsalltag. Zu dritt durften Adrian Häfeli, Hans Renggli und Fachlehrer Marcel Probst – die Diplome an die erfolgreichen Absolventen verteilen. Glanzresultate wurden gewürdigt Während der zehnwöchigen Ausbildung zur Berufsprüfung als diplomierter Bauvorarbeiter eigneten sich die 109 Absolventen dieses Fachwissen an und konnten das Diplom entgegennehmen. Alle anwesenden Absolventen mit den besten Abschlüssen wurden für die grossartige Leistung mit einer Schreibmappe, gesponsert von der Firma Créabeton und überreicht von Franz Furrer und Reinhold Käslin, ausgezeichnet. Unter www.campus-sursee.ch können Sie die Listen mit allen Absolventennamen und eine Bildergalerie vom Abend einsehen.

v.l.n.r.: Armin Hofmann, Hugo Lopes Teixeira, Pavel Martinez, Philipp Steiner, Dominique Hächler, Stefan Züricher, Sandro Graber.

Klasse A Hochbau.

Klasse B Hochbau.

Klasse C Hochbau.

Klasse A Tiefbau.


PRODUKTE //

BAUKADER 3 | 2019  11

Text: Text und Fotos: BAUMAG

Erstklassige BAUMAG 2019 Schlussbericht der 19. Baumaschinen-Messe Luzern, 7. bis 10. Februar 2019 Kaum öffnete die Baumag am Donnerstagmorgen ihre Tore, machte sich auf der Luzerner Allmend die positive Stimmung breit und blieb bis Sonntagabend. Die Baumaschinen-Messe Luzern 2019 wurde von den 18‘560 Besuchern als sehr eindrücklich und noch lebendiger als ­ die vorangehenden Jahre wahrgenommen.

Hauptakteure auf Platz waren die rund 200 Aussteller mit ihren effizienten, auf Hochglanz polierten Maschinen, brandneuen Baugeräten, top Werkzeugen und Dienstleistungen. Sie kamen mit einem hochinteressierten Fachpublikum in Kontakt und durften ergiebig beraten und Geschäfte abschliessen. Den Ausstellerplatz 2021 sichern Noch während der Messe haben sich etliche Baumaschinen-Anbieter bereits für die Baumag 2021 angemeldet. Dies zeigt, wie stark die Branche hinter der Schweizer Fachmesse in der Zentralschweiz steht. «Das positive Feedback von Ausstellern und Besuchern spornt an, den hohen Erwartungen an den beliebten Treffpunkt der nationalen Baubranche auch in Zukunft gerecht zu werden», fasst der sehr zufriedene Messeleiter Andreas Hauenstein zusammen. Erfolgreiche Plattform «Baukader goes digital» «Wir konnten mit unserem Standauftritt als auch mit dem Fachreferat-Angebot zur Digitalisierung im Hoch-, Tief- und Holzbau eine hohe Präsenz der Branche erreichen», freut sich Denis Fischer, Projektleiter Lehrmittel bei Baukader Schweiz. Er moderierte die Veranstaltungen am Sonntag. «Die mit durchschnittlich 25 Teilnehmern gut besuchten Vorträge von 3D-Maschinensteuerung bis Augmented Reality ermöglichten neue Verknüpfungen und geben Raum für digitale Weiterentwicklungen am Markt und auf der Baustelle.» Auch erklärten sich die sechs Referenten – alles Unternehmerinnen

und Unternehmer – rückblickend zufrieden, so Floriane Dudek, Marketingleiterin der Kaderorganisation, «sie trafen auf ein aufmerksames Publikum, das Fragen stellte. Dies führte zu anschliessend gründlicheren Gesprächen mit Interessenten.» Suva und Campus Sursee klärten auf Die Experten der Suva klärten wichtige Fragen über Schnellwechsler an Baggern bis zum Lehrgang zum Baumaschinenführer. Erstmals vor Ort war das Bildungszentrum Bau des Campus Sursee. Thomas Stocker, Geschäftsführer Bildungszentrum Bau, ist begeistert: «Wir konnten zahlreiche Berufsleute und deren Nachwuchs ansprechen und Sachfragen – insbesondere im Bereich Gesetze und Richtlinien – diskutieren.» Beide Organisationen leisteten wertvolle Aufklärungsarbeit zum Wohl des Berufsstandes.

Riesenfreude beim Schaumauern Die Digitalisierung hält auch im Maurerberuf Einzug und sorgte da und dort für Aha-Effekte. Wie gefesselt blieb das Publikum beim Schaumauern stehen, um den WM-Kandidaten Jérôme Hug und weitere junge Talente beim Visualisieren ihrer umzusetzenden Aufgabe am Computer als auch beim Verwirklichen des Bauwerks von Hand zu beobachten. Das familiengeführte Unternehmen ZT Fachmessen AG rechnet auch vom 21. bis 24.1.2021 an der 20. Baumag in Luzern mit einer Vollbelegung.

WEITERE INFORMATIONEN Andreas Hauenstein, Messeleiter Tel. +41 56 204 20 27 ahauenstein@fachmessen.ch


12  BAUKADER 3 | 2019

// PRODUKTE

BAUKADER

Club 100

Neuheiten von Albanese:

Sicherheit und Zeitersparnis an erster Stelle Für die ALBANESE ® BAUMATERIALIEN AG aus Winterthur war die BAUMAG in Luzern ein voller Erfolg. Die Bautechnik-Pioniere aus Winterthur präsentierten in Luzern neben Weltneuheiten auch ihre erfolgreiche Produktepalette aus den Bereichen Abschalungs- und Verankerungstechnik, Distanz- und Anschlaghaltertechnik, Schutzgeländer, Mauerverankerungen, Schalungszubehör sowie Bauwerkzeuge.

Text und Foto: ALBANESE® Baumaterialien AG, Winterthur

Im Mittelpunkt der Neuheuten stand die ASK Sicherheitsaussparung für Konsolen. Diese absolute Neuheit bietet dem Bauunternehmung eine Aussparung auf einem noch nie dagewesenen Sicherheitslevel und bietet komplett neue Anwendungsmöglichkeiten. Der neue Montagezapfen verankert die Aussparung beispielsweise derart, dass die Aussparung nicht mehr separat mit Nägeln befestigt werden muss. Dank der kompakten Grösse eignet sie sich sogar bei hochwertigem Sichtbeton. Eine weitere Neuheit sind die BSS Akustik-Schallschutzstopfen. Sie werden überall dort eingesetzt, wo spezielle Schallschutzmassnahmen gefordert sind, wie z.B. bei Liftschächten, Treppenhäusern oder Wohnungstrennwänden. Sie verhindern effizient die Schall-Übertragung in andere Räume. Mit den BSS Akustik-Schallschutzstopfen entfällt das zeitaufwändige Auffüllen der Bindestellen mit Vergussmörtel oder Steinwolle. Sie bewirken dank einer grossen Zeitersparnis eine enorme Kostensenkung. Ausserdem waren in Luzern zusehen: Die Neuentwicklung des Remo-Trio Abschalungshalter, der das Erstellen von Deckenrandabschalungen massgeblich vereinfacht, und obendrein als Auflager für die Wandschalung des nächsten Stockwerks dient.

Die Uni-Betonhülse ist neu mit Montageplatte und Verlängerungshülse ausgestattet, wodurch sich die garantierte Auszugkraft um eine Tonne erhöht. Der Einsatzbereich der Uni-Betonhülse ist somit erweitert worden und ideal bei Innen-, Pfeiler- und Metallschalungen einsetzbar. Der V2A UNI-Betonanker kann neu mit der Montageplatte an Armierungseisen befestigen werden. Er wird vor allem bei einhäuptigen Schalungen angewandt. Nicht zu vergessen ist der Risa V 20. Er ist der erste Anschlaghalter, der nur aus zwei Teilen besteht und sich automatisch der Dicke des Armierungseisens anpasst und somit bis zum Zwanzigereisen eingesetzt werden kann. Übrigens finden alle Mitglieder der Risa-Familie Anwendungen als Distanzhalter und als Anschlag für Wandschalungen. Auch bei der Bego-Familie, einem Deckenrandabschalungssystem, das Ausschalarbeiten und Reinigungsarbeiten überflüssig macht, präsentierte Albanese eine weitere Innovation. Die Abschalplatten können ab sofort auch mit Verankerungshülsen für Spannstäbe oder für Konsolen geliefert werden. Ein neues System ermöglicht es, ein stosssicheres Schutzgeländer direkt am Bego zu befestigen, wodurch sich auch hier wieder die Anwendungsmöglichkeiten erhöhen und vervielfältigen. Alle Produkte aus der Albanese-Ideenschmiede sind unter dem Aspekt rationeller Bauabläufe entwickelt worden.

Die neue ASK-Sicherheitsaussparung mit Montagezapfen.

Für sie gilt, dass sie grosse Zeitersparnis mit sich bringen sowie die Sicherheit erhöhen und Kosten senken. ALBANESE®-Produkte stehen nicht nur für Qualität, sondern vor allem für Sicherheit, Arbeitserleichterung und Kostensenkung und stellen Bauunternehmer, Poliere und Handwerker, aber auch Planer zufrieden.

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PRODUKTE //

BAUKADER 3 | 2019  13

BAUKADER

Club 100

Zeitersparnis, Sicherheit und Kostenreduktion

durch ALBANESE -Produkte ®

Vom 8. bis 14. April 2019 findet in München die bauma, die grösste Baumaschinenmesse der Welt, statt. Die Weltleitmesse bietet einen Gesamtüberblick über die Bauund Baustoffindustrie. Unter den Ausstellern befindet sich auch in diesem Jahr wieder die ALBANESE ® BAUMATERIALIEN AG und zwar in Halle B3/Stand 237.

Text: ALBANESE® Baumaterialien AG, Winterthur

Das in Winterthur domizilierte Familienunternehmen präsentiert Innovationen, welche die Bauwelt aufhorchen lassen und den Baustellen-Alltag erleichtern und sicherer machen. Besondere Aufmerksamkeit werden einmal mehr die Neuheiten auf sich ziehen. So zum Beispiel die ASK Sicherheitsaussparung für Konsolen. Diese absolute Neuheit bietet der Bauunternehmung eine Aussparung auf einem noch nie dagewesenen Sicherheitslevel und bietet komplett neue Anwendungsmöglichkeiten. Der neue Montagezapfen verankert die Aussparung beispielsweise derart, dass die Aussparung nicht mehr separat mit Nägeln befestigt werden muss. Dank der kompakten Grösse eignet sie sich sogar bei hochwertigem Sichtbeton. Eine weitere Neuheit sind die BSS Akustik-Schallschutzstopfen. Sie werden überall dort eingesetzt, wo spezielle Schallschutzmassnahmen gefordert sind, wie z.B. bei Liftschächten, Treppenhäusern oder Wohnungstrennwänden. Sie verhindern effizient die Schall-Übertragung in andere Räume. Mit den BSS Akustik-Schallschutzstopfen entfällt das zeitaufwändige Auffüllen der Bindestellen mit Vergussmörtel oder Steinwolle. Sie bewirken dank einer grossen Zeitersparnis eine enorme Kostensenkung. Sicher ist, dass ein kleines Produkt auch diesmal grosse Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird: der Spitzer speziell für den

Zimmermannsbleistift. Zu sehen ist auch die UNI-Betonhülse mit Montageplatte und Verlängerungshülse. Damit erhält man ein Verankerungssystem mit zahlreichen neuen Anwendungsmöglichkeiten bei Innen-, Pfeiler- und Stahlschalungen. Die Weiterentwicklung des REMO-Trio Abschalungshalters wird auch zu sehen sein. Er vereinfacht das Erstellen von Deckenrandabschalungen massgeblich und kann sowohl bei Betonwänden als auch im Mauerwerk verwendet werden. Nach dem Ausschalen der Decke dient er als Auflager für die Wandschalung.

Pino Albanese zeigt den neuen Abschalungs-Winkel AL-Fix quattro und erklärt dessen Vorteile.

bietet eine einfache und stabile Systemlösung für Flachdachrand- und Terrassenabschlüsse und wird, neben einer wesentlichen Zeitersparnis, ästhetischen und dämmungstechnischen Ansprüchen gerecht.

Hier noch ein kleiner Überblick über weitere Albanese-Produkte, die in München gezeigt werden: Aus der Risa-Familie ist der innovative RISA V-20 zu erwähnen, ein patentierter Anschlaghalter der nachträglich an Armierungseisen bis 20 mm Durchmesser befestigt werden kann. Er passt sich dabei automatisch an den jeweiligen Anschlusseisen-Durchmesser an und besteht aus lediglich zwei unverlierbaren teilen. Alle Mitglieder diese Produktefamilie finden übrigens Anwendungen als Distanzhalter und als Anschlaghalter für Wandschalungen.

Erwähnt sei hier auch die BEGO-Familie, ein einzige vollwertige Deckenrand-Abschalungssystem, das Ausschalarbeiten und Reinigungsarbeiten überflüssig macht. Und schliesslich das V-Max Board, mit dem Arbeitsfugen mit Eisendurchdringungen einfach hergestellt werden können. Der Vorteil ist, dass die Abschalung aus reinem Beton besteht und im Bauwerk verbleibt. Für Bauwerke mit weisser Wanne ist das V-Max Board WD bei Abdichtung mittels innenliegender Fugenbänder erhältlich oder das V-Max Board IT bei Abdichtung mittels Injektionstechnik.

Die Neuentwicklung des V2A UNI-Betonankers wird dem internationalen Publikum ebenfalls erstmals präsentiert. Mit seiner einfachen Handhabung dient er als Befestigung von einhäuptigen Schalungen, Deckenrandabschalungen, Konsolen und Gerüsten oder von Schutzgeländern. Auch der UNIFix Dachrandhalter wird zu sehen sein. Er

Für alle Albanese-Produkte gilt, dass sie grosse Zeitersparnis mit sich bringen sowie die Sicherheit erhöhen und Kosten senken. Alle Messebesucher sind herzlich eingeladen, die ALBANESE®-Welt in Halle B3/Stand 237 zu entdecken und beim traditionellen Boccalino einen Moment vom hektischen Messetrubel inne zu halten zu können.


14  BAUKADER 3 | 2019

// PRODUKTE

Treffpunkt, Forum, Atelier und Marktplatz zugleich Die Suisse Floor vereint vom 3. bis 5. April 2019 die gesamte Schweizer Bodenkompetenz. Im neuen Bodenforum sprechen täglich namhafte Referenten über vier Fokusthemen der Bodenbranche. In WorkLabs sind die Besuchenden selbst gefordert, Szenarien für den Boden der Zukunft zu bilden.

Text: Suisse Floor

Die Suisse Floor 2019 wird einmal mehr zum Treffpunkt der Schweizer Bodenkompetenz. Die Fachmesse bietet Information und Inspiration für Architekten, Innenarchitekten und Handwerker, zeigt, was die Branche bewegt und nimmt aktuelle Themen unter die Lupe. So auch das neue Bodenforum: Forschende, Gestaltende und Experten befassen sich täglich mit den vier Fokusthemen Zukunft Boden, Boden und Raum, Restaurierung und Denkmalpflege, Schadenfälle und Baurecht. Hochkarätige Referenten während drei Tagen Wie wird Boden in der Zukunft gestaltet und realisiert? Dieser Frage widmet sich Markus Schlegel vom Institute International Trendscouting der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (IIT HAWK). Der Professor zeigt in seinem Referat auf, welche Megatrends die Gestaltung des Bodens beeinflussen (3. April 2019, 10.00 Uhr und 5. April 2019, 13.30 Uhr). Peter Roth von Mint Architecture spricht in seinem Vortrag über visionäre und kreative Umsetzungen von Oberflächen. Dabei geht es um Mischnutzungen in den Bereichen Retail, Gastronomie und Gesundheit (4. April 2019, 14.10 Uhr). «Historische Parkettböden» heisst das Thema von Bruno Boog, Inhaber der Antikschreinerei in Rickenbach. Er erklärt, welche spezifischen Herangehensweisen bei der Umsetzung von Parkettböden in historischen Objekten berücksichtigt werden müssen (3. April 2019, 14.10 Uhr). Nicht immer liegt es am Material oder den Bauzuständen: Auch Handwerker können Schäden verursachen und stehen dann ganz alleine

in der Verantwortung. Wie mit solchen Parkettschäden umzugehen sind, erklärt Beni Lysser von der ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie (5. April 2019, 10.40 Uhr). Diese und weitere Referate bilden einen spannenden Rahmen um die Messe. «FloorCODES – Zukunft Boden» trägt zum Austausch bei Mit aktuellen Themen der Branche befassen sich auch die Sonderschauen. Eine davon ist «FloorCODES – Zukunft Boden», die exklusiv an der Suisse Floor zu sehen sein wird. Sie widmet sich der Frage, welche Materialien, Formen und Funktionen des Bodens in Zukunft die gesellschaftlichen, funktionalen und ästhetischen Ansprüche erfüllen. Über 30'000 Bilder aus der Zeit von 1950 bis 2019 zeigen, wie sich der Boden über die Jahre verändert hat. Diese visuelle Zeitreise bildet die Grundlage für die Diskussion über den Boden der nächsten Jahrzehnte. In WorkLabs, die im Rahmen dieser Sonderschau täglich zweimal stattfinden, können Experten aus Architek-

tur, Gestaltung und Handwerk Zukunftsszenarien für den Boden entwickeln und mitgestalten. Mit Hunderten von Bildtafeln mit Visualisierungen kombinieren die Teilnehmenden Räume, Oberflächen, Formen und Farben ganz nach ihren Visionen. Damit regt die Sonderschau mit den WorkLabs zu einem interdisziplinären Dialog an. Persönlicher Austausch als Erfolgsgrundlage Nicht zuletzt bieten die Rund 100 Aussteller mit ihren schön gestalteten Ständen eine kompakte Markt- und Produktübersicht. Damit wird die Suisse Floor für Fachhändler, Handwerker, Verleger, Architekten, Innenarchitekten und Planer der Ort, um neue Produkte zu entdecken und künftige Projektpartner kennenzulernen. Dies macht die Suisse Floor zur Netzwerkplattform der Branche. Das gesamte Programm des Bodenforums und weitere Informationen zu den Sonderschauen finden Sie unter suissefloor.ch.


BILDUNG //

BAUKADER 3 | 2019  15

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BIM: Digitalisierung auf der Baustelle

Regie und AusmassRapportwesen auf Baustellen

4 Module in 2 Kurstagen:

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Baustellenbesichtigung 4.0: Mai 2019 Chancen und Herausforderungen mit BIM, die virtuelle Baustelle, effiziente BIM-Prozesse, Implementierung neuer Technologien und Workflows.

Korrekte Signalisation von Baustellen

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Parifonds Bau leistungsberechtigt Norm VSS/SN 640 886, Signalisationsverordnung SSV, Signalarten, Unfallverhütung, Praxisbeispiele. Baumesstechnik – Tachymetrie

28.03.2019 Zollikofen

oraussetzungen für Anspruch auf MehrverV gütung und/oder Fristerstreckung, was sind Informationen, Anzeigen und Abmahnungen, Fallbeispiele. Fit für die Strasse

07.03.2019 Effretikon 1 Kurstag

15.03.2019 Effretikon 03.04.2019 Olten

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Sicherheit im Hochbau Weitere Kurse ab September 19

Parifonds Bau leistungsberechtigt Sicherer Umgang mit baulichen Provisorien und Hilfskonstruktionen, Vertiefung des ­statischen Grundwissens. Sicherheit beim Grabenbau Weitere Kurse ab September 19

Parifonds Bau leistungsberechtigt Baugrund/Bodenbeschaffenheit, Gesetzliche Grundlagen, Berechnung ­Erddruck, verschiedene Spriessysteme. Firmenkurse Korrekte Signalisation von Baustellen Baumesstechnik Professionelle Dokumentation des Bauablaufs CRB: Faire Ausschreibung BIM auf der Baustelle Regie und Ausmass Sicherheit im Hochbau Sicherheit beim Grabenbau Fit für die Strasse Werkvertrags- und Bauversicherungsrecht

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Kurse im Campus Sursee Detailinformation und Anmeldung unter www.ausbildungen.campus-sursee.ch oder unter der Telefonnummer 041 926 26 26.

4480 Lehrgang Bauleiter 18.09.2019 – 19.06.2020

4520 Informationsveran­ staltung HF Bauführung 23.03.2019, 30.04.2019

4443 Kostenverständnis für Baustellenverantwortliche 05.03.2019

4446 Rechte und Pflichten als Baustellenverant­ wortlicher 27. – 28.03.2019

2740 Bauarbeiten im Bereich von Werkleitungen 21.03.2019, 09.04.2019, 14.05.2019

Fachwissen: Unsere Referenten sind erfahrene Bauprofis Flexibilität: Sie wissen wo der Schuh drückt – wir fokussieren diese Themen Praxisnähe: Ihre Mitarbeitenden können das Gelernte direkt umsetzen Kurze Anfahrt: Wir kommen zu Ihnen Motivation: Sie unterstützen und fördern Ihre Mitarbeitenden Verlangen Sie eine unverbindliche Offerte – wir beraten Sie gerne! Anna-Britt Lüscher, Telefon 062 205 55 05


16  BAUKADER 3 | 2019

// BILDUNG

Text: Gabriel Diezi Fotos: Basler & Hofmann AG

Digitalisierung auf der Baustelle

Vorteile statt Vorurteile Der digitale Durchbruch in der operativen Bauausführung lässt noch auf sich warten. Doch in der fragmentierten Branche tut sich was. Etablierte Standards helfen Pilotprojekte auf dem Bau zu realisieren. Ängste und Widerstände von Mitarbeitern und Partnern lassen sich durch Wissensvermittlung abbauen.

Papierpläne spielen auf der Baustelle nach wie vor eine wichtige Rolle. Denn die Bauwirtschaft ist wahrlich keine Pionierbranche der Digitalisierung. Weniger als sechs Prozent der Bauunternehmen nutzten 2016 digitale Planungsinstrumente vollständig, so das Beratungsunternehmen Roland Berger in einer Studie. Doch der weltweit zu beobachtende tiefgreifende Wandel von traditionellen Arbeitsweisen hin zu digitalisierten Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette macht auch vor dem Schweizer Bausektor nicht halt. Mitarbeiter ins digitale Boot holen Weshalb es ein anspruchsvolles Unterfangen ist, die Vorteile der Digitalisierung nutzbringend auf Schweizer Baustellen zu bringen, weiss Thomas Müller, Geschäftsführer Mensch und Maschine Schweiz AG. Der Architekt HTL und BIM-Experte begleitet seit zwölf Jahren Unternehmen bei der Einführung digitalisierter Prozesse, darunter zunehmend auch Baumeister. «Es gibt kaum eine stärker fragmentierte Industrie als die Bauindustrie. Das macht die Digitalisierung hier so komplex», benennt Müller die grösste Herausforderung. Als Referent bringt er Poliere und Bauführer, die sich im Rahmen des neuen Kurses von Baukader Schweiz weiterbilden, bezüglich BIM auf den neusten Stand. Von der Digitalisierung erhoffen sich die Kursteilnehmer primär eine bessere Planung mit weniger Folgeproblemen auf der Baustelle, das machen deren Aussagen schnell einmal deutlich. Dank optimierter logistischer Abläufe und Arbeitsprozesse sollen die Baumeister künftig produktiver sein und gleichzeitig auch qualitativ überzeugen.

Ohne Standards geht es nicht Zuerst ist die Bauindustrie aber auf übergeordneter Ebene gefordert. Um trotz Fragmentierung stabile, effiziente Abläufe entlang der ganzen Wertschöpfungskette anwenden zu können, braucht es koordinierte gemeinsame Anstrengungen. Denn Voraussetzung für die digitale Vernetzung von Informationen sind etablierte Daten- und Schnittstellenstandards sowie übergreifende kollaborative Prozesse. Tatsächlich gibt es heute die Koordinationsplattform «netzwerk_digital» von SIA, CRB (Schweizerische Zentralstelle für Bauratio-

nalisierung), KBOB (Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren), IPB (Interessengemeinschaft privater, professioneller Bauherren) und BdCH (Bauen digital Schweiz). Mit dem SIA-Merkblatt 2051 existiert zudem eine sehr gute Basis für eine «BIM-Norm», und die Interessengemeinschaft BdCH erarbeitet praxistaugliche Instrumente für alle Akteure der Bau- und Immobilienwirtschaft, weshalb sie auch dem Schweizer Chapter von «buildingSMART» vorsteht.


BILDUNG //

BAUKADER 3 | 2019  17

Dank des zentralen Datenmanagements als Cloud-Lösung sind aktuelle spezifische Darstellungen aus dem Modell auch auf der Baustelle immer verfügbar.

Dreh- und Angelpunkt 3D-Modell Nur wenn es in der Planung und auf der Baustelle gelingt, die digitalen Informationen von Bauprojekten nach verbindlichen Regeln gemeinsam zu erfassen und zu pflegen, lässt sich darauf aufbauend der Kern der BIM-Methode entwickeln: Ein dreidimensionales Bauwerksmodell, das aus vordefinierten virtuellen Bauteilen besteht. Die im digitalen Modell standardisiert hinterlegten Informationen beschreiben dann zum Beispiel Materialeigenschaften, Kosten,

Bauen ohne Pläne: Wann vermessen die meisten Poliere auf Schweizer Baustellen auf Basis eines digitalen Zwillings des Projekts?

Lebensdauer, Schalldurchlässigkeit oder Brandschutzmerkmale der einzelnen Bauteile. Für die Verantwortlichen bilden sie die verknüpfte Datengrundlage während des gesamten Lebenszyklus des Bauwerks, also von der Planung über die Realisierung den Betrieb und Unterhalt bis hin zum Rückbau. Papierpläne ade Dass es gelingen kann, das virtuelle Modell in die reale Baustellenwelt zu übertragen, zeigt ein Projekt von Basler & Hofmann, Marti AG und Autodesk SA eindrücklich. Die Erweiterung des Basler & Hofmann-Geschäftshauses auf der Forch wurde nicht nur als BIM-Projekt geplant. Als Bauherr hat das Planerbüro Basler & Hofmann auch maximal digitalisierte Bauprozesse gefordert. Gebaut wird seit Mai 2018 mittels Tablet direkt aus dem digitalen Model vom Rohbau bis zur Innenausstattung. Das wichtigste Arbeitswerkzeug des Poliers der Marti AG Zürich ist sein Tablet-Computer, auf dem ihm über das Baustellennetzwerk der georeferenzierte digitale Zwilling zur Verfügung steht. Klassische 2D-Papierpläne sucht man hingegen auf dieser Baustelle vergebens. Planer, Softwarelieferant und Baustellenteam hätten im Vorfeld das Zusammenspiel von digitalem Modell, Tablet und Vermessungsgeräten getestet und optimiert. «Das Resultat: Auf der Forch wurde via BIM-Modell punktgenau abgesteckt», erläutert Mühlemann nicht ohne Stolz. Man muss jedoch nicht gleich die ganze Baustelle digital revolutionieren. Auch Teilprozesse lassen sich heute effektiv digital unterstützen. Bei der Leuthard Bau AG sind etwa

viele Baustellen mit Digitalkameras ausgerüstet, die eine dezentrale Ausführungskontrolle ermöglichen. Das gleiche Bauunternehmen habe auch seinen gesamten Fahrzeugpark mit sogenannten RFID-Chips ausgerüstet, um deren Einsatz rein digital verrechnen zu können, erzählt Müller von der Mensch und Maschine Schweiz AG. Baumaterialien könnten zudem dank RFID und GPS punktgenau an den Ort angeliefert werden, an dem sie auch verbaut werden – und dies just-in-time. Immer wichtiger werden aber auch selbstfliegende unbemannte Drohnen. Deren hochauflösende Aufnahmen erlauben beispielsweise automatisierte Volumenberechnungen bei Materialabträgen. «Aber auch regelmässige Überprüfungen sind so automatisiert möglich», erläutert Müller. «Viele Prozesse auf dem Bau lassen sich dadurch flexibel und dynamisch optimieren.» Dieser Beitrag ist in ungekürzter Form im Baublatt Nr. 8 vom 22. Februar 2019 erschienen.

WORKSHOP FÜR BAUSTELLENKADER: BIM Digitalisierung auf der Baustelle 2-Tageskurs in Effretikon am 8. + 23. Mai 2019 sowie Baustellenbesichtigung 4.0 Ende Mai 2019 WEITERE INFORMATIONEN: baukader.ch/kurse / 062 205 55 05


18  BAUKADER 3 | 2019

// BAUSTELLE DES MONATS

BAUSTELLE des Monats

Alte Holzbrücke Olten: B randsanierung, Verbesserungs­ massnahmen, Unterhalt Am 28. März 2018 hat die Alte Holzbrücke in Olten gebrannt. Dass der Brand grösseren Schaden angerichtet hat, war rasch klar. Aber erst seitdem das hängende Gerüst montiert ist, kann der Schaden genauer beurteilt werden. Da auch die alle 25 Jahre stattfindende Hauptinspektion in zwei Jahren wieder fällig geworden wäre, sind auf dieser Baustelle der Stadt Olten drei Themen aktuell: Brandsanierung, Verbesserungsmassnahmen und Unterhalt. Baubeginn war der 7. Januar 2019, mit dem Ziel die Brücke an der Oltner Chilbi im August eröffnen zu können.

Text und Fotos: Flurina Schenk

Ausser der provisorischen Fussgängerbrücke, die aus Sicherheitsgründen rasch montiert werden musste, sieht man auf der Brücke nicht viel von unserer Baustelle des Monats im März. Schaut man jedoch vom Ufer aufs Wasser, sticht der orange Ponton sofort ins Auge. Der 45tönnige Koloss mit einer Fläche von 9 x 15 Metern besteht aus acht Einzelteilen, gesteuert wird es mit 4 Stahlseilen an Stahlwinden und einem Motor.

Die Sicht des Bauführers Geri Gerber, Bauführer, Mitglied von Baukader Schweiz und als Projektleiter bei Rothpletz, Lienhard + Cie. ist zuständig für die Baumeisterarbeiten auf dieser Baustelle. «Das ist – logischerweise bei einer Holzbrücke – ein verhältnismässig kleiner Teil», präzisiert Gerber. Er ist mit zwei bis drei Baustellen-Profis zuständig für die Wasserhaltung und die Trockenlegung im Bereich der Fundation im Wasser. Die Brückenpfeiler wurden im Jahr 1916 statt wie ursprünglich

in den Schlick gerammt auf 2.5 Meter breite und 13 Meter lange Betonbankette gestellt. Herausfordernd war für ihn und sein Team das Tempo, mit dem dieses Projekt gestartet wurde. Ende November hatte das Gemeindeparlament den Kredit von 1.82 Mio CHF genehmigt. Baubeginn war am 7. Januar 2019.

Auch zwischen Gerüst und Brückenboden ist der Platz begrenzt.


BAUSTELLE DES MONATS //

BAUKADER 3 | 2019  19

Der 45tönnige Ponton dient als Installationsplatz.

Wasserhaltung für die Sanierung der Brückenpfeiler.

Da fehlten Gerber und seinem Team rund vier Wochen AVOR – und zwischen Weihnachten und Neujahr seien die Ansprechpartner in der Regel auch nicht gerade immer erreichbar, sagt Gerber. Gleichzeitig windet er den Behörden aber ein Kränzchen: «Alle haben extrem gut mitgemacht!» Herausfordernd sei es zudem, immer im Schaufenster der Öffentlichkeit zu stehen und selbstverständlich sei bei einer solchen Baustelle das Thema Sicherheit noch allgegenwärtiger, als bei einer ohne Wasser. Hier ist nicht nur Helm, sondern auch Schwimmweste Pflicht. Das Wasser ist nicht nur inbezug auf den Bauplatz einschränkender Faktor. Auch der Wasserstand spielt eine wesentliche Rolle und ist mit ein Grund, dass hier anfangs Jahr gebaut wird. Vor der Schneeschmelze hat die Aare die niedrigsten Wasserstände und die Gefahren sind kalkulierbar. Fragt man Gerber, was ihm an dieser Baustelle Freude macht, so kommt die Antwort rasch: «Hier ist nichts 0815». Und individuelle Lösungen zu suchen, fordere ihn heraus. Der Job des Ingenieurs Nun übernimmt Daniel Aerni, dipl. Bauingenieur HTL/SIA und Geschäftsleiter der KFB Pfister AG, zuständig für die Gesamtund örtliche Bauleitung. Vom Ufer steigen wir über Treppen in die vollflächig eingerüstete Holzbrücke. Das Gerüst wurde auf dem Gelände des Freibades Olten in Teilen vormontiert und mit dem Ponton zur Brücke transportiert. Dort wurden die Teile mit Ketten hochgezogen, verankert und verbunden. Damit die Profis auf der Baustelle ungestört arbeiten können, hat der Kanton eine

Vollsperrung der Aare in diesem Abschnitt bewilligt. Zudem sei ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet worden, sagt Aerni und präzisiert: «Jeder mögliche Fall ist separat abgebildet worden.» Wir nähern uns der Brandstelle. Hier wird geschabt und beurteilt. «Erst hier und jetzt können wir genau beurteilen, welche Balken wieviel Schaden genommen haben», sagt Aerni und zeigt auf einen verkohlten Balken. Eindrücklich ist, dass teilweise nach nur 1 – 2 cm verkohltem bereits wieder «gesundes» Holz zum Vorschein kommt. Und weshalb hat es gebrannt? Klar ist, dass von den sieben Bränden seit dem Jahr 2003 sechs durch Rauchwaren ausgelöst wurden, beim siebten Brand war es ein Defekt eines elektrischen Kabels. Hauptursache sind Staub, Konfetti, Abfall und Spinnweben, die durch die Ritzen der Brücke dringen und im dreischichtigen Brückenboden liegen bleiben. Kommt eine glimmende Zigarette dazu, brennt es. Das soll unter dem Kapitel Verbesserungsmassnahmen geändert werden – vor allem mit besseren Möglichkeiten, den Brückenboden zu reinigen. Fragt man Aerni nach den Herausforderungen, so ist das neben dem Thema Sicherheit ganz klar die Koordination mit vielen Beteiligten und der grossen Unbekannten, der Natur – hier in Form der Wasserstandes der Aare. Besonders Freude macht ihm, dass er nach rund 20 Jahren, wieder an «seiner» Brücke arbeiten darf. Das hat er nämlich als Lehrling das letzte Mal getan ...

Die Aufgabe des Holzbauers Jonas Bader, Zimmermeister und Inhaber der Firma Holzbau Jäggi AG in Dulliken sitzt nach der öffentlichen Führung mit seinem Team am Holztisch in der Oltner Altstadt. Neben der Beschaffung von genügend grossen einheimischen Eichenpfosten für diejenigen Brückenteile, die im Wasser stehen und/oder für die Statik relevant sind, ist für ihn hier vor allem die ganze Logistik die grosse Herausforderung. «Bis der neue Pfosten am richtigen Ort ist, muss der Zimmermann etwas können», bringt er es auf den Punkt. Und was genau das heisst, zeigen die drei Zimmermänner gleich eindrücklich auf ihrer engen, trockengelegten Baustelle. Hier werden die Brückenpfeiler in der sogenannten Wechselzone beurteilt. «Im Bereich, wo das Holz abwechselnd nass und trocken ist, leidet es», so Bader. Deshalb ist sein Team momentan daran, die Pfeiler einer nach dem anderen auszuwechseln. Und das ist nicht ganz einfach. Zum einen ist Platz in der ganzen Brückenkonstruktion Mangelware, zum andern muss für jeden Pfeiler, der entfernt wird, ein Ersatz hergestellt werden: Für den neuen Pfeiler wird am bestehenden mit einer Schablone der Rohling auf dem Ponton zugeschnitten. Das Werkzeug der Holzbauer sind Kettenzüge, Hebeisen, Keil und Geissfuss, das Material Eiche und Weisstanne. Zimmermeister Baders Stolz? «Wer auf die Brücke darf, fühlt sich geehrt», sagt er und «wir sind dafür besorgt, dass alle unsere Mitarbeiter dies erleben dürfen.»


20  BAUKADER 3 | 2019

// BAUKADER DES MONATS

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VERBAND //

BAUKADER 3 | 2019  21

Infoflash

01/2019 Hier die wichtigsten Informationen aus dem ZV-Workshop und der ZV-Sitzung vom 15. Februar 2019.

Text: Barbara Schiesser

Workshop Zentralvorstand 15. Februar 2019 Der Zentralvorstand diskutierte an diesem Workshop über die Themen Sozialpartnerschaften, insbesondere das weitere Vorgehen im Bereich Parifonds, sowie das Thema des einheitlichen Mitgliederbeitrags und des zentralen Inkassos. Die Ergebnisse werden an den Regionalkonferenzen, bzw. an der Delegiertenversammlung 2019 vorgestellt.

Alle anderen Formulare, bei denen nicht eindeutig über die Funktion und/oder Lohn zugeordnet werden kann, ob das entsprechende Mitglied dem Baukadervertrag unterstellt ist, werden wir zurückbehalten bis das Ergebnis des Gutachtens vorliegt. Wir empfehlen den Sektionen mit dem Versand der Mitgliederbeitragsrechnungen für das Jahr 2019 für die strittigen Mitglieder noch abzuwarten. Wir werden euch informieren, sobald wir neue Informationen haben.

Rückerstattungen Parifonds Bau 2018 Wie bereits mehrfach informiert, sind sich die Sozialpartner des Parifonds Bau uneinig über die Handhabung der Rückerstattungen der dem LMV unterstellten Mitglieder von Baukader Schweiz. Ob wir im 2019 alle Beiträge rückerstattet erhalten ist, wie gesagt, noch offen. Im Parifonds Vorstand wurde beschlossen, anfangs 2019 ein weiteres externes Gutachten erstellen zu lassen. Das Ergebnis dieses Gutachtens soll als verbindlicher Beschluss von allen im Parifonds beteiligten Sozialpartner akzeptiert werden. Wann dieses Gutachten vorliegt, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht klar. Wir hoffen, dass dies im 1. Halbjahr 2019 sein wird.

Verhandlungen Baukadervertrag Die Verhandlungsdelegation der Arbeitnehmerseite (Unia, Syna, Baukader Schweiz) stellte für die Poliere folgende Forderungen: Eine Lohnerhöhung von 100 Franken im 2019 und nochmals 100 Franken im 2020 (im LMV wurden je 80 Franken Lohnerhöhung vereinbart) Eine Erhöhung der Mindestlöhne um je 200 Franken im 2019 und 2020. Die Polier-Mindestlöhne wurden seit 2013 nicht mehr erhöht und liegen heute mehr als 1‘000 Franken unter dem Durchschnittslohn. Zudem ist der heutige Polier-Mindestlohn sogar tiefer als der durchschnittliche Lohn eines Vorarbeiters. Eine Erhöhung resp. Angleichung der Mittagszulage an den LMV: von 14 auf 16 Franken. Eine Anhörungspflicht bei der Kündigung älterer Arbeitnehmende (analog LMV) Das Recht der paritätischen Kommission betroffene Arbeitnehmende zu informieren bei geldwerten GAV-Verstössen (analog LMV) Die Ausweitung des GAV auf Asbestsanierung (analog LMV)

Wir werden deshalb in einem ersten Schritt nur die Rückerstattungsformulare derjenigen Mitglieder an den Parifonds Bau geltend machen, deren Unterstellung eindeutig unter den Geltungsbereich des Baukadervertrags fällt (Poliere und Werkmeister).

Die Unia und Syna stellten zudem folgende Forderungen: Das Recht, auf Wunsch 3 Wochen Ferien während der Sommerzeit zu beziehen Und die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Baukadervertrags

Verträge

Der SBV seinerseits forderte, die Anhebung der Überstunden auf 25 Stunden pro Monat und die Verschiebung des Stichtages von Ende März auf Ende April. Die Verhandlungen liefen jedoch äusserst unbefriedigend ab. Obwohl der Verhandlungstermin bereits seit längerem geplant war, schien die Delegation des Baumeisterverbands gar kein Verhandlungsmandat zu haben. Somit wollten die Baumeister lediglich unsere Forderungen entgegennehmen, jedoch nicht darüber verhandeln. Eine zweite Verhandlungsrunde wurde für den 25. März vereinbart. Cadre d’Or 2020 An seiner Sitzung vom Freitag, 15.2.2019 hat der Zentralvorstand für den Anlass Cadre d’Or vom 1.2.2020 einen Marschhalt und eine Neuorientierung beschlossen. Der Termin vom 1.2.2020 wird deshalb abgesagt. Die Gründe für den Entscheid sind in erster Linie, dass auf der Geschäftsstelle von Baukader Schweiz nach dem Tod des Geschäftsführers die Ressourcen fehlen. Aktuell ist der Zentralvorsand im Auswahlprozess für eine neue Geschäftsführung. Eine allfällige spätere Durchführung soll durch diese mitgetragen werden. Geschäftsstelle Barbara Schiesser, die seit Juni 2017 als Stab Zentralvorstand und Soziales amtete, wird Baukader Schweiz auf Ende März verlassen. Barbara wird, bis eine andere Lösung gefunden wurde, das Thema Digitalisierung weiter betreuen. Wir danken ihr für die geleistete Arbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg.


22  BAUKADER 3 | 2019

// VERBAND

Der Mitgliederausweis von Baukader Schweiz Text: Redaktion

Die Mitglieder von Baukader Schweiz können bei unseren Vertragspartnern von attraktiven Sonderkonditionen profitieren. Bei Orell Füssli und Europcar muss ein Mitgliederausweis vorgewiesen werden. Bestellen Sie diesen per Mail anita.steiger@baukader. ch. Weitere Informationen und Anleitungen finden Sie im Mitglieder-Downloadbereich.

BRACK – bis zu 25% Rabatt auf bestimmte Artikel. Orell Füssli – 10% Rabatt auf alles. Europcar – 15% Rabatt in der Schweiz und in Ausland. DAS ZELT – 20% Rabatt auf bestimmte Shows. Baubedarf – 6–30% bei Barzahlung in den Filialen.

2019

is Mitgliederauswe re Carte de memb Tessera di socio

Peter Muster

Text: Flurina Schenk

Neue Köpfe und neue Aufgaben auf der Geschäftsstelle – und zwei Abschiede Seit August 2018 hat es auf der Geschäftsstelle einige personelle Veränderungen gegeben. Zeit für einen kurzen Rückblick.

als Marketing-Assistentin angestellt. Sie unterstützt Floriane Montandon Dudek, die per 1.1.2019 die Leitung des Marketings von Baukader Schweiz übernommen hat. Wir wünschen viel Freude und gutes Gelingen beim Engagement für Baukader Schweiz. Denis Fischer.

Anita Steiger.

Neu im Team Bereits seit dem 1. August 2018 ergänzt Denis Fischer als Projektleiter Lehrmittel mit einem 30%-Pensum das Baukader Team. Vorrangige Projekte sind eine neue Auflage des Taschenbuches und die Überarbeitung der Broschüre Baustellensignalisation. Seit dem 1. Januar 2019 ist Anita Steiger mit einem 100%-Pensum in der Geschäftsstelle

Zwei Abschiede Per 31.12.2018 hat Seraina Greb die Geschäftsstelle verlassen. Sie hat im Dezember ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und eine neue berufliche Herausforderung angepackt. Per 30.3.2019 verlässt uns Barbara Schiesser. Sie hat während fast 10 Jahren auf der Geschäftsstelle von Baukader Schweiz gewirkt. Als Geschäftsführerin hat sie vom 1.11.2009

bis 30.6.2017 die Geschicke von Baukader Schweiz wesentlich mitgeprägt. Grosse Anliegen waren ihr die Modernisierung der Abläufe in der Geschäftsstelle, faire und innovative Verhandlungen mit den Sozialpartnerschaften und das Wohl der Mitglieder von Baukader Schweiz. Ab 1.7.2017 hat sie mit einem reduzierten Pensum als Stabsstelle den Zentralvorstand unterstützt und das Thema Soziales betreut. Wir danken Barbara Schiesser für ihr grosses Engagement für unseren Verband und wünschen ihr beruflich und privat alles Gute für die Zukunft.


VERBAND //

BAUKADER 3 | 2019  23

Text: Josef Hodel Foto: zvg

Josef Lindegger 8. Mai 1922 bis 22. November 2018 Josef Lindegger wurde in Wauwil geboren. In den 30er Jahren zog die Familie nach Emmen, da es in der Industriegemeinde Arbeit und gute Schulen gab. Josef hatte das Glück, nach der obligatorischen Schulzeit eine bezahlte Bauzeichnerlehre in einem Architekturbüro, das mit den Bauten am Militärflugplatz beschäftigt war, zu absolvieren. Anschliessend machte er eine Zusatzlehre bei der Bauunternehmung Vallaster AG in Luzern. Dort arbeitete er zuerst als Polier und später als Bauführer. 1972 konnte Josef eine Tochterfirma der Vallaster AG in Kriens käuflich erwerben, da die Muttergesellschaft aufgelöst wurde. Josef trat 1951 dem Baukader Luzern bei, und ist von 1953 – 1960 der Sektion als Sektionspräsident zur Verfügung gestanden. Gosse Verdienste hat Josef an der Gründung der Baukader-Arbeitslosenkasse, die 1974 infolge staatseigener Kasse aufgelöst wurde. Da den Bedingungen des Bundes entsprechend nachgelebt wurde, konnte ein Teil des Kapitals für den Grundstock der Weiterbildungsstiftung verwendet werden. In der Zentralschweiz gründete Baukader Luzern unter der Leitung von Josef Lindegger paritätisch mit dem Baumeisterverband und zusammen mit dem Rektor der Gewerbeschule Luzern die berufsbegleitende Polierausbildung. Dies, um der grossen Nachfrage nach qualifizierten Baukaderleuten zu entsprechen. So wurde Josef für seine grossen Verdienste 1966 zum Sektionsehrenmitglied und 1968 zum schweizerischen Ehrenmitglied gewählt. Seppi, für dein grosses Engagement auf allen Stufen und für den Verband danken wir dir herzlich. Wir werden dir als Bauprofi durch und durch ein ehrendes Andenken bewahren.


24  BAUKADER 3 | 2019

// VERBAND

RECHTSECKE

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Eine Lose-Lose-Situation für alle Beteiligten Alain Amoureux arbeitet seit 10 Jahren für die AllesBau AG und betreut dabei auch die Lehrlinge. Mit Wendy Wunderschön hatte Alain 2017 erstmals eine weibliche Lernende zu betreuen. Alain war hin und weg von der Schönheit von Wendy und er konnte es nicht lassen, ihr Avancen zu machen. Am Anfang waren es «nur» ein paar Pfiffe und einige verliebte Blicke, die aber nicht erwidert wurden.

Text: Martin Basler, Rechtsanwalt Rechtsdienst Baukader Schweiz

Alain steigerte sich aber in den folgenden Wochen in die ganze Sache hinein, nannte Wendy zwischendurch einmal «Schätzeli» oder «mein heisses Schnittchen», machte ihr gegenüber zweideutige Gesten oder überwachte die Arbeiten etwas gar genau bzw. setze er seinen visuellen Fokus auf die falsche Stelle, wenn Wendy auf allen vieren in einem Schacht etwas installieren musste. Nachdem Alain auch mit diesem Verhalten keinen Erfolg hatte, drückte er Wendy einfach mal einen Kuss auf die Wange. Konsequenzen für den Belästiger Das war Wendy endgültig zu viel und sie meldete die Vorfälle ihrem Chef. Dieser befragte daraufhin die anderen Mitarbeitenden über das Verhalten von Alain. Alle bestätigten den von Wendy gemeldeten Sachverhalt. Die AllesBau AG kündigte Alain deswegen noch am gleichen Tag fristlos. Dagegen wehrte sich Alain vor Gericht und brachte vor, es sei doch alles nicht so schlimm und es

seien nur ein paar Neckereien gewesen. Der Arbeitgeber habe zudem schon länger von seinem Verhalten gewusst und dies geduldet. Die fristlose Kündigung sei deshalb nicht gerechtfertigt. Das Bundesgericht entschied in letzter Instanz, dass die AllesBau AG zu Recht die fristlose Kündigung aussprach. Das Verhalten von Alain, insbesondere die Kombination von anzüglichen Bemerkungen und Handlungen, falle unter die Definition der sexuellen Belästigung nach Art. 4 Gleichstellungsgesetz (GlG), sei unzumutbar und verletze die Würde von Wendy. Ob das Verhalten von Alain durch die AllesBau AG bisher toleriert wurde oder nicht, sei unerheblich. Jede neue Verfehlung könne Grund für eine fristlose Kündigung sein (Urteil des Bundesgerichts 4A_105/2018 vom 10.10.2018, leicht abgeänderter Sachverhalt). Konsequenzen für den Arbeitgeber Unter die in Art. 328 OR festgehaltene Fürsorgepflicht des Arbeitgebers fällt auch die Pflicht, sexueller Belästigung vorzubeugen. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zur Verhinderung von Diskriminierung und zum

Schutze der Gesundheit sowie der persönlichen Integrität der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen alle Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den Verhältnissen des Betriebes angemessen sind (Art. 6 Arbeitsgesetz). Diskriminierend ist jedes belästigende Verhalten sexueller Natur oder ein anderes Verhalten aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, das die Würde von Frauen und Männern am Arbeitsplatz beeinträchtigt (Art. 4 GlG). Bei einer Diskriminierung durch sexuelle Belästigung kann der betroffenen Person eine Entschädigung zu Lasten des Arbeitgebers zugesprochen werden, wenn dieser nicht beweist, dass er Massnahmen getroffen hat, die zur Verhinderung sexueller Belästigungen nach der Erfahrung notwendig und angemessen sind und die ihnen zugemutet werden können. Der Arbeitgeber tut also gut daran, konkrete Massnahmen zur Verhinderung von sexueller Belästigung zu ergreifen – und schön ist, dass sich unsere Baukader auch diesbezüglich generell vorbildlich verhalten!


VERBAND //

BAUKADER 3 | 2019  25

Kalender VERANSTALTUNGEN vom 15.3.2018 bis 30.4.2019

Suisse Romande Genève et environs 22.03.2019 Assemblée générale et Repas Bern Bern 26.04.2019 Gnagiabend: Rest. Sternen, Bern Thun 15.03.2019 Wanderpreis, Rest. Bellevue, Steffisburg Interlaken-Oberhasli 16.03.2019 Skirennen, Axalp 27.04.2019 Besichtigung Rugenbräu Zentralschweiz/Tessin Luzern 04.04.2019 Diskussionsabend «AHV», Rest. Ochsen, Luzern Littau Zug 27.04.2019 Besichtigung Gubristtunnel Uri 28.03.2019 Spiel- & Sport 11.04.2019 Lokalgewerbebesuch Unterwalden 11.04.2019 Besichtigung Feuerwehr Stützpunkt, Sarnen Nordwestschweiz Fricktal-Brugg-Baden 15.03.2019 Monatsversammlung Rest. Rössli, Eiken 26.04.2019 Besichtigung, Führung Haga, Rupperswil Liestal und Umgebung 22.03.2019 Innenausbau Belchen 19.04.2019 IWB Wasser Zofingen 22.03.2019 Generalversammlung; Rest. La Perla, Aarburg 08.04.2019 Besichtigung und Information Schweizwerk, Zofingen Olten 29.03.2019 53. General­ versammlung Zürich/Schaffhausen Zürich 18.04.2019 Veteranenhock, Rest. Burgwies Zürichsee 23.03.2019 98. General­ versammlung

Schaffhausen 12.04.2019 Monatsversammlung/Bocciaplausch, Bocciahalle, Birch Limmattal 12.04.2019 Vortrag Firma Spuhler AG; Rest. Ochsen, Dietikon Ostschweiz St-Gallen-Appenzell Ende April/Anf. Mai: Baustelle Kantonsspital St. Gallen Weinfelden 04.04.2019 Besichtigung Baggermuseum Ebianum Chur 15.03.2019 Generalversammlung Toggenburg 27.04.2019 Besichtigung Festung Grynau, Uznacht Wil 23.03.2019 Regionaltagung Region Ost 27.04.2019 Besichtigung Huppenkothen, Oberbüren Frauenfeld 27.04.2019 Besichtigung Mosterei, Hüttwilen

GRATULATIONEN wir gratulieren

zum 88. Geburtstag Franz Kremmel, 6005 Luzern, 23.03.1931 / Luzern Karl Bemsel, 8046 Zürich, 23.03.1931 / Zürich Oswald Grand, 3942 Raron, 27.03.1931 / Toggenburg zum 85. Geburtstag Hugo Keller, 5235 Rüfenach, 12.03.1934 / Fricktal-BruggBaden zum 84. Geburtstag Franz Bucher, 6020 Emmen­ brücke, 26.03.1935 / Luzern zum 83. Geburtstag Hugo Schubiger, 6130 Willisau, 29.03.1936 / Luzern Marcel Bosshart, 8344 Bäretswil, 26.03.1936 / Zürich zum 82. Geburtstag Hans Stäheli, 8360 Eschlikon, 02.03.1937 / Frauenfeld Fridolin Wigger, 6166 Heiligkreuz, 03.03.1937 / Luzern Hans Dal Prà, 8588 Zihlschlacht, 08.03.1937 / Weinfelden Walter Egli, 6010 Kriens, 19.03.1937 / Luzern

zum 81. Geburtstag Hans Krebs, 3054 Schüpfen, 02.03.1938 / Bern Konrad Knechtle, 9200 Gossau, 15.03.1938 / St. Gallen-Appenzell zum 79. Geburtstag Paul Stäheli, 8500 Frauenfeld, 26.03.1940 / Frauenfeld zum 78. Geburtstag Ulrich Wiedmer, 3627 Heimberg, 07.03.1941 / Thun u. Umgebung Rudolf Leu, 8231 Hemmental, 15.03.1941 / Schaffhausen zum 77. Geburtstag Peter Bruder, 8259 Kaltenbach, 16.03.1942 / Schaffhausen zum 76. Geburtstag Hans Stalder, 8738 Uetliburg SG, 11.03.1943 / Toggenburg Hans-Ulrich Flück, 3800 Unterseen, 22.03.1943 / Interlaken-­ Oberhasli Armin Artho, 8716 Schmerikon, 22.03.1943 / Toggenburg Hans Greutmann, 8231 Hemmental, 25.03.1943 / Schaffhausen zum 75. Geburtstag Ernst Liniger, 3665 Wattenwil, 04.03.1944 / Thun und Umgebung Gianni Treachi, 3902 Glis, 11.03.1944 / Unterwalden Werner Von Wyl, 6313 Edlibach, 14.03.1944 / Zug Oscar Renggli, 4057 Basel, 29.03.1944 / Basel Bauführer u. Poliere zum 70. Geburtstag Werner Gerber, 4104 Oberwil BL, 02.03.1949 / Liestal und Umgebung Bruno Stutz, 5525 Fischbach-Göslikon, 10.03.1949 / Aarau-Freiamt Robert Borruat, 4223 Blauen,­ 19.03.1949 / Laufenthal-­ Thierstein Urs Hof, 4617 Gunzgen, 21.03.1949 / Olten

JUBILÄEN März 2019

40 Jahre Mitgliedschaft Einzelmitglieder Urs Bützer, 3047 Bremgarten b. Bern Luzern Franz Distel, 6122 Menznau Vitus Zemp, 6170 Schüpfheim Neuchâtel et environs Pierre Donner, 2016 Cortaillod

Schaffhausen Urs Schlatter, 8231 Hemmental Zürich Hanspeter Züger, 8634 Hombrechtikon 50 Jahre Mitgliedschaft Oberwallis Walter Albrecht, 3902 Glis Olten Ludwig Behr, 4622 Egerkingen 60 Jahre Mitgliedschaft Toggenburg Oswald Grand, 3942 Raron

MUTATIONEN März 2019

Eintritte Basel Bauführer u. Poliere Michael Vidal, 4052 Basel Bern Patrick Addor, 3780 Gstaad Emmental-Oberaargau Markus Gerber, 3510 Konolfingen Fricktal-Brugg-Baden Jimmy Hasler, 4316 Hellikon Dominik Waldmeier, 4316 Hellikon Jungkader Lukas Ehlers, 6343 Rotkreuz Luzern Martin Birrer, 6133 Hergiswil bei Willisau Schaffhausen Joel Gnädiger, 8200 Schaffhausen St. Gallen-Appenzell Daniel Dischler, 9442 Berneck Toggenburg Adrian Wälle, 8726 Ricken Zug Lenz Zürcher, 6300 Zug Luca Kraft, 6440 Brunnen Zürich Zeljko Pavlic, 8105 Regensdorf Todesfälle Luzern 12.12.2018 Hans Meister, 6010 Kriens (*24.01.1917) Prättigau-Davos 17.01.2019 Michael Schmidhauser, 8340 Hinwil (*27.07.1977) Unterwalden 10.02.2019 Herbert Berner, 6373 Ennetbürgen (*09.08.1935)


26  BAUKADER 3 | 2019

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BAUKADER 3 | 2019  27

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28  BAUKADER 3 | 2019

// VORSCHAU | RÄTSEL

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Z A H N N I E R E

Auflösung Rätsel aus «Baukader» Nr. 1/2 2019 Lösung: FUCHSSCHWANZ Die Gewinnerin Anita Siegenthaler, Blumenstain

spenstertreiben

10

Organ des Harnsystems

vordringlich unge-

12

braucht

Morgen- Kneipe (england lisch)

9

menschenähnliches Säugetier

unüberlegt

11

germanischer Wurfspiess

Behauptung, Leitsatz

1

laute, kurze 2 Mitteilung Volk in Zentralasien

4

grosse Welle

amerikanischer Filmpreis

Abk. für Kalender- Europäiangabe sche Zentralbank

13

Frau Isaaks im A. T.

Verzehr, Konsumation

14

Stimmzettelbehälter hinterer Sitzraum im Auto Talsperrenanlage

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Wagenkolonne; Flüchtlingszug

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weibl. griech. Sagengestalt

afrik. Staat am Golf von Guinea

6

Abk. für Handelskammer

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Ermittelt durch Andrea Koller Wir gratulieren der glücklichen Gewinnerin!

1

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A A W K O P F L O S Z U R U F G T I B E T E R

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BAUKADER 3 | 2019  01

Édition

3 |2019 BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

Bitte wenden Sie das Magazin.

03 Accent:

L   E SOCIAL Où et quand commence l’étape suivante?

02 Service juridique Harcèlement sexuel sur le lieu de travail

04 Flash info Informations importantes du comité central


02  BAUKADER 3 | 2019

// FRANÇAIS

SERVICE JURIDIQUE

Harcèlement sexuel sur le lieu de travail

Une situation perdant / perdant pour toutes les personnes concernées Employé depuis 10 ans chez AllesBau SA, Alain Amoureux était également responsable des apprentis. En 2017, Alain devait encadrer pour la première fois une jeune fille, Wendy Wunderschön. Ébloui par la beauté de Wendy, Alain ne pouvait pas s’empêcher de lui faire des avances. Au début, il se contentait de «seulement» siffler Wendy et lui lancer quelques regards amoureux, qu’elle ne lui rendait d’ailleurs pas.

Texte: Martin Basler, avocat Service juridique Cadres de la Construction Suisse

Pourtant, au cours des semaines suivantes, Alain est devenu plus insinuant. Il appelait Wendy parfois «chérie» ou «mon petit cœur», faisait des gestes ambigus envers elle ou surveillait son travail d’un peu trop près, respectivement fixait son attention au mauvais endroit lorsque Wendy, à quatre pattes, devait installer quelque chose. N’ayant aucun succès avec ce comportement, Alain a finalement tout simplement embrassé Wendy sur la joue. Conséquences pour l’harceleur C’en était trop pour Wendy. Elle a décidé de signaler les incidents à son chef. Ce dernier a ensuite interrogé les autres employés sur le comportement d’Alain. Tous ont confirmé les faits rapportés par Wendy. Le même jour, AllesBau SA a donc licencié Alain sans préavis. Alain s’y est opposé devant la justice et a affirmé que tout cela n’était pas si grave et qu’il ne s’agissait que de quelques taquineries. En outre, l’employeur connaissait son

comportement depuis longtemps et le tolérait. Le licenciement immédiat n’était donc pas justifié. En dernière instance, le tribunal fédéral a jugé qu’AllesBau SA avait prononcé à juste titre le licenciement immédiat. La conduite d’Alain, en particulier la combinaison de remarques et d’actions offensantes, correspondait à la définition du harcèlement sexuel selon l’article 4 de la Loi sur l’égalité (Leg), était inacceptable et portait atteinte à la dignité de Wendy. Que le comportement d’Alain ait été jusqu’alors toléré ou non par AllesBau SA n’avait pas d’importance. Toute nouvelle inconduite pourrait constituer un motif de congédiement sans préavis. (Jugement du tribunal fédéral 4A_105/2018 de 10.10.2018, faits légèrement modifiés). Conséquences pour l’employeur Selon l’article 328 CO, l’employeur doit également protéger ses employés contre toute atteinte sexuelle. L’employeur est tenu, pour éviter toute discrimination et pour protéger la santé ainsi que l’intégrité personnelle des travailleurs et travailleuses, de prendre toutes les mesures dont l’expérience a mon-

tré la nécessité, que l’état de la technique permet d’appliquer et qui sont adaptées aux conditions d’exploitation de l’entreprise (art. 6 Loi sur le travail). Par comportement discriminatoire, on entend tout comportement importun de caractère sexuel ou tout autre comportement fondé sur l’appartenance sexuelle, qui porte atteinte à la dignité de la personne sur son lieu de travail (art. 4 Leg). Lorsque la discrimination porte sur un cas de harcèlement sexuel, le tribunal ou l’autorité administrative peut également condamner l’employeur à verser au travailleur une indemnité, à moins que ce dernier ne prouve qu’il a pris les mesures que l’expérience commande, qui sont appropriées aux circonstances et que l’on peut équitablement exiger de lui pour prévenir ces actes ou y mettre fin. L’employeur a donc tout intérêt à prendre des mesures concrètes pour éviter le harcèlement sexuel. Nous nous réjouissons de voir que nos cadres de la construction se conduisent généralement de manière exemplaire, également à cet égard!


EDITORIAL //

BAUKADER 3 | 2019  03

Où et quand commence

L’ÉTAPE SUIVANTE? Le 8 février 2019, les premières négociations salariales de la convention des cadres la construction ont eu lieu. Pour moi, l’issue de ce premier tour de négociations est plus que frustrant. Nous ne sommes parvenus à aucun résultat. Prévu pour la fin mars, un prochain tour de négociations est nécessaire. N’oublions pas qu’il s’agit bien entendu des salaires 2019! En matière de partenariats sociaux, on déplore, à mon avis, un sérieux manque d’approches novatrices. Einstein avait déjà remarqué qu’un problème ne se résout pas avec les modes de pensées qui l’ont engendré. Mais que faisons-nous dans le domaine des partenariats sociaux? Nous négocions comme nous le faisions il y a 100 ans ; avec les mêmes rituels de longue haleine, le même partage de pouvoirs et les mêmes structures prédéterminées: complexes, coûteuses, avec des perdants et des gagnants. La manière dont nous gérons actuellement les partenariats sociaux est-elle encore adaptée à notre époque? Nous aide-t-elle à relever les réels défis et assurer nos places de travail? Est-il judicieux de devoir discuter d’augmentations salariales parce que le traité le prévoit, alors que nous devons faire face à des problèmes complètement différents, tels que les licenciements socialement et humainement intolérables au niveau des cadres, le burnout, la dépression et la surcharge de travail causés par une pénurie de travailleurs qualifiés ainsi que la pression croissante de l’efficience sur les cadres? Pourquoi exclure des négociations des approches analytiques orientées sur les solutions? Pourquoi insister sur des méthodes de négociations dont la mise en place et la justification remontent aux débuts de l’industrialisation? De telles méthodes conduisent aujourd’hui à des conflits et à des atteintes à l’image plutôt qu’à des solutions. Il existe de nombreuses méthodes de recherche de solutions, d’approche de négociations et de technique de créativité aptes à nous aider à relever les défis complexes du partenariat social. Mais alors, pourquoi ne faisons-nous pas appel à de telles méthodes? Je vous souhaite une lecture instructive.

Votre Barbara


04  BAUKADER 3 | 2019

// FRANÇAIS

Flash info 01/2019

Voici les informations essentielles issues du workshop du comité central et de la séance du comité central du 15 février 2019 . Texte: Barbara Schiesser

Workshop comité central 15 février 2019 Lors de ce workshop, le comité central s’est penché sur les partenariats sociaux, en particulier la manière de procéder dans le domaine des Parifonds, ainsi que sur la question des cotisations uniformes des membres et de l’encaissement central. Les résultats seront présentés aux conférences régionales, respectivement à l'assemblée des délégués 2019.

Nous conserverons jusqu'à ce que le résultat de l'expertise soit disponible tous les autres formulaires pour lesquels il n'est pas possible d'attribuer clairement, via la fonction et/ou le salaire, s’il s’agit d’un membre de la Convention des cadres de la construction. Nous recommandons aux sections d’attendre encore avant d’envoyer les factures de cotisation pour l’année 2019 aux membres concernés par cette incertitude. Nous vous tiendrons au courant et vous informerons dès que nous en saurons davantage.

Remboursements Parifonds construction 2018 Comme nous l'avons déjà indiqué à plusieurs reprises, les partenaires sociaux de Parifonds Construction ne sont pas unanimes quant au traitement des remboursements pour les membres de Cadres de la Construction Suisse assujettis à la CN. Comme déjà informé, la question de savoir si, en 2019, toutes les cotisations seront remboursées ou non n’est toujours pas tranchée. Il a été décidé au sein du comité central de Parifonds de faire rédiger un nouveau rapport d’expertise externe au début 2019. Le résultat doit être accepté comme une décision contraignante par tous les partenaires sociaux impliqués dans le Parifonds. À l’heure actuelle, la date de remise de ce rapport n’est pas claire. Nous espérons que ce sera dans le courant du premier semestre 2019.

Négociations Convention des cadres de la construction La délégation de négociation du côté des travailleurs (Unia, Syna, Cadres de la construction suisse) a formulé les requêtes suivantes pour les contremaîtres: Une augmentation de salaire de 100 francs en 2019 et également de 100 francs en 2020 (une augmentation de 80 francs en 2019 et en 2020 a été convenue dans la CN) Une augmentation des salaires minimums de CHF 200 en 2019 et également en 2020. Les salaires minimums des contremaîtres n'ont pas été augmentés depuis 2013 et sont maintenant inférieurs de plus de CHF 1'000 au salaire moyen. En outre, le salaire minimum actuel des contremaîtres est même encore plus bas que le salaire moyen d'un chef d’équipe. Une augmentation, respectivement un ajustement à la CN, de l’indemnité pour le repas de midi de 14 à 16 francs. Un devoir d’écoute en cas de licenciement de salariés âgés (analogue à la CN) Le droit de la commission paritaire d’informer les travailleurs concernés en cas d’infraction pécuniaire CCT (analogue­ à la CN) L’étendue au désamiantage du champ d’application de la CCT (analogue à la CN)

Dans un premier temps, nous ne revendiquerons donc que les formulaires de remboursement des membres de Parifonds Construction dont la subordination relève clairement de la Convention des cadres de la construction (contremaîtres et chefs d’atelier).

L’Unia et la Syna ont en outre déposé les requêtes suivantes: Le droit de prendre, sur demande, 3 semaines de vacances en été La déclaration de force obligatoire de la Convention des cadres de la construction.

Conventions

La SSE quant à elle revendique l’augmentation des heures supplémentaires à 25 heures par mois et le report de la date de référence de fin mars à fin avril. Les négociations se sont déroulées de manière particulièrement insatisfaisante. Bien que la date des négociations ait été planifiée longtemps à l’avance, il semble que la délégation de la Société Suisse des Entrepreneurs n’avait aucun mandat de négociation. Ainsi, les Entrepreneurs ne voulaient qu’entendre nos revendications, mais pas les négocier. Une deuxième session de négociation a été convenue pour le 25 mars. Cadre d’Or 2020 S’agissant de l’événement du Cadre d’Or du 1.2.2020, le comité central a décidé, lors de sa séance du 15.2.2019, de marquer un temps d’arrêt et de se réorienter. La date du 1.2.2020 a donc été annulée. Les motifs de la décision sont avant tout, après le décès du directeur, le manque de ressources au sein du service administratif de Cadre de la Construction Suisse. Actuellement, le comité central s'applique à sélectionner une nouvelle direction. Un éventuel déroulement ultérieur de cet événement doit être appuyé par la nouvelle direction. Service administratif Barbara Schiesser, qui appuie le comité central et le social depuis 2017, va quitter Cadre de la Construction Suisse à fin mars. Jusqu'à ce qu'une nouvelle solution soit trouvée, Barbara continuera à s'occuper de la numérisation. Nous la remercions pour le travail accompli et lui souhaitons bonne chance et beaucoup de succès pour son avenir professionnel et privé.


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