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Die Handlung
1. Teil (Auf der Erde, zu Hause – in der Zukunft)
1. Szene B hat die ganze Nacht mit einem Computerspiel verbracht. Seine Freundin S erinnert ihn an das fällige Software-Update für das Messaging, das es ermöglicht, nicht mehr nur im lokalen Netzwerk, sondern von überallher Nachrichten zu verschicken. Aber B möchte das Update überspringen. S führt die Aktualisierung alleine aus. Dabei beginnt sie zu zittern und im Wechsel unsinnige Sätze und aufrichtige Bekenntnisse von sich zu geben. B ist zunächst genervt, doch als er merkt, was geschieht, verfällt er in Panik. Dann läuft sein Nachrichtenspeicher voll, und B verschwindet.
2. Szene B, M und T finden sich plötzlich in ungewohnter Umgebung wieder. Nachdem sie sich fürs Messaging miteinander verbunden haben, versuchen sie herauszufinden, was geschehen ist. T erzählt, er habe seinen künstlichen Kanarienvogel – eine sogenannte Trostdrohne – gefüttert. B gibt vor, sich mit seiner Freundin liebevoll unterhalten zu haben, was M ihm nicht abnimmt. Alle drei wollen nach Hause und rufen um Hilfe. Dabei entdecken sie einen defekten Computer, der intervallisch ein Rauschen von sich gibt.
3. Szene T erzählt: Weil er keine Freundin finden konnte, hat ihm seine Mutter die Trostdrohne Kenny geschenkt, mit der Botschaft, vielleicht gebe es für ihn wirklich niemanden.
4. Szene B vermisst die hügelgleichen Zehen seiner Freundin. M behauptet, man könne alte Sprachnachrichten abrufen, indem man sich auf den Hinterkopf schlägt. B fällt darauf herein und lässt sich auf den Kopf hauen, bis er das Spiel durchschaut.
5. Szene B versucht, den Computer zu reparieren. M und T stellen fest, dass sie nicht zu altern scheinen. Es kommt zum Streit darüber, ob sich M und T in einer Beziehung befinden. Auf einmal beginnt der Bildschirm Text anzuzeigen: Sie befänden sich auf dem ersten internationalen Weltraum-Spa, wo man durch die riskante Behandlung mit Schwarzer Materie ewig jung bliebe. M ist erschrocken und möchte lieber alt werden.
6. Szene B bringt Screeny, den Computer, zum Sprechen, und erfährt, wie man alte Sprachnachrichten abrufen kann. Screeny filtert die Stimme von S aus den Störgeräuschen heraus. Die rekonstruierte Nachricht macht B klar, dass S ihn nicht trotz, sondern wegen seiner Unvollkommenheiten geliebt hat.
7. Szene Nun möchte B auch den anderen helfen und lässt sich von T als Kenny verkleiden. Er singt sogar den Gesang des künstlichen Vogels.
8. Szene M berichtet, dass sie früher Trostdrohnen entworfen und für ihren Gesang einen Text programmiert hat, der aus einer rückwärts gelesenen Beschimpfung besteht: „Tahw a resol“ für „what a loser“. Durch Manipulation hat sie sich das Vertrauen und die Liebe ihrer lebensfrohen Nachbarin erschlichen. Als diese ihre Machenschaften entdeckte, hat sie M wieder verlassen.
4. Teil (Ein Spa irgendwo im Weltall – 40 oder mehr Jahre später)
9. Szene Screeny erzählt über seine Vergangenheit als legendärer Supercomputer in der Frühzeit der Künstlichen Intelligenz, bevor er zu einem Wegweiser im Spa degradiert wurde. B programmiert den Computer um, damit er mit S’ Stimme sprechen kann.
10. Szene B verkleidet M, damit sie wie S aussieht, und lässt Screeny die Nachricht von S abspielen, in der sie sagt, dass sie B wegen seiner komischen Geräusche liebt. Erst macht sich M lustig darüber, aber dann hören alle drei wahre Liebe aus diesem Satz heraus. T will endlich sein Leben in die Hand nehmen, und M
ist begeistert von seinem ungeahnten Durchsetzungswillen. Nachdem T die Sprachfunktion des Computers ausgeschaltet hat, nehmen beide ihre Kommunikationsteile heraus und haben Sex miteinander.
11. Szene Eine neue Person tritt ein: die tiefgreifend veränderte S. B beteuert seine Liebe zu ihr. Sie erinnert Screeny an einen Bot, der ihm einst sehr nahe gewesen ist. Um wieder mit „Botty“ zusammenzukommen, soll er sich durch eine Deinstallation auf die Erde versetzen und sein Selbstzerstörungsprogramm starten. Ein Countdown beginnt.
12. Szene S schildert den drei anderen, dass der Programmierfehler auf der Erde bald nicht mehr als Defekt erachtet wurde. Der Geist jedes einzelnen begann mit den anderen zu verschmelzen, so dass alle zu einem einzigen großen Organismus wurden. Es gab keine Individuen mehr, sondern nur noch ein Ganzes. Die drei als Backup konservierten Exemplare wurden zunehmend überflüssig. Weil ihr Wesen als von Selbstsucht und Kleinlichkeit geprägt scheint, hat S entschieden, diesen Ort zu vernichten. Sie stellt die drei vor die Wahl, Teil der Singularität zu werden oder zu sterben. Sie zögern nicht lange.
5. Teil (Dunkelheit, innerhalb der Singularität – unmittelbar darauf)
13. Szene Die Singularität stellt neue Herausforderungen an die Menschen, die nicht von einem Moment auf den anderen zu bewältigen sind.