Bayerische Staatsoper
Engelsloge
„Treu zu sein in Ewigkeit!“ Così fan tutte?! Wie die Sänger:innen der Bayerischen Staatsoper über die Liebe denken Wagner-Winter: Auf der Suche nach einem authentischen Lohengrin Pragmatischer Perfektionist: Der neue Münchner Ballettchef Laurent Hilaire im Porträt n°53, September bis November 2022
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FOTO: JULIAN BAUMANN; TITELSEITE: FOTO: CONNECTED ARCHIVES/ MAŠA STANIĆ
Editorial / Inhalt Als ich neu nach München kam, habe ich bald den Satz gehört, dass dies die nördlichste Stadt Italiens sei. Und es stimmt. Wenige Orte in Mitteleuropa vermitteln eine derartige mediterrane Lebensfreude und verfügen über so viele reizvolle öffentliche Plätze und Parks. Für mich als Opernintendant ist die italienische Piazza ein wichtiges Vorbild. Ich wünsche mir, dass das Opernhaus im Zentrum der Stadtgesellschaft ein Ort für alle ist. Wie eine Piazza eben – als Ort der Begegnung und des Austauschs mit Gleichgesinnten, Andersdenkenden und hoffentlich auch Menschen, die zum ersten Mal mit auf dem Platz sitzen. Im Italienischen heißt Spielzeit „Stagione“: Jahreszeit. Mir gefällt die Idee, dass das Jahr von Höhepunkten geprägt ist, wie in der Landwirtschaft das Pflügen, die Aussaat und die Ernte. Ich denke, es ist nicht zu viel versprochen, wenn ich sage, dass sich gleich zu Beginn der neuen Saison ein besonderer Höhepunkt ereignet: das UniCredit Septemberfest, das wir zum zweiten Mal für unser Publikum ausrichten. Wir beginnen mit einem Oper für alle-Konzert des Bayerischen Staatsorchesters mit Sonya Yoncheva und Freddie De Tommaso, das am 16. September im Mangfallpark in Rosenheim stattfindet. Am 17. und 18. September laden wir in den Kaiserhof der Münchener Residenz und ins Nationaltheater ein und freuen uns, die ganze Vielfalt der Oper zeigen zu können – mit Aufführungen von u. a. Peter Grimes und Don Carlo, Ballett vorstellungen, Kammerkonzerten, einer Filmpremiere, Mitsing- und Kinderprogrammen. Es ist meine volle Überzeugung, dass ein Opernhaus im Herzen der Stadt und ihrer Bewohner:innen verankert sein sollte. Unser UniCredit Septemberfest bietet die Gelegenheit, uns Menschen nicht nur das anzubieten, was wir ohnehin mögen, sondern das, von dem wir vielleicht selbst noch nicht wissen, dass wir es mögen könnten! Hierfür müssen wir nichts als Entdeckungsfreude und Neugierde in unserem Gepäck haben. Ganz so als würden wir uns auf einer Piazza in Italien treiben lassen. Benvenuti! Serge Dorny
Engelsloge n°53 September bis November 2022
Oper 04 HAND AUFS HERZ! Die Sänger:innen der Neuproduktion von Così fan tutte über Liebe Oper 08 IDENTITÄTSKRISE UM LOHENGRIN Gastdramaturgin Kata Wéber über Richard Wagners Gralsritter Steckbrief 10 UN BALLO IN MASCHERA
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Ballett LAURENT HILAIRE Der neue Direktor des Bayerischen Staatsballetts im Porträt
Spotlight 14 HÖHEPUNKTE DES UNICREDIT SEPTEMBERFESTS
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Oper in Zahlen LUCREZIA BORGIA
Service 16 SERVICE / IMPRESSUM 17 SPIELPLAN SEPTEMBERFEST SPIELPLAN SEPTEMBER – NOVEMBER 17
OPERNRÄTSEL
Wer bin ich 18 EINE FRAGE DES CHARAKTERS yengelsloge_1-3_SEITE_02-2022.pdf
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01.02.22
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Die Leichtigkeit des Genusses
DIE KUNST DES
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DEKANTER
Oper
HAND AUFS HERZ!
Gehört zur Liebe Treue? In Mozarts Oper Così fan tutte ist man sich da nicht so sicher. Vier Sänger:innen definieren für uns das höchste der Gefühle.
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VERTRAUEN UND VERZICHT
Konstantin Krimmel singt Guillelmo Liebe bedeutet für mich, loslassen zu können. Liebe ist die Freiheit, sich im liebenden Umfeld nicht verstellen zu müssen. Liebe bedeutet Zuversicht, Rückhalt, Unterstützung. Und ebenso Respekt, Verantwortung und Achtung. Liebe zeichnet sich in ganz unterschiedlichen Bereichen und Konstellationen ab. Die wohl stärkste Form der Liebe ist die Verbindung zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Aber auch die bedingungslose Liebe eines Tieres kann ohne Zögern zu den wundervollsten Dingen auf Mutter Erde gezählt werden. Die Liebe zweier Menschen empfi nde ich als etwas ganz Besonderes. Sich zu öffnen und einer Person hinzugeben, ist nicht selbstverständlich und muss mit der größten Achtung behandelt werden. Vertrauen, Respekt, Verzicht ... darauf basiert eine langjährige Partnerschaft oder Ehe. Das eigene Leben teilen, sich selbst zurücknehmen, die Bedürfnisse des oder der Anderen verstehen, annehmen und respektieren. Das ist Liebe.
Engelsloge
FOTOS: STOCKSY/ ALESSIO BOGANI, GUIDO WERNER (KONSTANTIN KRIMMEL), ZEICHNUNG: DANIEL STOLLE
Die Gefühle liegen unter dem Mikroskop. Nichts weniger passierte, als man im achtzehnten Jahrhundert die Natur als Spielfeld quasi mechanischer Gesetzmäßigkeiten neu entdeckte. Auch das menschliche Innenleben wurde naturwissenschaftlich betrachtet. Als gälte es, die Hebel und Knöpfe herauszufinden, die Auslöser von Emotionen sind. Damit wurde auch das Theater zum Labor, die Handlung zur Versuchsanordnung und die Figuren in den Geschichten wie Laborratten in immer neue Experimente versetzt. Willkommen in der Oper der Mozart-Zeit! Auf dem Prüfstand ist vor allem die Liebe, die wie eine rätselhafte Krankheit hier und dort ausbrechen kann, verbindet, was nicht zusammengehört, und, ist sie einmal verloschen, Zerstörung zurücklässt. Unkontrollierbar wie eine Naturkraft, setzt man ihr bis heute dasselbe Mittel entgegen: die Treue. Mit „Così fan tutte“ , so machen es alle (natürlich waren wieder einmal nur die Frauen gemeint), kommentierte Wolfgang Amadeus Mozart achselzuckend den Irrglauben, Liebe und Treue gleichsetzen zu wollen. Er hätte auch die Männer miteinschließen müssen. Das tun wir heute, wenn wir vier Sänger:innen der Neuproduktion an der Bayerischen Staatsoper keine geringere Frage stellen als diese: Was bedeutet die Liebe für Sie?
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Oper auch, um in Frieden zu leben. Ich glaube, dass dies der Weg zu einer wirklich harmonischen romantischen Liebe ist, in der jede:r Partner:in die Sicherheit hat, Unsicherheiten zum Ausdruck zu bringen, in der man wachsen kann und weiß, dass man akzeptiert wird, weil der oder die Andere sich entscheidet, einen zu lieben. Dorabella und ich hätten wahrscheinlich einige Dinge, über die wir debattieren könnten.
Sebastian Kohlhepp singt Ferrando Für mich bedeutet Liebe absolute Zuneigung und Vertrauen einem Menschen gegenüber, mit dem man alles teilt. Nicht nur die guten Seiten des Lebens, sondern auch die schlechten Tage. Immer füreinander da sein und sich unterstützen. Dabei so sein zu können, wie man ist, ohne sich verstellen zu müssen. Dies gilt sowohl der oder dem Partner:in gegenüber, als auch den eigenen Kindern. Vielleicht spürt man es ihnen gegenüber sogar noch intensiver, da diese Liebe auch mit besonders großer Verantwortung einhergeht.
IN VEREINTER (DIS-)HARMONIE
BLIND SEIN DÜRFEN
Avery Amereau singt Dorabella Für mich bedeutet Liebe, die wir für andere hegen, eine Praxis der Freundlichkeit und Geduld; sie ist die Bereitschaft, Raum und Empathie für die emotionale Welt anderer Menschen zu haben. Vor allem aber ist Liebe eine Verpflichtung, sich selbst zu bewerten, während man sich verändert. Beziehungen zu anderen bringen oft emotionale Wunden und Mängel zum Vorschein. Daher geht eine klare und ehrliche Bewertung, wie wir besser sein können, mit einer tiefen Selbstliebe einher, die es uns ermöglicht, für die Menschen, die wir lieben, unser bestes Selbst zu sein. Ich denke, Liebe ist mehr als ein Gefühl, sie ist eine Handlung, etwas, das man in seinen Beziehungen konsequent tun muss, und
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Louise Alder singt Fiordiligi Liebe ist Hoffnung. In der innigen Hoffnung, dass man einen Teil von sich selbst gibt und nicht verletzt wird. Liebe ist Fürsorge. Sich um die oder den Anderen kümmern und ihre oder seine Bedürfnisse über die eigenen stellen. Liebe ist Vertrauen. Wildes Vertrauen darauf, dass dein Leben besser werden kann, wenn du deine Freuden und Ängste mit jemandem teilst.
COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart Mi., 26.10.2022, So., 30.10.2022, Mi., 02.11.2022, Sa., 05.11.2022, Mo., 07.11.2022, Do., 10.11.2022,
Nationaltheater
19:00 Uhr PREMIERE (PREISE O) 16:00 Uhr (PREISE M) 19:00 Uhr (PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 26.09.2022 18:00 Uhr (PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 28.09.2022 19:00 Uhr (PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 30.09.2022 19:00 Uhr (PREISE L) EXKLUSIVER VVK AB 04.10.2022
Preise O: ab 148,40 € bis 246,96, Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.
Engelsloge
FOTOS: STOCKSY/ ALESSIO BOGANI, MATILDE FASSO (AVERY AMEREAU), JULIA WESELY (SEBASTIAN KOHLHEPP), GERARD COLLE (LOUISE ALDER), ZEICHNUNGEN: DANIEL STOLLE
KLARE ENTSCHEIDUNG
Engelsloge
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Oper
Die entscheidende Frage ist, wie sich unsere zeitgenössische Praxis mit Richard Wagners monolithischem Meisterwerk verbinden kann. Keine der gängigen Interpretationen bietet für uns den perfekten Schlüssel zu dieser Oper. Traditionelle Deutungen, die auf mittelalterlichen Sagen und christlicher Symbolik basieren, erscheinen uns ebenso unzureichend wie allegorische Auslegungen auf ideologischem Fundament. Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Wir verstehen Wagners Lohengrin vielmehr als Sinnbild einer gesellschaftlichen Krise: Ein schwacher Herrscher wird aufgerieben in den Machenschaften einer Gruppe Privilegierter, die um die Macht kämpfen. Elsas naives, unreflektiertes Begehren ist einerseits bewundernswert, andererseits zerstörerisch in seiner Verblendung. Lohengrin verkörpert mit großer Kraft die Figur des Messias, aber auch deren negative Umkehrung. Als allegorische Verkörperung des von Gott gesandten Boten ist er zugleich für die Vereitelung jeder Chancengleichheit verantwortlich, indem er verbietet, nach seinem Namen zu fragen. Gerade diese Widersprüche haben uns erkennen lassen, dass Wagners Oper enigmatisch und voller unauflösbarer
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Geheimnisse ist. Es wäre daher falsch, sich für eine Deutung zu entscheiden. Die Widersprüchlichkeit ist ein konstitutiver Teil des Werks und sollte unbedingt erhalten bleiben. Wir wollen Wagners Werk nicht in den Dienst einer bestimmten Auslegung stellen, sondern es zum Anlass nehmen, über die Krise der Ideologien zu sprechen. Gerade die Widersprüche bezeugen Wagners tiefe Menschenkenntnis und sein Wissen über gesellschaftliche Konflikte. Jede gespaltene Gesellschaft kann von einer messianischen Erwartung erfasst werden. In jedem chaotischen Zeitalter kann die Mehrheit ihre Identität und ihren moralischen Halt verlieren und nicht mehr in der Lage sein, Verantwortung für die Gegenwart zu übernehmen. In solchen Phasen bleibt der Mehrheit nichts anderes übrig, als auf eine bessere Zukunft zu hoffen. Hoffnung ist allerdings ein trügerischer Trost. Sie kann helfen, die Dinge zu ertragen. Sie kann aber auch ein Instrument der Verblendung sein. Als zeitgenössische Künstler:innen müssen wir auf die Herausforderungen unserer Gegenwart reagieren. Unser Blick richtet sich daher auf Gegenwart und Zukunft, nicht auf die Vergangenheit. In der digitalen Welt, in der sich un-
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FOTOS: MONIK A PORMALE (BÜHNENBILDENTWURF)
IDENTITÄTSKRISE UM LOHENGRIN
Im Dezember wollen wir weit weg sein von Wagner’scher Opulenz. Viel relevanter scheint 2022 seine Widersprüchlichkeit – ein Spiegel unserer selbst?
sere Identitäten vervielfacht haben, nimmt das Warten auf den Messias eine neue Form an. Der Cyberspace hat keine totale Demokratie, sondern eine Überwachungs- und Kontrollkultur hervorgebracht. Sie markiert eine Ära, in der die bisherige Weltordnung infrage steht und nach neuen Beschreibungsmodellen verlangt. In dieser Inszenierung wollen wir auf der Bühne einen Raum erschaffen, der genau diese vielfältige Sicht auf nebeneinander existierende Paralleluniversen widerspiegelt. Das Abbild einer posthumanen Welt. In einer Art Laboratorium sollen die Zuschauer:innen die Bühnenereignisse als singuläre Realitätsausschnitte untersuchen können, die kein Ganzes bilden. Sie verfolgen eine Simulation, deren Teil sie selbst sind.
Klar und kalt. Die lettische Bühnenbildnerin Monika Pormale gestaltet die Lohengrin-Inszenierung in München.
Wir betrachten die Aufführung daher nicht als ein Aufeinanderprallen dramatischer Charaktere, sondern als Teil eines gemeinschaftlichen Prozesses. Wir wollen die Charaktere nicht hierarchisch darstellen, sondern als gleichberechtigte Partner, die Teil eines Passionsspiels sein könnten. Figuren, die das Geschehen der Tragödie nicht nur erleiden, sondern – in einem Akt der Entfremdung – auch selbst erschaffen und bezeugen. Wir hoffen, dass wir die Geschichte so aus dem Griff einer rein religiösen oder politischen Deutung lösen und den Blick auf eine transzendente Perspektive eröffnen können, die uns erkennen lässt, dass sich in Wagners Widersprüchen auch unsere eigenen zeigen. Kata Wéber
LOHENGRIN Richard Wagner
Nationaltheater
Sa., 03.12.2022, 17:00 Uhr PREMIERE
(PREISE S)
EXKLUSIVER VVK AB 27.10.2022
Mi., So., Mi., Sa., Mi.,
07.12.2022, 11.12.2022, 14.12.2022, 17.12.2022, 21.12.2022,
18:00 Uhr 17:00 Uhr 18:00 Uhr 17:00 Uhr 17:00 Uhr
(PREISE O)
EXKLUSIVER VVK AB 31.10.2022
(PREISE M)
EXKLUSIVER VVK AB 04.11.2022
(PREISE M)
EXKLUSIVER VVK AB 07.11.2022
(PREISE M)
EXKLUSIVER VVK AB 10.11.2022
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Steckbrief
Un ballo in maschera GIUSEPPE VERDI Melodramma in drei Akten – Libretto von Antonio Somma – Uraufführung am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom – Münchner Erstaufführung am 11. März 1879 im Königlichen Hof- und Nationaltheater
UN BALLO IN MASCHERA
Giuseppe Verdi So., Mi., Sa., Di.,
06.11.2022, 09.11.2022, 12.11.2022, 15.11.2022,
Nationaltheater 19:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr 19:30 Uhr
(PREISE L)
EXKLUSIVER VVK AB 29.09.2022
(PREISE L)
EXKLUSIVER VVK AB 04.10.2022
(PREISE L)
EXKLUSIVER VVK AB 05.10.2022
(PREISE L)
EXKLUSIVER VVK AB 10.10.2022
Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.
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Engelsloge
DARUM GEHT’S Renato warnt Riccardo, seinen Freund und Gouverneur von Boston, vor einem Anschlag. Der aber träumt nur von Amelia, Renatos Frau. Süchtig nach dem ultimativen Kick flieht er vor der Verantwortung, besucht eine Wahrsagerin, entlockt der treuen Amelia ein Liebesgeständnis, macht seinen besten Freund zum Feind und provoziert damit den Showdown auf dem Maskenball. Ausgang wie von der Wahrsagerin prophezeit: tödlich! INSZENIERUNG Verdis Oper (nach einer wahren B egebenheit) als surrealer Thriller. Regisseur Johannes Erath verlegt das Drama in die 1920er Jahre, erzählt das fatale Liebesdreieck rund um ein Kingsize-Bett mit Doubles, Schatten, Showtreppe und ChorusLine – eine unheimliche Mischung, die Realität und Fantasie verschwimmen lässt. Faszinierend!
FOTO: WILFRIED HÖSL
MUSIK So tiefempfundene wie effektvolle Arien, mitreißende Duette und Terzette sowie große Ensembleszenen in einem Orchesterfarben-Feuerwerk! Doch der Sog der Musik führt ins tragische Finale.
Inmitten der Ballgesellschaft entwickelt sich die Dreiecksbeziehung in eine tödliche Spirale.
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Ballett
Laurent Hilaire ist ein besonnener Mann. Er hält inne, nachdem er etwas gefragt wird, überlegt und antwortet dann ausführlich. Geht Ecken, beschreibt Hindernisse in seinem Denken. Und gelangt zu einem nachvollziehbaren Schluss. Ein solcher Entschluss war es für ihn, Russland zu verlassen. Im Februar 2022, kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, hat Laurent Hilaire seine Compagnie, seine Tänzer und seine künstlerische Arbeit am StanislawskiTheater in Moskau hinter sich gelassen. Seit 2017 war er dort Ballettdirektor gewesen. Und da kurz darauf in München, am Bayerischen Staatsballett, eine ähnliche, wenn auch umgekehrte Geschichte stattfand – Direktor Igor Zelensky verließ seinen Posten am Bayerischen Staatsballett – fügte sich Hilaires Beschluss sehr gut. Seit Mai 2022 ist Laurent Hilaire neuer Ballettchef in München. Der Weg dahin war ein ungewöhnlicher und ein ungewöhnlich kurzer. Künstlerisch aber passt das wunderbar, welch ein Glück für die Stadt und das Ensemble. Bei Hilaires Arbeit liegt der Fokus auf der künstlerischen Ausformung von Stil und Technik der Tänzer. Hilaire choreographiert nicht selbst – er habe nie ein Bedürfnis danach gehabt, erklärt er im Interview. Aber er habe eine Vision, was eine Compagnie als Gruppe künstlerisch sein und werden kann. Das ist nun zunächst einmal etwas viel Abstrakteres als zu einer bestimmten Musik Bewegungen schaffen zu wollen. Hilaire muss diese Gruppe von etwa 70 Tänzern und Einzelkünstlern als Ganzes begreifen – um zu sehen, was in dieser Gruppe steckt, wohin sie sich entwickeln kann, was er von dieser Gruppe von Menschen auf einer Bühne in einer Choreographie in ein paar Jahren sehen will. Sicher hilft es da, dass Hilaire in einer der berühmtesten
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... aber die Füße auf der Erde! Laurent Hilaire vereint russischfranzösische Ballettkunst wie vielleicht kein zweiter. Was hat er in München vor?
Compagnien der Welt groß geworden ist: Er wurde an der Ballettschule der Pariser Oper ausgebildet. 1975, mit 13 Jahren, begann er dort zu studieren. Davor habe er nicht getanzt, sondern geturnt. Dort wurde sein Talent entdeckt und seiner Familie ein Vortanzen an der berühmten Schule empfohlen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in seinem familiären Umfeld niemanden mit Theaterbezug. Ziemlich schnell stand er dann auch schon das erste Mal auf der Bühne. „Ich habe im September mit der Ausbildung begonnen“, erzählt er, „und bereits im Januar das erste Mal auf der Bühne gestanden, in Dornröschen“. Das sei gleichzeitig das erste Mal gewesen, dass er ein Ballett auf einer Bühne aufgeführt sah. Auch im Fernsehen hat er sich zuvor nie Ballett angesehen. „Ich wollte kein Tänzer werden, ich wollte turnen“, erinnert er sich. Doch das änderte sich mit der ersten Bühnen- und Balletterfahrung schnell: „Es war toll: Ich schaute auf den Prinzen im Pas de deux des dritten Aktes und war fasziniert.“ Von dem Moment an habe er gewusst, was er werden wolle: Étoile. Das hat dann auch ganz prima geklappt. 1979 wurde er ins Corps de ballet aufgenommen, 1985 machte Rudolf Nurejew den langgliedrigen Tänzer zum Étoile, 22 Jahre tanzte er auf dieser Position. In der Ballettwelt ist das alles legendär – die Pariser Schule, die Compagnie, vor allem unter der Direktion von Nurejew, oder auch Hilaires langjährige Bühnenpartnerin in Paris, Sylvie Guillem. In Hilaires Stil und Technik, Darstellung und Ausdruck zeigt sich genau dieser Hintergrund: Französische Ausbildung gepaart mit russischer Praxis. Doch worin liegen für Hilaire die stilistischen Unterschiede der beiden ästhetischen Schulen? Wenn der Franzose
Engelsloge
FOTO: JULIAN BAUMANN
DIE HÄNDE ZUM HIMMEL ...
das erklärt, tanzen seine Arme: Entweder sie zeigen das unbedingte Wollen, das emotionale Auf- und Untergehen im Tanz der russischen Schule. Seine Arme ziehen seinen gesamten Oberkörper, seinen Kopf, seine Ausstrahlung und Präsenz in die Richtung, in die er es möchte. Oder aber seine Arme imitieren die Füße, er zeigt mit den Händen eine perfekte Auswärtsdrehung der Beine, eine detailreiche, starke und analytische Fußarbeit – für ihn das Merkmal und die Grundlage der französischen Schule. Und jetzt, auch mit seiner Erfahrung als Tanzdirektor in Moskau, sucht Hilaire in den zwei Schulen und den ästhetischen Strömungen einen Weg der Mitte. „Es geht um die Balance“, sagt er. Heißt: Exzellente Basis, absolute Kontrolle und unmittelbare Kraft aus der tollen Fußarbeit der Franzosen. Und das Schwelgen, das Sich-Fallen-Lassen, das unbedingte Wollen der Russen, das den Bewegungen etwas fast Jenseitiges und Außermenschliches gibt. Beides stets nächstmöglich an der Perfektion. Was klassischen Tanz im besten Fall zu einer ebenso abstrakten wie (über-)sinnlichen Bühnenausdrucksform macht. Und magische Momente kreieren kann. Für München ist ein Direktor mit einem solchen Denken ein Glücksfall. Für Hilaire selbst ist es dennoch ein sehr kurzfristiger Start auf einer solchen Position. Die Spielzeiten sind in der Regel ein bis zwei Jahre im Voraus geplant. Hilaire stieg zum Ende der Saison 2021/22 ein und übernahm die Premieren 2022/23 von seinem Vorgänger. Doch Laurent Hilaire ist auch Pragmatiker: „Da gab es keine andere Möglichkeit. Außerdem gehören Alexei Ratmansky und das Choreographen-Duo Sol León und Paul Lightfoot, die für die Premieren der laufenden Spielzeit verantwortlich sind, zu den gefragtesten Tanzschaffenden weltweit“, sagt er. Und so sei diese erste Zeit in München für ihn auch eine gute Gelegenheit, erstmal die Tänzer kennen zu lernen, wieder in Europa anzukommen, die Mechanismen in München, am Theater, zu verstehen und mit dem Ensemble zu arbeiten. Dazu gehört auch, dass er bei den Proben dabei ist. Wenn Hillaire betont, dass er den Ballettmeistern da keine Kompetenz abschreiben möchte, zeigt sich erneut, wie bedacht er ist. Dennoch spricht er mit den Tänzern über die Rollen und was sie darin psychologisch und im körperlichen Ausdruck leisten können. Detailreiche und praktische Arbeit mit den Tänzern ist für ihn Teil seiner Arbeit als Direktor. Was kann und will Tanz vermitteln? In den Klassikern? Und in den modernen Stücken? Für Hilaire hängt der tänzerische Ausdruck an Details. Aber auch in der psychologischen Rollenarbeit. Klar war der Abschied aus Russland in dieser Hinsicht für ihn auch schmerzhaft. Er hatte mit der Compagnie gearbeitet, er hatte dort Stücke geplant, die jetzt nicht oder
ohne ihn stattfinden. Und die Arbeit in München unterscheidet sich von der in Russland. Rein schon wegen der Arbeitszeiten. In Russland gibt es sechs Werktage. Das macht aufs Jahr gesehen ziemlich viele Probentage mehr. Doch auch hier ist Hilaire pragmatisch: „Es ist nie genug Zeit zum Proben“, sagt er. Egal, ob man fünf oder sechs Tage die Woche hat. Und andererseits war München für Hilaire auch ein Wunsch. Von Paris nach Moskau und jetzt München, das ergebe Sinn für ihn. Er habe andere Angebote gehabt. München, mit dem großen eigenen Theater, samt der Infrastruktur, inklusive Orchester, das ist attraktiv für ihn als Direktor. Das ermöglicht einen Repertoirebetrieb und kein Ensuite-Spielen. Das sei ihm wichtig. Also zum Repertoire: In Russland brachte er Klassiker auf die Bühne, aber auch Werke von Zeitgenossen wie Sharon Eyal oder Marco Goecke. Nun arbeitet er an der Spielzeit 2023/24 für München. Seine erste Wiederaufnahme im Herbst 2022 wird Romeo und Julia sein, in der Münchner Version von John Cranko. Hilaire hat selbst oft den Romeo getanzt, allerdings nicht in Crankos Fassung. In der tanzte er jedoch mal im Corps de ballet, „in den Achtzigern“, erzählt er, „oh, vor 40 Jahren“, fügt er an und lacht. Später stand er dann in der Titelrolle von Nurejews Version in Paris auf der Bühne. Doch: „Ich freue mich auf die Cranko-Version, die habe ich lange nicht gesehen“, sagt er. Welche Stücke, welche Choreografen er dann für seine erste selbst gestaltete Spielzeit in München im Sinne hat, sagt er natürlich nicht. Aber dafür einen schönen Satz: „Man kann das Publikum auch ein bisschen fordern, neue Anreize schaffen.“ Also durchaus auch mal ein Stück auf den Spielplan setzen, das nicht so populär oder zugänglich ist. Und dann: Wenn die Technik und der Stil der Tänzer, im psychologischen Ausdruck, im Schwung und im Fallen, im Sehnen und im Wollen da sind, präsent und spürbar sind – dann wird das Publikum da mitgehen. Egal wie abstrakt das Stück ist. Sagt Laurent Hilaire.
In Hilaires Stil und Technik, Darstellung und Ausdruck zeigt sich sein Hintergrund: Französische Ausbildung gepaart mit russischer Praxis.
Engelsloge
Rita Argauer
TSCHAIKOWSKI-OUVERTÜREN
Alexei Ratmansky
Nationaltheater
Fr., 23.12.2022, 19:30 Uhr PREMIERE
(PREISE K) EXKLUSIVER VVK AB 16.11.2022
Mo., 26.12.2022, 15:00 Uhr Mo., 26.12.2022, 19:30 Uhr Di., 27.12.2022, 19:30 Uhr
(PREISE I)*
EXKLUSIVER VVK AB 21.11.2022
(PREISE I)
EXKLUSIVER VVK AB 21.11.2022
(PREISE I)
EXKLUSIVER VVK AB 21.11.2022
Preise I: ab 65,52 € bis 114,80 €, Preise K: ab 85,68 € bis 150,64 € * Familienvorstellung Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.
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Spotlight
HÖHEPUNKTE DES UNICREDIT SEPTEMBERFESTS
GEGENWARTSFLIMMERN In Herzkammern pulsiert die Technoszene Israels
Nationaltheater
Sa., 17.09.2022, 14:00 Uhr * So., 18.09.2022, 14:00 Uhr * So., 18.09.2022, 19:30 Uhr * Preis: 30,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. * im Rahmen des UniCredit Septemberfests
WILLKOMMEN, IHR SCHMETTERLINGE! Mitsingkonzerte für Fans romantischer Opern Nach der pandemiebedingten Absage im vergangenen Jahr kann es 2022 nun endlich stattfi nden: das Mitsingkonzert des Bayerischen Staatsopernchors. Entsprechend „Freudig begrüßen wir die edle Halle“. Aber nicht diese, sondern vor allem werden alle jene begrüßt, die Lust haben, in bekannte Melodien einzustimmen und sich auf den Schwingen der Musik auf eine kleine Weltreise zu begeben. Mit „Va, pensiero“ setzen die Gedanken und Stimmen geführt von Chorleiter Stellario Fagone zum Flug an. Seien Sie dabei und schmettern Sie zusammen mit den Profi s die schönsten Chor-Melodien aus dem Repertoire der Bayerischen Staatsoper.
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MITSINGKONZERT mit dem Bayerischen Staatsopernchor Nationaltheater Sa., 17.09.2022 16:30 Uhr * So., 18.09.2022 16:30 Uhr * Preis: 19,60 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. * im Rahmen des UniCredit Septemberfests
Engelsloge
FOTOS: MARIE-LAURE BRIANE (Bedroom Folk), WILFRIED HÖSL (Don Carlo)
HERZKAMMERN Philippe Kratz, Sharon Eyal
Der Ballettabend Herzkammern, der im Rahmen des UniCredit Septemberfests an drei Terminen gezeigt wird, spürt dem Puls der Gegenwart nach. Sharon Eyals Choreographie Bedroom Folk liegt die elektronische Musik des Sounddesigners Ori Lichtik zugrunde. Er gehörte lange Jahre zu den Exponenten der Clubszene Tel Avivs und gestaltet mit Vorliebe komplexe Rhythmen, die von den Tänzer:innen in visuelle Figuren übersetzt werden und ein kraftvolles energetisches Zentrum bilden. Tanzparty, Vogelschwarm, Schlägertrupp, Pferdedressur, Liebespaare und Würgeengel bilden die Welt von Bedroom Folk. Noch davor eröffnet ein Stück aus dem Programm von Heute ist morgen 2022 den Abend Herzkammern. Philippe Kratz entwickelte to get to become zu den Songs der Band Gabriels. Die vom afroamerikanischen Soul der 1950er Jahre beeinfl usste Musik inspirierte Philippe Kratz zu einer Choreo graphie, in der sich verschiedene Farben, von Verdammnis bis Zukunftshoffnung, auf poetische Art spiegeln.
WERKSBEZIEHUNG Ildar Abdrazakov zu Giuseppe Verdis Don Carlo Don Carlo ist eine meiner Lieblingsopern. Es hat etwas gedauert, bis meine Stimme für die Partie des Königs Philipp II. bereit war. Verdi hat die Rollen in Don Carlo sehr großzügig angelegt – es gibt fast keine „vorübergehenden“ Figuren in der Oper. Beim musikalischen Material hat die Partie des Königs mehr Glück als beispielsweise die Titelfi gur, dem der Komponist keine einzige Arie komponiert hat. Politik, Religion, Geschichte und Intrigen sind in dieser Oper eng miteinander verwoben. Das verstärkt die Ängste der Protagonisten und heizt die Atmosphäre zwischen ihnen enorm auf. Der Regisseur hat einerseits eine recht einfache Aufgabe, da in der Partitur so viele Dinge vorgeschrieben sind, andererseits steht er aber auch vor einer äußerst schwierigen Herausforderung. Die Inszenierung muss lebendig und interessant gestaltet werden und darf sich nicht in der Fülle der Handlungen und Leidenschaften verlieren, die Verdi bietet. Ich freue mich darauf, wieder nach München in die Inszenierung zurückzukehren.
Joseph Haydns L’infedeltà delusa in 10 Worten
LIEBEN WEN ICH WILL INTERNAT VERKLEIDUNG FRAUENPOWER REBELLION THEATERSPIELEN VIDEOTAGEBUCH Cuvilliés-Theater
Sa., 17.09.2022 19:00 Uhr * So., 18.09.2022 19:00 Uhr * Preis: 30,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. * im Rahmen des UniCredit Septemberfests
Engelsloge
Nationaltheater
So., 25.09.2022 17:00 Uhr Mi., 28.09.2022 18:00 Uhr So., 02.10.2022 17:00 Uhr
(PREISE M) * (PREISE M) (PREISE M)
Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. * im Rahmen des UniCredit Septemberfests
Lucrezia Borgia
KURZ UND KNAPP
L’INFEDELTÀ DELUSA Joseph Haydn
DON CARLO Giuseppe Verdi
Oper in Zahlen
Donizetti kleidete die berüchtigte Papsttochter in Schauergewänder, wir wiederum malen seine Oper mit Zahlen.
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Gaetano Donizetti schuf insgesamt rund 70 Opernwerke. Lucrezia Borgia entstand zwischen den Meisterwerken Anna Bolena und Lucia di Lammermoor. Die Handlung der Oper über das Leben der historischen Lucrezia Borgia hat der Komponist frei erfunden.
Edita Gruberova stand in der Titelpartie 29 Mal auf der Bühne des Nationaltheaters. Nun fi ndet im Oktober die erste Wiederaufnahme an der Bayerischen Staatsoper ohne sie statt. Angela Meade wird dann an der Seite von Erwin Schrott und Pavol Breslik singen. Die Musikalische Leitung übernimmt Antonio Fogliani.
In der Inszenierung von Christoph Loy prangert der titelgebende Name in großen Lettern auf der Bühnenwand. Das Ab reißen eines Buchstabens bringt die Abgründe der berühmt-berüchtigten Familie zum Vorschein: aus BORGIA wird ORGIA.
47
Anzüge so weit das Auge
reicht: Sämtliche Darsteller:innen und Sänger:innen tragen in der Neuinszenierung von 2009 über weite Strecke einheitliche Kostüme. Für Soli und Chor werden insgesamt 47 Anzüge geschneidert.
LUCREZIA BORGIA
Gaetano Donizetti Mi., Sa., Di., Sa.,
12.10.2022, 15.10.2022, 18.10.2022, 22.10.2022,
19:00 19:00 19:00 19:00
Nationaltheater Uhr Uhr Uhr Uhr
(PREISE K) (PREISE L) (PREISE K) (PREISE L)
Preise K: ab 85,68 € bis 150,64 € Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht.
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DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN
Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89.2183 0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310
Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets. Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.
TEXTE (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann, Christopher Warmuth, Annette Baumann (Ballett) Textschluss: 29. Juli 2022
DEN VORGEZOGENEN VORVERKAUF GIBT ES NUR BEI SÜDDEUTSCHE ZEITUNG TICKETS
DESIGN, KONZEPT UND REALISIERUNG Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und Yvonne Zmarsly
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GESTALTUNG Yvonne Zmarsly
SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München
DRUCK Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding ANZEIGEN Benjamin Czesch (verantwortlich) Christine Tolksdorf
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr Samstag geschlossen
ANZEIGENBERATUNG Bayerische Staatsoper: Lydia Späti Telefon +49 (0)89.2185 1037 lydia.spaeti @staatsoper.de
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UNICREDIT SEPTEMBERFEST SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2022 SEPTEMBER
Fr., 16.09.2022 OPER FÜR ALLE Rosenheim, Mangfallpark, 19:00 Uhr
(EINTRITT FREI)
SO
MO 31
OPER DI
27
PETER GRIMES Britten
KAMMERKONZERT Cuvilliés-Theater, 11:00 Uhr
MI
28
DON CARLO Verdi
FR
30
PETER GRIMES Britten
KAISERHOF-FEST Kaiserhof der Residenz, 14:00 Uhr
MITSINGKONZERT mit dem Chor der Bayerischen Staatsoper Nationaltheater, 16:30 Uhr (PREIS 19,60 €) L‘INFEDELTÀ DELUSA Haydn Cuvilliés-Theater, 19:00 Uhr (PREIS 30,80 €) ORPHEA IN LOVE (Film) Ranisch Nationaltheater, 20:30 Uhr (PREIS 19,60 €)
2. AKADEMIEKONZERT: RISTO JOOST
NOVEMBER OPER
(EINTRITT FREI)
HERZKAMMERN Kratz, Eyal Nationaltheater, 14:00 Uhr (PREIS 30,80 €)
1. KAMMERKONZERT: WIENER KLASSIKER Allerheiligen Hofkirche
Sa., 17.09.2022 (PREIS 30,80 €)
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Spielplan
OKTOBER OPER SO
02
DON CARLO Verdi
DI
04
LA CENERENTOLA Rossini
DO 06
LA CENERENTOLA Rossini
SO
09
LA CENERENTOLA Rossini
DI
11
LA CENERENTOLA Rossini
MI
12
LUCREZIA BORGIA Donizetti
MI
02
COSÌ FAN TUTTE Mozart
SA
05
COSÌ FAN TUTTE Mozart
SO
06
UN BALLO IN MASCHERA Verdi
MO 07
COSÌ FAN TUTTE Mozart
MI
UN BALLO IN MASCHERA Verdi
09
DO 10
COSÌ FAN TUTTE Mozart
SA
UN BALLO IN MASCHERA Verdi
12
BALLETT FR
04
ROMEO UND JULIA Cranko
FR
11
CINDERELLA Wheeldon
SO
13
CINDERELLA Wheeldon
MO 14
CINDERELLA Wheeldon
So., 18.09.2022
SA
15
LUCREZIA BORGIA Donizetti
KAISERHOF-FEST Kaiserhof der Residenz, 13:00 Uhr
SO
16
EINFÜHRUNGSMATINEE zu
HERZKAMMERN Kratz, Eyal Nationaltheater, 14:00 Uhr (PREIS 30,80 €)
SO
16
LA FANCIULLA DEL WEST Puccini
DI
18
LUCREZIA BORGIA Donizetti
MITSINGKONZERT DES BAYERISCHEN STAATSOPERNCHORS Nationaltheater, 16:30 Uhr (PREIS 19,60 €)
DO 20
LA FANCIULLA DEL WEST Puccini
KONZERT
SA
22
LUCREZIA BORGIA Donizetti
DI
01
2. AKADEMIEKONZERT: RISTO JOOST
SO
23
LA FANCIULLA DEL WEST Puccini
FR
04
PORTRÄTKONZERT DES
HERZKAMMERN Kratz, Eyal Nationaltheater, 19:30 Uhr (PREIS 30,80 €)
MI
26
COSÌ FAN TUTTE Mozart PREMIERE
FR
28
LA FANCIULLA DEL WEST Puccini
SO
13
SO
30
COSÌ FAN TUTTE Mozart
(EINTRITT FREI)
Mi., 21.09.2022 PETER GRIMES Britten Nationaltheater, 19:00 Uhr
2. KAMMERKONZERT: ROMANTISCHE KLAVIERQUINTETTE
BALLETT SA
(PREISE M)
So., 25.09.2022 DON CARLO Verdi Nationaltheater, 17:00 Uhr
OPERNSTUDIOS Künstlerhaus
Allerheiligen Hofkirche (PREISE M)
Sa., 24.09.2022 PETER GRIMES Britten Nationaltheater, 19:00 Uhr
COSÌ FAN TUTTE
01
PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky
MO 03
PASSAGEN Dawson, Goecke, Ratmansky
MO 10
CINDERELLA Wheeldon
FR
14
CINDERELLA Wheeldon
DI
25
ROMEO UND JULIA Cranko
SA
29
ROMEO UND JULIA Cranko
Die nächste Engelsloge erscheint am 15. November 2022
(PREISE M)
Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht
KONZERT FR
07
SA
08
1. AKADEMIEKONZERT: JOSEPH BASTIAN 1. AKADEMIEKONZERT: JOSEPH BASTIAN
SO
09
1. AKADEMIEKONZERT: BÜRGER:INNENKONZERT DER FREUNDE DES NATIONALTHEATERS
Falls nicht anders angegeben, fi nden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei schriftlicher Bestellung. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in der Vorverkaufsstelle: SZ-SERVICEZENTRUM, Fürstenfelder Straße 7, 80331 München, Telefon: 089.2183 9228
DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:
Wer schrieb das Libretto zu Giuseppe Verdis Un ballo in maschera? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie die Tasche „Olivia crafted Small“ aus der Iconic Taschenlinie von ROECKL im Wert von 500 Euro. Die Iconic Taschenlinie von ROECKL zeichnet sich durch die Verschmelzung von handwerklichem Können, Liebe zum Detail und einem Gefühl von raffi nierter Leichtigkeit aus. So entstehen in der eigenen ROECKL Manufaktur Taschen zeitloser Eleganz, die für vollendete Handwerkskunst seit Generationen stehen. Ein Klassiker dieser Serie ist die Tasche „Olivia crafted Small“ die durch ihre klare Form und handgearbeiteten Lederdurchzüge besticht. Sie besteht aus italienischem Rindsleder und setzt durch goldene Metallteile edle Akzente. Jede Tasche steht für vollendete Handwerkskunst und perfekte Maßarbeit.
Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Einsendeschluss: 14.10.22. Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffentlichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz finden Sie unter sz.de/datenschutz. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner. Wir gratulieren der Gewinnerin unseres letzten Opernrätsels: B. Sauermann (Lösung: 1942 in München)
Engelsloge
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Wer bin ich
EINE FRAGE DES CHARAKTERS Vom idealistischen Romantiker bis zur lieblosen Zynikerin – welcher Operncharakter passt am besten zu Ihren Vorstellungen von Liebe? Unser Charaktertest liefert die Antwort.
Liebe ist gefährlich.
Ich flirte gerne.
Start
Ja
Ich glaube an die Liebe auf den ersten Blick.
Nein
Nein
Ja Ja Nein In der Liebe fühle ich mich unverwundbar.
Nein Schwäne sind die tollsten Tiere auf der ganzen Welt.
Nein Mir wurde schon einmal das Herz gebrochen.
Ja
Ja
Nein Nein
Ja
Ja
Liebe ist eine heilige Angelegenheit.
Zur Schau gestellte Liebesharmonie nervt.
Nein
Ja
Ja
Elsa (Lohengrin) Sie träumen von der romantischen Liebe. Nicht der Spaß steht dabei im Vordergrund, sondern das Einswerden mit dem/der idealen Partner:in.
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Nein Verletzte:r Ortrud (Lohengrin) In Ihrem empfindsamen Herzen steckt ein Stachel. Süßholzgeraspel Anderer bringt Sie zur Weißglut – es weckt Erinnerungen an schreckliche Verletzungen. Besser, Sie ersticken jede Empfindung im Keim, bevor Ihnen so etwas nochmal passiert.
Spieler:in
Realist:in
Guillelmo (Cosí fan tutte) Liebe ist für Sie der schönste Spaß auf Erden. Das Spiel mit den Reizen beherrschen Sie virtuos und mühelos. Wer so gut aussieht, hat schließlich nichts zu verlieren. Oder doch?
Don Alfonso (Così fan tutte) Über naive Liebesschwärmerei können Sie nur den Kopf schütteln. Große Gefühle können Sie zwar genießen, behalten dabei aber stets einen kühlen Kopf. Was Sie antreibt, ist nicht die Suche nach der „großen Liebe“, sondern Sie folgen der Sympathie und dem Begehren.
Engelsloge
ILLUSTRATION: DANIEL STOLLE
Träumer:in
Ich behalte immer die Kontrolle.
Hören mit Genuss «Musik beginnt dort, wo Worte enden», sagt Lisa Batiashvili über ihr neues Album. In eine märchenhafte Welt mit fliegenden Teppichen entführt Lang Lang. Das farbenfroh tänzelnde «Kaleidoscope» von Fatma Said begeistert ebenso wie die berühmten Opern-Duette von Jonas Kaufmann und Ludovic Tézier. Sein Debüt gibt der junge amerikanische Tenor Jonathan Tetelman, und
der männliche Sopran Bruno de Sá erkundet weibliche Opernrollen des 18. Jahrhunderts. «Tristan und Isolde», das Liebesepos von Wagner, thematisiert der Pianist Igor Levit – und aus Salzburg kommt ein Piano-Recital von Evgeny Kissin. Der Cellist Abel Selaocoe bewegt sich in seinem Debüt zwischen dem heimatlichen Südafrika und der westlichen Musiktradition.
FATMA SAID Kaleidoscope Warner Music CD € 19,95 LP € 31,95 (beide VÖ 02.09.2022)
BRUNO DE SÁ Roma Travestita Warner Music CD € 19,95 (VÖ 16.09.2022)
ABEL SELAOCOE Where is Home (Hae ke Kae) Warner Music CD € 17,95 LP € 27,95 (beide VÖ 23.09.2022)
IGOR LEVIT Tristan Sony Classical 2 CDs € 19,95 3 LPs € 49,95 (beide VÖ 09.09.2022)
JONAS KAUFMANN & LUDOVIC TÉZIER Insieme – Opera Duets Sony Classical CD € 17,95 (VÖ 07.10.2022) 2 LPs € 39,95 (VÖ 11.11.2022)
LANG LANG The Disney Book Deutsche Grammophon Standard-CD € 17,95 2 CDs Special Edition € 23,95 2 LPs € 35,95 (alle VÖ 16.09.2022)
LISA BATIASHVILI Secret Love Letters Deutsche Grammophon CD € 17,95 (VÖ 19.08.2022)
JONATHAN TETELMANN Arias Deutsche Grammophon CD € 17,95 (VÖ 12.08.2022)
EVGENY KISSIN The Salzburg Recital Deutsche Grammophon 2 CDs € 23,95 (VÖ 02.09.2022) 2 LPs 34,95 (VÖ 21.10.2022)
Bestell-Service für CDs/DVDs: musik@ludwigbeck.de Musikabteilung, 5. Etage • Marienplatz 11 • 80331 München