engelsloge n° 44

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November 2019 bis März 2020

n°44

BAYERISCHE STAATSOPER

TÖNE VOLLER SCHÖNHEIT

Diana Damrau in der Verdi-Premiere I masnadieri

JUDITH

Katie Mitchell verbindet Béla Bartóks Oper Herzog Blaubarts Burg mit seinem Konzert für Orchester

GUTE PARTIE

Die verkaufte Braut in der humorvollen Inszenierung von David Bösch

BALLETT ALLER BALLETTE

Das Bayerische Staatsballett tanzt wieder Schwanensee


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EDITORIAL / INHALT

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

November 2019 bis März 2020

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ILL YOUR DALRINGS ist die aktuelle Spielzeit der Bayerischen Staatsoper überschrieben. Eine unserer Premierenfiguren hat das besonders engagiert umgesetzt. Aber dazu gleich.

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OPER

4 TÖNE VOLLER SCHÖNHEIT Diana Damrau in der Verdi-Premiere I masnadieri

Zunächst Diana Damrau und ihr Debüt als Amalia in I masnadieri: Dieses selten gespielte Werk von Giuseppe Verdi basiert auf Friedrich Schillers Drama Die Räuber – eine deutsche Geschichte als italienische Oper. Für Diana Damrau ist unsere Neuinszenierung die willkommene Gelegenheit, ihr Verdi-Repertoire um eine Partie zu erweitern, die ihrem Leib- und Magen-Fach besonders nahe steht, dem Belcanto.

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Die Neuproduktion Judith ist eine künstlerische Verbindung von Béla Bartóks Konzert für Orchester und seinem Operneinakter Herzog Blaubarts Burg. Mit der Kraft ihrer Liebe öffnet Judith, Blaubarts Geliebte, sieben geheimnisvolle Türen – um hinter der letzten schließlich auf seine drei früheren Frauen zu stoßen.

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Die renommierte englische Regisseurin Katie Mitchell inszeniert diesen Abend. Welche Rolle das Medium Film hierbei spielt, das erfahren Sie in dieser engelsloge.

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Alle Freunde des Balletts markieren sich bitte den 21. März 2020 in ihrem Kalender. An diesem Tag feiert Schwanensee die Saisonpremiere, nach einer Pause von einem Jahrzehnt. Wir werfen einen Blick zurück in die Zeit der Premiere: Um das Bild einer Neurose zu zeichnen, schufen Choreograph Ray Barra und sein Bühnenbildner in ihrer Interpretation des Petipa-Klassikers einen blutroten assymetrischen Raum – ein Sakrileg.

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Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

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OPER

10 JUDITH Katie Mitchell verbindet Béla Bartóks Oper Herzog Blaubarts Burg mit seinem Konzert für Orchester ····

STECKBRIEF

16 DIE VERKAUFTE BRAUT HIGHLIGHTS

18 HÖHEPUNKTE IM WINTER ····

GUT GEFRAGT

20 K ATIE MITCHELL BALLETT

22 BALLETT ALLER BALLETTE Das Bayerische Staatsballett tanzt wieder Schwanensee SERVICE

26 SPIELPLAN NOVEMBER 2019 BIS MÄRZ 2020 ····

UNSER TIPP

27 5. AKADEMIEKONZERT Die Ausnahmekünstler Joana Mallwitz und Igor Levit an einem Konzertabend SERVICE

28 SERVICE / IMPRESSUM / BESTELLSCHEIN 29 SAALPLAN / OPERNRÄTSEL Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper

engelsloge_1-3_SEITE_03-2018.pdf

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26.03.18

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LETZTE SEITE

30 OPERNLEXIKON

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OPER

LICHT­ GESTALT Mit Amalia in I masnadieri schuf Giuseppe Verdi eine strahlende Frauenfigur in dunkler Umgebung. Einer Nachtigall in die Kehle komponiert, ist die Partie wie geschaffen für Diana Damrau, die in dieser Rolle debütiert.

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hre Traumrolle von Giuseppe Verdi sei ja eigentlich der Großinquisitor in Don Carlo, sagt Diana Damrau und schmunzelt verschmitzt. „Vielleicht in einem nächsten Leben.“ Sie sang Violetta, Gilda, ganz früher einmal Oscar in Un ballo in maschera sowie die Stimme vom Himmel in eben jener Oper, in der sie doch viel lieber als böser, alter Kirchen­ mann auf der Bühne gestanden wäre. Damit ist ihr Verdi-Reper­ toire bisher eher überschaubar geblieben. „Da gibt es nicht viel mehr, das zu meiner Stimme passt, obwohl ich Verdi sehr liebe.“ Vielleicht irgendwann in weiterer Zukunft einmal die TroubadourLeonora, aber auch das sei eher un­wahrscheinlich, meint sie. Umso mehr freut sie sich auf ihr Rol­len­debüt als Amalia in I masnadieri an der Bayerischen Staatsoper, denn in dieser Oper spüre man noch ganz deutlich die Wurzeln im Belcanto, also genau in dem Fach und dem Stil, in dem sich Diana Damrau zu Hause fühlt.

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Verdi hat die Rolle der Amalia für die „schwedische Nachtigall“ Jenny Lind geschrieben, eine Sängerin, die seinerzeit vor allem in den virtuosen Koloraturrollen von Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini und Giacomo Meyerbeer brillierte. „Deshalb dachte ich, diese Rolle wäre etwas für mich, da wir einige Partien gemeinsam haben. Die Rollen, die Jenny Lind gesungen hat, liegen mir stimmlich sehr gut.“ In I masnadieri, dieser frühen Verdi-Oper, könne man durchaus noch mit den Stil­mitteln des Belcanto arbeiten: es gebe Koloraturen, große, aufblühende Melodie­ bögen und man könne auch noch ganz dezent eini­ge stimmliche Verzierungen einbauen. Dabei schwärmt Diana Damrau vor allem von Amalias erster Arie „Lo sguar­do avea degli angeli“, in der sie sich nach ihrem fernen Geliebten Carlo sehnt. „Das ist ganz zart, ganz ätherisch. Die Töne dahin getupft, voller Schönheit. Das ist wie Spitzentanz auf dem Hochseil.“ Während Amalia hier wie in einer anderen Sphäre wirke, schon fast nicht mehr von dieser n° 44


APPLAUS FÜR DIE SOPRANISTIN DIANA DAMRAU NACH EINER MÜNCHNER AUFFÜHRUNG VON GAETANO DONIZETTIS LUCIA DI LAMMERMOOR

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OPER

Michele Mario tt i

ren, studierte Komichele Mariotti wurde in Pesaro gebo m in seiner Heimatposition am Rossini Konservatoriu Abschluss als Dirigent an stadt und machte zusätzlich einen Sein Operndebüt gab er der Accademia Musicale Pescarese. 2008 bis 2014 war er Von rno. mit Il barbiere di Siviglia in Sale unale in Bologna. Com ro Teat del a Chefdirigent des Orchestr als Generalmusikdirektor Daran schloss sich sein Engagement Darüber hinaus führ te ihn des Hauses in Bologna bis 2018 an. a in Mailand, das Teatro sein Wirken u. a. an das Teatro alla Scal in New York, das Royal ra Reggio Parma, die Metropolitan Ope die Opéra national de on, Lond Opera House Covent Garden in den Salzburger Festzu und in Berl Paris, die Deutsche Oper ausorchester Leipzig, spielen. Er dirigierte u. a. das Gewandh die Münchner Sympho­ das Orchestre National de France, mphonieorchester Turin. niker und das Italienische Radio-Sy seine zweite NeuproI mas­na­dieri ist nach Semiramide 2017 2018 dirigierte er in er. tsop duktion an der Bayerischen Staa für alle. r Ope von t nzer München das Open-Air-Ko

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»  Verdi und Schiller, eine italienische Oper mit einer deutschen Vorlage. Das finde ich sehr reizvoll, und gerade für München passt dieses Stück doch ­perfekt.

Welt, präsentiere die zweite Arie mit ihrer feurigen Cabaletta „Carlo vive? O caro accento“ dann eine ganz neue Facette dieses Charakters. „Hier wird Verdi etwas saftiger, und es kommt plötzlich wieder Leben und Blut in die Rolle. Hier wird Amalia dann wieder zum Mensch, zur Frau.“ Die Rolle sei aber dennoch etwas anders geartet, als ihre beiden weiteren großen Verdi-Partien Gilda und Violetta, findet Diana Damrau. „Sie liegt etwas tiefer, geht nicht in die Stratosphäre, bietet aber trotzdem genügend Möglichkeiten für stimmliche Virtuosität.“

Diana Damrau beschreibt Amalia als Licht­gestalt in einem düs­ teren Umfeld voller Rebellion, Intrige und Siechtum, wie es durch die sie umgebenden Männer Carlo, dessen Bruder Francesco und Massimi­liano, deren Vater, verkörpert wird. „Wir sind doch alle Liebe und Licht. Diesen Gedanken finde ich sehr schön. Nicht nur in der Oper. Wir müssen nur das Licht in uns finden. Und Amalia bleibt ihrem Licht treu.“ Als sie sich vor einiger Zeit zusammen mit ihrem Mann, dem französischen Bass Nicolas Testé, auf die Suche nach gemein­sa­ men Opernprojekten begeben hat, ist Diana Damrau zunächst 6

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auf das Duett von Amalia und Massimiliano gestoßen, dann auf die beiden Arien. In Konzerten hat das Ehepaar Damrau-Testé diese Stücke schon öfters gesungen und ist in die Rollen von väterlichem Onkel und jugendlicher Nichte geschlüpft. Dabei hat Diana Damrau Lust bekommen, auch einmal die ganze Oper auf der Bühne zu singen. „Verdi und Schiller, eine italienische Oper mit einer deutschen Vorlage. Das finde ich sehr reizvoll, und gerade für München passt dieses Stück doch perfekt.“ Sie wundert sich allerdings immer noch, dass sie seinerzeit Friedrich Schillers Die Räuber noch nicht einmal im Deutsch-Leistungskurs lesen musste und stürzt sich nun voller Begeisterung in die literarisch-musikalische Vorbereitung. Den Dirigenten Michele Mariotti kennt sie bereits von einer Rigoletto-Produktion an der Metropolitan Opera und freut sich, mit diesem Musiker eine weitere Verdi-Oper zu erarbeiten. Der Tenor Charles Castronovo, der die Rolle des Carlo übernimmt, ist schon ein langjähriger Bühnenpartner. „Das ist eine absolute Symbiose“, schwärmt sie und erinnert sich an eine gemeinsame Lucia di Lammermoor, wo selbst komplizierte und wo­möglich heikle Szenen wunderbar und ganz natürlich umge­setzt werden konnten. n° 44


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OPER

DIE RÄU BER ALS OPER Giuseppe Verdi vertont mit I masnadieri Friedrich Schillers berühmtes Drama

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in berühmtes Stück von Giuseppe Verdi, das kaum jemand kennt. Eine Handlung, die von Anfang an unter Hochdruck steht. Ein Werk, weißglühend vor Liebe und Hass, um Menschen, die ein Ventil suchen für ihre Leidenülle kaum schaf ten, mit Arien, die vor emotionaler Überf italienials ichte Gesch che deuts Eine sind. gen zu bändi to Libret ein auf sche Oper: Verdi schrieb I masnadieri Franz und Karl . r nach Friedrich Schillers Die Räube gesellwerden zu Carlo und Francesco; statt gegen Schau im wie en ämpf anzuk schaf tliche Missstände te schich ienge Famil einer mit en Figur alle spiel, haben in der Oper brüderlicher Rivali­zurecht zu kommen, die von frühem Verlust und ndenen Bedürfnistät, von unterdrücktem Begehren und missversta Messerkampf werden zu Mitteln der sen geprägt ist. Verleumdung, Erpressung und Räuber ist in Verdis Oper im PersönliAuseinandersetzung. Der politische Konflikt der , sondern der Mensch. Als Auftragschen aufgehoben: Nicht die Epoche zeigt sich krank adieri die erste Oper, die Verdi für masn I werk von Her Majesty’s Theatre in London war uchs am Ende seiner „GaleeUmbr des Werk ein ein Theater außerhalb Italiens schrieb, Macbeth brechen die Erdspalten schon renjahre“. Im fast gleichzeitig entstandenen Verwerfungen kurz vor der Explosion – auf, in I masnadieri stehen die unterirdischen äußer t, in den Soli nicht weniger als in eine Spannung, die sich in jedem Takt der Musik au geht mit ihrer ersten Amalia ein langden berühmten Räuberchören. Für Diana Damr , der in München schon eine die Figuren gehegter Wunsch in Erfüllung; Johannes Erath maschera auf die Bühne gebracht hat, in ballo tief auslotende Interpretation von Un ordenden Ausmaßen. Die musikalische inszeniert diese Oper als Kammerspiel von überb tti. Leitung liegt in den Händen von Michele Mario

Bis zur Münchner Neuproduktion wird Diana Damrau fast nur noch Konzerte singen, unter anderem die Vier letzten Lieder von Richard Strauss, Liederabende mit Antonio Pappano sowie die Silvesterkonzerte zusammen mit Kirill Petrenko und den Berliner Philharmonikern. Unmittelbar nach I masnadieri reist sie an die Metropolitan Opera für Donizettis Maria Stuarda. Dieses ganze breite stilistische Spektrum soll auch in ihre Interpretation der Amalia mit einfließen. Und dann wäre da noch die Frage nach dem Ende der Oper. Amalia wird von ihrem Geliebten Carlo erstochen, weil er sie nicht den Räubern in die Hände fallen lassen will, bevor er sich selbst der Gerichtsbarkeit ausliefert. KILL YOUR DARLINGS, das Spielzeit­ ­the­ma der Bayeri­schen Staatsoper sei in I masnadieri auf ganz grau­same Weise verwirklicht, findet Diana Damrau. Aber auch hier ist sie sich sicher: „Man darf das nicht bloß als einen Opfer­ 8

tod der armen Frau abtun. Vielmehr schafft es Amalia, andere Menschen wieder zurück zum Licht zu führen.“ Florian Heurich I MASNADIERI (DIE RÄUBER) GIUSEPPE VERDI So., 08.03.2020, 18:00 Uhr Premiere (Preisgr. S) EXKL. VVK AB 31.12.2019 Mi., 11.03.2020,19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 04.01.2020 Sa., 14.03.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 07.01.2020 Mi., 18.03.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 11.01.2020 So., 22.03.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 15.01.2020 Do., 26.03.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 18.01.2020 So., 29.03.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 22.01.2020 Mi., 01.07.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 20.03.2020 Sa., 04.07.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 20.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe M: ab 133,84 € bis 218,96 € Preisgruppe S: ab 162,96 € bis 274,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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OPER

WRITTEN ON SKIN VON GEORGE BENJAMIN WAR KATIE MITCHELLS ERSTE INSZENIERUNG AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER. (MÃœNCHNER OPERNFESTSPIELE, 2013)

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SIEBEN SCHWARZE TÜREN Die gefragte britische Regisseurin Katie Mitchell inszeniert Herzog Blaubarts Burg. Der Oper von Béla Bartók stellt sie dessen Konzert für Orchester voran und verklammert unter dem Titel Judith beide Werke mit einem Film. Eine neue Sicht auf das Drama.

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atie Mitchell vertritt ein starkes feministisches Programm. Judith über­schreibt sie denn auch ihre szenische Inter­pre­tation von Béla Bartóks Opern­ einakter Herzog Blaubarts Burg. Damit ist der Blickwinkel bestimmt. Radikal aus der Sicht Judiths erzählt Mitchell die Geschichte des finsteren Herzogs, für den Judith ihre Eltern und ihren Verlobten verlässt und in dessen dunkle Burg sie mit der Kraft ihrer Liebe die Sonne einziehen las­ sen will. Sieben schwarzen Türen sieht sie sich ge­genüber. Sie verlangt vom Herzog die Schlüssel und entdeckt eine Folter­ kammer. Eine Tür nach der anderen schließt sie auf, findet Blaubarts Waffenkammer, seine Reich- und Be­sitztümer, seine Schatzkammer und einen Zaubergarten. Überall je­doch erschei­ nen Spuren von Blut. Dem geliebten Mann ent­fremdet, fordert sie dennoch die weiteren Schlüssel. Hinter der sechsten Tür erblickt sie einen Tränensee und hinter der siebten Blaubarts gemordete Frauen. Ihnen gehöre der Morgen, der Mittag, der Abend, so Blaubart, ihr die Nacht. Er schmückt sie mit Krone, Mantel und Juwelen. Sie geht durch die siebte Tür, und ewiges Dunkel bricht ein.

Mitchell gehört zu jenen herausragenden Regisseurinnen und Re­ gisseuren, die einem Werk ihren Stempel aufdrücken. Einzig­artig ist ihr Stil, und un­verwechselbar sind ihre Inszenierungen. 1964 in Berkshire ge­boren, fand sie in Deutschland die Freiheit, um ihre Ideen zur Entfaltung zu bringen. Während ihre Insze­nierungen von Klas­sikern in Großbritannien anfänglich sogar als Vandalismus kri­ti­siert wurden, stoßen hierzulande ihre Regie­­arbeiten auf Be­ geisterung. Den Grund für diese Offenheit ge­gen­über ihrer Arbeit sieht Mitchell in der Geschichte. Die Narben, die der Na­ tionalsozialismus und der Zweite Weltkrieg schlugen, ­haben die n° 44

Menschen skeptisch gegenüber Heroen und Auto­ri­tä­ren werden lassen. Mittlerweile hat sich al­lerdings auch in ihrer bri­tischen Heimat das Blatt gewendet, und manche sehen Mitchell sogar als bedeutendste lebende Regisseurin Groß­bri­tanniens an.

Mitchell irritiert Emotionale Eindringlichkeit und Wahrhaftigkeit zeichnen ihre Regiearbeiten aus. Tief begibt sich Mitchell in die seelischen Ab­ gründe, und akribisch lotet sie die grauenvollen Seiten mensch­ lichen Verhaltens aus. Was sie anstrebt, ist eine realistische, psychologisch fundierte Darstellung. Jede noch so unbedeutend scheinende Geste, jede Handlung und jedes Geschehen auf der Bühne muss klar sein. Der Körpersprache und dem physischen Ausdruck gilt ihre ganze Aufmerksamkeit. Für die Vorarbeit, die sie ausführlich in ihrem Buch The Director's Craft beschreibt, wendet sie viel Zeit auf. Wer zum ersten Mal mit ihr arbeitet, ist häufig irritiert über ihre akribische Recherche zur Vorgeschichte der Figuren, zu deren Befindlichkeit, dem Umfeld und zur Be­ schaffenheit des Ortes, an dem die Handlung spielt. Für Mitchell ebnet die Ansammlung all dieses Wissens den Weg zur voll­stän­ digen Verkörperung der Figuren auf der Bühne. Den bewussten Weg zum unbewussten Schaffen nannte Kon­ stan­tin Stanislawski diese Phase der Vorbereitungen. Er bildet neben Peter Brook, der vom Theater den „totalen Ausdruck seiner Zeit“ verlangte, und Pina Bausch, die wichtigste Inspira­ tions­quelle Mitchells. Hinzu kommen die Erfahrungen, die sie nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Osteuropa sammelte. Vor allem die Arbeit Leo Dodins in St. Petersburg wollte sie ken­ nenlernen. Seine Verbindung von Stanislawskis psychologischem Realismus mit Wsewolod Meyerholds Vorstellung vom Regisseur 11


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OPER

Nina Stemme

n internationalen Stemme ist auf de na Ni in ed hw Sc ie innen im dramahrenden Sopranist liBühnen eine der fü Mitglied der König er Heimat ist sie l ite nt re Eh m tischen Fach. In ihr de mit ie und wurde u. a. 12 20 . et hn eic chen Musikakadem ez ausg ische Hofsängerin rKöniglich Schwed mmersängerin ve Ka he isc ich rre te Ös el Tit r ge de ga ihr wurde Preis. Gasten der Birgit-Nilssone lgt fo n18 Lo , 20 ien n. liehe äuser in W u. a. an die Opernh n ments führ ten sie New York und Sa , ris Pa , na, Mailand g, ur lzb Sa , th don, Zürich, Barcelo eu Bayr den Festspielen in n Francisco sowie zu ire umfasst nebe rto pe Re Ihr e. rn ou eb nd e Gly wi d n Luzern un ners Rolle Opern Richard Wag in en rti a Pa rin en te oß Ka den gr destino), ora (La forza del on Le , ) ck el­ ze oz Tit (W die Marie sk) sowie Macbeth von Mzen s, Ismailowa (Lady Ariadne auf Naxo y, rfl tte Madama Bu sie ist er op ts partien in Tosca, aa en St e. An der Bayerisch r Arabella und Salom u. a. die Partien de its re be ng sa d un st Ga nzu ün ig regelmäß ndry (Parsifal), Br ot (Turandot), Ku Prinzessin Turand in der gleichnamikt rung) sowie Ele ra me äm rd tte (Gö hilde gen Oper.

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als Dichter, der den Bildern auf der Bühne Bedeutung verleiht, brachte ihr entscheidende Anregungen. Bartók schrieb Herzog Blaubarts Burg, die seine einzige Oper bleiben sollte, zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Inspiriert dazu hatte ihn ein Drama von Béla Balázs, das er bei einer privaten Lesung von Zoltán Kodálys Ehefrau Emma Gruber kennenlernte. Er fühlte sich sofort von dem Stoff und der Gestaltung an­ge­ zogen. Balázs hatte Elemente der Szekler Volksballaden darin verarbeitet, und die Einbeziehung der Volkskunst entsprach dem, was Bartók in seiner Musik anstrebte. Die alte Sage von Herzog Blaubart, der alle seine Frauen ermordete, wurde bereits im 17. Jahrhundert von Charles Perrault aufgeschrieben. Um die Wende zum 20. Jahrhundert aber erfuhr sie eine neue Deutung. Sigmund Freuds bahnbrechende Erkenntnisse über das Un­be­ wusste, die Sexualität und die krankheitsbildende Macht der Ver­ 12

John Lundgren

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eboren und aufgewachsen in Schweden, wurde er noch während seines Stu diums an der Opernakademie in Kopenhagen Ensem blemitglied am dor tigen Kön iglichen Theater. Gastenga­g e­ments führten ihn u. a. an die Opernhäuser von Leipzig, Hamburg, Berlin, London , Amsterdam, Göteborg, Osl o, Zürich, Peking und Tokio sowie zu den Bregenzer und den Bayreuther Festspiele n. Zu seinem Repertoire geh ören Par tien wie Jochan aan (Salome), Jago (Otello), Tom ski (Pique Dame), Telramund (Lohengrin), Amfor tas (Parsif al) und die Titelpartien in Der fliegende Holländer und Nab ucco. An der Seite von Nin a Stemme sang er seinen ers ten kompletten Ring-Zyklu s als Wotan/Wanderer an der Royal Opera in Stockholm . Sein Debut an der Bayerische n Staatsoper gab er als Bar ak in Die Frau ohne Schatten . 2018 sang er hier die Par tien ­Alberich und Wotan in Der Ring des Nibelungen unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko sowie u.a. Don Pizarro (Fidelio) und Jack (La fanciulla del West).

drängung veränderten umfassend das Verständnis des mensch­ lichen Seelenlebens. Vor diesem Hintergrund formte Balázs aus der Sage ein psychologisches Drama. Die Burg mit ihren ge­heim­ nisvollen Türen, die Blaubart vor der geliebten Frau nicht öffnen will, erhielt symbolische Bedeutung.

Emotionale Großaufnahmen Für ihre Inszenierung mit dem Bariton John Lundgren als Herzog Blaubart und der Sopranistin Nina Stemme als Judith entwirft Mitchell aus der biografischen Hintergrundgeschichte der Figu­ ren einen vierzigminütigen Film. Zur Aufführung kommt der Opern­einakter mit dem Konzert für Orchester, das Bartók 1944, bereits an Leukämie erkrankt, im amerikanischen Exil kom­ ponierte. Es erklingt wie eine Ouvertüre, während der Film abläuft. Mitchell erarbeitet ihn mit Grant Gee, der die Szenogra­ fie entwirft. Seit 2015 bezieht Mitchell das Medium Film in ihre n° 44


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OPER

n e b r Di e Fagenbo gens des Re

Dirigentin Oksana Lyniv über die Musik von Béla Bartók und die Verbindung des Komponisten zu ihrer ukrainischen Heimat. Herzog Blaubarts Burg schrieb Bartók dreißig­jährig im Jahr 1911. Das Konzert für Orchester dagegen ­entstand erst 1943 im amerikanischen Exil, die letzte Überarbeitung durch den Kompo­nisten stammt aus seinem Todes­jahr 1945. In der Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper erleben wir die beiden Werke im Rahmen eines Theaterabends – was verbindet sie? Beide Werke sind sehr kontrastierend, aber sie schlagen auch gleichzeitig einen direkten Bogen über das Schaffen des Komponisten. Die Oper ist ambitioniert, experimentell, schließt alle modernen Tendenzen der Literatur und Philosophie mit ein und wurde gleich als unspielbar abgestempelt. Sie ist das Werk eines Komponisten, der mit Mut und großen Erwartungen in seine Zukunft schaut. Das Konzert für Orchester ist ein Abschiedslied an die Welt, vom kranken, enttäuschten Künstler, der seine Heimat und die Hoffnungen an den Humanismus verloren hat, und der zum letzten Mal durch Klänge und durch Musik sein Leben schildert. Eine Besonderheit des Konzerts für Orchester ist ­titel­gebend: Die einzelnen Instrumentengruppen über­nehmen im Wechsel den solistischen Part. Was ist ­dabei die Heraus­forderung an die Dirigentin? Diese Konstellation gab es auch schon früher in der Musiklite­­ ratur des 20. Jahrhunderts, beispielsweise bei Paul Hindemith und Zoltán Kodály. Aber Bartók schafft es tatsächlich, sämtliche Grup­­pen des Orchesters solistisch zu beschäftigen, was für die Orchestermitglieder und den Dirigenten natürlich sehr spannend ist. Doch bei aller Virtuosität und effektvollen Wirkung liegt die eigentliche Stärke dieses Stücks in seiner echten symphonischen Form und dem tiefen Gehalt, der sich hinter der Volkstümlichkeit und den tänzerischen Rhythmen befindet. ­ ebiet Béla Bartók war Experte und Pionier auf dem G Die usik m Volks­ von hens Erforsc des Sammelns und eigenes hat sein Musik dieser mit ung ­Auseinandersetz Schaffen geprägt. Hören wir diese Einflüsse im Konzert für Orchester und in Herzog Blaubarts Burg? Bartók hat in seinem Leben über 10.000 Volkslieder niederge-

­­ Regiearbeiten ein, zumeist um in extremen Großaufnahmen das ­emotionale Befinden einer Figur zu verdeutlichen. In Gee hat sie einen kon­genialen Arbeitspartner gefunden. Denn der vielseitige Künst­­ler begreift das Medium Film als Material, um Handlung und Figuren zu durchdringen und über sie hinauszugehen. Seine Ar­ beiten fordern den Zuschauer heraus und ergreifen seine Seele. Das gilt auch für die Arbeiten Katie Mitchells. Sie irritieren, ver­ stören sogar, aber sie bleiben unvergesslich, haken sich fest und hinterlassen tiefe Spuren in der Erinnerung.

Ruth Renée Reif 14

schrieben. Das hatte starken Einfluss auf seinen Kompositionsstil, unter anderem sehr stark auf dem Gebiet der Harmonik. Im Blaubart liegt die stärkste Verbindung zur Volksmusik im ­Ver­hält­nis zwischen Text und Musik. Die Prosadeklamation im Rubato-­Parlando-Charakter folgt dem Rhythmus der ungarischen Sprech­­melodie, jeweils mit dem Akzent auf der ersten ­Silbe. In Herzog Blaubarts Burg hat Bartók unver­gleich­ liche ­Farben und unverwechselbare Klang­bilder für die sieben Türen, für die Titelpar tie und für Judith geschaffen. Gibt es einen Klang in diesem Werk, der Sie besonders fasziniert? Es gibt sehr viele Symbole und Motive, die in der Oper eine ­große Rolle spielen. Am auffälligsten ist dabei der Komplex der ­psychologischen und soziologischen Motive mit dem Mann-­ Frau-­Verhältnis, der Burg-­Seele mit sieben Türen, die die Geheimnisse des Mannes verbergen, den Topoi von Einsamkeit und Entfrem­dung. Und natürlich ist die Farbsymbolik musi­ kalisch ungemein de­tailliert ausgearbeitet. Alle sieben Farben entsprechen den verschiedenen Inhalten, die hinter den Türen versteckt sind und bil­den außerdem die Anzahl der Farben im Regenbogen. Es gibt dabei eine starke Polarität zwischen vollkommener Dunkelheit, die mit tiefem fis-Moll in Pianissimo ausgedrückt wird, und ab­solutem Weiß – C-Dur im For­tis­simo –, was Vereinigung und Reinheit symbo­lisiert. Das Spannendste für mich ist, die ganze Dramaturgie des Stückes durch Klang und Interpretation aufzubauen. Sie haben Bartók schon öfter dirigier t. Was s­ chätzen Sie an diesem Künstler und seinem Werk? Bartók gehört zu meinen Lieblingskomponisten. Er hat unter anderem auch Verbindungen zur Ukraine: Von 1888 bis 1899 hat er in Vinogradov gelebt. Hier begann er zu komponieren und hatte seine ersten Auftritte als Pianist. In seiner Volksliedsammlung gibt es deshalb auch viele Lieder aus der Ukraine. Sein Stil ist mir sehr nahe, er erfordert rhythmische Genauigkeit, große Vor­ stellungskraft und Emotionalität. Ich freue mich sehr auf diese Produktion.

JUDITH: KONZERT FÜR ORCHESTER / HERZOG BLAUBARTS BURG BÉLA BARTÓK Sa., 01.02.2020, 19:00 Uhr Premiere (Preisgr. M) EXKL. VVK AB 23.11.2019 Di., 04.02.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 27.11.2019 Fr., 07.02.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 30.11.2019 auch im Live-Stream So., 09.02.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 02.12.2019 Do., 13.02.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 06.12.2019 So., 16.02.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 09.12.2019 Sa., 27.06.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 20.03.2020 Mo., 29.06.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL. VVK AB 20.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preisgruppe M: ab 133,84 € bis 218,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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STECKBRIEF

DIE ­VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA

Komische Oper in drei Akten (1866) Libretto von Karel Sabina Uraufführung am 30. Mai 1866 im Tschechischen Interimstheater in Prag

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Darum geht’s: Marie soll den reichen Dorfdepp Wenzel heiraten, das wollen die Eltern und Marie will das nicht. Sie liebt Hans, den armen Knecht, und der liebt sie. Der windige Heiratsvermittler Kezal setzt für Hans einen Verkaufsvertrag seiner geliebten Braut Marie auf und will ihm eine andere Frau anpreisen: „weiß ich doch eine, die hat Dukaten“. Hans reagiert spröde „ich seh es ein, doch sag ich nein“ und unterläuft clever den Vertrag. Am Ende bekommen sich die Liebenden und Hans ist doch kein armer Knecht, sondern eine gute Partie …

Inszenierung: Zum Brüllen komische, derb-drastische Inszenierung des heutigen Landlebens! Keine Bauernfolklore, keine Dorfidylle, keine „Bauer-sucht-Frau“-Romantik. Die Regie von David Bösch sprüht (wie schon bei L’elisir d’amore) Funken! Lebenslust pur und trash-Opulenz auf dem Dorf. Im Bühnen-Wimmel-Bild aus Misthaufen, Kuh-Dreck, Dixi-Klo und Traktor mit Gülle-Anhänger zeigt der Regisseur, dass Liebe als Geschäft verdammt lächerlich ist – und nicht immer funktioniert.

Musik: Die tschechische Nationaloper! Von der berühmten, mitreißenden Ouvertüre bis zum Schlussakkord große Oper und Singspiel zugleich. In dieser musikalischen Komödie lösen sich volkstümliche, böhmische Melodien und Tänze mit dramatischen Arien, Duetten und großen Chorszenen ab. Damit kein Witz verloren geht, wird in deutscher Sprache gesungen.

DIE VERKAUFTE BRAUT BEDŘICH SMETANA Fr., 10.01.2020, Mi., 15.01.2020, Sa., 18.01.2020, jeweils 19:00 Uhr So., 12.01.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. K) Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,68 € bis 150,64 €

(jeweils Preisgr. K)

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HIGHLIGHTS

SENSIBEL UND VIRTUOS

DIE REISE DES EIGENEN LEBENS

Die Choreographien aus À Jour begeisterten bei der Uraufführung im Juni 2019. Nun werden sie im Prinzregententheater noch einmal gezeigt.

Biografie und Heimat sind häufige Motive bei den Ensemble-Liederabenden.

S

o schnell sieht man sich wieder! Nach dem durchschlagenden Erfolg des Programms von À Jour – Zeitgenössische Choreographien im Sommer 2019 kommt der dreiteilige Abend im Januar 2020 für drei Vorstellungen zurück ins Prinzregententheater. Edward Liangs Choreographie Der Tod und das Mädchen zum zweiten Satz von Franz Schuberts gleichnamigem Streichquartett ist eine rührend sanfte und poetische Auseinandersetzung mit dem Abschied vom Leben – im neoklassischen Stil und mit überraschenden Akzenten. Sacré der japanischen Choreographin Yuka Oishi verhandelt ein ähnliches Thema, allerdings mit einem völlig anderen energetischen Gestus. Das Solo ist in enger Zusammenarbeit mit dem Startänzer Sergei Polunin entstanden. Und wo Polunin draufsteht, ist auch Polunin drin: exzentrische Momente, sensibles Drama und virtuose Glanzleistungen. Zum Schluss folgt die umjubelte Arbeit von Andrey Kaydanovskiy, dessen erzählerisches Talent wir in München nicht zum ersten Mal bestaunen. Sein Kriminalballett Cecil Hotel ist ein großer Wurf, klug und kreativ gebaut, spannungsgeladen, mitreißend und überraschend komisch.

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À JOUR – ZEITGENÖSSISCHE CHOREOGRAPHIEN (2019) CECIL HOTEL / DER TOD UND DAS MÄDCHEN / SACRÉ Fr., 10.01.2020, Sa., 11.01.2020, So., 12.01.2020, jeweils 19:30 Uhr Prinzregententheater Preisgruppe PEE: ab 24,08 € bis 56,56 €

(jeweils Preisgr. PEE)

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WIEDERAUFERSTEHUNG Schostakowitschs 10. Symphonie neben dem Violakonzert von Alfred Schnittke beim 4. Akademiekonzert unter Lorenzo Viotti.

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wei junge Musiker mit zwei Gipfelwerken der Musik nicht nur des 20. Jahrhunderts: Der junge Dirigent Lorenzo Viotti (Bild) dirigiert die zehnte Symphonie von Dmitri Schostakowitsch, das Werk, das die Wiederauferstehung des großen russischen Symphonikers nach seiner zweiten Demütigung durch das StalinRegime darstellt. Es ist eines seiner persönlichsten und gleichzeitig gewaltigsten Orchesterwerke, überwältigend in der Fülle von Emotionen zwischen Bedrängnis und Überwindung. Adrian Mustea, Solobratscher im Bayerischen Staatsorchester, stellt sich dem Publikum mit einem Konzert als Solist vor, das die ganze farbenrei-

che Bandbreite seines Instruments offenbart – Alfred Schnittkes Violakonzert. Der russischdeutsche Komponist behandelt die Bratsche wie einen Protagonisten in einem Drama; er beschreibt selbst, wie „die Musik den Charakter einer rastlosen Jagd durchs Leben (im zweiten Satz) und den eines langsamen und melancholischen Rückblicks aufs Leben an der Schwelle zum Tod (im dritten Satz)“ einnimmt. Schnittkes Erfahrung in fast allen musikalischen Genres, zumal dem Musiktheater und der Filmmusik, ist in jedem Takt zu spüren. Mit jeder Note und jedem Thema erzählt diese Musik von äußeren Erlebnissen und von innersten Empfindungen.

ie Ensemble-Liederabende der Bayerischen Staatsoper sind eine Kostbarkeit und eine Win-win-Situation für die Interpreten sowie das Publikum: Die Mitglieder des 19-köpfigen Ensembles, die jeden Abend in den unterschiedlichsten Opernaufführungen ihr Können unter Beweis stellen, können in diesem Rahmen ihr Talent in der Königsklasse der Kammermusik demonstrieren. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen die Möglichkeit, die Ensemble-Mitglieder ganz nahe zu erleben – kein trennender Orchestergraben, sondern nur ein begleitender Flügel an der Seite der Interpreten. In der Liedauswahl gehen die einzelnen Sänger oftmals auf ihre eigene Biografie oder Heimat ein. Sie erzählen in Wort und Gesang von ihrer Lebensreise und singen oft nicht nur bekannte Kunstlieder, sondern auch schlichte Volkslieder – manche in ihrer Muttersprache – oder sogar jazzige Songs, die für gewöhnlich im Nationaltheater eher selten zu hören sind. Mit dem langjährigen Ensemblemitglied und Tenor Kevin Conners, dem jungen Bassbariton Milan Siljanov und den beiden Neuzugängen Corinna Scheurle (Mezzosopran; Ensemble) und Sarah Gilford (Sopran; Opernstudio) stimmt im Januar gleich ein ganzes Quartett auf das neue Jahr ein.

LORENZO VIOTTI / ADRIAN MUSTEA Mo., 10.02.2020, 20:00 Uhr (Preisgr. E) EXKL. VVK AB 03.12.2019 Di., 11.02.2020, 20:00 Uhr (Preisgr. E) EXKL. VVK AB 04.12.2019 Nationaltheater Preisgruppe E: ab 36,40 € bis 62,16 €

ENSEMBLE-LIEDERABENDE GALEANO SALAS Mo., 09.12.2019, 19:00 Uhr SARAH GILFORD / CORINNA SCHEURLE / KEVIN CONNERS / MILAN SILJANOV Fr., 10.01.2020, 19:00 Uhr MANUEL GÜNTHER Mi., 22.04.2020 19:00 Uhr SELENE ZANETTI Mo., 18.05.2020, 19:00 Uhr Wernicke-Saal Preis: 25,20 €

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4. AKADEMIEKONZERT 2019/20


AUF WILLKÜR FOLGT WAHNSINN Die Musik von Modest Mussorgsky erzählt von der Zerrissenheit der Figuren: Boris Godunow in der Inszenierung von Calixto Bieito

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odest Mussorgskys Historienoper Boris Godunow ist ein Thriller über Macht und Mächtige. Kein anderes Werk des Musiktheaters hat die Abhängigkeiten sowie die persönlichen Abgründe eines Herrschers in einem gesellschaftlichen Geflecht aus Volk, Kirche und Adel so bestechend ausgelotet – man glaubt noch heute, einem Werk der Gegenwart zuzusehen. Die Inszenierung von Calixto Bieito und das monumentale Bühnenbild Rebecca Ringsts unterstreichen und verstärken die Unfähigkeit des Zaren Boris, als autonomes Wesen zu handeln – erst im Wahnsinn findet er zu sich selbst, was

seine zuvor gezeigte Willkür dennoch nicht ungeschehen machen kann. Gespielt wird die Urfassung, also der erste Entwurf Mussorgskys, der in seiner Archaik eine Musik entfesselt, die in ihrer rauen Vielschichtigkeit die Zerrissenheit der Figuren nachzeichnet. Am Pult steht Michail Jurowski, der nach seinem Dirigat von Der feurige Engel wieder an die Bayerische Staatsoper zurückkehrt. Als Boris debütiert der junge Russe Dimitry Ulyanov, der bereits Erfolge von St. Petersburg, Paris bis Madrid feiern konnte.

BORIS GODUNOW MODEST MUSSORGSKY Fr., 20.03.2020, 20:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL. VVK AB 13.01.2020 Mo., 23.03.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL. VVK AB 16.01.2020 Fr., 27.03.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. I) EXKL. VVK AB 20.01.2020 Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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GUT GEFRAGT

КATIE MITCHELL Für ihre Verdienste im Theater erhob die Britische Krone sie 2009 in den Offiziersrang des Order of the British Empire, heute zählt sie zu den bekanntesten Regisseurinnen weltweit. Katie Mitchell, 1964 in Reading geboren, studierte in Oxford Englische Literatur. Sie war von 1996 an Hausregisseurin der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon, später dann am Royal Court Theatre in London. Seit über zwanzig Jahren inszeniert Katie Mitchell auch Opern. 2013 gab sie mit George Benjamins Written on Skin ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper. Am 1. Februar 2020 feiert ihre Inszenierung Judith Premiere im Nationaltheater.

Mrs. Mitchell, wenn Sie nicht Regisseurin geworden wären – was wären Sie dann heute? Bildende Künstlerin.

Eine Erfindung, die Sie gern gemacht hätten? Penicillin. Eine Erfindung, die die Welt noch braucht? Einen Ersatz für fossile Brennstoffe.

Welche Charaktereigenschaften sind beim Regieführen ­unabdingbar? Genauigkeit und Klarheit.

Das in Ihren Ohren schlimmste Geräusch? Ein Kind, das vor Schmerzen weint.

Für Judith werden Sie nun eine Weile hier tätig sein: Gibt es etwas, das Sie an München besonders mögen? Mir gefallen die Architektur, die Fahrräder und das Wetter. Gibt es auch etwas, das Sie merkwürdig finden? Nun ja, ihre Geschichte Anfang des 20. Jahrhunderts. Welche Aspekte des Stücks werden Sie hervorheben? Ich möchte es nachvollziehbar machen, weshalb eine Frau all diese Türen öffnet – und zwar so, dass sich ein modernes, weib­liches Publikum angesprochen fühlt. Was ist für Sie der größte ­Unterschied zwischen dem Inszenieren von Theater­ stücken und dem von Opern? Dass bei der Oper die Musik das Tempo der Handlung vorgibt. Beobachten Sie das Publikum während einer Aufführung? Aber natürlich. Wessen Arbeit ist härter – Ihre oder die der Schauspieler und Sänger? Wir haben beide gleich viel zu tun.

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Und das schönste? Ein Kind, das lacht. Welches Lied verbinden Sie mit Ihrer Kindheit? All You Need is Love von den Beatles. Welche Ihrer Produktionen war Ihnen die wichtigste? Eine Adaption des Romans The Waves von Virginia Woolf. Das war 2006 am Royal ­National Theatre in London. Die Arbeit ­daran hat mich dazu gebracht, Ton und Video im Theater auf ganz neue Weise einzusetzen. Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? In eine Epoche vor der Industriellen Revolution. Ich würde unsere Welt gerne einmal in dem Zustand sehen, in dem sie war, bevor wir sie zerstört haben. Die Industrialisierung hat alles vermasselt. Welche Frau betrachten Sie als die bedeutendste in der Theatergeschichte? Pina Bausch. Weil sie perfekte Ausdrucksmöglichkeiten für unsere westlichen Nach­ ­kriegserfahrungen, insbesondere unsere Geschlechterpolitik, gefunden hat. Sind Sie abergläubisch? Nein.

Haben Sie schon einmal eine Wette verloren? Ich wette nicht. Wem schulden Sie noch einen Gefallen? Oh, vielen, vielen Leuten. Welche Musik würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? John Eliot Gardiners Aufnahme der Matthäus-Passion von Bach. Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Was auch immer meine Tochter dann auswählt. Und was möchten Sie vorher noch "erledigen"? Sicherstellen, dass meine Tochter glücklich ist. Und: unter ökologischen Gesichtspunkten besser, nachhaltiger leben.

Die Fragen stellte Katja Schönherr

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BALLETT

HAUPTSACHE SYNCHRON? Lange Jahre musste München auf Schwanensee verzichten. Im März 2020 kehrt es zurück, das Ballett der Ballette. Die Produktion von Ray Barra löste schon vor ihrer Premiere 1995 heftige Diskussionen aus: Sie verneigt sich vor der ­Tradition und wagt zugleich konsequent die psychologische Ausleuch­tung ­einer tobenden Seele.

A

ngeblich begann es mit einem Desaster. Hartnäckig hält sich die falsche Meinung, die erste Fassung von Schwanensee, die 1877 in Moskau in der Choreographie von Wenzel Reißinger uraufgeführt wurde, sei ein Flop gewesen. Von wegen! Schlechte Kritiken hin oder her – es gab mehr Aufführungen in den Folgejahren als von jedem anderen Ballett dieser Zeit. Man spürte offensichtlich auf Anhieb, dass etwas Singuläres auf die Welt gekommen war – geeignet, zum Mythos zu werden, und zwar lange bevor dann 1894/95 in St. ­Pe­tersburg die „klassische“ Fassung von Marius Petipa und Lew Iwanow geschaffen ­wurde. Das Geheimnis dieses Mythos? Ein russischer Zyniker hat es vor wenigen Jahren so formuliert: „Erstens muss die Ballerina im ersten Akt in weißer und im zweiten Akt in schwarzer Bekleidung erscheinen und unbedingt 32 Fouettés drehen. „Prinz Siegfried ist ein Noch wichtiger ist es, dass vier Damen den Tanz der kleinen Schwäne tanzen. Was sie letztlich tanzen, spielt keine Rolle, Hauptsache, es ist ­trotziger junger Mann, synchron. Und natürlich braucht es die Tschaikowsky-­Musik ….” der ­immer verzweifelter

auf die Heiratswünsche Mutter reagiert.“

Gegen diese Meinung arbeiten seit Urzeiten professionelle Ballettleuseiner harten te auf der ganzen Welt an. Auch in München, wo Schwanensee seit 1950 in verschiedenen Fassungen gespielt wird. Die aktuelle und im März 2020 nach fast elf Jahren wiederaufgenommene Version hatte die Gründungsdirektorin des Bayeri22


DAS BAYERISCHE STAATSBALLETT 2007 IN RAY BARRAS SCHWANENSEE

schen Staatsballetts, Konstanze Vernon, 1995 bei Ray Barra in Auftrag gegeben. Re­ spekt vor der Tradition war für Vernon bei der Neufassung Herzenssache. Im Ganzen aber sollte Barra dem Werk ein neues Gewand geben, das dem Tempo- und Geschmacksempfinden der Zeit entsprach. Barra tat dies auf seine unverwechselbare Art, wie er es vorher in München schon bei Don Quijote und später bei Raymonda vollbrachte. Ausgangspunkt für Barras Schwanensee-Interpretation ist Prinz Siegfried. Er ist kein naiver Märchenheld, sondern ein trotziger junger Mann, der immer verzweifelter auf die Heiratswünsche seiner bis zur Brutalität harten Mutter reagiert. Bereits John Cranko hatte 1962 in Stuttgart den Konflikt zwischen Prinz und Mutter auf eine neurotische Ebene gehoben. Barra, mit dem Cranko die Rolle des Prinzens damals kreiert hatte, dachte in diese Richtung weiter und verlegte die Märchenszenerie an den preußischen Hof gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Tragödie endet mit dem Tod des Prinzen und mit dem Bild des starren Hofes, aus dem sich die Königin löst und im Schmerz des zu späten Begreifens nur noch den toten Sohn umarmen kann.

Blutroter Raum Allerdings wurde vor der Premiere auch heiß diskutiert. Zum einen hatte Bühnenbild­ ner John Macfarlane den großen Ballsaal des 3. Aktes bewusst zum Bild einer Neurose n° 44

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BALLETT

gemacht und einen blutroten asymmetrischen Raum geschaffen. Schon das war ein Sakrileg, das einen Konflikt mit der grundsätzlich auf Symmetrien beruhenden sakrosankten Petipa-Choreographie heraufbeschwor. Zum anderen sollte der Abend mit nur einer Pause auskommen. Deshalb musste die Ver­wandlung vom Ballsaal zurück an den See blitzschnell geschehen. Wie sollten sich 24 Tänzerinnen in zwei Minuten aus ihren Nationaltanz-Kostümen schälen und in Schwanenwesen verwandeln? Barras psycholo­ gische Ur-Idee, die die Figur der Schwanenkönigin in die Phantasie des Prinzen verlegt, legitimierte die Lösung: Mit dem Ende des Fest-Divertissements bleibt der Prinz allein im Saal zurück, der zum Raum seines Wahnsinns wird. Hier tanzen sich Prinz und Odile ­mitund füreinander in die Ekstasen des „Schwarzen-Schwan-Pas de deux“ hinein. Und wenn Siegfried am Ende die Täuschung erkennt, die nichts anderes ist als das Toben in seiner Seele, haben sich auch die Schwanenmädchen umgezogen und das Schlussbild kann ­beginnen.

Von den Toten erwacht Die Premierenserie 1995 war ein eindrucksvolles Zeugnis von der Potenz des Ensembles, das Konstanze Vernon gerade neu aufgebaut hatte. Odette/Odile und Prinz Siegfried wurden eindrucksvoll von den drei Paaren Natalja Trokaj und Kirill Melnikov, Christina McDermott und Oliver Wehe sowie Elena Pankova und Wes Chapman getanzt. Die Premiere des letzten Paares endete übrigens mit einer Groteske. Chapman kam am Ende seines Todeskampfes fälschlicherweise genau an der Stelle zu liegen, an der ein schwarzer Vorhang niedergehen muss. Um nicht von ihm guillotiniert zu werden, er Amerikaner mit spanischen Wurzeln, geboren am 3. Januar entschied sich der Prinz in letzter Sekun1930, begann seine ­Tanzkarriere beim American Ballet The­ de zu einem Erwachen von den Toten und atre in New York. 1958 kam er nach Stuttgart, wo er zu einem warf sich blitzschnell weiter nach hinten. der prägenden Protagonisten wurde. Er kreierte hier unter an­­ Das sind Momente lebendigen Theaters, derem mit John Cranko den Romeo und den Onegin sowie die man nicht vergisst. Man wünscht dem ­Kenneth ­MacMillans Lied von der Erde. 1966 begann Barras zweiWerk und den heutigen Interpreten für te Kar­riere, zuerst als Ballettmeister unter ­MacMillan und John die neue Einstudierung sicher kein solNeumeier, dann als Ballett­di­ ches Missgeschick. Überraschungen und rek­tor in Madrid und Berlin wunderbare Entdeckungen aber wird es und nicht zuletzt als Cho­­reo­ geben – für Publikum und Tänzer – in Hülgraph an vielen Bühnen Eu­ro­ le und Fülle. pas. Er lebt heute in ­Spa­nien. Wolfgang Oberender Zum 90. Geburtstag im Januar 2020 erscheint eine auf Englisch verfasste Bio­graphie von Victor Hughes.

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SCHWANENSEE RAY BARRA, MARIUS PETIPA, LEW IWANOW / TSCHAIKOWSKY Sa., 21.03.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. I) EXKL. VVK AB 14.01.2020 Di., 24.03.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 17.01.2020 Mi., 25.03.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 18.01.2020 Mo., 30.03.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 23.01.2020 Sa., 04.04.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 28.01.2020 So., 05.04.2020, 18:00 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 29.01.2020 Fr., 29.05.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL. VVK AB 21.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 € Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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SPIELPLAN – NOVEMBER 2019 BIS MÄRZ 2020

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März 2020 OPER So 01 Premierenmatinee zu I Masnadieri (Die Räuber) VERDI BALLETT So 01 Die Kameliendame NEUMEIER Di 03 Die Kameliendame NEUMEIER

Kaufi nger straß e

Marienplatz

Februar 2020 OPER Sa 01 Judith: Konzert für Orchester /  Herzog Blaubarts Burg BARTÓK ­Premiere So 02 Die Zauberflöte MOZART Mo 03 Turandot PUCCINI Di 04 Judith: Konzert für Orchester / Herzog Blaubarts Burg BARTÓK Do 06 Die Zauberflöte MOZART Fr 07 Judith: Konzert für Orchester / Herzog Blaubarts Burg BARTÓK

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OPER Mi 01 La Bohème PUCCINI Fr 03 Die Fledermaus STRAUß Sa 04 The Snow Queen ABRAHAMSEN So 05 Die Fledermaus STRAUß Mo 06 The Snow Queen ABRAHAMSEN Di 07 Die Fledermaus STRAUß Fr 10 Die verkaufte Braut SMETANA Sa 11 Die Fledermaus STRAUß So 12 Die verkaufte Braut SMETANA Mi 15 Die verkaufte Braut SMETANA Fr 17 Carmen BIZET Sa 18 Die verkaufte Braut SMETANA Mo 20 Carmen BIZET Mo 24 Carmen BIZET So 26 Premierenmatinee zu Judith So 26 Carmen BIZET Di 28 Turandot PUCCINI Do 30 Die Zauberflöte MOZART Fr 31 Turandot PUCCINI BALLETT Do 02 Der Nussknacker NEUEMEIER Fr 10 À Jour – Zeitgenössische Choreographien (2019) Prinzregententheater Sa 11 À Jour – Zeitgenössische Choreographien (2019) Prinzregententheater So 12 À Jour – Zeitgenössische ­Choreographien (2019) Prinzregententheater So 19 Spartacus GRIGOROVICH / ­CHATSCHATURJAN Sa 25 Spartacus GRIGOROVICH / ­CHATSCHATURJAN KONZERT So 12 3. Akademiekonzert V ­ ladimir Jurowski Mo 13 3. Akademiekonzert V ­ ladimir Jurowski Di 14 3. Akademiekonzert V ­ ladimir Jurowski So 19 3. Kammerkonzert ­Allerheiligen Hofkirche Mo 20 1. Kammerkonzert der Orchester­ akademie: UN:ERHÖRT III Alte Pinakothek Fr 24 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus LIED Fr 10 Ensemble-Liederabend Wernicke-Saal EXTRA Mo 13 Montagsrunde zu The Snow Queen Capriccio-Saal

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OPER So 01 Die tote Stadt KORNGOLD Fr 06 Die tote Stadt KORNGOLD Sa 07 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK So 08 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK So 08 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK Mi 11 Die tote Stadt KORNGOLD Sa 14 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK Sa 14 Hänsel und Gretel HUMPERDINCK So 15 Premierenmatinee zu The Snow Queen Mi 18 La Bohème PUCCINI Sa 21 The Snow Queen ABRAHAMSEN Premiere So 22 La Bohème PUCCINI Do 26 The Snow Queen ABRAHAMSEN Fr 27 La Bohème PUCCINI Sa 28 The Snow Queen ABRAHAMSEN Mo 30 The Snow Queen ABRAHAMSEN Di 31 Die Fledermaus STRAUSS BALLETT Mi 04 Spartacus GRIGOROVICH / ­CHATSCHATURJAN So 15 Der Nussknacker NEUMEIER Di 17 Der Nussknacker NEUMEIER Fr 20 Der Nussknacker NEUMEIER Mo 23 Der Nussknacker NEUMEIER Mi 25 Der Nussknacker NEUMEIER So 29 Der Nussknacker NEUMEIER So 29 Der Nussknacker NEUMEIER KONZERT Mo 02 2. Akademiekonzert Thomas Søndergård Di 03 2. Akademiekonzert Thomas Søndergård Do 05 1. Themenkonzert Deutsches Museum So 08 2. Themenkonzert Versicherungskammer Bayern Mo 09 3. Themenkonzert Internationale Jugendbibliothek in der Blutenburg Mi 11 4. Themenkonzert Säulenhalle in der Alten Münze Fr 13 5. Themenkonzert Akademie der Schönen Künste Sa 14 Weihnachten mit Operabrass – Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich St. Michael So 15 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus

Januar 2020

Sa 08 Die Zauberflöte MOZART So 09 Judith: Konzert für Orchester / Herzog Blaubarts Burg BARTÓK Do 13 Judith: Konzert für Orchester / Herzog Blaubarts Burg BARTÓK Sa 15 Tosca PUCCINI So 16 Judith: Konzert für Orchester / Herzog Blaubarts Burg BARTÓK Mo 17 Tosca PUCCINI Mi 19 La Traviata VERDI Do 20 Tosca PUCCINI Sa 22 La Traviata VERDI So 23 Tosca PUCCINI Di 25 La Traviata VERDI Fr 28 La Traviata VERDI Sa 29 La Cenerentola ROSSINI BALLETT Fr 03 Ballett Extra: Training on Stage Mi 05 Die Kameliendame NEUMEIER Fr 14 Die Kameliendame NEUMEIER Fr 21 Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR KONZERT Mo 10 4. Akademiekonzert Lorenzo Viotti Di 11 4. Akademiekonzert Lorenzo Viotti So 16 4. Kammerkonzert Munich Opera Horns EXTRA So 16 Operndialog zu Judith Capriccio-Saal Mo 17 Operndialog zu Judith Capriccio-Saal Mo 17 Montagsrunde zu Judith Capriccio-Saal

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Dezember 2019

LIED Mo 09 Ensemble-Liederabend Wernicke-Saal EXTRA So 01 Operndialog zu Die tote Stadt Capriccio-Saal Mo 02 Operndialog zu Die tote Stadt Capriccio-Saal Mo 16 Montagsrunde zu Die tote Stadt Capriccio-Saal

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OPER Mi 20 Wozzeck BERG Do 21 Lohengrin WAGNER VER KAU FT Fr 22 Die tote Stadt AUS KORNGOLD Sa 23 Wozzeck BERG VER KAU FT So 24 LohengrinAUS WAGNER Mo 25 Wozzeck BERG VER KAU FT AUSKORNGOLD Di 26 Die tote Stadt KAU FT VER AUS Sa 30 Lohengrin WAGNER BALLETT Fr 29 Spartacus CHATSCHATURJAN KONZERT So 24 2. Kammerkonzert 2019/20: Kammermusik mit Horn Allerheiligen Hofkirche Fr 29 Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus CAMPUS Sa 30 ATTACCA Konzert Prinzregententheater

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November 2019

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üt dirigiert Bei ihrem Konzert-Deb Schuberts Joana ­Mallwitz zudem Klavierkonzert Nr. 1 ­Unvollendete und das t: Igor Levit. von Franz Liszt – Solis

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Mit 20 debütiert sie as für eine Dirigentin: Theater mit Madama 2006 am Heidelberger ter wird sie Chefdispä Butterfly, sechs Jahre seit der vergangenen rigentin in Erfurt, und ralmusikdirektorin am Spielzeit ist sie Gene sie in ­Zürich, . Zwischendrin gastierte Staatstheater Nürnberg Baye­rischen r de Riga, Frankfurt; an Hamburg, Kopenhagen, . Das fand vor n egi On h 2018 mit Eugen sic sie llte ste er op ats Sta dass sie gleich Haus solchen Anklang, beim Publikum und im und nun auch ihr en verpflichtet wurde für weitere Vorstellung konzer t erin gibt. In ihrem Akademie ­Debüt als Konzertdirigent nzertsaiKo r de r-Schwerpunkt am Ende renko öffnet sie einen Mahle Pet ill Kir Staatsorchester: Bevor das son beim Bayerischen sie t ier ret erp int phonie widmet, tet sich im Juni der 8. Sym bet ge ein rs, hle Ma v tlingswerk Gusta nz Fra volkstonver träume Ers , Schubert drei Stationen – Franz ch­ his in ein Programm, das in eic österr r – Schlaglichter auf die sen bis Liszt und Gustav Mahle ker Lec rer ion wir ft. Ein besonde ungarische Musik tradit heater zurück alt ion t ­ Na ins rt keh it Lev dabei: Der Pianist Igor ten Klavierers em ios art in Liszts fur op Sol n de t lte sta ge d un konzer t.

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SERVICE / IMPRESSUM

DIE SCHNELLSTEN OPERNTICKETS IN MÜNCHEN

Impressum Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 Texte (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann Christoph Koch Annette Baumann (Ballett) Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D – 80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Cover: Jiyang Chen Seite 5, 6, 10, 14, 16 / 17, 19, 24: Wilfried Hösl Seite 8: Erik Erdelt Seite 12: Neda Navaee (Nina Stemme), Miklos Szabo (John Lundgren) Seite 18: Serghei Gherciu (À Jour), Márcia Lessa (Lorenzo Viotti) Seite 20: Lucy Rybin Seite 22 / 23: Charles Tandy Seite 27: Nikolaj Lund (Joana Mallwitz), Robbie Lawrence (Igor Levit) Seite 30: Daniel Stolle Druck Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de Bayerische Staatsoper: Olivia Wörndl Telefon +49 (0)89-2185 1040 olivia.woerndl@staatsoper.de Textschluss: 15. Oktober 2019

Exklu Ka r t e s i ve r ­ n -V VK ab 2 0. 03. 2 0

Opernfestspiele 2020 der Bayerischen Staatsoper:

Der exklusive Kartenvorverkauf für die Opernfestspiele 2020 beginnt am Freitag, 20.03.2020. Karten der ­Kategorie I – IV für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des B ­ ayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offi­ziellen Schalterverkauf exklusiv in unserer Vorverkaufsstelle SZ-ServiceZentrum.

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Begrenztes Kontingent, keine Reservierungen möglich, Verkauf ­solange ­Vorrat reicht. Kommen Sie doch persönlich vorbei: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Telefon: 089 – 2183 9228 Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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# BITTE ALLE ANGABEN IN BLOCKSCHRIFT

Bestellschein Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 D–80331 München oder senden Sie ihn als Fax an: +49 (89) 2183-8645 oder schicken Sie Ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben per Email an: opernkarten@sz-tickets.de Ausführliches zum Datenschutz und zu den Informationspflichten finden Sie unter sz.de/datenschutz.

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


SAALPLAN / OPERNRÄTSEL

NATIONALTHEATER Proszeniumsloge

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1. Rang

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Hörerplätze

1. Rang 2. Rang

2. Rang Partiturplätze

3. Rang

3. Rang Galerie

Galerie

Mittelloge

Steh­plätze

Partiturplätze

Steh­plätze

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Preisgruppe A

36,40 €

33,04 €

28,56 €

22,96 €

Preisgruppe I

114,80 €

101,36 €

84,56 €

Kategorie IV 65,52 €

Preisgruppe B

40,88 €

36,40 €

30,80 €

25,20 €

Preisgruppe K

150,64 €

131,60 €

109,20 €

85,68 €

Preisgruppe C

44,24 €

39,76 €

34,16 €

28,56 €

Preisgruppe L

185,36 €

161,84 €

133,84 €

104,72 €

Preisgruppe D

53,20 €

47,60 €

39,76 €

33,04 €

Preisgruppe M

218,96 €

190,96 €

161,84 €

133,84 €

Preisgruppe E

62,16 €

54,32 €

47,60 €

36,40 €

Preisgruppe S

274,96 €

241,36 €

207,76 €

162,96 €

Preisgruppe F

70,00 €

62,16 €

53,20 €

42,00 €

Preisgruppe T

298,48 €

260,40 €

215,60 €

168,56 €

Preisgruppe G

81,20 €

73,36 €

62,16 €

47,60 €

Preisgruppe U

330,96 €

297,36 €

258,16 €

207,76 €

Preisgruppe H

101,36 €

89,04 €

73,36 €

58,80 €

Preisgruppe V

386,96 €

353,36 €

307,44 €

241,36 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- 101x147_mowo20_engelsloge.qxp_115 und Versandgebühren bei schriftlichen Bestellungen . 15:09 Seite 1 03.10.19

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE

Wer inszeniert Verdis I masnadieri ?

Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffent­lichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de ­widersprechen. Weiteres zum Datenschutz finden Sie unter sz.de/datenschutz. Einsendeschluss: 13.12.19. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich.

MOZARTWOCHE 2020 23. JÄNNER – 2. FEBRUAR INTENDANT ROL ANDO VILL AZÓN

LE NOZZE DI FIGARO

KV 492

SIR ANDRÁS SCHIFF, CAPPELLA ANDREA BARCA

DER MESSIAS KV 572 ROBERT WILSON, MARC MINKOWSKI

WIENER PHILHARMONIKER DANIEL BARENBOIM, LAHAV SHANI

MOZART MOVES!

SIEBEN DRAMOLETTE, MUSIK UND TANZ NACH DIVERTIMENTI VON MOZART. REGIE ROLANDO VILLAZÓN

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© Schloss Elmau

Das Münchner Familienunternehmen steht seit 1839 und in sechster Genera­ tion für hochwertige Accessoires wie Handschuhe, Taschen und Tücher. Zum 180-jährigen Jubiläum hat sich ROECKL von seiner traditionsreichen Geschichte inspirieren lassen und eine limitierte Jubiläumskollektion entworfen, die höchste Handwerkskunst mit zeitloser Eleganz vereint. ROECKL Accessoires werden in eigenen Manufakturen in Europa und den besten der Welt gefertigt. Auch die Regina Handtasche aus feinem Kalbsleder wurde in Handarbeit hergestellt. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer ­Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNR ÄTSEL , Hultschiner Straße 8, 81677 München

+43-662-87 31 54 | tickets@mozartwoche.at

Beantworten Sie die Frage, und gewinnen Sie die Hand­tasche ROECKL Regina aus der ROECKL Jubiläums­kollektion.


LETZTE SEITE

Opernlexikon

KLANGFARBE gezeichnet von Daniel Stolle

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enn Herzog Blaubart in Béla Bartóks Oper die dritte Tür in seiner Burg öffnet, glauben wir den Glanz der dahinter verborgenen Schätze förmlich hören zu können. Aber warum? Wir verbinden bestimmte Gefühle mit bestimmten Klängen. Aber diese gefühlsmäßige Verbindung lässt sich nicht auf den durch die akustische Schallwelle erzeugten Reiz direkt zurückführen. Darum ist es auch so schwer, die Klangfarbe auf den Begriff zu bringen. Abhilfe schafft die Zerlegung des Klanges in seine Bestandteile: Seit dem 19. Jahrhundert versuchen Klangfarbenforscher, Teiltöne in Klängen festzustellen, die nicht unmittelbar hörbar sind, aber die Färbung des Klanges entscheidend mitbeeinflussen. Weil verschiedene Musikinstrumente verschiedene Frequenzspektren haben, stehen gerade bei Orchester- und Musiktheaterwerken Klangfarbe und Instrumentierung in engem Zusammenhang. Im 20. Jahrhundert ist die Klangfarbe teilweise eigenständiges Thema von Kompositionen, etwa in den frühen Werken von Arnold Schönberg. Bartóks einzige Oper Herzog Blaubarts Burg ist ein eindrucksvolles Beispiel für die illustrative Verwendung von Klang­farbe: Etwa wenn die mit Flatterzunge gespielten Flöten und die Flageolettöne der Streicher die Schätze hinter der dritten Tür zum Gleißen bringen.

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CECILIA BARTOLI / IL GIARDINO ARMONICO / G.ANTONINI Farinelli

LUCAS DEBARGUE Scarlatti – 52 Sonatas

JAKUB JÓZEF ORLIŃSKI Facce d’Amore

Carlo Broschi war ein Superstar des 18. Jahrhunderts, nur unter anderem Namen: Farinelli. Der Kastrat war berühmt für seine Gesangstechnik, seine Höhen und seinen fast unendlichen Atemfluss. Ihm, dessen Leben immer wieder Stoff für Opern, Bücher und Filme bot, hat Cecilia Bartoli ihr neues Album gewidmet: ein Porträt des außergewöhnlichen Sängers, vorrangig mit Musik seines Lehrers, des Komponisten Nicola Antonio Porpora. „La Bartoli“ vom Feinsten.

Im Alter von 10 Jahren entdeckte er in der Zeitschrift „Pianiste“ den Notentext der kürzesten Sonate von Domenico Scarlatti und war sofort von der Musik fasziniert. 2015 erwarb er eine Gesamtedition der insgesamt 555 Sonaten für Tasteninstrumente von Scarlatti, schloss sich für eine Woche zu Hause ein und studierte den kompletten Notentext. Und jetzt liegt das Ergebnis dieser Arbeit vor: eine Auswahl von Scarlattis Sonaten, zu neuem Leben erweckt.

Die Erfolgsgeschichte des charismatischen Countertenors Jakub Józef Orliński geht weiter: Sein neues Album „Facce d’Amore“ bietet alle Feinheiten barocker Opernkünste und eine Fülle an Welt-Ersteinspielungen! Der Sänger schlüpft auf seiner Reise durch mehr als acht Jahrzehnte Barock in die großen Rollen der legendären Kastraten. Von jubelnder Begeisterung über die Trauer des Verlusts bis hin zu Resignation oder verzweifelter Raserei: Facce d’Amore!

Decca / CD € 17,95 / (VÖ 6.12.2019)

Sony Classical / 4CDs € 27,95

Erato / CD € 17,95 / (VÖ 8.11.2019)

CHRISTINA PLUHAR La Lyra d’Orfeo & Arpa Davidica – Werke von Luigi Rossi Betörende Barock-Entdeckungen: Luigi Rossis Kammerkantaten in Traumbesetzung. Rossi, zu Unrecht vergessen, begeisterte seine Zeitgenossen als Komponist, Sänger und Lautenvirtuose. Christina Pluhar verhilft ihm nun zu neuen Ehren mit hervorragend besetzten Einspielungen einiger seiner mehr als 300 Kammerkantaten, darunter 21 Welt-Ersteinspielungen! Eine Barockgala mit Solisten wie Véronique Gens, Céline Scheen, Philippe Jaroussky oder Valer Sabadus.

3 CDs € 27,95 / (VÖ 8.11.2019)

JONAS KAUFMANN / WIENER PHILHARMONIKER Wien Das neue Album ist Jonas Kaufmanns persönliche Hommage an die unvergesslichen Melodien einer der schönsten Städte der Welt. „Wien, du Stadt meiner Träume“, „In einem kleinen Café in Hernals“ oder „Sag zum Abschied leise Servus“ – Musik von Johann Strauss, Kálmán, Benatzky, Weinberger, Stolz bis zu Georg Kreisler. Und welches Orchester wäre besser geeignet für eine Neuaufnahme dieser musikalischen Juwelen als die Wiener Philharmoniker?

Sony Classical / Ltd. Deluxe CD € 17,95 / 2LPs € 25,95

Bestell-Service für CDs/DVDs: verkauf.musik@ludwigbeck.de

MAX RAABE & PALAST ORCHESTER MTV Unplugged

BENJAMIN BERNHEIM / E. VILLAUME / PKF – PRAGUE PHILHARMONIA Benjamin Bernheim

Ein «MTV Unplugged»-Konzert aus dem Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte mit Max Raabe und seinem Palast Orchester. Neben der unvergleichlichen Mischung aus 20er-Jahre-Liedern und neuen Kompositionen sind diesmal auch illustre Gäste zu hören – darunter der Sänger Herbert Grönemeyer, der Schauspieler Lars Eidinger und die Rapperin Namika. Die Aufzeichnung in Bild und Ton vermittelt einen lebendigen Eindruck des ungewöhnlichen Konzerts.

Der in Paris geborene lyrische Tenor Benjamin Bernheim hat sich besonders mit der Interpretation französischer und italienischer Opernrollen einen Namen gemacht. Das Porträtalbum enthält darum vorrangig Arien dieses Repertoires: Gounod, Massenet, Verdi und Puccini. Aber auch die Lenski-Arie aus dem 2. Akt von Tschaikowskys „Eugen Onegin“, mit der Bernheim bereits große Erfolge an der Deutschen Oper Berlin feierte, wird hier einfühlsam interpretiert.

We love Music / 2 CDs € 19,95 / 2 LPs € 29,95 / 2 DVDs + 2CDs € 39,95 / (VÖ 22.11.2019)

Deutsche Grammophon / CD € 17,95 / (VÖ 8.11.2019)

MARTIN STADTFELD Händel Variations

REGULA MÜHLEMANN Lieder der Heimat – Songs from Home

Bekannt wurde Martin Stadtfeld mit der Musik von Johann Sebastian Bach. Auf seinem neuen Album widmet er sich erstmals Bachs großem Kollegen und Zeitgenossen Georg Friedrich Händel, der, in Halle geboren, in London vor allem als Opern- und Oratorienkomponist reüssierte. Ob etwa „Ombra mai fù“, „Sarabande“ oder „Lascia ch’io pianga“ – hier präsentiert Martin Stadtfeld seine ganz persönlichen Lieblingsstücke, die er selbst für Klavier bearbeitet hat.

Für ihr neues Album hat die großartige junge Sopranistin Regula Mühlemann Lieder ausgewählt, die für sie Heimat bedeuten: von Schubert-Liedern wie „Der Hirt auf dem Felsen“ bis zu Liedern verschiedener Schweizer Komponisten, die Mühlemann auch in den vier schweizerischen Landessprachen aufnahm. Themen wie Heimat, Natur, Abschied und Sehnsucht bilden den roten Faden des Programms. Klassisch, volkstümlich, hörenswert.

Sony Classical / CD € 17,95 / (VÖ 8.11.2019)

Sony Classical / CD € 17,95 / (VÖ 8.11.2019)

Marienplatz 11 80331 München


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Sie geben den Ton an. Mit Takt und viel Fingerspitzengefühl bringt unser interdisziplinäres Ensemble für Sie Kompositionen aus Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office auf die Bühne. Schnelle Tempi und schwierige Passagen werden ebenso souverän gemeistert wie anspruchsvolle Soli.

PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER RECHTSANWÄLTE WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER

Schackstraße 2, 80539 München Tel.: +49 89 38172- 0 psp@psp.eu, www.psp.eu

Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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