Bayerns Bestes - Ausgabe 05 - Vorschau

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Die TabatiÈre Ludwig II. und Sisi

Bayerische STERNE Spitzenköche kochen bayerisch

3,80 €

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AUSGABE 5

BAYERN LAND & LEUTE


Editorial

Bayern Land & Leute Immer wieder erhalten wir Anrufe, wo es denn BAYERNS BESTES zu kaufen gibt. Viele unserer Leser machen die erste Bekanntschaft mit unserem Magazin nämlich in den Wartezimmern der Anwälte, Steuerberater, Ärzte, in Cafés oder Restaurants. Dort liegen Hefte von BAYERNS BESTES, die über Lesezirkel verteilt werden, aus. Zur Beantwortung der Frage haben wir auf der nächsten Seite zusammengefasst, wo Sie unser Magazin überall erhalten können. Für unsere Leser außerhalb Bayerns dürfte vor allem das jetzt eingeführte Abonnement in Betracht kommen. Aber natürlich können Sie BAYERNS BESTES auch als ePaper online lesen - zum Beispiel bei Readly oder Apple.

Impressum:

espresso Verlag Ingolstadt Wagnerwirtsgasse 8 85049 Ingolstadt UStId: DE 128573473 Verantwortlich i.S.d. § 6 Abs. 2 MDStV: Hermann Käbisch Telefon: 0841 / 9 51 54-0 Telefax: 0841 / 9 51 54-120 kaebisch@espresso-mediengruppe.de info@bayernsbestes.de Geschäftsführung: Hermann Käbisch, Maria Käbisch

Wie über die Nachfragen unserer Leser, freuen wir uns auch über Zuschriften von Künstlern, Gewerbetreibenden und Verlagen, die uns auf ihre Arbeiten und Produkte aufmerksam machen. Wir werden künftig verstärkt diese Anregungen aufgreifen. Schließlich ist Bayern mehr als (seine wunderbare) Landschaft. Die Menschen, ihre Geschichte(n) und ihre Kultur finden wir spannend und werden darüber berichten.

Projektleitung: Stefanie Kreß Marketing Natali Motter, Inge Piehler, Evelin Raffalt Redaktion Melanie Arzenheimer, Hermann Käbisch, Silke Federsel, Edgar Mayer, Andreas Thamm, Melanie Bäumel-Schachtner, Anja Keilbach, Steffi Hugendubel-Doll, Anita Haas, Sabine Kaczynski Layout: Stefanie Kreß, Kristin Leichtl, Nadine Morell designerie-Werbeagentur Sonja Wiedemann Druck: Hofmann Nürnberg

Ein wenig wollen wir den Blickwinkel auch erweitern: Wenn etwas einzigartig und hervorragend ist, also zum Besten gehört, was Bayern zu bieten hat, so soll es auch dann Gegenstand der Berichterstattung sein, wenn bayerisches Kolorit nicht im Vordergrund steht. So finden Sie in diesem Heft - nach den Beiträgen über zwei bayerische Sterneköche - einen Artikel über Nobuyuki Matsuhsia, der weltweit sieben erstklassige Restaurants betreibt - eines jetzt auch in München. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Hermann Käbisch

Glückliche Gewinner Über je 2 Karten für Schuhbecks teatro in der Kategorie Platin durften sich freuen ... Josef Kraus, Schrobenhausen Marion Wöhler, Vienenburg Monika Setzer, Passau Ralf Kobisch, Raubling Jessica Illguth-Peter, Landshut Sternekoch Christian Jürgens (c) www.bayern.by - Jan Greune

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Auf der großen Tollwood Silvesterparty durften folgende Gewinner mit einer Begleitperson in das neue Jahr starten ... Larisa Quint, Flintsbach Michael Luger, Erding Claudia Jungbauer, Schleching


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Mehr als Schwemme und Tourismus

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Tradition und Moderne

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6 Ausgaben im Jahresabo für nur 22 € kostenlose Lieferung nach Hause Prämie: Buch „Weilst nur grad da bist, Maxl“ Episoden bayerischer Geschichte von Gerd Treffer

Schreiben Sie eine Mail an: info@bayernsbestes.de. Geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse für die Zustellung der Zeitschrift an. Sie erhalten die erste Ausgabe nach Bezahlung der Ihnen zugegangenen Rechnung. Das Abonnement endet automatisch nach der sechsten Ausgabe.

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Inhalt

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Bayerische Sterneköche

Mit Michael und Heike Philipp sowie Christian Jürgens beginnt unsere Serie

104

Bayern in Büchern

Wilfried Rogasch, Gerd Holzheimer und Alfons Schweiggert schreiben über Bayern

110

Ludwigs Tabatière

Wie seine Cousine Elisabeth wirklich gerufen wurde, enthüllt ein Geschenk des Königs

20

In Bayern heiraten

Ob auf der Alm, auf dem See oder auf dem Gipfel - heiraten kann man fast überall

6


Inhalt

72

Winterurlaub abseits des Trubels

8 Bayern 1 bis 3 Biergarten im digitalen Zeitalter, ein Kaiser in Bayern und ein Hut-Preis-Träger

14 Bayern des Monats Magdalena Neuner und ihre zweite Karriere sowie Christian Springer, der Spenden sammelt

20 Heiraten in bayern Von Brautstrauß bis Zugspitze - Wie und wo in Bayern geheiratet wird..

32 elegant und sinnlich

Inhalt

Ob Schneeschuhwandern oder wenig bekannte Pisten Schifahren geht auch ohne Warteschlangen an den Liften.

Das Hotel Opera und Christine Kaufmann in München

38 Ein Wochenende in Bayreuth Wagner, Bier und heißes Wasser - ein Kurzbesuch in Oberfranken

82 Fränkische Holzmacher Bäume fällen ohne Motorsäge - fränkische Holzmacher wissen, wie es geht

86 Schwertkämpfer Wenn Sebastian Webel und Alexander Sihorsch aufeinander treffen, dann fliegen die Funken

90 Ein neuer Freund Flüchtlinge lernen in Niederbayern Hunde als Freunde kennen.

46 Bayerische Sterneköche (1) Unsere Serie über ausgezeichnete bayerische Köche beginnt mit Christian Jürgens (Rottach-Egern) und Michael Philipp (Sommerhausen)

54 Ein Japaner in München Im Mandarin Oriental eröffnete Nobuyuki Matsuhisa sein neuestes Restaurant

56 Münchens ältestes Wirtshaus

96 Salvator, Maximator und Delicator Eine kleine Bierkunde für die Starkbierzeit

100 bussi - das munical Thomas Hermanns und Vroni von Quast bringen das Erfolgsmusical nach München zurück.

104 Bayerische Geschichte(n)

Max Kerscher hat mehrere alte Gasthäuser restauriert auch den Alten Wirt in Obermenzing aus dem Jahre 14 17

Otto I., der unglücklichste König, Kaulbachs „Schützenliesel“ und andere Episoden bayerischer Geschichte sowie Eros in Bayern mit König Ludwig I. und anderen Liebhabern - drei Buchemphehlungen

64 Bambergs älteste Bäckerei

110 Ludwigs Geschenk

Alfred Seel stemmt sich gegen das Bäckereisterben und investiert in Bambergs älteste Bäckerei

Eine Tabatière im Museum der Bayerischen Könige in Füssen verrät den Rufnamen der österreichischen Kaiserin

68 Auszeichnungen

114 Oper oder Jodelwahnsinn

Staatsmedaille für Unternehmer, „Momentum for Change“ für BMW

Veranstaltungen, die wir Ihnen empfehlen möchten

72 Winterurlaub ohne Stress

122 Sport in bayern

Schneeschuhwandern und Pisten abseits des Trubels gewährleisten einen erholsamen Winterurlaub

Trabrennsport, Audi Star Talk und Bayerns beste Sportart

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Bayerin des Monats

Magdalena Neuner Die Biathletin Magdalena Neuner startet ihre nächste Karriere Von Hermann Käbisch Mit 28 Jahren ist Magdalena Neuner die erfolgreichste Biathletin der Welt (Doppel-Olympiasiegerin, zwölfmalige Weltmeisterin, dreimalige Gesamtweltcupgewinnerin), wurde dreimal zur Sportlerin des Jahres gewählt, ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und des Bayerischen Sportpreises, Ehefrau und Mutter einer Tochter. Demnächst kommentiert und moderiert sie im Fernsehen Biathlonübertragungen. Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin kam im Dirndl, als ihr im Oktober 2015 im Antiquarium in der Residenz München der Bayerische Verdienstorden von Ministerpräsident Horst Seehofer verliehen wurde. Die Auszeichnung nannte sie eine „Riesenehre". Bayerische Tradition und Werte seien ihr sehr wichtig, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

14

„Was zu Bayern gehört, gehört auch irgendwie zu mir.“ Und: „Alles, was zu Bayern gehört, gehört auch irgendwie zu mir." Auf den Fernsehbildschirm kehrt Neuner, die im Jahre 2012 ihre sportliche Laufbahn beendete, in der laufenden Wintersportsaison nicht als Athletin aber als Moderatorin/Kommentatorin zurück. Ausgerechnet in Östersund, wo sie 2008 dreimal Weltmeisterin wurde und wonach ihr ein kleiner Elch benannt wurde, startet die TV-Karriere. An der Seite von Moderator Michael Antwerpes wird sie die Biathlon-Veranstaltungen begleiten - im Wechsel mit Kati Wilhelm, einer weiteren Biathlon-Ikone.


Bayerin des Monats

Magdalena Neuner ist jetzt als Moderatorin f端r die ARD unterwegs Foto: ARD

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Rubrik XY

Heiraten Wie und wo sich Brautleute verm채hlen

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Rubrik XY

Von Silke Federsel und Hermann Käbisch Für viele ist er der schönste Tag im Leben, auch wenn er später, vorzugsweise vom Mann, gelegentlich vergessen wird: der Hochzeitstag. Manche Brautpaare treten schlicht vor den Standesbeamten, andere feiern nach der kirchlichen Trauung ein rauschendes Fest. Es gibt viele schöne Orte, wo man heiraten und viele Bräuche, die man dabei pflegen kann.

Heiraten in Tracht - in Bayern gern gesehen Foto: Gastager Traunreut

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Tourismus

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Tourismus

Elegantes

Domizil Das Hotel Opéra in München Von Melanie Arzenheimer

Dank der Eleganz seiner Räume, seiner Leidenschaft für Kunst und Design und seiner privilegierten Lage gleich neben der exklusiven Maximilianstraße ist das Hotel Opéra das ideale Haus für anspruchsvolle Gäste, die Individualität und luxuriöses Ambiente schätzen. Hinter den Mauern des kleinen Stadtpalais mit seinem mediterran anmutenden Arkadeninnenhof eröffnet sich dem Gast eine Oase der Ruhe und Behaglichkeit mit viel Liebe zum Detail. Jedes der Zimmer ist so individuell wie die Gäste, die dort logieren. Besonderes Highlight ist das am Tisch servierte Frühstück im Wintergarten oder im wunderschönen italienischen Renaissance-Innenhof. Die inhabergeführte Residenz zeichnet sich durch ihren aufmerksamen Service von höchster Qualität aus. Die äußerst persönliche Atmosphäre ist spürbar – vom ersten Empfang bis zum herzlichen Abschied.

Fotos: © Hotel Opéra

Das elegante Haus und der mediterrane Arkaden–Innenhof Die imposante Architektur des Hotels Opéra vom Entree bis hin zum Innenhof spiegelt den typischen Stil eines Stadtpalais wider. Nach einem ausgiebigen ShoppingBummel oder Museumsbesuch erwarten den Gast einige schöne Plätze im Hotel Opéra, um sich eine kleine Auszeit zu gönnen. Im Sommer finden Gäste unter den schattigen Arkaden ihren Lieblingsplatz. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Stil, denn auch jeder Mensch hat seine eigene, einmalige Persönlichkeit. Deshalb hat jedes der 25 Zimmer und Suiten seinen eigenen, individuellen Charakter. Die Liebe zum Besonderen spiegeln die unterschiedlichen Einrichtungsstile der Zimmer wider. Sorgfältig ausgewählte Antiquitäten, wertvolle Möbel, feinste Stoffe und Materialien garantieren ein exklusives Wohlgefühl und eine einzigartige Privatsphäre. Zwischen Shoppingmeile und Staatsoper Das Hotel Opéra liegt im Herzen von München, nur wenige Schritte von Kunst, Musik, Theater, Nightlife und Einkaufsmöglichkeiten auf Weltklasseniveau entfernt. Gleich um die Ecke vom Hotel finden Sie die Maximilianstraße, den luxuriösen Prachtboulevard mit seiner einzigartigen Shopping-Atmosphäre. Nirgendwo präsentiert sich der wahre Lifestyle hochkarätiger.

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Tourismus

Prachtvolle R채umlichkeiten: Richard Wagner Museum in Bayreuth

38 Foto: Marcus Ebener


Bayreuth

Tourismus

Wagner, Bier und heißes Wasser - ein Wochenende in der Festspielstadt Von Hermann Käbisch Gartenfreunde werden mit einem Besuch der Stadt vielleicht bis zum 22. April warten. Da beginnt in Bayreuth die Landesgartenschau, die bis zum 9. Oktober dauert. Doch bereits seit Dezember profitieren die Bayreuth-Besucher von der Gartenschau mit einem stark verbesserten Bahnangebot. Mit

dem Fahrplanwechsel wurde Bayreuth wesentlich besser an das Schienennetz der DB Regio Nordostbayern angebunden. München ist jetzt mit halbstündigen Verbindungen via Nürnberg in gut zwei Stunden erreichbar. Wer die Wagner-Stadt ohne großen Rummel erleben möchte, kann das Bahnangebot schon vor der Eröffnung der Landesgartenschau nutzen.

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Kulinarisches

Bayerische

Sterne Die Spitzenköche und ihre bodenständigen Gerichte Von Hermann Käbisch In Bayern gibt es 39 Restaurants, die vom Guide Michelin 2016, der Bibel der Feinschmecker, mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichnet wurden. Wer nun glaubt, nur mit französischer Haute Cuisine könne ein Koch in den Sternen-Olymp aufsteigen, der irrt. Regionale Produkte und bayerische Gerichte finden sich mehr und mehr auf den Speisekarten. Wir stellen Ihnen in einer Serie bayerische Sterneköche mit ihren regionalen Angeboten samt Rezepten vor und bieten Ihnen die Möglichkeit, die Gerichte nachzukochen. Den Anfang machen Christian Jürgens und Michael Philipp.

Christian Jürgens

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© Luzia Ellert, Erschienen in “Christian Jürgens – Das Kochbuch”


Kulinarisches

Christian Jürgens –

Bayerns bester Koch

Wenn es nach dem Guide Michelin geht, dann ist er Bayerns bester Koch: Christian Jürgens hat als einziges Restaurant in Bayern drei Sterne. Auch im Gault & Millau steht er unangefochten mit 19,5 Punkten an der Spitze. Die „Verfolger“ kommen auf 18 Punkte. Im Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern ist Jürgens seit 2008 Küchenchef. Der Spitzenkoch beherrscht natürlich die internationale Küche. Doch privat bestellt er auch gern, wie er in einem Interview verriet, in einem bayerischen Landgasthaus Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut. Auch die Speisekarte seines Spitzenrestaurants bietet bodenständige Gerichte: „Chiemseekönig“ nennt sich ein Gericht mit Zander, Gurke, Petersilie und Gewürzsud; „Herbstlaub vom Wallberg“ beinhaltet Limonencreme, Feige und ein Schokoladensorbet. Die Zutaten bezieht Jürgens am liebsten aus der Region: Die Fische vom Fischer am Tegernsee, die Butter aus Miesbach, die Steinpilze aus dem Oberland.

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Kulinarisches

Waidmannsheil

Rehr端cken mit Preiselbeer-Pfeffer-Sauce und Topfenw端rfel

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息2012 by Collection Rolf Heyne GmbH & Co. KG, M端nchen


Kulinarisches

Ein Rehrücken “Waidmannsheil“ wartet darauf, von Ihnen zubereitet zu werden. Christian Jürgens hat sein OriginalRezept zur Verfügung gestellt:

Zum Nachkochen Preiselbeer-Pfeffer-Sauce In einem Bräter 4 EL Keimöl erhitzen. Die Rehknochen darin rundherum kräftig anrösten. Die Bauchspeckwürfel, die Karotte, die Zwiebel, den Staudensellerie und die ungeschälten Knoblauchzehen zugeben und anbraten. Das restliche Keimöl in einem Topf erhitzen, die zerstoßenen weißen Pfefferkörner zugeben und bei milder Hitze 10 Minuten ziehen lassen, dann durch ein feines Sieb gießen und den Pfeffer abtropfen lassen. Den Pfeffer, das Lorbeerblatt und die Wildpreiselbeeren zu den Rehknochen geben. Das Ganze abwechselnd mit Rotwein und Portwein ablöschen und jeweils vollständig einkochen lassen. Dabei den Bratensatz immer wieder sorgfältig mit einem Holzspachtel vom Boden lösen. Den Wildfond angießen, aufkochen und auf ein Drittel einkochen lassen, dabei hin und wieder umrühren. Die Sauce durch ein feines Sieb in einen Topf gießen. Die Wacholderbeeren, die Gewürznelken und die Thymianzweige in ein Gewürzsieb geben, das Gewürzsieb in die Sauce hängen und neben dem Herd 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Das Gewürzsieb entfernen und die Sauce erhitzen, dann mit Salz, etwas altem Aceto Balsamico, reduziertem Noilly Prat, etwas

reduziertem Rotwein und den passierten Wildpreiselbeeren abschmecken. Die eiskalte Butter mit einem Schneebesen unterrühren und die Sauce leicht binden. Die Preiselbeer-Pfeffer-Sauce kurz vor dem Anrichten rasch erhitzen – ohne aufzukochen – und mit etwas geschlagener Sahne verfeinern. Topfenwürfel Die Eier trennen. Die Eigelbe mit der weichen Butter schaumig aufschlagen und den Quark unterrühren. Das Panko-Mehl zugeben und gut verrühren, dann mit Salz, Zucker und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Die Eiweiße steif schlagen und unter die Quarkmasse heben. Eine Form mit Frischhaltefolie auslegen und die Quarkmasse ca. 3 cm hoch einfüllen. Die Form straff mit 3 Lagen Frischhaltefolie überziehen und bei 100 °C Dampf 35 Minuten garen. Die Quarkmasse abkühlen lassen und in 3 x 3 cm große Würfel schneiden. Etwas Keimöl in einer Pfanne erhitzen. Die Topfenwürfel darin bei milder Hitze von allen Seiten bräunen. Die Topfenwürfel sofort anrichten. Rehrücken Den Rehrücken mit der Gewürzmischung für Wild und etwas Salz einreiben. 1 EL Butter in einer Pfanne goldbraun werden lassen. Den Rehrücken darin rundherum anbraten, mit Alufolie abdecken, auf einen Rost legen und im auf 90 Grad vorgeheizten Backofen 16 bis 18 Minuten ruhen lassen. Den Rehrücken aus dem Backofen nehmen, in der restlichen gebräunten Butter kurz nachbraten, in gleichmäßige Stücke schneiden und anrichten. Die Sauce nochmals rasch erhitzen, ohne zu kochen, mit dem Schneebesen aufschäumen und mit etwas Schlagsahne verfeinern. Die karamellisierte Ananas anlegen und den Topfenwürfel mit der warmen Mandelcreme garnieren und mit der gerösteten Mandel krönen.

Zutaten

für 4 Person

en:

Preiselbee

r-Pfeffer-S

auce 8 EL Keimöl 300 g Rehkn ochen, in walnussg roße Stücke gehac 50 g geräuch erter Bauchsp kt eck, grob gewürf elt 1 Karotte, ge schält und g rob gewürfe ½ Zwiebel, g lt eschält und grob gewürf ½ Staudense elt lleriestange , geputzt und grob gewürf elt 2 ungeschäl te Knoblauch ze hen 1 EL weiße P fefferkörner, im Mörser ze rstoßen 1 frisches Lo rbeerblatt 80 g Wildpre iselbeeren (a us d 300 ml trock ener Rotwein em Glas) 300 ml roter Portwein 1 l Wildfond 10 Wachold erbeeren, leic ht angedrück 10 Gewürzn t elke 2 Thymianzw n eige Salz alter Aceto b alsamico 3–4 EL reduzi erter Noilly P rat etwas reduzi erter Rotwe in 2–3 EL Wildp reiselbeeren (aus dem Glas), durch ein Sieb pas siert 1 EL eiskalte Butter etwas gesch lagene Sahn e zum Verfeinern Topfenwürf el 2 Eier 15 g weiche Butter 200 g Quark 20 g feines Panko-Mehl Salz Zucker frisch gerieb ene Muskatn uss etwas Keimö l zum Anbrate n

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Kulinarisches

Peru trifft Japan in München Das Matsuhisa Munich im Mandarin Oriental Hotel Die Welt ist sein Zuhause. Und sie ist seine Quelle der Inspiration: Der japanische Starkoch Nobuyuki „Nobu“ Matsuhisa ist berühmt für seine kunstvollen Küchenkreationen, mit denen er die Gäste gerne überrascht. Der „Nobu Style“ ist inzwischen zum festen Begriff für Feinschmecker in aller Herren Länder geworden. Und er ist jetzt auch in München zu erleben.

Ja, es ist ein Erlebnis im Matsuhisa Munich zu speisen, denn die Kombination aus moderner japanischer und peruanischer Küche ist höchst reizvoll und absolut verführerisch. Auf der Speisekarte stehen Gerichte im einzigartigen „Nobu Style“, darunter Meeresfrüchte wie Sashimi von Schwarzem Kabeljau und Gelbflossenthunfisch mit Jalapeños, Grillgerichte wie über Teeblättern geschmortes Lamm mit peruanischer Anticucho-Sauce sowie traditionelles Sushi. In einem teilweise abgetrennten Bereich erwartet die Gäste eine besondere Köstlichkeit: „Omakase“ bedeutet soviel wie „Ich überlasse es Dir“. Damit wird die Auswahl der Speisen dem Küchenchef überlassen. Bis zu zehn Gäste können an diesem überraschenden Gastmahl teilhaben. Als Küchenchef fungiert in München Loris di Santo, der zuvor als Küchenchef im Matsuhisa Mykonos arbeitete und 2013 beim Nobu Gastspiel im Mandarin Oriental, Munich kochte. Der Japaner Koichiro Kawakami, der in diversen Nobu-Restaurants sowie im Matsuhisa@Badrutt’s Palace in St. Moritz tätig war, startet als Sushi Master. Das neue Matsuhisa, Munich ist das Highlight des komplett neu gestalteten Gastronomiebereichs des Mandarin Oriental, Munich. Für die Innenarchitektur zeichnet das international renommierte Designstudio „FG stijl“ mit Sitz in Amsterdam verantwortlich, das in München bereits mit dem Design der BMW Welt punktete. Der Look des trendigen Lifestyle-Gastronomiekonzepts ist in Braun- und Goldtönen gehalten. Asiatische Elemente setzen Akzente. Der dunkle Holzboden und die minimalistischen, stylischen, edlen Möbel aus Palmenholz und Leder schaffen ein warmes, luxuriöses, zeitgenössisches Ambiente. Im Zuge der Neugestaltung des gesamten Gastronomie-Bereiches entstehen im Erdgeschoss des Mandarin Oriental, Munich des Weiteren eine neue Lobby-Lounge sowie ein neues Barkonzept. Die Bar31 besticht mit elegantem Design in Moosgrün, Petrolblau und

Starkoch Nobuyuki „Nobu“ Matsuhisa Fotos: Gerrit Meier

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Kulinarisches

Bronzefarben. Das Highlight ist eine runde Bar mit Marmortresen, deren Zentrum ein riesiger freistehender Champagner-Kühler darstellt. The Lounge heißt das „Wohnzimmer“ des Hotels in der komplett neu gestalteten Hotelhalle. In gemütlicher Atmosphäre werden hier Kaffee und Afternoon Tea serviert. Wolfgang Greiner, General Manager des Mandarin Oriental, Munich: „Wir freuen uns, bei unserem Restaurant-Projekt mit Nobu Masuhisa zusammenzuarbeiten und dieses einzigartige Celebrity Gourmetkonzept nach München und Deutschland zu bringen. Nobu verfügt über höchste kulinarische Expertise, was nicht nur die Restaurantszene in München, sondern im ganzen Land bereichern wird.“ Nobuyuki Matsuhisa hat in Japan eine klassische Ausbildung zum Sushi-Meister absolviert. Mit 24 Jahren verließ er seine Heimat und arbeitete in Peru, wo er in Lima seine erste Sushi-Bar eröffnete. Das erste Restaurant „Matsuhisa“ folgte 1987 in Beverly Hills. Heute betreibt er neben den sieben Matsuhisa Res-taurants in Beverly Hills, Aspen, Vail, Athen, Mykonos, St. Moritz und München gemeinsam mit Schauspieler Robert de Niro die 1994 gegründete Nobu Restaurantkette, die heute 33 Dependancen inklusive des weltberühmten ersten Nobu in New York und Ablegern in London, Dubai, Hongkong, Mailand, auf den Bahamas und in Kapstadt umfasst. Die New York Times wählte Matsuhisa unter die Top 10 der besten Gourmettempel weltweit und fünf seiner Restaurants wurden mit je einem Michelin Stern ausgezeichnet.

Thunfisch Sashimi nach Nobu Art Fotos: Gerrit Meier

Info Matsuhisa Munich Neuturmstraße 1 E-MAIL : momuc-matsuhisa@mohg.com TEL 089 290 98 1875 (10:00 – 18:00 Uhr) Infos: www.mandarinoriental.de

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Kulinarisches

Urige Tradition & absolutes Neuland

Fotos: Andreas Thamm

Die älteste Bäckerei Bambergs richtet sich ein neues Café für althergebrachtes Gebäck ein

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Kulinarisches

Von Andreas Thamm Es sind dramatische Zeiten. Die Artikel zum Thema mehren sich, die Innungen schlagen Alarm, die Kunden stehen am Morgen vor verschlossener Tür: In Deutschland, so heißt es, stirbt etwa eine Bäckerei pro Tag. Das ist mehr als einfach nur schade. Bäcker bewahren eine Tradition, ein Handwerk, man möchte sagen eine Kunst. Backen ist ein kreativer Prozess und das Ergebnis dieses Prozesses ist eines, um das Deutschland in aller Welt beneidet wird: Brot und Gebäck, wie man es sonst nirgendwo findet – außer ein Auswanderer bemüßigt sich. Unter dem Druck der Backshops und Supermarkt-Billigbrote – oder einfach, weil sich kein Nachfolger findet – zerbröselt diese Tradition und damit ein Stück Lebensqualität.

Die Lage ist dramatisch. Umso wichtiger ist es, dort genau hinzuschauen, wo von Panik keine Rede sein kann und weiterhin ganz entspannt gebacken wird. Zum Beispiel in Oberfranken, in Bamberg. Egal welche Richtung man in der überschaubaren Stadt einschlägt, überall stößt man auf kleine, inhabergeführte Traditionsbetriebe, die hinter barocken oder mittelalterlichen Fassen die schönsten Köstlichkeiten anbieten. Es ist ein fruchtloses Land für Ketten und Backshops. Hier, inmitten der Genussregion Oberfranken, die sich mit der höchsten Brauereien-, Metzgereien- und Bäckereiendichte der Welt rühmt, wird dem Trend sichtbar getrotzt. Und es gibt niemanden, der geeigneter wäre, darüber Auskunft zu geben, als Alfred Seel Junior. Seel, dunkle Haare, verschmitztes Lächeln, karierte Hose, ist nicht nur Obermeister des Bamberger Innungsverbandes, sondern auch Geschäftsführer von Bambergs ältester Bäckerei, der Bäckerei Seel, oder: „dem Seel“, wie man hier sagt, angesiedelt im Zentrum der Altstadt zwischen Dom und altem Rathaus.

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Klaus Körner

Claudia Haimer

Claudia Polik

Werner Sedlmeyr

Angelika Birner

Cornelia Mockwitz

Prof. Dieter Kempf

Angela Inselkammer

Otto Kirchner

Werner Oppel

Walter Keilbart

Ursula Medenwald

Bayerische Staatsmedaille Franz Josef Pschierer zeichnet Unternehmer aus Von Hermann Käbisch Bayern ist ein prosperierendes Bundesland. Die bayerischen Unternehmer haben daran einen beträchtlichen Anteil. Die besten unter ihnen werden alljährlich mit der Bayerischen Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft ausgezeichnet. Im Jahre 2015 verlieh der Staatssekretär für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Franz Josef Pschierer, die Auszeichnun-

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gen. Mit der Staatsmedaille werden seit 1974 Vertreter der Wirtschaft geehrt, die nicht nur im Wirtschaftsleben erfolgreich sind, sondern sich darüber hinausbesondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft erworben haben.

Vorderseite das große bayerische Staatswappen mit der Umschrift „Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr“, auf der Rückseite die Inschrift „Für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft“.

Es werden pro Jahr höchstens 25 Personen damit ausgezeichnet. Im letzten Jahr wurden die 12 abgebildeten Persönlichkeiten und Franz-Josef Kortüm ausgezeichnet. Die Staatsmedaille trägt auf der

Die Staatsmedaille ist kein Orden oder Ehrenzeichen im Sinne des Art. 118 Abs. 5 der Verfassung des Freistaates Bayern und ist nicht zum Tragen in der Öffentlichkeit bestimmt.


Technik

BMW ausgezeichnet Fotos: BMW

Vereinte Nationen verleihen „Momentum for Change“ an bayerischen Autohersteller

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Rubrik XY

Abseits des

Trubels Kleine, aber feine Skigebiete in Bayern

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Rubrik XY

Von Andreas Thamm Raus auf die Piste, rein ins Skivergnügen! Unzählige Wintersportler zieht es Jahr für Jahr auf die bayerischen Skipisten, Langlaufloipen oder Rodelbahnen. Dabei muss es nicht immer Garmisch sein. Der Freistaat hat in Sachen Skivergnügen viel zu bieten. Im Norden wie im Süden. So gibt es auch abseits der Alpen zahlreiche Wintersportgebiete in den unterschiedlichsten Größen, die einen Ausflug wert sind. Gerade Anfänger oder Familien können hier abseits des großen Trubels ganz in Ruhe den Winter genießen. Wir stellen Ihnen hier ein paar Skigebiete vor, die bis jetzt vielleicht noch nicht in Ihrer persönlichen Wintersportplanung aufgetaucht sind.

Ochsenkopf

Fotos: Tourismus und Marketing Ochsenkopf

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Tourismus

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Tourismus

Schneeschuh wandern Im Bayerischen Wald ein absoluter Trend

Von Melanie Bäuml-Schachtner Wenn die Sonne vom blauen Himmel strahlt und den unberührten Schnee zum Funkeln und Glitzern bringt, wenn die Bäume überzuckert sind und die Luft klar und kalt ist, dann zieht es viele Menschen hinaus in die Natur. Nicht alle jedoch können oder wollen Ski fahren. Doch eine relativ neue Sportart findet daher immer mehr Anhänger: Schneeschuhwandern.

"Schneeschuhwandern ist gar nicht schwer", sagt Josef Hoffmann aus der Nähe von St. Englmar." Wer wandern kann, der kann auch Schneeschuhwandern." Der Rentner hat erst spät dieses Hobby, vor zwei Jahren, für sich entdeckt. Doch er ist davon hin und weg. Wenn es die Schnee- und Wetterlage rundum den Luftkurort St. Englmar zulässt, dann schnallt er sich seine Schneeschuhe an und läuft los. Die Tourist-Information St. Englmar bietet diverse Touren und Anregungen, wo gewandert werden kann. Jede Woche stehen geführte Wanderungen auf dem Kursprogramm. "Diese werden hervorragend angenommen", sagt Karin Wurm von der Tourist-Info.

Aber nicht nur Einheimische, sondern auch Urlauber entdecken diese neue Sportart für sich. Wer unverbindlich einmal ausprobieren möchte, ob diese Form der Bewegung ihm liegt, der kann sich beinahe überall in den Tourismus-Gemeinden im Bayerischen Wald auch Schneeschuhe ausleihen. Wer bei diesem Sport bleiben will, der kauft sich aber meistens schnell ein eigenes Paar. "Dafür muss man nicht viel Geld ausgeben, es gibt gute Schneeschuhe für unter 200 Euro", weiß Josef Hoffmann. Sein Tipp: "Sie sollten möglichst leicht sein und am besten einen Aluminiumrahmen

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Freizeit

Wie aus der Zeit gefallen. Die Holzmacher fällen Holz mit Herz und Leidenschaft: Von links: Daniel Pflegshörl, Florian Ühlein, Reinhold Pflegshörl, Michael Heger, Karli Ühlein, Dieter Stahl, Elmar Ühlein, Markus Heger und Axel Ühlein. Fotos: Anja Keilbach

Nostalgie im Warum die „Trennfurter Holzmacher“ immer wieder zu Drumsäge und Axt statt 82


Hintergrund „Trennfurter Holzmacher“ Im Jahre 2005 formierte sich die Männertruppe, damals zu viert, und gab sich den Namen „Trennfurter Holzmacher“. Zehn Jahre nach der Gründung sind die Holzmacher zu siebt: Michael Heger (44), Markus Heger (20), Reinhold Pflegshörl (64), Daniel Pflegshörl (34), Elmar Ühlein (55), Dieter Stahl (50) und Axel Ühlein (50).

Wald zur Motorsäge greifen

Und schon längst haben sie ihre Kenntnisse auch an Söhne Florian Ühlein (22) und Karl Ühlein (15) weitergegeben, die ebenfalls schon leidenschaftliche Holzmacher geworden sind, und das trotz des anstrengenden Prozedere. Die Holzmacher sind mittlerweile auf vielen Großveranstaltungen zu finden, stellen das historische Baumfällen auf Märkten, Waldspektakeln oder sonstigen Veranstaltungen vor. Sie organisieren auch viele Feste und Veranstaltungen mit und bauten schon kleine Sitzmöbel für den heimischen Waldkindergarten. 83


Freizeit

Von Anja Keilbach Vor ziemlich genau zehn Jahren saßen nach dem Holzmachen drei nassgeschwitzte Kumpels bei Michael Heger (44) in seiner urigen, gemütlichen Holzmacherhütte, auf seinem Holzplatz, bei Bier und Vesper. Im Laufe des Abends fragten sich die Männer, wie das Holzmachen wohl früher war, ohne Schnittschutzhose, ohne laute Motorsäge, ohne Kopfhörer. Nach dem zweiten Bier einigte man sich darauf, dass man der Sache auf den Grund gehen wolle. Unter dem Namen die „Trennfurter Holzmacher“ wollten sie künftig nostalgische Baumfällungen durchführen. Zwanglos, aber mit Ernst und Eifer. Aber bis dahin dauerte es noch etwas. Die Männer wussten damals nur eines: Das Baumfällen war bis in die 30er Jahre körperliche Schwerstarbeit, jeden Baum per Hand zu sägen - ein schweißtreibender Kraftakt. So suchten sie sich von Dachböden, Kellern, alten Bauernhöfen, Freunden und Verwandten alte Klamotten und Werkzeuge zusammen. Das Wissen um die Einzelheiten und der richtige Umgang mit den alten Werkzeugen beim historischen Fällen, haben sich die Männer vor über zehn Jahren von dem mittlerweile verstorbenen Förster und Freund Kilian Wöber angeeignet.

Nach theoretischen Stunden fanden sich die Männer kurze Zeit später zur Praxis im Wald. Mit Drumsäge, Äxten, Keilen und Beilen. „Das erste Mal war noch etwas holprig, aber die nächsten Male lief es schon wie am Schnürchen“, erzählte Heger. Eins war klar, sie hatten Blut geleckt. Es machte ihnen großen Spaß und der Grundsatz ihrer Mission verinnerlichte sich: „Wir wollen, dass diese alte Tradition nie in Vergessenheit gerät und wir möchten das auch an die nachfolgenden Generationen weitergeben.“ Mittlerweile können sie das historische Holzfällen mit links, wie sie eindrucksvoll vorführen: Die Männer sehen mit ihrer historischen Kluft aus, wie aus der Zeit gefallen. Sie tragen allerschönste Nostalgie am Körper, wie Schiebermützen, Tiroler Hüte, alte überlange, wie damals üblich, selbst genähte Baumwollhemden, Cordhosen, Hosenträger und schweres Schuhwerk. Über ihren Schultern liegen Beile, Schäleisen, Äxte, Sägen und sonstiges Holzfällerzubehör. Am Rücken tragen sie ebenfalls typische Rucksäcke aus dieser Zeit, in denen Vesper, Äppelwoi, Taschenmesser, Taschenuhr und vieles mehr untergebracht sind. Zuerst suchen sie sich einen vom Förster markierten Baum aus, der gefällt werden darf. Es gibt schon von Anfang an viel zu beachten. Jede Baumart hat ein Fallverhalten und ein kritischer Blick nach oben, auf die Kronenlast, zeigt meist die Fällrichtung. Starker Wind darf auch nicht herrschen, denn so

kann der Baum nicht kontrolliert fallen. Die Holzmacher entscheiden sich für eine Lärche, die fast am Wegesrand steht und auf den Waldweg fallen soll. Zunächst schlagen zwei Männer mit ihren Beilen ganz unten die Rinde vom Baum weg, damit die Säge nicht stumpf wird. Danach wird die Säge angesetzt und zwei Männer sägen die sogenannte Fallkerbsohle heraus. Dieter Stahl prüft die Fallrichtung, in dem er sich an den Baum lehnt, die Hände ans Ende der Fallkerbsehne fasst und dann die Hände nach vorne zusammenführt. Danach wird mit den Beilen die Fällkerbe herausgeschlagen. Um den Baum letztendlich zum Fällen zu bringen, wird auf der Rückseite des Baumes unten der Fällschnitt bis zur Bruchleiste gesägt. Schon kurz danach knackt es im Gebälk, der Baum bewegt sich und er fällt wie gewünscht in Richtung Waldweg. „Aaachtung, Baum fällt“, wird laut gerufen, als Warnung. Danach wird der gefallene Baum mit der Axt oder dem Beil entästelt und die Rinde mit einem Schäleisen abgeschabt. Um den großen Baum besser transportieren zu können, wird er noch einmal ein Stück abgesägt. Dann packen acht Männerhände zu und heben den schweren Stamm mit Hilfe des Wenderings zur Seite. Nach der Arbeit im Wald belohnen sich die Holzmacher zünftig mit Hausmacher Wurst, Brot, Äpfeln, Äppelwoi oder auch Bier, am liebsten auf Michaels Holzmacherplatz, dort, wo auch alles begann.

Axel Ühlein (links) sägt zusammen mit Daniel Pflegshörl die Fallkerbsohle heraus, Markus Heger schaut derweil, wie tief sie reinsägen können. Nur wenige Minuten später kommt der Baum schon zu Fall.

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Ein Bursche, wie er im Buche steht: Daniel Pflegshörl mit seiner Drumsäge, die schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Typisch für damals sind die Hosenträger und das selbstgenähte Hemd ohne Kragen. Die Frauen nähten seinerzeit am Rückenende immer noch einen großen Stofflappen dran, damit, wenn sich die Männer bückten, nicht der Rücken und das Hinterteil herausschauen konnte. Somit waren sie vor Kälte geschützt.

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Rubrik XY

Süffiges Suffix Wissenwertes rund um die Starkbierzeit

Von Melanie Arzenheimer Ein Suffix (von lat. suffixum) ist eine Nachsilbe. Also etwas, was am Wort hinten dran hängt. Und so ein Suffix begegnet einem in Bayern gerade in der Fastenzeit. Es ist das - sehr süffige - Suffix „-ator“. Durch dieses Anhängsel werden nämlich die Starkbiere in Bayern gekennzeichnet, also Salvator, Animator, Bajuvator, Maximator, Optimator, Triumphator, Delicator, Vitaminator, Celebrator, Alligator... Da das Bierbrauen in Bayern vor Jahrhunderten eine Spezialität der Klöster war, verwundert es nicht, dass sich da ein bisschen Latein in die Namensgebung der Starkbiere eingeschlichen hat. Überhaupt ist die Starkbierzeit eng mit dem kirchlichen Kalender verknüpft. Schließlich sollten die Mönche während der Fastenzeit das tun, was das Wort Fastenzeit schon aussagt, nämlich fasten. Feste Nahrung zu sich zu nehmen, war größtenteils untersagt. Man musste also auf Flüssiges zurückgreifen. Um dieser Flüssigkeit mehr Nährwert zu geben, brauten die Mönche ein besonders gehaltvolles Bier. Das war wohl schon im 15. Jahrhundert. Seit dieser Zeit geht die Faschingszeit in Bayern nahezu nahtlos in die Starkbierzeit über, die ganz nebenbei auch eine Fastenzeit ist. Den heutigen Starkbierspektakeln ist das allerdings kaum noch anzumerken, zum Bier werden deftige

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Schmankerl vom Schweinsbraten bis zum Obatzdn serviert. Doch eine Zutat, die darf in der Starbierzeit auf keinen Fall fehlen: Das „Derblecken“. Zum Getränk werden traditionellerweise starke Sprüche serviert. Ein Fastenprediger, gerne als Mönch gekleidet (da wäre wieder der Bezug zum Ursprung der Starkbiertradition) liest den „Großkopferten“ die Leviten. Landesweit ist das Tradition – von der 100-Seelen-Gemeinde bis zur Millionenstadt München. Das wohl bekannteste Derblecken findet alljährlich dem Münchner Nockherberg statt. Und hier gilt wie bei bei allen Starkbierfesten: Derbleckt zu werden kann manchmal ziemlich unangenehm sein. Viel schlimmer aber ist es, gar nicht erwähnt zu werden. Prost!

Der besondere Tipp: Malzbetonte Starkbiere harmonieren besonders gut mit gehaltvollen Süßspeisen wie beispielsweise Bayerisch Creme oder in Bierteig gebackenem Obst mit Bockbierschaum. Mehr Informationen unter: www.bayerisches-bier.de


Rubrik XY

Lebkuchenmousse mit Eisbock Sabayon Foto: Bayerischer Brauerbund

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Kunst & KUltur Liebespaar Stella (Sabrina Weckerlin) und Ritchie (Benjamin Sommerfeld) Fotos: © Christian POGO Zach

Ein „Bussi“ für München Die Publikumslieblinge Thomas Hermanns und Vroni von Quast bringen das Erfolgsmusical zurück Von Sabine Kaczynski Nachdem die „Hommage an das Gärtnerplatzviertel, das Münchener Nachtleben und die Menschen, die damals dort gearbeitet haben“, wie Thomas Hermanns sein Stück beschreibt, bereits im Sommer 2015 ein Riesenerfolg in der Reithalle des Gärtnerplatztheaters war, ist sie nun ab Januar 2016 als freie Produktion mit kleinerem Ensemble endlich wieder in der Landeshauptstadt zurück. 1984, das Jahr, in dem das Musical spielt, bedeutete in München damals ein heißes Konglomerat aus Schickeria, Schwulen, Künstlern, Party – und natürlich Neuer Deutscher Welle.

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Wolfgang Kunst Nöth & Kultur Spiegelsaal wird zum „Bussi“

Und genau diese Mischung und dieses Feeling hat Autor und Regisseur Thomas Herrmanns, bekannt durch den Quatsch Comedy Club und die Moderation der deutschen Vorentscheidung des Eurovision Song Contests, auf die Bühne gebracht. Schauplatz des Spektakels ist jetzt der Spiegelsalon des Münchner Szene-Gastronoms Wolfgang Nöth, der einen „eleganten und luxuriösen Rahmen, aber mit dem typischen Eighties-Trash“ bietet, wie Thomas Hermanns verspricht. Vorteil sei dort vor allem, dass man das Publikum noch besser in das Geschehen mit einbeziehen könne. Der Spiegelsalon werde quasi zur Szene-Kneipe „Bussi“, in der sich das „Munical“ abspielt. Besonders stolz ist der Regisseur, dass seine Wunschkandidatin Vroni von Quast die Rolle der Wirtin Bavaria Toleranta übernommen hat. Das Münchener Urgestein, beliebt als Frl. Vroni in der BRSketch-Show Kanal fatal und durch unzählige Auftritte im Komödienstadl, ist prädestiniert für diese Rolle: „Die Vroni kennt das Münchener Nachtleben der 80er Jahre wie kein anderer, denn sie war selbst immer mittendrin“, lacht Thomas Hermanns. „Ich habe diese Zeit damals sehr genossen“, schwärmt Veronika von Quast, „dass ich das jetzt in einem Musical quasi noch einmal wiederholen und dabei noch die tolle Rolle der Bavaria übernehmen kann, ist einfach nur genial. Auch wenn die Rolle noch so klitzeklein ist, es ist mir ein großes Vergnügen und eine große Ehre, bei ,Bussi’ in dieser fantastischen Location dabei zu sein. Auch weil ich Thomas sehr schätze und ihn und Wolfi schon so lange kenne.“

Thomas Herrmanns, Sabrina Weckerlin und Veronika von Quast lassen die 80er wieder auferstehen.

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Kunst & Kultur

Geschichten aus Bayern Von Wilfried Rogasch Von Hermann Käbisch Die bayerische Geschichte einmal anders zu erzählen, das war die Absicht von Wilfried Rogasch. Der Kunsthistoriker, Kurator und Autor einer wöchentlichen Kolumne im Münchner Merkur beginnt also nicht bei den Römern, um dann die Jahrhunderte abzuarbeiten. Rogasch ordnet anders: Dorf, Stadt, Kirche, Schloss, Fluss, Berge, Kleidung und Volksfrömmigkeit - um nur einige seiner Stichworte zu nennen, um die herum er die bayerische Geschichte erzählt. Beim Humor kommen nicht nur Karl Valentin (mit seinem „Winterzahnstocher“) und Liesl Karlstadt zu Wort, sondern auch Gerhard Polt oder Herbert Achternbusch. Bei der Malerei führt er den Leser zu Friedrich von Kaulbach und dessen Bild „Schützenliesel“. Es sei das erste Pin-up-Girl Bayerns schrieb einst eine Münchner Zeitung über das populäre Mädchen, das sich übrigens weigerte, sich in Kaulbachs Atelier malen zu lassen. Des Künstlers Räumlichkeit hatte einen zweifelhaften Ruf. Bei den letzten fünf Kapteln ändert Rogasch seine Vorgehenssweise: Es folgt doch noch eine chronologische Abhandlung wichtiger Epochen bayerischer Geschichte: Vom Königreich über die NaziDiktatur bis hin zum Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg.

Schützenliesel von Friedrich von Kaulbach - im Wirtshaus gemalt

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Das Buch ist im Hirmer Verlag erschienen und kostet 19,90 Euro (360 Seiten mit 75 Abbildungen).


Kunst & Kultur

Eros In BayerN Von Gerd Holzheimer

Spätestens jetzt ist der Verfasser der Zeilen „enttarnt“: Der bayeriche König Ludwig I. war es, der zunächst voller Liebe und dann mit Wehmut und Wut zur Feder griff. Gerichtet waren die Zeilen an Lola Montez, seine Geliebte, deretwegen er 1848 auf seinen Thron verzichten musste. Ludwig I. darf natürlich nicht fehlen, wenn es um die Liebe in Bayern geht. Er ließ bekanntlich „nichts anbrennen“, reimte aber auch für seine Gattin Therese (nach der die Theresienwiese in München benannt ist): „Dich sieht mein Geist und nie wird mehr verblendet/der Blick von Sinnenlust, die nie gegeben/Befriedigung, den Frieden nur entwendet“ - eine galante Lüge angesichts des königlichen Lebenswandels. Ludwigs Liebesleben ist nur ein kleiner Ausschnitt einer gleichsam „bayerischen Sittengeschichte“, die Gerd Holzheimer herausgegeben hat. In seiner Auswahl von Texten aus zehn Jahrhunderten kommen Künstler und Bauernknechte, Könige und Dichterinnen, Revoluzzer und Mätressen zu Wort. Die Beiträge folgen dem Ablauf einer Liebesgeschichte, wie sie sich oft im wirklichen Leben abspielt: Verliebtheit, tiefe Gefühle, Erfüllung oder auch Frust.

(hk) „Hätt‘ ich doch nie und nimmer Dich gesehen!“ So beginnt das Gedicht, das ein bayerischer Poet am 22. Januar 1849 verfasste. Jener Mann reimte zuvor für die gleiche Frau: „Und hätt‘ die Welt sich wider Dich verschworen,/ich trete in die Schranken gegen sie/ Du gehest meinem Herzen nicht verloren/Du bleibst darin, ich lasse von Dir nie.“ Doch der Liebe Schwüre sind vergänglich und so endet das zuerst zitierte Gedicht: „Der Jahre langer Traum ist nun verschwunden/in Öde bin ich jetzt erwacht/vorüber ist, was ich gefühlt, empfunden/doch um die Krone bleibe ich gebracht.“ Erschienen im Bayerland Verlag; 14,90 Euro

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Kunst & KulTur

Bayerns unglücklichster König Alfons Schweiggert verfasste die erste umfassende Biographie über Otto I.

Von Melanie Arzenheimer

Er war der König, der Bayern am längsten „regierte“. Und doch saß er keine Sekunde auf dem Thron. Otto I., der Bruder des Märchenkönigs, kann getrost als „Bayerns unglücklichster König“ bezeichnet werden. Und so lautet auch der Titel des Buches, das der renommierte „Kini-Experte“ Alfons Schweiggert gerade veröffentlicht hat. Dabei beleuchtet er das Leben eines Mannes, der wegen einer Geisteskrankheit fast 40 Jahre in Schloss Fürstenried interniert war, zwar nach dem Tod seines Bruders offiziell zum König ernannt wurde, den sein Volk aber erst wieder zu Gesicht bekam, als er tot in der Münchner Michaelskirche aufgebahrt wurde. „Deshalb ist Otto in der Aufzählung der bayerischen Könige vergessen oder wird mit seinem Onkel, König Otto I. von Griechenland (1815-1867), verwechselt. Er verkümmerte zur Randnotiz in Bayerns Geschichte. Es verwundert daher nicht, dass meine Biographie die erste über Otto ist“, erklärt Alfons Schweiggert.

Das Buch: Alfons Schweiggert Bayerns unglücklichster König Otto I., der Bruder Ludwigs II. 288 Seiten und 16 Seiten Bildtafeln 978-3-943135-66-4, 19,90 €

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Kunst & KulTur

Kรถnig Otto von Bayern (1848-1916) Foto: worldroots.com

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Kunst & Kultur

Ludwigs Tabatière Der Märchenkönig löst ein Rätsel

Tabakdose Ludwig II

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Kunst & Kultur

Von Hermann Käbisch Mehr als 20 Millionen Menschen strömten in den 50er Jahren in die Kinos um „Sissi“, „Sissi - die junge Kaiserin“ und „Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin“ zu sehen und gerührt die Taschentücher zu zücken. Sie alle wurden getäuscht: „Sissi“ war nicht der Rufname der österreichischen Kaiserin. Ludwig II, der bayerische Märchenkönig, löste posthum das Rätsel um den Rufnamen seiner Cousine Elisabeth, die den österreichischen Kaiser Franz Joseph heiratete und so von der bayerischen Prinzessin zur Kaiserin des Wiener Imperiums aufstieg. „Angebetete, aufrichtig geliebte Sisi (Anm.: mit nur einem ‚s‘ geschrieben!)/ Niemand auf Erden ist mir/ so teuer als Du Ludwig/ 24ter Dezember 1881.“ Das ist der Text einer Gravur auf der Innenseite des Deckels einer mit Diamanten besetzten Tabakdose (Tabatière), die Ludwig seiner Cousine zum 44. Geburtstag schenkte. Es ist anzunehmen, dass der bayerische König, auch wenn er fünf Jahre später als „seelengestört“ und „unheilbar“ entmündigt wurde (ohne persönlich untersucht worden zu sein, auch sein Leibarzt Max Joseph Schleiß von Löwenfeld wurde nicht gehört), genau wusste, wie sich seine von ihm verehrte Cousine auf dem Wiener Thron schrieb. Genauer: Wie ihr Rufname lautete.

Ludwig II. im Alter von 20 Jahren (Gemälde Ferdinand von Piloty)

Kaiserin Elisabeth von Österreich mit ihrem Lieblingshund Shadow

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Freizeit

Veranstaltungen

in Bayern Veranstaltungstipps für Januar, Februar und März von Anita Haas

Bayerischer Operngenuss Der Autor Paul Schallweg macht es möglich. Die tragischen Opernwerke versieht er mit originellen Mundartversen oder verlegt sie einfach auch mal ins schöne Bayernland. So erlebt „Der fliagade Holländer" seine Abenteuer nicht in Norwegen, sondern am Starnberger See. Die Meistersinger kommen plötzlich aus Miesbach und den Nibelungenring gibt es frei nach Wagner in einem Aufwasch serviert. Dazu die nah am jeweiligen Opern-Original orientierte Musik von Friedrich Meyer und Rolf Wilhelm. Die beiden Komponisten verpassen den Klassikern gerne mal auf sehr charmante Weise alpenländische und bajuwarische Klänge. Das nennt sich dann „Opern auf Bayrisch".

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Das Ensemble wurde 1985 gegründet und ursprünglich nur für eine einzige Faschingsvorstellung im Münchner Volkstheater zusammengestellt. Doch der Erfolg war so groß, dass es bis heute über 300 Folgevorstellungen gegeben hat. Zu den vortragenden Schauspielern zählten in den vergangenen 30 Jahren beliebte bayerische Volksschauspieler wie Gustl Bayrhammer, Karl Obermayr, Jörg Hube, Alexander Duda, Ruth Kappelsberger und Monika Gruber. Derzeit besteht die Besetzung des Ensembles „Opern auf Bayrisch" aus den drei bekannten bayerischen Schauspielern Gerd Anthoff, Conny Glogger und Michael Lerchenberg, dem Percussionisten Werner Hofmeister sowie dem „Musikensemble Opern auf Bayrisch", Mitglieder der großen Münchner Orchester, unter der Leitung seines Dirigenten Andreas Kowalewitz. Die Truppe ist in ganz Bayern unterwegs. Bereits seit 1996 gibt sie jährlich auch vier Vorstellungen im Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz. Da dieses derzeit renoviert wird, finden die Auftritte im Prinzregententheater statt.


Freizeit

Die nächsten Termine von „Opern auf Bayrisch“: 17.01.2016, 19.00 Uhr »Carmen« »Zauberflöte« »Holländer« Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus 08.02.2016, 19.30 Uhr »Aida« »Meistersinger« »Lohengrin« Amberg, Stadttheater 09.02.2016, 19.30 Uhr »Carmen« »Rigoletto« »Der Barbier von Sevilla« Gersthofen, Stadthalle 19.02.2016, 20.00 Uhr »Freischütz« »Tannhäuser« »Turandot« Fürstenfeld, Veranstaltungsforum 04.03.2016, 19.00 Uhr »Carmen« »Rigoletto« »Der Barbier von Sevilla« Rosenheim, Kultur + Kongress Zentrum 11.03.2016, 20.00 Uhr »Carmen« »Zauberflöte« »Holländer« Altötting, Kultur + Kongress Forum

„Opern auf Bayrisch" mit Gerd Anthoff, Conny Glogger und Michael Lerchenberg

Foto: © Christine Schneider

15.03.2016, 19.30 Uhr »Bajazzo« »Meistersinger« »Lohengrin« München, Prinzregententheater 115


Trabrennen in Bayern:

Wirbelnde Hufe und knisternde Spannung gibt es bei den Trabrennen in Straubing und Daglfing zu erleben.


Jahrhundertealte Tradition, die noch heute begeistert

Von Melanie Bäumel-Schachtner "Start frei": Das Kommando des Straubinger Bahnsprechers schallt über die Straubinger Trabrennbahn. Die Fahrer, die ihre Pferde auf die Überseite der Rennbahn dirigiert haben, drehen diese noch einmal ein. Die Füße fest im Bügel der Wagen, Sulkys genannt, die Leinen, ihre Verbindung zum Pferd, fest in der Hand. Schon setzt sich das Startauto in Bewegung. Es hat seine Flügel ausgeklappt, und dahinter reihen sich, ihrer Nummer entsprechend, die Fahrer mit ihren Rennpferden ein. An den Wettkassen auf den beiden Tribünenhäusern bilden sich Schlangen: Jeder will noch den ultimativen Tipp abgeben, um im Falle eines Sieges "seines" Pferdes den richtigen Reibach zu machen. Das Auto rollt langsam los, die Vierbeiner sind kaum zu bremsen. Schneller und schneller wird das Fahrzeug, ebenfalls die Traber dahinter, bis das Auto schließlich mit einem Mordskaracho davonfährt und die Flügel einklappt. Der Augenblick, auf den alle Besucher gewartet haben, er ist jetzt da: Das Feld schwärmt aus, die Fahrer

kämpfen um die richtigen Positionen, manchmal wird ein Rennen bereits am Start entschieden. 1900 Meter gilt es für die Pferde zu laufen. Wichtig ist nicht nur Schnelligkeit und Können, sondern auch ein versierter Fahrer, der seinem vierbeinigen Partner den richtigen Rennverlauf serviert. Was sich anhört wie ein relativ junger Sport, hat eine jahrhundertelange Tradition. Denn bereits im 14. und 15. Jahrhundert gab es Prüfungen, bei denen die Menschen vergleichen wollten, wer das beste Pferd im Stall besitzt. Die Pferderennen im Mittelalter hießen. „Scharlachrennen". Den Namen erhielten sie durch den Preis, der dem Sieger überreicht wurde: Ein scharlachrotes Tuch. Die Geschichte des Rennsportes fing aber erst so richtig an, als der bayerische Kronprinz Ludwig sich mit Prinzessin Therese Charlotte Louise von SachsenHildburghausen vermählte. Im Oktober 1810 wurden zu diesem Anlass Galopprennen auf der Münchner Theresienwiese veranstaltet. Diese Rennen waren übrigens der Beginn des heutigen


Sport

Audi Star Talk - Trainer FC Ingolstadt 04 Ralph Hasenhüttl Interview Gast bei Moderator Klaus Gronewald Fotos: Stefan Bössl - kbumm.agentur

„Haben Fussball in Ingolstadt salonfähig gemacht“ Ralph Hasenhüttl war zu Gast im Audi Star Talk bei Klaus Gronewald Von Sabine Kaczynski Sympathisch, ehrlich und bodenständig – nicht unbedingt Eigenschaften, die man mit einem Erstliga-Fußballtrainer verbindet: Aber genau das ist Ralph Hasenhüttl, der beim Audi Star Talk munter aus dem Nähkästchen plauderte.

Angefangen bei seiner eigenen Fußballkarriere, wie er vom Defensivmann zum Mittelstürmer umfunktioniert wurde und jedes Tor mit einer „Hasirolle“ feierte (sollte ein geschlagenes Rad sein, klappte aber nicht immer), über seinen Werdegang als Trainer von den unteren Klassen bis zur 1. Fußballbundesliga bis hin zu seinen Zukunftsplänen: Der Schanzer Chefcoach ist nie um eine Antwort verlegen, schlagfertig und intelligent kommt er rüber und immer noch nah an seinen Fans dran.

Immer ganz nah an seinen Fans dran: Ralph Hasenhüttl

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Foto: Sabine Kaczynski

„Man darf sich nicht ans Verlieren gewöhnen“, meint der Schanzer Trainer, der übrigens in seiner gesamten Laufbahn noch nie mehr als zwei Spiele hintereinander verloren hat. Das liege allerdings auch an den „geilen Mannschaften“, die er immer gehabt habe. Dass er mit den Ingolstädtern in der 1. Liga bleibt, steht für ihn außer Frage: „So wenig Tore können nicht einmal wir

schießen, dass man mit der zweitbesten Abwehr der Liga noch absteigt“, schmunzelt er. Nach der Aufzeichnung stand Ralph Hasenhüttl noch geduldig für Selfies, Autogramme oder ganze Gruppenbilder zur Verfügung und hatte für jeden Anhänger ein nettes Wort parat.


Sport

ERC Ingolstadt vs Augsburger Panther Foto: Oliver Strisch

Bayerns Beste Sportart 10 Gründe, warum Eishockey der beste Sport des Freistaats ist

1.

WeiSS-blau

Eishockey gehört zu Bayern wie Brezn und Lederhosen, denn viele Spieler stammen aus dem Freistaat. Fünf Teams aus München, Nürnberg, Augsburg, Straubing und Ingolstadt spielen in der DEL. Derbys sind das Salz in der Suppe!

2.

Knochenhart

Watschn austeilen oder andere umrempeln – Bodychecks und „fliegende Fäuste“ gehören im Eishockey hin und wieder dazu. Die meisten Profi-Spieler haben schon mal einen Zahn verloren, sich die Nase oder andere Körperteile gebrochen. Wer austeilen kann, muss auch einstecken.

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Ritterlich

Hart aber fair: „Schwalben“ und andere Schauspielereien sind verpönt. Nach der heißen Action auf dem Eis reicht man sich die Hand, gratuliert sich und erkennt die Leistung des Gegners an.

5.

Herzlich

8.

Leidenschaftlich

Der 7. Mann auf dem Eis sind die Fans. Wer beim Eishockey zuschaut, weiß: Die bayerischen DEL-Stadien verwandeln sich in Hexenkessel, denn Eishockey-Fans sind leidenschaftlich, laut – und friedlich.

9.

Dramatisch

Blitzschnell

Angreifer wie Ingolstadts Brandon Buck sind mit hohem Tempo auf dem Eis unterwegs, aber Eishockey bietet auch rasantes Kombinationsspiel. Und bei einem Schlagschuss kann der Puck über 180 km/h erreichen. Geschwindigkeitsrausch!

3.

4.

Eishackler sind Typen wie du und ich. Ob Single oder Familienpapa - bodenständig sind sie und locker, wenn es um Fans geht. Eben Stars zum Anfassen!

6.

Tierisch

Was habe Haie oder Panther auf dem Eis verloren? Die meisten DEL-Clubs haben tierische Namen, die aus Respekt vor den Leistungen der Tiere gewählt wurden. Nur der Wolpertinger hat noch keine Schlittschuhe...

7.

Messerscharf

Das sind nicht nur die Kufen der Eishackler, sondern auch die Entscheidungen der Unparteiischen. Beliebt bei den Anhängern: die kultigen Schiedsrichter, die sogar eigene Fan-Clubs haben.

Zwei Tore Vorsprung und in zwei Minuten ist Schluss - das heißt beim Eishockey gar nichts: Abrupte Wendungen und kuriose Torfolgen gehören zur Dramatik des Spiels. Alles ist möglich!

10.

Siegreich

Langweilige 0:0-Partien gibt es beim Eishockey nicht. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, geht es in die Verlängerung und danach ins Penaltyschießen, bis ein Sieger feststeht.


Vorschau

VorschaU Nächste Ausgabe: März/April erscheint Ende Februar 2016

Jahr des Bieres, bayerisch wohnen & kreative Wie rein ist das bier Am 23. April, dem Georgitag, wird das Bayerische Reinheitsgebot 500 Jahre alt. Eine Landesausstellung und zahlreiche Veranstaltungen - auch in Ingolstadt, wo es verkündet wurde - weisen auf das angeblich älteste Lebensmittelgesetz der Welt hin. Wir schauen uns das Bier unserer Tage genauer an. Foto: Kajt Kastl

Bayerisch Wohnen In diesem Heft haben wir eine Serie über Sterne-Köche, die bayerisch kochen, begonnen. In der nächsten Ausgabe berichten wir weiter und stellen urige bayerische Unterkünfte in Gasthäusern, Hotels und herrschaftlichen Häusern vor. Foto: fotolia

Kreativ in Bayern Bayerische Kreative werden regelmäßig ausgezeichnet. Ob sie Filme machen, Taschen herstellen oder Puppen animieren. Wir werfen einen Blick auf einige besonders kreative Menschen. Foto: Milla Curtis

Finden Sie uns auch auf Facebook: www.facebook.de/BayernsBestes

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