R S E - N E W S
Das Jahr 2020 stellte viele von uns vor ganz besondere Herausforderungen. Die RSE-Geschäftsstelle als Informations- und Anlaufstelle wurde entsprechend im Jahr 2020 ebenfalls intensiv genutzt. Mit verstärktem Fokus auf individueller Beratung der Projektanten konnten im Kanton Schaffhausen wiederum neue, spannende Projektinitiativen lanciert werden. Von LEANDRO ROBUSTELLI Mit dem Jahr 2020 startete die RSE-Geschäftsstelle in die neue Förderperiode der Neuen Regionalpolitik (NRP), die bis 2023 läuft. Die neue Situation im Umgang mit der Pandemie stellte viele bestehende Projektträger und neue Projektinitianten vor grosse Herausforderungen. Individuelle Fragen und Abklärungen zu dieser neuen und stets verändernden Ausgangslage prägten das Alltagsgeschäft der RSE-Geschäftsstelle.
Neue Projektinitiativen zum Start des neuen Umsetzungsprogrammes Ein Rückgang der neuen Projektinitiativen war im vergangenen Jahr trotz der aussergewöhnlichen Situation nicht ersichtlich. Zum Start der neuen NRP-Umsetzungsperiode 2020-2023 meldeten sich neue Projektinitianten sowohl für den Förderschwerpunkt Industrie als auch Tourismus bei der RSE-Geschäftsstelle. In einem Teil der historischen SIG-Hallen direkt beim Rheinfall entstand die erste audio-visuelle Attraktion der immersiven Kunst in Europa. Die Immersive-Art-Halle wurde im Frühherbst fertiggestellt und ist bereit, nach der Aufhebung der Personenbeschränkungen zahlreiche Touristen und Interessierte zu empfangen. Zudem haben die regionalen Lebensmittelproduzenten im vergangenen Jahr ihre Kräfte gebündelt und arbeiten an einem vielversprechenden Zukunftsprojekt. Gemeinsam mit den Initianten der «Ess-Box» prüfen sie aktuell den Aufbau einer gemeinsamen Plattform für die Distribution und überregionale Vermarktung von Schaffhauser Produkten. Der nachhaltigen Verfügbarkeit von Fachkräften und zukunftsweisenden Kompetenzen widmet sich das ambitionierte Projekt Schaffhausen Institute of Technology (SIT). Das SIT möchte ein künftiges Innovations- und Bildungssystem rund um ihren Hochschulbetrieb aufbauen, das Studenten und Jungunternehmen aus der ganzen Welt nach Schaffhausen zieht.
Virtuelles Arbeiten fördert interkantonale Zusammenarbeit Wie bei zahlreichen Unternehmen wurden auch die Arbeitsweise und Kommunikationskanäle der Regionalentwicklung durch die CoronaPandemie verändert und um einiges digitaler. Homeoffice wurde, wie in so manchen Dienstleistungsbetrieben, innert kurzer Zeit zum neuen Arbeitsalltag. Auch wenn man auf den persönlichen Handschlag mit den Projektanten verzichten musste, ermöglichten Videokonferenzen trotzdem den individuellen Austausch untereinander und liessen vorhandene physische Distanzen in den Hintergrund rücken. Deutlich erkennbar wurde dies beim interkantonalen Austausch. Der bereits vorher gute Kontakt zwischen den Kantonen konnte in diesem Jahr weiter intensiviert werden. Schaffhausen und Chur oder St.Gallen waren plötzlich nur noch einen Klick entfernt. Als Resultat entstanden überdurchschnittlich viele interkantonale Projektinitiativen, die zuvor aufgrund des erhöhten Koordinationsaufwandes meist schwieriger zu initialisieren waren. Ein solches Projekt ist etwa «Destination.Data». Hierbei haben sich die Tourismusorganisationen der Ostschweiz zusammengeschlossen, um gemeinsam die Voraussetzungen für den digitalen Wandel hin zu Künstlicher Intelligenz und OpenData-Systemen zu schaffen. Im Innovationsnetzwerk INOS bündeln die Ostschweizer Kantone zudem ihre Innovationsdienstleistungen und Fachkompetenzen. Auch Schaffhauser KMU können heute also ein Innovationscoaching ausgewiesener Fachexperten aus St.Gallen oder Graubünden in Anspruch nehmen. Für die Zukunft nehmen wir also mit, dass die in Schaffhausen bereits gelebten «kurzen Wege» künftig in digitaler Form auch über unsere Kantonsgrenzen hinaus genutzt werden dürfen. www.rse.sh.ch Gemeinsam mit den EssBox-Initianten (im Bild) wollen regionale Produzenten eine Plattform für ihre Produkte aufbauen.
Wirtschaftsförderung
Kürzere Wege und neue Ideen prägen die Regionalentwicklung im Coronajahr
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