Leserumfrage
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09/2010
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ISSN 1866-3737 6. Jahrgang
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VIERDECK-MIXER IM TEST (S. 84)
EINSATZ: , S S U L H C S N 0) (S S. 30 AUSWAHL , A TUDIO S & E N H Ü B FÜR DIE BESTEN
LADY GAGA TELEPHONE SO GELINGEN DIE SOUNDS DES CHART-HITS (S. 46)
ROLAND LUCINA KEYTAR-ACTION SATT! (S. 73)
SYNTHSTATION WIE KLINGT AKAIs iPHONE-DEBÜT?
NOVATION DICER WAS TAUGT DIE ECKE FÜR DEN DJ?
BEATDVD
Über 4 GB Daten für Musiker!
Beat-Heft-DVD #59
2,9 GB Loops & Sounds plus Vollversionen Mit 4,7 GB prall gefüllt präsentiert sich einmal mehr unsere Heft-DVD im August. Absolutes Highlight ist zweifellos die UVI Workstation von UltimateSoundBank: Unzählige Streicher, Pianos, Bässe, Synthsounds, Leads, Pads und Effektklänge haben die Samplespezialisten in einen gigantischen Player gepackt, der neben üppiger Effektsektion vor allem einen Arpeggiator mit 128 Steps bietet. Auch den E-MU Proteus VX, Sonys Kreativ-Workstation ACID XPress 7 oder den Reaktor-Vorläufer SynC Modular sollten Sie nicht verpassen. Dazu kommen die OS-X-Profi-DAW Ardour, der Busskompressor Bombardier sowie Audiodemos, Free- & Shareware und Begleitmaterial zu unseren Workshops.
Workshops spielen in dieser Ausgabe eine ganz besondere Rolle: 23 Minuten Praxiswissen bietet unser fünfter VideoWorkshop, der mithilfe von Drum-Layering den kürzesten Weg zu fetten Beats und Grooves erklärt. Außerdem widmen wir uns dem Thema Game-Musik am Beispiel eines 3D-Adventures, das wir als Download anbieten. Klar, dass auch wieder Loops & Samples nicht fehlen dürfen: Knapp 2,9 GB Sounddaten bereichern ganz sicher auch Ihre Produktion. DVD zusammengestellt von Alexander Weber
Reaktor für alle
Video-Workshop
SynC Modular 2.21
Drum-Layering
Der Reaktor-Vorläufer ist ein modulares Entwicklungssystem für virtuelle Synthesizer. Der Clou: Eigene Kreationen lassen sich mittels VST-Schnittstelle in einen Sequenzer einbinden. Workshop als PDF auf DVD. www.syncmodular.com
Fett, fetter, Layering. Warum klingen Drums in Profiproduktionen bloß so kompakt? In unserem Video-Workshop kommen wir dem Geheimnis fetter Drums auf die Spur. 23 Minuten Praxistipps, die Sie nicht verpassen sollten. www.delamar.de
Drum-Bibliothek auf DVD
Profi-DAW für OS X
Real Drum Programming
Ardour 2.8.7
In unserer neuen Reihe „Profi-Workshops“ erklärt Audiocation-Dozent Frank Zumbroich Schritt für Schritt den Weg zu lebendig programmierten Grooves. Mit dabei: 155 MB exklusive Drumsounds auf DVD. www.audiocation.de
Ardour, das auch in der Ausbildung des SAE Institute zum Einsatz kommt, bietet Recording auf höchstem Niveau und bringt sogar Windows-VSTs auf den Mac. Doch der Einstieg ist schwierig. Beat hilft mit einem Workshop ab Seite 48. www.ardour.org
04
beat 09 | 2010
BEATDVD
Über 4 GB Daten für Musiker!
Download
Exklusive 430 MB
AV Linux BE
Synthofonia 2
Musikproduktion unter Linux erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mit AV LinuxBE präsentieren wir exklusiv ein ausgereiftes Audiolinux für Windows und Intel-Mac. Einfach ohne Risiko ausprobieren. Workshop ab Seite 52. www.bandshed.net
Satte 21 Synthesizer-Kits, alle hochaufgelöst in 24 Bit aufgenommen und als WAV-Dateien konserviert, sind eine unverzichtbare Inspirationsquelle für alle Stile aktueller elektronischer Musik. Das Plus: NN-XT-Patches für Reason. www.beat.de
VST & AU auf DVD
Plug-ins auf DVD
Bombardier
Lady Gaga: Telephone
Dieser Buskompressor lässt die Beat-Redaktion jubeln: Ein kraftvoller Sound und ein sanftes musikalisches Klangverhalten sind die Kennzeichen dieses Plug-ins für Windows und OS X. Den passenden Workshop gibt’s auf Seite 70. www.stillwellaudio.com
Mit ihrem Hit „Telephone“ hat Lady Gaga einmal mehr die internationalen Charts und Tanzflächen erobert. Grund genug, die Sounds im Workshop auf Seite 46 genauer unter die Lupe zu nehmen. Foto: Universal Music. www.ladygaga.com
Vollversion auf DVD
710 MB auf DVD
Sony ACID Xpress 7
G-Town-Sampling
ACID XPress 7 ist eine Kreativ-DAW, die umfassende Funktionen für MultitrackRecording, Mixdown und MIDI-Sequencing bietet. Unverzichtbar für den eigenen Musikclip: der Videoimport. Workshop als PDF auf DVD. www.sonycreativesoftware.com
G-Town Church Samples, eine orchestrale Percussion-Bibliothek aus der Feder von Tobias Marberger, ist eine der Grundlagen für unseren Filmmusik-Workshop auf Seite 50, in dem große Gefühle und Spannung die Hauptrolle spielen. www.clearbits.net
Lektion auf DVD
790 MB Drumsounds
Alan Parsons: „Art & Science …
SPL DrumXchanger
… Of Sound Recording“ heißt das neuste Werk der britischen Produzentenlegende Alan Parsons, in dem er den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Entstehungsgeschichte der Musikproduktion nimmt. Eine Lektion auf DVD. www.artandscienceofsound.com
Nie war es leichter dünne Drums gegen fette Samples zu tauschen, als mit dem SPL DrumXchanger. Im Workshop auf Seite 47 erklären wir, wie’s geht. Mit auf DVD: die 14-Tage-Trial, Drumsamples und Audiodemos zum Ausprobieren. www.spl.info
beat 09 | 2010
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INBEAT
Beat Inhalt Ausgabe 09|2010
Spezial: USB-Controller
Test: Nord Piano
Mit den Nanos, der APC- oder LPD-Reihe, den innovativen iControls oder dem Launchpad läuten viele Hersteller eine neue Generation der Performance-Controller ein. Beat stellt die Neuen vor und erklärt Anschluss, Einbindung und Eignung. Seite 30
Während die Mitbewerber bloß Spielbarkeit und Klang verbessern, geht Nord bei Stage-Pianos einen neuen Weg. Via Editor und USB-Anschluss pumpt der Anwender auf Wunsch frische Sounds in das Gerät. Die Quelle: Nords stetig wachsende PianoLibrary. Seite 75
Beat-DVD 59
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Mit 4,7 GB präsentiert sich unsere WO WORK WO WORKSTATION STAT ST TAT T AT TIO IION ON O N DVD einmal mehr prall gefüllt. Absolutes Highlight ist zweifellos die UVI Workstation, in der die Sample-Gurus von UltimateSoundBank 750 MB Streicher, Pianos, Bässe, Pads sowie Synth- und Effektklänge sauber in eine VST- und AU-Engine verpackt haben. Auch den E-MU Proteus VX, Sonys Kreativ-Workstation ACID XPress 7 oder den ReaktorVorläufer SynC Modular sollten Sie nicht verpassen. Dazu kommen die OS-X-Profi-DAW Ardour, 23 Minuten Video-Workshop, knapp 2,9 GB Sounds, Loops & Samples sowie Audiodemos, Free- & Shareware und Begleitmaterial zu unseren Workshops. Seite 3 UVI UVI
Über Übe e 750 er 750 0 MB M Klangdaten: Klangdaten: ten n: n:
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Tokafi Die audiophile Kolumne von Tobias Fischer
Nanoloop Jetzt kommt die Gameboy-Legende aufs iPhone
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Digitale Kultur – The Young Punx Vom Musiker zum Unternehmer
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Authentische Grooves trotz MIDI Seite 40
Neue Musik im Web Netaudio- und Indieempfehlungen
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ExtraBeat – Händlerverzeichnis
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Vorschau Beat 10|2010 erscheint am 03.09.2010
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beat 09 | 2010
DJ Chuckie Mit Beat plaudert er über Wacoms Nextbeat, Remixe und die Arbeit im Studio
Reportage
Real Drum Programming
Kabel, Stecker, Potis – so geht’s! Seite 92
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Portal
Beat-Leserumfrage Preise im Wert von 1500 Euro gewinnen
OnStage PA-Praxis
Hieber-Lindberg Analoge Erotik – Vintagesynths in München
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Profi-Recording für den Proberaum Seite 48
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Inhalt
Fragen & Antworten Ihre Fragen in Wort und Bild beantwortet
Ardour 2.8.7
Siegmar Fricke – Pharmakustik Bei Pharmakustik wird das Studio wird zum Forschungslabor und die Synthese zum Skalpell
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Top-Mitmach-Workshops
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Personality 012
Kammerflimmer Kollektief Auf „Wildling“ arbeitet die Gruppe die spannendsten Kapitel der Musikgeschichte ab
NewsBeat 026
Magazin: Neues für Bühne, Studio & Co.
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Sidsonic Tubes! Die Berliner Soundschrauber im Gespräch
WorkBeat 038
Game-Musik Orchestraler Score für Glest
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Real Drum Programming Authentische Grooves trotz MIDI
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Propellerhead Record Recording leicht gemacht
INBEAT
Beat Inhalt Ausgabe 09|2010
On Stage: JBL EON 515
Kammerflimmer Kollektief
Workshop: Game-Musik
JBL gilt als Pionier in puncto Kompakt-PAs. Die Erwartungshaltung an die 515, einem Vertreter der aktuellen Generation aktiver Fullrange-Lautsprecher, ist dementsprechend hoch. Beat nimmt sich trotzdem vor: keine Lobhudelei! Seite 91
Normal ist beim Kammerflimmer Kollektief gar nichts. Ihr neustes Album „Wildling“ ist erneut zu einem wüsten Ritt durch Jazz, Elektronik und Psychedelik geraten. Worum es dabei geht? Um Träumen, Schemen und eine Annäherung an das Songformat. Seite 12
In unserem 3D-Adventure treffen Magier, Dämonen, Drachen und Golems auf tapfere Schwertkämpfer und Bogenschützen. Der Reiz bei der Game-Musik besteht nun darin, die Atmosphäre des Spiels musikalisch einzufangen und zu transportieren. Seite 38
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Lady Gaga Telephone-Sounds fein zerlegt
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Neue iPhone-Apps Musikprogramme für iPhone und iPod touch
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Test: JBL LSR2325 Wie klingt der JBL-Sounds für das Heimstudio?
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SPL DrumXchanger Drumssound mit einem Klick tauschen
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Neue Synth-Plug-ins Aktuelles aus der Welt der VSTs und AUs
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Test: Sinn 7 Zenit.5 Aktive für unter 300 Euro. Jetzt zugreifen?
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Ardour 2 Recording-Helfer im Proberaum
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Test: Sonnox Restore Klangrestauration für Profis
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Hardware-Kurztests Aktuelle Hardware kompakt vorgestellt
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Filmmusik 3 Zeit für große Gefühle
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Neue Effekt-Plug-ins Effektöses für die VST- und AU-Schnittstelle
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AV Linux extrem 3 Audiolinux für Gitarristen
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Loop- und Sample DVDs Schätze im Silbersee
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Studioakustik 1 Raumdämmung im Eigenbau
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Test: AmpliTube 3 Dem Klangboliden unter die Haube geschaut
UVI Workstation Leichter Start mit der DVD-Vollversion
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DJ & On Stage 082
DJ Chuckie … … über Wacoms Nextbeat, Remixe und die Arbeit im Studio
083
Aktuelle Free- und Shareware Freies Futter für das virtuelle Studio inklusive Miniworkshops zum Loslegen
DJ-News Neues für Turntable-Artisten
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Test: Rane Sixty-Eight Das Vierdeck-Monster auf dem Prüfstand
FXpansion BFD Eco Mehr Bumms, auch bei kleinem Budget
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Club Report Der Monkey’s Club in Düsseldorf
HardBeat
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Test: BenkCube DS8 R Beat unter der Klangdusche
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Test: Roland Lucina AX-09 Fette Keytar-Action für Einsteiger?
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Test: JBL EON 515 Die Fullrange-PA am Limit
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Test: Oberheim SEM Tom Oberheims neuer alter Desktopsynth
093
DJ-Kurztests Nützliches für die Kanzel kompakt vorgestellt
SoftBeat
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Beat-Empfehlungen für mobile DJs
060 Test: Presonus Studio One Was bringt das Update auf 1.5
Test: Nord Piano Das offene Soundkonzept in der Praxis
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Test: E-MU LONGboard Was bietet das neue Performance-Keyboard?
055 056
Fragen & Antworten Ihre Fragen in Wort und Bild beantwortet
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Digital-DJing Das iPhone als Live-Sampler
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Korg microSampler Echtzeit-(Re)mixing
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OnStage PA-Praxis Kompakt-PA einfach verkabeln
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beat 09 | 2010
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BEATPERSONALITY Porträt: Siegmar Fricke
Siegmar Fricke – Pharmakustik:
mit medizinischem Gehalt „Klinisch“ ist in der Musik ein eher negativ besetzter Begriff. Trotzdem hat sich die Medizin als eine äuĂ&#x;erst fruchtbare Metapher fĂźr Siegmar Frickes Produktionen erwiesen. Mit der Pharmakustik stellt er eine ganz eigene Herangehensweise vor, bei der das Studio zum Forschungslabor, Sounds zu Untersuchungsobjekten und die Klangsynthese zu einem scharfen Skalpell werden. Dabei spielt seine Leidenschaft, allzu Bekanntem aus dem Weg zu gehen, eine ebenso groĂ&#x;e Rolle wie der anhaltende Einfluss der Krautrock- und Avantgarde-Pioniere. von Tobias Fischer Obwohl fĂźr Fricke traditionelle Begriffe wie Harmonie, Rhythmus und Melodie bei der Produktion zunächst einmal tabu sind, haben seine Tracks nichts von der oft weltabgewandten, esoterischen Kunstmusik vieler Kollegen aus dem Experimentalbereich. Vielmehr sollen sich diese grundlegenden Parameter geradezu von selbst aus dem Kompositionsprozess herausschälen. „Essentiell bei der Entwicklung eines Tracks ist immer die Realisation eines idiosynkratischen (im Sinne von eigentĂźmlichen, Red.) Klangs. Die einzelnen verwendeten Soundpartikel mĂźssen von vornherein in ein klinisch-ästhetisches Gesamtbild passen und interessant, spannend und ungewĂśhnlich sein“, sagt Fricke Ăźber den Anspruch an das eigene Schaffen, das er ganz bewusst von der derzeitigen Tendenz zu mehr Eingängigkeit und akustischen Sounds abgrenzt: „Elektronische Musik sollte auch elektronisch klingen und sich nicht auf die Simulation natĂźrlicher Instrumente und Klangfarben beschränken“. Diesen Anspruch hat er in nun beinahe dreiĂ&#x;igjährigem Schaffen, in dem er sich mit grobkĂśrnigem Industrial, futuristischem Elektro, betĂśrendem Ambient und schwebenden Drones der gesamten Bandbreite elektronischer Musik gewidmet hat, und vor allem auf dem aktuellen Werk „Neurochemie“ klanglich auf den Punkt gebracht. Beat / Du vergleichst deine Musik unter dem Namen Pharmakustik regelmäĂ&#x;ig mit Medizin. Ist die heutige Musikszene denn krank? Siegmar Fricke / FĂźr mich steht fest, dass die wirklich innovativen Impulse in der heutigen Musikszene vom experimentellen Underground, kleinen Labels und der Klangforschung im elektronischen Sektor ausgehen. Fakt ist aber auch, dass alle musikalischen Stilrichtungen gleichberechtigt das Gesamtbild der Gegenwart prägen und nebeneinander bestehen; dabei ist die „Pharmakustik“ eine Alternative von vielen, die elektronische Musik durch innovative Strukturen und Klangbearbeitung wei16
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terzuentwickeln und interessanter zu gestalteten. Der Begriff, also die Symbiose aus „Pharma“ und „Akustik“ traf wesentlich genauer als bereits bestehende den Kern der Sache: das Sezieren von Klängen, die Implantation von Klangbausteinen in einen neuen musikalischen Organismus, der sich in Form eines Tracks manifestiert. Beat / Wo siehst du konkrete Parallelen zwischen einer Klinik und deiner musikalischen Herangehensweise im Studio? Siegmar Fricke / Mein Interesse an der Medizin entstand rein aus der musikalischen Forschertätigkeit heraus. Im Jahre 1988 habe ich mit meinen musikalischen Kollegen Miguel A. Ruiz und Stefano Barban in Italien ein erstes gemeinsames Tape unter dem Pseudonym „Ambulatorio Segreto“ produziert. Unser gemeinsamer Eindruck war, dass die darauf enthaltenen StĂźcke wie Soundtracks zu medizinischen Dokumentarfilmen klangen. Diesen Ansatz habe ich dann in meinen frĂźhen Soloarbeiten während der Tapeszene zwischen 1988 und 1993 weiter verfolgt und kontinuierlich verfeinert. Die Herangehensweise im Studio ist reine Klangchirurgie: Es wird seziert, implantiert, granuliert und moduliert. Kompromissloses, freies Experimentieren, ohne irgendeine musikalische Erwartungshaltung erfĂźllen zu mĂźssen. Beat / Ist die Metapher der Medizin mehr eine ästhetische Frage fĂźr dich oder hat sie auch zu einem grundlegend anderen Vorgehen gefĂźhrt? Siegmar Fricke / In erster Linie interessiert mich die Beziehung meiner Klangskulpturen zum medizinischen Gehalt. Das Ziel ist eine subjektive klangliche Veranschaulichung medizinischer Vorgänge. Musik und Medizin sind sicherlich auch zwei Wissenschaften, die eng beieinander liegen und deren Ăœbergänge flieĂ&#x;end sind: Man kann die Schwingungsvorgänge im menschlichen KĂśrper wäh-
FĂźr Siegmar Fricke bilden Musik und Medizin zwei Wissenschaften, deren Ăœbergänge flieĂ&#x;end sind.
BEATPERSONALITY
Portr채t: Siegmar Fricke
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BEATPERSONALITY Porträt: Siegmar Fricke
Diskografie: 2007 | Chemoclearance 2009 | Antinomie 2009 | Kausalnexus 2009 | Meccanismorte 2010 | Implantrobotik 2010 | Neurochemie
Equipment: • Solton Programmer 24 • Crumar Bit-One • Doepfer MS-404 • Korg Poly-61 • Casio HZ-600 • Korg DW-6000 • Novation Bass-Station • Korg Electribe ER-1 • Farfisa Matador M • Korg EX-800 • Yamaha CS-01 • Korg DDD-1 • Hohner Automatic • Rhythm Player • Hohner Rhythm 80 • Quasimidi Technox • Kawai K1-r • Boss SP-303 • Yamaha S-10 • Alesis Bitrman • Alesis Metavox • Dynacord Echocord-Mini • t.c. electronic M300 • Digitech S-100 • Next Vox-II • Behringer Modulizer Pro • Digitech RP-50 • Monacor Stereo Echorder • W&W Filterbox • Samplitude 10 SE • Acoustica • Granulab • EVP-Maker • Acoustica SE 4.1. • 25 Plug-in-Effekte
rend des Hörvorgangs im Oszillographen visuell darstellen. Die Klangcharakteristik der Pharmakustik lässt sich folgendermaßen beschreiben: klinischer und abstrakter Sound, granulare Rhythmusfragmente ohne wiederkehrende Patterns, elektronische Modulationen, aseptische Ambientflächen, transparente Strukturen, industrielles Sounddesign, collagenartige Verknüpfungen, klangliche Modifikationen durch zahllose Bearbeitungsschritte sowie die Implantation von vocodertransformierten Stimmen ins Klangbild. Parallel dazu betreibe ich Internetrecherchen, um nach medizinischen Termini zu suchen, die ich dann später als Titel für die entstandenen Klangskulpturen auswählen kann. Dabei spielt eine große Rolle, dass die medizinischen Begriffe in ihrer Bedeutung den klanglichen Gehalt erklären und untermalen. Pharmakustik beinhaltet zudem Bildbearbeitung und Covergestaltung, die ich selbst vornehme. Beat / Was ist dir bei der Klangerzeugung besonders wichtig? Ist das, um im Bild zu bleiben, eher ein chirurgisches Sezieren, um zum nackten Knochen vorzustoßen oder plastische Chirurgie zur ästhetischen Verfeinerung und Ergänzung? Siegmar Fricke / Für mich ist es sehr wichtig, bei der Klangerzeugung keine unbearbeiteten Preset-Sounds zu verwenden. Wenn ich bestimmte Klänge in den Synthesizern als Basismaterial auswähle, müssen diese von vornherein schon durch diverse Wellenformen und Parameter verändert worden sein. Ich habe zum Beispiel im Stück „Chemsynaps“ eine ambiente Fläche des Korg Poly-61 als horizontale Basis benutzt, welche sich kontinuierlich durch Oszillator und Filter in der Tonhöhe auf und ab bewegt, wodurch ein sehr hypnotisches und paralysierendes Muster erzeugt wird. Diese Klangwelle wurde dann mit körniger Rhythmik aus dem Korg Electribe und dem Alesis ModFX Bitrman in Beziehung gesetzt. Die internen Effektparameter in den Geräten sind tatsächlich eine Art ästhetische Verfeinerung des Klangs und gewährleisten die nötige Eigenständigkeit der Sounds. Neurochemie wirkt mit den zahlreichen durchgearbeiteten Effekten insgesamt wie eine akustische Frischzellenkur. Beat / Du legst gemäß dieser Frischzellenkur großen Wert darauf, keine Melodien oder Harmonien im traditionellen Sinn zu verwenden. Warum? Siegmar Fricke / Ja, ich habe von Anfang an stets versucht, alles über Bord zu werfen, was mich in meiner musikalischen Freiheit und Kreativität einengt: Notenlehre, Melodik, Harmonie, Songstrukturen, konventionelle Arrangements. Ich habe Songstrukturen immer als einen engen Holzrahmen empfunden, der die musikalische Kreativität einschnürt. Mitte der Achtzigerjahre hatte ich Kontakt zu Conrad Schnitzler, der damals noch in Berlin lebte und bereits 1969/70 die Formation Kluster zusammen mit Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius gründete. Er ist ein Wegbereiter der freien elektronischen Musik, und seine Faszination für Maschinenklänge entstand aus seinen zahlreichen Erfahrungen, die er als ehemaliger Maschinist gemacht hatte. Von ihm habe ich eine Menge gelernt, was innovative Musik angeht. Tatsächlich beginnt das wahre Klanguniversum erst jenseits aller konventionellen Eingrenzungen und traditionellen Denkmuster.
Revolutionärer musikalischer Neubeginn Beat / In wieweit ist diese Musik noch heute für dich eine Inspiration? Siegmar Fricke / Die klassischen Elektronik-Acts wie Kraftwerk, Cluster, Neu, Klaus Schulze und Ash Ra Tempel standen für einen revolutionären musikalischen Neubeginn seit den späten Sechzigerjahren. Bereits vor dreißig Jahren begann ich, diese Musik zu hören und die Schallplatten zu kaufen. Entsprechend haben mich diese Künstler in meiner musikalischen Entwicklung bis heute entscheidend geprägt und beein18
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flusst. Noch vor der Krautrock-Gruppierung, die Anfang der Siebziger in Deutschland begann, gab es ja die sehr wichtige Phase der Musique concrète sowie der frühen Avantgarde. Ich war und bin ein großer Verehrer der Musik Karlheinz Stockhausens. Er steht schlichtweg für musikalische Genialität, die bislang unerreicht ist. Seine Darlegungen bezüglich Intermodulation, Metacollage und Polyphonie sind für mich eine große Inspiration. Die in den Sechzigern entstandenen StockhausenWerke „Kontakte“ und „Telemusik“ sind selbst der heutigen Musik noch um Lichtjahre voraus. Mitten im Rock’n’Roll-Zeitalter arbeitete er bereits mit Sinusgeneratoren, Ringmodulation und stufenlos beschleunigten beziehungsweise verlangsamten Tonband-Schnipseln. Beat / Deine Frühphase ist demgegenüber stark von der Tapeszene geprägt … Siegmar Fricke / Die Tapeszene zwischen 1986 und 1993 war ein sehr wichtiger kreativer Zeitabschnitt. Von Conrad Schnitzler erhielt ich damals ein Blatt mit etwa 100 Adressen von Musikern, die ich anschreiben konnte. Einige Kontakte aus der damaligen Zeit sind bis heute geblieben. Die Tapeszene war wirklich weltweit verteilt und wöchentlich erhielt ich Material aus den unterschiedlichsten Ländern, das ich gegen meine Kassettenprodukte tauschte. Die Motive für die Tapecover waren handgemacht, fotokopiert und noch mit Schreibmaschine geschrieben. Kleine Kassettenlabels haben zeitweilig sogar ihre Covervorlagen gedruckt und professionell reproduziert. Manche Tapes wie die frühen Werke von Maurizio Bianchi oder Le Syndicat sind in den Originalversionen heutzutage fast unbezahlbar, weil sie Kultstatus erreicht haben. Ein besonderes Event fand 1990 in Holland statt: Das Kassettenlabel „Hahamandad“ organisierte ein Tapeszene-Festival, zu dem rund 200 Leute aus Europa zusammenkamen und dort Live-Gigs spielten. Ab 1993 war diese Zeit aber vorbei und ich konzentrierte mich allmählich auf die digitale Konservierung meiner Musik durch CDs, was in jenen Jahren noch sehr teuer war. Beat / Wir hatten zu Anfang die Frage nach dem Gesundheitszustand der Musikszene gestellt. Wird aber nicht gerade heutzutage auch wieder verstärkt musikalische Forschungsarbeit geleistet? Siegmar Fricke / Es ist geradezu fantastisch, dass sich besonders in den letzten zehn Jahren eine umfangreiche Künstler- und Labelgemeinschaft in der elektronischen Musik und Netlabelszene gebildet hat, die ein gutes Gegengewicht zur etablierten, kommerziellen Musikindustrie bildet. Auf Facebook stehe ich in direktem Kontakt zur Szene. Man hat festgestellt, dass sich auch unabhängig von den Majorfirmen hervorragend Musik auf kleineren Labels veröffentlichen lässt. Diese kleineren Labels sind auf innovative Musikrichtungen spezialisiert und setzen sich zudem viel mehr für die Künstler ein. Hier geht es nicht um Profitmaximierung durch millionenfach verkaufte Tonträger, sondern um künstlerisch hochwertige Produkte mit Pioniergeist.
Den acht Tracks auf Neurochemie … … liegt allen ein ähnlicher Produktionsprozess zugrunde. Für die Klangsynthese bediente sich Pharmakustik-Kopf Siegmar Fricke der umfangreichen Instrumentensammlung seines Studios: diverser Korg-Synthesizer, der Novation Bass-Station, der Electribe Groovebox, dem klassischen Crumar Bit-One sowie verschiedener Rhythmusgeräte und Orgeln. Nach einer ersten Phase, in der Fricke separate WAV-Dateien mit Basisklängen aufnahm, wurden die in einzelnen Ordnern angelegten Klänge in Samplitude mithilfe von Multitracking miteinander verknüpft und durch interne Plugins moduliert. Der hohe Arbeitsaufwand hat sich ausgezahlt: Neurochemie ist ein stimmiges, vielseitiges, inspirierendes Elektronikwerk von zeitloser Qualität.
TOKAFI
Kolumne von Tobias Fischer
K o l u m n e v o n To b i a s F i s c h e r
Crashkurs in elektronischer Musik Das legendäre Frankfurter Label Mille Plateaux ist wieder da
a soll noch einer sagen, elektronische Musik sei nicht emotional. Als Mille Plateaux ankündigte, man werde nach jahrelanger Abwesenheit wieder mit neuen Veröffentlichungen auf den Plan treten, war plötzlich der Teufel los. Am buntesten trieben es die ehemaligen und aktuellen Inhaber der einstmals tonangebenden Frankfurter Plattform, die sich in Internetforen einen erbitterten verbalen Schlagabtausch deutlich unterhalb der Gürtellinie lieferten. Eine „dreiste Übernahme von Inhalten durch einen Unwissenden, staatlich legitimierten Diebstahl von geistigem Eigentum“, nannte der frühere MP-Guru Achim Szepanski den von Marcus Gabler betriebenen Relaunch, sein ehemaliger Geschäftskollege Rai Streubel bezeichnete Gabler gar als „kleinen Satan“, als „geizigen, herzlosen Proll“.
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Wegweisende Klassiker Szepanski hat gute Gründe, enttäuscht und verbittert zu sein. Als sein Geisteskind unterging, befand es sich auf dem Gipfel internationalen Ansehens. Große Teile des Katalogs gelten heute zurecht als wegweisende Klassiker. Und das, was Marcus Popp, alias Oval, und andere Künstler bereits Mitte der Neunziger auf dem Label veröffentlichten, gereicht auch heute noch einigen experimentellen Künstlern zu Ehren. Mille Plateaux war nicht nur eine Plattenfirma, sondern Dreh- und Angelpunkt einer ungemein vielseitigen Szene, ein kompletter Gegenentwurf zu bestehenden Modellen und eine klangliche Verkörperung philosophischer Konzepte. Szepanski prägte einen Stil, der als „Glitch“, „IDM“ oder, um in der eigenen Sprache zu bleiben, „Clicks & Cuts“ in die Geschichte eingehen sollte. Dank der Einführung einer Palette neuer Organisationsprinzipien, anhand derer aus winzigen Schnipseln eine neue Realität entstand, wurde man zu einer natürlichen Heimat für Andersdenkende – kein Wunder, dass nun so viele ein Stück persönlicher Geschichte in Gefahr sehen. Es mag überraschen, dass ausgerechnet Marcus Gabler die Rückkehr des Frankfurter Flagschiffs vorantreibt. Neben seiner ehemaligen Karriere als Sänger der Synthiepopband „Okay“, die mit ihren an Depeche Mode angelehnten Songs in den Achtzigern kurzzeitig die Charts knacken konnte, besteht Gablers bis dato größter Verdienst darin, seinen Mailorder „Total Recall“ zum größten in Europa aufzubauen. Bis ungefähr 2006 spielte die Musik von Mille Plateaux in seinem Leben erklärtermaßen keine Rolle. Und als der für ihn tätige Rai Streubel die Übernahme der Marke unter Mitwirkung von Szepanski als A & R anbot, stellte dies in erster Linie eine wirtschaftliche Investition dar. Der Ärger war somit in gewisser Weise vorprogrammiert. Die Parteien zerstritten sich, Szepanski verließ das auftauchende Schiff und widmete sich seinen Büchern, während Streubel den „wahren“ MP-Nachfolger, Supercollider, auf den Weg brachte. 2008 besaß Gabler weder die Rechte an den klassischen Aufnahmen,
Mehr Musikalität ist das Motto des neuen Mille Plateaux. Der kreative Kopf dahinter: Marcus Gabler.
noch die nötige Sachkenntnis – Mille Plateaux glich einem einzigen Scherbenhaufen.
Blitzkurs in elektronischer Musik Aus schierer Verzweiflung wurde Entschlossenheit. Gabler betrieb einen Blitzkurs in elektronischer Musik, sprach mit allen die es wollten, wälzte sich durch Hunderte von Demos. Seine Erkenntnis: Eine ähnliche Revolution, wie sie Szepanski einst gelungen war, ist nicht noch einmal zu stemmen. Doch war ein riesiges Potential bislang unerschlossen: was wäre, wenn sich die erkennbaren Samplefragmente zu eingängigen Motiven zusammensetzten, zu tanzbaren Rhythmen, zu Songs und elektronischen Sonaten? Genau diese Frage nach mehr Musikalität stellen sich derzeit viele ambitionierte Künstler. Auch Marcus Popp, der nach zehnjähriger Pause wieder mit neuem Material am Start ist, strebt in Richtung einer „richtigen Band“. Vielleicht hat sich ausgerechnet Gablers Naivität zum richtigen Zeitpunkt als zielsicherer Kompass erwiesen. Den Fans von Mille Plateaux stehen in jedem Fall spannende Zeiten bevor: Es wird eine komplett neue Künstlerfamilie geben, neue Sublabels und vor allem eine anspruchsvolle Eingängigkeit, die man so nicht erwarten würde. Ob der berühmte Name hier missbraucht wird, muss jeder für sich entscheiden, doch heiligen die Mittel durchaus das Ziel: Dank Gabler steht eine zutiefst unkommerzielle Nischenmusik für zumindest ein paar Monate wieder im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Allein das war die emotionalen Ausbrüche wert. www.mille-plateaux.net beat 09 | 2010
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»Ausgerechnet Gablers Naivität hat sich als zielsicherer Kompass erwiesen.«
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165 MB Klangdaten auf DVD
Beat-Programmierung – Teil 1:
Real Drums selbst gemacht! Das Programmieren eigener Drum-Grooves ist kein Buch mit sieben Siegeln. Hat man die Grundidee lebendiger Beats verstanden, kann jedermann spielend eigene Grooves erstellen und ist somit nicht mehr auf vorgefertigte Pattern oder LoopKonserven angewiesen. Dieser Workshop zeigt, worauf es ankommt und bringt dazu auch gleich noch ein exklusiv gesampeltes akustisches Drumsets auf DVD mit. Wer noch tiefer in das Thema einsteigen mĂśchte, dem sei der Onlinekurs „Real Drum Programming“ von Audiocation [1] empfohlen.
von Frank Zumbroich
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Drumset laden
Kopieren Sie den Ordner Acoustic Drum Set auf Ihre Festplatte. Erzeugen Sie nun ein neues Projekt in Ihrem Sequenzer und Ăśffnen Sie Halion 3 oder Kontakt 4. Achten Sie darauf, dass Sie die jeweils aktuellste Version benutzen, da es sonst Probleme mit dem Laden der Drumbank geben kĂśnnte. Laden (importieren) Sie die Bank Drums all.
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MIDI-Spuren erzeugen
Erzeugen Sie 16 MIDI-Spuren, benennen Sie diese entsprechend den Instrumenten der Drumbank (BD, Snare Rimshot, Snare harder, etc.), und ordnen Sie den Spuren die entsprechenden MIDIKanäle und den Softsampler zu. Erzeugen Sie eine Ordnerspur fĂźr die verschiedenen Snare-Artikulationen und verschieben Sie alle Snare-Spuren hinein. Somit kĂśnnen Sie fĂźr eine bessere Ăœbersicht den Ordner einfach zuklappen. 40
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Fehlende Samples?
Falls beim Laden der Drumbank die Nachricht erscheint, dass Samples nicht gefunden wurden, klicken Sie auf search und wählen den Acoustic Drum Set Ordner aus. Alle Samples werden nun automatisch geladen.
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Key-Editor
Statt des Drum-Editors benutzen wir fßr die Programmierung von Drums den Key-Editor, da dieser hinsichtlich der Bearbeitung etwas flexibler ist und ßber mehr Werkzeuge verfßgt. Die einzelnen Noten (Anschläge) werde hier durch horizontale Balken dargestellt, die in ihrer Länge beliebig verändert werden kÜnnen.
powered by
Projektinfos Material: beliebiger Sequenzer, Halion 3 oder Kontakt 4, Drumsounds von der DVD Zeitaufwand: 1 Stunde Inhalt: Programmierung authentischer Drum-Grooves und Fills Schwierigkeit: Einsteiger, Fortgeschrittene
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Die Samplebibliothek
Alle Instrumente besitzen in der Drumbank einen eigenen MIDI-Kanal. Die einzelnen Samples liegen nicht nur auf einer Note, sondern sind chromatisch ßber die Tastatur verteilt. Jedem Instrument stehen mehrere Schläge der gleichen Artikulation zur Verfßgung, da auch ein echter Drummer verschiedene Schläge niemals exakt gleich ausfßhren kann. Das Bild zeigt die generelle Verteilung der Samples.
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Bassdrum-Part erzeugen
Um Ihnen die Programmierung eines natßrlichen Drum-Beats näher zubringen, erstellen wir in diesem Workshop einen einfachen Basis-Groove, den wir im nächsten Teil weiter verfeinern werden. Das Tempo beträgt 120 BPM. Erzeugen Sie nun mit dem Stiftwerkzeug einen zwei Takte langen Part auf der Bassdrum-Spur. Beginnen Sie ab Takt 2, damit wir synchron sind.
WORKBEAT
Workshop: Real Drums selbst gemacht!
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Bass-Drum-Pattern
Öffnen Sie nun den Bassdrum-Part mit dem Key-Editor, und zeichnen Sie mit dem Stift jeweils Noten auf die 1, 3 sowie die 3UND der beiden Takte. Fßr die 1 und 3 benutzen wir hart gespielte Samples (C1-H1), fßr die UNDs die Mediumsamples (C2-H2). Achten Sie darauf, unterschiedliche Noten und maximale Anschlagstärke zu verwenden. Die Quantisierung sollte eingeschaltet sein und auf 1/16 stehen.
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Snare-Pattern
Erzeugen Sie nun einen Part auf der SnareRimshot-Spur und Üffnen Sie diesen mit dem Key-Editor. Zeichnen Sie jeweils unterschiedliche Noten auf die 2 und die 4 der beiden Takte. Die Samples beginnen ab C2. Welche Sie benutzen, spielt keine Rolle, da es sich bei allen Schlägen um hart gespielte Rimshots handelt, nur eben immer minimal anders eingespielt.
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Dynamik steigern
Durch die Verwendung von betonten und unbetonten Samples (Schaft und Spitze) haben wir schon eine natßrliche Dynamik der Hi-Hat erzielt. Diese kÜnnen Sie steigern, indem Sie die Anschlagstärke der unbetonten UNDs reduzieren. Markieren Sie alle UNDs (ab C2) und reduzieren sie die Velocity auf 80. Diese Methode ist auch hilfreich, wenn Ihnen nur wenige Hi-Hat Samples zur Verfßgung stehen.
Hi-Hat-Bearbeitung
Da ein echter Drummer während des Anschlagens des Crash-Beckens das HiHat-Spiel meist unterbricht, mßssen Sie nun an diesen Crash-Stellen den jeweiligen Hi-Hat-Schlag lÜschen oder stumm schalten. Somit wirkt der komplette Beat wieder etwas natßrlicher. Öffnen Sie also die Hi-HatSpur und lÜschen Sie die 1 des ersten Taktes und die 4 des zweiten Taktes.
Snare-Zwischenschläge
Um den Beat etwas interessanter zu gestalten, fßgen wir jetzt noch ein paar leichtere Snareschläge ein. Erzeugen Sie einen Part auf der Snare-medium-Spur und zeichnen Sie jeweils einen Schlag auf die vierte 16tel der zweiten Viertel (bei beiden Takten) sowie auf die zweite 16tel der 1 des zweiten Taktes, volle Anschlagstärke.
Der erste Beat
Es ist vollbracht! Sie haben Ihren ersten eigenen, zwar recht einfachen, jedoch sehr natĂźrlich klingenden Beat programmiert. Dabei waren Sie nicht auf vorgefertigte MIDI-Pattern angewiesen. Wenn Sie ein paar grundlegende Dinge berĂźcksichtigen, kĂśnnen Sie schnell und effektiv Ihre eigenen Beats programmieren. Diese Prinzipien kĂśnnen Sie natĂźrlich auch bei elektronischen Drum-Samples anwenden. [1] www.audiocation.de
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Hi-Hat-Pattern
Erzeugen Sie einen Part auf der Hi-Hat-closedSpur und zeichnen Sie regelmäĂ&#x;ige Achtel ein. FĂźr die betonten Viertel nutzen Sie harte, mit dem Schaft gespielte (C1-H1), fĂźr die unbetonten UNDs weiche, mit der Stockspitze gespielte Samples (C2H2). Achten Sie wieder darauf, dass sich keine Note wiederholt.
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Crash-Pattern
Als Nächstes fßgen wir zwei Schläge mit den Crash-Becken ein. Erzeugen Sie einen Part auf der Crash-Cymbal-Spur und zeichnen Sie einen Schlag auf die 1 des ersten Taktes und einen auf die 4 des zweiten Taktes. Fßr den ersten Schlag nehmen Sie das hart gespielte Sample auf C2 (Crash links), fßr den zweiten das hart gespielte Sample auf D#2 (Crash rechts).
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Der Dozent
Frank Zumbroich ist Songwriter und Produzent sowie exklusiver Autor bei EMIPublishing. Seine langjährige Erfahrung als Studio- und Livedrummer prägen seinen Drum-Programming-Kurs bei Audiocation, fĂźr die er maĂ&#x;geblich als Dozent tätig ist. Weitere Infos und Soundbeispiele unter: www.audiocation.de/drumprogramming www.myspace.com/frankzumbroich
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SOFTBEAT Test: Studio One
Test: Presonus Studio One 1.5 von Henning Schonvogel
Mit Studio One hat Presonus vor über einem Jahr die Idee der Audioworkstation neu gedacht. Nun legt das Team ein erstes Update vor. Kann man Gutes wirklich noch verbessern?
Eckdaten: • professioneller Audio-/MIDISequenzer • Ein-Fenster-Konzept • Drag-&-Drop-Bedienung • unbegrenzte MIDI- und Audiospuren • beliebig viele virtuelle Instrumente • unbegrenzte Busse und FX-Kanäle • Latenzkompensation • Media-Browser • MIDI-Mapping • Echtzeit-Timestretching • 64-Bit-Berechnung • Automationsspuren • native Basiseffekte • integrierter Sampler • K-System-Metering • Mastering-Suite • integrierter CD-Brenner • Timestretching und vielseitige Bouncefunktion • Quicktime-Videosupport • VST-/AU-kompatibel
Studio One 1.5 Hersteller: Presonus Web: www.presonus.com Vertrieb: www.hyperactive.de Preise: Pro-Version: 439 Euro Artist-Version: 219 Euro übersichtliche Oberfläche einfache Bedienung vielseitig nutzbar ressourcenschonend unzählige Detail-
verbesserungen integrierte Instrumente und
Effekte Bewertung:
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EMPFEHLUNG der Redaktion
http://bit.ly/aMytch
Gewohnt aufgeräumt präsentiert sich Studio One auch nach dem Update. Die vielen frischen Ideen erleichtern den Workflow im Studio aber erheblich.
er Markt der Audioworkstation ist nach wie vor heiß umkämpft. Immer neue Features und Qualitätssteigerungen versprechen dem Nutzer stetig neue Möglichkeiten, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Die ebenfalls zunehmende Komplexität und Unübersichtlichkeit der Programme wird hierbei gerne verschwiegen. An diesem Punkt setzt Presonus an, Features und Bedienung auf eigene Art zu kombinieren.
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Theorie Presonus hatte bei der Konzeption von Studio One ein festes Ziel vor Augen: Eine Arbeitsumgebung, die Musiker auf einfache Weise bei sämtlichen Schritten ihrer Produktion begleitet. Von der Erstellung musikalischer Werke über die Mischung bis hin zum Mastering sollen alle Arbeitsbereiche abgedeckt werden, ohne den Anwender mit Parametern, Untermenüs oder Fenstern zu überfrachten. Das Zauberwort heißt Drag-&-Drop, welches auch kompliziertere Vorgänge mit nur wenigen Handgriffen erlaubt. So kommt Studio One mit nur drei Fenstern und einer geringen Anzahl an Werkzeugen aus.
Handbuch kaum Fragen offen. Dass man sich bei Presonus aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern stetig um Verbesserungen bemüht ist, wird mit einem Blick auf die Featureliste klar: Neu sind beispielsweise die Locate-Funktionen, ein Editor für Tastenbelegungen, eine Undo-History sowie Filterfunktion und Befehlspaletten im Browser. Besonders praktisch sind die optimierte Einbindung externer Controller und die erweiterte MIDIFunktionalität, die neben MTC-Send-Option auch einen MIDI-Player enthält. Unter der Haube werkelt eine 64-Bit-kompatible Engine, sodass auch OS-X-Snow-Leopard-Anwender ihre Rechenboliden voll ausfahren können.
Drag-&-Drop Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist der exzessive Einsatz der Drag-&-Drop-Funktionalität, die nun noch weiter auf die Spitze getrieben wird. Zum Exportieren können MIDI- und Audiodateien direkt in den Browser gezogen werden. Das Laden und Verschieben gestaltet sich gleichermaßen intuitiv, ebenso der Umgang mit Presets, Effektketten und Kanalzügen.
Look & Feel
Audio und MIDI
Die Oberfläche von Studio One wurde mit dem Update auf Version 1.5 kaum verändert. Gewohnt übersichtlich präsentiert sich das Programm und lässt auch ohne Blick ins
Mit der überarbeiteten Audio-Engine ist es nunmehr möglich, Timestretching beziehungsweise Tempoänderungen auch innerhalb von Audiodateien vorzunehmen. Das
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Laden von Audiomaterial in die mitgelieferten Sampler Impact und Sample One wurde ebenfalls vereinfacht. So können Samples jetzt direkt in das jeweilige Softwareinstrument hineingezogen und nach automatischem Bounce umgehend gespielt werden. Post-Fader-Inserts erlauben die Veredelung der Summe noch vor dem Mastering, ebenso wie eine Global-Dithering-Option, welche die Nutzung von Dritthersteller-Algorithmen zulässt. Formatseitig werden nun erstmals AppleLoops und Rex-Files unterstützt. Auch MIDI wurde aufgewertet: Nützliche Hilfen wie der Drum-Map-Pitch-Name-Editor, Nudge-Kommandos, eine Quantisierungsoption für Notenenden sowie erweiterte Loopund Splitfunktionen haben mit dem Update Einzug gehalten. In Sachen Automation wurde ebenfalls nachgelegt. Neben geraden Linien lassen sich endlich auch Basiswellen wie Sinus, Sägezahn, Dreieck oder Rechteck nutzen und per Unique-Transform-Tool verbiegen.
Augenschmaus Die wohl größte Neuerung stellt der integrierte Quicktime-Videoplayer dar. Genau wie Audio- und MIDI-Dateien können mit seiner Hilfe Videos per Drag-&-Drop in ein Projekt eingebunden werden. Optionen wie Offset und Audioextraktion erschließen neue Anwendungsfelder wie beispielsweise die Filmvertonung. Bei den Plug-ins finden sich primär Detailverbesserungen: Der ImpactPlayer beherrscht nun mehrere VelocityLayer, die beiden Sampler Presence und SampleOne wurden auf 96 Stimmen pro Instanz aufgebohrt.
Frisch produziert Im Test zeigte sich Studio One 1.5 als äußerst stabil und genügsam. Wie in der Vorversion sind Übersichtlichkeit und Audioqualität vorbildlich. Sämtliche Neuerungen fügen sich nahtlos in das Konzept ein und erweitern, besonders im Video-Bereich, das Leistungsspektrum erheblich. Für Klangexperimente ist besonders das neue Timestretching interessant, dass auch aus langweiligen Audioschnipseln eine Menge kreativer Energie zu generieren vermag. Aber auch eher unscheinbare Features wie das nun per MIDI triggerbare Noisegate können in der Praxis Großes bewirken.
SOFTBEAT Test: BFD eco
Test: FXpansion BFD Eco
von Henning Schonvogel
Die BFD-Serie aus dem Hause FXpansion gilt seit geraumer Zeit als feste Größe in puncto softer Drumprogrammierung. Nun schickt sich BFD Eco an, auch dem kleinen Geldbeutel zu ungeahnter Schlagfertigkeit zu verhelfen. Effekte & Mixer
Eckdaten: • Software-Drumplayer • zwölf Drumkanäle • zwei Auxwege • Overhead- und Roomspuren • bis zu elf Artikulationen • 24 Velocity-Zones • 5 Bassdrums, 6 Snares, 12 Toms und 3 Hi-Hats • 11 Cymbals plus Percussionsounds • 1500 fertige Grooves • Equalizer • 15 Effekte • durch Soundpacks erweiterbar • für VST, AU, RTAS, Stand-alone
Dank BFD Eco rückt der bewährte BFD-Sound nun auch für kleine Budgets in greifbare Nähe.
BFD Eco Hersteller: FXpansion Web: www.fxpansion.com Vertrieb: www.tomeso.de Preis: 119 Euro übersichtliche Bedienoberfläche hochwertige Sounds verschiedene Mikrofonpositionen facettenreiche Effekte Grooves für schnellen Einstieg
Bewertung:
ie BFD-Serie kann bereits auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Nicht verwunderlich, denn Qualität und Performance konnten stets überzeugen. Die nun vorliegende Eco-Version ist zwar in einigen Belangen abgespeckt, möchte aber dennoch mit gewohnter „Durchschlagskraft“ begeistern.
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Konzept 09 /
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EMPFEHLUNG der Redaktion
Alternativen: BFD 2 259 Euro www.tomeso.de Toontrack EZ Drummer 119 Euro www.toontrack.com Addictive Drums 236 Euro www.xlnaudio.com
Im Gegensatz zu manch anderem Drumplayer verfolgt die BFD-Serie nicht nur das Ziel, Drumsamples auf vielseitige Weise nutzbar zu machen. Vielmehr möchte man einen virtuellen Aufnahmeraum bieten, in dem akustisches Schlagwerk auf ganz eigene Art abgenommen, gemischt und mit Effekten belegt werden kann. So stehen verschiedene Mikrofonpositionen sowie Overhead- und Raummikrofone bereit, um eine realistische Aufnahmesituation in all ihren Facetten zu simulieren.
Farbenfroh BFD Eco kommt gleichsam farbenfroh und übersichtlich daher. Die in drei Bereiche aufgeteilte Oberfläche beherbergt oben globale Parameter wie Option-, Hilfe-, und Presetmenü. Der untere Bereich bietet einen Mixer, ganz im Stil analoger Mischpulte, inklusive Solo- und Mute-Funktion, Kanalfader, Rou72
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tingoptionen und Effektwegen. Der mittlere Bereich lässt sich zwischen drei Seiten, Kit, Channel und Grooves genannt, umschalten. Die Kit-Seite präsentiert eine grafische Ansicht des Schlagzeugs sowie der gerade gespielten Noten. Und während die Channel-Seite die Klangbearbeitung jedes einzelnen Kanals erlaubt, bietet schließlich die Groove-Seite eine Oberfläche mit Zeitachse, um die mitgelieferten Rhythmen auszuwählen und zu arrangieren.
Schlagzeug Jedes Kit in BFD Eco besteht aus zwölf Drumkanälen. Diese können wahlweise mit vollständigen Schlagzeug-Sets oder frei mit den mitgelieferten Samples bestückt werden. Die Bearbeitung einzelner Kanäle erfolgt auf der Channel-Seite, die parameterseitig je nach gewählter Spur variiert. Allen Kanälen gemein sind Parameter wie Stimmung, Dynamik und Dämpfung sowie Routingmöglichkeiten zu zwei Auxwegen. Bei einigen Drums kann man auch zwischen mehreren Mikrofonpositionen stufenlos überblenden. Overhead- und Roomkanäle dienen dazu, das Schlagzeug als Ganzes abzunehmen, wobei der Overhead-Kanal Mikros nahe am Schlagzeug, der Roomkanal weiter entfernte Mikrofone und den dafür typischen Drum-Ambient-Sound simuliert.
Sowohl Drumkanäle als auch Aux-, Overhead-, Room-, und Masterspuren können mittels Equalizer und je zwei Effekten bearbeitet werden. Pro Kanal stehen hierfür Low- und High-Shelf sowie zwei vollparametrische EQ-Bänder bereit. Die beiden Effektblöcke bieten 15 hochwertiger Algorithmen, darunter Kompressor, Filter, Delay, Drive, Reverb und Modulationseffekte, die aus Sicht der Redaktion weit über der Qualität vieler Wettbewerber liegen und den Klang der Drumtracks nicht nur bereichern, sondern nachhaltig prägen können. Das Routen von Spuren auf Auxwege ist ebenfalls möglich, sodass sich diese nicht nur für Sends, sondern auch für Submixe nutzen lassen. Mit an Bord sind zudem globale Funktionen wie Master-Tune, Humanize und vor allem der Bleed-Regler, der für einen authentischen Sound das Übersprechen einzelner Schlaginstrumente auf andere Kanäle regelt. Neben der ausgefeilten Klangformung bietet BFD Eco rund 1500 vorgefertigte Rhythmen verschiedener Stilrichtungen, die mittels Groove-Browser leicht ausgewählt und arrangiert werden können. Als recht praktisch erweisen sich dabei Potis zum Anpassen von Quantisierung, Humanize, Komplexität und Swing.
Fazit Im Test zeigte sich BFD Eco, das im Gegensatz zum großen Bruder keine eigenen Sounds laden kann, gleichsam performant und stabil. Alle Funktionen sind dank durchdachter Oberfläche mit wenigen Klicks erreichbar und auch die Klangqualität ist über jeden Zweifel erhaben. Das Konzept geht voll auf und bietet von einfachen Percussionelementen bis hin zu fetten, durchsetzungsfähigen Sounds eine breite Palette an Klängen. Soundtüftler werden speziell an den integrierten Effekten viel Freude haben, mit denen das Schlagwerk nicht nur leicht unterstützt, sondern auch kräftig durch die Mangel gedreht werden kann. Kurz: FXpansion hat seine BFD-Reihe mit BFD Eco um eine erstklassige Einsteigerversion erweitert. Sound und Bedienung überzeugen und laden ein, kreative Ideen auf einfache Weise verwirklichen zu können.
Mitmachen und gewinnen:
Beat-Leserumfrage 2010
On ww line te i w.b eat. lnehme de/u n mfr : age
Liebe Beat-Leserinnen und -Leser, helfen Sie uns durch die Beantwortung folgender Fragen, aus der Beat ein Musikermagazin Ihrer Wünsche zu machen. Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Nehmen Sie schneller und bequemer im Internet unter www.beat.de/umfrage teil. Teilnahmeschluss ist der 02.09.2010 – der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein M-Audio Music-Producer-Package im Wert von über 1500 Euro. FaxZusendung unter (01805) 555 301 50 für 14 Cent/min. Teilnahme ab 18 Jahren.
Wie lange lesen Sie bereits die Beat?
Lesen Sie News und Musikinfos auch im Internet?
F Ich habe Beat bisher nicht gelesen F < 1 Jahr F 1-2 Jahre F 3 -4 Jahre F länger als 4 Jahre
F t äglich mehrmals F e inmal täglich F m ehrmals pro Woche F g elegentlich F n ie
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F p rivat F b eruflich
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oder per Post an: Beat – falkemedia Stichwort „Leserumfrage“ An der Halle 400 #1 24143 Kiel
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nicht auf Lifestyle im Leben
F I st mir nur bei diesen Produkten wichtig:
F F acebook F S tudiVZ/SchülerVZ F T witter F M ySpace F k eine
Sind Sie:
kann aber auch ohne leben
Land
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Nicht weniger als eine vollständige Grundausstattung für das Computerstudio hat M-Audio in unserem Music-ProducerPackage zusammengestellt: Die Basis bildet das FastTrack Pro USB, ein Audiointerface, das neben zwei Mic-Preamps, Phantomspeisung, Hi-Z-Eingängen und S/P-DIF-Digitalschnittstelle auch vier analoge-Ein- und Ausgänge sowie zwei Insertwege zum Einschleifen von Klang- und Dynamikeffekten bietet. Dazu kommt die Profi-DAW ProTools 8 M-Powered, die durch das ProTools Instrument Expansion Pack, bestehend aus Structure, Strike, Velvet, Transfuser und Hybrid, ergänzt wird. Den Abschluss bilden das M-Audio Apple KeyStudio 25 MIDI-Keyboard sowie der Studiophile Q40Kopfhörer zum Abhören.
So nehmen Sie teil: Bitte füllen Sie nebenstehenden Fragebogen aus und schicken Sie diesen per Post an falkemedia. e.K., Beat-Leserumfrage, An der Halle 400#1, 24143 Kiel, per Fax an (01805) 555 301 50 (14 Cent/min.) oder beantworten Sie die Fragen online unter www.beat.de/umfrage. Teilnahme ab 18 Jahren. Einsendeschluss ist der 02.09.2010. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein M-Audio Music-Producer-Package im Wert von über 1500 Euro.
www.m-audio.de beat 09 | 2010
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NEXTBEAT Beat 10|2010 erscheint am 03.09.2010
Vorschau
Impressum Herausgeber: Kassian Alexander Goukassian (kg@falkemedia.de) Chefredakteur: Alexander Weber (aw@beat.de) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Redaktion: Boris Pipiorke-Arndt (bp@beat.de) und Tobias Fischer (tf@beat.de) Redaktionelle Mitarbeiter:
Aktivboxen bis 1000 Euro Seit unserer letzten großen Marktübersicht haben sich einerseits die Preise für Aktivmonitore nach unten und die Klangqualität im gleichen Maße nach oben entwickelt. Zeit für einen neuen Check, die wichtigsten Modelle im Überblick und konkrete Kaufempfehlungen.
Porträt: Oval In den Neunzigern malte Markus Popp mit Filzstift auf CDs herum und inspirierte dadurch Genres wie Glitch und Clicks-n-Cuts. Nun ist er wieder da: mit einer Doppel-CD, einer Rückbesinnung auf traditionelle Instrumente und einem neuen Stil: Elektronik für die Ringtone-Generation. Foto: Constantin Falk
Test: Korg microStation „Spiele und komponiere – immer und überall.“ Mit dieser griffigen Formel wirbt Korg für die microStation, einer kompakten Music-Workstation mit Effekten und Sequenzer auf Basis der EDS-i-Sound-Engine. Ein preiswerter Alleskönner für unterwegs also. Ob’s stimmt?
Band-Homepage Klick, klick, klick – fertig! So könnte man unseren Webdesign-Workm sshop zusammenfassen, bei dem eine seriöse Band-Homepage im Mittelpunkt steht. Die Basis: Wordpress und handverlesene Templates auf
Änderungen aufgrund aktueller Themen und Liefersituationen vorbehalten!
Inserentenverzeichnis 09/2010 Adam Hall ....................................099 American DJ................................ 083 Audio Pro.......................................061 Avid .................................................023 B&K Braun ......................... 039, 079 Bonedo...........................................053 DVD-Lernkurs..............................043 Falkemedia ......036-037, 044-045 Focusrite........................................019 Hieber Lindberg ........................069 HL Audio ....................................... 002
Hofa ............................................... 095 Hyperactive ................................ 067 IMG Stage Line............................027 M3C ................................................. 051 Music-Town ................................. 063 Musik Wein .................................. 071 Schaumstoffe Helgers .............057 Sound Service ................... 015, 065 Thomann .......... 010-011, 058-059 Tomeso ..........................................025 Toontrack ......................................100
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