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Golfwelt
from Golfwelt
Golf und Genuss gehören zusammen
Golf und Genuss haben nicht nur denselben Anfangsbuchstaben. Sie gehören zusammen, denn das Golfspiel ist auch Ausdruck eines Lebensgefühls.
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Golfspielen ist auch Spaß haben, das Leben genießen, sich mit anderen Menschen austauschen und nach der „Arbeit“, dem Einlochen, auch mal bei einem guten Glas zusammensitzen. Ein bisschen was von diesem Lebensgefühl transportiert eine der schönsten Kurzfilm-Komödien von Stan Laurel und Oliver Hardy, in der es – Sie ahnen es – um Golf und ein damit verbundenes Lebensgefühl geht. Auch wenn die Bemühungen unseres geliebten Paares „Dick und Doof“ nach etlichen Fehlschlägen und missglückten Annäherungsversuchen mit Blick auf anwesende Damen am Ende in einer Schlammschlacht enden.
Der Film von James Parrott und Leo McCarey aus dem Jahr 1928 heißt übrigens „Should married men go home?“ und kann nur wärmstens für alle Golffans und Stan-und-Laurel- Bewunderer empfohlen werden.
Dass auf dem Golfplatz die Gastronomie und das Miteinander unverzichtbar sind, hat der Autor Andreas W. Gross einmal wunderbar im Online-Magazin „golfmanager“ (06/2018) beschrieben. Er nennt die Golf-Gastronomie eine „Schlüsselkompetenz der Golf-Anlage“ und „als Mitgliederbindungsinstrument nahezu unschätzbar“.
Weiter schreibt er: „Die Gastronomie, das Herzstück der Golf-Anlage; der Platz, an dem gefeiert wird, Mitglieder integriert, Freundschaften geschlossen und wichtige Entscheidungen für den Club getroffen werden. Der Ort, an dem das Leben pulsiert, der so wichtig ist wie kein anderer (…).“
Ein wenig erinnert das schon an Treffpunkte auch anderer Branchen. Zum Beispiel an die berühmten Theaterkantinen, wo die meisten Künstler einer jeweiligen Abendvorstellung zusammentreffen, sich austauschen und feiern. Im Gegensatz zum Theater, in dem eine professionelle Veranstaltung vor den Treffen stattgefunden hat, ist die Golf-Gastronomie aber zu mehr als Zwei Dwrittel ein Ort der Freizeitbegegnungen. Und es ist ein Ort, an dem auch ein gewisser Stil eine herausragende Rolle spielt.
Je nach Publikumszusammensetzung kann oder sollte das Niveau der angebotenen Speisen, Getränke und ganz bestimmt auch der Spirituosen gut gewählt sein. Gerade in einer Szene, in der ein exklusives Erscheinungsbild mit zum Auftritt gehört, sind besondere Spirituosen wie edle Weinbrände oder Whisky-Sorten schon eine gute Wahl. Wenn man zusammensitzt und genießt, entstehen Kontakte und Freundschaften, die weit über die Golfplatz-Aktivitäten hinausreichen und zuweilen in private, aber auch professionelle Beziehungen führen.
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Außerdem ist man im Gespräch über den Sport. Turniere werden diskutiert, Pläne für gemeinsame Ausflüge geschmiedet und ganz nebenbei ein Herzstück der ganzen Golfanlage mit dem Verzehr alimentiert. Wie wenig attraktiv wäre es doch, wenn man wie beim schlichten Hallensport nach dem Training duscht, seine Tasche packt und einfach davonzieht? Das ist einem Golfplatz nicht wirklich würdig. Und deshalb gehört ein gepflegtes Restaurant und eine fesche Bar erst recht zur Grundausstattung eines jeden Golfplatzes, der etwas auf sich hält.
Was aber gehört zu einem guten Restaurant am Rande oder im Herzen eines Golfclubs? Natürlich ist es gut, wenn der Ort des Genusses auch nah an der Verwaltung, aber auch nah an den Umkleiden, dem Haupteingang und den vielleicht angeschlossenen Clubzimmern liegt. Und natürlich ist es gut, wenn ein Golfplatz-Restaurant wie etwa das Ristorante da Renato im Golfclub Abenberg mit großen Panoramafenstern oder einer Sonnenterrasse mit überdachter Veranda auch Ausblick auf den Sport selbst gewährt. Wie der Inhaber sagt, „verführt das Ristorante da Renato Gäste und Golfbegeisterte mit einem kulinarischen Mix aus italienischen, regionalen und klassisch-internationalen Köstlichkeiten immer wieder zum ‚Sitzenbleiben‘.“ Sehr zur Freude des Clubs, denn wer sitzen bleibt, wird auch gern zum Mitglied.
Im Golfclub Herzogenaurach e.V. ist die Gastronomie „K! Finest Restaurant und Bar“ zu Hause. Ausgewählte Spirituosen und ein Hauch von südlicher Küche, die der Inhaber aus seinen vielen Reisen gut kennt, sind das Konzept. Tja, und wenn dann mal eine brasilianische Caipirinha auf dem Tisch landet, dann steigt die Golfer- Laune um ein paar starke „Schläge“ an. Natürlich kann auch das Regionale ein Aushängeschild eines Golfclub- Restaurants sein. Da wundert man sich dann auch nicht, wenn das Restaurant im Europa-Park Golfclub Breisgau e.V. im Weinland Baden-Württemberg den Namen „Rebland“ trägt.
Wer im Netz mal surft, stellt schnell fest, dass ein „gutes Gläschen“ nach dem Golfen einen hohen Stellenwert in diesem Sport hat, ohne dass dem Alkohol in Bezug auf den Sport hier eine besonders motivierende Rolle zugesprochen werden soll. Es geht vielmehr um das Drumherum, die Begegnung danach, das Miteinander und den Austausch bei einem Treffen in der Club-Bar oder dem Restaurant.
„Erst das Birdie!, dann ein Schnapserl“, titelte der „Alpengolfer“ 2018 einmal. Dass sich Golfer nach einem Birdie, einem unerwartet guten Schlag, auch mal mit einem Schlückchen belohnen, ist eine weitverbreitete Eigenart dieses Sports. Und es gibt ja sogar Spirituosen, die in ihrem Namen ganz direkt Bezug auf den Golfsport nehmen. Tatsächlich ist es in den USA völlig normal, auch während des Spielens im Cart etwas Leckeres mitzuführen. Aber besser ist es vielleicht, mit dem Schlückchen auf die Zusammenkünfte nach dem Spiel zu warten.
Der Umgang mit der „Golf- Etikette“ ist dabei ja durchaus unterschiedlich. Während man in südlicheren Ländern etwas großzügiger mit den auf dem Golfplatz ja eigentlich nicht verbotenen alkoholischen Getränken umgeht, sind die Menschen im Norden weitaus zurückhaltender. Vielleicht ist das aber auch nur ein Vorurteil, das heute einer wirklich gründlichen Untersuchung gar nicht mehr standhielte.
Ach, und bevor wir’s vergessen.
Die edle, die regionale, die gemütliche Golf-Gastronomie ist ja nun nicht nur für Treffen nach dem Training oder neue Gäste, die vielleicht mal Mitglied werden wollen, reserviert. Man kann sie auch für alle möglichen Events und Geburtstage mieten.