EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE DER BETTZIG MEDIA GMBH NORBERT BRANDAU Technologie und Digitalisierung helfen der Logistik SEITE 2
corporates
Logistik
OLAF HEPTNER Lageroptimierung: Viele Ratschläge „auf Lager“ SEITE 8
HOLGER MEINEN Fehlbestände gehören der Vergangenheit an SEITE 9
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Nr. 04 | 22
Titelstory: Steffen Bersch SEITE 6
2 Inhalt | Vorwort
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INHALTSVERZEICHNIS 02 Vorwort
06 Titelstory
04 Lagerplatzverwaltung
08 Lageroptimierung
IMPRESSUM
corporates Ausgabe 13 | April 2022 Logistik
Die Bettzig Media GmbH erstellt professionelle Kampagnen zu Themen, die wir als wichtig erachten oder zu denen wir in Deutschland Aufklärungsarbeit betreiben wollen. Wir bieten hochrelevanten, unabhängigen Content, zu dem sich unsere Partner in Form von Content Marketing platzieren können. Die Bettzig Media GmbH zeichnet sich durch eine strikte Unabhängigkeitsregelung sowohl im Content als auch im Auftreten nach außen hin aus.
Projektmanager / Head of Content: Gordon Höver, Bettzig Media GmbH
Geschäftsführung: Max Bettzig Layout: c-drei | Strategische Kommunikation Ulla Tscheikow Chefredakteur: Helmut Peters Text: Armin Fuhrer, Helmut Peters, Lektorat: Martin Knopp Titelfoto: SSI Schäfer Distribution: Handelsblatt Media Group GmbH & Co. KG, Düsseldorf Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH, München
Bettzig Media GmbH Schauenburgerstraße 49 20095 Hamburg www.bettzig-media.com
10 Lager der Zukunft
NORBERT BRANDAU, REGIONALDIREKTOR, AMAZON
Technologie und Digitalisierung helfen der Logistik, noch besser für die Menschen da zu sein Norbert Brandau ist als Amazon Regionaldirektor verantwortlich für eine Reihe von Logistikzentren in Deutschland.
A
m 15. Oktober 1998 ging Amazon.de an den Start. Im Folgejahr unser erstes eigenes Logistikzentrum im hessischen Bad Hersfeld. Nur rund zehn Prozent der Deutschen nutzten damals das Internet. Quietschende 56K-Modems waren Standard und jeder Seitenaufruf wurde einzeln bezahlt. Heute sind schnelle Internetanschlüsse und Flatrates Standard. Und dank Innovationen sind in der Logistik viele Arbeitsplätze entstanden. Laut Bundesvereinigung Logistik ist es der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland mit 3,2 Mio. Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen – und damit „der Motor für wirtschaftliches Wachstum und den Arbeitsmarkt“. Logistik hat viele ungewöhnliche Karrierewege eröffnet. Ich bin das beste Beispiel. Eigentlich habe ich Chemie studiert. Doch mein Herz schlägt seit über 19 Jahren für die Logistik und die dazugehörigen Abläufe. Und die haben sich beständig verändert – ich erinnere mich noch gut an meinen Einstieg in Bad Hersfeld: Damals sind wir durch die Lagergänge gegangen und haben mit Zettel
und Bleistift kommissioniert, für die Planungen gab es nur Excel. Das war fehleranfällig. Damals konnten wir Kundinnen und Kunden nur sagen, wann ein Paket das Logistikzentrum verlässt, aber nicht, wann es tatsächlich ankommt. Das ist heutzutage zum Glück nicht mehr so, da wir Planungssicherheit haben. Digitalisierung hat in der Logistik schon viel bewirkt. Ihretwegen können saisonbedingte Auftragsschwankungen abgebildet und Personalbedarfe und -kapazitäten vorausschauend organisiert und datenbasiert auf Engpässe reagiert werden. Das ist anspruchsvoll. Gerade erst hat das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund Studienergebnisse veröffentlicht, wonach Planungsprozesse umso komplexer werden, je größer die Logistikstandorte sind. Digitale Systeme, so ein Ergebnis der Studie, setzen auch bei der Personalplanung und -steuerung einen starken Trend: 37 Prozent der befragten Lagerstandorte planen in den nächsten vier Jahren mit der Einführung eines Ressourcenplanungssystems (RPS) den Schritt in die Digitalisierung. Dank Digitalisierung können sich Mitarbei-
tende beispielsweise auf langfristige Schichtpläne verlassen. Bei Amazon wäre heute ohne Digitalisierung auch die Jobrotation in unseren Gebäuden nicht möglich, die aus ergonomischen Gesichtspunkten wichtig und richtig ist. Digitalisierung ist so auch ein Schlüssel, Arbeitsplätze für die Menschen in der Branche jeden Tag besser zu machen. Technologie und Daten helfen allen Logistikunternehmen, noch besser für die Beschäftigten und Kundinnen und Kunden da zu sein. Und genau dieser Fokus hat sich in all den Jahren nicht verändert: Logistik ist nah an den Menschen, entwickelt sich auch gerade deswegen beständig weiter. Daher kann die Branche auch zukünftig weiter attraktive Arbeitsplätze schaffen – von Arbeitsplätzen für Menschen ohne Ausbildung oder Studium über Fach- und Führungspositionen bis zu Einstiegsmöglichkeiten durch Ausbildung oder duales Studium. Wer selbst hinter die Kulissen blicken mag: Am 21. April ist „Tag der Logistik“ (www. tag-der-logistik.de) und viele Unternehmen beteiligen sich – auch Amazon mit kostenlosen virtuellen Besucherführungen (www.amazon. de/virtuelletouren).
Partner Content 3
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AutoStore-Kleinteilelager bieten hohe Kapazität mit 24/7-Verfügbarkeit
Die Dynamik unserer digitalen Welt, die über alle Branchen steigende Artikel- und Variantenvielfalt sowie hohe Liefererwartungen erfordern neue und flexible Automationslösungen im Lager.
Lagerautomation als Wachstumsschlüssel
V
erbraucher er war ten heute ein hohes Serviceniveau. Sie sind rund um die Uhr online. Lieferungen sollen innerhalb von 24 oder 48 Stunden eintreffen oder noch am gleichen Tag per Click & Collect zur Abholung bereitstehen. Fertigungsunternehmen müssen Lieferausfälle abfedern, die steigende Variantenvielfalt bewältigen und die zuverlässige Bereitstellung von Teilen und Halbzeugen im Rahmen der Produktionsversorgung sicherstellen. Unternehmen, die jetzt und in Zukunft weiter wachsen wollen, müssen Prozesse schaffen, mit denen sie diese Herausforderungen meistern. Effiziente und transparente Lagerlogistik ist dabei zum Schlüsselfaktor geworden. „Einzelhändler, Lebensmittelhändler, Healthcare-Unternehmen, Hersteller und Logistikdienstleister müssen schneller und agiler werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Herkömmliche Lagersysteme sind allerdings nicht darauf ausgelegt, das Volumen und das Tempo im heutigen Geschäftsalltag zu bewältigen“,
„AutoStore bietet Unternehmen den Wettbewerbsvorteil, um in der von ihren Kunden erwarteten Geschwindigkeit, Präzision und Zuverlässigkeit zu liefern.“ Peter Bimmermann, AutoStore
erklärt Peter Bimmermann, Business Development Manager DACH & CEE und Geschäftsführer von AutoStore Deutschland.
AutoStore hat mit seiner Idee, Behälter in einem Aluminium-Raster (Grid) einfach übereinanderzustapeln und per Roboter von oben ein- und auszulagern, den Markt für automatische Kleinteilelager revolutioniert. Im Vergleich zu manuellen und auch vielen anderen, automatisierten Lösungen, wird dadurch sogar der Platz für Gänge eingespart. Der Erfolg ist sensationell: Heute sind mehr als 850 AutostoreSysteme weltweit in verschiedenen Branchen im Einsatz, im Handel mit E-Commerce und Lebensmittelhandel, bei Logistikdienstleistern, in der Industrie, aber auch im Gesundheitsbereich sowie in Bibliotheken oder in der Archivierung. Zu den Anwendern gehören große Marken wie Gucci, Puma, Siemens, Lufthansa, die Supermarktkette Asda, UPS sowie Pfizer.
AutoStore ist das schnellste Order Fulfillment System pro Quadratmeter auf dem Markt – und das mit der höchsten Lagerdichte. Es spart Zeit, steigert die Produktivität der Mitarbeiter, verringert die Fehlerquote und nutzt den vorhandenen Lagerraum optimal aus. Sogar Anwendungen im stationären Handel werden umgesetzt und schaffen ganz neue Möglichkeiten für die Ladengestaltung und das ServiceAngebot. Im Vergleich zu herkömmlichen manuellen Lösungen kann der Flächenbedarf mit der AutoStore Cube Storage Lösung um bis zu 75 % reduziert werden und es entsteht buchstäblich Raum für weiteres Wachstum. Dazu ermöglicht AutoStore als sogenanntes Ware-zur-Person-System effiziente und ergonomische Prozesse im Wareneingang, bei der Kommissionierung, Verpackung und dem Warenausgang. Die geringe Komplexität der Arbeitsplätze führt zu effizienterem Personaleinsatz ohne lange Einarbeitungszeiten und damit zur Reduktion des Problems des Fachkräftemangels in zahlreichen Regionen. Alternativ
Ergonomische Arbeitsstation CarouselPort 4.0
können diese Tätigkeiten über Stationen mit Pick-Robotern auch vollständig automatisiert werden. Neben den flexiblen Möglichkeiten der Raumnutzung wird das AutoStore-System speziell auf die Leistungsanforderungen jedes Anwenders zugeschnitten. So können sowohl kleine hochleistungsfähige MicroFulfillment-Lösungen oder Produktionspuffer als auch große Distributionszentren realisiert werden. Dank des modularen Aufbaus lässt sich die Lagerautomatisierungslösung durch den Einsatz weiterer Roboter, zusätzlicher Arbeitsstationen, eine Erweiterung des Grids mit mehr Behältern sowie über Softwareanpassungen relativ einfach und schnell erhöhen. Auf diese Weise können Unternehmen die Kapazität und Leistungsfähigkeit ihres Lagers flexibel an die Nachfrage anpassen, um den schwankenden Anforderungen von Bestellungen, veränderten Immobilienbedingungen oder Standortverlagerungen gerecht zu werden.
» info www.autostoresystem.com
4 Lagerplatzverwaltung
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Foto: iStock | NanoStockk
Die Lagerverwaltungssysteme (LVS) müssen nicht nur wegen wachsender E-Commerces und der Pandemie, sondern auch wegen Lieferengpässen auf den Innovationsdruck reagieren.
LVS UND DIGITALISIERUNG
Moderne Lagerplatzverwaltung
D
HELMUT PETERS ie Organisation, Steuerung und Verwaltung moderner Lager wird immer komplexer. Automatisierungen aller Abläufe in Lager- und Distributionsbereichen vom Wareneingang bis zur Retourenbearbeitung müssen ununterbrochen optimiert und mithilfe einer konsequenten und vor allem zielgerichteten Digitalisierung gestrafft werden. In Zeiten wachsender E-Commerces stellen die Aufgaben einer perfekt funktionierenden Intralogistik und Lagerlogistik alle Unternehmen vor große Probleme und erfordern beträchtliche Investitionen. Dabei stehen Fragen im Raum, wie Platz durch kleinere Bestellmengen gespart, die Waren besser platziert und Regalsysteme, aber auch die Fördertechniken verbessert werden können. Kleinere Unternehmen, darunter zum Beispiel Verlage mit ihren Druckerzeugnissen, neigen dazu, ihre Lager outzusourcen. Andere holen sich Hilfe von erfahrenen Logistikberatern, die mit kundenorientierter Software die Kontrolle der Lager vom Wareneingang über die Kommissionierung bis hin zum Versand optimieren helfen. Ziel muss es dabei stets sein, Zeit und Arbeitskraft mithilfe von Automati-
sierung und Digitalisierung zu sparen und Voraussetzungen zu schaffen, die sich im günstigsten Falle von selbst anpassen und optimieren. Das gilt für kleine mittelständische Unternehmen ganz genauso wie für die großen Konzerne. Die Verteilung der Lagergüter mit unterschiedlichen Einlagerstrategien ist eine ebenso wichtige Frage wie das schnelle Auffinden und die Verkürzung von Transportwegen. Verknappungen sollten so früh wie möglich erkannt, Bestellmengen besser kalkuliert und der Einkauf genauso wie der Verkauf so reibungslos wie möglich gestaltet werden. Oft verändern sich Geschäftsmodelle von Unternehmen und die Lagerräumlichkeiten müssen anders genutzt werden, als es zuvor der Fall war. Immer wieder muss reagiert und auf Flexibilität geachtet werden. Zudem sollten die Lager als eigenständige Einheiten in Unternehmen immer wieder auf ihre Verzahnung mit den Verwaltungsabläufen des Verkaufs, der Abrechnung, der Kundenbetreuung und der Retourenbearbeitung hin überprüft und optimiert werden. Für Logistikspezialisten, die Abläufe und Projekte bestimmter Unternehmen im Vorwege in Phasen untertei-
„Aufwendige Lagerverwaltungssysteme etwa betreiben Airbus, die Deutsche Bahn oder der Chemiekonzern Henkel, deren Lagerhallen so groß wie zwei Fußballfelder zu unterhalten pflegen.“
„Die Anforderungen an Geschwindigkeit von Lagerprozessen und die Digitalisierung werden inhaltlich zu immer komplexeren Lösungen führen.“
len und analysieren, steht die Erhebung von Daten und die Ermittlung hochspezifizierter Kundenwünsche an erster Stelle ihrer Arbeit. Dabei interpretieren sie das Ziel, effizientere Prozesse zu planen, sehr vielschichtig. Unter Effizienz nämlich verstehen sie nicht nur Einsparungen der Kosten einer gut funktionierenden Lagerverwaltung, sondern auch einen verbesserten Einsatz von Ressourcen. Schließlich steht auch die Reduzierung von energetischer Verschwendung im Mittelpunkt, was nicht nur bei den immens steigenden Kosten in unserer Zeit ein wichtiger Faktor ist, sondern auch im Wettbewerb mit anderen Unternehmen große Vorteile verspricht. Dabei sind nicht zum Unternehmen selbst gehörende Logistikberaterinnen und -berater oft viel besser in der Lage als firmeneigene IT-Spezialisten, komplexe Aufgabenstellungen zu lösen, ohne den Wunsch nach Individualität aus den Augen zu verlieren. Planung und IT sind von Beginn an aufeinander abgestimmt. Heute werden bei der inhaltlichen komplexen Abbildung bestehender Fertigungen in einer 3-D-Visualisierung etwa im Bauwesen auf ganz neue Mittel zurückgegriffen, die unmittelbar auch auf die Lagerver-
waltungen Einfluss nehmen. Materialflusssimulationen zum Durchspielen verschiedener Produktionsszenarien und vergleichend zum Bewerten liefern hier wertvolle Daten. Auch die Softwarelösungen von Logistikspezialisten bieten Echtzeitlösungen und tragen im Rahmen der Digitalisierung auf ihre Art zum industriellen Strukturwandel bei. Welche speziellen Herausforderungen aber stehen der Logistikbranche angesichts der derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen künftig noch bevor? Besonders die Zeit nach dem Ausbruch der Pandemie hat ja gezeigt, wie immens wichtig und systemrelevant eine funktionierende Logistikbranche ist und vor welchen neuen Herausforderungen die Logistikbranche steht. Nun kommt sogar noch ein Krieg in Europa hinzu, der Lieferengpässe und -ausfälle erzeugt. Internationale Lieferketten sind davon maßgeblich betroffen und manche Wirtschaftsexperten sprechen schon von einer beginnenden Deglobalisierung, die wieder neue Lieferketten zur Folge haben wird. Darauf muss man in der Lagerverwaltung ebenso vorbereitet sein wie auf den steigenden Bedarf an geeigneten Fachkräften.
Partner Content 5
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Bruno UweKollhorst Wenzel (links) und Stefan Bohne
Effiziente und transparente Logistikplanung
M
it kluger Logistik- und Fabrikplanung sowie der Entwicklung von branchenspezifischen Softwareprodukten ist LOGSOL für viele Branchen zu einem wichtigen Partner geworden.
Was sind die Unterscheidungsfaktoren, mit denen sich LOGSOL in der Logistikbranche einen Namen gemacht hat? Uwe Wenzel (Geschäftsführer LOGSOL): Unsere Besonderheit ist die Kombination aus Planungs- und Soft-
warekompetenz, Expertise aus einer Hand sozusagen, mit der wir seit über 20 Jahren erfolgreich am Markt sind. Dadurch haben sich für uns multiple Marktzugänge eröffnet. Wir übernehmen die Betreuung über den gesamten Prozess: von der Strategie bis zur Implementierung. Damit haben wir einen 360°-Rundumblick entwickelt, der es ermöglicht, auch Schnittstellen zu angrenzenden Bereichen zu schaffen. Unser Team besteht aus visionären Profis, die mit Leidenschaft, echtem Teamwork, Spaß und Professionalität die Logistikwelt von morgen gestalten und dabei die Balance zwischen
Nutzen und Komplexität nie aus dem Blick verlieren.
Wie präzise lassen sich die jeweiligen Kundenbedürfnisse mit dem von Ihnen erarbeiteten Fünfstufen-Plan von der Projektdefinition bis zur Realisierung frühzeitig ermitteln? Stefan Bohne (Geschäftsführer LOGSOL): Wir leben Projekte. Projekte sind durch Aufgaben, Ziele und ein Budget definiert. Die erste Stufe dient genau dem Zweck, die Zielvorstellungen zu schärfen und Erwartungshaltungen an die Bearbeitung und das Ergebnis mit allen Beteiligen einzufangen. Grundsätzlich passt das Phasenmodell auf nahezu alle Projekte. Es gibt immer eine Analyse. Denn nur mit Zahlen, Prozesswissen und Infrastrukturdaten kann man etwas planen und valide bewerten. Geplant wird immer variantenbasiert vom groben bis zur feinen Ausplanung einer Vorzugslösung. Diese wird dann umgesetzt. Mit diesem Vorgehen lassen sich Projekte klassisch bearbeiten. Auch ein Adaptieren auf agile Modelle fällt leicht.
In welchen Branchen ist LOGSOL aktiv? Stefan Bohne: Gewachsen im Automobilbereich sind wir heute branchenübergreifend aufgestellt. Das schließt unter anderem die produzierende Industrie, die Dienstleisterindustrie, den Maschinenbau, Medizintechnik sowie den Handel ein.
Sie trennen Ihre Arbeit in drei Bereiche: Die Logistikplanung, indem Ihre Ingenieure die Strukturen in den logistischen Prozessen optimieren, die Fabrikplanung zur dynamischen Simulation der Produktionsprozesse sowie 2-D- & 3-DLayoutierung und im dritten Bereich die cloudbasierten
Softwarelösungen. Wie und vor allem von welchem Zeitpunkt an greifen diese Bereiche ineinander? Uwe Wenzel: Natürlich findet ein Austausch statt, sobald es um ITFragestellungen geht, beispielsweise wenn die Logistikplanung unsere Kunden im Thema Lagerverwaltungssysteme o. Ä. unterstützt. Zu Themen wie Fach- & IT-Konzept etwa, dem Vorgehen in einem (agilen) Software-Einführungsprojekt oder technischen Fragestellungen. Die größte gemeinsame Schnittstelle besteht beim Thema Planung von innerbetrieblichen Transportprozessen. Hier wurde ein eigenes Planungswerkzeug entwickelt, welches wir unseren Kunden direkt zur Verfügung stellen, aber eben auch im Rahmen unserer Planungsdienstleistungen verwenden.
Wie wird Big Data und Digitalisierung bei Ihren Projekten genutzt und wie sehen Sie die Entwicklung in der Zukunft? Stefan Bohne: Durch unsere Vernetzung von Planung und IT sind wir in der Lage, komplexe Aufgabenstellungen zu lösen, ohne den Wunsch nach Individualität aus den Augen zu verlieren. Auch unsere Softwarelösungen bieten dazu Echtzeitlösungen und tragen im Rahmen der Digitalisierung zum industriellen Strukturwandel bei. Die Anforderungen werden hinsichtlich der inhaltlichen komplexen Lösungen sowie der Geschwindigkeit an Unternehmen wie LOGSOL zukünftig immer weiter steigen.
» info www.logsol.de
6 Titelstory
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Foto: SSI Schäfer
INTERVIEW
Steffen Bersch (CEO SSI Schäfer und Vorsitzender VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik)
EINE MARKTANALYSE
Das Ziel ist eine lernende Logistik Was die SSI Schäfer Gruppe als führender Lösungsanbieter von modularen Lager- und Logistiksystemen und der VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik zur Dynamik in den Märkten raten.
HELMUT PETERS In Zeiten des E-Commerce, der Globalisierung und der anhaltenden Coronapandemie stehen viele Unternehmen vor komplexen logistischen Herausforderungen. Wie stellt sich die Situation dar? Steffen Bersch (CEO SSI Schäfer): Die Logistik – und damit auch die Intralogistik – hat durch die Coronapandemie in den Kundenbranchen noch einmal erheblich an Relevanz gewonnen. Entsprechend ist die Nachfrage nach Intralogistiklösungen gestiegen. Seit dem sprunghaften Anstieg des ECommerce sind Fulfillment-Prozesse einem anhaltenden Stresstest ausgesetzt. Viele Unternehmen, darunter Fashion-, Pharma- und Kosmetikan-
bieter bzw. Retailer, stehen vor der Aufgabe, ihre heterogenen Sortimente im Rahmen einer integrierten Omnichannel-Logistik effizient abzuwickeln. Gleichzeitig herrscht eine sehr hohe Dynamik in den Märkten. Unternehmen stehen unter Druck, die Kundenanforderungen von permanenter Warenverfügbarkeit, kleinteiligen Bestellungen, hohen Retourenquoten wie im Bereich Fashion und höchstem Servicelevel zu bedienen. Dabei ist das Nachfrageverhalten der Kunden nicht stabil, sondern wechselhaft. Dies verlangt den Unternehmen eine enorme Flexibilität im Umgang mit ihren Kunden sowie im Bereich der Fertigung und Logistik ab.
Ist Automatisierung nach wie vor der Schlüssel, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern? Eine Automation nach Maß ist nach wie vor der entscheidende Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu agieren und Kundenanforderungen zu erfüllen. Jedes Unternehmen benötigt die jeweils individuelle Lösung, die gleichzeitig eine hochleistungsfähige Intralogistik, aber auch flexible Systeme für wechselnde Anforderungen bietet. Gefragt ist eine rasche Auftragsabwicklung bei gleichzeitig höchstem Servicelevel. Dabei wird verstärkt mit künstlicher Intelligenz gearbeitet, um zum Beispiel das Bestellverhalten der Kunden besser zu prognostizieren und die Warenbestände und Abläufe zu optimieren.
Titelstory 7
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„Jedes Unternehmen benötigt die jeweils individuelle Lösung, die gleichzeitig eine hochleistungsfähige Intralogistik, aber auch flexible Systeme für wechselnde Anforderungen bietet.“ Steffen Bersch
Auch die Tatsache, dass es immer schwieriger wird, Lagerfachkräfte zu finden, begünstigt die Entscheidung für automatisierte Prozesse. So können beispielsweise Portalroboter die Kommissionierung von schweren und sperrigen Artikeln übernehmen, sodass sich das Personal auf das Handling von leichteren und kleineren Artikeln fokussieren kann. Roboter sind demnach ein fester Bestandteil in der Intralogistik? Roboter sind seit vielen Jahren ein wichtiger Baustein moderner Logistik-4.0-Anwendungen. Als Teil einer wirtschaftlichen Gesamtlösung sind Roboter u. a. zuständig für das Lagern, das automatische Palettieren und Depalettieren und für die hochdynamische Einzelstückkommissionierung. Unternehmen profitieren branchenübergreifend von der hohen Funktionssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Robotertechnologie, dem
produktschonenden Handling und der sehr geringen Fehlerquote. Zudem werden die Lagerfachkräfte entlastet von ergonomisch ungünstigen Arbeitsschritten, dem Handling schwerer Güter und repetitiven, ermüdenden Aufgaben. Stichwort Digitalisierung – wie weit ist die Intralogistikbranche hier vorangekommen? Auch in der Intralogistik vereinfacht die Digitalisierung die Prozesse, da sie durch den ständigen Abgleich von Daten, Angebot und Nachfrage in perfekten Einklang bringt. Lagerkapazität ist zum Beispiel per se Verschwendung, denn Ware, die lagert, kostet Geld. Zustellwege sind immer zu lang: Je kürzer sie werden, desto weniger Ressourcen erfordern sie und desto schneller bekommt der Kunde sein Produkt. Digitalisierung hilft dabei, in Realtime genau diese Missverhältnisse zu optimieren. Das Ziel ist eine lernende Logistik, die sowohl automatisiert als auch agil ist, und die in der Lage ist, sich an die Bedingungen anzupassen und zu lernen, wenn sich Angebot und Nachfrage ändern. Erst eine vollständige Vernetzung sorgt dafür, dass Digitalisierung und Daten ihren geballten Vorteil für denjenigen entfalten, der sie richtig nutzt. Neue Anwendungsmöglichkeiten wie Predictive Maintenance, Erzeugung eines digitalen Zwillings für die virtuelle Inbetriebnahme und Order Forecasts sind nur einige Beispiele, die sich in diesem vielfältigen Bereich ergeben werden. Welche Rolle spielen Partnerschaften, um Kompetenzen auszubauen und Erfahrungen auszutauschen?
Partnerschaften und Austausch sind wichtig, insbesondere – aber nicht nur – für mittelständische Unternehmen. Kräfte zu bündeln und neue Wege zu bestreiten, ist entscheidend, wenn es um Innovationsführerschaft geht. Bei SSI Schäfer engagieren wir uns vielfältig, unterstützen Start-ups und haben gerade ein Spin-off gegründet. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass ich zum 1. Februar den Vorsitz des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik übernehmen konnte, dem über 240 Mitgliedsunternehmen angehören. Schwerpunkt meiner Arbeit im Fachverband wird es sein, die Zukunftsthemen Digitalisierung, Konnektivität und Automatisierung innerhalb der Branche weiter voranzutreiben. Wir möchten alle Unternehmen mit branchenrelevanten Informationen unterstützen und Netzwerkplattformen schaffen, um gemeinsam die Zukunft der Intralogistik zu gestalten. In welchen Bereichen der Intralogistik erwarten Sie in den nächsten Jahren die größten Innovationsschübe? Um Prozesse zu flexibilisieren, avancieren flexible Systeme wie z. B. Automated Guided Vehicles (AGVs) vermehrt zum Gamechanger. Dieser erhöhten Nachfrage begegnen wir bei SSI Schäfer z. B. mit unserer breiten Produktlinie „Driverless Solutions“. Das Schlüsselwort ist „Connectivity“. Moderne Softwarelösungen sind als offenes System bereits heute in der Lage, nahtlos vor- und nachgelagerte Systeme sowie bestehende Softwarearchitektur von Unternehmen zu integrieren. Die Anbindung vom
Warenwirtschaftssystem bis hin zur Automatisierungsebene erfolgt über modernste und innovative Technologien. Gleichzeitig gewinnt auch das Thema Cybersecurity immer mehr an Bedeutung, welches wir sowohl auf Verbandsebene als auch bei SSI Schäfer angehen. Auch die Urbanisierung stellt neue Herausforderungen, für die innerhalb der Branche verschiedene Lösungsansätze erarbeitet werden. So haben wir beispielsweise mit dem Berliner Startup-Unternehmen Infarm eine Lösung für Vertical Farming entwickelt, um die rasch wachsende Bevölkerung in den Ballungszentren effizient und nachhaltig mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Intralogistik bringt ebenfalls Innovationen hervor. Ein Beispiel ist die Nutzung von Power Caps als autonome Energiequelle, wie wir sie bei SSI Schäfer Shuttles in Automatiklagern einsetzen.
„Kräfte zu bündeln und neue Wege zu bestreiten, ist entscheidend, wenn es um Innovationsführerschaft geht.“ Steffen Bersch
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Sicher, transparent, effizient Die Blockchain-Technologie wird die Logistik und das Supply-Chain-Management in Zukunft stark verändern. Ihre Vorteile liegen auf der Hand. ARMIN FUHRER Die Logistiker haben es derzeit angesichts von Pandemie, Lieferkettenschwierigkeiten, Ukraine-Krieg und Russland-Sanktionen nicht einfach. Doch das könnte sich in Zukunft mithilfe einer neuen Technologie radikal ändern: Blockchain. Denn sie ermöglicht mehr Transparenz, mehr Sicherheit und eine leichtere Abwicklung. Damit scheint sie wie geschaffen, um der immer komplizierter
werdenden Logistik auf die Sprünge zu helfen. Blockchain bezeichnet ein Netz verschiedener Computer, die über ein gemeinsames Protokoll miteinander verbunden sind und dieselben Informationen in einem Peer-toPeer-Netz validieren und speichern. Alle von einem angeschlossenen Computer, auch Knoten genannt, genutzten Daten werden von allen anderen Computern gemeinsam genutzt. Das bedeutet, dass bei jeder neuen Eingabe von Daten durch ein
Gerät alle anderen automatisch und verschlüsselt ebenfalls damit versorgt werden. Eine externe Quelle zur Authentifizierung ist nicht erforderlich. Das macht das System sicherer, denn ein Hackerangriff von außen ist praktisch unmöglich. Da alle Informationen und Daten in jedem Computer oder Knoten gespeichert werden, ist das System für alle Mitglieder transparent und arbeitet effizienter als die herkömmliche Logistik, denn eine Validierung der Daten durch Dritte
ist nicht mehr nötig. In der Praxis bedeutet das beispielsweise, dass jeder Anwender in Echtzeit den aktuellen Standort der Ware überprüfen kann. Ebenso, ob das Paket tatsächlich das angegebene Gewicht hat oder ob vielleicht die Kühlkette unterbrochen wurde. Auch die Bezahlung wird mittels sogenannter Smart Contracts, also digitalen Verträgen, einfacher. Die Logistik scheint also prädestiniert für die Blockchain-Technologie zu sein.
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Um Lagersysteme und -technik laufend zu optimieren, bedarf es kluger Planungen und fachmännischer Beratung. Olaf Heptner vom Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen e. V. weiß Rat.
LAGEROPTIMIERUNG Foto: Olaf Heptner
» im gespräch
8 Lageroptimierung
Olaf Heptner
HELMUT PETERS Vor welchen Herausforderungen steht die Logistikbranche heute ganz aktuell? Olaf Heptner (Geschäftsführer Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen e. V.): In der Coronakrise hat sich gezeigt, dass der Logistikbranche eine Schlüsselfunktion zukommt. Dies betrifft auch unsere Mitgliedsunternehmen, die schwerpunktmäßig im Regalbau tätig sind. Leider mussten wir feststellen, dass diese wichtige Branche durch Lieferengpässe und Materialknappheit an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht wird, da es weiterhin für die Mitgliedsunternehmen höchst schwierig ist, entsprechende Materialien und auch Komponenten zu erhalten. Wir könnten mehr liefern, wenn wir das entsprechende Material hätten. Es gibt sie ja immer noch, die altbewährten Fachboden- und Palettenregale. Warum sind diese seit Jahrzehnten eingeführten Systeme so beständig? Fachboden- und Palettenregale sind ausgereifte und äußerst flexibel einzusetzende Lagersysteme. Sie überzeugen durch einen hohen Nutzungsgrad und können modular aufgebaut werden. Daraus folgt, dass entsprechende Fachboden- und Palettenregale auch nutzungsabhängig angepasst oder verändert werden können, wenn die für die Ausführung des Regals vorgesehenen Randbedingungen (z. B. Zulastung) eingehalten werden.
„Verzögerungen bei der Lieferung von Stahl, aber auch elektrischer/elektronischer Komponenten werden unsere Branche auch weiterhin stark beschäftigen.“ Olaf Heptner
Viele Ratschläge „auf Lager“ Wie können solche bestehenden Systeme laufend optimiert werden? Ein wichtiger Aspekt der kontinuierlichen, optimierten Nutzung von Fachboden- oder Palettenregalanlagen ist eine regelmäßige Wartung und Überprüfung dieser Regale. Dazu bietet der Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen e. V. eine Weiterbildung zum „VLB verbandsgeprüften Regalinspekteur“ an. Dieser überprüft nicht nur den sicheren Zustand der Regalanlage, sondern kann auch in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma entsprechende Hinweise zur Optimierung und Betriebserhaltung dieser Systeme geben. Die Verwendung von Stahlbauteilen bietet darüber hinaus den Vorteil einer langfristigen Nutzung von Fachboden- und Palettenregalen mit hohem Umbau- bzw. Änderungspotenzial. Welche Fehler werden bei der Planung und Realisierung von Lagertechniken häufig gemacht? Wichtig ist es, im Vorfeld die Nutzungsart der entsprechenden Regalanlage genau zu definieren und zusammen mit dem Hersteller abzustimmen. Darüber hinaus sind Dimensionierungsfragen, aber auch baurechtliche Anforderungen im Vorfeld zu berücksichtigen, wenn diese für die Regalanlage bedeutend werden. Somit ist die umfassende Planung am Beginn elementar wichtig, um Fehler zu vermeiden. Wie weit ist in der neuen Lagertechnik die Robotik entwickelt? Die Automatisierung, somit auch die Robotik, in der Lagertechnik wird sich weiterentwickeln. Das bedeutet aber nicht, dass die Lagerfacharbeiter durch die zunehmende Automatisierung ersetzt werden. Somit sind die Robotik und die Automatisierung im Lager ein wichtiger, auch zunehmender Aspekt, aber er wird zukünftig auch nur ein Teil des gesamten Logistiksystems bleiben.
Wie wird im Austausch mit den Auftraggebern fachtechnisches Know-how von Kundinnen und Kunden genutzt, um Lagertechniken stetig zu verbessern? Unsere Mitgliedsunternehmen sind im ständigen Austausch mit Kunden und Betreibern, sodass eine Spiegelung der eingesetzten Technik erfolgt mit dem Ziel, diese zu optimieren. Darüber hinaus bietet der Verband die Möglichkeit, Erfahrungen und Know-how in die aktuellen europäischen Normen einzubringen, um das Sicherheitsniveau für den Betrieb und den Einsatz von Regalanlagen stetig zu verbessern. Durch Interpretation und Handlungsempfehlungen gibt der Verband darüber hinaus auch Informationen an interessierte Personen heraus. Ein wichtiger Aspekt hier bildet auch der Planungsassistent des VLB, der über die Webseite des Verbandes genutzt werden kann, um auch grundsätzliche Informationen und Optimierungsmöglichkeiten von verschiedenen Lagermöglichkeiten zu erfassen. Am Anfang steht immer eine kluge Planung. Wie und wo können Unternehmen eine unabhängige Planungsunterstützung erhalten? Um die Komplexität von Regalanlagen, aber auch das richtige Regal für das richtige Lagergut frühzeitig zu bestimmen und auch mögliche Anpassungen für einen veränderten Betriebsablauf zu berücksichtigen, hat der VLB einen Planungsassistenten erarbeitet, der über die Webseite des VLB frei zugänglich ist. Dieser Planungsassistent leitet durch die einzelnen Regalsysteme und bietet neben Hintergrundinformationen auch Anwendungsbeispiele und Dimensionierungshinweise. Die Ergebnisse können in einer individuell zusammengestellten PDF-Datei heruntergeladen werden. Der Planungsassistent des VLB ist eine einzigartige webbasierte Beratungssoftware.
Partner Content 9
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LOGISTIK MIT STORELOGIX
Fehlbestände gehören der Vergangenheit an
In schon sechs Wochen können Sie Ihr Lager mit storelogix perfekt verwalten. Software, IT-Betrieb und Service kommt bei diesem Warehouse-ManagementSystem aus einer Hand.
Wenn man sich vorstellt, vom Wareneingang über die Ein- und Umlagerung, die Kommissionierung und den Warenausgang bis hin zur Inventur alles über ein System abzuwickeln, könnte man ja befürchten, doch den Überblick zu verlieren. Wie ist storelogix organisiert, damit das gerade nicht passiert? Holger Meinen (Geschäftsführer common solutions GmbH & Co. KG): storelogix verfügt über modernste Leitstands- und Dashboard-Funktionen. Hier werden den Verantwortlichen alle Situationen angezeigt – ähnlich wie in einem modernen Auto. Wird es einmal eng, dann sagt Ihnen das Auto, dass Sie sich um Nachschub kümmern müssen. Über aktive Meldungen und Hinweise wird der Verantwortliche auf alle Situationen aufmerksam gemacht und kann entsprechend reagieren. Diese Meldungen und Übersichten können wir auch auf den Mobiltelefonen der Verantwortlichen anzeigen.
„Unser Branchenschwerpunkt liegt auf dem Handel, den E-Commerce-Lagern und dem Dienstleistungssektor. Diese Branchen profitieren am meisten von storelogix.“
So müssen Sie sich gar nicht jederzeit am Schreibtisch befinden und haben trotzdem den kompletten Überblick.
Warum ist eine All-in-Lösung wie storelogix für die Lagerverwaltung so praktikabel und kostensparend? In unserem All-in Paket sind alle Kosten enthalten. Vom ersten Workshop bis zur Inbetriebnahme und darüber hinaus. So hat der Kunde vom ersten Tag an die volle Kostenkontrolle und keine zusätzlichen Kosten wie Datenbanklizenzen, Dienstleistungskosten, Hotline, Wartung oder aber auch Individualprogrammierungen wie Schnittstellen oder Softwareerweiterungen zu befürchten. Also wirklich all-in - und das über die gesamte Laufzeit unserer Partnerschaft!
Muss man verschiedene Arbeitsgänge trotz der digitalen Hilfe von storelogix dennoch auslagern und parallel verwalten? Alle Bereiche, welche der Kunde über storelogix im Lager abbildet, können zu 100 % digital erfolgen. Es gibt jedoch Bereiche in der Logistik, wo es einfach keinen Sinn ergibt, einen digitalen Prozess zu implementieren, weil einfach die Kosten für WLAN oder Equipment den Nutzen überschreiten. Für diese Anwendungsfälle kann der Kunde parallel auch über storelogix manuell und mit Papier arbeiten.
Bei all dem, was Sie uns gerade beschrieben haben, müsste eine
Holger Meinen, Geschäftsführer common solutions GmbH & Co. KG
Inbetriebnahme von storelogix ja mit einer erheblichen Vorbereitungszeit und Dateneingabe im Vorwege verbunden sein. Die Aufgaben vor einer Inbetriebnahme sind wirklich nicht zu unterschätzen und brauchen auch genügend Planung und Erfahrung. Wir arbeiten vom ersten Workshoptag an mit dem zukünftigen Echtsystem vom Kunden und konfigurieren es gemeinsam mit dem Kunden. Der Kunde ist nicht einen Tag mit dem System allein unterwegs und kann mit uns sofort die Ergebnisse der Konfiguration sehen und beurteilen. Bei einem klassischen Pflichtheftansatz ist das schwierig. So nehmen wir den Kunden nicht nur an die Hand, sondern betrachten uns vom ersten Tag an als Partner im Team des Kunden und gehen in der Regel innerhalb von sechs Wochen produktiv.
Wie sind die Schulungen der Kundinnen und Kunden für storelogix organisiert und wie viel Zeit nehmen sie in Anspruch? Die Schulungen erfolgen wie das gesamte Onboarding gemeinsam mit dem Kunden am Echtsystem und mit echten Kundendaten.
Welche Kostenersparnisse lassen sich mit storelogix erzielen? Ausgehend von einem Kunden, welcher vorher mit keinem EDV-gestützten LVS gearbeitet hat, liegen unsere Erfahrungswerte zwischen
„Wir haben vier Releases im Jahr, an denen wir die Systeme der Kunden auf dem neuesten Stand halten. Die Kosten sind über den monatlichen Lizenzpreis abgedeckt.“ Holger Meinen
20 und 50 % Produktivitätssteigerung. Die meisten Effekte erzielen wir in der Qualität und Geschwindigkeit der Kommissionierung, aber wirklich bemerkenswert ist, dass bei einem 100 % digitalisierten storelogix-Betrieb die Fehlbestände und Fehllieferungen der Vergangenheit angehören. Diese liegen bei unseren Kunden durchgängig im Promillebereich. So können sich unsere Kunden ganz auf ihr Geschäft und ihr Wachstum konzentrieren.
» info www.storelogix.de Telefon: +49 (0) 234 5885-0 E-Mail: kontakt@storelogix.de Mo - Fr: 8.30 - 17.00 Uhr
10 Lager der Zukunft
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Die automatisierte und digitalisierte Logistik ist die Antwort auf die komplexer werdenden Herausforderungen durch steigende Kundenansprüche und den rasant wachsenden E-Commerce.
DIGITALISIERUNG
Die Lager der Zukunft arbeiten digital
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ARMIN FUHRER ine funktionierende Logistik hat in den vergangenen Jahren für den Erfolg von Unternehmen eine immer größere Bedeutung gewonnen. Dafür gibt es verschiedene Gründe wie zum Beispiel den boomenden Onlinehandel und die damit verbundenen wachsenden Ansprüche der Kunden. Zudem soll eine immer größer werdende Palette von Produkten möglichst zu jeder Zeit und möglichst schnell verfügbar sein. Zugleich werden die Kunden-
„Lager sind längst von einem Ort, der ausschließlich zur Aufbewahrung von Waren genutzt wird, zu einem wichtigen Element der Lieferkette geworden.“
aufträge in vielen Branchen immer kleiner und personalisierter. 24-Stunden-Lieferfristen werden mehr und mehr zum Alltag und in Großstädten macht sich im Lebensmittelhandel der Quick-Commerce breit. Darunter versteht man eine Lieferung binnen weniger Minuten aus kleinen, lokalen Lagern. Weitere Herausforderungen für die Logistik sind unsichere Lieferketten und Lieferschwierigkeiten der Hersteller mangels notwendiger Rohstoffe. Und nicht zuletzt hat die Pandemie gezeigt, dass Unternehmen heute auf kurzfristige Entwicklungen schnell und umfassend reagieren können müssen. Viele Lager sind also selbst längst von einem Ort, der ausschließlich zur Aufbewahrung von Waren genutzt wird, zu einem wichtigen Element der Lieferkette geworden. Unternehmen, die konkurrenzfähig bleiben wollen, sind daher gezwungen, sich auf diese wachsenden Anforderungen der Lagerverwaltung einzustellen. Zur Lagerverwaltung gehört die Organisation und Steuerung der Prozesse des Wareneingangs, der Lagerung, der Bestandskontrolle, der Auftragszusammenstellung und des Warenversandes.
Ohne die Digitalisierung und Automatisierung des Warenlagers, da sind sich die Experten einig, ist das nicht möglich, wenn Unternehmen konkurrenzfähig bleiben wollen. Nach Erkenntnissen des Beratungsunternehmens McKinsey kann beispielsweise die Nutzung eines digitalen Zwillings die Effizienz eines Warenlagers um 20 bis 25 Prozent steigern. Und so ist es auch kein Wunder, dass die Umwandlung vom analogen zum digitalen Lager stetig voranschreitet. Das Beratungsunternehmen Markets and Markets schätzt, dass der globale Markt dieses digitalen Wandels von 521 Millionen Dollar im vergangenen Jahr auf 1,24 Milliarden im Jahr 2026 wächst – das bedeutet mehr als eine Verdoppelung innerhalb von nur fünf Jahren. Ein digitalisiertes Lager hat wesentliche Vorteile im Vergleich zum herkömmlichen. So kann beispielsweise der Bestand in Echtzeit kontrolliert werden. Für eine solche Bestandskontrolle in Echtzeit ist eine vollkommen fehlerfreie Kodierung der Waren im Lager unabdingbare Voraussetzung – auch diese ist nur mit digitaler Technik zu schaffen. Nur Unternehmen mit digitalisierten Lagern können zudem schnell, unkompliziert und flexibel auf neue Entwicklungen oder notwendige Änderungen reagieren, die aufgrund des immer schnelleren E-Commerce immer häufiger auftreten. Sehr wichtig ist vor allem auch die deutliche verbesserte Zusammenstellung von Warenaufträgen, die mit einer guten Verwaltungssoftware und dazugehörenden Unterstützungssystemen fehlerfrei und schneller abläuft. Das sorgt für weniger Rückläufe aufgrund von Fehlern und für zufriedenere Kunden. Vor allem die Automatisierung des Lagers macht zudem weniger
Bewegungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen notwendig, sodass sie schneller und effektiver arbeiten können. Roboter nehmen den Mitarbeitenden monotone, unergonomische Arbeiten wie Etikettieren, Verpacken, Palettieren und Kommissionieren ab. Ebenso kann mithilfe von Robotik der Arbeitskräftemangel ein Stück weit kompensiert werden. Auf diese Weise können Kosten und Zeit eingespart werden, allerdings sind Lagerroboter auch wartungsintensiv und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen über Kenntnisse über ihre Steuerung verfügen. Zu dem Umwandlungsprozess auf digitale Technik und Robotik gehört daher zwingend auch die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn ohne den Faktor Mensch kann auch die beste Digitalisierung und Automatisierung nicht erfolgreich sein. Unternehmen, die sich für die Digitalisierung und Automatisierung ihres Lagers entscheiden, sollten diesen Übergang möglichst mit einem erfahrenen Partner an ihrer Seite durchführen. Dabei sollte zunächst eine auf das Unternehmen zugeschnittene individuelle Lösung erarbeitet und dann umgesetzt werden.
„Eine immer größer werdende Palette von Produkten soll möglichst zu jeder Zeit und möglichst schnell verfügbar sein.“
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inside corporates
Globalisierung, Produktionsengpässe, Lieferverzögerungen. Die Ansprüche an moderne Lieferketten wachsen stetig. Mecalux ist sich seiner Verantwortung als Intralogistikanbieter bewusst.
N
eue Herausforderungen verlangen neue Lösungen. Automatisierung ist nicht mehr nur ein Trend in der Logistik, sondern eine Notwendigkeit, wenn Unternehmen nicht den Anschluss verlieren wollen und sich künftig besser vom Wettbewerb abheben möchten. Der Einsatz von Technologie und Robotisierung in der Logistik hat sich für Unternehmen mit hohem Auftragsvolumen als unumgänglich erwiesen. Aber auch immer mehr mittlere und kleine Unternehmen versuchen mit Hilfe der Automatisierung Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen oder Lagerkapazitäten zu erhöhen. Fakt ist, Automatisierung ist der Schlüssel zu einer effizienten Logistik.
Für eine erfolgreiche Umsetzung der Automatisierung empfiehlt es sich mit einem Intralogistikanbieter zusammenzuarbeiten, der in der Lage ist, Lagersysteme effizient und zukunftssicher zu integrieren. Die Umstellung von einem herkömmlichen Lagersystem auf ein automatisiertes Lager stellt zwar eine große Veränderung dar, bietet den Unternehmen aber auch zahlreiche Vorteile, wenn sie mit dem richtigen Partner zusammenarbeiten.
Die Zusammenarbeit mit einem Komplettanbieter für Intralogistiklösungen wie Mecalux gewährleistet, dass Unternehmen über das Fachwissen und die multidisziplinären Dienstleistungen verfügen, die für den Projekterfolg entscheidend sind und bietet zusätzlich folgende Vorteile: > Größere Effizienz bei der Planung und Ausführung von Arbeiten > Schnelle Reaktion, da alle am Projekt beteiligten Bereiche im selben Unternehmen angesiedelt sind > Zuverlässigkeit aufgrund der nahtlosen Integration der Teilsysteme im automatischen Lager > Bewährte Lösungen, die ausgiebig getestet wurden und für ein effizientes Zusammenwirken konzipiert sind. Mecalux ist einer der weltweit führenden Anbieter von Logistik- und Lagerlösungen. Mit einem Vertriebsnetz in über 70 Ländern verfügt das Unternehmen über umfangreiche Erfahrung in der Lagerautomatisierung in Projekten auf der ganzen Welt. Die umfangreiche Erfahrung in der Intralogistik und seine Innovationsfä-
Foto: Manolo Finish
Lagerautomatisierung mit einem globalen Intralogistikanbieter
Eine Rundumlösung aus Lagerautomatisierung, Regalstrukturen und Lagersoftware von Mecalux.
higkeit durch ständige Investitionen in Forschung und Entwicklung machen Mecalux zu einem langfristigen Partner. Mecalux versteht sich als Komplettanbieter von Lager- und Intralogistiklösungen, weshalb es jedes Projekt aus einer ganzheitlichen Perspektive angeht. Vom Entwurf bis zur Ausführung arbeiten die technischen Ingenieure und die multidisziplinären Teams des Unternehmens Hand in Hand, um sicherzustellen, dass die Lager-, Automatisierungs- und Softwarelösungen als ein zusammenhängendes Ganzes konzipiert werden. Mecalux ist der Partner an Ihrer Seite der sich um alle Phasen kümmert: Von der Konzeptionsphase bis zur Installation des automatischen Lagers unterstützt Mecalux seine Kunden während der gesamten Lebensdauer des Systems. Fernsupport, technische Schulungen und professionelle Unterstützung vor Ort sind selbstverständlich Teil des umfangreichen Dienstleistungsangebots. Seit mehr als 50 Jahren liefert Mecalux mit seiner Spitzentechnologie und seinem innovativen Design fortschrittliche Lagerlösungen wie automatische Regalbediengeräte (RBG), PalletShuttle Systeme oder Fördertechnik für Paletten und Behälter. Mecalux verfügt über eine Abteilung für Software und Robotik, die sich mit der Entwicklung von 4.0-Lösungen beschäftigt, die in modernen, von der digitalen Transformation geprägten Lagern eingesetzt werden können. 2021 wurde Mecalux in den Gartner Magic Quadrant für Warehouse Management Systeme aufgenommen.
„Zukunftssichere Intralogistiklösungen für effiziente Lagerprozesse. Alles aus einer Hand!“
Bruno Kollhorst
Das Ziel von Mecalux ist klar: Unternehmen innovative Lösungen für ein leistungsstarkes Lager anzubieten.
Dabei lernt es in jedem Projekt von den Bedürfnissen, Herausforderungen und Zielen seiner Kunden und bezieht auch zukünftige Wachstumsambitionen in jedes Projekt ein. Würth, WISAG, Michelin, Novartis, Nestlé oder Danone sind nur einige der Kunden die bereits auf das Know-how und die Erfahrungen von Mecalux vertrauten. Pedro Montero, Logistikleiter bei Würth in Spanien, sagt unter anderem über seine Zusammenarbeit mit Mecalux: „Für uns war ein Partner unerlässlich. Wir mussten eine Firma finden, mit der wir uns identifizieren konnten und von der wir glauben konnten, langfristig große Projekte mit ihr durchzuführen. Mecalux erfüllte alle notwendigen Anforderungen, die wir an diesen idealen ‚Partner‘ bei allen Logistikerweiterungen stellten.“ Wenn auch Sie von den Vorteilen der Automatisierung profitieren möchten, unabhängig von Ihren Produkten und Ihrer Branche, dann setzen Sie sich mit den Experten von Mecalux in Verbindung. Der Intralogistikanbieter stellt gern das automatische Lagersystem für Sie zusammen, das am besten zu Ihrer Logistik passt.
» info Mecalux GmbH Hamburger Straße 12 41540 Dormagen Deutschland Tel.: 02133 - 50650 www.mecalux.de