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Nr. 09/10 ∙ 16. Mai 2020 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 26
Das Virus Perspektiven zu Corona
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BAZ 10/20
Daheim in der Arbeit
THEMA
04 | Das Virus
Kommentar von Walter J. Werth
Die Corona-Krise hat unsere Arbeitswelt ziemlich verändert. Mit Home Office und auch Kurzarbeit. Einige Beschäftigte fürchten zudem um die eigene Existenz. Speziell Kurzarbeiter, Arbeitslose und Eltern. Viele sehen im Home Office Vorteile, die der Betrieb auch nach der Krise nutzen sollte. Vor allem Frauen schätzen die Heimarbeit, denn Home Office kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Diese längst gestellte Forderung an die Arbeitswelt scheint nun von Arbeitgebern weitgehend akzeptiert zu werden. Aber hat es dazu wirklich diese schlimme Pandemie gebraucht? Menschen, die auch in der Zeit des sogenannten „Lockdowns“ an ihrem regulären Arbeitsplatz tätig waren, im Gesundheitswesen, Lebensmittelhandel und im öffentlichen Verkehr, waren und sind besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Sie können sich weniger gut vor Ansteckungen schützen als andere. Sie alle verdienen daher unseren größten Dank und Anerkennung. Wenn wir in Südtirol wieder einmal glauben, die besten zu sein und daher früher mit Lockerungen beginnen zu müssen, so dürfen wir um Himmels willen nicht überheblich werden. Noch ist nicht alles klar. Zu oft sehe ich unbekümmert schutzlos sich treffende Grüppchen. Leute, die Atemschutzmasken wohl nur als Verzierung im Gesicht hängen haben, anstatt sich und andere zu schützen. Abstände die nur Zentimeter anstatt Meter betragen. So darf es nicht sein. Das Virus kennt nur Menschen, es unterscheidet nicht zwischen dem besonderen Südtiroler und den Rest der Welt. Wenn wir lauthals die Politik gedrängt haben, schneller zu öffnen, dann müssen wir auch dazu stehen und keine Eigentore schießen. Nützen wir die besonderen Umstände um uns auf vielfach verloren gegangen Werte zu besinnen. Die Zeit hat sich jetzt „entschleunigt“. Dies ist zumindest etwas Positives. Getreu dem altbekannten Sprichwort: „Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen ist“.
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STANDORT
10 | Der Deutschnonsberg hält zusammen
STRASSENGESCHICHTEN
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21 | Wie die literarische Moderne nach Tirol kam
PORTRÄT
26 | René Romen – „Chocolatemaker“ in Meran
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WANDERN
28 | Zu den Muthöfen
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THEMA
Das Virus Das Coronavirus stellt die Welt auf den Kopf und schürt tiefliegende Ängste in uns. Das Gruselige und vielleicht auch unheimlich Faszinierende am Coronavirus ist seine Unsichtbarkeit, seine Geschwindigkeit und die Angst vor der Ansteckung, die von der Krankheit ausgeht. Angst ist aber kein guter Ratgeber. von Josef Prantl
Das Virus geht uns nicht mehr aus dem Kopf. Nach wochenlanger Quarantäne, dem totalen Lahmlegen des öffentlichen Lebens – sogar der kirchlichen Feiern und Gottesdienste be ginnen immer mehr Menschen Fragen zu stellen: Ist alles nur Panikmache? Steckt da-
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hinter ein großer Plan? Kommt es zum Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems? Stehen wir vor dem Beginn einer Ökodiktatur, einem Krieg zwischen China und dem Westen? Im Internet kursieren genug Erklärungen für etwas, das uns urplötzlich erfasst hat. Fakt
ist, dass das Sars-CoV-2-Virus weltweit sich innerhalb weniger Wochen ausgebreitet hat. Noch im Jänner schrieb das Robert-KochInstitut darüber, dass „das Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung derzeit eher gering ist“ und man davon ausgehe, dass nur wenige
Menschen von anderen Menschen angesteckt werden können. Niemand hat sich damals vorstellen können, wie sich die ganze Welt in wenigen Wochen verändern wird. Dann erreichten uns die Bilder aus Bergamo, die Ansprachen Contes. Angela Merkels Fern sehauftritt im März sorgte für Aufsehen: „Es ist ernst. Seit der deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt“, sagte die Kanzlerin in düsterem Ton. Rund zwei Drittel der Menschen werden sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 anstecken. Die Zahlen nennen die Virologen, damit der sogenannte „Herdenschutz“ erreicht ist, also damit sich das Virus nicht mehr so leicht ausbreiten kann. In welcher Zeit dieses Infektionsgeschehen verläuft, hängt von vielen Faktoren ab. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger“, erklärt Christian Drosten von Charité Berlin. Problema-
tisch wird es aber für das Gesundheitssystem, wenn das Ganze in komprimierter, kurzer Zeit auftritt. Darum muss alles getan werden, um beginnende Ausbrüche rasch zu erkennen und zu verlangsamen, lautet die weitläufige Meinung der Virologen und Epidemiologen.
Universität die Route vorgeben und als einzig verlässliche Quelle gelten. In einem offenen Brief der Bozner Journalistin Renate Holzeisen, den zahlreiche Südtiroler unterzeichnet haben, an die Landesregierung werden Fragen gestellt: nach der Verhältnismäßigkeit der restriktiven Maßnahmen, ihrer Wirksamkeit, Kritik beginnt sich zu regen der Rechtmäßigkeit der täglich gelieferten Datenlage. Kritik hagelt es auch an der MissSolange kein Impfstoff bzw. keine Medika- wirtschaft im Sanitätsmanagement: notwenmente für die Behandlung vorhanden sind, dige Schutzausrüstungen, die fehlen; Chaos sei dies der einzige Weg, ist auch bei uns die bei den Tests, die Organisation der neuen Meinung. Der Sarner Immunologe und ehe- Bozner Covid-Intensivstation, die Altenheimalige Hochschulprofessor Bernd Gänsba- me, die vom Sanitätsbetrieb im Stich gelassen cher berät die Landesregierung und klärt seit wurden. „Wir helfen uns derzeit mit MüllsäWochen die Südtiroler Bevölkerung auf. Mit cken aus“, sagt eine Altenheimleiterin zu den einem Einsatz von Impfstoffen rechnet man fehlenden Schutzausrüstungen im Burggra in ein bis eineinhalb Jahren. Immer lauter fenamt. werden aber auch die Stimmen, die Alterna- Das Leben ist aber zum Glück kein Horrortiven im Kampf gegen das Virus verlangen. film. Es gibt auch Lichtblick. Aus Corona nicht Es kann nicht sein, dass einzig der nationale in die Vergangenheit zurückkehren, sondern Gesundheitsdienst SSN in Italien, das Ro- mit ihren Fehlern brechen, fordern Jugendlibert-Koch-Institut oder die John-Hopkins- che in ganz Italien.
Corona und die Altenpflege „Die weiße Flasche Candeggina“
Drei Wochen im März hat der Untermaiser Norbert Pixner in einem Altersheim in Pavia ausgeholfen. Der Mitarbeiter für Integration an einer Landesberufsschule meldete sich freiwillig zu diesem Hilfseinsatz und erlebte drei Wochen voller Emotionen im Epizentrum der Corona-Epidemie in Italien. Rund 60 Heimbewohner hatte er zu betreuen.
Mehr als die Hälfte der Krankenund Altenpfleger waren im Heim ausgefallen, weil sie selbst infiziert waren, einige auch aus Angst vor dem Virus. In den wenigen Wochen starben zwei Dutzend der Heimbewohner an dem tödlichen Virus. Ein erschütternder Bericht von Norbert Pixner: „Das Bild, das mich wahrscheinlich immer an diese grausame
Krise erinnern wird, ist die weiße Flasche Candeggina, die ich über die Toten schütte: Diese eigenartig riechende Flüssigkeit, die ich langsam über einen Menschen schütte, der kurz zuvor noch gelebt hat. Jemand muss es tun. Es ist Vorschrift. Das grüne Tuch, das ich von den Operationssälen kenne, wird hier zum Totentuch. Die wenige Pietät, die ich diesem
Norbert Pixner
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THEMA Menschen geben kann ist, eine Kerze anzuzünden, die hier nun so lange brennen wird, bis der Bestatter kommt und die Toten in den Holzsarg legt.
sen vor mir zu schützen? Die Fragen sind eine Last, denn sie bergen Verantwortung, sehr viel Verantwortung. Alle drei Stunden läutet mein Handy. Zeit, die Sauerstoffflaschen zu wechseln. Es ist wichtig, nicht diesen Termin zu vergessen. Es ist überlebenswichtig: Sauerstoff, das Lebenselixier für viele der Heimbewohner.
Das einsame Sterben
Die größte Katastrophe dieser Corona-Katastrophe ist die Einsamkeit. Das Sterben in Einsamkeit. Ein kurzes Innenhalten bei den hoffnungslosen Fällen, ein leichter Händedruck, vorher schnell noch die Hände desinfiziert und dann geht es weiter zum nächsten älteren Menschen, waschen, Windeln wechseln, ein paar aufmunternde Worte. Und davor wieder Hände desinfizieren. Ein Aufschrei, ein Weinkrampf: „Nein, Schluss mit diesem ständigen Sterben! Ich will nicht mehr!“, klagt meine Arbeitskollegin und steht da und ich habe nicht einmal bemerkt, dass der alte Mann tot ist. Ich versuche sie zu trösten. „Ein so lieber Mensch war er, immer freundlich und dankbar für jede Geste.“ Langsam verstummt ihr Weinen. Die Arbeit muss weitergehen, sie weiß es. Nach fünf Minuten sind wir beim nächsten Heimbewohner, die Windel voll. Beim übernächsten versuchen wir über die schönen Urlaube im früheren Leben zu sprechen, die vielen Toten der vergangenen Tage im Hinterkopf. Ja, die Arbeit muss weitergehen. Es fehlt an Personal. Fast zwei Drittel des Pflegepersonals sind
Die schönen Momente Der Untermaiser Norbert Pixner half in einem oberitalienischen Seniorenheim
ausgefallen, erkrankt, in Quarantäne, verängstigt. Die Medien schreiben über die Helden in den Krankenhäusern und Pflegeheimen. Auch mir wurde gedankt. Aber niemand von uns ist ein Held. Wir sind da, weil es unsere Aufgabe ist, weil es unsere Pflicht ist. Als ich vor drei Wochen gefragt wurde, ob ich aushelfen könne, habe ich nach einer unruhigen Nacht Bedenkzeit zugesagt. Anfangs habe auch ich die Krankheit belächelt, die Maßnahmen als übertrieben empfunden. Welchen Wert hat das Leben noch?
Abgeschnitten von seinen Mitmenschen, von den Liebsten isoliert, in der Einsamkeit gefangen und umgeben von Menschen, die einem in ihren weißen Schutzanzügen wie Außerirdische begegnen: Wie muss sich ein alter Mensch fühlen? Die Mahlzeiten,
ein in Italien fundamentaler Bestandteil des Lebens und wunderbares Kulturgut, wird reduziert auf eine große Spritze: „Bitte öffnen Sie den Mund, bitte essen Sie das.“ Irgendetwas in der Spritze, welches ich ganz langsam in den geöffneten Mund einführe und dessen Inhalt nach 10 Minuten im Magen landet. Ist das noch Leben? „Sie müssen essen, bitte essen Sie“. Ich bin wieder einmal hilflos. Andere haben schon die „Flebo“ hängen. Hilflosigkeit
Und dann tauchen sie auch auf. Später, wenn alles ruhiger wird. Die Fragen. Habe ich alles richtig gemacht? Gefühlt hundert Mal am Tag die Hände desinfiziert, bei jedem Menschen die Handschuhe gewechselt? Und doch habe ich es einmal vergessen, habe ich das Virus übertragen, habe ich alles, wirklich alles getan, diese Hilflo-
Es gibt sie auch, die schönen Momente: die Dankbarkeit der alten Menschen, ein Lächeln. Ohne die Freiwilligen des Roten Kreuzes und die vielen anderen Freiwilligen wäre vieles nicht machbar. Da ist zum Beispiel Rosella, die Sekretärin mit ihren zwei Schutzmasken, ihrem Glauben an Gott, in der Hand nicht das Weihwasser, sondern das Desinfektionsmittel, mit dem sie alles segnet. Es braucht sie, diese Menschen, die Verantwortung übernehmen, die bereit sind, Hand anzulegen, wohlwissend, dass auch Fehler gemacht werden. Die da sind in dieser so schwierigen Zeit, auch wenn die eigenen Ängste nicht verstummen. Ich habe großen Respekt vor all den Frauen und Männern aus aller Herren Länder, die in unseren Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen ihrer Arbeit nachgehen, sich nicht drücken, sich nicht hinter Ausflüchten verstecken. Ihnen gebühren unsere größte Anerkennung und Dankbarkeit.
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Corona und die Medizin Gute Prozessabläufe in den Krankenhäusern sind sehr wichtig.
Der gebürtige Algunder Lukas Prantl leitet in Regensburg das Hochschulzentrum für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Auch an seiner Klinik erfolgten alle notwendigen Maßnahmen zur Unterstützung in der Behandlung von Covid-19-Patienten. Mehrere seiner Mitarbeiter haben sich in Intensivmedizin und Pulmonologie weitergebildet und können so im Notfall unterstützend eingreifen. Die BAZ sprach mit Prof. Prantl über die Situation in Regensburg und das Corona-Virus. Herr Prof. Prantl, wie geht es Ihnen zurzeit in Regensburg?
Lukas Prantl: In Regensburg sind wir sehr gut auf die Pandemie vorbereitet. Da der Freistaat Bayern anordnete, keine Behandlungen, die nicht unbedingt notwendig sind, mehr vorzunehmen, sind die Kliniken vergleichsweise leer. Die Anzahl der COVID-19Patienten ist verhältnismäßig gering, derzeit sind durchschnittlich 20 Patienten beatmet, wobei das Uniklinikum Regensburg ein Covid-19-Schwerpunktkrankenhaus ist, das für die Versorgung der gesamten Region zuständig ist und zudem auch Patienten aus Italien aufgenommen hat. Wenn Sie in Ihre Heimat nach
Südtirol blicken, wie sehen Sie die Situation dort?
Entscheidend für die rasche Ausbreitung des Virus sind Hotspots, wo Virusträger andere Personen durch die Nähe infizieren können. Südtirol hat durch die hohe Anzahl an in- und ausländischen Gästen ein hohes Risiko, dass ein derartiges Virus rasche Verbreitung findet. Daher war Südtirol auch bereits relativ früh von der Pandemie betroffen. Deutschland hat im Unterschied zu Italien, Spanien, England oder den USA sehr wenig Todesfälle und das Gesundheitssystem scheint auf die Epidemie sehr gut vorbereitet zu sein. Alle Welt fragt sich, was die Deutschen besser machen?
Das hat viele Gründe. Zum einen konnte Deutschland in den meisten Bundesländern konsequent und noch rechtzeitig mit dem Lockdown beginnen, so dass eine rasche weitere Verbreitung des Virus verhindert werden konnte. Wenn Sie sich aber die Hotspots wie Heinsberg ansehen, war dort das Management auch kritisch. Allerdings ist das deutsche Gesundheitssystem deutlich besser aufgestellt im Vergleich zu Italien, Spanien oder England. Abgesehen von der deutlich höheren Anzahl an Bettenkapazitäten und
Der große Ansturm blieb in Regensburg zum Glück bis jetzt noch aus
vor allem an Intensivplätzen sind die Prozessabläufe in den deutschen Krankenhäusern seit Jahren optimiert, um eine sehr hohe Versorgungsqualität zu erzielen. Die Meinungen der Wissenschaft zum Corona-Virus gehen weit auseinander. Wie denken Sie über SARS-CoV-2? Ist dieses Virus wirklich so gefährlich, dass sogar die Kirchen für die Gottesdienste und religiösen Feiern schließen müssen?
Ich bin kein Virologe, aber als Mediziner und Wissenschaftler sehe ich schon viele Dinge kritisch. Die Statistiken, die bezüglich der Todeszahlen, Infizierten und Geheilten geführt werden, bilden nicht die reale Situation ab. Es sind sehr vereinfachte Berechnungsmodelle. Auch bezüglich des Ursprungs des Virus ist vieles fraglich. Aus den bisherigen Beobachtungen ist die Gefahr, am Virus zu sterben, bei gesunden Patienten, die rechtzeitig behandelt werden, äußerst gering. Bezüglich des Wirkmechanismus gibt es verschiedene Hinweise und Theorien, allerdings ist aufgrund der Komplexität noch vieles unklar. Massenquarantäne, Schließung von Schulen, weitgehende Einschränkung des öffentlichen Lebens, soziale Kontakte mi nimieren, flache Kurve, Repro duktionszahl unter Eins, Maskenpflicht, Corona-App sind im Moment die Mittel im Kampf gegen das Virus. Gibt es wirklich keine Alternative?
Ich finde, dass zu Beginn der Pandemie es wichtig war, das öffentliche Leben herunterzufahren und auch die Bevölkerung aufmerksam zu machen, dass es sich hier um ein ernstes Problem handelt. Dies auch in Anbetracht, nicht die Kapazitäten der Kran-
Lukas Prantl
kenhäuser zu überfordern. Allerdings ist es jetzt notwendig, nachdem der Großteil der Bevölkerung verstanden hat, welche hygienischen Maßnahmen erforderlich sind, um möglichst die Ansteckungsrate gering zu halten, wieder zu einer angepassten Normalität zurückzukehren. Was sagen Sie Menschen, die Angst haben, sich mit dem Virus anzustecken?
Wichtig ist, dass den Menschen die Angst genommen wird und dass ihnen die Zuversicht gegeben wird, dass bei adäquater Behandlung und bei nicht schweren Vor erkrankungen die Wahrscheinlichkeit gering ist, an Covid-19 zu sterben. Ein gesunder Lebensstil mit Stärkung des Immunsystems ist von entscheidender Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist die Angst kontraproduktiv in der Krankheitsbewältigung. Wann glauben Sie, werden wir wieder Normalität haben?
Sobald eine Herdenimmunität besteht oder es einen wirksamen Impfstoff gibt. Allerdings ist bei der geringen Ansteckungsrate die Herdenimmunität sehr unwahrscheinlich in absehbarer Zeit. Umso wichtiger wird es, dass in weitreichende Entscheidungsprozesse nicht nur Politiker und Vi rologen, sondern repräsentative Kommissionen und die Gesellschaft mit eingebunden werden. BAZ 10/20
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THEMA
Corona und der Tourismus „So etwas hat es noch nie gegeben“.
wenn er sich in einem Hotel oder in einer Ferienanlage befindet, die wie ein Krankenhaus organisiert ist. Sicher ist aber, dass es in Europa zuallererst die Bewegungsfreiheit wieder braucht. Sollte diese nicht kommen, ist vielleicht wirklich fast alles verloren. Noch weiß niemand, wie lange genau die Corona-Krise andauert. Wie geht Alpina Tourdolomit damit um? Ihre Büros sind geschlossen. Wie soll es aber weitergehen?
Alpina-Tourdolomit-Chef Josef Gatterer
Alpina Tourdolomit ist mit 13 Reisebüros und 54 Mitarbeitern eines der größten Reiseunternehmen Südtirols. Seit November 2000 leitet Josef Gatterer die Alpina Tourdolomit mit 2 Büros auch im Burggrafenamt, in Meran und Lana. Der Tourismusexperte nimmt im BAZ-Interview Stellung zur Situation der Reisebranche in der Corona-Krise und blickt in die Zukunft. Die Corona-Krise trifft die Reisebranche brutal. Wie geht es Ihnen in dieser schwierigen Zeit?
Josef Gatterer: Es geht mir persönlich gesundheitlich sehr gut und ich bin auch besonders froh, dass es auch allen Mitarbeitern gesundheitlich gut geht. Wirtschaftlich gesehen ist die Corona-Krise für uns ein Desaster. Der weitaus größte Teil der Mitarbeiterinnen ist in der Lohnausgleichskasse, und jene, die reduziert im Einsatz sind, arbeiten chronologisch die Stornierungen ab. Die Arbeit ist zurzeit allerdings sehr chaotisch, da sich leider jeder Reiseveranstalter und jede Fluggesellschaft anders in Bezug auf die Stornierungen verhält. Wir müssen uns jeden Fall genau ansehen, um dann unsere Kunden bestens beraten und informieren zu können. Sehen Sie die heurige Urlaubssaison als verloren an?
Jetzt schon zu sagen, die Sommersaison 2020 sei komplett verloren, würde ich so nicht stehen lassen, dafür bin ich ein zu großer Optimist. Die Frage, die wir aber jetzt schon beantwortet haben müssen, lautete ganz klar: Was dürfen wir wann und wie tun? Es wird bei niemandem Urlaubsfreude aufkommen, 8
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Unsere Büros sind zurzeit geschlossen. Das heißt aber nicht, dass wir nichts zu tun haben. Wir müssen mit all unseren Kunden Kontakt aufnehmen und sie beruhigen, denn zurzeit gibt es von den meisten Veranstaltern und Fluggesellschaften nur Gutscheine für die geleisteten Anzahlungen und wir können so unseren Kunden auch nur diese anbieten. Mehrere Kunden sind mit dieser Vorgangsweise nicht glücklich, einige sogar sehr verärgert und drohen mit Rechtsanwalt, aber die meisten verstehen die Situation und sind beruhigt, wenn sie sehen, dass wir für sie da sind. Wie es weitergeht, kann ich heute noch nicht sagen, denn wir arbeiten zurzeit alle auf „Sicht“. Eines bin ich mir aber sicher: Es wird weitergehen! Dies ist nicht die erste Krise, welche die Reiseindustrie empfindlich trifft: Beispiele sind der Terroranschlag in Luxor 1997, der Anschlag auf das New Yorker World Trade Center 2001 oder der Tsunami an der Küste Thailands 2004. Nach Katastrophen bleiben die Touristen vorerst aus – aber je nachdem erholen sich die Zahlen sehr schnell wieder. Wie wird es diesmal sein?
Das ist zum heutigen Tag leider noch nicht zu beantworten, denn so eine Situation gab es noch nie. Einstige Touristen-Hotspots wie Mailand, Paris oder Barcelona sind menschenleer. Hat uns das Coronavirus vom Massentourismus befreit? Ist die derzeitige Krise auch eine Chance, über Probleme nachzudenken, die der Tourismus mit sich bringt?
Ich bin absolut kein Anhänger vom sogenannten „Sanften Tourismus“. Dieser funktioniert nur in kleinen Nischen. Das Wort Massentourismus hat einen unbegründeten negativen Effekt. Sind wir uns doch einmal ehrlich:
der Tourismus ist für Südtirol der Motor des Wohlstandes. Vom Tourismus hängt mehr oder weniger fast unser gesamter Wirtschaftskreislauf ab. Unseren Wohlstand haben wir unter anderem auch dem Tourismus zu verdanken. Wir könnten uns in Südtirol keine ca. 40.000 öffentliche Bedienstete leisten, die im Gesundheitswesen, der Pflege, der Schule, der öffentlichen Verwaltung usw. einen guten Dienst leisten, wenn wir nicht eine so große Wertschöpfung auch durch den Tourismus hätten. Das Sprichwort „Masse zieht Masse an“ hat schon einen Sinn, denn niemand sitzt gerne allein in einer Bar! Die meisten von uns werden wieder froh sein, wenn wir in Südtirol wieder viele Gäste sehen, die unser schönes Land besuchen und Zehntausenden Arbeit geben. Und wir werden alle gerne wieder in die Touristen-Hotspots nach Paris, Barcelona usw. reisen und glücklich sein, wenn wir dort zusammen mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen die Sehenswürdigkeiten bewundern können. Ist es denkbar, dass Reisen teurer wird und nach Corona einen neuen Stellenwert erhält?
Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Alles hängt davon ab, wie die Einschränkungen sein werden. Einen Flieger, Bus oder einen Zug nur mit der Hälfte zu füllen, ist wirtschaftlich nicht tragbar, das muss auch die Politik einsehen. Die Umsatzeinbußen im Tourismus sind jetzt schon sehr, sehr hoch. Können die Reisebranche und der Tourismus überleben?
Ich bin überzeugt, dass die Reisebranche überleben wird, denn das Reisen, das Entdecken, das Erleben, das Genießen, das Wohl fühlen gehören in unserer westlichen Welt nun einmal zu Grundbedürfnissen, die wir uns sicher nicht nehmen lassen! Wann und wie werden wir wieder reisen können?
Auch das kann ich heute noch nicht beantworten. Ich hoffe, dass es Ende Juni wieder losgeht und wir uns wenigstens in Europa frei bewegen dürfen. Wie schon gesagt, es braucht Politiker, die den Mut zu Entscheidungen haben. Nur mit großen Einschränkungen zu leben und zu arbeiten, ist allerdings keine besondere politische Leistung.
Die Freiheit neu schätzen lernen Gedanken zur Corona-Krise von Lukas Weger, Religionslehrer
Die Pandemie drängt uns Menschen ins Aus. Die Welt im Krisenmodus. Krisenzeit ist auch Wendezeit. Krise bedeutet entscheiden! Nun haben wir eine historische Chance, Zukunft zu gestalten. Was wollen wir von der alten Welt beibehalten, wo wollen wir etwas neu gestalten? Mir fallen da ein: soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, Chancengerechtigkeit... Jede Sekunde waren vor Corona rund 30 Millionen Menschen in der Luft. Wie weit ist der Flugtourismus in dieser Form noch tragbar? Und unser weltweites Finanzsystem, das Ungerechtigkei-
ten sondergleichen schafft: Wäre es nicht an der Zeit hier einzugreifen? Das Spannende an der Corona- Krise ist die „Leibhaftigkeit“. Wir denken wieder mehr an den Tod. Ein Naturgesetz und nicht Big Data gibt den Ton an! Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Natur selbst jeden Tag einer Corona-Pandemie ausgesetzt ist, verschuldet durch den Menschen. Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, sondern wer sie kennt und überwindet. In welcher Gesellschaft wir morgen leben wollen, hängt vor allem auch von uns ab,
Ein starker Partner rund ums Haus
von unserem Beitrag an Vernunft und Solidarität. Ministerpräsident Armin Laschet sagte: „Es braucht Glück, politisches Geschick und den Willen, mit der Macht der Gewohnheit zu brechen.“ Der Philosoph Albert Camus sagte: „Es gibt keine Sonne ohne Schatten, und es ist wichtig, die Nacht zu kennen.“ Stellen wir uns die Welt nach Corona vor, in der wirklich einmal eingetreten ist, was noch in jeder Krise beschworen wurde: dass wir gestärkt daraus hervorgehen. Gestärkt und anders. Besser!
Lukas Weger
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STANDORT
Der Deutschnonsberg hält zusammen Durch ihre Abgeschiedenheit haben die Gemeinden Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix, Laurein und Proveis am Deutschnonsberg seit jeher mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Daran hat sich auch in der Coronakrise nichts geändert. von Philipp Genetti
Um mehr darüber zu erfahren, wie es den Standorten am Deutschnonsberg in dieser Krisenzeit geht, haben wir uns mit der Bürgermeisterin von Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix, Gabriela Kofler, dem Bürgermeister Ulrich Gamper von Proveis und Bürgermeister Hartmann Thaler von Laurein unterhalten. Proveis Herr Gamper, in Italien wurden zur Eindämmung des Coronavirus immer strengere Maßnahmen verordnet. Was sind die größten Herausforderungen für
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die Gemeinde Proveis?
Ulrich Gamper: Infolge der momentanen Situation musste auch bei uns die Arbeit auf Sparflamme heruntergefahren werden. Viele Mitarbeiter müssen Überstunden abbauen oder einen Teil ihres Urlaubes in Anspruch nehmen. Alles verzögert sich; bereits vergebene Aufträge können nicht mehr termingerecht ausgeführt und geplante Arbeiten nicht ausgeschrieben bzw. vergeben werden. Unter dem Motto #südtirolhältzusammen wird auf den sozialen Netzwerken zu Solidarität und
Engagement aufgerufen. Wie hilft man sich in Proveis gegenseitig?
In Proveis leben vorwiegend noch mehrere Generationen unter einem Dach. Dabei gilt das Prinzip: Die jüngere Generation hilft und unterstützt die ältere. Sollte dies nicht der Fall sein, helfen in unserer Gemeinde auch Nachbarn und Freunde bei Besorgungen aus.
und auch die Gemeindeverwaltung selbst werden mit Einbußen und Verzögerungen bei Förderungen durch die öffentliche Hand rechnen müssen. Das konkrete Ausmaß der Krise ist aktuell schwer abschätzbar.
Mit welchen Auswirkungen auf die Wirtschaft rechnen Sie in ihrer Gemeinde?
Die Gemeinden Laurein und Proveis haben sich aufgrund ihrer Abgeschiedenheit in der Geschichte schon oft selbst helfen müssen. Gehen Sie davon aus, dass das auch jetzt wieder der Fall sein wird?
Das Gemeinwohl und die Gesundheit sind zurzeit mehr denn je gefragt. Alle Wirtschaftszweige
Die Gemeinden Proveis und Laurein sind noch gut landwirtschaftlich strukturiert. In schwierigen
Zeiten hat sich die Landwirtschaft immer leichter getan als andere Wirtschaftszweige. Außerdem bestehen die Gemeinden Proveis und Laurein aus Streusiedlungen mit verschiedenen Hofgruppen; Menschenansammlungen sind dadurch leichter zu vermeiden als in einer Großgemeinde oder in einer Stadt.
schuldet. Niemals hätte man die Notwendigkeit wegen einer zukünftigen Pandemie in Betracht gezogen.
Welche Hilfen sind in Krisenzeiten von einer funktionierenden Dorfgemeinschaft zu erwarten?
Die jetzige Situation stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir haben sowohl Pendler und Betriebe, die im Burggrafenamt arbeiten, als auch im Trentino. Das zwingt uns, die Informationen von beiden Seiten einzuholen. Der Zusammenarbeit und der Offenheit unseres Grenzgebietes tut dies jedoch keinen Abbruch.
Die Grundversorgung für Nahrungsmittel und Medikamente muss Vorrang haben, ebenso die medizinische Betreuung durch den Hausarzt und den Rettungsdienst sowie andere soziale Dienste wie Hauspflegedienst und „Essen auf Rädern“. Wie sehen Sie die Zukunft angesichts der Herausforderungen, vor denen wir jetzt stehen?
In Zukunft werden wir alle mit Abstrichen rechnen müssen. Die verschiedenen Wirtschaftszweige wie das Handwerk, die Industrie, der Tourismus und auch die Landwirtschaft werden über Jahre hinweg an den Folgen der Carona-Krise zu leiden haben. Die staatlichen Mehrausgaben müssen früher oder später einmal zurückgezahlt werden. Und wer zahlt diese? Die Steuerzahler und das sind wir alle. Laurein
Auch Bürgermeister Hartmut Thaler von Laurein sorgt sich um seine Gemeinde. In einem früheren Interview mit der BAZ hat er von den fortschreitenden Arbeiten am Glasfasernetz in der Gemeinde gesprochen. Hartmut Thaler: Das Projekt Glasfasernetz konnten wir im Jahre 2018 abschließen. Die privaten Anschlüsse sind im Jahre 2019 erfolgt. Somit können alle vom schnellen Internet und vom Smart Working profitieren. Damals war unsere rasche Vorgehensweise der Abgelegenheit ge-
Der Austausch mit dem Trentino hat am Deutschnonsberg eine lange Geschichte, der vor allem in Krisenzeiten zugutekam. Wie sehen Sie das im Zusammenhang mit der Coronakrise?
Was hat sich durch Corona in Ihrer Gemeinde verändert?
Das Alltagsleben hat sich auch in unserer Gemeinde stark verändert. Wenn man bedenkt, dass der Kindergarten, die Grundschule, die Mittelschule und die zwei Dorfgasthäuser geschlossen sind und die Handwerksbetriebe ihre Tätigkeit auch nicht ausführen können, so beschränkt sich das Dorfleben auf das Lebensmittelgeschäft. Unsere Liebe Frau im Walde/ St. Felix
Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix ist die wirtschaftlich stärkste Gemeinde am Deutschnonsberg, wovon vieles auf das Handwerk zurückzuführen ist. Wie wird das aber in Zukunft für die Gemeinde aussehen? Bürgermeisterin Gabriela Kofler steht uns dazu Rede und Antwort. Gabriela Kofler: Die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe in der Gemeinde haben sich in den letzten Jahrzehnten eine Existenz mit viel Mühe und Fleiß aufgebaut und auch mit Erfolg weit über die Gemeindegrenzen hinaus gearbeitet. Es sind zum Großteil Familienbetriebe, die auch für
Die Natur steht am Deutschnonsberg im Vordergrund
viele Familien vor Ort zum Lebensunterhalt beitragen. Ich bin zuversichtlich, dass diesen Betrieben weiterhin mit viel Einsatz und Mühe der Fortbestand gelingen wird. Wie werden Betriebe während der Coronakrise unterstützt?
Der Gemeindebetrieb selbst wird weitergeführt, wenn auch in reduziertem Ausmaß, um unabdingbare und dringendste Angelegenheiten zu gewährleisten. Dazu gehören die Zahlungen von Verbindlichkeiten gegenüber Auftragnehmern, Lieferanten und Betrieben. Andererseits hat die Gemeinde gemäß den Vorgaben des Staates und des Landeshauptmannes alle Steuereinnahmen, sprich Müll und Wasser usw. ab dem Datum der Anordnung ausgesetzt. Als Bürgermeisterin habe ich in dieser Krisenzeit, die uns alle aus heiterem Himmel getroffen hat, Sorgen um unsere Handwerker und Betriebe wegen der wirtschaftlichen Einbußen und die Ungewissheit, was
uns die Zukunft noch bringen wird. Welche Herausforderungen sehen Sie in Zukunft auf uns zukommen?
Die Gegenwart wird uns mahnend lehren, wo die Politik in Zukunft andere Weichen als bisher stellen muss. So sollte mehr auf regionale Kreisläufe gesetzt und der kleinstrukturierte Markt gefördert werden. Die überregionalen Zusammenschlüsse und die Großkonzernwirtschaft haben den heimischen Markt und viele lokale Betriebe stark zurückgedrängt. Die Globalisierung der Wirtschaft sollte überdacht werden. Ebenso erkennen wir, dass im Gesundheitswesen jede Einsparung riskante Folgen für die Gesellschaft mit sich bringt. Ist die Grundversorgung in einer entlegenen Gemeinde gesichert?
In diesen Zeiten haben wir festgestellt, wie unverzichtbar die Nahversorgung durch unsere drei Lebensmittelgeschäfte ist.
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Der Bartgeier Er zieht seine Kreise und gibt uns speziell in diesen Zeiten das GefĂźhl von Freiheit. Flieg Bartgeier, flieg.
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BERICHT AUS ROM
Dem Parlament die gesetzgebende Gewalt zurückgeben Die Regierung sucht fieberhaft nach Finanzquellen, um mit weiteren Finanzspritzen die negativen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Krise etwas abzufedern. Europa soll sich solidarisch verhalten, die zusätzliche Verschuldung Italiens zulassen und Italiens Zahlungsfähigkeit möglichst gemeinschaftlich garantieren. Das erste Hilfspaket der Regierung im Ausmaß von 25 Milliarden Euro (Cura Italia) ist in der Abgeordnetenkammer mit einer Vertrauensabstimmung durchgeboxt worden, um die Obstruktion der Oppositionsparteien zu umgehen. Die nationale Einigkeit in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg – wie von allen beschworen – gibt es längst nicht mehr. Alle sind schon wieder mit der „Motorsäge“ unterwegs und sägen am Stuhl des Ministerpräsidenten Conte oder an den Stühlen der Landeshauptleute, Gesundheits- und Wirt schaftslandesräte der schwer gebeutelten Regionen. Abgestimmt wurde auch über das Dokument zur Wirtschaftsplanung (DEF), welches ein weiteres Hilfspaket im Ausmaß von rund 50 Milliarden Euro auf Schuldenbasis ermöglichen soll. Von diesen Schulden wird Südtirol dann in Zukunft wieder ca. 1 % „mitabstottern“ müssen, das sind immerhin 500 Millionen Euro. Daher ist es über-
EN WIR HAB WIEDER T! GEÖFFNE
aus wichtig, dass wir Parlamentarier uns auch bei der Auswahl der Maßnahmen zugunsten der von der Regierung ausgewählten Wirtschaftssparten Tourismus, Gastronomie, Kleinhandel, Transport und Logistik angemessen einbringen können. Die Möglichkeiten zum Arbeiten in Rom sind für uns jetzt wenigstens wieder gegeben. Es gibt in der Stadt auch wieder Hotels, die einen Notdienst eingerichtet haben, sogar mit Frühstück. Auch die Mensa im Parlament ist wieder geöffnet. Der Eintritt ist nur im Gänsemarsch möglich. Auf dem Fußboden sind die 2-Meter-Abstände voneinander eingezeichnet. Es gibt zwei warme Menüs zur Auswahl. Das Essen ist in warmhaltende Plastikbehälter abgepackt. An jedem Tisch darf nur eine Person sitzen, alle mit dem Blick auf die Mauer statt auf den Nachbartisch und mit Rücken gegen Rücken. Ein bisschen übertrieben, scheint mir. Man sieht nicht, wer kommt oder wer geht. Auch die Kommissionen funktionieren wieder. Südtirols Sonderweg
Der „Südtiroler Weg“ bei der Bewältigung der Corona-Krise samt vorzeitiger Öffnung von Einzelhandelsgeschäften, Bars und Gastronomiebetrieben wird in Rom von meinen Kollegen kaum ange-
feindet, im Gegenteil, man befürwortet die Initiative und erwartet sich Rückschlüsse, wie dieser Versuch wohl ausgeht. Die Provinz Trient hat das Virus noch weit weniger im Griff als wir in Bozen und tut daher bei diesem Weg nicht mit. Trient bildet somit eine natürliche Barriere zum übrigen Staatsgebiet. Ansonsten bilden die Grenze in Taufers im Münstertal, am Reschen sowie die verschneiten Dolomitenpässe und der Totalstillstand im Tourismus eine weitere Barriere. Rom lässt Bozen walten, aber wälzt alle Verantwortungen auf das Land ab. Sie bemühen sich jedoch nicht besonders, die Richtlinien für den Covid-19Arbeitsschutz, mit welchem das gesamtstaatliche Versicherungsinstitut für Arbeitsunfälle INAIL von der Regierung betraut wurde, schnell auszuarbeiten, damit man in nicht gefährdeten Regionen zur Normalität zurückkehren kann. So will man die Südtiroler Initiative untergraben. In dieser heiklen Phase darf es daher in Südtirol beim Arbeitsschutz kein „Wischi-Waschi“ geben, sondern alle müssen mit den wieder errungenen Freiheiten sehr diszipliniert umgehen und peinlichst aufpassen, dass nichts passiert. Das Land hat Mut gezeigt, wir alle müssen jetzt aber noch viel mehr Verantwortung zeigen als früher: Abstand halten, Masken tragen, so-
Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
ziale Kontakte auf das Notwendigste herunterfahren. In Rom haben wir die Verabschiedung des „DL Covid 19“ auf der Tagesordnung, bei welchem wir aus Überzeugung dagegen stimmen wollen, weil dort die rechtliche Basis der Notdekrete des Ministerpräsidenten festgelegt werden. In „Phase 2“ sollen Staats- und Landesgesetze die Maßnahmen vorgeben, nicht zentralistische Regierungsdekrete. Nach diesem Dekret folgt dann das „DL liquiditá/imprese“ mit geringen Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft und Mitte Mai das „DL Maggio“, mit welchem 55 Milliarden Euro umverteilt werden sollen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer für 2021 weiter ausgesetzt werden soll.
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JUGENDSEITE Schau in die sozialen Netzwerke und such nach dem Hashtag #VIRTojaL, um dich über die virtuellen Aktionen der Südtiroler Jugendeinrichtungen zu informieren und gemeinsam mit Jugendlichen aus allen Landesteilen an den angebotenen Tätigkeiten teilzunehmen.
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Schon gewusst…!?
Technik und digitale Medien waren lange vor COVID-19 ein Thema und haben besonders die Lebenswelt junger Menschen geformt. Die Offene Jugendarbeit hat sich seit Jahren zum Ziel gesetzt, ebenfalls in diese virtuellen Räume einzutauchen und Chancen, aber auch Risiken, derselben zu erkennen. Viele Jugendzentren begleiten junge Menschen also schon länger offline und online. Die Pandemie bietet einen zusätzlichen Anreiz, das Thema digitale Jugendarbeit zu vertiefen und die neuen Medien verstärkt zu nutzen. Wenn du mehr Lust auf einen Ratscher mit uns Jugendarbeitern hast, kannst du dich über WhatsApp an uns wenden. Alle Informationen, die du brauchst, um uns auf den verschiedenen Wegen zu kontaktieren, findest du auf unserer Website.
Digitale Jugendarbeit
Zwei Monate sind vergangen, seit der Corona-Virus unseren Alltag auf den Kopf gestellt hat. Zwei Monate, in denen kein persönlicher Kontakt möglich ist, die Schulen und auch unsere Jugendtreffs geschlossen sind. Diese Einschränkungen haben alle getroffen, und die viele Zeit, die nun zuhause verbracht werden muss, ist nicht immer leicht. Auch für uns Jugendarbeiter haben die neuen Vorgaben große Auswirkungen auf die tägliche Arbeit. Wie euch, die Jugendlichen, erreichen und begleiten, wenn man sich physisch nicht begegnen darf? Doch genau diese Herausforderung hat nun neue Kanäle und Möglichkeiten in der Jugendarbeit aufgetan. Denn eines ist uns besonders wichtig: für euch da sein – und wenn nicht auf herkömmliche Art und Weise, dann lassen wir uns eben etwas Neues einfallen. Die Treffs wurden in den digitalen Raum verlegt, wo ihr euch mit uns Jugendarbeiter über Video austauschen und gemeinsam etwas spielen könnt. Ein virtueller „Ratscher“ oder eine Partie Watten lockert jeden Nachmittag auf. Außerdem bringen wir in Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen des Landes immer wieder Challenges oder Aktionen, die sich virtuell durchführen lassen. Sie sind eine tolle Art zu zeigen, dass wir – verbunden über den digitalen Draht – gemeinsam Spaß haben können, auch wenn wir uns gerade noch nicht treffen dürfen. Über WhatsApp, das wir ebenfalls viel nutzen, können wir Unterhaltungen in der Gruppe oder mit Einzelnen führen. Besonders in dieser Situation gibt es ein Bedürfnis für tiefergehende und längere Gespräche und wir freuen uns. Egal ob du Fragen zur aktuellen Situation hast, Hilfe bei den Hausaufgaben brauchst oder nach Ideen, was du heute Abend kochen könntest, suchst – du kannst dich bei uns über die verschiedensten Kanäle melden. Gespräche und Austausch mit anderen sind nicht nur ein sinnvoller Zeitvertreib, vielmehr sind sie ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Trotzdem merken wir alle, dass selbst der intensivste Austausch über Telefon und Videochat den persönlichen Kontakt nicht ersetzen kann. Umso mehr freuen wir uns, wenn die Treffs wieder öffnen können und alle sich in der richtigen Welt wiedersehen dürfen. Denn auch wenn die digitale Jugendarbeit neue Wege öffnet, kann sie den persönlichen Kontakt nicht ersetzen. in Kontakt zu bleiben und die Krise zwar räumlich getrennt, aber doch gemeinsam, durchzustehen.
AKTUELLES SurvivalDays: Die Anmeldungen zu den SurvivalDays 2020 sind angelaufen. Das spannende Sommerprojekt findet von 22. bis 26. Juni statt und richtet sich an Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren. Neugierig? Weitere Informationen und die Möglichkeit, dich online anzumelden, findest du auf unserer Website (Link im gelben Kasten rechts)
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Büro geschlossen: Aufgrund der Auflagen zur Eindämmung von COVID-19 bleibt unser Büro bis auf weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. Wir sind aber weiterhin über Email und auf unseren sozialen Netzwerken erreichbar.
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STRASSENGESCHICHTEN
Wie die literarische Moderne nach Tirol kam Aichweg, Lingweg und Mühlangerweg, ja, man ist in Tirol. Genauer: in Dorf Tirol, dem historischen Zentrum unseres Landes mit dem namengebenden Schloss.
Die Aufzählung ließe sich selbstverständlich mit weiteren, ebenso schönen Tiroler Straßennamen ergänzen. Doch dann steht man plötzlich vor der Ezra-Pound-Straße. Die Bezeichnung klingt ähnlich ungewöhnlich als würde man in einem kleinen amerikanischen Ort wie Hailey in Idaho zwischen der 4th und 5th Avenue auf einen Kraxenweg stoßen. Nicht sehr wahrscheinlich. Und doch passt die Ezra-Pound-Straße nur scheinbar nicht zu Tirol.
in Paris die Geigerin Olga Rudge kennen, die seine Lebenspartnerin wird. Er selbst war bereits verheiratet – ein Umstand, an den sich die Nachwelt weit weniger stößt als an seiner Fürsprache für Mussolini und seine Propa gandareden im Radio. 1945 wurde er von den Amerikanern als Landesverräter festgenommen, in Pisa in einen Käfig gesperrt und für geisteskrank erklärt. Hier entstand der berühmteste Teil seines Hauptwerkes, die preisgekrönten „Pisaner Cantos“. Als man ihn 1958 endlich freiließ, kam er auf die Brunnenburg zu seiner Tochter Mary und ihrem Mann, dem Ägyptologen Boris de Rachewiltz. Tirol und das Weltgedicht
Das Leben eines Ruhelosen
Benannt wurde der Weg zur Brunnenburg nach dem amerikanischen Dichter Ezra Pound (1885 - 1972). Geboren in Hailey, Idaho, einer 1000-Seelen-Gemeinde im Westen der USA, zog es ihn nach seinem Literatur-Studium nach Europa. Dass er hier bis zu seinem Tod leben würde, zeigte sich erst später. Wobei das „hier“ etwas weit gefasst ist. Wie viele Kreative führte er ein Nomadenleben, wohnte in Venedig, London, Paris, Rapallo. Er arbeitete an Übersetzungen und begann 1915 mit seinen „Cantos“. Pound, der zu den bedeutendsten Lyrikern der literarischen Moderne zählt, verkehrte mit den großen Schriftstellern seiner Zeit, wie James Joyce oder T. S. Eliot, die er in ihrer Arbeit unterstützte. Anfang der 20er Jahre lernte er
Zum 100. Geburtstag 1985 beschloss der Gemeinderat von Dorf Tirol auf Betreiben des Literaturhistorikers und Johanneum-Professors Alfred Gruber, den Seitenast des Schlossweges, der zur Brunnenburg führt, in Ezra-Pound-Straße umzubenennen. Bis zur Realisierung vergingen allerdings Jahrzehnte. Auf der Brunnenburg hatte Pound die letzten Gesänge seines faszinierenden, fast 600-seitigen Opus Magnum verfasst. Die „Cantos“ sind ein hochkomplexes Geflecht aus Anspielungen, Ereignissen, Personen und Verweisen, gedichtet in Englisch, Deutsch, Französisch, Lateinisch, Griechisch, Chinesisch. Dementsprechend schwierig ist die Lektüre, selbst in der kongenialen Übersetzung durch die erst kürzlich verstorbene Eva Hesse. Besonders Mary de Rachewiltz, ebenfalls Schriftstellerin
Ezra-Pound-Straße auf dem Weg zur Brunnenburg
und Übersetzerin, hält das Erbe ihres Vaters lebendig und ist eine nie versiegende Quelle, wenn es darum geht, die eine oder andere Passage dieses Weltgedichts zu deuten oder zu erhellen. Da sich weder Pound noch ihre Mutter Olga Rudge um sie hatten kümmern können, wuchs sie im Pustertal bei einer Bauernfamilie in Gais auf. Ihren leiblichen Vater nannte sie Tatile, wie sie in ihrem autobiographischen Werk „Diskretionen“ schreibt. Ohne Hinweise wie diese wäre eine Cantos-Passage wie „Tatile ist gekommen!“ – eine Anspielung auf seinen Besuch in Gais 1944 – noch kryptischer und würde sich, wie es ein Pound-Experte ausgedrückt hat, jeder Analyse entziehen. Die Herausforderung, zu verstehen, zu akzeptieren, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Wer sich noch fragt, warum es in Dorf Tirol Ezra-Pound-Straße braucht, der findet die Antwort, wie die auf jede Frage, in seinen „Cantos“. Verborgen. Christian Zelger
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SPARGEL Wenn das königliche Gemüse im Frühling auf den Tisch kommt, ist das für viele Feinschmecker ein Fest.
Weißen Spargel braten 1. Den in Rauten geschnittenen weißen Spargel in Olivenöl anbraten 2. Butter und Rosmarin dazugeben und weiterbraten, bis der Spargel Farbe annimmt 3. Gebratenen Spargel mit fein geschnittenem Schnittlauch bestreuen
Spargel kochen 1. Weißen Spargel zusammen mit Butter in kochendes Salzwasser geben 2. Weißwein zufügen und etwa 15 Minuten köcheln lassen 3. Aus dem Wasser nehmen und gut abtropfen lassen 1. Grünen Spargel in Salzwasser geben und etwa 7 Minuten kochen 2. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und in Eiswasser abschrecken
Weißen Spargel im Vakuum garen 1. Den geschälten weißen Spargel in einen Vakuumbeutel geben 2. Weißwein und Olivenöl dazugeben und vakuumieren 3. Bei 70 Grad im Sous-vide-Garer oder im Wasserbad etwa 20 Minuten garen 4. Den Spargel aus dem Vakuumbeutel nehmen. Mit Schnittlauch bestreuen, mit dem Sud beträufeln und servieren.
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COVID-19 – rechtmäßiger Grund für eine Vertragsauflösung? Die COVID-19-Pandemie stellt alle, Unternehmen, Familien und Arbeitnehmer vor große Herausforderungen.
Silvia Paler
Jetzt, nachdem (zumindest in Südtirol) die ersten Betriebe nach einem endlos scheinenden vollständigen Stillstand langsam wieder ihre Arbeit aufnehmen, ergeben sich durch die starke Verzögerung der gewohnten Arbeitskreisläufe sowie durch die stark eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen erhebliche Probleme. Insbesondere müssen unzählige
Verträge (Lieferverträge, Mietverträge, Pachtverträge, Kaufverträge, Kreditverträge usw.) und deren Bedingungen neu verhandelt, überarbeitet oder gar aufgelöst werden. Ein korrektes Vorgehen bei den nötigen Verhandlungen ist unbedingt erforderlich und es geht vor allem darum, herauszufinden, unter welchen Bedingungen ein Vertrag aufgelöst oder eben neu verhandelt werden kann. Eine Vertragsauflösung ist laut
italienischem Zivilgesetzbuch unter drei Voraussetzungen möglich: 1) die Nichterfüllung der vertraglichen Leistung durch eine Vertragspartei, wobei die andere Partei in der Folge die Erfüllung oder eben die Aufhebung des Vertrages verlangen kann, unbeschadet der Leistung eines Schadenersatzes; 2) die nachfolgende Unmöglichkeit einer Vertragsleistung, mit
der Folge, dass die andere Partei die Leistung nicht verlangen kann, bzw. eine eventuell bereits erhaltene (Teil)Leistung zurückgeben muss; 3) die übermäßige Belastung einer der Parteien aufgrund eines außergewöhnlichen oder unvorhersehbaren Ereignisses. Im zweiten, wie auch im dritten Fall, wird die Erbringung der ver
traglich vorgesehenen Leistung einer der beiden Vertragsparteien durch einen bestimmten, nachträglich eingetretenen Umstand unmöglich oder ist übermäßig erschwert. Der eingetretene Umstand darf dabei nicht in der Kontrollgewalt des Betroffenen sein, da derselbe das Eintreten der Unmöglichkeit der Erbringung in diesem Fall verhindern muss. Konkret kann es sich bei den nachträglich eingetretenen Umständen z. B. um höhere Gewalt oder einen
Mit „Roter Hahn“ die Heimat entdecken „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt?“ Ob abgelegen auf über 1500 Metern, inmitten von Obst- und Weingärten oder in urigen Seitentälern: Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol ist ideal, um tief durchzuatmen und dem Alltag zu entfliehen. Kleine Strukturen mit maximal fünf Ferienwohnungen oder acht Zimmern und viel Platz in der Natur versprechen einen unbeschwerten Urlaub. Wir wünschen uns alle eines: Raus aus den eigenen vier Wänden, Kraft tanken inmitten der Natur und viel frische Luft atmen. Auch deshalb ist ein Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol Balsam für Körper und Seele. Am Morgen stellt die Bäuerin einen prall gefüllten Frühstückskorb mit allerlei Leckereien vom Hof, wie frische Milch, selbstgemachte Fruchtaufstriche sowie Speck und Käse vor die Wohnungstür. Gestärkt kann man direkt ab Hof die Umgebung erkunden. Wanderwege führen hinauf auf die weitläufigen Almwiesen, zu glasklaren Gebirgsbächen und imposanten Bergen. Zurück am Hof erwartet der
Bauer bereits die Kinder. Jetzt heißt es rein in die Stiefel und ab in den Stall. Der Bauer zeigt, wie man Kühe melkt und wie die Kleintiere am Hof versorgt werden müssen. Die Stunden vergehen dabei wie im Flug, es gibt jede Menge zu entdecken, zu erkunden und erforschen. Die Eltern räkeln sich in der Zwischenzeit entspannt in den Liegestühlen vor dem Haus und genießen die Sonnenstrahlen. Wer es lieber ruhiger angehen möchte, kann den Tag auch entspannt am Hof verbringen. Die mit viel Holz ausgestatteten Ferienwohnungen bieten alles, was es für einen erholsamen Urlaub braucht: großzügige Bäder, hochwertige Zimmer und eine schöne Sonnenterrasse, die den Blick über das Tal
Zufall handeln, wobei die aktuelle Pandemie als höhere Gewalt anzusehen ist, die somit eine mögliche, ganze oder auch nur teilweise Vertragsauflösung bewirken kann. Dabei gibt es allerdings klare Regeln zu befolgen, die auf das jeweilige Vertragsmodell anzupassen sind, nicht zuletzt aufgrund des Umstandes, dass der Beweis des Eintretens der höheren Gewalt und die tatsächliche und konkrete Auswirkung auf den jeweiligen Vertrag vom Schuldner erbracht werden muss. Nicht notwendig ist es hingegen, dass die höhere Gewalt für den Schuldner vorhersehbar war.
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öffnet. Aber auch rund um den Hof gibt es genügend Platz zum Erholen. Unter dem Kirschbaum sitzen und ins Tal schauen, während die Kinder auf dem Naturspielplatz spielen: Das ist wahrer Luxus! Eine Ferienwohnung für eine Familie mit zwei Kindern gibt es ab ca. €80/Tag. Weitere Informationen zu Urlaub am Bauernhof in Südtirol unter www.roterhahn.it/sommerfrische Die Marke „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genuss vollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwoh nungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisan gebot und Dienstleistungsqualität mit ein bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Weitere Infos gibt es unter www.roterhahn.it oder fordern Sie kostenlos den Katalog „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471 999325 oder info@roterhahn.it an. BAZ 10/20
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RATGEBER
Coronakrise: Zuschüsse für Kleinunternehmen Die Provinz Bozen gewährt Kleinunternehmen Verlustbeiträge, um die Auswirkungen der aktuellen Krise abfedern zu können. Begünstigt sind Freiberufler, Einzel unternehmen, Personen- und Kapitalgesellschaften, die in Südtirol eine Tätigkeit ausüben. Als Kleinunternehmen gelten nur jene Subjekte, die im Jahr 2019 maximal 5 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt haben, wobei die mitarbeitenden Unternehmer, Gesellschafter und Familienmitglieder, die eine regelmäßige Tätigkeit im Unternehmen ausüben, zu berücksichtigen sind, Lehrlinge hingegen nicht. Außerdem darf im letzten verfügbaren Geschäftsjahr ein besteuerbares Einkommen von maximal 50.000 € erklärt worden sein (max. 85.000 € bei Gesellschaften mit mehr als einem Gesellschafter und Familienunternehmen). Der Verwalter-
bezug, den Verwalter erhalten haben, die zugleich Gesellschafter sind, muss dabei zum Einkommen der Gesellschaft dazugezählt werden. Bei Unternehmen, die ihre Tätigkeit erst im Jahr 2019 begonnen haben, wird eine Schätzung des Einkommens vorgenommen. Der Umsatz, der in den Monaten März, April oder Mai 2020 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt wird, muss um mindestens 50 % gesunken sein. Der Beitrag ist samt Zinsen zurückzuzahlen, wenn im Gesamtjahr 2020 nicht mindestens 20 % weniger Umsatz als im Jahr 2019 erzielt wird. Für Antragsteller, welche die Tätigkeit 2019 begonnen haben, ist kein Nachweis eines Umsatzrückganges erforderlich. Sie müssen aber einen Umsatz von durchschnittlich mindestens 1000 € pro TätigkeitsPRINFO
Mit dem Weißen Kreuz LIVE im Einsatz!
Du siehst so aus, als hättest du Lust, ein Jahr lang mit uns als Zivildiener LIVE im Einsatz zu sein! Was du dafür mitbringen musst? Die Motivation, jeden Tag dein Bestes zu geben, eine offene Persönlichkeit und jede Menge Freude an der Arbeit mit anderen Menschen. Du hast keine medizinischen Vorkenntnisse? Überhaupt kein Problem. Du erhältst eine umfangreiche Ausbildung und wirst bestens auf deine Aufgaben vorbereitet. Der Zivildienst richtet sich an alle in Südtirol ansässigen Personen zwischen 18 und 28 Jahren, die sich ein Jahr lang einem sozialen Zweck widmen möchten. Im Weißen Kreuz werden die Zivildiener in den über das Land verteilten Sektionen vorwiegend im Krankentransport eingesetzt. Du hast Interesse? Dann greif zum Telefonhörer und melde dich unter der grünen Nummer 800110911 oder unter zivildienst@wk-cb.bz.it.
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monat bis Ende Februar 2020 erreicht haben. Weitere Voraussetzungen sind, dass die Tätigkeit vor dem 23. Februar 2020 begonnen wurde und im letzten verfügbaren Geschäftsjahr ein Umsatz von wenigstens 10.000 € erreicht wurde. Die gewährten Zuschüsse betragen je nach Voraussetzungen bis max. 10.000 Euro (Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als vier und bis zu fünf Personen beschäftigt haben), 3000 € für Antragsteller, welche die Tätigkeit im Jahre 2019 begonnen haben, 5000 € für Antragsteller, die im Jahr 2019 bis zu zwei Personen beschäftigt haben, und 7500 Euro für Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als zwei und bis zu vier Personen beschäftigt haben. Die entsprechenden Ansuchen können von den Begünstigten selbst (dazu ist eine digitale Identität SPID erforder-
Walter Gasser Kontakt: Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Lana + Naturns gasser@gspeo.com lich) oder über einen Wirtschaftsberater innerhalb 30. September 2020 eingereicht werden. Hoffentlich kommt es nun wirklich schnell und so unbürokratisch wie möglich zur Auszahlung an die Betroffenen.
Christoph Pircher: der richtige Ansprechpartner für Reparaturen
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Nach 15 Jahren zuverlässiger Arbeit in einem größeren Betrieb hat Christoph Pircher aus Schenna im Jänner den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Pircher gilt als Spezialist, wenn es um Heizung und sanitäre Anlagen geht. Der Hydrauliker konnte sich bereits nach einigen Monaten im Burggrafenamt einen guten Namen machen: Vor allem bei kleineren Reparaturarbeiten ist auf Pircher, der momentan noch alleine arbeitet, Verlass. „Auch wenn es um Kleinigkeiten geht, bin ich sofort zur Stelle. Das schätzen die Kunden“, weiß Pircher. Termingerecht und ohne lange Wartezeiten könne er seine Arbeit anbieten. „Es passiert immer wieder, dass etwas kaputt geht, dann kann ich helfen“, so der Hydrauliker. Ob bei Privaten im Eigenheim, in Wohnungen oder Mehrfamilienhäusern oder in touristischen Betrieben, Pircher ist für seine Kunden da. Zudem kümmert er sich um In standhaltungs- und Wartungsarbeiten aller Art in Wohnungen, Büros oder Betrieben. Auch wenn es um Arbeiten wie verschiedene Hausmeistertätigkeiten im Garten geht, kann Pircher fachmännisch, unkompliziert, zeitnah und auf Abruf weiterhelfen. Ein Anruf unter der Nummer 333 385 93 16 genügt.
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Gin-Genuss über den Sommer hinaus Ein edles Wacholderdestillat blüht auf: Prisma, die Premium-Gin-Linie aus Marling. Gin ist in. Das Besondere an dieser Jahrgangs-Gin-Serie ist, wie die Bezeichnung schon verrät, dass Jahr für Jahr eine neue Rezeptur kreiert wird und somit einer spannenden Vertikalverkostung, d. h. die Jahrgänge werden chronologisch nebeneinander verkostet, nichts im Wege steht. Für Gin-Liebhaber begehrte Sammlerstücke. Die Eleganz dieses Premium-Gins entsteht durch die gelungene Kombination von Botanicals, also Kräutern und Gewürzen mit heimischen Naturprodukten, wobei die Wacholderbeeren mit ihrem Anteil an ätherischen Ölen die Hauptgeschmacksrichtung vorgeben. Feinster Trinkgenuss von Hochprozentigem aus der Natur. Der dritte und zugleich jüngste Jahrgang, nämlich der 2020er steht ganz im Zeichen des Apfels, der dank seines Facettenreichtums eine einzigartige Harmonie hervorbringt. Der leidenschaftliche Kellermeister Davide Casagranda der Privatbrennerei Unterthurner hat dabei ganz bewusst vier verschiedene Apfelsorten ausgewählt: der Granny Smith bringt durch
Enothek Marling, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 – 13 und 15 – 19 Uhr, Sa: 9 – 13 Uhr
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seine Säure die Authentizität, der Golden Delicious die Süße, der Red Delicious die Zartheit und der Morgenduft die Frische und Unverkennbarkeit des Apfels zum Ausdruck. Die glasklare Farbe und das plakative unverkennbare Etikettendesign verleihen dem Prisma Distilled Dry – ein Destillationsverfahren, das für ungesüßten Gin mit Zufügung von verschiedenen
Botanicals steht – ein brillantes Aussehen. Das Bukett verspricht würzige Noten von Wacholder, Koriander, Kardamom und Eisenkraut, die mit der Frische des Apfels sowie der Holunderbeeren eine interessante Verbindung eingehen. Im Geschmack spürt man einen leicht bitteren, ätherischen Anklang, typisch für den Wacholder und die Wurzeln, dieser weicht allmählich der Süße und Frische des Apfels, die im Nachgeschmack zart nachhaltig wirken. Die handnummerierte Sonderedition ist auf rund 1000 Stück limitiert und verspricht Schluck für Schluck ein wahrlich edles Trinkerlebnis, wie man es von den Feinbränden der Marlinger Privatbrennerei Unterthurner gewohnt ist.
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PORTRÄT
René Romen – „Chocolatemaker“ in Meran Individuelle Erscheinung, lässig, hochgewachsen, 27 Jahre jung, selbstbewusst und selbstbestimmt – ein Mai-Zwilling mit Ideen und dem Mut, sie zu verwirklichen. RR – René Romen trägt dieselben Initialen wie Rolls-Royce – sein Anspruch ist das Besondere.
Der Chocolatemaker und die Kakao-Rohwarensäcke
René, konzentriert bei der Schokoladenfertigung
Sich selbst zu verwirklichen in Werdegang einem Umfeld höchster Qualität, eine eigenständige Marke zu kre- Nach den Grundschulen absolviert ieren und erfolgreich zu etablieren René 2 Jahre der Oberschule Savoy – das ist, ohne Abgehobenheit, für Gastronomie in Meran und eines der Lebensziele des jungen anschließend 3 Jahre Praxisarbeit als Koch/Patissier mit FachabKreativgeistes. Das verhaltene Sprühen für seine schluss. Mit 19 dann die erste HoProjekte beweist jederzeit die fes- rizont-Erweiterung, der Durst te Überzeugung dafür, aber auch nach Welt, erste Schritte ins Ungedas Bewusstsein für umsichtiges, wisse. René bewirbt sich als frisch verantwortungsvolles Handeln diplomierter Patissier im gehobezum nachhaltigen Erfolg seines nen Sterne-Hotel-Etablissement in Tuns. Berlin, kann WIR für Ihre Werbung. Weil gute Werbung jetzt dort nochaufgrund wichtigerseiner ist!
Eignung über 3 Jahre lang wertvolle Praxiserfahrungen machen. Das weltoffene Großstadtleben mit Multikulti-Kultur an allen Ecken erlebt er als Faszination und als Ausblick auf ein globales Weltbild – im Kontrast zur heimatlichen Geborgenheit. Für Alltag, Wohnung, Selbstversorgung, Finanzen in der Fremde musste der Junggeselle selber sorgen. Als nächstes Ziel galt es, die Weltsprache Englisch gründlichst zu erlernen. Dazu wechselte René mit 22 nach London City als Patissier für ein französisches Nobelrestaurant. In ihm reifte allmählich die Lust fürs Eigenständige und gleichzeitig der Entschluss, seine Neigung zum Kreativ-Chocolatier zur Berufung zu machen. Eine junge, globale Ami-Schokofirma aus New York und Los Angeles bot ihm die Chance, für die neue Niederlassung in London als Produktionsleiter tätig zu werden. „That,s the moment“ für den 23-Jährigen zum Aufstieg als Schokoladendesigner. Als leitender Teamworker verschafft er sich innert 3 Jahren die Supererfahrung von der Kakao-Rohwarenbeschaffung über alle Veredelungsarbeiten bis hin zur Edelschokolade und verdient sich dabei das
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erste Startkapital für die eigene Schoko-Manufaktur. Selbstentfaltung
In seiner inneren Unruhe liegt all die Kreativität des fähigen Zwillings – auch wenn er sie nach außen hin verbirgt. René Romen hat sich in über 7 lehr- und erfolgreichen Auslandsjahren zielgerichtet weiter spezialisiert; von London aus hat er sich ein lückenloses Kontaktnetzwerk selbst geknüpft und damit das Rüstzeug sowie alles Knowhow für das eigene, einzigartige Schokoprojekt geschaffen. Der Ruf nach Selbstständigkeit wurde mit klaren, mutigen Perspektiven vorgedacht, bis in jedes Detail vorbereitet und in der Heimatstadt Meran als persönlichkeitsgeführte Einzelfirma im Mai 2019 gestartet: 5ifty8ight handcrafted chocolat. René Romen, eben 27 Jahre jung, mietet im Altstadtzentrum am Rennweg zwei Hinterhofräume von gerade mal 40 m² als Produktionsatelier für die erste eigene Schoko-Kollektion. Im Vordergrund dabei stehen für den Selfmademan die Nachhaltigkeit der Rohwarenbeschaffung aus fairen Importen sowie höchster Qua-
Das Gießen der fertigen Schokolademasse in Tafelform
litätsanspruch bei allen Zutaten, Verarbeitungsschritten, Veredelungen bis zum fertigen Endprodukt. Die 58 als Teil des Marken-Labels gilt für René als Omen und als Hommage an die Hausnummer seiner elterlichen Wohnung, die ihm während der gesamten Ausbildungszeit als Refugium und Rückzugsort immer weit offen stand. Schoko-Ursprung und Manufaktur
Schokolade hat ihren Ursprung in der Kakaobohne. Die Samen der Früchte des tropischen Kakaobaumes sind Genuss- und Kulturgut der Menschheit seit über 3000 Jahren. In der Hochkultur der Maya waren Kakaobohnen wichtigstes Handelsgut und Zahlungsmittel. Die Entdeckung Amerikas brachte den Kakao im Mittelalter als Luxusgut nach Europa; erst ab 1850 begann der unaufhaltsame Siegeszug der Schokolade als bezahlbares Genussmittel durch industriellen Kakaoanbau, Großhandel und die maschinelle Massenproduktion. Für handgeschöpfte Schoko-Spezialitäten gibt es seit etwa 150 Jahren unzählige Nischenhersteller als Chocolatiers mit Namen und Tradition besonders in Mitteleuropa. Sie alle verbindet die Leidenschaft und die Kreativität für ein exquisites handwerkliches Edelprodukt. Sie hat auch René Romen vollends erfasst
Bio-Edelschokolade handgeschöpft als Genussmittel
und beschert dem Soloman-Unternehmer bereits im ersten Betriebsjahr große Befriedigung durch volle Auslastung. RR 58Chocolatemaker-Atelier
Kühle Produktatmosphäre und Maschinengeläuf empfängt den Besucher – er muss sich anmelden – im Schoko-Atelier. Eine der Spezialmaschinen für die Verarbeitung der Kakaobohnen läuft immer. Es herrscht essentielle Ordnung und peinliche Sauberkeit, während der jugendliche Schokomeister zielsicher und flink sein Handwerk vollbringt. Die Rohware liegt in 60 kg Jutesäcken auf Palette, prall gefüllt mit sortenreinen Kakaobohnen aus nachhaltig kontrolliertem Anbau. Sie werden im südamerikanischen Ursprungsland in Bottichen fermentiert, dann sonnengetrocknet haltbar gemacht. 5 – 7 Spezialmaschinen zeigen ebenso viele Arbeitsgänge an bis zur gussfertigen Feinschokomasse, Conche genannt. Nach dem wichtigen Rösten im Heißluftofen – jede Kakaobohne hat ihr eigenes Röstprofil – erfolgt die Abkühlung und das Aufbrechen/Trennen von Kakaokern und -schale. Nur die Kerne werden in Steinwalzwerken gemahlen und gepresst, so lange bis die Schokomasse feinkörnig und knetfähig wird. Nach Zugabe der Zutaten Rohrzucker und der jeweiligen Aromen in Bio-Qualität,
alles nach geheimer Rezeptur des Meisters, erfolgt das entscheidende Rühren/Congieren im Melangeur bei etwa 45 °C oft über 48 Stunden. Dabei verflüchtigen sich die Bitterstoffe, während Vitamine, Flavonoide und das anregende Theobromin in der Rohschokomasse erhalten bleiben. Die gewonnene Flüssigschokolade wird zu Rohtafeln 30 mm stark geformt, belüftet und gelagert bis zur idealen Reifung vor dem Guss der Schokokollektion in der Temperiermaschine. Das Verpacken der fertigen Schokotafeln in Goldfolie mit Designhülle ist pure fingerfertige Handarbeit. Wissen und Erfahrung, die Kreativität und die Präzision des Chocolatmakers ist bei jedem dieser Arbeitsgänge von ausschlaggebender Bedeutung für das Gelingen des gewünschten Edelproduktes. Die erste Jahreskollektion von René Romen umfasst Schokotafeln in 5 interessanten Geschmacksnoten: Wacholder, Cafè, Haselnuss, Dunkelbitter, Milchschoko in bester Bioqualität, ganz ohne Zusatz von Ge schmacksverstärkern, künstlichen Aromen oder Konservierungsstoffen, wie sie bei industrieller Massenware zugesetzt werden. Der Verkauf erfolgt über Vertriebs partner in Patisserie, Hotellerie und Feinkost-Einzelhandel. Auf neue innovative Ideen für die Zu kunft können sich Schokogourmets in Meran bereits freuen.
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WANDERN
Zu den Muthöfen Eine schöne Rundwanderung hoch über Meran, die auch im Sommer noch gut machbar ist, weil der Weg durch schattige Waldhänge führt. von Christl Fink
Wir starten im Zentrum von Dorf Tirol, gehen rechts an der Pfarrkirche vorbei und wenden
EN WIR HAB WIEDER T! GEÖFFNE
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uns gleich aufwärts. Unter dem Schulhaus finden wir bereits das richtige Hinweisschild.
Auf Markierung 23 B! Nun folgen wir immer dieser Markierung. Erst geht es links hinter
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Mit Blick auf das Johanneum, Schenna und Ifinger
dem Haus über Stufen und einen schmalen Wiesenweg aufwärts. An einem Bildstock, der dem Hl. Joseph gewidmet ist, vorbei wandern wir weiter, bis wir kurz eine schmale Asphaltstraße entlang müssen. Unser Weg ist durchwegs sehr gut beschildert. Vor uns erhebt sich die „Mut“, der Hausberg von Dorf Tirol, und die auf halber Höhe liegenden Höfe sind unser Ziel. In leichter Steigung wandern wir zwischen mit Hagelnetzen überspannten Apfelwiesen hindurch, kommen am Sonnenheim, am Wörndlehof und Haus Ehrenfried vorbei und erreichen schließlich bei der Residence Grünwald wieder die asphaltierte Zufahrtsstraße, die wir überqueren. Das unsichtbare Farmerkreuz
Weiter links, aber von uns aus nicht sichtbar, stand einst ein hohes Wetterkreuz, das Farmerkreuz. Heute ist dort das „Culinaria im Farmerkreuz“, ein Restaurant für gehobene Ansprüche. Wir befinden uns am Beginn eines uralten Plattenweges und kommen in den Wald. Bald führt der Steig über bequeme Steinstufen höher und wir kommen zur Zufahrtsstraße, die wir ganz kurz entlang gehen. Bei der nächsten Rechtskurve führt der markierte Steig wieder weiter. Immer wieder lädt eine Bank zu einer kurzen Rast. Bald lassen wir den Wald hinter uns und sehen bereits den Fernsehturm und die Bergstation der Seilbahn beim Hochmuter. Nun haben wir auch freie Sicht zur anderen Talseite bis zum Ifinger und Hirzer. Auf, zu den Muthöfen!
Erneut kommen wir zu Hinweisschildern, denn hier führt von der anderen Seite vom Tiroler Kreuz ein Weg herauf, den wir dann
Der Talbauer, unser Ziel
für den Abstieg wählen. Kurz müssen wir noch aufwärts, dann haben wir die Zufahrtsstraße erreicht. Wir wenden uns nun nach links, am Oberegghof vorbei und gehen bis zum Talbauer, der als Gasthaus geführt wird. Ob eine Einkehr möglich ist, hängt von den derzeitigen Bestimmungen ab. In fast schwindelerregender Steilheit kleben hier die Höfe wie die Schwalbennester am Berghang, alle gut erhalten, bzw. ganz neu aufgebaut. Vor Jahrhunderten, als im Tal die Pest wütete, sind Menschen hier herauf geflüchtet, um sich hier niederzulassen. Sicher lebten sie lange in großer Armut, erst mit dem aufkommenden Tourismus und der Erleichterung durch die neue Seilbahn zum Hochmuter begann der richtige Aufschwung. Ein besonderer Rastplatz
Falls das Gasthaus wegen der Bestimmungen noch geschlossen hat, bietet sich eine gute Alternative. In unserem Rucksack ist immer Platz für etwas Köstliches, was hier heroben besonders schmeckt. Wir haben bereits den Wegweiser zum Mutkopf entdeckt, der hinter dem Talbauer von der Fahrstraße abzweigt, und folgen diesem aufwärts bis zur ersten Kurve. Hier ist ein wunderbarer Aussichtsplatz mit Rastbänken, hier ist ein Ort, die Seele baumeln zu lassen. Selbstverständlich nehmen wir unseren Abfall wieder mit. Der Abstieg beginnt
Von hier führt ein schmaler Wiesensteig mit der Markierung 23 in Richtung Tiroler Kreuz. Diesen nehmen wir und kommen am ehemaligen Schulhaus vorbei – es war eine einklassige Schule für alle acht Jahrgänge – auf die Zufahrtsstraße. Bald sind wir wieder an der
Die Muthöfe, nur der Talbauer ist im Tal versteckt
Weggabelung, an der wir bereits beim Aufstieg vorbeigekommen sind. Nun geht es in den Wald und in Richtung Tiroler Kreuz. Ein schöner Serpentinensteig ist hier angelegt, und mühelos ist unser Abstieg. Ein Kreuz am Wegrand, später eine Rastbank, einige Male ist die Zufahrtsstraße zu überqueren und dann sind wir auch schon aus dem Wald heraußen. Das Tiroler Kreuz
Vom geschichtsträchtigen „Tiroler Kreuz“ aus wenden wir uns die Straße abwärts. Ein Stück müssen wir sie entlang gehen, ehe wir links ein Schild mit „FUSSWEG“ nach Tirol entdecken. Diesen nehmen wir. Ein schmaler Weg, teilweise einem munter rauschenden Bächlein entlang, der schließlich fast am ehemaligen Knabenseminar Johanneum endet. Einige Schritte weiter, dann geht es kurz nach links und wieder nach rechts durch die Wiesen abwärts, bis wir beim Hotel Stephanie auf die asphaltierte Querstraße kommen, die wir nun nach rechts gehen. Nun kommen wir wieder ins Dorfzentrum.
info Anfahrt: Mit Bus oder PKW nach Dorf Tirol. Ausgangspunkt: Dorf Tirol (600 m) Ziel: Muthöfe, Talbauer Gehzeiten: insgesamt rund 3 ½ Std. Dorf Tirol > Talbauer 1,45 – 2 Std. > Tiroler Kreuz > 50 Min. > Dorfzentrum rund 40 Min. Beste Zeit: Frühling bis Herbst, Winter falls schneefrei BAZ 10/20
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