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Blauschild bürgt für

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Nachhaltig bauen

Nachhaltig bauen

bürgt für Sicherheit

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Das Blauschild ist mehr als nur ein blaues Schild. Es ist ein Symbol, ein Gütesiegel. Schon vor über 30 Jahren hatten einige beherzte Junghandwerker im KFZ-Handwerk die Idee, qualifizierte Betriebe mit einem Symbol zu kennzeichnen, das den Kunden die Gewissheit für meisterhaft ausgeführte Arbeiten geben sollte.

Um neuen Schwung und ein der Zeit angepasstes Outfi t zu schaff en, wurde im Jahre 2017 das Projekt Blauschild 2.0 gegründet. Eine Gruppe von qualitätsstarken Betrieben hat sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam Projekte zu verwirklichen und um den veränderten wirtschaft lichen und technologischen Herausforderungen auch in der Zukunft des dynamischen Kfz-Marktes gewachsen zu sein. Die Gruppe steht unter dem Qualitätssiegel Blauschild. Die Betriebe selbst sind im Außenbereich des Betriebes mit einem blauen Schild

gekennzeichnet. Dass ein Betrieb aber beim Blauschild-Netzwerk dabei ist, merkt man daran, dass er ein strenges Regelwerk einhält und dem Kunden volle Transparenz, beste Qualität und besten Service bietet.

Welche Kriterien muss eine Werkstatt erfüllen, um beim Projekt Blauschild-Netzwerk aufgenommen zu werden? Um ins Blauschild-Netzwerk aufgenommen zu werden, muss der Fachbetrieb (KFZ-Mechatronik und/oder Karosserietechnik) ein Audit bestehen und das dort enthaltene Regelwerk einhalten. Die Südtiroler Autogewerbe Gen.m.b.H. (SAG) führt in verschiedenen Zeitabständen vereinbarte bzw. unangemeldete Stichproben durch, um die Einhaltung der ständigen Anforderungen zu überprüfen. Somit kann der Kunde stets sicher sein, dass sein Auto bei einem Blauschild-Betrieb in guten Händen ist.

Firmeninhaber und Mitarbeiter identifi zieren sich mit der Blauschild-Philosophie Professionelle Scheibenreparatur bei den Blauschild-Autoglaskompetenzzentren

von zertifi zierten und geprüft en Fachleuten durchgeführt werden. Die Werkstätten halten sich an ein geprüft es Regelwerk. Sie bieten dem Kunden höchste Transparenz und Ehrlichkeit. Zudem bilden sich die Mitarbeiter der Blauschild-Werkstätten ständig fort, weshalb sie dem Kunden beste Qualität garantieren können.

Sicherheit für Sie und Ihr Fahrzeug Für das Fahrzeug, welches der Kunde einer Blauschild-Werkstatt zur Reparatur bzw. Wartung überlässt, trägt diese für die durchgeführte Reparatur und die damit zusammenhängende Arbeit die volle Verantwortung. Wenn über den Auft ragsumfang hinaus Schwachstellen (z. B. Reifenprofi l, stark verschlissene Bremsbacken u.a.m. festgestellt werden, so wird der Kunde darüber informiert. Sollte der Kunde diese Mängel nicht beheben wollen, so wird dies als Erinnerung dem Kunden in schrift licher Form mitgeteilt.

Transparenz und Ehrlichkeit Alle Blauschild-Netzwerkbetriebe verpfl ichten sich, mit den Kunden 100%ig ehrlich und korrekt zu sein. Das heißt, dass Versprochenes auch eingehalten wird, seien es terminliche wie preisliche Vereinbarungen, Einsatz von Originalteilen oder nicht Originalteilen usw.

Wie viele Blauschild-Werkstätten gibt es? Die Zahl der Betriebe mit dem Blauschild-Gütesiegel in Südtirol beträgt derzeit (Stand 25. 2. 2020) 43 Werkstätten im KFZ-Mechatronikund Karosseriebereich. Immer wieder melden sich neue Betriebe an, um ins Netzwerk Blauschild aufgenommen zu werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Nicht nur für den Kunden, auch für den Unternehmer selbst. Der Auft ritt als Gruppe gegenüber Be hörden z. B. ist wesentlich wirksamer. Blauschild ist Vertretung von Interessen und Prob lemen vor der Provinz, aber auch vor Geg nern, die den eigenen Markt gefährden. Mitarbeiterkurse werden organisiert, um in Sachen E-Mobilität und Fahrassistenzsysteme usw. auf dem neuesten Stand zu sein. Werbekampagnen in verschiedenen breitgestreuten Medien werden durchgeführt, um die Kunden über aktuelle Th emen wie Sommercheck, Wintercheck, Revision usw. zu informieren. Das Netzwerk arbeitet außerdem auch mit Südtiroler Versicherungen zusammen und übernimmt die volle Schadensfall abwicklung, um diese dem Kunden abzunehmen. Neue Gesetzesvorschrift en betreff end den KFZ-Bereich werden aufb ereitet und den Mitgliedsbetrieben weitergeleitet. vice sowie Transparenz und Seriosität sind unsere vier Pfeiler, auf die der Kunde von Blau schild-Werkstätten garantiert bauen kann“, betont Mirko Quinz, Projektleiter Blauschild und Geschäft sführer des SAG-Konsortiums. „Mit dem Blauschild-Netzwerk wollen wir neue Maßstäbe setzen und uns in der Ausrichtung nach Kundenzufriedenheit, technischer Dienstleistung und organisatorisch ständig verbessern“, so Mirko Quinz. Schon jetzt ist es gelungen, ganz Südtirol mit Blauschild-Betrieben abzudecken. Getrost kann von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden, denn die besten KFZ-Betriebe des Landes fi nden Sie nun unter einem Dach. Es sind dies motivierte Unternehmer, die gemeinsam nach vorne schauen und ein Ziel haben, nämlich besten Service für zufriedene Kunden zu garantieren.

Vision und Mission des Projektes Blauschild „Unsere Mission ist unsere Leidenschaft ! Wir wollen dem Autofahrer die Sicherheit im Straßenverkehr garantieren und das Vertrauen in seine Kfz-Werkstatt stärken. Qualitätssichere Reparaturleistungen, gediegener Ser

Projekt Blauschild-App mit nützlichen Infos Die App bietet einen bequemen Dienst für die Südtiroler Autofahrer. Dort fi ndet man Erinnerungen für die Revision, Erneuerung der Versicherung und auch Hilfe bei einem Autounfall (Ausfüllen des Unfallberichtes usw.). Benötigt ein User noch einen Abschleppdienst, kann er den nächstgelegenen 24-Stunden-Abschleppdienst aufgrund der GPS- Stand orterfassung anrufen. Als Highlight bietet die App noch einen Radarmelder, wo die Autofahrer selbst Radarkontrollen, Stau, Polizeikontrollen oder Sonstiges eintragen können. Alle User, welche in den Umkreis der eingetragenen Meldung fahren, bekommen eine Push-Mitteilung als Warnung.

Die 30.-April-Straße in Meran

Der Algunder Historiker Christian Zelger stellt in dieser Rubrik Straßen und ihre Geschichte vor. Den Beginn macht die 30.-AprilStraße. In der ehemaligen Burggrafenstraße schossen am 30. April 1945 SS-Soldaten auf wehrlose Bürger.

Hinter mir fl ießt die Passer, ich lehne mich an das typische gusseiserne Geländer und stehe nicht allzu weit entfernt von der evangelischen Christuskirche, dort, wo 1884 ein Teilstück des bekannten Meraner Flanierweges „Stephanie-Promenade“ getauft wurde. Heute verwendet diese Bezeichnung wohl niemand mehr. Sie ist dem etwas weniger glamourösen Namen „Untere Kurpromenade“ gewichen. Meran war seit Mitte des 19. Jahrhunderts mondäner Kurort und etablierte sich neben dem böhmischen Karlsbad und dem französischen Nizza als Treff punkt der Wohlhabenden und Schönen. Adel und Großbürgertum schätzten das milde, mediterrane Klima, die Molkekuren im Frühjahr und die Trauben im Herbst. Erzherzogin Stephanie, Witwe des österreichischen Th ronfolgers Rudolf, beehrte Meran immer wieder mit längeren und kürzeren Besuchen und wurde dafür am Lauf der Passer werbewirksam verewigt. „Wenn im Herbste unsere Curgäste wieder kommen[,] werden sie unsere Straßen, Gassen und Plätze völlig umgetauft wieder fi nden“, schrieb eine Lokalzeitung am 4. Juli 1884.

Wo einst die Burggrafenstraße lag, die sich direkt vor mir befi ndet, verläuft heute die 30.-April-Straße. Von Bäumen umsäumt und vollgeparkt führt sie über

mehrere Kreuzungen, vorbei an der wunderbar restaurierten Musikschule, dem ehemaligen Hotel „Stadt München“, bis zur Meinhardstraße. Auch der Begründer des Landesfürstentums Tirol bekam „seine“ Straße erst 1884. Ein Meinhard, Graf von Tirol, passte einfach besser ins Kurstadtbild als eine simple Klostergasse, wie die Straße vorher hieß.

Das Massaker

Als am 30. April 1945 in Meran das Gerücht die Runde machte, der Albtraum des Krieges sei endlich zu Ende, hängten italienischsprachige Meraner die Trikolore aus ihren Fenstern. Wenige Tage zuvor waren die letzten oberitalienischen Städte durch die Partisanen der „Resistenza“ befreit worden. In Meran kam es zu zwei spontanen Umzügen durch das Zentrum. Die Menschen banden sich die italienischen Farben um den Arm und wollten den langersehnten Frieden feiern. Doch noch streift en deutsche Soldaten und SS-Männer durch die Stadt.

Zu nächst schauten sie der friedlichen Demonstration nur zu, begannen dann aber – auch aufgehetzt durch Zivilisten auf den Bal konen der umliegenden Häuser – das Feuer zu eröff nen und auf die Unbewaff neten zu schießen. Ob acht, neun, zehn oder

Die 30.-April-Straße in Meran erinnert an eine Tragödie zu Kriegsende

sogar dreizehn Menschen getötet wurden, darüber streiten sich die Historiker. Die Gedenk ta fel am Meraner Stadttheater, links neben dem Eingang, nennt zehn Namen: unter ihnen Otello Neri und der erst achtjährige Pao lo Cas tagna. Als der Junge eine liegen gebliebene Flagge aufh ob, wurde auf ihn geschossen und er starb wenig später. Neri hatte die Arme zum Zeichen der Ergebung bereits erhoben. Auch er fand keine Gnade.

Darüber hinaus wurden etwa zwanzig Menschen verletzt, elf davon schwer. Unter ihnen befand sich der damals neunzehnjährige Pietro Lonardi, der am Boden liegend von Passanten weiter misshandelt wurde. Obwohl ihm ein Bein amputiert werden musste, fand er nach dem Krieg den

Weg zurück in ein normales Leben, war Familienvater und in der Meraner Gemeindepolitik engagiert. Vor drei Jahren starb er als letzter Überlebender der Ereignisse im Alter von 91 Jahren. Lonardi hegte zeitlebens keine Rachegedanken gegen seine Peiniger: Hass sollte nicht mit Hass vergolten werden.

Eine Gedenktafel am Stadttheater nennt die vielen Opfer des Massakers von 1945

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