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Nr. 06 ∙ 20. März 2021 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 27
700 Jahre Dante Der 25. März wird Dante-Gedenktag
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THEMA
Grundeinkommen Kommentar von Walter J. Werth
Neue Situationen erfordern neue Lösungen. Und wir befinden uns in einer Situation, die uns alle überrumpelt hat. Die Politik ist eindeutig überfordert, sie trifft Entscheidungen und ändert diese laufend wieder. Plötzlich werden astronomische Summen an Hilfsgeldern für entgangene Einnahmen locker gemacht. Wie diese Vorschüsse einmal zurückbezahlt werden, das ist die große Frage. Das Herumflicken an immer komplizierteren Sozialgesetzen für Arbeitslose oder Rentner bleibt Stückwerk. Die Bürokratie frisst einen großen Teil der Förderungen auf. Ein Grundeinkommen, das allen Menschen ein Leben in Würde garantiert, brächte mehr Freiheit und Gerechtigkeit. Wie viel freier wären wir ohne die sorgenvollen Fragen wie z. B.: Wie kann ich meine Familie ernähren? Kann ich mir noch eine Wohnung leisten? Kann ich es riskieren, eine selbständige Tätigkeit anzufangen? Werde ich im Alter meinen Kindern wohl nicht zur Last fallen? Es braucht eine radikale Veränderung der derzeitigen Wirtschaftssysteme, um zukunftsfähig zu sein. Die Fortschreibung der Vergangenheit ergibt noch keine Zukunft. Es ist falsch, nur die Lohnarbeit als Arbeit zu betrachten. Ist die Tätigkeit einer Frau zum Beispiel, die Kindern das Leben schenkt, diese erzieht und betreut, die den Haushalt führt, alte Menschen pflegt und möglicherweise noch im Ehrenamt aktiv ist, ist diese gratis geleistete Arbeit für die Gesellschaft nicht viel wichtiger und wertvoller als beispielsweise jene eines gut bezahlten Managers einer Bank? Ein Grundeinkommen wäre eigentlich nur die Umsetzung eines Grundrechts der Vereinten Nationen von 1948, wo es im Artikel 25 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte heißt: „Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen”.
04 | 700 Jahre Dante
STRASSENGESCHICHTEN 11 | Vom Ort der Geschehens zur Kulisse
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STANDORT 17 I Rosendorf Nals
PORTRÄT
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20 I Wo der Beruf zur Berufung wurde
SCHAUFENSTER 22 I Ostern – Fest der Hoffnung 24 I Alles für den Garten
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THEMA
700 Jahre Dante Der 25. März wird in Italien zum Gedenktag für Dante Alighieri. „Dantedì“ taufte ihn kurzerhand Italiens Kulturminister Dario Franceschini. Vor 700 Jahren starb der große Dichter und Philosoph in Ravenna. Die „Divina Commedia“ gehört zum Weltkulturerbe. Dass ein Ultner Dantes „Commedia“ ins Deutsche übertragen hat, ist weniger bekannt. von Josef Prantl
Im Italienischunterricht an der Oberschule kommt man an Dante nicht vorbei. Auch wenn ich damals nicht viel davon verstanden habe, schon die Kapitelüberschriften „Inferno“, „Purgatorio“ oder „Paradiso“ übten ihren Reiz aus. Am meisten natürlich das „Inferno“: Wer war denn da alles in der Hölle? Das heurige Jubiläumsjahr
2021 ist das Dantejahr. Italien feiert den 700. Todestag eines seiner größten Genies. Zusammen mit Giovanni Boccaccio, dem Verfasser des Decameron, und Francesco Petrarca, dem Dichter und Humanisten, gehört Dante zu den „Drei Großen“ der frühen italienischen Literatur. Geboren 1265 in Florenz hatte er ein 4
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äußerst bewegtes Leben und war zugleich ein sehr produktiver Schriftsteller. Sein Hauptwerk ist die „Göttliche Komödie“. Der Titel „Divina Commedia“ stammt nicht von ihm. Dante selbst wählte schlicht „Commedia“. Verstanden habe ich allerdings nie so genau, warum Dante sein Epos „Komödie“ nennt. Vielleicht, weil alles ein gutes Ende hat, weil Dante in der toskanischen Volkssprache und nicht im Gelehrtenlatein des Mittelalters schreibt? Kurz gefasst schildert der Dichter seine Wanderung durch das Jenseits. Als Lebender durchschreitet er gemeinsam mit Vergil die Hölle und das Fegfeuer (eigentlich den Läuterungsberg) und von Beatrice und dem Heiligen Bernhard begleitet kommt er bis in das Paradies, wo er Gott selber erahnen darf.
Ein Ultner übersetzte die Divina Commedia
Überrascht hat mich die Tatsache, dass ein Ultner die „Divina Commedia“ übersetzt hat. Blasius Marsoner aus St. Pankraz übertrug die gesamte „Göttliche Komödie“ in vierzeilige, paarreimige Strophen, wobei das Nibelungenlied wohl Pate stand. Wollte man die Bedeutung Dante Alighieris für Italien auf Deutschland übertragen, müsste man sich Goethe und Luther als eine einzige Person vorstellen, die obendrein noch das Nibelungenlied geschrieben hat. Dante gilt nämlich als Begründer der italienischen Sprache (Luther war es für die deutsche Sprache), seine „Göttliche Komödie“ ist ein
Universum an Gedanken (wie Goethes „Faust“) und die Terzinenform wird im Nibelungenlied zwar nicht angewandt, aber auch das deutsche Heldenlied hat eine strenge Strophenform. Der Autodidakt Blasius Marsoner
Blasius Marsoner (1924 - 1991) muss ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten gewesen sein. Er bildete sich selbst weiter und es ist schon eine erstaunliche Leistung, dass er sich ein so umfassendes Wissen allein aneignen konnte. Er besaß eine gut ausgestattete Bibliothek mit den wichtigsten Werken zur Geschichte und Kunstgeschichte Tirols, die wichtigsten Bände der klassischen Weltliteratur standen in seinen Regalen. Eine besondere Vorliebe hatte er für die klassische Musik. Neben einer Sammlung von Gedichten zu den verschiedensten Themen hat Blasius Marsoner auch tiefgehende philosophische Auseinandersetzungen und heimatkundliche Beiträge (u. a. die Geschichte des Ultentales) verfasst. Die große Leistung von Blasius Marsoner liege laut dem Kulturwissenschaftler und Buchautor Ferruccio Delle Cave aber in der
Der Ultner Blasius Marsoner übersetzte Dantes
Dante vor den weltberühmten Eingangsversen seiner
„Divina Commedia“
„Divina Commedia“
Übersetzung der „Divina Commedia” von Dante Alighieri. 25. März: „Dantedì“
Warum gerade der 25. März zum Dante-Gedenktag wurde, hängt damit zusammen, dass die Literaturwissenschaft annimmt, dass Dante am 25. März 1300 seine Jenseitstour angetreten haben soll. In sieben Tagen soll er durch Hölle, Fegfeuer und Paradies ge-
wandert sein. Zwei Städte streiten sich heute um ihn: Ravenna, wo er als Flüchtling seinen Lebensabend verbracht hat und begraben liegt und Florenz, wo er geboren ist und politisch eine maßgebliche Rolle gespielt hat. Als „Propheten der Hoffnung“ würdigte der Papst den Dichter. „Dante lädt uns einmal mehr dazu ein, den verlorenen oder verdunkelten Sinn unseres irdischen Weges wiederzufinden“, sagte Franziskus.
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THEMA
Wer war Dante Alighieri? „Nel mezzo del cammin di nostra vita mi ritrovai per una selva oscura, ché la diritta via era smarrita.“
Deutsch-italienischer Kulturkampf: Walther von der Vogelweide blickt in Bozen nach Süden, während Dante in Trient nach Norden seine Arme ausbreitet
Wer kennt sie nicht, die Anfangsverse der „Divina Commedia“, das Epos von Dantes Reise durch die drei Reiche des Jenseits am Karfreitag des Jahres 1300? Der Dichter hat sich in einen tiefen Wald verirrt, weil er den rechten Weg verloren hat. Kindheit und Jugend
Von Dantes Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Gesichert ist, dass der Sohn eines Stadtadeligen als „Durante“ – verkürzt wurde daraus Dante – in Florenz geboren wurde. Die „Alighieris“ gehörten zu einem der ältesten Florentiner Geschlechter. Das ungefähre Geburtsdatum Mai 1265 ergibt sich aus der Schilderung in „La Divina Commedia“, wonach der Ich-Erzähler (=Dante) im Sternzeichen der Zwillinge geboren wurde und zur Zeit der Abfassung des Werkes 35 Jahre alt war. Dantes Eltern verstarben früh, aber durch die Unterstützung des Priors der Republik Florenz erhielt der junge Dante eine sehr gute Ausbildung. Zu seinen Jugendfreunden zählte unter anderen auch der Maler Giotto. Mit neun Jahren sah Dante zum ersten Mal Beatrice, der Überlieferung nach die Tochter eines reichen Nachbarn. Sie starb schon im Alter von 24 Jahren, 6
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unsterblich machte sie Dante aber in seinem Werk. Der Politiker
Um 1293 heiratete Dante Gemma Donati, die aus einer sehr angesehenen Florentiner Familie stammte. Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor. Früh schon engagierte sich Dante politisch sehr aktiv in seiner Heimatstadt und bekleidete verschiedene öffentliche Ämter: Er war Mitglied des Rates der Hundert, 1300 sogar einer der sechs Priori von Florenz. Im Kampf um die Unabhängigkeit von Florenz gegen die Einmischungsversuche des Papstes verstrickte er sich aber zusehends in eine erfolglose Gegnerschaft. 1302 wurde Dante daher aus Florenz verbannt und kurz darauf sogar zum Tode verurteilt. Sein Vermögen wurde konfisziert, die Familie blieb in bitterer Armut zurück. Fortan führte Dante ein unstetes Wanderleben, zeitlebens nur mehr auf der Flucht, die ihn zunächst nach Verona an den Hof der Scaliger führte. Eine Zeitlang lebte er auch in Lucca, die letzten Lebensjahre in Ravenna, wo er 1321 verstarb und im Franziskanerkloster beigesetzt wurde. Über die Machtspiele seiner Zeit war Dante also bestens informiert und als Verlierer auch tief darin verstrickt.
„Die „Divina Commedia“
Die „Divina Commedia“ ist in toskanischer Volkssprache geschrieben. Dadurch machte Dante das Italienische zu einer angesehenen Schriftsprache. Das Epos besteht aus 14.233 Versen, die in Terzinen zusammengefasst sind. Die Zahl „Drei“ spielt eine wesentliche Rolle: Die „Commedia“ besteht aus 3 Teilen mit jeweils 33 Gesängen. Die „Drei“ symbolisiert die Dreieinigkeit, das ganze Werk spiegelt in seiner Komposition die perfekte Ordnung in Gottes Schöpfung wider. Dante begann mit der Ausführung der „Commedia“ wahrscheinlich um 1311 und arbeitete daran bis zu seinem Tode. Dantes Visionen vom Jenseits
Erzählt wird die Geschichte der
visionären Wanderung des Dichters durch die drei nach dem ptolemäischen Weltbild angeordneten Reiche des Jenseits. Geleitet wird Dante zuerst von Vergil, der Verkörperung von Vernunft, Wissenschaft und Philosophie, dann von Beatrice, die verklärte Jugendliebe, jetzt das Symbol der göttlichen Gnade. Vergil führt Dante durch die neun Höllenkreise auf den Berg der Läuterung, der an die Stelle des Fegefeuers tritt. Im Paradies übernimmt Beatrice die Führung durch die neun Himmel bis zur Anschauung Gottes. Auf seiner Wanderung spricht Dante mit den Seelen berühmter Verstorbener über Fragen der Theologie und Philosophie, über die Kirche, den Staat und Italien. So umfasst die „Divina Commedia“ enzyklopädisch alle geistigen Themen des Mittelalters.
Zwei-Euro-Münze mit einem Dante-Porträt von Raffael
„Zu den Wurzeln unserer Identität zurückkommen“ An der „Akademie Meran“ steht das heurige erste Halbjahr ganz im Zeichen von Dante Alighieri.
„Dante-Dialoge“ nennt sich eine Reihe von Vorträgen, Lesungen und Begegnungen anlässlich des 700. Todestages des großen italienischen Dichters, Philosophen und Politikers. In 12 „Dialogen“ wird der Wanderung Dantes durch Hölle, Fegefeuer und Paradies nachgegangen, vorerst noch in Onlinekonferenzen, die auf der Webseite der Akademie abrufbar sind (adsit.org/WP/it/manifestazioni). Dr. John Butcher ist der wissenschaftliche Leiter der Reihe. Die „BAZ“ sprach mit ihm über das heurige Gedenkjahr, die „Commedia“ und die Aktualität Dantes in unserer Zeit. Herr Butcher, Sie haben die „Dante-Dialoge“ an der Akademie Meran ins Leben gerufen. Wo stehen Sie gerade auf Ihrer „Tour“ durch Dantes „Göttliche Komödie“?
John Butcher: Wir haben gerade eine beängstigende Reise durch die Hölle hinter uns. Unsere Vorleserin Marta Penchini zeigt sich tieftraurig. Schon damals, im 14. Jahrhundert, bevorzugten die Italiener stets den ersten Teil der „Göttlichen Komödie“. Noch heute ist die Lage unverändert. Persönlich sehe ich dies anders: Dantes Purgatorium stellt im wahrsten Sinne des Wortes eine Befreiung dar, während der paradiesische Charakter des letzten Hauptteils der „Komödie“ bereits in dessen Titel zum Vorschein kommt. Der nächste Dante-Dialog wird sich mit einem Deutschen beschäftigen, nämlich dem Sohn des Staufer-Kaisers Friedrich II., dem König von Sizilien Manfred (1232-1266), Protagonisten des dritten Gesangs des „Purgatorio“. Viele von uns haben Dante Alighieri in der Oberschulzeit
kennengelernt. Was macht diesen Mann bis heute noch so aktuell?
Da die Geschichte generell aus Höhen und Tiefen besteht, ist es kaum zu leugnen, dass wir seit einiger Zeit eine besonders schwierige Phase der menschlichen Existenz erleben. Eine unvermeidbare Folge davon ist das Bedürfnis, sich über den tieferen Sinn unseres Daseins Fragen zu stellen. Wie kaum ein anderer hat sich Dante Alighieri sein Leben lang derartige Fragen gestellt, was sich unverkennbar aus der Lektüre der „Komödie“ ergibt. Für den Florentiner besteht die Antwort grundsätzlich darin, sich zu dem christlichen Glauben zu bekennen, alle Hoffnungen auf die Barmherzigkeit Gottes gegenüber seinen Geschöpfen zu setzen. Diese Suche nach einer Bedeutung durchzieht Dantes gesamtes Werk und kann sich in Krisenzeiten positiv auf die Weltanschauung der Leserschaft auswirken, selbst wenn wir letztendlich des Autors Schlussfolgerungen nur teilweise oder überhaupt nicht teilen. Der italienische Komiker Roberto Benigni meinte einmal, nur Dante könne dieses arme Italien retten. Nun, der Dichter ist seit 700 Jahren tot. Was kann er heute noch unternehmen?
Ich zweifle daran, ob das gegenwärtige Italien eigentlich zu retten ist! Stellen wir uns vor, dass Dante seine von sich selbst prophezeite Seligkeit im Paradies aufgeben und vorerst auf die Erde zurückkehren würde. Ich bin mir sicher, dass er als geborener Polemiker auf die neue Realität kritisch reagieren würde. Nur glaube ich nicht, dass er unbedingt ein langes Gedicht in Terzinen verfassen würde… Dante verspürte ein dringendes Bedürfnis nach Massenkommunikation: Nur auf die-
se Weise kann man seine Entscheidung nachvollziehen, die „Komödie“ in italienischer, statt lateinischer Sprache zu schreiben. Vielleicht wäre er zu einem genialen Texter geworden, wie zum Beispiel Mogòl, welcher die Texte für Lucio Battistis Lieder gestaltete. Über populäre Musik würde er heute in der Lage sein, ein möglichst breites Publikum zu erreichen und dadurch beeinflussen zu können. Ich nehme an, Sie haben sicher eine Lieblingsgeschichte in der „Commedia“?
Nachdem ich Dantes „Purgatorio“ und „Paradies“ gelobt habe, möchte ich eine Lanze für den ersten Teil seines Hauptwerkes brechen. Poetisch und tief berührend sind insbesondere vier Begegnungen im „Inferno“: Mit Francesca da Rimini, die ihre unwiderstehliche Liebe zu Paolo mit einem grausamen Tod bezahlte; mit Brunetto Latini, Dantes altem Lehrer, der ihm beibrachte, „come l’uom s’etterna“; mit Odysseus, welcher eine fatale Entdeckungsreise über den Atlantischen Ozean antrat; mit dem Grafen Ugolino, der zusammen mit seinen unschuldigen Kindern in einem pisanischen Turm verhungern musste. Über alle vier Episoden haben wir bereits Dante-Dialoge aufgenommen. Welche Rolle spielt Dante für die italienische Sprache?
In Dantes Zeitalter war Latein als Volksprache seit einigen Jahrhunderten bereits ausgestorben. Trotzdem begannen die Italiener erst ab dem Anfang des 13. Jahrhunderts ernsthaft in der Vulgärsprache zu schreiben. Die Ergebnisse vom Hof Kaiser Friedrichs II. in Palermo wirken ziemlich bescheiden: Erst Guittone d’Arezzo, Guido Guinizelli und Guido
Cavalcanti gelang es, hochwertige Texte in der Volksprache zu schaffen. Nichtsdestoweniger ging es immer um kurze, meistens lyrisch geprägte Texte. Dante hingegen verfasste das erste umfangreiche Meisterwerk in der nationalen Sprache. Seine „Komödie“ übte eine Vorbildfunktion auf spätere Autoren wie Petrarca und Boccaccio aus und legte damit den Grundstein zur Entstehung einer einheitlichen italienischen Sprache. Man übertreibt nicht, wenn man sagt, dass die Italiener des 21. Jahrhunderts sich weiterhin in einem von Dante kanonisierten Idiom unterhalten: In kaum einem anderen europäischen Staat hat sich die Sprache im Laufe der Jahrhunderte so wenig geändert. Versuchen Sie mal ein Gedicht in Altfranzösisch oder Altenglisch zu lesen! Politisch war Dante kein unbeschriebenes Blatt. Können Sie uns dazu etwas sagen?
Ursprünglich gehörte Dante zur guelfischen Partei und zwar zu den Verteidigern der päpstlichen Vorherrschaft in Italien. Doch bald wurde er zu einem beinahe fanatischen Anhänger der kaiserlichen Partei und damit irgendwie zu einem Ghibellinen. Nach seiner Sichtweise sollte sich der Papst ausschließlich um das geistige Leben kümmern, ohne sich in weltliche Angelegenheiten einzumischen. Bei den letzteren hätte das Oberhaupt des Heiligen Römischen Reiches das letzte Wort. Dantes Bewunderung für Heinrich VII. von Luxemburg, der 1310 nach Italien zog, in der Hoffnung dort den Frieden wiederherzustellen, reichte sogar zu christlichen Parallelen: „Ecce Agnus Dei, ecce qui tollit peccata mundi“ (vgl. Joh. I, 29), frohlockt er über den deutschen König in der VII. Epistel. BAZ 06/21
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THEMA
Studienleiter der Dante-Dialoge an der Akademie Meran, John Butcher
Ich habe gelesen, dass Dante auch einen Bezug zu Tirol hatte und es auch in seiner „Göttlichen Komödie“ nennt. Stimmt das?
Bis heute inspiriert die „Göttliche Komödie“ Menschen, Künstler, Poeten…? Wen würden Sie da so in erster Reihe nennen?
Im „Inferno“ entdeckt man tatsächlich die Terzine: „Suso in Italia bella giace un laco, / a piè de l’alpe che serra Lamagna / sovra Tiralli, c’ha nome Benaco“ (XX, 61-63). Bei „Lamagna“ meint der Poet Deutschland – mit dem altmodischen Wort „Allemagna“ ist es noch heute in Italienisch möglich, auf das deutschsprachige Gebiet hinzuweisen. „Tiralli“ nimmt Bezug auf Schloss Tirol oder, weniger wahrscheinlich, auf die ganze zwischen Bozen und Innsbruck liegende Grafschaft (laut Experten soll „Tiralli“ ladinisch für „Tirol“ sein). „Benaco“ entspricht der alten lateinischen Bezeichnung für den Gardasee. Die Interpretation der oben zitierten Terzine ist über die Jahrhunderte wiederholt in hitzige nationalistische Streite ausgeartet. Anscheinend meinte Dante damit, die Texelgruppe und die weiteren nahen Berge bildeten eine natürliche Grenze, ein Bollwerk sozusagen, zwischen dem italienisch- und dem deutschsprachigen Raum. Dante war leider nie im Burggrafenamt. Er verbrachte stattdessen viel Zeit in Verona und ich gehe davon aus, dass er dort detaillierte Auskünfte über unser Land und über Schloss Tirol einholte.
Hier betreten wir das schier endlose Gebiet der Dante-Rezeption. Zu diesem Thema würde ich die Lektüre des aufschlussreichen Kapitels in einem neuen Buch von Alberto Casadei, „Dante. Storia avventurosa della Divina commedia dalla selva oscura alla realtà aumentata” (il Saggiatore, 2020), empfehlen. In diesem Zusammenhang möchte ich mindestens ein paar Namen hervorheben: den schon erwähnten Boccaccio, die Künstler und Stecher Botticelli, William Blake, Dante Gabriel Rossetti und Gustave-Paul Doré, den Dichter T. S. Eliot, Erich Auerbach (sein „Dante als Dichter der irdischen Welt“, noch in Buchhandlungen erhältlich, zählt zu den literaturwissenschaftlichen Standardwerken), Carmelo Bene (dessen Lesungen aus der „Komödie“, wenn auch übermäßig frei, wirken fast hypnotisch auf den Zuhörer dank einer außerordentlichen Modulation der Stimme) und den 1990 von der BBC gesendeten „A TV Dante“ von Peter Greenaway und Tom Phillips, der mir damals als so etwas wie eine Einführung in die grausige Welt des „Inferno“ diente und der nach Blake, Rossetti und Eliot die zeitgenössische Dante-Rezeption in meiner Hei-
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BAZ 06/21
Künstlerische Umsetzung der Divina Commedia durch den Grödner Markus Vallazza
mat England wesentlich geprägt hat. Stimmt es, dass kein Manuskript von Dante selbst erhalten ist, nicht einmal ein von ihm geschriebener Brief?
Das stimmt leider und überrascht, wenn man denkt, zu welchem Ruhm Dante es bereits bis zu seinem Tod im Jahre 1321 gebracht hatte und wie viele Autografe von italienischen Dichtern aus dem 13. und 14. Jahrhundert erhalten geblieben sind. Im Dom von Spoleto habe ich selbst einen lateinischen Brief des Vaters von Franz von Assisi gesehen; vom Notar Iacopo da Lentini (um 1210 - 1260) aus der sizilianischen Dichterschule besitzen wir einige Urkunden; geschweige denn Petrarca, welcher als Kind den Autor der „Komödie“ – vielleicht im Winter 1311 - 1312 in Genua – kennen lernte, dessen selbst geschriebene Handschriften des „Canzoniere“, die heutigen Vat. lat. 3195 und 3196, glücklicherweise der Nachwelt erhalten blieben. Noch in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts konnte einer von Dantes wichtigsten Biografen, Leonardo Bruni, von autografischen Briefen Gebrauch machen. Inzwischen haben sich alle materiellen Spuren in Luft aufgelöst, vermutlich den jeweiligen Archiven von Bewunderern des Dichters längst entwendet.
Zum Schluss, was bedeutet Dante für Sie persönlich?
Seit dem neuen Jahrtausend neigt die Italianistik dazu, ihre Aufmerksamkeit auf zweitrangige Schriftsteller zu richten. Diese Tendenz ist bis zu einem gewissen Punkt zu begrüßen: Die italienische Literatur besteht aus vielen äußerst interessanten Werken, von denen die meisten bis vor kurzem fast in Vergessenheit geraten waren. Gleichzeitig muss auch festgehalten werden, dass hinsichtlich der Entwicklung der italienischen Kulturgeschichte ein in einer Auflage von 1000 Exemplaren einmal erschienener und völlig vergessener Band von barocken Gedichten kaum mit Ariostos „Rasendem Roland“ oder Tassos „Befreitem Jerusalem“ zu vergleichen wäre. Ich habe den Eindruck, dass heutzutage einige Italianisten weder Maß noch Ziel kennen. Wenn wir die Werke von Dante, Petrarca, Boccaccio, Ariosto und Tasso lesen, handelt es sich um Texte, die zur Entwicklung der italienischen Identität und des europäischen Kulturraumes wesentlich beigetragen haben. Meiner Meinung nach ist es höchste Zeit, wieder auf die Klassiker zurückzukommen. Und Italien kennt sicherlich keinen besseren Klassiker als die „Göttliche Komödie“.
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ANGESAGT
Spirituelle Kraft schärft geistige Wachsamkeit und Erkenntnismut Fastenbrief von Prof. Paul Imhof, Theologe
Mit dem Aschermittwoch begann die österliche Bußzeit, in der wir daran erinnert werden, was nötig ist, damit es auf Erden besser wird. Welche Umkehr steht individuell, ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich an? Was heißt das für den Umgang mit den Nöten der Menschen, seien sie gesellschaftlicher oder religiöser Natur? Mit einem höchst unkonventionellen Ansatz, die hungernden Menschen satt zu machen, betritt Jesus von Nazareth die gesellschaftliche und politische Bühne in Galiläa (Wundersame Brotvermehrung) Das Volk ist so begeistert, dass sie ihn zu ihrem Brotkönig machen will. Endlich einer, der lösungsorientiert auftritt und sich nicht durch die defizitäre Situationsanalyse bannen lässt! Und siehe da, er ist erfolgreich. Solche Politiker brauchen wir. Aber er zieht sich zurück, um darauf hinzuweisen, dass die Probleme noch viel grundsätzlicher anzupacken sind. Nach dem Sternzeichen Fische beginnt der kosmische Kalender neu mit dem Sternzeichen Teleh, d.h. Widderlamm. Denn mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche im März fängt ein neuer Zyklus an, der bis zur Sommersonnenwende, der Herbst-Tagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende bis zur nächsten Tagundnachtgleiche im Frühling läuft. Jesus Christus ist der neue Anfang, von dem her Licht auf alle Anfänge in der Perspektive des Glaubens fällt. Bei der Liturgie wird die ganze, sichtbare Hostie gebrochen. Durch die über einander
geschobenen Hälften entsteht ein Geviert, das die genießbare Welt symbolisiert. Der Priester deutet dann, den Finger des Johannes figurierend, auf die unsichtbare Mitte der konsekrierten Hostie hin, und spricht: „Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.“ Selbstverständlich kann dies nur mit den geistlichen Augen des Glaubens erkannt werden. Das liturgische Geschehen ist eine rituelle Choreographie für die sakramentale Präsentierung des Lammes Gottes. Es ist mit Jesus Christus identisch, so der Glaube der Christen (vgl. Joh 1,29.36). Wie im Himmel so auf Erden, das himmlische Hochzeitsmahl, bei dem es für alle reicht, weil alles im Überfluss der Liebe geschieht, wird von Jesus Christus auf Erden inszeniert. Wir müssen erst einmal ein Fest feiern, ehe wir über Problemlösungen nachdenken. Das Fest ist der Anfang, um Antworten auf wichtige Fragen zu finden: Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Wie werde ich satt? Was fehlt mir? Wann bin ich zufrieden? Bei einem Festmahl bleibt immer genügend übrig. Es ist ein kommunikatives Ereignis schlechthin! Hier wird das Geheimnis des Lebens gefeiert, die Selbstmitteilung und das Teilen, das die Not lindert. Partizipation glückt. Jeder ist auf seine Weise ein Teil des Ganzen. Das irdische Dasein ist kostbar. Das Evangelium, das verkündet wird, verändert die Welt und weist darüber hinaus. Durch die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue
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Erde entsteht eine Zukunftsperspektive. Gott verheißt Leben, ja ewiges Leben in Fülle. Jesus Christus ist so gesehen der irdische Befreier. Wer aus seinem Geist lebt, ist frei mit den Dingen im Sinne des Gemeinwohls umzugehen. So entsteht eine Kontrastgesellschaft, in der nicht die Bösen das Sagen haben und die Guten nicht sinnlos leiden müssen. Sein Konzept der Entfeindung und der Nächstenliebe ist gesellschaftlich höchst relevant. Denn mit Mutter Erde wird ausbeuterisch und zerstörerisch umgegangen. Die Verteilungskämpfe werden zunehmen. Daher braucht es Lösungen, sodass die Gesellschaft nach den Maßstäben der Gerechtigkeit organisiert werden kann. Jeder soll erhalten, was er zum Leben benötigt. Jesus Christus ist der kosmische Christus. Durch ihn kommt es zum Ausgleich von Hell und Dunkel, von Aufgang und Untergang, von Arm und Reich.
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STRASSENGESCHICHTEN
Vom Ort des Geschehens zur Kulisse Eine Straße muss nicht unbedingt den Namen eines Menschen tragen, um mit ihm verbunden zu sein. In Dorf Tirol zum Beispiel gibt es die Seminarstraße. Und in dieser Seminarstraße kommt man beim Spazieren am Seminar, dem Johanneum, vorbei. Gegründet wurde die Institution von Johann Nepomuk von Tschiderer.
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Die Geschichte des Johanneums ist eine wechselhafte. Die Wirren der Französischen Revolution ab 1789 und die bayerische Herrschaft in Tirol wirkten sich nicht gerade positiv auf die Anzahl der Neupriester aus. Johannes Nepomuk von Tschiderer, damals Erzbischof von Trient, wollte dies ändern und ermöglichte Studenten, die für den Priesterberuf geeignet waren, eine Unterkunft in Bozen. 1840 zogen die ersten
zwölf Zöglinge ein und in den darauf folgenden Jahren nahm die Zahl der Schüler konstant zu. Von Tschiderers Ansinnen war von Erfolg gekrönt – auch noch Jahrzehnte nach seinem Tod und allen Krisen zum Trotz. So wurde schon zu Lebzeiten der Name „Collegium Johanneum“ verwendet. Später kam ein Heim in Meran hinzu. Doch als die Faschisten die deutschen Schulen verboten, wurden 1928 beide Konvikte aufgelassen. Gleichzeitig entstand aber in Dorf Tirol ein „kleines Seminar“ mit kirchlicher Privatschule. Von den Kapuzinern wurde das St.-Fidelis-Haus in Pacht übernommen und der Unterricht konnte mit neun Klassen beginnen. Zwischen 1943 und 1945 musste dieser allerdings unterbrochen werden, da die Gebäude als Notreservespital dienen sollten. Genau in diese Zeit fällt die oben erwähnte Episode mit dem Tonfilmwagen. Zu seinen besten Zeiten beherbergte das Johanneum über 200 Schüler. 1995 wurde der Namengeber Fürstbischof von Tschiderer von Papst Johannes Paul II. in Trient vor über 100.000 Gläubigen selig gesprochen. Dem Johanneum ging es weniger gut. Aufgrund der schrumpfenden Einschreibezahlen musste zwei Jahre darauf der Schulbetrieb und 2001 schließlich auch der Heimbetrieb eingestellt werden.
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Das Johanneum, wie es sich heute zeigt
lehnt. Zwischendurch diente das Johanneum als Kulisse. Im August 2019 wurde eine Woche lang für den Familienfilm „Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft“ ge-
dreht. Er sollte Ende 2020 in die Kinos kommen – daraus wurde nichts. Neuer Premierentermin: 2. September 2021. Mal sehen.
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Ungewisse Zukunft
Was aus den ehrwürdigen Gebäuden werden soll, ist auch nach zwanzig Jahren noch unklar. Zunächst war ein Wohnheim für Senioren geplant, doch die Bauarbeiten wurden bald eingestellt. Ein Umbau zu einem 5-Sterne-Hotel wurde von der Gemeinde abge-
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Christian Zelger
GLÜCKLICH
Wer gerne ins Kino geht, für den schaut es derzeit nicht gut aus. Kulturelle Veranstaltungen in Theatern, Konzertsälen und Kinos sind seit vielen Monaten ausgesetzt. Wer über einen eigenen Beamer verfügt, kann immerhin ein wenig Kinoflair zu sich nach Hause holen. 1944 hat man aus ganz anderen Gründen das Kino zu den Menschen gebracht. Das Ende des Zweiten Weltkrieges war noch immer nicht absehbar, Joseph Goebbels war dabei, die Deutschen auf den totalen Krieg einzuschwören und er wusste, dass Menschen – bei all den Entbehrungen – zumindest unterhalten werden wollten. Wo es keine Kinos gab, setzte man deshalb sogenannte Tonfilmwagen ein, mobile Anlagen mit modernsten Projektionseinrichtungen, wovon mehrere Hundert zur Verfügung standen. Am Montag, 7. Februar 1944 wurde im Burggrafenamt „Der Meineidbauer“ gezeigt, die Verfilmung des gleichnamigen Volksstückes von Ludwig Anzengruber um den meineidigen Kreuzweghofbauer Matthias Ferner – ein Klassiker. Um 14 Uhr stand der Wagen in Obermais, um 20 Uhr vor dem Johanneum.
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BILDGEDICHT
Gesehen in der Nacht Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
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Die Nacht... Ein Netz von raschen Schattenmaschen schleift über aus Mond gemachte Gartenwege, als ob Gefangenes sich drinnen rege, das ein Entfernter groß zusammengreift. Gefangner Duft, der widerstrebend bleibt. Doch plötzlich ists, als risse eine Welle das Netz entzwei an einer hellen Stelle, und alles fließt dahin und flieht und treibt... Noch einmal blättert, den wir lange kannten, der weite Nachtwind in den harten Bäumen; doch drüber stehen, stark und diamanten, in tiefen feierlichen Zwischenräumen, die großen Sterne einer Frühlingsnacht. Rainer Maria Rilke
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DORFGESCHEHEN
Merans Wandelhalle im Wandel der Zeit Als eine der am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeiten Merans blickt die Wandelhalle auf ihr mittlerweile 130-jähriges Bestehen zurück. Weniger bekannt ist ihre Vorgeschichte: Schon in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts entstand am Ufer der Passer die erste Wandelbahn mit Sitzhalle, um Kurgästen auch im Winter Sonnenbäder zu ermöglichen. Bereits rund 30 Jahre später wurde eine Erweiterung des stark frequentierten Bauwerks nötig, unterstützt von niemand Geringerem als Franz Tappeiner, der sich auch für die Errichtung der heute noch bestehenden, zentral platzierten Ehrenhalle einsetzte. Hier finden verdiente Persönlich-
keiten ihre Würdigung, und hier sind auch die bekannten Wandbilder mit Südtiroler Landschaften zu sehen, erschaffen von verschiedenen Künstlern wie zuletzt Franz Lenhart. Anlässlich des Jubiläums plant das Palais Mamming Museum im Frühling 2021 eine Ausstellung, in der die einzelnen Bilderzyklen sowie die teilweise vergessenen Persönlichkeiten vorgestellt werden, und zwar im Rahmen einer Chronologie des nicht immer unumstrittenen Bauwerks. Baumängel, Vandalismus und Verschmutzung sorgten immer wieder für Ärger bei Einheimischen und Gästen, obwohl die Stadt und
die Kurverwaltung seit Bestehen große Summen in Erhalt und Reinigung der Wandelhalle investiert haben.
Auch dieses Engagement findet in der Ausstellung eine ausführliche Würdigung.
Gertrud Margesin wird neue Vorsitzende des Bildungsausschusses Lana Eine positive Bilanz und einen Rückblick konnten der Vorsitzende des Bildungsausschusses von Lana Urban Perkmann und sein Stellvertreter Stephan Bertagnolli, sowie die langjährige Kassierin Manuela Gasser bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung – Covid-bedingt in der Onlineversion durchgeführt – den anwesenden Mitgliedsvereinen vorlegen. Für den Vorstand und viele Vereine war das Jahr 2020 durchaus durchwachsen und geprägt von coronabedingten Verschiebungen, Absagen, Unsicherheiten. Manches wurde abgesagt, verschoben und doch einiges hat sich in die virtuelle Welt verlagert, als Alternative, als neue Form der Kommunikation, als Chance und neue Herausforderung. Insgesamt wurden über die Facebookseite des Bildungsausschusses an die 6000 Personen erreicht. 14
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Das Kulturfestival von LanaLive zum Thema „Underground“ wurde in die digitalen-virtuellen Kellerräume von Lana verlegt, auch hier mit hohen Zuschaltquoten. Die Broschüre zu den Kellerräumen gab es dann doch ab Mai. Sehr gelungen und gut besucht waren einige Veranstaltungen zu Jahresbeginn und im Herbst : „Nachtgeister – Einblicke in das heimliche Leben der Bilche“ mit Eva Ladurner, Biologin und freie Mitarbeiterin des Naturmuseums Südtirol, „Der bionische Mensch. Gedankengesteuerte Prothesen“ mit Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hubert Egger, Professor für Prothetik, „Il sergente nella neve – La Natura. Omaggio a Mario Rigoni Stern – parole – musica – immagini” mit dem Gruppo New Eos teatro e musica sowie „Von Margarethen zu Georgen – Archäologische Spurensuche” mit dem Archäologen Günther Kaufmann.
Trotz Corona traf sich der Vorstand zu den Gartengesprächen in Lana und für die übliche Herbstklausur in Gummer/Steinegg. 2021 geht der Bildungsausschuss bereits gewohnte und erneut spannende Wege. So wird die schon seit vielen Jahren erfolgreiche Reihe „Erziehen (k) eine Kunst“ fortgesetzt und weiterhin vom Bildungsausschuss unterstützt. Das Kulturfestival LanaLive geht 2021 in die Endschleife und wird in einer Finissage zunächst abgeschlossen. Langfristig wird am Projekt „Genuss-Formel“ gebastelt. Einige versäumte Veranstaltungen werden nachgeholt, wie die Herbstreihe von Kultur.Lana, sowie der verschobene Tag des Denkmals und einige andere Veranstaltungen wie der Vortrag „Zukunft Mensch – Mensch der Zukunft“ von Martin Moder. Mit Christian Aspmair begibt sich der Bildungsausschuss erneut auf
Gertrud Margesin
geologische Wanderungen, diesmal in die Gaul und nach Völlan. Gertrud Margesin übernimmt das Ruder im Bildungsausschuss. Der bisherige Chef Urban Perkmann bleibt im Vorstand. Feierlichkeiten und Treffen mit den Mitgliedsvereinen werden nachgeholt.
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JUGENDSEITE In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens Wenn du Fragen zu deinem Zyklus hast, gerne mehr über umweltschonendere Damenhygieneartikel wissen möchtest oder auch andere Frauen, die vielleicht keinen Zugang zu Binden, Tampons und Co. haben, unterstützen möchtest: Melde dich gerne bei uns im Jugenddienst Lana-Tisens!!
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Ist die Periode Luxus?
Am 8. März war Tag der Frau! Diesen Tag haben einige Vereine zum Anlass genommen, um eine Sammelaktion für Damenhygieneartikel ins Leben zu rufen. Am Ende der Aktion werden diese Produkte an verschiedene Einrichtungen übergeben und von dort aus an bedürftige Menschen verteilt. Lasst uns zusammen ein Zeichen gegen Periodenarmut in Südtirol setzen! Gesammelt werden: Binden, Stoffbinden, Slipeinlagen, Tampons, Tampax, Soft-Tampons, Menstruationstassen, Menstruationsunterwäsche, Feuchttücher, Desinfektionsmittel, Unterhosen xl
Periode soll kein Tabuthema sein! 50 % der Menschheit waren, sind oder werden betroffen sein, dennoch wird immer noch nicht gerne darüber gesprochen. Dabei gehört es zum Frausein einfach dazu. Zum Glück hat sich in den letzten Jahren viel dazu getan und weltweit ist eine „Period-Postive-Bewegung“ entstanden, welche sich über die Sozialen Netzwerke rasend schnell verbreitet. Schau einfach mal, was du unter dem Hashtag #periodpositve alles findet. Hygieneartikel sollen kein Luxus sein! In Italien liegt der Steuersatz für Menstruationsartikel immer noch bei 22 %. Die Periode kommt den betroffenen Personen somit teuer zu stehen. Manchen Menschen fehlt das Geld, um sich regelmäßig notwendige Menstruationsartikel kaufen zu können. Menschen, welche in Notunterkünften oder auf der Straße leben, trifft die Periode somit besonders hart. Zudem kann sich dies negativ auf die Gesundheit der betroffenen Personen auswirken. Periodenartikel sollen der Umwelt nicht schaden! In den letzten Jahren hat sich zum Thema Umweltschutz auch bei den Hygieneartikeln viel getan. Nicht nur, dass immer mehr Produkte darauf achten BIO zu sein, es wird auch immer mehr auf waschbare oder wiederverwendbare Damenhygieneartikel wie die Menstruationstasse oder waschbare Binden gesetzt. Falls du eine Alternative zu den üblichen Tampons, Slipeinlagen usw. suchst, schau dich einfach kurz um, du wirst viele Möglichkeiten finden, beispielsweise kann man sogar Tampons selber machen.
AKTUELLES Wir haben an verschiedenen Orten Sammelboxen aufgestellt, an denen ihr Damenhygieneartikel spenden könnt: Lana: Jugenddienst, Büro, • Jugendzentrum Jux, • Buchladen Lana Völlan: Geschäft Schmidt Tisens: Jugendtreff „Q“ St. Pankraz: Geschäft Ploner St. Walburg: Gugga
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STANDORT
Rosendorf Nals Als südlichste Ortschaft im Burggrafenamt kennzeichnen Nals besonders zwei Beinamen: Rosendorf und Weindorf. Prächtige Rosen und die vormals älteste Privatkellerei Südtirols sind in Nals zu finden. von Jasmin Maringgele
Bekannt ist die Gemeinde zudem für sein Oldtimer-Motorrad-Rennen und als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Die Gemeinde plant für das laufende Jahr einige Bauvorhaben und ein abwechslungsreiches Sommerprogramm für Kinder. Geschichtliches zu Nals
Die Wurzeln von Nals reichen mit über 2000 Jahren bis in vorromanische Zeiten zurück. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde der Ort um 830 in einer Urkunde eines Schweizer Klosters in St. Gallen. Der Ortsname Nals bedeutet „Schiffshafen“ oder „Schiffsmole“ und deutet auf dessen bedeutsame Rolle für die Schifffahrt auf der Etsch hin. In
Nals findet – laut Überlieferungen – die Schifffahrt auf der Etsch ihren Ursprung. An der berühmten Via Claudia Augusta gelegen, lassen sich in Nals Spuren aus römischen Zeiten finden. Bei Restaurierungen der Pfarrkirche zum Hl. Ulrich in den 90er Jahren, wurden unter der Kirche Gebeine gefunden. Der untere Teil des Kirchturms der Pfarrkirche ist über 700 Jahre alt und lässt somit auf eine dauerhafte Besiedelung ab mindestens dem 13. Jahrhundert schließen. Der wohl berühmteste Sohn der Ortschaft Nals war der Priester, Prediger, Schriftsteller und Musiker Gregor Gasser, geboren 1868, der sich besonders für die Rechte von Jugendlichen und der Arbeiterklasse einsetzte.
Äpfel, Wein und Bergartischocken
Heute prägen ausgedehnte Obstund Weingärten das Dorfbild von Nals. Ein wichtiger Wirtschafts-
faktor ist der Apfelanbau, zumeist genossenschaftlich organisiert in der Frubona, – neben dem Sommertourismus. Vereinzelt werden in Nals auch Erdbeeren, Spargel und sogar Bergartischocken an-
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STANDORT gebaut. Nals darf sich zudem offiziell „Nals an der Weinstraße“ nennen, was auf die lange Tradition des Weinanbaus im Dorf hinweist. Einzigartig ist die Rebsorte „Heiligenpergl“ – ein süffiger Vernatsch – welche ausschließlich in Nals angebaut wird. Seit dem Zusammenschluss der beiden traditionsreichen Kellereien Nals und Margreid-Entiklar 1985, schöpft die Kellerei Nals/ Margreid aus den abwechslungsreichen Weinanbaugebieten des Etschtales. Aus der Kellerei stammen zahlreiche prämierte Weine, die stellvertretend für die jahrtausendealte tiefe Verwurzelung des Weinanbaues in der Gegend stehen. Die Schlosskellerei Schwanburg wurde bereits 1286 urkund-
lich erwähnt und war, bis zu ihrer Betriebseinstellung vor einigen Jahren, die älteste Privatkellerei in Südtirol. Die Lese des ehemaligen Weingutes wird seit 12 Jahren an die Kellerei Nals/Margreid geliefert. Neben der Schwanburg zählen der Ansitz Stachelburg, die Burg Payrsberg, die Pfarrkirche zum Hl. Ulrich, die Herz-Jesu-Kirche und das St.-Apollonia-Kirchlein zu den Sehenswürdigkeiten in Nals. Von Sommerwochen bis zum Glasfasernetz
Im laufenden Jahr 2021 stehen in Nals, unter der derzeitigen kommissarischen Verwaltung durch Herrn Dr. Bertoldi, einige größe-
re Projekte vor ihrer Finalisierung oder Realisierung. Die Sanierung des ehemaligen Gasthofs Sonne, mit Errichtung einer Bibliothek und Vereinsräumen samt Einrichtung, soll 2021 abgeschlossen werden. Ein Fokus wird auf die Verbesserung und den Ausbau des Kanalisierungsnetzes, Trinkwassernetzes und des Glasfasernetzes gelegt. Das Projekt „Neubau Abschnitt der Weinstraße auf der bestehenden Trasse“ wird konkretisiert. Zudem wird der Gefahrenzonenplan der Gemeinde Nals ausgearbeitet. Als kinderreiche Gemeinde organisiert Nals – heuer erstmals in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol – für den Som-
mer abwechslungsreiche Sommerwochen für Kindergartenkinder, Grundschüler und die 1. Klasse Mittelschule. Diese finden im Zeitraum vom 28. 6. – bis zum 6. 8. statt. Sobald die erforderlichen Organisationsarbeiten abgeschlossen sind, wird die Bevölkerung mittels Informationsflyer und über die Netzseite der Gemeinde und App Gem2Go informiert. Die Anmeldung erfolgt in diesem Jahr direkt über die Sozialgenossenschaft der Kinderfreunde. Im vergangenen Jahr konnten, trotz Corona-Auflagen, über 100 Kinder am Sommerprogramm der Gemeinde Nals KIWO und NalsErlebnis teilnehmen.
Vereinsleben Nals: die AVS-Sektion Etschtal Obwohl Nals kein Teil des historischen Burggrafenamtes war, ist
es dieser Bezirksgemeinschaft heute zuzuordnen. Nals verfügt
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Fachgerechte Kamine sind wichtig für die Sicherheit Kaminkehrer sind wichtige Experten, wenn es um sicheres und kostengünstiges Heizen und Kochen geht. Südtirolkamin wartet mit diesem Expertenwissen auf. Kaminkehrmeister Christian Mahlknecht und sein Team führen seit Jahrzehnten Kaminkehrerarbeiten durch. Und sie planen und bauen neue und sanieren alte Kamine. Dieses Expertenwissen fließt auch beim Verkauf von Kamine, Herde, Öfen und Grills ein. Ehrliche Beratung vor Ort Egal ob ein ausgefeiltes Kaminsystem, ein Designerofen von Rika, Attika, Nordpeis, Olsberg oder einer anderen Marke, ob ein Herd von Lohberger oder ein Holz- und Gasgrill von Napoleon oder Kaminbestecke, trendige Holzkörbe, Grillzubehör oder verschiedene Brennstoffe findet man im Ausstellungsraum bei Südtirolkamin in Nals. Gerne kann man sich von Montag bis Freitag (8 - 12 Uhr) dort umsehen und beraten lassen. Am Nachmittag oder Samstags gerne auch mit Terminvereinbarung.
über ein aktives Vereinsleben, so findet man dort auch der Alpenverein Südtirol. Die AVS-Vorsitzende der Sektion Etschtal, Luise Rauch im Gespräch mit der BAZ. Die AVS-Sektion Etschtal ist in Nals beheimatet. Wie kam es zu diesem Standort?
Luise Rauch: Einige Burschen aus Nals und den Nachbargemeinden setzten sich zusammen, um über die Gründung einer AVS-Außenstelle zu beraten. Durch die Bergabenteuer hatte man Freunde über die Dorfgrenzen hinaus und be-
Südtirol Kamin I Vilpianer Straße 44 I 39010 Nals (BZ) Tel. 0471 678 204 I E-Mail: info@suedtirolkamin.com www.suedtirolkamin.com
Kaminkehrermeister Christian Mahlknecht beim Beratungsgespräch im Ausstellungsraum Luise Rauch, AVS Etschtal
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sonders in der AVS-Sektion Bozen. Aus diesem Grund wurde 1956 die Ortsstelle Nals der Sektion Bozen gegründet. Zum Ortsstellenleiter wurde Ander Telser ernannt. Drei Jahre gab es die Ortsstelle, bis man sich entschloss, eine eigene Sektion zu gründen. Mit großem Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft setzte man schließlich die Gründung einer eigenen Sektion in der Hauptleitung in Bozen durch. Nicht ganz einfach war die Namensfindung, weil zur Sektion das gesamte mittlere Etschtal dazugehören sollte. Nals, Andrian, Terlan, Vilpian, Siebeneich und Gargazon. Schließ-
lich hatte man sich für „Sektion Etschtal“ entschieden. Der Sitz blieb, wegen der vorher bereits bestehenden Ortsstelle, in Nals. Wie hat die gegenwärtige Corona-Pandemie das Vereinsleben im AVS - insbesondere Ihrer Sektion - beeinflusst?
Die Pandemie hat uns schon sehr stark eingeschränkt, am Anfang ist alles ausgefallen. Mit Ende Juni haben wir unsere Tätigkeit in kleinen Gruppen bis maximal 15 Teilnehmer wieder aufgenommen. Besonders schade ist, dass die bei den Senioren so beliebten Sommerausflüge mit dem Bus nicht stattfinden konnten. Wir hoffen, dass es diesen Sommer wieder möglich sein wird. Die Familienwanderungen sind ebenso ausgefallen, weil wir immer eine große Gruppe sind und das leider nicht erlaubt ist. Was
jetzt im Frühjahr aber trotzdem gut durchführbar ist, ist die Betreuung der Wanderwege. Der schwere Nassschnee und die Regenfälle haben Bäume entwurzelt und Erdrutschungen haben einige Wege sehr beschädigt. Die Aufräumungsarbeiten sind dieses Jahr sehr intensiv, aber so sehen wir uns wenigstens manchmal. Als Erste Vorsitzende der Sektion Etschtal blicken Sie auf viele spannende Tätigkeitsjahre zurück. Woher rührt Ihr Engagement für den Alpenverein?
Ich bin ein fröhlicher, kontaktfreudiger Mensch, bin unternehmungslustig und bringe mich gerne aktiv ein, wo es zeitlich möglich ist. Mein Engagement für den Alpenverein hat vor allem 2 Gründe: Mein Vater war im Gründungsausschuss und langjähriger 1. Vorstand. Er hatte eine
Vorbildfunktion für mich und seine Lebensweise hat mich geprägt: „Mit Fröhlichkeit, Fleiß und Ehrlichkeit kimp men guat durchs Leben“, das war seine Einstellung. Der AVS war schon in meiner Kindheit der Verein, mit dem ich die schönsten Erlebnisse hatte. Der 2. Grund ist meine Liebe zu unserer wunderschönen Bergwelt und die Kameradschaft, die uns im Verein verbindet. Sie macht eine einfache Bergtour zu etwas Besonderem, das einem viele Jahre in Erinnerung bleibt. Durch seine günstige Lage zwischen Bozen und Meran ist Nals ein idealer Ausgangspunkt für unterschiedliche Wanderungen. Können Sie eine Wanderung besonders empfehlen?
In der Gegend um Nals gibt es viele lohnende Wanderziele. Eine davon führt von der Dorfmitte in
Nals auf dem Nachtigallensteig, dem Steig Nr. 9 und dem Kirchsteig hinauf nach Sirmian. Durch schönen Mischwald geht es hinauf nach Obersirmian und dem Steig Nr. 8 entlang nach Gaid. Nach dem Tinnerhof kann man eventuell vorzeitig auf dem Steig Nr. 6 nach Pitzon absteigen oder man geht noch ein Stück weiter zum Moarhof in Gaid. Dort biegt man links ab und wandert auf dem Larchsteig hinunter nach Pitzon und auf dem Weg Nr. 5 nach Nals. Man kann diese Rundwanderung auch gerne in umgekehrter Richtung machen. Es sind ca. 650 hm zu bewältigen und eine Gehzeit von 4 bis 5 Stunden. Außerdem gibt es bei dieser Wanderung drei empfehlenswerte Einkehrmöglichkeiten: Die Gasthöfe „Jäger“ und „Apollonia“ in Obersirmian und den Buschenschank „Bittnerhof “ in Pitzon.
Ein Betrieb stellt sich vor Joachim Mair mit seinem Betrieb „My-Tec automatische Türen“ hat sich auf die Automatisierung von Gebäudeöffnungen spezialisiert. Automatische Türen in beliebiger Art, maßgeschneidert auf die Erfordernisse des Kunden werden geplant, geliefert und montiert. Ein Service- bzw. Wartungsdienst garantiert dazu noch eine höhere Langlebigkeit der Anlagen. „Gerade in den letzten Monaten haben sich die Schwerpunkte der Handwerksbetriebe verlagert. Innovation, digitale Medien und neue Märkte sind die Hauptthemen unserer knapp 50 Handwerksbetriebe“, sagt LVH Ortsobmann Joachim Mair. „Die Nahversorgung zu gewährleisten liegt uns aber vordergründig am Herzen und durch unsere Vielfalt funktioniert das auch hervorragend.
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PORTRÄT
Wo der Beruf zur Berufung wurde Die Liebe zu den Menschen, die ihrer kompetenten Hilfe und achtsamen Zuwendung bedürfen, deren Begleitung von der Geburt bis zum Sterbebett, prägen das Leben von Verena Werth auf ihrem Weg vom südlichsten deutschen Sprachzipfel bis zu den Berghöfen vom Passeiertal.
Altrei, das kleine Bergdorf an der Grenze zum Trentino nennt Verena ihre Heimat, denn dort ist sie auf dem „Hof am Orth“, dem Stammhof aller, die Amort heißen, aufgewachsen. Altrei, eingebettet in eine herrliche Natur, das Cembratal auf der einen, die Lagoreikette auf der anderen Seite und das Schwarzhorn im Norden. 1978 als Älteste von vier Geschwistern geboren, lernt sie schon früh, Verantwortung zu übernehmen. Die Großeltern, sowie eine unverheiratete Tante leben ebenso am Hof. So hat sie ihre allerersten „Praktikum-Jahre“ mit den kleinen Geschwistern, Notburga ist immerhin neun Jahre jünger sowie den pflegebedürftigen Großeltern. Hier verbringt Verena eine glückliche Kindheit, fern von allem Stadtrummel. Sie sagt: „Ein großes Vorbild waren mir immer meine Eltern. Sie lehrten mich so wichtige Werte: Glaube, Einsatz für andere, Nachhaltigkeit im Einklang mit der Natur, Wahrhaftigkeit ohne Angst vor Verlusten und die Leidenschaft, mich einzusetzen und auch der Gefahr des Leidens auszusetzen.“ Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Die Mittelschule besucht Verena im „Mariengarten“ in St. Pauls/ Eppan. Abgesehen vom Heimweh, das sie in der ersten Zeit plagt, sind die drei Mittelschul- und zwei Oberschuljahre eine sehr prägende Zeit. Schon früh weiß sie, welche Berufe für sie in Frage kommen: Floristin oder Krankenpflegerin. Die Geburt ihrer jüngsten Schwester ist ausschlaggebend für ihre Entscheidung, denn sie erinnert sich noch heute, wie aufgeregt sie war, als sie mit den Eltern bei einer Vorsorgeuntersuchung beim 20
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Mit Freude ins Passeiertal
Verena Werth Krankenschwester Ultraschall anwesend sein durfte. So besucht Verena die dreijährige Krankenpflegeschule in Bozen und macht auch ein längeres Praktikum in der Marienklinik. Dort hat sie die Chance, aber auch die Herausforderung, von der Geburtshilfe über die Orthopädie, Chirurgie, Medizin, Augenheilkunde, HNO und Geriatrie Patienten von 0 bis 99 Jahren zu betreuen und viele Erfahrungen zu sammeln. So beginnt sie nach dem Abschluss ihrer Ausbildung auch dort zu arbeiten. Eine Vielfalt an Erfahrungen
Insgesamt arbeitet sie 12 Jahre in der Marienklinik. In dieser Zeit absolviert Verena eine Spezialisierung als Still- und Laktationsbe-
raterin und vertieft ihr Wissen auf der Geburtshilfe im Krankenhaus Meran. Von den Neugeborenen wechselt sie ins Altersheim Neumarkt, kehrt aber nach einem Jahr wieder in die Marienklinik zurück. Verena erzählt: „Da vermutlich Liebe durch den Magen geht, lernte ich meinen Mann, der als Koch in der Marienklinik arbeitete, kennen. Im März 2010 erfuhr ich von einer Freundin, dass im Krankenpflegedienst, Sprengel Passeier, Krankenpfleger gesucht würden. Probeweise konnte ich eine Kollegin auf ihrer Dienstfahrt begleiten. Es schneite – wir fuhren auf einen einsamen Hof, wo mich die Menschen und ihre einfache Lebensart tief beeindruckten. So entschloss ich mich, diese Herausforderung zu wagen.“
Unbeschwert, voller Vorfreude beginnt sie im Mai 2010 ihren Dienst als Krankenpflegerin. Da auch ihr Mann im Tal Arbeit findet, verlagert sich ihr Lebensschwerpunkt völlig. Sie erinnert sich an die erste, sehr schwere Zeit, in der sie oft dachte, es nicht zu schaffen. Zu vieles war ihr fremd, angefangen von den Fahrten auf steilen, engen Bergstraßen; aber auch sie war den Menschen auf den Passeirer Berghöfen fremd. Schmunzelnd erinnert sie sich: „Wahrscheinlich wegen meiner dunklen Haarfarbe und kleinen Statur glaubten sie, ich sei aus Peru.“ Doch dank der Unterstützung durch ihre damalige Koordinatorin Maria O., aber auch durch ihre Herzlichkeit ist sie heute, nach 10 Jahren glücklich und dankbar für diese abwechslungsreiche, selbständige Arbeit, bei der sie viel Wertschätzung von den Patienten und deren Familien erfährt. Man hat nie ausgelernt!
Deshalb macht Verena Werth berufsbegleitend einen dreijährigen, sehr wertvollen Spezialisierungskurs an der Claudiana für Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege, den sie 2019 abschließt. Dieser systemisch, lösungsorientierte Ansatz, welcher gezielt die Unterstützung des ganzen Familiensystems als Ziel hat, ist sehr spannend und oft ist die junge Frau tief beeindruckt, was Familien leisten, wenn sie Angehörige zu Hause begleiten und pflegen. Wer ahnt schon, dass sie dann von einem Tag zum andern selbst zur pflegenden Angehörigen wird, da ihre Mutter einen Schlaganfall erleidet. Unterstützt von ihrem
Verena beim Wandern
Verena, die Älteste mit der Jüngsten
Verena (r) mit ihren Eltern und Geschwistern bei der Taufe der jüngsten Schwester
Mann, ist es für sie klar, dass sie eine Auszeit von ihrer Arbeit nimmt, um sich ganz der Pflege der Mutter zu widmen. Inzwischen geht es dieser wieder bedeutend besser und Verena ist zurück an
ihrem Arbeitsplatz, durch wertvolle und auch schmerzliche Erfahrungen gereift.Auf die Frage, was ihr Kraft gibt, meint sie: „Die Unterstützung meines Mannes, die gemeinsame Zeit in der Natur und
Krankenschwester sein ist für Verena nicht nur ein Beruf, sondern Berufung
beim Wandern, die Entspannung beim Arbeiten mit Naturmaterialien und beim Flechten mit Weiden, aber genauso beim Austausch mit lieben Menschen. „Auch wenn ich schon bald 11 Jahre im Passeir-
tal wohne und arbeite, bin ich meinem Heimatdorf eng verbunden und fahre immer gern in mein „schians Voltrui“, meint sie abschließend. Christl Fink
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Als Fest der Auferstehung Jesu wird Ostern alljährlich von Christen weltweit gefeiert. Die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag bilden den Höhepunkt des Kirchenjahrs. Viele beliebte Bräuche haben sich rund um Ostern über die Jahre etabliert und manche davon gehen bis in vorchristliche Zeiten zurück.
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von Jasmin Maringgele
Die Herkunft des Begriffes ist in der deutschen Sprache nicht eindeutig geklärt. Als wahrscheinlichste Deutung leitet sich „Ostern“ vom altgermanischen Wort „Austro“ für „Morgenröte“ ab und unterliegt unterschiedlichster Interpretationen. Einige Kirchenhistoriker vermuten einen Zusammenhang mit der Himmelsrichtung Osten, in welchem die Sonne aufgeht. Alle Theorien haben eines gemeinsam: Im Fokus steht stets ein Neubeginn – die Auferstehung Jesu im Christentum oder das Erblühen der Natur in heidni-
schen Frühlingsfesten.Das Osterfest erinnert daran, dass der Tod im christlichen Glauben auch ein Neubeginn ist. Dieses zentrale Motiv und Fundament des christlichen Glaubens – als Fest der Hoffnung – spendet den Gläubigen seit jeher Trost und ist deswegen das wichtigste Hochfest im Kirchenjahr. In der gegenwärtigen Corona-Pandemie ist „die Hoffnung“ umso bedeutender. Festlegung der Osterzeit
Ostern ist eng verbunden mit der
Fastenzeit und der Karwoche. Diese im Kirchenjahr fest verankerten Zeiten dienen im Christentum als Vorbereitung auf das Osterfest. Dem Aschermittwoch folgt eine 40-tägige Fastenzeit, welche an die 40 Jahre der Israeliten in der Wüste, sowie an die 40 Tage des Fastens und Betens Jesu während seiner Wanderung durch die Wüste erinnern soll. Am Karfreitag wurde Jesus laut Überlieferungen gekreuzigt und die Fastenzeit endet mit dem Karsamstag. Der Ostersonntag markiert den Beginn von Ostern und
Österliche Bräuche und Riten
Für Kinder ist klar wer die Ostereier bringt
symbolisiert die Auferstehung Jesu, der Sieg über den Tod im christlichen Verständnis. Am Ostersonntag beginnt zudem die 50-tägige Freudenszeit bis Pfingsten, wonach die Osterzeit endet. Ostern gehört zu den sogenannten beweglichen Festen, deren Datum jedes Jahr ändert. In der westlichen Kirche einigte man sich nach Einführung des gregorianischen Kalenders darauf, Ostern am ersten Sonntag zu feiern, welcher dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsbeginn folgt. Dieses Jahr fällt der Ostersonntag auf den 4. 4. 2021. Osterwasser und „Eierpecken“
Zahlreiche Osterbräuche erfreuen alljährlich die ganze Familie, besonders die Kleinen. Viele Bräuche und Traditionen rund um das Osterfest haben ihre Wurzeln in vorchristlicher Zeit und sind heidnischen Ursprungs. Neben den altbekannten Osterbräuchen – wie dem Ostereiersuchen oder Ostergebäck in Lammform – gibt es viele regionale Bräuche. Eine eindeutige Deutung der Symbole und Gebräuche rund um den Osterhasen, der den Kindern Süßigkeiten und buntbemalte Eier bringt und anderer Rituale, ist kaum möglich. Viele vorchristliche Symboliken und Riten wurden übernommen, angepasst und flossen im Zuge der Christianisierung ineinander.
In Südtirol beginnen diese am Palmsonntag. So wird der Letzte, der an diesem Morgen aufsteht, zum „Palmesel“ gekürt. In der Kirche werden die mitgebrachten und reichlich verzierten Palmbesen oder Palmbuschen geweiht. Diese werden – zum Schutz von Haus und Hof – bei Gewittergefahr im Herd verbrannt. Am Gründonnerstag, vier Tage nach dem Palmsonntag, werden die Ostereier gefärbt und verziert. Besonders für Kinder ein Erlebnis. Das Ostereierfärben zählt zu den beliebtesten und ältesten Bräuchen rund um das Osterfest. In vielen Kulturen steht das Ei für Wiedergeburt oder Auferstehung und hat sich so über Jahrtausende hinweg als Dekoration gehalten. Am Ostersonntag folgt dann die Ostereiersuche, beliebt bei Groß und Klein. Vermutlich findet dieser Brauch seine Wurzeln im Heidentum, wo der Göttin Ostara zu Ehren Eier – als Symbol der Fruchtbarkeit – geschenkt wurden. Osterfeuer werden vielerorts als gemeinschaftliches Begrüßen des Frühlings gefeiert und sollen sinnbildlich die Erde nach dem langen Winter wärmen. Das Entzünden der Osterkerze in der Osternacht – von Karsamstag auf Ostersonntag – steht für Jesus, der das Licht in die Dunkelheit gebracht hat. Die Osterkerze brennt bis Pfingsten und gilt als Zeichen des Lebens. Frühaufsteher holen am Ostersonntag bei Sonnenaufgang Osterwasser aus einer Quelle. Diesem werden besondere Heilkräfte zugesprochen. Hartgesottene baden am Ostermorgen sogar in einem fließenden Bach und bleiben – so der Glaube – jung und schön. Und beim „Eierpecken“ oder „Eierguffen“ gilt es, am Ostersonntag oder Ostermontag spielerisch einen Sieger zu ermitteln. Dabei wird zuerst Spitz gegen Spitz des Eies geschlagen, anschließend die runden Seiten des jeweilen Eies. Sieger ist, wessen Ei nicht bricht und heil bleibt.
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SCHAUFENSTER
Alles für den Garten Im März werden die Weichen für das neue Gartenjahr gestellt. Mit ein paar Tipps zur Unterstützung, erwacht der Garten aus seinem Winterschlaf. von Jasmin Maringgele
Ein gepflegter Garten ist zwar nicht selten arbeitsintensiv, aber trotzdem für viele ein Ort der persönlichen Erholung. Heute
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werden Gärten nicht mehr nur als Nutzgärten angelegt, sondern dienen auch therapeutischen, spirituellen oder künstlerischen
Zwecken. Sie können als Freizeitgestaltung oder kleiner autarker Versorger dienen. Gärten können auch großen Einfluss auf die Bio-
diversität haben. Die Art des Gartens spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Vielfältige Strukturen – wie etwa Hecken, Zäune,
Im Frühling startet die neue Gartensaison
Büsche oder Einzelbäume – bieten Vögeln, Insekten und Amphibien Unterschlupf. Ein Schlaraffenland für Bienen und gleichzeitig sehr schön anzusehen, sind Wildblumenmischungen. Je mehr Abwechslung im Garten, desto besser für die Artenvielfalt. Nach dem Ende des Winters gleichen viele Gärten oftmals einem kleinen Schlachtfeld. Kaum vorstellbar, dass es dort bald wieder grünt und blüht. In Ziergärten ist im März Pflanzzeit für viele Ge-
Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im Garten?
hölze und Stauden. Wer sein eigenes Obst und Gemüse ernten möchte, kann im März bereits mit dem sogenannten Vorziehen beginnen. Ein Aussaat- oder Pflanzkalender kann helfen, den richtigen Zeitpunkt für das neujährliche Bepflanzen der Beete im Auge zu behalten. Gärten sollen praktisch und auch dekorativ sein. Es empfiehlt sich, seine Wünsche und Vorstellungen bei der Gartengestaltung zuerst auf ein Blatt Papier zu bringen. Problemzonen
Der Meraner Gartenfachmann Alfred Hofer
lassen sich mit etwas Fantasie ansprechend gestalten. Ein praktischer und kostengünstiger Blickfang vor kahlen Wänden, lässt sich im Handumdrehen mit alten Obst- oder Weinkisten gestalten: Die Kisten werden entweder hochkant oder quer auf oder nebeneinander gestellt. Jede Kiste sollte dabei einen stabilen Stand haben. Die so entstandenen Regalfächer bieten Platz für Deko, praktische Gartenutensilien oder blühende Pflanzen. Je nach Lust
und Laune, können die Kisten umgestellt, angemalt oder anderweitig verziert werden. Tipps und Ratschläge vom Garten-Experten Alfred Hofer für einen guten Gartenstart im heurigen Frühling. Die Tage werden wieder länger und die Temperaturen steigen. Der Garten muss wieder in Form gebracht werden oder eine Neugestaltung steht an. Wie sieht der
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SCHAUFENSTER fang die grundlegende Überlegung, welche Pflanzen möchte ich erhalten und sind diese ins neue Pflanzenkonzept integrierbar. Abzuschätzen gilt, ob das Gehölz bei Bedarf umpflanzungsfähig ist, ohne dabei größere Schäden zu erleiden oder ob man es am vorhandenen Standort belassen muss. Vor der Praxis kommt die Theorie: Welche Tipps haben Sie für einen harmonischen und gut geplanten Garten?
Ein Garten erfreut Groß und Klein
optimale Start ins Gartenjahr aus?
Alfred Hofer: Nach einem so harten und schneereichen Winter wie heuer, wird der Garten und die bestehenden Gehölze auf Schäden kontrolliert. Es erfolgt ein Rückschnitt oder eine Korrektur der Krone bei erfolgten Astabbrüchen. Die anschließende Säuberung des alten Falllaubes gilt vorbeugend als Schutz gegen überwinterte Schaderreger. Eine
organische Düngung der Pflanzen- und Rasenflächen kurbelt im Frühjahr das Bodenleben an und sichert die optimale Ernährung in der Hauptwuchszeit. Die restliche Pflege des Rasens, wie Vertikutieren oder Nachsäen, erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, sobald die Tagestemperaturen einen Durchschnitt von 10 bis 15° erreicht haben. Bei der Planung zur Umgestaltung des bestehenden Gartens steht ganz am An-
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Mein Ratschlag ist frühzeitig mit der Landschaftsplanung zu beginnen und die Gartengestaltung bereits vor der Bauphase des Projektes zu definieren. Die Gestaltungsart des Gartens lehnt sich an den architektonischen Stil des Gebäudes an und wird den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden angepasst. Für die Auswahl der Pflanzen stellt sich die Frage der verfügbaren wöchentlichen Zeit für die Pflege, denn davon hängt langfristig das Ergebnis und das Gelingen des Gartens ab. In den meisten Fällen sind die Kunden berufstätig, die zwar viel Freude mit dem Garten, aber nur begrenzte Zeit für die Pflege haben. Um auch hier Erfolg mit dem Garten erzielen zu können, beschränkt man sich auf wenige, besondere Einzelexemplare an Gehölzen mit einer passenden winterharten Unterpflanzung an Stauden und Gräsern. Diverse Zwiebelpflanzen für das Frühjahr und Sommer lockern die gesamte Bepflanzung etwas auf und garantieren ein fast ganzjähriges Blütenschauspiel. Es gilt die Spannung im Garten aufrecht zu erhalten, mit allen Sinnen. Blüten und Insekten, wie Bienen und Schmetterlinge sind ein Schauspiel für unsere Augen, das Plätschern von Wasser lässt unsere Ohren aufhorchen und der Duft von Blumen und Kräutern schmeichelt der Nase. Je nach Größe des Gartens besteht die Möglichkeit, Teilbereiche zu
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schaffen, mit den unterschiedlichsten Themen: • Freibereiche für einjährige Schnittblumen, Zwiebeln und Knollen für den Hobbygärtner, • Bereiche für Kräuter und Gemüse, Beerenobst oder einzelne Obstbäume, • Rosenbeete mit farblich angepassten Stauden und Gräserkombinationen, • Spielflächen für die Kinder oder Sitz- Ess- oder Ruheflächen als Rückzugsort für die Erwachsenen, • Harmonisch angelegte Verbindungswege oder Trittplatten laden zum Schlendern im Garten ein. Sie sind ständig von individuellen Traumgärten umgeben. Was darf in Ihrem persönlichem Rückzugsort nicht fehlen?
Für meinen persönlichen Rückzugsort habe ich recht konkrete Vorstellungen. Da wir bei unserer Arbeit gerne mit lokalen und heimischen Werkstoffen arbeiten, dürfen genau diese Elemente in meinem „Traumgarten“ nicht fehlen; eine schattenspendende Pergula aus heimischem Kastanienholz kommt darin ebenso vor wie gemütliche Rückzugsmöglichkeiten und Nischen durch Raumteiler aus lokalem Naturstein. Kubische Steinelemente mit Sitzfunktion laden zum Verweilen ein. Wasser zählt für mich neben dem Metall als Rohprodukt zu einem weiteren, essenziellen Element in meinem Traumgarten. Wasser belebt und ist Anziehungspunkt für Mensch und Tier. Ob Quellstein oder Wasserschale, ob Bachlauf oder Naturteich, Wasser ist für mich ein Highlight für jeden Garten. Mein Garten lebt von einer Spannung für Auge und Nase, erzeugt durch die gezielte Kombination von Stauden, Gräsern und mediterranen Kräutern. Eine dezent angepasste Hintergrundbeleuchtung schafft Atmosphäre und erzeugt durch das Spiel von Licht und Schatten ganz besondere Momente.
VERANSTALTUNGEN
Lust auf Weiterbildung Begegnung und Bildung in der Lichtenburg Nals
Fünf Monate war Corona bedingt das Bildungshaus für Präsenzseminare geschlossen. Jetzt starten wir wieder durch. Im neuen Programm finden sich interessante Seminare für die berufliche und persönliche Weiterbildung. Einen neuen Schwerpunkt setzten wir auf das Thema Wandern. Hier gibt es gemeinsame Erlebniswanderungen, Fotoexkursionen und Wissenswertes zu Fauna und Flora. Ehevorbereitungskurse, Malseminare, Bibelgespräche aber auch Pflichtweiterbildung für Arbeitssicherheit oder HACCP werden in der Lichtenburg angeboten.
Realistisches Zeichnen Zeichnen mit Bleistift und Kohlestifte mit Florian Prünster
Frühlingserwachen in Aquarell Malseminar mit Sabine Brugger
Sa 29. 5., So 30. 5. 21
Sa 10. 4., So 11. 4. 21
Fauna & Flora Wissenswertes zu heimischer Tier- und Pflanzenwelt – Exkursion mit Biologe Manfred Föger
Fit mit Impro – die Kunst des Improvisierens Improtheater ist Lebensfreude pur mit Erich Meraner
Sa 24. 4. – So 25. 5. 21
Sa 15. 5., So 16. 5. 21
Meine eigene Webseite
Richtig wandern
Gemeinsam schnell und einfach eine eigene Webseite erstellen mit Tobias Pircher
Verletzungen vorbeugen – Dehnen, Beinachsentraining, Gehtechnik mit Peter Morandell
Mo 12. 4., Mo 19. 4. 21
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Adobe Profi werden
Fotografie Workshop
Photoshop, InDesign, Illustrator Grund- und Aufbaukurse mit Daniela Prünster
Der spezielle Blick durch die Linse mit Othmar Seehauser Sa 29. 5., Sa 5. 6., So 6. 6. 21
April und Mai
Info & Anmeldung Tel. 0471 057100 Bildungshaus Lichtenburg Nals
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RATGEBER
Keine Einheitssteuer bei mehr als vier Wohnungen Auch wenn der Covid-19-Virus gerade das ganze Land (und die Hälfte der übrigen Welt) lahmlegt: die Vermietung von Ferienwohnungen an Feriengäste wird wohl bald wieder ein Business sein. Auch im Urlaub ist vielen Menschen eine räumliche Trennung wichtig, und die aktuellen Problematiken werden diesen Trend eher noch verstärken. Dank verschiedener Onlineplattformen wird es daher für günstig gelegene Objekte recht einfach werden, Gäste zu finden. Unternehmen ja oder nein: das ist die Frage. Während das Landesgesetz zur Regelung der privaten Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen vorsieht, dass immer dann, wenn im Laufe eines Jahres mehr als 4 Mietverträge pro Einheit abgeschlossen werden, die Einheiten als Beherbergungsbetrieb beworben oder
eine Vermittlungstätigkeit in Anspruch genommen wird, ein Unternehmen vorliegt, hat die Agentur der Einnahmen vor einigen Jahren unmissverständlich klargestellt, dass diese Frage aus steuerlicher Sicht allein aufgrund der nationalen Gesetzgebung zu beantworten ist. Es ist also entscheidend, ob eine betriebliche Organisation vorliegt, weil bestimmte Zusatzleistungen (Verabreichung von Mahlzeiten, Bereitstellung eines Leihwagens oder eines Reisebegleiters usw.) angeboten werden. In der Folge haben zahlreiche Privatpersonen eine Tätigkeit in diesem Bereich aufgenommen, was zu Verzerrungen auf dem Wohnungsmarkt führte sowie teilweise einen unlauteren Wettbewerb zu Hotels darstellte. Mit dem Haushaltsgesetz wurde nun aber festgelegt, dass es sich immer um eine gewerbliche Tä-
tigkeit handelt, wenn ein Steuerzahler mehr als 4 verschiedene Wohnungen vermietet. Im Gegensatz zum Landesgesetz ist also nicht die Anzahl der Mietverträge entscheidend, sondern die Anzahl der vermieteten Objekte. Während „echte“ Privatpersonen also weiterhin ihre Wohnung an Gästen vermieten können, ohne ein Unternehmen gründen zu müssen, werden einige „verkappte“ Unternehmer gezwungen, ein Gewerbe anzumelden. Aus steuerlicher Sicht ist das aber nicht unbedingt von Nachteil für die Betroffenen. Während Privatpersonen i.d.R. mit Anwendung der Ersatzsteuer von 21 % rechnen können, kann die steuerliche Belastung für Unternehmer im Idealfall auf 2 % (!) der Erträge verringert werden. Im ungünstigsten Fall aber müssen mehr als 50 % der erzielten Einnahmen an den
Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns gasser@gspeo.com Fiskus und an das Nationale Fürsorgeinstitut Inps weitergegeben werden. Jeder Fall ist einzeln zu bewerten, um die bestmögliche Gestaltung zu gewährleisten.
BERICHT AUS ROM
Rom atmet auf, es wird wieder gearbeitet Die Regierungsarbeit in Rom verläuft planmäßig. Die anstehenden Dekrete (z. B. „decreto sostegno“ für den verlorenen Wintertourismus) lassen zwar noch etwas auf sich warten, aber vielleicht ist dann die Qualität besser und ausgeglichener. Für uns Parlamentarier heißt es jetzt vor allem „Klinkenputzen“ und Gesprächstermine mit den neuen Unterstaatssekretären vereinbaren und deren neue „capi gabinetto“ kennenlernen. Die spezifischen Südtiroler Probleme wie Zweisprachigkeit, der geschlossene Hof, autonome Zuständigkeiten der Gemeinden müssen an den Mann gebracht und erklärt werden. Meist trifft man „Südtirolfreunde“, die bei uns schon schöne Urlaube verbracht haben. Müßig ist nur ihnen zu 28
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erklären, wo der Vinschgau ist. Sie kennen die Dolomiten, den „lago di Braies“ und „San Candido“. Die einzige Opposition in der Kammer, „fratelli d’Italia“, macht selbstbewusst ihre Arbeit. Mit sanfter Obstruktion zieht sie die Abstimmungen in die Länge, vor allem um sicherzustellen, dass die Mehrheit nicht früher nach Hause kommt. Der Senat hat ein Reformgesetz zum Olympischen Komitee (CONI) beschlossen, das noch von der alten Regierung vorgelegt worden war. Die Spielräume der Südtiroler Außenstelle wurden weder beschnitten noch erweitert. Mit dem können wir leben. Das allergrößte Interesse wird den anstehenden Covid19-Maßnahmen – vor allem bezüglich Ostern – entgegengebracht. Die meisten Parla-
mentarier kommen von auswärts aus meist roten oder orangen Zonen. Hier im „gelben“ Rom lässt es sich zur Zeit gut leben. Die Leute sind vorsichtig, die Gäste fehlen fast vollständig, aber die offenen Geschäfte, Restaurants und Bars vermitteln den gewohnten Alltag. Erst nach 19 Uhr leeren sich die Straßen innerhalb kürzester Zeit. Da trifft man an der „fontana di Trevi“ oder auf der „Spanischen Treppe“ keine Menschenseele, außer die Stadtpolizisten oder das Militär, das wichtige Kulturstätten schützen soll. Hoffentlich bekommt mit dem ehemaligen Ministerpräsident Enrico Letta der krisengeschüttelte PD bald einen neuen Parteisekretär. Dieser ist dem Trentino sehr verbunden und somit offen und zu-
Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
gänglich für unsere autonomen Bedürfnisse. Er wurde von Renzi aus dem Amt gejagt und wäre nun wohl die Garantie für „nie mehr wieder Renzi“.
Das Immunsystem natürlich stärken In der traditionellen chinesischen Medizin gilt der Winter als die Zeit, in der sich die Kräfte nach innen richten und – entsprechend der Natur, die Säfte in den Wurzeln sammeln, um im Frühjahr wieder mit voller Kraft zu starten.
Es ist die Zeit der „Wasserenergie“ und wird in der Naturmedizin dem Funktionskreis Niere zugeordnet. Daher ist es wichtig gerade in den Wintermonaten die Funktion der Nierenenergie zu pflegen. „Sie gibt uns die Kraft, mutig ins Leben zu gehen und tägliche Aufgaben ohne Angst zu bewältigen“, erklärt Komplementärmedizinerin Agnes Zöggeler. Dazu kommen Bewegung und gesunde Ernährung, um das Immunsystem auf Trab zu halten. Frische Luft
Gerade in der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem besonders gefordert, um uns vor Bakterien, Viren und anderen pathogenen Faktoren zu schützen: mit den kürzeren Tagen und kühleren Temperaturen spielt sich unser Leben viel mehr in geheizten, geschlossenen Räumen ab, die unsere Schleimhäute austrocknen und damit anfälliger machen für eindringende Keime. „Ausreichend trinken und lüften der Räume, in denen man sich viel aufhält sowie tägliche Spaziergänge in der frischen Luft, sind die besten Voraussetzungen für Abwehrkräfte“, weiß Fachärztin Karmen Sanoll.
tem schließlich ist ein ausgeglichener Arbeitsrhythmus und eine gute Erholung über Schlaf und Arbeitspausen unerlässlich, oft reichen auch schon kleine Korrekturen, um es wieder funktionstüchtig zu machen.
Komplementärmedizinerinnen Dr. med. Agnes Zöggeler, Dr. med. Karmen Sanoll
des Vitamin- und Spurenelementstatus und Untersuchung der Darmflora – den individuellen Bedarf gut feststellen“, empfehlen die Ärztinnen. Vitamin C, Zink, Vitamin D - das Sonnenhormon und Vitamin A zum Schutz der Schleimhäute, sowie Eisen und Selen spielen eine tragende Rolle in einer gesunden Abwehr. Ein adäquater Vitamin D Spiegel hat sich in aktuellen Studien als wichtiger Schutz gegen eine Corona Infektion herausgestellt. Zink hemmt u. a. Viren daran, an die Schleimhäute anzudocken und sich zu vermehren, zudem verbessert es als Co-Faktor der Zirbeldrüse unseren Schlaf. Vitamin C verbessert die Abwehrfunktion der weißen Blutkörperchen.
Lebenselixier Vitamine
Eine abwechslungsreiche Ernährung sollte viel Gemüse und Obst beinhalten, um den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mikronährstoffen zu garantieren. Wie viel unser Körper durch Apfel, Kiwi und Spinat an Vitaminen und Spurenelementen aufnimmt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich und hängt vom jeweiligen Gesundheitszustand des Magen-Darmtrakts ab. „Hier kann man durch eine orthomolekulare Untersuchung – Analysen
Vorsorge und Stärkung des Immunsystems
würze, wie Zimtrinde, Ingwerwurzel oder Curcuma, haben Einfluss auf das Immunsystem. Holunder, Thymian und Linde eignen sich für die Zubereitung von Tees und vertreiben Husten und eingedrungene Kälte. Für ein gut funktionierendes Immunsys-
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Deshalb ist eine Bestimmung des Vitamin D Spiegels wichtig. Auch die Zusammensetzung der Darmflora kann Aufschluss geben, wie es um die Abwehr und das Wohlergehen insgesamt steht. „Als Motor unseres Immunsystems spielt der Darm in der Verteidigung eine wichtige Rolle. Er sollte nicht durch schwere, fette Kost und Rohkost überlastet werden“, empfiehlt Dr. Sanoll. Auch GeBAZ 06/21
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