BAZ Nr. 8 vom 28/04/2023

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Die Internationale Polizeivereinigung (IPA)
Nr. 08∙ 28. April 2023 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 29
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Nicht mehr bärig …

Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß, war ein Spruch der 80er-Jahre-Ökobewegung. Heute könnte man ihn abwandeln in: Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner will ihr begegnen. Denn wir haben das Naturerlebnis zum Radausflug ins Naherholungsgebiet romantisiert und die gnadenlose Seite der Natur verdrängt. Die Bärenmutter im Trentino, die einen 26-jährigen Jogger tötete, ruft uns wieder in Erinnerung: Ein Menschenleben zählt für ein Raubtier nicht mehr und nicht weniger als das eines Rehs oder eines Hasen.

Im dichtbesiedelten Westeuropa ist eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und großen Raubtieren nicht möglich. Es ist sinnvoller, das zu akzeptieren und sich auf den Schutz der Arten zu konzentrieren, die in unserer Zivilisation Nischen besetzen können. Am Leben des Großwilds ist eh nicht mehr viel „natürlich“. Einst witterten sie vielleicht einmal täglich einen potenziellen Feind. Heute erfassen sie mit ihren Sinnen fast rund um die Uhr die Nähe ihres Todfeindes Mensch. Studien haben ergeben, dass zum Beispiel Rehe ihre ursprüngliche Lebensweise komplett umgestellt haben: Sie sind jetzt nachtaktiv und ziehen sich häufiger in Wälder zurück. Mit dem Projekt „Life ursus“ wollte man die 1997 auf 3 Exemplare geschrumpfte Bärenpopulation durch Ansiedlung weiterer Tiere aus Slowenien retten. Innerhalb von 20 - 40 Jahren sollte ein Bestand von 40 - 60 Braunbären erreicht werden. Inzwischen sind es weitaus mehr. Das Problem dabei sind aber nicht die Wildtiere, sondern die Menschen, sowohl Politiker wie verbissene, selbsternannte Tierschützer.

„Es liegt an uns Menschen, den Bären die nötige Toleranz entgegenzubringen und sie als Teil der so oft genannten und geschätzten Natur anzuerkennen. Dann ist ein friedliches Nebeneinander von Menschen und Bär auch in unserem Land durchaus möglich“, wurde uns weisgemacht. Dieser Irrglaube ist mit dem tödlichen Bärenangriff im Trentino endgültig überholt.

THEMA 04 | Eine große Familie

STRASSENGESCHICHTEN

10 I Einbruch in Mühlbach Nr. 73

SCHAUFENSTER

14 I Erfolgreiche Unternehmen im Burggrafenamt

STANDORT

18 I Sinich – EURAC-Forscher untersuchen Artenvielfalt

20 I On Tour in Sinich

WANDERN

26 I Über die Gsindböden nach Tabland

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Impressum

Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH .

Telefon 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . E-Mail: redaktion@diebaz.com

Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 19/93 . Eintragung im ROC Nr. 3226/1994

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner

Koordination: Claudia Kaufmann, claudia@diebaz.com

Redaktionsleitung: Josef Prantl, Tel. 340 2306888, josef.prantl@fastwebnet.it

Mitarbeiter: Christl Fink, Philipp Genetti, Michael Andres, Martin Geier, Walter Werth, Christian Zelger, Markus Auerbach, Wilfried Mayr

Werbeverkauf: Claudia Kaufmann, Tel. 347 974 42 70 . claudia@diebaz.com

Sonja Trogmann, Tel. 335 839 94 00 . sonja@diebaz.com

Grafik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service, info@fll.it

Druck: Athesia Druck GmbH . Weinbergweg 7 . 39100 Bozen

Gender Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

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Wie eine große Familie

Esperanto ist eine künstlich erschaffene Sprache. Sie möchte völkerverbindend sein und wurde 1887 von dem Polen Ludwik Zamenhof erfunden. Esperanto ist neutraler als andere Sprachen, da es keiner Nationalsprache einen besonderen Vorteil verschafft. „Servo per Amikeco“ lautet das Credo der IPA: Die „International Police Association“ verwendet Esperanto für ihr Motto, was soviel bedeutet wie „Dienen durch Freundschaft“. Wenig bekannt ist, dass es auch in Meran einen Ableger der IPA gibt.

von Josef Prantl
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Meraner IPA-Mitglieder beim Besuch der Spezialeinheit COBRA in Feldkirch mit dem Präsidenten der IPA-Landesgruppe Vorarlberg, Karel Müller-Peron, vorne Bildmitte
THEMA

Mit rund 400.000 Mitgliedern in über 60 Staaten ist sie die größte internationale Berufsvereinigung von Polizistinnen und Polizisten. Sie hat beratenden Status bei der UNO, beim Europarat und gehört zu den sogenannten NGOs, den internationalen Nichtregierungsorganisationen. Die IPA wurde 1950 von dem englischen Sergeant Arthur Troop, Polizeibeamter der Grafschaft Lincolnshire, gegründet, um die Zusammenarbeit von Polizeibeamten in aller Welt zu fördern. Troop glaubte stets an die Fähigkeit der Menschen, miteinander zu reden, statt zu streiten, und an die positiven Eigenschaften der Freundschaft. Ein aussagekräftiges Logo und gar eine eigene Hymne hat die IPA als weltweite Organisation auch. „Servo per Amikeco“ – nicht nur ein Leitsatz. Die italienische Sektion mit heute rund 13.000 Mitgliedern besteht seit 1957, das Verbindungsbüro in Meran wurde 1981 gegründet. Oberstes Ziel der IPA ist die Förderung freundschaftlicher Beziehungen, gegenseitiger Hilfe und des Verständnisses

zwischen in- und ausländischen Polizeibeamten. Durch Erfahrungsaustausch soll die internationale polizeiliche Zusammenarbeit gefördert, durch Öffentlichkeitsarbeit das Ansehen der Polizei und das Verhältnis Bürger-Polizei positiv gestaltet werden. Die IPA bekennt sich zu den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und erkennt an, dass jede Form der Folter mit diesen Grundsätzen absolut unvereinbar ist. Darüber hinaus engagiert sie sich weltweit im sozialen Bereich und möchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum friedlichen Zusammenleben der Völker und zur Erhaltung des Weltfriedens beitragen. Internationale Austauschprogramme, weltweite Fortbildungsmöglichkeiten (z.B. im eigenen Bildungszentrum Schloss Gimborn), Vergünstigungen bei Ausrüstung, Reisen, IPA-Unterkünfte weltweit (z.B. in Meran „Castel Stifterhof“ in Obermais), Teilnahme an internationalen Turnieren und Sportveranstaltungen, Stipendien und vieles mehr bietet die Mitgliedschaft.

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Die IPA-Verbindungsstelle Meran

In Südtirol gibt es 7 Verbindungsstellen mit insgesamt 1500 Mitgliedern (Bozen, Meran, Brixen, Pustertal, Brenner, Oberes Vinschgau und Leifers/Unterland). Die Verbindungsstelle Meran besteht seit nunmehr über 40 Jahren und zählt zurzeit 190 Mitglieder. Gründungspräsident ist Luciano Pistore, heute Ehrenpräsident. Es folgten Alberto Pilotto, Anton Kofler und Roberto Kacic. Der Algunder Gemeindepolizist Martin Frei ist zur Zeit der Präsident der Meraner IPA-Verbindungsstelle. In den vergangenen Jahrzehnten wurden von der Meraner IPA-Gruppe unzählige Veranstaltungen organisiert. Darunter die beliebten „Internationalen Schneewochen“, die zwischen 1971 und 2005 zwanzig Mal in Meran ausgetragen wurden. Dabei trafen sich über 300 Mitglieder aus aller Welt zu den Wettkämpfen auf Meran 2000. In den 1960er Jahren war Meran auch dafür bekannt, weil im Kursaal regelmäßig internationale

3. internationaler IPA-Kongress im Meraner Kursaal, 1963 Alois Kaneider (1. v. l.) beim Besuch an der Zonengrenze zur DDR, 1989
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IPA-Kongresse abgehalten wurden. Zusätzlich zu diesen internationalen Veranstaltungen wurden Dutzende Schießwettbewerbe am Schießstand von Meran organisiert sowie Angelwettbewerbe und zahlreiche Vereinsfahrten ins In- und Ausland sowie die jährliche Weihnachtsfeier. Zu erwähnen sind auch die vielen nationalen und internationalen Gäste, die alle Jahre nach Meran kommen und von den Mitgliedern stets gut betreut werden. Die Verbindungsstelle Meran kann diesbezüglich auf das Ferienhaus der Staatspolizei „Stifterhof“ in Obermais zurückgreifen, welches eine Konvention mit der IPA unterhält und bei Mitgliedern aus aller Welt sehr beliebt ist.

Baumfest im Mai mit der TFO

Alois Kaneider ist Schriftführer im sechsköpfigen Meraner Vorstand. Der ehemalige Unteroffizier an der Quästur in Bozen gehört schon sehr lange zur IPA-Familie. „Die Internationale Polizeivereinigung ist eine Organisation der Freundschaft“, sagt er. Momentan fährt die Meraner Gruppe kleiner, die großen Events sind zu aufwendig. Eine besondere Initiative ist aber im Mai geplant: mit einer Schule. „Die Jugendlichen sollen nicht nur fürs Klima streiken, sondern dafür auch Hand anlegen“, sagt Kaneider. Geplant ist, mit Oberschülern der Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller“ Meran 100 Bäum-

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Und weltweit…

Die IPA Brasilien lud erst kürzlich zur Internationalen Konferenz für Polizistinnen, die IPA-Regionalgruppe Tirol feiert heuer vom 2. bis 4. Juni ihr 60-jähriges Bestehen und im Juni findet die 12. Motorradrallye „Tour im Herzen der Dolomiten“ der Regionalgruppe „Fiemme und Fassa“ statt. Das sind aber nur Beispiele des reichhaltigen Programms, das die IPA-Sektionen rund um den Globus jedes Jahr für ihre Mitglieder planen.

Meraner IPA-Mitglieder in Schweinfurt , 1989 Gründungsfeier der Meraner Verbindungsstelle, 1981 Der Stifterhof in Obermais Medaille für die internationale IPA-Schneewoche Organisationskomitee der internationalen IPA-Schneewochen in Meran, 1974
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Zweiter Südtiroler Specktag

Nach dem großen Erfolg der Premiere im vergangenen Jahr findet der Specktag dieses Jahr am Sonntag, 7. Mai 2023 statt. Besucher erwartet am Rathausplatz in Naturns von 10 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit Genussmarkt, Showcooking, Kinderprogramm und Live-Musik.

Am Vormittag sorgt die Musikkapelle Naturns für musikalische Unterhaltung. Um 11.15 Uhr erfolgt der feierliche Auftakt mit der offiziellen Eröffnung, moderiert von Silvia Fontanive gemeinsam mit Tochter Stella. Thomas Ortler vom Restaurant Flurin bietet anschließend ein spannendes Showcooking mit Südtiroler Speck g.g.A. Mittags und nachmittags runden Simon Rabanser und das Sextett Pamstiddn Kings die Veranstaltung musikalisch ab.

Die Hauptrolle spielt der Südtiroler Speck g.g.A., innovativ zubereitet vom Koch Martin Fritz. Auf dem Genussmarkt haben Besucher die Möglichkeit, kulinarische Kreationen rund um den Südtiroler Speck g.g.A. an verschiedenen Ständen mit Südtiroler Käse, Südtiroler Brot, Südtiroler Wein, ätherischen Ölen und vieles mehr zu verkosten. Mit der geschützten geografischen Angabe „Südtiroler Speck g.g.A.“ wird nur jener Speck ausgezeichnet, der nach traditioneller Methode

hergestellt wird. Der Speck wird mild gewürzt, leicht geräuchert und reift an frischer Bergluft. Sein einzigartiger Geschmack macht den Südtiroler Speck g.g.A. zu einem der typischsten Qualitätsprodukte aus Südtirol.

Naturns im Vinschgau ist für sein ganz besonderes Klima bekannt, für seine Burgen und Schlösser wie die St. Prokulus Kirche oder Schloss Juval. In der ursprünglichen Natur des Vinschgaus lassen sich abwechslungsreiche Wanderoder Bikeausflüge unternehmen. Der Specktag wird von der Tourismusgenossenschaft Naturns und dem Südtiroler Speck Konsortium organisiert und von den lokalen Vereinen Musikkapelle, Bauernjugend und Krampusverein Naturns unterstützt. Er findet bei jeder Witterung statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Informationen: www.speck.it/suedtiroler-specktag-naturns/

PRINFO 7 BAZ 08/23 Südtiroler Specktag Naturns Rathausplatz, 07.05.2023, 10–18 Uhr ww w speck it ww w.naturns.it

Der Reiher

Wenn spazieren geht der Reiher, Denkt er über manches nach: Ob sich's besser fischt am Weiher Oder besser noch am Bach. Endlich hat er sich entschlossen, Geht zum Weiher hin und fischt, Und da weilt er unverdrossen, Bis er einen Fisch erwischt. Warten, das versteht er prächtig, Langeweile kennt er nicht; Was er tut, er tut's bedächtig, Und Geduld ist seine Pflicht.Willst du irgendwas erringen, Lern vom Reiher mancherlei, Und Geduld vor allen Dingen Bestens dir empfohlen sei.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Bild: Gesehen in Algund auf einer Zypresse
8 BAZ 08/23 BILDGEDICHT
Idee, Photo und Text: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
9 BAZ 08/23

Einbruch in Mühlbach Nr. 73

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Adressen zu benennen. Heute bestehen sie bei uns fast immer aus einem Straßennamen und einer Hausnummer. Nicht unüblich war es früher, einfach nur eine Nummer oder diese zusammen mit dem Namen der Fraktion anzugeben.

Kurz nach Südtirols Annexion am 10. Oktober 1920 ereignete sich in Algund ein Delikt, über das die Presse mehrfach berichtete. Zunächst war es ein einzelner Satz in der Morgenblatt-Ausgabe von „Alpenland“, der auf die Straftat hinwies: „Dieser Tage wurde in die Gemeindekanzlei von Algund eingebrochen und aus der Handkasse ein größerer Geldbetrag entwendet.“ Die Zeitung „Volksrecht“ weiß schon einiges mehr. In der Nacht auf Mittwoch, 22. Oktober war in die Algunder Gemeindekanzlei eingebrochen worden – damals noch im „Spritzenhaus“, Mühlbach Nr. 73 untergebracht, heute Ecke Alte Landstraße/Thalguterstraße. Dabei hatte der Tischlergeselle Valentin S. aus Verona die Handkasse gestohlen,

wurde aber bereits am Morgen danach am Meraner Bahnhof verhaftet. Dieser gestand, das Metallbehältnis aufgebrochen und es danach in einen Bach geworfen zu haben. Die Beute bestand aus über 13.000 ungestempelten Kronen –heute etwa 1600 Euro – und 600 Lire. Ob der Dieb, wie andere Zeitungen meldeten, die Kasse nun in die Etsch, in den Mühlbach oder doch nirgendwohin geworfen hatte, und ob er noch in der Nacht in einer Schlosserei in Meran aufgetaucht war und einen Schmied gegen Beteiligung dazu bringen wollte, die Kasse zu öffnen, sei dahingestellt. Interessant an den geschilderten Details ist zweierlei: Erstens wird ein Umstand deutlich, der für die Südtiroler nach dem Ersten Weltkrieg zum Alltag

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gehörte. Bis 1918 war Tirol Teil Österreich-Ungarns. Lange Zeit war der Gulden – übrigens in Form von Silbermünzen – gültiges Zahlungsmittel, ab 1892 war es die in Gold geprägte Krone. Mit der Besetzung durch die Italiener kam, zunächst parallel, die Lira nach Südtirol. Zweitens ist von ungestempelten Banknoten die Rede. Der Zerfall der Monarchie im November 1918 hatte zur Bildung neuer Staaten geführt. Eine Währungsgemeinschaft zwischen diesen war zunächst im Gespräch, kam aber nicht zustande. Deshalb stempelten die Staaten die kursierenden Geldscheine, um sie von anderen abzugrenzen, da ein sofortiger Umtausch gegen eine neue Währung organisatorisch nicht durchführbar war. Im Unterschied zu Jugoslawien und der Tschechoslowakei, die damit begonnen hatten, übernahm Italien diese Praxis nicht. Zum Zeitpunkt des Diebstahles war die Umstellung Südtirols auf die italienische Lira bereits abgeschlossen. Der Wechselkurs lag bei 100 Kronen = 60 Lire. In einem Rundschreiben von 1919 hieß es: „Es wird aufmerksam gemacht, dass lt. Verfügung des ital. Kommandos die von den neugebildeten Staaten der ehemaligen österr. ungar. Monarchie abgestempelten Geldnoten im besetzten Gebiet keine Giltigkeit haben.“

Was immer man auch mit den ungestempelten Geldscheinen anfangen konnte, S. verscherbelte sie umgehend, und wie es scheint, zu einem geringen Preis. Auch hier unterscheidet sich die Berichterstattung in den Details, so als sollte sich der Leser seine eigene Wahrheit aussuchen können. Mit Hilfe einer „Frauensperson aus Marling“, wahlweise als „Straßendirne“ bezeichnet, habe S. die Kronen in einem Meraner Gasthaus um 450 oder 460 Lire an einen Nikolaus W., ebenfalls aus Marling stammend, veräußert.

S., der noch eine goldene Damenuhr mit Kette und 100 Lire aus einem Algunder Geschäft geraubt hatte, war von einem Carabiniere aus Gratsch verhaftet und nach Meran überführt worden. Am 11. November 1920 tauchte er ein weiteres Mal in den Medien auf: „In der Nacht zum Dienstag sind wieder vier Häftlinge [...] aus zwei Zellen der hiesigen Gerichtsarreste ausgebrochen. Der Gefängniswärter, der durch ein ungewohntes Geräusch herbeigelockt wurde, kam gerade noch zurecht, als sie durch ein Souterrainfenster entfliehen wollten und konnte die Flucht vereiteln und sie wieder in Gewahrsam nehmen. Unter den Ausbrechern befand sich auch der Kassenräuber von Algund.“

10 BAZ 08/23 STRASSENGESCHICHTEN
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Friedhof der Ermächtigungsgesetze zur Steuerreform

Der Ministerrat hat am 16. März 2023 einen Gesetzentwurf des Wirtschaftsministers Giorgetti gebilligt, mit dem die Regierung mit der Durchführung einer Steuerreform beauftragt wird.

Die Maßnahme wurde der Abgeordnetenkammer zur ersten Lesung zugewiesen. Nach Verabschiedung hat die Regierung zwei Jahre Zeit für die Ausführungsdekrete. Jedoch ist es eine Sache, die Regierung mit etwas zu beauftragen, eine andere ob sie diese Beauftragung wirklich umsetzt. Ermächtigungsgesetze wurden in jüngster Zeit von der Regierung Berlusconi über die Regierung Monti bis zur Regierung Draghi ausgearbeitet, doch wurden sie nie zu Ende geführt, sodass manche von einem Friedhof der Ermächtigungsgesetze sprechen. Dabei wäre eine Steuerreform, vor allem in Bezug auf die Einkommensteuer, dringend nötig. Die derzeitige Regelung ist ein Fleckenteppich, in dem sich niemand mehr auskennt. Es gibt ein Labyrinth an Steuerabzügen, Absetzbeträgen von der Steuergrundlage und Bonussen, insgesamt 626, die einen Wert von über 100 Milliarden Euro haben. Selten zahlen zwei Personen, die dasselbe verdienen, auch gleich viel Steuern. Bereits die Regierung Draghi hatte versucht hier Ordnung zu schaffen und für Vereinfachung zu sorgen. Diesen Weg will die Regierung Meloni weitergehen. Das größte Steckenpferd dieser Regierung ist jedoch die sogenannte flat tax, das heißt eine einheitliche Besteuerung mit demselben Steu-

ersatz, egal wie hoch das Einkommen ist. Die flat tax gibt es bereits für Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit, das bis zu einer Höhe von 85.000 € mit einem forfait Steuersatz von 15 % des Umsatzes besteuert werden kann. Als erster Schritt sollen die 4 bestehenden Steuersätze in 3 umgewandelt werden. Bis zum Ende der Legislatur soll es nur mehr einen Steuersatz geben. Die IRAP, welche die Gewinne der Unternehmen und Selbstständigen besteuert, wurde für Einzelunternehmen bereits abgeschafft und soll bis zum Ende der Legislatur ganz abgeschafft werden. Für Kapitalgesellschaften soll sie durch einen Zusatz auf die Körperschaftssteuer ersetzt werden. Es besteht der Eindruck, dass das Maßnahmenpaket der Regierung klar darauf ausgerichtet ist, Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit und so die eigene Kernwählerschaft zu bevorzugen. Dabei werden die Steuern hauptsächlich von abhängig Beschäftigten und Rentnern gezahlt. Laut Statistiken des ISTAT waren im Jahr 2021 von den Steuerzahlern 18.244.000 abhängig Beschäftigte, 16.000.000 Rentner und 5.039.000 Selbstständige. Laut Regierung sollte die Reform sich selbst finanzieren. Auf keinem Fall darf das bereits hochverschuldete Italien neue Schulden aufnehmen. Zur Zeit gibt

es ein Steueraufkommen von 609 Milliarden um Sanität, öffentliche Dienste, Infrastrukturen usw. zu finanzieren. Wo wird bei empfindlicher Steuersenkung gespart? Auch die Bestimmungen, die das Verhältnis zwischen SteuerzahlerInnen und Staat verbessern sollen, muten bei einer Steuerhinterziehung von 99,2 Milliarden d.h. 5,4 % des BIP im Jahr 2019 merkwürdig an. Es sollen Sanktionen reduziert, die strafrechtliche Verfolgung eingeschränkt und die Möglichkeit mit dem Fiskus im Voraus die Steuerzahlungen für die darauffolgenden beiden Jahre auszuhandeln, eingeführt werden. Die Steuerbehörde darf BürgerInnen im August und Dezember nicht mehr mit Mitteilungen belästigen.

Im Gegensatz zu den Bemühungen den Fiskus liebenswerter zu gestal-

13.05.2023

Terlan, Kurtinig, Leifers, Lengstein, Schluderns

ten, verlangt Europa von Italien eine entschlossene Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Auch hat die europäische Union die Angleichung der Steuerrechte der Mitgliedsländer zum Ziel. Eine flat tax hat in Europa nur Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland, Mazedonien und Ungarn. Wohin bewegt sich Italien?

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Die Gewinnerin der März-BAZ heißt Luna Berluti, 9 Jahre Der Gewinn wird zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung Athesia, Meran.

Buch-Tipp: Bunt!

Autor*in: Anna Taube

Verag: Penguin Junior

ISBN - 13: 978-3328301981

Alter: ab 5 Jahren

Bastel-Tipp:

Blumentöpfe aus alten Plastikflaschen

Material: Leere PET-Flaschen in unterschiedlichen Größen, Nagelschere, Schere, Filzstift, Bleistift, Acrylfarben, Haushaltsschwamm, Pinsel, Kordel zum Aufhängen

Anleitung: Reinigt die Flasche und ent fernt das Etikett. Bohrt mit einer Nagelschere Löcher in den Boden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Malt mit einem Filzstift die Schnittkante für euer Motiv auf. Schneidet die Flasche erst oberhalb eurer Markierung grob auseinander, dann noch einmal sauber an dieser entlang. Am besten vorher den Deckel abschrauben. Tragt mit einem Schwamm oder Pinsel die Farbe auf. Wenn sie nicht richtig deckt, malt die Flasche ein zweites Mal an. Zeichnet mit einem Bleistift das Gesicht vor und zieht es mit Acrylfarbe nach. Bepfl anzt eure Töpfe mit Blumen, Kräutern, Gräsern. Die Töpfe lassen sich auch ganz einfach aufhängen. Bohrt dafür zwei gegenüberliegende Löcher etwa 2 cm unterhalb des Randes in das Gefäß und zieht eine Kordel durch.

Text: https://www.geo.de/geolino/basteln/bastelt-euch-blumentoepfe-aus-alten-plastikfl aschen--32580952.html

Wissen

Woher weiß man eigentlich, dass es hier nicht kracht? Flüsse und enge Hafeneinfahrten sind für manches Schiff ein sprichwörtliches Nadelöhr - vor allem, wenn sich noch eine Brücke über die Fahrrinne spannt. Die meisten Querungen stammen nämlich aus einer Zeit, als Schiffe selten höher als 40 Meter waren. Moderne Ozeanriesen aber ragen fast 80 Meter und damit doppelt so weit in den Himmel. Steigt dann bei Flut auch noch der Wasserpegel, wird es für so manchen Giganten eng. Um die Unfallgefahr zu bannen, haben Techniker der US-amerikanischen Meeresbehörde NOAA eine spezielle Messtechnik entwickelt. Mikrowellen-Sensoren und Laser-Geräte, die an den Brücken befestigt werden, erfassen alle sechs Minuten, wie viel Platz zwischen der Wasseroberfl äche und einer Brücke bleibt. Diese Messwerte werden per Satellit an eine Computer-Datenbank übertragen und können über das Internet abgerufen werden. So weiß jeder Kapitän in Echtzeit, ob sein Schiff unter der Brücke hindurchpasst oder nicht.

Text: https://www.geo.de/geolino/wissen/3612-rtkl-wissen-woher-weiss-man-eigentlich

Aktuell

Wir sind schon (fast) startklar für unsere Sommerbetreuungen in ganz Südtirol. Bist auch du dabei? Schau auf unsere Website www.vereinkinderwelt.com , ob wir auch in deiner Gemeinde sind oder vernetze dich mit uns auf Facebook. Wir freuen uns! Bis bald, euer Verein Kinderwelt-Team

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Neuauflage Aufwertung von Grundstücken

Mit dem Haushaltsgesetz 2023 wurde die Möglichkeit zur Aufwertung von Grundstücken, welche sich im Eigentum von Privatpersonen oder nicht gewerblichen Körperschaften befinden, neu aufgelegt. Die Möglichkeit zur Aufwertung besteht sowohl für den Eigentümer, als auch für den Inhaber eines Realrechtes wie Fruchtgenuss.

Voraussetzung für die Aufwertung ist, dass das Eigentum oder das Realrecht bereits zum 1. Jänner 2023 bestanden hat. Die Aufwertung erfolgt mit Bezug auf das Datum 1. Jänner 2023 und muss innerhalb 15. November 2023 ausgeführt werden. Um die Aufwertung durchzuführen, ist es notwendig, innerhalb 15. November 2023 ein beeidigtes Schätzgutachten über den Wert des Grundstückes erstellen zu lassen, sowie

die Ersatzsteuer, oder zumindest die erste Rate dafür einzuzahlen. Die Ersatzsteuer beträgt 16% auf den aufgewerteten Wert und ersetzt die ansonsten beim Verkauf von Grundstücken auf den Veräußerungsgewinn anfallende Einkommenssteuer. Es gilt dabei zu beachten, dass die Veräußerungsgewinne beim Verkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken nur dann steuerpflichtig sind, wenn zwischen Ankauf und Verkauf weniger als 5 Jahre liegen. Veräußerungsgewinne von Grundstücken, die zu Bebauung vorgesehen sind, sind hingegen immer einkommenssteuerpflichtig, unabhängig davon, wann diese erworben worden sind.

Das für die Aufwertung notwendige Schätzgutachten muss von einem Ingenieur, Architekt, Geometer, Agronomen oder Agrar-

techniker erstellt und bei Gericht beeidigt werden. Die Ersatzsteuer kann wahlweise in einer einzigen Losung innerhalb 15. November 2023 bezahlt werden, oder in 3 jährlichen Raten, wobei auf die Folgeraten jährlich 3% Zinsen anfallen.

Im Falle einer bereits in den Vorjahren durchgeführten Aufwertung ist es möglich, eine nochmalige neue Aufwertung durchzuführen – auch auf einen niedrigeren Wert als in der vorherigen Auf wertung – und die bereits bezahlte Ersatzsteuer anzurechnen. Die durchgeführten Aufwertungen müssen in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden, um diese damit der Agentur der Einnahmen zur Kenntnis zu bringen. Die Aufwertung kann eine interessante Möglichkeit sein, die Steuern auf einen

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Erfolgreiche Unternehmen im Burggrafenamt

Es ist seit jeher bekannt: Die heimischen Betriebe sind gut aufgestellt, tüchtig und erfolgreich. Das Wachstum ist ein wesentlicher Faktor, aber immer mit Bedacht.

Nachhaltig wachsen, mit Blick in die Zukunft, die Zeichen der Zeit erkennen, das sind Unternehmensleitsätze, auf die im Burggrafenamt Wert gelegt wird. Oft handelt es sich bei den Burggräfler Unternehmen um traditionelle Familienbetriebe. Der Tradition verpflichtet, aber stets zeitgemäß, modern und mit Blick in die Zukunft. Die Burggräfler Unternehmer setzen auf Innovationen, wissen durch neue Ideen zu überzeugen. Denn sie alle wissen: Innovation ist die Voraussetzung für das Wachstum von Betrieben. Kein Wunder, dass man in der Liste der Top-Unternehmen zahlreiche innovative Betriebe findet, häufig standen am Anfang die

Ideen. Aus Kleinbetrieben wurden damit international wichtige Firmen. Wirft man einen Blick auf die Liste der erfolgreichen Unternehmen im Burggrafenamt, dann wird einem klar wie stark der Branchenmix ist. Es gibt im Burggrafenamt quasi nichts, was es nicht gibt. Einer der Top-Betriebe ist Dr. Schär mit mehr als 1600 Mitarbeitern in 18 Standorten in elf Ländern. Ein Beispiel eines Südtiroler Familienunternehmens mit internationaler Ausrichtung. Ein Beispiel für Tradition und Innovation. Denn seit über 100 Jahren entwickelt der Betrieb Produkte für besondere Ernährungsbedürfnisse. Im Jahr 1981 investierte der Meraner

Kaufmann Ulrich Ladurner in eine Idee und entwickelte eine vollständig glutenfreie Produktlinie für zöliakiekranke Personen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde Dr. Schär zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet.

Aber auch weitere Unternehmen aus völlig anderen Branchen konnten sich etablieren, sind gewachsen: Personell, umsatzmäßig und vor allem auch den Anforderungen der Zeit gewachsen. Thaler Tore, gegründet 1967 spezialisiert sich seit Jahren vor allem in Tortechnik und Automatisierung. Fuchs Fliesen zählt zu den wichtigsten Lieferanten für Fliesen und Natursteine weitum. Wie

wichtig die Betriebe in Südtirol sind, wird anhand einiger Zahlen klar. 50.000 Mitarbeiter zählt der Zweig, 90 Prozent davon sind unbefristet angestellt. Es sind diese Unternehmen, die Wohlstand und Entwicklung in Südtirol ermöglichen. Wichtiger denn je werden die Arbeitskräfte, in Zeiten von Mitarbeitermangel ohnehin. Die Mitarbeiter stehen heute im Fokus, nicht mehr der Betrieb, Herausforderungen müssen als Chancen gesehen werden. Herausforderungen ermöglichen aber auch Innovation: Diese ist schlussendlich eine wesentliche Voraussetzung für das Wachstum von Betrieben und einer ganzen Region.

SCHAUFENSTER 14 BAZ 08/23

Von Südtirol in die Welt: Dr. Schär

In 18 eigenen Produktions- und Vertriebsstandorten in elf Ländern arbeiten wir für einen weltweiten Markt und eine gemeinsame Mission: Wir verbessern das Leben von Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen.

Dr. Schär hat sich in den vergangenen 100 Jahren vom Südtiroler Familienunternehmen zum Marktführer für glutenfreie Lebensmittel entwickelt. Als Pionier in einem Nischenmarkt erweitern wir unser Portfolio an innovativen diätetischen Lebensmitteln ständig und behalten dabei immer die Bedürfnisse der Konsumenten im Mittelpunkt.

Hier sind die Mitarbeiter die wichtigste Zutat

In Südtirol haben wir zwei Standorte: in unserem Hauptsitz in Burgstall arbeiten über 300 Mitarbeiter und unser Werk in Leifers zählt ungefähr 80 Mitarbeiter. Wir wollen Menschen auf der ganzen Welt erreichen und daher läuft unsere Produktion auf Hochtouren. Was wir besonders gut können: Spezielle, komplexe Anforderungen an die Ernährung mit Lebensfreude verbinden. Die Basis unseres Erfolgs waren immer schon motivierte Menschen, die sich für Neues begeistern und dieses mit Leidenschaft vorantreiben.

Werde Teil unseres Erfolgsrezepts

„Ich habe nach meiner Ausbildung direkt bei Dr. Schär als Maschinenbediener begonnen. Nach einem Jahr in dieser Position

wurde ich zum stellvertretenden Schichtleiter ernannt und nach drei Jahren wiederum zum Teamleiter. Diese Dynamik und Abwechslung macht mir hier besonders viel Spaß.“ erzählt Wolfgang Dosser, der bereits seit zehn Jahren Teil des Teams in Burgstall ist. Von zentraler Bedeutung für uns ist der Ausbau der persönlichen und fachlichen Kompetenzen unserer Mitarbeiter. Mit unserer eigenen Dr. Schär Academy fördern wir die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter weltweit.

Yvonne Nindl kennt die Vorteile ihres Arbeitsplatzes genau: „Ich schätze besonders das gute Arbeitsklima und die variablen Arbeitszeiten. Durch die Schichtarbeit kann ich mir unkompliziert die Woche einteilen wie es für mich passt: Möchte ich z. B. Montag und Dienstag frei haben, kann ich das im Dienstplan berücksichtigen lassen und dafür einfach am Samstag und Sonntag arbeiten. Auch finanziell kommt uns das Unternehmen sehr entgegen: Unterstützung bei der Kinderbetreuung, kostenlose Produkte und Mensa oder seit Neuestem sogar ein 15. Gehalt als Anerkennung für den Einsatz am Sonntag.“

Erstklassige Produkte, erstklassige Mitarbeiter

Vom Produktentwickler über den Techniker bis hin zum IT-Spezialisten oder Marketingmanager

– bei Dr. Schär arbeiten wir alle auf das Ziel hin, unseren Konsumenten nahe zu sein und sie durch innovative, geschmackvolle Produkte zu begeistern.

Bewirb dich online auf www.drschaer.com, Mail an heidemarie.plangger@drschaer.com oder WhatsApp unter 347 6318088. Mit uns kannst du deine ersten Schritte im Berufsleben machen, oder deine Karriere auf eine neue Ebene bringen. Auf www.drschaer.com/de/karriere erfährst du alles über deine Einstiegsmöglichkeiten.

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Wie die Fuchs AG auf guten Boden setzt

Dem Unternehmen in vierter Generation stehen die Geschwister Martin und Cornelia Fuchs vor, unterstützt werden sie von Vater Günther Fuchs, der sein fundiertes Fachwissen einbringt. Die Fuchs AG gehört mit seinen 30 engagierten Mitarbeitenden zu den angesehensten Firmen im Handel mit Natursteinen im Südtirol. Neben dem regionalen Markt beliefert die Fuchs AG ihre Produkte nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.

Echt und nachhaltig: Südtiroler Naturstein an Boden und Fassade

Denn was das Gestein hergibt, liegt im Südtirol tatsächlich vor der Haustür. So zum Beispiel der Marteller Granit Plima und Passeirer Silbergneis. Vor allem für Überbauungen bei Eigentumswohnungen und Hotelprojekten finden Natursteine nach wie vor großen Gefallen. Ebenso lieben Architekten dieses Baumaterial. Mit ihren Bauherren besuchen sie die Ausstellungen der Fuchs AG, wo sie die ganze Palette an Natursteinsorten

und –formen bestaunen können. Neben dem umfangreichen standardisierten Natursteinsortiment verarbeitet die Fuchs AG in der eigenen Produktionsstätte in Schlanders mit drei CNC-Schneidemaschinen die Natursteine exakt auf Wunsch der Kunden. Dies vor allem für Küchen, Bäder und Treppen.

Wohnlich und individuell: Holz und Keramik

Für ein wohltuendes Wohngefühl ist Holz zentral. Dies beweist auch die Wissenschaft. Die Fuchs AG hat ein großes Sortiment an traditionellen Hölzern wie Eiche und Nuss, dazu gesellen sich weitere europäische Holzarten. Individualität und Vielfalt prägen das riesige Sortiment an vor allem italienischen Fliesen. Die Fuchs AG arbeitet mit namhaften Spezialisten zusammen, die für jeden Geschmack viele Optionen bereithalten und immer wieder für spektakuläre Innovationen gut sind. Die italienische Fliesentradition begeistert dank Kreativität und Fachwissen nach

Tore Thaler – Tore, Türen

Tore Thaler wurde 1967 von Thaler Norbert als Einzelfirma gegründet und bietet in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden individuelle Lösungen an und führt diese zur vollsten Zufriedenheit seiner Auftraggeber aus.

Im Jahr 2000 übernahm Sohn Martin nach Abschluss der Gewerbeoberschule und einigen Jahren Mitarbeit im väterlichen Schlossereibetrieb das Unternehmen. Aus dem Einzelunternehmen wurde zuerst eine KG und seit 2021 wurde diese zu einer GmbH. Vater Norbert ist bis heute im Betrieb mit eingebunden. Seit jeher dreht sich bei Tore Thaler alles um Türen, Tore und passende Zäune, dabei werden auch höchste Ansprüche an Qualität geboten. Die Auswahl für den Außen- und Innenbereich umfasst Garagen-, bzw Hallentore, Einfahrtstore und Umzäunungen.

wie vor die ganze Welt. In den beiden Ausstellungen in Schlanders und Sinich bei Meran sollte man sich viel Zeit nehmen, um das stets auf neuestem Stand gehaltene umfangreiche Sortiment an Holzböden und Fliesen zu entdecken.

und Umzäunungen

Individuell nach den Kundenwünschen in Form, Materialien und Farbe. Auch die speziellen Anforderungen in Hinblick auf Einbruchsicherheit, Brandschutz und Wärmedämmung werden bei Tore Thaler berücksichtigt. Moderne Automatisierungen sorgen für bequemen Komfort durch Fernbedienung. Kunden von Tore Thaler sind sowohl Privatkunden bis

hin zu Industrie- und Gewerbebetriebe. Aufgrung der langjährigen Erfahrung und die gute Zusammenarbeit mit den Lieferanten kann Tore Thaler durchdachte Systemlösungen zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis anbieten. Der Service reicht von der individuellen Planung bis zur Montage – immer zuverlässig und schnell.

Tore Thaler GmbH

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FUCHS.IT Schlanders und Meran
16 BAZ 08/23 SCHAUFENSTER

Die Kinderwelt feiert 20-jähriges Jubiläum

Für das Jubiläumsjahr hat sich das Team der Kinderwelt etwas ganz Besonderes für seine kleinen und großen Kunden einfallen lassen: Mega-Jubiläumsaktionen das ganze Jahr über!

Auf Facebook und Instagram kann man sich jederzeit über die neuesten Angebote informieren – einfach reinklicken und kein Angebot verpassen. Noch besser ist es aber, einfach mal unverbindlich vorbeizuschauen! Denn seit der Erweiterung im vergangenen Jahr ist die Kinderwelt noch größer geworden – ja, doppelt so groß! Nach der Eröffnung waren die Kundinnen und Kunden begeistert von der riesigen Auswahl und der übersichtlichen Präsentation der Produkte. Besonders beeindruckend ist die Ausstellung von Kinderwagen der besten Marken, aber auch werdende Mütter werden sich über die Vielfalt an Umstandsmode freuen.

Sicherheit im Auto wird in der Kinderwelt groß geschrieben

Die Abteilung mit Kindersitzen fürs Auto wurde bei Kinderwelt nicht nur vergrößert, sondern auch um die bekannte Marke Besafe

erweitert. Sie umfasst nun alle wichtigen Marken und bietet damit die größte Auswahl an Autositzen im Land. Noch wichtiger als die Auswahl ist jedoch die Beratung durch geschultes Personal und das Probesitzen des Kindes. Auch der Probeeinbau in das Auto ist selbstverständlich, denn nur so lässt sich der richtige Kindersitz finden, der am besten zu Kind und Auto passt. Also: Nicht warten, sondern

die Kinderwelt in Tscherms und Percha besuchen, mitfeiern und die Angebote nutzen! Die Mega-Jubiläumsaktionen sind wirklich etwas Besonderes man kann sich auf Facebook und Instagram immer über die neuesten Angebote informieren. Am besten ist es aber, ab und zu persönlich vorbeizuschauen und sich von der sehr großen Auswahl und der kompetenten Beratung überzeugen zu lassen.

17 BAZ 08/23 KINDERWELT fast ein Grund schwanger zu werden JUBILÄUM hier gehts zu immer neuenAngeboten folgt uns und verpasst kein JUBILÄUMSANGEBOT jetzt DOPPELT SO GROSS! Tscherms 0473 550210 Percha 0474 402053 www.kinderwelt.bz COASTER XT 615 460* 391 LITE 1 923 768* 653 -15% -15% Fahrradanhänger Angebot gültig für alle THULE Fahrradanhänger bis 06.05.23 *Thule Angebotspreis Jahre aktuelles Angebot:

Sinich – EURAC-Forscher untersuchen Artenvielfalt

In den kommenden Frühjahrs- und Sommermonaten machen Forscher der EURAC Research Station in Sinich und untersuchen die Artenvielfalt im Meraner Land.

Die Erhebungen sind Teil des landesweiten Biodiversitätsmonitorings, das 2019 gestartet ist. Projektkoordinator ist Andreas Hilpolt. Er ist Senior Researcher am Institut für Alpine Umwelt und gibt Auskunft über das groß angelegte Forschungsprojekt.

Herr Hilpold, geben Sie uns einen kurzen Überblick. Worum geht es bei diesem Projekt?

Andreas Hilpold: Das Monitoring soll die Entwicklung der gesamten Biodiversität in Südtirol aufzeigen, wobei der Schwerpunkt auf Artengruppen liegt, die direkt auf Umwelt- und Landnutzungsänderungen reagieren: Vögel, Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter, Gefäßpflanzen, Bodenorganismen und Süßwasserfauna. Alle Erhebungen in den 320 terrestrischen und 120 aquatischen Untersuchungsgebieten werden in regelmäßigen Abständen wiederholt, um die Entwicklung der biologischen Vielfalt zu doku-

mentieren. Das Biodiversitätsmonitoring Südtirol dient somit nicht nur der Grundlagenforschung, sondern soll auch die wissenschaftliche Basis für politische Entscheidungen in Raumplanung, Landwirtschaft und Naturschutz liefern.

Welche Rolle spielen die verschiedenen Projektträger bei der Umsetzung des landesweiten Monitorings?

Das Projekt wird federführend von Eurac Research durchgeführt. In einem zweiten Schritt werden die Daten in die Datenbank des Naturmuseums eingegeben. Gleiches gilt für die im Projekt gesam-

melten Tier- und Pflanzenbelege. Wir stehen in engem Kontakt mit den Abteilungen Naturschutz, Landwirtschaft und Forst, da diese Ämter einen besonderen Bedarf an fundierten naturkundlichen Daten haben.

Wie sieht die Erfassung des Naturinventars unseres Landes konkret aus?

Die ersten Erhebungen beginnen früh im Frühjahr mit unserer Gewässergruppe, welche die Gräben im Etschtal untersuchen und dann wird zu den Bergbächen gewechselt. Die Ornithologen starten Mitte April und besuchen alle 64 Standorte insgesamt zwei-

bis dreimal. Danach folgen die botanischen Erhebungen, die bis Ende Juli andauern. Die Tagfaltererhebungen beginnen ebenfalls im Mai, wobei der Experte jeden Standort im Laufe des Sommers

18 STANDORT BAZ 08/23
Andreas Hilpold

drei bis vier Mal aufsucht. In den warmen Sommermonaten installieren wir auch die Ultraschallgeräte, mit denen wir die Fledermausarten beobachten.

Welche Meilensteine hat das Projekt bisher erreicht?

Unser größter Meilenstein steht kurz bevor: der Abschluss der ersten fünf Jahre der Erhebungen. Wenn dieser erste Zyklus abgeschlossen ist, werden wir wieder zu den ersten Erhebungspunkten des Jahres 2019 zurückkehren.

Welche Erkenntnisse lassen sich bereits jetzt aus dem Monitoring ziehen?

Einige Muster sind bereits sehr klar. Je intensiver die Landwirtschaft, desto ärmer die Artenvielfalt. Magerwiesen und -weiden weisen in fast allen Tier- und Pflanzengruppen deutlich höhere Werte auf als Intensivwiesen, mit einer Reihe hochspezialisierter und zum Teil gefährdeter Arten, von Neuntöter und Braunkehlchen bis hin zu Rotem Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Ameisenbläuling. Das gleiche Muster zeigt sich, wenn man Streuobstwiesen mit Intensivobstanlagen vergleicht. Sowohl die Intensivobstanlagen als auch das Intensivgrünland haben nur eine sehr geringe Bedeutung für die Biodiversität. Wir sehen auch deutlich, dass sich die Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft positiv auf die Biodiversität aus-

wirkt. Je mehr Lebensräume wir auf engem Raum vorfinden, je mehr Hecken, Gehölzinseln, Gräben es gibt, desto mehr Vogel-, Fledermaus- und Tagfalterarten finden wir.

Welche Chancen, aber auch welche Risiken sehen Sie als Projektkoordinator in der aktuellen Landschafts- und Raumentwicklung in unserem Land?

Mehr denn je besteht die Gefahr, dass wir wertvolle Lebensräume zerstören, weil wir gar nicht wissen, dass es sie gibt. Überall im Land werden größere und kleinere Eingriffe vorgenommen, die Verstädterung und Zersiedelung schreitet voran. Viele Entscheidungen über Eingriffe wurden in letzter Zeit auf die kommunale Ebene delegiert. Es bleibt zu hoffen, dass dort auch die Kompetenz und der Wille vorhanden sind, wertvolle Lebensräume zu erkennen und deren Schutz über die Interessen Einzelner zu stellen.

In diesem Jahr steht das Industriegebiet Sinich im Fokus des Monitorings. Was macht dieses Gebiet aus Sicht der Biodiversität für Forschende so interessant? Industriegebiete haben einen ganz anderen Charakter als Städte und Dörfer. Die meisten Strukturen sind größer, Zierpflanzen fehlen oder sind großflächig angeordnet. Oft gibt es auch große Brachflächen, die für bestimmte Arten interessant sein können. In Indus-

triegebieten finden sich häufig Neophyten, d.h. Pflanzen, die durch menschlichen Einfluss in unsere Regionen gelangt sind, hier aber nicht heimisch sind.

Wie ist das Monitoring in Sinich organisiert? Und wer sind die Forscher vor Ort?

Das Monitoring in Sinich läuft wie an allen anderen Standorten ab: Der Vogelexperte Matteo Anderle kommt an drei Terminen für jeweils 10 Minuten vor Ort und bestimmt die vorkommenden Vogelarten anhand ihrer Gesänge. Um die Ultraschalllaute der Fledermäuse aufzuzeichnen, installieren wir für drei aufeinander folgende Nächte ein Ultraschallaufnahmegerät. Dieses zeichnet die Aktivitäten der Fledermäuse auf und macht sie am PC für unser Ohr hörbar. So kann die Expertin Chiara Paniccia nicht nur erkennen, welche Fledermäuse am Standort unterwegs waren, sondern auch, was sie dort gemacht haben. Haben sie dort ihre Quartiere bezogen, gejagt oder miteinander gesprochen? Für die Tagfaltererhebungen geht der Experte Elia Guariento ein Transekt, eine gerade Linie, von 50 Metern ab und fängt mit seinem Fangnetz in 30 Minuten alle Tagfalterarten, die vorbeifliegen. Er bestimmt die Tagfalter und lässt sie sofort wieder frei. Auch die Heuschrecken werden an einem einzigen Termin im Hochsommer mit einem Fangnetz gefangen, bestimmt und wie-

der freigelassen. Diese Erhebungen werden von mir selbst durchgeführt. Die Gefäßpflanzen im Siedlungsraum werden von der Botanikerin Lisa Angelini entlang eines 100 m langen Transekts erfasst, den sie abläuft und dabei jeden noch so kleinen Grashalm bestimmt.

Das Biodiversitätsmonitoring in Südtirol ist ein Langzeitprojekt, heißt es auf der Projektseite der EURAC. Was bedeutet das und wie geht es weiter?

Das Monitoring soll uns nicht nur den Zustand unserer Biodiversität zeigen, sondern auch die Entwicklung, die Trends. Deshalb kehren wir nach fünf Jahren und in Zukunft nach 10 und 15 Jahren zu den ursprünglichen Erhebungspunkten zurück. Zum Beispiel werden wir in fünf Jahren, also 2028, wieder in das Industriegebiet Sinich zurückkehren, um dort unsere Erhebungen durchzuführen. So wollen wir verstehen, ob und warum sich die Biodiversität in unserem Land verändert. Mit diesen Informationen wollen wir politische Entscheidungen unterstützen. Das Monitoring dient auch dazu, wichtige administrative Anforderungen zu erfüllen, z. B. um die Auswirkungen von Umweltmaßnahmen zu überprüfen oder als Grundlage für die regelmäßige Berichterstattung über den Zustand von Arten und Lebensräumen im Rahmen der FFH-Richtlinie.

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Aktives Sinich

Sinich ist der südlichste Stadtteil von Meran und den meisten Lesern als Durchzugsvorort in Richtung Meraner Innenstadt bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Die italienische Siedlungspolitik der 1920er Jahre trug wesentlich zur Entwicklung des Ortes bei. Vor allem viele Gebäude entlang der Reichsstraße wurden einst als Teil der Wohnsiedlung für die Arbeiterfamilien der Montecati-

ni-Fabrik errichtet. Einen weiteren deutlichen Wachstumsschub erfuhr Sinich in den 1990er Jahren mit dem Bau zahlreicher neuer Mehrfamilienhäuser und der Erweiterung des Gewerbegebietes.

1Waldner Bau – Fachmann für anspruchsvolle Bauten

Zu unserem ersten Termin machten wir uns früh morgens auf den Weg zur Firma Waldner

Bau. Wir werden schon erwartetund sehr freundlich begrüßt. Bei Waldner Bau arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Dass es nicht selbstverständlich ist, dass ein Unternehmen von Generation zu Generation weitergeführt wird, haben wir bei unseren bisherigen On-Tour-Besuchen immer wieder gehört. Einen Musterbetrieb in der Generationenfolge können wir beim Bauun ter nehmen „Wald ner Bau Team“ feststellen, wo das Brüder-

duo Andrè und Jan Waldner vor einem Jahr die Geschäftsführung übernommen haben. Mit der Unterstützung ihres Vaters im Hintergrund sorgen sie für Kontinuität und Innovation im Unternehmen. Besonders spezialisiert haben sich die Gebrüder Waldner auf Bau ar beiten mit Betonoptik und die Durchführung von Alt bau sanierungen. Aber auch für Neubauten steht das junge Unternehmen gerne zur Verfügung, berichtet uns

ON TOUR 20 BAZ 08/23 STANDORT Ihr Bauunternehmen für anspruchsvolle Bauprojekte Bauunternehmen | Altbausanierung – Neubau Carlo-Abarth-Straße 14 · 39012 Meran Telefon 0473 239 082 · Mobil 388 986 6481/388 986 6416 info@waldnerbau.com · www.waldnerbau.com

Andrè. Das Bauunter nehmen „Waldner Bau Team“ befindet sich in Sinich in der Karl-AbartStraße 14, unweit der Auffahrt zur Schnellstraße MeBo. Für unser Gespräch finden wir ausreichend Parkmöglichkeiten direkt vor der Firma. Von kleineren Bauvorhaben bis hin zu größeren Wohnanlagen ist man bei „Waldner Bau Team“ bestens beraten. Wir wünschen den beiden Jungunternehmern viel Erfolg und viele Aufträge.

2Laimer

Markisen –Sonnenschutz nach Maß

Wir sind verabredet mit Andreas Paris, Inhaber und Geschäftsführer des traditionsreichen und international bekannten Markisenherstellers Laimer Markisen. Laimer Markisen produziert seit über 40 Jahren maßgeschneiderte Großflächenmarkisen, Sonnen- und Wetterschutzlösungen für den Außenbereich in der Gastronomie, Hotellerie und für

Privatkunden. Von maßgefertigten Großflächenmarkisen, Pergole, Beschattungssystemen bis hin zu Terrassenverglasungen ist Laimer Markisen ein führendes Unternehmen in Südtirol und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die hochwertigen Großflächenmarkisen werden in der eigenen Produktionsstätte in Sinich selbst hergestellt. „Nur so können wir höchste Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit garantieren“, erklärt

uns Andreas Paris bei unserem Besuch vor Ort in der Montecatinistraße. Die verschiedenen Pergola-Konstruktionen garantieren Wind-, Wetter- und Sonnenschutz in angenehmer Atmosphäre und bieten gleichzeitig zusätzlichen überdachten Wohnraum. Ein weiteres und ausschlaggebendes Indiz für den Erfolg des Unternehmens sind nicht zuletzt die langjährigen, erfahrenen und fleißigen Mitarbeiter.

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Waldner Bau – kompetenter Partner für Neubau und Altbausanierung
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Laimer Markisen – hochwertige Grossflächenmarkisen, Pergole und Beschattungen
21 BAZ 08/23 PERFEKTE TECHNIK FÜR WIND UND WETTER LAIMER MARKISEN Montecatinistraße 16 I-39012 MERAN (BZ) Tel (+39) 0473 244 108 GROSSFLÄCHENMARKISEN SONNENMARKISEN PERGOLE VERGLASUNGEN laimermarkisen.com 40

Fliesenservice

3Fliesenservice

etwa von großflächigen Fliesen erforderten eine hohe Präzision. Im Showroom haben wir jedenfalls schon einige Muster gefunden, wie wir unsere eigene Wohnung neu fliesen würden. Unsere Vorliebe für naturfarbene Optikfliesen, meint Patrick, liegt voll im Trend. Wenn wir unsere Fliesen erneuern müssen, werden wir auf jeden Fall zu Fliesenservice gehen.

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Nach unserem Besuch bei Laimer Markisen kehren wir noch kurz auf einen Kaffee al volo in die Bar „Antonia“ ein. Dann geht es weiter zu Fliesenservice. Frau Claudia empfängt uns herzlich und führt uns in den ersten Stock in den Showroom. Dort treffen wir ihren Mann Patrick Schwienbacher. Als Familienbetrieb hat er sich mit Claudia 2012 hier in der Johann-Kravogl-Straße niedergelassen. Begeistert erzählt er uns von seinem Beruf und betont, wie sehr er sich darüber freut, dass unter seinen 35 Mitarbeitern viele junge Handwerker sind. Auch dass seine beiden Söhne Noah und Jan bereits im Betrieb mitarbeiten, empfindet er als großes Geschenk. Sie sind alle gut ausgebildet, denn Patrick legt großen Wert auf ständige Weiterbildung. Das sei heute auch unumgänglich, denn die modernen Verlegemethoden

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen von Woche zu Woche und die Apfelblüte verzaubert das Burggrafenamt. Der Frühling ist in vollem Gange und bei so herrlichem Wetter, wie wir es bei unserem Streifzug durch Sinich hatten, keimt Vorfreude auf den Sommer auf. In der Landwirtschaft wird jetzt intensiv an den Vorbereitungen für die kommende Erntesaison gearbeitet. Nachdem vielerorts die

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Schutzmaßnahmen gegen die Frühjahrsfröste ihre Wirkung gezeigt haben, bereitet der vorausschauende Landwirt seine Anlagen mit der Anbringung oder Wartung der Hagelnetze auf die Gefahren der warmen Jahreszeit vor. Aus gutem Grund vertrauen die Landwirte im Burggrafenamt dabei auf die 25-jährige Erfahrung und Kompetenz des Traditionsunternehmens „Khuen fruitprotection“. Als Vertreter der renommierten Marken Frustar und Wiesel bietet das Unternehmen einen qualitativ umfassenden Schutz vor Hagelschäden. Bei unserem Besuch in Sinich beobachten wir einen Landwirt, der gerade einige Ersatzteile für seine Hagelschutzanlage abholt. Viele Teile der Grundausstattung hat Khuen immer auf Lager. Für die Entwicklung und Planung neuer Anlagen ist es jedoch besser, einen Beratungstermin im Büro zu vereinbaren. Khuen ist auf jeden Fall unsere Empfehlung in Si-

nich, wenn es um Hagelschutzanlagen geht.

5Freiraum – Markisen gegen Sonne und Regen

Bevor wir wieder in die Redaktion gehen besuchen wir die Firma „Freiraum“. Der Betrieb befindet sich etwas versteckt im Hochparterre des OBI-Gebäudes in der C.-Abart-Straße. Deshalb fahren wir einmal um das Gebäude herum und nehmen die Rampe nach oben. Unser Auto parken wir direkt vor dem Firmensitz von „Freiraum“. Wir betreten die Produktionshalle und treffen in sicherer Entfernung einen Mitarbeiter in Schweißerkleidung. Er ist einer der Facharbeiter, die in der hauseigenen Schlosserei an der Herstellung von maßgeschneiderten Großflächenmarkisen arbeiten. Ein Fachgebiet, auf das sich der Betrieb um Jakob Frei und Schlossermeister Alexander Frei nach jahrelanger Erfahrung im Bau von Schwimmbädern,

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Khuen Fruitprotection – Witterungsschutz für Pflanzen und Früchte
23 BAZ 08/23
Wir schützen Ihre Ernte

Schwimmbadüberdachungen, Markisen und Wintergärten spezialisiert hat. Von der Planung über die Fertigung bis zur Montage bietet „Freiraum“ hier vor Ort Sonnenschutz nach Maß für

jede Art von individuellem „Freiraum“. Mitarbeiter Philipp zeigt uns begeistert einige gelungene Projekte und Lösungen, die vielleicht auch zu uns nach Hause passen könnten.

C. Abarthstr. 29 - 39012-Meran

Tel: 0473 52 78 12

E-Mail: info@freiraum.it - www.freiraum.it

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Freiraum – Individuelle Großflächenmarkisen für Restaurants und Hotels
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Über die Gsindböden nach Tabland

Eine sehr abwechslungsreiche Wanderung am Vinschger Nörderberg über den Jesus-Besinnungsweg, durch üppige Wiesen, dunkle Wälder, zu herrlichen Aussichtsplätzen und zum Moränenhügel von Tabland bis nach Staben.

Wir fahren mit dem Zug nach Naturns, gehen einige Schritte zurück und sofort nach rechts zur Straße, die zum Nörderberg führt. Diese müssen wir entlang, vorbei an den Sportplätzen und an einem Erlebnispark.

Über den Besinnungsweg

Wir folgen nun abseits der Straße dem schmalen Pfad, der zum „Eingang“ des Besinnungsweges führt. Hier ist auch eine Art Briefkasten angebracht, dem jeder ein Begleitfaltblatt zu den Stationen entnehmen kann. Der ganze Weg ist ein gut gesicherter Rundkurs, der insgesamt

vier An- und Abstiege aufweist. Die fünfzehn Impulse zur Besinnung der Lebensstationen Jesu sind sehr gekonnt in die wechselnde Landschaft eingefügt. Da gerade Ostermontag ist, beenden wir jedoch unseren Besinnungsweg mit der 14. Station, der „Auferstehung“. Dies ist ein herrlicher Platz, zurzeit ein goldgelbes Blütenmeer von Sumpfdotterblumen, rund um den kleinen Teich, das „lebendige Wasser“.

Am Unterschwarzplatzhof vorbei

Wir sparen uns den Abstieg zur letzten Station, denn gleich nachdem wir weitergegangen sind,

entdecken wir das Hinweisschild mit Tabland als Ziel. Diesem folgen wir nun und kommen nach kurzem Anstieg am Unter- und Ober-Schwarzplatzhof vorbei. Hier beginnt die Markierung 11, der wir nun folgen. Wir überqueren eine Wiese mit herrlichem Blick in das Vinschgauer Tal und jenseits hinauf zu Schloss Juval, das den Eingang ins Schnalstal zu bewachen scheint. Nun geht es in den Wald, der in leichtem Auf und Ab auf einem schönen Steig gequert wird. Bald kommen wir an eine in die Felsen gehauene Grotte, in deren Schutz die erste von mehreren Rastbänken entlang unseres Weges steht.

WANDERN 26 BAZ 08/23
Von hier aus sieht man bis zum Ifinger

Der Quarzbruch

Wir kommen zu einem breiteren Weg, doch in der Kurve führt unser Steig weiter und durch ein Tälchen, das Bachbett ist zurzeit ausgetrocknet. Jenseits erwartet uns eine Überraschung, denn wer hätte schon vermutet, dass hier einmal ein Quarzbruch war? Dass hier im ersten Weltkrieg Österreicher Stollen gruben, um den für Kanonenrohre benötigten Quarz abzubauen? Dass im zweiten Weltkrieg der Abbau noch gesteigert wurde? Denn das aus dem Quarz gewonnene Silizium wurde als Legierung zur Herstellung von Flugzeugtragflächen benötigt. Der Naturnser Quarz soll der zweitbeste in ganz Europa gewesen sein; so jedenfalls laut der dankenswerterweise aufgestellten Informationstafel!

Zu den Gsindböden

Der weiterführende, ebene Steig ist teilweise sogar mit einem hölzernen Geländer versehen und bringt uns zu einem ersten Aussichtspunkt, von dem aus wir einen herrlichen Blick bis hin zum Ifinger haben. Weiter geht es, und kurz darauf kommen wir zum so genannten Panoramablick, einer Plattform über steilem Felsen. Dahinter ist am Waldrand ein ebener Platz mit Tischen und Bänken. Gerade macht eine größere Gruppe ein fröhliches Ostermontagspicknick. Hier zweigt nach rechts der Rundweg Gsindböden ab, wir jedoch bleiben auf dem Steig in Richtung Tabland. Wir wandern kurz abwärts und kommen an den Rand einer eingezäunten Obstwiese.

Rund um den Haslhof

Wir wandern der Umzäunung entlang aufwärts, kommen fast bis zum Hof, bleiben je-

doch außerhalb der Umzäunung. Kurz müssen wir aufwärts, bis der Steig nach rechts das Anwesen umgeht. Wir entdecken oberhalb eine riesige Almfläche, die Hasler Weide. Eine weitere Informationstafel weist uns darauf hin, dass dies eine der wenigen Almweiden am Dorfrand ist, die auch heute noch als solche genutzt wird. Hier halten wir unsere Mittagsrast, denn bald sehen wir auch schon die ersten Häuser.

Nach Tabland und Staben

Nun verlassen wir die Markierung 11 und folgen der Nummer 5. Eine kleine Kapelle unter einem im Umbau begriffenen Haus dient hoffentlich bloß nur zurzeit als Abstellraum. Wir gehen geradewegs die Straße abwärts, können aber am Rand sehr gut dem Asphalt ausweichen. Nach einem Kurzbesuch in der St. Nikolauskirche von Tabland wandern wir ein Gässchen rechts der Kirche hinunter und die Straße weiter bis wir direkt in Staben und somit an der Etsch ankommen. Dem Kirchlein gegenüber ist die Haltestelle. Das Ziel ist erreicht, wir fahren mit dem Bus nach Meran, dankbar für diesen schönen Tag!

Ausgangspunkt: Naturns, Bahnhof (554 m)

Ziel: Gsindböden und Tabland (647 m)

Gesamtgehzeit: insgesamt rund 3 Std. Naturns > Unterschwarzplatzhof : 1 – 1,30 Std. (je nach Dauer der Besinnlichkeit!) > Tabland: 1,10 Std. > Staben: 20 Min.

Anfahrt: Mit dem Zug bis Naturns

info
Am Anfang des Besinnungsweges Blick vom Unterschwarzplatzhof aus Die Nikolauskirche von Tabland Die Hasler Weide Die Aussichtsplattform
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Der Quarzbruch

Elki Lana fördert die Kreislaufwirtschaft

Nach dem Umbau ist das vielfältige Angebot wieder komplett. Mit dem second-hand-Dienst des Elki Lana finden über 550 Mitgliedsfamilien eine nachhaltige Alternative zum Neukauf von Kinderbekleidung und Waren des Bedarfs.

Die Umgestaltung des ehemaligen Tauschmarktes begann bereits 2019 mit der Zusammenarbeit zwischen der Landesberufsschule Luis Zuegg und dem Elki Lana. Um das Angebot für die Familien noch attraktiver und vor allem zeitgemäßer zu gestalten, wurde das bestehende Konzept des Tauschmarkts „meins-deins“ seit Herbst 2019 weiterentwickelt und dafür auch an einem innovativen Raumkonzept gearbeitet. Gemeinsam wurden die bisherigen Abläufe überdacht und in ein neues Raumkonzept eingeplant, erste Modellentwürfe von den Schülern entwickelt, letzthin dem Vorstand des Elki gezeigt „Freier, offener und vor allem up to date“ hießen die Schlagworte. Anschließend wurden die Umbauarbeiten von der Lananer Archi-

tektin Annemarie Mitterhofer koordiniert und von der Firma AM-Design sowie deren Partnerbetrieben bestmöglich umgesetzt. In der Neugestaltung wurden die bestehenden Räume miteinander verbunden. Die Waren werden

Löwenzahnwochen 2023

Natur genießen am Deutschnonsberg

Lust auf köstliche, knackfrische Frühlingsnatur, auf einen sonnengelben Gesundheitsbooster und auf köstliche Veranstaltungen? In der weiten Landschaft und den Dörfern am Deutschnonsberg dreht sich bis zum 7. Mai alles um den Löwenzahn. Die teilnehmenden Restaurantbetreiber bieten während der Löwenzahnwochen ausgewählte Gerichte und Menüs, in denen der kulinarisch vielseitige und an Vitalstoffen wertvolle Frühlingsbote die Hauptrolle spielt. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm bietet zudem Gelegenheiten, die Gegend besser kennen zu lernen: Am 30. April begleitet Sie Elisabeth Angler auf einer Kräuter- und Kneippwanderung an der deutsch-italienischen Kulturgrenze entlang des Erlebnisweges Proveis. Am 1. Mai gibt Anita Oberhauser mit einer Kräuterführung in Unsere Liebe Frau im Walde Tipps und Einblicke in wertvolle saisonale Naturschätze für Gesundheit und Küche. Und den Abschluss macht der Bäuerliche Genussmarkt Kostbor’s am 7. Mai in Unsere Liebe Frau im Walde abgehalten wird. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos. Details und Anmeldungen beim TV Deutschnonsberg: www. loewenzahnwochen.it

jetzt innovativ und klar strukturiert, die Flächen sind möglichst optimal auf die Bereiche Stillzeit, Baby, Kleinkind bis zum Jugendalter ausgerichtet. Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung sind für das Elki Lana bedeutsam. Mit der Umgestaltung wird umso mehr deutlich, dass unser Dienst ein wichtiger Baustein ist, um Familien in einem umweltbewussten Konsumverhalten zu unterstützen und sie auch wirtschaftlich zu entlasten.“, meint Iris Pircher, Präsidentin des Elki Lana. Die Gemeinde Lana und die Familienagentur des Landes sind vom Konzept des second-hands ebenso überzeugt. Zusammen übernahmen sie die Kosten der Umgestaltung. „Neue Kleidung herzustellen belastet die Umwelt durch verschiedene Faktoren: Ein hoher Wasserverbrauch, die Verschmutzung von Gewässern mit Produktionsabfällen und Farbreststoffen, Mikroplastikabrieb beim Waschen sind nur einige Negativbeispiele. Der secondhand-Dienst fördert die Kreislaufwirtschaft, schont damit Ressourcen und hilft Energie zu sparen. Die umgebauten Räume und das neue Design sind eine Bereicherung für die Familien von Lana und Umgebung.“, ist

sich Vize-Bürgermeisterin Valentina Andreis sicher. Auch Elki-Mitarbeiterin Hedwig Kompatscher freut sich: „Endlich können die Familien bei uns wieder Sachen für Kinder von null bis ungefähr zwölf Jahren bekommen. Immer dienstags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr kann in unserem second-hand gestöbert werden.“ Das Elki Lana VFG ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet somit ohne Gewinnabsicht. Der Dienst ist den Mitgliedern des Elki Lana vorbehalten. Jeder kann für einen kleinen Jahresbeitrag Mitglied werden. Termine für die Annahme von second-hand-Ware können unter 0473 560347 zu den Öffnungszeiten vereinbart werden.

Je nach Saison können folgende Sachen zur Vermittlung gebracht werden:

Kinderbekleidung, Schuhe und Accessoires von 0-12 Jahren Kinderbettwäsche, Faschingskostüme, Bademäntel, Spielzeug, Stillzubehör, Sportartikel, Tragerucksäcke, Tragetücher u.v.m.

Weitere Informationen gibt es unter www.elkilana.it

PRINFO 28 BAZ 08/23 DORFGESCHEHEN

VERANSTALTUNGEN

Mårtiner Dorfrunde

„Besondere Stimmung, kulinarische Köstlichkeiten & Musik in den Gastbetrieben von St. Martin – so lautet das Motto der „Mårtiner Dorfrunde“.

Die Mårtiner Gastwirte freuen sich Einheimische und Gäste zur Mårtiner Dorfrunde begrüßen zu dürfen.

Termine 2023

Freitag, 5. 5., Freitag, 12. 5., Freitag, 19. 5., Freitag, 26. 5. 2023

Teilnehmende Betriebe

Greiter’s Hofkaffee, Hotel Jager Hans, Bar Unterwirt-Kellerei Passir, Gasthaus Lamm-Mitterwirt, Psairer Beck’s Platzl, Hotel Pfandleralm,

Riffiner Dorfmarktl

Jeden ersten Mittwoch in den Monaten Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober findet beim Festplatz in Riffian das „Riffiner Dorfmarktl“ statt.

Von 16 Uhr bis ca. 20 Uhr werden unterschiedliche Produkte, von selbstgenähter Kinderbekleidung, über handgefertigte Produkte bis hin zu selbsterzeugtem Käse, Sirup, Marmelade, Liköre und Honig und einiges mehr zum Kauf angeboten.

Bei Regen entfällt die Veranstaltung.

Pub Pizzeria Forelle, Martinerhof’s Brauhaus, Bar Sportzentrum

Die Mårtiner Dorfrunde gibt es seit bereits 13 Jahren in St. Martin im Passeier. Im Jahr 2009 wurde die Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen um an den feinen, lauen Frühsommerabenden für Bewegung im Dorf und in den Gastbetrieben zu sorgen – und das mit Erfolg. So finden auch in diesem Jahr an vier aufeinanderfolgenden Freitagen im Mai die Mårtiner Dorfrunden statt.

Neun Gastbetriebe im Dorf laden sowohl Einheimische als auch Gäste zu typischen Schmankerln und geselligen Abenden ein. Verschiedene Musikgruppen – von traditionell bis modern – und Showeinlagen der Schuhplattlergruppen des Tales sorgen für gute Stimmung und animieren die Besucher von Lokal zu Lokal zu ziehen.

29 BAZ 08/23
Foto: © Tourismusverein Passeiertal/Benjamin Pfitscher

meine Partnervermittlung

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MERANERIN, 59 JAHRE ALT, hat Ausstrahlung, Initiative, ist fesch, kommunikationsfreudig, wünscht sich einen herzensguten und vielseitig interessierten Herren.

WARMHERZIGE, 60 JAHRE ALT, ist immer gut drauf, humorvoll, kontaktfreudig sowie temperamentvoll, sucht einen sportlichen Mann gerne von größerer Statur.

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ANGESTELLTER, 30 JAHRE ALT, wohnt in der Nähe von Meran, ist bescheiden, bodenständig sowie vertrauensvoll, sucht einfühlsame und treue Sie.

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AKADEMIKER, 33 JAHRE ALT, ist kommunikativ, weltoffen und trotzdem bodenständig, mag die Natur und das Ländliche, sucht feinfühlige und niveauvolle Frau.

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Samstag, 13. Mai 2023 von 11 bis 14 Uhr

>> Musik von „Helga Plankensteiner & revensch“

>> Wein und Käsevariation vom Weingut Innerleiterhof

>> Sekt und Snacks vom Weingut Pföstl

>> Kunstvolles fürs Auge von Judith Klotzner

>> Rosenprodukte von Kräuterpädagogin Jutta Tappeiner

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Nächste BAZ am 12. 5. 2023 Den Sahnespender erkannt hat: Simone Holzner aus Tisens Kino in Meran BILD ERKANNT? Dann rufen Sie uns am Montag, dem 8. Mai 2023, zwischen 16 und 17 Uhr an. Tel. 0473 23 30 24 Dr. Agatha Egger 339 477 6494 www.betreut.it - info@betreut.it 39011 Lana – Maria Hilf pflegebedürftig? Allumfassende Behördengänge, Beratung, Betreuung Wir schnell Dr. Agatha Egger Dr. Jutta Pircher 339 477 6494 328 7311 039 www.betreut.it - info@betreut.it 39011 Lana – Maria Hilf Str. 3 - Lanahof pflegebedürftig? Allumfassende Hilfe bei Pflegebedürftigkeit: Behördengänge, Ansuchen jeglicher Art, Beratung, Betreuung in allen Belangen! Wir helfen Ihnen schnell und unbürokratisch! www.betreut.it – info@betreut.it – in Lana Jutta Pircher 328 7311 039 Agatha Egger 339 4776 494 Wir sind eine autorisierte Agentur für
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