BAZ Nr. 9 vom 12/05/2023

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Ein Dorf neu entdecken Das Blütenhöfefest Nr. 09∙ 12. Mai 2023 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 29
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Entbindende Person?

Kommentar von Walter J. Werth

Die ARD-Tagesschau-Redaktion hat das Wort „Mutter” in einem Beitrag vom 1. April gemieden und stattdessen durch eine Formulierung ersetzt, die laut eigener Aussage keine Personen diskriminieren sollte: „entbindende Person“. Die Wortwahl sorgte im Netz jedoch für viel Wirbel und Kritik. Die ARD hat die Schreibweise jetzt wieder zu „Mutter“ geändert. Gott sei Dank. Der Irrsinn mit dem „Gendern“ geht bald zu weit und schießt sich hoffentlich selbst ins Aus. Muttertag feiern wir gerade. Immer am 2. Sonntag im Mai. Als Begründerin des heutigen Muttertags gilt die Methodistin Anna Marie Jarvis. Sie veranstaltete in Grafton (West Virginia, USA) am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Was Mütter alles leisten, ist nicht leicht in Worte zu fassen. Das folgende Gedicht von Anna Gruber Steinacher aus Verdins, in Eisacktaler Mundart geschrieben, möge uns zum Thema Muttertag nachdenken lassen:

„Was haben sie gearbeitet hot a Proffesser amol meine Muatr gfrògg. I hon nichts getun hot sie nor gsògg, i bin olm lei drhoama giwesn, va dr weitn Welt hon i net viel gsegn, i hon a nichts schtudiert, i hon gonz oanfoch zu lebm probiert. Meischtns bin i um fünfa ausn Bett gstiegn, hon s’Viech versorgt und af die Woada getriebm, i hon geterft zehn Kinder groaßziachn, hon versuacht sie zu ordentliche Leit zu biagn, hon Naslen geputzt, hon Zöpflen gemocht, und hon ihnen s’Guat sein beigebracht. I hon ihnen gezoag wo dr krouda Weg geaht, und dass man zu oan selber schteaht, i hon gewerklt in Wold und afn Feld, hon obr net verdiant an Haufn Geld, i hon gewascht, geputzt, gekocht, und hon für olle a feins Drhoam gemocht. In Monn hon i bediant hon gschaug, dass es in Gortn woggst und bliahnt, bin olm in Bewegung giwèin, bin nia af dr fauln Haut glèign, und des ols hot fir mi heint nou a groaßes Gewicht, obr gorbetet, na gorbetet, sel hon i nicht.“

THEMA

04 | Erlebnis Blütenhöfefest

STRASSENGESCHICHTEN

12 I Ein Leben wie eine Oper

SCHAUFENSTER

19 I Eltern sein heute

STANDORT

24 I Dorf Tirol – Die Standseilbahn Meran - Tirol - Schenna

WANDERN

26 I Auf nach Matatz!

ANZEIGER 30

Impressum

– Burggräfler Zeitschrift . 39011 Lana . Industriestr. 1/5

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Erlebnis Blütenhöfefest

Das Wetter meinte es gut. Trotz der nicht besten Voraussagen zog es am Sonntag, 23. April viele aus nah und fern zum Blütenhöfefest nach Lana, Tscherms, St. Pankraz. „Ein Geheimtipp ersten Ranges“ versprach die Tourismuswerbung. Zurecht, denn wer auf einer der drei gut beschilderten Strecken von Hof zu Hof wanderte, lernte ein Dorf ganz neu, vielleicht erst so richtig kennen.

Elf traditionelle Höfe vorwiegend aus Lana, aber auch aus Tscherms und St. Pankraz haben im April ihre Tore geöffnet. „Geschichte zum Verkosten“ lautete das Motto, denn wer wollte,

konnte nicht nur die historischen Bauernhöfe und kunstreichen Ansitze erkunden und typische Hofprodukte genießen, sondern lernte ein Dorf mit anderen Augen sehen.

„Festa dei masi in fiore“

Die italienische Bezeichnung klingt noch schöner. Und so verwundert es nicht, dass

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Aufstieg zum Reichneggerhof

neben Einheimischen und deutschen Gästen auch viele Italiener der Einladung zum Blütenhöfefest gefolgt waren. Im gesamten Monat April wird in Lana der Frühling traditionsmäßig ausgiebig gefeiert. Im Mittelpunkt der Themenwochen stehen Blumen und Wildkräuter, denen Kochkurse und Wanderungen, Dekorationskurse, kreative Workshops, Themenveranstaltungen gewidmet sind. Höhepunkt ist immer die Genussmeile, bei der 50 Südtiroler Bauernstände die Fußgängerzone „Am Gries“ bevölkern. Weitere Höhepunkte sind das Apfelblüten-Golfturnier

am Golfplatz Lana, die KränzelZeit im Labyrinthgarten Kränzel in Tscherms und das Blütenhöfefest.

Drei Wanderstrecken

Wir starten beim Lido in Lana. Hier gibt es Parkplätze und bis zum Kammerhof ist es nicht weit. Der Hof wurde vom Südtiroler Bauernbund als besonders familienfreundlich ausgezeichnet. Er liegt inmitten der Apfelanlagen und der Hofladen lädt zur Einkehr, Schwerpunkt ist hier die Imkerei. Zahlreiche

Interessierte melden sich an diesem Sonntag zur Bienenwanderung mit Besichtigung der Hofimkerei. Auf dem schmucken „Hofmarktl“ gibt es allerlei Gutes vom Bauern. Motiviert setzen wir unsere Wanderung fort, es geht durch Lanas Obstwiesen, vorbei an zwei recht schicken Campingplätzen zur nächsten Station: „Hännsl Am Ort“. Das bäuerliche Anwesen in Mitterlana aus dem 15. Jahrhundert sollte vermutlich „Häusl am Ort“ heißen und war wie so viele Lananer Höfe Lehenhof der Klöster Weingarten und Ettal. Spargelgerichte vom hofeigenen Spargel werden hier aufgetischt, alles dreht sich um Spargel und natürlich um Äpfel. Bekannt ist der um 1297 erstmals erwähnte Pfefferlechnerkeller mit der eigenen Hausbrauerei, die nächste Station. „Was ist Bier stacheln?“ Die Antwort drauf gibt der Braumeister: „Beim Stacheln wird ein heißglühendes Eisen in ein kühles Bier (6 - 7 °C) getaucht. Durch die Hitze karamellisiert der Zucker und der Schaum steigt auf. Dadurch verändert sich nicht nur die Temperatur, vielmehr entsteht ein besonderes Geschmackserlebnis. Stacheln eignet sich besonders gut zum Ausklang nach einer Bierprobe oder nach einem tollen Abendessen mit Freunden.“

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Bretonische Zwergschafe in der Wiese beim Hännsl am Ort

Der roten Markierung nach

Die roten Markierungen für die Wanderstrecken sind im ganzen Dorf zu sehen. Dazu gibt es noch eine schön gestaltete Wanderkarte samt Wegbeschreibungen, Bildern von den Höfen und Informationen zu den Stationen. Uns zieht es hinauf. Die freundliche Dame im Tourismusbüro weist auf den Shuttlebus hin. „Rund 90 Personen haben sich am Vormittag schon bei ihr über das Fest informiert“, sagt sie. Überall in Lana trifft man an diesem

Sonntag Gruppen und Grüppchen, die mit der Wanderkarte gerüstet das Dorf durchstreifen.

Auf dem historischen Braunsbergweg

Bauernleben damals und heute: So heißt die Ausstellung auf dem Reichneggerhof. Zu sehen gibt es traditionelle und moderne bäuerliche Gerätschaften. Vor allem aber gibt es hier auch guten Schnaps. Der spätmittelalterliche Hof ist eine kleine Brennerei. Neben

Äpfeln, Weintrauben und Birnen werden auch Stein- und Beerenobstsorten wie Pflaumen, Heidelbeeren und Aroniabeeren angebaut. Im Familienbetrieb entstehen dann die aromatischen Destillate und Liköre, aber auch Chutneys und Fruchtaufstriche. Von der Falschauer-Brücke, auch Theiss-Brücke genannt, geht es auf historischen Wegen bergan nach Schloss Braunsberg, dem Wahrzeichen von Lana. Schloss Braunsberg, 1082 als „Brunsberg“ in Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Weingarten erstmals

Auf zum Blütenhöfefest Blumenpracht wohin man schaut
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belegt, wurde um 1200 von den Herren von Lana erbaut.  Von 1492 bis 1969 gehörte die Burg den Herren Trapp Grafen Matsch, 1969 ging das Schloss an den Grafen Strachwitz über. Der Kultur- und Naturlehrpfad Aichberg führt durch Obstgärten, Weinberge und Kastanienhaine, vorbei an alten Weinhöfen, die großteils aus dem Mittelalter stammen. Informationstafeln entlang des Weges geben Auskunft über die Geschichte, die Tier- und Pflanzenwelt sowie über die Geologie und den Obst- und Weinbau. Der Steinplattenweg

unterhalb des Schlosses hat sich als Rest des alten Weges von Lana ins Ultental erhalten. Etwas versteckt liegt am Wegesrand der „Braunsbergerhof“, das Hotel ist architektonisch interessant.

Kloster Lanegg am Margarethenweg

Mit dem Shuttle geht es zum Zollweghof. Seit 30 Jahren arbeitet man hier biologisch. Im Weinkeller aus dem 14. Jahrhundert reifen in Holz und Amphoren die mit Preisen ausge-

zeichneten biologischen Rot-, Rosè- und Weißweine heran. Der Abstieg nach Lana erlaubt einen Blick über das frühlingshafte Burggrafenamt. Nächster Halt ist der BioPschoalhof. Zur „Unkräuter-Wanderung“ lädt am Nachmittag Kräuterpädagogin Alexia. Unweit entfernt liegt Kloster Lanegg. In Lana stehen über dreißig Kirchen und Kapellen, von denen die ältesten aus dem frühen Mittelalter, die jüngsten aus dem 20. Jahrhundert stammen. Viele sind Wallfahrtskirchen oder Eigenkirchen und gehörten Orden, Adeligen,

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Grundherren oder Gemeinschaften. Kloster Lanegg ist die Wiege und das Mutterhaus des 1841 hier wiederbelebten Zweiges der Schwestern des Deutschen Ordens. 1911/12 wurde die Klosteranlage durch den Neubau der Kirche-Heilig-Kreuz im neubaro-

cken Stil erweitert. Die ersten Deutschordensschwestern in Südtirol sind seit 1254 in Sterzing bezeugt. Der weibliche Zweig des Ordens erlosch während der Reformation und wurde 1841 Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este und dem Theolo-

gieprofessor Peter Rigler wieder belebt. Der Hochmeister übertrug den Schwestern die karitativen Aufgaben der Krankenpflege und Armenbetreuung und die Erziehung und Bildung der weiblichen Jugend. Im Auftrag von Erzherzog Maximilian wurde der Ansitz Lanegg in Lana erworben und zum Mutterhaus der Deutschordensschwestern bestimmt. 1841 kamen zwei Schwestern aus Zams in Tirol nach Lana.

Auch Tscherms und St. Pankraz mit dabei

Zum Rebmannhof mit seinem mittelalterlichen Keller wollen wir noch. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde er im Jahre 1288. Aus Schriften geht hervor, dass er

1333 im Besitz von Christian, genannt „Rebmann“, war. Nachnamen waren zur damaligen Zeit noch nicht üblich. Der Hof hatte früher die Hausnummer 14. Man vermutet, dass es das 14. Gebäude im Dorf war. Eine Oldtimer-Traktorausstellung erwartet uns dort. Es wäre noch so vieles zu besichtigen, denn auch Höfe in Tscherms und St. Pankraz machen beim Blütenhöfefest mit: der Haidenhof, der Biedermannhof (im 14. Jh. erstmals erwähnt, scheint er als Besitz des Klarissenklosters in Meran auf) und der Ansitz Kränzel in Tscherms, aber auch der Engethalerhof an der Ultner Straße, wo es handgemachte „Goasln“ zu kaufen gäbe. Aber das muss warten. In einem Jahr sehen wir uns wieder, beim Blütenhöfefest.

Margareth Malleier ist unter anderem für die Planung, Koordinierung und Umsetzung der Veranstaltung „Lana blüht“ verantwortlich. Die BAZ sprach mit ihr:

Ein buntes Veranstaltungsprogramm für Lana hat der Tourismusverein für den April vorbereitet. Worum geht es dabei?

Margareth Malleier: Ein buntes Veranstaltungsprogramm bereichert das Frühlingserwachen. Kreativ-Workshops, Themenvorträge, Kochkurse sowie Wildkräuterwanderungen und vieles mehr füllen die vier Aprilwochen. Die Blüten und Wildkräuter von Lana und Umgebung sind die Hauptdarsteller während der großen Frühlingsveranstaltung „Lana blüht“. Die Highlights sind die Bäuerliche Genussmeile, das Blütenhöfefest und die KränzelZeit.

Alles nur Gästemarketing oder auch gezielt für Einheimische gedacht?

Der Spruch „Wo sich die Einheimischen wohlfühlen, fühlen sich auch die Gäste wohl!“ bewahrheitet sich bei uns. Die alpin-mediterrane Region Lana ist vor allem

bei Familien, Naturliebhabern, Wanderlustigen und Mountainbikern beliebt. Lana und seine Nachbardörfer bieten eine hohe Lebensqualität und ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot, das bei Gästen ebenso beliebt ist wie bei Einheimischen.

Einen Höhepunkt stellt das Blütenhöfefest dar. Wie kam es dazu?

Während des beliebten Blütenhöfefestes möchten wir einen Einblick gewährleisten in historische Bauerhöfe, Ansitze und atemberaubende Kellerarchitekturen, welche normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. An diesem speziellen Aprilsonntag haben 11 Höfe ihre Tore geöffnet, um erlesene Weine zur Verkostung anzubieten, anspruchsvolle Gaumen zu verwöhnen und kulinarische Köstlichkeiten inmitten malerischer Landschaft zu genießen.

Der organisatorische Aufwand muss groß sein. Rückblickend sind Sie mit dem heurigen Ergebnis zufrieden?

Das Blütenhöfefest war trotz schlechter Witterung auch heuer ein voller Erfolg. Mehr als 2700 Personen nahmen daran teil. Wer nicht von Hof zu Hof wandern wollte, hatte die Möglichkeit, die kostenlosen Shuttles zu nutzen, welche die drei verschiedenen Routen Lana, Tscherms und Richtung Ultental abdeckten. Das Angebot der teilnehmenden Höfe war bunt gemischt und reich an leckeren Frühlingsgerichten und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein.

„Lana verbindet“ lautet das Motto des Tourismusvereins. Was ist darunter zu verstehen?

Der Markenname „Lana verbindet“ fungiert zugleich als Claim, der flexibel anwendbar ist. Er transportiert eine kraftvolle, emo-

tionale Botschaft und darf daher durchaus häufig und prominent zum Einsatz kommen – in Kampagnen, in Social-Media-Posts oder auch in Printtexten. Dabei muss er nicht zwingend wörtlich verwendet werden, sondern kann auch umschrieben und indirekt wiedergegeben werden. Transportiert werden soll das Gefühl des Verbunden- und AufgehobenSeins der Gemeinschaft, über alle Gegensätze hinweg. Beispiele: Lana verbindet. Urlaub und Hei-

„Wo sich die Einheimischen wohlfühlen, fühlen sich auch die Gäste wohl“
Ponys beim Pfefferlechner
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Margareth Malleier

mat. Lana verbindet. Wege und Gefährten. Lana verbindet. Gast und Geber. Lana verbindet. Gaumen und Freude.

Wie steht es um den Tourismus in Lana nach den Pandemiejahren?

Fast alle Unternehmen und auch wir als Tourismusverein standen in der Zeit der Pandemie vor neuen Herausforderungen, mit denen umzugehen erst gelernt werden musste. Als Touristiker sind wir uns bewusst, dass nachhaltiges Denken und Handeln die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit sind. Es liegt in unseren Händen den Tourismus von morgen zu gestalten. Südtirol braucht den Tourismus.

Der Tourismusverein Lana bezeichnet sich heute simpel „Lana Region“ und führt als Logo eine Art Welle. Welcher Gedanke steckt dahinter?

Lana ist ein Ort, an dem man sein will. Sei es für einen Besuch, einen

Urlaub oder um hier zu wohnen und zu arbeiten. Lana verbindet all das. Berg und Tal. Urlaub und Leben. Jung und Alt. Kunst und Wirtschaft. Tscherms, Burgstall, Gargazon, Völlan, Pawigl und Vigiljoch. Die Region Lana ist ein Ort, der all das zusammenführt und in sich vereint. Die neue Regionswelle soll die Markenwerte Natürlichkeit und Zufriedenheit widerspiegeln. Wir haben bereits viele positive Rückmeldungen zu unserem Logo, der „Lana-Welle“ erhalten. Einige sehen darin zwar den Lana-Wurm, die LanaSchlange, ein Kabel ohne Stecker oder 3 Höcker … Dennoch freut es uns, dass Gäste und Einheimische auf unsere Innovationen aufmerksam werden und diese zu schätzen wissen.

Was macht Lana attraktiv und wo hat die Marktgemeinde Aufholbedarf?

Lana erfreut sich der vorteilhaften Lage inmitten des Etschtales, un-

Biergarten Meran –Ideal für Familien- und Gruppenfeiern

Am Stadtrand von Meran, mitten im Grünen, unter den Gärten von Schloss Trauttmansdorff befindet sich das kleine Paradies, der Biergarten Meran. Unter dem Schatten der großen Bäume gibt es nichts schöneres als der Hitze der Stadt zu entfliehen. Ein schönes kühles Augustiner Bier, einen saftigen Schweinshaxen… so lässt es sich leben. Für die kleinen Gäste haben wir einen großartigen eingezäunten Spielplatz, wo sie ohne Bedenken sich austoben können. Im Sommer finden zahlreiche Grilltage, Frühshoppen, Live-Musik statt. Alle Daten zu unseren Events findet ihr unter biergarten.bz.it

Unsere Küche: Frische, regionale Produkte mit hoher Qualität! Das ist das oberste Gebot unseres Küchenteams! Denn die typischen Südtiroler Gerichte, wie Knödel, Schweinsrippelen vom Grill haben sich das auch verdient.

Das Küchenteam arbeitet Hand in Hand, die Speisen werden professionell zubereitet und die Wartezeiten versuchen wir so gering wie möglich zu halten! Da wir ja in Südtirol sind, darf eine haugemachte italienische Pizza einfach auch nicht fehlen!

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weit von Meran und Bozen. Lana ist geprägt von alpin-mediterranem Klima und einer einzigartigen Pflanzenwelt, wo Apfel- und Kastanienbäume neben Zypressen, Oliven und Südfrüchten gedeihen. Lana bietet zudem ein reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot, vorzügliche Gastronomie und unzählige Einkaufsmöglichkeiten. Aktive finden in und rund um Lana ein wahres Paradies mit Wander- und Fahrradwegen, Waalwanderungen, die

Naturoase Gaulschlucht und die Seilbahnen auf das Vigiljoch und den Tschögglberg. Obwohl Lana 2022 zum zweiten Mal die Auszeichnung „Klimagemeinde Silber“ erhalten hat, stellt das Thema Verkehr, wie in vielen anderen Gemeinden Südtirols, ein großes Problem dar. Daher wird der Ausbau des öffentlichen Verkehrs laufend verbessert und der Radverkehr, im Sinne des „Sanften Tourismus“ gefördert, um mehr Ruhe im Dorf zu gewährleisten.

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Idee, Photo und Text: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

Alles neu macht der Mai

Alles neu macht der Mai oder wird es doch Juni werden ...

11 BAZ 09/23
Martin Geier

Ein Leben wie eine Oper

Vincenzo Bellini war auf den 5000-Lire-Geldscheinen abgebildet. Mit Einführung des Euro mussten Menschenköpfe nicht-existierenden Gebäuden weichen. Auf Meraner Straßenschildern ist der bekannte italienische Komponist aber nach wie vor zu finden.

Es dürfte sich um einen der größten Skandale der Operngeschichte handeln. Am 2. Jänner 1958 war die Eröffnung der Saison in Rom in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten Giovanni Gronchi geplant. Aufgeführt werden sollte Bellinis Meisterwerk „Norma“, in der Titelrolle Maria Callas, eine der bedeutendsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts, heute noch Inbegriff der Primadonna. Damals war sie nicht unumstritten. Viele italienische Opernliebhaber bevorzugten Renata Tebaldi, auch wenn diese hinsichtlich Stimmvolumen und Ausdruckskraft nicht mit der Griechin mithalten konnte. Wenige Tage vor der Aufführung fühlte sich die Callas nicht wohl. Sie hatte am Silvesterabend die Bellini-Arie „Casta Diva“ gesungen, doch eine Halsentzündung machte ihr zu schaffen. Ein herbeigerufener Arzt riet ihr, heiße Kompressen zu machen. Als sie dem künstlerischen Direktor der römischen Oper mitteilte, wie schlecht es ihr stimmlich gehe und dass es besser wäre, sie zu ersetzen, meinte dieser, das Publikum bezahle dafür, die Callas singen zu hören und nicht jemanden anders, sie müsse auf alle Fälle auf die Bühne. Die Kompressen wirkten zwar, aber am Nachmittag des Aufführungs-

tages machte sich eine Bronchitis bemerkbar. Trotzdem: „Ich unterzog mich [...] der gleichen Behandlung, wie man sie bei Pferden anwendet, die im Rennen um jeden Preis siegen müssen, hinterher aber ruhig zusammenbrechen dürfen“, sagte sie dazu drei Wochen später in einem Interview. Es kam, wie es kommen musste. Maria Callas sang vor vollem Haus, weigerte sich aber – unzufrieden mit ihrer Leistung – nach dem 1. Akt weiterzusingen. Erst nach 45 Minuten wurde das Publikum über Lautsprecher darüber aufgeklärt, dass die Aufführung abgebrochen wird. Der Skandal war perfekt. Callas selbst erklärte: „Es gibt doch auch eine Verpflichtung dem Komponisten gegenüber, dem großen Bellini ...“ Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco Bellini wurde am 3. November 1801 in Catania im damaligen

Königreich Sizilien geboren. Das musikalische Talent scheint ihm in die Wiege gelegt worden zu sein, denn schon sein gleichnamiger Großvater und sein Vater Rosario verdienten ihren Lebensunterhalt als Musiker. Vincenzos Begabung zeigte sich früh; dass er allerdings bereits mit drei Jahren Partituren lesen konnte, dürfte ins Reich der Legenden zu verweisen sein. Er erlernte das Klavierspiel und das Komponieren. Die ersten Werke, heute nicht mehr genau datierbar, entstanden im Alter von zwölf Jahren. Eine fundierte Ausbildung erhielt er in Neapel, wurde dort auch gefördert. Das Auftragswerk „Bianca e Fernando“ wurde 1825 zu einem ersten großen Erfolg und öffnete Bellini die Türen an der berühmten Mailänder Scala. Sechs Jahre später findet dort die Uraufführung seiner bekanntesten Oper

„Norma“ statt – schon damals skandalgebeutelt. Giuditta Pasta, eine der wichtigsten Sängerinnen des 19. Jahrhunderts, sollte die Titelrolle singen, weigerte sich aber, so hieß es, die „Casta Diva“ in der von Bellini ursprünglich vorgesehenen Form darzubringen. Der Meister soll sie daraufhin umgeschrieben haben. Die Premiere geriet zum Fiasko. Verantwortlich dafür wurden die Anhänger von Bellinis Konkurrenten Giovanni Pacini gemacht, die fürs Auspfeifen bezahlt worden waren. Ebenso wenig harmonisch ging es in Bellinis Privatleben zu. Seine Affäre mit einer verheirateten Frau überschattete sein Schaffen, einige Werke fielen bei Publikum und Kritik durch. Hinzu kam ein Streit mit seinem langjährigen Librettisten Felice Romani, der die Presse wochenlang beschäftigte. Seine letzte Oper „I Puritani“ wurde 1835 in Paris uraufgeführt. Doch der überwältigende Erfolg wurde von Bellinis Leber- und Darmleiden überschattet. Er zog sich auf seinen Landsitz zurück und starb noch im selben Jahr im Alter von 34 Jahren. Bellini zählt mit Rossini und Donizetti zum italienischen Dreigestirn des Belcanto – und in Meran liegen alle drei Straßen nahe beieinander. Christian Zelger

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JUGENDSEITE

In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens

Nutzung von Handys

Kontakt zu den Menschen, die uns wichtig sind, Informationen, Apps, Features und viele weitere Vorteile bietet uns das Handy. Wer sich selbst und seinen Konsum im Auge behält, kann die Vorteile der Technik auch mit gutem Gewissen nutzen und genießen.

Schon gewusst…!?

PVS – Phantom Vibration Syndrom, auch Ringxiety oder Vibranxiety genannt – ist eine Einbildung von Smartphone-Nutzern. Sie glauben, dass ihr Handy klingelt oder vibriert. Ein anderer Begriff für solche Krankheitsbilder, die medizinisch als Halluzinationen eingestuft werden, ist „Textraphrenie“. Dabei handelt es sich um den Glauben, das Mobiltelefon habe eine Nachricht signalisiert, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Manchmal verwechseln die Betroffenen sogar Signale aus der Umgebung mit dem Klingelton.

Wir alle wissen, dass der übermäßige und falsche Gebrauch von Mobiltelefonen negative Folgen haben kann. Diese können zum Beispiel Suchtgefahr, Depressionen, erhöhte Suizidalität, Bewegungsmangel und vieles mehr sein. Das heißt nicht, dass Handys von Haus aus schlecht sind und die Digitalisierung nur Nachteile hat. Viele Menschen denken nicht mehr nach, bevor sie Smartphone, Tablet und Co. in die Hand nehmen und verbringen teilweise mehrere Stunden am Tag damit. Direkt am Handy oder indirekt über das Handy erreichbar zu sein, stresst uns Menschen. Das Stresshormon Cortisol wird ausgeschüttet. Dem sollten wir unbedingt entgegenwirken. Durch Entspannung, Bewegung und gesunde Ernährung kann das Hormon wieder abgebaut und ausgeglichen werden.

Tipps für einen besseren Umgang mit dem Handy

• Lege bewusst mehrere handyfreie Phasen am Tag ein.

• Leg dein Handy einfach weg, wenn du lernst, arbeitest, Freunde triffst oder deine Freizeit genießt.

• Schalte dein Handy aus, wenn du schläfst oder aktiviere einen Ruhemodus.

• Lege dein Handy beim Schlafen nicht direkt neben dich, sondern so weit weg wie möglich. Am besten sogar in einem anderen Zimmer.

• Überprüfe deine Einstellungen für alle Push-Benachrichtigungen von Apps und deaktiviere alle, die nicht wirklich dringend sind.

• Greife nicht immer direkt zum Handy, wenn dir langweilig ist, sondern überlege, was du sonst noch machen kannst. Maya, Praktikantin im Jugenddienst Lana-Tisens

AKTUELLES i

Tag der offenen Tür in unseren Jugendtreffs bei der Familien-Woche vom 14. bis 21. Mai 2023

15. 5. 2023 – 16 - 18 Uhr in St. Felix

16. 5. 2023 – 16.30 - 18.30 Uhr in Tisens

17. 5. 2023 – 15 - 17 Uhr in Burgstall und 16 -18 Uhr in St. Pankraz

Jugenddienst Lana-Tisens

39011 Lana I Bozner Str. 21 Tel. 0473 56 34 20 info@jd-lana-tisens.it www.jugenddienst.it/ lana-tisens

JDLanaTisens

Jugenddienstlanatisens

18. 5. 2023 – 14
16 Uhr
16
19. 5. 2023 – 14.30
16.30 Uhr
-
in St. Walburg und
- 18 Uhr in Tscherms
-
in Völlan
14 BAZ 09/23

Zum Check-Up, obwohl ich mich fit fühle?

Viele Krankheiten wie Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker und Fettstoffwechselstörungen treten auf, lange bevor sie Symptome verursachen. Doch gerade im beschwerdefreien Anfangsstadium können diese Erkrankungen gut behandelt und schwere Folgen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, verhindert werden.

Ein sogenannter GesundheitsCheck-Up wird von Medizinern ab dem 35. Lebensjahr empfohlen, da ab diesem Alter das Risiko für die genannten Erkrankungen steigt. Darüber hinaus wird der allgemeine Fitness- und Gesundheitszustand ermittelt, sowie gesundheitsschädigendes Verhalten erkannt.

Dr. Christian Raffeiner bietet in der Martinsbrunn ParkClinic individuell auf Sie zugeschnittene

Gesundheits-Untersuchungen an. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Patientenversorgung betont der Experte die Wichtigkeit von Früherkennungsmaßnahmen um die Entstehung von Krankheiten zu verhindern oder sie rechtzeitig zu behandeln.

Nach einer ausführlichen Befragung zu bisherigen Krankheiten, Lebensweise und familiären Risiken folgt die Basisdiagnostik mit körperlicher Untersuchung, Blutdruckmessung, EKG, Messung der Körperzusammensetzung (BIA-Messung) sowie der Analyse bestimmter Blutwerte. Je nach Alter und Risiko bzw. Auffälligkeiten in der Basisuntersuchung werden weitere Untersuchungen (z. B. eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane und der Halsgefäße) ergänzt. In einem ausführlichen Abschlussgespräch

„Roter Hahn“ ist das Qualitätssiegel der Südtiroler Bauernhöfe und steht für kleine landwirtschaftliche Betriebe, die mit großem Ehrgeiz ihre am Hof erzeugten Rohstoffe in wahre Köstlichkeiten verwandeln. Hergestellt werden die über 800 verschiedenen Produkte von insgesamt 83 Direktvermarktern.

Unser Qualitätsversprechen

✔ Direkt vom Bauernhof

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✔ Geprüfte Produktqualität

„Roter Hahn“-Produzenten in Ihrer Nähe

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• Gasserhof, Kuens (Fruchtaufstriche, Sirupe, Soßen & Eingelegtes)

• Hieslerhof, Hafling (Honig)

• Infanglhof, Pfossental (Käse & Milchprodukte)

• Kammerhof, Lana (Honig, Fruchtsaft)

• Leitnerhof, Vöran (Fruchtsaft)

• Lenkhof, Hafling (Käse & Milchprodukte)

• Noafhof, Vöran (Freilandeier & Masthähnchen)

werden die erhobenen Befunde vom Arzt erläutert und ggf. die Planung weiterer Untersuchungen besprochen.

Online Terminvereinbarung: www.parkclinic.it

Für weitere Informationen

Tel. 0473 205600

Martinsbrunn ParkClinic

Laurinstraße 70 – 39012 Meran info@parkclinic.it

SD: Dr. A. Dadvar

– Das Beste direkt vom Hof

• Obertimpflerhof, Vöran (Speck & Würste)

• Riemerhof, Ulten (Fruchtsirupe)

• Sandwiesenhof, Gargazon (Cider)

• Strickerhof, Nonsberg (Freilandeier)

• Unterschweig, Ulten (Käse & Milchprodukte)

• Valentinhof, Meran (Frisches Obst & Gemüse)

• Wegerhof, Moos in Passeier (Käse & Milchprodukte)

• Wieserhof, Vöran (Frischfleisch)

Broschüre kostenlos anfordern Roter Hahn – Südtiroler Bauernbund Tel. 0471 999 325, info@roterhahn.it

Alle Höfe sind mit ihren Produkten unter www.roterhahn.it abrufbar.

RATGEBER
Dr. Christian Raffeiner
„Roter Hahn“ Qualitätsprodukte
PRINFO 15 BAZ 09/23

Arbeitsdekret – Neuerungen für Arbeitgeber

Der Ministerrat hat am 1. Mai 2023 den Entwurf des neuen Arbeitsdekretes genehmigt, welches zahlreiche Neuerungen für Unternehmen und Freiberufler vorsieht. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Bestimmungen zu befristeten Arbeitsverträgen. So werden neue Gründe für eine Befristung nach den ersten 12 Monaten ohne konkreten Grund eingeführt und die Einstellung von Jugendlichen und Empfängern der neuen Sozialleistung „Assegno di inclusione“ erleichtert. Darüber hinaus sieht die Verordnung weitere Maßnahmen zur Senkung der Lohnnebenkosten für 2023 und die Erhöhung der Freigrenze für Sachentlohnungen auf 3000 Euro für Arbeitnehmer mit zu Lasten lebenden Kindern vor. Die Neuerungen umfassen auch eine Vereinfachung der Transparenzpflichten gemäß Legislativdekret Nr. 104/2022.

Befristete Arbeitsverträge: Das neue Arbeitsdekret sieht eine Änderung der Bestimmungen für befristete Arbeitsverträge vor, indem die durch das „Gesetz der Würde“ eingeführten Gründe geändert wurden. Für Verträge mit einer Laufzeit von mehr als

12 Monaten werden die Gründe für eine Befristung strenger gefasst und das System der Gründe, für eine Vertragsverlängerung des wird geändert, wobei die Verlängerung 24 Monate nicht überschreiten darf. Verlängerung über

12 Monate werden bis zum

31. Dezember 2024 durch die Kollektivverträge oder, in Ermangelung solcher, durch die Vertragsparteien geregelt. Der Vertretungsgrund für andere Arbeitnehmer bleibt bestehen.

Einheits- und Universalbeihilfe

„Assegno unico“: Die Verordnung sieht eine Erhöhung der Einheits- und Universalbeihilfe

für Familien vor, in denen beide Elternteile erwerbstätig sind, aber auch für Familien, in denen ein Elternteil verstorben ist und der andere ein Arbeitseinkommen hat. In diesem Fall wird der Zuschuss für jedes minderjährige Kind gewährt.

Senkung der Lohnnebenkosten:

Das Gesetz sieht für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023 eine Erhöhung der teilweisen Befreiung der Arbeitnehmer von den Sozialabgaben von 2 % auf 6 % (ohne 13. Gehaltslohn) vor. Die Erhöhung der Befreiung beträgt 7 %, wenn das steuerpflichtige Einkommen 1923 Euro pro Monat nicht übersteigt.

Fringe Benefit (Sachbezüge): Die Freigrenze für Sachentlohnungen wird für das Jahr 2023 von 258,23 Euro auf 3000 Euro erhöht, jedoch nur für Arbeitnehmer mit

Linda Gasser Kanzlei Gasser, Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns linda.gasser@gspeo.com

zu Lasten lebenden Kindern. Die neue Grenze umfasst auch Beträge für die Bezahlung von Haushaltsdienstleistungen für Wasser, Strom und Erdgas.

In der nächsten Ausgabe folgt Teil 2

Teil 1
16 RATGEBER BAZ 09/23 greenmobility.bz.it AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL Sonntag 21.05.2023 9.00 – 17.00 Uhr im Safety Park in Pfatten Elektromobilität live erleben! XXXXXL * Wäsche & Konfektion von Größe M bis 5XL * Kurzwaren * Trachtenschneiderei 39022 Algund Handwerkerzone 16 Tel. 0473 44 86 82 dalkolmojosef@hotmail.de KonfektionLösch
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BABYS

In Zusammenarbeit mit Kinderwelt - Tscherms

Haben Sie 2021/2022/2023 ein Baby bekommen? Schicken Sie uns ein Foto Ihres Babys an: post@diebaz.com, mit Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern (Mami lediger Nachname) und Zu Hause in...

Matthias mit

Geburtstag:

Eltern:

Zu Hause in:

Aaron

2. Dezember 2022

Julia Waldner & Philipp Prünster

Dorf Tirol

Geburtstag: Eltern:

Zu Hause in:

8. Jänner 2023

Melanie Verdorfer & Florian Winterholer Algund

Geburtstag: Eltern:

Zu Hause in:

16. April 2021

Jasmin Lamprecht & Lukas Garber

Rabland

Sophie Toni

Geburtstag: Eltern:

Zu Hause in:

17. Oktober 2021

Jasmin Geiser & Daniele Dona Tret

Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:

28. Juli 2021

Chiara Prando & Patrick Geiser

St. Felix

Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:

1. Juni 2022

Doris Kofler & Michael Marth

St. Leonhard

Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Julia Waldner, Mami von Aaron, zu ihrem Mutterglück. Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit. KINDERWELT fast ein Grund schwanger zu werden www.kinderwelt.bz

Jonas Martin Noel
18 BAZ 09/23

Eltern sein heute

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine große Herausforderung. Erziehungsarbeit muss in unserer Gesellschaft eine größere Wertschätzung erfahren.

Die ersten sechs Jahre sind die wichtigsten in der Entwicklung eines Kindes. In dieser Zeit werden Eltern immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Deshalb sind sie dankbar, wenn sie in ihrer Rolle als Eltern gestärkt und ermutigt werden. Die ElternKind-Zentren unterstützen sie darin.

Die BAZ sprach mit Sandra Moszner vom Elki Lana.

Frau Moszner, welche Angebote gibt es für Familien mit Kindern bis sechs Jahren?

Es gibt verschiedene Angebote, sie beinhalten z. B. Betreuung und Bildung in den Kitas oder bei Tagesmüttern und anschließend ab ca. 2,8 Jahren in den Kindergärten. Zudem gibt es familienunterstützende Angebote wie die Familienberatungsstellen oder Elkis.

Letztere sind in erster Linie Orte der Begegnung und bieten Familien mit Kindern bis zu sechs Jahren vielfältige Angebote wie Geburtsvorbereitungskurse, Spielgruppen, Vorträge und Initiativen wie Family Support.

Beobachten Sie einen steigenden Druck auf Eltern?

Ich nehme wahr, dass Eltern heute vielfältigem Druck ausgesetzt sind: Sie sind zu großen Teilen verunsichert und versuchen häufig den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Heute beherrschen Zeitdruck, Organisations- und Leistungsdruck oder auch ein idealisiertes Bild von Familie den Alltag von vielen Eltern. Gar einige Eltern fühlen sich im Erziehungsalltag gestresst und das mitunter schon am Be- Sandra

19 BAZ 09/23 SCHAUFENSTER
Moszner, Leiterin des Elki Lana

ginn von Elternschaft. Dabei erschweren Erwartungen an Bildung und Erziehung, die kaum zufriedenstellende Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber auch finanzielle Herausforderungen den Alltag mit Kindern. Eltern fühlen sich oft hohen Erwartun-

gen ausgesetzt und mit diesen gleichzeitig alleine gelassen.

Was brauchen Eltern? Eltern sind vielfältig und brauchen damit auch unterschiedliche Angebote. Sicher brauchen Eltern häufig Zeit und auch eine stärke-

re Wertschätzung und Anerkennung ihres jeweiligen Lebenskonzeptes. Dann brauchen sie Möglichkeiten, einander zu begegnen, sich auszutauschen, eventuell auch gegenseitig zu unterstützen und auch ein gutes soziales Netz. Letztlich gehören auch verbesser-

Praktische Unterstützung für Eltern nach der Geburt

Family Support – das Angebot der Eltern-Kind-Zentren (Elki) in Lana, Meran und Naturns.

Family Support, so nennt sich das Angebot der Elkis. Sie wollen Familien mit Neugeborenen stärken und entlasten, sowie Einsamkeit und Überforderung vorbeugen. Die Initiative ist in Lana, Meran und Naturns aktiv und zahlreiche Familien wurden bereits unterstützt und begleitet.

Ein Baby verlangt allen in der Familie und ganz besonders der Mutter, einiges an Kräften ab. Um die Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Nahrung zu stillen, bedarf es viel Zeit und Energie. Da bleiben die eigenen Bedürfnisse gern mal auf der Strecke. Wenn es an Unterstützung durch Familie, Nachbarn oder Freunde mangelt, kann bei Family Support eine freiwillige Person zu Pausen im Alltag verhelfen, damit sich die Familienmitglieder erholen und stärken können.

Engagierte Freiwillige besuchen die Familie in der Regel einmal wöchentlich über eine begrenzte Zeit. Ihre Aufgabe besteht meist darin den Eltern Zeit zu schenken, für sie da zu sein, ihnen zuzuhören und sie wertzuschätzen. Ebenso umfasst die Aufgabe alltagspraktische Unterstützung wie beispielsweise mit dem Baby spazieren gehen, mit dem Geschwisterkind zu spielen, bei Terminen zu begleiten, kleine Tätigkeiten im Haushalt zu erledigen. Die Freiwilligen

te Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine verbesserte Betreuungssituation auch in qualitativer Hinsicht dazu. Was Eltern nicht brauchen ist der x-te gutgemeinte Ratschlag. Während es guttut, gehört und in der eigenen Realität mit

werden für ihren Einsatz von einer professionellen Fachkraft vorbereitet und im Rahmen von Gruppentreffen begleitet.

Family Support richtet sich an alle Familien mit einem Kind bis zu einem Jahr. Die Unterstützung ist für die Familien kostenlos.

Möchtest du als Familie die Unterstützung durch Family Support annehmen? Oder hast du vielleicht Interesse, dich als Freiwillige/r in dieser Initiative zu engagieren?

Alle Informationen und Kontakte findest du unter www.family-support.it. Wir freuen uns auf Dich!

20 BAZ 09/23 SCHAUFENSTER

Sorgen und Ängsten wahr- und ernstgenommen zu werden. Bei Problemen und Konflikten in der Familie hilft oft auch ein Blick von außen. Gerade der ist momentan aber nur schwer zu bekommen. Es ist für Eltern wichtig, zeitnah einen Beratungstermin

bei den zuständigen Stellen zu erhalten.

Wie sehen Sie das Thema Vereinbarkeit?

Vereinbarkeit bedeutet in unserer Gesellschaft: die Kinder sind betreut, während ihre Eltern er-

werbsarbeiten. Erholung und Freizeit und vor allem freie Zeit sind für Eltern meistens nicht drin. Welchen Stellenwert Zeit hat und welchen sie zukünftig braucht, das ist mir durch die Autorin Teresa Buecker und ihr Buch „Alle Zeit“ klargeworden. Und, dass es

dabei ganz oft nicht um Vereinbarkeit, die perfekte Organisation und effiziente Strukturen geht –sondern einfach um fehlende Zeit. Zeit ist ein großes Thema, über das auch bei uns viel zu wenig gesprochen wird. Im Mittelpunkt steht nach wie vor, Beruf und

Deine Kitas im Burggrafenamt

Die Sozialgenossenschaft Popele bietet seit über 15 Jahren Angebote der Kleinkinderbetreuung im Burggrafenamt an. Sie betreibt zwei Kleinkinderstagesstätten, eine in Meran/Sinich (Kita Popele) und eine in Lana (Kita Biene Maya). Beide Einrichtungen haben Vereinbarungen mit den jeweiligen Gemeinden. In unseren beiden Kitas bieten wir ein qualifiziertes und flexibles pädagogisches Angebot für die Altersgruppe 0 - 3 Jahre angeboten. Wir garantieren maximale Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Kinder und sind für die Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen geschult.

Für die Einwohner der Gemeinde Lana steht die Kita haben Biene Maya Lana zur Verfügung, für die Einwohner der Gemeinde Meran die Kita Popele. Die Aufnahme in die Einrichtungen erfolgt nach einer Rangfolge. Wenn Sie Ihr Kind anzumelden, kontaktieren Sie uns bitte so bald wie möglich, da die verfügbaren Plätze fast ausbebucht sind.

Für weitere Informationen:

Kita Popele Sinich Tel. 0473 492171

Kita Biene Maya Lana Tel. 0473 563337 info@popele.it – www.popele.it

21 BAZ 09/23
V. Veneto-Platz Sinich - Meran 0473 49 21 71 “Eurocenter” Industriezone Lana 0473 56 33 37 Deine Kleinkinderstrukturen in Lana und Sinich! Sozialgenossenschaft www.popele.it

Aber mit einer entsprechend langen Vorlaufzeit dürfte dies durchaus möglich sein.

Der Trend hin zu Herbstund Winter-Hochzeiten

Dass die Samstage in den Top-Monaten wie Mai, Juni oder September bei Locations, Musikgruppen oder Pfarrern meist komplett ausgebucht sind, hat letzthin auch dazu geführt, dass Heiratswillige immer öfter auf andere Monate ausweichen. Laut der „Wedding- & Eventplanerin“ Verena Dalsasso eine logische Folge.

„Bei uns kann man auch im Oktober eine wunderschöne Hochzeit feiern“, so Dalsasso. Sie glaubt deshalb an eine generelle Zunahme von Herbstund Winterhochzeiten.

Der Trend hin zur Trauung im kleineren Kreis

Nicht zuletzt ist auch ein weiterer Trend erkennbar: Jener zu Hochzeiten in sehr kleinem Kreis. Familienseelsorger Toni Fiung unterstrich etwa in der „Zett“ vom 16. Mai 2021 diesen Trend zu „bescheidenen Hochzeiten“ in Zeiten von Corona.

So hat Corona das Heiratsfieber gesenkt

Die Coronavirus-Pandemie, welche die Welt seit mehr als eineinhalb Jahren in Atem hält, hat sich auch stark auf die Zahl der Hochzeiten ausgewirkt.

Laut Landesstatistikinstitut ASTAT war die Zahl der Eheschließungen in Südtirol im „Corona-Jahr“

Hochzeitsinseraten in der „Zett“ im Jahr 2018 bzw. 440 im Jahr 2019 (jeweils Stand Ende Oktober) und den „nur“ 258 „Zett“-Hochzeitsbildern im Jahr 2020. Heuer sind es bislang 360 Hochzeitsfotos in der Sonntagszeitung.

Familie irgendwie zu „vereinbaren”. Dabei wird jedoch zu wenig gefragt, ob es allen Beteiligten wirklich gut geht. Dass der Spagat zwischen Familie, Beruf und allem anderen stressig ist und erschöpfend sein kann, gilt oft als normal.

Wedding- & Eventplanerin

Verena Dalsasso aus Bozen (gluecksgefuehl.it)

Fiung betonte: „Für Paare, die ganz bescheiden feiern möchten, ist das die Gelegenheit schlechthin.“ Denn der gesellschaftliche Druck, „groß“ zu feiern, sei hierzulande nicht unerheblich. Manchmal sei dieser Druck sogar ein Grund, warum Paare nicht heiraten, „weil sie es sich einfach nicht leisten können“. Wer allerdings in Zeiten von Corona in kleinerem Rahmen heirate, entziehe sich diesem gesellschaftlichen und finanziellen Druck.

mailität und werden dadurch mitunter krank. Zudem wird Elternzeit häufig abgewertet, weil in dieser Zeit kein Geld verdient wird. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass wir den Glaubenssatz „Zeit ist Geld“ sehr stark verinnerlicht

Unser KIDSEVENT is t eine profes sionelle K inderbetreuung und macht jede Feier unverges slich

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Zeit vor allem als etwas nachdenken, das man nutzen sollte, um beruflich voranzukommen – und mehr Geld zu verdienen.

Ist Elternschaft also ein Nachteil in der Berufswelt?

2020 gegenüber 2019 um fast ein Viertel zurückgegangen – von 2241 auf 1687. Das entspricht laut ASTAT einem „historischen Tiefstand“. Allerdings gaben sich, und das war eine große Besonderheit, überraschend viele Paare im Februar 2020 das Ja-Wort, nämlich 142 oder fast 60 Prozent mehr als 2019 (damals 90 Hochzeiten im Februar). Hier scheint es also Last-Minute-Stress vor dem befürchteten (und dann ja auch eingetretenen) Lockdown gegeben zu haben. Für 2021 hat das ASTAT noch keine Daten veröffentlicht. Aber: Die Corona-bedingten Entwicklungen spiegeln sich auch in der Zahl der Hochzeitsbilder in der „Zett“ wider. Demnach ist das heurige Jahr ein „Zwischenjahr“ – also zwischen den sehr hohen Zahlen von 545

Interessante Erkenntnisse gibt es auch, was die bevorzugten Hochzeitsmonate anbelangt: Während 2019 die „klassischen“ Monate Mai (85 Hochzeitsbilder in der „Zett“), Juni (98) und September (97) „Hochzeits-Hochzeiten“ waren, fielen der Mai und der Juni 2020 pandemiebedingt mit nur 7 bzw. 16 Hochzeitsbildern weitgehend flach. Dafür waren August und September (57 bzw. 88 Hochzeitsbilder) besonders stark. Heuer war der Mai schwach (26 Hochzeitsbilder in der „Zett“), Juni (65), Juli (80), August (77) und September (75) hingegen relativ ausgeglichen. Also auch hier ein „Zwischenjahr“.

Arbeitgeberseite Einiges tun. Es gibt schon Arbeitgebende, die Elternzeit auch als Berufserfahrung werten und auch ihren Betrieb dahingehend umgestalten. Aber viel zu oft ist leider das Gegenteil der Fall. Eltern, insbesondere Frauen, werden wegen

Ihre kleinen Gäste

Sie genießen den schönsten Tag Ihres Lebens –und wir kümmern uns um Ihre kleinen Gäste.

Angebot. KIDSEVENT ist eine professionelle Kinderbetreuung des Vereins „Die Kinderwelt Onlus“, in ganz

Südtirol buchbar und macht jede Feier unvergesslich. Wir planen und organisieren nach individuellen Vorstellungen und gemeinsamen Absprachen Kinderbetreuungen auf Hochzeiten und anderen Festen. Unser vielfältiges Programm garantiert Unterhaltung und Spaß für die anwesenden Kinder. KIDSEVENT wird alters- und gruppengerecht von unseren qualifizierten Mitarbeitern geplant und betreut.

Informieren Sie sich über die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote:

Verein „Die Kinderwelt Onlus“

Tel. 0473/211634

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22 BAZ 09/23 SCHAUFENSTER 13 HOCHZEITSTRENDS
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ihrer Doppelrolle häufig diskriminiert.

Flexible Zeitmodelle oder Teilzeit können Karrierebremser sein oder werden erst gar nicht ermöglicht. Der Mehrwert, den Elternschaft für die Gesellschaft bringt wird nicht anerkannt noch wertgeschätzt. Und das in Zeiten, in denen überall Fachkräfte fehlen!

Sind mehr Betreuungseinrichtungen die Lösung für den Fachkräftemangel?

Mehr Betreuungseinrichtungen allein bringen noch lange keine zusätzlichen Fachkräfte und brauchen auch Personal das bereits fehlt. Einfache Lösungen gibt es nicht, dafür sind wir als Men-

langfristig zu kurz gedacht. Zu bedenken ist z. B., dass Erzieher mehr verdienen sollten, damit ihr Beruf auch zum Leben reicht. Zudem sollten die Mitarbeiter in sämtlichen Einrichtungen mehr Zeit pro Kind erhalten, damit die Qualität in Betreuung und Bildung steigt und alle Beteiligten gesund bleiben können. Insgesamt sind wahrscheinlich Lösungen anzustreben, in denen es nicht nur darum geht die Kinder, aber auch alte oder kranke Menschen, immer mehr institutionell zu betreuen sondern die Fürsorgearbeit in der Gesellschaft wertzuschätzen und gerechter auf mehr Schultern zu verteilen. Denn schlussendlich ist es ja gerade die gemeinsam verbrachte Zeit in fürsorglichen Beziehungen welche das Leben lebenswert machen.

Unsere KUrse

Geburtsvorbereitung • Rückbildungsgymnastik

Spiel- und Krabbelrunde • Offener Treff • Spielgruppen Schwimmkurse für Kinder • und vieles mehr

via Petrarcastr. 3 F • I-39012 MERAN(O) • Tel. 0473 237 323 meran@elki.bz.it • www.elki.bz.it

Praktische UnterstützUng für Familien nach der geburt

info Meran: Lutz Nadine meran@family-support.it – 347 2716271

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Die Standseilbahn Meran-TirolSchenna

Das Projekt einer verkehrsunabhängigen Anbindung zwischen Meran, Schenna und Tirol wird seit Jahrzehnten diskutiert. Seit Rom eine Mitfinanzierung zugesagt hat, laufen die Vorbereitungsarbeiten jetzt aber auf Hochtouren. Wie es heißt, müssen die Arbeiten bis Ende 2025 vergeben sein.

Im Wortlaut der aktuellen Projektbeschreibung ist von einem „intermodalen öffentlichen Personennahverkehrs-Projekt“ (ÖPNV) die Rede: konkret einer Standseilbahn Meran-Schenna, einem Bus-Rapid-Transit–System in Meran, einem Umsteigeknoten und Shuttlebussen Tirol-Schenna-Passeiertal.

Herr Vallazza, Sie sind seit 2021 Ressortdirektor des Landes für Mobilität und Infrastrukturen und

dadurch eine der Schlüsselpersonen für das Projekt Standseilbahn Meran-Schenna. Geben Sie uns einen kurzen Überblick zum geplanten Vorhaben?

Martin Vallazza: Das Projekt sieht eine Standseilbahnverbindung zwischen Meran und Schenna mit zwei Zwischenstationen in der Handwerkerzone Tirol und beim Ofenbauer vor. Um das Standseilbahnprojekt mit dem öffentlichen Verkehr zu verbinden, ist zudem ein sogenanntes BRT-System

(Schnellbussystem) in Meran und ein Shuttlebus-System in Schenna vorgesehen. Man sieht daraus, dass es sich nicht um ein einzelnes Projekt handelt, sondern um einen Teil eines Gesamtsystems zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs und zur Verringerung des Straßenverkehrs.

In den vergangenen Jahren hat man wenig Konkretes über das Projekt gehört. Inzwischen stehen alle Varianten, Machbar-

keitsstudien und Projektunterlagen online frei zur Einsicht bereit. Wie ist das zu erklären?

Im Sommer 2022 hat sich nach längerer Intervention von Landesrat Alfreider und Landeshauptmann Kompatscher die Möglich-

STANDORT 24 BAZ 09/23
Markus Vallazza

keit aufgetan, dass auch Südtirol Anrecht hat auf einen wichtigen finanziellen Beitrag aus Rom für sogenannte Massentransportmittel. Nur durch diese Geldmittel war an eine Umsetzung dieses Bauvorhabens zu denken. Im letzten Sommer musste dann innerhalb von knapp zwei Monaten ein eigenes Vorprojekt erarbeitet werden, welches wir mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt haben. Da in dieser kurzen Zeit aber keine ausreichende Diskussion mit den Bürgern möglich war, haben wir schon im Sommer zugesagt, dass wir das Projekt mit allen Beteiligten diskutieren werden, sollte die Finanzierung aus Rom zugesagt werden. Und aus diesem Grund haben wir uns auch für die Transparenz zu diesem Projekt entschieden.

Inwieweit werden Bürger in den Entwicklungsprozess miteinbezogen?

Im Februar wurden von morgens 9 Uhr bis abends 23 Uhr alle interessierten Bürger und der Gemeinderat von Meran informiert. Ergänzend dazu gab es Ende März eine Informationsveranstaltung, welche an die möglicherweise betroffenen Grundeigentümer gerichtet war. Daran anschließend wurde an zwei Nachmittagen mit den Gemeinden und Interessenvertretern aus Tourismus, Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt und dem Komitee „So nicht“ das Projekt in allen Fassetten diskutiert. Dabei kamen auch sehr inte-

ressante Verbesserungsvorschläge zur Sprache, die wir in unser Projekt gerne einarbeiten werden.

Die beiden Schwerpunkte des ÖPNV-Projekts liegen einerseits auf der neuen Standseilbahn und andererseits auf dem BRT-System. Was bedeutet das?

Ziel des Projektes ist es, die Straßen von Meran vom Auto- und Busverkehr zu entlasten. Mit der Nordwestumfahrung wird dazu bereits ein wichtiger Schritt für die Achse Tirol-Passeier-Meran erreicht. Allerdings wird durch die Umfahrung der Verkehr nur von der Stadt in den Tunnel verlagert. Mit der Standseilbahn kann die Achse Schenna-Obermais-Meran vom Straßenverkehr entlastet werden und eine echte Alternative zur Straße geschaffen werden.

Warum ist der Widerstand bei einem Teil der Bevölkerung gegenüber dem Projekt groß?

Ein großes Anliegen der Bürger war vor allem die Information zum Projekt und welche Vor- und Nachteile dieses hat. Die Anrainer des möglichen Talstation-Standortes Karl-Wolf-Platz haben die Sorge, dass sich ihr Viertel durch dieses Projekt verändern könnte. Aus diesem Grund wurde auch eine mögliche Talstation in der Galileistraße überprüft.

Was sind die Vor- bzw. Nachteile der Talstation Karl-Wolf-Straße?

Die Talstation in der Karl-Wolf-

Straße wurde im ursprünglichen Projekt so gewählt, da diese eine sehr gute Anbindung an das Busnetz ermöglicht. Zudem ist dieser Standort näher zum Schulzentrum und Krankenhaus. Nachteil dieser Variante ist, dass sie etwas weiter vom historischen Stadtzentrum entfernt ist. Die Variante einer Talstation in der Galileistraße hingegen hat den Vorteil der Nähe zur historischen Stadtmitte, zur neuen Kavernengarage und auch zum Sessellift nach Tirol. Der Nachteil dieser Variante ist die schlechtere Anbindung an das Busnetz und die größere Entfernung zum Schulzentrum und zum Krankenhaus.

Wie wird der oberirdische Verlauf der Standseilbahn in das bestehende Landschaftsbild eingebunden?

Der freie Trassenverlauf zwischen der Handwerkerzone Tirol und kurz vor Schenna war Teil des zweiten Workshops mit den Interessenvertretern. In diesem Bereich soll die Trasse auf einer möglichst landschaftsschonenden und leichten Stahlkonstruktion verlaufen.

Dabei ist es sehr wichtig, die bestehenden Obstbauflächen und auch die Natur- und Erhöhungsflächen möglichst wenig zu belasten. Dies kann erreicht werden, indem die Trasse nahe am Flusslauf der Passer

geführt wird und sich ansonsten möglichst an Wegen oder Grundstücksgrenzen orientiert.

Ist eine Anbindung an Tirol-Dorf nicht mehr geplant?

Für uns ist es wichtig, dass die Gemeinde Tirol eng in die Planungsarbeiten eingebunden ist und auch die Anbindung von Tirol mitgedacht wird. In Abstimmung mit dem Land ist die Gemeinde Tirol gerade dabei dazu eigene Ideen auszuarbeiten.

Was liegt Ihnen an diesem Projekt besonders am Herzen?

Die Idee zu einer Standseilbahnverbindung durfte ich schon vor rund 20 Jahren als junger Ingenieur mitplanen. Man sieht also, dass die Idee schon lange besteht. Jetzt durch die Anschubfinanzierung aus Rom besteht aus meiner Sicht die einmalige Chance, das Projekt umzusetzen. Ich hoffe, dass wir durch den intensiven Austausch mit den Bürgern nun ein Projekt entwickeln, das von einem Großteil der Bevölkerung als Vorteil gesehen wird. Bei der Umsetzung werden wir sehr darauf achten, dass die Bauarbeiten sowohl für die Anrainer als auch für die Landschaft so schonend wie möglich durchgeführt werden.

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Auf nach Matatz!

Einige 100 m über dem Talgrund, wo die Passer munter in Richtung Meran fließt, hoch über St. Martin liegt der Streuweiler Matatz, den wir diesmal besuchen wollen. Eine abwechslungsreiche Rundwanderung!

Wir nehmen den Bus bis zur Haltestelle St. Martin/Schwimmbad. Mit dem Rucksack geschultert überqueren wir die Straße und gehen taleinwärts, bis wir links in die Rosa-Lorenz-Straße einbiegen.

Wer war Rosa Lorenz?

Wie schön, dass mit diesem Straßennamen einer einfachen Frau aus dem Tal ein bleibendes Denkmal gesetzt wurde. Sie war jahrzehntelang Hebamme, hat über 2000 Kindern auf die Welt geholfen und war vor allem für die Ärmsten ein Engel. Eine Informationstafel am Anfang der Straße erinnert an diese bescheidene, große Frau. Wir gehen die Straße hinauf und weiter auf dem Steinhausweg. Dort, wo der Teufelssteinweg nach links abbiegt, endet

auch der Asphalt und wir halten uns rechts. Von nun an folgen wir der Markierung 3 A, die auf den Meraner Höhenweg hinweist. Nach einer Rechtskurve steigt der Weg an und führt an einem Josefsbildstock vorbei in den Wald.

Alter Plattenweg

Über Reste eines alten Plattenweges geht es bergauf. Bald erreichen wir die ersten Wiesen und ein einsames Gehöft. „Im Raut“ heißt es hier, wir müssen scharf links abbiegen, durch ein Gatter und dann rechts. Immer wieder überqueren wir die für diese Höfe so notwendigen Zufahrtsstraßen, aber mit etwas Aufmerksamkeit ist unsere Markierung 3 A nicht zu verfehlen. Meter für Meter geht es bergauf, einmal vorbei an einem alten Bauernhaus mit

einem schönen Fresko an der Wand. Wir kommen zu einem Marienbildstock mit Ruhebank und wieder auf die Straße. In einer Kurve mit Ruhebank geht es gleich wieder oberhalb der Straße weiter.

Am Meraner Höhenweg

Dann geht es durch schattigen Wald, steile Strecken wechseln mit gemütlicheren ab. Und plötzlich haben wir den Meraner Höhenweg erreicht! Nur ein roter Pfeil, der nach links weist, zeigt uns die Richtung, aber der nochmals links abzweigende Steig ist mit der Markierung 24 versehen, jener Nummer, die um einen Teil der Texelgruppe führt und den Meraner Höhenweg kennzeichnet. Der Steig mündet in eine Hofstelle und damit

WANDERN 26 BAZ 09/23
Freier Blick ins Hinterpasseier

endet er auch. Er wird zur Asphaltstraße, die wir nun bis zum Weiherhof tippeln müssen. An Einzelhöfen, wie auch an einer Höfegruppe vorbei trotten wir die Straße entlang. Eine erste Abzweigung beim Egger hinunter nach St. Martin beachten wir nicht.

Der Streuweiler Matatz

Die wunderbare Sicht hinein nach St. Leonhard mit dem darüberliegenden Weiler Glaiten und dem Hippolyt-Kirchlein, wie auch zur Talseite gegenüber und hinauf zur Fartleisalm und Riffelspitze entschädigt uns für den Asphalt. Wir müssen ins Tal hinein, durch einen Tunnel, später dann über eine Holzbrücke. Ging es erst immer eher abwärts, so steigt jetzt die Straße wieder an. Am Kruster vorbei erreichen wir den stattlichen Weiherhof und damit endet endlich der Asphalt. Über einen schönen Steig wandern wir abwärts zum nächsten Hof. Ab jetzt folgen wir der Markie-

rung 7. Zwischen Haus und Scheune geht es sofort in eine Wiese, die zum Wald hinunterführt. Zunächst wandern wir auf einem schmalen Steig bis zu einem geköpften Masten.

Abenteuerliche Wege

Hier müssen wir scharf nach links und an einem aufgestellten Mühlstein vorbei zu einem Bächlein, das wir überqueren. Felsstufen entlang, über die übermütig das Wasser springt, erahnen wir den Wasserfall, den wir von hier aus nicht sehen. Dann stehen wir plötzlich vor einem quer verlaufenden Weg, einer Ruhebank und Wegweisern. Immer der Markierung 7 folgend wandern wir durch den Wald abwärts, queren oberhalb einer Wiese und kommen schließlich zu einer Abzweigung. Wir wenden uns nach rechts – Mark. 7! – und kommen durch einen botanischen Lehrpfad. Beim ersten Haus halten wir uns ganz rechts und entdecken einen Steig mit

dem Hinweis: „Auf eigene Gefahr“. Also vermeiden wir die Straße und wandern am kleinen Bach entlang, bis wir das Dorf, die Hauptstraße und die Bushaltestelle erreichen. Müde sind nicht nur die Beine, sondern auch die Augen vom vielen Schauen – aber dankbar und glücklich kehren wir heim!

Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst – nur bei trockenem Wetter!

Höhenunterschied: St. Martin: 597 m, Meraner Höhenweg 1150 m

Gehzeit: insgesamt rund 3,30 - 4 Std.

St. Martin: > Meraner Höhenweg: 1,30

Std. > Weiherhof / Matatz: 1 Std. – St. Martin Außerdorf: 1,10 Std.

Anfahrt: Mit dem Passeirer Bus (240), bzw. dem Auto bis St. Martin

info
Diesseits und jenseits des Grabens – der Streuweiler Matatz Auf gepflasterten Urwegen Solche Wege sind ein Genuss Ein Gittersteig
27 BAZ 09/23 27
Bildstock und Marterle

Die großen Drei – Grasser, Gurschler, Rainer

„Eine der beeindruckendsten Ausstellungen auf Schloss Kastelbell“ – Gemeinschaftsausstellung bis 25. Juni 2023

Schloss Kastelbell ist für seine Ausstellungen bekannt. Die aktuelle Frühlingsausstellung stellt aber das Bisherige in den Schatten. Wenn Menschen Kunst berührt, kann sie seelisch heilen, soll Karl Grasser einmal gesagt haben. Ihm und zwei weiteren Vinschgauer Künstlern ist die Ausstellung gewidmet: Friedrich Gurschler und Martin Rainer.

Alle drei wurden im gleichen Jahr vor genau 100 Jahren geboren, stammen aus dem VinschgauRainer und Gurschler aus Unser Liebe Frau im Schnalstal und Grasser aus Kortsch. Alle drei stellten in ihren Werken - vorwiegend Plastiken und grafische Arbeiten - das Leben mit all seinen Freuden und den leidvollen Stunden in den Mittelpunkt: „Vielleicht weil man selber nichts wert war, gelitten hat, spricht einen das Leid an“, wird Martin Rainer zitiert. „Nicht das Perfekte. Das Perfekte ist majestätisch und langweilig.“

Eva Gratl und Ursula Schnitzer haben die Ausstellung organisiert, keine Retroperspektive, keine Wiederholung ihrer Werke in chronologischer Form. Vier Kernthemen haben die zwei Kuratorinnen vielmehr gewählt, mit denen sich die drei Künstler zeitlebens intensiv beschäftigt haben: die Natur, und die Tiere, die Familie, das Sakrale, das Geistige im Menschen und das Leben in all seinen Facetten. Grasser, Gurschler und Rainer verbindet aber auch die Geschichte ihres Lebens. Gehören sie doch einer Generation an, die Armut, Not, Krieg und Leid am eigenen Leib erfahren, die große politische, soziale und ökonomische Umwälzungen erlebt hat. Alle drei absolvierten trotz der oft widerlichen Umstände an renommierten Akademien (Wien, München und Nürnberg) ihre Ausbil-

dung und begannen ihre künstlerische Karriere in den 1950er Jahren. Die große Bedeutung der drei Künstler bis in unsere Zeit zeigte sich auch bei der Eröffnung der Ausstellung am 29. April, zu der Besucher aus dem ganzen Land gekommen waren. Gerold Tappeiner, Obmann des Kuratoriums von Schloss Kastelbell, war von den vielen Interessierten wohl selbst überrascht, die der Schlosshof gar nicht mehr zu fassen ver-

mochte. Unter ihnen die Familienangehörigen, aber auch AltLandeshauptmann Luis Durnwalder und Ex-Landesrat Richard Theiner, der bestätigte: „Eine der beeindruckendsten Ausstellungen, die das Land je gesehen hat.“ Zeitlose Kunstwerke, die staunend den Blick nach innen führen, begegnen dem Besucher auf Schloss Kastelbell bis zum 25. Juni, erwandernd von Raum zu Raum. Einen posthumen Werkstattbesuch, fotografisch

und installativ von der Meraner Künstlerin Elisabeth Hölzl gestaltet, ermöglicht in einem eigenen Raum einen Einblick in den Alltag der drei Künstlerleben. „Die Schilderung des inneren gelingt mir besser als die des äußeren Lebens, was wohl zum Teil davon kommen mag, weil ich mehr dachte und fühlte, als ich sah“: Friedrich Gurschlers Zitat trifft die Botschaft der wunderbaren Ausstellung auf Schloss Kastelbell am besten.

v. l.: Elisabeth Hölzl, Ursula Schnitzer, Eva Gratl und Gerold Tappeiner Karl Grasser Friedrich Gurschler Martin Rainer
DORFGESCHEHEN 28 BAZ 09/23
Gregor Gurschler mit Clementine Rainer, Ehefrau von Martin Rainer Magnificat von F. Gurschler

Nationaler Wiederaufbauplan in Not

In den letzten Wochen ist der Nationale Wiederaufbauplan (PNRR) zum heißen Thema in der italienischen Politik geworden. Das Thema, das Italiens Regierung die größten Sorgen bereitet.

Der PNRR ist der strategische Plan, den Italien Europa präsentieren musste, um nach der Pandemie Wirtschaftshilfe für den Wiederaufbau zu erhalten. Mit nicht rückzahlungspflichtigen Zuschüssen und langfristigen Darlehen hat Europa einen enormen Betrag bereitgestellt, mehr als 200 Milliarden Euro. Die Mittel sind an sechs große Aufgaben zur Modernisierung der Wirtschaft gebunden: Digitalisierung, ökologischer Umbau, Infrastruktur, Bildung und Forschung, soziale Eingliederung und territorialer Zusammenhalt sowie Gesundheit. Jeder Bereich ist in spezifische Ziele und konkrete Maßnahmen unterteilt, mit einem detaillierten Ausgabenplan und einem genauen Zeitplan für die Umsetzung: Alle Projekte müssen bis 2026 abgeschlossen sein. Nach einem ermutigenden Start unter der Regierung Draghi haben die Schwierigkeiten, die Verpflichtungen und Fristen einzuhalten, kontinuierlich zugenommen. Neben den ausufernden bürokratischen Auflagen, ist der Hauptgrund dafür der Mangel an kompetentem Personal, welches in der Lage ist, die

Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Selbst außerordentliche Neueinstellungen, um mehr geschulte Fachkräfte in die öffentliche Verwaltung zu bringen, haben nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

Ein Fall, der viel Aufsehen erregt hat, ist jener der Kinderkrippen. Um mehr Frauen in die Erwerbstätigkeit zu bringen, sollte ein flächendeckendes Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen werden. In den südlichen Regionen finden 90 % der Familien mit einem Kind unter drei Jahren keinen Platz in einer Kinderkrippe. Gerade dort hatten die Gemeinden jedoch große Schwierigkeiten entsprechende Projekte vorzulegen. 66 % der Gemeinden, in denen es keine Kinderkrippen gibt, waren nicht in der Lage an der Ausschreibung für die Verteilung der Gelder des PNRR teilzunehmen. Ein weiterer Grund für die Verzögerungen ist die politische Instabilität Italiens. Mit den Wahlen wurde der gesamte Beamtenapparat der vorhergehenden Regierung durch den der neuen Regierung ersetzt, was zu erheblichen Verzögerungen bei

Aktionswoche

der Verwaltung des Plans geführt hat. In Europa blickt man unterdessen mit Sorge auf die Entwicklung. Italien hat nur 6 % der Mittel ausgegeben, während Spanien vor kurzem das Ziel von 30 % erreicht hat und sich darauf vorbereitet, weitere Mittel zu beantragen. Da Italien nicht in der Lage sein wird, alle Projekte umzusetzen, fordert die Regierung den Plan neu zu verhandeln. Einige Exponenten der Mehrheit sprechen gar davon auf einen Teil der Gelder zu verzichten. Die Verwalter von lokalen Körperschaften, wie der Bürgermeister von Mailand oder der Präsident von Ligurien, sind hingegen der Meinung, dass das Geld an die Gebiete verteilt werden sollte, die wissen, wie man es ausgibt. Der für die Beziehungen zu Europa zuständige Minister Raffaele Fitto ver-

schweigt die Schwierigkeiten nicht, er versucht jedoch zu beschwichtigen: Die Regierung, so sagte er im Parlament, werde alles tun, um alle zur Verfügung gestellten Mittel gezielt einzusetzen. In der Tat wird der Erfolg dieser Regierung hauptsächlich daran gemessen werden, ob sie es schafft die historische Chance zu nutzen, Italien mit Hilfe des Wiederaufbaufonds wirtschaftlich besser aufzustellen.

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