Die Burggr채fler Zeitschrift 11.Juli September 2013 - Jahrgang 19 Nr. 17 13 - 2. 2014 - Jahrgang 20
100 Jahre 1914 - 2014
Weltkrieg, der Erste Sterbetafel auf dem Friedhof von St. Leonhard/Psayer; Foto: Herbert Klotz
In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus"
Hallo Kinder! Könnt Ihr mir helfen, das knifflige Rätsel zu lösen?
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von Ute Glaser ASIN: B00BWEJ6XK Thema: Erziehung Zielgruppe: Eltern
Verein „Die Kinderwelt Onlus“, Dantestraße 5, 39012 Meran, Tel. 0473 211 634, info@vereinkinderwelt.com
Vorspann 4
Aufmacher Weltkrieg, der Erste
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Tirol = Ausland
Poppelen David, Gabriel Luis, Felix...
Standort Bei uns in St. Leonhard
16 Schaufenster Besser hören, besser sehen 21 Blumen Die Acerola-Kirsche 22 Sport 2000 Jahre Via Claudia Augusta 26
Wandern
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Namenstag
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Anzeiger
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Was ist los?
Mastauner Pichl
Martha
„BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 13. Ausgabe 2014 vom 2. Juli 2014
IMPRESSUM
Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 Lana Telefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: redaktion@diebaz.com Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 9/94
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Georg Dekas • georg@diebaz.com Koordination: Claudia Klotz • claudia@diebaz.com Werbeverkauf: Claudia Klotz, Tel. 347 974 42 70 • claudia@diebaz.com Sonja Trogmann, Tel. 335 839 94 00 • sonja@diebaz. com Irene Niederl, Tel. 347 895 84 69 • irene.niederl@gmail.com Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) • Andreas Raffeiner (ar) • Wilfried Mayr (wm) • Michael Andres (ma) Martin Geier • Elke Wasmund (ew) • Jörg Bauer (jb) PR-Beiträge: Sind in der Rubrik mit * gekennzeichnet Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen Nächste Ausgabe: 16. Juli 2014
Keine Angst, liebe Bozner! Dies hier soll kein verspäteter Versuch sein, sich vom Tiroler Burghügel aus in die öffentliche Debatte um die Neugestaltung des Bahnhofviertels Eurer Stadt einzumischen. Nur eines ist krass. Da sprechen die Gegner des Benko-Baus doch glatt von einem ausländischen Investor, von ausländischem Kapital usw. Ja, habt Ihr sie noch alle? Wenn das Italiener sagen, dann würde man es noch verstehen, denn zu viele von ihnen lieben es, noch so zu tun, als ob die zivilisierte Welt am Brenner aufhörte. Ein Tiroler, ein Innsbrucker, möchte in Bozen bauen. Darob gar nicht erfreut, bewerben sich Bozner mit einem Gegenvorschlag um die Baubewilligung für Teile des gleichen Grundstückes bei Gemeinde und Land. Als Sprecher schicken sie einen jungen Mann vor, und der spricht. Und markiert. Hier sind wir. Das andere kommt von „draußen“. Der gedankliche Schritt vom südtirolerischen „draußen“, also hinter den Bergen, zu „ausländisch“ liegt nahe. In der Hitze des Gefechts kann das schon einmal passieren, aber dieser Schritt ist fatal, gerade für uns Tiroler. Im staatsrechtlichen und handelsrechtlichen Gebrauch ist alles, was nicht innerhalb der Grenzen der Republik Italien liegt, Ausland. Das ist schon klar. Aber neben dieser rein technischen Abgrenzung hat das Wort Ausland auch noch eine mentale Bedeutung. Dazu genügt es hinzuhören, wie die Leute von „Ausländern“ reden und wie sie dieses Wort gefühlsmäßig einordnen. Genauso gut könnten sie „Kot“ sagen. Es scheint den Südtirolern nicht bewusst zu sein, wie reich sie geworden sind, weil Millionen von „Ausländern“ in ihren Geschäften einkaufen, in ihren Hotels wohnen, kurz, ihr Geld bei uns ausgeben. Wenn irgendjemand jetzt einen gewissen René Benko in das Ausländereck stellt, nur weil er bei uns nicht nur eine Speckmarende oder einen Lodenmantel kauft, sondern ein Hotel in bester Stadtlage, um es schön und gewinnbringend umzubauen, dann sagt man damit auch: Liebe Deutsche, liebe Österreicher, liebe Schweizer, lasst uns Euer Kleingeld da und haut gefälligst wieder ab. Es mag mit seinem eigenen Geld bauen, wer will und wer kann. So wie Kunden mit ihrem eigenen Geld einkaufen, wo es ihnen gefällt. Aber das Europa genau dieser Freiheiten wählen und im gleichen Zug einen Tiroler Landsmann einen Ausländer schimpfen, das passt auf keine Lederhose.
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BAZ 2014/13
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Aufmacher
Weltkrieg, der Erste
Bild: Shutterstock
Die rote, so schnell vergängliche Mohnblume: Symbol für das vergossene Blut auf den Schlachtfeldern Foto: Georg Dekas
Erinnerungen an den Sommer vor hundert Jahren. Erster Teil - Ein frischer Beginn und die Frage, warum uns das heute noch beschäftigt.
1914. 2014. Hundert Jahre. Ganz Europa erinnert sich an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Wohlgemerkt: Ausbruch. Nicht von ungefähr hat sich in der Sprache dieser Ausdruck ergeben. Denn ein Krieg bricht aus so wie eine Krankheit. Der Krieg, der im Sommer vor hundert Jahren mitten in Europa ausbrach, war nicht bloß eine Krankheit. Er wurde zu einer Seuche. In jedem noch so kleinen Dorf gibt es die Tafeln der Gefallenen von 1914 bis 1918. Mit HurraRufen sind die jungen Männer damals in den Krieg gezogen. Fast schien es so, als ob sie der langen Friedenszeit überdrüssig geworden wären. Alle rechneten mit kurzen, schneidigen Feldzügen, einem Ausritt der Kavallerie, einem schnellen Schlagabtausch, der die Gewichte der Großmachtverhältnisse etwas korrigieren sollte. Danach hätte der Frieden ruhig weitergehen können. Doch es kam alles ganz anders. Seit dem ersten großen Sterben der Moderne in Europa sind Tonnen von Büchern über und zum Weltkrieg, dem Ersten, geschrieben worden. Heuer, im Gedenkjahr 2014, werden wir 4 BAZ 2014/13
von Bildern, Zahlen und Erzählungen zum Großen Krieg, wie ihn die Italiener richtig nennen, geradezu überschwemmt werden. In dieser „Erinnerungs-Industrie“ sind zwei Antriebe auseinanderzuhalten. Der eine ist der dem Menschen innewohnende Trieb des Erzählens und Darstellens großer Ereignisse. Der zweite ist ein erzieherischer, warnender. Doch für diesen letzteren Beweggrund ist das viele Wissen und Wälzen eher hinderlich als förderlich. Denn der Mensch
lernt schon hart aus den eigenen Erfahrungen und erst recht wenig aus der Geschichte. Die Historiker, von denen die meisten auch Lehrer sind, glauben, belehrt zu werden und lernen sei eins. Das ist ein Trugschluss. Je mehr sie Zahlen, Verträge und Kriegsverläufe vorbringen, desto mehr macht es bei den Leuten zu, die sie erreichen wollen. Das Gedenkjahr 2014 wird also kaum den Zweck erfüllen, der hinter
„La Grande Guerra“ – aktuell auch im italienischen Lokalblatt (Alto Adige 25/06/2014)
all den Vorträgen, Filmen und Aufsätzen steht, und der im Schlagwort „Nie wieder Krieg“ gebündelt ist. Irgendwie scheinen die Fachleute das wohl zu begreifen, denn es ist festzustellen, dass die Veranstaltungen im Gedenkjahr 2014 weniger auf die politisch-militärischen Geschehnisse und Hintergründe eingehen und dafür umso mehr die Alltagsnot und das Leiden der kleinen Leute in den Vordergrund stellen. Es werden die Kriegstagebücher einfacher Soldaten hervorgezogen, es wird das harte Schicksal der zurück gebliebenen Frauen erzählt, die Wirtschaftsnot, der Hunger, das Sterben und Leiden der Männer in den Schützengräben und in den Lazaretten. Alles das ist erschütternd und zugleich überaus wissenswert. Aber so wenig das Leben ein Wunschkonzert ist, so wenig kann man Kriege allein durch gute Vorsätze oder durch abschreckende Beispiele verhindern. Wenn der Krieg mit einer schweren Krankheit, ja, einer Seuche, verglichen werden kann, dann liegt es nahe anzunehmen, dass er zum Leben der Völker dazugehört wie die Krankheit zum Menschen. Alles, was wir hoffen und bewirken können, ist, die Krankheit einzudämmen, durch Früherkennung und Hygiene möglichst zu vermeiden, ihren Verlauf abzumildern und darauf zu achten, dass sie nicht uns selbst betrifft. Welche andere Schlüsse sollten wir ziehen angesichts der Seuchenherde seitdem und bis heute? Vergessen wir Vietnam, Afghanistan, Afrika, die Golfkriege oder Syrien. Uns Europäern sollten
der Balkankrieg von 1992 und der schmutzige Krieg in der Ukraine heute reichen. Allein diese beiden Beispiele genügen, um zu zeigen, dass unsere Gesellschaften und ihre Führer bemüht sind, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Es gibt keine feierlichen Kriegserklärungen mehr, keine Massenmobilmachung, kein Hurra. Aber hinter den veränderten Verhaltensweisen lugen die gleichen Naturkräfte hervor, die jeden Krieg bestimmen, und die niemand so leicht außer Kraft setzen kann. Vor diesem Hintergrund ist der „Große Krieg“ vor allem als großes Epos zu sehen und in Erinnerung zu behalten. Der Sommer vor hundert Jahren zeichnet den Beginn dieses Dramas. Für Österreich ist der Stichtag der 28. Juli, als Kaiser Franz Joseph in seiner Sommerfrische in Bad Ischl die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnet. Für die Deutschen ist es der erste August. Waffenbruder und Kaiser-Kollege Wilhelm in Berlin erklärt an diesem Tag dem Kaiserreich Russland den Krieg. Gedacht war es als eine Art Freundschaftsdienst, denn Zar Alexander hatte sich klar auf die Seite Serbiens gestellt. Alles schien so klar und folgerichtig. Am Ende müssen die Kaiser fliehen, die Revolution kommt, und eine glanzvolle Epoche Europas stirbt. (Zweiter Teil: Weltkrieg – die Uhr läuft ab. Warum nicht nur Lebensmittel ein Verfallsdatum haben – Fortsetzung in der nächsten „BAZ“)
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Richtigstellung
So wäre es richtig
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In der letzten Ausgabe hat es den Zeitungssetzer ein bissl „vertragen“ (tirolerisch für „verweht“, „nicht bei der Sache“, auch „beschwipst“). Logisch war kein Glasl im Spiel. Es war ein Ver-Sehen, ein Fall von Betriebsblindheit, die sich gerne und ausgerechnet dann einstellt, wenn man zu nahe, zu sorgsam und zu oft mit ein und derselben Sache beschäftigt ist. So wären die Bilder gedacht gewesen:
1. Bild Etschtal und Lana von der Ultner Kehre aus im Jahr 2014 2. Bild Etschtal und Lana von der Ultner Kehre aus im Jahr 1934
Postkarte – Foto Julius Gasser
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BAZ 2014/13
Werbung
Gemeinsam neue Wege im Vertrieb gehen: Croso Italia & Huber GmbH Neue Vertriebskooperation in Trentino-Südtirol
Die Croso Italia GmbH, Anbieter für innovative Systemlösungen für Edelstahl-Handläufe, Geländer, Balustraden und Schilder mit integrierter LED-Beleuchtungstechnik und die Huber GmbH, Spezialist für Bad-Heizung-Lüftung sowie Edelstahl-Fachgroßhandel, investieren in eine gemeinsame Vertriebskooperation. Ziel ist es, durch Bündelung der spezifischen Kompetenzen beider Unternehmen offene Marktpotenziale auszuschöpfen. Die Huber GmbH aus Meran ist ab sofort für den Vertrieb von Croso Italia in Südtirol und dem Trentino verantwortlich. Allein fünf Außendienstmitarbeiter sind im Raum Südtirol für CrosoKunden aktiv, weitere 20 im direkten Kundenkontakt. Diese Zusammenarbeit bietet eine Win-Win-
Situation für beide Unternehmen und Vorteile für die Kunden. „Die Zusammenarbeit mit der Huber GmbH ist ein Schritt in die Zukunft, hin zu einer effizienteren Marktbearbeitung, einem noch besseren Kundenservice und mehr individuellen Lösungen und spannenden Projekten in Südtirol“, so Croso-Verkaufsverantwortlicher Andreas Raffeiner. Ansprechpartner:
Andreas Raffeiner, Croso Italia GmbH, Carlo-Abarth-Straße 27 (Meran/Sinich; 1 Stk. über OBI) E-Mail: info@crosoitalia.it Web: www.crosoitalia.it www.crosoplan.it Calogero di Cara, Huber GmbH, Kuperionstraße 21, 39012 Meran E-Mail: huberinox@huber.it Web: www.huber.itww
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Calogero di Cara (l) und Andreas Raffeiner: Die Zusammenarbeit ist ein Schritt in die Zukunft
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Bildgedicht
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GLEICH UND GLEICH Ein Blumenglöckchen Vom Boden hervor War früh gesprosset In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen Und naschte fein: – Die müssen wohl beide Füreinander sein. Johann Wolfgang von Goethe
Foto: gesehen im Ackerle Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
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Poppelen Niclas
Name: Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:
DAVID 15. April 2013 Gerlinde & Michael Gufler Pfelders
Name: Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:
GABRIEL LUIS 1. November 2013 Karin & Luis Hofer St. Leonhard
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FELIX 30. Juli 2013 Melanie & Reiner Mossmair St. Leonhard
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Name: Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:
Name: Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:
DAVID 17. Jänner 2014 Manuela & Anton Prantl Algund
JONAS 11. Juni 2013 Daniela Pircher & Alexander Öttl Dorf Tirol
David Alexander
Name: Geburtstag: Eltern: Zu Hause in:
MARIAN 2. April 2013 Michaela Tscholl & Andreas Rainer Pfelders
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Standort
Bei uns in St. Leonhard
Das idyllische Passeiertal ist vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel für Wanderer. Viele markierte und gut beschilderte Wanderwege, in verschiedenen Höhenlagen und Schwierigkeitsgraden, lassen das Herz aller Bergfreunde höher schlagen. Hier wird für jeden etwas geboten, seien es gemütliche Spaziergänge entlang der Passer, lockere Familienwanderungen oder schwierige Gipfeltouren zu den Bergspitzen. Die Gastronomie im Tal wirbt mit einem „sanften Tourismus“. Wan-
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der wege vom Tal bis zum alpinen Bereich, Mountainbiketouren sowie Abenteuererlebnisse beim Canyoning, Tarzaning oder im Hochseilgarten beleben das Freizeitangebot. Fährt man ins Tal hinein, kommt man an den Gemeinden Riffian und Kuens vorbei. In der vergangenen Ausgabe der „BAZ“ warfen wir einen Blick auf diese beiden Orte. In der aktuellen Ausgabe wollen wir uns weiter ins Passeiertal hineinwagen. Über St. Martin im Passeier geht es nach St. Leonhard.
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St. Leonhard gilt als wirtschaftlicher und politischer Hauptort des Tals. Die Marktgemeinde zählt über 3500 Einwohner. Zur Gemeinde gehören die Orte Schweinsteg, Mörre, Prantach, Schlattach, Walten und Gomion, die auf einer Höhe von 693 Meter bis 1262 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Wirtschaft in St. Leonhard
Seit 2010 ist Oswald Lorenz Tschöll (SVP) Bürgermeister der Gemeinde. Die „BAZ“ hat mit dem ersten Bürger St. Leonhards gesprochen. „In einem Tal wie Passeier ist es sehr schwierig, eine Gemeinde als eigenen Wirtschaftsstandort zu beschreiben bzw. hervorzuheben. Es sind einfach viele Bereiche, sei es in kultureller, landschaftlicher, wirtschaftlicher oder touristischer Hinsicht, die zwangsläufig Gemeinsamkeiten aufweisen und auch bewusst gefördert werden“, erklärt Tschöll. Natürlich versuche jede Gemeinde, so auch St. Leonhard, sich am Markt zu positionieren und sich den ökonomischen sowie demographischen Herausforderungen der Zukunft zu stellen. „Die Wirtschaft von St. Leonhard profitiert von einem großen Branchenmix, was verhindert, dass bei eventuellen Engpässen in
einzelnen Bereichen die gesamte Wirtschaft lahmgelegt wird“, so der Bürgermeister. Stark gefestigt hat sich laut Bürger meister auch der Handelsund Dienstleistungsbereich. „Die Handels- und Dienstleis tungsbetriebe zeigen sich fortschrittlich, den heutigen Anforderungen entsprechend modern, und so ist St. Leonhard durchaus als interessantes Einkaufsdorf zu betrachten“, freut sich Tschöll. Doch auch die Gemeinde tut so einiges für die Wirtschaft. „Die Gemeindeverwaltung hat die Aufgabe, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, betont Tschöll. Dazu zählen unter anderem die Schaffung von geeigneten Infrastrukturen wie der Küchelbergtunnel und Anbindung zur MeBo sowie die Erleichterung der Genehmigungsverfahren. Auch wolle die Gemeinde die heimischen Betriebe bei eigenen Investitionen nach Möglichkeit unterstützen. „Zudem streben wir eine Reduzierung des Strompreises mit gleichzeitiger Vermeidung eines größeren Energieverbrauches an und unterstützen die Genossenschaften, Konsortien und Tourismusvereine in finanzieller und organisatorischer Art“, so der Bürgermeister.
Drei Bilder – drei architektonische Ansichten im Hauptort
Miteinander erfolgreich
Eine Besonderheit des Tals ist die gute Zusammenarbeit und das gute Zusammenspiel aller, zum Vorteil der Besucher. Einheimische und Touristen dürfen sich über Veranstaltungen, organisiert von den Touristikern, freuen: Im Mai findet der traditionelle „Psairer Langes“ statt. Im Sommer gehen die „Psairer Fraitage“ über die Bühne. Geschäfte und Lokale haben an den Freitagen in St. Leonhard bis in den Abend hinein geöffnet. Für Unterhaltung sorgen „Psairer Musikanten“, traditionell und modern, urig und echt, einfach typisch „psairerisch“ mit viel Schwung und guter Laune. Die Vereine des Dorfes zeigen sich und sorgen für Speis und Trank. In den Wintermonaten macht der Naturbahnrodelweltcup im Passeiertal Halt. Geschichte und Tradition wird im Passeiertal groß-
geschrieben. Schließlich ist in St. Leonhard mit Andreas Hofer im fernen Jahre 1767 ein echter Tiroler Volksheld geboren. Außerhalb des Ortskernes von St. Leonhard an der SS 44 in Richtung St. Martin befindet sich noch heute das Gasthaus „Sandwirt“, das Geburtshaus des Freiheitskämpfers. Dort findet man heute das Museum Passeier. Durch verschiedene Sonderausstellungen und Themenbereiche, rund um Andreas Hofer und das Passeiertal mit seiner Bevölkerung, überzeugt das Museum die zahlreichen Besucher. Auch die Jaufenburg, oberhalb von St. Leonhard, versprüht geschichtlichen Charme und erinnert an eine prunkvolle Zeit im 13. Jahrhundert. Tradition und Fleiß
Nicht zuletzt kann man den Begriff Tradition im Passeiertal auch mit dem Handwerk verbinden, denn
viele traditionelle und tüchtige heimische Betriebe arbeiten seit Jahrzehnten mit Fleiß, Bodenständigkeit und Qualität. Direkt in St. Leonhard, am Gandellenweg 1, findet man wunderschöne und wohl duftende Blumen. Mit viel Liebe und Tradition werden im Familienbetrieb Gärtnerei Bacher die Pflanzen gezüchtet und gepflegt. Seit über 40 Jahren besteht die traditionelle Gärtnerei. „Bis zum Oktober des vergangenen Jahres hieß der Familienbetrieb noch Gärtnerei Reiterer“, erklärt Belinda Reiterer. Der Name änderte sich zwar, doch alles, was den Betrieb in den vergangenen Jahrzehnten auszeichnete, blieb. Die Kunden schätzen nicht nur die schönen Pflanzen, sondern auch die Freundlichkeit und den guten Service. Hochbetrieb herrscht besonders im Frühjahr. „Dann wer-
den sämtliche Gemüsepflanzen aus eigener Herstellung angeboten“, sagt Reiterer. Der Standort St. Leonhard passe gut. „Das Einzugsgebiet wird immer größer. Wir haben viele Kunden aus Hinterpasseier, aber natürlich auch aus dem ganzen Tal“, so Reiterer. Eine Firma mit Tradition ist auch das Bauunternehmen Ebnicher Friedrich. Seit über 25 Jahren ist Ebnicher im Bausektor tätig. Das Unternehmen befindet sich in der Holzländestraße in der Handwerkerzone in St. Leonhard. Der Betrieb hat sich auf die Bereiche Hochbau und Altbausanierungen spezialisiert. Ausgeführt werden sämtliche Baumeisterarbeiten, auch energetische Sanierungen. Ebenfalls in der Handwerkerzone hat die Firma Fliesen Edilvar ih-
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Ihr Fachmann für Fliesen und Stein BAZ 2014/13 13
Standort
Willkommen in St. Leonhard
ren Sitz. Dort findet man eine groĂ&#x;e Auswahl an GestaltungsmĂśglichkeiten rund um Fliesen, Mosaik, Natursteine und Kunststeinmauern. Auf Ăźber 300 m2 Ausstellungsfläche kann man sich von der Vielfalt an Formen und Farben, von zeitloser Klassik bis hin zu modernstem Design, inspirieren lassen. Neben hochwertigen Produkten rund um Fliesen findet man dort auch BadmĂśbel, Ofenmaterial, Laminatund HolzbĂśden. Der Standort St. Leonhard? Den stufen sie als ideal ein. â&#x20AC;&#x17E;Und wenn der Tunnel kommt, dann wird es noch besserâ&#x20AC;&#x153;, freut sich ein Mitarbeiter der Firma. FĂźr die Lebensmittelnahversorgung in St. Leonhard sorgt der C & C Euromarkt am St.-Barbara-Weg 7. Das Motto des Supermarktes: â&#x20AC;&#x17E;Wir kaufen gut ein, damit Sie gut einkaufen kĂśnnenâ&#x20AC;&#x153;. Auf hochwertige Produkte wird dabei besonders
Wert gelegt. Zuverlässigkeit und Freundlichkeit sind selbstverständlich, denn ein weiteres Motto des Euromarkts lautet: â&#x20AC;&#x17E;Ă&#x153;ber der Sache steht der Menschâ&#x20AC;&#x153;. In guten Händen fĂźhlt man sich auch bei der ITAS Agentur Passeier. Die Agentur in St. Leonhard besteht seit 1988, zuvor war sie sieben Jahre lang eine Subagentur der ITAS Agentur Meran. Sie wird seit Beginn von dem frĂźheren Subagenten und heutigen Agenten Pichler Walter Alois gefĂźhrt. ITAS war allerdings schon frĂźher im Passeiertal vertreten, denn bereits seit 1974 betreut Pichler Walter Alois dieses Gebiet: zuerst zwei Jahre lang als Angestellter der Agentur Meran, dann fĂźnf Jahre lang als Versicherungsberater und schlieĂ&#x;lich sieben Jahre lang als Subagent, in dieser Zeit diente ihm eine kleine Räumlichkeit in St. Leonhard als BĂźro. Die Agentur
Fotos: Herbert Klotz
mit Sitz in St. Leonhard ist praktisch fĂźr das gesamte Passeiertal und speziell fĂźr die Gemeinden St. Martin, St. Leonhard und Moos zuständig und ist die einzige Hauptagentur einer Versicherung im Passeiertal. ITAS selbst kann bereits auf eine 193-jährige Geschichte zurĂźckblicken und ist damit die traditionsreichste Versicherungsgesellschaft Italiens. Seit fast zwei Jahrhunderten ist der Dienst an der Gesellschaft stets ein zentraler Punkt fĂźr das Versicherungsunternehmen. ITAS kombiniert eine starke Bindung zum Herkunftsgebiet, die sich in den zahlreichen Niederlassungen zeigt, mit vĂślliger Unabhängigkeit und groĂ&#x;er Professionalität. Die Ăźber 75.000 Mitglieder in SĂźdtirol, davon allein mehr als 7900 versicherte Mitglieder im Passeiertal, zeugen von der Bedeutung des Unternehmens in SĂźdtirol sowie im Passeiertal. Eine der grĂśĂ&#x;ten
Stärken von ITAS ist die Nähe zu den Menschen, nicht nur im geschäftlichen Bereich, sondern auch im aktiven Leben der Gemeinschaft. Die ITAS Agentur Passeier spielt eine aktive Rolle in der FÜrderung von Sport, kulturellen und sozialen Veranstaltungen mit ßber 50 gefÜrderten Veranstaltungen im Jahr - und das bereits ßber drei Jahrzehnte lang. Dies nimmt auch die BevÜlkerung im Passeiertal positiv zur Kenntnis. Tatkraft der Unternehmer und Mitarbeiter
â&#x20AC;&#x17E;Innovation, abwechselnd mit Tradition, prägt die vielen Handwerksbetriebe der Gemeindeâ&#x20AC;&#x153;, fasst BĂźrgermeister Oswald TschĂśll zusammen. Die Tatkraft vieler Unternehmer mit ihren Mitarbeitern erhĂśht und sichert die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Ge(ma) meinde.
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Porträt
Weit gereist, viel geschafft Diese Zeilen kann man mit Recht über das Leben des heute dreiundneunzigjährigen Johann Annegg
für Südtiroler Umsiedler mithelfen. Doch es wurde noch schlimmer.
stellen, denn Auslandserfahrungen, für die heuti-
Tod oder im besten Falle Gefangenschaft waren die einzigen Zukunftsaussichten. Doch dazu war Hans nicht bereit.
ge Jugend selbstverständlich, waren einst die groDie Flucht in dunkler Nacht mit zehn anderen
ße Ausnahme.
Südtirolern am 15. März 1945 ist eine Erfahrung, die Hans nie mehr vergisst. Teils kriechend waren sie desertiert und darauf stand die Todesstrafe. Dass sie dann den Amerikanern in die Hände fielen, war Glück im Unglück. Sie kamen in vier verschiedene Gefangenenlager. Dort jedoch ging es ihm nicht schlecht, denn als Hilfskoch wurde er nicht nur selbst satt, er konnte auch seinen Kameraden immer wieder etwas Nahrhaftes zustecken. Fünf Monate verbrachte er in Gefangenschaft, ehe er im August 1945 endlich wieder heimkehren konnte.
Von der Kindheit, die Hans in Untermais verbrach-
te, erzählt er nicht viel. Einen Bruder hatte er, der im zarten Alter von 10 Monaten verstarb. In der Schulklasse gab es viele, viele Kinder und nur eine Lehrerin, davon zeugt noch heute ein vergilbtes Foto aus dem fernen Jahr 1930. Jedoch die Disziplin war den damaligen Sitten gemäß auch eine ganz andere, erinnert sich Hans Annegg. Von der Schulbank weg ging er mit 15 Jahren
sofort ins Hotelfach. Langsam, aber mit zäher Verbissenheit und nicht minder großem Fleiß arbeitete er sich von ganz unten empor. So finden wir ihn in San Martino di Castrozza, in Gardone, Florenz, Verona und Cortina. Seine Italienischkenntnisse wurden immer besser, doch noch ahnte er nicht, dass ihm gerade diese Kenntnisse im Krieg wahrscheinlich das Leben retteten. Eine kurze Saison von drei Monaten verschlug es ihn dann wieder nach Meran, und zwar nach Martinsbrunn, das damals noch als Hotel geführt wurde. Die Option und Auswanderung blieben auch dem
damals noch minderjährigen Hans nicht erspart. Der Vater optierte, und die Familie wanderte 1940 nach Lienz in Osttirol aus. Sofort sah sich Hans um eine neue Arbeit um, und vom März bis zum Oktober war er in Lienz bei einem Bauunternehmen beschäftigt. Europa befand sich bereits im Zweiten Weltkrieg. So wurde auch der junge Hans zur vormilitärischen Ausbildung, zum Arbeitsdienst in der Steiermark einberufen. Er musste fünf Monate lang mit vielen anderen beim Straßen- und Barackenbau – hauptsächlich
Kartoffelschälen bei den Engländern, die damals Johann Annegg
Eingezogen zur Wehrmacht: Das war im kalten
Februar 1941, und heute noch sagt Hans Annegg: „Die besten Jahre meiner Jugend – zwischen 19 und 25 – wurden im Krieg verschleudert!“ Von Klagenfurt kam er als Gebirgsjäger über Marburg und Stettin nach Finnland. Er erinnert sich an die vielen Knüppeldämme, die sie damals mit Birkenstämmen bauen mussten, damit in den riesigen Sumpfgebieten ein Weiterkommen für die schweren Kriegsfahrzeuge überhaupt möglich wurde. Unauslöschlich eingeprägt hat sich jedoch die Erfahrung der Kälte, wenn bei minus 40 Grad das Essgeschirr aus Blech an den vom Frost aufgerissenen Händen kleben blieb. Vom einfachen Soldaten zum Dolmetscher brachte
er es. Er kam zum Übersetzen nach Meissen bei Dresden. Von Meissen wurde er nach Metz und zuletzt direkt an die Westfront (Siegfriedlinie) versetzt. Der Krieg näherte sich bereits dem Ende.
noch im Hotel Esplanade in Meran stationiert waren, war seine erste Arbeit nach dem Krieg. Aufgrund seiner Verlässlichkeit nahmen ihn die Engländer, als sie abgezogen wurden, mit nach Triest. Auch dort gehörte er zum Küchenpersonal. Bis 1949 blieb Hans in ihrem Dienst und wechselte dann zu den Amerikanern, die ebenfalls in Triest stationiert waren. „Mit den Amis bin ich dann sogar für drei Monate nach Cortina“, erzählt er. Vom Portier zum Hoteldirektor brachte es Hans
Annegg. Als Erster Portier finden wir ihn von 1951 bis 53 wiederum in Triest. Dem fleißigen Mann, der überall zuzugreifen verstand und dem keine Arbeit zu gering war, wurde 1953 im Hotel Jolly in Triest eine Stelle als Dirktor angeboten, die er fünf Jahre lang innehatte, ehe er für dieselbe Hotelkette in derselben Funktion nach Bologna ging. Dort blieb Hans Annegg bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1982. Dass er auch eine Familie gründete und sich in Schenna ein kleines Paradies, ein Eigenheim baute, das er heute noch genießt, ist die Krönung seines Schaffens. (cf)
Dankeschön Sonja Trogmann ist wie eine seltene Briefmarke in ihrem Fach, denn sie ist eine der besten Werbeverkäuferinnen weit und breit. Die Freiberuflerin aus Algund sorgt dafür, dass Werbekunden aus dem Raum Meran sich bestens darstellen können. Begonnen hatte die gelernte Kauffrau, zweifache Mami und zähe Radsportlerin im Jahr 1990 bei den „Dolomiten“. 1994 ging’s zur „FF“, danach wieder Athesia, und seit 2008 verkauft Sonja Trogmann erfolgreich Werbemöglichkeiten in der erfolgreichen „BAZ“. Jetzt wechselt Sonja in das Reich der bewegten Bilder im Werbeträger Lokalfernsehen. Die „BAZ“ bedankt sich für eine gute Zeit und eine wunderbare Zusammenarbeit und wünscht unserem sportlichen Verkaufsprofi weiter viel Erfolg und zufriedene Kunden. BAZ 2014/13
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Schaufenster
Bilder: Shutterstock
Besser hören, besser sehen
Ursachen für Hörverluste
Häufigste Auslöser für Hörschäden sind fortgesetzter Berufs-, Verkehrs- und Freizeitlärm. Ein hoher Lautstärkepegel und eine lange Beschallungsdauer sind für das Gehör sehr belastend. Wer sich am Arbeitsplatz regelmäßig lauten Geräuschen aussetzen muss, ist gesetzlich verpflichtet, einen entsprechenden Gehörschutz zu tragen. Richtwerte für LärmHöchstbelastungen werden in Dezibel benannt. In der Freizeit gibt es kaum Gehörschutzpflichten oder -beschränkungen. Die Lautstärke bei Rockkonzerten, aber auch in Sportstadien oder bei Musikgeräten mit Ohrhörer übersteigt oft bei weitem die zuträgliche Grenze – mit negativen Folgen für das Hörvermögen. Bleibende Hörschäden sind schleichend, sie werden kaum sofort wahrgenommen. Ein plötzlicher Hörsturz
allerdings kann durch eine verschleppte Mittelohrentzündung oder ein Knalltrauma verursacht werden. In jedem Fall gilt es, bei Ohrensausen oder Taubheitsgefühl rasch zu reagieren und den Ohrenarzt aufzusuchen. In seiner Fachuntersuchung wird er die Art des Hörschadens diagnostizieren, dementsprechende Gegenmaßnahmen einleiten oder zu einem Hörgerät raten. Hörtest, Hörgeräte
Ein kostenloser medizinischer Hörtest gibt Aufschluss über das Hörbefinden. Schwerhörigkeit besteht, wenn die Schallübertragung zum Innenohr gestört ist. Mit dem Alter geht ein gewisser Hörverlust einher; meist fällt es dann schwer, die Sprache neben einer hohen Geräuschkulisse zu verstehen. Jede Hörminderung ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Zum Glück gibt es gegen nahezu jedes Hörproblem heute moderne Hörgeräte für mehr Lebensqualität. Mit dem Beistand eines erfahrenen Hörakustikers kann die Auswahl des genau passenden Hörsystems optimiert werden. Eine Vielzahl von neuesten Hörgeräten mit intelligenter Technologie bietet sich an. Sie sind möglichst klein, unauffällig und wenige Gramm schwer. Am besten eignen sich maßgefertigte Gehäuse, direkt im Ohrgang platziert. Bei Vorlage einer ohrenärztlichen Verordnung beteiligt sich die Krankenkasse mit einem finanziellen Zuschuss am Hörgerätekauf. Sehhilfen, Brillen, optische Linsen
grafik: fotolitho lana service
Probleme mit der Sehschärfe treffen gut 2/3 der Bevölkerung: die Sehstärke nimmt ab, Einzelheiten können nicht mehr scharf wahrgenommen werden. Weitsichtige Augen können in nächster Nähe nicht mehr klarsehen – kurzsichtige Augen erkennen den ihn grüßenden Menschen auf der anderen
Hör- & Sehtest Seh- & Sonnenbrillen 16 BAZ 2014/13
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Straßenseite nicht mehr eindeutig. Beide Mängel werden durch eine schleichende Verformung des Augapfels hervorgerufen – oder bestehen von klein an durch eine genetische Schwäche. Die Ursache für eine achsenverschobene Unschärfe oder „Stabsichtigkeit“ ist eine Hornhautverkrümmung des Auges. Aufgrund eines Sehtests beim Optiker können alle diese Sehschwächen durch speziell geschliffene Linsen oder Gläser ausgeglichen werden. Die Korrektur der Fehlsichtigkeit wird vom Optiker in Dioptrien gemessen und festgehalten. Seh- und Sonnenbrillen sind international zum bedeutenden Modelabel und Markenprodukt geworden. Andererseits möchten viele Menschen wieder scharf sehen ohne Brille. Dies bieten individuelle Kontaktlinsen mit weiteren Vorteilen wie das größere Blickfeld. Sie bestehen aus exakt geschliffenen, weichen Kunststofffolien, welche vom Optiker, nach genauer Voruntersuchung durch den Augenarzt, direkt vor die Pupille geschoben werden. Zur Verfügung stehen die vielverwendeten, kostengünstigeren 2- bis 4-Wochen-Linsen oder formstabilere Jahreslinsen. Sie werden jeweils mit Tränenflüssigkeit unterspült, die das Auge mit Sauer- und Nährstoffen versorgt. Bei empfindlichen Augapfeln können die Haftlinsen ungewollte Reizungen oder gar Entzündungen hervorrufen. Eine Sehbrille
zusätzlich ist daher immer angebracht. Modernste Medizintechnik bietet seit etwa zwei Jahrzehnten außerdem Sehkraftkorrekturen durch eine individuelle Laseroperation in der Augenklinik an. Es gibt diverse ambulante Laserbehandlungen – jeweils mit örtlicher Betäubung – welche direkt auf die Netzhaut einwirken. Die Erfolgsstatistik ist erheblich. Viele Patienten mit starker Kurz- oder Weitsichtigkeit können über Nacht ohne Brille scharf sehen. Für andere schwerwiegendere Augenkrankheiten wie „grauer oder grüner Star“ ist die medizinische Augenoperation unumgänglich. Die getrübte Augenlinse wird entfernt und durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt. Dabei werden auch Hornhautverkrümmungen behoben. Für Mensch und Tier hat das Augenlicht grundlegende Bedeutung. Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan und in sich ein Wunderwerk an Funktionen mit vielen Millionen von Sehzellen, die ständig Höchstleistungen erbringen und in Sekundenbruchteilen das Gehirn mit Wahrnehmungen versorgen. Unsere Augen unterstützen sich zudem gegenseitig beim Sehen. Wenn das eine an Sehschärfe verliert, gleicht das andere automatisch diesen Verlust aus. Darum fallen uns Augenerkrankungen oft erst spät auf – spätestens dann, wenn der Augenarzt die Sehschärfe der Augen einzeln testet. (jb)
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Süße Früchtchen aus dem Martelltal
Leuchtend rot, saftig, süß, voller Aroma und mit betörendem Duft – genau so sollen Berg-Erdbeeren sein.
Im Martelltal, einem höher gelegenen Seitental des Vinschgaus, werden neben Himbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren vor allem Erdbeeren angebaut. Ein Tal, umgeben von hohen Bergen, mit klarer Almenluft und strahlendem Sonnenschein: Hier gedeihen sie auf 900 bis 1800 m Meereshöhe zwischen Juni und September. Aber nicht nur die außergewöhnliche Höhenlage macht das Tal zum idealen Ort für den Beerenanbau. Warme Tage voller Sonnenschein,
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klare, kühle Nächte und das milde, trockene Klima tragen dazu bei, dass die Erdbeeren langsam heranreifen und ihr volles charakteristisches Aroma entfalten. Schon in den 1960er Jahren wurden erste Beeren im Martelltal angebaut. Von tüchtigen Bauern gehegt und gepflegt, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein neuer Wirtschaftszweig im Tal. Seit der Gründung der Beerengenossenschaft MEG im Jahr 1989 werden die Produkte aus dem größten geschlossenen Anbaugebiet für Bergerdbeeren Europas professionell vermarktet. Ein ausgeklü-
geltes Qualitätssicherungssystem mit umweltschonenden Anbaumethoden und systematischen Kontrollen gewährleistet konstante Qualität und Sicherheit für den Konsumenten. Heute werden im Martelltal auf 60 ha Anbaufläche jährlich an die 830 t Beeren und Gemüse geerntet. Erdbeeren sind wahre Powerfrüchtchen: Die roten, süßen Beeren aus dem Martelltal sind reich an Vitamin C, Mineralstoffen und Spurenelementen, jedoch arm an Kalorien. Köstliche Aussichten also auf einen süßen und verführerischen Sommer im Beerental Martell.
Gut zu wissen
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Schenken ja, Steuern schenken nein Wir leben in einem absoluten Hochsteuerland. Egal ob Einkommenssteuer, KĂśrperschaftssteuer, Immobiliensteuer, Registersteuer, Mehr wertsteuer oder Akzisen â&#x20AC;&#x201C; Ăźberall ist die Steuerbelastung in Italien hĂśher als in anderen europäischen Staaten. Ă&#x153;berall? In einem Bereich nicht: Die Schenkung von Immobilien und Betrieben an Kinder und Enkelkinder ist in Italien steuerlich stark begĂźnstigt. FĂźr die Schenkungssteuer gibt es eher hohe Freibeträge: Schenkungen im Wert von bis zu einer Million Euro an den Ehepartner und an Verwandte in direkter Linie (Kinder, Enkelkinder usw.) sind von der Schenkungssteuer befreit. DarĂźber fällt die Schenkungssteuer in HĂśhe von 4 % an. Eine zusätzliche Erleichterung ist, dass bei der Ă&#x153;bertragung von Immobilien fĂźr
die Steuer in der Regel der meist viel gĂźnstigere Katasterwert angesetzt wird und nicht der Marktwert. Schenkungen von Betrieben an Kinder sind sogar ganz von der Schenkungssteuer befreit, wenn sich der Beschenkte verpflichtet, den Betrieb mindestens 5 Jahre weiterzufĂźhren. Die Betriebsschenkung ist in diesem Fall auch nicht fĂźr das Erreichen des Freibetrages zu berĂźcksichtigen.
Walter Gasser Kanzlei Gasser SpringerPerathoner Eder & Oliva gasser@gasser-springer.it
Eine Schenkung an die Nachkommen sehen viele als Nachteil fĂźr die eigene Absicherung. Es bestehe die Gefahr, im Alter auf der StraĂ&#x;e zu landen, sollten die Beschenkten das VermĂśgen verprassen. Dieses Risiko kann 100 %ig vermieden werden: der Schenkungsgeber kann fĂźr sich â&#x20AC;&#x201C; und nach Ableben auch fĂźr den Ehepartner â&#x20AC;&#x201C; einen lebenslangen Fruchtgenuss zurĂźckbehalten. Somit hat der Schenkungsgeber
das Recht, zeit seines Lebens in der Immobilie zu leben, er kann die Immobilie aber auch vermieten, leer lassen oder anderweitig nutzen â&#x20AC;&#x201C; alle Einkommen stehen ausschlieĂ&#x;lich ihm zu. Ganz nebenbei kĂśnnen durch den RĂźckbehalt des lebenslangen Fruchtgenussrechtes die Ă&#x153;bertragungsgebĂźhren, insbesondere die Hypothekar- und KatastergebĂźhr, zusätzlich deutlich gesenkt werden.
Es ist grundsätzlich empfehlenswert, das VermĂśgen unter den Nachkommen bereits zu Lebzeiten aufzuteilen, auch um Erbstreitigkeiten von vornherein auszuschlieĂ&#x;en. Mit Blick auf die GeldnĂśte des Staates ist es wohl besser, sich nicht allzu lange Zeit zu lassen: die steuerlichen BegĂźnstigungen auf Schenkungen kĂśnnten ihre Tage gezählt haben.
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PORTRÄT
Gegrillte
Küche
h c e s i f s e r e e M
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n 4 Persone
itten in geschn n e f , ie il s r e e t 1 EL Pe ian, fein geschnitt kt m ac y h h e T g 1 TL ehe, fein z h n c u la b o h Kn esc nitte g in e f 1 , s t le Sardellenfi sel 4 b t ißbro rö 2 EL We öl ven 60 ml Oli che zt Meeresfis pischwänze, geput m a Sc 4 anat) (Kaisergr halme ras Zitroneng eiben 4 sch Thunfisch 4 n hsscheibe en c a L 4 cheib Seeteufels cheiben 4 chs le Wolfsbars s der Müh u a r 4 e ff fe Salz und P Weiteres iben ronensche it Z 4 Das Team von „So kocht Südtirol“ v. l. : H. Bachmann, H. Gasteiger, G. Wieser
Grillmarinade
• Petersilie, Thymian und Knoblauch mit Sardellenfilets, Weißbrotbröseln und Olivenöl vermischen.
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Meeresfische
• Scampischwänze auf Zitronengrashalme spießen. • Scampischwänze, Thunfisch, Lachs, Seeteufel und Wolfsbarsch salzen, pfeffern und mit etwas Grillmarinade bestreichen. • Grill anheizen, die Meeresfische darauflegen und auf einer Seite bei etwa 220 Grad grillen (nicht zu schnell wenden), dann auf der anderen Seite
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4 bis 8 Minuten, je nach Größe der Fische, fertig grillen. Fertigstellung
• Etwas Grillmarinade auf vorgewärmte Teller geben, die Meeresfische darauflegen und mit Zitronenscheiben servieren.
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Schnupfen, Husten, Heiserkeit: im Spätherbst und Winter erwischt es fast jeden von uns mindestens einmal. Als gute Vorbeugung gegen Erkältungen gilt Vitamin C – zu Recht, denn es powert die Abwehrkräfte tatsächlich optimal. Besonders viel davon steckt in einer kleinen Frucht aus den Tropen, die es lohnt, kennenzulernen: die Acerola-Kirsche. Der Name ist bei der Acerola-Kirsche alles andere als Schall und Rauch: Die spanischen Eroberer nannten die tropische Frucht „azarole“, was ungefähr bedeutet
„hübsch und nützlich“. Rein äußerlich erinnern die Früchte des vor allem in Texas, Mexiko, Panama, Guatemala und auf Jamaika wachsenden Strauchs tatsächlich an Kirschen. Sie sind ungefähr genau so groß und haben eine glatte orangerote bis purpurfarbene Haut. Darunter sind sie in drei Segmente unterteilt, in denen jeweils ein Kern steckt. Das weiche, saftige Fruchtfleisch duftet aber eher nach Apfel, schmeckt intensiv säuerlich und hat es wirklich in sich: Mit rund 1700 mg Vitamin C pro 100 g ist die Acerola-Kirsche der absolute Star unter den Früchten
– selbst Zitrusfrüchte wie Orangen oder Zitronen (50 mg Vitamin C/100 g) kommen da nicht mit. Besonders günstig ist aber auch der hohe Anteil von anderen bioaktiven Stoffen in der Acerola-Kirsche, wie Provitamin A, Vitamin B1, B2, B5, Niacin, Eiweiß, Magnesium, Phospor und Kalzium. Alle zusammen bieten einen ausgesprochen effektiven Zellschutz und verstärken die antioxidative Wirkung des Vitamin C zusätzlich. Acerola-Kirsche am besten als Saft genießen
Es gibt allerdings auch eine schlech-
Blumen te Nachricht: Die Acerola-Kirsche verdirbt schnell und eignet sich darum nicht für den Transport. Man bekommt sie also hierzulande so gut wie nie frisch. Stattdessen wird die Acerola-Kirsche in den Anbauländern zu Saft oder Fruchtpulver verarbeitet. Als Pflanze eignet sich die Acerola-Kirsche aufgrund ihres kleinbleibenden, gutverzweigten Wuchses bestens als Terrassenund Wintergartenpflanze sowie zur Bonsai-Kultur. Heinz Luther
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Sport
2000 Jahre Via Claudia Augusta Uralte Wege über die Alpen wurden vor zweitausend Jahren unter Kaiser Claudius zur Römerstraße ausgebaut. Als „Kaiserstraße“ oder „Via Claudia Augusta“ führte sie von der Adria zur Donauebene im Voralpenland und war damit eine wichtige europäische Verkehrsachse. Sie beginnt im Römerhafen Altinum an der venezianischen Lagune, geht den Brenta und die Etsch aufwärts, biegt über Algund ins Vinschgau ein und zieht weiter über den Reschen hinunter ins obere Inntal, weiter über den Fernpass ins Lechtal nach Augsburg, der alten Hauptstadt „Augusta Vindelicum“, bis hin zur Donau. Römische Meilensteine, Brücken und Funde entlang der Claudia Augusta werden in einem EU-Förderprojekt zum 2000-Jahre-Jubiläum, an dem sich 400 Gemeinden entlang der Straße beteiligen, wieder herausgeputzt. In Algund wurde am linken Etschufer ein römischer Brückenkopf freigelegt und daran ein kleines archäologisches Museum errichtet. Jubiläums-Radfahrt längs der „Via Claudia Augusta“ zu Pfingsten 2014
Land und Leute entlang der alten Römertrasse kann man kaum besser kennenlernen als auf dem ViaClaudia-Augusta-Radweg. Der rührige Sportclub Algund hatte die Idee, eine Rad-Reise von Donauwörth bis nach Altino zu veranstalten. 750 km Länge und etwa 6800 Hm galt es abzustrampeln – in 7 Tagesetappen von
über 100 km. Hier sollen Eindrücke dieser Aktiv-Erlebnistour zu Pfingsten 2014 wiedergegeben werden. Über zwei Dutzend Teilnehmer haben ihr Ziel erreicht - heil und glückerfüllt über die eigene Leistung, über die landschaftlichen Eindrücke, die gute Verpflegung und das sportive Miteinander. Den Organisatoren, besonders dem Routenplaner, ein herzlicher Dank. Die Via-Claudia-Augusta-Radetappenziele
Die Römerbrücke von Lamon im Bellunesischen
Der erste Radtag führte von der Donau über malerische Lechauen nach Augsburg. Hier galt es das Rathaus mit Perlachturm und goldenen Saal zu besichtigen. Quer durch die Altstadt folgten weitere Sehenswürdigkeiten wie die Fuggerei oder das römische Museum. Zurück am Lechufer ging es weiter über die Lechfelder und oberbayrische Dörfer bis nach Landsberg - im Mittelalter eine wichtige Kreuzung zwischen der Claudia Augusta und der Salzstraße.
zende Städtchen Füssen mit seinem Festspielhaus auf der Halbinsel, mit seinem Schlossmuseum samt Basilika St. Mang am Berg an der Stelle des einstigen Römerkastells. Unweit davon lägen im Schwangau die sensationellen Ludwigschlösser, doch dafür reicht die Zeit bei weitem nicht. Über die Fürstenstraße geht die Etappe bis Reutte im Tiroler Außerfern, wo genächtigt wird.
Am nächsten Morgen geht es weiter gen Süden, vorbei am Römerkastell Epfach durch den Schongau nach Peiting, wo das Badehaus einer römischen Villa zu sehen ist. Am Tor zum Pfaffenwinkel wird die Landschaft hügelig. Es geht durch sattgrüne Waldstücke vorbei am Auerberg, einst Siedlungsort von Kelten und Römern, bis ans Ufer des Forggensees. Dort liegt das rei-
Gemeinsames Frühstück in Algund vor dem Start
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Nasskalt nehmen die Radler am nächsten Morgen die Ehrenberger Klause in Angriff, vorbei an der Ehrenberger Burgenwelt ins Feuchtgebiet „Moos“ zwischen Lermoos und Biberwier hinauf zum Fernpass auf 1212 Hm. Rundum bauen sich wildromantische Felsgipfel auf. Die smaragdgrünen Fernstein-Waldseen umrahmen die Idylle. Hinab geht es ins Gurgl-Hochtal und den Orten Nassereith, Tarrenz, Imst,
dann nach Zams, Landeck ins Tiroler Oberland bis nach Pfunds. Vor der Kajetansbrücke bei der Straßengabelung Graubünden-Reschenpass heißt es gut ausschlafen. Am vierten Radltag steht die Überschreitung des Dachs der Tour an. Der Regen hat aufgehört, die Stimmung ist bestens und die ersten „Patschen“ werden geflickt. Der Quelle des Inn entgegen geht es zur Altfinstermünz, danach steigt die Römerstraße steil an zur Festung Nauders und zum Reschen auf knapp 1500 Hm. Bald rollen die Räder flugs am Haidersee entlang, hinunter nach Burgeis mit seiner Fürstenburg und dem mächtigen Kloster Marienberg, weiter nach Glurns. Nach den spitzen Kirchtürmen von Laas, Göflan, Schlanders, Latsch, Kastelbell und Tschirland sind alle Augen auf den „spitzigsten“ aller Kirchtürme fokus-
Reschensee: wieder auf heimatlichem Boden
Auch Hindernisse wurden überwunden
siert: jenen des Heimatortes Algund. Im Braugarten zu Forst wird die Ankunft gefeiert, mit Abendbrot und reichlich Gerstensaft. Die Hälfte der Claudia Augusta ist geschafft – der Algunder Bürgermeister immer vorne mit dabei. Jeder freut sich auf sein Bett zuhause. Zum 5. Radltag kommen ein weiteres Dutzend Fahrer dazu. In Sigmundskron erwartet die Radlertruppe ein Prosecco und ein TV-Reporter. Der Eppaner Bürgermeister gesellt sich mit einem historischen
Bayern: Radweg ohne Grenzen
Hochrad hinzu und fährt mit bis Salurn – ein bravouröser Balanceakt. Dort geben 7 Bürgermeister den Radlern die Ehre beim Buffet. Es ist Pfingstmontag. Vor Trient gilt es eine handfeste Steigung auf die Hochebene von Civezzano und Pergine zu bezwingen. Das majestätische Schloss Pergine beobachtet stoisch aus dem Wald unser Strampeln in Richtung Valsugana. Die wärmende Morgensonne begleitet die Radfreunde nach Borgo, dem barocken Hauptort der Bas-
sa Valsugana. Danach führt die Claudia Augusta auf die Tesino-Hochebene. In ständigem Auf und Ab geht es ins Feltrino nach Lamon. Die Bürgermeisterin dort empfängt die Truppe zu einer Pastasciutta. Danach folgen Sovramonte, der Passo Croce d`Aune und die Abfahrt nach Feltre. Jetzt führt die Route zurück zum Piave und abends zum „Cavallino Rosso“ in Bardies, wo ein „Cenone Bellunese“ wartet. Diese Gebirgsetappe hat bei so manchem Teilnehmer die letzten Kraftreserven gefordert. Die letzte Tagesetappe bot mehrere Höhepunkte. Die ursprüngliche Landschaft mit verstreuten Höfen, das vorbildlich renovierte Castello di Zumelle und anschließend die heiße Abfahrt bis nach Follina, wo ein köstlicher „pranzo trevigiano“ hoch über den Prosecco-Weinbergen improvisiert wird – schließlich die Alt-
Gegrillte Haxen, Hühner und T-Bone Steak
stadt von Treviso. Leider war der Nachmittag viel zu kurz für die Erkundung dieser „città delle acque e dei palazzi“, mit ihren Plätzen und alten Gemäuern an vielen Kanälen. Der Via-Claudia-Augusta-Radweg führt schließlich entlang des Flusses Sile vorbei an Kanälen mit stehenden Wassern und versunkenen Bootsrümpfen. Längst riecht es salzig und nach Fisch aus der Lagune. Plötzlich endet der Radweg in Altino, wo ein kleines Museum an den einstigen römischen Adriahafen Altinum erinnert. Dort genießen die Radler ein Fischbuffet bei untergehender Sonne, bevor sie im Bus mit Radanhänger die Heimreise zurück nach Algund antreten. Ein großes Radabenteuer ist gelungen. 26 Radler von Mitte 30 bis über 70 haben ihr Ziel in bester Verfassung erreicht und mit ihrer sportlichen Leistung die 2000 Jahre der Via Claudia Augusta bestens gewürdigt. (jb)
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Sport
Lana – alles Volley! sorgten für einen reibungslosen Turnierablauf. Den Sieg sicherten sich „Le trivelle di Tromelle“ aus Pavia. Die Italiener bezwangen im Finale das Team mit dem wohlklingenden Namen „Qualcosa é cambiato“. Platz drei ging an das bayrische Team vom SV Lohhof.
Es wurde gebaggert, gepritscht....
Das Volleyball-Mixed-Turnier wurde heuer zum 25. Mal auf dem Lananer Sportplatz gespielt. Auch bei der
Doch geht es beim internationalen Volleyball-Mixed-Turnier vor allem auch um das Drumherum und den Spaß. So wurde an den Abenden kräftig gefeiert. „The Blokes“ und „The Repeatles“ sorgten für beste Live-Unterhaltung. „Unser Ziel ist es, Volleyballspieler aus nah und fern zusammenzubringen und gemeinsam ein tolles Wochenende mit Bewegung, Spiel und Spaß zu verbinden, was für viele Teilnehmer, besonders nach der anstrengenden Volleyball-Saison ein schöner Abschluss bzw. ein guter Start in die Beachvolleysaison ist“, erklärt Cheforganisatorin Sabrina Bonell.
diesjährigen Jubiläumsausgabe nah-
...angegriffen und geblockt
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www.tiroler.it 24 BAZ 2014/13
men sowohl Freizeitspieler als auch
1990 erstes Turnier
ambitionierte Vereinsspieler am
Angefangen hat alles im Jahre 1990, als das erste internationale Volleyball-Mixed-Turnier in Lana stattfand. Die Idee dazu hatten einige damals noch sehr junge und aktive Athleten der Sektion Volleyball des SV Lana. Die leidenschaftlichen Volleyballspieler reisten selbst zu Turniern ins In- und Ausland.
Turnier teil.
120 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem oberitalienischen Raum sowie natürlich Südtirols Volleyballelite sprechen eine deutliche Sprache. Es wurde gebaggert, gepritscht, angegriffen und geblockt. Die Volleyballfans von überall her sorgten für eine lockere Stimmung, das Turnier war einmal mehr ein voller Erfolg, das Traumwetter tat sein Übriges. Angetreten wurde in gemischten Teams. Sabrina Bonell von der Sektion Volleyball im Sportverein Lana zeigte sich zufrieden: „Alles hat bestens geklappt“. Bonell und rund 80 weitere fleißige freiwillige Helfer
Die Idee, ein eigenes Turnier daheim in Lana zu veranstalten, kam schließlich bei einem Volleyballturnier in Stuttgart. Der damalige SV-Lana-Präsident Peter Nösslinger konnte auf Anhieb überzeugt werden, und so war das internationale Volleyball-Mixed-Turnier geboren. Und bereits bei der ersten Ausgabe gelang es, 120 Mannschaften von überall her zu mobilisieren. (ma)
Beim Doktor*
Vitamine im Sommer Die Bedeutung der Vitamine wird oft unterschätzt. Tatsache ist, dass bei Vitaminmangel chronische Krankheiten entstehen können. Leider ist der Vitamingehalt von Pflanzen in den letzten 20-30 Jahren deutlich, sogar um 20-30%, zurückgegangen, so dass eine normale, gesunde Ernährung kaum ausreicht, um sich die wichtigsten Vitamine zu sichern. Es lohnt sich, den Vitaminspiegel untersuchen und individuell einstellen zu lassen. Schauen wir uns einige weniger bekannte Vitamine an, denen gerade im Sommer eine größere Bedeutung zukommt.
Aktivierung von Q10 notwendig. In Mangel an Vitamin Q1 kann Vitamin Q10 seine Wirkung nicht mit genügender Intensität entfalten. Vitamin D
Vitamin D wirkt sich unter anderem positiv auf die Knochen, also auf den Calcium-PhosphorStoffwechsel aus. Ein Mangel an diesem Vitamin verDr. med. Jozséf Tamasi, Internist und Komplementärmediziner
Es gibt das Vitamin K1 pflanzlichen Ursprungs bzw. das Vitamin K2 tierischen Ursprungs oder aus Algen. Sie machen die Blutgerinnung möglich und verhindern gleichzeitig die Arterienverkalkung. Blutverdünner vermindern zwar auf kurze Sicht die Bildung ung von Blut gerinn-seln, doch auf lange Sicht beschleunigen sie durch eine Vitamin-KHemmung die Arteriosklerose. E i n Mangel an ti t Vitamin K begünstigt auch Osteoporose. Vitamin-KMangel ist weit verbreitet.
Bildung dieses Vitamins im Körper ab. Deshalb ist es sehr wichtig, Q10 regelmäßig zuzuführen. Q10 verbessert unter anderem die Beschaffenheit der Zellwände und hat dadurch auch eine blutdrucksenkende Wirkung. Dieses Vitamin fördert die Leistungsfähigkeit des Herzens, ein Mangel hingegen verschlechtert die Herzfunktion. Cholesterins terinsenkende Statine vernichten Vitamin vern Q10, so entsteht Q bei regelmäßiger Einnahme dieser Me dika mente ein Q10-Mangel. Das Vitamin Q Q10 stärkt das Immunsystem. Es i lt auch bei der bespielt gleitenden Behandlung von Krebspatienten eine wichtige Rolle.
Vitamin Q10
Vitamin Q1
Ab dem 20. Lebensjahr nimmt die
NADH oder Vitamin Q1 ist zur
Vitamin K
ursacht Immunschwäche, es erhöht die Anfälligkeit für Infektionen, steigert das Risiko für Erkrankungen, hemmt die Insulinproduktion, verschlechtert die Funktion des HerzKreislauf-Systems, beeinträchtigt die kognitiven Fähigkeiten im Alter und beeinflusst eine ganze Reihe weiterer Krankheiten. Vitamin D ist also ein sehr vielseitiges und notwendiges Vitamin.
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Mastauner Pichl
Wandern mit Christl Fink Diesmal packen wir einen bescheidenen „Gipfel“ zwischen all den Dreitausendern, die ihn umgeben. Deshalb nennen ihn die Schnalser auch nur „Pichl“. Aber der Mastauner Pichl ist gerade recht zur Vorbereitung auf sommerliche Bergtouren.
Von der Haltestelle aus gehen wir über den Schnalser Bach und rechts hinauf zur weithin sichtbaren, ältesten Wallfahrtskirche Tirols. Gleich hinter der Kirche müssen wir durch einen Hausbogen, dann stehen wir bereits vor den Hinweisschildern. Anfahrt: Mit dem Zug nach A Naturns und dem Linienbus nach U. Lb. Frau in Schnals. Ausgangspunkt: U. Lb. Frau in Schnals (1500 m). Ziel: Lafetzberg (Mastauner Pichl) 2285 m Gehzeit: insgesamt: 4,30 - 5 Std. Haltestelle U. Lb. Fr. in Schnals > Mastaunalm 1,10 Std.: > Mastaunpichl (Lafetzberg) : 1,45 Std. > Lafetzalm: 50 Min. > U. Lb. Frau in Schnals: 1 Std. Beste Zeit: ab Juni bis zum ersten Schneefall.
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Zum Mastaunhof und der gleich-
namigen Alm wandern wir auf der Markierung 17 A leicht ansteigend erst durch Lärchenwald, in dem der Schneefall vom vergangenen 12. Oktober arge Verwüstung hinterlassen hat. Umso mehr künden die tiefblauen Blüten der Alpenrebe überall von neuem Leben. Den Mastaunhof (Gasthaus!) links liegen lassend, geht es dem Bach entlang noch recht gemütlich höher. An einer Wassereinfassungsstelle vorbei zieht sich das Mastauntal weit hinauf bis zum noch tief verschneiten Mastaunjoch. Plötzlich entdecken wir am rechten Berghang die bewirtschaftete Mastaunalm (1810 m). Wir bleiben jedoch auf der linken Talseite und wandern noch kurz talein. Ein bunter Blumenteppich erwartet uns! Das dunkle Blau des Enzian wetteifert mit dem Gelb der Schwefelanemonen und dem Rosa der Felsenprimeln. Nun weist das Markierungsschild nach links, bergan. In kleinen Serpentinen wandern wir durch Lärchenwald stärker ansteigend, stetig höher. Überall künden die zarten Soldanellen, dass der Schnee erst vor kurzem geschmol-
Die Mastaunalm
zen ist, doch beim Erscheinen dieses Wandertipps wird hier ein Meer von Alpenrosen blühen. Schließlich künden die ersten Zirbenkiefern, dass wir bereits hoch oben sind. Gegenüber tost ein Wasserfall zu Tal. Schließlich zieht sich der Steig, nun nicht mehr so steil, nach links. Bizarre Baumformen zeugen deren extremen Überlebenswillen.
die Dreitausender. Nach einer ausgiebigen Rast drängt es uns weiter. Ein schöner Steig zieht sich fast eben südwärts. Hier ist die Landschaft noch weiß-braun gesprenkelt, denn überall liegen letzte Schneereste. Zwischen den weißen Flecken hindurch kommen wir sehr gut weiter, bald nach einer Rastbank führt uns der Steig abwärts und zieht sich ins Lafetztal hinein.
Das Gipfelkreuz ist erreicht! Ein
Meer von Pelzanemonen (Frühlingsküchenschellen) bedeckt den kleinen, ebenen Almboden beim Kreuz. Hier ist es wunderbar, ein zünftiges Rucksackmenü ist mehr als verdient. Wir sehen bis hinunter ins Tal, jenseits bis Vernagt und zu den Finailhöfen, darüber grüßen
Wegweiser zeigen die Lafetzalm bzw.
den Penauder Höhenweg an. Bald entdecken wir die kleine, alte Hütte (2015 m), die sich an den Rand eines Lawinenstrichs duckt. Der Wirt ist gerne für eine Auskunft bereit und bietet sich gleich an, uns ein Bier zu bringen. Von hier aus geht es immer
Am Gipfelkreuz Immer höher
Beeindruckende Talsicht Die urige Lafetzalm
auf Markierung 19 am Wetterkreuz vorbei in Serpentinen rasch dem Tal zu. Einige Male kommen wir auf einen Forstweg, müssen meist
nur wenige Schritte nach links und dann wieder auf schmalen Pfaden durch den Lärchenwald abwärts. Hier blühen bereits die Alpenrosen!
Schließlich kommen wir auf den Besinnungsweg, und in Richtung Unsere Liebe Frau in Schnals haben wir bald unseren Ausgangspunkt
erreicht. Der stündlich verkehrende Autobus bringt uns rasch wieder talauswärts.
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