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Innovationszentrum
Neue Arbeitswelt Nr. 13∙ 14. Juli 2023 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 29 www.audiovita.it AudioVita
Das
MIND
Sommer und heiße Luft
Kommentar von Walter J. Werth
Der Sommer ist da, und dieser verursacht traditionell das „Sommerloch“ bei den Medien. Hier werden gerne Dinge aufgebauscht, die eigentlich keiner besonderen Beachtung würdig wären. Viel „heiße Luft“ und wenig dahinter. So zum Beispiel Aufregung wegen 3,5 Euro für einen Liter Leitungswasser in einem Restaurant in Kaltern. Wasser, so heißt es doch, ist ein kostbares Gut. Sehr kostbar, wie man sieht. Auch im Hohen Haus unserer Landespolitik hat man weltbewegendes beschlossen. So ist zum Beispiel das Errichten von Bienenhäuschen, Holzlagerplätzen, Holzhütten und Flugdächern im undurchsichtigen Raumordnungsgesetz durch Artikel 11 nun neu geregelt. Im Weidegebiet und im alpinen Grün müssen Holzhütten bei Wohngebäuden errichtet werden. Auch der Bodenversiegelung muss Einhalt geboten werden. Nur mehr solche Straßen dürfen geteert werden, die zu dauerhaft bewohnten Gebäuden führen. Demnach müssten also geteerte Wege zu wenig bewohnten Ferienhäusern renaturiert werden?
Von wegen Bodenversiegelung: In der Gemeinde Terlan hat das Land eine 5,5 ha große Kulturlandschaft zur Versiegelung empfohlen. Das ist doch glatter Hohn und Wahnsinn. Wie wär’s mit einem ordentlichen Druck und Einsatz, die riesigen Militärareale in nächster Umgebung zu nutzen? Ein Me-Bo-Center steht jahrzehntelang praktisch ungenützt da. In Sinich gibt es ein großes ungenutztes Gebäude der MEMC bzw. Solland Silicon, das dem Land schon irre Summen an Subventionen und Sanierungen gekostet hat. Warum geht da nichts weiter? Lieber schönsten Wiesengrund verbauen, um Arbeitsplätze zu schaffen, wofür es keine Arbeiter gibt. Ja sind wir noch zu retten? Wer kennt sich da noch aus, wenn unsere Landesstatistiker eine Arbeitslosenrate von 2,3 % melden, die Unternehmer gleichzeitig keine Arbeitskräfte finden, unsere qualifizierten Akademiker lieber im Ausland bleiben, nachdem manche davon Studien-Stipendien aus unserem Steuertopf genossen haben …
THEMA 04 | Neue Arbeitswelt
STRASSENGESCHICHTEN
09 I Die Sehnsucht nach der Gefahr
SCHAUFENSTER
12 I Besser sehen und hören
STANDORT
18 I Schenna – Beteiligung ist unerlässlich
WANDERN
28 I Von Ratschings nach Mareit
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Neue Arbeitswelt
Ein bisschen New York, Tokyo, Neu-Delhi…, die große weite Welt von Meran aus erobern. Ein bisschen wie die jungen Mark Zuckerberg, Bill Gates oder Elon Musk sein. Aus einer Idee etwas Großes machen. Alles ist möglich. MIND nennt sich das im Juni eröffnete Innovationszentrum am Pferderennplatz: Merans Hotspot für kreative Köpfe, die Zukunft gestalten wollen.
von Josef Prantl
Daniel Lotà arbeitet für ein deutsches Unternehmen. Seine Aufgabe ist es, Personenleitsysteme für Flughäfen zu planen, damit die Warteschlangen kürzer, die Passagierflüsse im Terminal und auf dem Flugfeld besser werden. Daniel braucht dafür kein eigenes Büro. Im MIND hat er als Freiberufler sein ideales Arbeitsumfeld gefunden. Hier, im sogenannten Coworking Space, hat er alles, was er braucht: High-Speed-Internet, Drucker, Scanner, Beamer, Besprechungsraum. Wir treffen den Tisner, als er gerade in der schalldichten Chat Box mit seinem Mutterunternehmen in Videokonferenz steht. „Im MIND komme ich mit interessanten Leuten zusammen, wir inspirieren uns gegenseitig“, sagt Daniel. Die Zukunft gehört nicht den Individualisten, den Einzelkämpfern, sondern den „Zusam-
menarbeitenden“! Lebenslange Bindungen an Arbeitgeber werden in Zukunft verschwunden sein, sagen die Experten. Mit anderen zusammenzuarbeiten, verspreche mehr Erfolg als das Einzelkämpfertum. Kooperation wird in den zukünftigen Arbeits- und Lebenswelten der Schlüssel zum Erfolg sein. Dem sieht sich auch das Innovationszentrum MIND verpflichtet, das die Gemeinde Meran kürzlich am Meraner Pferderennplatz offiziell eröffnet hat.
Meran.o Innovation District
„Das neue Coworking Space befindet sich im MIND Innovationszentrum direkt unter den Tribünen des Pferderennplatzes in der Gampenstraße 92 A Meran“, heißt es auf der Webseite von MIND. Nicht jeder versteht auf
Anhieb, was damit gemeint ist, denn es braucht schon seine Zeit, um in die Sprache zukünftiger Arbeitswelten hineinzukommen. Und die ist natürlich Englisch und vor allem technologisch. Hinter MIND steht eine „Initiative der Stadt Meran zur Stärkung der Innovationskraft, des Unternehmertums und der Kreativität im peripheren Raum“. Einfacher ausgedrückt: Unter der Tribüne B am Pferderennplatz ist ein Zentrum entstanden, das Leuten mit innovativen Ideen die Möglichkeit gibt, diese zu verwirklichen; aber auch Events für Unternehmen, Schulen und Bürger organisiert, Beratung und Unterstützung anbietet, wenn es um das Thema Innovation geht. Workshops und Schulungen, der Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen zu fördern, das alles
4 BAZ 13/23 THEMA
ist MIND (Meran.o Innovation District), eine Art Katalysator für Innovation, Unternehmertum und Zusammenarbeit. „Die Unternehmen im Raum Meran über neue Trends und Innovationen auf dem Laufenden zu halten und Menschen dazu zu bringen, sich auszutauschen und gegenseitig weiterzuhelfen, ist nur zu begrüßen“, sagt PUR-Chef Ulrich Wallnöfer. Und der Meraner Jungunternehmer Simon Sparber meint: „MIND hat mir bei der Gründung und Weiterentwicklung meines Startups sehr geholfen. Ich bin froh, dass junge Menschen in diesen Bereichen auf kompetente
Unterstützung zählen können.“ Sparber hat sich mit „Angles 90“ auf Zubehör für Fitnessgeräte spezialisiert und vertreibt mittlerweile seine Produkte weltweit.
Neue Arbeitswelten
Wir erleben aktuell die Anfänge einer Umbruchszeit, in der globale Trends und Entwicklungen so gut wie alle Bereiche unserer Gesellschaft beeinflussen. „Unser Zusammenleben und -arbeiten wird sich in den nächsten Jahrzehnten grundlegend verändern“, sagt
Stephan Thaler. Er ist der Coworking-Verantwortliche von MIND. Oder der Hausmeister, wie er schmunzelt. Thaler begrüßt mich in der „Green Hall“, der Eingangshalle von MIND mit echten Bäumen. Der 800-Quadratmeter große und lichtdurchflutete HUB (man meint damit einen zentralen Ort) wurde von den Architekten Wolfram Pardatscher, Stanislao Fierro und Philipp Gamper geplant. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 3 Millionen Euro und wurden zum Teil über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE mitfinanziert. Den Großteil stemmte aber die
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Stadtgemeinde, die von der MIND-Idee überzeugt ist: „Meran ist damit ein Vorzeigemodell auch im Bereich der Innovation. MIND ist zukunftsorientiert, um den Innovationsgeist, die Kreativität und die unternehmerische Kultur zu pflegen und zu stärken“, sagte Bürgermeister Dario Dal Medico bei der Eröffnung im Juni.
Vernetzung und Community
Stephan Thaler ist von Anfang an dabei, und das war 2017. Im Mittelpunkt von MIND steht das sogenannte Coworking. Gemeint ist, dass Menschen die Möglichkeit haben, in einer Gemeinschaftsumgebung zu arbeiten. Anstatt allein zu Hause zu arbeiten, können Coworking-Mitglieder einen Arbeitsplatz in einem professionellen Umfeld nutzen. Dies bietet Vorteile wie soziale Interaktion, Netzwerkmöglichkeiten und den Zugang zu Ressourcen und Kenntnissen anderer Fachleute. „Coworking bietet eine flexible und dynamische Arbeitsumgebung für alle, die unabhängig arbeiten möchten, aber dennoch die Vorteile eines gemeinsamen Arbeitsraumes und einer Community schätzen“, sagt Thaler. Es ermöglicht den Mitgliedern, ihre Arbeit effizienter zu gestalten, neue Kontakte zu knüpfen und von den Ressourcen und Erfahrungen anderer zu profitieren.
Coworking Spaces in Meran
Das Herz von MIND ist das Coworking-Space: Es gibt 19 Einzelarbeitstische im offenen Bereich (sogenannte „Workdesks“), fünf moderne Büros, einen Eventraum für 100 Personen, ein Edu-LAB (oratorium) mit 3 D-Drucker, VR-Brille, Tiefziehmaschine etc., zwei Meetingräume, einen Küchenbereich, Ruhe-
zonen und Toiletten. Bisher waren Merans Coworker im Coworking-Space am Rennstallweg und jenem in der Kuperionstraße untergebracht. Ähnliche Coworking-Spaces gibt es in Bozen (Messe), Brixen (Vahrn), Bruneck (Noi Techpark), Sand in Taufers, Mals (Weberei Salutt) und Schlanders (BASIS). Im Netzwerk „Startbase“ sind all diese Coworking-Spaces Südtirols zusammengeschlossen. Und alle bieten auf Tages- oder Monatsbasis Büros, Arbeitsplätze und Infrastruktur wie schnelles Internet, Drucker, Scanner, Beamer oder einen Meetingraum. „Unsere Community fördert Coworking Werte wie Zusammenarbeit und Neugierde, Gemeinschaft und Wissen teilen, Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit, Offenheit und Zugänglichkeit sowie Passion und Engagement“, lautet die Mission von „Startbase“.
Die Geschichte von Coworking
Erfunden wurde Coworking in Kalifornien. 2005 gründete Brad Neuberg in San Francisco das erste offizielle Coworking-Space namens „Hat Factory“. Neuberg war auf der Suche nach einer Alternative zum traditionellen Büro und wollte eine gemeinschaftliche Arbeitsumgebung schaffen, in der Menschen zusammenarbeiten und voneinander lernen. Der Begriff „Coworking“ wurde jedoch erst einige Zeit später geprägt. 2006 verwendete der Unternehmer und Technologieberater Bernie DeKoven den Begriff, um eine neue Art der Arbeitsumgebung zu beschreiben, die er in San Francisco beobachtet hatte.
Die Idee von Coworking verbreitete sich schnell und fand Anklang bei Freiberuflern, Selbstständigen und Unternehmern, die nach flexibleren Arbeitsmöglichkeiten suchten. In den folgenden Jahren entstanden weitere Coworking-Spaces weltweit, und das Konzept
gewann an Beliebtheit. Seitdem hat sich die Coworking-Bewegung stark weiterentwickelt. Große Unternehmen erkennen zunehmend den Wert von Coworking und bieten ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsmöglichkeiten in solchen Umgebungen an. Es gibt nun Coworking-Spaces in verschiedenen Größen, Stilen und Ausrichtungen, die auf verschiedene Branchen und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Ursprünge des Coworking-Konzepts liegen jedoch in der Idee, eine gemeinschaftliche Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Menschen unabhängig arbeiten können, aber dennoch soziale Interaktion, Kollaboration und den Austausch von Ressourcen genießen können.
Arbeiten im MIND
Der Vinschgauer Stefan Höchenberger hat sich auf die Erstellung von Webseiten und Social-Media-Auftritten von Handwerksbetrieben spezialisiert. Der gelernte Elektrotechniker lebte eine Zeitlang in Wien und hat sich nun selbstständig gemacht. „NEXTLEVELHANDWERK.COM“ nennt sich sein Internetauftritt: „Aus dem Handwerk für das Handwerk“, wie er selbst sagt. Sein Büro hat er im Meraner MIND: „Ich habe hier alles, was ich brauche. Es ist preiswert und ich muss keinen Vertrag kündigen, wenn ich wieder weg bin“. Für den Jungunternehmer also geringes Risiko, aber viele Vorteile. „Geöffnet jeden Tag von morgens 6 Uhr bis spätestens 22 Uhr (Sonntag ausgenommen) und wenige Gehminuten vom Untermaiser Bahnhof entfernt, ist das MIND der ideale Arbeitsort“, sagt der freiberufliche Bauingenieur Giovanni. „Aber am wichtigsten ist der Austausch, das Netzwerk hier, die Community“, ergänzt er.
6 BAZ 13/23 THEMA
Peter Brunner – Der Neue auf der SVP-Liste
Mit Leib und Seele Bürgermeister, das ist Peter Brunner seit 2015 und als solcher hat er maßgeblich die Geschicke der Brixner Politik mitgestaltet. Teamarbeit, Dialog und Zusammenarbeit sind ihm besonders wichtig. „Wir können nur eine gute Politik machen, wenn wir den Menschen zuhören und dann gemeinsam mit der nötigen fachlichen Unterstützung die Projekte umsetzen“, betont Brunner.
So sind in Brixen zahlreiche Vorzeigeprojekte entstanden: Erst im vergangenen Jahr konnte gemeinsam mit dem Land das Mobilitätszentrum am Bahnhof Brixen eröffnet werden, das gleich zum Bahnhof des Jahres gekürt wurde. Brixen investiert stark in den Radverkehr und in die Mobilität insgesamt, an zwei Standorten werden gerade Seniorenwohnungen gebaut. Der Eisack wird für den Hochwasserschutz ausgebaut, gleichzeitig entstehen Uferzonen für die Naherholung. Die Stadtbibliothek, die Musikschule, neue Musikprobelokale, die Erweiterung der Kletterhalle und die Boulderhalle konnten in den letzten Jahren realisiert werden und nun entstehen am Pfeffersberg und in Milland zwei multifunktionale Sport- und Freizeitzentren mit vielfältigen Angeboten. Dies sind nur einige Projekte der Gemeinde Brixen.
Teamplayer und Vermittler
Er ist ein Teamplayer, ein Vermittler und dann einer, der Projekte umsetzt, sagen Weggefährten und Mitarbeiter. Nun kandidiert Peter Brunner für den Südtiroler Landtag. „Ich kandidiere für den Südtiroler Landtag, weil ich mich für Südtirol und die Lebensqualität für Jung und Alt einsetzen will“, betont Brunner. Er steht für Dialog und Teamarbeit. Hausverstand und Weitsicht. Klare Entscheidungen und konkrete Umsetzungen.
Zusammenhalt bei. Ohne sie wäre vieles in Brixen und in ganz Südtirol nicht möglich. Deshalb muss das Ehrenamt nach Kräften gefördert und unterstützt werden“, betont Brunner.
Ganz für die Sache arbeiten
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck absolvierte Brunner das Rechtsanwaltspraktikum und die Ausbildung zum Gemeindesekretär, dann wechselte er doch in die Privatwirtschaft, wo er bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister als selbstständiger Rechtsberater tätig war. „Derzeit bin ich als Vollzeitbürgermeister tätig. Mir war es immer wichtig, in der Gemeinde präsent zu sein und mich voll und ganz für Brixen einzusetzen“, so Brunner. Neben seiner beruflichen Laufbahn war er für
mehrere Jahre im Verwaltungsrat der Stadtwerke Brixen und der Brennerautobahn engagiert und ist seit knapp zwei Jahren Präsident der Beobachtungsstelle für den Bau des Brennerbasistunnels.
Jetzt für Südtirol
Mit Ende August muss Brunner seinen Bürgermeistersessel räumen und auf die Frage, wie es nun weitergeht, antwortet Brunner: „Bis Ende August bin ich noch Vollzeitbürgermeister, dann geht es in den Wahlkampf. Mir ist es wichtig mit den Menschen zu sprechen, ich kenne die Anliegen der Brixner:innen, aber noch nicht all jene der Südtiroler:innen, dies möchte ich nachholen. Gespräche führen, zuhören, diskutieren, gemeinsam Lösungen überlegen und diese dann rasch umsetzen“.
Brunner ist in einer sehr heimatverbundenen und traditionsbewussten Familie aufgewachsen. „Ich bin ein Vereinsmensch. Ehrenamt und Tradition wurden mir sozusagen in die Wiege gelegt“, sagt Brunner. Meine Eltern waren sehr engagiert. Die Mutter leitete lange die Jungschar, später war sie auf Bezirks- und Landesebene in der Seniorenarbeit tätig und nun ist Brunner selbst als Bürgermeister für die Senioren in der Gemeinde zuständig. Der Vater war Fraktionsvorsteher und bis vor kurzem noch aktiver Musikant in der Musikkapelle Albeins. Auch Brunner ist seit fast 40 Jahren aktiver Musikant der Musikkapelle Albeins. „Das Ehrenamt ist ein wichtiges Rückgrat unserer Gesellschaft und trägt wesentlich zum
Tradition und Ehrenamt
Er ist ein Teamplayer und Vermittler
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PRINFO 7 BAZ 13/23
Peter Brunner kandidiert für den Südtiroler Landtag
Wahlwerbung: Auftrag Peter Brunner
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Jedes Kind bekommt eine fertige Maus. Ein Kind erhält den Würfel und die Dose. Die Mäuse werden mit den Nasen aneinander gestellt, die Kinder halten die Schwänze fest. Es wird gewürfelt, wobei die Dose den Wurf zunächst verdeckt. Der Spieler deckt den Wurf auf und versucht sofort die Maus in der Farbe einzufangen, die er geworfen hat. Die Kinder mit den Mäusen müssen die Farbe schnell erkennen. Nur das Kind mit der Maus in der geworfenen Farbe zieht seine Maus weg.
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Wissen
Was ist Höhenangst?
Unter Höhenangst versteht man im Allgemeinen, dass manche Menschen sich nicht gerne in großer Höhe aufhalten. Bereits Babys und Kleinkinder haben eine Abneigung gegen Höhen. Das ist ein natürlicher Schutz, damit sie möglichst nicht irgendwo runterfallen. Ab einer gewissen Höhe bekommen die meisten Menschen Schwierigkeiten, die Balance zu halten und sicher zu stehen. Denn je höher wir stehen, desto weiter sind die Objekte am Boden (zum Beispiel Häuser oder Bäume) von uns entfernt. Je weiter diese Dinge weg sind, desto schwieriger wird es für die Augen, sie als Orientierungshilfe zu nutzen. Unser Gleichgewichtssinn versucht dann dieses Problem auszugleichen. Die Folge ist, dass unser Kopf und unser Körper leicht anfangen zu schwanken. Das kann bei manchen Menschen dazu führen, dass sie nicht sicher stehen und dass ihnen schwindlig oder übel wird – oder beides. Das nennt man Höhenunverträglichkeit oder Höhenschwindel.
Wie stark Menschen daran leiden ist von Mensch zu Mensch verschieden. Richtige Höhenangst dagegen ist eine Erkrankung und wer schon große Probleme hat, auf einen Stuhl zu steigen, sollte sich an einen Arzt wenden.
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Die Sehnsucht nach der Gefahr
Die meisten, die in Partschins an der Eugen-Lammer-Straße vorbeifahren, werden sich wahrscheinlich innerlich eingestehen müssen, dass ihnen der Name wenig sagt. Es könnte ein Dichter sein, ein Rennfahrer, ein Erfinder … Ein Grund mehr, diesen Straßennamen zu erhellen.
Am 25. Dezember 1893 ereignete sich am Großglockner ein tragisches Unglück. Die drei Wiener Touristen Ludwig Kohn, Siegmund Patzau und Robert Pick waren ohne Führer zur Besteigung des Berges aufgebrochen. Nach einem zehnstündigen Nachtmarsch von Kals aus erreichten sie die Stüdlhütte. Für eine Winterpartie ungenügend ausgerüstet, setzten sie ihren Weg am 26. zur Adlersruhe fort. Als sie am folgenden Tag nicht zurückgekommen waren, gingen die Kaiserführer auf die Suche. In der Erzherzog-Johann-Hütte fanden sie deren Schneereifen und Rucksäcke, und auf dem Rückweg die Leiche des Dr. Kohn – in liegender Stellung, am Arm noch ein Stück Seil, neben ihm seine Handschuhe. Die beiden anderen hingegen wurden drei Tage später von einer größeren Expedition an den steilen Firnhängen entdeckt. Die nur leichten Verletzungen ließen vermuten, dass sie durch den Absturz das Bewusstsein verloren hatten und erfroren.
Eine Woche darauf erschien in der „Neuen freien Presse“ ein Beitrag mit dem Titel „Der Dämon des Alpinismus“. Das Unglück sei eine
Gelegenheit, die Vereine in die Verantwortung zu nehmen. Diese sollten unter ihren Mitgliedern gegen das „frevelhafte Spiel mit dem eigenen und fremden Leben“ vorgehen. Schuld an dieser „geistigen Epidemie“ seien touristische Publikationen über gewagte Hochtouren, die zur Nachahmung reizten. Besonders kritisiert wurde Eugen Lammer, weil er „bekanntlich der Erste war, der die führerlosen Hochtouren als die wahren Kraftproben touristischer Leistungsfähigkeit empfahl“. Seine Schilderungen seien geradezu eine „Verherrlichung der gefährlichen Ausschreitungen des Alpensports“. „Ich war mir klar, dass ich die Gefahr zur vierten Potenz erhob ...“, wird er zitiert.
Der Namengeber der Partschinser Straße wurde als Eugen Adalbert Guido Lammer am 18. Juni 1863 im niederösterreichischen Rosenburg geboren. Seine Eltern Josef und Eugenia besaßen eine Papierfabrik. Die ersten Jahre verbrachte Eugen noch an seinem Geburtsort, danach – die Fabrik war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten – übersiedelte die Familie nach Wien. Dort besuchte er das Gymnasium, studierte, wur-
de im Alter von nur 21 Jahren promoviert und widmete sich fortan dem Unterrichten. Seine Leidenschaft für das Bergsteigen zeigte sich schon früh. Einmal bekannte er: „Wer aber je schlürfen durfte den freien Geist der Höhen, der kann nimmer versinken in all der Gemeinheit dort unten.“ Für seine Anhänger war er ein Verfechter eines sauberen Stils. Für ihn selbst waren Berge Quellen der Selbsterfahrung. Besonders hervorgetan hatte er sich deshalb durch seine Alleingänge im Eis der Gletscherregionen. Künstliche Hilfsmittel lehnte er ab, lediglich Eispickel, Steigeisen, Bergseil, ein Wetterschutz und ein guter Rucksack seien nötig. Ihm gelangen einige Erstbesteigungen; um die Jahrhundertwende z. B. von mehreren Gipfeln in der Texelgruppe, die er durch seine Veröffentlichungen einem breiteren Publikum bekannt machte. Seine Aufsatzsammlung „Jungborn“, radikal und lebenshungrig im Nietzsche-Geist, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und entwickelte sich zum Kultbuch. Privat war er glücklich mit seiner Frau Paula Kienzl, mit der er zusammen drei Kinder hatte, Erika, Dora und Johann. Als die beiden Töchter
nach Südamerika auswanderten, nahm das die Eltern sehr mit. Er starb am 2. Februar 1945 an einer Herzschwäche. Auf dem Friedhof im 14. Wiener Gemeindebezirk fand er seine letzte Ruhestätte.
Die in der „Neuen freien Presse“ abgedruckte Kritik an Lammer ließ dieser übrigens nicht auf sich sitzen und antwortete zwei Tage darauf mit einem geschliffenen Brief: Die Sehnsucht nach der Gefahr und nach deren Überwindung sei weder durch Nachahmung noch durch die touristische Literatur gezüchtet, sondern tief im Menschen verwurzelt.
Christian Zelger
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VERTRAUE MIR
Vertraue mir. Es kommt der Tag An dem du erkennst, Dass der Schlüssel Im Loslassen liegt. Von allen Ängsten, Die dich bisher Von deiner wahren Bestimmung abhielten.
Bild: Nina Duschek an der Gitarre, gesehen in Meran auf dem Sandplatz am 6. 6. 2023.
Idee, Photo und Text: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
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Nina Duschek
Das Blindenzentrum St. Raphael in Bozen ist eine landesweite Anlaufstelle für blinde und sehbehinderte Menschen und deren
Angehörige. Wir wollten wissen, wie blinde und sehbehinderte Menschen mit ihrer Beeinträchtigung umgehen und wie sie im
Besser sehen und hören
Hören und Sehen werden im Gehirn durch Nervenimpulse verarbeitet und beeinflussen sich gegenseitig. So haben visuelle Reize einen Einfluss auf unser Gehör und umgekehrt. Außerdem sind beide Wahrnehmungsmodalitäten wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Kommunikation, da wir sowohl akustische als auch visuelle Signale interpretieren, um Botschaften und Emotionen zu verstehen.
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Alltag zurechtkommen. Wir haben mit dem Präsidenten Nikolaus Fischnaller gesprochen..
Herr Präsident Fischnaller, wie lange braucht ein Blinder bzw. sehbehinderter Mensch, um sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden?
Nicht alle Blinden haben dasselbe Vorstellungsvermögen. Blinde bzw. Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung können sich so wie es auch normal sehende Menschen vorkommt nicht gleich gut orientieren. Das räumliche Vorstellungsvermögen entwickelt sich im Laufe der Schulzeit, hauptsächlich zwischen dem 7. und 14. Lebensjahr. Gerade bei jüngeren Kindern reicht das Sehen aber nur soweit, wie die Hände reichen, daher ist eine gezielte Förderung des Vorstellungsvermögens sehr wichtig. Dafür gibt es im Blindenzentrum den landesweiten pädagogischen Hausförderungsdienst. Wenn Sehende uns etwas beschreiben, können wir es mit eigenen Augen sehen, wenn auch Einzelheiten und die Richtung angesprochen werden. Nicht nur die Richtung ist wichtig, sondern auch die Gefühle sind wichtig. Es ist für uns sehr
wertvoll, wenn die guten Gefühle mit uns geteilt werden. Auch Geburtsblinde können tiefe Gefühle oder Erlebnisse haben, weil sie diese mit einem guten Urerlebnis verbinden.
Wie finden Blinde Dinge wieder, die Sie verlegt haben?
Das ist eine gute Frage. Vor allem blinde Menschen sind darauf angewiesen, Ordnung zu halten. Alles hat seinen festen Platz und muss dort jederzeit wiedergefunden werden. So bewahren sich die Betroffenen ihre Selbstständigkeit. Alle Gegenstände müssen dorthin zurückgelegt werden, woher sie herkommen.
Was sind die besten Alltagshelfer, auf die blinde Menschen nicht verzichten können?
Hier sind zum Beispiel der weiße Stock und taktile Leitlinien auf dem Boden und in den öffentlichen Gebäuden zu nennen. Für sehbehinderte Menschen sind es Leitlinien, die durch einen starken Kontrast gekennzeichnet sind. Bei den taktilen Leitlinien handelt es sich um taktile (tastbare) Elemente. Mit Hilfe des Pendelstocks ertastet der Sehbehinderte den Weg.
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Die Elemente können Leitstreifen und Aufmerksamkeitsfelder sein. Leitstreifen sind längliche Linien, die führen und orientieren.
Die Wohnung verlassen, um spazieren zu gehen oder einzukaufen – ist das für Blinde bzw. sehbehinderte Menschen eine Überwindung?
Auch blinde Menschen haben unterschiedliche Talente, Schwächen und Stärken. Der eine geht gerne alleine aus dem Haus, der andere geht nur in Begleitung aus dem Haus, weil er sich sonst unsicher fühlt. In diesem Zusammenhang möchte ich die sportliche Betätigung erwähnen, denn vor allem für blinde Menschen ist Bewegung lebenswichtig!
Soll man als unbeteiligter Passant einem Menschen der mit einem Blindenstock unterwegs ist, Hilfe anbieten oder lieber warten, bis er darum bittet?
Ein Blinder kann eigentlich niemanden ansprechen oder um etwas bitten, weil ihm der Blickkontakt fehlt und deshalb gehen viele Passanten an ihm vorbei, weil sie sich nicht angesprochen fühlen. Das ist ein Problem. Hilfe anzubieten, wenn man das Gefühl hat, dass jemand unsicher ist, ist immer eine positive Erfahrung für den Betroffenen.
Was sind die größten Probleme, mit denen blinde Menschen zu kämpfen haben? Stichworte: Barrierefreiheit und Elektromobilität.
Mit den Ohren sehen?
Optische Illusionen belegen, dass der menschliche Sehsinn visuelle Eindrücke weniger eins zu eins übermittelt, sondern aktiv konstruiert. Dabei nutzt das Gehirn nicht nur die Informationen der Augen, sondern auch die der Ohren. Andererseits haben Menschen mit einer Hörbehinderung eine ausgeprägte visuelle Wahrnehmung. Zwischen Hören und Sehen besteht also ein enger Zusammenhang. Die Hauptaufgabe des Ohrs besteht darin, Geräusche, Stimmen und Töne wahrzunehmen und über Nervensignale an das Gehirn weiterzuleiten. Außerdem ist das Ohr für die Kontrolle unseres Gleichgewichtes verantwortlich. Gehörlose und schwerhörige Menschen sind Teil der Gesellschaft und können gut in die Arbeitswelt integriert werden, haben aber Schwierigkeiten in der zwischenmenschlichen Kommunikation über die Lautsprache. Akustische Barrieren, Vorurteile und mangelnde Information der hörenden Mitmenschen erschweren ihnen den gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Arbeit. Welche Vor-
aussetzungen müssen gegeben sein, damit gehörlose und schwerhörige Menschen eine selbstbestimmte berufliche Karriere verfolgen können? Wir haben mit Frau Karin Waldboth vom Elternverband hörgeschädigter Kinder gesprochen.
Ein funktionierendes Gehör ist wichtig, denn es warnt uns vor herannahenden Gefahren und gibt uns dadurch Sicherheit. Außerdem sorgt ein gutes Sprachverstehen für Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen. Wie gut sollte man hören?
Neben der Warn- und Alarmfunktion und des Sprachverständnisses
Mit der eigenen Blindheit zu leben, kann man lernen. Der blinde Mensch ist für alles dankbar! Ich würde die Barrierefreiheit nicht als das größte Problem bezeichnen. Bei den Computerprogrammen ist es so, dass nicht alles lesbar ist (PDF-Dateien, Fotos). Auch Elektroautos können eine direkte Gefahr darstellen, weil man sie nicht hört.
Eine letzte Frage: Die Möglichkeiten für blinde Menschen, auch ohne Sehvermögen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sind vielfältig. Ist es eine Hauptaufgabe des Blindenzentrums St. Raphael, dies deutlich zu machen? Das Blindenzentrum St. Raphael versteht sich als Kompetenzzent-
rum, das blinde und sehbehinderte Menschen in ihrer Entwicklung individuell fördert. Ich denke da an PC- und iPhone-Kurse, Gehtechniken mit dem Stock sowie lebenspraktische Fertigkeiten für zu Hause.
brauchen wir unser Gehör auch um Informationen aufzunehmen, uns in unserer Umgebung besser orientieren zu können und vor allem, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Nicht zuletzt trägt ein gesundes Gehör dazu bei, unser Gehirn zu stimulieren und zu aktivieren. Ein unbehandelter Hörverlust erhöht auch das Risiko an Demenz zu erkranken.
Was sind die Ursachen einer Hörschädigung und welche Formen gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen pränatalen, perinatalen und postnatalen Ursachen, also Hörschäden, die vor der Geburt,
während der Geburt oder nach der Geburt entstanden sind. Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist der Ort der Hörschädigung.
Wie können Hörende zu einer optimalen Kommunikation mit Gehörlosen beitragen?
Es gibt Kommunikationsregeln, die jeder von uns befolgen kann, um mit einer hörbehinderten Person kommunizieren zu können. Hier ist vor allem das Antlitzgerichtetsein beim Sprechen zu nennen. Hörgeschädigte Menschen sind trotz der Versorgung mit Hörhilfen (Hörgeräten oder Implantaten) immer auch auf das Mundbild angewiesen. Auch die Verwendung
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Karin Waldboth
Nikolaus Fischnaller
der Hochsprache führt zu weniger Missverständnissen. Außerdem sollten Störgeräusche, z.B. ein Radio im Hintergrund, vermieden werden.
Was können Unternehmen tun, um gehörlose Menschen zu integrieren?
Aus jahrzehntelanger Erfahrung wissen wir, dass hörbehinderte Menschen zuverlässige, verantwortungsbewusste und fleißige Mitarbeiter sind. Es geht nur darum, den richtigen Arbeitsplatz zu finden, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und die Arbeitsanweisungen klar und deutlich zu kommunizieren. Bei unserer Mediation am Arbeitsplatz haben wir die Erfahrung gemacht, dass es am Anfang mehr Zeit und Geduld braucht, bis die Arbeitsaufträge verstanden werden, aber dass dann aber die Arbeit zuverlässig ausgeführt wird. Viele Hörgeschädigte arbeiten jahrelang im selben Betrieb, das ist ein Zeichen
dafür, dass man mit ihnen zufrieden ist.
Was würde den Zugang zu Bildung für Gehörlose erleichtern? Bildung beginnt mit der Geburt. Neben einer guten Hörgeräteversorgung und logopädischen Betreuung ist die Sprachförderung in der Familie und dann in den Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis hin zu den verschiedenen Schulstufen entscheidend für den weiteren Lebensweg des hörgeschädigten Kindes. Sprachförderung bedeutet aber auch ausreichend qualifiziertes Personal in den Schulen, ausreichend Integrationsstunden, gezielte Fortbildung nicht nur der Integrationslehrkräfte, sondern der gesamten Lehrerschaft, optimale akustische Rahmenbedingungen und Kontinuität in der Betreuung. Mangelnde Bildung hörgeschädigter Kinderführt zu eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit, verminderter kognitiver
Entwicklung und zu erschwerter sozialer Integration. Dies wiederum erschwert den Einstieg ins Berufsleben und birgt die Gefahr sozialer Abhängigkeit und psychischer Probleme.
Wieso beschäftigen sich Menschen mit Hörverlust erst so spät mit der Thematik?
Das trügerische an der Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) ist, dass sie schleichend kommt, jahrelang unbemerkt ist und mit keinerlei körperlichen Beschwerden einhergeht. Die seelischen und sozialen Folgen sind jedoch gravierend. Die Teilnahme an Gesprächen, das Telefonieren, das Fernsehen, die Teilnahme am Straßenverkehr usw. wird immer schwerer. Die Betroffenen ziehen sich immer mehr aus dem sozialen Leben zurück, die Lebensqualität leidet. Schwerhörigkeit ist immer noch ein Tabu-Thema, obwohl sie – früh erkannt – gut behandelbar ist. Die frühzeitige Versorgung mit
technischen Hörsystemen steigert die Lebensqualität und hilft dabei, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Bezüglich Trends und Entwicklungen. Wie sehen Sie die Zukunft der Hörgeräte?
Die Entwicklungen in der Medizin und in der Hörtechnik sind schon seit vielen Jahren hoch, vor allem die Zusatztechnik bietet ein großes Spektrum an Hilfsmitteln für hörgeschädigte Menschen im Alltag an (FM-Anlagen, visuelle Hilfsmittel für den Alltag, Zusatzgeräte für Handys usw.). Aber auch die beste Technik kann das Gehör nicht wieder vollständig wiederherstellen. Es bleibt eine Hörbehinderung, die nicht banalisiert werden darf. Hörgeschädigte sprechen heute viel besser, deshalb wird die Hörschädigung oft vergessen und dies führt zu Missverständnissen, was zu weniger Akzeptanz in der hörenden Gesellschaft führt.
Behalten Sie den Durchblick!
Unsere Augen erbringen jeden Tag Höchstleistung. Als eines der wichtigsten Sinnesorgane dienen sie der Orientierung und der Kommunikation mit unserer Umwelt. Etwa ab dem 40. Lebensjahr muss zudem mit Alterserscheinungen gerechnet werden. Die Linse verliert an Elastizität und die Wahrscheinlichkeit für eine bedrohliche Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom) steigt. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist, neben dem Glaukom, die häufigste Ursache für das Erblinden. „Werden Augenkrankheiten frühzeitig erkannt, ist eine adäquate Behandlung gut möglich. Wartet man hingegen bis Symptome aufgetreten sind, können die Defekte bereits irreversibel sein“ sagt Dr. Hans Peter Überbacher, Facharzt für Augenheilkunde. Insbesondere das Glaukom entwickelt sich schleichend und wird deshalb häufig viel zu spät erkannt. Doch auch viele andere Erkrankungen des
Auges wie die Linsentrübung (grauer Star), Netzhaut-Tumore oder eine beginnende Netzhautablösung werden durch die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt. Menschen, die aufgrund einer Kurzsichtigkeit eine Sehhilfe benötigen, sollten jährlich zur Netzhautvorsorge gehen, um eine Netzhautablösung zu verhindern. Doch auch für Menschen, die bisher keine Störung ihrer Sehkraft bemerkt haben, ist ab dem 40. Lebensjahr eine jährliche Augenvorsorge-Untersuchung empfehlenswert. Hierbei wird v.a. der Augeninnendruck kontrolliert um einen Anstieg rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Ab dem 60. Lebensjahr wird ein weiterer Focus auf die Früherkennung einer Makuladegeneration gelegt. Für Patienten mit familiärer Häufung einer Augenerkrankung sollte der Beginn einer regelmäßigen Vorsorge deutlich früher erfolgen.
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für Augenheilkunde
Dr. Hans Peter Überbacher Facharzt
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Dolomiti Sportclinic – Ihre Klinik in Meran
Die unverzügliche, professionelle und individuelle Behandlung nach höchsten Qualitätsstandards ist unsere Stärke. Die Dolomiti Sportclinic in Meran zeichnet sich durch ein erfahrenes Team von Fachärzten für Orthopädie und Traumatologie aus.
Bei sportlichen Aktivitäten, aber auch im Alltag, genügt oft ein kleiner Moment der Unachtsamkeit oder ein falsches Manöver, um eine Verletzung zu verursachen. In solchen Situationen wünscht man sich nichts sehnlicher als sofortige ärztliche Hilfe. Genau diese bieten die Spezialisten der Dolomiti Sportclinic aus den verschiedenen Bereichen der Orthopädie und Traumatologie in der Ambulanz in Meran.
Die Traumatologie befasst sich mit Verletzungen und Schmerzzu-
ständen des Bewegungsapparates als Folge von Sportverletzungen, während die Orthopädie sich mit Fehlbildungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates befasst. Am häufigsten betroffen sind dabei Knie, Schulter, Hand und Handgelenk sowie Sprunggelenk und Fuß, gefolgt von Hüfte/Becken und Wirbelsäule.
Im Falle einer Verletzung erfolgt sofort eine individuelle Beratung und Behandlung, einschließlich der Möglichkeit einer vollständigen diagnostischen Abklärung durch Röntgen, MRT und Ultraschall.
So kann der Patient sofort mit der konservativen Therapie beginnen und so schnell wie möglich wieder in seinen Alltag und zu seinen Lieblingssportarten zurückkehren.
Sollte eine chirurgische Behandlung erforderlich sein, wird diese von unseren Ärzten in der DOLOMITI SPORTCLINIC in St. Ulrich durchgeführt, wo Operationssäle zur Verfügung stehen und die Patienten in einer neu ausgestatteten Bettenstation mit höchstem Komfort untergebracht werden.
Die Dolomiti Sportclinic ist nicht nur auf die Behandlung von akuten Verletzungen spezialisiert, sondern auch auf die Behandlung von degenerativen Erkrankungen und Arthrosebeschwerden. Wenn aus unbekannten Gründen das Knie oder die Schulter schmerzt, dann nehmen sich die Ärzte Zeit,
der Ursache auf den Grund zu gehen, eine exakte Diagnose zu stellen und darauf aufbauend eine entsprechende Therapie einzuleiten.
Das Zentrum in Meran ist ganzjährig von Montag bis Freitag an den Werktagen von 10 bis 18 Uhr für Sie geöffnet.
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Dr. med. Hartmann Waldner
ST. JOSEF MERAN – Belastungs-EKG und Stress-Echokardiographie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mittlerweile die häufigste Todesursache in Europa und nehmen mit steigendem Alter zu. Männer sind früher betroffen, Frauen meist erst nach den Wechseljahren. Die Risikofaktoren, die ihre Entstehung begünstigen, sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und starkes Über-
gewicht. Durch eine möglichst frühzeitige Behandlung/Veränderung dieser Risikofaktoren kann das Entstehen der Erkrankung im Idealfall verhindert werden, aber in jedem Fall kann der Verlauf äußerst positiv beeinflusst werden. Daher ist eine Herzvorsorgeuntersuchung mit Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG, gegebenenfalls Belastungs-EKG und Herzultraschall ab dem mittleren Lebensalter empfohlen, bei ausgeprägtem Risikoprofil auch früher.
Wann ist ein Belastungs-EKG oder eine Stress-Echokardiographie sinnvoll?
Eine Belastungsuntersuchung ist nicht nur bei Patienten mit belastungsabhängigen Beschwerden (Brustschmerzen, Luftnot, Palpitationen) indiziert, sondern wird auch Personen ab ungefähr 40 - 45
Jahren empfohlen, die eine sportliche Tätigkeit (wieder) aufnehmen oder steigern möchten, sowie Personen mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Während der Belastung werden EKG und Blutdruck kontinuierlich überwacht, bei der Stress-Echokardiographie wird die Herzfunktion zusätzlich mittels Ultraschall beurteilt. So können eventuelle Probleme wie ein zu hoher Blutdruckanstieg, Herzrhythmusstörungen oder Hinweise auf ungenügende Durchblutung unter Belastung erkannt werden, die nicht immer zu Beschwerden führen, deren rechtzeitiges Erkennen aber wichtig, ist, um Komplikationen zu vermeiden. Seit Anfang Februar bietet das Gesundheitszentrum ST. JOSEF Meran auch die Möglichkeit, ein Belastungs-EKG oder eine Stress-Echokardiographie
am Fahrradergometer durchzuführen.
HERZVORSORGE-PAKET
• Laboruntersuchungen
• EKG
• Kardiologische Visite
• Herz-Ultraschall
ST. JOSEF
Gesundheitszentrum Meran
Sanitätsdirektor
Prof. Dr. Alfred Königsrainer
Franz-Innerhofer-Straße 2/4 39012 Meran
Tel. 0473 864 333
health@stjosef.it
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Start frei für ein Gesundheits-Studium in Südtirol!
Die Einschreibungen an der Claudiana vom 3. Juli 2023 bis zum 21. August 2023
BOZEN - Krankenpflege, Sanitätsassistenz, Physiotherapie, Hebammen, Biomedizinische Labortechnik und Medizinische Röntgentechnik – Das sind die sechs Bachelor-Studiengänge, die im kommenden akademischen Jahr 2023/24 am universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana starten. Die Vorinskriptionen laufen seit 3. Juli bis zum 21. August – online unter www.claudiana.bz.it
Die Claudiana gilt seit vielen Jahren als renommiertes zweisprachiges Zentrum für die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsbereich. Im Vordergrund steht eine sehr praxisnahe Lehre in modern ausgestatteten Laboren, Übungs-
und Simulationsräumen. So erlernen die Studierenden in einem geschützten Ambiente alle nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie später bei den Berufspraktika noch weiter vertiefen können.
Mehrsprachigkeit und Internationalität
Eine große Stärke der Claudiana ist die zweisprachige Ausbildungsform: Der Unterricht wird jeweils zur Hälfte in den Sprachen Deutsch und Italienisch abgehalten- eine große Bereicherung, nicht nur für das spätere Berufsleben. Mehrsprachigkeit und Internationalität stehen generell im Fokus, unterstützt vom Projekt „Multicultural Atelièr“, welches Sprachcafès, Sprachkurse, sowie Treffen mit ExpertInnen zu interkulturellen Themen und Initiativen anbietet. Auch die Möglichkeit einer Auslandserfah-
rung wird geboten: Durch Erasmus oder einem Praktikum außerhalb der Landesgrenzen. Unabhängig vom Fachbereich sind die Tätigkeitsfelder breit gefächert, die Möglichkeiten sind vielversprechend und die Nachfrage ist groß! Auch weiterführende Studien, wie ein Master oder ein Forschungsdoktorat sind möglich.
Am Puls der Zeit
„Unsere Studentinnen und Stu-
denten bekommen eine ausgezeichnete Ausbildung, darauf legen wir großen Wert. Stets am Puls der Zeit entwickeln wir Bewährtes weiter und gehen mutig neue Wege. Wir wollen wissen, was wir tun können, um uns zu verbessern und packen das entsprechend an“, so der Präsident der Claudiana Prof. DDr. Klaus Eisendle, Direktor Dott. Guido Bocchio und der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr Michael Mian.
Dr. Ulrike Neumayer, Fachärztin für Kardiologie im ST. JOSEF Meran.
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Schenna –Beteiligung ist unerlässlich
Mit März dieses Jahres verkündete die Gemeindeverwaltung von Schenna den Abschluss der Arbeiten am neuen Dorfkonzept unter dem Motto „SCHENNA.WEITER.DENKEN“. Nun geht es an die Umsetzung, schreibt Bürgermeisterin Annelies Pichler. Die BAZ im Gespräch mit Annelies Pichler.
von Philipp Genetti
Frau Bürgermeisterin, seit den letzten Gemeinderatswahlen hat sich in Schenna einiges getan.
Nicht zuletzt hat sich damals auch der Gemeinderat maßgeblich erneuert.
Mit der Erstellung des neuen Dorfkonzepts „SCHENNA.WEITER.DENKEN“ möchte man der
Gemeinde nun Perspektiven für die Zukunft geben. Worum geht es im Wesentlichen?
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Annelies Pichler: Wir haben 32 Leitsätze für die Dorfentwicklung erarbeitet und dazu konkrete Maßnahmen für deren Umsetzungen definiert. Diese Maßnahmen haben sowohl einen konkreten Zeitplan als auch entsprechende Verantwortlichkeiten zugeteilt bekommen und sind somit überprüfbar. In der Sommerklausur des Gemeinderates werden wir in den nächsten Monaten eine erste Analyse ziehen, um zu klären, wo wir in den verschiedenen Umsetzungen stehen, welche nächsten Prioritäten gesetzt werden müssen und wo wir das Konzept gegebenenfalls anpassen müssen. Es war uns von allen Anfängen an klar, dass das Dorfkonzept kein starres, sondern ein lebendiges Instrument bleiben muss.
Das Dorfkonzept ist auf der Gemeinde-Webseite öffentlich zugänglich. Transparenz und Beteiligung haben bei der Ausarbeitung eine wichtige Rolle gespielt. Zu diesem Zweck wurden erstmals Bürgerräte eingerichtet. Für uns war klar, dass wir im Zuge der Ausarbeitung nicht nur die Gewichtung des Gemeinderates stärken wollen, sondern auch vor der Beschlussfassung wissen wollten, was die Bürger zu den verschiedensten Themenbereichen selbst zu sagen haben. Sie sind die Experten ihres Lebensraums. Es gibt verschiedenste Ansätze, wie man Beteiligung dahingehend steuern kann. Nach unserem intensiven Austausch im Gemeinderat haben wir uns dafür entschieden, Bürgerräte zu ernennen, die der
Gemeindeverwaltung in diesem Prozess beratend zur Seite stehen.
Welche Vorteile hat der Einsatz von Bürgerräten gegenüber anderen Beteiligungsformen?
Die Mitglieder eines Bürgerrats werden nach festgelegten Kriterien ausgelost. So erhält man ein möglichst breites und repräsentatives Spektrum bei der Beteiligung und schließt gezielte Einflussnahme weitestgehend aus. Dabei wurde das Verhältnis der Geschlechter, des Alters und der Gemeindefraktionen berücksichtigt, um das Dorf gerecht abzubilden. Gleichzeitig haben wir die organisierte Öffentlichkeit, sprich Verbände und Vereine eng in den Entwicklungsprozess miteingebunden. Es gab auch einen Ju-
gend-Bürgerrat – handelt es sich doch um ein Projekt, das in die Zukunft blickt.
Wie war die Reaktion der Bürger auf diesen Prozess?
Alle sechs Bürgerräte mit insgesamt 70 Teilnehmern arbeiteten in der geplanten Besetzung und konnten am Ende auf einen konstruktiven eineinhalbtägigen Dialog zurückblicken. Das liegt auch daran, dass wir, damit meine ich sowohl mich als auch Gemeinderatsmitglieder, die ausgelosten Bürgerinnen und Bürger persönlich angesprochen und zur Teilnahme eingeladen und motiviert haben.
Mit der Erstellung des Dorfkonzeptes wurde auch eine detaillierte Studie der Ausgangslage durchgeführt. Warum dies? Wir als Gemeinderat kennen na-
Bürgermeisterin Annelies Pichler
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Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen
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türlich unsere Themen und Herausforderungen; dennoch haben die Zahlen und die qualitativen Erhebungen (Interviews) diese verdeutlicht, differenziert und Ansatzpunkte für mögliche Herangehensweisen geliefert. Besonders interessant waren in diesem Zusammenhang die Ergebnisse aus den Interviews, die wir mit verschiedenen Schlüsselpersonen aus dem Dorf geführt haben. Dieses sehr lebendiges Stimmungsbild war gemeinsam mit den erhobenen Zahlen Ausgangspunkt der Diskussion im Gemeinderat und dann in den Bürgerräten.
Welches waren im Wesentlichen die Hauptthemen, bei denen nach Bürgermeinung Handlungsbedarf besteht? Welche Rolle spielt dabei der Tourismus?
Im Austausch mit den Bürgern kam immer wieder zum Ausdruck, dass man sich der Vorzüge und Chancen des Tourismus in
Schenna durchwegs bewusst sei; eine weitere touristische Entwicklung soll aber sorgfältig und nachhaltig geplant und mit der ansässigen Dorfbevölkerung gedacht werden. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist daher für uns als Gemeinde und für den örtlichen Tourismusverein auch die Tourismusgesinnung. Zu diesem Thema gibt es nun unter der Leitung des neuen Direktors des Tourismusvereins eine Arbeitsgruppe, die sich mit dieser Fragestellung auseinandersetzt. Auch die Erarbeitung des Tourismusentwicklungskonzepts im Rahmen der Gemeindeentwicklung wird eine wichtige Rolle spielen.
Nachhaltigkeit und Mobilität sind ebenfalls Themen, die im Dorfkonzept besonders hervorstechen. Wir müssen, denke ich, auch auf Gemeindeebene darauf achten, dass der Begriff der Nachhaltigkeit nicht zu einem Unwort wird.
Nachhaltigkeit heißt in meinen Augen nichts anderes, als alle Entscheidungen so zu reflektieren und auszurichten, dass sie auch für die nächsten Generationen sinnvoll und verträglich sind. Und das kann nur ein grundsätzliches gemeinsames Anliegen sein. Ich bin mir bewusst, dass dieser Ansatz aber oft ein neues Denken voraussetzt und dieser Prozess nicht von heute auf morgen gelingen wird,
sondern ein breites Feld benötigt, auf dem Veränderungen auch stattfinden können.
Welche Maßnahmen setzt man sich als Gemeinde in der Mobilität?
Wir sind jetzt dabei, mit dem Mobilitätsexperten Ing. Stefano Ciurnelli aus Perugia ein gemeinsames Mobilitätskonzept auszuarbeiten, bei dem wir die Themen, die wir im Dorfkonzept definiert haben, berücksichtigen. Dieses Mobili-
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Foto: © TV Schenna, JuliaStaschitz
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tätskonzept gehen wir unabhängig vom Projekt der Standseilbahn an und es soll bis Ende des Jahres stehen. Außerdem haben wir bereits erste Verbesserungen und Maßnahmen umgesetzt, wie die Verbreiterung der Straße an der Engstelle, um den Verkehrsfluss zu optimieren und die Verbesserung des Busfahrplanes. Aber es wird auch darum gehen, ein attraktiveres Angebot für Benutzer des öffentlichen Personennahverkehrs, für Fußgänger und Radfahrer zu planen. Weiters möchten wir ein Konzept entwickeln, das auf die Verbesserung der Lebensqualität und auf Energie- und Ressourceneffizienz abzielt. Dazu gehört auch die transparente und kontrollierbare digitale Ablesung des Wasserkonsums oder die Steuerung der öffentlichen Beleuchtung.
Ein Thema, um das man in Schenna derzeit nicht herumkommt, ist die Standseilbahn nach Meran. Wie stehen Sie dazu? Wenn ich an eine wirkliche Entlastung unserer Straßen, an eine effiziente Möglichkeit zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und vor allem an eine nachhaltige zukunftsfähige Lösung denke, sehe ich zurzeit keine Alternative. Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen attraktiv und funktional sein, damit Menschen das Auto stehen lassen. Der Linienbus fährt derzeit im 10-Minuten-Takt nach Meran. Trotzdem haben wir zu Spitzenzeiten das Problem, dass überfüllte Busse an wartenden Personen vorbeifahren, weil sie die Grenzen ihrer Kapazität erreicht haben. Das Auto ist dann scheinbar die einzi-
ge Lösung, aber auch wiederum Teil des Problems. Wenn wir davon sprechen, dass wir in den nächsten Jahren den landesweiten Mobilitäts- und Klimaplan umsetzen wollen, sehe ich in der straßenunabhängigen Standseilbahn nach Meran einen Teil der Lösung. Wichtig ist, dass wir einen sachlichen und konstruktiven gemeinsamen Dialog zum Thema führen
Wie sieht der Maßnahmenkatalog der Gemeinde aus?
Ein wichtiger Schritt, der schon lange geplant war und im Dorfkonzept bestätigt wurde, ist die Sanierung und Verbesserung des Schulzentrums. Der Neubau der Kindertagesstätte und der Umbau des Kindergartens sind bereits realisiert, nun haben wir mit dem Umbau bzw. der energetischen Sanierung der Grundschule begonnen. Mittelfristig steht dann die Errichtung einer Turnhalle und einer Mensa an. Dann haben wir inzwischen, auf Anregung und Wunsch des Jung-Bürgerrates und des Jugendbeirats, in der Verdinser-Straße beim Jugendtreff eine neue Freizeitanlage mit Bolzplatz und einem Beachvolleyballfeld errichtet. Auch die Anpassungsbzw. Optimierungsarbeiten am Gemeinde-Recyclinghof standen schon lange auf dem Plan und
wurden letzten Winter realisiert. Weiters gibt es im Bereich des Wassermanagements viel zu tun.
Wo liegen Ihre Prioritäten? Mit ist es wichtig, dass die Arbeit der Gemeinde nicht nur in Mauern, Infrastruktur und Zahlen gemessen werden kann und darf. Es ist uns als Verwaltung auch ein zentrales Anliegen, ein gutes, wachsames, aber vor allem wertschätzendes Auge auf den Zusammenhalt im Dorf, das Vereinsleben und das Ehrenamt zu legen. Besonderes Augenmerk ist dabei auch auf unsere Fraktionen zu richten. Denn sie alle sind es, die das Dorfleben lebendig machen, Lebensqualität sichern und für eine gelingende Dorfgemeinschaft sorgen. Sehr wichtig sind mir die Kommunikation und Transparenz der Gemeindearbeit. Wir informieren unsere Bürger durch regelmäßige Beiträge auf unserer Webseite, in unserer Gemeinde-App und in unserer Dorfzeitung. Wir machen regelmäßig Bürgerversammlungen, schaffen Beteiligungsmöglichkeiten und der Gemeindeausschuss ist für alle Interessierten leicht und unkompliziert erreichbar. In diesem Zusammenhang möchte ich allen unseren tollen Mitarbeitern in der Gemeinde danken, die wertvolle Arbeit im Dienste der Bürger leisten, .
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JUGENDSEITE
In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens
Nikotinbeutel - reduziertes Risikoprodukt?
Die Zigarette und generell der Tabak haben - zu Recht - immer noch ein schlechtes Image. Dafür werden uns vermeintlich weniger schädliche Alternativen in zahlreichen Varianten angeboten. Doch Vorsicht, auch diese bergen gesundheitliche Risiken.
Ob und was du konsumierst, ist deine Entscheidung. Aber du möchtest sicher wissen, was das ist, was du zu dir nimmst und was es mit dir und deinem Körper macht. Also informiere dich vorher gut und vergiss nicht, dass jedes Suchtmittel Risiken und Nebenwirkungen hat!
Schon gewusst…!?
Auch E-Zigaretten und Vapes werden immer beliebter. Es kann sogar sein, dass Jugendliche, die gar nicht rauchen wollen, mit dem Dampfen anfangen, weil die Werbeindustrie uns sagt, dass es eine „gesunde und coole Alternative“ ist. Und dann sind die Produkte auch noch so schön bunt und handlich und man kann sie überall konsumieren. Aber Vorsicht - alle diese Produkte enthalten Nikotin, das abhängig machen kann. Außerdem verursachen diese Produkte, die oft Einwegprodukte sind, eine Menge Müll.
Nikotinbeutel sind zum Beispiel solche sogenannten „Next Generation Products“ oder „Reduced Risk Products“. Nikotinbeutel oder „Nic-Bags“ sind kleine Beutel, die zwar keinen Tabak, aber eine bestimmte Menge Nikotin enthalten. Im Beutel befinden sich Trägerstoffe wie Salze oder Naturfasern. Außerdem sind Aromastoffe und natürlich das Nikotin enthalten. Die Werbeindustrie versucht, die Nic-Bags als gesundheitsbewusste Alternative zu Zigaretten, Snus usw. zu vermarkten, da sie keinen Tabak enthalten. Vor allem Jugendliche sollen mit dem Image des „gesunden Nikotinkonsums“ angesprochen werden. Die Nikotinbeutel werden in die Ober- oder Unterlippe oder in die Wange gesteckt. Dort verbleiben sie zwischen 10 und 60 Minuten und geben eine bestimmte Menge Nikotin an die Mundschleimhaut ab.
Nikotin kann schnell zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit führen. Bleibt die Nikotinzufuhr zu lange aus, kann es zu Entzugserscheinungen wie Unruhe, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche usw. kommen. Die Nikotinbeutel enthalten unterschiedliche Mengen an Nikotin. Bei zu hohen Mengen oder beim Erstkonsum kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen bis hin zum Kreislaufkollaps kommen. Für Kinder kann das Verschlucken eines solchen Beutels lebensgefährlich sein.
AKTUELLES i
Unser Jugenddienst Sommer
17. - 21. 7. 2023 – Sommeraktivwochen in Tscherms
24. - 28. 7.2023 – Pferdewoche in Kuppelwies
7. - 11. 8. 2023 – Theaterwoche in Tisens
8. - 9. 8.2023 – chill – fun – action – Zweitägige Aktion für Jugendliche ab 16
12. 8. 2023 – Aktion zum Tag der Jugend
28. 8. 2023 – Gardaland by night …und mehr!! Und unsere Jugendtreffs sind auch in den Sommermonaten für euch geöffnet! Fragen /Anmeldung? www.jd-lana-tisens.it Ideen? Kontaktiert uns einfach!
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Die verwaisten Kinder
Der Antrag der Staatsanwaltschaft Padua, die Streichung der Namen der nicht-biologischen Mütter aus den Geburtsurkunden von 33 Kindern vorzunehmen und in einigen Fällen die Berichtigung der Nachnamen der Kinder zu verlangen, hat für viel Aufregung gesorgt.
In Italien gibt es kein Gesetz, das die Anerkennung der Kinder durch nicht-biologische Eltern regelt. Dennoch haben viele Mitte-links- BürgermeisterInnen seit langem die Eintragung des zweiten Elternteils in die Standesregister zugelassen. Das soll jetzt anders werden.
Dabei ist die Eintragung in die Gemeinderegister nur ein symbolischer Akt; der eigentliche Knackpunkt ist das Fehlen diesbezüglicher Bestimmungen im Familienrecht, in welchen die Rechte und Pflichten der Eltern gegenüber auch nicht biologischer Kinder verankert werden müssten. Bereits im Jahr 2021 hatte das Verfassungsgericht in einem Fall, der die künstliche Befruchtung betraf, den Gesetzgeber aufgefordert tätig zu werden, um die Lückenhaftigkeit der bestehenden Vorschriften zum Schutz des Kindeswohls zu überwinden.
Ende des Jahres 2022 erklärte ein Urteil der Vereinten Sektionen des Kassationsgerichtshofs die Unrechtmäßigkeit der Eintragung des nicht-biologischen Elternteils in das Geburtenregister in Fällen, in denen eine Leihmutter zum Kind verholfen hatte. Eine solche sei mit
den Grundprinzipien der italienischen Rechtsordnung nicht vereinbar. In diesen Fällen könne das Paar zur Adoption für besondere Fälle greifen. Allerdings handelt es sich bei einer Adoption um ein Gerichtsverfahren, das viel Zeit benötigt und bei welchem eine aufwändige Überprüfung der Eignung des antragsstellenden Elternteils erfolgen muss. Die unübersichtliche rechtliche Situation wurde durch die Politik der neuen Regierung noch verschärft. Im März 2023 erließ Minister Piantedosi ein Rundschreiben, um die Eintragungen der nicht biologischen Eltern durch die BürgermeisterInnen zu verbieten. Gleichzeitig ist die Regierung nicht bereit, ein Gesetz zu erlassen, das eine einheitliche Regelung der Maßnahmen zum Schutz der Kinder vorsieht. Stattdessen hat sie einen Gesetzesentwurf vorgelegt, welcher die Leihmutterschaft als Universaldelikt, d. h. für italienische StaatsbürgerInnen, auch im Ausland strafbar, vorsieht. Der Kreis schließt sich mit dem
Antrag der Staatsanwaltschaft, die Geburtsurkunden von 33 Kindern zu berichtigen. Für viele Kinder würde dies den Verlust ihres zweiten Nachnamens bedeuten. Für alle bedeutet es rechtlich nur mehr einen Elternteil zu haben, der für Unterhalt und Erziehung sorgen muss. Eine sehr harte Entscheidung, die selbst die Regierung überrascht hat. Ministerin Roccella hat daraufhin von einer Sanierung der bereits registrierten Kinder, gesprochen. Für die Betroffenen ein schwacher Trost: „Unsere Kinder“, sagten sie, „sind kein Bauvergehen das saniert werden muss“.
Die Diskussion, die jetzt stattfindet, hatte bereits ein rechtliches Vorspiel. Außerehelich geborene Kinder hatten lange Zeit nicht die gleichen Rechte, wie die in einer Ehe geborenen. Trotz Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung, dauerte es Jahrzehnte bis sie rechtlich völlig gleichgestellt wurden. Nun verlagert sich die Diskussion auf die Kinder homosexueller Paare.
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Begünstigte Zuweisung an Gesellschafter
Das Haushaltsgesetz 2023 sieht eine begünstigte Zuweisung von nicht betrieblich genutzten Immobilien sowie von in öffentlichen Registern eingetragenen Gütern, wie z. B. Fahrzeugen, an Gesellschaften vor. Die Vorschrift gilt für alle Personen- und Kapitalgesellschaften (OHG, KG, GmbH und AG).
Im Regelfall erfolgt die Zuwendung an einen Gesellschafter nach den Regeln des Eigenverbrauchs, d. h. für die Ermittlung des Veräußerungsgewinns wird der Marktwert des Wirtschaftsgutes herangezogen und die Differenz zwischen Marktwert und Buchwert (Steuerwert = Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen) mit dem ordentlichen Steuersatz (potentiell 43 % Einkommensteuer und 3,9 % Mehrwertsteuer) besteuert. Bei einer
begünstigten Zurechnung wird auf die Differenz zwischen Marktwert und Buchwert ein begünstigter Steuersatz von 8 % angewendet. Handelt es sich bei der Gesellschaft um eine „Scheingesellschaft“, erhöht sich der Steuersatz auf 10,5 %. Diese Ersatzsteuer tritt an die Stelle der Einkommensteuer und der Wertschöpfungssteuer. Bei Immobilien gibt es noch einen zusätzlichen Vorteil, da anstelle des Marktwertes der Katasterwert zur Berechnung des Mehrwerts herangezogen werden kann, der in Südtirol bekanntlich deutlich unter dem Marktwert liegt. Außerdem werden die Registergebühren um die Hälfte reduziert. Für die Hypothekar- und Katastergebühren gilt der Fixbetrag. Bei der Mehrwertsteuer gibt es keine Begünstigung, hier gelten die gesetzlichen Bestimmungen.
Die Zuweisung stellt eine Ausschüttung von Kapital oder Gewinnrücklagen dar. Werden bei der Zuweisung Rücklagen unter Steueraussetzung verwendet, dann ist zusätzlich eine Ersatzsteuer in Höhe von 13 % zu entrichten. Zugewiesen werden können Immobilien, die nicht ausschließlich für die eigene Tätigkeit genutzt werden. Dazu gehören Gewerbeimmobilien, die vermietet werden; Immobilien, die als Vermögen gehalten werden und gesondert nach den Vorschriften der Gebäudeeinkünfte besteuert werden, sowie Immobilien, die von einer Immobiliengesellschaft als Handelsware gehalten werden. Die Zuweisung muss bis zum 30. September 2023 notariell beurkundet werden. Die Zahlung der Ersatzsteuer erfolgt in 2 Raten: 60 % am 30. September 2023 und
40 % am 30. November 2023. Die begünstigte Zuweisung ist für die Gesellschaften ein gutes Instrument zur Bereinigung der Vermögenssituation, insbesondere wenn ein Verkauf oder eine Nachfolgeregelung ansteht.
Exklusive ungarische Zahnklinik, Gelencsér Dental mit Partnerpraxis in Südtirol
Preiswert, professionell und zuverlässig – Die Gelencsér Dental Zahnklinik wurde vor 45 Jahren als Familienunternehmen gegründet und hat ihr zahnmedizinisches Angebot seitdem stetig ausgebaut. Heute ist sie mit über 85 Mitarbeitern und 25 Behandlungsräumen größte Zahnklinik und Implantatzentrum Ungarns, das auch über ein hausinternes volldigitalisiertes Dentallabor und Fräszentrum verfügt. Die Klinik ist CAD/CAM Fräszentrum und Referenzlabor des Südtiroler Marktführers Zirkonzahn und kann so eine erstklassige Versorgung durch integrierte HighTech-Lösungen bieten.
Dienste – Ob ästhetische Zahnbehandlungen, Kronen und Brücken, implantatgetragene Zahnersatzlösungen mit oder ohne Knochenaugmentation, die Zahnklinik deckt das gesamte
Spektrum der modernen Zahnmedizin ab. Das Ärzte-Team berät Sie persönlich, kompetent und selbstverständlich auf Deutsch. Für jeden Individualfall gibt es ausgebildete Spezialisten in den Fachgebieten: Implantologie, Kiefer-, Oral- und Maxillo-Faziale-Chirurgie, Prothetik, Endodontie und Parodontologie.
Behandlungen im Dämmerschlaf – Betreut von einem Anästhesie-Team können alle Behandlungen auch im Dämmerschlaf (Narkose) durchgeführt werden. Somit sind auch Angstpatienten
bei uns in den besten Händen! Preiswerte Behandlungen und Unterkünfte – Die Patienten können ihre Zahnbehandlung in Ungarn mit einem Kurzurlaub verbinden und in vielen Fällen bis zu 70 % der Behandlungskosten sparen. Frühstückspensionen oder 5-Sterne-Hotels bieten eine entspannende Auszeit zwischen den Behandlungen.
Kundennähe dank Tanja – Für Südtiroler Patienten hat die Zahnklinik einen wöchentlichen ungarischen Taxitransfer eingerichtet. Seit 2006 leitet unsere
Tanja die Organisation der Klinik für Patienten aus ganz Südtirol. Sie ist die Ansprechpartnerin für die Patienten, organisiert Fachberatungen, Erstvisiten und hilft bei der Koordinierung - sie steht für Kundennähe und blickt auf einige Tausend zufriedene Patienten.
Partnerpraxis in Südtirol – Zusätzlich gehört zur Zahnklinik eine Partnerpraxis in Vintl, die unseren Patienten als exklusive Partnerstelle dient. Als Anlaufstelle für Erstvisiten, Röntgenaufnahmen, evtl. erforderliche vorbereitende Eingriffe und Nachbehandlungen, kleinere Reparaturen, Unterfütterungen und Kontrollen runden hier die zahnmedizinischen Dienstleistungen ab.
Mehr Infos:
www.zahnarzt-ungarn-heviz.de Tel. 339 10 70 714 (Tanja)
Martin Eder Kanzlei Gasser, Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns martin.eder@gspeo.com
PRINFO 24 BAZ 13/23 RATGEBER
Dr. med. dent. Kálmán Gelencser Die Zahnklinik in Héviz, Ungarn Kontaktperson Tanja
In Erinnerung an einen inspirierenden Chorleiter
Der Carl-Orff-Chor von Marktoberdorf zählt zu den bedeutendsten Chören weltweit. Seine Ursprünge gehen auf den Kammerchor der Stadt Marktoberdorf im Allgäu zurück, der von Arthur Groß zu internationalen Erfolgen geführt wurde und seit Anfang der 1980er Jahre auf Anregung von Carl Orff selbst dessen Namen tragen durfte. Der charismatische Chorleiter, der 2019 verstorben ist, hatte auch enge freundschaftliche Beziehungen nach Südtirol, insbesondere zum Burggräfler Singkreis mit seinem Leiter Veit Pamer.
Bei einem kürzlichen Kurzurlaub von Sibylle Groß, Ehefrau des verstorbenen Chormeisters, in Algund traf sich der Burggräfler Singkreis mit ihr und lud sie zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Dabei berichtete Chor-
leiter Veit Pamer rückblickend über die Stimmbildungs- und Chorbildungswochenenden, die Arthur Groß in den Jahren von 1985 bis 2010 mit dem Burggräfler Singkreis gemacht hat. Zweimal war der Chor in Marktoberdorf und durfte gemeinsam mit dem Carl-Orff-Chor ein Konzert geben und den Carl-Orff-Chor zu einem Konzert hier nach Algund einladen. Veit Pamer ist es auch
gelungen, mit Unterstützung des Bezirksvorstandes Burggrafenamt-Vinschgau, ein Bezirkssingen in Algund zu organisieren, bei dem Arthur Groß am 17. November 1996 als Fachjuror zwölf Chöre aus unserem Bezirk bewertet und das Bewertungsergebnis den Chorleitern überreicht hat. Frau Sibylle Groß berichtete über die großartige Feier zu seinem 80. Geburtstag im Dezember 2015 in
Marktoberdorf und auch über den Leidensweg ihres Mannes, der in seinen letzten Jahren an Alzheimer erkrankte und im Alter von 84 Jahren verstarb. Der Burggräfler Singkreis schenkte Frau Groß eine CD, auf der der „Städtische Kammerchor Marktoberdorf“ –seit 1983 „Carl-Orff-Chor“ genannt – Madrigale von H. L. Hassler singt. Der Meraner Musikwissenschaftler Karl Hermann Vigl stellte den „großen Chor aus der kleinen Stadt“ Marktoberdorf Anfang der 1980er Jahre im Sender Bozen der RAI mit seinen erstklassigen Bewertungen in vielen europäischen Musikmetropolen vor, wo er sich insgesamt mit ungefähr 200 anderen Chören gemessen hatte und wo die Fachjury über die Leistung des CarlOrff-Chores folgendes Urteil fällte: „Es war absolut perfekt, wir hatten nichts auszusetzen.“
25 BAZ 13/23 DORFGESCHEHEN
Die Meraner Festspiele mit „Die Widerspenstigen“
Am Mittwoch, den 5. Juni 2023 fand auf dem Festspielplatz oberhalb der Gärten von Schloss Trautmannsdorf die Premiere der bereits fünften Meraner Festspiele statt.
Vor zahlreichen prominenten Gästen aus ganz Südtirol und einem Fernsehteam aus der Schweiz wurde ein lustiges, witziges, aber auch tiefsinniges Stück aufgeführt, das für große Begeisterung sorgte. Trotz des Regens blieben viele der Besucher und bedankten sich am Ende der Vorstellung mit großem Applaus beim Ensemble, der Regisseurin Judith Keller und dem Autor Luis Zagler.
Das zwölfköpfige Ensemble war auch heuer wieder eine gelungene Mischung aus bekannten Profis und Südtiroler Volksschauspielern. Namen wie Pascal Groß (Petruchio) und Undine Schmiedl (Katharina), Roberto Guerra (Grumio), Andreas Hajdusic (Lucentio), Flora Resl (Lovelyn), Katharina Mölk (Evlyn) oder Max Wenning (Biondello) sorgten für hohe
schauspielerische Qualität der Uraufführung, dem aber auch Südtiroler Darsteller wie Robert Bernardi (Baptista) aus Tscherms oder Karin Lintner (Alen) aus Terlan sehr nahe kamen. Auch Max Tschager (Tranio), Valentina Maria Mölk (Tessa) und die letztjährige Hauptdarstellerin Leonie Vitroler (Bianca) überzeugten in ihren Rollen. Theaterurgestein Anni Lobis unterhielt die Besucher hingegen mit ihrer besonderen Einführung vor der St.-Valentins-Kirche. Maria Kralik (Maske) mit ihrer Assistentin Marieluise und Salha Fraidl (Kostüme) aus Innsbruck sorgten dafür, dass während des gesamten Stückes immer wieder wunderschöne Bilder auf der Bühne zu sehen waren.
Das Organisationsteam unter der Leitung des jungen Kulturschaf-
fenden Philipp Genetti lag auch heuer wieder in den bewährten Händen von Südtiroler Theaterleuten wie Harald Rechenmacher, Sandra Spinell und vielen anderen. Allein der jahrhundertealte Geschlechterkampf, der in dem neuen Stück thematisiert wurde, war von Anfang bis Ende spannend. Außerdem bot das hochka-
Vom Eindruck zum Ausdruck
Schüler des Kunstgymnasiums setzen sich kreativ mit Yoga auseinander
Die Schüler der Klasse 5K des Kunstgymnasiums Meran, Fachrichtung Grafik, haben sich für ihr Maturajahr ein besonderes Projekt ausgesucht. Gemeinsam mit Elisabeth Hölzl, ihrer Lehrkraft für das Fach Grafikwerkstatt, haben sie fünf Yogaeinheiten von fünf verschiedenen Yogalehrerinnen aus dem Yoga Shiatsu Zentrum Meran genossen. Sie haben unterschiedliche Themenschwerpunkte erleben dürfen und in der Zeit Tagebuch geführt, sich mit dem Thema auseinandergesetzt, recherchiert und nach Ausdrucksmöglichkeiten gesucht. Das Ergebnis sind 12 Werke von 12 Schülern. Es geht dabei um Themen wie Stabilität und Verwurzelung, innere Ruhe und Freiheit, Balance und Bewegung, Kopf, Körper und Herz. Kleine Blumen erblühen in ihrer vollen Pracht, aufgeblasene Ballonköpfe werden zu zentrierten Bäuchen, wackelige Gestalten richten sich in neuem Gleichgewicht auf, Bäu-
me schlagen Wurzeln und beheimaten alles, was das Universum ausmacht. Abstrakte Begrifflichkeiten bekommen Farbe und Form, Erfahrungen werden in Worten und Bildern festgehalten.
„Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung und wir werden gerne an dieses gemeinsame Projekt zurückdenken, wenn wir nach der Matura alle
rätige Schauspielerensemble nicht nur Unterhaltung, sondern auch hochkarätiges Theater, wie man es nur selten zu sehen bekommt.
Weitere Informationen zu den Festspielen und den nächsten Aufführungsterminen unter www.meranerfestspiele.com.
unsere eigenen Wege gehen“, sagt eine Schülerin. Yoga ist eine Lebensphilosophie, die Menschen auf ihrem Lebensweg ganzheitlich begleiten kann. Gerade junge Menschen, die dabei sind für sich zu entscheiden, wohin ihre Lebensreise gehen soll, die verstehen wollen, wer sie wirklich sind und wofür sie stehen, können Kraft, Vertrauen und Mut aus dem Yoga ziehen.
Robert Bernardi (Marling), Undine Schmiedl (Berlin)
DORFGESCHEHEN 26 BAZ 13/23
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Von Ratschings nach Mareit
Dass die Seitentäler des Wipptales, auch ohne Gipfel und Almen durchaus ihren Reiz haben, das konnten wir bei einer Wanderung Ende Mai erleben. Es ging um eine Südumrundung des „Mareiter Steins“.
von Christl Fink
Mit dem Zug und dem Bus in der Ortsmitte von Ratschings an der Haltestelle „Bichl“ angekommen, überwinden wir rasch unsere Enttäuschung, dass die Umlaufbahn in das Ratschinger Almgebiet erst am 2. Juni in Betrieb geht.
Die Wanderkarte in der Hand, freuen wir uns auf die Wanderung rund um den Mareiter Stein, jenen Bergstock aus Marmor, der das Mareiter/Ridnauner Tal vom Ratschinger Tal trennt und sich über die „Hohe Ferse“ und die Zunderspitze dem Hauptkamm der Stubaier Alpen nähert.
Vom „Bichl“ (1280 m) nach Jaufensteg (1149 m)
Zuerst gehen wir ein kurzes Stück die Straße hinauf und zur Pfarrkirche, die dem hl. Andreas geweiht ist. Diese thront auf dem „Bichl“, und vom Friedhof aus genießen wir die wunderbare Sicht über das gesamte Tal. Anschließend nehmen wir den „Ratschinger Talweg“ , der mit dem „Pfeifer Huisele Weg“ identisch ist. Nur der erste Teil ist asphaltiert. Bald schon führt er als Fuß- und Radweg talauswärts, immer dem munter rauschenden Ratschinger Bach entlang.
Immer wieder fallen Kreuze am Wegesrand auf, alle mit frischen Blumen geschmückt. Rastbänke laden ein, die Zeit zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen. Informationstafeln erzählen vom „Huisele“ und seinen wilden Streichen. Plötzlich sind wir schon bei der kleinen Kirche von Jaufensteg, die zurzeit eingerüstet ist, und auf der Hauptstraße.
Über Pardaun nach Stange (970 m)
Da auch der wildromantische Steig durch die Gilfenklamm noch gesperrt ist, finden wir die
WANDERN 28 BAZ 13/23
Hinweisschilder für uns an der Bergseite. Ansonsten jedoch ist der Weg durch die Klamm, die aus reinem Marmor besteht, zwar gebührenpflichtig, aber sehr empfehlenswert! Ein Wiesenweg führt uns kurz bergauf und dann am Naturdenkmal „Sprengmoos“ vorbei zur Abzweigung nach Stange der wir folgen, da der direkte Weg nach Mareit eine reine Asphalt –„Hatscherei“ wäre. Bei Markierung 25 wandern wir bergab nach Stange. Wir überqueren die Hauptstraße und folgen nun dem Wegweiser, der uns direkt in den Wald und zum Steingarten führt. Dieser ist sehr interessant und vermittelt viel Wissenswertes über die Geologie des Landes. Dann müssen wir jedoch in die entgegengesetzte Richtung.
Bachaufwärts nach Mareit (1039 m)
Wir wandern kurz auf breitem Weg zurück und gehen über die Brücke des renaturierten Mareiter Baches und auf Markierung 9 bachaufwärts. Teilweise müssen wir den Fahrradweg überqueren, doch dann führt der Wanderweg jedoch hinein in das dunkle Grün des Waldes.
Die Vögel zwitschern, ein Eichhörnchen springt munter von Ast zu Ast, wir genießen diesen Weg über den weichen Waldboden. Aber leider müssen wir wieder zurück auf den Fahrradweg und auf diesem über die große Brücke nach links ins Dorf mit der stattlichen Pfarrkirche, die dem hl. Pankratius geweiht ist. Über dem Dorf thront wie ein Wächter das imposante Schloss Wolfsthurn, in dem das Jagdmuseum untergebracht ist. Wer will, kann es noch besichtigen, und am Nachmittag bringt uns der Bus um viele Erlebnisse reicher, wieder zum Bahnhof von Sterzing.
Anfahrt: Mit dem Zug von Meran nach Sterzing; Bushaltestelle gegenüber. dem Bahnhof. Mit dem Bus nach Ratschings, Haltestelle Bichl.
Ausgangspunkt: Ratschings, Bichl
Ziel: Mareit
Gehzeit: insgesamt rund 2,40 Std. -3 Std. Bichl > Jaufensteg: 1 Std. > über Pardaun
nach Stange: 40 Min. > Mareit: 1 Std.
Beste Zeit: zu allen Jahreszeiten, im Winter auf vereiste Stellen achten.
info
Dem Talweg entlang nach Jaufensteg
In Richtung Sterzing
Mareit mit Schloss Wolfsthurn
Der schönste Blumenstrauß am Wegesrand
29 BAZ 13/23
Der Blick über Obertelfes zum Hühnerspiel Ein besonderer Steingarten Der renaturierte Mareiter Bach
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Es musizieren verschiedene Gruppen und unterhalten Jung und Alt bis in die späten Abendstunden. Verschiedene Vereine und Aussteller zeigen ihre Tätigkeit und ihr Handwerk. Am Abend sind die Geschäfte in St. Leonhard geöffnet. Die gemütlichen Stände, Bars und Restaurants im Dorf laden zum Essen und Verweilen ein.
Für Kinder gibt es verschiedene Spiele und Attraktionen. Die Veranstaltungen finden bei jeder Witterung statt!
Was: Psairer Fraitige
Wann: jeden Freitag vom 28. Juli bis 18. August von 19.30 Uhr bis 23.30 Uhr
Wo: Dorfzentrum, St. Leonhard in Passeier
VERANSTALTUNG
Konzert Bläserensemble Philomousia
unter der Leitung von Manfred Egger
Programm: Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante in Es-Dur, KV 297b (1. Satz: Allegro)
Ludwig van Beethoven: Egmont Ouvertüre, op. 84
Gioacchino Rossini: Tancredi (Ouvertüre)
Edward Elgar: Serenade in e-Moll, op. 20 (Allegro piacevole – Larghetto – Allegretto)
Wann: Mittwoch, 2. August 2023 | 19 Uhr
Wo: ST. JOSEF Meran, F.-Innerhofer-Str. 2
Eintritt frei
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