BAZ Nr. 14 vom 18/07/2020

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Nr. 14∙ 18. Juli 2020 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 26

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Mir sein mit'm Radl da

04 | Faszination E-Bike

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Kommentar von Walter J. Werth

„Ja, mir san mit’n Radl da" ist ein populärer volkstümlicher Schlager mit Text in bairischer Mundart. Das Lied wurde erstmals 1971 von den Wachauer Buam aus Krems an der Donau gespielt. Der Fahrradboom begann damit zwar noch nicht. Zumindest nicht in dem heutigen Ausmaß. Wir erinnern uns wie große Fahrradhändler über die Geschäftssperre gejammert haben, die in Normalzeiten gerade in den Frühjahrsmonaten ihre besten Umsätze erzielen konnten, Nun, nach Ende des „Lockdowns“ – (warum wir immer englische Wörter verwenden müssen, ist eine andere Geschichte) – blüht das Radgeschäft schöner denn je. Italien ist bei der Radproduktion europaweit spitze. Schon 2019 waren die Radverkäufe gestiegen. Nach der Neu-Öffnung im Mai wurden die Geschäfte dann landesweit gestürmt. Händler berichteten über Käufer, die früher nicht einmal daran gedacht hätten, sich aufs Rad zu setzen. Der Industrieverband der Fahrradbranche meldete für Mai ein Umsatzplus von rund 60 Prozent – und aufs Jahr gerechnet könnte ein Anstieg bis 25 Prozent möglich sein. Obwohl unser Land den staatlichen Fahrradbonus nicht angenommen hat, setzt die Abteilung Mobilität verstärkt aufs Fahrrad. Durch den vermehrten Einsatz von Fahrrädern könnten die öffentlichen Verkehrsmittel entlastet werden. Gerade diese stellen derzeit ein stark diskutiertes Problem dar. Nun arbeitet man an einer Förderung von Arbeitgebern und Gemeinden. Wenn etwa Arbeitgeber Fahrräder anschaffen um diese den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, können um Beiträge angesucht werden. Auch Gemeinden, die Projekte zur Förderung der Radmobilität verwirklichen, werden unterstützt. Das ambitionierte Ziel sind 20 Prozent Radmobilität in Südtirol. Was das Thema Beiträge betrifft, wäre ein gründliches Hinterfragen dringend angebracht. So manches wird „bezuschusst“ oder künstlich am Leben erhalten, was besser der Selbstreinigungskraft der Marktgesetze überlassen werden sollte.

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10 | Wohnideen für Zuhause 14 | Unsere Berghütten

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Der Vinschger Radweg gehört zu den beliebtesten Strecken

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Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird nicht mehr davon loskommen: Elektrofahrräder bieten die Möglichkeit auszubrechen. Sie führen uns hinaus in die Natur, sie geben uns dazu die Motivation, die uns oft fehlt. Sie erwecken den Spieltrieb und Entdeckergeist in uns wieder.

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Sie geben uns die Sicherheit, den steilen Anstieg zu schaffen. E-Bikes sind Hybride, sie funktionieren als Mensch-Maschine. Sie werden nie langweilig. Heute hier, morgen dort … allein, mit Freunden, mit den Kindern, mit den Großeltern. Lange Strecken sind kein Problem mehr; auf dem Fahrradweg

zur Arbeit, mit dem E-Mountainbike schnell mal auf die Alm. Drei E-Bike-Typen

Das Elektrofahrrad ist nicht erst seit Corona trendig. Ob als City-E-Bike, Trekking-E-Bi-


Der Radweg ins Passeiertal

ke oder E-Mountainbike, immer mehr Menschen entdecken die Liebe zum Fahrrad wieder. Fahrrad ist dabei etwas untertrieben, denn die neueste Generation der Elektro-Bikes ist weit mehr als ein Fahrrad. Mit einem Unterstützungsmotor ausgestattet, lassen sich lange Strecken problemlos meistern, und auch der noch so steile Anstieg ist ohne große Anstrengung zu schaffen. Mehrere Motorenhersteller bestimmen den Markt: Bosch, Yamaha, Brose, Giant, Shimano. Die Energie holen sich die Motoren, die vorne, hinten, bei den meisten Modellen aber in der Mitte montiert sind, von den Batterien. Der Energiegehalt eines hochwertigeren Akkus liegt derzeit bei rund 500 Wattstunden (Wh). Wie weit man damit kommt, hängt von mehreren Faktoren ab: der Unterstützungsstufe, dem Fahrverhalten, Luftwiderstand, Fahrergewicht, Reifendruck und natürlich dem Ter-

Der Radweg ins Vinschgau

rain. Die meisten Motoren haben drei Unterstützungsstufen: wenig, mittel, viel. Wer ausschließlich auf der höchsten Stufe fährt und kaum mit den Gängen schaltet, wird als Erster seinen Akku leer haben. Übrigens dürfen die Elektromotoren nur bis 25 km/h unterstützen. Danach ist Schluss, da bremst der Motor sogar. Illegal wäre es, den Motor zu „tunen“, sodass er bis zu 50 km/h erreichen kann. Im Internet gibt es dazu reichlich Anregungen. Man spricht daher im deutschen Sprachraum auch von Pedelecs und nicht von E-Bikes, die führerschein- und versicherungspflichtig sind. Tourismus setzt auf E-Biker

Die Mountainbiker haben Südtirol schon lange entdeckt. Der Tourismus mittlerweile auch. Mit ihren Motoren erobern aber auch

immer mehr Elektro-Mountainbikes die Bergspitzen und Almen. Nicht alle sind glücklich damit. Naturschützer, Bauern, Wanderer ärgern sich: problematisch ist, dass durch die Elektromotoren Wege für die Biker zugänglich werden, die zuvor nicht befahren wurden. Sogenannte „Trails“ locken Gäste und Einheimische in die Höhe. Mountainbiken ist in Südtirol grundsätzlich noch auf jedem eingetragenen Weg erlaubt, und das sind rund 2800 km. Tourismusexperten sehen beim Thema MTB/E-MTB eines der größten Potenziale im Alpenraum. Ein Viertel der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren nutzt in ihrer Freizeit ein MTB; Skifahren und Mountainbiken halten sich mit rund 15 Millionen Aktiven die Waage. Fazit: Der Fahrrad-Tourismus verspricht einen großen Zukunftsmarkt. Das MTB-Streckennetz ist in den Augen vieler Touristiker bei uns aber ausbaufähig. Und so

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Viele schöne Einkehrmöglichkeiten entlang der Route

Gute Orientierung, die braunen Schilder

wundert es nicht: Auf unseren Berghütten trifft man immer häufiger Alt und Jung mit E-Mountainbikes, die aus eigener Kraft niemals da hinaufgekommen wären. Die E-Bikes unterstützen ihre Lenker mit einer Leistung, die in etwa der Ausdauer eines Spitzensportlers entspricht.

Südtiroler Radwegenetz. Mit der Bahn & Bike-Karte lassen sich auch längere Tagestouren unternehmen, indem man einen Teil der Strecke, die Hin- oder Rückfahrt im Regio­nalzug macht. Der Deutsche Fahrradclub hat Südtirol 2017 zur zweitbeliebtesten ausländischen Radreisedestination gewählt. Zu genussvollen Pausen laden zahlreiche Rastplätze und eine Vielzahl an Einkehrmöglichkeiten – vom urigen Wirtshaus über den Weinbauern bis zum Gourmetlokal – entlang der Strecken ein.

Fahren will gelernt sein

Mit einem Elektro-Bike zu fahren, ist zwar schon wie Fahrradfahren, aber nicht nur. Das kann ich ja von Kindesbeinen an, ist die geläufige Meinung. Wer aber in den Bergen ohne Erfahrung mit einem E-Mountainbike unterwegs ist, sollte sich vorbereiten. Denn was bei den heutigen E-Bikes an Brems- und Motorpower geboten wird, liegt weit über dem, was ein Normalverbraucher handhaben kann. Dies verleitet zu Leichtsinn und hat zur Folge, dass viele in einer unerwarteten Situation, beispielsweise bei der Begegnung mit Wanderern, keine korrekte Notbremsung machen können. Falsche Bewegungsabläufe, die man sich so angewöhnt hat, können Stürze mit üblem Ausgang regelrecht provozieren. Das korrekte Bremsen und die Kontrolle über das E-Bike muss man erlernen, sodass gefährliche Situationen und damit Stürze verhindert werden können, wissen Südtirols Bikeguides aus Erfahrung. Seit 2006 gibt es den Verein „Südtiroler Bikeguides“ mit Dutzenden 6

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erfahrenen Mitgliedern. Nicht das E-Bike ist die Gefahr. Die Gefahr entsteht durch unerfahrenes und leichtsinniges Verhalten. Also unbedingt einen Kurs belegen, bevor man sich auf einen Trail macht. Im Meraner Raum gibt es drei Bikeschulen: „Bike and Hike“ in Algund , „Ötzi Bike Academy“ in Naturns und „Bikeacademy“ in Lana. 500 Kilometer Radwege

Es muss aber nicht immer ein Action-Trail sein. Im Gegenteil: Die Radwege in der Tal­sohle versprechen unvergessliche Naturund Fahrerlebnisse. Ein fast 500 Kilometer langes Radwegenetz umspannt das ganze Land. Die großen Radrouten sind nummeriert und sehr gut ausgeschildert. Wer von Meran aus startet, hat drei sehr schöne Routen zur Wahl: der Vinschgauer Radweg (86 km) von Reschen bis Meran gilt als einer der schönsten und führt der Etsch entlang durch das Tal. Am 10. Juli im vergangenen Jahr wurde an der Zählstelle in Rabland der jährliche Spitzenwert von 2613 Radfahrern gezählt. Die zweite Route (19 km) führt ins Passeiertal bis nach St. Leonhard. Am 1. Mai 2019 waren auf der Strecke entlang der Passer 2479 Radfahrer unterwegs. Zwischen Etsch und Obstwiesen geht es nach Bozen auf dem Radweg Etschtal. Von dort aus gibt es eine Reihe von Anbindungen an weitere Radrouten im

Vorbildliche Radwege

Das Radwegenetz im Burg­gra­ fenamt umfasst rund 55 Kilometer. Verantwortlich für dessen Bau und Instandhaltung ist die Bezirksgemeinschaft Burg­grafen­amt. Die BAZ sprach mit dem Leiter der Abteilung Umwelt und Mobilität, Martin Stifter.

Die Bezirksgemeinschaft ist für die übergemeindlichen Radwege im Bezirk Burg­gra­fenamt zuständig. Wie sieht dieses aus?

Martin Stifter: Im Burggrafenamt sind wir für rund 55 km Radwegenetz zuständig. Das reicht von Staben in Naturns bis Vilpian, geht ins Passeiertal bis St. Leonhard und endet vor den Toren Merans. Die Radwege im Stadtgebiet und in den Gemeinden gehören zum Kompetenzbereich der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen. Die Bezirksgemeinschaft kümmert sich somit um alle übergemeindlichen Radwege, wir bauen sie und sind für deren Instandhaltung verantwortlich. Welche Bedeutung haben die Radwege für den Bezirk?

Eine sehr große Bedeutung und nicht nur für den Tourismus. Es ist ganz in unserem Sinn, wenn immer mehr Menschen vom Auto auf das Rad umsteigen. Mit dem E-Bike lassen sich problemlos auch größere Strecken etwa zur Arbeit zurücklegen. Mit diesem Ziel haben wir zum Beispiel auch die Strecke von Meran nach Lana gebaut und würden uns wünschen, dass sie von den Radfahrern auch als Pendlerstrecke angenommen wird. Wie müssen gute Radwege gestaltet sein?

BZG-Abteilungsleiter Martin Stifter

Einen Radweg zu bauen ist das Eine. Ihn instand zu halten aber das Andere. Einen Kilometer Rad-


es uns aber genauso wichtig, die Lücken auf der Strecke Meran-Lana vollständig zu schließen (Tscherms Dorf und Agathaweg). Die E-Biker nehmen zu. Wie sehen Sie diesen Trend?

Fahrräder-Box am Meraner Bahnhof

dahinter, damit unsere Radwege nicht nur sicher, sondern auch attraktiv bleiben. Ein Nadelöhr ist die Stadt Meran. Gibt es Lösungen für eine bessere Anbindung an die Radwege, die hier weiterführen?

Wir sind dabei, eine geschlossene Verbindung zwischen der Vinsch­ gau- und Etschtal-Route herzustellen. Dazu werden wir von Al­gund kommend unter dem Kreis­verkehr der „Marlinger Brücke“ durchstechen und weiter bis nach Sinich fahren. Beim Kreisverkehr „Marlinger Brücke“ entsteht ein attraktiver Knotenpunkt, zumal dort der Radweg nach Lana angebunden wird. Geplant ist weiters, den Un-

termaiser Bahnhof mittels einer Unterführung anzubinden. Leider sind wir derzeit noch in der Planungsphase und auch die notwendigen Geldmittel müssen erst vom Land zur Verfügung gestellt werden. Wir rechnen aber mit einer Realisierung in den nächsten zwei bis drei Jahren. Neben der Fertigstellung der genannten Projekte ist

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weg zu bauen, das kostet rund 1 bis 1,5 Millionen Euro. Damit ist es aber nicht getan. Ein Radweg ist ständig zu warten, qualitativ zu erneuern. Die Schotterpiste ins Passeiertal zum Beispiel muss nach einem Starkregen wiederhergerichtet werden. Bäume und Hecken entlang der Strecken sind zu schneiden usw. usw.. Im Bezirk Burggrafenamt kümmert sich darum eine Wartungsgruppe von 10 Mitarbeitern, unter anderem auch im Rahmen eines Sozialprojektes. Wenn es um außerordentliche Wartungsarbeiten geht wie das Erstellen von Zäunen arbeiten wir sehr gut mit dem Amt für Wildbachverbauung zusammen. Aber es steckt wirklich sehr viel Arbeit

Martin Stifter: Radfahren ist gesund, hat einen großen Erholungswert und schadet nicht der Umwelt. Das Elektro-Fahrrad ermöglicht es, dass auch ältere Menschen wieder gern mit dem Rad unterwegs sind und auch längere Strecken damit zurücklegen. So haben wir an unseren vier Zählstellen in Rabland, Gargazon, Riffian und Marling im vergangenen Jahr insgesamt 900.204 Radfahrer gezählt, in beiden Richtungen versteht sich. Spitzenwerte wurden auf der Vinschgauer Route im Juli, auf der Passeirer und Bozner Route im Mai gezählt. An erster Stelle steht seit Jahren schon der Vinschgauer Radweg, 2019 waren hier 294.126 Radfahrer un­terwegs.

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Gesehen am Strand von Pula auf Sardinien Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas 8

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Und es war Sommer Bis die Sonne rot wird, dann wirst du sehen‌ und als ein Mann sah ich die Sonne aufgehen und es war Sommer... Peter Maffay

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Schon der Ursprung des Wortes „Wohnen“ aus dem Althochdeutschen bedeutet „zufrieden sein“, „wohnen“, „sein“, „bleiben“. Hieran zeigt sich bereits, dass eine

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Wohnung mehr ist als nur ein paar Räume. Die eigenen vier Wände sind ein Ort zum Wohlfühlen, Verweilen und Abschalten.

Die Frage, was eine Wohnung gemütlich macht, ist sehr individuell. Gemütlichkeit ist für jeden etwas anderes und eng verbunden mit Erinnerungen und Gefühlen.

Einige grundsätzliche Tipps und Tricks gibt es dennoch, die eine harmonische Atmosphäre schaffen. Welche Ansprüche man dabei selbst an seine Räume hat und wie


diese erfüllt werden können, sollte man vorab definieren. Eine reduzierte Einrichtung kann für den einen minimalistisch und aufgeräumt wirken, für andere wiederum kühl und wenig behaglich. Im Gegensatz dazu wirken vollgestellte Räume mit viel Deko schnell überladen, für manch‘ einen ist das aber der Inbegriff von Gemütlichkeit. Wichtig ist vor allem, alle Mitglieder der Familie in Entscheidungen über Einrichtungsfragen oder Veränderungen einzubinden. Denn: jeder muss sich wohlfühlen – vor allem in den Räumen, die gemeinsam genutzt werden. Das Wohnzimmer: gemütli­ ches Herzstück des Hauses

Neuere Wohnungen und Häuser kombinieren zumeist den Koch-, Ess- und Wohnbereich miteinander. Ratsam ist es, diese Bereiche trotzdem optisch und räumlich voneinander zu trennen. Das

kann mittels eines Raumtrenners in Form von Regalen sein oder durch das gezielte Anordnen von Möbelgruppen. Vor allem der Arbeits- und Ruhebereich sollte klar voneinander abgeteilt sein und trotzdem ein harmonisches Ganzes bilden. Wir verbringen die meiste freie Zeit im Wohnzimmer, und dieses soll zudem verschiedene Bedürfnisse erfüllen. Das Wohnzimmer braucht daher einen Mittelpunkt, der den Raum ordnet und Struktur vermittelt. Meistens übernimmt ein großzügiges Sofa diese Funktion. Zwei bis drei Hauptfarben dominieren bestenfalls den Raum, und farbliche Akzente werden durch Bilder an den Wänden oder Wohntextilien gesetzt. Persönliche Details – Familienfotos etwa – machen das Wohnzimmer zu einem unverwechselbaren Wohlfühlort. Während im Schlafzimmer „Weniger ist mehr“ gilt, verträgt das Wohnzimmer zumeist etwas mehr.

Das Badezimmer als Wohlfühlort

Oftmals unterschätzt wird der Einfluss von Beleuchtung auf die Stimmung im Raum. Es bietet sich an, mehrere indirekte und direkte Lichtquellen zu installieren: Stehlampen, Deckenlampen, Tischlampen oder gar ein offener Kamin.

Jede Leuchte trägt auf ihre Weise zur Wohnlichkeit bei. Auszeit auf Balkonien

Vor allem im Sommer halten wir uns besonders gerne draußen auf. Wer das Glück hat, sogar über

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Klein aber oho: ein grünes Kleinod

einen eignen Garten zu verfügen, darf sich glücklich schätzen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind fast unendlich – je nach Größe und Aufwand, den man betreiben möchte. Doch auch ein Balkon

oder eine Terrasse lassen sich bereits mit wenigen Handgriffen zu einem Rückzugsort machen. Gerade in der Stadt bedeutet der Schritt aus der Wohnung auf den Balkon oft einen kleinen Gang ins

Freie. Mit Klappmöbeln und Dekoelementen, die an der Wand hängen, lässt sich auch auf kleinen Balkonen gut haushalten. Wesentlich ist auch zu wissen, in welche Himmelsrichtung ein Balkon oder die Terrasse ausgerichtet ist. Während ein Südbalkon zwar zum Sonnenbaden einlädt, vertragen nicht alle Pflanzen so viel Hitze. Ein Tipp für einen Nordbalkon: besonders auf die Qualität der Möbel achten. Dadurch, dass sie die meiste Zeit im Schatten stehen, werden gerade Holzmöbel selten komplett von der Sonne getrocknet. Dadurch laufen sie Gefahr zu vermoosen. Wer Eigentum kauft oder baut, sollte sich über die zukünftige Nutzung von Balkon oder Terrasse im Klaren sein. Wenn gerne in der Sonne gefrühstückt wird, sollte man über eine Ausrichtung nach Osten nachdenken, und wer wiederum lieber die Abendsonne genießen möchte, ist Richtung Westen besser bedient.

Das Badezimmer: den Ort der Verschönerung verschönern

Ob eine freistehende Badewanne oder bodengleiche Duschen, der Trend zu Pflanzen oder clevere Ablagen für kleine Räume: Charme lässt sich in jedes Badezimmer bringen. Als privater Rückzugsort, in dem man gerne entspannt, werden Badezimmer immer wohnlicher und wichtiger. Kleinteilige Utensilien sollten bestmöglich verstaut werden – in Schränken oder schönen Körben. Mehr Weite durch gezielte Lichteinfälle und Spiegel vergrößern optisch kleine Bäder, ebenso wie große Fliesen. Der Einsatz von Holz macht das Badezimmer noch wohnlicher, wirkt zudem antibakteriell und sorgt für Wärme. Mini-Bambusse oder das sogenannte Fensterblatt mit seinen großflächigen Blättern sind geeignete Pflanzen für grüne Akzente. Der Vorteil: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit müssen diese

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wasserspeichernden Pflanzen im Badezimmer nur alle paar Monate gegossen werden. Das Schlafzimmer: Zeit zum Träumen

Unser Schlafzimmer ist mit Sicherheit der intimste Ort des Hauses. Egal ob Kinderzimmer oder Elternschlafzimmer: dieser Raum muss zur jeweiligen Persönlichkeit passen. Weniger ist mehr. Bevor das Bett positioniert wird, darf überlegt werden, wo der richtige Platz hierfür ist. Ob mit der Tür im Blick, in der Mitte des Raumes oder neben dem Fenster: zuvor auf einer Decke Probeliegen. Das Schlafzimmer fungiert als Raum der Entspannung und Ruhe. Deswegen sollten Elektrogeräte – insbesondere Fernseher – aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Generell ist im Schlafzimmer darauf zu

achten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Raum nicht zu überladen. Alles, was in Schränken verstaut werden kann, ist zumindest aus dem Blick und gibt dem Raum Ordnung. DIY: Ideen zum Selbermachen

Die Idee, mittels selbstgemachter Gegenstände dem eigenen Zuhause einen besonders individuellen Charme zu verpassen, ist an sich nicht neu. Seit ein paar Jahren lässt sich vermehrt ein großer Trend in diese Richtung beobachten. Ob Regale aus alten Obstkisten, Tischwäsche mit Batikmustern nach Wahl oder Kerzenständer aus abmontierten Holzgeländerstäben – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Deko kommt vielmals aus den heimischen Wäldern – Zweige, Äste, gedruckte Blumen, die danach eingerahmt werden – zaubern je

Trend DIY: Kreatives Selbermachen statt Massenware

nach Jahreszeit eine persönliche Note. Wer gut nähen kann, darf sich an bunten Patchworkdecken versuchen oder neue Stuhlbezüge nach Herzenslust kreieren. Suk-

kuleten in Kokusnussschalen auf dem Balkon, eine uralte Fensterlade mit gußeisernen Haken als Garderobe oder ein Windlicht mit Muscheln aus dem letzten Urlaub.

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Das Hochganghaus

Unsere Berghütten Zahlreiche Berghütten laden im gesamten Burggrafenamt zum Verweilen ein. Von urig bis modern, gehören Berghütten zum Landschaftsbild in Südtirol. von Jasmin Maringgele

Die ersten zweckmäßigen Schutzhütten im alpinen Raum sind vermutlich entstanden, um Reisenden und arbeitenden Menschen, die sich in unbewohnten Gebieten befanden, Schutz vor Unwettern zu bieten. Im zentral und strategisch wichtig gelegenen Südtirol lassen sich einfachste Schutzhütten an wichtigen Stationen und Pässen seit der Zeit der 14

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römischen Alpenübergänge nachweisen. Mit der zunehmenden Reisetätigkeit, dem Fernhandel des Hochmittelalters und Pilgerherbergen am Weg nach Rom stieg die Zahl bescheidener Unterkünfte am Wegesrand in den Alpen. Die ersten Alm- und Schutzhütten im Sinne touristischer Stützpunkte entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts.

Durch die Gründung von Alpenvereinssektionen in verschiedenen Ländern wurde die Bergwelt zunehmend zugänglich gemacht. Das wachsende Interesse an alpinen und hochalpinen Ausflügen, durch die oftmals gehobene Stadtbevölkerung, ließ zahlreiche neue Berghütten entstehen. Unterkunft und Verpflegung für die Bergsteiger seitens der Landbe-

völkerung wurde zu einer dankenswerten Einnahmequelle. Allerdings war der Anspruch an Schutz- und Berghütten damals weitestgehend funktioneller Natur, Komfort gab es kaum. Das Publikum heute hat oftmals höhere Ansprüche an Berghütten – nicht immer lassen sich allerdings alle Wünsche verwirklichen.


Der hauptamtliche Sachbearbeiter für Schutzhütten im AVS, Martin Niedrist im Gespräch:

AVS-Mitarbeiter Martin Niedrist

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Wie verteilt sich der Besitz der Schutzhütten im Burggra­fen­amt (AVS, CAI, Landesbesitz, privat)?

Von den 96 Schutzhütten in Südtirol befinden sich 13 in Gemeinden des Burggrafenamtes. Davon gehört eine, die Meraner Hütte auf Meran 2000, dem AVS, zwei dem CAI und vier dem Land Südtirol. Sechs Schutzhütten sind in Privatbesitz. Inwiefern haben sich die Ansprüche von Wanderern an die Ausstattung der Hütten in den letzten Jahren verändert?

Der Standard in der regionalen Gastronomie wurde in den letzten Jahren immer weiter nach oben geschraubt. Damit steigen auch die Komfortansprüche vieler Gäste auf den Hütten. Ob Zweibettzimmer mit Privatdusche, mehrgängige Menüs, Hütten-WLAN viele Annehmlichkeiten werden als selbstverständlich angesehen und nachgefragt. Als Alpenverein sehen wir diese Entwicklung kritisch, vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit und der damit verbundenen hohen Kosten. Auf der anderen Seite muss aber auch gesagt werden, dass nach wie vor viele Wanderer mit einer einfachen, aber schmackhaften Verköstigung zufrieden sind und die Einfachheit am Berg sogar suchen. Hinsichtlich der Coronakrise und ihrer Auswirkungen: Wie reagie-

Die Marteller Hütte

ren die Hüttenwirte auf den noch unklaren Saisonbeginn und dessen schwierigen Start? (Stand Mitte April)

Für die Hüttenwirte ist die aktuelle Situation – wie für so viele – sehr schwierig. Vor allem die Unsicherheit, was die Sommersaison angeht, bereitet Kopfzerbrechen. Eine Hüttenöffnung muss frühzeitig geplant und Personal rechtzeitig organisiert werden. Dabei fallen zahlreiche Spesen an. Derzeit weiß man nicht, wann und unter welchen Rahmenbedingungen die Gastronomiebetriebe bzw. Schutzhütten ihren Betrieb aufnehmen können. Die Buchungslage ist schlecht. Die Sommersaison dauert im Hochgebirge nur wenige Monate, die Wirte werden sich die Frage stellen, ob sich ein Betrieb unter diesen Voraussetzungen über-

haupt lohnen kann. Die Marteller Hütte und die Sesvennahütte, beides beliebte Skitourenhütten, mussten wenige Wochen nach

Schutzhaus

dem Beginn der Wintersaison schließen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Situation bald normalisiert.

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Bürgermeister Erich Ratschiller

Tirol nach Corona In Dorf Tirol hat sich seit der Coronakrise einiges geändert. Die Herausforderungen sind größer geworden. Im Tourismus will Dorf Tirol noch mehr auf Nachhaltigkeit setzen. Ein Gespräch mit Bürgermeister Erich Ratschiller. von Philipp Genetti

Herr Bürgermeister, was beschäftigt Sie in Zeiten von Corona am meisten?

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Ich denke, wir werden uns jetzt alle an eine neue Realität gewöhnen müssen, mit der wir in Zu-

kunft leben werden. Die gegenwärtige Coronakrise hat unser soziales Leben sehr stark verän-

dert, das ist auch bei uns in der Gemeinde so. Im Wesentlichen sind es drei Bereiche, die uns als


Verwaltung zurzeit vorwiegend beschäftigen. Das ist zum einen die Unsicherheit darüber, wie sich die aktuelle Lage weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus noch folgen werden. Zweitens leidet die Wirtschaft in Tirol massiv unter den Folgen von Co­rona, nachdem sich der Tourismus in unserer Gemeinde in den vergangenen Jahren als eine solide Säule etabliert hatte. Drittens stellt uns der Bereich der Schule und Kinderbetreuung vor eine große Herausforderung. Der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE), der sich bei uns um die Sommerkinderbetreuung kümmert, und die Kindertagesstätte der Tagesmütter haben zum Glück eine Möglichkeit gefunden, die wichtigsten Erfordernisse dennoch weiterführen zu können. Was den geregelten Schulbe­ trieb im Herbst anbelangt, können wir aber noch nichts Konkre­ tes sagen.

hohe Nachfrage in den vergangenen Jahren wurde auch viel gebaut. Angesichts der aktuellen Situation und der Unsicherheit warten nun viele Betriebe zu. Wir haben in Tirol jedoch auch einige Betriebe, die trotz allem bauen möchten.

Wie wird die Kinderbetreuung in diesem Sommer sein?

Ob diese Vorgehensweise die Maxime sein kann, möchte ich einmal so stehen lassen. Man hat in Tirol schon gesehen, dass es so auf die Dauer nicht mehr weitergehen kann, und nun ist es zu dieser abrupten Bremse gekommen. Als Bürgermeister sehe ich diese Zeit gleichzeitig als Chance, neue Schwerpunkte im Tourismus zu setzen, um in Zukunft wieder mehr Wert auf Nachhaltigkeit und die Stärken und Werte unseres Dorfes zu legen. Im Gegensatz zu Orten, wo wirklich das hausinterne Angebot notwendig ist, um die Gäste zu halten, haben wir in Tirol erstens ein schönes Dorfbild, sehr „rührige“ Vereine und eine besondere Atmosphäre. Hinzu kommt unser Hinterland, der Naturpark Texelgruppe mit der im gesamten Alpenraum höchsten Bergseenplatte. Mit diesen Qualitäten könnte es uns im Tourismus gelingen, diese notwendige Kurskorrektur in Zukunft vorzunehmen.

Im Prinzip sieht es so aus, dass die Gruppen in diesem Jahr kleiner und zeitlich versetzt sind. Die Kinderbetreuung war in Tirol immer wieder ein besonderes Erlebnis mit Ausflügen, Schwimmen, Besuch von Höfen usw. In diesem Jahr gilt die Devise, größere Ansammlungen von Kindern zu vermeiden. Das ist nicht ganz einfach, aber ich denke, dass es den Betreuern gelingen wird, das diesjährige Angebot an die neuen Voraussetzungen anzupassen. In Tirol wurde in den letzten Jahren sehr viel investiert und gebaut. Wie sehen Sie diese Bautätigkeit nun?

Was die Bautätigkeit in der Gemeinde anbelangt, meinen Bürger immer wieder, sie sei von oben gesteuert. Sie haben insofern recht, da der gesetzliche Rahmen be­stimmt, wie viel in Südtirol gebaut werden darf. Durch die

Was motivierte zum Investieren?

Die Investitionen sind allen voran vom Konkurrenzdenken gesteuert worden, weil jeder versucht hat seinen Betrieb auf das Maximum aufzustocken, um dem Gast dasselbe bieten zu können wie der Nachbar. Hinzu kann ein Betrieb mit einem guten Angebot auch die Preise dementsprechend gestalten. Eine wesentliche Anregung kam aber auch von Seiten der Steuergesetzgebung. Statt Steuern zu zahlen, versuchte man durch Investitionen und entsprechende Abschreibungen Steuerzahlungen zu verringern. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Vorgehen?

Inwieweit hat die Gemeinde die Möglichkeit, auf Bautätigkeiten Einfluss zu nehmen?

Als Gemeinde hat man nur ein beschränktes Steuerungsinstrument. Im Tourismus gibt es hierzu das Landes-Tourismusgesetz, das den Rahmen vorgibt. Als Verwaltung können wir dann nur noch kontrollieren, ob das Bauvorhaben diesen Vorgaben entspricht und punktuell Einfluss auf die Bauweise nehmen. Aber das grundsätzliche Baurecht kann einem bauwilligen Bürger Seitens der Gemeinde nicht verwehrt wer­den. Die Corona-Testreihen, die in Tirol stattgefunden haben, waren ein großer Erfolg. Mehr als 1500

Bürger hatten sich daran beteiligt. Dabei ist herausgekommen, dass weniger als 1% der Bevölkerung in Kontakt mit Corona war.

Auch wenn nun viele glauben, Corona sei überstanden, ist die Realität der Pandemie nach wie vor ernst zu nehmen. Wir haben die Serologischen Tests deshalb veranlasst, da sich im Dorf viele Gerüchte und Theorien um Corona verbreitet hatten. Man ging in Tirol von 6 oder 8 % der Bevölkerung aus, die mit dem Virus in Kontakt waren. Um die eigentliche Zahl tappte man komplett im Dunkeln. Das primäre Ziel der Testreihen war es, eine fundierte Ist-Situation zu erhalten. Nachdem auch unsere Ärzte von einer Schätzung zwischen 5 und 8 %

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STANDORT

ausgegangen waren, war man über das Endergebnis doch sehr überrascht. Genau diese 1 % der Bevölkerung standen beim Lockdown unter Quarantäne. Welche Bedeutung hat dieses Ergebnis für das Image des Dorfes?

Nachdem vor allem im Tourismus viele Gäste Angst haben, sich beim Urlaub in Italien anzustecken, können wir als Gemeinde beruhigt sagen, dass von uns aus keine akute Ansteckungsgefahr ausgeht. Es sei denn, das Virus wird aus dem Ausland ins Dorf getragen. Wie sieht die Buchungslage aktuell für den Sommer 2020 aus?

Im Moment sieht der Sommer noch sehr schwach aus, allerdings höre ich, dass die Buchungslage unterschiedlich ist. Recht gut sollen zurzeit die Betriebe mit Urlaub auf dem Bauernhof und Appartements gebucht sein. Größere Hotels tun sich schwer. Das liegt zum einen daran, dass eine große Anzahl an Gästen heuer einfach wegfällt, zum anderen, dass Betriebe mit einer größeren Kapazität nicht öffnen können, wenn nicht eine gewisse Mindestanzahl an Fixbuchungen und Deckung garantiert ist. Sie kandidieren im September wieder für das Bürgermeister-

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amt. Wie haben Sie die vergangenen 5 Jahre erlebt?

Die letzten 5 Jahre haben mir gezeigt, dass man als Bürgermeister sehr viel bewegen kann. Als Verwaltung haben wir viele bedeutende Aktionen getätigt, insbesondere in der Kultur. Dabei ist hervorzuheben, dass wir in dieser Zeit keine neuen Darlehen aufgenommen haben. Außerdem habe ich noch sehr viele interessante Vorhaben im Kopf, die für die Zukunft wegweisend sein können. Eines davon ist es Strukturen zu schaffen, durch die es uns gelingen kann, uns als Urlaubs­ziel in Zukunft besser zu positio­ nieren. Welche Gegenkandidaten werden im Herbst gegen Sie antreten?

Zurzeit gibt es keine andere Kandidaten. Das gibt mir auf der einen Seite Sicherheit, auf der anderen würde ein Wettbewerb den Gemeinderatswahlen gut tun. Wir werden sehen. Wie steht es um das ehemalige „Johanneum“?

Rein technisch ist das „Johanneum“ eine öffentliche Zone mit privatem Interesse, das bedeutet, dass sich die Eigentümer immer mit der Gemeinde über die Zukunft des historisch wertvollen Baus absprechen müssen, und diese ist laut Vertrag klar defi-

niert. Das Einzige, was man heute sagen kann, ist, dass das ursprünglich geplante Projekt mangels Interessenten nicht realisiert werden konnte. Aktuell ist die Situation jene, dass es einen neuen Interessenten gibt und der Abschluss bevorsteht. Im Zuge dessen soll die Immobilie auch übertragen werden. Näheres dazu darf ich noch nicht sagen. Es ist jedenfalls ein sehr vielversprechendes Vorhaben, das in den nächsten Monaten vorgestellt wird. Es geht immer noch um Altenbetreuung, jedoch wird es ein Zusatzangebot geben, das für die Gemeinde Tirol durchwegs einen Mehrwert bieten kann. Hätte man vorhersehen können, dass das ursprüngliche Konzept eines luxuriösen Altenwohnheimes unrealistisch war?

Ich denke, man ist vor 10 Jahren schlichtweg von ganz anderen Voraussetzungen ausgegangen. Ein großes Handicap des Projektes war und ist eine sehr hohe Investitionssumme, die dafür bereitgestellt werden muss. Diese muss sich dann aber auch mit entsprechenden Einnahmen decken. Es gibt immer noch Befürworter einer, wie ursprünglich vorgesehen luxuriösen Altenbetreuungseinrichtung. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass es diese Zielgruppe mehr in die Stadt

zieht, wo sie weniger abgelegen und nicht an private oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Ein weiteres Thema ist der Ausbau des Radnetzes und die Förderung von grüner Mobilität. Was wurde in Tirol bislang unternommen?

In punkto grüne Mobilität haben wir zwei Radrouten ausgewiesen, die bereits in Betrieb sind. Das sind zum einen die Route über den Gnaidweg, zum anderen die Strecke über Zenoburg-Segenbühel. Außerdem werden wir nun eine Studie in Auftrag geben, um zu klären, wie wir uns an das übergemeindliche Radnetz anschließen können. Wir haben als Gemeinde schon eine Idee, die technisch überprüft werden muss. Sobald wir dafür grünes Licht haben, werden wir dieses Projekt umsetzen. Wir haben auch die Gestaltung einer neuen Elektroladestation in Auftrag gegeben. Sollte es in Zukunft zur Realisierung der Standseilbahn nach Dorf Tirol kommen, wären im Dorf insbesondere ausschließlich Elektrobusse angedacht, welche die gesamte Mobilität abwickeln sollen. An der Bergstation wäre außerdem ein Radverleih geplant, sodass man künftig mit Bahn, Bus, zu Fuß oder dem Rad ins Dorf gelangen kann.


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Vinschger Marillen überzeugen mit bester Qualität Endlich Sommer, endlich Marillenzeit! Viel Sonnenschein verleiht heuer den köstlichen Marillen aus dem Vinschgau ein noch intensiveres Aroma. Der Genuss des Sommers erwartet Sie! Süß, äußerst aromatisch und sehr saftig: So mancher kann den ersten Biss in das weiche, saftige Fruchtfleisch der Original Vinschger Marille kaum erwarten. Das ausgewogene Zusammenspiel von Zucker und Säure schenkt der „Königin der Marillen“ ihren unvergleichlichen Geschmack. In den Höhenlagen des Vinschgaus und bei mild-trockenem Klima darf die samtige Frucht langsam am Baum heranreifen. Aroma und Nährstoffe entfalten sich ganz natürlich in voller Intensität: Und das macht die Original Vinschger Marille so unvergleichlich! Heuer küsste die Sonne während der Reifezeit die süß-säuerlichen Früchte gleich doppelt: Die Original Vinschger Marillen bedanken sich dafür mit bester Qualität, einer leuchtend orangen Fruchtfarbe und noch mehr Geschmack. Ob saftiger Biss in die frische Frucht oder zu köstlicher Vinschger Marillenmarmelade und anderen Leckereien verarbeitet: Der Genuss des Sommers lockt dieses Jahr besonders intensiv! Die zahlreichen Freunde der zarten Gaumenschmeichler haben dabei die Wahl zwischen der Original Vinschger Marille und den Vinschger Bergmarillen, die sich vorwiegend aus den Sorten Goldrich und Orangered zusammensetzen. Jede Marillenart hat dabei ihre ganz eigene Persönlichkeit, allen ist aber eines gemeinsam: Sie überzeugen mit ihrem ausgeprägten frisch-fruchtigen Aroma. Verkaufsfertig gemacht werden alle Marillen aus dem Vinschgau in der Genossenschaft Geos in Schlanders. Seit vorigem Jahr sorgt eine in-

novative Sortiermaschine dafür, dass die Früchte bis ins Innerste auf ihre Qualität hin geprüft und ausgewählt werden. So kommen nur die besten Marillen in die Detailgeschäfte der Vinschger Genossenschaften und in den ausgewählten Fachhandel. Die Original Vinschger Marille präsentiert sich dabei in einem naturfarbenen Karton und die Vinschger Bergmarillen in einem schwarzen Karton. Beide tragen das Gütesiegel der zwei Marienkäfer, die den naturnahen Anbau im Vinschgau symbolisieren. Frisch vom Baum geerntet, sonnengereift und auf kürzestem Weg ins Regal: Die Erntezeit hat begonnen und die Vinschger Detailgeschäfte erwarten Sie!


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GEBACKENE ZUCCHINIBLÜTEN für 4 Personen ZUBEREITUNG Dauer: ca. 35 Minuten

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Mehl in eine Schüssel geben und mit Bier glattrühren

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Im 160 Grad heißen Fett schwimmend etwa 4 Minuten goldgelb backen.

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Eigelb und Öl dazugeben und unterrühren.

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Herausnehmen und das Fett auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

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Eiweiß mit Salz zu Eischnee schlagen und vorsichtig unter den Backteig heben

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Die Tomatensauce auf Teller geben. Zucchiniblüten darauf anrichten und mit Basilikum und Olivenöl garniert servieren.

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Die Zucchiniblüten salzen, pfeffern und durch den Backteig ziehen

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TIPP

>>Verwenden Sie zum Ausbacken die kleinen männlichen Zucchiniblüten. Die weiblichen sind größer und eignen sich besser zum Füllen


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Residence Edith Die Residence Edith in Rabland erstrahlt im neuen Glanz und wurde zu einem architektonischen Aushängeschild. von Michael Andres

Im Stile der 1970er und 1980er Jahre erbaut galt die Residence Edith in Rabland mit ihrem Satteldach, den vielen Balkonen und dem traditionellen Pensionen-Flair schon immer als Hingucker. Nun galt es, das

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Haus zu erneuern und für die Zukunft fit zu machen. „Die Aufgabe war es, das Haus aufzustocken, zu modernisieren und drei neue Ferienwohnungen zu gestalten“, erklärt Architekt Dr. Christian Kapeller.

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Den Charme sollte es bewahren, und dennoch ein zeitgemäßes Design bekommen, mit viel Komfort und einer besonderen Wohlfühlatmosphäre für die Gäste. Blickt man auf das Ergebnis, dann wird einem klar, dass dies bestens gelungen ist. Oberer Teil neu gebaut

„Der obere Teil des Hauses wurde abgerissen und neu erbaut. Der Dachboden wurde komplett neu gestaltet. Das Gebäude wurde bis auf den höchsten möglichen Punkt erhöht und mit einem Flachdach versehen. Die Herausforderung war es, das Haus so zu gestalten, damit es nicht zu massiv wirkt“, blickt Christian Kapeller zurück. So kam die Idee eines „Spieles mit der Dachform“. Diese sollte von der Straßenseite her nicht so stark wahrgenommen werden. So entschied sich der Architekt dafür, eine Dachkante nach unten zu verlegen und einen Teil des Hauses auf das Dach zu setzen. „Um die Höhe des Gebäudes architektonisch zu verringern wurde das Vordach in der Mitte des Hauses schräg nach unten gezogen und verläuft damit auf der Höhe der heutigen Traufe. Oberhalb davon liegt eine Wohnung, die optisch so gestaltet wurde, dass dieser Bauteil sich

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im Dialog mit dem restlichen Gebäude zurücknimmt“, erklärt Christian Kapeller. Der Bau mit seinem Flachdach sollte keinesfalls wie ein Klotz in der Landschaft wirken sondern sich optimal in die Landschaft einfügen. Bei den zahlreichen Balkonen wurde sowohl mit Holz, als auch mit Glas gearbeitet. „Auf einer Seite befinden sich Holzbalkone, auf der anderen Glasbalkone“, erklärt Architekt Kapeller. Die Anzahl der vielen Balkone wurde so zumindest optisch halbiert. Vertäfelung mit Zirbenholz

Entstanden sind dabei drei schicke neue Ferienwohnungen. Die Neugestaltung erfolgte in Holzertigbauweise, wobei auf eine Vertäfelung mit Zirbenholz gesetzt wurde. „Die großflächigen Wandverschalungen sind glatt, linear und schnörkellos“, erklärt der Architekt. Überhaupt findet man viel Holz in den Wohnungen, der Boden etwa besteht aus Eichenholz. Die gesamte Einrichtung der Wohnungen wurde ebenfalls von Christian Kapeller geplant. „Hier war die Idee, eine zeitgemäße und lineare Einrichtung zu realisieren und dabei auf Bequemlichkeit, Komfort und Wohlfühlatmosphäre zu setzen“, erklärt der Architekt. Beim Licht entschied man sich für eine indirekte Beleuchtung. Die Möbel selbst sollten ebenfalls linear und komfortabel sein. Die Wohnungen passen zu Südtirol und zur ländlichen Gegend, sind gleichzeitig topmodern und bestens ausgestattet. Sämtliche Wohnungen besitzen einen Balkon mit großzügiger Aussicht. Auch viel Sonne ist dabei garantiert. Die Wohnungen besitzen jeweils auch eine Küche

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und ein Badezimmer. Bei der Badausstattung setzte man nicht ausschließlich auf herkömmliche Grautöne, „sondern wir wagten uns auch mal in die Farben“, so der Architekt.

Bauherren setzten größtenteils auf lokale Handwerker. „Dabei wurde stets auf höchste Qualität gesetzt“, so Kapeller. Die ersten Gäste sind schon da

Flachdach wird begrünt

Das Dach ist nunmehr ein Flachdach und wird begrünt. Sämtliche Bleche wurden an den Bestand angepasst genauso wie sämtliche weitere Materialen. Die technischen und infrastrukturellen Einbauten wurden an den Bestand angeschlossen, neue Anlagen waren hierfür nicht erforderlich. Der Treppenaufgang und die Erschließung blieben erhalten. Ein neuer Aufzug wurde eingebaut. Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern und allen weiteren beteiligten Akteuren habe hervorragend geklappt, wie Architekt Christian Kapeller bestätigt. Die

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Insgesamt neun Ferienwohnungen stehen den Urlaubern nun zur Verfügung. Der Bau hätte eigentlich bereits im März fertig sein sollen, verzögerte sich jedoch aufgrund der Coronavirus-Krise. Mit Juni wurden die Arbeiten schließlich abgeschlossen. „Die ersten Gäste sind schon eingezogen und es gab viel Lob“, freut sich Bauherrin Edith Kuenz. Sie und ihre Familie betreiben die Pension mit viel Leidenschaft und Herzblut. „Wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat und freuen uns, noch viele Gäste begrüßen zu dürfen“, so die sympathische Gastgeber-Familie.

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BERICHT AUS ROM

Vom Wiederaufbau- zum Vereinfachungsdekret In Roms Altstadt ist man fast zur Normalität zurückgekehrt. Auch der Sommer und die Hitze sind da, aber ganz besonders heiß wird es jetzt bei uns in der Abgeordnetenkammer werden. Die Vertrauensabstimmung zum sogenannten „Decreto rilancio“, welches 55 Milliarden Euro ausschütten soll, war spannend. Was für Südtirol herausschaut, wird sich zeigen. Zugeständnisse kommen immer erst im allerletzten Moment, damit ja keine Zusatzforderungen gestellt werden können, sollte man schon etwas erreicht und abgestimmt haben. Nach diesem Dekret soll das „Decreto semplificazione“ (Vereinfachungsdekret) kommen, welches Ministerpräsident Conte als „Mutter aller

Reformen“ bezeichnet hat. Mit diesem Dekret sollen bürokratische Hürden, die das Wirtschaftswachstum bremsen, aus dem Weg geräumt werden. Das Dekret sieht vereinfachte Prozeduren für den Start von Baustellen für öffentliche Aufträge sowie für die Ausstellung von Anti-Mafia-Dekreten vor, aber auch Sonderkommissare für alle ganz großen Baustellen im Lande (wie z.B. die TAV). Bei diesen Themen besteht absoluter Handlungsbedarf, alle müssten sich darauf konzentrieren. So ist es aber nicht. Am 14. Juli sollen alle Kommissionsvorsitze neu besetzt werden, wie dies zur Halbzeit einer Legislatur geplant ist. Geht es aber um die sogenannten „poltrone“, dann

steht leider meist alles andere still. Auch soll am 27. Juli schon wieder ein gänzlich neues Wahlgesetz ins Plenum kommen. Jetzt will man nicht mehr ein reines Verhältniswahlrecht, sondern ein Wahlgesetz wie es in Deutschland ist oder zumindest wie das Bürgermeisterwahlgesetz. Dazu kommt noch für den 27. Juli ein Gesetz zur Trennung der Karrieren für Richter und Staatsanwälte. Diese Sache ist höchst politisch. Zwischen der Postenbesetzung bei den Parlamentskommissionen, einem neuen Wahlgesetz und der Karrieretrennung von Richtern und Staatsanwälten wird wohl wenig Zeit für dieses „Vereinfachungsdekret“ bleiben, obwohl es höchste Priorität hat. Man will wohl

wieder einmal keine Nägel mit Köpfen machen.

Albrecht Plangger Kammerabgeordneter

RATGEBER

Die Rechnung bitte an den Fiskus Die ital. Regierung bemüht sich nach Kräften, die (in Südtirol weniger) lahmende Bauwirtschaft in Schwung zu bringen. Angesetzt werden soll dabei bei der Sanierung des riesigen Altwohnungsbestandes. Trotz großzügiger Abschreibungsmöglichkeiten gibt es in Italien immer noch viel zu viele sanierungsbedürftige Wohnungen, auch weil viele Personen die steuerlichen Abschreibungen nicht nutzen können. Deshalb wurde die Möglichkeit erweitert, den Steuerbonus direkt zur Zahlung der Rechnung verwenden zu können. Für die im Jahr 2020 und 2021 entstandenen Spesen besteht diese Möglichkeit nun auch im Zusammenhang mit den folgenden Steuerabsetzbeträgen: • Wiedergewinnungsarbeiten (50%-Bonus) • Energiesparmaßnahmen, für die der 110%-Bonus angewandt wird 26

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• Fassadenbonus (90%-Bonus) • Installation von Photovoltaikanlagen, für die der 50% in Anspruch genommen werden kann • Installation von Ladestationen für Elektroautos, für die der 110%-Bonus in Anspruch genommen werden kann Der Bonus kann als Skonto in der Rechnung in Anspruch genommen werden, wobei der Lieferant dann die Möglichkeit hat, den Bonus an Dritte (inkl. Banken) abzutreten bzw. der Bonus kann direkt an Dritte (inkl. Banken) abgetreten werden. Es handelt sich um eine interessante Option für Personen, die über nur ein geringes Einkommen, oder nur über steuerfreies Einkommen wie Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit oder nur über ersatzbesteuertes

Einkommen wie Einkommen aus Finanzvermögen, Anwendung der Pauschalbesteuerung für Kleinstunternehmen verfügen und daher den Bonus nicht direkt in der Steu­ererklärung in Anspruch nehmen können. Gleichzeitig entsteht für Banken und Unternehmen die Möglichkeit, durch den Erwerb und die Verrechnung der Steuerguthaben mit eigenen Steuern interessante Renditen zu erzielen. Die Abtretung des 110%-Bonus verlangt leider die Anwendung eines recht aufwändigen Verfahrens, im Rahmen dessen sowohl die technischen Daten von einem befähigten Techniker wie Geometer, Architekt, Ingenieur als auch die wirtschaftlichen Daten von einem Steuerberater bestätigt werden müssen mit entsprechender Haftung und dementsprechender Versicherungspflicht.

Walter Gasser Kontakt: Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Lana + Naturns gasser@gspeo.com Dennoch handelt es sich um eine sehr interessante Möglichkeit, da die Arbeiten im Idealfall für den Begünstigten gratis sind. Jetzt müssen nur noch die letzten operativen Hürden beseitigt werden, dann sollte dem neuen Geschäftszweig nichts mehr im Weg stehen.


DORFGESCHEHEN

Meraner Genusswerkstatt Wo alpine und mediterrane Küche aufeinandertreffen

Lokale Produkte und kreative Gerichte: Die Meraner Genusswerkstatt ist bereits ein Fixpunkt in der Kulinarik der Gegend um Meran und zelebriert den Kontakt zwischen alpiner und mediterraner Küche. Zutaten aus beiden Kulturkreisen treffen in Restaurants, bei Kochkursen und kulinarischen Events aufeinander. Das Ergebnis sind Speisen wie Saibling mit Bergkräutern und Polenta oder Amarettotiramisù mit karamellisiertem Apfel. Auch heuer findet die Genusswerkstatt ganzjährig in Meran und Umgebung, etwa in Hafling und Vöran, in Partschins, im Passeiertal, in Schenna und im Schnalstal, statt. Das Programm der Genusswerkstatt ruht auf drei Säulen. Die erste davon sind die Genussstätten: Lokale Betriebe bieten Interessierten die Möglichkeit, mehr über regionale Lebensmittel und die Menschen, die sie herstellen, zu erfahren. Kleine Produzenten, deren Produkte zu 100 Prozent aus Südtirol stammen, laden bei Führungen zum Entdecken ihrer Erzeugnisse ein. In den Werkstätten zum Genießen, der zweiten Säule des Programms, können Besucherinnen und Besucher das ganze Jahr über in verschiedenen Gastronomiebetrieben – von der Alm bis zum Gourmetrestaurant – alpin-mediterrane Küche genießen. Die Gerichte spiegeln den Charakter der Gegend wider – ihre schroffen Gipfel und ihr mildes Klima.

Das dazugehörige Rezept können die Gäste anschließend zum Nachkochen mit nach Hause nehmen. Die letzte Säule: Die Werkstätten zum Mitmachen laden all jene ein, die Spaß daran haben, sich in der Küche kreativ auszutoben. Bei diesen Kochkursen arbeiten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit lokalen Produkten und können traditionelle Rezepte neu interpretieren. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Kochen in lockerer Atmosphäre.Zu diesen Programmpunkten kommt im kommenden Jahr ein vierter hinzu. Das geplante Genusswerkstatt-Highlight nennt sich Genuss-Tisch. Er vereint Kulinarik und Natur: Der Genuss-Tisch wird auf einer Bergwiese bei Vöran mit Fernblick und unter freiem Himmel gedeckt. Der Gasthof Waldbichl wird die Teilnehmer dort mit einem exklusiven Meraner-Genusswerkstatt-Menü mit Weinbegleitung verwöhnen. Der Abend sieht außerdem einen gemeinsamen Spaziergang, Wissenswertes und Überraschendes vor. Das kulinarische Event findet voraussichtlich dreimal, am 10. Juni, 8. Juli und 5. August 2021, statt. Die Anmeldung läuft bereits. Weitere Informationen zur Meraner Genusswerkstatt finden sich im Internet unter www.genusswerkstatt.it.

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WANDERN

Die Imstalmen im hintersten Passeiertal Wer einen etwas steilen, aber interessanten An- und Abstieg nicht scheut, der entdeckt als Belohnung idyllische Almmatten sowie einen malerischen Bergsee, der zu Unrecht die etwas abschätzige Bezeichnung „Fockenlacke“ trägt. von Christl Fink

Bereits beim Buswendeplatz am Eingang des Dorfes entdecken wir die Hinweisschilder mit der Markierung 2 und wenden uns dem im Talgrund schäumenden Pfelderer Bach zu. Dem Bach entlang

Wir überqueren eine Holzbrücke und wandern auf der orographisch linken Seite des Pfelderer Baches erst über einen Wiesenweg. Dann, vor einem Hof leicht ansteigend, gelangen wir auf die Höfezufahrt zu den Stein– höfen. Auf dieser erreichen wir beim ersten Hof auch den markierten Steig, der steil aufwärtsführt. Massive Holz- und Steinstufen sowie Halteseile geben uns immer wieder die nötige Sicherheit. Zur Linken und Rechten 28

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auf jedem freien Plätzchen zwischen den Felsen blühen gleich mehrere Orchideenarten, Steinquendel. Thymian, Graslilien. Der schma­le Steig windet sich im steilen Gelände höher und höher, bis wir schließlich nahe einer Almhütte ebeneres Gelände erreichen. Das Reich der Imstalmen

einige verfallene Hütten, die ehemalige Imst­ alm. Hier sind Wegweiser. Wir wenden uns nun scharf links aufwärts, anfangs ist der Steig kaum sichtbar, und kommen an blühenden Alpenrosen vorbei. Den Felswänden entgegen steigen wir höher und höher und überqueren ein kleines Bächlein. Wie im Märchenland

Sie sind anfangs Juli ein einziges Blütenmeer, die Luft ist schwanger vom Duft der Brunellen. Kaum zu glauben, wie lieblich hier die Landschaft wieder wirkt. Mehrere neue Heu­ hütten ducken sich im Schutz der Felswände. Der Steig zieht sich erst nach rechts und – wo er sich teilt – gilt es, den linken, der in die Höhe führt, zu nehmen. Bald erreichen wir

Urplötzlich entdecken wir vor den schroffen Felswänden in einer ganz flachen Mulde ein großes Moorgebiet, das von einigen Wasseradern durchzogen wird. Ganz eigen mutet diese Landschaft an. Von den hohen Felsen stürzen gleich drei Wasserfälle herab und stehen in schroffem Gegensatz zu der sich


Wie im Märchen

Der Berg blüht

Der kleine Bergsee lässt staunen, schauen...

davor lieblich ausgebreiteten Moorlandschaft in den verschiedensten Grüntönen. Hier blüht jede Menge von blauem und punktiertem Enzian, im Moor wiegt sich das Wollgras mit seinen weißen Köpfchen. Ein idyllischer kleiner Bergsee, die „Fockenlacke“, liegt jenseits plötzlich vor uns. Letzte Schneereste erinnern noch an die Lawinen des vergangenen Winters. Eine verdiente Rast

Nach rund 900 Höhenmetern haben wir uns eine Stärkung aus dem Rucksack verdient! Nur das Rauschen der Wasserfälle sowie der Pfiff der Murmeltiere ist in dieser Einsamkeit zu hören. Tief unter uns das Pfelderer Tal, ganz hinten die Hohe Wildspitze, die Hohe Weiße und der Lodner, alles würdige Dreitausender, direkt uns gegenüber oberhalb der Grünbodenhütte die Sefiarspitze und links hinter der Kolbenspitze gucken sogar einige Dolomitenzacken hervor. Und vor uns die gelben, roten und blauen Farbtupfer der Alpenblumen! Schwer fällt es uns, hier wieder Abschied zu nehmen. Kreuzjöchl und Rückweg

Wir wandern auf dem gut markierten Steig weiter, überqueren noch ein sumpfiges Ge-

Noch liegt Pfelders tief unter uns

lände und müssen nun den Felsen entlang wieder etwas ansteigen. Es geht ums Eck und wir entdecken auf der anderen Talseite, hoch oben auf einem Felsen thronend, die Zwick­ auer­hütte. Ziemlich tiefer unten liegt die Schneid­alm. Die Hinweisschilder zeigen uns, dass nur 5 Minuten oberhalb das Kreuzjöchl ist. Wir wählen jetzt den Steig 6 B, der uns in der „Direttissima“ ins Tal bringt. In schmalen Serpentinen geht es steil abwärts. An einer etwas ausgesetzten Stelle ist man, wie beim Aufstieg durch eine Kette ge­sichert. Etwas tiefer zeigen Mauerreste und üppigere Vegetation an, dass auch hier einmal Hütten standen. An den steilen Hängen blü­hen die letzten Schwefelanemonen. Tief unter uns das Tal

Nochmals kommen wir zu einer Abzweigung, denn jenseits eines tiefen Tals liegt die Schneid­alm. Wir jedoch bleiben auf der Markierung 6 B. Je tiefer wir kommen, desto mehr ändert sich die Flora. An einer kleinen Hütte vorbei zieht sich der Steig tiefer und nach rechts, dem Bachgraben zu. Hier blüht zur Krönung dieses Tages ein einsames Edelweiß. Immer abwärts, an einer winzigen Hütte, vielleicht eine ehemalige Liftbergstation vor-

bei, kommen wir zu einem Steinmanndl. Nun geht’s nur noch hinunter bis zur Brücke. Wir überqueren den Bach und gelangen rasch in die Dorfmitte, wo noch für einen erfrischenden Trunk Zeit bleibt, ehe uns der Bus talaus bringt. Ein letzter Blick hinauf zu den steilen Hängen, über die wir gerade noch marschiert sind!

info

Anfahrt: Mit dem SAD-Bus 240 von Meran nach St. Leonhard und weiter nach Pfelders. Ausgangspunkt: Bushaltestelle Ziel: Imstalmen, „Fockenlacke“ und Kreuzjöchl Voraussetzung: sichere Witterung, absolute Trittsicherheit und gute Kondition Gehzeit: insgesamt rund 4,30 Std. Pfelders – Imstalm (verfallen!): 2 Std. > Moor und Fockenlacke: 30 Min. > Abzweigung unterm Kreuzjöchl: 20 Min. > Pfelders: 1,40 – 2 Std. BAZ 14/20

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