WANDERN
Die Imstalmen im hintersten Passeiertal Wer einen etwas steilen, aber interessanten An- und Abstieg nicht scheut, der entdeckt als Belohnung idyllische Almmatten sowie einen malerischen Bergsee, der zu Unrecht die etwas abschätzige Bezeichnung „Fockenlacke“ trägt. von Christl Fink
Bereits beim Buswendeplatz am Eingang des Dorfes entdecken wir die Hinweisschilder mit der Markierung 2 und wenden uns dem im Talgrund schäumenden Pfelderer Bach zu. Dem Bach entlang
Wir überqueren eine Holzbrücke und wandern auf der orographisch linken Seite des Pfelderer Baches erst über einen Wiesenweg. Dann, vor einem Hof leicht ansteigend, gelangen wir auf die Höfezufahrt zu den Stein– höfen. Auf dieser erreichen wir beim ersten Hof auch den markierten Steig, der steil aufwärtsführt. Massive Holz- und Steinstufen sowie Halteseile geben uns immer wieder die nötige Sicherheit. Zur Linken und Rechten 28
BAZ 14/20
auf jedem freien Plätzchen zwischen den Felsen blühen gleich mehrere Orchideenarten, Steinquendel. Thymian, Graslilien. Der schmale Steig windet sich im steilen Gelände höher und höher, bis wir schließlich nahe einer Almhütte ebeneres Gelände erreichen. Das Reich der Imstalmen
einige verfallene Hütten, die ehemalige Imst alm. Hier sind Wegweiser. Wir wenden uns nun scharf links aufwärts, anfangs ist der Steig kaum sichtbar, und kommen an blühenden Alpenrosen vorbei. Den Felswänden entgegen steigen wir höher und höher und überqueren ein kleines Bächlein. Wie im Märchenland
Sie sind anfangs Juli ein einziges Blütenmeer, die Luft ist schwanger vom Duft der Brunellen. Kaum zu glauben, wie lieblich hier die Landschaft wieder wirkt. Mehrere neue Heu hütten ducken sich im Schutz der Felswände. Der Steig zieht sich erst nach rechts und – wo er sich teilt – gilt es, den linken, der in die Höhe führt, zu nehmen. Bald erreichen wir
Urplötzlich entdecken wir vor den schroffen Felswänden in einer ganz flachen Mulde ein großes Moorgebiet, das von einigen Wasseradern durchzogen wird. Ganz eigen mutet diese Landschaft an. Von den hohen Felsen stürzen gleich drei Wasserfälle herab und stehen in schroffem Gegensatz zu der sich