BAZ Nr. 16 vom 08/09/2018

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Nr. 16 ∙ 8. September 2018 ∙ 14-tägig ∙ Jahrgang 24

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Wie schon die Römer... Kommentar von Walter J. Werth

Wellness ist das Zauberwort. Wir kennen das von unserer Hotellerie. Besser gesagt, von den Resorts. So sagt man heute. So wie auch die normale Bar jetzt eine Lounge ist. Dann natürlich SPA – nicht die Gesellschaftsform des Betriebes Società per Azioni, nein, Salus per Aquam, eben Gesundheit durch Wasser. Wir Einheimische sind längst zu wenige, als dass wir alle die Millionen Gäste bedienen und verwöhnen könnten. Aus aller Herren Länder sind Bedienstete hier um auszuhelfen. Mit migratorischem Hintergrund sagt man dazu. Sie arbeiten auch vornehmlich im Hintergrund. Aber nicht nur. Und auch wie lange, das wird sich noch zeigen. Spätestens dann, wenn wir selber den Überblick vor lauter Wellness und Spa und Geldzählen verloren haben werden. Dann drängt sich unweigerlich der Gedanke an den Untergang des Römischen Reiches auf. Wie war es doch damals, als die Römer die ganze Welt beherrschten, obwohl sie selber nur einen Bruchteil der kontrollierten Völker ausmachten. Sklaven verrichteten die meiste Arbeit. Die Herren und Damen Römer ließen sich verwöhnen. Bis ins heutige Norddeutschland reichten ihre Spa᾿s, Resorts und Genusstempel. Die Folge Sittenverfall und Korruption. Dekadenz ist, wenn es den Menschen zu gut geht, Kinder eine Belastung sind und man die Arbeit von anderen machen lässt. David Engels Althistoriker an der Freien Universität Brüssel sieht Parallelen zwischen dem Untergang der Römischen Republik und der EU. „In 20 bis 30 Jahren wird Europa ein autoritärer oder imperialer Staat geworden sein, nach einer Phase bürgerkriegsähnlicher Zustände und Verfallserscheinungen“, sagt er. „So lassen es jedenfalls die Analogien zwischen der gegenwärtigen Krise Europas und dem Übergang der späten römischen Republik in den Staat des Augustus erwarten.“ Es muss nicht gleich so schwarz gemalt werden. Einen Gedanken an das, was die Geschichte uns gelehrt hat zu verlieren, dürfte jedoch nicht schaden. Oder?

THEMA 04 | 1 Million Tonnen

10 | In Hinterpasseier

BAUWERK 14 | Haus mit Tradition

DORFGESCHEHEN SCHAUFENSTER 26 | Törggelezeit

SPORT 32 | Der Italienpokal hat...

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Impressum – Burggräfler Zeitschrift . 39011 Lana . Industriestr. 1/5 Tel. 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . www.diebaz.com . redaktion@diebaz.com Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH . Industriestr. 1/5 . 39011 Lana Telefon 0473 23 30 24 . Fax 0473 23 57 09 . E-Mail: redaktion@diebaz.com Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 9/94 . Eintragung im ROC Nr. 10516/2004 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner Koordination: Claudia Klotz, claudia@diebaz.com Redaktionsleitung: Josef Prantl, Tel. 340 2306888, josef.prantl@fastwebnet.it Mitarbeiter: Josef Prantl, Claudia Klotz, Christl Fink, Philipp Genetti, Wilfried Mayr, Michael Andres, Martin Geier, Jörg Bauer Werbeverkauf: Claudia Klotz, Tel. 347 974 42 70 . claudia@diebaz.com Sonja Trogmann, Tel. 335 839 94 00 . sonja@diebaz.com Irene Niederl, Tel. 347 895 84 69 . irene.niederl@gmail.com Grafik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service, info@fll.it Druck: Athesia Druck GmbH . Weinbergweg 7 . 39100 Bozen

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THEMA

Foto: ©Biosüdtirol Geschäftsführer Werner Castiglioni (2. v. l.) bei einer Flurbegehung mit Biosüdtirol-Bauern

1 Million Tonnen An die 8000 Apfelbauern gibt es in Südtirol. Sie ernten fast eine Million Tonnen Äpfel jedes Jahr. Das sind 7 Milliarden Äpfel, ein Apfel für jeden Menschen auf der Erde. 7 Prozent davon sind „bio“. von Josef Prantl

Das Erntejahr 2018 ist schon voll im Gang. Die anhaltende Hitze hat richtig Zucker in die Gala

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gepumpt. Aber nicht alle haben Grund zur Freude. Die Wetterkapriolen der vergangenen

Monate und der Hagel haben so manche Obstwiese arg in Beschlag genommen.


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Trotzdem: Das mediterrane Wechselklima mit regnerischem Frühling, sonnigem Sommer und Herbst mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht ist ideal für den Anbau einer Vielzahl leckerer Sorten. Auf ca. 18.000 Hektar werden Äpfel bei uns angebaut, das entspricht ca. 2,5 % von Südtirols Gesamtfläche und mehr als 25.000 Fußballfeldern. Jeder zweite in Italien geerntete Apfel stammt aus Südtirol – jedes Jahr werden bei uns rund eine Million Tonnen Äpfel geerntet. Das entspricht 50 % der italienischen und 10 % der europäischen Apfelernte. Integrierter Anbau

Der Großteil der Bauern baut integriert an. Dabei werden die Bäume regelmäßig auf Krankheiten kontrolliert und Pflanzenschutzmittel nur bei Überschreiten der Schadensschwelle ausgebracht. Einige wenige Substanzen sind erlaubt. Trotzdem: In der Region Südtirol-Trentino soll der höchste Chemieeinsatz Italiens gemessen werden. Im Vinschgau hat in den letzten Jahren der Pestizideinsatz zu einem regelrechten Apfelkrieg geführt.

In Mals wurden die „Gifte“ nach einem Volksentscheid verboten. Bauern, insbesondere Biobauern, fürchten die Ausbreitung der Pestizide auf ihre Äcker und Wiesen.

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7 Prozent der Südtiroler Äpfel werden aber biologisch angebaut. Das klingt nach nicht viel, ist es aber. Mit rund 40 % bzw. 70.000 Tonnen Jahresernte sind wir der größte Bio-Apfel-Lieferant Europas. Und ein echter Vorreiter in Sachen bio. Bereits in den 1990er-Jahren begannen die ersten Bauern nach biologischen Richtlinien Äpfel anzubauen. Heute wird etwa auf 10 % der Gesamtfläche biologisch produziert. Dabei wird unter zwei Anbaumethoden unterschieden: Zum einen der organisch-biologische Anbau mit naturnahen Methoden und ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Zum anderen der biologisch-dynamische Anbau (auch Demeter genannt), bei dem jede Maßnahme zudem auch im Hinblick auf das ganzheitliche Ökosystem geprüft und der Einfluss der Gestirne berücksichtigt wird.

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THEMA In Algund entsteht die erste Genossenschaft

Der Obstbau hat bei uns eine lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert wurde frisches und konserviertes Obst an die österreichischen und russischen Höfe geliefert. Mit der Eröffnung der Brennereisenbahn 1867 begann der Siegeszug dann europaweit. 1893 wurde Tirols erste Obstgenossenschaft in Algund gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der lokale Apfelexport einen Boom. In der Nachkriegszeit wurden die Wegenetze und Transportmittel optimiert und neue Lagertechnologien entwickelt, welche den Apfel von einem saisonalen Produkt in eine Frucht verwandelt haben, die inzwischen zwölf Monate im Jahr genussreif erhältlich ist. Nach mehreren Fusionen ist die Burggräfler COFRUM zur

größten Genossenschaft Südtirols geworden. Der Name ist eine Abkürzung der italienischen Bezeichnung „Cooperativa Frutticoltori Marlengo“. Die erste Fusion erfolgte 2002 mit der Obstgenossenschaft Tscherms. Zu einem weiteren Zusammenschluss kam es 2008 mit der Obstgenossenschaft Gargazon-Tisens. Die jüngste Fusion mit Algund ließ die Cofrum mit 615 Mitgliedern zur landesweit größten Genossenschaft werden. Mit dem Gala beginnt es

Gala sind die ersten. Gepflückt wird bis Mitte Oktober. Äpfel bestehen übrigens zu 85 % aus Wasser und zu 8 % aus Fruchtzucker. Sie enthalten kaum Fette, dafür aber viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Vitamin C . Zwei Wochen lang darf jetzt

eine Sorte geerntet werden. Den genauen Starttag gibt die Genossenschaft vor. Einmal dort angekommen, durchlaufen die Äpfel ein Wasserbad und eine genaue Video-Kontrolle. Je nach Größe, Farbe, Schäden und Schalenreinheit werden sie aussortiert. Danach richtet sich der Auszahlungspreis an die Bauern. 13 der über 18 in Südtirol angebauten Apfelsorten tragen das EU-Gütesiegel. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: von den säuerlichen Granny Smith, Idared, Topaz und Morgenduft bis zu den aromatischen Gala, Jonagold, Elstar und Pinova. Am saftigsten sind die Sorten Braeburn, Fuji und Winesap, am süßesten Golden und Red Delicious. Auch jene Äpfel, die kein Qualitätssiegel bekommen, können vielseitig verwendet werden. Im Strudel schmecken bekanntlich die Golden Delicious am besten.

„Erst im Kopf umstellen, dann in der Wiese“ In der Industriezone von Lana hat Biosüdtirol seinen Sitz. Seit 6 Jahren ist der Lananer Bernhard Lösch Obmann der noch jungen Genossenschaft.

Äpfel ernten. Wir gehören zum Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) und beschäftigen 80 Mitarbeiter. Was macht das „Bio“ in den Äpfeln aus?

Obmann Bernhard Lösch und Geschäftsführer Werner Castiglioni (r.)

200 beherzte Bauern zwischen Meran, Salurn und Brixen vermarkten hier ihre Bio-Äpfel in alle Welt. „Auf biologische Landwirtschaft umzustellen sollte Überzeugung und Herzenssache sein und nicht wegen höherer Umsätze erfolgen“, rät Lösch. Ein Gespräch mit Bernhard Lösch und Biosüdtirol-Geschäftsführer Werner Castiglioni.

ler Bauern auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Anfangs waren es Einzelkämpfer, die sich dann zur Bioland-Ver ar beitungs-Genossenschaft (BVG) zusammengeschlossen haben. Später spaltete sich Vinschgau ab, im Burggrafenamt wurde im Jahr 2000 Bio Meran gegründet. 2002 fusionierten Bio Meran und BVG zu Biosüdtirol.

BAZ: Wie kam es zur Gründung von Biosüdtirol?

Wer steht hinter Biosüdtirol?

Bernhard Lösch/Werner Castiglioni: In den frühen 1990er Jahren haben knapp 20 Südtiro6

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200 Betriebe mit einer durchschnittlichen Anbaufläche von 3,4 Hektar, die jährlich zwischen 25.000 und 30.000 Tonnen Bio-

Wir verzichten auf synthetische und chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger. Unsere wichtigsten Pflanzenschutzmittel sind Kupfer, Schwefel und Schwefelkalk. Als Insektizid nehmen wir das pflanzliche Niemöl. Unsere Mitglieder produzieren sowohl biodynamisch als auch organisch. Es geht uns nicht nur darum Äpfel zu produzieren, sondern auch um die Art und Weise des Anbaus, also wie wir mit der Natur umgehen. Rückstandsfreie Äpfel sind die Folge unseres Handelns und unserer Entscheidung, wie wir mit der Natur arbeiten. Lohnt es sich auf Bio umzustellen?

Die Auszahlung fällt zwar höher aus, wir gehen aber auch ein grö-

ßeres Risiko ein. So sind die Erträge geringer als im integrierten Anbau, der Arbeitsaufwand ist größer und es steckt viel Handarbeit drin. Die Umstellungszeit auf biologischen Anbau beträgt außerdem 3 Jahre. Wer sind Ihre Abnehmer?

Nicht mehr ausschließlich die traditionellen Biofachgeschäfte, sondern die großen Supermarktketten, Großmärkte und Discounter. Wir verkaufen 10 % in Italien, exportieren 40 % unserer Ernte nach Nordeuropa, 20 % nach Deutschland und der Rest kommt in alle Welt, auch nach Übersee. Südtirol gerät durch seinen Chemieeinsatz in der Landwirtschaft immer wieder in die Schlagzeilen. Warum kann man nicht ganz auf biologische Landwirtschaft umstellen?

Die Frage ist nicht, ob es möglich ist, sondern ob es sinnvoll ist. „Von oben“, also von Seiten der Politik kann man das nicht be-


fehlen, das würde auch nicht funktionieren. Die Entscheidung eines Bauers, auf biologische Landwirtschaft umzustellen, ist ein Schritt, der vieles für ihn verändert. Wir sehen, dass dieser Schritt häufig mit einem Generationswechsel oder einer Familiengründung einhergeht. Nur umzustellen, um einen höheren Umsatz pro Hektar zu machen, ist nicht sinnvoll. Wie gesagt, die Herausforderung ist nicht gering, aber dank der Erfahrung der letzten Jahrzehnte und der technischen Entwicklungen ist es absolut möglich, biologische Landwirtschaft in Südtirol zu betreiben und davon gut zu leben.

Südtirol hat sich auf den Apfelanbau spezialisiert. Ist es nicht problematisch – auch vor dem Hintergrund des Klimawandels – so sehr auf Monokulturen zu setzen?

ben. Allerdings haben wir bisher keine wirklichen Alternativen zum Apfel- und Weinanbau gefunden.

big-rote, knackige und saftige Äpfel im Trend. In Nordeuropa sind mehr saure Äpfel gefragt, in Asien hingegen süße.

Grundsätzlich ja, allerdings haben wir in Südtirol wenig Flächen zur Verfügung, da nur ein Bruchteil unseres Landes landwirtschaftlich nutzbar ist. Viele Kulturen wie Getreide brauchen aber große Flächen. Zudem haben wir eine kleinstrukturierte Landwirtschaft mit vielen Familienbetrieben. Für sie macht die Spezialisierung Sinn. Für den regionalen Markt ist eine vielfältigere Anbauform aber durchaus realistisch und auch anzustre-

Was ist der Trend im Apfelanbau und auf welche Sorten sollten Bauern setzen?

Wann werden wir einen Apfel aus Südtiroler Zucht haben?

Die Bauern sind gut beraten, auf jene Sorten zu setzen, die zu ihren jeweiligen Wiesen passen. Dabei spielen Höhenlage und Böden eine wichtige Rolle. Im „Bio“ sind Sorten, die eine gute Haltbarkeit im Lager haben und schorfresistent sind, zu empfehlen. Dazu gehören die neuen Sorten wie Natyra, Bonita, Story Inored. Generell sind zweifar-

Wir tun gut daran, dieses Kirchturmdenken hinter uns zu lassen. Vielmehr geht es darum, Sorten zu finden, die gut in unser Mikroklima passen und diese dann auch an den richtigen Stand orten zu pflanzen. Das heißt für uns Bauern weniger Schwierigkeiten im Anbau, weniger Arbeit, weniger Ressourcenverbrauch und Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

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Unterwegs auf endlichen Wegen Hier endet die Welt? Weiter kann ich nicht gehen? Aber was bleibt von mir, bleib ich hier stehen? Wolfgang Vigl

Zu sehen ab 14. September 2018 in der Sßdtiroler Kunstgalerie in Obermais Idee, Photo und Auswahl des Textes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas 8

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Foto: AthesiaTappeiner - Alex Filz

In Hinterpasseier Anlässlich der anstehenden Jubiläumsfeier „50 Jahre Timmelsjochstraße“ am 15. September widmen wir uns diesmal dem hinteren Passeiertal. von Philipp Genetti

Das Passeiertal ist im Burggrafenamt allen bekannt. Wo beginnt aber Hinterpasseier?

Gotthard Gufler: Das hintere Passeiertal beginnt zwischen St. Leonhard und dem Dorf Moos, auf einer Höhe von 900 Metern über dem Meeresspiegel. Von hier erstreckt sich das Gemeindegebiet Moos bis hinauf zu den Berggipfeln auf rund 3500 Metern. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 210 km2. Sie ist damit die sechstgrößte Gemeinde Südtirols und grenzt ans österreichische Ötztal in Tirol. Hauptort der Gemeinde ist Moos im Hinterpasseier, dazu kommen einige Fraktio10

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nen und Weiler. Die Fraktion Platt hat ungefähr gleich viele Einwohner wie Moos und ist von der Fläche her mit dem Hauptort zu vergleichen. Hinzu kommen die Fraktionen Stuls, Rabenstein und Pfelders als die flächenmäßig kleinste Fraktion der Gemeinde. Aufgrund des florierenden Tourismus in Pfelders hat der kleine Ort während der Saison mehr Einwohner als alle anderen Fraktionen. Wie steht es um die Erreichbarkeit des hinteren Passeiertals?

Die Erreichbarkeit ist über die Hauptstraße von St. Leonhard

nach Moos und in den Sommermonaten über die Passstraße auf das Timmelsjoch gegeben. Mit dem Timmelsjoch gibt es einen direkten Grenzübergang nach Österreich, genauer gesagt ins Ötztal. Insgesamt feiern wir in diesem Jahr gleich drei historische Ereignisse am Timmelsjoch: 100 Jahre Erster Weltkrieg, 50 Jahre Timmelsjochstraße und 20 Jahre Schengen-Abkommen mit Italien, durch das am 1. April 1998 die Grenzkontrollen abgeschafft wurden. Der öffentliche Verkehr führt – von Meran ausgehend – über die Gemeinde St. Leonhard nach Moos in Passeiertal.

Die Timmelsjochstraße feiert im September ihr 50-Jahr-Jubiläum. Was können Sie uns von der Entstehung dieser historischen Passstraße erzählen?

Anlässlich der Jubiläumsfeier haben wir über die Entstehung des Grenzüberganges einiges herausgefunden. Die ersten Dokumente, in denen die Timmelsjochstraße erwähnt wurde, stammen aus der Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts und befinden sich in Innsbruck. Diese belegen, dass bereits zur damaligen Zeit in Tirol der Wunsch bestand, eine Verbindung zwischen dem Ötztal und dem Timmelsjoch zu errichten.


Hinterpasseier in Zahlen Einwohner: Bürgermeister

2097 (988/1109 w/m) 17

Stand 2017

Verstorben Fraktionen Platt, Stuls, Rabenstein, Pfelders

Sprachgruppen 16

Partnergemeinde keine

Gotthard Gufler Allerdings blieb die Vision ohne weitere Folgen. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begann man schließlich mit den Vorarbeiten. Diese wurden jedoch mit dem Ausbruch des Krieges abgebrochen und es dauerte weitere Jahre, bis sich auf dem Timmelsjoch endlich wieder etwas regte. Die Hauptzeit des Baues an der Passstraße liegt in den 1960er Jahren. Da die Zeit äußerst karg und die Arbeit rar war, arbeiteten auch viele Männer aus dem Passeiertal am Bau der Straße mit, von denen es heute noch einige Zeitzeugen gibt. Am 15. September 1968 war es schließlich so weit, dass die neue Passstraße über das Tim-

Meereshöhe: 774 m melsjoch feierlich eröffnet werden konnte. Seither hat sich die Passstraße zu einer wichtigen Verkehrsachse im Hinterpasseier entwickelt und ist sowohl für Einheimische als auch für Gäste zu einem besonderen Ausflugsziel geworden. Aufgrund seiner Höhe von rund 2500 m ist der Passübergang nur in den Sommermonaten befahrbar.

Geburten

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Stand 2011

Deutsch: 99,5 % Italienisch: 0,5 %

Fläche: 194,58 km2

Im Dokumentarfilm „Timmelsjoch – Wenn Grenzen verbinden“ des Passeirer Regisseurs Philipp J. Pamer wird von der Bedeutung der Verbindungsstraße erzählt.

Grenzen verbinden“ – wurde von der Gemeinde Moos finanziert und erzählt die Geschichte um die Entstehung der Timmelsjochstraße und ihren Stellenwert für die Einwohner der beiden Täler auf österreichischem und italienischem Staatsgebiet. Philipp Pamer lässt dafür verschiedene Zeitzeugen zu Wort kommen, die einen authentischen Bericht liefern und den Wert, aber auch die Herausforderungen des Baues deutlich machen. Der Film wurde bei den diesjährigen Bozner Filmfestspielen erstmals vorgestellt.

Der Dokumentarfilm von Philipp J. Pamer „Timmelsjoch – Wenn

Auf dem Weg zum Timmelsjoch

begleiten einen seit geraumer Zeit auch Kultur und Kunst.

Das erste Projekt, das entlang der Passstraße in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moos und dem Architekten Tscholl entstanden ist, trägt den Titel „Timmelserfahrung“. Oberhalb von Moos befindet sich die erste Skulptur der „Timmelserfahrung“. Der sogenannte „Granat“ erzählt die Geschichte des im Timmelstal und Seebertal heimischen Edelsteinerzes. Insgesamt sind es 6 Stationen, die auf die Besonderheiten des Gebietes aufmerksam machen und Besucher auf den Weg bis hin zum Passübergang auf österreichischer Seite begleiten.

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STANDORT

Foto: Museum Hinterpasseier Installation auf der Passstraße

Bis vor kurzem befanden sich auch einige Ruinen auf dem Pass. Was hat es damit auf sich?

Das leerstehende Gasthaus auf österreichischer Seite, das sogenannte Schmugglerhaus, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder erneuert und hergerichtet. Die Ruinen auf italienischer Seite wurden erst vor kurzem abgerissen. Eine davon, ein alter Bunker, wurde mit dem Architekten Werner Tscholl zu einem neuen Passmuseum umgestaltet, in dem die Geschichte des Timmelsjochs auf italienischer Seite vom Jahr 1900 bis heute erzählt wird. Es ist die Geschichte zweier Täler, die sich

kulturell zwar ziemlich ähnlich, aber durch einen Pass voneinander getrennt sind.

Landeshauptmann von Tirol Günther Platter ihren Besuch bereits zugesagt haben.

Das neue Museumsprojekt trägt den Titel „Timmel-Transit“. Wann wird es eröffnet?

Sie erwähnten das „Schmugglerhaus“ auf dem Timmelsjoch. Die Bezeichnung impliziert, dass Schmuggeln zur Geschichte von Hinterpasseier gehörte.

Die Realisierungsarbeiten befinden sich in der Endphase. Die offizielle Eröffnung findet am 15. September statt. Sie ist Teil des Festaktes, bei dem die erwähnten Jubiläen, 100 Jahre Erster Weltkrieg, 50 Jahre Timmelsjochstraße und 20 Jahre Schengen auf dem Timmelsjoch gefeiert werden. Es freut uns besonders, dass sowohl unser Landeshauptmann Arno Kompatscher als auch der

Das Schmuggeln begann in der Nachkriegszeit, als die Lebensmittel rar waren und Zucker, Salz und Tabak hinter der Grenze günstiger war als in Italien. Ein 50 kg schwerer Rucksack voll Schmuggelware – meist waren es Tabak, Sacharin, Zucker oder Salz, die geschmuggelt wurden – hatte im Passeiertal ungefähr den

Wenn Aufschieben tödlich sein kann Wie bei allen Tumorarten gilt auch bei Brustkrebs die Formel: Je früher erkannt, umso größer die Heilungschancen. Das ist besonders wichtig bei einer Krankheit, welche bei Frauen die mit Abstand häufigste Krebsart darstellt. Neue Vorsorgeeinladung mit bereits fixiertem Termin für kostenlose Mammografie. Dr. med. Sara Wasserer

Die Mammografie ist die wirksamste Vorsorgeuntersuchung, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Auch in der Bevölkerung ist dieses Bewusstsein vorhanden. Dennoch war die Beteiligung am Mammografie-Screening des Sa12

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nitätsbetriebes bisher eher gering. Um dem entgegenzuwirken und somit die Teilnahme der betroffenen Frauen, sprich jener im Alter von 50 bis 70 Jahren, zu erhöhen, wurde eine neue Art der

Wert von einem Monatslohn. Gelang es die Ware ungehindert über die Grenze zu bringen und zu verkaufen, machte man damit ein lukratives Geschäft. Allerdings war das gar nicht so einfach, und es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Finanz- und Grenzpolizei, bei denen es leider auch Tote gab. Auch Tiere wurden geschmuggelt, und so kam es nicht selten vor, dass Hirten aus dem Ötztal und dem Passeiertal mit ein paar Schafen mehr oder weniger wieder ins Tal zurückkehrten. Es fällt einem heute schwer zu verstehen, welchen Stellenwert das Schmuggeln in der damaligen Zeit hatte. Immerhin war es für viele Familien in Passeier die einzige Möglichkeit, sich über Wasser zu halten. Auf dem sogenannten „Schneeberg“ oberhalb von Moos befindet sich ein altes Bergwerk. Welche Bedeutung hatte der Bergbau für Hinterpasseier?

Das Bergwerk auf dem Schneeberg teilt sich in die zwei Teile: dem einen auf Ridnauner Seite und einem weiteren auf Mooser Seite. Es ist das höchstgelegene Bergwerk Europas. Die kleine Siedlung St. Martin am Schnee-

PRinfo Einladung mit „fixem Termin“ auf die Füße gestellt. Die Einladung zur Mammografie enthält bereits alle notwendigen Informationen. Eine Broschüre zum Thema wird ebenfalls mitgeliefert. Ein Gang zum Hausarzt für eine Verschreibung ist nicht notwendig. Der mitgeteilte Termin ist bereits gebucht, aber nicht in Stein gemeißelt. „Er kann bei Bedarf selbstverständlich verschoben werden“, so die Ärztin Sara Wasserer von der Brustambulanz Bruneck/Innichen und Leiterin der Arbeitsgruppe Mammografie-Screening im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Dies könne ein-

fach über die Einheitliche Landesvormerkstelle (ELVS) für Vorsorge geschehen: entweder telefonisch, mit E-Mail oder persönlich bei den Vormerkschaltern der ELVS in den Krankenhäusern.


berg erinnert heute noch an das ehemalige Knappendorf. Hier befanden sich außerdem eine Kirche, eine Schule und ein Krankenhaus. Um das 15. Jahrhundert beschäftigte das Werk rund 1000 Knappen, von denen einige auch aus dem Passeiertal kamen. Vom Jahre 1200 bis 1972 baute man hier unter unvorstellbar harten Bedingungen Silber, Blei und Zinnerze ab. Anschließend wurde das Bergwerk stillgelegt und zu einem einzigartigen Erlebnismuseum umgestaltet. Es ist über mehrere Wanderrouten vom Passeiertal und dem Ridnauntal zu Fuß erreichbar. Auf welche Säulen stützt sich die heutige Wirtschaft in Hinterpasseier?

Die Wirtschaft von Hinterpasseier stützt sich heute vor allem auf die Landwirtschaft. Dabei sprechen wir von rund 265 Höfen. Im Verhältnis zur aktuellen Einwohnerzahl von 2097 Einwohnern, haben wir rund 2200 Rinder in der Gemeinde. Dazu kommen Ziegen und Schafe, die als Zuchtund Nutztiere gehalten werden. Vor allem die Haltung von Ziegen hat in der Gemeinde eine lange Tradition. Wir sprechen zurzeit von einem Bestand von 1500 Ziegen im Hinterpasseier. Den 265 Höfen stehen auch 65 Gastbetriebe gegenüber. Dabei handelt es sich vorwiegend um kleinstrukturierte Traditionsbetriebe und einen 4-Sterne-Betrieb in Pfelders, die allesamt auf einen sanften Tourismus ausgerichtet sind. Durch die moderne Aufstiegsanlage und bestens präparierte Skipisten im Winter hat sich vor allem die Fraktion Pfelders in den vergangenen Jahren zum beliebten Skigebiet entwickelt. Wie sieht es im Handwerk aus?

Im Handwerk arbeiten ebenfalls viele kleinere, teils Ein- bis 15-Mann-Betriebe. Im Tal befindet sich aber auch ein Maurerbetrieb mit über 40 Angestellten.

Auf sich aufmerksam gemacht hat auch Martin Schweigl, ein besonders innovativer Handwerker aus Hinterpasseier.

HEAVY DUTY TOUR

Der gelernte Metzgermeister und passionierte Jungbauer Martin Schweigl wohnt in Pfelders-Zeppichl und erfüllte sich hier seinen Traum eines eigenen Hofladens und hofeigener Metzgerei am elterlichen Hof, den er 2013 übernommen hatte. In seinem Hofladen werden verschiedene Fleischund Wurstwaren aus eigener Herstellung angeboten, dazu ein großes Sortiment an Honig, Marmeladen, Säften, Passeirer Schüttelbrot sowie Zirbenkissen und die hauseigenen Schokoladenliköre, welche sein Bruder Lukas herstellt. Ein weiteres innovatives Konzept aus Pfelders ist die „Bergkäserei Pfelders“ von Christian Ennemoser. Da die Gemeinde Moos sehr unter der Abwanderung leidet, freuen wir uns, wenn junge Leute Wege finden, um sich vor Ort eine Zukunft zu sichern.

Freitag, 5. 10. 2018 St. Martin in Passeier

ENTDECKE ALLE PRODUKTNEUHEITEN

Was unternimmt die Gemeinde, um junge Leute zu halten?

Um junge Leute zu halten, braucht es in erster Linie Arbeitsplätze, die innovativ sind und eine Perspektive für die Zukunft bieten. Das ist von Seiten der Verwaltung schwierig. Allerdings haben sich mit der Gründung unserer eigenen Energie- und Umweltbetriebe Moos Genossenschaft auch neue Arbeitsplätze in der Gemeinde eröffnet, die auch für junge Leute interessant sind. Die Genossenschaft versorgt neben ihrer Kerntätigkeit als Stromverteiler – inzwischen auch ihre Mitglieder in der Fraktion Pfelders mit Energiewärme aus dem eigenen Fernheizwerk. Sie betreibt auch eine Tankstelle und eine Kfz-Werkstatt, bietet den Mitgliedern als Provider einen Breitbandinternetzugang und leitet zwei Lebensmittelgeschäfte in den Dörfern Platt und Pfelders, welche die Nahversorgung im Hinterpasseier sichern.

EINMALIGE ANGEBOTE UND PREISE

gufler Am 5. Oktober erwarten wir einen 17 m langen Truck, der zum Showroom umgebaut wurde. Die gesamte Produktpalette von Milwaukee kann ausprobiert werden. Dabei steht ein Team von Technikern bereit, welche die Produkte erklären und alle Fragen zur korrekten Anwendung beantworten. Holzlände 63 | I-39010 St. Martin in Passeier | BZ

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PR info

Neue Trinkwasserleitungen für Schüler und Lehrkräfte Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen und Mitarbeiter können aufatmen. Das Trinkwasser in den Schulgebäuden von St. Martin in Passeier sowie in Lech am Arlberg (AT) sprudelt wieder sauber und frisch aus den Wasserhähnen.

Rost und Kalk hatte den Trinkwasserleitungen in den vergangenen Jahren stark zugesetzt, sodass der Wasserdruck ständig nachließ und das Wasser zeitweise braun verfärbt aus dem Hahn kam. Untragbare Zustände für eine Schule. Ein Komplettaustausch der Wasserleitungen hätte zum einen das Haushaltsbudget der Gemein-

dekassen stark belastet. Zum anderen wäre es zeitlich unmöglich gewesen, das komplette Leitungsnetz während der Sommerferien auszutauschen. Aus diesem Grund haben sich die Gemeindeverwaltungen aus Lech am Arlberg und aus St. Martin in Passeier für die „Rohrsanierung

von innen“ entschieden. Ein bewährtes System, bei welchem die Wasserleitungen nicht aufwändig ausgetauscht, sondern von innen gereinigt und neu beschichtet werden. Am Ende haben alle davon profitiert; die Schüler und Lehrkräfte haben wieder sauberes, frisches Trinkwasser. Die Gemeindeverwaltungen ha-

ben das Leitungsnetz ihrer Schulen günstig und zeitsparend saniert und darauf sogar eine Neuwertgarantie von 10 Jahren erhalten. Mit den eingesparten Finanzmitteln können die Gemeindeverantwortlichen nun andere sinnvolle Investitionen tätigen.

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Steuerbonus für Werbung endlich operativ Was lange währt, wird endlich gut? Mit einem halben Jahr Verspätung wurden vor kurzem endlich die Durchführungsbestimmungen zur Anwendung des Steuerbonus für Werbung veröffentlicht.

Doch das lange Warten zahlt sich aus: den Unternehmen winken beträchtliche Beiträge. Der Bonus beträgt 75% der zugelassenen Summe. Der Bonus wird auf die Steigerung der Ausgaben gegenüber dem Vorjahr gewährt. Für Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie für innovative Start-up-Unternehmen beträgt der Bonus sogar 90 % der zusätzlichen Ausgaben. Die Förderung wird dann gewährt, wenn die getätigten Werbeausgaben um mindestens 1% höher sind als die Ausgaben für Werbung im Jahr zuvor. Die Förderung gilt für Unternehmen, Freiberufler (unabhängig von der Eintragung in ein Berufsalbum) und nichtgewerbliche Kör-

perschaften, die Ausgaben für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften, sowohl in digitaler Form als auch auf Papier, im Radio oder im Fernsehen vorweisen können, unabhängig von der Größe, der Rechtsform und der Form der Buchhaltung. Der Bonus galt bereits für die Werbeausgaben ab dem 24. Juni 2017, allerdings für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2017 nur für die Werbung in Printmedien und Online-Zeitungen. Begünstigt sind dabei die Kosten für den Erwerb der Werbeflächen, nicht jedoch die Produktionskosten und weitere Kosten. Werbung für Fernsehverkäufe und Glücksspiele sind von der Förderung ausgeschlossen. Zu berücksichtigen ist, dass der Staatsrat entgegen dem Wortlaut des Gesetzes festgelegt hat, dass nur jene

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: Eine/n Wirtschaftsprüfer/in und Steuerberater/in mit mehrjähriger Erfahrung, idealerweise mit bestandenem Staatsexamen

Unternehmen/Freiberufler/Körperschaften zugelassen sind, die auch im Vorjahr entsprechende Ausgaben getätigt haben (Ratio: sonst ist ja ein Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich).

Walter Gasser Der Steuerbonus wird in Form eines Steuerguthabens gewährt. Dieses kann dann im Zahlungsvordruck Mod. F24 zur Bezahlung anderer Steuern und Gebühren verwendet werden. Der Bonus wird auf der Grundlage eines entsprechenden telematischen Ansuchens an die Agentur der Einnahmen gewährt, welches innerhalb 22. Oktober 2018 über die Webseite der Agentur der Einnahmen versendet wird. Diese Ausgaben müssen dabei von einem zugelassenen Steuerberater/Wirtschaftsprüfer geprüft und bestätigt wer-

Kontakt: Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Lana + Naturns gasser@gasser-springer.it

den. Es gibt immer wieder interessante Steuerbegünstigungen; die hier beschriebene ist besonders dann interessant, wenn man im Vergleich zum Vorjahr eine besondere Werbeoffensive starten will. Warum nicht, wenn der Fiskus den Großteil der Kosten davon übernimmt?

Wir sind eine national- und international ausgerichtete und stark wachsende Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Kanzlei mit Sitz in Lana und Naturns, welche ihren Kunden qualitativ hochwertige Beratung bietet, primär in den Bereichen Steuerund Finanzplanung, Erbregelungen und Gesellschaftsrecht. Unsere/Ihre Vorteile: • Mitarbeit in einem stark motivierten und hoch qualifizierten Team • Hervorragende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Sehr gute Entwicklungs- und Verdienstmöglichkeiten Ihre Bewerbungsunterlagen werden vertraulich behandelt. Senden Sie diese bitte an martin.eder@gspeo.com www.gspeo.com, +39 0473 565 000

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Das Team von „So kocht Südtirol“ v. l. : H. Bachmann, H. Gasteiger, G. Wieser www.so-kocht-suedtirol.it

Marillentiramisu für 4 Personen, 12 Stück ZUTATEN Biskuitroulade ½ 4 120 g 1 TL 1 Prise 100 g 30 g

Vanilleschote oder 1 Pkg. Vanillezucker Eier Zucker Zitronenschale, gerieben Salz Mehl Speisestärke

Topfencreme 1 1 70 g 250 g 1 TL 1 EL 50 ml

Eigelb Ei Zucker Topfen (Quark) Rum Marillenlikör geschlagene Sahne

Biskuitroulade • Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und mit einem Messer das Mark herausschaben. • Eier, Zucker, Vanillemark, Zitronenschale und Salz mit dem Handrührgerät schaumig rühren. • Mehl und Speisestärke mischen und mit einem Kochlöffel unter die Eimasse heben. • Die Masse gleichmäßig fingerdick auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech streichen und sofort im vorgeheizten Backofen backen. • Ein Küchentuch mit Zucker bestreuen, das heiße Biskuit darauf stürzen, Backpapier abziehen und das Biskuit auskühlen lassen. • Backzeit: 180 Grad etwa 8 Minuten

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Weiteres 40 ml 200 g 1 EL 4

Espresso Marillenröster geröstete Mandelblättchen zum Bestreuen Waldmeisterblätter u. Nelkenblüten zum Garnieren Staubzucker zum Bestreuen

Topfencreme • Eigelb und Ei mit Zucker auf dem Wasserbad (82 Grad) schaumig aufschlagen, dann kalt rühren. • Topfen, Rum, Marillenlikör unterrühren, Sahne unterheben. Fertigstellung • Aus dem Biskuit Kreise ausstechen, in Gläser legen, mit Espresso tränken und mit etwas Topfencreme bestreichen. • Marillenröster daraufgeben und mit Topfencreme bedecken. • Den Vorgang wiederholen. 2 Stunden kaltstellen. • Mit Mandelblättchen, Waldmeister, Nelkenblüten und Staubzucker garniert servieren. Tipp • Statt der Bikuitroulade können Sie Löffelbiskuits verwenden.


JUGENDSEITE In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens Weitere Informationen zu den abgelaufenen Aktionen im Sommer und zum Herbstprogramm des Jugenddienstes Lana-Tisens findet ihr unter www.jugenddienst.it/ lana-tisens

Schon gewusst…!?

Sommerprogramm für 340 Kinder und Jugendliche

Gemeinsam mit den Mitgliedsgemeinden, mit anderen Vereinen, mit Schulen und verschiedenen Netzwerkpartnern bietet der Jugenddienst Lana-Tisens schon seit Jahren verschiedene Sommerprogramme für Kinder und Jugendliche an. Über 1000 Stunden haben über 30 Betreuungspersonen im heurigen Sommer mit den 340 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Sommerprogramm verbracht.

Als die schulfreie Zeit begann, startete auch das Sommerprogramm des Jugenddienstes Lana-Tisens und seiner Partner vor Ort. Heuer konnten dabei über 340 Teilnehmer und Teilnehmerinnen verzeichnet werden. Gestaltet von pädagogischem Fachpersonal standen beispielsweise die Erlebniswochen in Tisens, die Kreativwochen sowie ein Schwimmkurs im Ultental und eine Sommeraktivwoche auf dem Programm. In Burgstall kam es auch in diesem Jahr wieder zum zweisprachigen Austausch beim Cantiere. Einzugsweit organisierte der Jugenddienst Lana-Tisens auch in diesem Jahr wieder eine SurvivalWoche, ein Abenteuer in der freien Natur sowie eine Fahrt nach Gardaland bei Nacht. Auch im heurigen Sommer konnten der Jugenddienst Lana-Tisens und seine Partner Kindern ab dem Kindergartenalter und Jugendlichen wieder einen spannenden, abwechslungs- und erlebnisreichen Sommer bieten. Dies war nicht nur für viele Eltern eine Entlastung. Durch die verschiedenen Angebote ergaben sich auch Sommerjobs für die Jugendlichen vor Ort, bei denen sie wertvolle Erfahrungen in der Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen sammeln konnten.

AKTUELLES

Jugendtreff Eröffnungen nach der Sommerpause Völlan: Montag von 14 bis 17 Uhr ab dem 17. 9. 2018 Tisens: Dienstag von 16.30 bis 18.30 Uhr ab dem 18. 9. 2018 St. Walburg: Dienstag von 16 bis 18 Uhr ab dem 11. 9. 2018

i

Burgstall: Mittwoch von 16 bis 19 Uhr ab dem 12. 9. 2018 St. Pankraz: Mittwoch von 16 bis 18 Uhr ab dem 19. 9. 2018 Tscherms: Donnerstag 16.30 bis 19.30 Uhr ab dem 13. 9. 2018

ns

Jugenddienst Lana-Tise

r. 18 39011 Lana I A.-Hofer-St Tel. 0473 56 34 20 info@jd-lana-tisens.it na-tisens www.jugenddienst.it/la

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KINDERSEITE KINDERSEITE

Bastel-Tipp:

In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus“

Wald-Mandala

In Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Kinderwelt Onlus“

Material: Blumen, Blätter, kleine Zweige, Tannenzapfen, Steine, Bucheckern, Federn,...

Kniffelecke

Anleitung: Ein Mandala ist ein kreisförmiges Muster, in dieser Idee ausschließlich aus Naturmaterialien. Es müssen Materialien gesammelt werden wie Tannenzapfen, Blätter, Steine... Legt nun eine Blume oder einen schönen Stein in die Mitte. Drum herum legt Reihe für Reihe ein Muster aus all den Fundstücken. Am Ende sieht das Natur-Mandala aus wie eine große Blüte! Früher oder später wird das Mandala von Wind und Wetter zerstört. Das gehört bei Landschaftskunst dazu. Das Wichtigste ist der Spaß am Schaffen!

Wie wird ein Wissenschaftler genannt, der sich mit der Zusammensetzung der Erde beschäftigt? • Aurologe • Meteorologe • Geologe Schreib die Antwort auf eine Karte und schick sie uns mit Angabe deines Alters bis Monatsende an: „Die BAZ“, Industriestr. 1/5, 39011 Lana oder per E-Mail an info@vereinkinderwelt.com

Quelle: www.schule-und-familie.de

T WA S E S GIB NEN! IN Z U GE W ches Ein tieris r t de Quartet r Reko de

Wissen

Die Gewinnerin der Juni-BAZ heißt Emilie Innerhofer, 9 Jahre. Der Gewinn wird zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung Athesia, Meran.

Spieletipp: Dodelido Lernziel: Konzentration Alter: ab 8 Jahren

Wer gibt den Sternen ihre Namen? Bereits in der Antike gab man den Himmelskörpern Namen. Ein durchdachtes System gibt es erst seit 1920. Neu entdeckte Sterne werden nach einem festen System von der Internationalen Astronomischen Union benannt. Bei Beobachtungen von Sternen und Planeten, Weltraummissionen oder auch nur bei der Berichterstattung darüber, muss jedem klar sein, auf welchen Ort sich ein Name bezieht. So haben die Sternbilder Namen, die aus der griechischen Mythologie entlehnt sind. Für die Sterne des Südhimmels wurden Namen übernommen, die sich die europäischen Seefahrer während ihrer großen Entdeckerfahrten ausgedacht haben. Die Planeten sind nach griechischen Göttern benannt, die großen „Kleinplaneten“ tragen die Namen griechischer Halbgöttinnen. Kometen werden in der Regel nach ihren Entdeckern benannt. Quelle: www.wasistwas.de

Aktuell Unser Jahresprogramm ist jederzeit online oder in unserem Büro erhältlich. Wir freuen uns auf euch! Wir sind auch in anderen Gemeinden Südtirols mit unseren Angeboten vor Ort. Alle Infos auf www.vereinkinderwelt.com 18

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Alle Infos direkt im Büro: „Die Kinderwelt Onlus“ Boznerstraße 78 39011 Lana Tel. 0473 211634 info@vereinkinderwelt.com www.vereinkinderwelt.com


BABYS

Haben Sie 2015/2016 ein Baby bekommen? Schicken Sie uns ein Foto Ihres Babys (E-Mail: post@diebaz.com), mit Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern (Mami lediger Nachname) und Zu Hause in.

In Zusammenarbeit mit Kinderwelt - Tscherms

Annika

Hannah

Anton

Geburtstag:

15. Jänner 2018

Geburtstag:

27. August 2017

Geburtstag:

13. Mai 2018

Eltern:

Melanie Menghin &

Eltern:

Stephanie Volgger &

Eltern:

Katrin Haller &

Armin Kapaurer Zu Hause in:

St. Pankraz

Katja mit

Josef Garber Zu Hause in:

Christian Noggler Zu Hause in:

Tscherms

Maren

Algund

Greta

Dominik

Geburtstag:

6. April 2017

Geburtstag:

20. Oktober 2017

Geburtstag:

13. Dezember 2017

Eltern:

Sabine Schwienbacher &

Eltern:

Sonja Unterthurner &

Eltern:

Barbara Holzknecht &

Christian Taschler

Christian Gruber Zu Hause in:

St. Walburg

Zu Hause in:

Vellau

Markus Gögele Zu Hause in:

Platt

Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Sonja Unterthurner, Mami von Dominik, zu ihrem Mutterglück. Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit.

KINDERWELT fast ein Grund schwanger zu werden www.kinderwelt.bz

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BAUWERK

Haus mit Tradition Sulden - Das erste Hotel im „Thal am End der Welt“, das Hotel Eller in Sulden, wurde binnen acht Wochen einer qualitativen Erweiterung unterzogen.

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BAZ 16/18


Hochwertige Naturmaterialien in den gemütlichen Komfortsuiten

Im Jahre 1863 verirrten sich vier Feriengäste in das weltentrückte Hochtal von Sulden, in den Jahren 1865 bis 1967 waren es zwischen fünf und dreizehn Gäste. Die sechs Fremdenbetten im Pfarrhaus von Kurat und Pfarrer Johann Eller in Innersulden reichten daher nicht mehr aus, alle Feriengäste unterzu-

bringen, so dass sich die beiden Schwestern des Pfarrers Eller, Filomena und Katharina, gezwungen sahen, den Bauernhof „Kirchhof “ zur „Gaststätte St. Gertraud“ umzubauen. Damit war der Grundstein gelegt für die in rascher Folge entstehenden Hotels und Pensionen in Sulden. Zehn Jahre später kamen

AUSFÜHRUNG DER TROCKENBAUARBEITEN

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Wir bedanken uns für den Auftrag und wünschen viel Freude und Erfolg für die Zukunft.

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Fenster Haustüren Wintergärten

Ausführung der gesamten Zimmermannsarbeiten und Balkone BAZ 16/18

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BAUWERK

Panoramablick auf St. Gertraud und die grandiose Bergwelt

bereits über 180 Gäste nach Sulden, und die Zahl sollte mit der Einweihung der Fahrstraße als „Verbindung zur Außenwelt“ und des Sulden-Hotels im Jahre 1892 immens zunehmen. Das Hotel Eller entsteht

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Ausführung der gesamten Schlosserarbeiten / Geländer-, Vordachund Tragkonstruktionen 22

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Noch vor der Jahrhundertwende wurde aus der Gaststätte St. Gertraud das heutige Hotel Eller; und vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges standen im Höhenluftkurort Sulden bereits vier Hotels, welche gemeinsam mit kleineren Gastbetrieben ca. 300 bis 350 Betten besaßen. Das erste Hotel in Sulden im „Thal am End der Welt“, wie es in einem Liedchen von Kurat Johann Eller heißt, das Hotel Eller, ist nun in zweiter Generation im Besitz der Suldner Familie Gapp. Immer wieder wurde es seit der Gründerzeit adaptiert und vergrößert; seine letzte qualitative Erweiterung erfuhr das Hotel durch den heutigen Besitzer Heinrich Gapp in diesem Frühjahr. Acht Wochen Bauzeit

In einer Umbauzeit von nur acht Wochen wurde das Traditionshaus nach den Plänen des Planstudios Pederiva aus Girlan den modernen Bedürfnissen des heutigen Hotelgastes angepasst. Dank der termingerechten und professionellen Ausführung der Arbeiten durch die vielen heimischen und Vinschger Handwerksbetriebe konnten die Erweiterungsarbeiten in kürzester Zeit ausgeführt werden. Auf der Ostseite des Gebäudes wurden die bestehenden Hotelzimmer in allen drei


Maßmöbel in den Zimmern...

...und großzügige Zimmer

Stockwerken durch einen Vorbau zu geräumigen, hochwertig ausgestatteten Junior-Suiten umgebaut. Mit Blick auf die Suldner Dreitausender

Die neuen Panoramafenster geben einen großartigen Blick auf die Suldner Gebirgsnatur frei und lassen die Zimmer hell und lichtdurchflutet erscheinen. Maßmöbel und Holzböden in Eiche verleihen den Suiten eine gediegene, ruhige Note. Die neu gestalteten Bäder in Naturstein sind ebenfalls zeitgemäß gestaltet. Die durch die Erweiterung entstandenen neuen größeren Balkone wurden auf die bestehende Decke der Hotelbar aufgesetzt und in der gleichen Form weitergeführt.

Einladender Hoteleingang

Im Erdgeschoss wurde auf der Nordseite des Gebäudes der Hoteleingang völlig neu gestaltet und der bestehende Bürobereich vergrößert. Von der bisherigen Vordachkonstruktion kragt nun ein zusätzliches neues Vordach im modernen Stil, so dass die Gäste im überdachten Bereich ein- und auschecken können. Auch über dieser Vordachkonstruktion auf der Nordseite des Hotels sind in allen Stockwerken neue Balkone entstanden, die in einer Holzkonstruktion ausgeführt und auf der Vorderseite mit tragenden Holzsäulen versehen sind. Die Dachkonstruktion oberhalb der Balkone musste verbreitert werden. An der Außenfassade wurde ein Wärmedämmver-

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Wir bedanken uns bei der Familie Gapp für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit und wünschen weiterhin viel Erfolg! BAZ 16/18

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BAUWERK

Die neu gestaltete Nordseite des Hotels Eller

bundsystem angebracht und sämtliche Fenster ausgetauscht. Als besonderer Blickfang erweist sich an der Nordseite die teilweise Fassadenverkleidung mit Natursteinen. Gäste und Freunde sind begeistert

Mit dieser qualitativen Erweiterung hat sich das Hotel Eller als eines der ersten und besten Häuser im Suldental wieder bestätigt; die Gäste und Freunde des Hauses dürften begeistert sein! Ingeborg Rechenmacher

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Das sollten Sie über den Energiemarkt wissen In letzter Zeit ist im Energiebereich häufig die Rede vom freien Markt und vom geschützten Grundversorgungsdienst. Was das ist und was das mit sich bringt, darüber haben wir bereits in den vergangenen Monaten berichtet. Zusammenfassend die wichtigsten Details: • Auf dem freien Markt kann der Kunde Angebot und Energieanbieter ohne Einschränkung frei wählen. Alperia bietet auf dem freien Markt Angebote, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. So kann jeder den Tarif wählen, der seinen Wünschen am besten entspricht. Diese Angebote garantieren vorteilhafte wirtschaftliche Bedingungen und damit Ersparnisse bei der Stromrechnung. • Der geschützte Grundversorgungsdienst hingegen sieht einen einzigen auf gesamtstaatlicher Ebene gültigen Tarif vor und der Anbieter ist vorgegeben. Der Endkonsument hat in diesem Falle keine Wahlmöglichkeiten. Zudem wird sich für diese Kunden die Situation künftig verändern: Die neueste Gesetzgebung sieht vor, den geschützten Grundversorgungsdienst ab Mitte 2020 abzuschaffen. Trotz der Vorteile des freien Marktes besitzt rund die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung einen Stromliefervertrag des geschützten Grundversorgungsdienstes und ist sich dessen oft nicht bewusst.

Ohne CO2-Emissionen: Alperia produziert ausschließlich grüne Energie

Personalausweis, Ihre Steuernummer, Ihre IBAN und möglichst die Katasterdaten Ihrer Wohnung zur Hand zu haben. Unsere Berater ermitteln das für Sie am besten geeignete Angebot vor allem auf Grundlage des in der Rechnung aufgeführten Verbrauchs sowie Ihrer individuellen Bedürfnisse. Wer sich den Weg in eines der acht Energy Points ersparen möchte, kann in wenigen Schritten den Onlinevertrag bequem von Zuhause aus abschließen. Einfach auf www.alperia.eu den Tarif wählen, der am besten passt und den Vertrag online abschließen.

Alperia Home – das Angebot für alle Haushalte

Alperia Smile – das Angebot mit Preisgarantie

Wer sich für die Angebote von Alperia entscheidet, wird mit 100 % grüner Energie versorgt: erneuerbare Energie, die in den Südtiroler Wasserkraftwerken von Alperia erzeugt werden, im Einklang mit der Natur und ohne Ausstoß von CO2-Emissionen. Durch Nutzung dieser lokalen erneuerbaren Ressource können die Kunden sicher sein, dass die Umwelt und die Natur, die uns umgibt, geschützt werden und stellen darüber hinaus eine saubere Energielieferung für ihr Zuhause sicher. Auf dem geschützten Markt hingegen wird der größte Teil der gelieferten Energie aus fossilen Brennstoffen gewonnen.

Die Nähe zum Kunden ist uns wichtig Wer auf den freien Markt wechseln will, kann mit den acht Energy Points von Alperia, die in ganz Südtirol zur Verfügung stehen, auf einen lokalen Kundenservice zählen. Um optimal beraten zu werden und in wenigen Schritten zum freien Markt wechseln zu können, empfehlen wir, Ihre aktuelle Stromrechnung, Ihren

Vor kurzem hat Alperia ein neues Angebot auf den Markt gebracht: Alperia Smile. Das Stromangebot mit Preisgarantie beinhaltet einen garantierten Strompreis für 18 Monate und ist unabhängig von Marktpreisschwankungen. Alle, die ihre Energiekosten langfristig und sicher planen möchten, sind hier bestens aufgehoben.

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SCHAUFENSTER

Törggelezeit Der Herbst steht vor der Tür. Und mit ihm das Törggelen. Törggele-Experte Christoph Gufler weiß alles über den Brauch. von Michael Andres

Das Törggelen erfreut sich in Südtirol großer Beliebtheit. Der Herbst ist die Zeit des Törggelens. Bis in den Dezember hinein warten dabei viele Bu schenschenke und Gasthöfe mit allen Köstlichkeiten auf, welche Küche und Keller zu bieten haben. Was es mit diesem alten Brauch auf sich hat, davon weiß Christoph Gufler Bescheid. Gufler (Jahrgang 1956) ist Experte, wenn es ums Törggelen geht. Er gibt sein breites heimatkundliches Wissen seit langem in Beiträgen in verschiedenen Medien weiter. Zuletzt sind die Kul26

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turführer „Meran und Umgebung“ und „Lana und Umgebung“ erschienen. Auch ein Kastanien- und ein Apfelbuch stammen aus der Feder des langjährigen Bürgermeisters von Lana (1995 bis 2010). Im BAZ-Interview räumt Gufler mit Missverständnissen und Mythen, die sich um das Törggelen ranken, auf und erklärt den Ursprung des Herbstbrauches. BAZ: Was versteht man unter Törggelen?

Christoph Gufler: Das Törggelen ist ein alter Brauch. Es ging

dabei stets darum, im Spätherbst beim Bauern den neuen Wein zu verkosten. Dazu begab man sich in die Torggl, das ist ein ebenerdiger Raum, der seinen Namen von der großen dort aufgestellten hölzernen Weinpresse hat. Torggeln sind bei uns schon seit dem Mittelalter bezeugt. Der Name der Traubenpresse kommt vom lateinischen torquere, was soviel wie pressen bedeutet. Man ging in die Torggl, um den „Nuin“ zu verkosten. Seit wann gibt es das Törggelen und wo war bzw. ist es am stärksten verbreitet?

Der Brauch des Törggelens ist seit dem 19. Jahrhundert ausdrücklich bezeugt. Sicherlich ist

Christoph Gufler


Foto: Zollweghof Lana

Etschländer“. Fast gleichzeitig, nämlich 1846, beschreibt der Reiseschriftsteller Ludwig Steub in seinem Buch „Drei Sommer in Tirol“ ausführlich eine Törggelepartie in der Meraner Gegend. Von Ernst Loesch stammt eine reizende Schilderung des alten Brauches in der Zeit vor dem 1.

Weltkrieg aus der Gegend von Klausen und der große Kunsthistoriker Josef Weingartner erzählt wiederholt von zünftigen Törggelepartien rund um Brixen. In verschiedenen Veröffentlichungen wird das Törggelen als Festessen bezeichnet, mit dem

man im Spätherbst den Abschluss der Ernte feierte. Sie sind da anderer Meinung?

Ja, denn das mit dem ErntedankFestessen stimmt mit Sicherheit nicht. Beim Törggelen stand der neue Wein im Mittelpunkt. Die oben erwähnten Chronisten und andere Quellen sagen das ganz

GRUPPE UNTERBERGER

M N er e an u /S in in ic h

er aber noch älter. Verbreitet war bzw. ist das Törggelen vor allem im Eisacktal und im Etschtal. 1845 schreibt der gelehrte Benediktinerpater Beda Weber: „Die gebratenen Kastanien schmecken besonders gut zum Wein und Herbstpartien auf diese Leckerkost gehören zu den Freuden der

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klar. Bei Steub heißt es 1846: „Zur Zeit, wenn der neue Wein hell geworden, gehen die Bauern in die Stadt und laden die Herren ein den neuen Trank bei ihnen zu versuchen. Eigentlich sollte dies in der Torkel geschehen und deswegen heißt auch die lobenswerte Übung Törkeln“. Ernst Loesch schreibt in seinen „Ei-

sacktaler Erinnerungen“ 1919: „Törggelen? Da geht man zum Bauern und trinkt neuen Wein von seinem Eigenbau“. Josef Weingartner berichtet etwa zur selben Zeit, dass sich „im Spätherbste zahllose Kolonnen von Bürgern in Bewegung setzen, um den ‚Nuien‘ an der Quelle, bei den Weinbauern zu verkosten.“

Er erwähnt auch, dass am Hof nur „gebratete Kastanien, Nüsse und hartes Brot“ gereicht wurden, was auch die beiden anderen Chronisten bestätigen. Seit dieser Zeit hat sich das Törggelen ziemlich verändert. Wie bewerten Sie das heutige Törggelen?

Heute steht beim Törggelen der neue Wein nicht mehr so im Mittelpunkt wie früher. Jetzt ist es wirklich mehr ein Festessen mit typischen, größtenteils am Hof hergestellten bäuerlichen Gerichten. Wobei bei Kennern der Eigenbauwein und seine Qualität immer noch eine wichtige Rolle spielen. Wichtig erscheint mir, dass das Törggelen dort bleibt, wo es von Anfang an hingehört, nämlich auf den Bauern hof, dort wo die Trauben wachsen und gekeltert werden. Es gibt im Eisacktal und auch im Etschtal noch etliche richtige „Buschen“, wo man in der schönen getäfelten Stube oder im Hof im Schatten eines Nuss- oder Kastanienbaumes sitzen kann. Zum Törggelen gehört die bäuerliche Kultur, gehört eine Wanderung durch die herbstliche Landschaft unbedingt dazu. Sogenannte Törggelefeste und dergleichen haben mit dem alten Brauch nichts zu tun.

PRinfo

Roter Hahn: Traditioneller Genuss – 100 % Bauernhof Die Qualitätsmarke „Roter Hahn“ steht seit jeher für kleine landwirtschaftliche Betriebe, die mit großem Ehrgeiz ihre am Hof erzeugten Rohstoffe in wahre Köstlichkeiten verwandeln. Hergestellt werden die über 600 verschiedenen Produkte von insgesamt 66 Bauernhöfen in Südtirol.

Das Qualitätsversprechen Mindestens 75 % der zur Verarbeitung herangezogenen Rohstoffe stammen direkt vom eigenen Hof

Die Verarbeitung der Produkte findet direkt am Hof statt

Jedes Produkt, das die Marke „Roter Hahn“ trägt, hat eine Blindverkostung durch Experten bestanden

Zum Greifen nah Die bäuerlichen Produkte der Marke „Roter Hahn“ können direkt ab Hof, über den „Roter Hahn“-Onlineshop, landesweit in vielen Lebensmittel-Fachgeschäften sowie in den Pur-Südtirol-Genussmärkten erworben werden.

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Die neuen „Roter Hahn“-Betriebe im Überblick Beerenhof in Niederdorf (Sirupe, Aufstriche, Eingelegtes) Langsteinhof in Latsch/Goldrain (Trockenobst) Obermalid in Kastelruth/Seis (Nudeln) Rabensteinerhof im Sarntal (Frischfleisch) Riemerhof in Ulten/St. Walburg (Sirupe) Simmele Müller Hof in Kastelruth/Seis (Säfte, Essige) Stanglerhof in Völs am Schlern/St. Konstantin (Sirupe)

Tel. 347 113 77 48 Tel. 335 618 16 19 Tel. 338 380 80 46 Tel. 349 341 77 13 Tel. 334 320 09 08 Tel. 339 184 46 87 Tel. 348 865 97 39

Alle 66 Mitgliedsbetriebe der Marke „Roter Hahn“ finden Sie in der neuen Broschüre „Qualitätsprodukte vom Bauern“ sowie unter www.roterhahn.it.

Broschüre kostenlos anfordern: Roter Hahn Südtiroler Bauernbund Tel. 0471 99 93 08 info@roterhahn.it www.roterhahn.it


PRinfo

Edeldestillate verkosten Die Enothek Unterthurner im historischen Gebäude „Ansitz Priami“ in Marling organisiert beinahe wöchentlich eine Verkostung von Edeldestillaten, bei der die namhafte Unterthurner Schnapswelt persönlich von der Seniorchefin Christine von Pföstl erlebbar gemacht wird.

In den Destillierblasen der Firma Unterthurner, die eigens für die Erzeugung unterschiedlicher Obst- und Tresterbrände entwickelt wurden, entstehen Produkte, die den Gaumen faszinieren, da sie in jeder Phase des Herstellungsprozesses mit höchster Sorgfalt gepflegt werden. Die Natur liefert die Rohstoffe: Himbeeren, Heidelbeeren, Aprikosen, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Kirschen, Quitten, Walnüsse, Schlehen. Aus Südtirol, den Wäldern Osteuropas und den italienischen Regionen mit ihren süßen, reifen Früchten stammen gut ausgewählte Rohstoffe, die in der Privatbrennerei Unterthurner ihre komplexen natürlichen Aromen freigeben – das schmeckt man bei jedem Schluck. Die Sortenvielfalt von Unterthurner bietet unterschiedliche Spezialitäten edelster Brände und Liköre. Der WALDLER® ist der exklusive Waldhimbeergeist mit geschützter Bezeichnung, ein echtes Juwel Südtiroler

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SPORT

Der Italienpokal hat bereits begonnen Die 1. Algunder Kegelmannschaft will sich in der A1-Liga behaupten

Renè Kuppelwieser ist Malermeister. In seiner Freizeit frönt er aber einer Leidenschaft, dem Kegeln. Das war schon immer so. Im vergangenen April landete er mit seiner Mannschaft den großen Coup. Das Algunder Team stieg in die A1-Klasse auf. Für den Amateursportclub Algund-Raiffeisen ist das eine kleine Sensation, denn das gab es noch nie. Kuppelwieser spielt seit 5 Jahren beim ASC Algund, ist Vizepräsident der Sektion Kegeln. Die Sektion wurde 2006 unter Mithilfe vom damaligen Sportclubpräsidenten Karl Schweigl erneuert. Im Folgejahr wurde die erste Meisterschaft gespielt. Durch Fleiß und Einsatz wuchs die Sektion ständig, sodass 2011 eine 2. Mannschaft gegründet wurde. Seit 2012 gibt es auch eine Jugendmannschaft. Die Sommerpause neigt sich auch bei den Sportkeglern dem Ende zu. „Wir werden unseren Platz in der höchsten Liga verteidigen, ja wir möchten ihn noch ausbauen“, verspricht Kuppelwieser. Davon überzeugt sind auch seine Teamkollegen Arnold Pircher, Stefan Ennemoser, Peter Gilg, Martin Kienzl, Florian Wirth, Anton Oberperfler und Christian Mair. Die 1. Algunder Mannschaft kann sich das auch zutrauen, trainiert sie doch kein Geringerer als Nationaltrainer Arnold Pircher, und mit Christian Mair hat sie einen international erfahrenen Sportkegler in den eigenen Reihen. „In erster Linie muss der Sport aber Spaß machen“, sagt Kuppelwieser. Kegeln sei zwar im Grunde ein Einzelsport, aber ohne Zusammenhalt, Wir-Gefühl und Teamgeist gehe gar nichts. Ein guter Kegler brauche

René Kuppelwieser trainiert in der Algunder Kegelbahn

mentale Stärke, körperliche Fitness, ein sehr gutes Ballgefühl und vor allem viel Liebe zum Kegelsport, weiß Kuppelwieser, der sich bereits vor 30 Jahren ins Kegeln verliebt habe, wie er sagt. Ein wenig Sorge bereitet ihm aber der Nachwuchs. Mit 27 Mitgliedern steht die Algunder Sektion zwar nicht schlecht da, allerdings brauche es eine Verjüngung. Dreimal wöchentlich zu trainieren und die Wochenenden oft mit Wettkämpfen ausgebucht, verlangt von einem Sportkegler viel Disziplin. „Das eine ist es, ab und zu beim Bier zur Kugel zu greifen, etwas ganz anderes ist es, Kegeln als Sport zu betreiben“, sagt der international erfahrene Christian Mair. Das Kegelspiel ist eine der ältesten Sportarten. Vorläufer gab es bereits im antiken Ägypten. Bei archäologischen Ausgrabungen fand man Teile eines Kinderkegelspiels aus der Zeit

Landtagswahlen 2018 Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Südtiroler Landtag am 21. Oktober 2018 ist die Bezirkszeitung vdie Bazi in ihrer Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) gewillt Wahlwerbung zu veröffentlichen. Das Reglement sowie die Preisliste liegen im Bezirksbüro auf. Es gelten die Preise der aktuellen Preisliste der Bezirksmedien GmbH. Diese sind auch unter www.bezirksmedien.it abrufbar. Die Werbungen werden entsprechend gekennzeichnet und informieren über den Auftraggeber.

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Reservierungen und Informationen: BAZ - Bezirksmedien GmbH Industriestraße 1/5 D 39011 Lana Tel. 0473 233 024 E-Mail: claudia@diebaz.com

v. l.: Christian Mair, Peter Gilg und René Kuppelwieser

um 3500 vor unserer Zeitrechnung und Wandreliefs in Grabstätten, die Spielszenen darstellen. Als Urform des heutigen Kegelns werden die Zielwurfspiele germanischer Stämme in Mitteleuropa vermutet, bei denen mit Steinen auf Knochen geworfen wurde. Im Mittelalter sind die heutigen ersten Vorformen entstanden, wie auch das althochdeutsche Wort „chegil“ beweist. Eine Handschrift von 1265 belegt, dass in Xanten am Niederrhein eine Kegler-Gilde bestand, deren Aufnahmegebühr in Naturalien entrichtet werden musste. Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe waren begeisterte Anhänger des Kegelns. Deutsche Auswanderer trugen das Spiel in alle Welt, in den USA entstand im 19. Jahrhundert das Bowling mit 10 Kegeln und schwereren Kugeln. Bowling hat es auch in die Endauswahl für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio geschafft. „Die Italiener kennen unser Kegeln kaum“, erklärt Kuppelwieser. „In Italien gibt es vor allem Bowlingbahnen, während wir im Lande auf Kegelbahnen spielen, wie sie im deutschen Sprachraum vorherrschen“, ergänzt er. Josef Prantl


Laura Girardi: Race Around Austria Das „Race Around Austria” gilt mit 2200 Kilometern und 30.000 Höhenmetern als das härteste Ultraradrennen in Europa.

Motivation und Ehrgeiz: das Erfolgsrezept von Laura Girardi

Für die Extremsportler geht es dabei entlang der grenznahen Straßen rund um Österreich. Zudem ist es ein Qualifikationsrennen für das legendäre „Race Across America“. Kürzlich war es wieder so weit. Zahlreiche Hobbysportler stellten sich der Herausforderung. Alleine und in Teams gingen die Athleten an den Start. Mit dabei: die in Nordtirol lebende Meranerin Laura Girardi. Die 47-jährige Extremsportlerin war als

einzige Frau im Zweierwettbewerb am Start und bildete mit ihrem österreichischen Partner Andreas Eder das einzige MixedTeam. Für Girardi war es bereits die dritte Teilnahme an diesem Ultrarennen. In den Jahren zuvor jedoch mit anderen Partnern. „Mein Partner aus dem ersten Jahr konnte heuer nicht fahren, war aber als Betreuer dabei. Im vergangenen Jahr war mein Mann mit mir am Start, der war aber mit den Kindern unterwegs“, erklärte die Extremsportlerin ihre wechselnden Rennbeziehungen. Mit Andreas Eder hatte sie heuer einen Neuling beim Race Around Austria an ihrer Seite. Die Gründe für die dritte Teilnahme der zweifachen Mutter bei diesem Format sind vielfältig. Die Athleten konnten sich die 2200 Kilometer lange Strecke rund um Österreich individuell aufteilen. Das Duo wollte sich dabei alle 30 bis 45 Minuten ablösen. Genau dies macht für Laura Girardi den Reiz des Teambewerbs aus. „Dieses Format ist spannend, weil es immer Wechsel gibt. Man sitzt nicht immer auf dem

Fahrrad, man kann auch schauen, was der Partner macht, mit ihm mitfiebern und mit dem Team sprechen. Es wird dabei nie langweilig, und die Strecke rund um Österreich ist sehr schön, sodass man das Rennen auch genießen kann“, lobte sie. Vor einem Jahr musste Girardi noch aufgeben. Diesmal klappte es mit der Zielankunft. Obwohl als einziges Mixed-Team gestartet, konnten die beiden sich gegen viele MännerTeams behaupten und holten den guten vierten Platz. Nach rund 85 Stunden, ohne größere Pausen, kam das Duo ins Ziel. Den Sieg bei den Zweierteams holten die Österreicher Hannes Moshammer und Klaus Gruber in 78,37 Stunden. Der Sieg im Einzelrennen ging an den Österreicher Patric Grüner in 88,24 Stunden. Die Vorarlbergerin Anna Bachmann entschied das Einzelrennen bei den Damen für sich und siegte in vier Tagen, 13 Stunden und 31 Minuten. Dabei stellte sie einen neuen Streckenrekord auf. Michael Andres

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BURGEN & ANSITZE

Schloss Goyen Auf einem Waldhügel am Rande der Obstkulturen von St. Georgen bei Schenna erhebt sich diese Höhenburg in aussichtsreicher Lage. von Jörg Bauer

Die kompakte Burganlage mit über 10 Meter hoher, zinnengekrönter Ringmauer, erbaut mit Quadersteinen aus dem direkt dahinter abfallenden Naiftal, hat alte Ursprünge. Als Kernburg und ältester Bauteil aus der Römerzeit vor dem 12. Jh. gilt der mächtige Bergfried im Rechteck von 10 x 17 Meter mit Mauerstärken von 2 Meter und schmalen schießschartigen Lichtöffnungen. Die antike Legende geht auf einen Römer namens Gaius zurück, nach dem der sogenannte Rö32

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merturm benannt und Goyen als Burgenname abstammt. Aus dem 14. und 16. Jh. sind Erweiterungsbauten der Wohnburg überliefert, welche sich über drei Geländestufen erstrecken – somit zwei um 6 Meter höhenversetzte Innenhöfe als Besonderheit dieser Burganlage entstehen ließen. Geschichtsträchtige Ereignisse

Nach den erstbenannten Besitzern Petermann von Schenna,

Burggrafen von Tirol, ging Schloss Goyen an den aus dem Inntal stammenden Oswald Milser von Klamm. Nach ihm wird der um 1380 erbaute Milserturm als fünfgeschoßiger Wohnturm mit quadratischem Grundriss bei 10 Meter Kantenlänge benannt. Um 1400 erwarben die Ritter von Starkenberg Wohn- und Bleiberecht auf Burg Goyen, welche sie jedoch als Folge von Adelsstreitigkeiten mit Herzog Friedrich mit der leeren Tasche bald wieder verlieren; Burg Goyen wird

landesfürstlicher Besitz ab 1422 und um 1500 von Kaiser Maximilian I. an die vermögenden Gebrüder Gaudenz und Georg Botsch als Lehen vergeben. Es erfolgte der Ausbau der Burg Goyen mit dem Renaissancepalas auf der Südseite in der heutigen Erscheinungsform. Um die Mitte des 17. Jh. folgten nach dem Tode des letzten Botsch die Herren von Stachelburg aus Partschins im Lehensstande; deren letzter geadelter Stammhalter, Graf Johann von Stachelburg, fiel um 1809 als Tiro-


Prunkvolle Eingangshalle

ler Held und Freiheitskämpfer in der Schlacht am Bergisel. Dessen Töchter, die alle in die Familie der Freiherren von Giovanelli einheirateten, übernahmen den anteiligen Besitz an der Burg. Im 19. Jh. folgten bäuerliche Pächter am Hof Goyen und die Burg wechselte mehrfach ihre Besitzer. Ihr Baubestand als Wohnfestung – eine der ältesten und besterhaltenen im Burggrafenamt – hatte nun zunehmenden Renovierungsbedarf. 1927 erwarb der holländische Kaufmann und Pionier Ludwig van Heek Schloss Goyen als sein künftiges Domizil. Er weilte bereits Jahre zuvor mehrfach zur Kur in Meran und am Vigiljoch. Das milde Ganzjahresklima und insbesondere die außergewöhnlich schöne Lage von Schloss Goyen über Meran bewogen ihn zur dauerhaften Lebensanlage. Seine steinerne Wohnburg wollte er grundlegend und sorgfältig restaurieren – eine Daueraufgabe, die er zusammen mit dem herrschaftichen Anwesen an seine Erben weiterreichte. Heute bewohnen und bewirtschaften Helmig van Heek mit Partnerin Monika und Sohn Philipp in 4. Generation dieses historische Baudenkmal.

Der Salon mit Gewölbedecke

Die Burgen-Architektur

Zu Füßen des Burghügels liegt der seit jeher in Pacht vergebene stattliche Goyenhof samt Wirtschaftsgebäude. Alte Kellereibestände mit einer Spindelpresse unter den Burggewölben bezeugen die vorwiegende Weinwirtschaft vor 100 Jahren am unteren Schenner Berg, die längst dem Obstanbau gewichen ist. Am Hof vorbei führt eine Zufahrt ostseitig zum oberen Burghof – entlang der geschwungenen hohen Ringmauer des Bergfrieds, mit Blick ins Naif- und ins Etschtal. Über eine prunkvolle Eingangshalle betritt man den Wohnpalas und quert ihn bis zur großen Südterrasse – ein sagenhafter mediterraner Aussichtsplatz in luftiger Höhe, von Zypressen umrahmt. Der uralte Terrazzoboden mit Steinornamenten in der Halle wird von reich bemalten Kreuzgewölben überspannt, deren Nischenbögen die Namen, Bilder und Wappen sämtlicher Burgbesitzer tragen – zusammen mit den bemalten Türstöcken und antiken Holztürblättern mit Einlegearbeiten ein erhabener Blickfang. Zu beiden Seiten der Eingangshalle liegen wertvoll aus-

Der fünfgeschössige Milserturm

gestattete, große Mittelsäle mit hohen Kachelöfen oder offenem Kamin – als Salon mit Gewölbedecke, als vollgetäfelter ehemaliger Rittersaal, als gräfliche Speisestube. Die geschwungene Treppe mit Holzstufen führt in die oberen Ruhe- und Schlafgemächer des viergeschossigen Palas. Die höhenversetzten Burghöfe

Vom oberen Burghof führt ein überdachter Treppengang hoch an der Innenwand der Ringmauer entlang zum 6 Meter höher liegenden Bergfried, der zwar befestigt, aber seit Jahrhunderten unerschlossen dasteht und alles überragt. Eine ansehnliche, schlichte Burgkapelle aus dem 17. Jh. liegt rechts vom oberen Zugang im Osten. Insgesamt ergibt dieser geräumige, idyllisch windgeschützte, von vielen Dutzenden Mauerzinnen überwachte obere Innenhof eine Wunschkulisse für das Theater. Gedacht, gesagt, getan... im Juli und August dieses Jahres wurde Schloss Goyen erstmalig zur Sommerbühne für die Schenner Laien-Volksschauspiele – mit beachtlichem Erfolg.

Der um 6 Meter tiefer gelegene untere Burghof nach Nordwesten kann als Wirtschafts-Innenhof bezeichnet werden; man erreicht ihn über die eigene Zufahrt vom Norden her oder über Treppenaufgänge in der Burgmitte. Von ihm aus werden ausladende Lagerräume im Palas-Erdgeschoss erreicht. Dem gegenüber dominiert der stattliche Milserturm, welcher Hauptobjekt von Restaurierungsarbeiten in den letzten Jahren war. Das 20 Meter hohe Baudenkmal wurde außen wie innen kernsaniert, Böden wie Decken neu eingezogen und mit zeitgemäßen Installationen versehen. Die Besitzerfamilie van Heek verwirklicht damit historische Wohnkubatur für künftige Burggäste. Der Milserturm ist unterkellert, und nur für Eingeweihte gibt es – für alle Fälle – einen geheimen Stollenausgang bis an den Fuß des Burghügels. Burg Goyen ist ein lebendiges Kulturdenkmal, welches das Frühmittelalter bis in unsere Zeit der Moderne veranschaulicht; möge es durch wertvolle Erhaltungspflege in absehbarer Zeit seine 1000-Jahr-Feier unbeschadet bestehen. BAZ 16/18

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DORFGESCHEHEN

6 fĂźr ein starkes Burggrafenamt Landtagswahlen: SVP-Team verspricht VerkehrslĂśsung, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Impulse

rende Ăśffentliche Verkehrsmittel, wenn es um die LĂśsung des Verkehrsproblems geht. Deshalb braucht es die Elektrifizierung der Vinschger Bahn – deren Anbindung an die Schweiz keine bloĂ&#x;e Vision sein mĂźsse –, die Fertigstellung des Ăźberregionalen Radweges, eine Auto-unabhängige Anbindung von Meran nach Schenna und Tirol. Alte Menschen, Kinder und Jugendliche stärken Vorne v. l.: Martin Telser, Beatrix Mairhofer, Christa Ladurner und Jasmin Ladurner Hinten v. l.: Arnold Schuler und Zeno Christanell

Drei Frauen und drei Männer präsentiert die SVP fßr die Landtagswahl am 21. Oktober im Burggrafenamt. Dabei geht die Volkspartei mit einem erfahrenen Landesrat und fßnf LandtagsNewcomern an den Start. Neben Arnold Schuler stellen sich Zeno Christanell, Christa Ladurner, Jasmin Ladurner, Beatrix Mairhofer und Martin Telser zur Wahl. Bei einem Presse-Frßhstßck zeigte das Team auf, weshalb es wichtig sei, dass der Bezirk in Zukunft stark im Landtag vertreten ist. Der Tunnel muss schnell her

Mobilität, soziale Gerechtigkeit

und wirtschaftliche Impulse stehen im Mittelpunkt des Programms, das sich der SVP-Bezirk auf die Fahnen geschrieben hat. Die schnelle Realisierung der Nord-West-Umfahrung durch den Bau des KĂźchelbergtunnels gehĂśrt ebenso dazu wie der Ausbau der Bahnlinie zwischen Meran und Bozen. „Wir wollen eine zweigleisige S-Bahn mit einem Ein-Viertel-Stundentakt vorantreiben“, verspricht SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell. Am Meraner Bahnhof soll das Mobilitätszentrums endlich realisiert werden mit einer optimalen Anbindung an die Anliegergemeinden. Der SVP-Bezirk setzt ganz auf gut funktionie-

Neben der Mobilität finden sich zahlreiche soziale Themen im SVP-Programm wieder. Da geht es um alternative MĂśglichkeiten in der Pflege und Betreuung alter Menschen ebenso wie um die Stärkung der Kindergärten und die Belebung der Stadt fĂźr junge Menschen. „Neue Pflege- und Wohnformen sind zu fĂśrdern, mehr Pflegebetten mĂźssen errichtet und die Kurz-,Tages- und Hauspflege erweitert werden“, fordert die Tschermserin Christa Ladurner. Die Stadt sowohl fĂźr junge als auch ältere Menschen attraktiv zu machen, ist ein Einliegen von Jasmin Ladurner. FĂźr Kinder brauche es vor allem attraktive Sommerbetreuung, fordert die jĂźngste SVP-Kandidatin. FĂźr mehr soziale Gerechtigkeit

mÜchte sich Martin Telser einsetzen. Barrierefreie Stadt und Gemeinden stehen ebenso in seiner Agenda wie die Gestaltung des Untermaiser Kasernenareals nach den Bedßrfnissen der Menschen. Wirtschaftswachstum fßr die Täler und Berggemeinden

Ultens BĂźrgermeisterin Beatrix Mairhofer liegt die UnterstĂźtzung der Berglandwirtschaft am Herzen. Dabei denkt sie an bessere Direktvermarktung und mehr Zusammenarbeit mit dem Tourismus. Schnelles Internet durch ein modernes Glasfasernetz in den Tälern und Berggemeinden liegt ihr auch am Herzen. Innovative Berufe kĂśnnten im Zuge der Realisierung des neuen Alperia-Sitzes in Meran geschaffen werden, unterstreicht das SVP-Team. FĂźr die Erweiterung der Gärten von Trauttmansdorff um 4 Hektar, die Errichtung einer GroĂ&#x;raumturnhalle beim Combi-Sportplatz und eines Wildwasserparks auf der Passer nahe des Schenner Sportplatzes verspricht Landesrat Arnold Schuler sich stark zu machen. Im Bereich der Bildung soll auch an die Errichtung eines universitären Angebots in Meran nachgedacht werden. Josef Prantl

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DORFGESCHEHEN

Neuer Haflinger Erlebnisweg Nach Abschluss der Arbeiten ist der neue Haflinger Erlebnisweg von Hafling-Dorf nach St. Kathrein nun begehbar. An 12 Stationen erhalten Besucher einen Einblick in die Geschichte und die Besonderheiten des Haflingerpferdes.

möchte, der kann gleich den neuen Erlebnisweg gehen. Finanziert wurde der neue Erlebnisweg von der Gemeinde Hafling, dem Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 sowie der Forstbehörde Meran. Er führt über eine Strecke von ca. 2 km und ist von Frühjahr bis Herbst bestens begehbar. Erreichbarkeit

Begleitet vom neuen Haflinger-Maskottchen „Foly“, gibt es für Klein und Groß viel Wissenswertes und Unbekanntes zu entdecken, wofür es sich allemal lohnt, einen Ausflug nach Hafling zu machen. „Die Haflinger Bevölkerung wünschte sich schon lange eine Attraktion zum Haflingerpferd“, erklärt die Gemeindereferentin Verena Greif Alber im Gespräch mit der BAZ. Immerhin ist das Dorf auch Pate der gleichnamigen Pferderasse. Mit ihrer Idee eines

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neuen Erlebnisweges wandte sich Frau Greif Alber 2016 an die Direktorin des Tourismusvereins Hafling-Vöran-Meran 2000, Anita Hafner. Gemeinsam mit Josef Reiterer und Cristina Ganthaler Platzer entstand eine Themengruppe. Diese überlegte, welcher Weg gestaltet werden und mit welchen Themen sich die einzelnen Stationen beschäftigen sollten. Dabei war von vornherein klar, dass das Thema Haflingerpferd rundum beleuchtet werden sollte. Die erste Skizze des Weges

brachte die Firma „Katis Gartengestaltung“ auf Papier. Die konkrete Planung und Koordination des Erlebnisweges übernahmen anschließend die Landschaftsarchitekten Christian Sölva und Ing. Günter Dichgans. Im Herbst 2017 begannen die Arbeiten am neuen Haflinger Erlebnisweg, und vor wenigen Wochen fanden sie nun ihren Abschluss. Der neue Erlebnisweg verbindet die beiden Ortsteile Hafling-Dorf und St. Kathrein und ist auch problemlos mit dem Kinderwagen zu bewältigen. Das Maskottchen „Foly“ begleitet einen auf dem Weg. Unterwegs lernen Kinder und Erwachsene an zwölf Stationen allerhand Wissenswertes über die Haflingerpferde, über deren Entwicklung vom Arbeitstier zum Freizeitpferd oder ihre morphologischen Eigenschaften. Altes Fotomaterial, welches von der lokalen Bevölkerung gesammelt wurde, lässt dabei Erinnerungen aufleben. Wer einmal nicht auf Meran 2000 wandern geht, sondern das Ortsgebiet um Hafling-Dorf kennenlernen

Sowohl mit der Linie 225 ab Meran oder mit dem Tschögglbergbus ab Jenesien ist der Haflinger Pferdeweg problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Bushaltestellen finden sich sowohl am Anfang, in der Mitte, als auch am Ende des Haflinger Themenweges. Besucher, die mit dem Auto anreisen, finden auch mehrere Parkmöglichkeiten: den „Mesner“-Parkplatz in Hafling-Dorf sowie Parkmöglichkeiten bei der Sportzone Hafling und dem „Nusser“-Parkplatz in der Mitte des Weges oberhalb der Pizzeria Platzl. Wissenswertes

Der Name des Maskottchens „Foly“ leitet sich vom Begründer der Haflinger Pferderasse (1874), dem Hengst 249 Folie ab. Die grafische Gestaltung des Pferdchens stammt von Grafiker Robert Mendini.


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